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Dezember 2012 Deutsch
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vor OrtAusgabe Nr. 200 | Dezember 2012
Indien Chance – dank Schulbildung Seite 2
Kamerun Ein Lächeln für die Welt
Seite 10
Weihnachten FAIRschenken Seite 12
Immer mehr Kinder sind auf dem Schul areal anzutreffen, die einen schon mit Schuluniform, die anderen noch in ihren normalen Kleidern. Farbige Röcke und Hemden ergeben ein schönes Bild. Der Schulhof füllt sich. Die Kinder aus den umliegenden Gemeinden können mit dem Schulbus zur Schule kommen. Nicht alle Kinder wohnen jedoch genügend nahe, um jeden Tag hierhin zu fahren. Damit auch sie die Chance auf eine gute schulische Ausbildung erhalten, ist ein Internat der Schule angegliedert.
Lange ReiseManche der Schülerinnen und Schüler haben eine lange Reise hinter sich. So auch die 13jährige Gwothami. Sie besucht bereits das zweite Jahr die GRETNALTES Schule und beginnt nun
Ein fröhliches Treiben ist im Gang in der GRETNALTES Public School in Morampudi im südostindischen Bundesstaat Andhra Pradesh. Es ist die Woche vor Schulbeginn und der Registrierungsprozess für die neuen Schüle-rinnen und Schüler läuft. Während der ganzen Woche treffen Kinder ein, viele begleitet durch ihre Eltern. Eine gute Schulbildung ist keine Selbstverständ-lichkeit, auch für viele der Kinder an der GRETNALTES Schule nicht.
die siebte Klasse. Ihr Vater hat sie bei ihrer Anreise begleitet. Um 18 Uhr sind sie am Vortag losgefahren und waren zwölf Stunden über Nacht mit dem Zug unterwegs. Endlich sind sie
angekommen und Gwo thami bezieht den Schlafsaal für die Mädchen. In den nächsten grossen Ferien wird sie zu
ihrer Familie zurückkehren.
Leben in der LeprakolonieGwothami kommt nicht aus irgendeinem entfernteren Ort, vielmehr kommt sie aus einer Leprakolonie. Die Leprakolonie von Prabhudaya ist eine von 84 Leprakolonien in Andhra Pradesh. Schon vor langer Zeit erkrankten Gwothami’s Eltern an Lepra und wurden darum aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Durch die Ausgrenzung der
Chance – dank Schulbildung
DOSSIER2 3DOSSIER
«Gezielt werden Kinder aus leprabetroffenen
Familien mit Stipendien gefördert.»
Leprakranken bildeten sich die Kolonien, Dörfer mit Menschen, die an Lepra oder deren Folgen leiden. Noch immer ist Lepra mit einem Stigma behaftet, obwohl die Krankheit seit mehr als 20 Jahren heilbar ist. Damit dem entgegengewirkt werden kann, fördert GRETNALTES – die indische Partnerorganisation von FAIRMED – gezielt Kinder aus leprabetroffenen
Familien mit Stipen dien. Sie sollen in die Gesellschaft integriert werden. Dadurch wird auch die Gesellschaft für die Problematik der Lepra sensibilisiert. Auch Gwothami kann dank einem von FAIRMED finanzierten Stipendium so die Schule besuchen.
Erkrankt an Lepra«Ich habe Lepra, soweit ich zurück
Gwothami mit ihrem Vater vor der GRETNALTES Public School im indischen Morampudi.
DOSSIER4
Die GRETNALTES Public School2004 wurde die GRETNALTES Public School in Morampudi, nahe der Stadt Tenali im südostindischen Bundesstaat Andhra Pradesh, eröffnet. Es ist eine staatlich anerkannte Schule, die in nationalen Vergleichen immer wieder sehr gut abschneidet und den Schülerinnen und Schüler somit auch die Möglichkeit bietet, höhere und weiterführende Schulen zu besuchen. Heute erstreckt sich das Einzugsgebiet der Schule auf über 40 Dörfer im Umkreis von 40 Kilometern. Aufgebaut wurde die Schule, um in der ländlichen Gegend um Tenali, in welcher die Menschen in
er sich endlich in ärztliche Behandlung und begann mit der medikamentösen Therapie. Seine Behinderungen konnten jedoch nicht mehr geheilt werden.
Liebe im SpitalIm Spital lernte er Raziya kennen, auch sie hatte gerade mit der LepraBehandlung begonnen. Sie war schon 30 Jahre alt, fünf Jahre älter als er. Die beiden verliebten sich. Später heirateten sie. Stolz und mit leuchtenden Augen erzählt Rama Krishna von seiner Frau und davon, dass es, anders als es sonst oft der Fall ist, keine arrangierte Ehe ist, sondern eine Ehe, die durch das Schicksal und aus Liebe entstand. Er schmunzelt verschmitzt und meint: «Auch meine Frau hat Krallenhände und keine Zehen mehr. Aber das stört niemanden in der Familie». Aufgrund des Stigmas wurden sie aus der Gesellschaft ausgeschlossen und leben in der Leprakolonie. Gwothami erzählt, dass es in der Kolonie viele Kinder hat, einige mit
denken kann», meint Rama Krishna, der Vater von Gwothami. Während seiner Kindheit war er nie bei einem Arzt. Mit 25 Jahren wurde die Krankheit immer schlimmer. Seine Hand versteifte sich zur der für Lepra typischen Krallenhand. Zu diesem Zeitpunkt begab
erster Linie von Landwirtschaft leben, den Kindern der armen Bevölkerung eine qualitativ gute Ausbildung zu ermöglichen. Denn die staatliche Bildung in den umliegenden Dörfern vermittelt nur Kenntnisse auf einfachstem Primarschulniveau und ermöglicht kaum einem Kind, sich für eine höhere Schule zu qualifizieren.
Besonderer Wert wird an der GRETNALTES Public School darauf gelegt, Kinder aus armuts oder leprabetroffenen Familien oder Kinder mit Behinderung in die Schule zu integrieren, um ihnen bessere Startchancen ins Leben zu eröffnen. Damit dies möglich ist, vergibt die Schule Stipendien.
Die fröhliche Gwothami kann dank einem von FAIRMED finanzierten Stipen-dium die Schule besuchen.
DOSSIER6 7DOSSIER
17jährigen Siva Reddy. Beide konnten die Grundschule abschliessen und
haben eine Arbeit gefunden. Gwothami erzählt mit grosser Zuneigung von ihren Eltern und ihren bei
den Brüdern. Dass diese Zuneigung gegenseitig ist, wird sofort ersichtlich. Ihr Vater sprüht über vor Liebe und Fürsorge für seine Tochter.
Lepra und viele Gesunde. Eine Schule jedoch fehlt. Ebenso die medizinische Versorgung. Nicht alle Kinder in der Kolonie können wie Gwothami zur Schule gehen.
FamilienzusammenhaltGwothami hat zwei ältere Brüder, den 20jährigen Chinnapa Reddy und den
Bildung dank StipendiumGwothami gefällt es sehr, wenn die ganze Familie wie in den vergangenen Ferien gemeinsam auf dem Blumenfeld arbeitet. Sie hat sich aber auch darauf gefreut, wieder zurück in die Schule zu gehen. Ihre beste Freundin ist ebenfalls an der GRETNALTES Schule und sie findet es schön, auch ihre anderen Schulkameradinnen wieder zu sehen. Am liebsten
mag sie die ComputerLektionen, die digitale Welt fasziniert sie und sie möchte mehr darüber lernen. Auch sonst sagt ihr der Schulalltag zu und sie schätzt das gute Essen. «In der Freizeit erledige ich zuerst meine Hausaufgaben. Danach verbringe ich Zeit mit den anderen Mädchen, wir sitzen zusammen und reden, manchmal singen wir oder machen Witze», erzählt Gwothami.
Etwas zurückgebenGwothamis grosser Wunsch ist es Ärztin zu werden. In ihrer Kolonie gibt es keinen Gesundheitsposten oder ärztliche Pflege direkt vor Ort. Mit einer medizinischen Ausbildung könnte sie bei Problemen direkt helfen. Anders als viele andere träumt sie nicht davon, in die Stadt abzuwandern. Vielmehr möchte sie in ihr Dorf zurück, um dort die Gemeinschaft unterstützen zu können. Sie bemerkt, sie habe die Chance zu lernen, also wolle sie etwas davon ihrer Gemeinschaft in der Kolonie zurückgeben.
Grosse DankbarkeitDie ganze Familie von Gwothami ist unendlich dankbar, dass sie die Schule besuchen kann. Ihr Vater sagt: «Wir beten jeden Tag für die Menschen in der Schweiz, welche es uns ermöglichen, dass Gwothami eine gute Ausbildung erhält».
Gemeinsames Mittagessen der Schüle-rinnen und Schüler an der GRETNALTES Schule.
«Gwothamis grosser Wunsch ist es Ärztin
zu werden.»
SCHAUPLATZ8
Armut und Krankheit
Die Gründungsgeschichte von FAIRMED geht auf Abbé Pierre zurück, der es nicht ertragen konnte, dass in Paris eine obdachlose Frau auf einem schicken Boulevard erfrieren musste. Dem Beispiel des «Priesters der Armen» folgend, hat die EmmausBewegung auch auf die Schweiz übergegriffen. 1959 begann eine Gruppe der Freunde von Emmaus das Leben der «armen Siechen», der Ärmsten der Armen, der Leprakranken, zu verbessern. Heute, 53 Jahre später, ist die Lebensbedingung jedes sechsten Erdenbürgers immer noch katastrophal und als Gesundheitsorganisation können und müssen wir unseren Beitrag leisten, dass diese Menschen eine Chance erhalten. Denn nur durch ein Durchbrechen des Kreislaufs von Armut und Krankheit können sich Menschen weiterentwickeln und aktiv an der Gestaltung ihres Umfelds teilnehmen, um die Gründe für ihre Armut zu beseitigen.
Lebenswichtiges KapitalArme Menschen leben in ungesunden Lebenswelten, haben dadurch mehr gesundheitliche Probleme als Menschen gehobener sozialer Schichten und somit einen erhöhten Bedarf an medizinischer Versorgung. Doch haben gerade sie keinen oder nur erschwerten Zugang zu Gesundheitsein
richtungen, sei es wegen der Distanz oder der hohen Kosten. Zudem sind die Gesundheitsstrukturen häufig von schlechter Qua
lität oder gar nur Phantomstrukturen. Der Einfluss von Gesundheit auf die Armutslinderung ist beträchtlich. Um dies zu veranschaulichen, hier einige Beispiele der Wirkung einer verbesserten Gesundheitslage: Eine tiefere Kindersterblichkeit führt erwiesenermassen mittel und langfristig zu einer Reduktion der Geburtenrate. Kinder, die weniger in der Schule fehlen, um sich von Malaria zu erholen oder auf
«Der Einfluss von Gesundheit auf die Armutslinderung ist
beträchtlich.»
Fast 1,5 Milliarden Menschen auf der Welt leben in extremer Armut. Extre-me Armut wird definiert als ein Leben mit einem Einkommen von weniger als 1,25 Dollar pro Tag. Armut ist das grösste Gesundheitsrisiko. Als Ent-wicklungsorganisation, die Gesundheit im Fokus hat, ist FAIRMED in all seinen Projekten mit extremer Armut konfrontiert.
grund von Wurminfektionen zuhause bleiben, haben bessere Bildungsmöglichkeiten, einer der Grundpfeiler der Armutslinderung. Für Menschen, die von ihrer täglichen Arbeit leben, deren Ausfall als Arbeitskraft aufgrund eines Gesundheitsproblems zur tödlichen Be drohung werden kann, nicht nur wegen der Krankheit, sondern auch wegen des Einkommensausfalls, der oft eine ganze Familie betrifft, ist Gesundheit ein lebenswichtiges Kapital.
Beitrag zum MillenniumszielFAIRMED leistet mit seinen Projekten einen Beitrag zu den nationalen Armutslinderungsprogrammen, sowie zum Millenniumsziel Nr. 1, welches die Halbierung der extremen Armut bis ins Jahr 2015 vorsieht.
Indien – Zwischen Wachstum und ArmutIndien – eines der Schwerpunktländer von FAIRMED – hat zusammen mit China in den letzten Jahren bedeutend zur Reduktion der globalen Zahlen der Armut beigetragen. Trotzdem leben in Indien geschätzte 300 Millionen Menschen unter der Armutsgrenze. Indien ist aber gleichzeitig ein Land im Aufbruch, mit einem beeindruckenden wirtschaftlichen Wachstum. Der schockierende Kontrast der aufstrebenden Neubauten, Autobahnen und Metros zu den schäbigen Zeltstätten der Wanderarbeiter ist vielerorts anzutreffen. In Indien wiederholt sich heute die Geschichte der industriellen Revolution. Der Reichtum und das wirtschaftliche Wachstum entwickeln sich auf dem Rücken einer ausgebeuteten Unterschicht. Es ist ein Abwägen, das niemand öffentlich ausspricht, zwischen der Geschwindigkeit des Wachstums und der Anzahl der Generationen von Menschen, die dafür geopfert werden.
Rehabilitation in der GemeinschaftBehinderte Menschen in Kamerun leben am Rand der Gesellschaft. Strukturen, welche sie fördern und unterstützen, fehlen weitgehend. Mit dem neuen Projekt zur Rehabilitation in der Gemeinschaft, dessen Kontaktzentrum in Mbalmayo liegt, wird Behinderungsprävention und Wiedereingliederung in die Gesellschaft ermöglicht.
PROJEKTPORTRAIT10 11PROJEKTPORTRAIT
Annie und Paul schliessen Bekanntschaft.
seiner Fähigkeiten zu helfen. Sie hat in verschiedenen Städten Kameruns, darunter auch in den beiden wichtigsten Douala und Yaoundé, versucht, Betreuungseinrichtungen und Strukturen zu finden, die ihr dabei helfen können.
Vergebliche NachforschungenIhre Nachforschungen waren vergeblich. Im nächsten Spital wusste niemand, an wen man sie weiterverwei sen könnte, bei Betreuungseinrichtungen in Douala und Yaoundé erklärte man ihr, dass man nichts für Paul machen könne. Vor einigen Wochen hat sie nun vom Zentrum für behinderte Menschen in Mbalmayo gehört. Sie hofft, dass ihr Sohn hier endlich die Hilfe findet, die sie überall gesucht hat.
Förderung für BehinderteBéatrice erzählt: «Jedes Mal wenn sich eine Gelegenheit ergab, habe ich versucht, mehr über die Behinderung meines Sohnes zu erfahren. Einmal hat eine NGO ein Seminar für Eltern behinderter Kinder organisiert. Das hat mir so gut getan, dort mit anderen Betroffenen zusammen zu sein! Ich habe oft gedacht, ich würde gerne ein Zentrum aufbauen für Menschen mit einer geistigen Behinderung wie mein Sohn, damit sie eine angepasste Ausbildung erhalten, welche ihnen hilft, sich zu ent
wickeln und die Kompetenzen für eine Arbeit zu erwerben. Behinderte Personen haben Fähigkeiten, sie können lernen und leistungsfähig werden.»
Annie’s individueller PlanPaul hat Annie, die Verantwortliche des Projektes in Mbalmayo, bereits ins Herz geschlossen. Abhängig von den Fähigkeiten und den Erwartungen der Per
son, erarbeitet Annie mit der Familie zusammen die individuellen Ziele. Auch für Paul wird sie einen Thera
pieplan zusammenstellen, um ihm zu helfen, seine Potentiale zu entwickeln und seine Autonomie zu stärken. Paul selber lacht während des Gesprächs immer wieder und strahlt dabei eine ansteckende Zuversicht aus.
«Annie erarbeitet mit der Familie zusammen die individuellen Ziele.»
Ein Lächeln für die WeltPaul macht zuerst durch sein Lächeln und seine natürliche Freude auf sich aufmerksam. Ungezwungen nimmt er Kontakt auf, berührt die Haa-re und Hände seines Gegenübers. Sanft macht ihn seine Mutter darauf aufmerksam, dass er sich zum Warten hinsetzen darf. Sofort wird klar, dieses Kind wird geliebt. Und er scheint es der ganzen Welt zurückzu-geben.
Paul ist geistig behindert. Der 16jährige ist ein glücklicher und freundlicher Junge, der einfache Unterhaltungen versteht, aber fast nicht spricht. Für die meisten alltäglichen Dinge benötigt er Hilfe. Seine Mutter Béatrice hatte Komplikationen bei der Geburt ihrer Zwillinge. Nach der Geburt zeigte sich, dass
Paul im Lernen viel langsamer ist als sein Bruder, zudem litt er an Epilepsie. Sein Bruder hat zwar eine Hörschwäche, kann aber fast normal am Schulunterricht teilnehmen, während Paul nie in eine Klasse integriert werden konnte. Béatrice hat immer dafür gekämpft, ihrem Sohn beim Entwickeln
AKTUELL12
Fragt man eine schwangere Pygmäin in der Zentralafrikanischen Republik nach ihrem Wunsch, dann ist es Gesundheit und eine sichere Geburt. Sie möchte ihr Neugeborenes und sein älteres Geschwister weiter im Leben begleiten können. Und sie hofft, dass ihr kleines Kind gesund bleibt und seine ersten Lebensjahre munter übersteht.
Wunsch nach GesundheitGesundheit wünscht sich auch der indische Familienvater, der an Lepra erkrankt und hilflos mit ansieht, wie sich die erst als harmlos interpretierten Flecken zu gefühllosen Stellen entwickeln. Das Bewegen der Hände wird durch das Absterben der Nerven immer schwieriger. Ohne Gesundheit, kein Einkommen, die Folge ist ein Leben in grosser Armut.
Schenken und beschenkt werdenSchenken ist etwas Schönes, ein Zeichen der Anerkennung für einen geliebten Menschen. Schenken soll Freude
bereiten, dem Schenkenden wie auch dem Beschenkten. Manchmal wird es ganz schön schwierig, ein passendes Geschenk für unsere Liebsten zu finden, oft haben sie schon alles an Materiellem. Weihnachtszeit wird zu einer hektischen Zeit, es fehlt noch das Geschenk für die Mutter und für den Neffen. Läden werden eilig abgeklappert, um doch noch ein Geschenk zu finden. Eines, das ein Lächeln ins Gesicht des Beschenkten zaubern soll.
Doppelte FreudeMöchten Sie sich den vorweihnachtlichen Geschenkstress ersparen? Und vor allem, möchten Sie Freude schenken? Auf unserer Homepage www.fairmed.ch können Sie ein sinnvolles Geschenk einfach sowie schnell erwerben und was noch viel besser ist, Sie bereiten viel Freude. Dem Beschenkten sowie einem armen und kranken Menschen in einem unserer Projektländer. Wählen Sie das passende Geschenk aus und eröffnen Sie beispielsweise der schwangeren Pygmäin und ihrem noch ungeborenen Kind Zugang zu einer sicheren Geburt. 30 Franken ermöglichen einen Kaiserschnitt und sind bei Geburtskomplikationen lebensrettend. Oder schenken Sie mit
FAIRschenkenWas wünschen Sie sich zu Weih-nachten? Und was möchten Sie Ihren Liebsten schenken? Etwas, das Freude bereitet, aber Sie wis-sen noch nicht was?
70 Franken für die Pflege und Heilung bei einer Lepraerkrankung dem indischen Familienvater neue Hoffnung. So wird Weihnachten für Ihre Liebsten aber auch für benachteiligte Menschen in Afrika und Asien zu einem glücklichen Fest.
Auf unserer Homepage www.fairmed.ch können Sie ein sinnvolles Geschenk erwerben und damit viel Freude bereiten.
15PERSöNLICH
Das Thema Lepra war im Leben des 38jährigen Hemachandu Vangara von Beginn an präsent. Sein Vater erkrankte früh an Lepra. Er kämpfte zu
Fortführung eines Lebenswerks
erst gegen die Krankheit bei sich selber, dann gegen das Stigma, welches damit verbunden ist und engagierte sich schliesslich, dass sich auch die
Zur PersonName: Hemachandu VangaraAlter: 38 JahreBeruf: Präsident von GRETNALTESWohnort: Morampudi, Andhra Pradesh, IndienFamilienstand: verheiratet, 2 Kinder
Lebensbedingungen anderer Leprakranken verbessern, indem er die Organisation GRETNALTES gründete. So hat sein Vater das Leben dem Engagement gegen Lepra verschrieben, hervorgegangen aus der eigenen Erfahrung. Dies prägte auch Hemachandu Vangara. Er selber absolvierte eine Karriere als Softwareentwickler und arbeitete in England. Sein Vater ist nun 76 Jahre alt und hatte beschlossen die Leitung über GRETNALTES abzugeben. «Mein Vater hat mich stark inspiriert. Selber betroffen durch eine Lepraerkrankung, sah ich ihn seit meiner Kindheit, den an Lepra erkrankten Menschen mit grosser Hingabe helfen. Das hat mich dazu gebracht, sein Lebenswerk weiterzuführen und in seine Fussstapfen zu treten», so Hemachandu Vangara über die Motivation für sein Engagement. Nach dem Entscheid die Leitung von GRETNALTES zu übernehmen, gab er seine Karriere auf und kehrte nach Indien zurück. «Es ist mutig, wie er mein Lebenswerk weiter trägt», so der stolze Vater.
Zeit für die FamilieHemachandu Vangara ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Frau Udayarka engagiert sich ebenfalls für GRETNALTES. Die Tochter Nyshadi besucht die zweite Klasse und der vierjährige Dhanvith den Kindergarten. Als Präsident von GRETNALTES investiert er einen grossen Teil seiner Zeit in die Ar
Seit 2004 ist Hemachandu Vangara Präsident von GRETNALTES, der indi-schen Partnerorganisation von FAIRMED. Geprägt durch die Lepraerkran-kung seines Vaters und dessen Engagement zu Gunsten von Leprakranken, ist es ihm ein Anliegen, sich für leprabetroffene Menschen einzusetzen.
beit. Einmal pro Jahr geht er zusammen mit der Familie in die Ferien, um wieder neue Energie zu tanken: «Mir gefällt die Natur. Am liebsten verbringe ich die Ferien in kühleren Bergregionen.»
Gedanken zur ArbeitDie Arbeit zu Gunsten von Menschen, die Hilfe wirklich benötigen, ist für ihn sehr wertvoll und motiviert ihn immer wieder aufs Neue. Sein grosses Ziel ist: «dass in meiner Region keine Person mehr unter Lepra leidet», weder unter der Krankheit selber noch unter den damit zusammenhängenden Schwierigkeiten sowie der Stigmatisierung.
PERSöNLICH14
Hemachandu Vangara mit seiner Familie. In der Mitte sein Vater, der Gründer von GRETNALTES.
Herzlichen Dank und frohe Festtage
Zugang zu Gesundheit für die Ärmsten – eine Vision für welche wir uns Jahr für Jahr engagieren und die so Stück für Stück umgesetzt werden kann. Möglich ist dies dank unseren Gönnerinnen und Gönnern, unseren Partnern in der Schweiz und im Ausland sowie den vielen Menschen in unseren Projekten, die sich für bessere Lebensbedingungen für die Ärmsten engagieren. So entstehen neue Perspektiven für benachteiligte Menschen am Rand der Gesellschaft und Gesundheit wird von einem Wunsch zur Wirklichkeit für arme und kranke Menschen. Träume und Hoffnungen werden wahr.
Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und ein glückliches neues Jahr mit guter Gesundheit und Wünschen, die in Erfüllung gehen.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
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Impressum: Vierteljährliches Magazin von FAIRMED; Redaktion: Mirjam Stähli, René Stäheli; Fotos: Simon Huber, Shakti Seefeld, Karin Scheidegger, FAIRMED; Gestaltung: graphicarts, BernLiebefeld; Druck: Spühler Druck AG, Rüti ZH. Abonnement in Spenden ab 5.– Franken enthalten.