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Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre Übung Grundlagen des Marketing Übung Grundlagen des Marketing Prof. Dr. Cornelia Zanger Sommersemester 2015 Übung Betriebswirtschaftslehre I „Grundlagen des Marketing“ Technische Universität Chemnitz Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Lehrstuhl für Marketing und Handelsbetriebslehre Prof. Dr. Cornelia Zanger Fallstudie I: Konsumentenverhalten, Marktsegmentierung und Marktforschung Grundlagen des Marketing 2 Prof. Dr. Cornelia Zanger Lernziele Fallstudie I (1. Übung) Grundverständnis für Erklärungsmodelle der Konsumentenverhaltensforschung entwickeln (am Beispiel des S-O-R-Modells) Verständnis für die Bedeutung von Konstrukten für die Konsumentenverhaltensforschung (am Beispiel von Involvement und Zufriedenheit)

Fallstudie I: Konsumentenverhalten, Marktsegmentierung und ... · Karla Clever möchte, dass ihr Produkt erfolgreich wird, d.h. dass Konsumenten ihre Produkte nachfragen (R) Karla

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Fakultät für WirtschaftswissenschaftenProfessur für Marketing und HandelsbetriebslehreÜbung Grundlagen des Marketing

Übung Grundlagen des MarketingProf. Dr. Cornelia Zanger

Sommersemester 2015

Übung Betriebswirtschaftslehre I„Grundlagen des Marketing“

Technische Universität Chemnitz

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

Lehrstuhl für Marketing und Handelsbetriebslehre

Prof. Dr. Cornelia Zanger

Fallstudie I: Konsumentenverhalten, Marktsegmentierung und Marktforschung

Grundlagen des Marketing2Prof. Dr. Cornelia Zanger

Lernziele Fallstudie I (1. Übung)

Grundverständnis für Erklärungsmodelle der Konsumentenverhaltensforschung entwickeln (am Beispiel des S-O-R-Modells)

Verständnis für die Bedeutung von Konstrukten für die Konsumentenverhaltensforschung (am Beispiel von Involvement und Zufriedenheit)

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Grundlagen des Marketing3Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (1)

Erklären Sie, warum die S-O-R-Theorie auch für Karla Clever und

den Erfolg ihrer Produkte ISODRINK 2000 und BIOSPORTS 3000

relevant ist?

Grundlagen des Marketing4Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufagbe (1) – S-O-R-Theorie

S-O-R-Theorie ist ein (neobehavioristisches) Erklärungsmodell in

der Konsumentenverhaltensforschung

S-O-R-Paradigma

Es wird davon ausgegangen, dass bestimmte Stimuli (z.B. Werbebotschaft oder Preisänderung) im Organismus verarbeitet werden (z.B. in Form von Lernprozessen oder Einstellungsänderung) und dann zu Reaktionen führen (z.B. Markenwahl oder Informationsnachfrage).

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Grundlagen des Marketing5Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (1) – S-O-R-Theorie

StimuliS

OrganismusO

ResponseR

Marketing-Instrumente

• Produkt

• Preis

• Kommunikation

• Distribution

Hypothetische Konstrukte

• Aufmerksamkeit

• Emotionen

• Einstellung

• Zufriedenheit

• Involvement

• usw.

Konsumenten-verhalten

• Kauf

• Weiterempfehlung

• Informationssuche

• usw.

Zur Wiederholung

Grundlagen des Marketing6Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (1)

Erklären Sie, warum die S-O-R-Theorie auch für Karla Clever und

den Erfolg ihrer Produkte ISODRINK 2000 und BIOSPORTS 3000

relevant ist?

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Grundlagen des Marketing7Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (1)

S-O-R-Theorie umfasst sowohl die Unternehmensseite (Karla Clever) als auch die Kundenseite

Karla Clever möchte, dass ihr Produkt erfolgreich wird, d.h. dassKonsumenten ihre Produkte nachfragen (R)

Karla Clever muss sich über den Kunden und seine Bedürfnisse (O) Gedanken machen, basierend auf diesen Erkenntnissen und auf der Analyse der Aktivitäten der Konkurrenz (anbieterunabhängigeStimuli) muss Karla Clever die Gestaltung ihrer Marketing-maßnahmen (Marketing-Stimuli) abstimmen

Karla Clever geht systematisch vor:

Grundlagen des Marketing8Prof. Dr. Cornelia Zanger

Wettbewerbsvorteil

Aufgabe (1)

EntscheidungsprozesseKaufentscheidungen vonNachfragern

Marktinformationen

Bedürfnisse

Alternativbewertung

Kaufpräferenz

Kaufdurchführung

Nachfragezufriedenheit

Netto-Nutzen-Vorteil

Marketingentscheidungenvon Anbietern (Karla Clever)

Situationsanalyse

Marketingziele

Marketingstrategie

Marketinginstrumente

Marketingimplementierung

Marketingcontrolling

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Grundlagen des Marketing9Prof. Dr. Cornelia Zanger

Situationsanalyse

Marketingziele

Marketingstrategie

Marketinginstrumente

Marketing-implementierung

Marketingcontrolling

Wettbewerbsvorteil

Aufgabe (1) – (S)timuli

ISODRINK 2000 BIOSPORT 3000

Situationsanalyse › ›

Marketingziele › Marktanteil

halten/zurückgewinnen

› Wachstum

› Marktanteil/Umsatz

Marketingstrategie › Reaktivierung › Bestimmung der

Positionierung

Marketinginstrumente › Gestaltung der

Marketingsinstrumente in

Abhängigkeit von Kunden (O)

› Gestaltung der

Marketingsinstrumente in

Abhängigkeit von Kunden (O)

Marketingimplementierung › Aussenden des Stimuli › Aussenden des Stimuli

Marketingcontrolling › Kontrolle des Aufwands

› Kontrolle der Reaktion

› Effizienz und Effektivität

› Kontrolle des Aufwands

› Kontrolle der Reaktion

› Effizienz und Effektivität

Grundlagen des Marketing10Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (1) – (O)rganismus

Entscheidungen beim Konsumenten

Grundsatzentscheidung über Konsum

Bedürfnisidentifizierung Auswahl von Produktkategorien

Bedürfnisidentifizierung Produkt-/Markenwahl

Einkaufsverhalten

Gebrauchsentscheidungen

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Grundlagen des Marketing11Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (1) – auf den Organismus abgestimmte Stimuli

Zur Gestaltung der Marketinginstrumente muss Karla Clever über ihre

Konsumenten Folgendes wissen:

Kennen Konsumenten ihre Produkte (Markenbekanntheit)?

Stiften ihre Produkte Nutzen für den Konsumenten?

z.B. bei ISODRINK 2000:

z.B. bei BIOSPORTS 3000:

Nutzendimensionen: Grundnutzen: Hunger/Durst

Zusatznutzen: Gesundheit, Nachhaltigkeit,

Anerkennung-/Prestige

Wie (Frequenz, Ort, …) nutzen potentielle

Zielgruppen/Konsumenten bisher ähnliche Produkte?

Grundlagen des Marketing12Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (1) – (R)eaktion

Für Karla Clever relevante Reaktionen:

(Wieder-) Kauf

Kundenbindung

(= Einstellung eines Kunden zur Geschäftsbeziehung mit dem Anbieter,

welche sich in der Bereitschaft des Kunden zu Folgetransaktionen

niederschlägt)

Gebundenheit / faktische Bindung: durch Verträge, durch

andere Wechselbarrieren z.B. Budget

Verbundenheit / psychologische Bindung: emotional, durch

Vertrauen, Zufriedenheit etc.

Weiterempfehlung

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Grundlagen des Marketing13Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (2)

In welcher Form kann das Konstrukt Involvement den Markterfolg

des Ernährungsprogramms BIOSPORT 3000 beeinflussen? Was

bedeutet das für die Marketingaktivitäten von Karla Clever?

Grundlagen des Marketing14Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (2) - Theoretische Konstrukte

Da Konstrukte nicht direkt messbar sind, nutzt man Indikatoren (beobachtbare Sachverhalte) welche über eine Anzeigekraft für die Konstrukte verfügen.

Die Messbarmachung von theoretischen Konstrukten nennt man Operationalisierung.

Hypothetische/theoretische Konstruktesind Phänomene und Vorgänge, die als existent angenommen werden, jedoch nicht vollständig bzw. direkt beobachtbar sind.

Wiederholung

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Grundlagen des Marketing15Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (2) – Involvement als Konstrukt

Involvement:

Ich-Beteiligung bzw. gedankliches Engagement und die damit

verbundene zielgerichtete Aktivierung, mit der sich jemand

einem Sachverhalt oder einer Aktivität zuwendet

Grad wahrgenommener persönlicher Wichtigkeit,

wahrgenommene Relevanz eines Objektes (basierend auf

inneren Bedürfnissen, Werten und Interessenten)

Generell wird hoch involvierten Personen zunächst eine starke

Informationsneigung gegenüber dem Meinungsgegenstand

unterstellt, welche sich beispielsweise in einer intensiveren

Informationssuche, Aufmerksamkeitszuwendung,

Wahrnehmung, Verarbeitung und Speicherung der

Informationen äußert

Grundlagen des Marketing16Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (2) – Intensität von Involvement

High-Involvement Käufe Low-Involvement-Käufe

Aktive, umfassende Informationsverarbeitung

Passive Informationsaufnahme, „Lernen“ nach Wiederholung der Botschaften

Auseinandersetzung mit der Werbung Berieselung durch die Werbung

Suche nach der besten/nützlichsten Alternative, Vergleichende Bewertung vor dem Kauf

Auswahl einer zufrieden stellenden Alternative, Vergleichende Bewertung allenfalls nach dem Kauf

Starke Beziehung der Produkte zu Persönlichkeit, Lebensstil etc. des Konsumenten

Produkte für Persönlichkeit etc. nicht so wichtig

Meist starker Einfluss von Bezugsgruppen auf Kaufentscheidung, da das Produkt in Beziehung mit Werten und Normen dieser Gruppen steht

Geringer Einfluss von Bezugsgruppen auf Kaufentscheidungen

Ziel: Ziel:

Beispiele: Beispiele:

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Grundlagen des Marketing17Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (2)

In welcher Form kann das Konstrukt Involvement den Markterfolg

des Ernährungsprogramms BIOSPORT 3000 beeinflussen? Was

bedeutet das für die Marketingaktivitäten von Karla Clever?

Grundlagen des Marketing18Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (2)

Beispiele für Involvementarten, die für Karla Clever relevant werden

könnten:

Produktinvolvement: sind Bioprodukte für den Konsumenten wichtig,

sind sportliche und gesundheitsfördernde Produkte für einen

wichtig?

Botschaftsinvolvement: aktiviert die Aufmachung/

Gestaltung/Testimonial der von Karla Clever gewählten

Werbebotschaft die Konsumenten, dass heißt werden für den

Konsumenten interessante Bilder gezeigt (z.B. sportliche Vorbilder,

Natur, …)

Situationsinvolvement: kaufen die Konsumenten die Produkte auch

für Freunde oder Familie, geben sie Empfehlungen über Produkte

ab –Verantwortungsgefühl, Prestige (Ökologiebewußt)

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Aufgabe 2

Diskussion wie könnte Involvement der Konsumenten – Erfolg des

Ernährungsprogramms beeinflussen:

Kein Produkt-Involvement

Hohes Produkt-Involvement

Grundlagen des Marketing20Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe 2

Diskussion der Konsequenzen für Marketingaktivitäten von Karla:

Botschaftsgestaltung (Adressierung der relevanten Produkteigenschaften und Nutzung von aktivierenden Bildern), Informationsumfang und –gehalt (Kommunikation von USP),

mere exposure für Low-Involvierte

Zielgruppe: High Involvierte

Zielgruppe:Low Involvierte

Werbeziel Überzeugen Oft kontaktieren

Inhalt der Botschaft Alles Wichtige sagen Etwas sagen

Länge der Botschaft

Einstellungsändeurng mit Hilfe des Komm.mittels

Sachliche Argumente Emotionale Reize

Wiederholungsfrequenz

Timingschwerpunkt In Entscheidungsphase Keiner, aber oft

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Aufgabe (3)

Welche Informationen, die Aufschluss über einen

Umsatzrückgang beim ISODRINK 2000 liefern könnten, kann Karla

Clever durch eine Kundenbefragung in Erfahrung bringen?

Grundlagen des Marketing22Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (3)

Ziel der Informationssammlung:

im Anschluss an Kundenbefragung erfolgt die Abstimmung der

Marketingstrategie anhand der identifizierten Ursachen des

Umsatzrückgangs

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Grundlagen des Marketing23Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (3)

Mögliche Informationen zur Erklärung des Umsatzrückgangs:

Grundlagen des Marketing24Prof. Dr. Cornelia Zanger

Lernziele Fallstudie I (2. Übung)

Grundverständnis für die Marktsegmentierung entwickeln: Inhalt, Ziele, Notwendigkeit der Marktsegmentierung

Marktsegmentierungskriterien kennen und bewerten können

Zusammenhang zur Marktforschung erkennen Instrument zur Datengewinnung zum Zweck der Marktsegmentierung

verschiedene Formen der Befragung bewerten können

verschiedene Formen der Stichprobenziehung bewerten können

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Aufgabe (4)

Bestätigen Sie Karla Clever in ihrer Entscheidung, eine Markt-

segmentierung für ihr Ernährungsprogramm BIOSPORTS 3000

durchzuführen. Erläutern Sie ihr die Ihnen bekannten Marktsegmen-

tierungskriterien und verdeutlichen Sie Karla Clever Schwierigkeiten,

die bei ihrer Anwendung auftreten können. Welches Marktsegmen-

tierungskriterium sollte Karla Clever Ihrer Meinung nach nutzen?

Begründen Sie Ihre Entscheidung.

Grundlagen des Marketing26Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (4) - Definition

Marktsegmentierung

Unter Marktsegmentierung wird somit die Aufteilung eines Gesamtmarktes in bezüglich ihrer Marktreaktion intern homogene und untereinander heterogene Untergruppen (Marktsegmente) sowie die Bearbeitung eines oder mehrerer dieser Marktsegmente verstanden. (Meffert, H.: Marketing, 12. Aufl., 2014, Wiesbaden, S.174)

Wiederholung

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Aufgabe (4) – Ziele der Marktsegmentierung

› Marktidentifizierung

» Abgrenzung des relevanten Gesamtmarkts

» Bestimmung der relevanten Teilmärkte

» Auffinden vernachlässigter Teilmärkte

› Bessere Befriedigung der Konsumentenbedürfnisse durch

differenzierten Einsatz der Marketing-Instrumente Erlangung von

Wettbewerbsvorteilen

› Vermeidung von Substitutionseffekten innerhalb des

Produktprogramms

Grundlagen des Marketing28Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (4) – Ziele der Marktsegmentierung

› Optimale Allokation des Marketing-Budgets auf die einzelnen

Segmente (attraktive Marktsegmente bevorzugen)

› Leichtere Steuerung der Teilmärkte durch bessere Prognosen der

segmentspezifischen Marktentwicklung und durch leichtere

Ableitung von Marktreaktionsfunktionen sowie gezielteren Einsatz

der Marketing-Instrumente

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Aufgabe (4)

Bestätigen Sie Karla Clever in ihrer Entscheidung, eine Marktsegmen-

tierung für ihr Ernährungsprogramm BIOSPORTS 3000 durchzuführen.

Erläutern Sie ihr die Ihnen bekannten Marktsegmentierungs-

kriterien und verdeutlichen Sie Karla Clever Schwierigkeiten, die

bei ihrer Anwendung auftreten können. Welches Marktsegmen-

tierungskriterium sollte Karla Clever Ihrer Meinung nach nutzen?

Begründen Sie Ihre Entscheidung.

Grundlagen des Marketing30Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (4) - Marktsegmentierungskriterien

› Soziodemographische Kriterien

» demographische Kriterien

» sozioökonomische Kriterien

› Geographische Kriterien

» Makrogeographische Merkmale

» mikrogeographische Merkmale

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Grundlagen des Marketing31Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufagbe (4) - Marktsegmentierungskriterien

› Psychographische Kriterien

» allgemeine Persönlichkeitsmerkmale

» produktspezifische Merkmale

› Verhaltensorientierte Kriterien

» Produktwahl

» Einkaufsstättenwahl

» Mediennutzung

» Preisverhalten

Grundlagen des Marketing32Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (4) – Anforderungen an Marktsegmentierungskriterien

› hohe Kaufverhaltensrelevanz

› leichte Messbarkeit

› hohe zeitliche Stabilität

› gute Wirtschaftlichkeit

› leichte Zugänglichkeit

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Grundlagen des Marketing33Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (4) – Anforderungen an Marktsegmentierungskriterien

Segmentierungs-kriterien

Anforderungen

Kaufverhal-tensrelevanz

Messbar-keit

Zugänglich-keit

Zeitliche Stabilität

Wirtschaftlich-keit

Soziodemogra-phische Kriterien

niedrig hoch mittel/hoch hoch hoch

Geographische Kriterien

niedrig hoch mittel/hoch hoch hoch

Psychographische Kriterien persönlichkeits-bezogen

produktbezogen

niedrig niedrig niedrig hoch niedrig/mittel

mittel/hoch niedrig niedrig mittel niedrig

Kriterien des beobachtbaren Kaufverhaltens

mittel/hoch mittel/hoch mittel mittel mittel/hoch

Grundlagen des Marketing34Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (4)

Bestätigen Sie Karla Clever in ihrer Entscheidung, eine Marktsegmen-

tierung für ihr Ernährungsprogramm BIOSPORTS 3000 durchzuführen.

Erläutern Sie ihr die Ihnen bekannten Marktsegmentierungskriterien

und verdeutlichen Sie Karla Clever Schwierigkeiten, die bei ihrer

Anwendung auftreten können. Welches Marktsegmentierungs-

kriterium sollte Karla Clever Ihrer Meinung nach nutzen?

Begründen Sie Ihre Entscheidung.

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Grundlagen des Marketing35Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (5)

Im Rahmen der Sekundärforschung ist Karla Clever auf die sog. Sinus-Milieus

gestoßen, welche häufig zur Marktsegmentierung eingesetzt werden. Bitte schauen

Sie sich die die einzelnen Milieus (Segmente) im Internet an und begründen Sie,

welche dieser Segmente für die Vermarktung von BIOSPORTS 3000 besonders

geeignet erscheinen.

Grundlagen des Marketing36Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (5)

Sinus Milieus:

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Grundlagen des Marketing37Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (6)

Diskutieren Sie die Vor- und Nachteile verschiedener quantitativer

Befragungsformen. Welche Befragungsform empfehlen Sie Karla

Clever? Begründen Sie Ihre Entscheidung.

Grundlagen des Marketing38Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (6) – schriftliche Befragung

Art der Befragung Vorteile Nachteile

Schriftliche Befragung

Befragter füllt den

Fragebogen selbst aus

meist über räumlich/zeitliche

Distanz postalischer

Versand

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Grundlagen des Marketing39Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (6) – mündliche/persönliche Befragung

Art der Befragung Vorteile Nachteile

mündliche/persönliche

Befragung

persönlicher/unmittelbarer

Kontakt zwischen Interviewer

und Befragten

Interviewer liest Fragen vor

und füllt Fragebogen selbst

aus

Grundlagen des Marketing40Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (6) – telefonische Befragung

Art der Befragung Vorteile Nachteile

telefonische Befragung

meist auch als CATI

bezeichnet: Computer

Assisted Telephone

Interviewing

d.h. Interviewer liest

die Fragen vom

Bildschirm ab und gibt

die Antworten gleich

ein

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Grundlagen des Marketing41Prof. Dr. Cornelia Zanger

Aufgabe (6) – elektronische Befragung

Art der Befragung Vorteile Nachteile

elektronische

Befragung

z.B. auch mittels

Terminals/PDA, Ipad

etc. möglich

hier: Konzentration

auf Online-

Befragung, da

mittlerweile am

populärsten