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  • Bei der Nutzung von Wildkrutern und Heil-pflanzen drfen nur diese genutzt und genommen werden, die man sicher kennt und unterscheiden kann. Fr Verwechslungen, Anwendungsfehler, Komplikationen und auftretende Nebenwirkun-

    gen und Begleiterscheinungen wird keine Haftung bernommen. Alle Angaben der Rezepte stellen

    lediglich eine Empfehlung dar. Vor eigenmchtiger Anwendung wird ausdrcklich gewarnt. Jegli-

    che Anwendung besteht auf eigener Gefahr. Ich bernehme keinerlei Haftung und Verantwortung darber. Vor der Anwendung bitte immer einen

    Arzt oder Apotheker fragen!

    Jeglicher Nachdruck ist nicht gestattet!

    1. Auflage 2015

    2015 by Celticgarden-Verlag

    Alle Rechte vorbehalten.

  • Mit diesem kleinen Bchlein, aus meiner kleinen Bibliothek Altes Wissen, mchte ich euch ein Werk in die Hn-de geben, das ihr ausdrucken und auch binden knnt, damit ihr immer gleich die verschiedenen Zubereitungsformen der Fichte zur Hand habt. Die Fichte war schon immer eine sehr grosse Heil-pflanze und deshalb mchte ich ihr ein eigenes Bchlein widmen.

  • Andere Namen : Rotfichte, Rottanne, Fichtenbaum, Schwarztanne, Feichten

    Die Fichte ist der grosse Heiler des Waldes. Wer kennt nicht ihren Geruch. Ihr Alter wird mancher-orts auf gute 1000 Jahre geschtzt. Das gereinigte Fichtenharz wird Burgunderharz genannt und war im Mittelalter Ersatz fr den Weihrauch. Es wur-de zu der Zeit viel in Krankenzimmern geruchert, weil es desinfizierend wirkt. Die Germanen sollen die Fichte weniger beachtet haben, als andere Vl-ker. Auch Fichten-Wallfahrtsorte, die auf die Fich-te weisen knnten, sind nicht hufig. Es wird aber hufig davon berichtet, das die Fichte den Geistern Aufenthalt gewhrt. Das Vieh schtzte man mit Fichtenzweigen vor Behexung und ein Fichtenspan unters Bett gelegt, soll vor Blitzeinschlag scht-zen. Er war auch ein bertragungsbaum fr Krank-heiten, besonders der Gicht. Die Beschwrungsfor-mel hiess: Guten Morgen Frau Fichte, da bring

  • ich dir die GichteMit einem Fichtensplitter wur-de in einem schmerzenden Zahn herumgestochert bis er blutete und danach wurde der blutige Splitter wieder in die Fichte eingefgt. Gegen Mitesser wurden klei-ne Fichten herausgerissen und verkehrtherum wieder in die Erde gesteckt. Samen von einem Fichtenzapfen der nach oben hngt, am Morgen vor Sonnenaufgang nchtern verschluckt, bewirkt das man den ganzen Tag unverwundbar blieb . Als Ersatz konnten auch Fichten-nadeln gegessen werden.

  • In der Volksheilkunde wird sie bei vielen Krankheiten verwendet. Ihr Strke liegt bei jeder Form der Erkl-tungskrankheiten. Wie zum Beispiel bei:

    Hautkrankheiten, Erkltungskrankheiten, Gicht, Rheuma, Nervenschmerzen, Erschpfungszustn-de, Husten, Durchblutungsstrungen, Muskelkater, Schlafstrungen, Stoffwechselstrungen, Nervositt, Frhjahrsmdigkeit, Bronchitis, Keuchhusten

    Ihre Eigenschaften sind sehr vielseitig: durch-blutungsfrdernd, blutreinigend, auswurffrdernd, schweisstreibend, schmerzlindernd, beruhigend, keimttend, hustenstillend, schlaffrdernd

  • Inhaltsstoffe :therische le, Harze, Bitterstoffe, Vitamin C

    Verwendung :Nadel, Zapfen, Harz

    Darreichungsform :Bder, Inhalation, Salben, Tinkturen, Umschlge, Sirup

    Vorkommen :Wlder, Grten

    Bltezeit :April Mai

    Sammelzeit : April Mai (junge Triebe)

    April Juni (ste/Zweige)

    ganzjhrig (Harz)

  • Verwechslung :mit der Tanne

    Naturschutz :nicht geschtzt

    Anbau :Die Fichte ist ein winterharter Baum. Der Stand-ort sollte im Halbschatten sein. Die Vermehrung er-folgt im Herbst durch Aussaat.

    Ernte & Trocknung :Das Harz, die Rinde und auch die Nadeln knnen ganzjhrig getrocknet werden.

    Geschmack & Geruch :harzig

  • Aberglauben und Amulette

    In frheren Zeiten wischte man sein Gesicht mit einem Fichtenzweig ab, um vor Verhexungen und Ver-fluchungen geschtzt zu sein.

    Fichtenzweige ans Haus gesteckt, versinnbildlich das Ende des Winters.

    Fichtenzweiglein bei sich getragen, schtzt vor anste-ckenden Krankheiten.

  • Fichten-Tee

    Zubereitung:

    Fr eine Tee-Zubereitung nimmt man 10g Fichten-nadeln und weicht sie fr gut 12 Stunden in Wasser ein. Dann werden sie kurz aufgekocht und fr minde-stens 10 Minuten ziehen lassen. Gut abfiltern und vielleicht mit ein wenig Honig sssen. Man kann auch 1-2 Teelffel frische Knospen und Triebe mit hei-ssem Wasser berbrhen und ziehen lassen. Er wird bei Frhjahrsmdigkeit und whrend einer Erkltung ge-trunken.

  • Fichtenknospen-Sirup

    Ich mchte euch hier ein kleines aber wirksames Re-zept bei Erkltungen aufschreiben. Er wirkt schleim-lsend. Es eignet sich auch gut zum sssen von Tee.

    500 g Knospen von Fichten

    500 g Zucker

    1 l Wasser

    Wer mchte kann auch noch Breitwegerich oder Spitzwegerich hinzufgen. Die ganzen Zutaten wer-den in einem grossen Kochtopf fr ca. 40 Minuten

    gekchelt. Danach gut durchsieben.

  • Fichtenharzsalbe

    Vorab mchte ich schreiben, das ihr immer auf ei-ner kleinen Stelle an eurem Krper diese Salbe erst-mal probeweise auftragen solltet, weil Nadelbaumharz manchmal Allergien auslsen kann. Das Harz knnt ihr von Fichten, Tannen und Kiefern sammeln. Nicht ganz eine Handvoll sollte reichen. Olivenl und Bienenwachs bentigt ihr dann auch noch. Desweiteren nehmt ihr einen ausrangier-ten Topf. Am besten einen Topf den ihr nicht mehr braucht oder eine Konservendose, weil das Harz und seine Rckstnde sehr schlecht zu reinigen sind.Euer gesammeltes Harz zusammen mit dem Olivenl (gleiche Menge wie das Harz) fllt ihr in den Topf und lsst es auf kleinster Flamme schmelzen. An-schliessend nach und nach das Bienenwachs zu-geben. Bis alles schn flssig ist. Immer umrhren ist ganz wichtig. Danach giesst ihr die Flssigkeit durch ein feines Sieb und lsst es erkalten.

  • Fichtenmarmelade

    Dazu bentigt ihr:

    500 ml Fichtentriebe

    500 ml Wasser oder Orangensaft

    500 g Gelierzucker

    Saft von einer halben Zitrone

    Die Fichtentriebe werden mit dem Wasser oder dem Orangensaft fr ca. 5 Minuten gekocht. Dann wird alles schn durch ein Sieb gefiltert. Die Fichten-triebe knnt ihr danach nochmal richtig doll aus-drcken. Nun fgt ihr den Gelierzucker und den Zi-tronensaft hinzu. Aufkochen lassen und noch fr weitere 5 Minuten kcheln lassen. Wenn ihr alles fertig habt, msst ihr die Fichtenmarmelade sofort in heisse Glsern fllen und gut verschliessen.

  • Fichtenzapfen-Likr

    Alles was ihr bentigt sind so viele frische, grne Zap-fen, soviele wie in Euer Einmachglas hineinpasst, 1 Flasche Wodka und 150g braunen Zucker. Die Zapfen schneidet ihr klein und fllt den Zucker ber die Zap-fen und lasst es gut 2 Tage stehen. Nach diesen 2 Ta-gen fllt ihr den Wodka hinein und lasst alles 8 Wo-chen auf der warmen Fensterbank stehen. Es muss ab und zu umgerhrt oder geschttelt werden. Nach diesen 8 Wochen filtert ihr es ab und fllt es in Glasflaschen. Nun muss es noch mal fr 8 Wochen im dunkel und im Khlem durchziehen. Und fertig ist euer Zapfenlikr!

  • Fichtentinktur

    20 g Fichtentriebe 150 ml 70 % Alkohol

    Die Fichtentriebe werden mit dem Alkohol bergos-sen und in einer dunklen Flasche gefllt. 10 Tage lang ziehen lassen, danach filtern und lichtge-schtzt aufbewahren. Vor der Anwendung die Tink-tur mit 2 Teilen Wasser verdnnen. Bei Bronchitis, Herzbeschwerden, Muskel- und Gelenksschmerzen 3 4 Mal tglich damit einreiben.

  • Fichtenbad

    Fichtenbder werden schon lange bei Erkltungen, Hu-sten, Bronchialbeschwerden und alles was dazu ge-

    hrt, verwendet.

    Fr ein Bad mit der Fichte, msst ihr viele frische und harzige Zapfen und Fichtenzweige nehmen. Das zerkleinert ihr alles und kocht es gut in 2 Liter Was-

    ser auf und lasst es fr 20 Minuten vor sich hin-kcheln. Dieser Fichtensud giesst ihr dann in euer Badewasser. Wer es ein bisschen krftiger im Duft

    haben mchte, nimmt 10 Tropfen therisches Fichte-nl und mischt es mit ein wenig Milch oder Sahne.

  • Die Sahne/ Milch ist dazu da, das sich das the-rische l gut in der Badewanne verteilt. So ein Heil-bad oder auch Erholungsbad sollte 10-15 Minuten dauern und am besten am Abend erfolgen, damit ihr euch danach sofort zu Bett begeben knnt. Vielleicht mit einem schnen Buch, einer Tasse dampfenden Er-kltungstee und im Hintergrund eine Duftlampe mit therischen Fichtenl. Dann habt ihr das Rundum-Paket, um zu genesen.

  • Fichtenspitzen-Gelee

    200g junge Fichtenspitzen1Liter WasserGeliermittel350 g Rohrzucker

    Fichtenspitzen in 1Liter Wasser abgedeckt kurz aufko-chen lassen, bis sie die Farbe verloren haben.Dann ber Nacht abgedeckt ziehen lassen. Am nch-sten Tag durch ein Tuch filtern. Geliermittel und 350 g Rohrzucker dazugeben. Aufkochen lassen und abfl-len.

  • Fichtensalz

    Zutaten :

    250 g Fichtentriebe500 g Salz

    Das Salz mit den frischen Fichtentrieben fein mi-xen. Am besten geht es mit einem Mrser.In einem Glas verschlossen aufbewahren.

  • Fichtenspitzen-LikrZur Vorbeugung bei Erkltungen

    1 Handvoll hellgrne, weiche Fichtenspitzen150 g Kandis2 Esslffel Honig38% Korn oder WodkaDie Fichtenspitzen werden mit Honig, Kandis und dem Korn/Wodka in eine Flasche gefllt. 6 Wochen auf eine sonnige Fensterbank stellen und gelegentlich schtteln. Danach abfiltern und die Flasche minde-stens 3 Monate khl lagern.

  • Fichtenspitzen in Honig

    Fichtenspitzen kleinschneiden und in Honig ein-legen. Der Honig muss alle Fichtenspitzen bede-cken. Der Honig eignet sich gut zum Sen von Krutertees. Die Fichtentriebe sind sehr weich und knnen auch gegessen werden.

  • Fichtenharzbalsam50 g Speisel5Fichtensprossen frisch oder getrocknet5 g Bienenwachs10 g Fichtenharz5 Tropfen th. FichtenlZubereitungl, Fichtentriebe, Wachs und Harz in einen Kochtopf geben und im Wasserbad schmelzen lassen und minde-stens 30 Minuten bis 1 Stunde unter gelegentlichem Rhren auf kleiner Flamme kcheln lassen.Wachs und Harz sollten geschmolzen sein. Leicht ab-khlen lassen, das therische l in die Dschen ver-teilen, durch ein Sieb vorsichtig in die Dschen ab-giessen.

  • therisches Fichtennadell

    therisches l von Fichten ist mein persnliches Lieblingsl. Die Fichte gehrt zur Familie der Pi-nien. Das l in einer Duftlampe, reinigt die Raum-luft sehr stark. Bei einem Gefhl von Verlassenheit und Einsamkeit trstet Fichtennadell unsere Seele. Am besten strkt es uns in der Zeit der Erkltungen. Es gibt uns Luft, um einmal wieder krftig durchzu-atmen. Sei es als Untersttzung unserer Luft und Atemwege oder auch unserer Seele, um neue Kraft zu schpfen.

  • Fichten-Rucherung

    Von der Fichte werden die Nadeln, das Holz oder das Harz verruchert. Im Mittelalter nahm man dieses Rucherwerk, wegen ihres Duftes in Reinigungs- und Desinfektionsrucherungen als Heilmittel gegen Seu-chen. Fichtenharz wirkt keimttend und kann damit die Raumluft desinfizieren. Ein Fichten-Rucher-werk hilft uns zur Ruhe zu kommen, wenn es mal et-was hektischer in unserem Leben wird. Es belebt unse-re Sinne und wirkt sehr euphorisch auf unsere Seele. Diese Rucherung schtzt uns vor negativen Fremde-nergien. Sie baut uns von innen her auf .

    Eine Fichten-Rucherung duftet sehr stark nach Na-delwald und belebt dadurch all unsere Sinne.

  • Fichtenharz klren

    Fichtenharz ist der Weihrauch der deutschen Wlder. Gereinigtes und geklrtes Fichtenharz wird Burgunder-harz genannt. Ihr knnt fr diese Methode aber jedes andere Harz von Bumen nehmen. Wer schon mal Fich-tenharz gesammelt hat, weiss wie verunreinigt es ist. Ich habe teilweise kleine Insekten und Pflanzenteile im Harz. Diese Pflanzenteile stren mich nicht weiter bei einem Rucherwerk, aber die Insekten schon ;) und wenn man das Fichtenharz fr eine Salbe verarbeiten mchte, sollte es schon gereinigt sein.

    Fr die Reinigung des Fichtenharz braucht ihr einen grsseren Stein, alte Konservendosen (leere versteht sich ;), Socken aus Wolle, Schpfkelle, kleine Seile, Handschuhe und eine Schssel. Nehmt bitte nur Sa-chen die ihr danach nicht mehr braucht oder wenn ihr es fters machen wollt, das ihr die Gegenstnde nur noch dafr verwendet, weil es doch schon eine Riesen-sauerei ist ;). Wer ganz auf Nummer sicher gehen will nimmt bitte Handschuhe, weil das Harz sehr heiss wird und hllisch auf der Haut brennt. Bitte seid vor-sichtig.

  • Zuerst macht ihr draussen ein Feuer oder ihr nehmt drinnen euren Herd. Euer gesammeltes Fichtenharz steckt ihr in die Wollsocke und verstaut auch noch den Stein darin. Nun wird alles gut mit den kleinen seilen zugebunden. Die Konservendose oder einen al-ten Kochtopf fllt ihr mit Wasser und bringt es zum kochen. Wenn es kocht legt ihr vorsichtig die Wollso-cke samt dem Harz in das kochende Wasser. Der Stein in der Socke ist dafr da, das die Socke nicht oben schwimmt. Nun werdet ihr nach einer Weile sehen, das sich das Fichtenharz aus der Socke lst und oben an der Wasseroberflche schwimmt. Indessen fllt ihr kaltes Wasser in die Schssel. Das oben schwim-mende Harz schpft ihr nun mit der Kelle ab und giesst es gleich ins kalte Wasser. Das Harz wird sofort hart werden und ihr knnt nun daraus Bllchen oder auch Stcke formen.

    Fertig ist euer Burgunderharz

    Fichtenharz klren