Final version - Portfoliomanagement aus Schadensicht - neue …46eaae5b-bde9-4709-8285... · 2019-06-04 · 5 A. Ausgangssituation: Die Nachprüfung der BU Portfoliomanagement aus

Portfoliomanagement aus Schadensicht –Neue Entwicklungen und ErkenntnisseTim Mahncke

9. Mai 2019

Agenda

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A. Ausgangssituation

B. Aufschluss durch die Claims Watch

C. Datenanalyse im Claims Deep Dive

D. Erfahrungen aus anderen Märkten

Portfoliomanagement aus Schadensicht - Neue Entwicklungen und Erkenntnisse / 9. Mai 2019

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A. Ausgangssituation: Das Schadenportfolio

Bisheriger Leistungsbezug zum Beobachtungszeitpunkt - SBU in Leistung


� BUZ/SBU-Schadenportfolio mit langfristig laufenden Verträgen und hohen Leistungen

� Konsequenz: Hohe Reserven und viel Aufwand für die Leistungsabteilung

� Vorgehen: Bessere Auswahl und gezieltere Nachprüfung zwecks Reaktivierung nicht mehr leistungspflichtiger Fälle

0.0%

0.5%

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2.5%

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2013 2014 2015 2016 2017

Reaktivierungen (Anteil am Leistungsbestand)

SBU BUZ BR

An

zah

l Po

lice

n

Leistungsbezug in Jahren

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A. Ausgangssituation: Die Nachprüfung der BU


Die Anerkennung im Erstprüfungsverfahren ist erfolgt, wenn die versicherte Person kumulativ die nachfolgenden Voraussetzungen erfüllte:

- Aus gesundheitlichen Gründen 50 % berufsunfähig für letzte Tätigkeit

- Betrieb nicht umorganisierbar (nur bei Selbstständigen)- Keine Verweisbarkeit auf andere Tätigkeit

Darlegungs- und Beweislast: Anspruchsteller

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Die Einstellung im Nachprüfungsverfahren ist möglich, wenn bei der versicherten Person alternativ eine der nachfolgenden Voraussetzungen eingetreten ist:

- Gesundheitsbesserung eingetreten und deshalb- unter 50 % BU für letzte Tätigkeit- Betrieb erstmals umorganisierbar (Selbstständige)- erstmals verweisbar auf neue Tätigkeit

- Neue beruflich nutzbare Kenntnisse und Fähigkeiten erlangt und deshalb- erstmals verweisbar auf neue Tätigkeit

- Neue betriebliche Situation und deshalb- Betrieb erstmals umorganisierbar (Selbstständige)

Darlegungs- und Beweislast: Versicherer

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Wahrscheinlichkeiten relevanter Gesundheitsbesserungen > Erkrankungs- und altersabhängig

Wahrscheinlichkeiten des Erlangens neuer beruflicher Qualifikationen (Umschulung) > Alters- und erkrankungsabhängig

Wahrscheinlichkeiten betrieblicher Veränderungen > Betriebsgrößen-, branchen- und erkrankungsabhängig

Vielfach übliches Verfahren:

- Die Leistungsabteilung legt für jeden individuellen Leistungsfall fest, wann und wie eine Nachprüfung erfolgen soll.

- Die Nachprüfungen werden sukzessive für alle Leistungsfälle durchgeführt, jedoch standardisiert.

Hoher Aufwand

Vielfach nutzlos

Grundsätzlich versucht die Leistungsabteilung daher

- zunächst eine gezielte Auswahl der für Nachprüfungsverfahren geeigneten Fälle - sodann ein zum Einzelfall passendes Nachprüfungsprozedere … aber wie erfolgreich ist sie damit?

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• Erkenntnisse:• Trotz planmäßiger Anzahl von Nachprüfungen und• funktionierenden Nachprüfungsverfahren ist die• Reaktivierungsquote unterdurchschnittlich

• Schlussfolgerung:• Eine gezieltere Auswahl der Nachprüfungsfälle aus

dem Leistungsportfolio kann eine bessere Effizienz und höhere Effektivität bewirken

• Lösung:• Expertengeführtes Portfolio Review

(Claims Deep Dive)

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Deep Dive

Anwendungsbereich

vs historischem Portfolio

Deep Dive Konzept

Individuelles Schaden-

management

Holistisches Schaden-

management


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Intensive und fokussierte

Nachprüfung

Minimalansatz -Lebensnachweis oder

Bestätigung unveränderter BU

Keine Nachprüfungadmin. Schadenverwaltung

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• Konzept zur Effizienzsteigerung

– Verzicht auf Nachprüfung

– „Lebensnachweis”

– Unterstützte Nachprüfung anhand vereinfachter Fragebögen mitentworfen durch Swiss Re «BehaviouralEconomics»

• Intensive und fokussierte Nachprüfung

– Telereviewing

– Versicherungsmedizinische Nachbewertung

– Umorganisationsprüfung

– Rehabilitationsprüfung

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Welche der BU Leistungsempfänger habeneine hohe Reaktivierungswahrscheinlichkeit?

Ziel ist die Entwicklung einerVorhersagemodellierung basierend auf historisch

beobachteten Reaktivierungen, um die Leistungsprüfer dabei zu unterstützen, die

Leistungsfälle zu identifizieren, welche eine große Wahrscheinlichkeit auf eine erfolgreiche

Reaktivierung haben.


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• Beispiel einer Portfoliosegmentierung anhand der Machine Learning Ergebnisse

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D. Erfahrungen aus anderen Märkten: Belgien


- Traditioneller Deep Dive (kein MachineLearning)- Komplizierte Datenlage (verschiedene Systeme und nur wenige Datentypen)

Ergebnis: Versicherer erreichte ein proaktives Leistungsmanagement, Transparenz der Schadenquote, Optimierung des Accountings und Reportings

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D. Erfahrungen aus anderen Märkten: Niederlande


- Traditioneller Deep Dive (kein Machine Learning)- Gute Datenlage, aber zwei unabhängigeLeistungsteams (Rente und Beitragsbefreiung)

Ergebnis: Versicherer führte die Teams zusammen und implementiertemaßgeschneiderte Reaktivierungsmethoden und erreichte eine hohe Reservenfreisetzung

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D. Erfahrungen aus anderen Märkten: Südafrika


- Im Jahr 2018 Deep Dives bei zwei Gesellschaften- Veranlasst aufgrund von Meldungen sowohl von der SR PMG als auch von den Versicherern selbst: Negative Portfolioentwicklungen unklarer Ursache- Bezogen auf BU Gruppenversicherungen mit steigender Schadenquote

Problemfeststellungen:

- Überzogene Leistungsprüfung- Ungünstige Prioritätensetzung- Kein klarer Nachprüfungsplan- Administrative Kunden-Kommunikation- Beeinträchtigte Datenintegrität

Erste Maßnahmen:

- Selbstbewusstere Entscheidungsfindung- Orientierte Fallsteuerung- Effizientere Prozeduren und verbesserte Formulare- Verbesserungen im Produktdesign

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Fragen…


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