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Der Unternehmenspreis für Zukunftsbranchen FINALISTEN Magazin STEP AWARD 2016 www.step-award.de 4 Mit Plasma gegen multiresistente Keime 5 Pioniere der Wasserstoff- technologie 6 Wie Strom aus der Steckdose 11 Ein geistreiches Spiel

FINALISTEN STEP AWARD Magazin · 2017. 4. 5. · NOLOGIES GmbH (Seite 5), vertical GmbH (Seite 6), Pit Hartling (Seite 11) Kontakt: FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH – Der F.A.Z.-Fachverlag

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  • Der Unternehmenspreis für Zukunftsbranchen

    FINALISTEN Magazin

    STEP AWARD 2016

    www.step-award.de

    4 Mit Plasma gegen

    multi resistente Keime

    5 Pioniere der Wasserstoff-

    technologie

    6 Wie Strom aus der

    Steckdose

    11 Ein geistreiches Spiel

  • 2 STEP Award | Dezember 2016

    FA K T E N & Z A H L E N

    Karte_D_A_CH_2013.pdf 1 19.11.2012 13:04:10

    Herkunft der Bewerber aus der DACH-Region

    IKT 34,8%

    va-Q-tec ist seit dem 30. September 2016 an der Börse Frankfurt notiert www.va-Q-tec.com

    Vakuumdämmung & thermische Hochleistungs-verpackungen: Mehr als 4 Tage konstante Temperatur ohne externe Energiezufuhr

    A L W A Y S T H E R I G H T T E M P E R A T U R E

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    STEP Award 2016

    Branchenpreis:

    ScienceChemiePharma Life ScienceBio-/NanotechnologieMaterialwissenschaft

    Themenpreis: Nachhaltigkeit

    Themen-/Sonderpreis: z.B. Energie-/Ressourceneffizienz (jährlich wechselnd)

    Branchenpreis:

    TechClean-Green-Medizin-High-Fin-Insur-

    Branchenpreis:

    IKT Warenproduktion

    (Hardware, Software, Endgeräte, Infrastruktur etc.)

    Dienstleistungen (Web, Telekommuni-kations-, IT-Service, Cloud etc.)

    Branchen der Bewerber

    Mit den Branchen Science, Tech und IKT deckt der STEP Award ein breites Feld technologieorientierter Unternehmen ab, die vorrangig im B2B-Geschäft tätig sind. Neben den Branchenpreisen wird ein Themenpreis Nachhaltigkeit sowie ein Sonderpreis mit jährlich wechseln-dem thematischem Schwerpunkt ver-geben. 2016 stand der Themenkomplex Energie- und Ressourceneffizienz im Mittelpunkt. Ziel des STEP Awards ist es, junge Unternehmen in Zukunftsbran-chen zu fördern und ihnen wichtige Im-pulse für ihre erfolgreiche Entwicklung zu geben. Der Preis und das Netzwerk des STEP Awards sollen den Bewerbern den Weg für den entscheidenden „STEP“ ebnen.

    Tech 47,8%

    Science 17,4% 83%

    13%4%

  • STEP Award | Dezember 2016 3

    E D I TO R I A L / J U R Y

    Sieger von heute, Gewinner von morgenBereits 2006 wurde der STEP Award als Wettbewerb zur Auszeichnung von innovativen und wachstumsstarken Unternehmen ins Leben geru-fen. Daraus entstand ein Netzwerk von rund 1.000 Unternehmen und Partnern aus der DACH-Region.

    Nun, nach einer erfolgreichen Dekade, folgt die Neuausrichtung des STEP Awards. Nicht länger ist der renommierte Preis auf die Branchen Pharma, Chemie, Life-Sciences, Bio-/Nanotechnologie, Medizintechnik sowie Clean-/Greentech beschränkt, sondern wurde erstmals neben Science um die Branchen Tech und Informations- und Kommunika-tionstechnik erweitert. Damit wird der STEP-Award seinem Ruf als Zu-kunftspreis im B2B-Geschäft umfassend gerecht.

    Welche attraktiven und spannenden Unternehmen unsere hochkarä-tig besetzte Jury diesmal ausgewählt hat, erfahren Sie in den Porträts unserer Sieger und Finalisten 2016 auf den folgenden Seiten. Damit reihen sich weitere Topunternehmen in die Riege von Preisträgern ein, die die wirtschaftlichen und technologischen Veränderungen der Zu-kunft schon heute mitprägen. Zu den Preisträgern der vergangenen Jahre zählten u.a. die Fiagon GmbH, die Sonnenbatterie GmbH und die va-Q-tec AG – Unternehmen, die mit ihrer Geschäftsidee nicht nur sehr erfolgreich, sondern vor allem revolutionäre Vorreiter sind.

    Den Siegern und Finalisten 2016 gratulieren wir ganz herzlich und bedanken uns bei allen Förderern und Partnern, der Jury sowie dem gesamten Netzwerk.

    Viel Vergnügen beim Entdecken der Sieger von heute und der Gewin-ner von morgen!

    IMPRESSUMKonzeption/Layout: Simon Hentschel, Ulrike Mayr, Besnik Haziri, Ernst Bernsmann

    Druck: Prinovis GmbH & Co. KG, Dresden

    Bildnachweise: Péter Mács/Hemera/Thinkstock/Getty Images (Titelbild), Nicole Neusitzer (Seite 3, rechts), COLDPLASMATECH GmbH (Seite 4), HYDROGENIOUS TECH-NOLOGIES GmbH (Seite 5), vertical GmbH (Seite 6), Pit Hartling (Seite 11)

    Kontakt: FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH – Der F.A.Z.-Fachverlag Ulrike Mayr, Nicole Neusitzer [email protected] www.step-award.de

    In der Jury des STEP Awards 2016 engagierten sich Dr. Johannes Dick, AXA Konzern AG; Manfred Walzel, Commerzbank AG; Dr. Robert Heinrich, House of IT e.V.; Dr. Lothar Meier, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG; Chis-toph Herr, Spotfolio GmbH; Thomas Noll, Pricewaterhouse-Coopers AG; Simon Hentschel, FRANKFURT BUSINESS ME-DIA GmbH – Der F.A.Z.-Fachverlag; Dr. Richard F. Haldimann, Clariant International Ltd.; Thomas Walkenhorst, TÜV Süd Chemie Service GmbH; Dr. Joachim Kuhn, va-Q-tec AG; Dr. Karl-Heinz Baringhaus, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH (v.l.n.r.).

    Die Jury anlässlich des Elevator Talks am 13. Oktober 2016 im Industriepark Höchst in Frankfurt am Main.

    Die STEP Award-Jury 2016

    Hannes LudwigGeschäftsführer FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH – Der F.A.Z.-Fachverlag

    Simon HentschelLeiter Gründungs- und Wachstumsprojekte FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH – Der F.A.Z.-Fachverlag

  • B R A N C H E N S I E G E R S C I E N C E 2 0 1 6

    4 STEP Award | Dezember 2016

    Mit Plasma gegen multiresistente KeimeInnovative Wundauflagen unterstützen die Heilung

    Von Lara Sogorski

    Zwei große Probleme der heutigen Me-dizin sind die Behandlung chronischer Wunden und multiresistente Keime in Krankenhäusern, die schnell zu Infek-tionen und zur Übertragung auf andere Personen führen können. In der Regel läuft die Versorgung der betroffenen Patienten über Antibiotika, doch im-mer wieder gibt es Erreger, die selbst dagegen resistent sind. Genau für die-ses Problem hat die Coldplasmatech GmbH, ein Spin-off des Leibniz Instituts für Plasmaforschung und Technologie in Greifswald, eine Lösung entwickelt: eine Wundauflage, genauer gesagt ein Plasma-Patch, mit dem ein kaltes physi-kalisches Plasma erzeugt wird, welches direkt bei großflächigen Wunden und Wundinfektionen angewendet werden kann.„Die Erregerzellen reagieren auf das Plasma, indem sie zerstört und abgetö-tet werden. Gesunde Zellen hingegen werden angeregt, neue Blutkörperchen zu bilden, was gleichzeitig die Wundhei-lung fördert“, erklärt Mitgründer Tobias

    Güra. Studien zeigten, dass auf diese Weise sogar ein Selbstheilungsprozess bei sogenannten austherapierten Wun-den möglich ist – das heißt, wenn alle herkömmlichen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind und die Technologie eine Dekontamination gegen multire-sistente Krankenhauskeime innerhalb weniger Sekunden bewirkt.Eine Besonderheit der neuen Patches ist zudem, dass sie insbesondere für groß-flächige Wunden konzipiert sind. Denn bislang gibt es solche Auflagen nur in sehr kleiner Form, so dass es sehr lan-ge dauern würde, eine größere Wunde zu behandeln. „Eine Herausforderung war es bei der Entwicklung auch, dass die Wundbehandlung in Deutschland sehr interdisziplinär und übersektoral organisiert ist“, sagt Güra. Neben Klini-ken zählen so auch ambulante Praxen, mobile Pflegedienste, Altenheime bis hin zu Podologen zu den möglichen

    Anwendern. „Das bedeutete, dass wir unsere Patches so entwickeln mussten, dass sie auch für alle diese Bereiche zu-gelassen werden können.“Genau in dieser Zulassungsphase be-findet sich Coldplasmatech zurzeit. Mittlerweile ist das Verfahren zur CE-Zertifizierung allerdings schon fast abgeschlossen, und alle Schritte für eine erfolgreiche Zertifizierung zum Medizinprodukt sind vorbereitet. „Für das kommende Jahr planen wir noch einmal eine Studie, um die Marktein-führung langsam vorzubereiten. Ab dem zweiten Halbjahr 2017 wollen wir dann richtig starten.“ Mittelfristig pla-nen Güra und sein Team, in Deutsch-land die Plasma-Patches im klinischen und ambulanten Bereich etabliert zu haben und parallel in anderen Ländern ihren technologischen Vorsprung aus-zubauen.

    C O L D P L A S M A T E C H

    Dr. Carsten MahrenholzCEO und MitgründerCOLDPLASMATECH GmbHGreifswald

  • STEP Award | Dezember 2016 5

    B R A N C H E N S I E G E R T E C H U N D P R E I S T R Ä G E R N A C H H A LT I G K E I T 2 0 1 6

    Pioniere der WasserstofftechnologieEin alternativer Energieträger wird einsatzbereit

    Von Lara Sogorski

    Wasserstoff als chemischem Energie-träger kommt eine stetig wachsende Bedeutung zu, nicht nur als Treibstoff in Fahrzeugen, sondern auch zur Strom- und Wärmeerzeugung in Verbindung mit erneuerbaren Energien. Die größte Herausforderung dabei ist allerdings: Wasserstoff ist hochexplosiv und kann nur unter bestimmten Voraussetzun-gen transportiert werden. Dementspre-chend gefragt sind Lösungen, die den Transport von Wasserstoff erleichtern. Die Hydrogenious Technologies GmbH hat eine solche Lösung gefunden, die bislang einzigartig ist auf dem Markt. Die Gründer aus Erlangen haben eine Technik entwickelt, mit der sich Wasser-stoff molekular an ein Trägeröl binden lässt (LOHC-Technologie) und damit zum einen automatisch seine explosi-ve Wirkung verliert. Zum anderen ist Öl problemlos in großen Mengen trans-portierbar. Im Vergleich zum bisherigen Verfahren bedeutet das: Heute wird Wasserstoff im industriellen Maßstab in der Regel unter einem Druck von 250 bar transportiert, was bei einem 40-Tonnen-Lkw eine Füllmenge von bis zu 350 Kilogramm bedeutet. Mit der Technologie von Hydrogenious können mit dem gleichen Lkw 1.800 Kilogramm Wasserstoff transportiert werden. „Da-für wäre nach herkömmlichen Verfah-ren ein Druck von mehr als 2.000 bar nötig, was aber im großindustriellen Rahmen gar nicht realisierbar ist“, er-klärt Vertriebsleiter Cornelius von der Heydt.

    Zum Einsatz kommen soll die neue Technologie in Zukunft einerseits in der Wasserstoffmobilität. Denn dank dieser können die Lieferanten der Tank-stellen Wasserstoff anbieten und dabei weiterhin ihre auf fossile Brennstoffe

    ausgerichteten Transportsysteme nut-zen. Andererseits gibt es laut von der Heydt ein großes Potential bei der Ver-bindung von erneuerbarer Energiequel-le und Energienutzer. „Wir haben mit

    Hilfe unserer Technologie den ersten LOHC-Wasserstoffspeicher entwickelt, der beispielsweise an eine PV-Anlage angeschlossen werden und hier den überschüssigen Strom abspeichern kann, um diesen dann einem anderen Verwendungszweck zuzuführen.“ Ein solches Verfahren testet aktuell das Fraunhofer IAO in einem Pilotprojekt. Zudem konnte Hydrogenious im Früh-jahr dieses Jahres den ersten Vertrag mit einem Wasserstofflogistiker in den USA abschließen. „Unser Ziel ist es, in den nächsten fünf Jahren nicht nur die LOHC-Technologie als weitere Alterna-tive zu den bestehenden Wasserstoff-transporttechnologien etabliert und die ersten großindustriellen Projekte realisiert zu haben, sondern LOHC auch insbesondere im Bereich der Sekto-renkopplung als Standardtechnologie verankert und Leuchtturmprojekte in Europa und Nordamerika realisiert zu haben.“

    Dr. Daniel TeichmannCEO und GründerHYDROGENIOUS TECHNOLOGIES GmbHErlangen

  • 6 STEP Award | Dezember 2016

    B R A N C H E N S I E G E R I K T 2 0 1 6

    Start-up/NextLevel Dein nächstes Ziel –immer zum Greifen nah!

    Gut, wenn du Herausforderungen liebst. Noch besser, wenn du bei jedem neuen Schritt auf professionelle Unter-stützung zählen kannst. Ob Businessplan, Geschäfts-modell, Rechts form, Kapital, Ideenschutz oder Steuer-optimierung: Unser interdisziplinäres Team zeigt dir in allen Phasen deines Start-Ups, was dich weiter bringt. Und du hast im Handumdrehen das nächste Level erreicht.

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    © 2016 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.„PwC“ bezieht sich auf die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitglieds gesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitglieds gesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.

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    Wie Strom aus der SteckdoseIT-Konsum am digitalen Arbeitsplatz neu gedacht

    Von Lara Sogorski

    Manchmal führt schon eine einfache Telefon- oder Videokonferenz vor allem in kleineren und mittleren Unterneh-men zu Problemen, weil die Technik veraltet ist oder das Wissen fehlt, die Technik richtig zu bedienen. In Zeiten von Smartphone und digitaler Trans-formation muss das nicht sein, finden Paul Martin und Alexandre Seifert, Ge-schäftsführer und Gründer der Vertical GmbH. „Durch unser Smartphone ha-ben wir alle gelernt, dass Technologie einfach, preiswert und benutzerfreund-lich sein kann. Doch in vielen Unterneh-men ist die IT heute noch kompliziert und unflexibel. Dann wird von Experten oft erklärt, warum Dinge nicht möglich sind, statt sie möglich zu machen. Wir wollen das ändern.“Die Mission von Vertical: Unterneh-mens-IT genauso einfach machen wie die Bedienung eines Smartphones. Der digitale Arbeitsplatz der Zukunft soll dabei Einfachheit, Flexibilität und Inno-vation in die Unternehmen bringen. Die Kunden bekommen bei Martin und Sei-fert deshalb alles, von Computern über Laptops und Videokonferenztechnik bis zur entsprechenden Software, aus ei-ner Hand und bereits vor Auslieferung so konfiguriert, dass sie nur noch den Startknopf drücken müssen. „Unser An-spruch ist es, unsere Produkte so schlüs-selfertig auszuliefern, dass unsere Kun-den keine eigene IT mehr benötigen, um sich mit modernster Technologie auszustatten“, erklärt Martin.Die Geräte, Software und Apps können

    die Kunden dabei individuell auswäh-len und zusammenstellen, als würden sie sich Anwendungen im App-Store aussuchen. Angebote im Katalog sind

    beispielsweise Filesharing, Microsoft Office, IP-Telefonie und WLAN-Connec-tivity. Jedes Produkt hat einen eigenen Preis, genauer gesagt einen Mietpreis, denn den Vertical-Gründern war auch wichtig, dass Unternehmen nicht viel Geld in IT stecken müssen, die schnell wieder überholt ist und dann ersetzt werden muss. „Mit unserem Mietmo-dell zahlt jeder nur das, was er auch tat-sächlich nutzt, und man kann Services je nach Bedarf hinzubuchen oder heraus-nehmen ohne starre Verträge.“Mit ihrem Geschäftsmodell leisten Martin und sein Partner auch so et-was wie Pionierarbeit in der Welt der IT-Dienstleister, und beide sind sich si-cher: In einigen Jahren schon könnten flexible IT-Services wie die von Vertical zum Standard werden. „Die großen IT-Häuser mit ihren teuren Vertrags-modellen stehen jetzt schon unter Druck und müssen sich in Zukunft stark verändern, wenn sie noch am Markt mithalten wollen.“ Die Digitalisierung biete große Chancen, Dinge völlig neu zu denken und sich so am Markt zu dif-ferenzieren. „Die Digitalisierung hat un-ser Geschäftsmodell völlig auf den Kopf gestellt“, so Martin.

    Paul Martin und Alexandre Seifert Geschäftführer und Gründer vertical GmbHSulzbach

  • P R E I S T R Ä G E R E N E R G I E - U N D R E S S O U R C E N E F F I Z I E N Z 2 0 1 6

    Die Matten-KönigeMit Altreifen besser als die Konkurrenz

    Von Lara Sogorski

    Dass man aus Altreifen noch etwas Sinnvolles machen kann, beweist das junge Unternehmen Matteco. Im März 2015 von den beiden Ingenieuren Mat-thias Krieg und Frank Fuhrer sowie dem Kaufmann Bernd Krieg gegründet, stellt die Firma hochwertige Gummimatten her, die unter anderem zur Reduzierung von Schwingungen und Körperschall, Verbesserung der Trittschalldämmung, Lagerung im Hochbau sowie bei der Rutschhemmung zur Ladungssiche-rung im Transportwesen zum Einsatz kommen. Das Besondere an den Mat-teco-Matten: Sie sind komplett ökolo-gisch und recyclingfähig, da sie aus Alt-reifen hergestellt werden.„Wir greifen dabei auf ein einzigartiges Verfahren zurück, um die Gummimat-ten herzustellen. Das fertige Produkt ist

    ohne erneute Zugabe von Bindemittel zu 100 Prozent recyclingfähig und des-halb idealtypisch für die Kreislaufwirt-schaft“, erklärt Bernd Krieg. So ist es den Entwicklern gelungen, die technischen Eigenschaften sogar nahe an die von Kautschukmatten heranzubringen –

    Kautschukmatten gelten als Premium-klasse. „Wir schaffen es allerdings auch, sehr dünne Matten ab circa 1 Millimeter Dicke zu produzieren – das schafft die

    Konkurrenz nicht.“Ein besonders emotionaler Moment für die Gründer war es deshalb auch, als nach sechs Monaten Bauzeit die Spe-zialpresse Ende 2015 endlich geliefert wurde und die drei Gründer die ersten Produktionsversuche unternehmen konnten. „Schon zu Beginn des Jahres mussten wir in industrieller Qualität produzieren und erste Kundenanfragen bedienen“, erinnert sich Krieg. In den kommenden Jahren will sich das Unternehmen zum etablierten Anbieter von ökodesignten Produk-ten hocharbeiten. Krieg geht davon aus, dass Matteco in Zukunft von einer steigenden Nachfrage nach recycling-fähigen Materialien profitieren wird. „Bis dahin möchten wir unsere heutige Produktionskapazität verdreifacht und den Zertifizierungsprozess für unser strategisches Geschäftsfeld Bahn abge-schlossen haben. “

    Start-up/NextLevel Dein nächstes Ziel –immer zum Greifen nah!

    Gut, wenn du Herausforderungen liebst. Noch besser, wenn du bei jedem neuen Schritt auf professionelle Unter-stützung zählen kannst. Ob Businessplan, Geschäfts-modell, Rechts form, Kapital, Ideenschutz oder Steuer-optimierung: Unser interdisziplinäres Team zeigt dir in allen Phasen deines Start-Ups, was dich weiter bringt. Und du hast im Handumdrehen das nächste Level erreicht.

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    Matthias KriegGeschäftsführer und Mitgründermatteco GmbHKappelrodeck

  • F I N A L I S T E N 2 0 1 6

    BASELABS GmbHChemnitz

    Autonomes Fahren zählt zu den Zukunftstechnologien der Automobilindustrie. Dazu trägt auch das Unternehmen Baselabs bei, das Autoherstellern eine neuartige Software zur Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen an die Hand gibt. Laut den Erfindern aus Sachsen ist „BASELABS Create“ die einzige kommerziell verfügbare Entwicklungssoftware für die Technologie der Datenfusion und Umfelderkennung. Sie führt Daten der Sensoren am Fahrzeug mit den Fahrent-scheidungen zusammen. Aktuelle Kunden sind unter ande-rem Hyundai, Mazda und Scania.

    Geschäftsführer:Dr. Robin Schubert, CEO und Mitgründer

    Biofrontera AGLeverkusen

    Krebs ist eine der Krankheiten, über die weltweit am meis-ten geforscht wird. Das dermatologische Spezialpharmaun-ternehmen Biofrontera aus Leverkusen hat hier zuletzt einen besonderen Meilenstein in der Entwicklung eines eigenen Medikaments gesetzt: Sein Produkt „Ameluz“ ver-spricht Patienten mit sogenannter aktinischer Keratose, also oberflächlichem Hautkrebs, eine besonders wirksame Be-handlung. Neben der Zulassung für den Vertrieb in Europa erhielt Biofrontera in diesem Jahr auch die Erlaubnis für den Verkauf auf dem US-Markt und konnte dort bereits eine ei-gene Niederlassung gründen.

    Vorstandsvorsitzender: Prof. Dr. Hermann Lübbert, CEO

    UMWELT

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  • F I N A L I S T E N 2 0 1 6

    Loxone Electronics GmbHKollerschlag, Österreich

    „Ein Zuhause, das mitdenkt“, nicht weniger wollten die Loxone-Gründer ihren Kunden bieten und ihnen damit in den eigenen vier Wänden viele Tausend Denkprozesse und Routinehandlungen abnehmen. Im Loxone-Smart-Home wird dazu alles über einen Miniserver gesteuert, in dem alle einzelnen Systeme wie Beleuchtung, Heizung oder auch die Musikanlage zusammenlaufen. Weltweit konnte das öster-reichische Unternehmen bereits mehr als 40.000 solcher intelligenten Lösungen für zu Hause verkaufen. Bis 2020 will es zu den führenden Smart-Home-Anbietern weltweit aufsteigen.

    Geschäftsführer:Thomas Moser, CEO und Gründer Martin Öller, CEO und Gründer

    iNDTact GmbHWürzburg

    Egal ob Faserverbundbauteile, dynamische Verarbeitungs-prozesse oder hochbelastete Bauteile – liegt ein Verschleiß oder eine Beschädigung vor, lässt sich dies mit Hilfe der Sensoren des Unternehmens Indtact aufspüren, bevor es zum Ausfall kommt. Um die Technologie besonders leis-tungsfähig zu machen, setzt die Würzburger Firma auf eine Kombination aus akustischer Emission, Schwingung und Belastungsmessung. Aktuell treibt Indtact die Internationa-lisierung des Unternehmens voran. Außer in Europa, Singa-pur und den USA gibt es bereits erste Kontakte nach China und Japan.

    Geschäftsführer: Dr. Raino Petricevic, CTO und GründerClemens Launer, CFO und Gründer

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  • F I N A L I S T E N 2 0 1 6

    SMACC GmbHPotsdam

    Software für die Buchhaltung gibt es viele. Neu an Smacc ist, dass sie mittels künstlicher Intelligenz Rechnungen und Be-lege automatisiert erfasst und so tagesaktuelle Finanzzahlen erstellt. Mit dieser Lösung richtet sich das gleichnamige Unter-nehmen, die Smacc GmbH aus Potsdam, speziell an kleine und mittlere Unternehmen – vom Start-up bis zur etablierten Firma. Das Unternehemn setzt auch auf Sonderanwendungen wie die Verarbeitung von Auslandsgeschäften oder die Umrechnung von Fremdwährungen.

    Geschäftsführer:Dr. Ulrich Erxleben, GründerStefan Korsch, GründerJanosch Novak, Gründer

    Research Center Pharma-ceutical Engineering GmbHGraz, Österreich

    Wie wäre es, wenn man seine Medizin zum Beispiel als eine Art essbares Papier zu sich nehmen könnte, auf das der Wirkstoff aufgedruckt ist? Genau an solchen neuen Wegen zur Medika-menteneinnahme forscht das Research Center Pharmaceutical Engineering, das sich im Eigentum der TU Graz, der Karl-Fran-zens-Universität Graz und der Joanneum Research GmbH be-findet. Das Unternehmen deckt drei Bereiche ab: die Simulation aller Prozesse und Abläufe, um Modelle und Vorhersagen zu er-möglichen, die Entwicklung des neuen Konzepts sowie dessen technische Umsetzung.

    Geschäftsführer:Prof. Dr. Johannes Khinast, CEO und GründerDr. Thomas Klein, CEO und Gründer

    Wir sind den Themen der Zukunft ver-pflichtet. Diese Haltung ist tief in unserer Marke verwurzelt: Wir stellen Wert-schätzung in den Mittelpunkt – und zwar in allen Bereichen, in denen wir aktiv sind. So entstehen innovative Lösungen, die Emissionen senken, Rohstoffe sparen und nachhaltig Werte schaffen. Das ist uns wichtig.

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    Wir sind den Themen der Zukunft ver-pflichtet. Diese Haltung ist tief in unserer Marke verwurzelt: Wir stellen Wert-schätzung in den Mittelpunkt – und zwar in allen Bereichen, in denen wir aktiv sind. So entstehen innovative Lösungen, die Emissionen senken, Rohstoffe sparen und nachhaltig Werte schaffen. Das ist uns wichtig.

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  • STEP Award | Dezember 2016 11

    I N T E R V I E W

    Ein geistreiches SpielAlles begann für Zauberer Pit Hartling im Keller der Großtante

    Herr Hartling, Sie haben zahlreiche Preise für Ihre Zauberkunst gewonnen. So wur-den Sie beispielsweise bereits mit 17 Jahren Vizeweltmeister Ihres Fachs und erhielten wenig später den Goldenen Löwen von Siegfried & Roy. Wie kamen Sie zum Zau-bern, und wann haben Sie damit begon-nen? Es war ein besonderes Glück und großes Abenteuer, in so jungen Jahren in Tokio und in Las Vegas diese Auszeichnungen zu erhalten. Zum einen konnte ich da-bei großartige Kollegen kennenlernen und Freundschaften schließen, und zum anderen folgten zurück in Deutschland nach und nach die ersten professionellen Engagements, lange bevor ich später das Hobby zum Beruf machen sollte. Vielleicht hat mich das Ganze damals sogar etwas davor bewahrt, wirklich ehrgeizig zu werden: Ich musste mir und anderen schon früh nichts mehr beweisen. Ich konnte die Zauberei einfach als das nehmen, was sie ist: eine wunderbare Kunstform, ein herrliches, geistreiches Spiel.Angefangen hatte alles viele Jahre zuvor, als ich als kleiner Junge im Keller meiner Großtante einen alten Zauberkasten ent-deckte.

    Spielten Vorbilder eine Rolle, und hatten Sie Wegbegleiter und Unterstützer, die Sie gefördert haben? Ein wichtiges Vorbild war und ist der spa-nische Ausnahmekünstler Juan Tamariz. Tamariz hat einer ganzen Generation vor Augen geführt, dass man als Zauberkünst-ler nicht elegant sein muss, keinen Show-nebel und keine weißen Tiger braucht. Dieser Mann kommt mit seinen langen grauen Haaren und schiefen Zähnen in Jeans und Strickjacke daher und zeigt mit einem einfachen Kartenspiel Dinge, bei denen Kollegen wie David Copperfield und Siegfried & Roy vor Staunen mit den Ohren schlackern. Tamariz verwandelt bei den Salzburger Festspielen einen Saal vol-ler Honoratioren in Frack und Abendkleid

    in eine jubelnde Menge staunender Kin-der. Das hat etwas Subversives und zeigt die starke Wirkung, die hervorragende Zauberei haben kann. Meine wichtigsten Unterstützer waren zweifellos meine Eltern. Sie haben mich mit Engelsgeduld zu Auftritten und Tref-fen des Magischen Zirkels gefahren, sich gefühlte Millionen schlechter Tricks ange-schaut und mich einfach immer gnaden-los mein Ding machen lassen. Ich kann ihnen nicht genug danken.

    Oft scheinen in Ihren Darbietungen die Naturgesetze außer Kraft gesetzt. Inwie-fern spielen (Natur-)Wissenschaften bei Ihrer Kunst eine Rolle? Die Naturwissenschaften spielen gleich auf mehreren Ebenen eine wichtige Rolle. Zum einen die Faszination, die Naturge-setze scheinbar zu überwinden: Etwas Zer-störtes wiederherstellen (gegen die Entro-pie), etwas schwerelos machen (gegen die Gravitation), astronomische Zufälle nach Belieben herbeiführen (gegen die Geset-ze der Wahrscheinlichkeit), das sind uralte Menschheitsträume und Grundeffekte der Zauberkunst.Zum anderen bedienen sich die Methoden der Zauberkunst natürlich naturwissenschaftlicher Erkenntnisse,

    etwa aus der Psychologie und Wahrneh-mungsforschung: Wie funktioniert unser Gedächtnis? Wo spielt uns unser Denken einen Streich? Nicht umsonst haben die Neurowissenschaften seit einigen Jahren die Zauberkunst für sich entdeckt und holen Kollegen in die Labore. Es gibt mitt-lerweile eine ganze Reihe von Experimen-ten, bei denen Probanden im MRT Zau-berkunst erleben, wobei verschiedene Aspekte der Gehirnaktivität untersucht werden.

    Was macht für Sie einen guten Zauber-trick aus, und haben Sie selbst einen „Lieb-lingstrick“? Ein gutes Kunststück ist zugleich unmög-lich und faszinierend. Gute Zauberei weist über sich selbst hinaus. Wenn sich ein gel-ber Plastikring rot färbt, ist das trivial und bestenfalls eine Kuriosität; so etwas hat höchstens für ein Publikum aus der Plas-tikringindustrie eine gewisse Relevanz. Wenn allerdings etwas Zerstörtes wieder zusammenwächst, dann ist das ein star-kes Symbol, das unabhängig von jeder Präsentation schon an sich fasziniert. Ich mag alle Nummern in meinem Reper-toire, und dazu gehören natürlich Versio-nen der großen, zeitlosen Klassiker. Aber die eigenen Kunststücke, die ich selbst oder zusammen mit Kollegen entwickelt habe, sind mir doch besonders ans Herz gewachsen. Das sind meine Babys. Und das spürt auch das Publikum.

    Welche Tricks möchten Sie unseren STEP Award-Bewerbern mit auf den Weg ge-ben?Ich glaube, da könnte eher ich noch den einen oder anderen Trick lernen!

    Lesen Sie das vollständige Interview unter www.step-award.de.

    Die Fragen stellte Ulrike Mayr.

    Wir sind den Themen der Zukunft ver-pflichtet. Diese Haltung ist tief in unserer Marke verwurzelt: Wir stellen Wert-schätzung in den Mittelpunkt – und zwar in allen Bereichen, in denen wir aktiv sind. So entstehen innovative Lösungen, die Emissionen senken, Rohstoffe sparen und nachhaltig Werte schaffen. Das ist uns wichtig.

    DAS IST CLARIANT:SPEZIALCHEMIE,DIE WERTE SCHAFFT

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    Wir sind den Themen der Zukunft ver-pflichtet. Diese Haltung ist tief in unserer Marke verwurzelt: Wir stellen Wert-schätzung in den Mittelpunkt – und zwar in allen Bereichen, in denen wir aktiv sind. So entstehen innovative Lösungen, die Emissionen senken, Rohstoffe sparen und nachhaltig Werte schaffen. Das ist uns wichtig.

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  • STEP Award-Netzwerk

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