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Fit & Gesund GESUNDHEITSBEILAGE DER VORARLBERGER NACHRICHTEN BLUTDRUCK GEFÄSSTAG IM LKH FELDKIRCH FÜR EIN FITTES HERZ KOSTENLOSE VORSORGE Mit einem einfachen Test lässt sich das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall ermitteln. Morgen Aktion im Landeskran- kenhaus Feldkirch. FREITAG, 19. NOVEMBER 2010 Der Blutdruck spielt für die Leis- tung des Herzens eine große Rolle. Ausreichend Bewegung und gute Ernährung helfen ihn stabil zu halten.

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Fit & GesundGESUNDHEITSBEILAGE DER VORARLBERGER NACHRICHTEN

BLUTDRUCK GEFÄSSTAG IM LKH FELDKIRCH

FÜR EIN FITTES HERZ

KOSTENLOSE VORSORGEMit einem einfachen Test lässt sich das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall ermitteln. Morgen Aktion im Landeskran-kenhaus Feldkirch.

FREITAG, 19. NOVEMBER 2010

Der Blutdruck spielt für die Leis-tung des Herzens eine große Rolle. Ausreichend Bewegung und gute Ernährung helfen ihn stabil zu halten.

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VORARLBERGERNACHRICHTEN

FREITAG, 19. NOVEMBER 2010 VORARLBERGER NACHRICHTEN

2 Fit & Gesund

Gesunde Zähne von Kindesbeinen an tragen wesentlich zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

Frage des Geschmacks

KOMMENTAR

MarliesMohr

Ernährungs-sünden lassen sich mit Probiotika sicher nicht kompen-sieren.

[email protected]

Vieles im Leben ist eine Frage des persön-lichen Geschmacks. Mode zum Beispiel. Was dem einen passt, muss dem anderen noch lange nicht gefallen. Oder Bücher: Herzschmerz für denen einen, Grusel-

schocker für den anderen. Oder Musik: Mozart gegen Bon Jovi wäre eine Möglichkeit. Die Liste ließe sich beliebig lange fortsetzen. Irgendwann würden wir dann auch bei der Ernährung ankommen. Was dem einen schmeckt und gut tut, stößt dem anderen viel-leicht sauer auf. Wie zum Beispiel die Diskussion um

Sinn oder Unsinn von so-genannten probiotischen Lebensmitteln. Manche Ärzte verteufeln sie geradezu, wie unlängst in einer Wiener Tageszeitung zu lesen war. Anderen ist die Thematik "wurscht". Frei nach dem Motto "was nichts nützt, schadet nichts". Wir haben daher bei drei Experten nach-gefragt. Unbestritten ist, dass Probiotika zu den am besten untersuchten Lebensmitteln gehören,

weil gesundheitsbezogene Werbeaussagen belegt sein müssen. Sonst fliegt das Produkt vom Markt. Illusorisch hingegen wäre es zu glauben, damit Er-nährungssünden kompensieren zu können. Gesund-heit kann man nicht in Fläschen kaufen: Das räumen selbst jene ein, die damit gute Geschäfte machen. Und deshalb finden sie auch in diesem Journal wie-der viele andere Tipps fürs Wohlbefinden.

REDAKTIONMarlies MohrTel. 0664 80588-385, E-Mail: [email protected]

VERKAUFPatrick Marth Tel. 05572 501-278, E-Mail: [email protected]

BEITRÄGE, FOTOS UND QUELLEN:Marlies Mohr, aks Sozialmedizin, Augenoptiker, Sichere Gemeinden, Philipp Steurer, Klaus Hartinger, Bernd Hofmeister, Roland Paulitsch Shutterstock

Verleger (Eigentümer), Herausgeber, Medieninhaber und Hersteller: Eugen Russ Vorarlberger Zeitungs verlag und Druckerei Gesellschaft mbH, Herstel-lungs- und Verlagsort, alle 6858 Schwarzach, Gutenbergstraße 1, Redaktion und Anzeigen: Gutenbergstraße 1, 6858 Schwarzach

IMPRESSUM

GKK finanziert auch die Fissurenversiege-lung.DORNBIRN. Immer mehr Kinder in Vorarlberg sind kariesfrei. Waren vor zwei Jahren noch mehr als 51 Prozent von solchen Zahnschäden betroffen, sind es mittlerweile „nur“ noch 36 Prozent aller Kin-der. Zu verdanken ist dies der Zahnprophylaxe, die seit Jahren konsequent durchgeführt und von der Gebietskrankenkasse und dem Land finanziert wird. Im vergangenen Schuljahr nahmen 20.576 Kinder an zahnprophylaktischen Reihenuntersuchungen teil. Bei 7538 Kindern wurde Karies festgestellt,

das sind 36,63 Prozent al-ler Kinder. Im Vergleich zu den vorangegangenen Schuljahren eine deutliche Verbesserung: 2008/09 waren noch 43,19 Prozent, 2007/08 noch 51,33 Pro-zent betroffen.

VorsorgemaßnahmenFür erwachsene Versi-cherte und deren Angehö-rige übernimmt die GKK 50 Prozent der Kosten für eine mindestens 25-minü-tige Grundschulung zur Kariesvorbeugung. Von 39,90 Euro bezahlen Pati-enten 19,95 Euro. Dasselbe gilt für Recall-Behandlun-gen, die einmal jährlich möglich sind. „Alle diese Vorsorgemaßnahmen sind uns sehr wichtig“, erklärt

GKK-Obmann Manfred Brunner, der in diesem Zusammenhang auch auf die sogenannte Fissuren-versiegelung verweist, welche die Gebietskran-kenkasse als einzige sozi-ale Krankenversicherung in Österreich zu einem wesentlichen Teil über-nimmt.

Für Kinder sinnvollBei der Fissurenversiege-lung wird der gesäuberte Zahnschmelz in den na-türlichen Furchen und Grübchen in der Zahn-oberfläche mit schwacher Phosphorsäure angeätzt und mit Versiegelungs-kunststoff versehen. Diese Maßnahme ist vor allem bei Kindern sinnvoll.

Die Zahnprophylaxe bewährt sich

BEHERZIGEN. Wer sich we-niger als zweimal am Tag die Zähne putzt, hat ein deutlich erhöhtes Risiko für Gefäßkrankheiten. Diese neueste Erkenntnis britischer Wissenschaftler sollte jeder im wahrsten Sinne des Wortes beherzi-gen. Denn durch nachläs-sige Zahnpflege geförder-te chronische Infektionen des Zahnbetts schädigen die Herzarterien und an-dere Blutgefäße.

Dass Entzündungen eine bedeutende Rolle beim Krankheitsgesche-hen der Arteriosklerose

(Ablagerungen an den Ar-terienwänden) spielen, ist seit Längerem bekannt. Darüber hinaus zeigte sich ein eindeutiger Zusam-

menhang zwischen dem Vorhandensein von Ent-zündungsmarkern (Anzei-chen im Blut) und einem schlechten Mundhygie-neverhalten. Im Rahmen der Studie wurden Daten von weit über 11.000 Teil-nehmern ausgewertet. In einem Zeitraum von acht Jahren erkrankten 555 Menschen an einer Herz- oder Gefäßerkrankung, 170 starben daran. Diejenigen, die sich selten oder nie die Zähne putz-ten, hatten dabei ein um 70 Prozent gesteigertes Krankheitsrisiko.

Zähneputzen schützt auch das Herz

Immer fleißig putzen.

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VORARLBERGERNACHRICHTEN

FREITAG, 19. NOVEMBER 2010 VORARLBERGER NACHRICHTEN

Fit & Gesund 3

Risiko für Herzin-farkt und Schlagan-fall einfach ermit-teln. „Gefäßtag“ im LKH Feldkirch.

MESSUNG. Morgen findet ein österreichweiter „Ge-fäßtag“ statt. Auch das Gefäßzentrum im LKH Feldkirch beteiligt sich an der Aktion des Öster-reichischen Verbandes für Gefäßmedizin. Ohne Voranmeldung können Interessierte zwischen 9 und 12 Uhr in der Gefäß-ambulanz mittels der so-genannten ABI-Messung ihr Risiko auf Verschlus-skrankheiten abklären lassen. Dabei handelt es sich um eine Methode, bei welcher der Blut-druck oberhalb des Knö-chels mit dem im Bereich des Oberarms verglichen wird.

Frage des LebensstilsTypische kardiovaskuläre Erkrankungen sind Herz-infarkt und Schlaganfall – nach wie vor weltweit wie auch in Österreich die häufigsten Todesur-sachen. Etwa die Hälfte der Menschen verstirbt an den Folgen dieser Er-krankungen, eine große Zahl von Betroffenen verliert dadurch einen wesentlichen Teil ihrer Lebensqualität aufgrund von Invalidität und Pfle-gebedürftigkeit. „Durch

Nikotinabstinenz, regel-mäßige körperliche Akti-vität und gesunde Ernäh-rung ließen sich jedoch etwa 80 Prozent aller kardiovaskulären Kom-plikationen verhindern“, erklärt Primar Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Hofmann, Leiter der Abteilung für Gefäßchirurgie im LKH Feldkirch.

Hohe ZuverlässigkeitBeim Gefäßtag soll die ABI-Messung vorgestellt und damit aufgezeigt werden, wie einfach sich das Risiko ermit-teln lässt. ABI steht für Ankle-Brachial Index, zu Deutsch auch: Knöchel-Arm-Index. Durch eine ABI-Messung lässt sich mit hoher Zuverlässigkeit abklären, ob ein Patient an einer kardiovaskulä-ren Erkrankung leidet oder nicht. Bei einem gesunden Menschen be-stehen zwischen dem sy-stolischen Blutdruck im Arm und jenem im Bein

bzw. im Knöchelbereich kaum Unterschiede. Ein Knöchel-Arm-Index zwi-schen 0,9 und 1,3 gilt als normal. Werte unter 0,9 deuten darauf hin, dass ein erhöhtes kardiovasku-läres Risiko vorliegt auch, wenn bei den Betroffenen noch keine Symptome aufgetreten sind. Werte über 1,3 lassen auf Diabe-tes schließen.

Infos und AufklärungAls Ergänzung zu den Messungen wird Primar Hofmann zu jeder vollen Stunde in der Aula des Landeskrankenhauses einen Vortrag zu Gefäßer-krankungen, deren Be-handlung und Therapie-möglichkeiten halten.

Kostenlose GefäßvorsorgeDie sogenannte ABI-Messung ist einfach, aussagekräftig und tut nicht weh.

Leser fragen. Ärzte antworten: Blasen-entzündung. KÄLTE. Blasenentzündun-gen kommen zwar das ganze Jahr über vor. Im Frühling und Herbst sind sie allerdings häufiger. Was in erster Linie mit der Wetterumstellung zusam-menhängt, wie OA Dr. Jo-sef Pointner vom LKH Bre-genz erklärt. Dass Frauen von dieser unangenehmen Erkrankung häufiger be-troffen sind, ist ebenfalls schnell gesagt. „Das liegt an der weiblichen Anato-mie“, so der Urologe. Zu-dem können hormonelle Umstellungen und häufi-ger Geschlechtsverkehr zu einer Blasenentzündung führen. „Leiden Männer an starkem Harndrang und Brennen beim Was-serlassen, muss eher an die Prostata gedacht wer-den“, verdeutlicht Point-ner den Unterschied.

Zwei FormenAußerdem gilt es bei einer Blasenentzündung zwei Formen zu unterscheiden. Die unkomplizierte Form, die mit gesteigertem Harn-drang und einem Brennen einhergeht, kann gut vom Hausarzt behandelt wer-den. Viel Flüssigkeit und Antibiotika helfen meist schnell. „Ist Fieber mit im Spiel“ rät Dr. Josef Point-ner zum Besuch beim Facharzt. Gleiches gilt bei gehäuftem Auftreten von Blasenentzündungen.

„Wenn die Beschwerden nicht ganz auskuriert wer-den, kann sich eine so-genannte Drang-Inkonti-nenz entwickeln, weil die Blase ständig gereizt ist“, so Pointner.

Die Basisdiagnostik kann auch in solchen Fällen der Hausarzt vornehmen: „Nach einer Anamnese und Harnuntersuchung weiß er schon sehr viel.“ Auch, ob eine weiterfüh-rende Behandlung beim Urologen erforderlich ist. Dies kann der Fall sein, wenn sich die Beschwer-den trotz Antibiotikagabe nicht bessern.

VorbeugungInsgesamt gilt: Bei mehr als drei Entzündungen im Jahr sollte der Fach-arzt konsultiert werden. Noch besser ist es, einer Blasenentzündung vor-zubeugen. Das heißt: ge-nügend trinken und den Unterleib vor Kälte schüt-zen, also sich warm an-ziehen. Auch Hausmittel wie Preiselbeerpräparate helfen, das Auftreten von Blasenentzündungen zu verringern.

„Bei ersten Symptomen den Hausarzt aufsuchen“

Fragen zu medizinischen Themen richten Sie bitte an

[email protected]

Eine entsprechende Kleidung schützt vor Krankheiten.

Die ABI-Messung ist

sehr zuver- lässig .WOLFGANG HOFMANN

GEFÄSSTAGim LKH Feldkirch am 20. November 9 bis 12 Uhr: Kostenlose ABI-Messung in der Gefäßambulanz, LKH Mitte

9, 10 und 11 Uhr: Vortrag Primar Dr. Wolfgang Hofmann in der Aula des LKH

ABI-Index ABI steht für Ankle-Brachial Index, zu Deutsch: Knöchel-Arm-Index. Dabei wird der systolische Blutdruck am Knöchel mit dem Blutdruck am Arm verglichen. Diese Messung sollte die erste Untersuchung vor allen anderen, kostspieligeren Untersuchungen wie Ultraschall, EKG oder Computertomografie sein, fordern Ärzte.

Sich warm anziehen ist

ein Schutz.JOSEF POINTNER

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VORARLBERGERNACHRICHTEN

FREITAG, 19. NOVEMBER 2010 VORARLBERGER NACHRICHTEN

4 Fit & Gesund

IMPULS- VORTRAG„(Seh-) Stress … muss nicht sein!Haben Sie sich schon mal überlegt wie Ihre Augen fitbleiben können? Erfahren Sie mehr mit und über IhreAugen. Herr Baur von der Augenschule Allgäu Boden-see spricht zu ...

AUGENFITNESS: Relevanz für Beruf & Alltag.

SEH/VISUALTRAINING: Sinn-Ziele-Möglichkeiten

Wann: Freitag, 26. November 2010, ab 20 UhrWo: Kolpingshaus Bregenz K-Platz 9Kosten: EUR 5,–

LESEBRILLEoder SEHTRAINING?

Die Trainingsgruppe„ALTERS(WEIT)SICHTIGE“

startet im Februar 2011im Kolpingshaus Bregenz

(maximal 15 Teilnehmer)

Weiter Info unter:www.augenschule-allbo.de

oder direkt unterTel. 0049 8383 9221410

Augenschule Allgäu-Bodensee plant demnächst auch Kurse in Bregenz.

TRAINING. Er war selbst ein Betroffener. Doch weder die Brille noch operati-ve Korrekturen seiner Schielstellung verhalfen Willi Baur zum wirklichen Durchblick. Schließlich befasste er sich selbst mit der Thematik, kaufte Bü-cher mit Augenübungen und ließ sich später selbst zum Sehtrainer ausbilden. Dann machte sich Baur mit der „Augenschule Allgäu-Bodensee“ selbstständig. Heute bietet er Kurse und

Seminare rund um „gutes Sehen“ an. Die modernen Lebensgewohnheiten ha-ben auch die Sehanforde-rungen im Alltag und im Beruf verändert.

„Unser Sehen hat sich von einem ‚Natürli-chen Sehen - alles ist im Gleichgewicht‘ zu einem ‚Vereinseitigten Sehen - kein Gleichgewicht‘ ge-wandelt“, erklärt Willi Baur. Durch ein gezieltes Sehtraining bzw. Visual-training lässt sich diese Balance aber wieder er-reichen. In den Kursen erfahren die Teilnehmer, welche Auswirkungen Stress auf die Sehleistung haben kann und wie wich-

tig Sonnenlicht trotzallem für die Augen ist.

AltersweitsichtigkeitMit gezielten Übungen zur Stärkung der Augenfunk-tionen und aktiven Ent-spannung gestaltet Willi Baur die Seminare leben-dig. „Sehen darf nicht an-strengend sein.

Wenn doch, braucht es Brille oder Training.“ Zu Letzterem will Baur mit seinen Aktivitäten anre-gen. Zum Thema Alters-weitsichtigkeit plant er nun auch Kurse sowie Im-pulsvorträge in Bregenz.

Gutes Sehen lässt sich trainieren

Immer schön den Durchblick bewahren.

Trockene Augen sind vor allem durch Umweltfaktoren beeinflusst.

UNANGENEHM. Unange-nehm. Fast jeder hat schon einmal erlebt, dass sich die Augen ausge-dörrt wie die Wüste oder wie Schmiergelpapier an-fühlen. Ursache für ein solches Empfinden sind trockene Augen. Sie ent-stehen, wenn Bindehaut und Hornhaut nicht mehr ausreichend mit Tränen-flüssigkeit benetzt wer-den. Die Behandlung er-folgt in erster Linie durch

den Einsatz von Tränener-satzmittel.

BildschirmarbeitDurch zu trockene Augen entsteht oft ein Fremd-körpergefühl, außerdem brennen und jucken sie. Umweltfaktoren wie Ta-bakrauch, der Luftzug von Klimaanlagen oder Bild-schirmarbeit begünstigen trockene Augen. Auch das Tragen von Kontaktlin-sen kann trockene Augen zur Folge haben. Zudem wird mit steigendem Alter insgesamt weniger Trä-nenflüssigkeit gebildet. Daneben treten trockene Augen häufig zusammen

mit rheumatischen Er-krankungen auf.

Dünn- oder zähflüssigUm die durch trockene Augen entstehenden Be-schwerden zu lindern, werden Tränenersatz-mittel eingesetzt. Diese künstlichen Tränen wer-den mehrmals täglich in das Auge getropft. Sie er-setzen die fehlende Flüs-sigkeit und verbessern gleichzeitig die Benetzung der Hornhautoberfläche. Je nachdem können dabei dünn- oder zähflüssigere Mittel verwendet werden. Sie sollten keine Konser-vierungsmittel enthalten.

Ersatz, wenn die Tränen fehlen

Infos unter www.augenschule-allbo.de

VORBEUGEN für ausreichend feuchte und frische Raumluft sorgen bei längerer Bildschirmarbeit regelmäßig Pausen einlegen und bewusst mit den Augen blinzeln, da sich beim Starren auf den Bildschirm die Lidschlagfrequenz stark verringert Tabakrauch meiden Luftzug von Klimaanlagen meiden Kontaktlinsen nicht täglich zu lange tragen Mindestens zwei Liter täglich trinken

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VORARLBERGERNACHRICHTEN

FREITAG, 19. NOVEMBER 2010 VORARLBERGER NACHRICHTEN

Anzeige 5

KrankengeldErsatz für Arbeitsverdienst

Eine längere Krankheit hat Auswirkungen auf das Einkommen. Vorerst erhält man (nach den jeweiligen gesetzlichen Bestim-mungen) das Entgelt vom Dienstgeber weiter bezahlt. Ist dieser Anspruch erschöpft, springt die soziale Krankenversicherung für eine begrenzte Dauer (siehe weiter unten) ein. Dieses sogenann-te Krankengeld ist ein teilweiser Ersatz für den Arbeitsverdienst.

Grundsätzlich wird das Krankengeld bis zu einer Dauer von 26 Wochen ausbezahlt. Dieser Zeitraum erhöht sich auf 52 Wochen, wenn der Versicherte innerhalb der letzten zwölf Monate vor sei-ner Arbeitsunfähigkeit mindestens sechs Monate lang versichert war. Das Krankengeld beträgt ab dem vierten Tag der Arbeitsun-fähigkeit infolge Krankheit 50 Prozent der Bemessungsgrundlage (= durchschnittliches beitragspflichtiges Entgelt). Ab dem 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit gebührt das Krankengeld in Höhe von 60 bis max. 75 Prozent der Bemessungsgrundlage (das ist abhängig von der Anzahl der anspruchsberechtigten Angehörigen). Mehr zur Anspruchsdauer und Höhe des Krankengeldes finden Sie im Internet: www.vgkk.at oder Sie kontaktieren unsere Mitarbeiter, die Ihnen gerne Auskunft geben.

Ausbezahlt wird das Krankengeld, sofern die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind und die Arbeits-unfähigkeit infolge Krankheit der Kasse durch eine ärztliche Bestätigung nachgewiesen wird. Von Ver-tragsärzten werden Arbeitsunfähigkeitsbestätigungen direkt an die Kasse übermittelt, bei Ausstellung durch einen Wahlarzt obliegt die Übermittlung dem Versicherten. Zur Berechnung der Krankengeld-höhe ist es erforderlich, dass der Arbeitnehmer bei absehbarer Ausschöpfung der Entgeltfortzahlung der Kasse eine ordnungsgemäß ausgefertigte „Arbeits- und Entgeltbestätigung“ übermittelt. Weitere Unterlagen (Familienstandsanzeige, Bankverbindung, Schutzfristformular etc). werden bei Bedarf vom Versicherten angefordert. Die Auszahlung erfolgt in der Regel mittels Banküberweisung, vierwöchent-lich, im Nachhinein ab Krankengeldbeginn.

Der Anspruch auf Krankengeld ruht unter anderem aus nachfolgenden Gründen: solange die Arbeitsunfähigkeit dem Versicherungsträger nicht gemeldet ist; solange der Versicherte aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen Anspruch auf Weiterleistung von mehr als 50 Prozent der vollen Geld- und Sachbezüge vor dem Eintritt der Arbeits-unfähigkeit hat; besteht ein Anspruch von Weiterleistung von genau 50 Prozent dieser Bezüge, ruht das Krankengeld zur Hälfte; solange dem Versicherten vom Dienstgeber eine Urlaubsentschädigung bzw. Urlaubsabfindung oder eine Kündigungsentschädigung bezahlt wird; solange dem Versicherten ein Übergangsgeld (von einem Pensions- oder Unfallversicherungsträger) gewährt wird;solange sich der Versicherte im Krankenstand ohne Genehmigung der Kasse ins Ausland begibtsolange der Versicherte einer Vorladung zu einer vertrauensärztlichen Untersuchung ohne triftigen Grund keine Folge leistet.

www.vgkk.at

Im Falle einer längeren Arbeits-unfähigkeit kann ein Krankengeld beantragt werden. (Foto: VGKK)

TippEine der häufigsten Todesursachen in den In-dustriestaaten sind Krebserkrankungen des Dickdarms und des Mastdarms. Die Hälfte der jedes Jahr neu betroffenen Personen – österreichweit sind es rund 5000 – stirbt an dieser Krankheit. Diesen Umständen trägt die VGKK seit einigen Jahren Rechnung und bezahlt im Rahmen der Basis-Vorsorgeunter-suchung auch die Darmkoloskopie.

So konnte zum Beispiel die Zahl der Neuer-krankungen in Vorarlberg von 178 im Jahre 2001 auf rund 120 derzeit gesenkt werden.

In der Öffentlichkeit ist das Thema Darmspie-gelung nicht allzu beliebt. Zur Früherkennung von Darmerkrankungen wie Darmkrebs ist sie jedoch sehr wichtig und bei Weitem nicht so unangenehm wie man sich das gemeinhin so vorstellt. Das Prinzip ist einfach: Der Dick-darm wird mit einem kleinfingerdicken, flexi-blen Gerät untersucht, dem Koloskop.

Dieses hat am vorderen Ende eine Minika-mera, die Bilder der Darmwände an einen Monitor liefert. Entdeckt der Arzt verdächti-ges Gewebe, kann er sofort eine Probe neh-men und untersuchen. Bei der Koloskopie lassen sich auch direkt kleine Polypen in der Schleimhaut entfernen, die sich sonst unbe-merkt zu Darmtumoren entwickeln können.

Die VGKK sieht in der Vorsorge generell einen wichtigen Beitrag zur Gesundheits-versorgung. Deshalb ist es uns ein Anlie-gen, verstärkt auf die positiven Effekte der Vorsorgeuntersuchungen, insbesondere der Darmkoloskopie – Zielgruppe sind insbeson-dere die über 50-jährigen – hinzuweisen. Mit der Vorsorge-Koloskopie können sich Patien-ten viel Leid, lange Krankenhausaufenthalte und belastende Therapien ersparen. Wir la-den Sie ein, das kostenlose Angebot in Ihrem eigenen Interesse zu nutzen.

Manfred BrunnerVGKK Obmann

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VORARLBERGERNACHRICHTEN

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6 Fit & Gesund

Ausreichend Be-wegung und gute Ernährung helfen bei der Regulation.

ZEITBOMBE. Wer Bluthoch-druck ignoriert lebt mit ei-ner Zeitbombe im Körper. Denn unbehandelt erhöht sich das Risiko für Schlag-anfall und Herzinfarkt deutlich. „Bluthochdruck tut lange nicht weh und wird daher auch kaum als Gefahr angesehen“, schil-dert aks-Sportwissen-schafter Mag. Stephan Schirmer das Problem.

Dabei könnte diesem Unbill relativ einfach be-gegnet werden. Bewe-gung, gesunde Ernährung und genügend Flüssigkeit lenken den Blutdruck nämlich bald wieder in die richtigen Bahnen. Mit jedem Schlag pumpt

das Herz frisches Blut in den Körper hinein und „saugt“ gleichzeitig das „verbrauchte“ Blut an. Bei einem Erwachsenen schlägt es etwa 100.000 Mal pro Tag.

Bluthochdruck ent-steht, wenn Blutgefäße durch Kalkablagerungen zu unflexibel und zu eng geworden sind. „Zusätz-lich werden meist auch die Fließeigenschaften des Blutes schlechter, es wird dickflüssiger und zäher“, erklärt Stephan Schirmer. Dadurch muss sich das Herz viel mehr anstrengen, muss mehr Druck erzeugen, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen.

EntstehungBegünstigt wird eine Ge-fäßverengung und damit verbundener Bluthoch-

druck durch zu wenig Be-wegung im Alltag sowie ungünstige Ess- und Trink-gewohnheiten. Umgekehrt praktiziert würde beides zusammen das Herz fit, das Blut dünnflüssig und die Gefäße offen und flexi-bel halten.

Bewegung:„Deshalb ist eine Änderung des Lebensstils die beste Vorsorge“, so Schirmer. Schon 30 Minuten tägliches flottes Spazierengehen, am besten mit Freunden, und der Genuss von gesun-dem Essen und frischem Wasser halten auch den Blutdruck in der Balance. Ganz wesentliche Punkte sind aber auch Ausgleich, Entspannung und Ruhe für

sich selbst. Ebenfalls nicht vernachlässigt werden darf die ärztliche Betreuung. Denn speziell bei schweren Fällen ist eine medikamen-töse Therapie notwendig.

Das Herz ist ein Muskel und deshalb auch trai-nierbar. Dann ist er fit und leistungsfähig und erfüllt seine Aufgabe bis ins hohe Lebensalter.

So bleibt auch der Blutdruck fit

Die regelmäßige Blutdruckkontrolle ist ein wichtiger Präventionsansatz.

NEUES AUS DER FORSCHUNGStarkes Rauchen verdoppelt Demenzgefahr Starkes Rauchen im mittleren Lebensalter steigert das Risiko für einer spätere Alzheimer-Krankheit oder eine andere Demenzform um mehr als das Doppelte. Dies zeigt eine Langzeitstudie an mehr als 21.000 Bewohnern von Nordkalifornien. Wer im Alter von 50 bis 60 Jahren täglich mehr als zwei Päckchen Zigaretten rauchte, war mehr als doppelt so stark gefährdet wie die Nichtraucher- und zwar für jede Form von Demenz. Der Konsum von unter einer halben Schachtel pro Tag hatte dagegen diesbezüglich keine nachteiligen Folgen, wie die Zeitschrift „Archives of Internal Medicine“ berichtet.

Grüntee schützt nicht vor Brustkrebs Grüntee schützt nicht vor Brustkrebs. Selbst ein Tageskon-sum von mehr als zehn Tassen senkt das Erkrankungsrisiko nicht, wie eine japanische Langzeitstudie an fast 54.000 Frauen zeigt. Die Mitarbeiter des Nationalen Krebszen-

trums in Tokio hatten die Teilnehmerinnen im Lauf von fünf Jahren wiederholt nach ihrem Teekonsum befragt und alle aufgetretenen Brustkrebs-Fälle registriert. Auch die Art des konsumierten Grüntees spielte keine Rolle, wie die Forscher in der Zeitschrift „Breast Cancer Research“ schreiben. In der Vergangenheit hatten mehrere Labor- und Tierstudien einen möglichen schützenden Effekt von Grüntee gegen Brustkrebs belegt.

Probiotika lindern Durchfall deutlich Dies zeigt eine Auswertung von 63 Studien mit mehr als 8000 Teilnehmern, die meisten davon Kinder. Demnach verkürzen die nützlichen Bakterien die Dauer der Darm-störung um gut einen Tag und senken das Risiko, dass die Probleme vier Tage oder länger andauern um 60 Prozent. Zudem sind die Präparate gut verträglich: Nebenwirkun-gen wie etwa Erbrechen traten nicht häufiger auf als bei Einnahme von Scheinpräparaten, wie die Forscher der

britischen Universität Swansea in der „Cochrane Database of Systematic Reviews“ berichten. „Die meisten Studien be-legten, dass Probiotika Durchfall lindern“, sagt Studienleiter Stephen Allen. „Dieser positive Effekt war bei verschiedenen Arten von Untersuchungen durchgängig und deutlich.“

ERNÄHRUNGSEMPFEHLUNGEN 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit am Tag, vorzugsweise Wasser, Mineralwasser, ungesüßter Tee, verdünnter Fruchtsaft 3 Portionen Gemüse täglich, eine Portion davon roh (z. B. als Salat) 2 Portionen Obst täglich Kohlenhydrate täglich, Vollkornprodukte bevorzugen Milch und Milchprodukte täglich Maximal einmal pro Woche Wurstwaren, Trockenfleisch, Speck oder Aufschnitt ein- bis zweimal pro Woche Fisch Fette und Öle sparsam verwenden, pflanzliche Fette bevorzugen Süßigkeiten nur sparsam, auf salzige Knabbereien weitgehend verzichten für Männer maximal zwei Gläser Wein oder Bier, für Frauen maximal ein Glas davon täglich alkoholfreie Tage einschalten Speisen zurückhaltend salzen

TIPPS FÜR EINEN BEWEGTEN ALLTAGFür Frühaufsteher: Vor dem Frühstück eine große Runde ums Haus drehen, Mittagspau-se mit flottem Spaziergang kombinieren

Für Nachtmenschen: Vor dem Schlafengehen einen gemütlichen Spaziergang allein oder zu zweit, das entspannt vom Stress des Tages und sorgt für eine wohlige, gute Nacht.

Für Manager: 2- bis 3-Mal pro Woche einen Geschäftstermin mit der eigenen Ge-sundheit vereinbaren. Zeit für sich, Zeit für Sport oder Entspannung.

Für Arbeitende: Sporttasche bzw. Schuhe ins Auto und direkt nach der Arbeit zum Sport. Nicht erst nach Hause, denn dort warten die Couch und tausend Ausreden

Für Mütter: Immer Dienstagabend kocht der Papa, denn da geht die Mama mit ihren Freundinnen zum Sport

Raucher leben nicht unbedingt am gesündesten.

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VORARLBERGERNACHRICHTEN

FREITAG, 19. NOVEMBER 2010 VORARLBERGER NACHRICHTEN

Fit & Gesund 7

Die Bandscheiben Clinik beschäftigt sich ausschließlich mit modernsten Be-handlungstechniken rund um die Bandscheibe. Durch die stete Weiterentwick-lung der Techniken ist es den Spezialisten möglich geworden den gefürchte-ten Bandscheibenvorfall so zu behandeln, dass der Patient/in am selben Tag wieder nach Hause entlassen werden kann.

Bereits nach zehn Tagen Schonung ist der Einstieg ins Berufsleben gegeben und sportlichen Aktivitäten kann wieder nachgegangen werden. Ermöglicht wird diese Behandlungsform durch eine, vom Ärzteteam der Bandscheiben Clinik weiterentwickelten endoskopischen Technik, bei welcher der Patient nicht mehr offen operiert wird.

Über eine lediglich kleine Punktionsstelle wird mittels Spezialendoskop der Bandscheibenvorfall/vorwölbung entfernt. Dabei ist keine Vollnarkose mehr notwendig. Durch die exklusive Beschäftigung mit der Bandscheibe ist es der Bandscheiben Clinik gelungen im deutschsprachigen Raum eine führende Rol-le auf diesem Gebiet zu übernehmen. Mediziner aus anderen Ländern erler-nen bereits in den Bandscheiben Clinik’en diese spezielle Technik.

Um diese Behandlungsform auf höchstem Niveau durchführen zu können, be-darf es einer hochmodernen Infrastruktur und entsprechend geschultem Per-sonal. Die Bandscheiben Clinik’en in Tirol und Salzburg wurden speziell für die-se Aufgabe errichtet und ausgestattet. Ein weiterer Garant für die erfolgreiche Behandlung ist die persönliche, stressfreie und fachkompetente Betreuung.

Die Maxime der Bandscheiben Clinik’en lautet daher:„Der Patient steht mit seiner Bandscheibenproblematik im Mittelpunkt“.

Bandscheiben Clinik – Bandscheibenbehandlungen auf höchstem Niveau

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1. Tagesklinische Krankenanstalt für Bandscheibenbehandlungen

Bandscheiben Clinik GmbHMarktplatz 7, A-6410 Telfs, Tel. +43 5262 67205, Fax-Dw. 5,

[email protected]

TerminvereinbarungenMontag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, Freitag von 8 bis 13 Uhr

Bandscheiben Clinikbeweglich leichter leben

www.bandscheibenclinik.at

„In kürzester Zeit sind Patienten beschwerdefrei“ Univ.-Prof. Dr. Johann Langmayr – Primar und ärztlicher Leiter der Bandscheiben Clinik’en im Interview

Herr Prof. Langmayr, sie sind gebürtiger Vorarlberger und be-treiben in Tirol/Telfs und Salz-burg/Bad Dürrnberg ihre Band-scheiben Clinik’en. Bereits vor Jahren haben Sie einen neuen Weg bei der Behandlung von Bandscheibenproblemen einge-schlagen – der Erfolg gibt Ihnen recht.Prof. Langmayr: Ja, mein Team und ich bekommen tagtäglich die Richtigkeit dieser Behandlungs-form durch äußerst zufriedene Patienten bestätigt. Wir sind stolz darauf, dass der Großteil unserer neuen Patienten auf Grund von Empfehlung den Weg zu uns findet.

Viele Menschen leiden unter einem „nur kleinen Bandschei-benvorfall“, der anscheinend nicht operiert werden muss, da keine Lähmungserscheinungen vorliegen. Immer wiederkehren-de Schmerzen reduzieren jedoch massiv die Lebensqualität. Prof. Langmayr: Erstens ist die Aussage „nur ein kleiner Band-scheibenvorfall“ absolut falsch,

denn es kommt bei den Beschwer-den nicht auf die Größe, sondern auf die Lage des Vorfalles an. Zweitens, gerade mit unserer

neuen Behandlungsform können wir Patienten mit Schmerzen in kürzester Zeit beschwerdefrei machen und ihnen damit lang-wierige Medikamenteneinnah-men und Infusionen ersparen.

Man hört auch immer wieder den Begriff „Bandscheibenvor-wölbung“. Wie ist diese einzu-stufen?Prof. Langmayr: Die Bandschei-benvorwölbung kann wesentlich mehr Beschwerden verursachen, als ein Vorfall. Es ist immer ein Zeichen dafür, dass sich die Druckverhältnisse in der Band-scheibe verändert haben. Wir können in so einem Fall ebenfalls mittels unserer Technik den Druck in der Bandscheibe senken und den vorgewölbten Bandscheiben-anteil entfernen. Somit erhält der Nerv wieder genügend Platz und die Schmerzen vergehen.

Herr. Professor, gibt es bei dem Behandlungsverfahren der Bandscheiben Clinik’en auch Komplikationen?Prof. Langmayr: Wir haben in

der Zwischenzeit an die sieben-hundert Patienten mit diesem Verfahren behandelt und hatten noch keine einzige Nervenverlet-zung oder Blutung. Es handelt sich, in den richtigen und erfah-renen Händen, um ein sicheres und hervorragendes Verfahren.

Prof. Langmayr, könnte dieses spezielle Behandlungsverfahren auch andernorts durchgeführt werden?Prof. Langmayr: Prinzipiell kann, so denke ich, jeder alles erler-nen. Aber es bedarf schon einer umfangreichen Beschäftigung und Erfahrung auf dem Gebiet der Bandscheibenbehandlung. So muss ein behandelnder Arzt mindestens zwei- bis dreihun-dert dieser Eingriffe selbststän-dig durchgeführt haben, um diese spezielle Technik sicher zu be-herrschen. Dies bedeutet wiede-rum eine sehr lange Lernstrecke für den Chirurgen.

Herr Prof. Langmayr, danke für das interessante Interview. ANZEIGE

Univ.-Prof. Dr. Johann Langmayr.

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Zuckerkrank: Betreuung in der ApothekeDank wirksamer Medikamente aus der Apotheke das Leben wieder beschwerdefrei genießen

Rund 320.000 Österreicher/-innen sind zuckerkrank, die Dunkel-ziffer liegt nach Schätzungen bei weiteren 100.000 bis 150.000 Personen. Der Großteil davon leidet am sogenannten Typ-2- Diabetes, dem Erwachsenen- bzw. Alters-Diabetes. Gefürch-tet sind neben der Erkrankung selbst vor allem die Sekundär-erkrankungen: Gefäßschäden, Augenschäden, diabetischer Fuß etc. „Die Kombination aus we-nig Bewegung und Übergewicht der Bevölkerung lässt mit einem massiven Anstieg der Diabeti-ker rechnen. Diabetes wird zu Recht als neue Volkskrankheit bezeichnet“, sagt Mag. pharm. Susanne Schützinger-Österle, Vizepräsidentin der Apotheker-kammer Vorarlberg.

Unterschiedliche TypenWir unterscheiden zwei große

Gruppen von Diabetes mellitus:

Typ-I- Diabetes oder juvenilen Diabetes: Es besteht ein absolu-ter Insulin-Mangel, daher muss der Patient Insulin spritzen, da der Körper das Hormon auf-grund einer Schädigung der Be-ta Zellen der Langerhansschen Inseln in der Bauchspeicheldrü-se nicht mehr bilden kann.

Typ-II-Diabetes oder Alters-diabetes beginnt meistens nach dem 40. Lebensjahr. Leider kommt es immer häufiger vor, dass auch Jugendliche unter Al-tersdiabetes leiden. Ursache für eine Erkrankung an Diabetes Typ II ist eine Insulin-Resistenz. Die Folge ist, dass das Insulin seine Wirkung nicht mehr ent-falten kann, daher versucht der Körper durch eine gesteigerte Produktion und Ausschüttung diese zu überwinden bis die Bauchspeicheldrüse erschöpft

ist, und dann auch dieser Patient Insulin pflichtig wird.

Hochwirksame MedikamenteDas Insulin hat die Aufgabe

den Blutzucker in die Muskel-zelle bzw. Leberzelle zu trans-portieren, da der Traubenzucker als Brennstoff für die Muskel-zellen, das Gehirn, die Leberzel-len absolut notwendig ist. Wenn diese Zellen gegenüber Insulin unempfindlich werden, zirku-liert mehr Glukose im Blut, was letztlich schädlich für die ver-schiedensten Organe und die Mikrozirkulation ist. Diabetiker haben ein wesentlich höheres Ri-siko an Herzinfarkt, Schlagan-fall, Nierenversagen, Netzhaut-schädigungen zu erkranken. Um das zu verhindern, werden hoch-wirksame Medikamente ver-schrieben. Im Wesentlichen wer-den bei der oralen Behandlung folgende Arzneistoffgruppen zur Senkung des Blutzuckerspiegels eingesetzt: Alpha-Glucosidase-Hemmer, Biguanide (Metformin), Glinide, Sulfonylharnstoffe, Gli-tazone bzw. Insulin Sensitizer und Gliptine.

Effiziente WirkstoffeAlpha-Glucosidase-Hemmer

hemmen wie der Name sagt ein Enzym, das für die Spaltung von Kohlehydraten notwendig ist, damit diese in ihre Bestandteile zerlegt werden können und bis auf die kleinsten Strukturen wie

die Glukose abgebaut werden. Die Folge ist, dass diese komple-xen Zucker nicht verdaut werden können und weniger Zucker zur Resorption zur Verfügung steht, sodass auf diese Weise der Blut-zuckerspiegel sinkt. Nachtteil dieser Präparate ist allerdings, dass sie anfangs Blähungen als Nebenwirkung entfalten.

Biguanide werden besonders bei übergewichtigen Personen

verwendet, erhöhen die Sensibi-lität der Muskelzelle für Insulin, hemmen die Glukoseneubildung in der Leber, verringern Herzin-farktrisiko und Schlaganfallrisi-ko (UKPDS-Studie). Auch hier können Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen als Ne-benwirkung auftreten. Glinide werden meist in Kombination mit Metformin eingenommen. Der Vorteil ist die rasche Freiset-zung von Insulin.

Sulfonylharnstoffe stellen die größte Gruppe der blutzucker-senkenden Medikamente dar, die sich in Wirkungsdauer und Wirkungseintritt quantitativ unterscheidet. Alle führen zu einer verstärkten Freisetzung von Insulin aus der Bauchspei-cheldrüse, wirken aber nur wenn noch eine Restaktivität vorhan-den ist. Als Nebenwirkung kann es zur Gewichtszunahme kom-men.

Glitazone führen zu einer Er-höhung der Empfindlichkeit von Insulin in den Muskelzellen und zu einer Abnahme der Insulinre-sistenz, sodass das Insulin wieder besser wirkt. Von Vorteil ist, dass sich Glitazone günstig auf die Blutfette auswirken.

Gliptine (DPP-4-Hemmer) verstärken den Effekt der körper-eigenen Inkretinhormone, welche blutzuckersenkend wirken.

Mit der regelmäßigen Beratung und Betreuung in der Apotheke können chronisch kranke Personen (z. B. Diabetiker) den Fortschritt ihrer Erkrankung deutlich positiv beeinflussen. Foto: Neumayr

Vor allem chronisch kranke Menschen kommen häufig in die Apo-theke, um sich beraten zu lassen. Aus vielen Studien wissen wir, dass eine eingehende Betreuung und Beratung den Heilungserfolg chronisch kranker Patient(inn)en wie auch von Diabetiker(inne)n deutlich verbessert. Oft ist es schon das persönliche Gespräch mit der Apothekerin, ein wichtiger Ratschlag oder ein guter Tipp, der Ihnen als an Diabetes Erkrankte wieder Sicherheit und Motivation gibt mit Hilfe wertvoller Arzneimittel aus der Apotheke, richtig angewendet, beschwerdefrei Ihr Leben zu genießen.

Die Apothekerinnen und Apotheker in Österreich beraten Sie zu folgenden Themen:

Abgleich von Neben- und Wechselwirkungen bei der Einnahme mehrerer Arzneimittel Messung von Gesundheitswerten wie Blutdruck, Blutzucker, Cho-lesterin, Gewicht, Größe Erklärung und Einschulung bei der Bedienung von Messgeräten für zu Hause. Gesunder Lebensstil richtige Bewegung und bewusste Ernährung Arzneimittel, die helfen, nicht mehr zu rauchen Besseres körperliches Wohlbefinden durch Nahrungsergänzungs-mittel und Vitaminpräparate

Service für Diabetiker

„Die Kombination aus wenig Bewegung und Übergewicht der Bevölkerung lässt mit einem massiven Anstieg der Diabeti-ker rechnen. Diabetes wird zu Recht als neue Volkskrankheit

bezeichnet.“

Mag. pharm. Susanne Schützinger-Österle, Vizepräsidentin Apothekerkammer Vorarlberg

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Geschenke aus der ApothekeGesundes für Weihnachten

Jedes Jahr kurz vor Weihnachten fangen die Überlegungen aufs Neue an: „Was schenke ich heuer meinen Lieben“. Es mag für den einen oder anderen vielleicht ungewohnt klingen, aber unsere Apotheken sind wahre Fundgruben für einfallsreiche Weih-nachtsgeschenke.

Speziell im Winter und in der Vorweihnachtszeit bietet die Apotheke eine Fülle von rezeptfreien Arzneimitteln

und Nahrungsergänzungen an, die das Immunsystem stärken. Angefangen von den diversen Vitaminpräparaten bis hin zu Aufbaumitteln nach einer Er-kältung. Zusätzlich eignet sich das mannigfaltige Angebot an Wohlfühlpräparaten aus den Apotheken für sinnvolle und gesunde Geschenkideen.

Tees und Wohlfühlbäder Zu den Bestsellern im Winter

zählen zu Recht die diversen Tees. Jede Apotheke hat verschiedene Kräuter- und Früchtetees sowie spezielle Teemischungen für Be-schwerden wie Husten, Heiserkeit, Magenverstimmungen und vieles mehr auf Lager. Wir beraten zur Wirkung der verschiedenen Tees und stellen sie nach individuellen Bedürfnissen zusammen.

Zu einem gemütlichen Winter-abend gehört für viele auch ein angenehmes, warmes Bad. Auch hier haben die meisten Apothe-ken ein reichhaltiges Sortiment. Zur Auswahl stehen Badeöle und Badesalze. Vor allem Ba-desalze wie zum Beispiel das Tote-Meer-Badesalz entfalten eine sehr angenehme Wirkung und sind sanft zu trockener und gereizter Haut.

Ätherische Öle und DüfteZu Weihnachten besonders

nachgefragt sind ätherische

Öle, die – über Duftsteine ge-gossen oder über Duftlampen vernebelt – angenehme Gerü-che verbreiten. Machen Sie es sich damit im Wohnzimmer, Schlafzimmer oder im Bad gemütlich. Die Düfte können entspannend, sinnlich und energetisierend wirken. Eini-ge Apotheken bieten auch ei-nen Aromavernebler an – ein kleines elektrisches Gerät, das die ätherischen Düfte gleich-mäßig im Raum verteilt. Achten Sie aber bitte darauf, dass es sich bei den Ölen um sehr gute Qualität - eben Apothekenqua-lität – und keine künstlichen sprich „naturidenten“ Öle han-delt.

Wer den weihnachtlichen Geruch des Weihrauchs mag, kann sich in der Apotheke Räucherschalen samt Zubehör besorgen. Dem Weihrauch wird

eine reinigende Wirkung nach-gesagt.

Alles für die SchönheitGerade im Beauty-Be-

reich haben die Apotheken ein reichhaltiges Angebot an klassischen Gesichts- und Körperpflegeprodukten. Mag. pharm. Jürgen Rehak, Präsi-dent der Vorarlberger Apo-thekerkammer: „Egal ob Jung oder Alt, Mann oder Frau, für jeden ist hier etwas dabei. Unser Sortiment reicht von Massage- und Reinigungse-mulsionen über Tages- und Nachtpflege bis hin zu Anti-Aging-Präparaten.“Dazu gibt es von einigen Firmen auch Kosmetiktäschchen. Vielfach beliebt als Geschenk sind Ma-nikürsets, die ebenfalls in der Apotheke erhältlich sind. Bei dieser Fülle an Geschenkideen

sollte eigentlich für jeden das Passende dabei sein.

Für sportlich AktiveFür Sportbegeisterte bieten

sich pflanzliche Tinkturen, Sal-ben und Kräuterpackungen an, die zum Beispiel bei leichten Sportverletzungen oder bei Muskelkater anwendbar sind. Weitere Geschenkideen für Sportler sind diverse Aufbau-präparate wie Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel. Sie sehen es gibt eine Fülle an Geschenkideen aus der Apo-theke. Am besten überzeugen Sie sich vor Ort selbst von dem vielfältigen Angebot. Wer sich trotzdem nicht für ein pas-sendes Geschenk entscheiden kann, dem bleibt noch immer der gute alte Gutschein, den es natürlich auch in vielen Apo-theken gibt.

In der Apotheke gibt es eine Fülle an Weihnachtsgeschenkideen für jeden Geschmack. Foto: Neumayr

„Die Apotheken sind immer Fundgruben für Weihnachtsgeschenke, vom einfachen Tee und wohltuenden Badeöl bis hin zum topmo-dernen Blutdruck-messer finden sich die

unterschiedlichsten Geschenkideen.“

Mag. pharm. Jürgen Rehak,Präsident Apothekerkammer Vorarlberg

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10 Fit & Gesund

Probiotische Lebensmittel und was tatsächlich dahinter steckt. Werbegag oder doch Pro-dukte mit Mehrwert? KNEIFEL: Hinter den meisten probiotischen Produkten steckt ein sehr hoher Forschungs- und Entwicklungsaufwand, nicht zuletzt bestätigt eine Reihe klinischer Studien verschiedene Po-sitiveffekte einzelner Bak-terienstämme. Während bei den probiotischen Le-bensmitteln die gesunde Ernährung in Form eines schmackhaften Produktes mit geprüften Vorteilen im Vordergrund steht, sind die pharmazeuti-schen Produkte (Kapseln, Tabletten, Pulver) vorwie-gend auf die Prävention, zum Teil aber auch auf Therapie ausgerichtet.

MÖRIXBAUER: Von einem Werbegag kann man bei Probiotika nicht spre-chen. Sonst hätte sich diese Produktkategorie wohl nicht bis heute auf dem Markt bewährt. Zwar sind hin und wieder Werbeaussagen durch-aus gewagt, aber im Wesentlichen zeigt die Studienlage, dass probio-tische Stämme gegenüber herkömmlichen Joghurt-kulturen einen Mehrwert aufweisen.

SCHMÖLZER: L. casei shiro-ta ist eines des am besten untersuchten Probiotika-Bakteriums. Vor mehr als 75 Jahren begann Dr. Shirota ein Getränk zu entwickeln, das für jeden erschwinglich sein sollte, um selbst einen Beitrag zur Erhaltung seiner Gesundheit leisten zu können. Dr. Shirota glaubte daran, dass es besser sei, die Gesundheit zu erhalten als Krank-heiten zu heilen. Täglich werden weltweit an die 30 Mio. Fläschchen Yakult verkauft. In Österreich ist Yakult nach dem Lebens-mittelgesetz zugelassen.

Welche Anforderungen werden an Probiotika gestellt? KNEIFEL: Wenn Werbeaus-sagen zu gesundheitli-chen Effekten getroffen werden, muss die probi-otische Wirkung wissen-schaftlich belegt sein. Die Bakterienstämme müssen nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft cha-rakterisiert sein und von anderen eindeutig unter-schieden werden können. Probiotische Bakterien müssen zudem über ausreichende Stabilitäts-eigenschaften besitzen, um so gezielt an den pri-mären Wirkungsort, den Darm bzw. Dickdarm zu gelangen. Und schließlich dürfen probiotische Kei-me keine für den Organis-

mus nachteiligen Eigen-schaften aufweisen, d. h. sie müssen absolut sicher sein. Alle diese Kriterien unterliegen strengen Prüfungen und sind auch Bestandteil der neuen EU-Verordnung, die die Zulassung von Produkten mit gesundheitsbezoge-nen Angaben regelt.

MÖRIXBAUER: Genau-genommen darf man keine verallgemeinernden Aussagen über „die Pro-biotika“ treffen, da jeder Stamm ein eigenes Wirk-spektrum hat. Aber der Gehalt lebender Keime ist umso höher, je frischer das Produkt und je besser die Kühlkette eingehalten wurde.

Kann sich der Konsument der in der Werbung pro-pagierten Wirkung sicher sein?KNEIFEL: Im Vergleich zu rein medizinisch phar-

mazeutischen Produkten kann und darf ein Le-bensmittel von vornher-ein nicht denselben the-rapeutischen Stellenwert besitzen, wenngleich eine falsche Ernährung de facto gesundheitli-che Auswirkungen hat. Wenn man nun, wie im Falle der probiotischen Lebensmittel, seitens der Gesetzgebung fordert, dass klinische Studien zu bestimmten Wirkungen vorliegen müssen (und diese Studien sollen so durchgeführt wer-den wie dies auch für Medikamente üblich ist), dann besteht schon auch die Gefahr, dass man den Bogen der Anfor-

derungen hier etwas überspannt – auch wenn bereits Hippokrates gesagt hat, dass unser Essen unsere Medizin sein sollte.

MÖRIXBAUER: Im Einzel-fall ist es – wie bei allen statistischen Aussagen – immer schwierig vorher-zusagen, ob die konkrete Wirkung eintritt. Zum einen, weil gerade in der Ernährung extrem viele und komplexe Einflüs-se vorhanden sind. Ich kann der Einzelperson auch nicht versprechen, dass sie, wenn sie täglich 5 Portionen Obst und Gemüse isst, nie an Krebs erkranken wird, zumal der gesamte Lebensstil eine Rolle spielt. Aber man weiß, dass Men-schen, die täglich im Schnitt zumindest 5 Porti-onen Obst und Gemüse essen, ein geringeres Risiko aufweisen.

„Hören Sie auf Ihren Darm“ oder doch lieber „Herbert, trink‘ das“?

STICHWORT: PROBIOTIKADer Begriff „Probiotica“ basiert auf „pro bios“ (griech.: „für das Leben“), und erklärt, dass es sich um „aktive, lebende Mikroorganis-men handeln soll, die sich bei entsprechender Keimzahlen positiv auf den Organismus auswirken“. Inzwischen hat man aber auch heraus-gefunden, dass nicht nur lebende Keime, sondern auch Bestandteile von inaktiven Bakterienzellen durchaus Effekte zeigen können, dies ist z. B. bei einigen Wirkungen auf das Immunsystem der Fall. Zwar gibt es keine rechtlich verbindliche Mindestkeimzahl, aber einen Expertenkonsens, der besagt, dass in einem probiotischen Produkt am Ende der Mindesthaltbarkeitsdauer so viele Bakterien enthalten sein sollen, wie in wissenschaftlichen Studien nötig waren, um die gesundheitsfördernden Wirkungen zu erzielen. Die Hersteller müssen einen solchen Mindestgehalt in ihren Produkten garantieren können.

Experten-Team (v.l.): Ernährungswissenschaftlerin Mag. Angela Mörixbauer, Dr. Birgit Schmölzer (Yakult) und Dr. Wolfgang Kneifl (Institut für Lebensmittelwissenschaften, BOKU Wien )

VN INTERVIEW. Drei Experten zum Thema probiotische Lebensmittel

In der Probiotika-

forschung gibt es noch viel zu tun. ANGELA MÖRIXBAUER

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SCHMÖLZER: Kürzlich ist die AMA in zweiter Instanz mit ihrem Wer-beslogan „Jedes Joghurt stärkt die Abwehrkräfte“ abgeblitzt, weil entspre-chende Studien bis dato fehlen. Ich denke, das ist wichtig, denn offenbar stärkt doch nicht jedes Joghurt die Abwehrkräfte. Oft werden Joghurts in Studien mit Probiotika als Placebo verwendet, also als Substanz, die der Kon-trolle dient und bei der man sich keine Wirkung erwartet.

In welcher Form werden die Studien durchgeführt?KNEIFEL: Wie erwähnt wird heute gefordert, dass medizinische Anwen-dungsstudien nach den modernsten Standards in Form von sogenannten Doppelblind-Placebo-kontrollierten Studien, durchzuführen sind. Die Probiotikaforschung hat sich in den letzten 10 bis 20 Jahren zu einem bedeutenden Zweig ent-wickelt und kann somit auch als Schrittmacher für die gesamte Lebensmit-telforschung angesehen werden, weil Wechsel-wirkungen zwischen unserer Nahrung und dem menschlichen und tierischen Organismus wissenschaftlich unter-sucht werden. Anhand von Datenbanken lässt sich einfach feststellen, dass weltweit täglich rund 2 bis 3 neue Studien zum Thema Probiotika veröf-fentlicht werden.

MÖRIXBAUER: In der Pro-biotikaforschung gibt es sicher noch viel zu tun. Manche Studiendesigns könnten auch besser durchdacht sein, damit die Aussagen besser abgesi-chert sind und wissen-schaftlicher Kritik stand-halten. Im Großen und Ganzen gibt es aber wenige Lebensmittel, die von so intensiver Forschung begleitet werden. Dennoch versteht man manche Wirkungen im Detail noch nicht völlig, ist die richtige Dosierung für unterschied-liche Einsatzgebiete und Zielgruppen noch nicht im Detail geklärt.

SCHMÖLZER: Alle zugelas-senen Produkte werden nach strengen nationa-len und internationalen Richtlinien überprüft bevor sie auf den Markt und in den Handel kom-men. Ich denke, es ist wichtig zu unterscheiden, dass es sich bei Yakult um ein Lebensmittel und nicht um ein Medika-ment handelt. Man muss jedoch bedenken, dass wir hier nicht übers Ziel hinaus schießen und von Nahrungsmitteln nicht mehr verlangen sollten als von Medikamenten. Schließlich ersetzt der Supermarkt nicht den Arzt.

Wo sehen Sie die vor-rangigen Einsatzbe-reiche für Probiotika?KNEIFEL: Hier sollte grundsätzlich zwischen Lebensmitteln und me-dizinischen Produkten unterschieden werden.

Während ersteren eine besondere Bedeutung in der Darmgesundheit, der Verdauungsregulation sowie in der Vorbeugung vor gastrointestinalen Störungen zukommt, haben Kapseln und Pulver durchaus ihre Berech-tigung in der Therapie und Begleittherapie von verschiedenen Erkran-kungen. Auch wenn die Anwendung von Probio-tika keine Probleme wie Überdosierung kennt, sollte im letzteren Fall pri-mär der Arzt entscheiden

bzw. eine Empfehlung geben, welches Präparat wann und wofür einzu-nehmen ist.

Konsumieren Sie solche Produkte selbst auch? KNEIFEL: Selbstverständ-lich, ich konsumiere aber auch ganz normale Milch-produkte, also klassische Joghurts und Käse sehr gerne. Bei meinen Reisen haben sich vor allem die probiotischen Kapselprä-parate sehr bewährt.

MÖRIXBAUER: Ja. Ich achte aber generell darauf,

täglich drei Portionen Milchprodukte in meine Ernährung einzubau-en. Was mir aber nicht schwer fällt, weil ich Joghurt, Sauermilch und Käse ohnehin gerne esse. Eine dieser Portionen ist in der Regel ein probioti-sches Produkt.

SCHMÖLZER: Natürlich, ich sitze ja an der Quelle. Und ich muss sagen, dass ich bis auf eine kurze Verkühlung seit ca. 2 Jahren nicht mehr richtig krank gewesen bin. Ich möchte auch betonen, dass ich regel-mäßig moderaten Sport treibe und generell auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achte. Gesundheit kann man nicht nur in kleinen Fläschchen kaufen.

Wo wird der künftige For-schungsschwerpunkt bei diesen Produkten liegen?KNEIFEL: Einschlägige Stu-dien haben gezeigt, dass neben Darmgesundheit und Immunsystem auch noch andere Potenziale in bestimmten probio-tischen Bakterienstäm-men schlummern. Unter anderen demonstrierten konkrete Studien zu gynä-kologischen Anwendun-gen oder zu Atemweg-serkrankungen weitere interessante Einsatzmög-lichkeiten. Dennoch bleiben die in manchen Geschichten (jedoch nicht in wissenschaftlichen Studien!) berichteten Wunderkeime, die gegen jedes Leiden wirken sol-len, bislang aus.

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Fit & Gesund 11

Milchprodukte, in welcher Form auch immer, sind wertvolle Kalziumlieferanten.

Das Angebot an Probiotika ist enorm.

Die Wun-derkeime

schlechthin gibt es nicht.WOLFGANG KNEIFEL

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12 Fit & Gesund

Häufiges Duschen kann für die Haut zur Strapaze werden.SCHUTZ. Zur täglichen Kör-perpflege gehört der Gang unter die Dusche. Und nach dem Job oder Fitness-Training geht es für viele erneut unter die Brause. Immer mehr Menschen fühlen sich anschließend allerdings nicht besonders wohl in ihrer Haut. Span-nungsgefühle und Juck-reiz plagen sie. Der Grund: Bei zu häufiger Anwen-dung ist das erfrischende Nass keine Wohltat, son-dern eine Strapaze für die Haut.

WarmduscherHäufiges Waschen mit Wasser und Seife und zu heißes Duschen oder Ba-den zerstören den Säu-reschutzmantel. Unser größtes Organ droht aus-zutrocknen, verliert sei-nen Schutz gegen Keime und Bakterien. Das ist na-türlich kein Grund künftig als Schmutzfink durch die Welt zu laufen. Wer eini-ge Regeln beachtet, kann seiner äußeren Hülle den Stress ersparen und trotz-dem erfrischt durch den Alltag gehen. Beispielswei-

se sollten Warmduscher versuchen sich für kühle-res Brausen zu begeistern. Das schont die schützende Fettschicht. Dermatolo-gen raten darüber hinaus allen Vielduschern grund-sätzlich milde, pH-neu-trale Waschemulsionen zu benutzen. Nach den Wasserspielen sollte eine regenerierende Lotion auf-getragen werden. Etwas mehr Pflege braucht die Gesichtshaut. Zusätzlich zu den Belastungen durch Wasser und Seife hat sie auch noch mit Umwelt-giften und UV-Strahlung zu kämpfen. Empfehlens-wert sind speziell für emp-findliche Haut entwickelte Produkte.

FußpflegeBeim täglichen Pflegepro-gramm sollten außerdem die Füße speziell beachtet werden. Das gilt nicht nur bei regelmäßigen Besu-chen von Schwimmbädern und Fitnesscentern. Wenn die Fußhaut angegriffen ist, siedeln sich hier leicht Erreger von Warzen oder Fußpilz an. Und weil sie nahezu den ganzen Tag im feuchtwarmen Klima unserer Schuhe stecken, können diese unangeneh-

men Hauterkrankungen bestens gedeihen. Eine gründliche Reinigung und anschließendes, sorgfäl-tiges Abtrocknen sind die beste Vorbeugung. Ins-besondere die Zehenzwi-schenräume müssen trockengelegt werden. Erfrischung bietet im An-schluss eine energiespen-dende und desodorieren-de Fußcreme.

Hilfe gegen SchweißfüßeSchweißfüße verlieren ih-ren Schrecken durch ein

Kochsalz-Bad. Einfach eine Schüssel drei Zenti-meter hoch mit warmem Wasser füllen. Fünf Esslöf-fel Kochsalz dazugeben und die Füße 15 Minuten baden.

WarzenTrotz aller Vorsicht sind Menschen, die häufig Gruppenduschen benut-zen, nicht vor lästigen Infektionen mit Warzen oder Fußpilz gefeit. Wen der Fußpilz erwischt, der weiß meistens was zu tun

ist. Eine entsprechende Salbe aus der Apothe-ke löst in der Regel das Problem in wenigen Ta-gen. Warzen hingegen halten noch immer viele für eine magische Heim-suchung. Dabei sind die hässlichen Hautwölbun-gen nichts anderes als gutartige Wucherungen, die durch Viren hervor-gerufen werden. Mit der richtigen Salbe sind auch sie fast so schnell ver-schwunden, wie sie ge-kommen sind.

Sportlerhaut braucht Extra-Pflege

Duschen oder Baden: Es kann auch zuviel der Körperhygiene sein.

Moderne Gleitsicht-gläser erhöhen die Mobilität im Alter.LÖSUNG. Gleitsichtgläser sind die beste und nahelie-gendste Lösung, um den unterschiedlichen Anfor-derungen an das Auge im Alltag

zu begegnen. Die Vorarl-berger Augen- und Kon-taktlinsenoptiker wissen, worauf es bei Mehrstär-kengläsern ankommt und bieten beste Beratung. Die Elastizität unserer Augenlinse nimmt mit den Jahren ab. Eine Gleit-

sichtbrille kann die

auftretenden Schwierig-keiten beim Sehen im Nahbereich ausgleichen und bietet gleichzeitig einen stufenlosen Über-gang in die Ferne. Je nach Sehanforderung blickt das Auge automatisch durch die am besten geeignete Stelle im Glas. Die Ver-träglichkeit einer Gleit-sichtbrille hängt,

wie bei anderen Brillen, von einer sorgfältigen An-passung ab.

ErleichterungMit dem Unterschied, dass der Aufbau der Gläser bei einer Gleitsichtbrille zu-sätzliches Know-how er-fordert: „Dank moderner Technik und neuer Mate-rialien können Gleitsicht-gläser heute so präzise

angepasst werden, dass so gut wie keine Beschwer-den auftreten“, erklärt Rudi Präg, Vorsitzender der Landesinnung der Au-gen- und Kontaktlinsen-optiker. Er empfiehlt den Gang zum Fachmann, da nur dieser Gläser optimal messen und zentrieren kann und mit kompe-tenter Beratung zur Seite steht.

Eine gute und „naheliegende“ Lösung

VORTEILE Für scharfe Nah- und Fernsicht benötigen Sie nur eine Brille. Schnelle Eingewöhnungsphase von wenigen Tagen. Im Gegensatz zu anderen Mehrstärkenbrillen treten keine Brüche zwischen den Sehbereichen auf. Die Mitteldistanz eignet sich auch für Computerarbeit. Gleitsichtgläser sind ästhetisch ansprechender als herkömmliche Mehrstärkenbrillen.

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Fit & Gesund 13

Eine gute körperliche Vorbereitung sorgt für mehr Sicherheit.

VORBEREITUNG. Der nächste Winter kommt bestimmt. Und dann ist es gut, gerüs-tet zu sein. Sowohl was das Sportmaterial und die Ausrüstung als auch die körperliche Verfassung anbelangt. Denn eine gute Vorbereitung beschert in jeder Hinsicht mehr Pi-stenspaß. Nachdem der erste große Ansturm auf die Skigebiete bereits in greifbare Nähe rückt, soll-te man rechtzeitig etwas für seine Kondition tun.

Beweglichkeit Tatsache ist, dass ohne re-gelmäßige sportliche Betä-tigung die Flexibilität und Beweglichkeit des Körpers nachlässt. Leichter tut sich, wer über das ganze Jahr eine Grundkondition aufbaut. Schon der täg-liche zügige Spaziergang

hilft den Muskeln auf die Beine und schafft für den Winter eine gute Aus-gangsposition.

Denn der alpine Skilauf beruht auf den natürlich und individuell gespei-cherten Bewegungsmus-tern des Laufens und Ge-hens. Außerdem ist eine gute physische Verfassung nicht nur für die Kurven im Schnee nützlich, son-

dern sorgt auch für ein allgemeines Wohlbefin-den. Trainierte Muskeln und Gelenke sind zudem weniger anfällig für Ver-letzungen. Ein weiterer Vorteil ist die gesteigerte Ausdauer.

Und nicht vergessen: Si-cheres Fahren und Schutz vor Unfällen hat auch mit rücksichtsvollem Verhal-ten auf der Piste zu tun.

Fit in die Skisaison starten

Auch beschwerde-freie Langstrecken-läufer haben Achil-lessehnen-Schäden.

VORSICHT. Selbst unter be-schwerdefreien Langstre-ckenläufern sind Schäden der Achillessehne weit verbreitet. Ultraschall-Un-tersuchungen zeigen, dass das Sehnengewebe bei je-dem dritten vermeintlich gesunden Jogger winzige Blutgefäße bildet. Da die Sportler diesen Umbau-prozess nicht bemerken, besteht durchaus die po-tenzielle Gefahr, dass das weitere Training die Schä-den vergrößert.

Die Mediziner unter-suchten per Ultraschall die Sehnen von fast 1000 Langstreckenläufern. Etwa jeder neunte Teilnehmer litt an chronischen Be-schwerden an der Verbin-

dung zwischen Wade und Ferse. Bei ihnen fanden die Mediziner meist Ver-dickungen der Sehne, wie die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Me-dizin (DEGUM) berichtet.

Vermeintlich gesundUnter den 459 Läufern, die noch nie Beschwerden hat-ten, fanden die Ärzte mit gewöhnlichem Ultraschall zwar keine Schäden. Aber mit der empfindlichen Power-Doppler-Sonografie entdeckten sie bei einem Drittel der vermeintlich gesunden Sportler Mikro-gefäße in der Sehne.

„Die Ursache für das Ein-sprießen der Blutgefäße und deren Krankheitswert sind bislang noch nicht ganz klar“, sagt Studien-leiterin Anja Hirschmüller. „Man vermutet aber einen Zusammenhang mit einer Schädigung der Sehne.“

Die Achillesferse derLangstreckenläufer

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VORARLBERGERNACHRICHTEN

FREITAG, 19. NOVEMBER 2010 VORARLBERGER NACHRICHTEN

14 Fit & Gesund

Milchzucker-Unver-träglichkeit weit ver-breitet. Problematik mit Arzt besprechen.

UNVERTRÄGLICHKEIT. Völle-gefühl, Übelkeit, Bauch-schmerzen, Durchfall, Blähungen: Die Liste jener Unannehmlichkeiten, die eine Laktose-Intoleranz erzeugen kann, ist lang. Andererseits verschwin-den die Beschwerden sofort, wenn Betroffe-ne Milchzucker meiden. Denn dieser Bestandteil in Nahrungsmitteln ist es, der das mehr oder minder schwere Grummeln in der Bauchgegend auslöst.

EntstehungRund 15 Prozent der Bevöl-kerung vertragen keinen Milchzucker, weil das En-zym Laktase, das den Milch-zucker im Darm zerlegt, nur noch unzureichend oder gar nicht mehr gebildet wird. „Da er dann zu groß ist, um ins Blut aufgenom-

men zu werden, verbleibt er im Darm“, erklärt aks Ernährungswissenschafte-rin Mag. Angelika Stöckler. Dort bindet er Wasser und der Stuhlgang wird flüssig. Außerdem bauen Dick-darmbakterien den Milch-zucker ab. Dabei entstehen Darmgase, die sich als Blä-hungen bemerkbar ma-

chen. Gleichzeitig wird die Darmbewegung verstärkt – Durchfall entsteht.

DiagnoseDie hierzulande häufigste Form der Laktoseunver-träglichkeit stellt der pri-märe Laktasemangel dar. Er ist genetisch bedingt. Dabei verringert sich im Laufe des Lebens die Ak-tivität des Enzyms. Ein-fach auf Milchprodukte zu verzichten, ist jedoch nicht ratsam. „Denn sie leisten aufgrund ihres Kal-ziumgehaltes einen ent-scheidenden Beitrag zu stabilen Knochen“, betont Mag. Birgit Hämmerle, die ebenfalls als Ernährungs-wissenschafterin beim aks arbeitet. Wer unter den beschriebenen Sym-ptomen leidet, sollte die Problematik daher besser mit einem Arzt bespre-chen. Die Diagnose erfolgt im Idealfall durch einen sogenannten „H2-Atem-test“. Dazu wird in Wasser aufgelöster Milchzucker getrunken. Anschließend kann über die Atemluft gemessen werden, ob die typischen Darmgase ent-stehen. Eine zweite Mög-lichkeit bietet der Laktose-Toleranztest. Dabei wird gemessen, ob der Blutzu-cker nach der Aufnahme von Laktose ansteigt. Kein oder ein nur sehr geringer Blutzuckeranstieg deutet auf einen Enzymmangel hin. Meist verringern sich

die Beschwerden deut-lich, sobald der Milchzu-ckergehalt in der Nahrung reduziert wird. „Je nach Vorhandensein von Lak-tase muss die Diät unter-schiedlich konsequent eingehalten werden“, er-läutert Hämmerle. Fehlt das Enzym völlig, ist eine milchzuckerfreie Kost richtig. Bei Enzymman-gel genügt eine milch-zuckerarme Kost. Welche Lebensmittel in welchem Umfang vertragen werden, kann jedoch individuell sehr unterschiedlich sein. Nach einer milchzuckerar-men Diät empfiehlt es sich mit Unterstützung einer Diätologin vorsichtig aus-zutesten, welche Lebens-mittel bekömmlich sind und welche Beschwerden verursachen.

AlternativenMilchzucker im Alltag zu vermeiden ist nicht im-mer leicht, da er in vielen Lebensmitteln und Spei-sen steckt. „Am besten ist es daher selbst frisch zu kochen und bei Soßen, Fertigprodukten sowie

verpackten Lebensmitteln die Zutatenliste genau nach Laktose, Milchzu- cker, Milchpulver oder Tro-ckenmilch abzusu-chen“, rät Angelika Stöck-ler.Viele Betroffene vertragen zumindest geringe Men-gen Milchzucker. Butter, Käsesorten wie Bergkäse, Emmentaler, Gouda, Eda-mer oder Appenzeller und gesäuerte Milchprodukte (Joghurt, Sauermilch, But-termilch, Topfen) sind für die meisten gut bekömm-lich. Gesäuerte Milchpro-dukte werden oft besser vertragen, weil die Bak-terien die Laktase gleich mitliefern und der Milch-zucker weitestgehend in Milchsäure verwandelt wurde.

LaktasepräparateIm Handel gibt es inzwi-schen auch spezielle lakto-searme Milch und Milch-produkte. „Sie sind eine gute kalziumreiche Alter-native, da sie küchentech-nisch genauso eingesetzt werden können wie nor-male Milchprodukte“, er-gänzt Birgit Hämmerle. Das Enzym Laktase ist auch in Form von rezeptfreien Prä-paraten erhältlich. Durch die Einnahme der entspre-chenden Kapseln kann unangenehmen Folgen des Verzehrs milchzucker-haltiger Lebensmittel vor-gebeugt werden. Je nach Ausprägung der Milchzu- ckerunverträglichkeit reicht der alleinige Einsatz ohne Ernährungsumstellung in der Regel jedoch nicht aus, um eine Beschwerdefrei-heit zu erreichen.

VORSICHT NÄHRSTOFFMANGELEs können Calzium, Vitamin D und einige B-Vitamine fehlen.

Vitamin D-Quellen: fettreicher Fisch, Leber, Eier

Alternative Calziumquellen: grünes Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl, Lauch, Fenchel oder Kresse, calciumreiche Mineralwässer.

Vitamin B-Lieferanten: Vollkornprodukte, Fleisch, grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte

Einfach auf Milchprodukte zu verzichten ist nicht ratsam.

mehrwissen.vol.atLaktosegehalt. Eine Übersicht der Nahrungsmittel und ihrem Laktosegehalt.

Vom Grummeln in der Bauchgegend

Milchzucker kann arge Krämpfe verursachen.

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Aber nur ein kleiner Teil der Bevölkerung isst tatsächlich ausreichend Obst

VITAMINBOMBE. „Der Pau-senapfel ist in aller Mun-de, doch in Vorarlberg isst nur jedes vierte Schulkind Obst oder Gemüse zur Jause“, zitiert aks Ernäh-rungswissenschafterin Mag. Angelika Stöckler die Erhebungen der aks Ge-sundheitsvorsorge unter 700 Volksschulkindern.Dabei wären vor allem Äpfel wahre Vitaminbom-ben. Sie enthalten über 300 wertvolle Inhaltsstof-fe. Die runden Früchte lie-fern neben einem Cocktail an Vitaminen und Mine-ralstoffen auch reichlich „Schutzstoffe“, die das Im-munsystem stärken und regulierend auf den Blut-druck, den Blutzucker- so-wie den Cholesterinspiegel wirken. „Damit unterstüt-zen sie unsere Gesundheit weit mehr als jegliche Vit-aminpräparate“, betont Stöckler. Bereits ein Apfel

genügt, um ein Viertel des täglichen Vitamin-C-Bedarfs zu decken. Da-neben sorgt das knackige Obst für die Vitamine B1 und B2 sowie Beta-Caro-tin und Kalium. Bedingt durch seinen hohen Was-seranteil zählt der Apfel zu den natürlichen Light-Produkten und ist mit etwa 60 Kilokalorien pro Stück eine ideale Stärkung für zwischendurch. Die enthaltenen Fruchtsäu-ren wirken unter anderem verdauungsfördernd und appetitanregend. Durch die Ballaststoffe bleibt der Darm in Schwung. Das Ap-felpektin unterstützt die Verdauung ebenfalls und wirkt sich günstig auf den Cholesterinspiegel aus. Wie beliebt der Apfel ist, zeigt die Statistik: „Jeder Österreicher isst im Jahr rund 30 Kilo Äpfel“, erklärt Angelika Stöckler. „Damit leisten Äpfel einen we-sentlichen Beitrag zur Er-haltung der Gesundheit.“ Denn um Fettleibigkeit und Gesundheitsproble-men wie Herz-Kreislauf-

Erkrankungen und Dia-betes Typ 2 vorzubeugen empfiehlt die WHO täglich mindestens 400 Gramm Obst und Gemüse zu ver-zehren.

Fünf am TagDie Kurzformel dafür lautet „5 am Tag“ und

ist den meisten Men-schen bekannt. „Doch nur ein kleiner Teil der Bevölkerung isst im All-tag regelmäßig frisches Obst, Gemüse oder Salat zu den Haupt- und Zwi-schenmahlzeiten. Spezi-ell bei Jugendlichen ist der Konsum dieser wert-vollen Lebensmittel stark rückläufig“, warnt Stöck-ler. „Da die lebenslangen Essgewohnheiten in der Kindheit geprägt wer-den, sind in Vorarlberg zahlreiche Kindergärten, Schulen und Pädagogen längst aktiv und unter-stützen die Bemühungen vieler Eltern vorbildlich“, lobt die Fachfrau. In den Kindergärten macht die schlaue Maus „Maxima“ den Kleinen gesundes Es-

sen schmackhaft und an Volksschulen unterrich-ten über 70 Pädagogen „Gesunde Ernährung“ in Form von unverbindli-chen Übungen. Wertvol-le Impulse gehen auch vom aks-Programm „Ge-nussdetektive“ aus. Prak-tische Fertigkeiten wer-den an den Vorarlberger Mittelschulen vermittelt, in denen „Kochen und Ernährung“ fix etabliert ist und entscheidend zur B ew usstseinsbildung beiträgt.

EU SchulobstprogrammDaneben soll der Obst- und Gemüsekonsum von Kindern und Jugendli-chen durch das Europä-ische Schulobstprogramm gesteigert werden.

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FREITAG, 19. NOVEMBER 2010 VORARLBERGER NACHRICHTEN

Fit & Gesund 15

Aktiver Beitrag zur Gesundheitsvorsorge

Bereits ein Apfel genügt, um einen Teil des täglichen Vitamin-C-Bedarfs zu decken.

BRATAPFEL (PRO PORTION)

Zutaten:1 Apfel (z. B. Gloster, Boskoop

oder Berlepsch)1 TL Rosinen

ZuckerZimtButter

Zubereitung:� Mit einem Apfelausstecher das Kerngehäuse des Apfels entfernen. � Apfel auf ein Backblech setzen.� Rosinen mit Zucker, Zimt und Butter vermengen,

in die Apfelhöhlung füllen. � Im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad ca. 30 Minuten braten.� Bratäpfel schmecken himmlisch mit warmer Vanillesauce!

Lesen was gesund ist und schmeckt!

Abwechslungsreiche Gerichte und hilfreiche Tipps zu Sorten, Ein-kauf und Haltbarma-chen sind in diesem Buch vereint.

Äpfel, Birnen & Quitten

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Kontakt: Nicole Heim, 05572 501-306, [email protected]

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*Quelle: Media-Analyse 2009/2010, www.media-analyse.at