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DIE PHARMAZEUTISCHE INDUSTRIE IN DEUTSCHLAND Ein Branchenportrait Pharmastandort Deutschland 3., überarbeitete Auflage

Für eine gesunde Zukunft - gesundheit.bayer.de · Große Pluspunkte sind das gute Verkehrs- und Kommunikationsnetz, die räumliche ... Deutsche Unternehmen gehören mit einem

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DIE PHARMAZEUTISCHE INDUSTRIE IN DEUTSCHLAND

Ein Branchenportrait

Pharmastandort Deutschland 3., überarbeitete Aufl age

vfaVerband der forschenden Pharma-UnternehmenHausvogteiplatz 13 10117 BerlinTelefon: 030 20604-0www.vfa.de

Institut der deutschen Wirtschaft Köln Forschungsstelle Pharmastandort DeutschlandKonrad-Adenauer-Ufer 2150668 KölnTelefon: 0221 4981-813www.pharmastandort.de

Der demografi sche Wandel ist eine der großen Herausfor-derungen von morgen. So wird der Anteil der über 60-Jährigen bis zum Jahr 2060 auf fast 40 Prozent steigen. Fragen bezüglich der Versorgungssicherheit im ländlichen Raum, des Fachkräftemangels oder alternder Belegschaf-ten werden uns folglich in Zukunft verstärkt beschäftigen.

Die Pharmaindustrie wird mit ihren innovativen Produkten einen wichtigen Beitrag bei der Gestaltung der demografi -schen Entwicklung leisten. Ein großer Teil der laufenden Medikamentenprojekte betrifft Krankheitsfelder wie De-menz, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs,die in einer Gesellschaft des längeren Lebens eine weiter wachsende Bedeutung haben. Lassen sich Krankheiten besser behandeln, werden Arbeitnehmer rascher wieder gesund, kehren früher an ihren Arbeitsplatz zurück und nehmen schneller wieder am gesellschaftlichen Leben teil. Kürzere krankheitsbedingte Ausfallzeiten und ein vermin-derter Pfl egebedarf kommen dabei nicht nur dem einzelnen Patienten und seinen Angehörigen zugute, sondern der gesamten Volkswirtschaft.

Des Weiteren ist die Pharmaindustrie ein maßgeblicher In-novationstreiber mit hoher Wertschöpfung, der sich mit den Herausforderungen des demografi schen Wandels be-reits aktiv auseinandersetzt. Dies geschieht etwa über eine heute schon überdurchschnittliche Erwerbsbeteiligung von Frauen im Vergleich zu anderen Branchen in Deutschland.

Deutschland hat sich nicht nur als Standort für die pharma-zeutische Produktion etabliert, sondern ist zudem wichtig für die pharmazeutische Forschung und Entwicklung. Kein Wunder, weist Deutschland doch eine Reihe von Stärken auf, die die Unternehmen nicht nur aufgrund ihrer langen Tradition am Standort halten. Große Pluspunkte sind das gute Verkehrs- und Kommunikationsnetz, die räumliche Nähe zu den weltweit führenden deutschen Maschinen- und Anlagenbauern, leistungsstarke Cluster mit anderen Produktionsunternehmen, Zulieferern, Dienstleistern, Bil-dungseinrichtungen und Forschungsinstituten, ein wach-sender Gesundheitsmarkt sowie hervorragend ausgebilde-te Arbeitskräfte.

Doch neben diesen Vorteilen gibt es auch Schwachstellen, wie etwa eine fehlende steuerliche Forschungsförderung. Zudem sind Pharmaunternehmen aufgrund langer Ent-wicklungszyklen und hoher F&E-Investitionen auf dauer-haft verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen. Werdendie Vorteile weiter gestärkt und die Verbesserungspoten-ziale gehoben, wird Deutschland auch in Zukunft seinen weltweiten Spitzenplatz als Pharmastandort halten.

17

Pharmastandort Deutschland 4

Für eine gesunde Zukunft

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Die Standorte der vfa-Mitglieder und ihrer Tochterunternehmen Mitgliedsunternehmen des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)

Stand: November 2015

S Sitz des Unternehmens Z Zweiter Sitz F Forschung/vorklinische Entwicklung F* nur vorklinische Entwicklung K klinische Entwicklung

M Marketing & Vertrieb D Distribution/Versand V Verwaltung

C chemische Wirkstoffproduktion G gentechnische Wirkstoffproduktion B biotechnische Wirkstoffproduktion ohne Gentechnik H Herstellung von Fertigarzneimitteln I Produktion von Inhalatoren oder Injektionshilfen

Norderfriedrichskoog

Bad Oldesloe

ReinbekHamburg

Wedel

NeustadtHannover

BergkamenDortmund

Wuppertal

LeverkusenKöln

Stolberg

Aachen

MonheimNeuss

Limburg

Wiesbaden

Ingelheim

LudwigshafenMannheim

Heidelberg

Gernsheim

Darmstadt

Frankfurt a.M.Bad Homburg

GießenMarburg

KarlsruheEttlingen

Herrenberg

Bühl

Freiburg

Wehr

Grenzach-Wyhlen

Biberach/Riss

SingenKonstanz

München Martinsried

Penzberg

HaarGrafing

Ismaning

Pfaffenhofen

RegensburgNürnberg

Dresden

JenaWeimar

Bitterfeld

Berlin

Oranienburg

HolzkirchenPenzberg

HaarGrafing

Regensburg

WuppertalMonheimNeuss

Dortmund

Herrenberg

Bühl Pfaffenhofen

BergkamenDortmundDortmund

WeinheimHeidelbergWeinheimWeinheimWeinheim

IngelheimIngelheim

Jena

Karlsruhe

Tübingen

Biberach/Riss

Konstanz

Nürnberg

Hannover

München

SingenLaupheimLaupheim

Wehr

Bad Homburg

Gernsheim

Gießen

Aachen

Leverkusen

Stolberg

Ismaning

HaarHaarHolzkirchen

Ettlingen

Unterschleißheim

Halle (Westf.)Halle (Westf.)

Mainz

BielefeldBielefeld

GlaxoSmithKline DAllergopharma S F K M D C G B HMerck HTakeda D HBayer F K M D HBerlin-Chemie S K M HCytolon Digital Health SMOLOGEN S F KNOXXON S F KPfizer Deutschland S K MRoche M VSanofi K MSanofi Pasteur MSD S K MTakeda Z D M

Bayer HbioCSL S VNovartis Vaccines/ GlaxoSmithKline F* K M B HGlaxoSmithKline BBayer HJenapharm S M VLilly Pharma D HLilly Pharma S K MAegerion Pharmaceuticals SEisai S MOtsuka Pharma S K M DSanofi S F K D C G H IMerck S F K M C HSteigerwald Arzneimittelwerk F* K M HMerck CCytonet S KAmgen FNovartis Pharma S K MDaiichi Sankyo Europe F B HBaxalta S M VBaxter S M VBiogen S MMerck FMSD SHARP & DOHME S K MNovartis Vaccines V

V C H Lilly PharmaS K M D AstraZenecaK V GlaxoSmithKline

S K M LundbeckS F K M Mylan Healthcare

D B H Mylan HealthcareF* H Baxter

H BaxterC B Bayer

M I Boehringer IngelheimF K C B Bayer

S K H BayerS K M UCB

S K M D Janssen

S F K M D C GrünenthalS F K M PAIONH Grünenthal

F BayerH Nattermann

S F K M H MundipharmaZ V Mylan Healthcare

S K M AbbVieS K M D C H Boehringer Ingelheim

S K M Novo NordiskC B H Roche

K Mylan HealthcareF K M D H AbbVie

D Pfizer DeutschlandS K D Ipsen Pharma

S F K CureVacM GSK Consumer Healthcare

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Deutsc

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MainzMainz

Ludwigshafen

Freiburg

Grenzach-Grenzach-

HeidelbergHeidelbergHeidelbergHeidelbergHeidelbergHeidelberg

Martinsried

Darmstadt

Frankfurt a.M.

Marburg

HamburgHamburgHamburgHamburg

Tübingen

Quelle: vfa Quelle: vfa

Inhalt

VorwortMit Verantwortung für Deutschlands Gesundheit 1

Forschung und Innovation in der Pharmaindustrie

Die gesellschaftlichen Herausforderungen von morgen 2

Wirtschaftsfaktor Pharma

Die pharmazeutische Industrie für mehr Beschäftigung und Wohlstand 4

Die Branche in Zahlen (Teil 1) 4

Pharmaindustrie: wichtig für den Wirtschaftsstandort 6

Exportschlager Pharma: Wohin gehen die Pharmaerzeugnisse? 8

Innovationsfaktor Pharma Arzneimittelforschung für mehr Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit 10

Die Branche in Zahlen (Teil 2) 10

Pharmaforschung in Deutschland: langfristig orientiert und regional konzentriert 13

Innovative Arzneimittel: Nutzen für die ganze Volkswirtschaft 15

Pharmastandort Deutschland Für eine gesunde Zukunft 17

1

4

3

2

Herausgeber:

© 2015Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V.Hausvogteiplatz 13, 10117 BerlinTelefon: 030 20604-0Fax: 030 [email protected]

Autor: Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Forschungsstelle Pharmastandort DeutschlandGestaltung und Produktion: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Medien GmbH, Köln · BerlinTitelfoto: Getty Images / nicolas_Druck: tanmedia, Köln

Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.Forschungsstelle Pharmastandort DeutschlandPostfach 10 18 63, 50458 KölnKonrad-Adenauer-Ufer 21, 50668 KölnTelefon: 0221 4981-813Fax: 0221 [email protected]

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Mit Verantwortung für Deutschlands Gesundheit

Die Investitionen in die Entwicklung von Innovationen sind bei den forschenden Pharma-Unternehmen so hoch wie bei kaum einer anderen Industrie in Deutschland. So entsteht durch Innovationen aus den deutschen Labors un-serer Mitgliedsunternehmen ein hoher Nutzen für Millio-nen Menschen weltweit. Arzneimittel verbessern die Ge-sundheit, machen Krankheiten oft erstmals behandelbar und bringen den medizinischen Fortschritt voran. Dabei zählen die Unternehmen auf die gute Infrastruktur der hie-sigen Forschungslandschaft: herausragende Wissenschaft-ler, hoch qualifizierte Fachkräfte und Kooperationen mit weltweit renommierten Hochschulen und Instituten. Dies trägt dazu bei, dass Unternehmen, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft den weltweiten Herausforderungen mit Optimismus begegnen können.

Jeder Einzelne und die Gesellschaft profitieren davon gleichermaßen. Durch Innovationen können Menschen länger selbstständig ihren Alltag gestalten und am gesell-schaftlichen Leben teilhaben. Es gibt weniger berufliche Ausfalltage, die gesundheitlichen Einschränkungen können gemildert oder vermieden werden und auch die Pflege- bedürftigkeit wird zeitlich verzögert oder oft sogar verhin-dert. Damit leisten Pharma-Unternehmen einen wesent- lichen Beitrag zu mehr Gesundheit, Lebensqualität und wirtschaftlicher Sicherheit. Gerade in einer Gesellschaft

des längeren Lebens kommt es darauf an, dass möglichst viele Menschen vital und aktiv bleiben und ihr Leben eigenständig gestalten können.

Auch für die Volkswirtschaft sind Innovationskraft und die Leistungen unserer Unternehmen wesentliche Faktoren: Die Wertschöpfung, die ein einzelner Mitarbeiter unserer Unternehmen erzielt, zählt zu den höchsten der gesamten Wirtschaft. Somit tragen Pharma-Unternehmen ganz we-sentlich zu Deutschlands Wohlstand bei.

Das ist zugleich ein Zukunftsversprechen der forschenden Pharma-Unternehmen!

Daher ist es für die Unternehmen wichtig, Deutschlands Forschungslandschaft zu nutzen und zu stärken. Schon heute gibt es eine bedeutende Zusammenarbeit mit Klini-ken und Forschungseinrichtungen, von der Grundlagenfor-schung bis zu klinischen Studien. Bei den klinischen Studi-en ist Deutschland sogar nach den USA der weltweit größte Studienstandort. Aber auch in der präklinischen Forschung wächst die Zahl der Kooperationen. Dabei stehen die größ-ten gesellschaftlichen Herausforderungen im Mittelpunkt, wie etwa Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurodege-nerative und Infektionskrankheiten.

Um auch in Zukunft ein wichtiger und leistungsfähiger Standort zu sein, muss Deutschland sein Potenzial bei For-schung und Entwicklung nutzen. Gerade bei innovativen, hoch komplexen Arzneimittelentwicklungen hat Deutsch-land die Chance, im internationalen Wettbewerb seine Stärken auszuspielen und als führender Forschungs- und Produktionsstandort weiter aufzuholen.

Als besondere Herausforderung für die Unternehmen stellen sich zwei Faktoren dar: Zum einen muss der schnelle und umfassende Zugang deutscher Patientinnen und Patienten zu den Innovationen gewährleistet sein. Hier gilt es, gesetzgeberische Maßnahmen nicht nur unter reinen Kostenfragen zu diskutieren, sondern vor allem auch unter Nutzenaspekten. Zum anderen fehlt nach Jahren der De-batte noch immer eine steuerliche Forschungsförderung. Hier sollte die Politik endlich die Nachteile Deutschlands gegenüber fast allen anderen OECD-Staaten ausgleichen.

Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des vfa

1

Vorwort

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1 Forschung und Innovation in der Pharmaindustrie

Aufgrund der verbesserten Lebensbedingungen, des medi-zinischen Fortschritts und des steigenden Gesundheitsbe-wusstseins werden wir nicht einfach nur älter – wir leben auch länger gesund. Doch mit dem höheren Alter nimmt das Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen zu. Äl-tere Menschen erkranken im Durchschnitt häufiger und schwerer als jüngere und haben zudem öfter mehrere Krankheiten gleichzeitig. Um die Folgen des demografi-schen Wandels zu bewältigen, ist daher die Erhaltung der Gesundheit der Menschen und einer hohen Lebensqualität bis ins hohe Alter eine Grundvoraussetzung.

In einer alternden und schrumpfenden Gesellschaft stehen immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung. Aus ökonomi-scher Sicht werden daher zwei Aspekte immer wichtiger: Zum einen gilt es, die Beschäftigungsfähigkeit nicht nur der Mitarbeiter, sondern aller Menschen im Erwerbsalter zu erhalten und zu stärken sowie ältere Arbeitnehmer län-ger in den Unternehmen zu beschäftigen. Zum anderen

Deutschland behauptet sich im globalen Wettbewerb vor allem durch seine innovative und forschungsintensive Industrie. Ungebrochen ist die weltweite Nachfrage nach fortschrittlichen Waren und Dienstleistungen „made in Germany“: Deutsche Unternehmen gehören mit einem Welthandelsanteil von über 12 Prozent zu den führenden Exporteuren forschungsintensiver Erzeugnisse.1 Inwieweit es uns aber gelingen wird, unseren Wohlstand auch in Zukunft zu halten, hängt von einer Reihe von Faktoren ab – etwa davon, wie wir mit dem demografischen Wandel als eine der großen Herausforderungen von morgen umgehen:

Wie in den meisten Industriestaaten weltweit wird unsere Gesellschaft nicht nur älter, sondern auch schrumpfen. Denn zum einen steigt die Lebenserwartung der Men-schen, zum anderen werden immer weniger Kinder gebo-ren. Kamen in Deutschland im Jahr 2010 auf 100 Erwerbs-tätige noch 34 Personen, die 65 Jahre und älter waren, werden es 2060 bereits 63 sein.

Die gesellschaftlichen Herausforderungen von morgen

1) Schiersch/Gehrke, 2014, Die Wissenswirtschaft im internationalen Vergleich. Strukturen, Produktivität, Außenhandel, Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Studien zum deutschen Innovationssystem, Nr. 06-2014, Hannover.

2

Alterspyramide 2014 und 2060

Alterspyramide 2014 in 1.000

9085807570656055504540353025201510

50

95 Jahre und älter9590858075706560555045403530252015105

–––––––––––––––––––

3.500 2.500 1.500 500 3.5002.5001.500500

Frauen Männer

Alterspyramide 2060

3.500 2.500 1.500 500 3.5002.5001.500500

Frauen Männer

Geburtenrate 1,4 Kinder je Frau, Lebenserwartung bei Geburt 2060 für Jungen 84,8/Mädchen 88,8 Jahre, langfristiger Wanderungssaldo 100.000. Quelle: Statistisches Bundesamt

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Forschung und Innovation in der Pharmaindustrie 1

werden vermehrt innovative Branchen mit hoher Wert-schöpfung benötigt, vor allem in einem ressourcenarmen Land wie Deutschland, die mit ihren Innovationen die not-wendigen Wachstumsimpulse setzen können. Die Pharma-industrie beeinflusst beide Faktoren:

Eine weitere Verbesserung der medizinischen Versor-gung trägt dazu bei, die Gesundheit der Bevölkerung bis ins hohe Alter zu erhalten. Forschende Pharmaunter- nehmen arbeiten weiterhin an passenden Produkten für altersbedingte Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Außerdem haben sie ihre For- schung etwa im Bereich der neurodegenerativen Erkran-kungen wie Alzheimer verstärkt. Innovative Medikamente erhöhen die Lebensqualität vieler Patienten und ihrer An-gehörigen. Auch der volkswirtschaftliche Nutzen pharma-zeutischer Innovationen ist immens. So entlasten kürzere krankheitsbedingte Ausfallzeiten die Betriebe und die so-zialen Sicherungssysteme. Zudem können Menschen auch in höherem Alter am Berufsleben teilhaben und länger ohne fremde Betreuung und Pflege auskommen.

Technischer Fortschritt und Innovation fördern das wirtschaftliche Wachstum von Unternehmen, Branchen und ganzen Volkswirtschaften. Die Pharmaindustrie ist nicht nur eine der produktivsten und am stärksten inves-tierenden Branchen Deutschlands, sondern auch die for-schungsintensivste. Mit der Entwicklung und Produktion innovativer Arzneimittel sorgt sie auch in Zukunft für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand in Deutschland.

3

Medikamentenprojekte mit Aussicht auf Zulassung bis 2019

Laut Statistischem Bundesamt umfasst die Pharmaindustrie die „Herstellung von pharmazeutischen Erzeug-nissen“, unabhängig davon, ob es sich hierbei um patentgeschützte Erzeugnisse oder Generika, um chemische, botanische oder biotechnologische Wirkstoffe, Arzneimittel oder um Impfstoffe handelt.

Der vfa erhebt seine Daten nach den Definitionen und Abgrenzungen des Statistischen Bundesamtes für jeden einzelnen Betrieb, also für jede örtlich getrennte Niederlassung, seiner Mitgliedsunternehmen, um mit den Veröffentlichungen der amtlichen Statistik vergleichbare Daten zu erhalten. Aus der Gruppe der vfa-Mitglieds-unternehmen werden nicht alle Betriebe vom Statistischen Bundesamt unter der Rubrik „Herstellung pharma-zeutischer Erzeugnisse“ erfasst, sondern aufgrund ihres wirtschaftlichen Schwerpunkts etwa unter „Vertrieb“ oder „Forschung“ geführt oder gar nicht eingruppiert, auch wenn sie zur Wertschöpfungskette der vfa- Mitgliedsunternehmen gehören. Die so erhobenen Indikatoren können auf zwei Ebenen ausgewertet werden:

Forschende Pharmaproduzenten. Daneben werden die Betriebe der vfa-Mitgliedsunter-nehmen betrachtet, die in der amtlichen Statistik unter „Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse“ geführt werden und damit eine Untergruppe der vom Statistischen Bundesamt erfassten Pharmaindustrie bilden.

vfa-Mitgliedsunternehmen. Hierunter fallen alle Betriebe der vfa-Mitgliedsunter-nehmen, unabhängig von ihrem wirtschaftliche Schwer- punkt (also inklusive Vertrieb und sonstigen Betriebs- teilen) und ihrer Auskunftspflicht gegenüber der amtli-chen Statistik. Damit können die vfa-Mitgliedsunter- nehmen als eigenständige Gruppe analysiert werden.

vfa-Mitgliedsunternehmen: mehr als Pharmaproduzenten

Gesamtzahl der Projekte: 328. Quelle: vfa

nach Anwendungsgebiet, in Prozent

Krebs

34Entzündungs-krankheiten

18

Infektions- krankheiten

15Herz-Kreislauf-Erkrankungen

8

Erkrankungen des Nervensystems

3Psychische

Erkrankungen

2Diabetes

Typ 2

2

Sonstige

18

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Die Pharmaindustrie ist seit dem krisenbedingten Rück-gang 2009 durchgängig auf Wachstumskurs und verbuchte seitdem ein Umsatzplus von fast 21 Prozent. 2014 stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent. Die for-schenden Pharmaproduzenten leisten zu dieser Entwick-lung einen wichtigen Beitrag – im Jahr 2014 bestritten sie

60 Prozent des gesamten Branchenumsatzes und zeigten sich zudem mit einem Plus von über 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich wachstumsstark. Auch die vfa-Mitgliedsunternehmen erwiesen sich als stark: Ihr Umsatz stieg 2014 gegenüber dem Vorjahr um 7,2 Prozent auf 41,3 Milliarden Euro.

Zwei Drittel ihres Umsatzes erwirtschaftete die Pharmain-dustrie im Jahr 2014 im Ausland. Die forschenden Pharma-produzenten erweisen sich außerordentlich exportstark – ihr Exportanteil lag mit knapp 69 Prozent über dem Branchendurchschnitt. Die vfa-Mitgliedsunternehmen er-wirtschafteten mit 21,3 Milliarden Euro knapp 52 Prozent ihres Umsatzes im Ausland.

Die Pharmaindustrie investierte im Jahr 2013 in Deutsch-land fast 2 Prozent mehr in Anlagen, Maschinen und Ge- bäude als 2012. Die forschenden Pharmaproduzenten übertreffen dieses Ergebnis deutlich. Sie steigerten ihre Investitionen um rund 22 Prozent im Vergleich zum Vor- jahr – und mit einem Plus von 17 Prozent hielt die Investi-tionsfreude der Unternehmen auch 2014 an.

Auslandsumsatz: Erlöse für alle geleisteten Lieferungen und Leistungen an Empfänger, die im Ausland ansässig sind, sowie an inländische Firmen, die die Waren ohne weitere Be- oder Verarbeitung in das Ausland ausführen. Pharmazeutische Industrie: nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008, Herstellung von pharmazeutischen Er-zeugnissen. Quellen: Statistisches Bundesamt, vfa

Investitionen: aktivierte Bruttozugänge an Sachanlagen. Pharmazeutische Industrie: nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008, Herstellung von pharmazeuti-schen Erzeugnissen. Quellen: Statistisches Bundesamt, vfa

Auslandsumsatz der pharmazeutischen Industrie Investitionen der pharmazeutischen Industrie

Umsatz: Gesamtbetrag der abgerechneten Lieferungen und Leistungen an Dritte im In- und Ausland abzüglich sofort gewährter Preisnachlässe wie Rabatte oder Boni sowie Erträge, die nicht unmittelbar aus laufender Produktionstätigkeit resultieren. Pharmazeutische Industrie: nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008, Herstellung von pharmazeu-tischen Erzeugnissen. Quellen: Statistisches Bundesamt, vfa

2013 2014

Pharmazeutische Industrie insgesamt

2013 2014

Forschende Pharmaproduzenten

43,4 45,7 25,6 27,4

in Sachanlagen, in Milliarden Euroin Milliarden Euro

2012

1,31

2013

1,33

Pharmazeutische Industrie insgesamt

Forschende Pharmaproduzenten

2012

0,83

2013

1,00

2014

1,19

Pharmazeutische Industrie insgesamt

Forschende Pharmaproduzenten

18,2 18,828,9 30,1

2013 20142013 2014

4

2 Wirtschaftsfaktor Pharma

Die pharmazeutische Industrie für mehrBeschäftigung und WohlstandDie Branche in Zahlen (Teil 1)

Umsatz der pharmazeutischen Industrie

in Milliarden Euro

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2014 produzierte die Pharmaindustrie hierzulande phar-mazeutische Erzeugnisse im Wert von 30,1 Milliarden Euro – 4,7 Prozent mehr als im Vorjahr. 89 Prozent der Pharmaproduktion sind pharmazeutische Spezialitäten – also verbrauchsfertige Arzneimittel, Impfstoffe sowie Zubereitungen für die medizinische Diagnostik – und 11 Prozent pharmazeutische Grundstoffe. Pharmazeuti-sche Grundstoffe sind aktive Substanzen, die für die Medi-kamentenherstellung benötigt werden.

Der Wert der von den forschenden Pharmaproduzenten hergestellten Pharmaerzeugnisse stieg gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Prozent. Sie produzierten 7,5 Prozent mehr pharmazeutische Spezialitäten und 12 Prozent mehr Grundstoffe. In der Pharmaindustrie insgesamt ging hinge-gen der Wert der Grundstoffproduktion leicht um 0,5 Pro-zent zurück, der Wert der produzierten Spezialitäten stieg um 5,4 Prozent.

Immer mehr Medikamente werden biotechnologisch her-gestellt. Deutschland nimmt in Europa die Spitzenposition bei der Produktion der Wirkstoffe von Biopharmazeutika ein. 23 der 226 in der EU zugelassenen biopharmazeuti-schen Wirkstoffe werden in Deutschland produziert; damit liegt Deutschland weltweit auf Platz 2 hinter den USA mit 52 dieser biopharmazeutischen Wirkstoffe.2

Die Pharmaindustrie baut ihre Beschäftigung wieder aus: Nach einer Stagnation im Jahr 2013 verzeichnete die gesamte Branche 2014 ein Plus von 2,2 Prozent. Da-bei beschäftigten die forschenden Pharmaproduzenten

2,6 Prozent mehr Menschen als im Vorjahr. Die vfa-Mit- gliedsunternehmen erhöhten ihre Belegschaften um 2,1 Prozent auf 77.576 Mitarbeiter.

Produktion: Verkaufswert der zum Absatz bestimmten pharmazeutischen Erzeugnisse. Pharmazeutische Industrie: nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008, Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. Quellen: Statistisches Bundesamt, vfa

Pharmazeutische Industrie: nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008, Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. Quellen: Statistisches Bundesamt, vfa

Beschäftigung in der pharmazeutischen Industrie

Produktion der pharmazeutischen Industrie im Jahr 2014

Pharmazeutische Industrie insgesamt:30,1 Milliarden Euro

Forschende Pharmaproduzenten

55%Pharmazeutische Industrie

ohne forschende Pharmaproduzenten

45%

Forschende Pharmaproduzenten: 16,4 Milliarden Euro

Herstellung pharmazeutischer Spezialitäten

81%Herstellung pharmazeutischer Grundstoffe

19%

2) The Boston Consulting Group/vfa bio, 2015, Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2005 · 2015 · 2025. Bedeutung für Patienten, Gesellschaft und Standort, München.

5

Pharmazeutische Industrie insgesamt Forschende Pharmaproduzenten

2012

110.006

2013

110.036

2014

112.4752012

58.817

2013

61.355

2014

62.961

Wirtschaftsfaktor Pharma 2

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Die Bruttowertschöpfung gibt den Wert der im Produk-tionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen ab-züglich des Werts der in der Produktion verbrauchten Güter an. Sie sagt jedoch als Maß für die wirtschaftliche Leistung nichts über die Produktivität einer Branche aus – denn die absolute Höhe der Wirtschaftsleistung hängt unter ande-rem von der Größe der Branche ab. Will man diesen Grö-ßeneffekt bereinigen, bietet sich die Pro-Kopf-Betrachtung an: Mit rund 133.500 Euro Bruttowertschöpfung je Be-schäftigten gehörte die Pharmaindustrie im Jahr 2013 zu den produktivsten Branchen der deutschen Industrie – so

leisten die Beschäftigten der Pharmaindustrie einen erheb-lichen Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen Erfolg der deut-schen Industrie.

Wirtschaftswachstum braucht industrielle Investitionen: Die Pharmaindustrie war im Jahr 2013 mit über 12.100 Euro Investitionen je Beschäftigten in Anlagen, Maschinen und Gebäude am Standort Deutschland eine der investitions-stärksten industriellen Branchen. Die forschenden Pharma-produzenten übertreffen dieses Ergebnis – sie investierten knapp 16.600 Euro je Beschäftigten am Standort. 2014 stei-

6

Branchen nach der Klassifi kation der Wirtschaftszweige WZ 2008. Pharmazeutische Industrie: Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

Pharmaindustrie: wichtig für den Wirtschaftsstandort

Bruttowertschöpfung je Beschäftigten

im Jahr 2013, in Euro

133.466

PharmazeutischeIndustrie

Elektroindustrie

97.573

Fahrzeugbau

69.575

Papierindustrie

63.718

Metallerzeugung und -warenindustrie

109.398

ChemischeIndustrie

MaschinenbauVerarbeitendes Gewerbe insgesamt

66.987

Nahrungsmittel-/Getränke-/Tabakindustrie

76.71277.64581.853

2 Wirtschaftsfaktor Pharma

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gerten die forschenden Pharmaproduzenten ihre Investi-tionsintensität sogar auf fast 19.000 Euro. Die vfa-Mit-gliedsunternehmen investierten 2013 pro Mitarbeiter knapp 14.700 Euro und erhöhten ihre Investitionsinten-sität im Jahr 2014 noch weiter auf nahezu 16.400 Euro.

Die Pharmaindustrie in Deutschland erwirtschaftet ihren Umsatz zunehmend im Ausland und sichert so Arbeits-plätze und Wertschöpfung im Inland. Die Exportquote der Pharmaindustrie ist von 2008 bis 2014 von nicht ganz 61 Prozent auf 66 Prozent gestiegen. Ihre hohe Export-

orientierung bietet der deutschen Pharmaindustrie gute Chancen für zukünftige Entwicklungen. Zum einen wächst die Weltbevölkerung, zum anderen steigt der Wohlstand in den Schwellenländern. Allein von 2010 bis 2014 hat sich der Umsatz mit Arzneimitteln weltweit um mehr als 12 Pro-zent erhöht – seit 1992 sogar mehr als vervierfacht.3 Der globale Arzneimittelmarkt ist damit auf Wachstumskurs und ermöglicht den Pharmaunternehmen in Deutschland mit ihrer starken Marktposition gute Wachstumschancen.

3) vfa, 2014, Statistics 2014. Die Arzneimittelindustrie in Deutschland, Berlin.

7

Branchen nach der Klassifi kation der Wirtschaftszweige WZ 2008. Pharmazeutische Industrie: Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

Investitionen je Beschäftigten

im Jahr 2013, in Euro

16.960

ChemischeIndustrie

Verarbeitendes Gewerbe insgesamt

12.148

PharmazeutischeIndustrie

7.727

Elektroindustrie

5.916

Maschinenbau

16.693

Fahrzeugbau Nahrungsmittel-/Getränke-/Tabakindustrie

Papierindustrie

7.673

Metallerzeugung und -warenindustrie

8.3689.238

9.872

Wirtschaftsfaktor Pharma 2

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Im Jahr 2014 wurden pharmazeutische Erzeugnisse im Wert von fast 60 Milliarden Euro ausgeführt, gleichzeitig Pharmaerzeugnisse im Wert von 37 Milliarden Euro aus dem Ausland nach Deutschland eingeführt. Damit sind Pharmaprodukte nach Gütern des Maschinenbaus, der Elektroindustrie und des Fahrzeugbaus das wichtigste Exportgut Deutschlands – 5,3 Prozent des Warenwertes deutscher Ausfuhren ist den Pharmaerzeugnissen zuzu-rechnen.

Nordamerika ist der größte Absatzmarkt für Pharmapro-dukte: Fast 18 Prozent des Ausfuhrwertes werden in den USA und Kanada erwirtschaftet. Etwa die Hälfte der deut-schen Pharmaausfuhren finden ihr Ziel in den USA, den Niederlanden, im Vereinigten Königreich, in der Schweiz

und Frankreich. „Ausfuhr in ein anderes Land“ bedeutet allerdings nicht, dass die Arzneimittel dort auch in den Handel gehen. So spielt beispielsweise in den Niederlan-den der Re-Export zuvor importierter Arzneimittel eine große Rolle.

53 Prozent des Wertes der Pharmaausfuhren waren 2014 auf den Export in Länder der Europäischen Union zurück-zuführen. Europa ist damit nach wie vor das wichtigste Exportziel für deutsche Pharmaprodukte. Doch andere Länder holen auf: Der Anteil der BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) an den gesamten Pharmaausfuh-ren ist von 4 Prozent im Jahr 2008 auf knapp 7 Prozent im Jahr 2014 gestiegen – allein 5,4 Prozent der deutschen Phar-maausfuhren fanden 2014 ihr Ziel in Russland und China.

8

Über 5 Prozent des Ausfuhrwertes

Über 0,1 bis unter 1 Prozent des Ausfuhrwertes

1 bis 5 Prozent des Ausfuhrwertes

2 Wirtschaftsfaktor Pharma

Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

Exportschlager Pharma: Wohin gehen die Pharmaerzeugnisse?

Zielländer pharmazeutischer Erzeugnisse aus Deutschland

im Jahr 2014, in Prozent des Ausfuhrwertes

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Ausfuhrwert versus Auslandsumsatz – was ist der Unterschied?

Der Ausfuhrwert pharmazeutischer Erzeugnisse lag 2014 bei fast 60 Milliarden Euro, der Auslandsum-satz der pharmazeutischen Industrie hingegen bei rund 30 Milliarden Euro. Wie kommt es zu diesem Unterschied?

Der Ausfuhrwert pharmazeutischer Erzeugnisse ist der Wert des grenzüberschreitenden Warenver-kehrs dieser Güter – damit werden nicht nur die Aus-fuhren der Pharmaindustrie selbst erfasst, sondern

auch die Ausfuhren von Unternehmen anderer Wirt-schaftszweige wie dem Handel oder der Chemie- industrie, wenn diese pharmazeutische Produkte aus Deutschland ausführen.

Der Auslandsumsatz der pharmazeutischen Industrie wird ausschließlich von Betrieben der Her-steller pharmazeutischer Erzeugnisse gemeldet, die ihren Umsatz mit Abnehmern aus dem Ausland sowie ihren Umsatz mit deutschen Exporteuren angeben.

9

Wirtschaftsfaktor Pharma 2

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Die Pharmaindustrie gab im Jahr 2013 rund 6 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung (F&E) aus. Davon wurden 4,1 Milliarden Euro innerhalb des eigenen Unter-nehmens mit eigenem Forschungspersonal eingesetzt – 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die externen F&E-Leistun-gen – das heißt Aufwendungen für F&E-Leistungen, die von Dritten bezogen werden – stiegen um fast 18 Prozent auf knapp 2 Milliarden Euro.

Die vfa-Mitgliedsunternehmen wendeten 2013 fast 5 Pro-zent mehr für F&E auf als im Vorjahr. 2014 verzeichneten sie hingegen einen Rückgang sowohl bei der internen als auch bei der externen Forschung. Während die internen F&E-Aufwendungen 2014 mit 3,5 Milliarden Euro rund

5 Prozent niedriger ausfielen, sanken die Ausgaben für ex-terne Forschung um 15 Prozent auf etwa 1,6 Milliarden Euro.

Die externe F&E wird in der Pharmaindustrie immer wich-tiger. Von 2005 bis 2013 sind die externen F&E-Aufwen-dungen um 67 Prozent gestiegen, die internen F&E-Auf-wendungen lediglich um 20 Prozent. Damit scheinen auch die Pharmaunternehmen vermehrt auf „Open Innovation“-Strategien bei der Entwicklung ihrer Innovationsprojekte zu setzen. Diese Verlagerung zeigt sich auch bei den vfa-Mitgliedsunternehmen: 2013 erhöhten sich deren externe F&E-Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um reichlich 21 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, die internen sanken um knapp 2 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro.

Arzneimittelforschung für mehr Lebensqualität und WettbewerbsfähigkeitDie Branche in Zahlen (Teil 2)

10

Pharmazeutische Industrie insgesamt vfa-Mitgliedsunternehmen

F&E-Aufwendungen der pharmazeutischen Industrie

in Milliarden Euro

Interne F&E-Aufwendungen je Beschäftigten

nach Branche im Jahr 2013, in 1.000 Euro

5,3

E

2011

5,8

E

2012

6,0

E

2013

4,9

E

2011

5,3

E

2012

5,6

E

2013

5,1

E

2014

Fast 35.000 Euro je Beschäftigten wendete die Pharma- industrie im Jahr 2013 für ihre interne F&E auf – zweiein-halbmal so viel wie im Durchschnitt des Verarbeitenden

Gewerbes. In den vfa-Mitgliedsunternehmen entfielen in demselben Jahr auf die interne F&E sogar über 49.000 Euro je Beschäftigten, 2014 knapp 46.000 Euro.

Pharmazeutische Industrie: nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008, Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. Quellen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, vfa

Branchen nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008. Pharmazeutische Industrie: Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

Pharmazeutische Industrie

34,9Automobilbau

23,5Schiff-/Bahn-/ Flugzeugbau

23,1Elektronik/

Messtechnik/Optik

19,5Verarbeitendes

Gewerbe insgesamt

14,2

Kokerei/Mineralöl-verarbeitung

14,0Chemische Industrie

14,0Elektrotechnik

10,5Maschinenbau

8,8Gummi-/Kunststoff-

verarbeitung

6,6

3 Innovationsfaktor Pharma

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Im Jahr 2013 gab es in den F&E-Abteilungen der Pharmaun-ternehmen knapp 18.800 Beschäftigte (Vollzeitäquivalen-te) – 8,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Damit baute die Pharmaindustrie erstmals seit 2007 F&E-Personal ab. Die Beschäftigung in den F&E-Abteilungen der vfa-Mitglieds-unternehmen ist 2013 ebenfalls gesunken, und zwar um 10,6 Prozent. 2014 hat sich dieser Rückgang bereits wieder verlangsamt. Er korrespondiert mit der steigenden Bedeu-tung der externen F&E.

Jeder 16. Beschäftigte der industriellen F&E war 2013 in einem Pharmaunternehmen angestellt. Im Verarbeitenden Gewerbe belegt die Pharmaindustrie damit Platz 6. Aller-dings ist in keinem anderen Industriezweig der Anteil der F&E-Mitarbeiter an der Branchenbeschäftigung größer:

In der Pharmaindustrie arbeitet jeder sechste Beschäftigte in der F&E, im Fahrzeugbau jeder achte und in der Chemie-industrie nur jeder elfte.

11

Vollzeitäquivalente: Umrechnung der Beschäftigten in Vollzeitbeschäftigte, d. h., Teilzeitbeschäftigte werden mit ihrem Anteil an der Arbeitszeit eines Vollzeitbeschäftigten berücksichtigt. Pharmazeutische Industrie: nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008, Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. vfa-Mitgliedsunternehmen: Werte ab 2013 auf Basis des Mitgliederstandes vom 1.1.2015; 2014: vorläufiger Wert. Quellen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, vfa

Pharmazeutische Industrieinsgesamt

vfa-Mitgliedsunternehmen

2011

18.287

2012

18.266

2013

16.328

2014

16.083

2011

20.386

2012

20.567

2013

18.767

F&E-Beschäftigte der pharmazeutischen Industrie

in Vollzeitäquivalenten

3

Beschäftigung insgesamt: Berücksichtigung der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer; F&E-Beschäftigung und Wissenschaftler: Angaben in Vollzeitäquivalenten. Branchen nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008. Pharmazeutische Industrie: Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. Quellen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Statistisches Bundesamt

Beschäftigung von Frauen

im Jahr 2013, in Prozent

Beschäftigung insgesamt

40,9Pharmazeutische

Industrie

25,0Spitzentechnologie

18,6Verarbeitendes

Gewerbe

F&E-Beschäftigung

50,8Pharmazeutische

Industrie

28,9Spitzentechnologie

17,4Verarbeitendes

GewerbePharmazeutische

Industrie

Wissenschaftler

41,5

14,2Spitzentechnologie

12,3Verarbeitendes

Gewerbe

Im Jahr 2013 waren Frauen in den F&E-Abteilungen der Pharmaindustrie mit einem Anteil von fast 51 Prozent außerordentlich stark vertreten. Im Maschinenbau liegt der Anteil bei knapp 13 Prozent, im Fahrzeugbau bei nur rund 11 Prozent. Zwar gibt es in der Pharmabranche noch keine „Gleichverteilung“ auf allen Ebenen, doch die Bran-che steht in diesem Punkt besser da als andere Industrie-zweige. In der Gruppe der Wissenschaftler liegt der Frauenanteil mittlerweile bei 41,5 Prozent – nahezu fünf-

bis sechsmal höher als in der Elektroindustrie, im Maschi-nenbau oder im Fahrzeugbau.

Bei den vfa-Mitgliedsunternehmen zeigt sich ein ähnli-ches Bild: Hier ist mehr als jeder fünfte Mitarbeiter in der Forschung beschäftigt. Im Jahr 2013 lag der Anteil an Frauen in den F&E-Abteilungen bei knapp über 50 Pro-zent, in der Gruppe der Wissenschaftler bei knapp über 41 Prozent.

Innovationsfaktor Pharma

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12

3 Innovationsfaktor Pharma

F&E-Intensität nach Branche

F&E-Aufwendungen im Jahr 2013, in Prozent des Branchenumsatzes

Die Pharmaindustrie ist die forschungsintensivste Indus-triebranche Deutschlands: Im Jahr 2013 verwendeten die pharmazeutischen Unternehmen 14 Prozent ihres Um- satzes für F&E. Die vfa-Mitgliedsunternehmen nutzten 14,4 Prozent ihres Umsatzes zur Finanzierung ihrer internen und externen Forschungsaktivitäten.

Die pharmazeutische Industrie gehört zu den Spitzen- technologiesektoren des Landes. Dies sind Branchen, die mindestens 7 Prozent ihres Umsatzes für die interne F&E aufwenden. In der Pharmaindustrie liegt dieser Anteil bei 9,4 Prozent, bei den vfa-Mitgliedsunternehmen bei 9,7 Prozent.

Branchen nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008. Pharmazeutische Industrie: Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

Im Jahr 2013 gab die Pharmaindustrie 16,5 Prozent ihres Umsatzes für Innovationen aus – hierbei werden alle Auf-wendungen für laufende, abgeschlossene und abgebrochene Projekte berücksichtigt, inklusive der F&E-Aufwendungen,

die die Einführung von Produkt- und Prozessinnovationen zum Ziel haben. Fast zwei Drittel der Pharmaunternehmen engagieren sich dauerhaft in F&E – damit liegt die Pharma-industrie im Branchenvergleich auf Platz 1!

Branchen nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008. Pharmazeutische Industrie: Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. Quelle: ZEW Branchenreport Innovation

Innovationsintensität nach Branche

Innovationsausgaben im Jahr 2013, in Prozent des Branchenumsatzes

Pharmazeutische Industrie 16,5Elektro/Messtechnik/Optik 11,7

Automobilbau 10,8Schiff-/Bahn-/Flugzeugbau 9,4

Elektrotechnik 8,1Maschinenbau 5,7

Chemische Industrie 4,3Metallwarenindustrie 2,8

Gummi-/Kunststoffverarbeitung 2,4Glas-/Keramik-/Steinwarenindustrie 2,1

Pharmazeutische Industrie 14,0Schiff-/Bahn-/Flugzeugbau 10,5

Elektronik/Messtechnik/Optik 9,4Automobilbau 7,6

Verarbeitendes Gewerbe insgesamt 5,4Elektrotechnik 5,4Maschinenbau 4,0

Chemische Industrie 3,4Gummi- / Kunststoffverarbeitung 3,0

Metallwarenindustrie 2,2Glas-/Keramik-/Steinwarenindustrie 2,1

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13

Innovationsfaktor Pharma 3

Pharmazeutische Industrie 63Chemische Industrie 59

Elektro/Messtechnik/Optik 57Maschinenbau 43

Schiff-/Bahn-/Flugzeugbau 43Elektrotechnik 38Automobilbau 30

Gummi-/Kunststoffverarbeitung 19Glas-/Keramik-/Steinwarenindustrie 15

Metallwarenindustrie 10

Seit Beginn des Jahrtausends führten Pharmaunterneh-men pro Jahr durchschnittlich 29 innovative Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen auf dem Markt ein.4 Neue Wirkstof-fe in die klinische Anwendung zu bringen, erfordert einen langen Atem. So verschlingt die Entwicklung eines Medi-kaments bis zu seiner Zulassung durchschnittlich 1 bis 1,6 Milliarden US-Dollar.5 Diese Summe beinhaltet neben den Kosten für das entwickelte Medikament auch die Ausgaben für fehlgeschlagene Projekte sowie die Kapitalisierungs-kosten. Denn typisch für die Pharmaindustrie ist, dass von 5.000 bis 10.000 Substanzen am Ende durchschnittlich nur eine als Wirkstoff eines zugelassenen Medikaments auf den Markt kommt. Der Forschungs- und Entwicklungs-prozess nimmt in der Regel mehr als 13 Jahre in Anspruch.

Unternehmerisches, langfristig angelegtes Engagement ist damit von besonderer Bedeutung für den medizinischen Fortschritt.

Das zeigt sich auch in der Kontinuität der Forschungsleis-tungen. 63 Prozent der Pharmaunternehmen in Deutsch-land engagieren sich dauerhaft in F&E. Diese Unterneh-men haben eigene Forschungsabteilungen oder zumindest eigens für die F&E angestellte Mitarbeiter. So verwundert es nicht, dass der Anteil der Unternehmen mit fest geplan-ten Innovationsaktivitäten für das Jahr 2015 mit 85 Pro-zent besonders hoch ist; in der Chemieindustrie planen dagegen 72 Prozent, in der Elektroindustrie 68 Prozent der Unternehmen Innovationsaktivitäten fest ein.6

4) Es werden ausschließlich Medikamente mit neuen Wirkstoffen berücksichtigt, deren Arzneimittelzulassung auf einem Wirksamkeitsnachweis beruht.5) vfa, 2014, Statistics 2014. Die Arzneimittelindustrie in Deutschland, Berlin.6) Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, 2015, Branchenreport Innovationen. Ergebnisse der deutschen Innovationserhebung 2014, 22. Jg., Nr. 10, Mannheim.

Branchen nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008. Pharmazeutische Industrie: Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. Quelle: ZEW Branchenreport Innovation

Pharmaforschung in Deutschland: langfristig orientiert und regional konzentriert

Langfristiges Forschungsengagement

Anteil der Unternehmen mit dauerhaft durchgeführten F&E-Aktivitäten nach Branche im Jahr 2013, in Prozent

F&E und Innovation

Forschung und experimentelle Entwicklung sind nach dem Frascati-Manual der OECD eine systemati-sche schöpferische Arbeit mit dem Ziel, das vorhande-ne Wissen zu erweitern. Dieses Wissen wird dann zur Entwicklung neuer Anwendungen genutzt, wie neue oder merklich verbesserte Produkte, Dienstleis-tungen oder Produktionsprozesse.

Innovationen sind laut dem Oslo-Manual der OECD definiert als die Markteinführung eines neuen oder signifikant verbesserten Produkts oder Produk-tionsprozesses, aber auch als Einführung neuer Mar-ketingmethoden oder Organisationsformen. Der Inno- vationsprozess umfasst damit alle Aktivitäten, die eine Markteinführung ermöglichen, inklusive F&E.

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14

3 Innovationsfaktor Pharma

Interne F&E-Aufwendungen der pharmazeutischen Industrie

nach Bundesländern im Jahr 2013, in Millionen Euro

Pharmazeutische Industrie: nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008, Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

Die Bundesländer Baden-Württemberg, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen liegen auch bei den internen F&E-Aufwendungen der Pharmaunternehmen vorn: Von

den knapp 4,1 Milliarden Euro im Jahr 2013 entfielen fast 80 Prozent auf diese vier Bundesländer.

328Bayern

Schleswig-Holstein

65E

8Niedersachsen

E

34Hamburg

E

Berlin

624E

Hessen

996E

Sachsen

6E

368Rheinland-Pfalz

E

3Brandenburg

E

1 .075Baden-Württemberg

E E

Nordrhein-Westfalen

542E

Baden-Württemberg, Berlin, Hessen und Nordrhein-West-falen sind nicht nur traditionelle Standorte für die Arznei-mittelproduktion, sondern auch für die Arzneimittelfor-schung. Dementsprechend sind die Forschungsabteilungen der Pharmaunternehmen – ebenso wie die Produktions-

standorte pharmazeutischer Erzeugnisse – nicht gleichmä-ßig auf die Bundesländer verteilt. Drei Viertel des F&E-Personals der Pharmaindustrie arbeitete im Jahr 2013 in einem dieser vier Bundesländer.

Angaben in Vollzeitäquivalenten. Pharmazeutische Industrie: nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008, Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

F&E-Personal in der pharmazeutischen Industrie

nach Bundesländern im Jahr 2013

479Schleswig-Holstein

2.211Berlin

39Brandenburg

1.612Bayern

62Sachsen

196Hamburg

105Niedersachsen

2.359Nordrhein-Westfalen

1.892Rheinland-Pfalz

4.910Hessen

4.653Baden-Württemberg

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20012000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

27 29 27 17 36 23 28 30 28 36 26 27 24 27 49

Im Jahr 2014 kamen 49 Medikamente mit neuen Wirkstof-fen auf den deutschen Markt7 – so viele, wie seit mindes-tens 25 Jahren nicht mehr. Knapp die Hälfte dieser Medi-kamente zielt auf eine bessere Behandlung von Infektionen, Krebs und Erkrankungen des Nervensystems ab. Drei die-ser neuen Medikamente sind der personalisierten Medizin zuzuordnen; sie werden also nur eingesetzt, nachdem ihre Eignung für den fraglichen Patienten mit einem Vortest be-stätigt wurde. Wirkt ein Medikament bei einem Patienten sehr gut und ruft keine Nebenwirkungen hervor, gilt das noch nicht für einen anderen Menschen mit derselben Er-

krankung. Daher werden mittels moderner Diagnostik zu-nächst die genetischen, zellulären und molekularen Beson-derheiten des Patienten ermittelt und daraufhin das für ihn passende Medikament gewählt. Damit liegt der größte Nutzen der personalisierten Medizin auf der Seite des Pa-tienten. Dieser erhält rasch das für ihn am besten geeigne-te Medikament. Durch die Vermeidung von wirkungslosen Behandlungen und Nebenwirkungen wird zudem die Effi-zienz im Gesundheitswesen verbessert. Bislang ist in Deutsch-land für 42 Wirkstoffe eine Anwendung in der personalisier-ten Medizin vorgesehen.

7) Es werden ausschließlich Medikamente mit neuen Wirkstoffen berücksichtigt, deren Arzneimittelzulassung auf einem Wirksamkeitsnachweis beruht.

Ohne Biosimilars, das heißt ohne Folgepräparate von Biopharmazeutika, deren Patent abgelaufen ist. Quelle: vfa

15

Innovative Arzneimittel: Nutzen für die ganze Volkswirtschaft

Markteinführung von Medikamenten mit neuen Wirkstoffen

Anzahl

Innovationsfaktor Pharma 3

Medikamente mit neuen Wirkstoffen

nach Anwendungsgebiet im Jahr 2014, in Prozent

Infektionskrankheiten

Krebs

Stoffwechselerkrankungen

Lungenkrankheiten

Erkrankungen des Nervensystems

Magen-Darm-Erkrankungen

Gerinnungsstörungen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Sonstige

22

12

10

6

12

16

10

6

4

Quelle: vfa

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3 Innovationsfaktor Pharma

Aus der Arbeit der Pharmaunternehmen folgt ein beacht-licher volkswirtschaftlicher Nutzen. Zum einen trägt die Pharmaindustrie mit ihren überdurchschnittlich hohen F&E-Aufwendungen dazu bei, das von der Europäischen Union aufgelegte Wirtschaftsprogramm „Europa 2020“ umzusetzen. Zum anderen leistet die Pharmaindustrie als eine der produktivsten Branchen des Landes über ihre ge-samte Wertschöpfungskette einen bedeutenden Beitrag für die deutsche Volkswirtschaft.

Aus volkswirtschaftlicher Sicht entstehen Beschäftigung und Bruttowertschöpfung nicht nur unmittelbar bei der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen, sondern auch mittelbar und damit indirekt bei der Herstellung der benötigten Vorleistungen. Folglich reicht eine alleinige Be-trachtung des direkten Beitrags zur Wertschöpfung der Volkswirtschaft nicht aus. Die Pharmaindustrie ist eng mit einer Reihe von Branchen innerhalb und außerhalb des Gesundheitswesens verflochten, beispielsweise mit der Chemieindustrie und externen F&E-Einrichtungen. Die Vorleistungsstruktur zeigt zum einen die Abhängig-keit von anderen Branchen, zum anderen aber auch die Ausstrahleffekte, die von den Pharmaunternehmen auf

vorgelagerte Branchen ausgehen können. Benötigt ein Pharmaunternehmen für die Produktion eines Medika-ments beispielsweise mikrokristalline Zellulose, welche das Unternehmen nicht selbst produziert, vergibt es einen entsprechenden Auftrag an einen Lieferanten. Dieser Auf-trag bedeutet für den Lieferanten einen höheren Umsatz und dies hat wiederum positive Effekte auf dessen Wert-schöpfung und Beschäftigung. So erhielten die Pharma-unternehmen im Jahr 2010 knapp ein Fünftel ihrer Vorleis-tungen aus der eigenen Branche.8 Fast drei Viertel der Vorleistungen der Pharmabranche werden von Unterneh-men des Produzierenden Gewerbes (ohne Pharmaindus-trie), von Handel, Verkehr und Gastgewerbe sowie von Unternehmensdienstleistern bereitgestellt.

Eine aktuelle Studie9 beziffert für die industrielle Gesund-heitswirtschaft die indirekten Effekte des Wirtschafts-zweigs auf die vorgelagerten Branchen. Das Ergebnis: Kann die industrielle Gesundheitswirtschaft ihre Wert-schöpfung um 1 Euro erhöhen, steigt die Bruttowertschöp-fung in den vorgelagerten Industrien um zusätzliche 0,73 Euro. Auf jeden Arbeitsplatz der industriellen Ge-sundheitswirtschaft kommen 1,1 weitere Arbeitsplätze in den Vorleistungsindustrien.

8) Das Statistische Bundesamt aktualisiert in unregelmäßigen Abständen die Input-Output-Rechnung. Die jüngste Veröffentlichung bezieht sich auf das Berichtsjahr 2010.9) Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 2015, Die Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung für Deutschland. Zusammenfassung des Forschungsprojekts des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, Berlin.

Branchen nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008. Pharmazeutische Industrie: Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. Quellen: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

Information und Kommunikation

Unternehmensdienstleister

Pharmazeutische Industrie

Produzierendes Gewerbe ohne Pharmaindustrie

Sonstige Dienstleister

Handel, Verkehr und Gastgewerbe18

20

28

27

25

Vorleistungsstruktur der pharmazeutischen Industrie

im Jahr 2010, in Prozent

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DIE PHARMAZEUTISCHE INDUSTRIE IN DEUTSCHLAND

Ein Branchenportrait

Pharmastandort Deutschland 3., überarbeitete Aufl age

vfaVerband der forschenden Pharma-UnternehmenHausvogteiplatz 13 10117 BerlinTelefon: 030 20604-0www.vfa.de

Institut der deutschen Wirtschaft Köln Forschungsstelle Pharmastandort DeutschlandKonrad-Adenauer-Ufer 2150668 KölnTelefon: 0221 4981-813www.pharmastandort.de

Der demografi sche Wandel ist eine der großen Herausfor-derungen von morgen. So wird der Anteil der über 60-Jährigen bis zum Jahr 2060 auf fast 40 Prozent steigen. Fragen bezüglich der Versorgungssicherheit im ländlichen Raum, des Fachkräftemangels oder alternder Belegschaf-ten werden uns folglich in Zukunft verstärkt beschäftigen.

Die Pharmaindustrie wird mit ihren innovativen Produkten einen wichtigen Beitrag bei der Gestaltung der demografi -schen Entwicklung leisten. Ein großer Teil der laufenden Medikamentenprojekte betrifft Krankheitsfelder wie De-menz, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs,die in einer Gesellschaft des längeren Lebens eine weiter wachsende Bedeutung haben. Lassen sich Krankheiten besser behandeln, werden Arbeitnehmer rascher wieder gesund, kehren früher an ihren Arbeitsplatz zurück und nehmen schneller wieder am gesellschaftlichen Leben teil. Kürzere krankheitsbedingte Ausfallzeiten und ein vermin-derter Pfl egebedarf kommen dabei nicht nur dem einzelnen Patienten und seinen Angehörigen zugute, sondern der gesamten Volkswirtschaft.

Des Weiteren ist die Pharmaindustrie ein maßgeblicher In-novationstreiber mit hoher Wertschöpfung, der sich mit den Herausforderungen des demografi schen Wandels be-reits aktiv auseinandersetzt. Dies geschieht etwa über eine heute schon überdurchschnittliche Erwerbsbeteiligung von Frauen im Vergleich zu anderen Branchen in Deutschland.

Deutschland hat sich nicht nur als Standort für die pharma-zeutische Produktion etabliert, sondern ist zudem wichtig für die pharmazeutische Forschung und Entwicklung. Kein Wunder, weist Deutschland doch eine Reihe von Stärken auf, die die Unternehmen nicht nur aufgrund ihrer langen Tradition am Standort halten. Große Pluspunkte sind das gute Verkehrs- und Kommunikationsnetz, die räumliche Nähe zu den weltweit führenden deutschen Maschinen- und Anlagenbauern, leistungsstarke Cluster mit anderen Produktionsunternehmen, Zulieferern, Dienstleistern, Bil-dungseinrichtungen und Forschungsinstituten, ein wach-sender Gesundheitsmarkt sowie hervorragend ausgebilde-te Arbeitskräfte.

Doch neben diesen Vorteilen gibt es auch Schwachstellen, wie etwa eine fehlende steuerliche Forschungsförderung. Zudem sind Pharmaunternehmen aufgrund langer Ent-wicklungszyklen und hoher F&E-Investitionen auf dauer-haft verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen. Werdendie Vorteile weiter gestärkt und die Verbesserungspoten-ziale gehoben, wird Deutschland auch in Zukunft seinen weltweiten Spitzenplatz als Pharmastandort halten.

17

Pharmastandort Deutschland 4

Für eine gesunde Zukunft

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Die Standorte der vfa-Mitglieder und ihrer Tochterunternehmen Mitgliedsunternehmen des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)

Stand: November 2015

S Sitz des Unternehmens Z Zweiter Sitz F Forschung/vorklinische Entwicklung F* nur vorklinische Entwicklung K klinische Entwicklung

M Marketing & Vertrieb D Distribution/Versand V Verwaltung

C chemische Wirkstoffproduktion G gentechnische Wirkstoffproduktion B biotechnische Wirkstoffproduktion ohne Gentechnik H Herstellung von Fertigarzneimitteln I Produktion von Inhalatoren oder Injektionshilfen

Norderfriedrichskoog

Bad Oldesloe

ReinbekHamburg

Wedel

NeustadtHannover

BergkamenDortmund

Wuppertal

LeverkusenKöln

Stolberg

Aachen

MonheimNeuss

Limburg

Wiesbaden

Ingelheim

LudwigshafenMannheim

Heidelberg

Gernsheim

Darmstadt

Frankfurt a.M.Bad Homburg

GießenMarburg

KarlsruheEttlingen

Herrenberg

Bühl

Freiburg

Wehr

Grenzach-Wyhlen

Biberach/Riss

SingenKonstanz

München Martinsried

Penzberg

HaarGrafing

Ismaning

Pfaffenhofen

RegensburgNürnberg

Dresden

JenaWeimar

Bitterfeld

Berlin

Oranienburg

HolzkirchenPenzberg

HaarGrafing

Regensburg

WuppertalMonheimNeuss

Dortmund

Herrenberg

Bühl Pfaffenhofen

BergkamenDortmundDortmund

WeinheimHeidelbergWeinheimWeinheimWeinheim

IngelheimIngelheim

Jena

Karlsruhe

Tübingen

Biberach/Riss

Konstanz

Nürnberg

Hannover

München

SingenLaupheimLaupheim

Wehr

Bad Homburg

Gernsheim

Gießen

Aachen

Leverkusen

Stolberg

Ismaning

HaarHaarHolzkirchen

Ettlingen

Unterschleißheim

Halle (Westf.)Halle (Westf.)

Mainz

BielefeldBielefeld

GlaxoSmithKline DAllergopharma S F K M D C G B HMerck HTakeda D HBayer F K M D HBerlin-Chemie S K M HCytolon Digital Health SMOLOGEN S F KNOXXON S F KPfizer Deutschland S K MRoche M VSanofi K MSanofi Pasteur MSD S K MTakeda Z D M

Bayer HbioCSL S VNovartis Vaccines/ GlaxoSmithKline F* K M B HGlaxoSmithKline BBayer HJenapharm S M VLilly Pharma D HLilly Pharma S K MAegerion Pharmaceuticals SEisai S MOtsuka Pharma S K M DSanofi S F K D C G H IMerck S F K M C HSteigerwald Arzneimittelwerk F* K M HMerck CCytonet S KAmgen FNovartis Pharma S K MDaiichi Sankyo Europe F B HBaxalta S M VBaxter S M VBiogen S MMerck FMSD SHARP & DOHME S K MNovartis Vaccines V

V C H Lilly PharmaS K M D AstraZenecaK V GlaxoSmithKline

S K M LundbeckS F K M Mylan Healthcare

D B H Mylan HealthcareF* H Baxter

H BaxterC B Bayer

M I Boehringer IngelheimF K C B Bayer

S K H BayerS K M UCB

S K M D Janssen

S F K M D C GrünenthalS F K M PAIONH Grünenthal

F BayerH Nattermann

S F K M H MundipharmaZ V Mylan Healthcare

S K M AbbVieS K M D C H Boehringer Ingelheim

S K M Novo NordiskC B H Roche

K Mylan HealthcareF K M D H AbbVie

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S F K CureVacM GSK Consumer Healthcare

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Freiburg

Grenzach-Grenzach-

HeidelbergHeidelbergHeidelbergHeidelbergHeidelbergHeidelberg

Martinsried

Darmstadt

Frankfurt a.M.

Marburg

HamburgHamburgHamburgHamburg

Tübingen

Quelle: vfa Quelle: vfa

Inhalt

VorwortMit Verantwortung für Deutschlands Gesundheit 1

Forschung und Innovation in der Pharmaindustrie

Die gesellschaftlichen Herausforderungen von morgen 2

Wirtschaftsfaktor Pharma

Die pharmazeutische Industrie für mehr Beschäftigung und Wohlstand 4

Die Branche in Zahlen (Teil 1) 4

Pharmaindustrie: wichtig für den Wirtschaftsstandort 6

Exportschlager Pharma: Wohin gehen die Pharmaerzeugnisse? 8

Innovationsfaktor Pharma Arzneimittelforschung für mehr Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit 10

Die Branche in Zahlen (Teil 2) 10

Pharmaforschung in Deutschland: langfristig orientiert und regional konzentriert 13

Innovative Arzneimittel: Nutzen für die ganze Volkswirtschaft 15

Pharmastandort Deutschland Für eine gesunde Zukunft 17

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Herausgeber:

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