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EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KÖNIGSBACH UND BILFINGEN Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen 1 Gemeindebrief 5. Ausgabe Ostern 2011 Neues aus der Evangelischen Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen Thema: Glaube © Jürgen Föller

Gemeindebrief 2011 04 Ostern - 5. Ausgabe

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Gemeindebrief 2011 04 Ostern - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen

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EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KÖNIGSBACH UND BILFINGEN

Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen 1

Gemeindebrief 5. Ausgabe Ostern 2011

Neues aus der Evangelischen Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen

Thema:Glaube

© Jürgen Föller

EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KÖNIGSBACH UND BILFINGEN

2 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen

EditorialDank gilt dem Redaktionsteam, das sich wie immer bemüht hat, interessante Themen aufzugreifen.

Was halten Sie von unserer Rubrik “Interview”? Neu ist auch die Seite für Kinder und Rätselfreunde. Wir sind gespannt auf Rückmeldungen und wie Ihr das findet!

Herzlich danken möchte ich an dieser Stelle auch ein-mal all den Leuten, die unseren Gemeindebrief aus-tragen! Das ist ja immer ein ganzes Stück Arbeit, das da geleistet wird. Und wir bitten gleichzeitig darum, ob sich nicht noch der eine oder die andere aus unse-rer Gemeinde findet, der beim Verteilen helfen würde. Drei bis viermal im Jahr?! Bitte melden Sie sich im Pfarramt!

Nun wünsche ich Ihnen gesegnete Ostern und einen gute, hoffnungsvolle Zeit in den schönsten Wochen des Jahres! Vielleicht sehen wir uns an einem der Os-tergottesdienste oder beim Osterfrühstück?

Herzlich grüßt Sie

Ihr

Impressum

Herausgeber:Evangelische Kirchengemeinde Königsbach

Redaktionsteam: Ulrike Bauer, , Eva Glück, Oliver Elsässer (VISDP), Margarete Müller, Johannes Schwab, Rebecca Weiss; Erschei-nungsweise: 3x jährlich

Druck: Hoch-Druck, 75203 Königsbach-SteinAuflage: 2000 Stück

Kontakt:Evangelisches PfarramtWalter-Rathenau-Straße 1375203 Königsbach

Di, Do und Fr von 10.00-12.00 UhrMittwoch 16.00-18.00 Uhr

Tel: 07232/2340Fax: 07232/314312

Internet:[email protected]

Spenden- und Kontoverbindung:Empfänger: Ev. KG KönigsbachBank: Sparkasse Pforzheim-CalwBLZ: 666 500 85Kontonummer: 951 390

Das Redaktionsteam

Sie hätten auch Zeit und Freude bei unserem Gemeindebrief mitzumachen? Wenden Sie sich bitte an das Pfarramt, wenn Sie Spaß am Schreiben oder eine gewisse Erfahrung in journalistischer Arbeit haben und uns unterstützen wollen!

Leuchtendes Gelb über kühlem Blau, eine helle Sonne über einer Grabeshöhle. Eine Gestalt kommt heraus: Jesus, der Auferstandene. Aber der Maler Jürgen Föl-ler hat ihn in der Haltung des Gekreuzigten darge-stellt. Jesus ist und bleibt auch als der Auferstandene der menschliche Gott, der sich bis in den Tod hinein mit unserem Menschenleid und -leben verbunden hat. Das ist eine tröstliche Hoffnung für Ostern 2011, da wir in diesen Wochen auch wahrnehmen wie viel Leid, Not und Tod diese Welt immer noch kennzeich-nen. Und das ist für mich ein Grund, warum ich an diesen Gott in Jesus, dem Gekreuzigten, glaube!

Herzlich danken wir dem Herrn Jürgen Föller, der uns das Bild für die Titelseite des Oster-Gemeinde-briefes zur Verfügung gestellt hat! In der Reihe “G7” geht es diesmal um den Glauben. Ein Riesenthema für zwei Seiten! Da ich mich auf zwei Seiten be-schränken musste, habe ich es vor allem unter dem Aspekt “Glauben und Wissen” betrachtet.

Im Juni findet der Evangelische Kirchentag in Dres-den statt: Wer noch kurzentschlossen nach Dresden möchte muss ganz schnell aktiv werden!

Pfr. Oliver Elsässer ! Rebecca Weiss! Margarete Müller! ! Eva Glück! Ulrike Bauer! ! Johannes Schwab

Titelbild: Jürgen Föller - www.foeller-art.de

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Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen 3

Skifreizeit 2011„Also, ich will jetzt immer mit auf ne Gemeindefreizeit, so viel gespielt habe ich schon lange nicht mehr!” Klare und begeisterte Aussage einer jungen Teilnehmerin der Skifrei-zeit in Mittelberg. “Mäxle”, “Tabu” oder “Wölfe” - abends saßen wir manchmal alle um den Tisch herum und spielten miteinander!

Wir, das waren vier Familien, 16 Personen, die sich zu Be-ginn der Faschingsferien auf den Weg ins Kleinwalsertal gemacht hatten. Untergebracht in einem einfachen, aber ge-mütlichen Freizeitheim genossen wir das sonnige Winter-wetter und - je nach Vorlieben und Können - Winterspazier-gänge, Gondelfahrten zu sonnigen Bergcafés oder eben die Skipisten.

Zugegeben, Anfang März und nach den niederschlagsarmen Wintermonaten waren die Schneeverhältnisse bei weitem nicht mehr optimal, aber vor allem in den hohen Lagen hatte man seinen Spaß. Kleinere Verletzungen und ein sich aus-breitendes Erkältungs- und Grippevirus konnten der wirk-lich schönen Gemeinschaft und guten Stimmung keinen Ab-bruch tun. Nach dem Abendessen saßen wir gern in unse-rem Gemeinschaftsraum und vertieften bei Spiel und Ge-sprächen, bei Kräutertee oder einem Gläschen Wein unser Beisammensein. (Pfr. Oliver Elsässer)

Sinnenparkprojekt Königsbach“Menschen begegnen Jesus” Ein neues Sinnenparkprojekt entsteht in Königsbach

Im Frühjahr 2012 wird Königsbach für den Kirchenbezirk und Besucher aus den unterschiedlichsten Gemeinden und Gegenden ein neues Thema für alle Sinne anbieten.

Es ist eine Kooperation mit der Evang. Landeskirche, dem Kirchenbezirk und der Kirchengemeinde Königsbach und Bilfingen. Das Gemeindehaus wird sich verwandeln. Große und kleine Besucher werden eine Zeitreise erleben und wer-den Jesus auf ganz unterschiedliche Weise begegnen.

Hörszenen, Schattenfilme, interaktive Stationen, Düfte und “orientalische Wegbegleiter” werden zum Einsatz kommen.

Das ist eine gute Gelegenheit, in Königsbach und Bilfingen Menschen mit ganz unterschiedlichen Begabungen einzu-binden. Freunde und Nachbarn mit ihren speziellen Bega-bungen können hier mitarbeiten - auch viele Männer wer-den gebraucht.

Nutzen Sie die Gelegenheiten, Ihre gewohnten Treffen zur üblichen Zeit mit einer Zeitreise zu füllen. Phantasie und Kreativität werden gefragt sein, wenn das Gemeindehaus eine gewisse Zeit belegt sein wird.

Mit drei- bis viertausend Menschen kann durchaus gerech-net werden. Alle zu Gast in Königsbach. Es ist eine Chance für das weitere Zusammenwachsen der Gemeinde.

Es tut Mitarbeitern sehr gut, wenn sie sehen, wie die Mühe sich gelohnt hat und Menschen ergriffen das Gemeindehaus verlassen.

So ein Projekt in der Gemeinde zu haben, kann neue Mög-lichkeiten und neue Mitarbeiter hervorbringen.

In großer Freude und Spannung, welche Talente und Bega-bungen hier zum Vorschein kommen werden, grüße ich Sie ganz herzlich. (Lutz Barth, Dipl.Rel.päd.)

Neues und Aktuelles

geMEINdeFEST

4. und 5. Juni 2011

EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KÖNIGSBACH UND BILFINGEN

4 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen

Unsere G7-Serie - Teil 3: „G“ wie „Glaube“In einer fortlaufenden Serie schreiben wir über Kern-Themen die unsere Gemeinde zusammen hal-ten und die uns als Kirchengemeinde beschäftigen.

Von Pfr. Oliver Elsässer

“Jeder Mensch hat et-was, das ihn antreibt!”, heißt ein aktueller Werbespruch. Bei uns Christen ist das, wenn man es mit einem Wort sagen soll, der Glaube. Aber was meint man eigentlich, wenn man davon spricht, “je-mand sei gläubig” o-der “habe” einen “Glauben”? Nun, es ist ein weites Feld. Hier begegnen einem schnell sehr unter-schiedliche Ansichten. An dieser Stelle möch-te ich mich einschrän-kend auf das Gegen-über von Glauben und Wissen beschränken.

„Glauben heißt nicht wissen!“, sagte jemand einmal zu mir. Damit meinte er, dass viele fundamentale Aussa-gen des Christentums ganz schön große He-rausforderungen an unser normales, alltäg-

liches Lebensgefühl und Denken darstellen. „Gott wurde Mensch in Jesus Christus“,  „Gott hat in Jesus Christus den Tod erlitten“, „Christus ist aufer-standen von den To-ten“ – das sind Kern-aussagen unseres christlichen Glaubens. Zugegeben: sie wirken paradox und stellen die menschliche Logik sowie Erfahrung ziem-lich auf den Kopf!

Aber ich möchte gleich kritisch zurückfragen: Warum soll die menschliche Logik das Maß aller Dinge sein, um diese Welt zu be-greifen? Lehrt uns nicht beispielsweise Einsteins  Relativitäts-theorie in der Physik, dass es keine absolute naturwissenschaftliche Erkenntnis gibt? Es kommt auf den Stand-punkt an, was wir er-kennen und wie wir etwas beurteilen wer-

den. Wir bringen unser Vorverständnis der Dinge mit, wenn wir etwas beurteilen. Ge-rade das sollte unsere Zeit etwas demütiger machen hinsichtlich der Überzeugungen und Aussagen vergan-gener Generationen und Kulturen…

Vielleicht haben diese manches schärfer gese-hen und konnten ihre Erkenntnis in religiöser Sprache besser und zutreffender ausdrü-cken als wir das mit unseren naturwissen-schaftlich eingegrenz-ten Methoden und Be-

griffen heutzutage können.

Grundlegendes Ereig-nis für unseren christli-chen Glauben und Kern allen theologi-schen Denkens ist die Auferstehung Jesu, an die wir in diesem Wo-chen mit dem Osterfest denken.

„Aber wie könnt ihr davon überzeugt sein, dass die Bibel hier die Wahrheit berichtet?”, fragen die Skeptiker. „Auferstanden von den Toten? Keiner von uns hat jemals bisher erlebt, dass einer zu-rückgekommen ist! Die Ostergeschichten in der Bibel sind vor so langer Zeit aufgeschrieben und so oft abgeschrie-ben worden: Wie will man da wissen, ob nicht einfach dies und das dazu gedichtet worden ist? Entspricht der Glaube an ein ewi-ges Leben nicht nur

m e n s c h l i c h e m Wunschdenken? Ist Ostern nicht nur ein Märchenglaube, der der harten Wirklichkeit der Welt zu entkom-men versucht?“

Glauben heißt nicht wissen: Dieser Satz bedeutete so verstan-den, dass wir Christen uns auf recht vage, nebulöse Aussagen stützen, ohne Fakten zu haben…

Wenn ich einmal ganz persönlich sein darf: Ich bin ein Mensch, der von der Wahrheit dessen, was er tut oder lässt, und von den Maßstäben und Wer-ten, nach denen ich also mein Leben aus-richte, überzeugt sein will. Ich bin kein Tag-träumer! Ich habe mit dem Beruf des Pfarrers einen Beruf gewählt, in dem ich immer wieder ganz persönlich he-rausgefordert bin, zu

EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KÖNIGSBACH UND BILFINGEN

Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen 5

sagen und zu leben, was der Glaube an Gott in Jesus Christus für mich bedeutet. Ganz ehrlich: Wenn „an Gott glauben“ am Ende nichts anderes bedeutet, als darüber im unklaren zu sein, warum wir als Chris-ten diese oder jene Überzeugung haben und andere ablehnen - dann würde ich den christlichen Glauben als Zeitverschwen-dung ansehen!

“Glauben heißt nicht wissen” - paradoxer-weise wissen wir Heu-tigen beispielsweise durch Wissenschaften wie die Archäologie oder die vergleichen-de Textkritik mehr und genauer Bescheid über die Bibel und die in ihr erwähnten Zei-ten, als viele Generati-onen vor uns. Immer wieder stoßen wir da-bei auf die interessan-te Erkenntnis, dass die Bibel in dem, worin wir sie überprüfen können, erstaunlich verlässlich und genau ist. Das gibt uns Mut, dass wir den bibli-schen Autoren auch dort Vertrauen entge-

genbringen, wo sie Aussagen machen, die wir nicht wissenschaft-lich-rational überprü-fen können. Glauben und Wissen schließen sich demnach nicht aus. Gewisse Grundin-

formationen muss man kennen, wenn man sich mit dem christli-chen Glauben befasst. Und ein gläubiger Christ zu sein bedeutet nicht, dass man seinen Verstand an der Kir-

chentür abgeben muss!

„Glaube heißt nicht wissen“ – richtig an dieser Aussage ist a-ber, dass es am Ende um mehr geht als um

Dinge, die ich mit meiner menschlichen Logik „wissen“ kann.

„2+2= 4“ ist eine Aus-sage, die mit „Glau-ben“ nichts zu tun hat. Das kann unsere

menschliche Vernunft zweifelsfrei erfassen. Aber wie gesagt: Wenn die menschliche Vernunft nicht das Maß aller Dinge ist, um diese Welt zu er-klären - und warum sollte sie?! - dann müssen uns auf dem Feld der Theologie und des Glaubens fast n o t w e n d i g e r w e i s e Aussagen begegnen, die über unser Begrei-fen hinausgehen. Der Glaube hat eine Er-kenntnis, eine Weis-heit, die über das rati-onal einleuchtende Faktenwissen hinaus-geht. Deshalb gilt das Christentum auch als “Offenbarungsreligi-on”, d.h. wir hören darin von Dingen, die wir nicht selbst sagen würden (z.B. Gott wurde ein wahrhafti-ger Mensch). Es ist eine Erkenntnis, die von einer höheren In-telligenz als der unse-ren herkommt - letzt-lich eben von Gott.

„Glauben“ ist am En-de viel mehr als „Fak-tenwissen“. Es ist der-selbe himmelweite Unterschied, ob ich mich hinsichtlich einer

bestimmten Erkran-kung über ein Lexi-kon oder im Internet genau informiert habe und darüber Bescheid weiß, oder ob ich im konkreten Fall selbst an dieser Krankheit leide und nun einem Arzt das Vertrauen entgegen-bringe, dass ich bei der Behandlung und vielleicht sogar einer Operation bei ihm in guten Händen bin. Das Hintergrund-wissen ist gewiss notwendig und hilf-reich – aber am Ende kommt es auf das Vertrauen an! „Un-bedingtes Vertrauen zu Gott haben“ – das ist die zutreffende Umschreibung für das, was „Glauben“ bedeutet!

Es ist wie bei einer engen Beziehung zu einem anderen Men-schen: “Unbedingtes Vertrauen” ist kein statischer Zustand, einmal gewonnen, für immer gültig. So ist auch der “Glaube an Gott” ein Prozess. Er ist Schwankun-gen unterworfen, verändert sich,

© Jürgen Föller

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6 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen

Termine zu Ostern 2011Passionsandachten - jeweils 20.00 Uhr18.4. Königsbach19.4. Bilfingen - mit Kirchenchor20.4. Königsbach - mit Gitarrenkreis

Gründonnerstag21.4., 20.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst

Karfreitag22.4., 10.00 Uhr Gottesdienst Königsbach22.4., 15.00 Uhr Gottesdienst Bilfingen

Ostersonntag24.4., 6.00 Uhr Ostermorgen Gottesdienst mit Taufen24.4., 7.30 Uhr Osterfrühstück Gemeindehaus24.4., 10.00 Uhr Gottesdienste in Königsbach und " Bilfingen

Ostermontag25.4., 10.00 Uhr Osterfrühstück Kindergottesdienst " und Mäusetreff (inkl. Eltern und Familien)25.4., 10.00 Uhr Gottesdienst in Königsbach 1. Mai9.00 Uhr Gottesdienst Bilfingen10.00 Uhr Gottesdienst Königsbachanschließend beginnt die gemeinsame Maiwanderung des CVJM Königsbach-Bilfingen

Die weiteren Termine entnehmen Sie bitte den örtlichen Gemeindeblättern oder der Homepage unter www.ek-koenigsbach.de.

wächst. Oft hat Jesus Gleichnisse, Geschichten erzählt, in denen vom Wachsen die Rede ist. Das ist ein Verspre-chen: Glauben soll wachsen, auch durch Krisen hindurch. Was wäre denn ein Glaube wert, der nur für die Sonnen-seite des Lebens taugt?!

Vertrauen muss sich bewähren, Vertrauen kann auf die Probe gestellt werden, kommt in Krisen. Vielleicht stecke ich mitten in einer Lebenskrise und spüre Gottes stär-kende Kraft nicht. “Warum zeigt er seine Kraft nicht in meinem Leben?” Solche Fragen treiben viele Zeitgenos-sen um. Eine pauschale Antwort kann es auf diese Frage nicht geben. Aber zwei Dinge möchte ich festhalten: Das eine ist die Begegnung mit einer jungen Frau, deren Bru-der bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Lange hatte sie getrauert, hatte mit Depressionen zu kämpfen. Aber im Rückblick konnte sie irgendwann sa-gen: “Gott hat das Schwere nicht weggenommen, aber er hat mir Kraft gegeben, es zu tragen.” Sie ist eine beliebte Religionslehrerin und hat ihren Schülern viel zu geben. Eine Lebenskrise kann bewirken, dass mein Leben an Tiefe und Reife gewinnt. Glauben bedeutet, dass ich auch in der Lebenskrise an Gott festhalte und mich darauf ver-lasse, dass er mir trotz allem Schweren nahe ist.

Und das andere: Gott hat sein Versprechen gegeben, dass Er Menschen, die ihm vertrauen und ihr Leben nach ihm ausrichten, nicht im Stich lassen wird. “Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an das Ende der Welt!” Nicht umsonst wird dieser Bibelvers vom Ende des Matthäusevangeli-ums bei der Taufe uns Christen zugesprochen. Wo Men-schen ihr Leben im Vertrauen auf Jesus Christus begin-nen wollen, da bekommen wir Sein Versprechen, dass Er uns nicht alleine lässt. Dazu passt die Feststellung der Apostel und Evangelisten, dass der Glaube am Ende nicht menschliche Leistung, sondern ein Geschenk Gottes ist. “Gott hält mich in Jesus Christus unbedingt fest” – wer aus diesem Vertrauen sein Leben angeht, der hat ei-nen Glauben, der trägt.

Ihr Pfr.

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Zum Thema Glaube habe ich fünf Mitglieder unserer Kirchenge-meinde befragt. Was bedeutet Glaube an Jesus Christus für sie persönlich; wie wird er erleb- und erfahrbar. Verena Braun, Phi-lip Hirschbach, Isabell Sartissohn und Helmut Fiess beantworte-ten hierzu einen Fragebogen; mit Christa Armbruster führte ich ein mündliches Interview.

Glaube bedeutet für mich...Glaube bedeutet für Verena Braun zunächst das Wissen, nicht alleine zu sein, dass jemand da ist, der zu ihr hält. Für Philip Hirschbach hat der Glaube an Jesus Christus viele Aspekte. Zum einen das Vertrauen auf Gott, den Herrn, das Wissen geborgen zu sein, eine Richtschnur für sein Le-ben und nicht zuletzt die Hoffnung auf das ewige Leben zu haben. Isabell Sartissohn fasst für sich zusammen: Glauben heißt, ich vertraue auf Gott. Bei Helmut Fiess steht das Ge-fühl des Aufgehobenseins bei Gott im Vordergrund, ver-bunden mit dem Wissen, dass Gott ihn liebt. Durch seinen Glauben weiß er sich in Situationen aller Schwierigkeits-grade bei Gott in sicheren Händen und kennt dadurch auch die richtige Adresse, Danke zu sagen. Aufgehoben sein bei Gott, fällt auch Christa Armbruster sofort ein. Für sie ist Jesus der Mittelpunkt ihres Lebens, ohne Jesus geht es nicht. Sie ist sich sicher, „Gott hat mich gewollt, ich bin kei-ne Laune der Natur. Ich kann alles mit Gott besprechen und es in seine Hände legen.“

Glaube leben im Alltag, sieht bei mir so aus ...Verena Braun fällt es teilweise schwer, ihren Glauben im Alltag zu leben. Sie kennt Situationen, in denen es ihr schwer fällt, Gott treu zu bleiben und nicht zu zweifeln, speziell wenn sie Gottes Hilfe sucht, aber keine Antwort bekommt bzw. sie sie nicht sieht. Für Philip Hirschbach bedeutet seinen Glauben leben, den Gottesdienst und einen Hauskreis zu besuchen. In der Arbeit und in der Freizeit als Christ zu leben, bedeutet für ihn, allen Menschen in Liebe zu begegnen, sie zu respektieren und wert zu schätzen und

auch unangenehme Dinge anzusprechen. Isabell Sartissohn vertraut ihr Leben alltäglich Gott an, mit dem Ziel ihn un-eingeschränkt in ihrem Leben wirken zu lassen. Sie möchte jeden Tag entdecken wie Gott in ihrem Leben wirkt und alle Herausforderungen mit Blick auf Gott annehmen. Für alles Schöne und Geschenkte dankt sie Gott. Sie möchte ihren Mitmenschen von der Liebe Gottes erzählen und Feh-ler und Unzulänglichkeiten an sich und anderen offen ein-gestehen. Helmut Fiess lebt seinen Glauben, indem er ver-sucht, seinen Mitmenschen möglichst menschlich zu be-gegnen und sooft es geht, positive Zeichen zu setzen. Er schickt des Öfteren Stoßgebete gen Himmel, denen darauf-hin meist Dankgebete folgen. Christa Armbruster versucht jedem Menschen freundlich zu begegnen und ihren Glau-ben zu bezeugen. Sie lädt ihre Mitmenschen in den Gottes-dienst ein. Ihr Tag fängt mit Gebet und dem Lesen der Lo-sung und des Neukirchner Kalenders an. Sie bittet Jesus darum, ihr Menschen zu zeigen, die an diesem Tag ihre Hilfe oder ein Gespräch benötigen. Dies macht sie den gan-zen Tag, wenn ihr jemand begegnet. Ihr Abend endet wie-der mit Gebet. Das was war, legt sie vor Gott, dankt dafür und gibt es Gott wieder ab. „... Und wenn ich nachts nicht schlafen kann, bete ich für alle, die mir einfallen.“ Gebet ist für sie wesentlich.

In folgender Situation hat mir mein Glaube geholfen ...In einer schwierigen Situation mit einer Gruppe im Ort hat Verena Braun durch ihren Glauben an Gott Halt gefunden und das Problem durchstehen und klären können. Eine schwierige Situation schildert auch Philip Hirschbach. Während seiner Schreinerausbildung machte ihm ein Mit-schüler immer wieder Probleme. Sein Glaube half ihm den Mitschüler als Kind Gottes zu sehen. Mit der Zeit fand er seinen inneren Frieden, er konnte die Situation aushalten und schließlich ließen die Anfeindungen des Mitschülers nach. In einer bedeutsamen Lebenssituation erfuhr Isabell Sartissohn Hilfe durch Ihren Glauben. Während Ihrer Schwangerschaft bemerkte sie, dass mit ihrem Baby etwas

Thema „Glaube“ - fünf Fragen, fünf Antworten

Verena Braun Helmut Fiess Isabell Sartissohn Christa ArmbrusterPhilip Hirschbach

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8 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen

nicht in Ordnung ist. Im Krankenhaus bestätigte sich ihr Verdacht, und ihre Tochter kam schließlich in der 30. Schwangerschaftswoche auf die Welt. Schon bei den ersten Anzeichen, dass etwas mit ihrem Kind nicht stimmte, fühl-te sie in ihrem Herzen, dass Gott bei ihr ist, und dass er will, dass ihre Tochter lebt. Helmut Fiess benennt keine herausragende Situation, in denen sein Glaube ihm gehol-fen hat. Bei ihm sind es eher die abertausend alltäglichen Situationen. Wohl spricht er aber von Bewahrung in eini-gen lebensbedrohlichen Augenblicken. Christa Armbruster fallen diesbezüglich die schwierigen Zeiten ein, in denen nahe Angehörige krank wurden. Ein besonderes Erlebnis hatte sie, als ihre Mutter im Krankenhaus im Sterben lag. Als sie erkannte, dass für ihre Mutter die Zeit des Ab-schieds kam, betete sie laut: „Herr Jesus, jetzt musst du bei mir sein, jetzt brauche ich dich.“ Eine Krankenschwester die dabeistand, hörte dies, diese fragte sie, ob sie an Gott glaube und betete mit ihr. Daraufhin bekam sie die Kraft mit ihrer Mutter am Sterbebett zu beten, und sie konnte es annehmen, dass ihre Mutter nun sterben würde. Auch die vorhergehende schwere Krankheitszeit ihrer Mutter belas-tete Christa Armbruster. „Wenn man denkt, jetzt geht’s nicht mehr. Dann habe ich gebetet und durch das Gebet bekam ich die Kraft, Hilfe zu geben oder die Situation aus- bzw. durchzuhalten. Dann konnte ich es auch akzeptieren.“ Wichtig wurde ihr dabei: Nicht mein Wille, sondern Gottes Wille soll geschehen.

„Ich glaube, hilf meinem Un-glauben“ - Zeiten des Zweifels oder der AnfechtungFür Verena Braun gab es Zeiten des Zweifels und der An-fechtung im Glauben, besonders wenn sie sich allein und verlassen fühlte. Diese Zeiten kennt auch Philip Hirsch-bach. Er ist sich aber gewiss, dass diese Zeiten nicht nur schlecht und zerstörerisch für den Glauben sind, sondern dass sich dadurch neue Sichtweisen auftun können und sie einem im Glauben wachsen lassen. Isabell Sartissohn schil-dert hierzu die Zeit als es ihrem Kind während der Schwangerschaft schlecht ging und ihre Tochter 10 Wochen zu früh auf die Welt kam. Sie berichtet jedoch, dass sie und ihr Mann großes Vertrauen in Gott hatten, und sie beide wussten Gott ist treu. Zeiten des starken Zweifels und der Anfechtung kennt Helmut Fiess nicht, er sagt jedoch dass er nicht immer mit den Entscheidungen Gottes einig war und ist. Christa Armbruster schildert Zeiten schwerer Schicksalsschläge, wie z.B. Krankheiten von nahen Ange-hörigen sie sucht dann im Gebet die Hilfe bei Gott.

In folgender Situation wurde ich auf meinen Glauben angespro-chen...Verena Braun wurde auf Freizeiten mit dem CVJM auf ih-ren Glauben angesprochen. Philip Hirschbach schildert, dass er meistens dann auf den Glauben angesprochen wurde, wenn er sich als Christ bekannt hatte, z.B. in der Berufsschule oder beim Zivildienstlehrgang. Dabei hätten sich sehr gute Gespräch über den Glauben entwickelt. Isa-bell Sartissohn wurde besonders in der Zeit als ihre Tochter als Frühchen im Krankenhaus lag auf ihren Glauben ange-sprochen. Da sie und ihr Mann äußerlich sehr gefasst wirk-ten, wurde sie mehrfach auf die Quelle ihrer Kraft ange-sprochen. Helmut Fiess schildert, dass er immer mal wie-der bei der Arbeit in seinem Geschäft auf seinen Glauben angesprochen wird. Auch wenn er mit dem Posaunenchor auf Straßen und Plätzen, vor und in den Altenheimen oder in Krankenhäusern auftritt, werden die Bläser auf ihren Glauben angesprochen. Christa Armbruster wird in ihrer Familie auf den Glauben angesprochen. So bat ihr Enkel sie, für und mit ihm zu beten. Von den Menschen in Kö-nigsbach, wird sie auf die Belange der Kirchengemeinde angesprochen.

Was ich noch weitergeben möch-te ...Philip Hirschbach möchte auf einen Bibelvers hinweisen: Galater 6,22 „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanft-mut und Keuschheit.“ Er versucht nach diesem Vers zu leben. Und wenn er dabei auch strauchelt, ist er sich ge-wiss, dass jeder Mensch als Sünder auf die Vergebung Got-tes angewiesen ist. Helmut Fiess sagt aus Überzeugung: „Das Christentum ist eine fröhliche Sache.“ Dies hat er vor vielen Jahren als Ältester der Melanchthonpfarrei in Pforz-heim den Konfirmanden zugesprochen und er fügt hinzu „Es ist noch heute so“.Die Konfirmanden liegen auch Christa Armbruster am Herzen. Sie meint, die jungen Leute müssen von Gott hö-ren, sie sind die Zukunft. Sie bittet die Eltern und Großel-tern: „Redet mit euren Kindern über das, was in ihnen vor-geht, redet mit ihnen über den Glauben.“An dieser Stelle möchte ich den Interviewpartnern herzlich dan-ken, dass sie uns an ihrem persönlichen Glauben teilhaben ließen.Die Fragen stellte Ulrike Bauer.

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Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen 9

.. sondern Gott ist in unserem Alltag präsent!

Das bekommen die Kinder des Kindergartens “Arche No-ah” schon früh mit, denn nicht nur die religiösen Feste des Jahres wie z.B. Weihnachten und Ostern sind mit Inhalten des christlichen Glaubens gefüllt. Jeden Montag und Freitag treffen sich alle Gruppen zum gemeinsamen Start in die Woche oder eben zur Verab-schiedung ins Wochenende, dabei werden Lieder gesun-gen - von Gott und seinen Taten, seiner Bedeutung für uns Menschen und seiner Liebe zu uns. Segenslieder haben hier genauso ihren Platz, wie auch in der monatlich statt-findenden Kinderkirche, zu der wir alle gemeinsam in die evang. Kirche laufen, um einen richtigen kleinen Gottes-dienst mit Pfarrer Elsässer zu feiern - mit Begrüßungsritu-al, Liedern, Geschichten aus der Bibel und Gebeten. Gebe-tet wird auch vor dem Essen, oder manchmal auch vor dem Nachhause gehen. Wir bearbeiten innerhalb des Jah-res verschiedene Geschichten und Themen der Bibel auf immer unterschiedliche Art und Weise, und wollen sie so den Kindern nahe bringen. Wir wollen ihnen aufzeigen, dass Gott auch noch nach vielen tausend Jahren für uns da ist und das die Bibel mehr ist, als ein Märchenbuch aus alter Zeit.Unsere großen Sommerfeste beginnen mit einem Famili-engottesdienst und dieses Jahr ist unser Kindergartenfest sogar komplett in das Gemeindefest der evangelischen Kirchengemeinde integriert - unter anderem, um aufzu-zeigen, dass es neben uns noch viele Menschen in der

Gemeinde gibt, die mit Gott leben, die zu ihm beten und auf ihn hören.Wenn wir unsere Schulanfänger in die Schule entlassen, so tun wir das auch mit einem eigenen Verabschiedungsgot-tesdienst, bei dem die Schulanfänger für ihren neuen Le-bensabschnitt gesegnet werden. Wir sprechen ihnen noch einmal Mut zu und wollen ihnen zeigen: „Egal wohin es geht - ihr geht nie alleine, ihr seid immer in Gottes Hand.“ Dieses Wissen und unser Glaube an Gott geben auch Kraft und Halt, wenn es einen Todesfall in der Familie gibt und die Kinder plötzlich vor der Frage stehen: „Wo ist er hin, der geliebte Mensch? Werde ich ihn einmal wieder se-hen?“ Mit unseren älteren Kindern können wir da schon recht komplex reden und auch diskutieren. So entstand z.B. vor zwei Jahren die Frage während wir mitten in der Kreuzi-gungs- und Auferstehungsgeschichte waren: „Wenn wir doch Ostern feiern, weil Jesus da gestorben ist und wieder auferstanden ist, wer ist dann der Osterhase und wieso gibt es den dann? Wie passt der denn da dazu?“ Und auch an Weihnachten: Wenn in jeder Gruppe die Geburt von Jesus als Hintergrund und Inhalt des Festes thematisiert wird und wir uns alle auf den Weihnachtsgottesdienst vorbereiten, drängt sich immer mal wieder die Frage auf: „Ist Jesus dann auch der Weihnachtsmann?“Glaube aktiv im Kindergarten: Das ist spannend und stellt uns Erwachsene immer wieder vor Herausforderungen. Es ist schön zu sehen, wie selbstverständlich die Kinder mit der Gegenwart und Allmacht Gottes umgehen, denn nicht umsonst steht in der Bibel, wir sollen „glauben wie die Kinder!“ (Von Eva Glück)

Gott gibt es nicht nur an Weihnachten und Ostern...

EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE KÖNIGSBACH-BILFINGEN

10 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen

“Wie viele Brote habt ihr?” Das war das Thema und die Frage beim Weltgebets-tag, den wir wie in jedem Jahr, am ers-ten Freitag im März miteinander gefei-ert haben.

Der Weltgebetstag ist eine von Frauen initiirte ökumenische und internationa-le Basisbewegung, deren Wurzel bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Die Li-turgie, die Lieder und Gebete verfassen jeweils Frauen eines Landes für die ganze Welt. In diesem Jahr war es eine ökumenische Frauengruppe aus Chile, die uns eingeladen hat, über das welt-weite “Miteinanderteilen” nachzuden-ken. Wir hörten unter anderem die bib-lische Geschichte der “Speisung der 5000”. Dort stellt Jesus die Frage: "Wie viele Brote habt ihr?” Und mit dieser Frage sind wir konfrontiert: Was tun wir gegen den Hunger in der Welt? Was sind unsere Gaben, die wir teilen und einsetzen können? Nicht erst seit dem starken Erdbeben im vergangenen Jahr ist den Chilenen solidarisches Handeln und Teilen ein zentrales An-liegen.

So öffnete der Weltgebetstag auch un-seren Blick über den eigenen Kirchturm hinaus, über die Grenzen unseres Lan-des, unserer Konfession, unserer Kul-tur. Wir lernten an diesem Abend ein Land kennen, dass weit weg von uns

ist. Dennoch kam es uns an diesem A-bend sehr nahe: Durch die Bilder, die wir sahen, durch das am Boden sicht-bar gemachte Chile in seiner ganzen Vielfalt, durch die kreative Gestaltung der biblischen Geschichten, durch die Informationen und durch Lieder und Gebete der Frauen aus Chile.

Wir haben es gemeinsam erlebt, wie das Motto des Weltgebetstages umge-setzt wurde: “Informiert beten - Betend handeln". Und wir haben eine engagier-te, fröhliche, kreative, ökumenische, offene, vertrauensvolle, Gemeinschaft von Besucherinnen aus Königsbach und Bilfingen erlebt - bereits bei unse-ren Vorbereitungen und ganz beson-ders beim abendlichen Gottesdienst im evangelischen Gemeindehaus in Kö-nigsbach. (Von Margarete Müller)

Vom Weltgebetstag der Frauen

Kinderrätsel auf den Seiten 12 und 13

EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KÖNIGSBACH UND BILFINGEN

Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen 11

benskranke Kinder und Jugendliche und deren Familien begleiten.

Für Familien und Angehörige bedeutet die Diagnose einer schweren und un-heilbaren Erkrankung, oft jahrelang mit dem Wissen leben zu müssen: Das kranke Kind bzw. der kranke Jugendli-che wird vermutlich niemals erwach-sen werden.

In der Informationsbroschüre der “Sterneninsel” heißt es:

„Neben einer sehr großen psychischen Be-lastung muss die Familie den Alltag meis-tern, der in der Regel von den Bedürfnissen des Kranken bestimmt wird.

Das Team der “Sterneninsel” betreut und begleitet mit der Zuneigung und Nähe, die ein Betroffener und sein Umfeld brauchen. Mit Respekt vor dem Lebensraum in der Familie.

Wir bieten unentgeltlich Unterstützung für den Betroffenen großen und kleinen Menschen, für die ganze Familie.

Wir kommen, wenn sie uns rufen, gerne schon bei Diagnosestellung. Wir begleiten auch Kinder und Jugendliche bei Verlust oder Krankheit eines Elternteiles. Wir koo-perieren mit anderen Institutionen in Pforzheim und in Enzkreis. Wir unterstüt-zen und beraten bei Behördengängen. Wir

helfen unabhängig von Weltanschauung, Religion und Nationalität. Wir helfen im Bereich der Trauerarbeit.

Wir sind uns der Schweigepflicht be-wusst. Unsere geschulten, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer werden der Fami-lie das Leid nicht abnehmen können. Sie können die Betroffenen begleiten und sie können Ihnen eines geben: ihre Zeit!”

Wir haben uns sehr gefreut, dass zu diesem Abend ein sehr interessierte und engagierte Gesprächsrunde zu-sammengekommen ist. Wir haben von den Mitarbeiterinnen der “Sternenin-sel” vieles gehört und spürten, wie viel Freude und persönliche Bereiche-rung Ihnen diese Arbeit bringt - trotz und mit schmerzlichen Erfahrungen. Für alle Beteiligten war dieser Abend ein Geschenk. Sterben und Tod ins Leben zu holen, und dabei zu reifen im eigenen Menschsein: Das wäre doch ein loh-nendes Ziel - nicht nur in der Passi-onszeit. (Von Margarete Müller)

Kontaktadresse: Angelika Miko (Einsatzleiterin)Tel: 070824169438 Fax: 0708293992 [email protected]

Zum Weihnachtsmarkt 2010 in Bilfin-gen entstand unser erster Kontakt zur “Sterneninsel”. Im Pfarramt bzw. im Gemeindezentrum lagen Flyer über diese Arbeit aus. Wie entschlossen uns spontan, die Hälfte unseres Erlöses für diese Arbeit weiterzugeben. Als in der Adventszeit wieder ein Taizé-Gebet mit dem Vocal Fays im Gemeindezentrum stattfand, hat sich das Vocalensemble ebenso entschieden wie wir. Denselben Entschluss fassten auch die Frauen des Montag-Morgen-Kreises.

Als wir bei der “Sterneninsel” um In-formationen und entsprechendes Mate-rial baten, bekamen wir sofort die not-wendige Unterstützung und Beglei-tung, da zwei ehrenamtliche Mitarbei-terinnen in Königsbach wohnen. Die Geschäftsstelle selbst befindet sich in Straubenhardt.

Auf unseren Wunsch hin, noch mehr über diese Arbeit zu erfahren, berichte-ten uns Mitarbeiterinnen der “Sternen-insel” am Abend des 24. März vor Ort über ihren Dienst, bei dem sie ster-

Informationsabend Kinder- und Jugendhospiz “Sterneninsel”

“Es mag befremdlich klingen, aber einer der produktivsten Wege, um zur Reife zu gelangen, liegt in der Beschäftigung mit der Erfahrung des Todes”

Elisabeth Kübler-Ross

12 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen

EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KÖNIGSBACH UND BILFINGEN

EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KÖNIGSBACH UND BILFINGEN

Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen 13

Lösungen auf Seite 10!

EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KÖNIGSBACH UND BILFINGEN

14 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen

Freud und LeidTaufen

• 28. November 2010 Lena Marie Härter

• 30. Januar 2011 Moritz Volpp

• 26. März 2011 Selina Mayer

Trauungen

• 11. März 2011 Goldhochzeit von Michael und Rita Kraus • 9. April 2011 Steffen Oberle und Rebekka Oberle, geb. Mantel

Verstorben

2010• 6. Dez., Martin Rehmann, 78 Jahre• 16. Dez., Werner Kern, 75 Jahre• 16. Dez., Doris Weingärtner, geb. Jung, 72 Jahre• 28. Dez., Emilie Lipka, geb. Trautz, 82 Jahre2011• 11. Jan., Johanna Fuchs, geb. Kraus, 69 Jahre• 31. Jan., Werner Jung, 78 Jahre• 1. Febr., Walter Lämmle, 89 Jahre• 15. Febr., Martha Wälde, geb. Bräuer, 92 Jahre• 22. Febr., Karl Jung, 75 Jahre• 10. März, Ingrid Hubich, geb. Kern, 64 Jahre• 16. März, Gisela Grimm, geb. Kastner, 79 Jahre• 23. März, Martha Konrad, geb. Pfeiffer, 98 Jahre• 25. März, Helmut Krail, 62 Jahre• 28. März, Wilhelm Rothfuß, 87 Jahre• 30. März, Franz Kaiser, 98 Jahre• 31. März, Anna Kraus, geb. Meisetschläger, 79 Jahre• 4. April, Alfred Völkle, 83 Jahre• 7. April, Irmgard Fränkle, geb. Fränkle, 79 Jahre

Segnungen

10. April 2011 • Robin Elias Bender• Chiara Sophie Bender• Felix Joel Bender• Ronja Magdalena Bender

EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KÖNIGSBACH UND BILFINGEN

Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen 15

Konfirmandenjahrgang 2010/2011

Reihe 3 (Oben) v.l.n.r.: Axel Gruner, Andreas Burger, Jessica Rothen, Claire Siebenmorgen, Sophie Burckhardt, Hannah Reiter, Ale-xander Kern, Tim Nonnast, Marvin Rothen, Jonah Reinle, Dominik Ehrismann, Kim Velte, Sebastian Schlor, Caroline Meier, Florian Elsässer, Daniela Sabusov, Alexander Baier, Benjamin Herrmann, Felix Werner, Andreas Weiß, Lukas Eisenlohr, Robin Fäßler, Jonas Florentin Klotz, Marcio Würz

Reihe 2 (Mitte) v.l.n.r.: Christina Koch, Alisa Sauer, Wiebke Jansen, Jasmin Hassur, Mareike Augenstein (nicht mehr dabei), Simon Kopolt, Pièrre Mazander, Hanna Teuscher, Celine Vella, Kathrin Lange, Selina Dolinsky, Melina Fabry, Julia Wenzel, Laura Di Franco

Reihe 1 (Unten) v.l.n.r.: Maximilian Vogt, Noah Reinle, Sebastian Weiß, Sebastian Benitto, Moritz Kasper, Dennis Schäfer, Fabian Meinzer, Niklas Jung, Justin Herrmann, Louis Vollmar

Kirchentag DresdenVom 1.-5. Juni 2011 findet in Dresden der 33. Evangelische Kirchentag statt. “...da wird auch dein Herz sein” - so heißt die Losung aus der Berg-predigt Jesu (Matthäus 6,21).

Jesus fragt: • Woran hängt dein Herz? • An Schätzen im Himmel oder auf der Erde? • Was ist wirklich wichtig im Leben? • Wofür und für wen schlägt dein Herz?

Der Kirchentag will ein Fest des Glaubens und der Begegnung mit Gott und Menschen sein.

Konfirmation 1: Samstag, 7.5., 14 Uhr // Konfirmation 2: Sonntag, 8.5., 10 Uhr // Konfirmation Bilfingen: Sonntag, 15.5., 10 Uhr (Joh.kirche)

EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE IN KÖNIGSBACH UND BILFINGEN

16 Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde in Königsbach und Bilfingen

Jürgen Föller

Am 4. und 5. Juni 2011 wollen wir mit Ihnen ein geMEINde FEST feiern: Am Samstag auf dem Rathausplatz und am Sonntag im und um das Evangelische Gemeindehaus Königsbach.

Was Sie erwartet: Tolle Ideen und viel Kreativität und Liebe in der Programmgestaltung. Es gibt Begegnung, Spiel und Spaß satt, und auch der Gaumen wird nicht zu kurz kommen.

Der CVJM wird die Federführung am Samstag haben und wartet mit einem Frühstück, einem Konzert und mit Spiel und Sport auf. Der Sonntag ist Familientag. Klassische Spiele gibt es ebenso, wie eine Aufführung des Figurentheaters „Mürle“ und einer tollen Spiel-straße, vorbereitet von Mitarbeiterinnen und Eltern des Kindergartens „Arche Noah“.

Nicht nur im Familiengottesdienst, sondern auch am Nachmittag wird die Bauchrednerpuppe „Lari“ von Gemeindediakon Lutz Barth zum Einsatz kommen.

Die Evangelische Kirchengemeinde Königsbach lädt Sie gemeinsam mit dem CVJM und dem evangelischen Kindergarten herzlich ein: am Samstag mitten im Dorf und am Sonntag als Gastgeber auf dem Berg.

Die Vorbereitung und Durchführung des geMEINde FESTES soll auch dazu dienen sich untereinander besser kennen zu ler-nen. Unsere gute Gemeinschaft soll jedem Besucher das Gefühl geben: “Es ist auch MEIN FEST, das geMEINde FEST”!

Unser Titelbild (Originalgröße 1,20x1,50 Meter) verdanken wir dem Maler Jürgen Föller, der uns den Abdruck freundlich genehmigte!

Vitae

• Geboren 1951 in Kirchardt-Berwangen• Abitur • Absolviertes Studium der Theologie in Wien und Heidelberg.  • Privates Kunststudium. Entscheidende Impulse durch Prof.Dr.

Anselm Riedl (Kunstgeschichtliche Fakultät Heidelberg). • In Kirchardt-Berwangen als freischaffender Maler tätig.

Wer die Dinge Christi malt, muss mit Christus leben. Fra Angelico da Fiosole (1387-1455)

Die Kraft der Farbe bringt jene schöpferische Kraft zum Leuchten, die Jürgen Föllers künstlerisches Schaffen erfüllt. Nicht nur seine Sakralbilder, sondern auch die Landschaften und Blumenbilder sind Schöpfungshymnen. Die ausgewo-gene Harmonie von Ruhe und Bewegung erlauben dem Betrachter vor den Bildern zu verweilen, mit der Erfahrung: Das Geheimnis des Abgebildeten wird gewahrt. Das Geheimnis ist aber realer als das, was wir von außen betrachten. Was wir von außen betrachten sind Ansichten. Die Bilder des Malers Jürgen Föller wollen Durchsichten und Einsichten ver-mitteln - und sind in diesem Sinne religiöse Bilder.

Atelier Jürgen Föller - Forststr. 4/1 - 74912 Kirchardt-Berwangen - www.foeller-art.de - [email protected] - Fon: 07266-2738

geMEINdeFEST

4. + 5. Juni 2011