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Geometrie und ihre Didaktik für LAK Kapitel 2: Vektorräume und affine Räume Karin Baur Institut für Mathematik und wissenschaftliches Rechnen Karl-Franzens-Universität Graz 621.237 Vorlesung im WS 2011/12 (gem. mit Michaela KRAKER) (Unterlagen von G. Lettl)

Geometrie und ihre Didaktik für LAK Kapitel 2: Vektorräume

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Page 1: Geometrie und ihre Didaktik für LAK Kapitel 2: Vektorräume

Geometrie und ihre Didaktik für LAK

Kapitel 2: Vektorräume und affine Räume

Karin Baur

Institut für Mathematik und wissenschaftliches Rechnen

Karl-Franzens-Universität Graz

621.237 Vorlesung im WS 2011/12(gem. mit Michaela KRAKER)

(Unterlagen von G. Lettl)

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2: Vektorräume und affine Räume:

Kann man Punkte und Pfeile addieren?

[Rei5-215]

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[Rei5-218]

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Mit Vektoren lassen sich Translationen beschreiben.

[Rei5-219]

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[Mal5-176a]

[Mal5-176b]

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[Bra5-180]

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[Blei5-197]

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[Blei5-198]

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Mathematisches Modell: “Affiner Raum”

Definition (4)

Es seien K ein Körper, n ∈ N und V = Kn der n-dimensionaleStandardvektorraum über K . Ein n-dimensionaler affiner Raumüber K ist eine nichtleere Menge X , deren Elemente wir Punktenennen, gemeinsam mit einer Abbildung

V : X × X → V

(A,B) 7→ V(A,B) =−→AB ,

sodass folgende Bedingungen erfüllt sind:

Aff1) Zu jedem A ∈ X und jedem v ∈ V existiert genau ein B ∈ Xmit V(A,B) = v .Aff2) Für alle A,B ,C ∈ X gilt: V(A,B) + V(B ,C ) = V(A,C ).

Das Paar (A,B) ∈ X × X heißt auch der Pfeil von A nach B (mitSpitze B und Schaft A).

V(A,B) =−→AB heißt der durch den Pfeil (A,B) repräsentierte

Vektor.

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Lemma (1)

Es sei X ein n-dimensionaler affiner Raum über K. Dann gilt:

a) ∀A ∈ X : V(A,A) = o

b) ∀A,B ∈ X: V(B ,A) = −V(A,B)

c) Für jedes fix gewählte A ∈ X ist die Abbildung

VA : X → V

P 7→−→AP

bijektiv.

Aff1) ermöglicht es uns, sinnvoll eine “Addition” von Punkt undVektor zu definieren:

⊕ : X × V → X

(A, v ) 7→ A ⊕ v := B

wobei B der eindeutig bestimmte Punkt mit−→AB = v ist.

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Definition (5)

Es sei X ein n-dimensionaler affiner Raum über K . Eine nichtleereTeilmenge M ⊂ X heißt ein affiner Teilraum (= affiner Unterraum)von X , wenn es ein A ∈ M gibt, sodass

TA(M) := {−→AP | P ∈ M}

ein Untervektorraum von Kn ist.Ist M ein affiner Teilraum von X , so heißtTA(M) der Tangentialraum von M unddimK (TA(M)) ∈ {0, 1, . . . , n} heißt die Dimension von M.

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[Bra6-114]

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[Bra6-116]

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Satz (3)

Es sei X ein n-dimensionaler affiner Raum über K und ∅ 6= M ⊂ Xeine nichtleere Teilmenge. Dann gilt:M ist ein affiner Teilraum von X genau dann, wenn mit einembeliebig gewählten Punkt O ∈ X gilt:für alle P1, . . . ,Pk ∈ M und für alle λ1, . . . , λk ∈ K mit∑

k

i=1λi = 1 ist

P = O ⊕k∑

i=1

λi

−−→OPi ∈ M .

(Jedes solche P heißt eine affine Linearkombination der PunkteP1, . . . ,Pk ∈ M.)

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Definition (6)

Es sei X bzw. Y ein n- bzw. m-dimensionaler affiner Raum über K .Eine Abbildung f : X → Y heißt affin, wenn es eine K -lineareAbbildung (= einen K -Vektorraumhomomorphismus)ϕ : Kn → Km gibt, sodass für alle A,B ∈ X gilt:

f (−−−→A) f (B) = ϕ

(−→AB

)

.

Äquivalent zu dieser Bedingung ist: Ist O ∈ X beliebig gewählt undO ′ = f (O) ∈ Y , so gilt für jedes P ∈ X :

f (P) = O ′ ⊕ ϕ(−→OP

)

.