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Wirtschaftsverband Arbeitgeberverband Technischer Verband www.zdb.de Geschäftsbericht 2007

Geschäftsbericht 2007

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Geschäftsbericht 2007

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Wirtschaftsverband

Arbeitgeberverband

Technischer Verband

www.zdb.de

Geschäftsbericht2007

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Herausgeber:Zentralverband desDeutschen Baugewerbes e. V.

Verantwortlich:Presse- undÖffentlichkeitsarbeitDr. Ilona K. Klein

Kronenstraße 55–5810117 Berlin-MitteTelefon 030 20314-0Telefax 030 20314-419www.zdb.deE-Mail: [email protected]

Gestaltung:Helmut Vandenberg, Neussbüro simonis, DüsseldorfZentralverband des DeutschenBaugewerbes, Berlin

Druck: DCM Druck Center Meckenheim GmbH

Bildnachweis:Axentis.de/Lopata (Seite 4),Dena (Seite 11),DGFM (Seite 42),Soka Bau (Seite 33),Unternehmensgruppe Frauenrath (Seite 20),Alle anderen Bilder: ZDB

Januar 2008

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Geschäftsbericht 2007.

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Inhalt

Wirtschaftspolitik

Rechtspolitik

Steuerpolitik

Haushaltspolitik

Unternehmensentwicklung

Baukonjunktur

Betriebswirtschaft

Wirtschaftsverband 6-27

LEISTUNGEN AUF HOHEM NIVEAU.

8-11

12-15

16-17

18-19

20-23

24-25

26-27

Arbeitgeberverband 28-39

Tarifpolitik

Sozialpolitik

Berufsbildung

IM GEMEINSAMEN INTERESSE ALLER BETRIEBE.

30-33

34-37

38-39

Technischer Verband 40-51

FORTSCHRITT BAUT AUF FACHWISSEN.

Fachbereich Hochbau

Bundesfachgruppe HochbauBundesfachgruppe Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau

42-43

4243

Fachbereich Ausbau

Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und NatursteinBundesfachgruppe Fliesen-, Platten- und MosaiklegerhandwerkBundesfachgruppe Holzbau und Ausbau Bundesfachgruppe Stuck-Putz-TrockenbauBundesfachgruppe Wärme-, Kälte-, Schall- und BrandschutzBundesfachgruppe Estrich und Belag

44-49

444546474849

Fachbereich Verkehrswegebau

Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und GeotechnikBundesfachgruppe Straßen- und Tiefbau

50-51

5051

Page 5: Geschäftsbericht 2007

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Struktur und Organisation 52-64

INFORMATIONEN EFFEKTIV ORGANISIEREN.

Organigramm

Vorstand

Ehrenringträger

Mitgliedsverbände

Hauptgeschäftsstelle

Publikationen

54-55

56-57

58-59

60-62

63

64

Page 6: Geschäftsbericht 2007

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Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

Der Rückblick auf das ver-gangene Jahr lässt sich in einem Satz zusammenfas-sen: Alles in allem hat sich die Lage auf dem deutschen Baumarkt mit einem Plus von rund einem Prozent zwar stabilisiert; angesichts von deutlich gestiegenen Material-, Transport- und Energiekosten bedeutet ein Prozent mehr Umsatz je-doch Verluste für viele Un-ternehmen.

Die Ergebnisse des Bau-jahres 2007 müssen daher

sehr differenziert betrachtet werden:

Der Wirtschaftsbau lief aufgrund der hohen Investitionsbereitschaft vieler Wirtschaftsun-ternehmen überdurchschnittlich gut und hat viel zu diesem Jahresergebnis beigetragen. Auch der öffentliche Bau hat seinen Anteil bei-gesteuert, wenn auch nicht in dem Maße wie der Wirtschaftsbau.

Allein der Wohnungsbau ist das Sorgenkind gewesen - und wird es vorerst auch bleiben. Die Abschaffung der Eigenheimzulage sowie die Mehrwertsteuererhöhung haben den pri-vaten Wohnungsbauinvestitionen einen ganz erheblichen Dämpfer versetzt. Der Einbruch der Baugenehmigungen um rund 40 % wird erhebliche Auswirkungen auf die Baukonjunk-tur in diesem Jahr haben. Leider konnten auch die Maßnahmen der energetischen Gebäude-sanierung nicht den Level von 2006 erreichen, so dass die Modernisierung nicht die Einbrü-che im Neubau ausgleichen konnte. Zu den spartenbedingten Unterschieden kommen ganz erhebliche regionale Differenzen.

Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, warum diejenigen Bauunternehmen, die ihren Tätigkeitsschwerpunkt im Wirtschaftsbau und im Infrastrukturbau haben, mit den Ergebnis-sen in 2007 zufrieden waren, wogegen Bauun-ternehmen, die im Wohnungsbau tätig sind,

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein,

Präsident des Zentralverbandes des

Deutschen Baugewerbes.

über einen erheblichen Auftragsmangel und damit verbunden über Kurzarbeit und Entlas-sungen klagten.

Zudem bescherte die Tarifrunde 2007 dem deutschen Baugewerbe den zweiten - wenn auch nur regionalen - Streik in der Nachkriegs-geschichte. Die völlig unterschiedliche Situa-tion in den Bausparten und Regionen hat zu ebenso unterschiedlichen Bewertungen des Tarifabschlusses geführt. Die Tarifrunde 2007 hat auch gezeigt, dass bundesweit einheitli-che Tarifabschlüsse immer schwieriger und die Erfüllung der betrieblichen Anforderungen an die Tarifpolitik immer mühsamer werden.Auch die politischen Rahmenbedingungen ha-ben die Wettbewerbssituation der mittelstän-dischen Bauunternehmen erschwert.

Nehmen wir als Beispiel den Arbeitsmarkt: Trotz erheblichen Rückgangs der Arbeitslosig-keit hat die Bundesregierung den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung nur zögerlich ge-senkt. Hier wäre eine größere und frühere Kostenentlastung möglich gewesen. Auch das Arbeitsrecht und der Kündigungsschutz ent-sprechen nicht den unternehmerischen An-forderungen. Die Arbeitsmarktregulierung in Deutschland – allen voran der rigide Kündi-gungsschutz – ist immer noch das wesentliche Hemmnis für die Schaffung neuer legaler Ar-beitsverhältnisse.

Der graue und schwarze Markt bedeutet für unsere mittelständischen Bauunternehmen weiterhin die größte Herausforderung. Denn die Spielregeln, die dort gelten, sind für Un-ternehmen, die sich an Recht und Gesetz so-wie an Tarifverträge halten, nicht akzeptabel. In der Bekämpfung dieser Konkurrenz sind wir im vergangenen Jahr keinen Schritt weiterge-kommen. Ganz im Gegenteil, die Mehrwert-steuererhöhung wird die Schwarzarbeit weiter ansteigen lassen und die Verfolgung der Schwarzarbeit ist nach wie vor ineffektiv.

Nehmen wir als anderes Beispiel den Abbau der Staatstätigkeit. Der Staat kann und muss sich aus vielen Bereichen zurückziehen, in de-nen er sich wie ein Pilz ausgebreitet hat. Zu dieser Fehlentwicklung gehört auch, dass Deutschlands Gemeinden sich immer stärker

Page 7: Geschäftsbericht 2007

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als Unternehmen betätigen. Dieser Weg in die Kommunalisierung privatisierungsfähiger Auf-gaben muss beendet und durch wettbewerbli-che Strukturen ersetzt werden.

Städte und Gemeinden befinden sich trotz hö-herer Einnahmen weiterhin in einer schwie-rigen Finanzlage. Angesichts einer maroden Infrastruktur und immenser, unerledigter Bau-aufgaben bei Städten und Gemeinden kann die Zukunft nur darin liegen, den Weg des partnerschaftlichen Miteinanders von öffent-licher Hand und Privatwirtschaft zügig zu be-schreiten. Von entscheidender Bedeutung für die Akzeptanz von ÖPP wird sein, ob die öf-fentliche Hand bereit ist, die Projekte in über-schaubaren, vertikalen Losen auszuschreiben. Mittelständische Unternehmen dürfen nicht durch schiere Losgrößen und andere Wettbe-werbshemmnisse von diesem Zukunftsmarkt ausgeschlossen werden. Die mittelständische Bauwirtschaft steht als Partner für eine um-fassende Kooperation bereit. Was wir jetzt brauchen, ist eine kommunale ÖPP-Offensive, um die von der Bundesregierung vorgegebe-nen Ziele zu erreichen.

Nehmen wir als drittes Beispiel den Bürokra-tieabbau: Mit dem Standardkostenmodell zur Messung der Bürokratiekosten und mit der Einrichtung eines Normenkontrollrates hat die Bundesregierung erste Schritte unternommen, das Thema Bürokratieabbau in grundsätzlicher Weise anzugehen.

Erste Ergebnisse sind bereits umgesetzt: So muss der Gewerbezentralregisterauszug bei der Bewerbung um öffentliche Aufträge nicht mehr vorgelegt werden, was die Bauunter-nehmen erheblich entlastet. In diesen Kon-text gehört die Reform des Vergaberechts. Es wird immer wieder behauptet, dass GU-Ver-gaben zum Bürokratieabbau beitrügen. Das Gegenteil ist der Fall. Werden Fachlose zu-sammengefasst, entstehen regelmäßig Mehr-kosten zwischen 10 und 20 Prozent. Hinzu kommt, dass bei einer Ausschreibung zusam-mengefasster Lose der Bieterkreis und damit der Wettbewerb eingeschränkt werden. Das führt zu überhöhten Angebotspreisen und zu unvollständigen Angeboten, was in der Fol-ge Verzögerungen beim Bau mit sich bringen

kann. Im Übrigen verliert der öffentliche Auf-traggeber bei der GU-Vergabe unverzichtbare Kompetenzen als Bauherr.

Diese Beispiele zeigen, dass die deutsche Poli-tik noch weit von einer wettbewerbsorientier-ten, mittelstandsfreundlichen Positionierung entfernt ist, die wir aber im Interesse der mit-telständischen Unternehmen in Deutschland, die mehr als zwei Drittel der Arbeits- und Aus-bildungsplätze stellen, brauchen.

Dazu gehört für uns auch eine Fortsetzung der Reformpolitik: Die strukturelle Sanierung der öffentlichen Haushalte, die Senkung der Sozi-alversicherungsbeiträge und die Verringerung der Steuer- und Abgabenlast stehen weiter auf der politischen Agenda.

Deutschland hat viele Potenziale, die das Land in der Vergangenheit voran gebracht ha-ben. Hierzu gehört ein leistungsfähiger Mit-telstand, der insbesondere die Bauwirtschaft prägt. Über seine wirtschaftliche Bedeutung hinaus ist dieser auch eine gesellschaftliche Kraft, der den Kern einer breiten bürgerlichen Mitte bildet. Er steht für unternehmerische Verantwortung, für Arbeits- und Ausbildungs-plätze in Deutschland. Diese Unternehmens-kultur gilt es zu entfesseln und zu stärken – im Interesse unseres Landes.

Ihr

Dr.-Ing. Hans-Hartwig LoewensteinPräsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe

Page 8: Geschäftsbericht 2007

Leistungenauf hohem Niveau.

Ob es um Wohn-Riester, um die energetische

Gebäudesanierung, umdie Unternehmensteuer-

reform oder um ÖPP ging, viele Themen standen

zur Diskussion; wir habendabei immer die berech-

tigten Anliegen des mittel-ständischen Bauge werbes gegenüber der Politik und

in der Öffentlichkeit zur Geltung gebracht – im

Interesse von Arbeits- und Ausbildungsplätzen.

Wirtschaftsverband

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Wirtschaftspolitik

Rechtspolitik

Steuerpolitik

Haushaltspolitik

Unternehmensentwicklung

Baukonjunktur

Betriebswirtschaft

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Wirtschaftsverband / Wirtschaftspolitik

Rahmenbedingungen für die mittelständische Bauwirtschaft: Keine durchgreifende Verbesserung.

Die Rahmenbedingungen für die mittelstän-dischen Bauunternehmen haben sich im ver-gangenen Jahr nur unwesentlich verbessert. In vielen Themenbereichen ist die Reform-agen-da keineswegs abgearbeitet. Die strukturelle Sanierung der öffentlichen Haushalte, die Sen-kung der Sozialversicherungsbeiträge und die Verringerung der Steuer- und Abgabenlast ste-hen weiter auf der politischen To-do-Liste.

Zu den hohen Lohnkosten der Bauunterneh-men tragen vor allen Dingen die teuren sozi-alen Sicherungssysteme und das Ausbleiben weiterer Reformen bei. Insbesondere die Senkung des Beitrags zur Arbeitslosenver-sicherung hatten wir im vergangenen Jahr an-gesichts sinkender Arbeitslosenzahlen immer wieder gefordert. Die zu Jahresbeginn 2008 in Kraft getretene Beitragssenkung entlastet die Unternehmen zumindest ein wenig.

Die mittelständischen Bauunternehmen brau-chen angesichts der EU-Erweiterung mehr Wettbewerbsfähigkeit. Während die Unter-nehmen ihre Hausaufgaben gemacht und sich

im Wettbewerb neu aufgestellt haben, können wir dieses im Hinblick auf die wirtschaftspo-litischen Rahmenbedingungen noch nicht se-hen.

Das Deutsche Baugewerbe forderte daher, die Dienstleistungsfreiheit und die Arbeitneh-merfreizügigkeit auch über das Jahr 2009 hin-aus auszusetzen. Die Politik muss die weiteren zwei Jahre nutzen, die Rahmenbedingungen für mittelständische Unternehmen zu verbes-sern und damit deren Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der zunehmenden Konkurrenz aus dem Osten Europas zu stärken.

Dazu gehört für uns vor allen Dingen eine kräftige Deregulierung des deutschen Arbeits-rechts. Insbesondere die Vielzahl arbeits- und sozialrechtlicher Vorschriften sowie unter-schiedlichster Schwellenwerte lassen Un-ternehmen davor zurückschrecken, weitere Mitarbeiter einzustellen.

Dabei wäre die wohlstandsfördernde Wirkung einer Deregulierung des Arbeitsmarktes ge-waltig: Eine erkennbare Deregulierung brächte

Deutschland eine hal-be Million Jobs und eine zusätzliche Wertschöp-fung von 40 Mrd. Euro.

Wir sind daher der Auf-fassung, das Kündi-gungsschutzgesetz sollte nur für Betriebe mit mehr als 20 Be-schäftigten gelten. Das würde die Mehrzahl der mittelständischen Bauunternehmen spür-bar entlasten und so zu neuen Arbeitsplätzen führen.

Darüber hinaus muss der arbeitsmarktpoli-tische Instrumenten-kasten entrümpelt werden. Indem man die Zahl der Programme

Großes Podium beim Deutschen Baugewerbetag 2007: Bauen in Europa - Bauen in

Deutschland. So lautete das Motto, das wir mit überaus kompetenten Experten aus fünf

europäischen Nachbarstaaten diskutierten (v. r. n. l.): Dr. Hans-Hartwig Loewenstein, ZDB-

Präsident, Stephen Ratcliffe, Hauptgeschäftsführer British Construction Confederation,

London, Albert Letondel, Selbständiger Berater, Paris, Norbert Lehman, ZDF (Moderation),

Dr. Jürgen G.S. Warmerdam, Koninklijke Vereinigung MKB-Nederland, Den Haag, Henning

Gade, Chefberater Dänischer Arbeitgeberverband, Kopenhagen, Borhut Grzinc, Hauptge-

schäftsführer Slowenischer Bauverband, Ljubljana

Page 11: Geschäftsbericht 2007

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und Fördermöglichkeiten weiter ausdehnt, entsteht kein neuer Arbeitsplatz.

Um eine signifikante Kostenentlastung der Bauunternehmen zu erreichen muss die Ge-neralunternehmerhaftung abgeschafft und das sog. Gleichstellungsgesetz revidiert wer-den. Die bereits im ersten Jahr seiner Gül-tigkeit entstandenen Kosten, die von der deutschen Wirtschaft zu tragen sind, betra-gen 1,7 Mrd. Euro.

Auch die Vorverlegung der Fälligkeit der So-zialversicherungsbeiträge kosten die Unter-nehmen 186 Mio. Euro jährlich. Daher haben wir mehrfach gefordert, diese Maßnahme zu-rückzunehmen, zumal auch das damit ver-bundene Ziel, nämlich eine Stabilisierung der Rentenbeiträge, nicht erreicht worden ist.

Auch in der Steuerpolitik werden die mit-telständischen Unternehmen, sofern sie Personenunternehmen sind, durch die Un-ternehmensteuerreform weit weniger be-günstigt als die Kapitalgesellschaften. Wir fordern daher, nicht entnommene Gewinne von Personenunternehmen steuerlich zu be-günstigen. Eine nachhaltig wirkungsvolle Un-ternehmensteuerreform muss die Bildung von zusätzlichem und erforderlichem Eigen-kapital bei mittelständischen Unternehmen stärken. Denn die Mehrzahl der mittelstän-dischen Bauunternehmen sind Personenun-ternehmen. Sie beschäftigen rund drei Viertel der Mitarbeiter am Bau und bilden eben so viele Baulehrlinge aus.

Zur Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Bauunternehmen gehört auch die restrik-tive Handhabung sog. GU-Vergaben. Eine Un-tersuchung des Bundesrechnungshofes hat nämlich ergeben, dass dadurch regelmäßig Mehrkosten zwischen 10 und 20 Prozent ent-stünden. Darüber hinaus wird der Bieterkreis und damit der Wettbewerb eingeschränkt, was wiederum zu überhöhten Angebots-preisen führen kann. Daher haben wir auch gegen die Verkaufspraxis der DB AG öffent-lich kritisiert, nämlich ihre Immobilientoch-ter komplett an ein Industriekonsortium zu

veräußern. In denselben Kontext gehört die Ausschreibungspraxis für das Abfertigungs-terminal auf dem Flughafen BBI in Schönefeld. Auch hier waren mittelständische Unterneh-men zunächst vom Wettbewerb ausgeschlos-sen. Erst die deutlich erhöhten Angebote der Konzerne haben zu einer Neuausschreibung in mittelstandsfreundlichen Teillosen geführt.

ZDB-Präsident Dr. Hans-Hartwig Loewenstein präsentiert

die mittelstandspolitischen Forderungen des deutschen

Baugewerbes anlässlich des Deutschen Baugewerbetages

2007 am 8. November 2007 in Berlin. „Das Bekenntnis zum

Mittelstand darf kein Lippenbekenntnis bleiben. Immerhin

beschäftigt der baugewerbliche Mittelstand in Deutschland

rund 75 % aller Mitarbeiter und Lehrlinge; er erbringt rund

70 % des gesamten baugewerblichen Umsatzes. Wir fordern

daher die Politik auf, ihren Sonntagsreden Taten folgen zu

lassen.“

Page 12: Geschäftsbericht 2007

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Die Entwicklung im Wohnungsbau kann nur als dramatisch bezeichnet werden. Die Bau-genehmigungen im Ein- und Zwei-Familien-Hausbau sind eingebrochen. Angesichts einer ansonsten robusten Konjunktur ist diese Tat-sache weder von der Öffentlichkeit noch von der Politik wirklich wahrgenommen worden. Da auch die Zahl der genehmigten Wohnun-gen in Mehrfamilienhäusern rückläufig ist, ist keine Stabilisierung der Nachfrage zu erwar-ten. Davon wird die Baunachfrage mittelfristig beeinträchtigt werden. Denn Baugenehmi-gungen sind die Aufträge der Zukunft. Die Baubranche bekommt die Abschaffung der Ei-genheimzulage nun mit voller Wucht zu spü-ren.

Entscheidung für „Wohn-Riester“Da war es fast schon eine kleine Sensation, als CDU-/CSU-Fraktionschef Volker Kauder Ende Oktober verkündete, die Koalitionsfraktionen hätten sich auf die gleichberechtigte Einbe-ziehung des Wohneigentums in die private Altersvorsorge geeinigt. Denn die Regierung hatte ihre Zusage, die gleichberechtigte Einbe-ziehung des Wohneigentums in die Förderung der privaten Altersvorsorge (Riester-Förde-rung) gesetzlich zum 01.01.2007 zu regeln, nicht eingehalten. Deshalb haben wir mit den Verbänden der Bau- und Wohnungswirtschaft sowie der IG-Bau weiterhin für die Umset-zung unseres bereits in 2006 vorgelegten Lö-sungsansatzes geworben. Die gesetzlichen Regelungen sollen nun - so die Ankündigung der Bundesregierung - im Frühjahr 2008 ver-abschiedet werden und rückwirkend zum 01.01.2008 Geltung erlangen.

Die maßgeblichen Punkte unseres Vorschlags, wie die Entnahme vorhandener Riester-Spar-guthaben für die Wohneigentumsfinan-zierung, die Anerkenntnis der Tilgung als Sparvorgang und die Einbeziehung der För-dermittel in die Kredittilgung sowie die Mög-lichkeit der Begleichung der bei Rentenbeginn entstehenden Steuerschuld über einen länge-ren Zeitraum (nachgelagerte Besteuerung der Sparleistung) sind Bestandteil der Überein-kunft von CDU/CSU und SPD. Diese Entschei-dung der Großen Koalition ist ein wichtiger Impuls für den Wohnungsbau. Wir begrüßen

die vorgesehene Entnahmemöglichkeit von Guthaben aus Riester-Verträgen für die Til-gung von Immobilienkrediten und hoffen, dass sich damit die desolate Lage im privaten Ei-genheimbau verbessert. Unsere Argumentati-on und Hartnäckigkeit scheinen somit Erfolg gehabt zu haben. Einen Schönheitsfehler ent-hält die vorgeschlagene Regelung, denn 25 % des angesparten Kapitals müssen im Vertrag belassen werden.

Damit besteht die Hoffnung, dass sich die ab-wartende Haltung der potenziellen Häusle-bauer nun verringert. Es ist allerdings noch das politische Signal erforderlich, dass die Re-gelung zum “Wohn-Riester”, unabhängig vom Verabschiedungszeitpunkt des Gesetzes, auf alle Fälle zum 1. Januar 2008 angewendet wird.

Wohnungsbauförderung ist Ländersache.Gemäß den bisherigen Festlegungen zur Fö-deralismusreform erfolgt nunmehr die Woh-nungsbauförderung weitgehend durch die Länder. Die Fördermaßnahmen erstrecken sich dabei auch auf den Erwerb von Wohnei-gentum. Die jeweiligen Programme zeigen hinsichtlich der Förderkriterien einen hohen Gleichlauf. Dabei wird die Förderhöhe sowohl für Neubau- als auch für Bestandsmaßnah-men vorrangig in Abhängigkeit von Haushalts-einkommen und Haushaltsgröße gestaltet. Hinzu kommt, dass die Förderung, spezi-ell beim Neubau, regional begrenzt wird. Die Fördermaßnahmen sind vorrangig auf Zins-verbilligungen, Landesbürgschaften und Kop-pelungen mit KfW-Angeboten gerichtet. Vereinzelt werden auch Zuschüsse gewährt. Die unterschiedlichen Zielsetzungen der Län-der hinsichtlich Wohneigentum, Mietwoh-nungsbau und Bestandsmaßnahmen lassen derzeit kein aktuelles Gesamtvolumen der För-derung bestimmen. Überschläglich ergibt sich ein Jahresvolumen von etwa 2 Mrd. Euro.

Energetische Sanierung stagniert.Das in 2006 verabschiedete Sofort-Programm für Wachstum und Beschäftigung zeigte am Bau bereits positive Wirkung. Angesicht der ersten Erfahrungen werden Nachbesserungen vorgenommen bzw. diskutiert. So ist nunmehr bei Bestandsmaßnahmen zur CO

2-Minderung

die Wahl zur Inanspruchnahme eines zins-günstigen Kredits oder eines Investitionszu-schusses möglich.

Der Wohnungsbau auf Talfahrt: Zwischen „Wohn-Riester“ und energetischer Sanierung.

Page 13: Geschäftsbericht 2007

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Allerdings hat die Erhöhung der Mehrwert-steuer zum Jahresbeginn 2007 dazu geführt, dass sich die energetische Sanierung nicht auf dem Niveau von 2006 bewegt.

Auch die Debatte über die Klimaschutzpolitik und energetische Standards führt dazu, dass potenzielle Nachfrager erst einmal abwarten, was die Zukunft bringt.

Deshalb kommt es für die Zukunft entschei-dend darauf an, ob es gelingt die überwie-gend privaten Immobilienbesitzer dazu zu bewegen, in ihre Häuser und Wohnungen zu investieren. Dazu gehört auch eine fun-dierte Informationspolitik, durch die den Be-sitzern oder Mietern von Gebäuden der wirt-schaftliche Nutzen von Investitionen zur Ener-gieeinsparung verdeutli-cht werden kann. Wenn nur 5 % der Wohnungen jährlich saniert würden, was immerhin 1,3 Mio. Wohnungen wären und was einem Investitions-volumen von 19,5 Mrd. Euro entspräche, dann könnten mittel- und langfristig die Arbeits-plätze unserer 2,7 Mio. Beschäftigten erhalten sowie neue geschaffen werden.

Energieausweise endlich beschlossen.Der Bundesrat hat im Frühsommer 2007 we-sentliche Änderungen zur Energieeinsparver-ordnung beschlossen und damit den Weg frei gemacht, auch für den Gebäudebestand Ener-gieausweise auszustellen.

Auf der Zielgeraden ging es noch einmal da-rum, wer befugt sein soll, die begehrten Aus-weise auszustellen. Die Entscheidung des Bundesrats, Handwerksmeister mit der Zu-satzqualifikation Gebäudeenergieberater HWK grundsätzlich für die Ausstellung zuzu-lassen, ist auf Grund der hohen Qualität die-ser Ausbildung sachgerecht und begründet. Diese Entscheidung entspricht einer immer wieder erhobenen Forderung des deutschen Baugewerbes. Auch hier hat sich die intensive Lobbyarbeit ausgezahlt.

Allerdings sei in diesem Zusammenhang da-ran erinnert, dass nicht die Ausstellung von Energieausweisen, sondern erst die Umset-zung von energetischen Modernisierungs-maßnahmen zur Energieeinsparung und damit auch zum Klimaschutz führt. Da En-ergie immer teurer wird, sind die Moderni-sierungsempfehlungen in der Anlage zum Energieausweis von großer Bedeutung. Die Gebäudeenergieberater können dem Ver-braucher genau vorrechnen, um wie viel ih-re Energiekosten sinken, wenn sie bestimmte Sanierungsmaßnahmen ergreifen. Um beste-hende Gebäude beurteilen zu können und Hauseigentümer fachgerecht zu beraten, be-darf es fundierter Kenntnisse. Gerade hier

können sich Hauseigentümer an Gebäudee-nergieberater aus dem Bauhandwerk wenden. Sie haben umfassende Kenntnisse über Bau-stoffe, über die Konstruktionen der jeweiligen Baujahre und auch über die Anlagentechnik. Durch eine umfassende energetische Sanie-rung wird nicht nur der Wohnkomfort an heu-tige Verhältnisse angepasst, sondern auch der Wert einer Immobilie gesteigert.

Page 14: Geschäftsbericht 2007

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Wirtschaftsverband / Rechtspolitik

Nachdem die von dem Deutschen Vergabe- und Vertragsausschuss im Jahr 2006 erarbei-teten Reformen in der VOB/A und der VOB/B durch die Verabschiedung der Vergabeverord-nung in Kraft getreten waren, stand die zwei-te Stufe der Reform des Vergaberechts im Jahr 2007 im Mittelpunkt der Diskussion. Die Bun-desregierung hat hierzu einen Beschluss über die Schwerpunkte zur Vereinfachung des Ver-gaberechts im bestehenden System gefasst. Sowohl im Koalitionsvertrag als auch im Be-schluss der Bundesregierung über die Verein-fachung des Vergaberechts wird betont, dass eine Reform unter Aufrechterhaltung der VOB/A, VOL/A und VOF unter besonderer Be-rücksichtigung des Mittelstands zu erfolgen hat. Zu diesem Zweck sollen sowohl das Ge-setz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) sowie die Vergabe- und Vertragsord-nungen entsprechend geändert werden.

Vergaberecht: Zweite Stufe der Reform

Novelle des GWB

Der Bundeswirtschaftsminister sollte bis En-de des Jahres 2006 einen Gesetzentwurf zur Vereinfachung und Modernisierung des deutschen Vergaberechts vorlegen. Nach dem Beschluss des Bundeskabinetts soll da-bei sichergestellt werden, dass Vorgaben des EU-Rechts 1:1 umgesetzt und überflüssige bü-rokratische Vorgaben gestrichen wer-den; um Wachstum und Beschäftigung im Mittelstand zu fördern, soll auf eine mittelstandsgerechte Ausgestaltung des künftigen Vergaberechts beson-ders geachtet werden.

Eckpunkte des Referentenentwurfs zur Novelle des GWB stehen jedoch seit Ende 2007 fest. So ist die im Koa-litionsvertrag vorgesehene Stärkung des Mittelstandes durch eine ent-sprechende Ausgestaltung des Ver-gaberechts, insbesondere durch eine verstärkte Fach- und Teillosvergabe von allen beteiligten Ressorts gebil-ligt worden. Danach sollen mittel-ständische Interessen bei der Vergabe durch eine verstärkte Fach- und Teil-losvergabe vornehmlich berücksichtigt werden. Diese Position der Bundesre-

gierung hat der ZDB ausdrücklich unterstützt, da sie einer vom Baugewerbe seit langem er-hobenen Forderung entspricht. In zahlreichen Gesprächen mit der Bundesregierung und Bundestagsabgeordneten haben wir im Lauf des Jahres 2007 darauf gedrungen, dass das Vergaberecht mittelstandsfreundlicher aus-gestaltet wird. In einem von dem ZDB Anfang September 2007 veröffentlichten Positionspa-pier zur Novelle des GWB, in dem die zentralen Forderungen und Erwartungen des Bauge-werbes zusammengefasst sind, stellt die mit-telstandsfreundlichere Ausgestaltung des Vergaberechts ein Schwerpunkt dar.

Der Referentenentwurf zur Novelle des GWB ist aber bislang nicht veröffentlicht worden, da innerhalb der Bundesregierung keine Einigkeit in der Frage erzielt werden konnte, inwieweit allgemeine politische Forderungen mit dem Vergaberecht verknüpft werden sollen. Inner-halb der Bundesregierung gibt es politische Bestrebungen, ökologische und soziale Aspek-te verstärkt mit der öffentlichen Vergabe zu verknüpfen. Strittig ist, ob, und wenn ja in wel-cher Weise Art. 26 der europäischen Vergabe-koordinierungsrichtlinie umzusetzen ist.

Der ZDB hat die beteiligten Ressorts im Jahr 2007 immer wieder darauf hingewiesen, dass die eigentliche Zielsetzung des öffentli-chen Vergabewesens die sparsame und wirt-schaftliche Mittelverwendung ist, weshalb der Zuschlag auf das wirtschaftlichste Angebot er-

Berieten über das Vergaberecht (v.l.): Hartmut Schauerte, Parlamenta-

rischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Tech-

nologie und Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung, ZDB-Prä-

sident Dr. Hans-Hartwig Loewenstein und Bundeswirtschaftsminister

Michael Glos.

Page 15: Geschäftsbericht 2007

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Neuherausgabe der VOB/A

Die von Bundesregierung und Bundesrat for-mulierten Schwerpunkte für eine Reform des Vergaberechts im bestehenden System bilden die Grundlage für eine Neuherausgabe der VOB/A. Danach soll die Transparenz bei allen Vergabeverfahren erhöht und die Vorgaben des EU-Vergaberechts 1:1 umgesetzt werden; über das EU-Recht hinausgehende strengere Verpflichtungen soll es nicht geben. Des Wei-teren sollen unterschiedliche Rechtsbegriffe für gleiche Sachverhalte in den verschiedenen Vergabe- und Vertragsordnungen vermieden, die Vergaberegeln auf ein notwendiges Maß beschränkt sowie überflüssige bürokratische Vorgaben gestrichen werden.

Der Deutsche Vergabe- und Vertragsausschuss (DVA) arbeitete das gesamte Jahr 2007 an der Neuherausgabe der VOB/A. Die neue Struktur für VOL/A und VOB/A umfasst 20 vereinheit-lichte Paragraphen, ergänzt um zwei Paragra-phen für den Baubereich. Die Inhalte werden größtenteils unter den gleich Paragraphen-Überschriften normiert sein. Einen Schwer-punkt der Diskussion nimmt die Frage ein, ob es bei zwei getrennten Abschnitten für den Unter- und Oberschwellenbereich bleiben soll. Wir haben uns klar für die Beibehaltung des 1. Abschnitts ausgesprochen, da rund 98 % aller Vergaben im Baubereich unterhalb des euro-päischen Schwellenwertes stattfinden.

Zudem ist die Beibehaltung getrennter Ab-schnitte für das nationale und das europäi-sche Vergabeverfahren anwenderfreundlicher, da sowohl Vergabestellen als auch Bieter mit dieser Systematik und den jeweiligen Begriff-lichkeiten der Vergabeverfahren vertraut sind.

Die ersten Erfolge des Bürokratieabbaus ha-ben sich bereits im Jahr 2007 eingestellt. Die Bundesregierung hat die ersten bürokrati-schen Belastungen in den Mittelstandsent-lastungsgesetzen I und II abgeschafft. Auf Initiative des ZDB ist mit dem Mittelstands-entlastungsgesetz II die Vorlagepflicht des Gewerbezentralregisterauszugs bei der Be-werbung um öffentliche Aufträge entfallen. Stattdessen fordert nun die Vergabestelle den Gewerbezentralregisterauszug des Bauun-ternehmens an, das den Zuschlag für den öf-fentlichen Auftrag erhalten soll. Damit ist die Pflicht der Unternehmer entfallen, alle drei Monate persönlich bei der Verwaltung den Auszug zu beantragen. Neben den Gebühren, die regelmäßig fällig wurden, haben die Un-ternehmer selbst zwei bis drei Stunden für die Beantragung aufbringen müssen. Die von uns vehement geforderte und nun vorgenommene Änderung spart Geld, Zeit und der gesetzgebe-rische Zweck, keine öffentlichen Aufträge an unzuverlässige Firmen zu vergeben, wird den-noch erreicht.

Wegfall der Vorlagepflicht des Gewerbezentralregisterauszugs

folgen soll. Mit dieser primären Zielsetzung des Vergaberechts stehen die sog. politischen Kriterien, wie z.B. ökologische und soziale As-pekte in keinem Zusammenhang. Zudem ha-ben wir darauf hingewiesen, dass eine über die bereits bestehenden Regelungen hinaus-gehende Berücksichtigung vergabefremder Kriterien dem von der Bundesregierung ver-folgten Ziel des Bürokratieabbaus und der Vereinfachung des Vergaberechts wider-spricht. Zudem darf die öffentliche Auftrags-vergabe nicht weiter verkompliziert und mit zusätzlichen Anforderungen belastet werden.

Der zuständige Hauptausschuss des DVA hat sich im Oktober 2007 einhellig für die Beibe-haltung von zwei getrennten Abschnitten aus-gesprochen.

Bis zur endgültigen Neuherausgabe der VOB im Jahr 2008 sind jedoch noch eine Reihe strit-tiger Fragen, wie z.B. die Einführung von Wert-grenzen bei beschränkter Ausschreibung und freihändiger Vergabe, der Stärkung des Prä-qualifikationsverfahrens im Baubereich, die eventuelle Einführung von Eigenerklärungen bei Eignungsprüfungen sowie die mögliche Heilung von Formfehlern zu klären.

Page 16: Geschäftsbericht 2007

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Nachdem die ZDH-Vollversammlung im Herbst 2005 den Abschluss verbindlicher Ver-einbarungen auf regionaler Ebene über eine klare Aufgabenabgrenzung zwischen Kam-mern einerseits und Verbänden andererseits beschlossen hatte, wurde im September 2006 nicht zuletzt aufgrund unserer Initiative ver-einbart, dass die verbindlichen Vereinbarun-gen bis zum Frühjahr 2007 getroffen werden sollen. Bis zu den Vollversammlungen von UDH und ZDH im März 2007 lagen jedoch le-diglich in vier von 16 Bundesländern (Hes-sen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Saarland) abgeschlossene Vereinbarungen vor.

Die Mitgliederversammlung des ZDB hat sich daher am 8. November 2007 erneut mit der Thematik befasst. Dabei ist bekräftigt wor-den, dass in verbindlichen Vereinbarungen zwischen den Handwerkskammern und den Fachverbänden auf Landesebene das Primat der freiwilligen Organisation in fach- und ge-werkespezifischen Fragen und die vorrangige Zuständigkeit in der arbeits-, sozial- und tarif-rechtlichen Beratung festgeschrieben werden muss. Die Mitgliederversammlung hat festge-stellt, dass die regionalen Vereinbarungen zur Umsetzung der Organisationsreform im Hand-werk bundesweit noch ungenügend getroffen seien; die ZDH-Vollversammlung Ende Novem-ber 2007 wurde aufgefordert, einen eindeu-tigen Beschluss zur Beschleunigung der noch ausstehenden Vereinbarungen zu treffen.

Organisationsreform im Handwerk

Evaluation der VOB/A

Das Bundesbauministerium hat im Laufe des Jahres 2007 auch den bürokratischen Auf-wand der Vergabeverfahren nach der VOB/A evaluieren lassen. Das Gutachten zur Bürokratiemessung der VOB/A kommt zu dem Ergebnis, dass sowohl von den öffentlichen Vergabestellen als auch von den Unterneh-mern die VOB/A als klar und deutlich geregelt empfunden wird und man mit der VOB/A bis auf marginale Änderungen zufrieden ist. Als völlig unbefriedigend und änderungsbedürftig wird hingegen die Vielzahl und die Uneinheit-lichkeit der Vergabehandbücher auf Ebene des Bundes, der Länder und der Kommunen sowie die sich daraus ergebende Belastung im Rah-men der Angebotserstellung bezeichnet. Die Bürokratiekostenmessung hat damit eindeutig ergeben, dass sich die VOB/A bewährt hat und Änderungen an der Struktur der VOB keinen Beitrag zum Bürokratieabbau im Vergaberecht darstellen, sondern dass allein eine Vereinheit-lichung der Verwaltungsvorschriften und der Verwaltungspraxis der öffentlichen Hand die bürokratischen Lasten der Betriebe bei der öf-fentlichen Vergabe senken kann.

Gesprächskreis größerer mittelständischer Bauunternehmen

Auf Initiative des ZDB-Vorstands wollen wir uns verstärkt um die besonderen Interessen und Belange der größeren mittelständischen Unternehmer in einem speziellen Gesprächs-

Der CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla (rechts) im Ge-

spräch mit mittelständischen Unternehmern. Der Ge-

sprächskreis trifft sich regelmäßig unter der Leitung von

ZDB-Vizepräsident Walter Derwald (links).

kreis kümmern. Der Gesprächskreis soll größe-ren mittelständischen Bauunternehmern die Möglichkeit zum Informationsaustausch auf Bundesebene bieten, da vor Ort nur ein Aus-tausch mit der „direkten Konkurrenz“ mög-lich wäre. In dem Gesprächskreis werden auch Themen behandelt, die über den „Tellerrand hinausgehen“. Der Gesprächskreis fand das erste Mal im September 2007 statt. Als Refe-rent konnte u.a. der CDU-Generalsekretär Ro-nald Pofalla gewonnen werden.

Die nächste Veranstaltung des Gesprächskrei-ses Mittelstand ist im Februar 2008 geplant, zu der bereits die Staatsministerin im Bundes-kanzleramt, Hildegard Müller, ihre Teilnahme zugesagt hat.

Page 17: Geschäftsbericht 2007

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Nach der bisherigen Rechtslage waren Fahr-zeuge im Gewichtsbereich zwischen 2,8 und 3,5 t, die zur Beförderung von Material und Ausrüstungen, die der Fahrer zur Ausübung seiner beruflichen Tätigkeit benötigt, verwen-det werden, nur in einem Umkreis von 50 km um den Fahrzeugstandort von den Vorschrif-ten zu Lenk- und Ruhezeiten ausgenommen.

Nach intensiver Lobbyarbeit des ZDB soll die-se für viele Unternehmen problematische Be-grenzung für den Gewichtsbereich zwischen 2,8 und 3,5 t vollständig entfallen. Dies stellt im Vergleich zur bisherigen Rechtslage eine deutliche Verbesserung für die Unternehmen des Baugewerbes dar. Diese können künf-tig unabhängig von der Entfernung zwischen Fahrzeugstandort und den Bau- und Arbeits-stellen Material, Ausrüstungen oder Maschi-nen transportieren, ohne dass sie Lenk- und Ruhezeiten und die diesbezüglichen Nach-weispflichten einhalten müssen. Bei einem zu-lässigen Gesamtgewicht von 3,5 - 7,5 t bleibt die Ausnahme für die Beförderung von Mate-rial, Ausrüstungen oder Maschinen in einem Umkreis von 50 km vom Standort bestehen. Ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 t gilt die 50 km-Ausnahme aufgrund europäi-scher Vorgaben nicht mehr.

Umweltschadensgesetz

hierbei eine öffentlich-rechtliche Verantwort-lichkeit gegenüber der Behörde, nicht gegen-über dem Geschädigten.

Neu ist insbesondere die Haftung für Biodiver-sitätsschäden, also die Schädigung besonders geschützter natürlicher Lebensräume sowie besonders geschützter Tier- und Pflanzenarten durch jede Form der beruflichen Tätigkeit. Je nach Art der beruflichen Tätigkeit besteht eine strenge Gefährdungshaftung oder eine verschuldensabhängige Haftung.

Das Umweltschadensgesetz sieht keine Ver-sicherungspflicht vor. Die neuen öffentlich-rechtlichen Haftungsrisiken, die sich aus dem Umweltschadensgesetz ergeben, sind grund-sätzlich nicht durch bestehende Betriebs- und Umwelthaftpflichtversicherungen abgedeckt.

Bürokratieabbau

Die Bundesregierung hat zu Beginn des Jah-res 2007 beschlossen, die gesetzlich verursach-ten Bürokratielasten zu messen und unnötige Bürokratie abzubauen. Sie hat dabei die Ziel-vorgabe ausgegeben, bis zum Jahr 2011 rund 25% der Bürokratielasten abzubauen. Der Nor-menkontrollrat der Bundesregierung schätzt, dass die deutsche Wirtschaft durch gesetzli-che Bestimmungen, wie z.B. Statistikpflichten, Informations- und Aufbewahrungspflichten Kosten von rund 27 Mrd. Euro im Jahr zu tra-gen hat. Der ZDB hat gemeinsam mit verschie-denen Verbänden wie dem BDI, der BDA, dem ZDH, aber auch der Bundesarchitektenkammer und dem Hauptverband der Deutschen Bauin-dustrie einen gemeinsamen Forderungskata-log zum Fortgang des Bürokratieabbaus in der Bundesrepublik Deutschland erarbeitet und im Oktober 2007 bei einem Kongress zum Büro-kratieabbau vorgestellt.

Mit dem am 14. November 2007 in Kraft ge-tretenen Umweltschadensgesetz wird die EU-Umwelthaftungsrichtlinie in Deutschland umgesetzt. Adressat der neuen öffentlich-rechtlichen Haftung gemäß Umweltscha-densgesetz ist jeder, der durch eine berufliche Tätigkeit Boden, Gewässer oder besonders ge-schützte Arten und Lebensräume auf eigenen oder fremden Grundstücken schädigt oder zu-mindest die Gefahr eines solchen Schadens verursacht.

Während die bisherige Haftung nach dem Umwelthaftungsgesetz auf der Verletzung von Individualgütern beruht, die durch die Umwelt vermittelt worden sind, wird durch das Umweltschadensgesetz eine Haftung für ökologische Schäden an sich, unabhängig von der Verletzung von Rechtsgütern Dritter sta-tuiert. Das Umweltschadensgesetz begründet

Fahrpersonalverordnung

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Wirtschaftsverband / Steuerpolitik

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Das Unternehmensteuerreform-Gesetz tritt zum 01.01.2008 in Kraft. In unserer Stellung-nahme an den Finanzausschuss des Deutschen Bundestages haben wir es ausdrücklich be-grüßt, dass die Körperschaftsteuer bei den Ka-pitalgesellschaften von heute 25 % auf 15 % gesenkt wird.

Wir befürworten die Einführung der The-saurierungsbegünstigung bei Personenun-ternehmen als einen Schritt in Richtung der steuerlichen Gleichstellung von Personenun-ternehmen und Kapitalgesellschaften, da der Thesaurierungssatz in Höhe von 29,8 % (ein-schl. Solidaritätszuschlag) der zukünftigen Belastung von Kapitalgesellschaften auf Un-ternehmensebene entspricht. Einbehaltene Gewinne von Personenunternehmen sollen auf Antrag begünstigt und mit dem niedrigen Sondersteuersatz belegt werden. Allerdings müssen spätere Entnahmen aus der Rückla-ge mit 25 % (zzgl. Solidaritätszuschlag) nach-versteuert werden. Es wird unterstellt, dass Entnahmen vorrangig aus der Thesaurierungs-rücklage stammen, so dass die Nachsteuer fäl-lig wird, auch wenn andere, bereits progressiv versteuerte Gewinnrücklagen bestehen. Die Thesaurierungsbegünstigung ist deshalb nur bei dauerhafter bzw. sehr langfristiger Inves-tition der Gewinne vorteilhafter als die Auf-nahme von Fremdkapital. Die große Mehrzahl unserer Unternehmen steht sich daher mit der Besteuerung nach ihrem individuellen Ein-kommensteuersatz besser. Für sie bringt die Thesaurierungsbegünstigung in der jetzigen Ausgestaltung daher keinen Anreiz, Kapital im Betrieb zu belassen.

Die steuerliche Begünstigung der Investiti-onstätigkeit kleinerer und mittlerer Betriebe wurde durch den Ausbau der bisherigen An-sparrücklage in einen Investitionsabzugsbe-trag erhöht. Positiv ist hierbei zu bewerten, dass die Frist für die Anschaffung von heu-te zwei auf künftig drei Jahre verlängert, das begünstigte Anschaffungsvolumen von heu-te 154.000 auf dann 200.000 Euro erweitert und dass die Grenze, bis zu der Betriebe ei-nen Investitionsabzugsbetrag geltend machen können von heute 204.517 Euro auf künftig 235.000 Euro angehoben wird. Zudem wird die Handhabung dieser Vorschrift durch mehr Flexibilität bei der Bezeichnung der geplanten

Investition vereinfacht. Auch gebrauchte Wirt-schaftsgüter können angeschafft werden, die allerdings zu 90 % betrieblich genutzt werden müssen. Der Investitionsabzugsbetrag kann künftig außerhalb der Bilanz abgezogen wer-den, die bisher notwendige buchmäßige Bil-dung von Rücklagen entfällt. Vorteilhaft ist eine Sonderabschreibung in Höhe von 20 %, die ohne Bindung an den Investitionsabzugs-betrag neben der regulären Abschreibung gel-tend gemacht werden kann.

Die Gewerbesteuer wird künftig bei Perso-nenunternehmen deutlich besser auf die Ein-kommensteuer angerechnet. So wird der Anrechnungsfaktor von derzeit 1,8 auf 3,8 mehr als verdoppelt. Der Gewerbesteuermess-betrag wird rechtsformunabhängig – d. h. für Personenunternehmen und Kapitalgesellschaf-ten – von 5 % auf 3,5 % gesenkt. Im Gegenzug kann aber die Gewerbesteuer nicht mehr bei der Gewinnermittlung als Betriebsausgabe bei der Einkommen- und Körperschaftsteuer ab-gezogen werden. Derzeit werden im Rahmen der Gewerbesteuer 50 % der Dauerschuldzin-sen hinzugerechnet. Künftig werden 25 % aller Zinsen für Verbindlichkeiten hinzugerechnet. Bei Mieten, Pachten und Leasingraten werden 25 % der sogenannten Finanzierungsanteile hinzugerechnet. Erfreulich ist, dass ein soge-nannter Hinzurechnungs-Freibetrag in Höhe von 100.000 Euro eingeführt wird. Dadurch werden künftig zahlreiche Betriebe, die bisher Dauerschuldzinsen dem Gewerbeertrag hinzu-rechnen mussten, entlastet.

Als eine Gegenfinanzierungsmaßnahme wur-de die sog. Zinsschranke eingeführt, wobei der Betriebsausgabenabzug von Fremdfinan-zierungszinsen im Kalenderjahr gedeckelt wird. Durch eine großzügige Freigrenze in Hö-he von einer Mio. Euro ist jedoch der Mit-telstand weitgehend verschont worden. Die Zinsschranke gilt nicht, wenn das Unterneh-men nicht zu einem Konzern gehört. Dies ist für überwiegend fremdfinanzierte PPP-Pro-jekte eine elementar wichtige Ausnahmere-gelung. Nicht betroffen von der Zinsschranke sind demnach PPP-Projekte, wenn sie nicht in einen Konzern eingebunden sind und z. B. ge-meinschaftlich durch mehrere Unternehmen geführt werden.

Alle unsere Mitgliedsunternehmen tragen durch die verschlechterten Abschreibungs-

Unternehmensteuerreform

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regelungen einen erheblichen Anteil an der Gegenfinanzierung der Unternehmensteuer-reform. Sie können aber ganz überwiegend nicht von der Thesaurierungsbegünstigung und z.T. auch nicht vom Investitionsabzugsbe-trag Gebrauch machen. Die mittelständischen Unternehmen werden daher von der Unter-nehmensteuerreform auch deutlich belastet. Der Bundesrat hat die Bundesregierung auch explizit daraufhin gebeten, die Auswirkungen der Steuerreform im Jahr 2009 zu überprüfen. Es besteht erheblicher Nachbesserungsbedarf.

Erbschaftsteuerreform

Mit dem Gesetz zur Erleichterung der Unter-nehmensnachfolge soll die Generationenfol-ge in Unternehmen von der Erbschafts- und Schenkungsteuer entlastet werden. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes, das im Ja-nuar 2007 veröffentlicht wurde, geht von der Verfassungswidrigkeit des Erbschaftsteuer-rechts aus. Der Gesetzgeber ist verpflichtet, spätestens bis zum 31.12.2008 eine Neurege-lung zu treffen. Das Bundesverfassungsgericht räumt jedoch einen weitreichenden Spielraum bei der Neugestaltung ein. So dürfen Immobi-lien oder das Betriebsvermögen auch künftig privilegiert werden, wenn es im Sinne des All-gemeinwohls ist.

Der ursprüngliche, von der Bundesregierung am 25.10.2006 beschlossene Gesetzentwurf konnte nicht mehr aufrecht erhalten wer-den. Ein neues Bewertungsgesetz und ein ver-fassungskonformes Erbschaftsteuergesetz mussten erarbeitet werden. Die Bund-Län-der-Arbeitsgruppe unter Leitung von Bun-desfinanzminister Steinbrück und Hessens Ministerpräsident Koch einigte sich auf Eck-punkte, die vom Bundesfinanzministerium am 20.11.2007 in einen Gesetzentwurf zur Reform des Erbschaftsteuer- und Bewertungsrechts übernommen wurden.

In dem nun entwickelten modifizierten Ab-schmelzmodell werden pauschal 15 % des Be-triebsvermögens als nicht produktiv eingestuft mit der Konsequenz der Versteuerungspflicht. Ein gleitender Abzugsbetrag bis zu 150.000 Euro und z.T. stark erhöhte persönliche Frei-beträge können geltend gemacht werden. Die restlichen 85 % des Betriebsvermögens wer-den von der Versteuerung verschont, falls der

Betrieb 15 Jahre behalten wird. Gelingt dies nicht, fällt – auch für die Vergangenheit – die Steuer an, es denn, es wird eine entsprechende Reinvestition getätigt. Ferner ist für die Ver-schonung erforderlich, dass das Unternehmen zehn Jahre mindestens 70 % der durchschnitt-lichen Lohnsumme der letzten fünf Jahre bei-behält. Wenn dies nicht gelingt, droht zwar keine Rückforderung der schon erlassenen Steuer, wohl aber eine anteilsmäßige Nach-versteuerung. Betriebe mit höchstens zehn Mitarbeitern werden von dieser Lohnsummen-klausel ausgenommen.

Das Gesetz soll bis Ende März 2008 verab-schiedet werden. Als Zeitraum des Inkrafttre-tens ist der 01.04. oder 01.07.2008 geplant. Das neue Recht soll auf Antrag rückwirkend zum 01.01.2007 für Erbfälle (nicht für Schen-kungen) zur Anwendung kommen

Reduzierter Mehrwertsteuersatz

Während die Mehrheit aller europäischen Mit-gliedstaaten das Instrument des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für arbeitsintensive Leistungen anwendet, sind in Deutschland die Arbeitskosten durch die Mehrwertsteuererhö-hung zum 1. Januar 2007 sogar um drei Punk-te gestiegen.

Vor diesem Hintergrund hatte der ZDB gegen-über dem Verband der Europäischen Bauwirt-schaft (FIEC) angeregt, sich auf europäischer Ebene verstärkt für eine Änderung der 6. Mehrwertsteuer-Richtlinie dahingehend ein-zusetzen, dass in jedem Mitgliedsstaat ohne zeitliche Befristung ermäßigte Mehrwertsteu-ersätze auf arbeitsintensive Dienstleistungen eingeführt werden können. Die FIEC hat dies zum Anlass genommen, eine Arbeitsgruppe einzurichten, dessen Vorsitz der Vizepräsident des ZDB, Dipl.-Kfm. Frank Dupré, innehat.

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Wirtschaftsverband / Haushaltspolitik

Nicht zum ersten Mal und nicht nur von un-serer Seite ist die Art der Hauhaltskonsolidie-rung zu kritisieren. Die Bundesregierung hat nach wie vor die Einnahmeseite im Blick. Da-von zeugt auch die Mehrwertsteuererhöhung zu Beginn des vergangenen Jahres um drei Prozentpunkt.

Da die Streichung von Ausgabenpositionen offenbar auf erheblichen Widerstand der Bundestagsabgeordneten trifft, sollten Best-Practice-Ergebnisse genutzt werden, um inner-halb von Ausgabenkomplexen (Gesundheit, Schulbildung, Öffentliche Ordnung, Allgemei-ne Verwaltung) das Kostenvolumen zu verrin-gern.

Allerdings hat die Bundesregierung Glück: Denn dank einer anhaltend aufwärts gerich-teten Wirtschaftsentwicklung sprudeln vor al-lem die einkommens- und ertragsabhängigen Steuereinnahmen. Für 2007 ergibt sich ge-mäß Steuerschätzung vom November 2007 gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme aller Steuern um 50,5 Mrd. Euro auf 538,9 Mrd. Eu-ro. Das Aufkommen der Steuer vom Umsatz aufgrund der Anhebung des Regelsatzes der Mehrwertsteuer auf 19 % wird 2007 voraus-sichtlich das Volumen von 170 Mrd. Euro errei-chen und 23,3 Mrd. Euro höher liegen als noch vor einem Jahr. Deutliche Zunahmen in Höhe von 9,9 Mrd. Euro werden auch bei der Lohn-steuer erwartet. Sie steigt auf 132,5 Mrd. Eu-ro; die veranlagte Einkommenssteuer legt um 7,6 Mrd. Euro auf 25,2 Mrd. Euro zu und die nicht veranlagte Steuer vom Ertrag um 3,6 Mrd. Euro auf 13,4 Mrd. Euro. Dagegen wird die Gewerbesteuer um lediglich 900 Mio. Euro auf 39,3 Mrd. Euro zunehmen und die Körper-schaftssteuer wird sogar um 200 Mio. Euro auf 22,7 Mrd. Euro zurückgehen.

Angesichts jährlicher Zinsen von rund 65 Mrd. Euro, die die Gebietskörperschaften zu ent-richten haben, kommt der Rückführung des Schuldenstandes bzw. der Neuverschuldung enorme Bedeutung zu. Die bisher vorliegen-den Zahlen zum 1. Halbjahr 2007 belegen eine solche Entwicklung nur auf Ebene der Länder bzw. der Gemeinden.

Eine Ausweitung des Investitionsvolumens wäre notwendig und wünschenswert, sie wird aber nur in begrenztem Maße betrieben. So legten bis einschließlich August die Bauausga-ben des Bundes gegenüber dem Vorjahr um 102 Mio. Euro auf 2.936 Mio. Euro und die der Länder um 175 Mio. Euro auf 2.204 Mio. Euro zu. Die Kommunen gaben im ersten Halbjahr 2007 für Baumaßnahmen mit 5.795 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 649 Mio. Euro mehr aus.

Weder im Haushaltsentwurf 2008 noch in der Finanzplanung 2009 bis 2011 sieht der Bund eine Erhöhung seiner Bauausgaben gegenüber dem Niveau von 2006 vor. Auch hinsichtlich des Volumens der Zuweisungen und Zuschüs-se für Investitionen wird 2009 bis 2011 ledig-lich ein Volumen in der Größenordnung des Jahres 2006 angesetzt. In 2007 sollen diese Ausgaben vor allem aufgrund der Vereinba-rungen zum Ausbau der Kindergartenplätze um 1,9 Mrd. Euro zunehmen. Im Haushalts-entwurf 2008 liegt die Summe der Zuweisun-gen und Zuschüsse für Investitionen dagegen lediglich um 800 Mio. Euro über dem Wert von 2006.

Insofern spiegeln diese Zahlen das Credo des Bundesfinanzministers anlässlich der Vor-stellung der Schätzergebnisse zum Steu-eraufkommen wider: Kein Spielraum für Ausgabenträume.

Die Kommunen können ihren Finanzbedarf derzeit im Westen nur zu 53 % und im Osten lediglich zu 30 % durch Steuereinnahmen und Gebühren decken. Die Finanzzuweisungen der Länder haben für die Kommunen daher exis-tentielle Bedeutung. Die Zuweisungen decken die kommunalen Einnahmen derzeit im Osten zu 55 % und im Westen zu 28 %. Dabei dient im Westen gut ein Zehntel der Zuweisun-gen und im Osten ein Fünftel investiven Maß-nahmen. Die Stabilisierung der kommunalen Finanzen muss daher weiterhin ein Grund-anliegen unserer politischen Forderungen bleiben, denn nur dann können auch die kom-munalen Investitionen wieder steigen.

Haushaltspolitik zwischen Sparen und Steuererhöhung.

Page 21: Geschäftsbericht 2007

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Infrastrukturinvestitionen immer auf zu niedrigem Niveau.

Auch im vergangenen Jahr entsprachen die Verkehrsinvestitionen nicht den Anforderun-gen, die aus dem Bundesverkehrswegeplan resultieren. Im Zuge der Beratungen des Ver-

kehrshaushalts wurden zwar durch das Par-lament noch kurzfristige Aufstockungen im Verkehrsetat vorgenommen, so dass für die Verkehrswege in 2008 weitere 350 Mio. € be-reit gestellt werden konnten, davon 225 Mio. € für die Bundesfernstraßen.

Der erfreuliche Anstieg der Investitionen reicht jedoch nicht aus, um den starken Preisanstieg für Bauleistungen der letzten bei-den Jahre, der u.a. durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer bedingt ist, vollständig aus-zugleichen. Allein dafür wären mindestens 400 Mio. € notwendig gewesen. Zumindest ist es aber gelungen, den anfänglichen Haus-haltsansatz für 2008 von nur 4,45 Mrd. € noch um fast 500 Mio. € zu erhöhen.

Für Schiene und Straßen wurden zudem für die Folgejahre zusätzliche Verpflichtungser-mächtigungen in Höhe von 300 Mio. € in die Planung aufgenommen, davon 75 Mio. für 2009. Diese Ansätze werden jedoch nur dann umgesetzt, wenn sie in den Haushaltsgeset-zen für das jeweilige Jahr bestätigt werden. Nutzbringend ist dieses Verfahren für einzel-ne, mehrjährig andauernde Projekte, deren Fi-nanzierung dadurch abgesichert wird.

Leider konnte sich der Verkehrsausschuss nicht mit seiner Forderung durchsetzen, die zusätzlichen Mittel von der Verkehrsinfra-strukturfinanzierungsgesellschaft, VIFG, über mehrere Jahre bewirtschaften zu lassen. Die-ses hätte zu einer deutlichen Stärkung der VIFG geführt, was wir sehr befürwortet hät-

ten.

Wie schnell Planungsansät-ze hinfällig werden können, zeigt die aktuelle Entwick-lung des Lkw-Verkehrs. Die im Bundesverkehrswegeplan niedergelegte Investitions-planung der Bundesregie-rung sieht bis 2015 ein Wachstum des Güterver-kehrs vor, das bereits En-de 2007 erreicht wurde, also zur Hälfte der Laufzeit des BVWP. Die vorgenommene Aufstockung der Investiti-onsmittel reicht daher bei weitem nicht aus, um die Verkehrsströme, die sich be-reits heute über deutsche

Autobahnen quälen, zu bewälten. Hier wä-ren deutlich mehr Mittel erforderlich. Denn die Sche-re zwischen höherem Ausbau- und Erhaltungs-bedarf einer-seits sowie rückläufigen finanzi-elle Mitteln anderer-seits muss sich wieder schließen.

Denn eine wachsende Wirtschaft braucht lei-stungsfähige Verkehrs-netze für ih-re weitere Entwicklung.

Investitionsansätze im Bundeshaushalt für Verkehrsinfrastruktur (in Mrd. Eur0)

2006 2007 2008 2009 2010 2011

Straße 5,00 4,70 4,93 4,58 4,53 4,52

Schiene 3,32 3,41 3,61 3,59 3,60 3,61

Wasser-straße 0,69 0,74 0,80 0,85 0,85 0,85

Gesamt 9,01 8,85 9,34 9,02 8,98 8,98

Quelle: Haushalt 2008 und Finanzplanung bis 2011, Stand: 2.01.2008, Bundesmi-

nisterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Beim Gespräch von ZDB-Präsident Loe-

wenstein (r.) und Bundesminister Wolf-

gang Tiefensee (l.) ging es auch um die

Verkehrsinvestitionen.

Page 22: Geschäftsbericht 2007

20

In Zeiten knapper öffentlicher Haushalte ste-hen keine ausreichenden Mittel für die not-wendigen baulichen Investitionen in die öffentlichen Infrastruktureinrichtungen zur Verfügung. Das Modell einer öffentlich-pri-vaten-Partnerschaft (ÖPP) ist geeignet, den Investitionsstau aufzulösen und dringend not-wendige Bauinvestitionen zu ermöglichen.

Über den Lebenszyklus eines Gebäudes be-trachtet verursachen der Betrieb und die bau-liche Unterhaltung Kosten in Höhe eines Vielfachen der Investitionskosten. Daher kön-nen bei ÖPP-Projekten insbesondere in der Be-triebsphase große wirtschaftliche Potenziale erschlossen werden, wenn der private Investor auch als späterer Betreiber fungiert und das Gebäude im Hinblick auf die Betriebskosten

sowie die bauliche Unterhaltung optimiert. Das gleiche gilt sinngemäß auch für die Errich-tung bzw. Erneuerung und den Betrieb von Straßen, Sportplätzen etc.

Mittelständische Unternehmer sind nach Aus-sage des vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) im April 2007 veröffentlichten Erfahrungsberichts „ÖPP in Deutschland“ aufgrund der großen Projekt-volumina und der Komplexität von ÖPP-Pro-jekten in diesem Bereich nur ungenügend vertreten, obwohl die meisten PPP-Projekte in Deutschland bisher auf kommunaler Ebe-ne realisiert wurden. Daher hat die PPP-Task Force Bund gemeinsam mit der PPP-Task Force

Wirtschaftsverband / Unternehmensentwicklung

Der Mittelstand ist längst aktiv.

Anne-Jakobi-Haus Münster, in öffentlich-privater Partner-

schaft realisierte Modelleinrichtung.

Nordrhein-Westfalen im Oktober 2007 ei-nen Vergaberechtsleitfaden veröffentlicht, um durch Standardisierungsarbeiten den Bearbei-tungsaufwand für die Auftraggeber und die Verfahrenskosten für die sich am Ausschrei-bungsverfahren beteiligenden Unternehmer zu verringern. Dem Leitfaden ist zu entneh-men, dass mittelständische Interessen bei PPP-Vergaben, wenn möglich, insbesondere durch eine sachgerechte vertikale Losteilung berück-sichtigt werden sollen.

Auch in Nordrhein-Westfalen will man den kommunalen Aufsichtsbehörden ihre Arbeit bei PPP-Projekten erleichtern durch die im Juli 2007 veröffentlichten Leitfäden „Plausibilitäts-check - Anleitung zur Prüfung der Wirtschaft-lichkeitsuntersuchung von PPP-Projekten im öffentlichen Hochbau“ und „PPP im Hochbau und neues kommunales Finanzmanagement“. Anhand konkreter Beispiele wird gezeigt, wie aus dem Zusammenspiel von Planung, Finan-zierung und Gebäudemanagement erhebliche Effizienzvorteile erreicht werden können.

Die bayerische Staatsregierung hat für PPP-in-teressierte Kommunen einen Leitfaden „Ver-gabe und Vertragsgestaltung“ erarbeitet. In Baden-Württemberg wurde ein Praxisleitfa-den „PPP und Mittelstand“ veröffentlicht, der Grundlagen und Grundstrukturen von PPP-Projekten im Hochbau behandelt. Bezweckt wird damit, öffentlichen Auftraggebern Emp-fehlungen für eine möglichst breite Einbin-dung mittelständischer Unternehmen in PPP-Projekte zu geben und andererseits auch diesen die betrieblichen Anpassungen an PPP zu erleichtern.

Da es erklärter politischer Wille ist, dass bei den ÖPP-Projekten die Belange der mittelstän-dischen Wirtschaft stärker zu berücksichtigen sind, haben der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und die Bundesvereinigung zur Privatisierung öffentlicher Aufgaben der PPP Task Force Bund einen Forderungskatalog vor-gelegt, wie dieses Ziel zu erreichen ist.

Page 23: Geschäftsbericht 2007

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Forderungen des Mittelstandes

Die Projektgrößen sind durch Unterteilung in vertikale Lose oder in einer Kombinati-on vertikaler mit horizontalen Losen mittel-standsgerecht zu gestalten.

Die gesamtschuldnerische Haftung sollte bei Bietergemeinschaften nur für die Bau- und anschließende Betriebsphase getrennt gel-ten.

Es ist eine Forfaitierung mit Einredeverzicht zu vereinbaren und das ÖPP-Inhabermodell als Realisierungsvariante vorzuziehen.

Die ÖPP-Kompetenz der Vergabebehörde ist unter Hinzuziehung mittelstandsorientierter Berater zu bündeln.

Es ist ein vorgeschalteter Teilnahmewettbe-werb mit einer Bewerbungsfrist von min-destens 50 Tagen vorzusehen.

Die Ausschreibung und die Vergabe sind transparent unter Offenlegung der Bewer-tungsmatrix zu gestalten.

Die Bildung einer Projektgesellschaft nach Vertragsabschluss ist zulässig.

Alle Risiken sind fair analog der Risikovertei-lung bei einer Eigenerledigung zu verteilen.

Es ist ein Verhandlungsverfahren mit ver-kleinertem Bieterkreis durchzuführen. Unterlegene Bieter erhalten eine Aufwand-sentschädigung.

Der Gewährleistungszeitraum beträgt 4 Jah-re gemäß VOB.

Die Sicherheiten in Form von Vertrags- und Gewährleistungsbürgschaften bzw. einer Sicherheitsleistung sind auf max. 3 % der jährlichen Investitionskosten bzw. der jährli-chen Betriebskosten zu begrenzen. Alternative Sicherheitsleistungen wie die Baufertigstellungs- bzw. Mängelansprüche-versicherung (Baugewährungsleistungs-Ver-sicherung) sind zuzulassen.

Mittelstandsfreundliche ÖPP-Projekte aus der Praxis

Am 22. Oktober 2007 veranstalteten wir ge-meinsam mit der BVPA, der Bundesvereini-gung zur Privatisierung öffentlicher Aufgaben, im Anne-Jakobi-Haus in Münster ein Forum „Mittelstandsfreundliche ÖPP-Projekte aus der Praxis“ unter dem Motto „Wir zeigen, wie es geht“. Das Anne-Jakobi-Haus selbst ist als ein mittelstandsfreundliches ÖPP-Projekt ent-standen und ist eine Modelleinrichtung für Kinder, Jugendliche und Familien in Münster-Roxel. Nach einführenden Worten des Präsi-denten des ZDB, Hans-Hartwig Loewenstein sowie des Vorsitzenden der BVPA, Gereon Frauenrath, zu den Anforderungen an mittel-standsfreundliche Vergaben von ÖPP-Projek-ten referierte der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Roland Schä-fer, zu dem Thema „Bauprojekte in öffentlich-privater Partnerschaft – Chancen und Risiken aus kommunaler Sicht“. Anschließend stellten Vertreter mittelständischer Bauunternehmen gemeinsam mit den Auftraggebern mittel-standsfreundliche ÖPP-Projekte wie das Feu-erwehrgerätehaus in Marl, die Sportstätte in Grefrath, die Kläranlage Rahden, das Schulsa-nierungsprojekt Köln P 2 und die Privatisie-rung öffentlicher Schwimmbäder vor.

Der Leiter „strukturierte Unternehmensfinan-zierung“ der Hypovereinsbank München und der Leiter Verbands- und Kooperationsma-nagement Bau der VHV Wiesbaden/Hannover stellten das ÖPP-Mittelstandsmodell der VHV und HVB vor.

Experten aus Politik, Verwaltung, Finanzwelt, von Städten und Gemeinden sowie der Bau-wirtschaft diskutierten abschließend über die Bedeutung mittelständischer Bauunterneh-men bei der Durchführung von ÖPP-Projekten sowie die Anforderungen an eine mittel-standsgerechte ÖPP-Vergaben.

Insgesamt zeigte die Veranstaltung einmal mehr, dass es genügend Vorzeigeprojekte gibt, die belegen, dass es bei entsprechender Aus-schreibung und Gestaltung für mittelständi-sche Bauunternehmen sehr wohl möglich ist, sich an diesem Zukunftsmarkt zu beteiligen.

Page 24: Geschäftsbericht 2007

Auslandsbau.

Vor dem Hintergrund des wachsenden euro-päischen Wirtschaftsraumes steigt das Inte-resse des baugewerblichen Mittelstands an grenzüberschreitenden Aktivitäten spürbar an. Neben den seit Jahren interessanten Märkten in Mittel- und Osteuropa weckt der nordeuro-päische Raum aufgrund seines dynamischen Wirtschaftswachstums zunehmend das Inter-esse der Unternehmen.

Wir unterstützen daher verschiedene Koope-rationsprojekte, um die informellen Netzwerke weiter auszubauen und den Mitgliedsbe-trieben optimale Voraussetzungen für einen Einstieg in die Märkte zu bieten. Als heraus-ragende Kontakt- und Wissensbörse dien-te im vergangen Jahr die Deutsch-Russische Konferenz 2007, die bereits zum vierten Mal, diesmal in Kaliningrad, stattfand. Unter dem Motto „Erschwinglicher Wohnraum - Bauen, Investieren, Sanieren“ fanden sich rund 300 hochrangige Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus Deutschland und Russland zusammen, um sich zu Fragen des Wohnungsneubaus, des Ausbaus, der Mo-dernisierung der kommunalen Infrastruk-tur und der Stadtplanung auszutauschen. Die vom fachlichen Austausch geprägte Konferenz bot den teilnehmenden Unternehmen vielfäl-tige Kontaktmöglichkeiten, die rege genutzt wurden.

Als effizientes Instrument, um neue Märk-te kennenzulernen, unterstützen wir die In-formations- und Kontaktveranstaltungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Tech-nologie, die speziell für mittelständische Un-ternehmen angeboten werden. Durch die mehrtägigen Veranstaltungen, die zumeist pa-rallel zu nationalen Fachmessen oder -kon-gressen stattfinden, erhalten vor allem KMU eine attraktive Gelegenheit, sich vor Ort einen Überblick über die vorherrschenden Markt-strukturen zu verschaffen und erste Kontak-te zu knüpfen. Im vergangen Jahr konnte den Mitgliedsbetrieben so eine breite Palette an Informationsveranstaltungen nahe gebracht werden, so z.B. zu Bulgarien, Rumänien, Kroa-tien, Ukraine, Schweden, Kenia, Saudi-Arabien und Aserbaidschan.

Für Unternehmen, die bereits konkrete Erfah-rungen im Ausland gewinnen konnten, bietet

sich ergänzend die Möglichkeit, an hochran-gigen Wirtschaftsdelegationen teilzunehmen, die begleitend zu politischen Besuchen durch-geführt werden. In Ergänzung dazu wurden einzelne verbandsspezifische Veranstaltungen bzw. Delegationsreisen angeboten. Unabhän-gig von verschiedenen Einzelaktivitäten unter-richten wir die am Auslandsbau interessierten Unternehmen regelmäßig über internationale Projekte. So konnten die Mitgliedsbetriebe auf direktem Wege über eine Vielzahl von Infra-strukturvorhaben informiert werden.

Zur Erkundung des derzeit sehr attraktiven schwedischen Baumarktes fand im Oktober 2007 eine Wirtschaftsdelegationsreise Bau nach Stockholm und Göteborg statt. Mehr als 30 Teilnehmer informierten sich vor Ort über die umfangreichen anstehenden Infrastruktur-investitionen und die Beteiligungsmöglichkei-ten für deutsche Unternehmen. Aufgrund der knappen Baukapaziäten in Schweden bieten sich in den nächsten Jahren attraktive Betäti-gungsfelder für deutsche Unternehmen.

In Bezug auf den britischen Baumarkt gelang es im Jahr 2007 erstmalig, interessierten Fir-men die Beteiligung an einem deutschen Fir-mengemeinschaftsstand für baugewerbliche Unternehmen auf der englischen Bau-Leitmes-se Interbuild im November 2007 in Birming-ham zu ermöglichen.

Zur Intensivierung der allgemeinen Kontakte zwischen den Mitgliedsuntenehmen und der Politik diente der Wirtschaftstag der Botschaf-terkonferenz des Auswärtigen Amtes im Sep-tember 2007 in Berlin, an dem die deutschen Botschafter für einen zentralen Gedanken-austausch mit der Wirtschaft zur Verfügung standen. Mit rund 700 Teilnehmern aus allen Wirtschaftsbereichen hat sich der Wirtschafts-tag zum jährlichen Branchentreffpunkt der Außenwirtschaft entwickelt, der insbesonde-re den mittelständischen Unternehmen viele Kontakt- und Gesprächsmöglichkeiten bietet.

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Die Vereinigung Junger Bauunternehmer im ZDB.

Basis für erfolgreiche Nachwuchsarbeit.

Berlin war am 1. und 2. März 2007 wie-der einmal Tagungsort des Jungunterneh-mer-Kongresses, zu dem Delegierte aus ganz Deutschland angereist waren. Dabei standen eine Vielzahl von Themen auf dem Programm: So ging es am ersten Kongresstag um das Standardkostenmodell zum Bürokratieabbau, um die Reform der Unfallversicherung, um die Optimierung der Kundenzufriedenheit sowie um eine nachhaltige Produktivitätssteigerung durch effiziente Ablauforganisation.

Der zweite Kongresstag begann mit dem Auf-tritt von Dirk Niebel, dem Generalsekretär der FDP. Er appellierte bei seiner Tour de Rai-son durch die deutsche Politik an die anwe-senden Unternehmer, sich verstärkt politisch einzumischen. Denn Politik lebe vom Mitma-chen. Er kritisierte den starren Arbeitsmarkt in Deutschland und forderte Lockerungen beim Kündigungsschutz: „Arbeitsplätze mit we-niger Kündigungsschutz sind besser als Ar-beitslose mit Kündigungsschutz.“ Niebel griff die zu hohe Lohnkostenbelastung deutscher Unternehmen an und forderte betriebliche Bündnisse für Arbeit statt unflexibler Flächen-tarifverträge. Zu steigenden Kosten tragen allerdings auch die hohen Sozialversicherungs-beiträge bei. „Wenn die Beiträge sinken, stei-gen die Chancen auf mehr Arbeitsplätze.“ In diesem Zusammenhang kritisierte Niebel die Gesundheitsreform der Großen Koalition. Sie bedeute den Weg in die staatliche Zuteilungs-medizin, die insgesamt zu einer schlechte-ren Versorgung führe. Deutschland habe trotz aller Schwierigkeiten, so Niebel, weiter ent-scheidende Wettbewerbsvorteile: nämlich gut ausgebildete Menschen, eine immer noch gute Infrastruktur sowie weitest gehende Rechtssi-cherheit. Dies seien Pfunde, mit denen es sich zu wuchern lohne.

Diesem durchaus unterhaltsamen und poli-tisch interessanten Vortrag folgte ein nicht minder spannender Beitrag von Prof. Dr. Horst Malberg, ehemaliger Direktor des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin, zu den Auswirkungen des globalen Klimawan-dels. Malberg legte dar, dass der menschli-

che Einfluss auf den Klimawandel bei weitem nicht so groß ist, wie dieses in der Öffentlich-keit derzeit diskutiert würde. Denn, so seine These, das Weltklima werde ebenso von Son-nenaktivitäten bestimmt, wie durch die Um-weltverschmutzung. Die Heftigkeit dieser Sonnenaktivitäten trage derzeit auch zum An-stieg der durchschnittlichen Erderwärmung bei. Seine Forschungen hätten ergeben, dass die Sonnenaktivitäten aber einem 200jährigen Zyklus folgten, so dass er davon ausgehe, dass sich die Erde im Verlauf dieses Jahrhunderts auch wieder abkühle. Malberg betonte aus-drücklich, dass er damit nicht einem sorglosen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen das Wort reden wolle, sondern er plädierte für weniger Hysterie in der aktuellen Debatte zum Klimaschutz.

Der Jungunternehmer-Kongress 2007 bot ein Forum für anregende Vorträge und spannende Diskussionen. Ergänzt wurde das Programm durch zwei interessante Besichtigungen: Wäh-rend sich die eine Gruppe der Teilnehmer mit der Architektur der Päpstlichen Nuntiatur in Berlin beschäftigte, stieg die andere Gruppe in die Unterwelt ab und besichtigte ehemali-ge Luftschutzbunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.

Ralf Jünemann, Vorsitzender der Vereinigung Junger Bauunternehmer im ZDB, erklärte in seinem Schlusswort: „Die baugewerbliche Or-ganisation braucht immer Unternehmer-nachwuchs für vielfältige Aufgaben in den Ehrenämtern auf allen drei Organisationsebe-nen. Der VJB bietet das perfekte Netzwerk für diese Zielgruppe. Für die Zukunft gilt es die Ressourcen noch stärker zu nutzen und das Netzwerk weiter auszubauen.“

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Dirk Niebel, FDP-Generalsekretär, bei seinem Auftritt vor

den jungen Bauunternehmern; neben ihm Ralf Jünemann.

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Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Bauinvestitionen im Jahresverlauf 2007 spie-gelt sich in den Konjunkturdaten des Bau-hauptgewerbes wider. Einem guten Start in das neue Jahr folgen Monate mit nur schwacher Wachstumsausprägung oder gar rückläufiger Entwicklung gegenüber dem ent-sprechenden Vergleichszeitraum des Vorjah-res.

Bei der Beschäftigung blieb, aufbauend auf einem vergleichsweise hohem Niveau zu Jahresbeginn, die Zunahme im weiteren Jah-resverlauf verhalten. Im November 2007 liegt die Beschäftigtenzahl mit 723.201 Personen um 1,5 % unter der Vorjahrsgröße. Hochge-rechnet auf das Jahr dürfte die durchschnitt-liche Beschäftigung im Bauhauptgewerbe bei 714.000 Personen liegen. Gegenüber dem Vor-jahr wäre eine Zunahme um 4.000 Beschäftig-te zu verzeichnen.

Die amtliche Statistik zur Auftragsentwick-lung im Bauhauptgewerbe bezieht nur die Be-triebe mit 20 und mehr Beschäftigen ein. Für diese Betriebe lag das neue Auftragsvolumen

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hielt 2007 weiterhin an und beträgt nach den ersten Ergebnissen der VGR real 2,5 %. . Vor allem die höhere Beschäftigung trug zum Wachstum bei.

Das Baugewerbe steigerte seine Bruttowert-schöpfung gegenüber dem Vorjahrszeitraum um real 1,7 % Die Beschäftigung im Bauge-werbe lag um 1,9 % über dem Vorjahr.

Von der Investitionstätigkeit ging ein deutli-cher Wachstumsbeitrag aus, wenngleich sich das Tempo von Quartal zu Quartal abschwäch-te. Das Volumen der Ausrüstungsinvestitionen lag um real 8,4 % über dem Vorjahreswert. Bei den Bauinvestitionen beträgt der Volumenszu-wachs im gleichen Zeitraum real 2,0 %.

Für den Wohnungsbau wird mit 0,3 % der schwächste Zuwachs der Bauinvestitionen ausgewiesen. Im Wirtschaftsbau erhöhte sich das Investitionsvolumen im Jahresvergleich 2006/2007 real um 4,5 %. Die öffentlichen Bauinvestitionen nahmen binnen Jahresfrist real um 3,9 % zu.

Bauinvestitionen nach langer Zeit wieder deutlich im Plus.

Wirtschaftsverband / Baukonjunktur

Page 27: Geschäftsbericht 2007

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bis einschließlich November um real 3,6 % über der vorjährigen Größe. Wachstumsträger ist hierbei der Wirtschaftsbau mit einem re-alen Zuwachs von 6,7 %. Im öffentlichen Bau nahm die Ordertätigkeit im Zeitraum Januar bis November um real 6,0 % zu. Für den Woh-nungsbau, der nur sehr eingeschränkt von der Auftragseingangsstatistik erfasst wird, ergibt sich über die ersten 11 Monate ein Einbruch der Nachfrage um 9,5 %.

Die Bautätigkeit, gemessen in den geleisteten Arbeitsstunden, weist bis einschließlich No-vember 2007 gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 2,6 % auf. Für den Wohnungs-bau erhöhten sich die Bauleistungen um 2,2 %. Im Wirtschaftsbau nahm das Leistungsvo-lumen um 1,3 % zu und für den Öffentlichen Bau ergibt sich bis dahin eine Ausweitung der Bautätigkeit um 4,7 %. Für alle Bausparten gilt gleichermaßen, dass die kumulativen Ver-änderungsraten von einer äußerst regen Bau-tätigkeit während des ersten Vierteljahres 2007 profitieren.

Bei den Umsätzen erweist sich lediglich der Wohnungsbau als negativ geprägt. Gegenüber der Vergleichsgröße des Vorjahres fielen die Erlöse bis einschließlich November mit 23,0 Mrd. Euro um fast 500 Mio. Euro bzw. 1,9 %

geringer aus. Im Wirtschaftsbau konnten die Baubetriebe bis dahin einen Umsatz von 27,6 Mrd. Euro realisieren, woraus sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von 4,3 % ableitet. Auch im öffentlichen Bau übertrifft die bisherige Umsatzgröße von 22,2 Mrd. Euro den Vorjahreswert, und zwar um 3,1 %. In der Summe der drei Bausparten beträgt das Um-satzvolumen im Bauhauptgewerbe 72,9 Mrd. Euro, d.h. der relative Zuwachs während dieser 11 Monate beträgt 1,9 %. Für das gesamte Jahr 2007 könnte sich eine Umsatzsteigerung um 0,6 % auf 81,7 Mrd. Euro ergeben.

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Wirtschaftsverband / Betriebswirtschaft

Unternehmensführung

Im Jahr 2007 hat der Betriebswirtschaftliche Ausschuss (BWA) des ZDB die fünfte „Baube-triebswirtschaftliche Tagung des ZDB“ ver-anstaltet. Diese Veranstaltungsreihe gibt die Möglichkeit, aktuelle Themen zu diskutieren und betriebswirtschaftliches Know How stär-ker an die Basis zu tragen. Im Rahmen der Frühjahrstagung des BWA wurde diese für alle Mitgliedsunternehmen des ZDB offene Tagung dem Thema „Planung und Kontrolle – kauf-männische Werkzeuge für die Bauunterneh-mensführung“ gewidmet.

Wie erstellt man eine Planungsrechnung? Was lesen Banken aus der Bilanz des Bauunterneh-mens? Wie organisiert man die Informations-gewinnung zur Unternehmenssteuerung? Wie kommuniziert man Unternehmenserfolg? Das waren Fragen, auf die dezidiert eingegangen wurde.

Aufbauend auf der KfW-Umfrage 2006 zur Fi-nanzierung, an der sich Unternehmen des ZDB beteiligt haben, wurde die Sichtweise der Ban-ken bei der Kreditierung von Bauunterneh-men erläutert. Dabei wurde deutlich, dass Unternehmensplanung und Transparenz für erfolgreiche Kreditverhandlungen von ent-scheidender Bedeutung sind. Werkzeuge, die erfolgreiche Bauunternehmen hierbei einset-zen, waren Inhalt der Praxisbeiträge.

Unternehmensfinanzierung

In 2007 hat sich der ZDB unter Initiative des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses wieder-um direkt an der Unternehmensbefragung zur Unternehmensfinanzierung der KfW beteiligt.Die Beteiligung schafft die Möglichkeit, mit-tels der Öffentlichkeitsarbeit der KfW, die Pro-bleme der Finanzierung der mittelständischen Bauunternehmen stärker deutlich zu machen. An der Befragung haben über 400 baugewerb-liche Unternehmen aus dem Mitgliederbereich teilgenommen.

Wesentliche Ergebnisse der Befragung waren:Die Kreditversorgung hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich entspannt. Während im Vor-jahr 41 % der Befragten eine schwierigere Si-tuation wahrgenommen haben, waren es in diesem Jahr nur noch 24 %. Der überwiegende

Teil (69 %; im Vorjahr insgesamt 55 %) gab ei-ne unveränderte (62 %) oder eine verbesserte Situation (7 %) bei der Kreditvergabe an.

Befragt nach den Gründen einer Verschlechte-rung der Kreditvergabesituation, wurden die Offenlegungspflichten und höhere Zinsen ge-nannt. Dies macht deutlich, dass der ZDB und die Mitgliedsverbände weiter für Verständnis bei den Mitgliedsunternehmen werben müs-sen, dass Offenheit und Transparenz berechtig-te Forderungen von Gläubigern sind.

65 % der Befragten kennen ihre Ratingnote. Auch wenn das Wissen um die Ratingbeno-tung damit weiter auf dem Vormarsch ist, soll-ten die Unternehmer aktiver einfordern, über ihr Rating von den Banken informiert zu wer-den.

Im Ergebnis der Befragung hat die KfW ent-schieden, in Kooperation mit den an der Umfrage beteiligten Verbänden auf ihrer In-ternetseite einen „Rating Berater“ zu installie-ren. Von hier aus wird auch auf entsprechende Informationsangebote des ZDB verlinkt.

Vor dem Hintergrund der erhöhten Anfor-derungen zur Kreditfinanzierung hat der Be-triebswirtschaftliche Ausschuss des ZDB mit der BMS Consulting GmbH (ein Spin-off-Un-ternehmen des Lehrstuhls für Controlling der Westfälischen Willhelms-Universität Münster) ein Tool zur Vorbereitung auf Bankgespräche entwickelt.

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Rationalisierungspotenziale moderner Informationstechnologien nutzen

Bisher gelingt es Unternehmen oft nur sehr ansatzweise, sich gezielt auf das Kreditge-spräch vorzubereiten. Häufig werden benöti-gte Informationen nachträglich eingereicht, „überraschende“ Fragen aus dem Bauch he-raus beantwortet.

Die Software generiert nach der Eingabe be-triebsindividueller Daten einen Bankenbericht. Dieser orientiert sich an dem Firmenkun-dendialog der Volks- und Raiffeisenbank und gestattet so eine gute Vorbereitung auf Kre-ditgespräche. Die Software ist seit August 2007 im Vertrieb.

Zu den Aufgaben des Betriebswirtschaftli-chen Ausschuss gehört es, innovative Ent-wicklungen zum Nutzen der Bauunternehmen aufzugreifen und als Multiplikator zu deren Verbreitung beizutragen.

So ist der Ausschuss seit Jahren aktiv, um das Thema „Klas-sifikation von Baustoffen“ vor-anzutreiben. Der Ausschuss hat die Entstehung ei-ner Initiative un-terstützt, deren Ziel es ist, eine einheitliche Nor-mung für Bau-stoffe zu schaffen.

Mit Hilfe die-ser Klassifikation wird es möglich, wechselseitig zu bearbeiten-de Produktinformationen zwischen allen am Bau beteiligten Partnern – Baustoffherstellern, Baustoffhändlern und Bauunternehmen - ma-schinenlesbar auszutauschen.

In 2007 wurden die ersten Baustoffe entspre-chend der entworfenen Klassifikation testwei-

se durch ein BWA- Mitglied datentechnisch umgesetzt.

Ein weiteres innovatives Thema sind die RFID (Radio Frequence Identification) Anwendun-gen in der Bauwirtschaft. Diese Technologie ermöglicht es, Objekte berührungslos und ein-deutig per Funk zu identifizieren. Der BWA ist mit der Forschungsinitiative „Zukunft BAU“ in Kontakt getreten, um Einsatzgebiete dieser Technologie am Bau zu diskutieren.

Potenziale bestehen insbesondere in der be-leglosen Steuerung und Kontrolle des Materi-alflusses, von Werkzeugen und Maschinen als auch in den Anwendungsgebieten des Facility Management. Das Speichern von Informatio-nen auf Bauteilen wie z.B. Güteklassen, Ver-arbeitungs- und Sicherheitshinweisen erlaubt eine redundanzfreie Informationsverarbeitung in der Nutzungs- und Verwertungsphase eines Gebäudes.

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Arbeitgeberverband

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Im gemeinsamenInteressealler Betriebe.

Tarifpolitik

Sozialpolitik

Berufsbildung

Siebenmonatige Lohn-und Gehaltsverhandlungenwaren die tarifpolitische Herausforderung desvergangenen Jahres, die erst nach einem Schlich-tungsverfahren und einem vierwöchigen, regionalenArbeitskampf gemeistert werden konnte. Daneben standen weitere sozial- und tarifpolitische Themen auf unserer Agenda, die es im Interesse unserer mittel-ständischen Baubetriebe zu bewältigen galt.

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Page 32: Geschäftsbericht 2007

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Arbeitgeberverband / Tarifpolitik

Tarifrunde 2007

Die unterschiedliche Einschätzung der Baukonjunktur in den einzelnen Regi-onen und Gewerken und die Diskussi-on über das vertretbare Ausmaß von Lohn- und Gehaltserhöhungen wurde in der diesjährigen Tarifrunde überla-gert von der Grundsatzfrage, ob über-haupt noch Kostenbelastungen aus den Tarifabschlüssen (nur) für unse-re Mitgliedsbetriebe akzeptabel sind. Denn diese Kostenbelastungen tref-fen die nicht verbandsgebundenen (sog. Außenseiter-) Betriebe nicht, es sei denn, unsere Tarifverträge sind für allgemeinverbindlich erklärt wor-den. Diese Grundsatzfrage wird ge-stellt, weil unsere Tariflöhne oberhalb derjenigen Löhne liegen, die von den Mitbewerbern auf dem grauen (Beispiele: Ich-AGs, Scheinselbständige, Scheinwerkverträge, „Hausmeisterservice“) und auf dem schwar-zen Markt (Illegalität und Schwarzarbeit) gezahlt werden, die allenfalls in Höhe der all-gemeinverbindlichen und durch die Zollver-waltung kontrollierten Mindestlöhne liegen. Unsere Tarifpolitik hat aber in erster Linie die-jenigen Betriebe im Fokus, die eigene Bauaus-führungskompetenz haben und Bauleistungen mit eigenen Mitarbeitern ausführen und des-halb besonders lohnkostenintensiv sind. De-ren Interessen sowie deren Wettbewerbs- und Konkurrenzsituation wollen und müssen wir in den Tarifverhandlungen in erster Linie Rech-nung tragen.

Vor diesem Hintergrund war es unser Ver-handlungsziel, eine stärker betriebsorientierte Tarifpolitik durchzusetzen, die be-triebsnah den Besonderheiten der einzelnen Mitgliedsbetriebe Rech-nung trägt, ohne dabei zu Wettbe-werbsverzerrungen zu führen. Eine solche deutlich differenzierter aus-gestaltete Lohnpolitik erscheint uns auch deshalb notwendig, weil sich die wirtschaftliche Situation und die Ertragslage der Betriebe des Bauge-werbes in den einzelnen Gewerken und auch in den einzelnen Regionen Deutschlands sehr unterschied-lich darstellt. Dies war die konse-quente Fortsetzung des bereits im Jahre 1997 begonnenen Weges, die

Flexibilität der Baubetriebe nicht nur bei der Arbeitszeit, sondern auch im Entgeltbereich schrittweise zu erhöhen.

Daher haben wir eine neue Lohnstruktur ent-wickelt, bei der neben die tabellenwirksame tarifliche Lohnerhöhung, die wegen ihres Basi-seffektes die Arbeitskosten dauerhaft erhöht, eine betriebliche Einmalzahlung gesetzt wird, deren Zahlung von der wirtschaftlichen La-ge des einzelnen Betriebes abhängig gemacht wird. Diese betriebliche Einmalzahlung (sog. Festbetrag) ist aufgrund einer Öffnungsklau-sel für Betriebsvereinbarungen und einzelver-tragliche Regelungen betrieblich disponibel, zugleich aufgrund einer Begrenzung auf die Laufzeit des Lohntarifvertrages zeitlich befris-tet und darüber hinaus nicht tabellenwirksam, so dass sie bei zukünftigen Lohnerhöhungen keinen Basiseffekt hat.

Flexibilität der Baubetriebe im Entgeltbereich

1 Beschäftigungssicherungsklausel Ost (Tariflohnunterschreitung bis 10 %)

1997

2 Verringerung des 13. Monatseinkom-mens auf 780 € (Öffnungsklausel)

2003

3 Bonus-/Malusregelung beim Leis-tungslohn

2005

4 Betrieblich disponible Festbeträge 2007

5 Öffnungsklausel für Firmentarifver-träge

2007

3,1 %2

Nullmonate

1,5 %1,6 %

Festbetrag 0,4 % Festbetrag 0,5 %

1.6.2007 1.4.2008 1.9.2008

Tariflohnerhöhungen und Festbeträge

1.4.2007

10 Monate5 Monate

7 Monate

Page 33: Geschäftsbericht 2007

Erstmals enthält daher der Lohn- und Gehalts-abschluss vom 20. August 2007 der Struk-tur nach die beiden Lohnkomponenten einer dauerhaften prozentualen Lohnerhöhung ei-nerseits und eines betrieblich disponiblen Festbetrages andererseits.

Das Verhandlungsergebnis vom 20. August 2007 beruht auf den Ergebnissen der Verhand-lungen der Zentralschlichtungsstelle für das Baugewerbe, die erstmals unter dem Vorsitz von Bundesminister a.D. Wolfgang Clement zusammengetreten war, und auf den während des Arbeitskampfes in Niedersachsen und Schleswig-Holstein für diese beiden Bundes-länder geführten Nachverhandlungen; es ent-hält im wesentlichen folgende Eckpunkte:

1. Die Löhne und Gehälter werden in drei Stu-fen ab 1. Juni 2007 um 3,1 %, ab 1. April 2008 und 1,5 % und ab 1. September 2008 um 1,6 % erhöht. Für die Monate April und Mai 2007 sind keine Entgeltanhebungen erfolgt. Der Lohn- und Gehaltsabschluss liegt somit im Mittelfeld der im Jahre 2007 in der deutschen Wirtschaft wirksam gewordenen tabellen-wirksamen Tariferhöhungen; deren Bandbreite liegt zwischen 2,0 % und 4,5 %.

2. Zusätzlich erhalten die gewerblichen Ar-beitnehmer und die Angestellten monatliche Festbeträge, und zwar für die Zeit vom 1. Ju-ni bis zum 31. März 2008 in Höhe von 0,4 % und für die Zeit vom 1. April 2008 bis 31. März 2009 in Höhe von 0,5 % ihres Monatseinkom-mens. Durch Betriebsvereinbarung oder ein-zelvertragliche Vereinbarung können diese Festbeträge verringert werden oder ganz ent-fallen.

3. Die in den alten Bundesländern gelten-den Mindestlöhne werden mit Wirkung vom 1. September 2008 auf 10,70 Euro (Mindestlohn 1) bzw. auf 12,85 Euro (Mindestlohn 2) erhöht. Für die neuen Bundesländer werden erst im Jahre 2008 gesonderte Mindestlohnverhand-lungen durchgeführt.

4. Die Ausbildungsvergütungen werden in den alten Bundesländern ab 1. Juni 2007 um 3,1 % und ab September 2008 um 1,6 % er-höht. In den neuen Bundesländern wird eine Erhöhung der Zahl der Ausbildungsplätze um 300 angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, blei-

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ben die Ausbildungsvergütungen bis zum 31. März 2009 unverändert.

5. In den neuen Bundesländern wird die seit dem Jahre 1997 bestehende Möglichkeit, die Tariflöhne durch betriebliche Vereinbarungen zu unterschreiten (sog. Beschäftigungssiche-rungsklausel) ab 1. Januar 2008 eingeschränkt. Bisher können die Tariflöhne und -gehälter durch Betriebsvereinbarung oder einzelver-tragliche Vereinbarung bis zu 10 % unter-schritten werden, ab 1. Januar 2008 nur noch bis zu 8 %.

6. In den alten Bundesländern wird erst-mals die Möglichkeit geschaffen, während der Laufzeit des Lohntarifvertrages durch Fir-mentarifverträge mit der Gewerkschaft die Ta-riflöhne um bis zu 8 % unterschreiten. Dabei handelt es sich nicht um eine wirtschaftliche Notlagenklausel, sondern um eine Öffnungs-klausel, die in jedem Betrieb unabhängig von dessen wirtschaftlicher oder sonstiger Situa-tion genutzt werden kann (unkonditionierte Öffnungsklausel). Ob, in welcher Weise, in wel-chem Umfang, für welchen Zeitraum und für welche Teile des Betriebes eine entsprechen-de Vereinbarung erfolgt, bleibt allerdings den Verhandlungen zwischen dem Betrieb und der Gewerkschaft vorbehalten.

Dipl.-Kfm. Peter Huber, langjähriger ZDB-Vizepräsident und

Verhandlungsführer der Bau-Arbeitgeber, erhält für seine

Verdienste um die Sozial- und Tarifpolitik den Ehrenring des

Deutschen Baugewerbes. ZDB-Präsident Loewenstein wür-

digte seine beispielhafte ehrenamtliche Tätigkeit. „Sein Wir-

ken ist verbunden mit herausragenden und bis heute stark

nachwirkenden tarifpolitischen Erfolgen. Ihm ist es stets da-

rum gegangen, etwas für die Branche und damit für seine

Unternehmerkollegen zu bewegen.”

Page 34: Geschäftsbericht 2007

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Lohnentwicklung im Baugewerbe

Die Lohnentwicklung, die sich aus den Tarifab-schlüssen der letzten Jahre für das Baugewer-be ergibt, kann der nachfolgenden Übersicht entnommen werden. Daraus sind die Auswir-kungen des von der Gewerkschaft erstreikten Lohnabschlusses für die Jahre 2002 und 2003, die Auswirkungen der beiden Nullrunden in den Jahren 2004 und 2005 und die Auswir-kungen der zum 1. Januar 2006 vereinbarten Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich (Wiedereinführung der 40-Stunden-Woche) erkennbar.

Lohnentwicklung im Baugewerbe (West)

2001 LG 4 = 13,98 €

20022003

+ 3,2 %+2,4 %

200420052006

------

- 2,5 %+1,0 %

20072008

+ 3,1 %+ 1,5 %+ 1,0 % LG 4 = 15,48 €

Differenz + 1,50 €

durchschnittliche Lohnerhöhung (7 Jahre) + 1,5 %

Mit dem im Jahr 2007 erreichten Verhand-lungsergebnis haben die Tarifvertragsparteien des Baugewerbes wieder einmal tarifpoliti-sches Neuland betreten. Die Süddeutsche Zei-tung hat dies in ihrer Ausgabe vom 5. Juni 2007 wie folgt kommentiert:„Kaum ein anderer Vertrag enthält derart um-fassende Öffnungsklauseln und regionale Son-derregelungen wie dieser. Die Tarifvereinbarung ist der sehr unterschiedlichen Lage der Bau-branche gerecht geworden und hat die Belan-ge großer und kleiner Betriebe strikter als bisher berücksichtigt. Die Baugewerkschaft hat sich sehr weit nach vorn bewegt.“

Gleichwohl reicht die gewonnene Flexibili-tät im Entgeltbereich nicht aus, um auch nur annähernd den Grundsatz „gleicher Lohn für

gleiche Arbeit“ für alle auf deutschen Baustel-len Tätigen durchzusetzen. Deshalb ist eine gemeinsame Kommission aller drei Tarifver-tragsparteien zur Verbesserung der tarifpoli-tischen Gesamtsituation eingesetzt worden. Diese hat den Auftrag, eine neue Tarifstruktur zu finden, durch die den Mitgliedsbetrieben, die an unsere Tarifverträge gebunden sind, kei-ne weiteren Nachteile im Wettbewerb ent-stehen. Diese Kommission wird zu Beginn des Jahres 2008 ihre Arbeit aufnehmen.

Auch hinsichtlich der zukünftigen Verhand-lungsführung haben wir uns neu aufgestellt und erste Lehren aus der diesjährigen Tarifrun-de gezogen. Zukünftig werden fünf Regionen und zusätzlich das Ausbaugewerbe in unserer Verhandlungskommission durch jeweils einen Vertreter repräsentiert sein.

Tarifliche Zusatzversorgung im Baugewerbe

Im Jahr 2007 konnte die Zusatzversorgungs-kasse des Baugewerbes (ZVK) als gemeinsa-me Einrichtung der Tarifvertragsparteien auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken. Am 31. Oktober 1957 erteilte das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungs- und Bausparwesen, Berlin, der ZVK die Erlaubnis, ihren Geschäfts-betrieb als Versicherungsverein auf Gegen-seitigkeit aufzunehmen. Am 1. Januar 1958 nahm die ZVK ihre Tätigkeit auf, die ersten Rentenbeihilfen konnten im Januar 1959 aus-gezahlt werden. Seit ihrer Gründung erhielten über 1 Million ehemalige Arbeitnehmer unse-res Wirtschaftszweiges eine zusätzliche ZVK-Rentenbeihilfe neben der gesetzlichen Rente. 50 Jahre nach ihrer Gründung zählt die ZVK mit ca. 600.000 Versicherten, über 430.000 Be-ziehern von Rentenbeihilfeleistungen und ei-ner Bilanzsumme von ca. 3 Mrd. Euro zu den größten Pensionskassen Deutschlands.

Im Rahmen eines Festaktes zum 50jähri-gen Bestehen der Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes wurde auch das langjähri-ge ZDB-Vorstandsmitglied (1970 - 1994) Bau-Ing. Hans Langemann aus Köln als einer der „Männer der ersten Stunde“, der als Aufsichts-ratsmitglied den Aufbau der ZVK über 32 Jah-re (1961 bis 1993) ganz wesentlich beeinflusst hat, mit der Goldenen Ehrennadel der ZVK ausgezeichnet.

Page 35: Geschäftsbericht 2007

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Die sozialpolitischen Erfolge der ZVK sind auch in einer Festschrift unter dem Titel „Soziale Si-cherheit durch Sozialpartnerschaft“ gewürdigt worden. Die Herausgeber dieser Festschrift ha-ben hervorgehoben, dass die betriebliche Al-tersversorgung ein frühes Betätigungsfeld der Tarifvertragsparteien des Baugewerbes gewe-sen sei, die dadurch zu Vorreitern in diesem Bereich geworden seien. Auch mit der Ein-führung einer tariflichen Zusatzrente im Bau-gewerbe unmittelbar nach Inkrafttreten des Altersvermögensgesetzes im Jahre 2002 (soge-nannte Riesterreform) hätten die Tarifparteien der Bauwirtschaft ihre Pionierrolle erneut un-ter Beweis gestellt.

50 Jahre später, d.h. im vergangenen Jahr, stand aber die Sanierung dieses Zusatzversor-gungssystems und die zukünftige Finanzie-rung der tariflichen Rentenbeihilfeleistungen auf dem Prüfstand. Bereits in den im Jahre 2002 geführten Tarifverhandlungen war allen Beteiligten klar, dass drei Stellschrauben zur Disposition gestellt werden mussten:

1. das bisherige Finanzierungssystem,2. die zukünftige Kostenbelastung der Arbeit- geber und3. das zukünftige Versorgungsniveau von Rentenanwärtern und Rentenbeziehern.

Dabei standen die Tarifvertragsparteien in ih-ren Tarifverhandlungen über eine Reform der Zusatzversorgung, die am 1. Januar 2003 in Kraft getreten war, vor der schwierigen Auf-gabe, sich in einem durch die Rechtsprechung bisher nicht abgesicherten Bereich zu bewe-gen. Die im Jahre 2002 getroffene Entschei-dung, einerseits den ZVK-Beitrag anzuheben, andererseits die Finanzierung der Zusatzver-sorgung von dem Umlageverfahren auf das Kapitaldeckungsverfahren umzustellen und zugleich die tariflichen Leistungen für Ren-tenbeihilfeempfänger um 5 % und für Ren-tenanwärter um 9 % abzusenken, barg ein erhebliches Prozessrisiko in sich. Erst durch eine Grundsatzentscheidung des Bundes-arbeitsgerichts vom 21. August 2007 konn-te Rechtssicherheit und zugleich finanzielle Planungssicherheit erreicht werden. Darin hat das Bundesarbeitsgericht die am 1. Ja-nuar 2003 in Kraft getretene Kürzung der tariflichen Rentenbeihilfen für rechtmäßig ge-halten und den Tarifvertragsparteien diesbe-züglich einen weiten Gestaltungsspielraum

eingeräumt. Die Schaffung solider Finanzie-rungsgrundlagen und die Vermeidung einer Ausuferung der Versorgungslasten sind nach Auffassung des Bundesarbeitsgerichts ge-wichtige Gründe für eine Änderung der Ver-sorgungsregelungen und die vorgenommene Kürzung der Rentenbeihilfen im Baugewerbe.

Fünf Jahre nach dieser ZVK-Reform 2002 musste ein zusätzlicher Mehrbedarf zur Finan-zierung der Rentenbeihilfen gedeckt werden, nachdem neue Finanzierungslücken insbeson-dere durch die höhere Lebenserwartung der Rentenbeihilfebezieher und strengere Anfor-derungen des Bundesaufsichtsamtes für das Versicherungswesen (BaFin) festgestellt wor-den waren. Deshalb wird der ZVK-Beitrag in zwei Schritten zum 1. Januar 2008 um 0,6 Pro-zentpunkte und zum 1. Januar 2009 um weite-re 0,6 Prozentpunkte erhöht werden.

Wegen dieser notwendigen Anhebung des ZVK-Beitrages ist im Rahmen der Tarifrun-de 2007 auch über eine Senkung des zusätz-lichen Urlaubsgeldes verhandelt worden, und zwar mit dem von den Arbeitgebern verfolg-ten Ziel, eine Umschichtung der Beitragsbe-lastung innerhalb der Sozialkassenverfahren zu erreichen. Die Gewerkschaft war bereit, das zusätzliche Urlaubsgeld, das bisher 30 % des Urlaubsentgelts beträgt, ab 1. Januar 2008 auf 25 % zu senken. Diese Verringerung wird sich positiv auf den Urlaubskassenbeitrag aus-wirken. Trotz der stufenweisen Anhebung des ZVK-Beitrages konnte so verhindert werden, dass der Sozialkassenbeitrag insgesamt in den nächsten beiden Jahren 2008 und 2009 die 20-Prozent-Marke erreicht.

Im regen Meinungsaustausch, Heinrich Tiemann, Staatsse-

kretär im Bundeskanzleramt, und ZDB-Vizepräsident Frank

Dupré.

Page 36: Geschäftsbericht 2007

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Arbeitgeberverband / Sozialpolitik

Erste Erfahrungen mit dem Saison-Kurzarbeitergeld

Die Einführung des von uns mit konzipierten gesetzlichen Saison-Kurzarbeitergeldes war als das alles überragende sozial- und tarifpo-litische Thema des Jahres 2006 bezeichnet worden. Wir hatten uns davon eine größere Flexibilität der Betriebe sowohl bei Auftrags-mangel als auch bei Schlechtwetter in den Wintermonaten versprochen. Die Politik er-wartet davon einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Schlechtwetterzeit.

Inzwischen liegen erste Wirkungs- und Kos-tenanalysen der Bundesagentur für Arbeit für die erste Schlechtwetterperiode nach Ein-führung des Saison-Kurzarbeitergeldes vor. Danach kann eine positive Zwischenbilanz ge-zogen werden:

1. Nach einer ersten vorsichtigen Einschät-zung hat die Neuregelung zu einem Abbau der Winterarbeitslosigkeit und zu einer Versteti-gung der Beschäftigung in der Schlechtwet-terperiode 2006/2007 geführt, wodurch die Versichertengemeinschaft nach einer ersten Auswertung voraussichtlich um mehr als 100 Mio. Euro entlastet wurde.

2. Durch die Einführung des Saison-Kurz-arbeitergeldes sind in erheblichem Umfang Entlassungen vermieden worden. Die Winter-arbeitslosigkeit der Bauarbeiter war um mehr als ein Drittel niedriger als im Vorjahr.

3. Arbeitgeberbefragungen in 15 ausgewähl-ten Agenturbezirken haben ergeben, dass die neuen Leistungen eine hohe Akzeptanz bei den Arbeitgebern des Baugewerbes erfahren. Durch das Kundenbarometer der SOKA-BAU ist diese hohe Akzeptanz bestätigt worden.

4. Die unter Beteiligung der Arbeitnehmer auf 2,0 % der Bruttolohnsumme festgelegte Winterbeschäftigungs-Umlage hat sich bisher als auskömmlich erwiesen.

5. Die im Gesetzgebungsverfahren geäußer-te Befürchtung, durch die Gewährung eines Saison-Kurzarbeitergeldes von der ersten Aus-fallstunde an könnte die Bereitschaft der Ar-beitnehmer zurückgehen, Arbeitszeitguthaben anzusparen und Arbeitszeitkonten zur Über-brückung von Ausfallstunden zu nutzen, wird

durch die ersten Erfahrungen widerlegt. Der Umfang der aufgelösten Arbeitszeitgutha-ben-Stunden hat sich um ein Drittel auf 12 Mio. Stunden erhöht. Die Motivation der Ar-beitnehmer, Guthaben anzusparen, ist somit offensichtlich durch die Erhöhung des Zu-schuss-Wintergeldes auf 2,50 Euro tatsächlich gesteigert worden.

Insgesamt kann somit der Start der Saison-Kurzarbeitergeldregelung im letzten Winter für alle Beteiligten (Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Versichertenwirtschaft), allerdings unter den klimatisch günstigen Bedingungen eines milden Winters, als gelungen bezeichnet wer-den.

Gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung im Baugewerbe

Als einziger Wirtschaftszweig kann das Bauge-werbe das Instrument der Zeitarbeit nicht nut-zen, weil seit 1982 ein gesetzliches Verbot der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung in Betriebe des Baugewerbes besteht. Durch dieses Verbot fühlen sich die Betriebe unse-res Wirtschaftszweiges von Anfang an diskri-miniert. Die ursprünglichen Gründe für dieses Verbot sind nicht mehr vorhanden. Dieser Sta-tus quo ist für das deutsche Baugewerbe nicht länger akzeptabel.

Wir fordern daher, dass auch das deutsche Baugewerbe die Möglichkeit der Zeitarbeit als Instrument einer flexiblen Personalpolitik nut-zen kann. Bei Aufrechterhaltung des Verbo-tes soll die Zeitarbeit tarifvertraglich geregelt werden. Dieser Weg einer tarifvertraglichen Legalisierung der Zeitarbeit im Baugewerbe entspricht auch unserem Grundverständnis, dass den Sozialpartnern bei der Gestaltung der Arbeitsverhältnisse eine wesentliche Rol-le zukommt. Tarifvertragliche Regelungen verdienen daher immer Vorrang vor gesetzli-chen Regelungen. Eine völlige Aufhebung des Verbotes erscheint uns dagegen weder wün-schenswert noch derzeit politisch durchsetz-bar.

Wir wollen auch bei einer Legalisierung der Zeitarbeit im Baugewerbe unsere gewachse-nen Tarifstrukturen beibehalten und deshalb die Zeitarbeitnehmer in unsere Bau-Mindest-

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lohnregelung und in unser Sozialkassensystem einbeziehen.

Bereits im Jahre 2006 sind entsprechende Ge-spräche über eine solche tarifvertragliche Re-gelung mit den Arbeitgeberverbänden der Zeitarbeitsbranche aufgenommen worden. Im vergangenen Jahr sind in einem ersten Spit-zengespräch der IG BAU die gemeinsamen Vorstellungen des Hauptverbandes der Deut-schen Bauindustrie und des Zentralverban-des des Deutschen Baugewerbes zu einer solchen tarifvertraglichen Regelung erläutert worden. Dabei haben die Arbeitgeber deut-lich gemacht, dass sie daran interessiert sind, die Arbeitnehmerüberlassung tarifvertraglich zu regeln, um die Flexibilität der Betriebe zu erhöhen. Der bisher bestehende Druck, nicht ausgelastete Personalkapazitäten zu nut-zen, führt nach unserer Auffassung zu einem Preisverfall. Die Möglichkeit des Einsatzes von Zeitarbeitnehmern kann daher zu einer deut-lichen Preisstabilisierung am Baumarkt füh-ren. Wir streben nicht die Substitution eigener Arbeitskräfte durch Zeitarbeitnehmer an, son-dern wollen lediglich die Möglichkeit schaf-fen, auf vorrübergehende Kapazitätsengpässe und Auftragsspitzen flexibel durch den Einsatz von Zeitarbeitnehmern zu reagieren. Bauar-beit soll dadurch nicht billiger, sondern flexib-ler werden.

Die Gewerkschaft reagierte auf diese Vorstel-lungen zwar zunächst zurückhaltend, aber durchaus gesprächsbereit. Sie hat eigene Vor-stellungen zu einer solchen tarifvertraglichen Regelung angekündigt, die zum Gegenstand weiterer Gespräche gemacht werden sollen.

ZDB-Präsident Dr. Loewenstein hat unsere Vorstellungen wiederholt öffentlich verdeut-licht, z.B. auf dem Bundeskongress der Inter-essengemeinschaft Zeitarbeit im April 2007 in Frankfurt und auf dem Zeitarbeitskongress der Freien Demokratischen Partei im November 2007 in Berlin.

EU-Osterweiterung

Die acht neuen Mitgliedsstaaten der Europä-ischen Union aus Mittel- und Osteuropa, das sind Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Slo-wakei, Slowenien, die Tschechische Repub-lik und Ungarn genießen die Grundfreiheiten des EU-Vertrages bisher nur in eingeschränk-tem Umfang. Nach dem Beitrittsvertrag gel-ten für sie mindestens bis zum 30. April 2009, längstens jedoch bis zum 30. April 2011 folgende Übergangsregelungen:

1. Die Arbeitnehmerfreizügigkeit wurde aus-gesetzt. Aufgrund dessen gelten besondere Vorschriften für den Arbeitsmarktzugang.

2. Die Dienstleistungsfreiheit ist hinsichtlich der Entsendung von Arbeitnehmern in ein-zelnen Wirtschaftszweigen – so auch in der Bauwirtschaft – eingeschränkt. Aufgrund dessen kann eine Dienstleistungserbringung mit eigenem Personal aus den neuen EU-Mit-gliedsstaaten nur im Rahmen des deutschen Arbeitsgenehmigungsrechts und nur in ei-nem auf bilateraler Grundlage geregelten Werkvertragsverfahren (sog. Kontingentrege-lung) erfolgen.

Wir haben für das deutsche Baugewerbe ei-ne Verlängerung der Übergangsregelungen für die Arbeitnehmerfreizügigkeit und für die Dienstleistungsfreiheit bis zum Jahre 2011 gefordert, weil ein vorzeitiges Auslaufen die-ser Übergangsregelungen zu schwerwie-genden Störungen des Bauarbeitsmarktes führen würde. Die Bundesrepublik Deutsch-land hat die Möglichkeit, beide Grundfreihei-ten während einer insgesamt siebenjährigen Übergangsfrist (sog. „2+3+2-Modell“) zu be-schränken. Diese Möglichkeit muss für das Baugewerbe aus folgenden Gründen voll aus-geschöpft werden:

1. Der Lohnkostendruck würde sich ver-schärfen.

2. Der hohe Lohnkostenanteil und die ho-he Sozialabgabenlast im personalintensiven Bauhandwerk sowie das bestehende Lohnge-fälle zwischen Deutschland und den Beitritts-staaten würde die deutschen Baubetriebe konkurrenzunfähig machen.

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3. Die bestehenden Vollzugsdefizite bei der Mindestlohnkontrolle müssen zunächst abge-baut werden.

4. Das besondere Problem der Scheinselb-ständigkeit durch ein Unterlaufen der Min-destlohnregelung durch Ein-Mann-Betriebe muss zunächst gelöst werden.

5. Bei vorzeitigem Auslaufen der Übergangs-fristen wäre ein weiterer Anstieg der Illegalität zu befürchten.

Auch der notwendige Bedarf an Spezialfach-arbeitern im Inland kann nach unserer Über-zeugung aus eigener Kraft bewältigt werden. Die Ausbildungsquote im Baugewerbe ist mit über 6 % überdurchschnittlich hoch. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsver-träge steigt seit dem Jahre 2006 wieder an. Zahlreiche Baubetriebe bilden über den eige-nen Bedarf hinaus aus. Der sich abzeichnende Mangel an qualifizierten Bauingenieuren stellt ein europaweites Problem dar und kann nicht durch eine übereilte Öffnung des Arbeitsmark-tes beseitigt werden.

Das volle Ausschöpfen der Übergangsfristen ist somit notwendig, um die heimischen Bau-betriebe schrittweise auf den Wettbewerb mit Konkurrenzbetrieben aus den mittel- und ost-europäischen Nachbarländern vorzubereiten, die zu einem großen Teil mit einem deutlich niedrigeren Lohnniveau und einer geringeren Steuer- und Abgabenlast arbeiten. Aufgrund der nach wie vor hohen Arbeitslosigkeit wäre bei vorzeitigem Auslaufen der Übergangsrege-lungen mit verstärkten Spannungen auf dem Arbeitsmarkt zu rechnen. Eine solche Entwick-lung darf die Bundesregierung nicht zulassen.

ganisation zu straffen, leistungsfähige Un-fallversicherungsträger zu schaffen und das Leistungsrecht zielgenauer zu definieren.

Um diese Ziele zu erreichen, wurde eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe auf Staatssekre-tärsebene eingerichtet, die im Jahr 2006 ein Eckpunktepapier zur Reform der Organisati-on der gewerblichen und der öffentlich-recht-lichen Unfallversicherungsträger sowie des Leistungsrechts vorgelegt hatte. Auf der Basis dieses Eckpunktepapiers sollte das zuständi-ge Bundesministerium für Arbeit und Soziales bis Februar 2007 einen Gesetzentwurf vorle-gen. Die Veröffentlichung eines Referentenent-wurfs hat sich jedoch im Jahr 2007 erheblich verzögert, so dass das BMAS das Gesetzge-bungsvorhaben aufgeteilt hat: zum einen in einen Organisationsteil, der die Neugliederung der Berufsgenossenschaften und die Neuor-ganisation des Dachverbandes sowie die Ein-führung des für die Bauwirtschaft wichtigen Überaltlastausgleichs beinhaltet und zum an-deren in eine Reform des Leistungsrechts.

Von Seiten des Ministeriums wurden zu dem Organisationsteil, der den Überaltlastausgleich enthält, Ende 2006 und Anfang 2007 insge-samt drei Arbeitsentwürfe vorgelegt. Diese enthielten keine Festlegung über den Vertei-lungsschlüssel in dem Überaltlastkonzept. Dieser Verteilungsschlüssel hat jedoch ent-scheidende Bedeutung für die Höhe der Aus-gleichszahlung, die die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft im Rahmen des Überalt-lastkonzeptes erhalten soll. Die Entlastungs-wirkung zugunsten der BG BAU und damit zugunsten der allein die Beiträge zahlenden Unternehmen der Bauwirtschaft hängt dabei entscheidend davon ab, dass ein Verteilungs-schlüssel gewählt wird, der besonders nach Maßgabe der Arbeitsentgelte ermittelt wird.

Wir haben in vielerlei Gesprächen mit Abge-ordneten, mit Vertretern von Parteien und Ministerien für eine möglichst hohe finanzi-elle Entlastung der Bauunternehmen bei der Ausgestaltung des Überaltlastenkonzeptes geworben. Vor der Entscheidung der Bund-Länder-Arbeitsgruppe im Frühjahr 2007 haben wir auf Bundes- und unsere Mitgliedsver-bände auf Landesebene auf die erheblichen finanziellen Belastungen der Betriebe der Bau-wirtschaft durch die hohen Beiträge der Be-rufsgenossenschaften hingewiesen.

Reform der gesetzlichen Unfallversicherung

Einen Schwerpunkt der Lobbyarbeit des ZDB bildete im Jahr 2007 erneut die gesetzliche Unfallversicherung. Ziel unserer Aktivitäten war dabei eine Entlastung der Bauunter-nehmen bei den Beiträgen zu den Berufsge-nossenschaften als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung. Im Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung dazu bekannt, das System der gesetzlichen Unfallversicherung zukunftssicher zu machen und dabei die Or-

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Dieses Lobbying auf Bundes- und Länder-ebene hat u.a. dazu beigetragen, dass sich die Bund-Länder-Arbeitsgruppe bei dem Überalt-lastkonzept auf einen Verteilungsschlüssel ge-einigt hat, der zu 70 % nach Arbeitsentgelten und zu 30 % nach Neurenten aufgeteilt ist. Bei einer Realisierung dieses Verteilungsschlüssels würde dies eine jährliche Ausgleichszahlung zugunsten der BG der Bauwirtschaft in Höhe von 270-290 Mio. Euro bedeuten.

Der zweite Teil des Arbeitsentwurfs zur Re-form der Unfallversicherung, mit dem das Leis-tungsrecht reformiert werden soll, wurde von der Bundesregierung jedoch erst im Mai vor-gelegt. Bei der Reform des Leistungsrechts sollten nach dem Eckpunktepapier insbeson-dere das Verhältnis von Unfallrente und Al-tersrente neu geordnet, Überversorgungen im Bereich der Unfallrenten abgebaut sowie die Anerkennungsvoraussetzungen im Berufs-krankheitenrecht präzisiert werden, so dass das Risiko der Übernahme von Volkskrankhei-ten durch die Unfallversicherung verringert werden kann. Zudem war geplant, Kleinst-renten häufiger abzufinden, so dass sich die Verpflichtung zu lebenslangen Rentenzahlun-gen deutlich minimieren würde. Eine Einigung über den Wegfall des Wegeunfallrisikos oder des Leistungsanspruchs bei Schwarzarbeit war innerhalb der großen Koalition dabei leider nicht konsensfähig.

Eine genauere Analyse des von Seiten des Bun-desministeriums für Arbeit und Soziales vor-gelegten Arbeitsentwurfes zum Leistungsrecht machte jedoch deutlich, dass die Leistungen für die Versicherten z. T. deutlich ausgewei-tet worden wären. Insbesondere sah der Ar-beitsentwurf des BMAS höhere Leistungen an Schwerverletzte sowie höhere Rentenleistun-gen vor. Ebenso schlug das BMAS eine deutli-che Ausweitung des Prinzips „Rehabilitation vor Rente“ mit einem finanziellen Mehrauf-wand pro Jahr von rd. 200 Mrd. Euro allein in diesem Bereich vor. Auch die Neuordnung des Verhältnisses von Unfallrente und Altersrente entsprach in keiner Weise den Vorstellungen der Arbeitgeberseite, da der Arbeitsentwurf ei-ne Belastung der Unfallversicherung mit den Arbeitsmarktrisiken sowie deutliche Verbes-serungen bei den Erwerbsminderungsrenten vorsah, die zu Mehrausgaben bei allen ge-werblichen Berufsgenossenschaften von rd. 400 Mio. Euro/Jahr in den nächsten 30 Jahren

geführt hätten. Der von Seiten des BMAS vor-gelegte Arbeitsentwurf war daher aus Arbeit-gebersicht absolut inakzeptabel, da dieser für die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, je nach Arbeitnehmer- und Rentnerentwick-lung, jährliche Mehrkosten von 40-60 Mio. Eu-ro bedeutet hätte.

Der ZDB und die anderen Arbeitgeberverbän-de haben sich daraufhin massiv gegen die Reform des Leistungsrechts in dieser Form ge-wandt. Dies hat dazu geführt, dass die Veröf-fentlichung eines Referentenentwurfs immer wieder verschoben wurde, da insbesonde-re die CDU/CSU-Bundestagsfraktion die von dem BMAS vorgeschlagenen Änderungen im Leistungsrecht abgelehnt hat. Der ZDB hat sich daher sowohl an die Fraktionsspitzen von CDU/CSU und SPD sowie an die Mitglieder des Ausschusses für Arbeit und Soziales ge-wandt und für eine Trennung von Leistungs-recht und Organisationsteil geworben, da nur so eine zeitnahe Verabschiedung des Orga-nisationsteils einschließlich des für die Bau-wirtschaft so wichtigen Überaltlastkonzepts möglich ist. Mit der Thematik hat sich schlussendlich der Koalitionsausschuss im November 2007 befasst und eine Teilung des Gesetzgebungsvorhabens in der vom ZDB fa-vorisierten Form zugestimmt. Aufgrund des Rücktritts von Bundesarbeitsminister Münte-fering wurde der Referentenentwurf erst am 28. November 2007 veröffentlicht. Dieser sieht bei der Überaltlast einen Verteilungs-schlüssel vor, der die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft mit einer jährlichen Sum-me von 270-290 Mio. Euro entlastet, abhän-gig von der Entwicklung der Entgeltsumme und der Anzahl der Unfallrentner.

Vorgesehen ist, dass der Referentenentwurf im Dezember 2007 bzw. im Januar 2008 durch das Bundeskabinett verabschiedet wird. Der Deutsche Bundestag und der Deut-sche Bundesrat sollen sich sodann im Früh-jahr 2008 mit dem Gesetzgebungsvorhaben befassen, so dass eine Verabschiedung vor der Sommerpause 2008 zu erwarten ist. Im Rah-men des parlamentarischen Verfahrens wird es darauf ankommen, dass die in dem Ge-setzentwurf vorgesehene Ausgestaltung des Überaltlastkonzepts nicht zu Lasten der Bau-wirtschaft verändert wird.

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Arbeitgeberverband / Berufsbildung

Berufsbildungsstatistik

Die Lehrlingszahlen haben sich 2007 auf Vor-jahresniveau stabilisiert. Die Zahl der neu ab-geschlossenen Ausbildungsverträge hat sich um 6,4 % erhöht.

Neu abgeschlos-sene Ausbil-dungsverträge (1. Lehrjahr)

Gesamtzahl der Ausbil-dungsverhält-nisse

2003 11.083 38.440

2004 11.754 37.541

2005 10.843 37.128

2006 11.815 37.532

2007 12.577 38.665

Berufsbildungsstatistik der ULAK (Stichtag: 31. Dezember) 1)

Gesamtaufwand der ULAK für betriebliche und überbetriebli-che Ausbildungskosten

2003 260 Mio. €

2004 270 Mio. €

2005 275 Mio. €

2006 275 Mio. €

2007 285 Mio. €

1) Die Statistik der ULAK (Urlaubs- und Lohnausgleichskas-

se) erfasst nur die betrieblichen Ausbildungsverhältnisse. In

der Gesamtstatistik der Kammern werden die betrieblichen

und außerbetrieblichen Ausbildungsverhältnisse berück-

sichtigt.

Zukünftige Anforderungen an die Berufsausbildung im Baugewerbe

Die von der Kultusministerkonferenz prognos-tizierte Entwicklung der Zahl der Schulabgän-ger, die von 975.000 im Jahre 2007 auf nur noch 850.000 jährlich ab dem Jahre 2010 zu-rückgehen wird, und der sich abzeichnende

Fachkräftemangel, aber auch die veränder-ten betrieblichen Anforderungen haben uns veranlasst, der Verbesserung der Qualität der Berufsausbildung und der Förderung der Aus-bildungsbereitschaft der Betriebe größeres Au-genmerk zu widmen.

Die Möglichkeiten der Qualitätssicherung und der Qualitätsverbesserung der tarifvertrag-lich finanzierten überbetrieblichen Ausbildung sind zurzeit Gegenstand von Untersuchun-gen einer von allen drei Tarifvertragsparteien gemeinsam eingesetzten technischen Kom-mission. In deren Beratungen wurden im ver-gangenen Jahr erste zielführende Ansätze erkennbar, um den notwendigen Qualitäts-wettbewerb zwischen den Ausbildungszent-ren in Gang zu setzen:

1. Durch eine Definition von Qualitätsstan-dards für die überbetrieblichen Ausbildungs-zentren könnte verhindert werden, dass unabhängig von der Infrastruktur und der Kompetenz der Ausbilder alle Ausbildungszen-tren nach dem Gießkannenprinzip dieselben Erstattungsleistungen der ULAK erhalten.

2. Durch die Einführung von Qualitätsma-nagementsystemen und die Zertifizierung von Ausbildungszentren könnte die Qualität der überbetrieblichen Ausbildung deutlich gestei-gert werden.

3. Die Wirtschaftlichkeit und die Kapazitäts-auslastung der einzelnen Ausbildungszentren müssen ebenso kritisch hinterfragt werden, wie das offensichtlich sehr unterschiedliche Ausbildungsniveau in den ca. 240 überbetrieb-lichen Ausbildungszentren, die bei der ULAK in unterschiedlicher Trägerschaft registriert sind.

Darüber hinaus muss nach unserer Auffassung insgesamt eine Strategie für eine Anpassung der überbetrieblichen Ausbildungskapazitäten an den tatsächlichen Bedarf entwickelt wer-den; notwendig erscheint das auch, um ein überproportionales Ansteigen des Berufsbil-dungsbeitrages zu verhindern.

Angesichts der sich abzeichnenden demogra-fischen Entwicklung streben wir darüber hi-naus eine breit angelegte Werbeoffensive für einen qualifizierten Nachwuchs im Baugewer-be an, die auch neue Überlegungen darüber einschließt, auf welche Weise wir für unseren

Page 41: Geschäftsbericht 2007

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Wirtschaftszweig die fähigsten Lehrlinge fin-den können. Mit einem ersten Konzept für ei-ne solche neue Werbeoffensive werden wir bei dem potenziellen Nachwuchs der Schüler ab der 7. Klasse versuchen, Interesse für das Erler-nen eines Berufs des Baugewerbes zu wecken.

Weiterbildung als gemeinsame Aufgabe

Der Zentralverband des Deutschen Baugewer-bes, der Hauptverband der Deutschen Bauin-dustrie und die IG Bauen-Agrar-Umwelt haben gemeinsam eine Internetplattform zum Auf-finden von Fort- und Weiterbildungsange-boten in der Bauwirtschaft entwickelt. Die Internetseite www.weiterbildung-bauwirt-schaft.de gibt einen Überblick und eine Ori-entierung über die Angebote von zurzeit 66 Bildungszentren der Bauwirtschaft. Angebote können nach Rubriken und Bausparten (Hoch- Tief- oder Ausbau) gezielt gesucht werden. Ei-ne Suche nach Regionen und Bundesländern ist ebenfalls möglich. Dazu erfolgt eine Verlin-kung mit den Internetadressen der einzelnen Bildungszentren. Dort können dann detail-lierte Informationen zu den Lehrgängen ab-gefragt und Anmeldungen vorgenommen werden.

Neuordnung „Geprüfter Polier“

Die Verordnung über die Prüfung zum aner-kannten Abschluss „Geprüfter Polier“ wird no-velliert. Die Sozialpartner gehen mit folgenden Forderungen gemeinsam in das Neuordnungs-verfahren:

Verankerung der betrieblichen Praxis in den Zugangsvoraussetzungen.

Handlungsorientierte Prüfung bezogen auf Geschäftsfelder nach neuen Prü-fungsmethoden.

Die Sozialpartner haben sich weiterhin darauf verständigt, dass parallel die Erarbeitung der Fortbildungsordnung für den Vorarbeiter und den Werkpolier bundeseinheitlich auf tarifver-traglicher Ebene erfolgen soll.

56. Bundesleistungswettbewerb in den bauhandwerklichen Berufen

Zum 56. Mal versammelten sich die besten Junggesellinnen und Junggesellen des Bau-handwerks zum Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks („PLW – Profis leisten was“) auf Bundesebene, der einer „Deutschen Meisterschaft“ gleichzusetzen ist.

Dieser fand vom 10. bis 12. November in Saar-brücken in Zusammenarbeit mit dem Aus-bildungszentrum AGV Bau Saar und dem Arbeitgeberverband der Bauwirtschaft des Saarlandes in den Berufen Zimmerer, Mau-rer, Stuckateur, Beton- und Stahlbetonbauer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger sowie Stra-ßenbauer statt; für die Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer wurde der Wettbewerb am 12. November 2007 in Bühl in Zusam-menarbeit mit dem Ausbildungszentrum des Berufsförderungswerk der Südbadischen Bau-wirtschaft GmbH durchgeführt.

In Saarbrücken kämpften insgesamt 58 Teil-nehmer (darunter drei Junggesellinnen) um die traditionellen Gold-, Silber- und Bronzeme-daillen, um Förderpreise sowie um ausgelobte Sonderpreise. In Bühl zeigten 3 Teilnehmer in dem Beruf Wärme-, Kälte- und Schallschutzi-solierer ihr Bestes.

Der Wettbewerb hat auch in diesem Jahr wie-der ganz eindeutig die Vorzüge der betriebli-chen Ausbildung herausgestellt, die Achtung vor der beruflichen Arbeit im Handwerk ge-stärkt und für die Ausbildungsleistungen im Bau-Handwerk überzeugend geworben.Mit den im Verlauf des Wettbewerbs gezeig-ten Leistungen haben die Teilnehmer einen wertvollen Beitrag für die Imageverbesserung des Bauhandwerks geleistet.

39. Internationale Berufsweltmeisterschaft in Japan

Die Wettbewerbe der Berufsweltmeisterschaft 2007 fanden vom 15. bis 18. November 2007 in Shizuoka/Japan statt. Das Bauhandwerk war durch die Berufe Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer und Zimmerer vertreten. Auch dabei erzielten die deutschen Teilnehmer herausragende Ergebnisse.

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Technischer Verband

Fortschritt bautauf Fachwissen.

Ob in Merkblättern, inInfo-Schriften, im Intranet

oder auf Seminaren und Veranstaltungen, die aktu-ellsten technischen Neue-

rungen standen für unsere Mitgliedsunternehmen

immer abrufbereit zur Ver-fügung, damit diese besser als ihre Konkurrenten sind.

Nur Verbandsbetriebekönnen diesen Vorteil

exklusiv nutzen, für viele ein Grund, dabei zu sein.

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Fachbereich Hochbau

Fachbereich Ausbau

Fachbereich Verkehrswegebau

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Technischer Verband / Fachbereich Hochbau

Bundesfachgruppe Hochbau

(Fachverband Hoch- und Massivbau im ZDB)

Im vergangenen Jahr bildete der Deutsche Mauerwerkskongress 2007 in Kassel als Ge-meinschaftsveranstaltung zwischen der Bundesfachgruppe Hochbau im ZDB, der Deut-schen Gesellschaft für Mauerwerksbau und dem Institut für Massivbau der Universität Kassel die zentrale Veranstaltung in unserer Arbeit.

Hochkarätige Referenten und Baufach-Experten aus den Bereichen Hoch- und Mauerwerks-bau sowie der Wohnungswirt-schaft boten die Möglich-keit, sich auf die Anforde-rungen künf-tigen Bauens unter verän-derten demo-grafischen Bedingungen einzustellen. Dabei hat sich

die Kooperation mit der DGfM als erfolgreich erwiesen.

Zum Jahresende 2007 kamen der Vorsitzen-de des FHMB sowie der Vorsitzende der DGfM zu einem informellen Spitzengespräch in Han-nover zusammen, um die gegenwärtige bau-politische Entwicklung sowie die weitere Zusammenarbeit beider Organisationen zu er-örtern.

Turnusmäßig trafen sich die Landesfachgrup-penleiter zu Sitzungen am 25.Mai 2007 in Leipzig sowie anlässlich des Deutschen Mau-erwerkstages am 17.September 2007 in Kas-sel. Als ein wichtiges Ergebnis erging das einvernehmliche Votum, die Bundesfachgrup-pe Hochbau zusätzlich als Fachverband Hoch- und Massivbau (FHMB) im ZDB zu führen.

In Fortsetzung bewährter Praxis traf sich der Ar-beitskreis Technik/ VOB zu jeweils zweitägigen Arbeitsmeetings im Zeit-raum 3./4. April 2007 in Dortmund sowie 6./7. November 2007 in Wiesensteig. Beide Sit-zungen boten Gelegenheit, die begonnenen Arbeiten einer neuen Merkblatt-Sammlung Hochbau für die angeschlossenen Mitglieds-unternehmen und Dritte einvernehmlich ab-zuschließen. Zudem konnten die Arbeiten zu einer DIN-Normensammlung Hochbau aufge-nommen werden.

Im Berichtszeitraum sind neben der regelmä-ßigen Arbeit in den Arbeitskreisen folgende Aktivitäten als Schwerpunkte herauszuheben: • Herausgabe eines neues Merkblattes

„Dränung“.• Intensivierung der Zusammenarbeit mit

der Deutschen Gesellschaft für Mauer-werksbau (DGfM).

• Vorbereitung des kommenden Hochbau- tages 2009 in München.• Ausweitung der internen und externen Kommunikation.

Arbeitskreis Technik/ VOB/C-AuslegungenDie Erarbeitung von Auslegungen zu verschie-denen Abrechnungsfragen der neuen VOB 2006 konnte beendet werden. Schwerpunkt-mäßig hat sich der Arbeitskreis u.a. auch mit Auslegungsfragen zu der ATV 18330 Mauer-arbeiten, ATV 18331 Betonarbeiten sowie zu weiteren den Bereich Hochbau betreffenden ATV‘ en befasst.

MD Michael Halstenberg, Abtei-

lungsleiter im Bundesministerium

für Verkehr, Bau und Stadtentwick-

lung, bei seinem überaus interessan-

ten Vortrag beim Deutschen Mauer-

werkskongress.

Betonen die gute Zusammenarbeit zwischen der DGfM und

dem Fachverband Hoch- und Massivbau im ZDB, der DGfM-

Vorsitzende Dr. Hans-Georg Leuck (l.) und Thomas Sander,

Vorsitzender FHMB.

Page 45: Geschäftsbericht 2007

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Bundesfachgruppe Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau

Im Verlauf der diesjährigen Frühjahrs- und Herbsttagungen, die – wie in jedem Jahr - ge-meinsam mit der Bundesfachabteilung Feu-erfest- und Schornsteinbau im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie durchgeführt wurden, stand neben den Themen Sicherheits- und Gesundheitsschutz sowie Aus- und Fort-bildung erneut die Tarifpolitik im Mittelpunkt.

So wurde der Zusatz-TV Feuerungstechnisches Gewerbe fristgerecht zum 30.06.2007 von der Arbeitgeberseite gekündigt worden. Erste Ge-spräche wurden dann im Oktober 2007 aufge-nommen. Nach wie vor stehen aus Sicht der Arbeitgeber folgende Verhandlungsziele im Vordergrund:• Wegfall der Lohnrelationen,• Absenkung der Erschwernis- und Zeitzuschläge,• Reduzierung der Fahrtkosten sowie• Flexibilisierung der Arbeitszeit.Zu einem Abschluß der Verhandlung dürfte es frühestens Mitte des Jahres 2008 kommen.

Im Rahmen einer gemeinsamen Arbeitsgrup-pe wurde im Berichtszeitraum intensiv die Betriebssicherheitsverordnung mit den ent-sprechenden Technischen Regeln für Betriebs-sicherheit (TRBS) behandelt. Dabei wurden zunächst die verabschiedeten bzw. im Ent-wurf vorliegenden Technischen Regeln zur Be-triebssicherheitsverordnung unter folgenden Fragestellungen behandelt: Was fordert die je-weilige TRBS? Inwieweit betrifft die TRBS den Feuerfest- und Schornsteinbau? Welche Ver-änderungen ergeben sich aus der TRBS für den Feuerfest- und Schornsteinbau?

Eine erste Durchsicht der TRBS’en zeigte, dass eine Vielzahl von Veränderungen sich auf den Feuerfest- und Schornsteinbau auswirken kön-nen. Es wurde daher wird ein Papier erarbeitet, aus dem ersichtlich ist, welche Auswirkungen die TRBS’en haben werden. Eine erste Fassung wurde anlässlich der Herbsttagung der Betrie-be des Feuerfest- und Schornsteinbaues vor-gestellt.

Erneut durchgeführt wurde der Vorarbeiter- und Werkpolierlehrgang für Mitgliedsunter-nehmen des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, des Zentralverbandes des Deut-schen Baugewerbes und der Deutschen Ge-sellschaft Feuerfest- und Schornsteinbau. Im Einzelfall wurden auch Teilnehmer aus dem Auftraggeberkreis zugelassen.

Die Beiträge wurden im Wesentlichen durch Mitarbeiter aus den Betrieben erbracht, auch das Schulungsprogramm wurde durch den zu-ständigen gemeinsamen Arbeitskreis aktuali-siert.

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Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein im ZDB

Die Landesfachgruppenleiter hatten auf ihrer Sitzung am 13. September 2007 beschlossen, die Bundesfachgruppe in Betonwerkstein, Fer-tigteile, Terrazzo und Naturstein (BFTN) umzu-benennen.

Die Arbeit der Bundesfachgruppe war in 2007 einerseits von fachlichen Tätigkeiten und In-formationen für die Betriebe des Betonstein- und Terrazzohersteller-Handwerks geprägt. Darüber hinaus standen ausgesuchte Themen wie Berufsbildung und Lehrlingsentwicklung auf der Tagesordnung. Zusätzlich erhielten diejenigen Mitglieder, die bereit waren, hierfür den entsprechenden Sonderhaushalts-Obolus zu entrichten, das Mitteilungsblatt der Bun-desfachgruppe BFTN mit ergänzenden Fachin-formationen (6x jährlich).

VeranstaltungenIm Jahr 2007 gab es folgende größere Veran-staltungen im Betonsteingewerbe:• Betonwerksteintage International vom 30.- 31. Januar 2007 in Berlin • Fachseminar (mit integriertem Sachverstän- digenseminar) vom 8.-9. März 2007 in Berlin • Jahrestagung der Bundesfachgruppe vom 13.-14. September 2007 in Göttingen • Gemeinsame Jahrestagung des Vereins Ehe- maliger Ulmer Meisterschüler (VUM) und des Berufsförderungswerkes für die Beton- und Fertigteilhersteller (BBF) vom 15.- 16. Oktober 2007 in Tübingen.

Darüber hinaus wurden für Bundesfachgrup-penmitglieder zwei weitere offene Tagun-gen durchgeführt: zum Travertinwerk Bad Langensalza und zu den Steinbrüchen des Elbsandsteingebirges. Die Angebote der Ver-anstaltungen wurden dabei sehr gut ange-nommen.

Aus-, Fort- und Weiterbildung An der Bayerischen Bauakademie ist es mit Unterstützung der Bundesfachgruppe BFTN möglich, „ungelernte“ Mitarbeiter in den Win-termonaten über 3 Jahre zum Facharbeiter zu qualifizieren. Die Maßnahme wird dabei un-ter bestimmten Voraussetzungen in Teilen von der Agentur für Arbeit gefördert.

TechnikDie DIN V 18500 „Betonwerkstein – Begriffe, Anforderungen, Prüfung, Überwachung“ wur-de im Dezember 2006 veröffentlicht. Im fach-lichen Zusammenhang mit der DIN EN 13748 Teil 1 „Terrazzoplatten für die Verwendung im Innenbereich“ und Teil 2 „Terrazzoplatten für die Verwendung im Außenbereich“ wurden in 2007 Mitgliederinformationen und umfangrei-che Beratungen notwendig.

Auch der Betonwerksteinkalender als Nach-schlagewerk und Argumentationshilfe für die Beratung und für Sachverständige wurde mit neuesten technischen Vorschriften und Regeln überarbeitet, so dass er in 2008 in 2. Auflage erscheinen kann.

Die Arbeiten beim Standardleistungsbuch STLB 014 „Natur- und Betonwerksteinarbei-ten – Teilbereich Betonwerksteinarbeiten“ sind kontinuierlich weitergeführt worden. Im Fach-beraterkreis steht die ATV DIN 18333 „Beton-werksteinarbeiten“, dessen Obmannschaft die Bundesfachgruppe innehat, vor ihrer Endle-sung.

Der Statikaufsatz „Bemessung von Belägen und tragenden Bauteilen aus Betonwerkstein – Vorstellung komfortabler Diagramme zur optimalen Ausnutzung der Werkstoffeigen-schaften“ ist veröffentlicht worden. Er stammt von Wolfram Reinhardt, dem Vorsitzenden der Bundesfachgruppe, und kann als allgemein anerkannte Regel der Technik herangezogen werden.

Technischer Verband / Fachbereich Ausbau

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Bundesfachgruppe Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk

(Fachverband Fliesen und Naturstein im ZDB)

Technische BeratungIm Geschäftsjahr 2007 wurde die Strategie der Ausweitung des Dienstleistungsspektrums mit dem Schwerpunkt auf der technischen Bera-tung weiter fortgesetzt.

Sachverständigen Schulung (Module I-IV) Bewerbern für das Amt des öffentlich be-stellten und vereidigten Sachverständigen im Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk bietet der Fachverband Schulungen an.

Kasseler SV-Tage Zur Ergänzung des Sachverständigen-Semi-narprogramms bieten die Kasseler SV-Tage ein ausgewähltes Vortragsprogramm und Zeit zum Austausch. Die Vorträge behandelten die-ses Jahr: Naturstein, Betonwerkstein, Putze und Verbundabdichtungen, Herstellergewähr-leistung, Hohlstellen von Belagsstoffen und Natursteinbelägen im Außenbereich und auf Wärmedämmverbundsystemen.

Betreuung der MitgliederDer FFN und seine Landesverbände betreuen ihre Mitglieder umfassend in allen Leistungs-bereichen des Fliesen-, Platten- und Mosaikle-gerhandwerks. Um die Verbandsstruktur in den neuen Bundesländern zu stärken ist hier ein besonderes Engagement notwendig.

„Innovationsforum Fliesen und Naturstein“ im Rahmen der Messe „Farbe–Ausbau& Fassade“Erstmals führte der Fachverband Fliesen und Naturstein im ZDB seine Jahresveranstaltung im Rahmen einer Ausbaumesse gemeinsam mit der EUF (Europäische Union der Fliesen-fachverbände) unter dem Namen „Innovati-onsforum Fliesen und Naturstein“ durch.

Werbung und PR Es wurden zwei neue Konzepte für Werbe-zwecke für die Landesverbände entwickelt, die einen bundesweit einheitlichen Wiedererken-nungseffekt für das Fliesenlegerhandwerk be-wirken: „Ihr Fliesenlegermeister weiß wie´s geht“ und „Verleger verlegen“.

Mit dem neuen Internetauftritt konnten neue Serviceangebote für die Betriebe des Verban-des geschaffen werden: Die Fliesenleger-Such-maschine, kostenlose Mitgliedervisitenkarte, Extrabereiche für die Ausschüsse und eine Sachverständigenplattform.

ÖffentlichkeitsarbeitDer Fachverband führte anlässlich der stone+tec 2007 in Kooperation zwei Natur-steinseminare durch und beteiligte sich auch an der Messe „Farbe, Ausbau & Fassade“ in Köln, u.a. mit Sonderaktionen wie z.B. „Leben-de Werkstatt“ sowie durch Fachvorträge und Seminare.

Die Gespräche mit der Fliesenindustrie und dem Fliesenhandel wurden fortgeführt und die Zusammenarbeit vertieft. Dabei haben wir gemeinsame Aktionen entwickelt, um die Wer-bewirksamkeit zu steigern.

Technischer AusschussDer Technische Ausschuss des Fachverban-des befasste sich mit der Überarbeitung und Neufassung von Regelwerken.

Folgende Merkblätter konnten mit Stand Juni 2007 veröffentlicht werden:- Toleranzen im Hochbau - Beläge auf Gussasphaltestrich- Reinigen, Schützen, Pflegen- Beläge auf Zementestrich.Darüber hinaus wurden folgende Merkblät-ter überarbeitet und stehen kurz vor der Ver-öffentlichung: - Verbundabdichtungen - Belagskonstruktionen außerhalb von Gebäuden.

Arbeitskreise- DIN 18157 Teile 1-3, Ausführung keramischer Bekleidungen im Dünnbettverfahren,- DIN 18195 Bauwerksabdichtungen- Untersuchungsauftrag - Schimmelpilze in privaten Schwimmbädern.

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Bundesfachgruppe Holzbau und Ausbau

(Bund Deutscher Zimmermeister im ZDB)

Das Jahr 2007 war für das Zimmerer- und Holzbaugewerbe ernüchternd. Die gute Auf-tragslage des Vorjahres erwies sich leider als Strohfeuer. Nur im ersten Quartal profitier-ten die Betriebe noch vom „Bauboom 2006“, der als Vorzieheffekt der Mehrwertsteuererhö-hung zu verdanken war. Insgesamt kann man immer mehr von einer Firmen-, statt von einer Branchenkonjunktur sprechen. Betriebe, die im hochwertigen Holzhausbau tätig sind, haben gut zu tun. Ebenfalls besser sieht es bei Ge-werbebauten aus. Aufgrund der Betriebsgröße mit durchschnittlich 5,6 Mitarbeitern profitie-ren davon nur die wenigen größeren Betriebe, die seit jeher Gewerbebauten errichten. Sonst sorgt der Wegfall der Eigenheimzulage neben der erhöhten Mehrwertsteuer nachhaltig für einen Einbruch beim Eigenheimbau. Die Zu-kunft für das Zimmerer- und Holzbaugewerbe liegt in der energetischen Modernisierung. Die Nachfrage zieht jedoch nur langsam an.

BDZ-Vision 21Im Frühling präsentierte der BDZ die BDZ-Visi-on 21 (www.bdz-vision21.de). Diese ist die Ba-sis für die Zusammenarbeit aller Beteiligten in der BDZ-Verbandsorganisation - vom Innungs-betrieb über die Innung, den Landesverband zur Gemeinschaft des BDZ als Klammer aller Mitglieder der Verbandsorganisation. Das Leit-bild lautet „E.R.F.O.L.G.“. Jeder Buchstabe steht für einen anderen Wert: Engagement, Respekt, Fortschritt, Offenheit, Leistung und Gemein-schaft.

Aufbauend auf diesen Werten hat sich der BDZ vier Hauptziele gesetzt:1. Marktpräsenz des Zimmerer- und Holzbau- gewerbes,2. Steigerung der Qualität und der Wirt- schaftlichkeit in unseren Betrieben durch permanente technische und betriebs- wirtschaftliche Weiterentwicklung,3. Stärkung der Marktposition und der Hand- lungsfähigkeit der Betriebe,4. Gestaltung und Durchsetzung einer zu- kunftsweisenden Aus- und Weiterbildung im Zimmerer-Handwerk.

Bundeskongress des BDZ und des ZVDH in SaarbrückenErstmals fand im April 2007 in Saarbrücken ein gemein-samer Bundeskongress des BDZ mit dem Zentralverband des Deutschen Dachdecker-handwerks (ZVDH) statt. Die Veranstaltung war der gelungene Start zu ei-ner engeren Zusammenarbeit beider Verbän-de.

Deutscher Holzbaupreis 2007Im Rahmen der LIGNA+ wurden im Mai 2007 in Hannover die Preisträger des Deutschen Holzbaupreises 2007 präsentiert, der erneut u.a. vom BDZ ausgelobt worden war. Die Jury hatte knapp 200 Arbeiten zu bewerten.

Gütesicherung IngenieurholzbauUnter maßgeblicher Beteiligung des BDZ wur-de das RAL-Gütezeichen Ingenieurholzbau ent-wickelt. Träger des neugeschaffenen Zeichens ist die Gütegemeinschaft Holzbau – Ausbau – Dachbau e.V. (GHAD) in Berlin.

Zimmermeister modernisierenZur Marketingunterstützung im Bereich der energetischen Modernisierung haben die Lei-stungspartner und der BDZ die Kampagne „Komplett Modernisieren mit dem Zimmerer-handwerk“ gestartet. Auf der neuen Internet-seite www.zimmermeister-modernisieren.de werden die Vorteile der energetischen Moder-nisierung aufgezeigt. Im Mittelpunkt der Seite stehen mehrere Bautagebücher, die Schritt für Schritt verschiedenste Modernisierungsmaß-nahmen an realen Bauprojekten beschreiben.

Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (2.v.l.) war

einer der Hauptredner beim Bundeskongress. Mit auf dem

Podium v.l.: Karl-Heinz Schneider, Präsident des ZVDH, Ull-

rich Huth, Vorsitzender des BDZ und die Moderatorin Marie-

Elisabeth Denzer vom Saarländischen Rundfunk.

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Bundesfachgruppe Stuck-Putz-Trockenbau

(Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB)

Das Geschäftsjahr 2007 war durch zahlrei-che Messeaktivitäten geprägt. Der Bundesver-band Ausbau und Fassade im ZDB präsentierte sich auf einer über 800 m2 großen Ausstel-lungsfläche auf der „Farbe - Ausbau & Fas-sade“, die vom 18. bis 21. April 2007 in Köln stattgefunden hatte. Die dort präsentierten Beiträge des Wettbewerbs „Phantasiewel-ten – die Suche nach dem Machbaren“ und des Kunst- und Designwettbewerbs „Laten-te Talente“ fanden ausgesprochen große Auf-merksamkeit bei den Messebesuchern. Die Ergebnisse des Wettbewerbs „Latente Talen-te“ betonten die künstlerischen Möglichkeiten der Gestaltung mit Stuckgips. Die „Phantasie-welten“ präsentierten sich in Form von sieben skulptural in Trockenbauweise gestalteten Ku-ben und einer durch futuristisches Design zu-kunftsweisenden Hotelsuite. Die Jury kürte am Ende alle Wettbewerbsteilnehmer zu Siegern, da sämtliche Wettbewerbsbeiträge durch ein phantastisches Design und eine meisterliche Ausführung bestachen. So konnten alle Betei-ligten des Wettbewerbs mit einem eindrucks-vollen Workshop, der von der Sto-Stiftung Anfang Oktober 2007 in Stühlingen ausgerich-tet wurde, belohnt werden. Im Rahmen des Workshops wurden den Teilnehmern äußerst interessante Vorträge u. a. zu den Themen Wohngesundheit, energetische Gebäudemo-dernisierung, Wohnen im Jahr 2020 sowie zu verschiedenen neuartigen Produktentwicklun-gen geboten.

Die „Phantasiewelten“ wurden zur Eröffnung der neuen Messe in Stuttgart vom 19. bis 21. Oktober 2007 noch einmal gezeigt.

Ein weiterer Höhepunkt des Jahres 2007 war der 3. Branchentreff-Ausbau, zu dem der Bun-desverband Ausbau und Fassade im ZDB so-wie der Fachverband Fliesen und Naturstein im ZDB am 18. Oktober 2007 auf die Burg Staufeneck bei Salach eingeladen hatten. Un-ter dem bewährten Motto „Gemeinsam die Zukunft gestalten“ diskutierten die Initia-toren gemeinsam mit zahlreichen Teilneh-

mern aus der Baustoffindustrie, des Baustoffhandels und weiteren Verbänden die Vortragsthemen „Auswirkungen des Klimawan-dels“ und „Strategiediskussion zum zukünftigen Fachkräfteman-gel in der Bauwirtschaft“.

Das mittlerweile schon traditionelle Benefiz-turnier „Ausbau–Golfcup“ fand am Vortag zu Gunsten der Sozialsponsoring-Aktion „KidsKli-nik – Mit Herz zum Erfolg!“ statt, wobei ein er-freulicher Spendebetrag für den wohltätigen Zweck verbucht werde konnte.

NormungAuch im Jahr 2007 hat der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB wieder aktiv in nationalen und internationalen Gremien an der technischen Normung mitgewirkt. Mit-te Oktober 2007 konnte die Fertigstellung des Ergänzungsbandes zur Merkblattsammlung Ausbau und Fassade angekündigt werden. Bei der Erarbeitung der Veröffentlichung hatte der Technische Ausschuss des Verbandes einen be-achtlichen Beitrag geleistet.

Forschung und EntwicklungAuf dem Gebiet Forschung und Entwicklung ist der von uns initiierte und gemeinsam mit den Projektpartnern TU Dresden, OderSun AG und Sto AG im Rahmen des Forschungspro-gramms „Zukunft Bau“ beim Bundesministe-rium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung eingereichte Forschungsantrag einer PV-WDVS-Fassade hervorzuheben. Gegenstand ist die Erforschung einer Fassade aus neuartigen, dünnschichtigen Photovoltaikelementen (PV), die durch Verklebung in ein Wärmedämm-Ver-bundsystem integriert werden.

Sozialsponsoring KidsKlinikAm 12. Januar 2007 wurden in Anwesenheit des Schirmherren Dr. Günther Beckstein, zu dem Zeitpunkt noch Bayerischer Staatsminis-ter des Inneren, die renovierten Krankenzim-mer und Flure der Cnopf’schen Kinderklinik in Nürnberg übergeben. Darüber hinaus konn-te auch das „KidsKlinik“-Projekt Dresden, bei dem die Räumlichkeiten der therapeutischen Wohngruppe Dresden-Pieschen kinderfreund-lich gestaltet und renoviert wurden, eröffnet werden.

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Deutsche Isolierertage vom 11.-13. Mai 2007 in Rust/SüdbadenMit den Deutschen Isolierertagen 2007 wurde erneut ein besonderes Arbeitsforum geboten, auf dem sich das Isolierhandwerk selbstbe-wusst und zukunftsorientiert darstellte. Das Motto der Veranstaltung lautete in diesem Jahr „Verantwortung hat Zukunft“. „Mit die-ser Mischung, dem neuen Outfit und neuen Inhalten wollen wir weg von den eingefahre-nen Strukturen“, so der Bundesvorsitzende Pe-ter W. Baum.

Mitgliederversammlung der Fördergemein-schaft DämmtechnikGanz im Zeichen der verstärkten Aktivitä-ten für mehr Qualität im Isolierhandwerk und Service am Kunden stand auch die Mit-gliederversammlung der Fördergemeinschaft Dämmtechnik, die am 11. Mai 2007 in Rust stattfand. Dabei wurde Thomas Graber zum neuen Geschäftsführenden Vorsitzenden ge-wählt. Die Beiträge der fördernden Mitglieder, Dämmstoffhersteller und –handel, unterstri-chen die Aufgabe der Fördergemeinschaft, ein Forum zur Begegnung zwischen Industrie und Isolierfachunternehmen zu bieten; die Teil-nehmer konnten sich dabei über Produktneu-heiten und Entwicklungen auf dem Markt informieren.

PUR-(Polyurethan)-Seminar vom 5.-16. Feb-ruar 2007 in BühlWie jedes Jahr wird in Alleinverantwortung der Bundesfachgruppe im Ausbildungszen-trum Bühl/Baden ein einwöchiger Vorberei-tungslehrgang für die PUR-Prüfung, die in der darauf folgenden Woche abgelegt wer-den kann, durchgeführt. Absolventen, die den handwerklichen Vorbereitungslehrgang unter Leitung der Bundesfachgruppe bestritten ha-ben, konnten ausnahmslos die Prüfung beste-hen. Die erfolgreichen Teilnehmer haben den Befähigungsnachweis als „Geprüfter PUR-Ort-schäumer“ für die PUR-Ortschaumherstellung erhalten. Erfreulicherweise ist die Teilnehmer-zahl wieder angestiegen.

Bundesleistungs-wettbewerb WKSB und Europameisterschaften der Isolierer Nach den Qualifikationen auf Kammer- und Landesebene wurde in Bühl der Bundes-leistungswettbewerb WKSB durchgeführt. Traditionell führt auf Bundesebene die Bun-desfachgruppe WKSB den Bundesleistungs-wettbewerb für das Isolierhandwerk durch. Der Nachwuchs zeigte dabei durchweg gute Leistungen. Auch im vergangenen Jahr konnte die „Vor-machtstellung“ des deutschen Isolierhand-werks bei der Europameisterschaft in Wien mit seiner außergewöhnlich guten Ausbildung behauptet werden.

Technik Die DIN 4140 (Dämmarbeiten an betriebs-technischen Anlagen in der Industrie und in der Gebäudetechnik – Ausführung von Wär-me- und Kältedämmung) wurde mit Stand März 2007 veröffentlicht. Die VDI 2055 (Wärme- und Kälteschutz für betriebs- und haustechnische Anlagen – Berechnung, Ge-währleistung, Mess- und Prüfverfahren, Gü-tesicherung, Lieferbedingungen) befindet sich weiter in Überarbeitung. Das Standard-leistungsbuch 047 (Dämmarbeiten an be-triebstechnischen Anlagen – Wärme-, Kälte-, Brandschutz) wird weiter kontinuierlich und grundlegend überarbeitet. Das STlB Stan-dardleistungsbuch für das Bauwesen – Zeit-vertragsarbeiten (Z) - Leistungsbereich 621 – Dämmarbeiten an technischen Anlagen ist im Oktober 2007 veröffentlicht worden. Die ATV DIN 18421 (Dämmarbeiten an techni-schen Anlagen) wird derzeit ebenfalls überar-beitet.

Handbuch für IsoliertechnikDieses umfassende Kompendium mit seinen rund 500 Seiten ist mit seiner 1. Ausgabe im April 2007 auf den Markt gekommen. Die Ver-triebszahlen übertreffen die Erwartungen bei weitem, weil es bisher ein derartiges Hand-buch für die Isolierbranche noch nicht gab.

Bundesfachgruppe Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz

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Bundesfachgruppe Estrich und Belag

Die ATV DIN 18353 „Estricharbeiten“ das zen-trale vertragstechnische Regelwerk für den Estrich wurde 2007 grundlegend überarbei-tet und mit der technischen Regel DIN 18560 „Estrich im Bauwesen“ harmonisiert. Der branchenübergreifend zusammengesetzte Ar-beitsausschuss bereitete in zwei Sitzungen die Aktualisierung vor, die im Oktober dem Haupt-ausschuss Hochbau zur ersten Lesung vorge-legt wurde.

Zur Feststellung der Belegreife eines schwim-menden Estrichs ist eine CM-Messung vorzunehmen. Die Art der Messung und Pro-benahme ist für die Bewertung des Ergebnis-ses von entscheidender Bedeutung. Hierzu hat die Bundesfachgruppe gemeinsam mit dem Fachverband Fliesen und Naturstein im ZDB und dem Bundesverband Estrich und Belag ei-ne Handlungsanleitung veröffentlicht. Hierin wird präzise das Verfahren beginnend von der Probenahme bis zur Bewertung des Messer-gebnisses beschrieben. Für die ausführenden Unternehmen bedeutet dies ein „Mehr“ an Si-cherheit.

Im Außenbereich werden für die Verlegung von Terrassen- und Balkonbelägen Estriche aus so genannten Grobkornmörteln verwendet. Diese bewirken neben der Tragfunktion auch eine Dränung der Konstruktion und verrin-gern bei entsprechender Zusammensetzung evt. Kalkausblühungen auf dem Belag. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit dem Fachver-band Fliesen und Naturstein im ZDB erarbeite-te Rahmenbedingungen für den fachgerechten Einsatz und Einbau dieser Grobkornmörtel.

Durch die erforderliche Reduktion von CO2 bei der Zementherstellung wird ab 2008 eine Um-stellung der Zemente von CEM I auf sogenann-te CEM II und CEM III Zemente vorgenommen. Da das estrichspezifische Eigenschaftsprofil beim Einsatz von CEM II und CEM III Zementen durchaus Veränderungen (z. T. auch negati-ver Art) erfährt, ist bei deren Verwendung, ins-besondere in Kombination mit Zusatzmitteln zur Erreichung bestimmter Estricheigenschaf-ten, besondere Sorgfalt geboten. Eine Infor-mation zur Verwendung von CEM II und CEM III Zementen wurde für die Unternehmen im

Herbst veröffentlicht. Mit den Herstellern von Estrichzusatzmitteln und der Zementindustrie wird in Kooperation an der Lösung von Einzel-fragen gearbeitet. Im Laufe des Jahres wurden die Kontakte zu der Bundesfachgruppe Fliesen und Platten weiter vertieft. Insbesondere im technischen und organisatorischen Bereich fand eine zu-nehmende Vernetzung statt. Gemeinsam wur-den die folgenden Merkblätter neu erstellt bzw. überarbeitet und veröffentlicht:

• Beläge auf Gussasphaltestrich – Fliesen und Platten aus Keramik, Naturwerkstein und Be- tonwerkstein aus Gussasphaltestrich (AS)• Beläge auf Zementestrich – Fliesen und Plat- ten aus Keramik, Naturwerkstein und Beton- werkstein auf beheizten und unbeheizten zementgebundenen Fußbodenkonstruktio- nen• Toleranzen – Toleranzen im Hochbau nach DIN 18202.

Im April fand der 2. Deutsche Estrichtag 2007 und die Jungmeistertagung der Bundesfach-schule Estrich und Belag in Köln statt. Sie war eingebettet in die Messe Farbe-Ausbau & Fas-sade. Die Teilnahme am Innovationsforum Fliesen und Naturstein war in Kombination möglich.

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Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik

Die Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezial-tiefbau und Geotechnik startete das Veranstal-tungsjahr im April 2007 mit den Deutschen Brunnenbauertagen, die in Frankenthal/Pfalz stattfanden. Bei frühsommerlichen Tempera-turen tra-fen sich die deut-schen Brun-nenbauer, um sich im Rahmen von ver-schiedenen Fachsemi-naren zu aktuellen Fachfragen zu infor-mieren. Die Neugestal-tung des Tagungs-konzeptes, nach dem die bisherige Fachtagung nun als anerkann-te Weiterbildungsveranstaltung durchgeführt wird, wurde von den Betrieben sehr gut ange-nommen und unterstreicht nun den Mehrwert der Deutschen Brunnenbauertage.

In fachlicher Hinsicht stand für die Bundes-fachgruppe auch in diesem Jahr die Geo-thermie, die Nutzung der Erdwärme im Mittelpunkt des Interesses. Aufgrund der wei-ter steigenden Nachfrage nach Techniken zur Nutzung erneuerbarer Energien verzeichnet die Geothermie seit Jahren beständige Wachs-tumsraten. In den daraus erwachsenden Re-gelungsbedarf haben wir uns aktiv fachlich eingebracht. Als Ergebnis der fachlich fun-dierten Arbeit der Bundesfachgruppe im Be-reich der bauvertraglichen Regelungen wurde der langjährige frühere Vorsitzende der Bun-desfachgruppe, Brunnenbauermeister Pe-ter Lange, in diesem Jahr mit der goldenen VOB-Ehrennadel ausgezeichnet. Peter Lange war über viele Jahre Obmann des Arbeitsaus-schusses, der alle drei ATVen des Brunnenbaus gleichzeitig betreute.

Nachdem wir die zentralen bauvertraglichen Regelungen aktualisiert haben, haben wir im vergangenen Jahr unsere Aktivitäten im Be-reich der Normung konzentriert. Gleichzeitig setzen wir uns im Hinblick auf die Berufs-bildung für eine Vereinheitlichung der Wei-terbildungsaktivitäten der verschiedenen Fachorganisationen ein.

Die Bundesfachgruppe unterstützt die Ent-wicklung eines neuen RAL-Gütezeichens für den Bereich der Geothermie, wodurch zukünf-tig qualifizierte Fachbetriebe ausgezeichnet werden können. Ziel ist es dabei vor allem, in dem derzeit überhitzen Markt ein verlässliches und transparentes Verfahren zur Unterneh-menszertifizierung einzuführen.

Zur Versachlichung der vergabe- und hand-werksrechtlichen Diskussionen im Bereich der Geothermie hat zudem unsere Initiative beige-tragen, eine handwerksrechtliche Abgrenzung zwischen dem Brunnenbauer- und dem Hei-zungsbauerhandwerk zu formulieren.

Aufgrund der zahlreichen Fragen aus dem Be-reich der Berufsbildung wurde im September ein neuer Berufsbildungsausschuss konstitu-iert, welcher sich mit der Überarbeitung der Ausbildungsverordnung und der Beurteilung der verschiedenen Fortbildungsmaßnahmen im Bereich des Brunnenbaus und der Geother-mie befassen wird. Es wird dabei angestrebt, die Ausbildung möglichst schnell den gewan-delten Marktanforderungen durch die Geo-thermie anzupassen.

Technischer Verband / Fachbereich Verkehrswegebau

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Bundesfachgruppe Straßen- und Tiefbau

(Straßen- und Tiefbaugewerbe im ZDB)

Sehr positiv entwickelte sich das von uns in-itiierte Weiterbildungskonzept des „Zertifi-zierten Kanalsanierungsberaters“. Insgesamt rund 700 Absolventen sind ein klares Bekennt-nis der Fachwelt zu dem 4-wöchigen Weiter-bildungslehrgang, der ein vertieftes Wissen in Theorie und Praxis der Kanalsanierung vermit-telt. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums die-ser Weiterbildungsmaßnahme fand im Mai 2007 die Fachtagung Kanalsanierung in der Bayerischen Bauakademie in Feuchtwangen statt, der Geburtsstätte des Lehrgangs. Auf-grund der bundesweit gestiegenen Anforde-rungen an die Dichtheit der Kanäle und der privaten Hausanschlüsse ist mit einem wei-ter steigendem Bedarf nach qualifizierten Personal in der Kanalsanierung zu rechnen. Vor allem für die im Kanalbau tätigen Be-triebe bietet sich dadurch die Möglichkeit ei-nes konzentrierten Wissensgewinns in einem Branchensegment, das auch in den nächsten Jahren noch stark wachsen wird.

Zum Beginn des Jahres startete erneut das von uns mit initiierte Weiterbildende Studium As-phalttechnik an der TU Dresden. Dieses richtet sich an Ingenieure in Bauunternehmen, Bau-verwaltungen, Prüflaboratorien und Ingenieur-büros – und an alle, die ein vertieftes Wissen in der Asphalttechnologie erwerben wollen. Als Referenten konnten nahezu alle deutschen Hochschulkapazitäten im Bereich der Asphalt-technik gewonnen werden. Die Teilnehmer werden innerhalb von rund 170 Stunden Lehr-veranstaltungen durch eine praxisorientierte Ausbildung in die Lage versetzt, bei Bemes-sung, bei Ausschreibung, bei der Herstellung, auf der Baustelle, bei der Prüfung, bei Bera-tungs- und Schlichtungsfragen den Baustoff richtig zu beurteilen, einzusetzen und zu be-handeln.

Über den Fachbereich Bahnbau standen wir im vergangenen Jahr im intensiven Dialog mit der Deutschen Bahn AG. Schwerpunkte der Gespräche mit dem größten privaten deut-schen Auftraggeber für Bauleistungen waren Verfahrensweisen zur einheitlichen Durchfüh-rung der Auftrags- und Nachtragskalkulation

sowie die Ausgestal-tung des DB-Muster-bauvertrags.

Der Fachbereich Lei-tungstiefbau beteilig-te sich im November des Jahres erneut am BDEW-Fachkongress Netztechnik, besser bekannt als Kabelta-gung, die in Erfurt stattfand. Im Rahmen des Kongresses wurde der Dialog mit den Ener-gieversorgern vertieft und gleichzeitig die Kompetenz der Leitungstiefbauunternehmen hervorgehoben.

Das traditionell im Spätherbst in Hannover stattfindende Sachverständigenseminar traf erneut auf großes Interesse bei den Sach-verständigen des Straßen- und Tiefbaus. Das nunmehr 15. Seminar hat sich zum zentralen Treffpunkt für die Sachverständigen des Stra-ßen- und Tiefbaus entwickelt. Durch die zwei-tätige Veranstaltung halten wir den engen Kontakt zu den Sachverständigen aufrecht und vermitteln wesentliches Fachwissen, was den Qualitätsgedanken im Baugewerbe weiter vorantreibt.

Neben der vielfältigen Mitwirkung im Bereich des technischen Regelwerks haben wir uns in-tensiv mit der Weiterentwicklung von PPP-Mo-dellen im Straßenbau beschäftigt. Angesichts der Entwicklungen des vergangenen Jahres bleibt festzustellen, dass die grundsätzlichen Vorteile der partnerschaftlichen Zusammenar-beit zwischen öffentlichem Auftraggeber und privatem Auftragnehmer zwar auf der Hand liegen, die Politik es aber versäumt hat, bei der Entwicklung der Modelle die Flexibilität und Kreativität des baugewerblichen Mittelstands einzubinden. Langfristig angelegte Projekte mit Projektverantwortung des Bauunterneh-mens über 20 oder 30 Jahre führen unweiger-lich zu deutlichen Effizienzgewinnen – auch bei kleineren Infrastrukturmaßnahmen.

Die bisherigen und aktuellen Pilotprojekte schlossen schon alleine aufgrund ihrer immen-sen Größe eine aktive Beteiligung des bauge-werblichen Mittelstandes aus. Wir setzen uns daher auch weiterhin dafür ein, dass die Bun-desregierung mittelstandsfreundliche Projekt-größen an den Markt gibt.

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Struktur und Organisation

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Organigramm

Vorstand

Ehrenringträger

Mitgliedsverbände

Hauptgeschäftsstelle

Publikationen

Informationeneffektiv organisieren.Wir bieten kompetenten Service für unsere Mit-glieder. Damit dieser Vorteil Verbänden und Betrieben auch zustatten kommt, nut-zen wir die elektronischen Medien. Das spart Ressour-cen. So können wir unsauf das Wesentliche kon-zentrieren, nämlich stets aktuellste Informationen aus allen Fachgebieten zur Verfügung zu stellen.

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Struktur und Organisation / Vorstand

Präsident

Ehrenpräsident

Vizepräsidenten

Mitglieder

Fliesenlegermeister Hans-Josef Aretz52511 GeilenkirchenTel. 02451 90333-0Fax 02451 [email protected]

Dipl.-Math. StuckateurmeisterJürgen G. HilgerFinkenplatz 2050735 KölnTel. 0221 7124496Fax 0221 [email protected]

Dipl.- Ing. (FH)Helmut HubertHermann Hubert GmbHGibitzenhofstraße 5890443 NürnbergTel. 0911 941909-0Fax 0911 [email protected]

Dipl.- Ing. (FH)Ullrich HuthUllrich Huth Holzbau Dachbau HausbauMauritiusstraße 48 - 5055232 AlzeyTel. 06731 7639Fax 06731 [email protected]

Dr.-Ing. Hans-Hartwig LoewensteinJean Bratengeier Baugesellschaft mbHIm Steingrund 663303 DreieichTel. 06103 83359-0Fax 06103 [email protected]

Dipl.-Ing. Fritz EichbauerEichbauer BauunternehmungPostfach 80 05 4981605 MünchenTel. 089 993-116Fax 089 993 [email protected]

Schatzmeister

Dipl.- Kfm.Walter DerwaldDERWALD GmbH & Co. KGBurgweg 5644145 DortmundPostfach 10 08 4244008 DortmundTel. 0231 8407-0Fax 0231 [email protected]

Dipl.-Kfm.Frank DupréC. Dupré Bau GmbH & Co. KGFranz-Kirmeier-Str. 1767346 SpeyerTel. 06232 71061Fax 06232 [email protected]

Dipl.- Kfm.Walter DerwaldDERWALD GmbH & Co. KGBurgweg 5644145 DortmundPostfach 10 08 4244008 DortmundTel. 0231 8407-0Fax 0231 [email protected]

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Kooptiertes Mitglied

Rechnungsprüfer

Michael KellnerMichael Kellner Baugesellschaft mbHZeißstraße 7930519 HannoverTel. 0511 831289Fax 0511 [email protected]

Dipl.-Ing.Sigmar MadlenerMadlener - Baubetreuung Baischstraße 4 76133 KarlsruheTel. 0721 913796-0Fax 0721 913796-20

Stellvertretender Rechungsprüfer

Bau-Ing. Helmut OehlerIngenieurbüro für Straßen- und TiefbauWüstenhöfer Straße 149 45355 Essen Tel. 0201 86728-14Fax 0201 [email protected]

Dipl.-Ing. Ralf JünemannJünemann Tief-, Straßen- und Rohrleitungs-bau GmbH & Co. KG Osterfeldstraße 130890 BarsinghausenTel. 05105 51 93-0Fax 05105 51 [email protected]

Dipl.-Ing. Gerhard ListList Bau GmbHAnnastraße 8448529 NordhornTel. 05921 8840-46Fax 05921 [email protected]

Dipl.-Ing. Uwe NostitzNostitz & Partner Bauunternehmung GmbHBautzener Straße 9802692 Großpostwitz / OT EbendörfelTel. 03591 35197-0Fax 03591 [email protected]

Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang PaulLukas Gläser GmbH & Co. Backnanger Straße 6671546 Aspach-GroßaspachTel. 07191 213-0Fax 07191 [email protected]

Dipl.-Ing.Thomas SanderHeinz Sander-Bau GmbHBei der Neuen Münze 1122145 HamburgTel. 040 210072-0Fax 040 [email protected]

Baumeister Hubert SchlunLambert Schlun GmbH & Co. KGLambert-Schlun-Weg 5 52538 Gangelt Postfach 116052532 GangeltTel. 02454 581-0Fax 02454 [email protected]

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Struktur und Organistion / Ehrenringträger

Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes

Baumeister Carlos Blaschke , HamburgBaumeister Peter Roos , DüsseldorfStukkateurmeister Josef Späth , Gräfelfing b. MünchenBau- und Zimmermeister Karl Brill , KasselBaumeister Wilhelm Rischmüller , HannoverDiplom-Ingenieur Ernst Liebergesell , MünchenBaumeister Alois Geiger , KaiserslauternHauptgeschäftsführer i.R. Dr. Hans Honigmann , AachenVerbandsdirektor i.R. Dr. Erwin Gerland , KasselBau-Ingenieur Albert Baum , DüsseldorfDiplom-Ingenieur August Hackert , BochumStraßenbauermeister Hans Harms , HamburgBaumeister Eduard Barghusen , HamburgStv. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Wilhelm Klein , BonnHauptgeschäftsführer Dr. Otto Ettwein , Baden-BadenMaurermeister Robert Sieber , MannheimBaumeister H. Thölken , BremenBaumeister Ferdinand Becker , Altenkirchen/WesterwaldZimmermeister Heinz Philippen , DüsseldorfBaumeister Wilhelm Schäfer , FreiburgBauunternehmer Kurt Lombard , Frankfurt a.M.Stukkateurmeister Wilhelm Flad , FreiburgVerbandsdirektor i.R. Dr.-Ingenieur Karl Plümecke , WiesbadenHauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Wilhelm Brüggemann , KielHauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Dr. Hans Preute , EssenHauptgeschäftsführer Diplom-Volkswirt Dr. Erich Rocholl , HannoverHauptgeschäftsführer i.R. Dr. Karl Zeiger , HamburgStv. Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Dr. Erich Peltz , DüsseldorfGeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Ludwig Rebholz , MannheimDiplom-Ingenieur Friedrich Wieland , SingenStraßenbauermeister Gustav Ziegenhagen , BerlinStv. Hauptgeschäftsfüher i.R. Dr. Rudolf von der Blumensaat , HamburgBau-Ingenieur Georg Burghard , KasselIsoliermeister Hans Röckelein , MünchenDiplom-Ingenieur Walter Schäfer , StuttgartDiplom-Ingenieur Otto H. Vogel , MannheimHauptgeschäftsführer i.R. Dr. Horst Petermann , Frankfurt a.M.Bau-Ingenieur Hans Langemann, KölnBau-Ingenieur Eduard Kähding , KielBau-Ingenieur Hermann Borchard , MünsterEstrichlegermeister Helmut Knöller , NürnbergFliesenlegermeister Karl Körner , StuttgartStraßenbauermeister Erich Gelhausen , KierspeBauunternehmer Hans Bunk , Bad HomburgIngenieur Heinrich Stade , Heide/HolsteinVerbandsdirektor i.R. Karl Weber , KaiserlauternDiplom-Ingenieur Hans Papenhoff , BochumDiplom-Ingenieur Architekt Bruno Musolff, OffenbachMinister a.D. Zimmermeister Karl Möller , Quakenbrück

1. 2.3.4.5.6.7.8.9.

10.11.12.13.14.15.16.17.18.19.20.21.22.23.24.25.26.27.28.29.30.31.32.33.34.35.36.37.38.39.40.41.42.43.44.45.46.47.48.49.

58

Page 61: Geschäftsbericht 2007

Verbandsdirektor i.R. Dr. Karl-Heinz Kleine, Castrop-RauxelBau-Ingenieur Richard Wurbs , KasselGeschäftsführer i.R. Carl Brocksiepe, BonnZimmermeister Donat Müller , AugsburgGeschäftsführer i.R. Friedhelm Bohn, RheinbreitbachHauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Wolfgang Barke , BonnDiplom-Volkswirt Franz Schmieder , IlvesheimHauptgeschäftsführer i.R. Dr.-Ing. Jörg Holzinger, BonnEhrenvorstandsmitglied Isoliermeister Heinz Gass, FreiburgBetonstein und Terrazzoherstellermeister Martin Ihle, MurrhardtBau-Ingenieur Rolf Jacobs, DüsseldorfEhrenpräsident Diplom-Ingenieur Fritz Eichbauer, MünchenMaurermeister Klaus Ewig , HildesheimSteinholzlegermeister Alfred Chini, FreudenstadtBaumeister Walter Derwald , DortmundBauunternehmer Günter Schirmer, OberhausenDiplom-Ingenieur Klaus Hochheim , WuppertalHauptgeschäftführer i.R. Rechtsanwalt Prof. Ludwig Glatzel, Frankfurt a.M.Verbandsdirektor i.R. Rechtsanwalt Dr. Dieter Rummler, MerzhausenStuckateurmeister Georg Kopp , NürnbergBau-Ingenieur Rolf Hubert , NürnbergHauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Klaus Schmidt, HannoverHauptgeschäftsführer i.R. Dr. Klaus Krämer, HamburgHauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Christian Holstein, KielZimmermeister Günter Kuhs , FreiburgDiplom-Ingenieur Heinz Freudenberg, HamburgDiplom-Ingenieur Dieter Brauckmann, GladbeckHauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Nils Kleine-Möller, MünchenBaumeister Diplom-Ingenieur Dieter Horchler, HamburgDiplom-Ingenieur Diplom-Volkswirt Laurenz Börgel, IbbenbürenDiplom-Ingenieur Werner Kahl , Hamburg Baumeister Hubert Schlun, GangeltDiplom-Ingenieur Hans-Ulrich Greimel, HerrschingHauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Olaf Hofmann, MünchenDipl.-Ingenieur Arndt Frauenrath, HeinsbergDipl.-Kfm. Peter Huber, Heidelberg

50.51.52.53.54.55.56.57.58.59.60.61.62.63.64.65.66.67.68.69.70.71.72.73.74.75.76.77.78.79.80.81.82.83.84.85.

59

Page 62: Geschäftsbericht 2007

60

Struktur und Organisation / Mitgliedsverbände

Fachverband BauWürttemberg e. V.

VorsitzenderMaurerermeister Horst Köhler

Hauptgeschäftsführer RA Dieter Diener

Hohenzollernstraße 2570178 StuttgartTelefon 0711 64853-0Telefax 0711 [email protected]. de

Verband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes Baden-Württemberg

PräsidentZimmermeister Josef Schlosser

Hauptgeschäftsführer Dipl.- Bw. Joachim Hörr-mann

Hackländerstraße 4370184 StuttgartTelefon 0711 23996-50Telefax 0711 [email protected]

Verband Bauwirtschaft Nordbaden

Vizepräsident und Vorsit-zender der Sparte Bauge-werbeDipl.-Ing. Jürgen Pfirmann

Hauptgeschäftsführer

RA Thomas Möller

Bassermannstraße 4068165 MannheimPostfach 12025368053 MannheimTelefon 0621 42301-0Telefax 0621 [email protected] baden.de

Verband derBau wirtschaft Südbaden

Vizepräsident und Vorsit-zender der Sparte Bauge-werbe Dipl.-Ing. Hans-Peter Früh

VerbandsdirektorRA Michael Hafner

Holbeinstr. 1679100 FreiburgTelefon 0761 70302-0Telefax 0761 [email protected]

Badischer Zimmerer-und Holzbauverband e. V.

PräsidentDipl.-Ing. (FH) Zimmer-meister Rolf Kuri

VerbandsdirektorRA Michael Hafner

Holbeinstr. 1679100 FreiburgTelefon 0761 70302-0Telefax 0761 [email protected]

Fachverband Ausbau und Fassade Baden e. V.

VorsitzenderStuckateurmeisterMichael Bleich

Verbandsdirektor RA Michael Hafner

Holbeinstr. 1679100 FreiburgTelefon 0761 70302-0Telefax 0761 [email protected]

Fachverband der Stucka-teure für Ausbau und Fas-sade Baden-Württemberg

VorsitzenderStuckateurmeisterWerner Kaiser

Geschäftsführer RA Wolfram Kümmel

Wollgrasweg 2370599 StuttgartTelefon 0711 45123-0Telefax 0711 [email protected]

Landesinnungsverband Fliesen Baden-Württem-berg

VorsitzenderHeinz Messner

Geschäftsführer Hans Hess

Ressestraße 170599 StuttgartTelefon 0711 451035-30Telefax 0711 [email protected]

Fachverband Fußboden-bau Baden-Württemberg

VorsitzenderDipl.-Ing. Rüdiger Ade

Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Boris A. Gruber

Charlottenstraße 371032 BöblingenTelefon 07031 71052-0Telefax 07031 71052-1info@fussbodenbau. dewww.fussbodenbau.de

Landesverband Bayeri-scher Bauinnungen / Ver-band baugewerb licher Un-ternehmer Bayerns e. V.

PräsidentDipl.-Ing (FH) Helmut Hubert

Hauptgeschäftsführer RA Andreas Demharter

Bavariaring 3180336 MünchenPostfach 20131680013 MünchenTelefon 089 7679-0Telefax 089 [email protected]

Landesinnungsverbanddes BayerischenZimmererhandwerks /Verband der Zimmerer-und Holzbauunternehmer in Bayern e. V.

PräsidentZimmermeister Georg König

HauptgeschäftsführerRA Alexander Habla

Postfach 40206480720 MünchenEisenacher Straße 1780804 MünchenTelefon 089 36085-0Telefax 089 [email protected]. com

Baden-Württemberg Bayern

Page 63: Geschäftsbericht 2007

61

NorddeutscherBaugewerbeverband e. V.

VorsitzenderDipl.- Ing. Thomas Sander

Hauptgeschäftsführer RA Michael Seitz

Postfach 13018820101 Hamburg Johnsallee 5320148 HamburgTelefon 040 41527-0Telefax 040 [email protected]/ nbv

Verband baugewerb licher Unternehmer Hessen e. V.

VorsitzenderDr.-Ing. Michael Kellermann

HauptgeschäftsführerRA Rainer von Borstel

Postfach 50025160392 FrankfurtEmil-von-Behring-Straße 560439 FrankfurtTelefon 069 95809-0Telefax 069 95809-233baugewerbe@bgvht. dewww.bgvht.de

Verband HessischerZimmermeister e. V.

VorsitzenderDipl.-Ing. Helmut Klumb

Geschäftsführer Dipl.- Holzwirt Hans Fitzner

Postfach 10 38 2634038 KasselWerner-Heisenberg-Straße 434123 KasselTelefon 0561 95897-13Telefax 0561 [email protected]

Baugewerbe-Verband Niedersachsen / Verband Baugewerb licher Unter-nehmer Niedersachsen e. V.

PräsidentDipl.-Ing. Rainer Lorenz

Hauptgeschäftsführer Ass. jur. Hans Espel

Postfach 61016930601 HannoverBaumschulenallee 1230625 HannoverTelefon 0511 95757-0Telefax 0511 [email protected]

Baugewerbe-VerbandNordrhein

PräsidentBaumeister Hubert Schlun

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Postfach 10 14 5340005 DüsseldorfGraf-Recke-Straße 4340239 DüsseldorfTelefon 0211 91429-0Telefax 0211 [email protected]

Fachverband Ausbau und Fassade Nordrhein-West-falen, Stuck-Putz-Trocken-bau-Farbe

VorsitzenderStuckateurmeister Rolf-georg Jülich

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Postfach 10145340005 DüsseldorfGraf-Recke-Straße 4340239 DüsseldorfTelefon 0211 91429-0Telefax 0211 [email protected]

Straßen- und Tiefbauver-band Nordrhein-West-falen

VorsitzenderDipl-Ing. Joachim Selzer

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Postfach 10145340005 DüsseldorfGraf-Recke-Straße 4340239 DüsseldorfTelefon 0211 91429-0Telefax 0211 [email protected]

Zimmerer- und Holzbau-Verband Nordrhein

VorsitzenderDipl.-Ing. Ulrich Hamacher

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Postfach 10 14 534005 DüsseldorfGraf-Recke-Straße 4340239 DüsseldorfTelefon 0211 91429-0Telefax 0211 [email protected]

LandesverbandBauhandwerk Branden-burg und Berlin e. V.

VorsitzenderDipl.- Bauing.Bodo Pilgrimowski

GeschäftsführerinEdeltraud Lüderitz

Röhrenstraße 614480 PotsdamTelefon 0331 2700233Telefax 0331 [email protected]

Landesinnungsverband der Fliesen-, Platten- & Mosaikleger Brandenburg

LandesfachgruppenleiterChristian Lutz

Geschäftsführerin Edeltraud Lüderitz

Röhrenstraße 614480 PotsdamTelefon 0331 6204658Telefax 0331 [email protected]

Verband Baugewerb licher Unternehmer im Lande Bremen e. V.

VorsitzenderBau-Ing. Jürgen Rotschies

Geschäftsführer Ass. jur. Dieter Smieja

Außer der Schleifmühle 5328203 BremenTelefon 0421 339377Telefax 0421 323081info@vbu-bremen. dewww.vbu-bremen.de

Hamburg

Hessen

Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen

Brandenburg/Berlin

Bremen

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62

Landesinnungsverbanddes SächsischenStraßen baugewerbes

PräsidentDipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Zschoch

Geschäftsführer RA Peter Hinz

Siedlerstraße 1101662 MeißenTelefon 03521 40008-1Telefax 03521 40008-2strassenbau@liv-strassenbau-sachsen.dewww.liv-strassenbau-sachsen.de

Verbände des Zimmerer- und Holzbaugewerbesfür Mitteldeutschland e. V.

Präsident

Zimmermeister

Klaus-Hubert Heinemann

Geschäftsführer

Rainer Kozieraz

Wölkauer Weg 104129 LeipzigTelefon 0341 46762-0Telefax 0341 [email protected]

Verband baugewerblicher Unternehmer Thüringen e. V.

PräsidentDipl.-Ing. (FH) Manfred Schlink

Geschäftsführer Dipl.-Jur. Dipl.-Ing. Klaus-Peter Dünkler

Eugen-Richter-Straße 4499085 ErfurtTelefon 0361 24106-3Telefax 0361 [email protected]

BaugewerbeverbandWestfalen

PräsidentDipl.-Kfm. Walter Derwald

Hauptgeschäftsführer Dipl.-ÖkonomHermann Schulte-Hiltrop

Westfalendamm 22944141 DortmundTelefon 0231 4339-18Telefax 0231 [email protected]

Stuck-, Putz- und Trocken-bau Westfalen e.V.

VorsitzenderStuckateurmeister Karl Weber

Hauptgeschäftsführer Dipl.-ÖkonomHermann Schulte-Hiltrop

Westfalendamm 22944141 DortmundTelefon 0231 4339-18Telefax 0231 [email protected]

Baugewerbeverband Rheinland-Pfalz e.V.

PräsidentDipl.-Kfm. Frank Dupré

Hauptgeschäftsführer RA Dr. Harald Weber

Max-Hufschmidt-Straße 1155130 MainzTelefon 06131 988349-0Telefax 06131 [email protected]

Sachsen-Anhalt

Schleswig-Holstein

Thüringen

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

VorsitzenderMaurermeister Sönke Voß

Hauptgeschäftsführer RA Georg Schareck

Hopfenstraße 2e24114 KielTelefon 0431 53547-0Telefax 0431 [email protected]

Rheinland-Pfalz

Landesverband Bauindus-trie Rheinland-Pfalz e. V.

VorsitzenderKarl-Wilhem Faber

Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Dossmann

Am Linsenberg 1655131 MainzTelefon 06131 2617-0Telefax 06131 [email protected]

Arbeitgeberverbandder Bauwirtschaft desSaarlandes

Präsident

Dipl.-Ing. Hans-Ludwig Bernardi

Hauptgeschäftsführer

RA Karl Hannig

Postfach 10024566002 SaarbrückenKohlweg 1866123 SaarbrückenTelefon 0681 38925-0Telefax 0681 [email protected]

Landesverband Säch-sischer Bauinnungen – Sächsischer Baugewer-beverband e. V.

PräsidentBauing. Andreas Baumann

Hauptgeschäftsführer RA Klaus Bertram

An der Pikardie 601277 DresdenTelefon 0351 21196-0Telefax 0351 [email protected]

Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt

Präsident Dipl.-Ing. Lutz Blaschke

Hauptgeschäftsführer RA Giso Töpfer

Lorenzweg 5639128 MagdeburgTelefon 0391 5322-180Telefax 0391 [email protected]

Deutscher Holz- und Bautenschutzverband e. V.

PräsidentDipl.-Ing. Horst Eickhoff

Bundesgeschäftsführer Dr. Friedrich W. Remes

Postfach 40022050832 KölnHans-Willy-Mertens-Str. 250858 KölnTelefon 02234 48455Telefax 02234 [email protected]

Sachsen

Saarland

Überregional

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63

Struktur und Organisation / Hauptgeschäftsstelle

PostanschriftPostfach 08 03 52 10003 Berlin

HausanschriftKronenstraße 55 - 58 10117 Berlin

Telefon 030 20314-0Telefax 030 2 0314-419

Internetwww.zdb.de

[email protected]

Durchwahlen

HauptgeschäftsführerProf. Dr. Karl RoblTel. 407, Fax [email protected]

GeschäftsführerSozial- und TarifpolitikRA Harald SchröerTel. 504, Fax [email protected]

Unternehmens entwicklungProf. Dr. Karl Robl (komm.)Tel. 555, Fax [email protected]

Hauptabteilungs leiterWirtschaftDipl.-Ing. oec. Dr. Lutz UeckerTel. 456, Fax [email protected]

RechtRA Felix PakleppaTel. 436, Fax 421 [email protected]

Finanz- und Rechnungswe-sen / PersonalverwaltungCarsten ArndtTel. 451, Fax [email protected]

Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitDr. Ilona K. KleinTel. 409, Fax [email protected]

VerbandsserviceBetriebswirtschaft, EDVDipl.-Ing. oec. Dr. Andreas GeyerTel. 404, Fax [email protected]

Sozial- und Tarifpolitik, Arbeitsrecht, BerufsbildungDr. Derk StrybnyTel. 502, Fax [email protected]

Dr. Cornelia VaterTel. 514, Fax [email protected]

RA Jens Dirk WohlfeilTel. 509, Fax 518 [email protected]

TechnikAdB Dipl.-Ing. Rudolf DomscheidTel. 547, Fax [email protected]

Dipl.-Ing. (FH)Roland GlaunerTel. 534, Fax [email protected]

Dipl.-Ing. Michael Heide Tel. 519, Fax 565

[email protected]

Dipl.-Ing. Rainer Kabelitz-CiréTel. 536, Fax [email protected]

Dipl.-Ing. Dieter KuhlenkampTel. 540, Fax [email protected]

Dipl.-Ing. Helmut SchgeinerTel. 553, Fax [email protected]

Dipl.-Geol. Ingo SchulzTel. 551, Fax [email protected]

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Rudolf VoosTel. 434, Fax [email protected]

Dipl.-Ing. Gerhard WinklerTel. 120, Fax [email protected]

Bau-, Vergabe-, Wirt-schafts- und SteuerrechtDr. Philipp MesenburgTel. 440, Fax [email protected]

RAin Barbara RossetTel. 438, Fax [email protected]

Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitDipl.-Kffr. Carin HollubeTel. 449, Fax [email protected]

Informationsstelle für UnternehmensführungAdB Dipl.-Ing. Rudolf DomscheidTel. 547, Fax [email protected]

Dipl.-Ing. oec. Dr. Andreas GeyerTel. 404, Fax [email protected]

Dipl.-Ing. Helmut SchgeinerTel. 553, Fax [email protected]

Dipl.-Ing. oec. Dr. Lutz UeckerTel. 456, Fax [email protected]

RAin Barbara RossetTel. 438, Fax [email protected]

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Rudolf VoosTel. 434, Fax [email protected]

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Struktur und Organisation / Publikationen

Periodika

Geschäftsbericht Erscheint jährlich

Baumarkt Ergebnisse, Entwicklungen, TendenzenErscheint jährlich

Analyse & Prognose Bauwirtschaftlicher BerichtErscheint jährlich

Konjunktur & AnalyseAktuelle Lage und Entwicklung im Bauhaupt-gewerbeErscheint vierteljährlich

ZDB-Direkt Aktuelles über das Deutsche BaugewerbeErscheint 6-mal jährlich

Weitere Schriften

Zukunft Bau: Strategien und Maßnahmen(November 1998 / Schrift 48)

BAUORGUnternehmerhandbuch für Bauorganisation und Betriebsführung (November 1998)

EU-Osterweiterung Chancen und Risiken für Bauunternehmen(November 2002 / Schrift 50)

Optimierung der Wertschöpfungskette Bau(September 2005 / Schrift 51)

Qualität und Qualitätspolitik im Baumarkt(Dezember 2006 / Schrift 52)

ZDB-Infos

Ein Jahrhundert im Bau. Die Geschichte des Deutschen Baugewerbes im 20. Jahrhundert (Oktober 2000)

Leitfaden „Energie-Contracting“(April 2000)

Leitfaden Facility-Management(November 2000)

Gesetz zur Modernisierung des Schuldrechts(Januar 2001)

Novellierung der Handwerksordnung (HwO)Auswirkungen auf die Bauwirtschaft(März 2004)

Preisvorbehalte und Preisgleitklauseln in Bauverträgen (Juni 2004)

Leitlinien zum Kartellrecht(Oktober 2004)

Los-ARGE-VertragDie Zusammenarbeit von Unternehmen durch Bildung von Los-ARGEN mit Hinweisen zur Vertragserstellung (Juni 2004)

10 Jahre Tarifpolitik(Oktober 2005)

Ausführung von Wänden aus Mauerwerk(Mai 2006)

ÖPP im kommunalen HochbauMöglichkeiten und Anforderungen für das mittelständische Baugewerbe (Mai 2006)

VOB 2006Die wichtigsten Änderungen im Überblick.(November 2006)

Merkblatt „Toleranzen im Hochbau nach DIN 18202(August 2007)

Energieeinsparverordnung EnEV 2007Hinweise für die Praxis (Oktober 2007)

Saison-Kurzarbeitergeld und ergänzende Leistungen für das Baugewerbe(November 2007)

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