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Geschäftsbericht
Inhalt
Wir schaffen die Basis für den gemeinsamen Erfolg ........................................................................................................................ 4
Fundament für gute Geschäfte ................................................................................................................................................................. 6
Gesellschafter und Aufsichtsrat ................................................................................................................................................................. 8
Geschäftsführung und Beirat ................................................................................................................................................................... 10
Auf Effizienz bauen ...................................................................................................................................................................................... 12
Investitionen in eine sichere Zukunft .................................................................................................................................................... 14
SERVODATA .................................................................................................................................................................................................... 18
Garantiertes Wachstum .............................................................................................................................................................................. 20
Mitarbeiter ....................................................................................................................................................................................................... 22
Bericht des Aufsichtsrats ............................................................................................................................................................................ 24
Sicherheit als höchstes Gut ....................................................................................................................................................................... 26
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 .......................................................................................................................................... 28
Gewinn- und Verlustrechnung ................................................................................................................................................................. 30
Anhang 2011 ................................................................................................................................................................................................. 32
Wiedergabe des Bestätigungsvermerks ............................................................................................................................................... 38
Lagebericht 2011 .......................................................................................................................................................................................... 39
Redaktion: Andrea Kebbel, Dr. Markus SchefflerGestaltung: eobiont GmbH, BerlinSatz: VR-Marketing GmbH, WiesbadenBildquellen: © Corbis Images, © FIDUCIA IT AG, © fotolia, © Getty Images, © Hamburger Volksbank eG
In einem herausfordernden Umfeld hat
Card Process im Geschäftsjahr 2011 erneut eine
positive Bilanz erwirtschaftet und Mehr werte
und Synergien für die Volksbanken und Raiff -
eisenbanken geschaffen. Mit dem erst klassi gen
Leistungsportfolio sowie der hohen Kompetenz
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es
CardProcess gelungen, sich in einem schwie-
rigen Markt nachhaltig zu positionieren. Dabei
hat sich die konsequente Ausrichtung auf die
Anforderungen der Genossenschaftlichen
FinanzGruppe erneut bewährt. Das zeigt sich
in positiven Erträgen bei sinkenden Preisen
und in beacht lichen Kostenvorteilen für die
Volksbanken und Raiffeisenbanken.
Im Geschäftsjahr 2011 hat CardProcess die Basis
für weiteres dynamisches Wachstum geschaffen. Im
Zentrum unserer Aktivitäten stand die Gestaltung
eines zentralen Angebots für das Verbundacquiring,
den Vertrieb von Akzeptanzverträgen für Kredit-
karten von Visa, MasterCard und American Express.
Mit Unterstützung der DZ BANK und der WGZ BANK
hat CardProcess die Weichen für die Vermittlung
um fassender Kartenakzeptanzen gestellt. Als Acquirer
schließt CardProcess den bargeldlosen Kreislauf
innerhalb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.
Ein weiteres wichtiges Projekt war der Zukauf der
EuroPay Consult GmbH in Dresden. Der Dienstleister
Wir schaffen die basis für den gemeinsamen erfolg
hat sich in den vergangenen Jahren als kaufmän-
nischer Netzbetreiber und Berater rund um den
elek tro nischen Zahlungsverkehr erfolgreich am Markt
behauptet. EuroPay Consult zählt zahlreiche Fran-
chise-Unternehmen zu seinen Kunden. Das ist ein
interessanter Kundenkreis für CardProcess, weil
Franchise-Unternehmen im indirekten Vertrieb über
die Primärbanken nicht erreichbar sind – und dieses
Potenzial gilt es auszuschöpfen.
Im Sommer gründete CardProcess zusammen mit
BV Zahlungssysteme, einer Tochter der Bank-Verlag-
Gruppe in Köln, das Joint Venture GCS German Card
Switch GmbH. Ziel ist es, den technischen Betrieb
der beiden Kopfstellen für die genossenschaftlichen
Ins titute und für die Privatbanken sowie ihrer
Gateways zu europäischen Kartenprozessoren und
den internationalen Zahlungssystemen MasterCard
und Visa bis Ende des Jahres 2012 in ein gemein -
sames System zu überführen. GCS wird jährlich rund
1,2 Milliarden Transaktionen mit den von Privatbanken
und genossenschaftlichen Instituten ausgegebenen
Debitkarten unterstützen und damit die zentrale Rolle
im girocard-Zahlungsverkehr in Deutschland und
Europa spielen.
Durch Synergien und Effizienzsteigerungen wurden
erneut Kostenvorteile erzielt, die wir wie in den
Vor jahren an unsere Kunden weitergeben. So wurden
im Oktober die Preise für Transaktionen mit genos-
4 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Christoph LaufferUdo-Peter Ullmann
sen schaftlichen Debitkarten an genossenschaftlichen
Terminals im Partnermodell 4YOU deutlich gesenkt.
Aufgrund der erfreulichen Geschäftsentwicklung hat
CardProcess außerdem den Banken der Genossen-
schaftlichen FinanzGruppe einen beträchtlichen Betrag
rückvergütet: Die Ausschüttung für abge wickelte
Debit- und Kreditkarten sowie für die Terminalabnah-
me über CardProcess beträgt rund 3,9 Millionen Euro.
Im Geschäftsjahr 2012 konzentrieren wir uns auf die
Einführung der Marke VR pay, unter der CardProcess
alle Leistungen für Händler von der Kartenakzeptanz
über den POS-Netzbetrieb bis zum Terminalgeschäft
bündelt. Außerdem richten wir unseren Fokus auf den
Umbau von EuroPay Consult zu einer schlagkräftigen
Vertriebsorganisation und die Weiterentwicklung einer
einheitlichen Plattform für die Kopfstellen der genos-
senschaftlichen und privaten Banken.
Unser Erfolg beruht auf dem Vertrauen und der
Wert schätzung unserer Kunden. Deshalb gilt ihnen
sowie dem Aufsichtsrat, dem Kundenbeirat und
dem Kompetenzkreis Karten unser besonderer Dank.
Vor allem bedanken wir uns bei unseren Mitarbei-
terinnen und Mitarbeitern, die mit ihrer Innovations-
kraft, Professionalität und ihrem Engagement
diesen Erfolg ermöglichten.
CardProcess GmbH
Christoph Lauffer Udo-Peter Ullmann
5CardProcess | Geschäftsbericht 2011
fundament für Gute Geschäfte
6 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft wurde gelegt: CardProcess hat im Jahr 2011 alle Voraussetzungen für das Acquiring geschaffen. So können die Volksbanken und Raiffeisenbanken ihren Händlerkunden künftig Debit- und auch Kreditkarten-akzeptanzen anbieten – und das ohne wirtschaftliches Risiko. Gleichzeitig schließen wir den bargeldlosen Kreislauf innerhalb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe. Das Fundament für langfristige Effizienz, gemeinsames Wachstum und umfassende Sicherheit ist geschaffen.
7CardProcess | Geschäftsbericht 2011
DZ BANK AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank
Frankfurt am Main
Gesellschaftsanteil: 29,7 %
FIDUCIA IT AG
Karlsruhe
Gesellschaftsanteil: 25,1 %
Michael Krings
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Vorstandsvorsitzender, FIDUCIA IT AG
Karlsruhe
Thomas Ullrich
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats
Mitglied des Vorstands
DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank
Frankfurt am Main
Dr. Christian Brauckmann
Mitglied des Vorstands, WGZ BANK AG
Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank
Düsseldorf
Claude Brun
Directeur, Banque Fédérative du Crédit Mutuel
Straßburg
Klaus-Peter Bruns
Stellv. Vorsitzender des Vorstands, FIDUCIA IT AG
Karlsruhe
Gesellschafter
Aufsichtsrat
8 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
GAD eG
Münster
Gesellschaftsanteil: 25,1 %
WGZ BANK AG
Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank
Düsseldorf
Gesellschaftsanteil: 10,1 %
DG VERLAG eG
Deutscher Genossenschafts-Verlag
Wiesbaden
Gesellschaftsanteil: 5,0 %
EURO-Information S. A.
Straßburg
Gesellschaftsanteil: 5,0 %
Franz-Josef Köllner
Mitglied des Vorstands, DG VERLAG eG
Deutscher Genossenschafts-Verlag
Wiesbaden
Anno Lederer
Vorstandsvorsitzender, GAD eG
Münster
Dr. Elmar Pritsch
Stellv. Vorsitzender des Vorstands, GAD eG
Münster
(bis 21. 7. 2011)
Friedhelm Wagner
Mitglied des Vorstands, GAD eG
Münster
(ab 22. 7. 2011)
9CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Christoph Lauffer
Udo-Peter Ullmann
Matthias Schröder
Vorsitzender des Beirats
Vorstand, Hamburger Volksbank eG
Hamburg
Herbert Maurer
Stellv. Vorsitzender des Beirats
Vorstand, Bank 1 Saar eG
Saarbrücken
(bis 31. 12. 2011)
Ralf-Christoph Arnoldt
Abteilungsleiter, Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. (BVR)
Berlin
Stephan Böhse
Vorstand, Volksbank Kierspe eG
Kierspe
Klaus-Peter Bruns
Stellv. Vorsitzender des Vorstands
FIDUCIA IT AG
Karlsruhe
Geschäftsführung
Beirat
10 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Karl Heinz Gingter
Bereichsleiter, Volksbank Köln-Nord eG
Köln
Jens Holeczek
Leiter Direktbank, Volksbank Gütersloh eG
Gütersloh
André Kasten
Vorstand, Raiffeisen-Volksbank eG Aurich
Aurich
Rainer Kattinger
Sprecher des Vorstands, Volksbank Stuttgart eG
Stuttgart
Dr. Peter Söhne
Bereichsleiter, DG VERLAG eG
Deutscher Genossenschafts-Verlag
Wiesbaden
Wolfgang Mainardy
Sprecher des Vorstands, Volksbank Aschaffenburg eG
Aschaffenburg
Erhard Probst († 28. 3. 2012)
Vorstand, Volksbank Hildesheimer Börde eG
Söhlde-Hoheneggelsen
Kurt Reinstädtler
Vorstand, Bank 1 Saar eG
Saarbrücken
(ab 1. 1. 2012)
Gregor Roth
Bereichsleiter, DZ BANK AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank
Frankfurt am Main
Hermann Sander
Vorstandsbeauftragter Verbund, GAD eG
Münster
Helmut Sandkaulen
Bereichsleiter, WGZ BANK AG
Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank
Düsseldorf
Thomas Vogl
Vorstand, VR Bank
Starnberg-Herrsching-Landsberg eG
Starnberg
Peter Völker
Stellv. Vorsitzender des Vorstands
Frankfurter Volksbank eG
Frankfurt am Main
Dieter Zeiß
Vorstand, VR Bank Südpfalz eG
Landau
11CardProcess | Geschäftsbericht 2011
auf effizienz bauen
CardProcess | Geschäftsbericht 201112
Die Lösungen aus dem Hause CardProcess sind damit deutschlandweit einzigartig: von der Kartenakzeptanz und -verarbeitung über den POS-Netzbetrieb mit Terminal ge-schäft bis hin zu Produkten rund um den eCommerce und den klassischen Versand-handel. Von den einfachen und sicheren Services profitieren die Geschäftskunden, die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie CardProcess. So bauen wir mit vereinter Kraft am gemeinsamen Erfolg.
13CardProcess | Geschäftsbericht 2011
CardProcess sichert als Dienstleister der Genossen-
schaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenban-
ken zukünftiges Wachstum durch innovative Lösun-
gen, große Produktvielfalt, hochwertige Qualität und
erstklassigen Service. CardProcess hat 2011 kräftig
in neue Produkte investiert und damit die Weichen für
die Zukunft gestellt. Dabei wurden die sich bietenden
Marktchancen intensiv genutzt und Potenziale voll
ausgeschöpft. Dafür liefern die wichtigsten Kennzah-
len dieses Geschäftsjahres einen bemerkenswerten
Beweis. Durch die Bündelung des Know-hows und
der Ressourcen aller Partner wurden im Berichtsjahr
er neut Mehrwerte und Kostenvorteile geschaffen.
Dadurch ist es gelungen, die Primärbanken und damit
die gesamte FinanzGruppe schlagkräftiger und wett-
bewerbsfähiger zu machen.
Wachstum durch zukunftsfähige Produkte
und erstklassigen Service
Nach umfangreichen Qualitätsprüfungen hat
CardProcess im Sommer die innovative Telium- Serie
des Terminalherstellers Ingenico eingeführt. Damit
gehört CardProcess zu den ersten Netzbe treibern in
Deutschland, die ihren Kunden die neue Serie anbieten.
Die beiden Countertop-Terminals iCT 220 und iCT 250
bieten modernste Technologie, vielfältige Kommuni-
kationsmöglichkeiten, schnelle Transaktionszeiten und
eine leistungsstarke Hardware. Das iCT 250 weist
außerdem ein besonderes Merkmal auf: Es ver fügt über
einen integrierten Kontaktlos-Leser. Damit kann das
Terminal kontaktlose Bezahlverfahren wie PayPass von
MasterCard und payWave von Visa verarbeiten.
Das mobile Terminal iWL 250 mit einem Bluetooth-
Modul soll 2012 freigegeben werden. Derzeit befin det
es sich in der Testphase. Schon Anfang Dezember
2011 wurde das iWL 250 mit GPRS für den Vertrieb
freigegeben. Das Terminal kommuniziert über GPRS
und bietet dadurch grenzenlose Mobilität beim
bar geldlosen Kassieren. Beide Varianten des iWL 250
sind mit einem Kontaktlos-Modul ausgestattet.
Das kontaktlose Bezahlen wird im Jahr 2012 ohne hin
eine wichtige Rolle spielen, denn die Vorbereitungen
der Deutschen Kreditwirtschaft für einen Feldversuch
in der Metropolregion Hannover-Wolfsburg-Hildes-
heim zum kontaktlosen Bezahlen mit der GeldKarte
laufen auf Hochtouren. Um die Möglichkeiten und
Chancen der Kontaktlos-Technologie besser beurteilen
zu können, beteiligt sich CardProcess gemeinsam
mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken vor Ort
an dem Pilotprojekt.
Positive Erfahrungen mit PIN-Selbstwahl
Im Berichtsjahr wurden auf nationaler Kopfstellen-
ebene und im Issuing-Processing auch die Anfor-
derungen für die Einführung der Funktion PIN-Selbst-
wahl für Debit- und Kreditkarten am Geldautomaten
erfüllt. In enger Abstimmung und gemeinsam mit
den Zentralbanken, den genossenschaftlichen Rechen-
zentren und dem DG VERLAG wurden die notwen-
digen technischen Voraussetzungen ge schaffen. Die
Pilotierung startete im Oktober 2011. Die Testphase
verläuft reibungslos, und die Erfahrungen sind
ausgesprochen positiv.
Neue Produkte und Lösungen für zufriedene Banken und Händler
investitionen in eine sichere zukunft
14 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
PIN-Selbstwahl bietet Karteninhabern die Möglich-
keit, ihre persönliche Geheimzahl selbst festzulegen.
Die Änderung erfolgt direkt am Geldautomaten. Von
diesem Angebot werden alle Karteninhaber profi-
tieren, deren Karten im technischen Processing von
CardProcess abgewickelt werden.
CardProcess erfüllt alle Sicherheitsstandards
im Zahlungsverkehr
Sicherheit und Datenschutz genießen bei CardProcess
höchste Priorität. Im Vordergrund stand 2011 die
PCI-Zertifizierung. So haben die Kreditkartenorga ni sa -
tionen das eCommerce-Bezahlsystem VR pay virtuell
und den POS-Netzbetrieb gemäß Payment Card
Industry Data Security Standard, kurz PCI DSS, rezer -
tifiziert. In beiden Geschäftsfeldern werden alle
Ansprüche an eine sichere Verarbeitung von
Zahlungsinformationen erfüllt.
Damit hält CardProcess auch im Berichtsjahr die
stren gen und weltweit anerkannten Sicherheitsan for-
derungen für die Verarbeitung von Kartendaten ein.
PCI DSS ist ein von den Kreditkartenorganisa tionen
vorgegebenes Regelwerk für die Verarbeitung, Wei -
ter leitung und für das Speichern von Kredit- und
Debitkartendaten. Ziel ist der Schutz von Karten- und
Karteninhaberdaten vor Missbrauch.
Wachstum durch Konsolidierung:
die Gründung von German Card Switch
Ein weiterer wichtiger Baustein in der wachstums-
orientierten Strategie von CardProcess war die
15CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Gründung von German Card Switch (GCS). Das Joint
Venture mit Sitz in Köln wurde am 1. August 2011
von CardProcess und BV Zahlungssysteme gegründet.
Ziele sind die gemein same Software-Entwicklung
und der gemeinsame Betrieb der Kopfstellen und Über-
gangsstellen auf einer einheitlichen Plattform der
Genossenschaft lichen FinanzGruppe und des Pri vat -
bankensektors. Die ge meinsame Plattform wird
jährlich etwa 1,2 Milliarden Transaktionen mit den
von Privatbanken und genossenschaftlichen Institu-
ten ausgegebenen Debitkarten unterstützen.
Das Joint Venture bringt CardProcess erhebliche
Vorteile:
• Kostensynergien durch geringere Entwicklungs-
und Wartungskosten
• Direkter Einfluss auf die Weiterentwicklung der
Kopfstellenanwendung: CardProcess wird Eigen-
tümer des Source-Codes für die gemeinsame
Kopfstelle
• Höhere Betriebssicherheit: Durch den rechenzen-
trumsübergreifenden Betrieb zwischen Münster
und Köln wird das Ausfallrisiko erheblich reduziert
• Strategischer Nutzen: Die gemeinsame Kopfstelle
wird etwa die Hälfte des Transaktionsvolumens
des deutschen Marktes verarbeiten. Damit wird
sie Marktführer für das Routing und Switching
im deutschen Debitkartenmarkt.
Auf Basis der erprobten und international ausgezeich-
neten technischen Lösung der BV Zahlungssysteme
soll der technische Betrieb der beiden Kopfstellen und
Gateways bis Mitte 2012 in ein gemeinsames System
überführt werden. Nach erfolgreicher Abnahme durch
CardProcess soll die gemeinsame Kopfstelle zum
Jahreswechsel 2012/2013 in Betrieb gehen. Bis
Frühjahr 2014 migriert die Kopfstelle auf eine neue
leistungsfähige UNIX-Plattform.
Vorbereitungen für den zentralen
Verbundacquirer: VR pay
Im Berichtsjahr wurde der Weg für einen weiteren
Meilenstein bereitet: Der Fachrat Zahlungsverkehr des
Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken hat die Gründung eines zentralen
Verbundacquirers unter Führung von CardProcess
und mit Unterstützung der Zentralbanken DZ BANK
und WGZ BANK beschlossen. Damit hat CardProcess
die Voraussetzungen für die Vermittlung umfassen-
der Kartenakzeptanzen für Kreditkarten geschaffen.
Das Kreditkartengeschäft bietet Wachstumschancen
mit attraktiven Ertragsaussichten, und von diesem
lukrativen Markt profitieren nun auch die Volksbanken
und Raiffeisenbanken: Sie können ab 2012 ihren
Fir menkunden Akzeptanzverträge für die wichtigsten
Kreditkartenmarken MasterCard, Visa und American
Express anbieten und profitieren vom Provisionsmodell.
Damit die Volksbanken und Raiffeisenbanken
ihren Händlern alle Leistungen aus einer Hand an-
bieten können, führt CardProcess 2012 eine neue
Leistungs marke ein: VR pay. Unter dieser Marke wird
Card Process sämtliche Leistungen für Händler bün -
deln – von der Kartenakzeptanz und -verarbeitung bis
zum POS-Netzbetrieb und Terminalgeschäft.
Mit VR pay liefert CardProcess dem Handel erstklas-
sige Komplettlösungen – ein Leistungsspektrum,
das in Deutschland seinesgleichen sucht, denn kein
anderes Unternehmen bietet ein derart lückenloses
Angebot rund um den kartengestützten Zahlungsver-
kehr. Mit VR pay stärkt CardProcess die Konkurrenz-
fähigkeit der Banken in einem herausfordernden
16 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Wettbewerb und unterstützt die Primärbanken
bei der Sicherung von Provisionserlösen aus dem
Zahlungsverkehr.
Wachstum durch Zukäufe:
die Übernahme der EuroPay Consult
Einen Höhepunkt in der Entwicklung von CardProcess
im Berichtsjahr stellte schließlich der Zukauf von
EuroPay Consult zum 1. Januar 2011 dar. In den ver -
gangenen Jahren hat sich EuroPay Consult mit Sitz
in Dresden als kaufmännischer Netzbetreiber und als
kompetenter Berater in allen Fragen rund um den
elektronischen Zahlungsverkehr erfolgreich am Markt
etabliert. Das Unternehmen vermittelt Leasingver-
träge für Terminals. Das Portfolio umfasst rund 30
Terminaltypen von führenden Herstellern wie Ingenico.
Das Unternehmen bietet den Kunden darüber hinaus
Verträge über technische Dienstleistungen wie
Netzbetrieb, Hotline und Services. EuroPay Consult
richtet sich mit seinem Angebot vor allem an
Franchise-Unternehmen, regionale Einzelhandelsver-
bände, Einkaufsgesellschaften und Filialisten. Zu
den Großkunden zählen zum Beispiel die Pizza-Kette
Joey‘s Pizza, Mäc-Geiz oder die Fastfood-Ketten
Burger King und Subway.
Der Franchise-Kundenkreis von EuroPay ist ein über -
aus interessantes Marktsegment für CardProcess,
denn Franchise-Unternehmen sind im erfolgreichen
indirekten Vertrieb über Volksbanken und Raiffei-
senbanken nur schwer erreichbar. Kurzum: EuroPay
Consult verfügt im Bereich Franchising über ein
enormes Potenzial. Um dieses Ziel zu erreichen,
ent wickelt CardProcess EuroPay Consult zu einer
schlag kräftigen Vertriebsorganisation, die von
administra tiven Funk tionen weitgehend befreit ist.
17CardProcess | Geschäftsbericht 2011
116 116 bleibt auf Erfolgskurs
SERVODATA, eine hundertprozentige Tochter
der CardProcess-Unternehmensgruppe, blickt auf
ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurück.
SERVODATA hat das Leistungsangebot in den ver-
gangenen Jahren deutlich erweitert und die Position
als führender Betreiber von Sperr- und Service-Hot-
lines ausgebaut. Im Berichtsjahr erzielte SERVODATA
ein gutes Gesamtergebnis: Die Umsätze stiegen im
Vergleich zum Vorjahr um gut 10 Prozent.
serVOdata
Eckpfeiler des Erfolgs sind ein solides Geschäftsmo-
dell, die konsequente Ausrichtung des Leistungsport-
folios an den Bedürfnissen der Kunden und Inhaber
von sperrbaren Medien wie Bezahlkarten sowie ein
verlässlicher Service. Der überzeugende Geschäftsver-
lauf von SERVODATA basiert außerdem auf einem
intelligenten Kostenmanagement und einer stabilen
Preisentwicklung.
Umsetzung zentraler Projekte
Im Berichtsjahr hat sich viel getan. So zog SERVODATA
im November 2011 in neue Räume. Eine ganz beson -
dere Herausforderung – denn SERVODATA muss als Be-
treiber einer Sperr-Hotline jeden Tag rund um die
Uhr erreichbar sein. Der Umzug wurde deshalb bei
laufendem Betrieb – und damit in Etappen – durch-
geführt. Dank einer sorgfältigen Planung und
tatkräftiger Unterstützung aller Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter gelang der Umzug reibungslos und
ohne jegliche Einschränkungen für die Kunden.
Parallel zum Umzug wurden eine neue Telefonanlage
und ein neues Agententool in Betrieb genommen.
SERVODATA setzte auch dieses Projekt zügig und ohne
Beeinträchtigungen im operativen Betrieb um. Bei
der Telefonanlage und dem Agententool handelt es
sich um eine leistungsstarke und moderne Kommu-
nikationslösung. Damit ist das Unternehmen technisch
auf dem neuesten Stand und bestens für die Zukunft
gerüstet. Mit der Realisierung des Projektes hatte
SERVODATA den Verbundpartner VR Netze beauftragt.
Mit dieser Entscheidung orientierte sich SERVODATA
an der genossenschaftlichen Verbundstrategie,
Kräfte zu bündeln und die gemeinsamen Ressourcen
auszuschöpfen.
2011 ist es dem Unternehmen darüber hinaus gelun-
gen, die vereinbarten Service-Levels vollständig zu
erreichen. Service-Levels sind Parameter, die zum
Beispiel die Erreichbarkeit eines Call-Centers messen.
Sie werden in Service-Level-Agreements (SLA) zwi-
schen Auftraggeber und Hotline-Betreiber ver ein bart.
Reklamationen externer Auftraggeber gab es keine.
Sicherheit auf höchstem Niveau
Die einprägsame Rufnummer 116 116 hat sich mittler-
weile als bundesweite Sperr-Notrufnummer etabliert.
Das liegt auch daran, dass Sicherheit und Qualität bei
SERVODATA hohe Priorität genießen. Das wurde
dem Unternehmen im Berichtsjahr erneut bestätigt:
Im Sommer wurde SERVODATA zum dritten Mal in
Folge nach dem international anerkannten Sicherheits-
standard PCI DSS erfolgreich rezertifiziert.
18 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Auch das Ergebnis der externen Überprüfung der
Prozessqualität und des Service DIN ISO 9001:2008
war positiv. Das gute Ergebnis ist unter anderem auch
auf regelmäßige interne Audits zurückzuführen, bei
denen Prozesse und Dokumentationen unter die Lupe
genommen wurden.
Ein wichtiges Ereignis im Jahr 2011 war das Forum
Sperr-Notruf, das im September in Berlin stattfand.
Ver anstalter war Sperr e. V., Verein zur Förderung der
Sicherheit in der Informationsgesellschaft. Auf dem
Forum wurde sechs Jahre nach Gründung des Sperr-
Notrufes Bilanz gezogen und über Chancen und Pers-
pektiven diskutiert. Die Bundesnetzagentur sig na li -
sierte die Bereitschaft, die Voraussetzungen dafür zu
schaffen, dass künftig auch beispielsweise die Ersatz-
beschaffung von Bezahlkarten direkt beim Sperr-
Notruf beauftragt werden kann.
SERVODATA gelang es im Berichtsjahr außerdem, neue
Kunden zu gewinnen: So nimmt die Commerzbank
mit ihrem gesamten Kartenportfolio am Sperr-Notruf
teil sowie die Fidor Bank und Payango – ein auf
Prepaid-Kreditkarten spezialisiertes Unternehmen.
Um zusätzliche Wachstumsimpulse zu schaffen, hat
SERVODATA ein neues Vertriebskonzept entwickelt.
Kern des Konzeptes ist es, das Unternehmen selbst
und nicht nur die Wort-/Bild-Marke Sperr-Notruf
116 116 in den Vordergrund zu rücken. So kann sich
SERVODATA am Markt noch besser als zentraler
Lösungsanbieter für Sperren und Notrufe sowie als
Dienstleister für Hotlines und Services positionieren.
Das Geschäftsjahr in Zahlen
SERVODATA hat im Berichtsjahr insgesamt fast
2,4 Millionen Calls abgewickelt – auf Jahressicht
ein Plus von gut 7,5 Prozent. Der Sperr-Notruf hat
damit seine Position als zentrale Stelle für alle sperr -
baren elektronischen Medien im Jahr 2011 gefestigt.
Im vergangenen Jahr wurden etwa 755.000 Trans-
aktionen über 116 116 abgewickelt – ein Wachstum
von mehr als 11 Prozent.
Der rückläufige Trend bei Notrufen über die
frühere Hotline hält weiter an: So wurden über die
0180 5 021021 ca. 438.000 Karten gesperrt und
damit gut 8 Prozent weniger als noch im Geschäfts-
jahr 2010. Damit setzt sich die Verlagerung zum
Sperr-Notruf 116 116 fort und untermauert dessen
strategische Bedeutung als deutschlandweit zentrale
Sperr-Hotline.
Unsere überzeugende Performance ist das Ergebnis
einer hohen Leistungsbereitschaft und Professionalität
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind
einer unserer wichtigsten Erfolgsfaktoren. Und dafür
bedanken wir uns. Motivation und Engagement
zeigen sich auch in einer für die Call-Center-Branche
bemerkenswert geringen Fluktuation und einem
niedrigen Krankenstand. Unser Dank gilt darüber
hinaus dem Kundenbeirat für das in die Geschäfts-
führung gesetzte Vertrauen und die engagierte
Unterstützung.
19CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Garantiertes Wachstum
20 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Der elektronische Zahlungsverkehr ist die Bezahlform der Zukunft. Mit dem neuen Fundament von CardProcess sind alle Volksbanken und Raiffeisenbanken dafür perfekt gerüstet. Günstige Chancen zur Neukundengewinnung, Kundenbindung und Ertrags-steigerung eröffnen sich. Und die Primärbanken profitieren doppelt bei jeder Kreditkar-tentransaktion: dank der Provisionen im Issuing und Acquiring.
21CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Beschäftigung bleibt stabil
Die Zahl der im Unternehmen beschäftigten
Mit ar beiterinnen und Mitarbeiter hat sich im Ge -
schäftsjahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr im
Jahresdurchschnitt von 194 auf 187,5 vermindert.
Zum Bilanzstichtag ist die Zahl der Beschäftigten
von 194 auf 195 gestiegen.
Unter 117 (Vorjahr: 111) weiblichen und 78 (Vorjahr:
83) männlichen Beschäftigten sind 27 (Vorjahr: 21)
Teilzeitbeschäftigte. Die nebenstehende Grafik gibt
einen Überblick über die Mitarbeiterverteilung nach
Unternehmensbereichen.
Am 31. 12. 2011 waren 99 (Vorjahr: 74) Mitarbeite-
r innen und Mitarbeiter – das entspricht 51 Prozent –
fünf Jahre und länger bei der CardProcess GmbH oder
den Vorgängerunternehmen beschäftigt. Das Durch-
schnittsalter aller im Hause Beschäftigten betrug zum
Bilanzstichtag 39 Jahre (Vorjahr: ebenfalls 39 Jahre).
28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben unver-
fallbare Pensionszusagen. 34 Beschäftigte und zwei
mitarbeiter
ehemalige Geschäftsführer erhalten aufgrund
frü he rer Zusagen laufende Pensionszahlungen. Bei
der Berechnung wurden die Richttafeln 2005 G von
Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Die Teilwerte
be ziehungsweise Barwerte der Pensionsverpflich -
tun gen betragen unter Berücksichtigung von saldie-
rungs fähigen Vermögen zum 31. 12. 2011 12.790 TEUR.
Im Rahmen der Personalentwicklung wird CardProcess
ab Herbst 2012 eine weitere Ausbildungsstelle zum
Kaufmann für Büro kom mu nika tion einrichten.
Mit dem Betriebsrat wurden regelmäßig alle perso-
nellen, sozialen und wirtschaftlichen Angelegen-
heiten auf Grundlage vertrauensvoller Zusammen-
arbeit eingehend erörtert und für die Beschäftigten
zufriedenstellende Regelungen herbeigeführt.
Für die im abgelaufenen Geschäftsjahr erbrachten
guten Leistungen spricht die Geschäftsführung allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und Aner-
kennung aus.
22 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Unternehmensstrategie
und Kommunikation
6 Mitarbeiter3 weiblich / 3 männlich
Produktmanagement
15 Mitarbeiter6 weiblich / 9 männlich
IT-Management
33 Mitarbeiter9 weiblich / 24 männlich
Vertrieb
19 Mitarbeiter8 weiblich / 11 männlich
Customer Care
93 Mitarbeiter71 weiblich / 22 männlich
Finanzen und Services
13 Mitarbeiter9 weiblich / 4 männlich
Unternehmensentwicklung
12 Mitarbeiter3 weiblich / 9 männlich
Geschäftsführungund Sekretariat
4 Mitarbeiter2 weiblich / 2 männlich
Die oben stehende Grafik gibt einen Überblick über die
Mitarbeiterverteilung nach Unternehmensbereichen.
Anzahl der Mitarbeiter in den Bereichen
23CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Berichtsjahr 2011
bericht des aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2011 die ihm
nach dem Gesellschaftsvertrag übertragenen Rechte
und Pflichten wahrgenommen. In drei Sitzungen
haben Aufsichtsrat und Geschäftsführung Angelegen-
heiten von grundsätzlicher geschäftspolitischer Be-
deutung und wichtige Entwicklungsprojekte erörtert.
Der Aufsichtsrat hat sich von der Ordnungsmäßig -
keit der Geschäftsführung überzeugt und die zu den
an seine Zustimmung gebundenen Maßnahmen
erforderlichen Beschlüsse gefasst.
Der Aufsichtsrat begleitete unter anderem die Um-
setzung des zentralen „Verbundacquirers“, den Kauf
der EuroPay Consult GmbH sowie die Beteiligung
an der GCS German Card Switch GmbH, die Umset-
zung der neuen Ablauforganisation, das Pilotprojekt
„Kontaktloses Bezahlen am Terminal“ und die An-
passung der Aufbauorganisation.
Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Besetzung gegen-
über 2010 wie folgt verändert:
Als Nachfolger für den zum 21. 7. 2011 ausgeschie-
denen Herrn Dr. Elmar Pritsch wurde seitens der
GAD eG, Münster, Herr Friedhelm Wagner, Mitglied
des Vorstands der GAD eG, in den Aufsichtsrat der
CardProcess GmbH berufen. Michael Krings, Vorsitzender des Aufsichtsrats
24 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Der Jahresabschluss 2011 ist durch die von den
Gesellschaftern zum Abschlussprüfer bestellte DGR
Deutsche Genossenschafts-Revision Wirtschaftsprü-
fungsgesellschaft GmbH, Bonn, geprüft und mit dem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen
worden.
Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterver-
sammlung, den Bilanzgewinn – entspricht dem Jahres-
überschuss 2011 – in Höhe von 2.967.748,52 EUR
den Gewinnrücklagen zuzuführen.
Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Ge-
schäftsführung war auch im Jahr 2011 vertrauensvoll
und gut. Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsfüh-
rung sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
seinen Dank für die im abgelaufenen Geschäftsjahr
geleistete gute Arbeit aus.
CardProcess GmbH
Karlsruhe, den 7. Mai 2012
Der Aufsichtsrat
Vorsitzender
Michael Krings
25CardProcess | Geschäftsbericht 2011
sicherheit als höchstes Gut
26 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Unser komplettes Produktportfolio wird es ab 2012 jeder Volksbank und Raiff-eisenbank ermöglichen, den gesamten bargeldlosen Zahlungsverkehr ihrer Händler innerhalb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe zu halten. So schließen wir den Geldkreislauf innerhalb der FinanzGruppe und stärken den gesamten Verbund – vom Fundament bis zum Dach.
27CardProcess | Geschäftsbericht 2011
aktiva Jahresbilanz zum 31. Dezember 2011
31. 12. 2011 31. 12. 2010
eur eur eur eur eur eur1. Barreserve 4.716,03 3.932,40
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 4.716,03 3.932,40
2. Forderungen an Kreditinstitute 44.721.718,27 39.944.948,13
a) aus zahlungsdiensten 85.694,83 84.476,72
davon auf treuhandkonten 1.542,32 3.355,79
b) aus sonstigen tätigkeiten 44.636.023,44 39.860.471,41
aa) täglich fällig 44.636.023,44 39.860.471,41
bb) andere forderungen 0,00 0,00
3. Forderungen an Kunden 5.484.262,49 3.621.140,54
a) aus zahlungsdiensten 1.379,03 1.221,00
davon:
aa) aus Provisionen 1.379,03 1.221,00
bb) aus Krediten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 5.482.883,46 3.619.919,54
4. Forderungen an Zahlungsinstitute 46.791,63 34.476,02
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 46.791,63 34.476,02
5. Beteiligungen 2.490.000,00 0,00
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
darunter:
aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00
bb) an finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00
cc) an zahlungsinstituten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 2.490.000,00 0,00
darunter:
aa) an Kreditinstituten 0,00
bb) an finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00
cc) an zahlungsinstituten 0,00 0,00
6. Anteile an verbundenen Unternehmen 617.000,00 52.000,00
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
darunter:
aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00
bb) an finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00
cc) an zahlungsinstituten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 617.000,00 52.000,00
darunter:
aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00
bb) an finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00
cc) an zahlungsinstituten 0,00 0,00
7. Immaterielle Anlagewerte 5.546.927,95 4.847.142,99
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
aa) selbst geschaffene gewerbliche schutzrechte und ähnliche rechte und Werte
0,00 0,00
bb) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche schutzrechte und ähnliche rechte und Werte sowie lizenzen an solchen rechten und Werten
0,00 0,00
cc) Geschäfts- und firmenwert 0,00 0,00
dd) geleistete anzahlungen 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 5.546.927,95 4.847.142,99
aa) selbst geschaffene gewerbliche schutzrechte und ähnliche rechte und Werte
0,00 0,00
bb) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche schutzrechte und ähnliche rechte und Werte sowie lizenzen an solchen rechten und Werten
3.953.924,00 4.021.313,59
cc) Geschäfts- und firmenwert 0,00 0,00
dd) geleistete anzahlungen 1.593.003,95 825.829,40
8. Sachanlagen 4.566.995,25 5.820.560,53
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 4.566.995,25 5.820.560,53
9. Sonstige Vermögensgegenstände 5.852.608,19 7.932.871,80
a) aus zahlungsdiensten 0,00 1.644,21
b) aus sonstigen tätigkeiten 5.852.608,19 7.931.227,59
10. Rechnungsabgrenzungsposten 1.378.469,92 1.419.600,90
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 1.378.469,92 1.419.600,90
Summe der Aktiva 70.709.489,73 63.676.673,31
Passiva Jahresbilanz zum 31. Dezember 2011
31. 12. 2011 31. 12. 2010
eur eur eur eur eur eur1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2.982.957,08 2.352.431,92
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
aa) täglich fällig 0,00 0,00
bb) mit vereinbarter laufzeit oder Kündigungsfrist
0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 2.982.957,08 2.352.431,92
aa) täglich fällig 2.982.957,08 2.352.431,92
bb) mit vereinbarter laufzeit oder Kündigungsfrist
0,00 0,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
208.163,99 526.870,43
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
aa) davon Verbindlichkeiten zu ausführungen von zahlungsvorgängen
0,00 0,00
bb) davon auf zahlungskonten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 208.163,99 526.870,43
3. Verbindlichkeiten gegenüber Zahlungsinstituten
27.588,87 7.058,56
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 27.588,87 7.058,56
4. Sonstige Verbindlichkeiten 6.853.465,06 8.344.909,55
a) aus zahlungsdiensten 8.546,16 3.125,04
b) aus sonstigen tätigkeiten 6.844.918,90 8.341.784,51
5. Rechnungsabgrenzungsposten 13.155.021,48 13.220.823,96
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 13.155.021,48 13.220.823,96
6. Rückstellungen 21.292.403,28 16.002.437,44
a) rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
12.029.305,13 12.305.536,01
aa) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
bb) aus sonstigen tätigkeiten 12.029.305,13 12.305.536,01
b) steuerrückstellungen 1.723.998,00 498.500,00
aa) aus zahlungsdiensten 208.912,00 43.239,00
bb) aus sonstigen tätigkeiten 1.515.086,00 455.261,00
c) andere rückstellungen 7.539.100,15 3.198.401,43
aa) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
bb) aus sonstigen tätigkeiten 7.539.100,15 3.198.401,43
7. Eigenkapital 26.189.889,97 23.222.141,45
a) gezeichnetes Kapital 1.950.000,00 1.950.000,00
b) Kapitalrücklage 11.870.250,00 11.870.250,00
c) Gewinnrücklagen 9.401.891,45 6.120.000,00
aa) gesetzliche rücklagen 0,00 0,00
bb) rücklagen für anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten unternehmen
0,00 0,00
cc) satzungsmäßige rücklagen 0,00 0,00
dd) andere Gewinnrücklagen 9.401.891,45 6.120.000,00
d) Jahresüberschuss 2.967.748,52 3.281.891,45
Summe der Passiva 70.709.489,73 63.676.673,31
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011
2011 2010eur eur eur eur eur eur
1. Zinserträge 398.597,91 149.793,42
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
aa) aus Kredit- und Geldmarktgeschäften 0,00 0,00
bb) aus festverzinslichen Wertpapieren und schuldbuchforderungen
0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 398.597,91 149.793,42
aa) aus Kredit- und Geldmarktgeschäften 0,00 0,00
bb) aus festverzinslichen Wertpapieren und schuldbuchforderungen
0,00 0,00
2. Zinsaufwendungen 13.985,24 11.388,97
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 13.985,24 11.388,97
3. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinn-abführungsverträgen
450.649,99 300.644,42
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 450.649,99 300.644,42
4. Provisionserträge 64.683.460,17 59.420.885,65
a) aus zahlungsdiensten 1.303.012,02 1.162.720,78
b) aus sonstigen tätigkeiten 63.380.448,15 58.258.164,87
5. Provisionsaufwendungen 34.586.989,21 35.966.447,65
a) aus zahlungsdiensten 562.311,57 527.299,43
b) aus sonstigen tätigkeiten 34.024.677,64 35.439.148,22
6. Sonstige betriebliche Erträge 10.159.206,15 11.561.390,55
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 10.159.206,15 11.561.390,55
7. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 28.955.673,80 24.776.945,61
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
aa) Personalaufwand 0,00 0,00
aaa) löhne und Gehälter 0,00
bbb) soziale abgaben und aufwendun-gen für altersversorgung und für unterstützung
0,00
darunter:
für altersversorgung 0,00
bb) andere Verwaltungsaufwendungen 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 28.955.673,80 24.776.945,61
aa) Personalaufwand 12.324.513,07 12.079.515,93
aaa) löhne und Gehälter 9.635.549,87 9.680.748,75
bbb) soziale abgaben und aufwendun-gen für altersversorgung und für unterstützung
2.688.963,20 2.398.767,18
darunter:
für altersversorgung 1.173.597,87 803.540,45
bb) andere Verwaltungsaufwendungen 16.631.160,73 12.697.429,68
30 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
2011 2010eur eur eur eur eur eur
8. Abschreibungen und Wertberichtigun-gen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
5.462.368,95 5.388.309,34
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 5.462.368,95 5.388.309,34
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 522.502,76 599.329,85
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 522.502,76 599.329,85
10. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
6.150.394,26 4.690.292,62
a) aus zahlungsdiensten 740.700,45 635.421,35
b) aus sonstigen tätigkeiten 5.409.693,81 4.054.871,27
11. Außerordentliche Erträge 0,00 21.204,00
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 0,00 21.204,00
12. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 10.215,00
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 0,00 10.215,00
13. Außerordentliches Ergebnis 0,00 10.989,00
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 0,00 10.989,00
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.177.003,74 1.414.394,84
a) aus zahlungsdiensten 382.511,25 210.886,27
b) aus sonstigen tätigkeiten 2.794.492,49 1.203.508,57
15. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 9 ausgewiesen
5.642,00 4.995,33
a) aus zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen tätigkeiten 5.642,00 4.995,33
16. Jahresüberschuss 2.967.748,52 3.281.891,45
a) aus zahlungsdiensten 358.189,20 424.535,08
b) aus sonstigen tätigkeiten 2.609.559,32 2.857.356,37
31CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Allgemeine Angaben und Erläuterungen
zum Jahresabschluss
Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des
Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrechts-
modernisierungsgesetzes vom 25. 5. 2009 (BilMoG)
unter Berücksichtigung der rechtsform- und branchen-
spezifischen Vorschriften des GmbHG, des ZAG
sowie der RechZahlV aufgestellt.
Die BaFin hat der Gesellschaft am 2. 5. 2011 eine
Erlaubnis gemäß § 8 Abs. 1 ZAG erteilt. Da die Gesell-
schaft auf der Grundlage dieser Erlaubnis Zahlungs-
dienste erbringt, wurden die Bilanz und die Gewinn-
und Verlustrechnung erstmals unter Anwendung
der Formblätter 1 und 2 der RechZahlV aufgestellt. Die
Vorjahreszahlen wurden an die in den Formblättern
vorgegebene Gliederung angepasst.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
sowie die liquiden Mittel sind mit dem Nominalwert
angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken im Forderungsbe-
stand ist durch Bildung von Einzelwertberichtigungen
Rechnung getragen. Dem Ausfallrisiko bei bereits zum
Bilanzstichtag bestehenden Rücklastschriften aus dem
Geschäftsfeld POS-Netzbetrieb wurde durch mahn-
kennzeichenbezogene Pauschalwertberichtigungen
Rechnung getragen.
Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten nach der per-
manent gleitenden Durchschnittsmethode bewertet,
soweit nicht nach Maßgaben des Niederstwertprinzips
ein niedrigerer Ansatz geboten war.
Die immateriellen Anlagewerte werden zu den
Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer
Abschreibungen unter Zugrundelegung einer be -
triebs gewöhnlichen Nutzungsdauer von drei Jahren
bewertet. Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt
zu den Anschaffungskosten, vermindert um planmä-
ßige lineare Abschreibungen, unter Zugrundelegung
einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 4
bis 13 Jahren. Vermögensgegenstände mit Anschaf-
fungskosten bis zu 150,00 EUR werden im Zugangs-
jahr als Aufwand behandelt, Vermögensgegenstände
mit Anschaffungskosten kleiner 410,00 EUR werden
als geringwertiges Wirtschaftsgut sofort abgeschrieben.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in Form
eines Anlagenspiegels gesondert dargestellt (siehe
An lagenspiegel auf Seite 36 und 37).
Die Verbindlichkeiten und Rückstellungen sind mit
dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen sind
so bemessen, dass sie nach vernünftiger kaufmänni-
scher Beurteilung allen erkennbaren Risiken angemes-
sen Rechnung tragen. Rückstellungen mit einer
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden ent -
sprechend § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver -
pflichtungen wurden durch versicherungsmathe-
matische Gutachten nach der Projected Unit Credit
Method (PUC-Methode) auf Grundlage der Richt -
tafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem
Rechnungszins von 5,14 Prozent, einem Anwart-
schafts- und Gehaltstrend von 3,00 Prozent und einem
Rententrend von 2,00 Prozent berechnet. Dabei
wurde der Rechnungszins gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2
HGB nach der Vereinfachungsregelung ermittelt
und die Fluktuation aufgrund der Struktur der Be -
zugs berechtigten nicht berücksichtigt.
Für die Pensionsrückstellung wurde in Ausübung
des Wahlrechtes gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB
der höhere Vorjahreswert beibehalten. Der Über-
deckungsbetrag beläuft sich vor der unter Punkt (6)
beschriebenen Saldierung auf 88 TEUR.
Anhang 2011
32 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Angaben und Erläuterungen zur Bilanz sowie zur
Gewinn- und Verlustrechnung
Forderungen gegen Gesellschafter, Beteiligungsun-
ternehmen und verbundene Unternehmen sind in
folgenden Bilanzposten enthalten:
Die in der Bilanz ausgewiesenen „Forderungen an Kre -
dit institute“ mit 44.722 TEUR, „Forderungen an Kun-
den“ mit 5.484 TEUR und „Forderungen an Zahlungs-
institute“ mit 47 TEUR sind umfänglich innerhalb
von drei Mo naten fällig. In den „Sonstigen Vermö-
gensgegenständen“ sind nachrangige Forderungen in
Höhe von 447 TEUR enthalten. Diese resultieren aus
einer zeitlich unbefristeten Rangrücktrittserklärung
auf ein Gesellschafterdarlehen an die EuroPay Consult
GmbH, Dresden.
Der aufgrund des Wahlrechtes nach § 274 Abs. 1
Satz 2 HGB nicht angesetzte Überhang aktiver Steuer-
latenzen in Höhe von 3.325 TEUR ergibt sich im We-
sentlichen aus abzugsfähigen temporären Differenzen
der Posten „Geschäfts- oder Firmenwert“ (aufgrund
unterschiedlicher Nutzungsdauer in Handelsbilanz und
Steuerbilanz noch abzuschreibende steuerbilanzielle
Restbuchwerte vorhanden) und „Rückstellungen für
Pensionen“ und „Sonstige Rückstellungen“. Passive
latente Steuern ergeben sich bei einer postenbezoge-
nen Betrachtungsweise in Höhe von 3 TEUR. Die
Berechnung der latenten Steuern erfolgte auf Grundla-
ge eines kombinierten Steuersatzes von 30,23 Prozent.
Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurde das ansonsten
unter dem Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“
auszuweisende saldierungsfähige Vermögen in Höhe
seines beizulegenden Zeitwertes von 782 TEUR mit
den im Posten „Rückstellungen“ enthaltenen Rückstel-
lungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
verrechnet. Der Erfüllungsbetrag dieser Pensionsrück-
stellungen beträgt 844 TEUR. Die Bewertung des
sal dierungsfähigen Vermögens erfolgte aufgrund einer
Versicherungsmitteilung. Aus den „Rückstellungen
für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen“ resultieren
im Geschäftsjahr keine Aufwendungen oder Erträge,
da das Beibehaltungswahlrecht nach Art 67 Abs. 1
Satz 2 EGHGB in Anspruch genommen wird. Die Erträ-
ge aus dem saldierungsfähigen Vermögen belaufen
sich auf 27 TEUR und sind unter dem Posten „Zinser-
träge“ ausgewiesen.
Die „Sonstigen Vermögensgegenstände“ enthalten
im Wesentlichen die Vorräte an POS-Terminals mit
1.174 TEUR (Vorjahr 1.106 TEUR), die Rückdeckungs-
versicherungen mit 985 TEUR (Vorjahr 1.355 TEUR),
Forderungen gegenüber dem Finanzamt aus Umsatz-
steuer mit 664 TEUR (Vorjahr 1.548 TEUR), die Forde-
rungen aus Zahlungsverkehrskonten mit 1.349 TEUR
(Vorjahr 2.573 TEUR), Forderungen aus EAV mit 451
TEUR (Vorjahr 301 TEUR) sowie gewährte Gesellschaf-
terdarlehen in Höhe von 447 TEUR (Vorjahr 0 TEUR).
Die in der Bilanz ausgewiesenen „Verbindlichkeiten
ge genüber Kreditinstituten“ mit 2.983 TEUR und „Ver-
bindlichkeiten gegenüber Kunden“ mit 208 TEUR und
„Ver bindlichkeiten gegenüber Zahlungsinstituten“ mit
28 TEUR sind umfänglich innerhalb von drei Monaten
fällig. Von den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ in Höhe
von 6.853 TEUR sind 33 TEUR nach zwölf Monaten fällig.
Gesell schafterbeteiligungs-unternehmen
Verbundene unternehmen
teur teur teur
forderungen an Kreditinstitute
25.492 – –
forderungen an Kunden
887 1 256
sonstige Vermögens-gegenstände
– – 951
33CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter, Beteili-
gungsunternehmen und verbundene Unternehmen
sind in folgenden Bilanzposten enthalten:
Die „Sonstigen Verbindlichkeiten“ enthalten im
We sent lichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen in Höhe von 3.620 TEUR (Vorjahr 3.282
TEUR), Verbindlichkeiten aus noch abzuführenden
EC-Autorisierungsgebühren von 2.318 TEUR (Vorjahr
2.104 TEUR) sowie Verbindlichkeiten aus Zahlungsver-
kehrskonten von 537 TEUR (Vorjahr 2.587 TEUR).
In der Position „Sonstige betriebliche Erträge“
sind Warenverkäufe in Höhe von 1.752 TEUR (Vorjahr
3.353 TEUR), Auslagenerstattungen in Höhe von
6.452 TEUR (Vorjahr 6.908 TEUR) sowie perioden-
fremde Erträge in Höhe von 325 TEUR (Vorjahr
190 TEUR) enthalten.
In der Position „Allgemeine Verwaltungsaufwen-
dungen“ sind periodenfremde Aufwendungen in
Höhe von 126 TEUR (Vorjahr 12 TEUR) enthalten.
Sonstige Angaben
Als Geschäftsführer der Gesellschaft sind bestellt:
Dipl.-Kaufmann Christoph Lauffer
Karlsruhe
Dipl.-Betriebswirt Udo-Peter Ullmann
Alsbach-Hähnlein
Die Aufwendungen nach § 285 Nr. 9 a HGB belaufen
sich für den Aufsichtsrat auf 27 TEUR, für den Beirat
auf 7 TEUR. Die Gesamtbezüge ehemaliger Geschäfts-
führer nach § 285 Nr. 9 b HGB belaufen sich auf
324 TEUR, die hierfür gebildeten Rückstellungen
betragen 4.917 TEUR.
Mitglieder des Aufsichtsrats sind/waren:
Michael Krings
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Vorstandsvorsitzender, FIDUCIA IT AG
Karlsruhe
Thomas Ullrich
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats
Mitglied des Vorstands
DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank
Frankfurt am Main
Dr. Christian Brauckmann
Mitglied des Vorstands, WGZ BANK AG
Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank
Düsseldorf
Claude Brun
Directeur, Banque Fédérative du Crédit Mutuel
Straßburg
Gesell schafterbeteiligungs-unternehmen
Verbundene unternehmen
teur teur teur
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2.949 – –
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
– – –
sonstige Verbindlichkeiten
542 – –
34 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Klaus-Peter Bruns
Stellv. Vorsitzender des Vorstands, FIDUCIA IT AG
Karlsruhe
Franz-Josef Köllner
Mitglied des Vorstands, DG VERLAG eG
Deutscher Genossenschafts-Verlag
Wiesbaden
Anno Lederer
Vorstandsvorsitzender, GAD eG
Münster
Dr. Elmar Pritsch
Stellv. Vorsitzender des Vorstands, GAD eG
Münster
(bis 21. 7. 2011)
Friedhelm Wagner
Mitglied des Vorstands, GAD eG
Münster
(ab 22. 7. 2011)
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus
Anmietungen von Büroflächen; in Frankfurt-Niederrad
mit einer Jahresmiete von 372 TEUR bei verbleibender
Grundmietzeit von 58 Monaten und in Ettlingen mit
einer Jahresmiete von 329 TEUR bei einer verbleiben-
den Grundmietzeit von 28 Monaten. Des Weiteren
bestehen Verpflichtungen für Miet-, Leasing- und War -
tungsverträge in Höhe von 232 TEUR p. a. sowie ein
Software-Entwicklungsvertrag mit der GCS GmbH, Köln,
in Höhe von 1.150 TEUR.
Das Zahlungsvolumen für die erlaubnispflichtigen
Zahlungsdienste im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug
506.081 TEUR bei 2.603 Tsd. Transaktionen. Davon
entfielen 289.394 TEUR oder 2.206 Tsd. Transaktionen
auf das Zahlungskartengeschäft ohne/mit Kreditge-
währung und 216.687 TEUR oder 397 Tsd. Transak -
ti onen auf das Zahlungsgeschäft aus der Annahme
und Abrechnung von mit Zahlungsauthentifizierungs-
geschäft ausgelösten Zahlungsvorgängen.
Die Zahl der Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt
187,5 (Vorjahr 194). Hiervon waren 163 (Vorjahr 171)
Mitarbeiter in den Bereichen Produktmanagement,
Vertrieb, IT-Management und Customer-Care tätig.
Die Gesellschaft hält Anteile an der SERVODATA GmbH,
Frankfurt am Main, in Höhe von 100 Prozent am ge-
zeichneten Kapital von 52 TEUR. Der Jahresüberschuss
vor Ergebnisabführung der SERVODATA GmbH betrug
im abgelaufenen Geschäftsjahr 451 TEUR. Weiterhin
hält sie Anteile an der EuroPay Consult GmbH, Dresden,
in Höhe von 100 Prozent am gezeichneten Kapital
von 25 TEUR, der Jahresfehlbetrag im abgelaufenen
Geschäftsjahr betrug 585 TEUR, und an der GCS
Ger man Card Switch GmbH, Köln, in Höhe von 24,9
Prozent am gezeichneten Kapital von 1.000 TEUR mit
einem Jahresüberschuss im abgelaufenen Geschäfts-
jahr von 28 TEUR.
Das vom Abschlussprüfer berechnete Gesamthono rar
beläuft sich auf 173 TEUR und teilt sich auf in Ab-
schlussprüfungsleistungen (100 TEUR) und andere
Bestätigungsleistungen (73 TEUR).
Die Gesellschaft erbringt Verwaltungsleistungen und
IT-Dienstleistungen für die SERVODATA und hat für
diese Leistungen im Jahr 2011 647 TEUR (Vorjahr 623
TEUR) erhalten.
Karlsruhe, den 23. März 2012
CardProcess GmbH
Christoph Lauffer Udo-Peter Ullmann
35CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Anlagenspiegel per 31. Dezember 2011 (Angaben in EUR)
Anschaffungskosten Abschreibungen RBW
aK Gj.-beginnaK Gj.-ende
+ zugänge+ umbuch.
./. abgänge./. umbuch.
afa, kum.Gj.-beginnGj.-ende
+ zug. Gj.+ umbuch.
./. abg. afa Gj../. umbuch.
Gj.-beginnGj.-ende
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. software und immaterielle Vermögensgegenstände
26.860.675,8429.101.532,91
1.834.100,00698.670,00
291.912,930,00
22.839.362,2525.147.608,91
2.520.467,430,00
212.220,770,00
4.021.313,593.953.924,00
2. Geschäfts- oder firmenwert 3.351.197,793.351.197,79
0,000,00
0,000,00
3.351.197,793.351.197,79
0,000,00
0,000,00
0,000,00
3. Geleistete anzahlungen software 825.829,401.593.003,95
1.465.844,550,00
0,00698.670,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
825.829,401.593.003,95
Summe immaterielle Vermögensgegenstände
31.037.703,0334.045.734,65
3.299.944,55698.670,00
291.912,93698.670,00
26.190.560,0428.498.806,70
2.520.467,430,00
212.220,770,00
4.847.142,995.546.927,95
II. Sachanlagen
1. Vermietvermögen 13.025.430,8913.065.971,19
1.828.074,170,00
1.787.533,870,00
7.541.054,028.904.681,69
2.754.748,400,00
1.391.120,730,00
5.484.376,874.161.289,50
2. betriebs- und Geschäftsausstattungen 3.820.427,543.882.329,93
207.237,800,00
145.335,410,00
3.484.243,883.477.006,14
137.852,460,00
145.090,200,00
336.183,66405.323,79
3. GWG 81.909,4149.300,66
49.300,660,00
81.909,410,00
81.909,4149.300,66
49.300,660,00
81.909,410,00
0,000,00
4. Geleistete anzahlungen und anlagen im bau
0,00381,96
381,960,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,00381,96
Summe Sachanlagen 16.927.767,8416.997.983,74
2.084.994,590,00
1.932.869,280,00
11.107.207,3112.430.988,49
2.941.901,520,00
1.536.210,930,00
5.820.560,534.566.995,25
III. Finanzanlagen
1. anteile an verbundenen unternehmen
52.000,00617.000,00
565.000,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
52.000,00617.000,00
2. ausleihungen an verbundene unternehmen
0,00447.234,53
447.234,530,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,00447.234,53
3. beteiligungen
0,002.490.000,00
2.490.000,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,002.490.000,00
4. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 6.350,006.350,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
6.350,006.350,00
Summe Finanzanlagen 58.350,003.560.584,53
3.502.234,530,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
58.350,003.560.584,53
Anlagevermögen gesamt 48.023.820,8754.604.302,92
8.887.173,67698.670,00
2.224.782,21698.670,00
37.297.767,3540.929.795,19
5.462.368,950,00
1.748.431,700,00
10.726.053,5213.674.507,73
36 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Anschaffungskosten Abschreibungen RBW
aK Gj.-beginnaK Gj.-ende
+ zugänge+ umbuch.
./. abgänge./. umbuch.
afa, kum.Gj.-beginnGj.-ende
+ zug. Gj.+ umbuch.
./. abg. afa Gj../. umbuch.
Gj.-beginnGj.-ende
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. software und immaterielle Vermögensgegenstände
26.860.675,8429.101.532,91
1.834.100,00698.670,00
291.912,930,00
22.839.362,2525.147.608,91
2.520.467,430,00
212.220,770,00
4.021.313,593.953.924,00
2. Geschäfts- oder firmenwert 3.351.197,793.351.197,79
0,000,00
0,000,00
3.351.197,793.351.197,79
0,000,00
0,000,00
0,000,00
3. Geleistete anzahlungen software 825.829,401.593.003,95
1.465.844,550,00
0,00698.670,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
825.829,401.593.003,95
Summe immaterielle Vermögensgegenstände
31.037.703,0334.045.734,65
3.299.944,55698.670,00
291.912,93698.670,00
26.190.560,0428.498.806,70
2.520.467,430,00
212.220,770,00
4.847.142,995.546.927,95
II. Sachanlagen
1. Vermietvermögen 13.025.430,8913.065.971,19
1.828.074,170,00
1.787.533,870,00
7.541.054,028.904.681,69
2.754.748,400,00
1.391.120,730,00
5.484.376,874.161.289,50
2. betriebs- und Geschäftsausstattungen 3.820.427,543.882.329,93
207.237,800,00
145.335,410,00
3.484.243,883.477.006,14
137.852,460,00
145.090,200,00
336.183,66405.323,79
3. GWG 81.909,4149.300,66
49.300,660,00
81.909,410,00
81.909,4149.300,66
49.300,660,00
81.909,410,00
0,000,00
4. Geleistete anzahlungen und anlagen im bau
0,00381,96
381,960,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,00381,96
Summe Sachanlagen 16.927.767,8416.997.983,74
2.084.994,590,00
1.932.869,280,00
11.107.207,3112.430.988,49
2.941.901,520,00
1.536.210,930,00
5.820.560,534.566.995,25
III. Finanzanlagen
1. anteile an verbundenen unternehmen
52.000,00617.000,00
565.000,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
52.000,00617.000,00
2. ausleihungen an verbundene unternehmen
0,00447.234,53
447.234,530,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,00447.234,53
3. beteiligungen
0,002.490.000,00
2.490.000,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,002.490.000,00
4. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 6.350,006.350,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
6.350,006.350,00
Summe Finanzanlagen 58.350,003.560.584,53
3.502.234,530,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
58.350,003.560.584,53
Anlagevermögen gesamt 48.023.820,8754.604.302,92
8.887.173,67698.670,00
2.224.782,21698.670,00
37.297.767,3540.929.795,19
5.462.368,950,00
1.748.431,700,00
10.726.053,5213.674.507,73
37CardProcess | Geschäftsbericht 2011
„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang
– unter Einbeziehung der Buchführung und den
Lagebericht der CardProcess GmbH, Karlsruhe, für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jah-
resabschluss und Lagebericht nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden
Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in
der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Ge-
sellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung
über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der
Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317
HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt schafts-
prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzu-
führen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf
die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh-
rung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld
der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lage -
bericht überwiegend auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der ange -
wandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentli-
chen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie
die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresab-
schlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffas-
sung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prü -
fung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und
den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschafts-
vertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsät-
ze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächli-
chen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lage-
bericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risi -
ken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Bonn, den 2. April 2012
DGR Deutsche Genossenschafts-Revision
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH
(Mende) (Schraer)
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Wiedergabe des Bestätigungsvermerks
38 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Lagebericht 2011
Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf
Die Finanz- und Bankenkrise in einigen Ländern des
Euroraums, die davon ausgehende wirtschaftliche
Verunsicherung sowie die leicht gesunkene Nachfrage
nach Exportgütern haben seit Herbst 2011 zu einem
Konjunkturabschwung in Deutschland geführt. Diesem
Trend stehen indes eine robuste Baukonjunktur sowie
ein stabiler privater Verbrauch entgegen.
Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt hielt zudem auch
zu Herbstbeginn an: Die Einstellungsbereitschaft
der Unternehmen hat sich zum Jahreswechsel laut ifo-
Be schäftigungsbarometer auf hohem Niveau einge-
pendelt. Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt geht
also weiter. Die Verbraucherpreise haben sich über -
dies infolge steigender Energie- und Nahrungsmittel-
preise im Jahresverlauf spürbar verteuert. Die Preise
für gewerbliche Waren und Dienstleistungen blieben
dagegen unverändert. Die Jahresteuerungsrate nach
dem nationalen Verbraucherpreisindex erhöhte sich im
Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Punkte auf 2,4 Prozent.
Auch der Trend zur bargeldlosen Zahlung setzte sich
fort: Der Anteil der mit Bezahlkarte (Debit-, Kredit- und
Kundenkarten mit Bezahlfunktion) getätigten Um
sätze im deutschen Einzelhandel (ohne Kfz-, Mineral-
öl-, Tankstellen- und Apothekenumsätze) lag laut
EHI 2010 bei 38,4 Prozent von 375 Mrd. EUR – mit
leichter Tendenz nach oben, während Bargeld im
Handel stetig an Bedeutung verliert. Mit einer wachsen-
den Zahl an Transaktionen und steigenden Umsätzen
im POS-Netzbetrieb profitierte CardProcess 2011 spür -
bar von dieser Entwicklung.
Der Wettbewerb um Privat- und Firmenkunden der
Banken wurde 2011 insbesondere über das Kartenge-
schäft ausgetragen. Viele Banken – nicht nur der
Genossenschaftlichen FinanzGruppe – erkennen das
Ertrags- und Kundenbindungspotenzial im Kartenge-
schäft. Volksbanken und Raiffeisenbanken nahmen
deshalb verstärkt die Leistungen von CardProcess
in Anspruch. CardProcess ist in Deutschland weiter -
hin der einzige Anbieter eines integrierten und
vollumfänglichen Lösungsportfolios für das Karten-
und Händlergeschäft.
CardProcess hat auch im Geschäftsjahr 2011 eigene
Systeme konsequent an die aktuelle Marktentwicklung
sowie an Anforderungen der Deutschen Kreditwirt-
schaft, der Kreditkartenorganisationen und insbeson-
dere der genossenschaftlichen Banken angepasst. Zu
den herausragenden Aktivitäten auf dem Gebiet der
Daten- und Zahlungssicherheit zählten die Pilotierung
des dynamischen Passworts für das Sicherheitsproto-
koll 3-D Secure der führenden Kreditkartenorganisati-
onen MasterCard und Visa sowie die Vorbereitungen
für das Pilotprojekt „Kontaktloses Bezahlen“.
Im Geschäftsfeld Internationale Kopfstelle (Europäische
Routing-, Switching- und Autorisierungsplattform
ERSA) war die Gründung der GCS German Card Switch
GmbH mit Sitz in Köln, eines Gemeinschaftsunterneh-
mens mit BV Zahlungssysteme, ein Meilenstein sowohl
für CardProcess als auch für den deutschen Markt
und der Startschuss für die seit längerem erwartete
Konsolidierung der sogenannten Kopfstellen für die
Autorisierung von girocard-Transaktionen. Schließlich
war die Übernahme der EuroPay Consult, eines
herstellerunabhängigen kaufmännischen Netzbetrei-
bers mit Sitz in Dresden, ein wichtiger Baustein, um
künftig auch Kunden zu adressieren, die keine
Geschäftsbeziehung zu einem genossenschaftlichen
Institut unterhalten.
Im Geschäftsfeld Acquiring-Processing stand das Ge-
schäftsjahr 2011 ganz im Zeichen der Gründung
des zentralen Verbundacquirers. Von September 2011
bis im März 2012 wurden sowohl alle vertragsrechtlich
39CardProcess | Geschäftsbericht 2011
relevanten Positionen neu definiert als auch vertriebs-
unterstützende Materialien erarbeitet.
Im Rahmen externer Prüfungsaktivitäten wurde uns
die Bescheinigung nach IDW PS 951 Typ B erteilt.
Darüber hinaus lag ein besonderes Augenmerk auf
der Zertifizierung von CardProcess als Zahlungsdienst-
leister: Im Mai 2011 hat die Bundesanstalt für Finanz-
dienstleistungsaufsicht (BaFin) CardProcess die Lizenz
als Zahlungsdienstleister erteilt.
CardProcess ist in den Geschäftsfeldern Internationale
Kopfstelle, Börsenevidenzzentrale und Issuing-Pro-
cessing weiterhin führender Anbieter im Markt der
Volksbanken und Raiffeisenbanken. Im POS-Netzbe-
trieb kooperierten zum 31. Dezember 2011 sämtliche
Banken der Genossenschaftlichen FinanzGruppe mit
CardProcess. Im Issuing-Processing führte CardProcess
die Verarbeitung für nahezu alle Kreditkarten der ge-
nossenschaftlichen Banken durch. Ende 2011 wurden
mehr als drei Millionen Kreditkarten der genossen-
schaftlichen Finanzdienstleister verarbeitet. Die Zahl
der von CardProcess abgewickelten Debitkartentrans-
aktionen im Issuing-Processing stieg 2011 auf über
500 Millio nen. Im Geschäftsfeld Acquiring-Processing
wuchs die Zahl der Transaktionen von 23,7 auf 26 Mil -
lionen, im POS-Netzbetrieb um 12 Prozent auf rund
153 Millionen. Ende 2011 waren gut 89.000 Terminals
am Netz von CardProcess aufgeschaltet. Das ist unse-
res Erachtens angesichts eines stagnierenden Marktes
im POS-Netzbetrieb eine herausragende Leistung.
Um das Leistungsspektrum noch stärker an den
Be darfen der genossenschaftlichen Institute auszu-
richten, wurden im Herbst die Kunden um ihre
Meinung zu Produkten und zur Qualität gebeten. Die
Ergebnisse belegen den hohen Leistungsstandard
und die ausgezeichnete Kundenorientierung der
CardProcess-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Der
Kundenbeirat unterstützte auch im Jahr 2011 durch
konstruktive Anregungen für die weitere Entwicklung
der Gesellschaft und ihres Produktportfolios.
Die Implementierung eines Ideen- und Innovations-
managements und die Einführung eines elektronisch
verfügbaren Organisationshandbuchs standen im
Fokus der internen Organisationsentwicklung.
CardProcess hat die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Volksbanken und Raiffeisenbanken auch im
vergangenen Jahr im Rahmen zahlreicher Kundenver-
anstaltungen geschult und über aktuelle Markt- und
Produktentwicklungen informiert. Dazu gehörten vor
allem die erfolgreiche CardProcess Akademie, an
deren Seminaren zum Karten- und Händlergeschäft
gut 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volks-
banken und Raiffeisenbanken teilnahmen.
Der Geschäftsverlauf der SERVODATA, einer hundert-
prozentigen Tochter von CardProcess, war im Ge-
schäftsjahr 2011 ebenfalls positiv. Insgesamt wurden
2011 rund 1,6 Millionen Calls abgewickelt, wobei
sich die Verlagerung der Anrufe von der 0180 5 021021
auf den zentralen Sperr-Notruf 116 116 erwartungs-
gemäß fortsetzte. Zwischen CardProcess und
SERVO DATA besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.
Die Ertragslage der im Jahr 2011 erworbenen EuroPay
Consult GmbH war durch Sonderaufwendungen
im Zusammenhang mit der geplanten Umstellung des
Geschäftsmodells geprägt.
Ertragslage
Die Provisionserträge von CardProcess liegen mit
64,7 Mio. EUR um 5,3 Mio. EUR über den Provisions-
erträgen des Vorjahres. Die wesentlichen Erhöhun -
gen resultieren aus dem Processing zur Internationalen
Kopfstelle, aus dem Issuing-Processing und POS-
Netzbetrieb.
40 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Die Provisionsaufwendungen liegen mit 34,6 Mio. EUR
um 1,4 Mio. EUR unter denen des Vorjahres und sind
im Wesentlichen auf einen niedrigeren Wareneinsatz
bei den POS-Terminals zurückzuführen.
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen in Höhe
von 29,5 Mio. EUR sind gegenüber dem Vorjahr mit
25,4 Mio. EUR um 4,1 Mio. EUR gestiegen. Die Erhö-
hung resultiert im Wesentlichen aus einer Zuführung
zu den Gewährleistungsrückstellungen für mögliche
Umsatzsteuererstattungen an die Zentralbanken.
Das Zinsergebnis 2011 liegt infolge eines verbesser ten
Zinsniveaus mit 0,4 Mio. EUR wesentlich über dem
Vorjahresergebnis von 0,1 Mio. EUR.
CardProcess schließt das Geschäftsjahr 2011 mit
einem Jahresüberschuss von 2.967.748,52 EUR ab.
Finanz- und Vermögenslage
Die Eigenkapitalquote steigt bei angenommener
The sau rierung des Bilanzgewinns von 36,5 Prozent im
Vorjahr auf 37,0 Prozent.
Der erwirtschaftete Jahres-Cashflow lag mit 13,7 Mio.
EUR um 5,5 Mio. EUR über dem Cashflow des Vorjah-
res (8,2 Mio. EUR).
Mit der Ertragslage sind wir zufrieden. Die Vermögens-
und Finanzlage ist geordnet; die Zahlungsfähigkeit
von CardProcess war zu jedem Zeitpunkt gegeben.
Die durchschnittliche Zahl der in unserem Hause
beschäftigten Mitarbeiter war mit 194 im Vorjahr zu
187,5 zum aktuellen Bilanzstichtag rückläufig. Am
31. Dezember 2011 waren 99 (Vorjahr 74) Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter – das entspricht 51 Prozent –
fünf Jahre und länger in der CardProcess oder in
Vorgängerunternehmen beschäftigt. Das Durch-
schnittsalter aller im Hause Beschäftigten betrug am
Bilanzstichtag wie im Vorjahr 39 Jahre. Zwei Personen
erhalten eine Altersversorgung in Form einer arbeit-
geberfinanzierten Direktversicherung. Zwölf Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter haben unverfallbare Pensi-
onszusagen. Aufgrund früherer Zusagen erhalten 36
ehemals Beschäftigte Pensionen.
Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sprechen
wir für die im Geschäftsjahr 2011 erbrachten guten
Leistungen Dank und Anerkennung aus.
Nachtragsbericht
Erwähnenswerte Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
haben sich nicht ergeben.
Chancen- und Risikobericht
Der Früherkennung von Chancen und Risiken haben
wir auch im Berichtsjahr 2011 angemessen Rechnung
getragen. Im Rahmen unseres Risikomanagement-
prozesses werden alle kurz- und mittelfristigen Risiken
regelmäßig bezüglich der Eintrittswahrscheinlichkeit
und monetären Auswirkung bewertet und monatlich
an die Geschäftsführung und das Management be -
rich tet. Nachfolgend sind die wesentlichen von uns
identifizierten Chancen und Risiken dargestellt:
Risiken bestehen durch zusätzliche Aufwendungen
infolge von Gesetzesänderungen – insbesondere Zah -
lungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) – oder neuer Vorga-
ben, z. B. der Deutschen Kreditwirtschaft (DK), vormals
Zentraler Kreditausschuss (ZKA), und der Kreditkar-
tenorganisationen, durch Aufwendungen im Zuge des
Abgriffs sensibler Kartendaten, durch den Ausfall
bzw. durch Störungen technischer Systeme. Wir be -
geg nen potenziellen Risiken durch permanente
Weiterentwicklung unseres internen Kontrollsystems
(IKS), durch Umsetzung des Payment Card Industry
Data Security Standards / PCI DSS-Konformität sowie
durch die Implementierung von Geldwäsche- und
Datenschutzbeauftragten.
41CardProcess | Geschäftsbericht 2011
Dem Risiko einer Abhängigkeit von externen Beratern
in Bezug auf Projektmanagementkompetenz haben
wir durch den Aufbau interner Mitarbeiterressourcen
Rechnung getragen.
Chancen ergeben sich aus der Entwicklung neuer Pro-
dukte bzw. aus Produktweiterentwicklungen im
Rahmen eines effektiven Innovationsprozesses, aus
dem Auffinden und Realisieren von Kosteneinspa-
rungspotenzialen und aus einem kontinuierlichen Ver-
besserungsprozess sowie durch die Implementierung
eines Ideen- und Innovationsmanagements.
Bestandsgefährdende Risiken für CardProcess können
wir aus heutiger Sicht ausschließen.
Prognosebericht
In der Genossenschaftlichen FinanzGruppe wird
CardProcess auch in Zukunft der kompetente und star-
ke Partner der Volksbanken und Raiffeisenbanken
im Karten- und Händlergeschäft sein. Dafür wird sich
CardProcess kontinuierlich weiterentwickeln, Leis-
tungsfähigkeit, Know-how und Organisation an Markt-
veränderungen anpassen, Prozesse effizient gestalten
und weiterentwickeln und die Qualität auf hohem
Niveau sichern.
Im ersten Halbjahr 2012 startet mit Unterstützung
von DZ BANK und WGZ BANK der Vertrieb von
Kreditkartenakzeptanzen für Visa, MasterCard und
American Express. Das Produkt wird gemeinsam
mit dem POS-Netzbetrieb und dem Terminalgeschäft
unter der Leistungsmarke VR pay eingeführt. Zu
den wichtigsten Projekten 2012 im Geschäftsbereich
POS-Netzbetrieb zählt der Pilot für kontaktloses Be-
zahlen mit der GeldKarte in der Testregion Hannover-
Wolfsburg-Hildesheim sowie das Hamburger Projekt
für das kontaktlose Bezahlen mit den Kreditkarten
Visa payWave und MasterCard PayPass. Die Ergebnisse
werden mit dem Fachrat Zahlungsverkehr beim BVR
diskutiert und danach die weitere Vorgehensweise
festgelegt. Im Geschäftsbereich Europäische Routing-
und Switchingplattform steht außerdem 2012 ein
nächster Meilenstein bei der weiteren Entwicklung des
Joint Ventures GCS German Card Switch an: So ist
geplant, dass CardProcess seinen Gesellschaftsanteil
bis Jahresende 2012 auf 50 Prozent erhöht – sofern
alle vereinbarten technischen Parameter und Anfor-
derungen erfüllt sind.
Das primäre Ziel von CardProcess bleibt es, die Markt-
position der Volksbanken und Raiffeisenbanken durch
ein starkes Leistungsangebot für das Karten- und
Händlergeschäft zu stärken – stets auch mit Blick auf
Europa, auf einheitliche Richtlinien und Harmonisie-
rungen im europäischen Zahlungsverkehrsraum. Damit
leistet CardProcess einen entscheidenden Beitrag zur
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Volksbanken
und Raiffeisenbanken.
Für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 rechnen wir
mit angemessenen positiven Jahresergebnissen.
Karlsruhe, den 23. März 2012
CardProcess GmbH
Christoph Lauffer Udo-Peter Ullmann
42 CardProcess | Geschäftsbericht 2011
CardProcess GmbHWachhausstraße 476227 Karlsruhe
Geschäftsstelle EttlingenAm Hardtwald 376275 Ettlingen
Geschäftsstelle FrankfurtSaonestraße 3 a60528 Frankfurt am Main
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