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01/20156,50 Euro (D)A: 7,30 EUR, CH: 12,00 CHFIT: 8,00 EUR, LUX: 7,50 EUR NL: 7,50 EUR, BE: 7,50 EUR
ISSN 1860-9988
Ma
c L
ife
Auf CD:Top-Tools
SAFARI-ADDONS25 Top-Erweiterungen
für den Browser
30 SEITEN TESTS, TIPPS + PRAXIS
iPhone 6 Plus vs. Galaxy Note 4Vergleichstest: Welches ist das
bessere Mega-Phone?
VIDEO-SCHULE50 Lehr-Videos zu OS X und iOS 8
Geniale Alternativen zu Apples iTunes
Fotos optimieren mit Pixelmator
Die Kopfhörer von Dr. Dre, 50 Cent & Co.
Neue Tipps & Tricks zu iPhone und iPad
iWoman: Technik, die Frauen gefällt
e 8 Seiten Tipps & Tricks zum neuen Betriebssystem
e Die 25 besten Erweiterungen
e Telefonieren und SMS mit dem Mac
Apple PayWeshalb das mobile
Bezahlsystem ein Erfolg wird
Musikplayer: 8 Alternativen
zu iTunes
High-End-Lautsprecher11 Boxen für den perfekten
Klang am Mac und iPhone
OS X 10.10 YOSEMITE
JETZT DURCHSTARTEN
Plus: Der Mac als Daten-Zentrale mit OS X Server
Zu gewinnen: 10 x Bowers & Wilkins T7
GETESTET:
Neuer iMac 5K
+ neue iPads
GETESTET:
Neuer iMac 5K
+ neue iPads
003
maclife.de dezember 2014
Ausgabe verpasst?Sollten Sie eine Ausgabe der Mac Life
verpasst haben, so können Sie diese ganz
einfach nachbestellen. Sichern Sie sich
jetzt Ihr Exemplar online auf
falkemedia-shop.de
Apple ist nicht allein. Auch wir
in der Redaktion haben einen
ordentlichen Endspurt zum
Jahresabschluss hinter uns gebracht,
der zum Glück auch von Ihnen,
unseren Lesern, nicht nur bemerkt,
sondern auch honoriert wurde.
Ähnlich wie Apple gehen auch wir
mit unserem besten Produkte-Lineup
aller Zeiten in die Weihnachtspause.
Dem Mac-Life-Schwesterheft Mac easy
haben wir in der zweiten Jahreshälfte
zu einem komplett neuen Layout
und einer verbesserten inhaltlichen
Ausrichtung verholfen. Beides trift ofenkundig den
Geschmack der Leser. Pünktlich zur Veröfentlichung
des neuen Betriebssystems OS X 10.10 Yosemite
haben wir unser Sonderheft auf den Markt gebracht.
Darüber hinaus haben wir es geschaft, den Quali-
tätsstandard bei unserer dreigestirnigen Kompen-
dienreihe (iPhone Bibel, iPad Bibel und Mac Bibel)
nochmals deutlich zu erhöhen. Und auch dieses
Heft, die Mac Life, erfreut sich gedruckt, digital und
im Web weiter großer, wenn nicht gar wachsender
Beliebtheit.
Mit der Pocket Academy zu OS X und iOS
haben wir außerdem sehr innovative und beinahe
erschreckend erfolgreiche Apps in den App Store
gebracht, in denen diverse Tipps und Tricks rund um
die entsprechenden Betriebssysteme in Videoform
erklärt werden.
Mit Erscheinen dieser Ausgabe der Mac Life
ist dann auch unser letztes Projekt dieses Jahres in
greifbare Nähe gerückt. Um unser Portfolio abzurun-
den werden wir noch drei Fachbücher (jeweils eins
zum iPhone, iPad und zu OS X) veröfentlichen. Wir
hofen, dass auch diese Ihnen gefallen werden.
In diesem Sinne Wünsche ich Ihnen schöne
Feiertage! Wir sehen uns in 2015!
Herzlichst, Ihr
Sebastian Schack
EndspurtDezember 2014
Hier geht es direkt in den Shop!
Unser PortfolioWussten Sie schon, dass wir neben der
Mac Life auch noch zahlreiche weitere
Magazine im Angebot haben? Für Freunde
von iPhone und iPad haben wir beispiels-
weise die Kompendien iPhone Bibel und iPad
Bibel im Portfolio. Besonders für Mac-Ein-
steiger geeignet ist die Mac Bibel.
Schauen Sie doch mal rein!
editorial
004
dezember 2014 maclife.de
Dezember
Inhalt
rubriken
003 Editorial
066 Heft-CD
140 Leserbriefe
144 Kolumne
145 Vorschau
146 Neulich auf maclife.de
news & trends
006 Aktuelles rund um Mac, iPhone und iPad
Apple gibt Ergebnisse des vier-ten Quartals bekannt +++ Mal-ware wird zum Problem +++ Auf Wiedersehen, iPod! +++ 1Pass-word5 +++ Microsoft aktualisiert Outlook für Mac +++ Speaker‘s Corner: Schöne neue Welt!? +++ Microsoft Band: Microsoft macht auf Fitness +++ Pangu Jailbreak knackt iOS 8 +++ Logitech Keys-To-Go: iOS-Tastatur mit Klecker-schutz +++ Gerücht: Stellt Apple das iPad mini ein?
titelthema
020 iMac mit Retina 5K-Display
Der iMac gilt vielen als das ultimative Flaggschif. Wir haben ihn für Sie getestet.
036 iPad Air 2 im Test: Noch dünner, noch besser
040 iPad mini 3 im Test: Produkt recycling mit goldenem Anstrich
024 Nachrichten: SMS auf Mac und iPhone
025 Telefonieren: Anrufe am Mac
026 Instant Hotspot: Geteiltes Internet
028 Familienfreigabe: iCloud für die ganze Familie
032 Tipps & Tricks zu OS X Yosemite
OS X Yosemite020 Allein schon historisch betrachtet hat der iMac eine herausragende Stellung bei Apple. Die Mac-Life-Redaktion hat den neuen iMac mit Retina 5K-Display ausgiebig getestet.
096 Es gibt immer Momente, die einmalig sind. Wie gut, wenn wir diese im Bild festhalten können. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Pixelmator als Alternative zu Photoshop nutzen können.
005
maclife.de dezember 2014
tipps & praxis
096 Workshop: Pixelmator Nicht immer gelingen die Bilder
so wie geplant. Wir stellen Ihnen Pixelmator als Alternative zu Photoshop vor.
100 25 Safari-Erweiterungen Diese Mini-Programme sorgen
für weniger Werbung und schnellere Ladezeiten.
104 OS X Server Vielen Mac-Nutzern ist gar nicht
bekannt, dass es auch eine Ser-vervariante des Mac-Betriebs-systems gibt. Wir stellen Ihnen die Server-Version von OS X vor und erklären, was Sie damit machen können.
112 Apple Pay Das bessere Bezahlsystem:
Die Bedeutung von Apple Pay wird weiterhin großlächig unterschätzt.
116 Die Kommandozeile In diesem Artikel wenden wir
uns der Suche von Dateien und ihren Inhalten übers Terminal zu.
120 Tipps & Tricks zu iOS 8
life & style
126 Empfehlungen aus dem iTunes Store
130 Neue Fachbücher
132 Apple-Bildband: Einfach und genial
Die Entwürfe von Apple zeichne-ten sich schon immer durch ein dezente Formensprache aus. Der Bildband „Genial Einfach“ zeigt eindrucksvoll die frühen Jahre von Apple.
134 Made in Germany: Hüllen von dekoop
136 Spiele-News
137 Mac-Spiele im Kurztest Landwirtschafts-Simulator 15 &
Call of Duty: Advanced Warfare
142 iOS-Spiele: Spielespaß für Zwischendurch.
6 nimmt!, Back to Bed, Golinity, Jellies! und LabRATory
produkte & tests
044 iWoman Wir räumen wir mit dem Vor-
urteil „Frauen und Technik“ auf und zeigen coole Gadgets für Sie (und Ihn). In dieser Ausgabe haben wir Outdoor-Gadgets für Sie getestet.
046 Die besten Mediaplayer Es muss nicht immer iTunes
sein. Denn andere Mediaplayer räumen der Musik Vorrang ein und bieten vor allem Audiophilen deutlich mehr. Wir stellen Ihnen die besten Alternativen vor.
050 Angeldrive + Hardwrk Wenn Ihr Mac etwas in die Jahre
gekommen ist, hilft hier das Auf-rüsten durch eine SSD als Ersatz für die herkömmliche Festplatte. Mit diesem Set liegen Sie genau richtig.
052 Lautsprecher-Spezial Grandiose Soundkulisse: Wir
stellen Ihnen die 11 besten Lautsprecher vor.
058 Hardware-Kurztests Zusatzakku: Lenmar ChugPlug,
Externe Festplatte: ioSafe Solo G3, Scanner: IRIScan Anywhere 3 Wii, In-Ear-Kopfhörer: RHA T10i.
059 Bowers & Wilkens T7 Dieser Lautsprecher überzeugt
mit verblüfend sauberem Klang.
060 Neue iOS-Apps Liebling der Redaktion: The
Sailor’s Dream. Außerdem: Vinyl Player, Keezy Drummer, Sleep Better und vieles mehr.
068 Vergleichstest: iPhone 6 Plus vs. Galaxy Note 4
Wir haben uns ein Galaxy Note 4 besorgt und es mit dem iPhone 6 Plus verglichen. Welches Pha-blet hat besser abgeschnitten?
070 Mehr als Marketing Stars geben ihren Namen für die
unterschiedlichsten Produkte her. Wir haben untersucht, ob dahinter mehr steckt als die Aussicht auf schnelles Geld.
100 Mehr Features: Wir stel-
len Ihnen die 25 besten
Erweiterungen für Safari
vor. Apples Browser ist vor
allem schnell. Bezüglich des
Funktionsumfangs steht er
aber hinter Konkurrenten
zurück. Die Mini-Pro-
gramme sorgen für weniger
Werbung, schnellere Lade-
zeiten, schönere Internet-
seiten und mehr Komfort
bei der Suche im Web.
112Die Bedeutung von Apple Pay – nicht nur für Apple, sondern für alle, die mit Geld umgehen – wird von vielen verkannt. Dennoch sollte man sich schon jetzt mit Apple Pay beschäftigen.
036 Noch dünner, noch besser: Im Oktober hat Apple das neue iPad Air 2 vorgestellt. Wir haben bereits eins der neuen iPad Air 2 in die Finger bekommen und konnten es ausgiebig testen.
Fo
to: Y
am
ah
a
inhalt
006
Dezember 2014 maclife.de
News & Trends
Fotos: Hersteller
allgemein
WIRELURKER & MASQUE ATTACK
Malware wird zum ProblemiOS und OS X gelten mit Blick auf die Sicherheit als
sichere Bank. Mit zunehmenden Marktanteilen werden
die Apple-Betriebssysteme aber auch für die Entwickler
von Schadsoftware zum immer lohnenswerteren Ziel.
Im November etwa machte unter anderem die Malware
WireLurker von sich reden. Sogar die New York Times
berichtete über den Schädling, der iPhones, iPod touch,
iPads und Macs zu befallen vermag.
WireLurker wurde von Palo Alto Networks, einem
Hersteller von Sicherheitssoftware, entdeckt. Die Mal-
ware indet von einem Mac via USB den Weg auf iOS-
Geräte, wo sie weitere Schadsoftware zu installieren
vermag. Die Quelle der Infektion liegt den Sicherheits-
experten von Palo Alto Networks nach im Maiyadi App
Store, einem chinesischen Downloadportal für Mac-
Software. Dort sind einzelne Anwendungen Träger des
Schadcodes. Zum Redaktionsschluss war WireLurker
ein lokal auf China begrenztes Problem. Entwarnung
bedeutet dies aber nicht, denn nur wenige Tage nach
Bekanntwerden von WireLurker wurde bereits eine
weitere Sicherheitslücke publik: Das Unternehmen Fire-
Eye entdeckte eine Möglichkeit, mit der sich Malware
als reguläre iOS-App verkleiden kann und taufte diesen
Mechanismus auf den Namen Masque Attack.
Wer sich vor Schadsoftware schützen will, sollte
auf den Download und die Verwendung von Software
aus anderen Quellen als dem oiziellen Mac App Store
verzichten.
Apple selbst hält sich mit neuen Informationen
zur Apple Watch zurück. Neues gibt es lediglich
aus der Gerüchteküche zu vermelden. Die
Website iGen.fr etwa will den Preis für die für
2015 angekündigte Smartwatch in Erfahrung
gebracht haben. Apple hatte bislang nur den Ein-
stiegspreis genannt, 350 US-Dollar soll die Apple
Watch mindestens kosten. Für die Modelle mit
Metall-Armband und die Varianten mit einem
Gehäuse aus 18-karätigem Gold nennt iGen.fr
500 respektive 4000 US-Dollar als Preis. +++ Ein
Kartendienst lebt auch von Zahl, Aktualität und
Qualität der sogenannten „Point of Interests“.
Das weiß auch Apple und hat deshalb den neuen
Dienst MapsConnect gestartet. Via MapsConnect
können sich Unternehmen in Apples Karten
eintragen beziehungsweise bestehende Einträge
bearbeiten. In Deutschland ist der neue Dienst
noch nicht verfügbar. +++ Die Markbeobachtun-
gen des Unternehmens IDC belegen, dass sich
Apple im dritten Quartal 2014 den bisher größten
Anteil am US-amerikanischen PC-Markt sichern
konnte. Mit 13,4 Prozent Marktanteil konnte sich
Apple knapp vor Lenovo nach HP und Dell auf
Platz 3 platzieren.
News-Ticker +++
AAPL
Apple gibt Ergebnisse des vierten Quartals bekanntEnde Oktober gab Apple die Ergebnisse des vierten Quartals des
Geschäftsjahrs 2014 bekannt, welches am 27. September 2014
endete. Apple erzielte in besagtem Quartal einen Umsatz von 42,1
Milliarden US-Dollar sowie einen Netto-Quartalsgewinn von 8,5
Milliarden US-Dollar. Im Vorjahresquartal wurde ein Umsatz von
37,5 Milliarden US-Dollar sowie ein Netto-Gewinn von 7,5 Milliar-
den US-Dollar erzielt. Die Bruttogewinnspanne lag bei stolzen 38
Prozent, verglichen mit 37 Prozent im Vorjahresquartal.
„Unser Geschäftsjahr 2014 war eines für die Rekordbücher,
inklusive dem größten iPhone-Launch aller Zeiten mit iPhone 6
und iPhone 6 Plus,“ sagte Apple-Chef Tim Cook. „Mit unglaublichen
Innovationen in unseren neuen iPhones, iPads und Macs, sowie
iOS 8 und OS X Yosemite starten wir mit Apples stärkstem, jemals
dagewesenem Produktangebot in das Weihnachtsgeschäft. Außer-
dem freuen wir uns unglaublich auf die Apple Watch und andere
großartige Produkte und Services, die in 2015 geplant sind.“ Ent-
sprechend positiv sind auch die Aussichten auf das erste Quartal
des Geschäftsjahrs 2015: Apple prognostiziert für das Weihnachts-
quartal einen Umsatz zwischen 63,5 und 66,5 Milliarden US-Dollar
mit einer Bruttogewinnspanne zwischen 37,5 und 38,5 Prozent.
007news & trends
maclife.de Dezember 2014
SAMMELKLAGE
MacBook Pro sorgt für ÄrgerBereits die ersten Bilder aus dem Inneren einiger MacBook-
Pro-Modelle aus dem Jahre 2011 sorgten bei Experten für
Stirnrunzeln. Von Reparaturspezialisten wie etwa iFixIt ver-
öfentlichte Fotos zeigten den verschwenderischen Einsatz
von Wärmeleitpaste auf Prozessor und Graikchip. Viel bringt
viel? Mitnichten. Wird Wärmeleitpaste zu dick aufgetragen,
tritt ein gegenteiliger Efekt ein: Wärme wird nicht mehr
abgeführt, letztlich können unter anderem Lötstellen durch
Überhitzung beschädigt werden. Und genau das scheint
vielen MacBook-Pro-Besitzern widerfahren zu sein: Das Mac-
Book Pro 2011 mit AMD-Graikchip ist für Graikfehler und
Totalausfälle berühmt-berüchtigt.
Apple sitzt das Problem bislang aus, auf die zahlreichen
Rückmeldungen betrofener Anwender wurde nicht reagiert.
Auch eine Petition auf change.org mit bis heute mehr als
24.000 Unterschriften konnte Apple nicht zu einem State-
ment zwingen. Die Anwaltskanzlei Whitield Bryson & Mason
reichte nun in den USA im Namen mehrerer betrofener
Anwender eine Sammelklage gegen Apple ein, das Unter-
nehmen soll einen Serienfehler eingestehen und die Käufer
entschädigen. Gut möglich, dass Apple so tatsächlich zu einer
Reaktion gezwungen wird: Vielleicht legt Apple ja doch noch
ein Austauschprogramm auf.
Speicherplatz kann man nie genug haben. Das
dachte sich auch Other World Computing und
stelle mit Aura eine SSD-Erweiterung für zahl-
reiche MacBook-Air-Modelle vor. Mit der neuen
Erweiterung lässt sich die Speicherkapazität auf
bis 1 TB erhöhen. Der bisher genutzte Speicher-
baustein lässt sich in einem im Lieferumfang
beindlichen externen Gehäuse weiterverwenden.
Das SSD-Upgrade kostet in der 1 TB-Variante
550 US-Dollar. +++ Erneut wird ein Stück
Apple-Geschichte versteigert. Am 11. Dezember
kommt ein 1976 für 600 US-Dollar von Steve Jobs
verkaufter Apple I unter den Hammer. Der zu
erzielende Erlös wurde im Vorfeld der Auktion
bei Christie’s auf 600.000 US-Dollar geschätzt.
+++ Das Unternehmen Twelve South ist bekannt
für schickes Zubehör. Mit BookArc stellen die
Amerikaner nun einen horizontalen Ständer für
den Mac Pro vor. Die liegende Platzierung des
Mac Pros sieht nicht nur schick aus, sondern
spart auch Platz – bei Platzierung in einem Rack
werden liegend nur 5 statt stehend 8 Höhenein-
heiten beansprucht. Der BookArc Pro Stand für
Mac Pro ist seit Ende November zum Preis von
rund 60 Euro erhältlich.
News-Ticker +++
008
Dezember 2014 maclife.de
EIN THEMA, ZWEI MEINUNGEN
Brauche ich eine Hülle?
DoppelstandardEs ist beeindruckend, was für eine Zubehör-Indust-
rie sich rund um das iPhone aufgebaut hat. Eine Indus-
trie, die so stark ist, dass selbst Apple Teil von ihr sein
will und seit einigen Jahren selbst Hüllen anbietet. Man
kann Apple das nicht vorhalten, ist die Denke doch denk-
bar einfach: Wenn die Menschen schon eine Hülle kau-
fen, dann sollen sie ihr Geld doch gleich bei uns lassen.
Aber warum eigentlich? Das Hauptargument ist
immer das gleiche: Damit das teure iPhone nicht kaputt
geht. Aber seien wir mal ehrlich: Der Großteil der Käufer
investiert nicht in qualitativ hochwertige und schützende
Hüllen, sondern legt maximal 10 Euro auf den Tisch.
Diese Hüllen helfen maximal gegen Kratzer auf der
Rückseite, wenn sich zum Beispiel Sand oder sonstiger
Dreck auf dem Tisch beindet. Aber selbst da steckt der
Teufel im Detail: Sind diese Hülle nicht exakt passgenau,
gerät leicht Dreck zwischen Hülle und iPhone und ver-
kratzt es dann viel schlimmer als ohne Hülle. Die Front
des iPhones wird – wenn überhaupt – nur von wirklich
klobigen Hüllen oder Taschen geschützt. Erstere zer-
stören die Optik des iPhones vollends, zweitere machen
gleich mehrere Handgrife erforderlich, um mal eben zu
gucken, wer eigentlich anruft. Beide Modelle sind für
mich keine Option. Und dann ist da noch das Argument,
das iPhone sei zu teuer, um es ungeschützt zu benutzen.
Was ist denn das bitte für ein Argument? Hier ein Bei-
spiel eines noch viel teureren Gebrauchsgegenstandes,
bei dem niemand auf die Idee kommt, ihn in einer Hülle
zu benutzen: Das Auto. Niemand klebt sich Schutzfolien
auf Fenster und Karosserie. Es gibt
keine Otterbox für den VW Polo.
Und auch Individualisierungs-
versuche beschränken sich
bei Otto-Normal-Verbrau-
cher auf „Baby-on-bord“-
oder Hansapark-Aukleber
auf der Heckscheibe. Ein-
zig einen Garagenstellplatz
könnte ich als Pendant zur
Tasche gelten lassen.
Sebastian Schack
Immer her damit!Was ich mir in unserer Redaktion immer anhören muss,
wenn es um das Thema Hüllen geht. Dabei reichen die
Redaktion von „Ich versteh nicht, was du damit willst!”
hin zu „Warum versteckst du denn dein schönes iPhone?“.
Klar, manchmal ist eine Hülle auch „gar nicht mal so
schlecht“. Doch viele meine Kollegen neigen dazu, ihr
iPhone oder ihr iPad grundsätzlich ohne eine Hülle zu
nutzen. Es sei so doch viel schöner. Ist ja schließlich das
elegante Apple-Design. Mehr braucht man nicht. Doch
meine lieben Kollegen sehen leider nur selten, eigentlich
nie, den Mehrwert von Hüllen.
Die Vorteile von Hüllen sind natürlich, dass sie mein
iPhone vor Stößen, Kratzern und meist auch gegen den
Nieselregen schützen, der bei uns in Norddeutschland
sehr oft vorkommt. Bei Regen packe man das iPhone
eh in die Tasche, sagen die Kritiker. Stimmt theore-
tisch auch, aber für den Fall aller Fälle ist es doch gut,
eine schützende Hülle um das iPhone zu haben. Einer
der wichtigsten Aspekte ist für mich jedoch der stylische
Aspekt. Durch Hüllen kann ich mein iPhone, je nach täg-
licher Lust und Laune, verschönern. Dazu gehört natür-
lich auch der Anlass: Wenn ich zum Beispiel zu einem
besonders wichtigen Geschäftstermin gehen würde,
würde ich mich hüten, dort mit einer Hülle im Hello-
Kitty-Design aufzuschlagen. Ich will ja schließlich nicht
belächelt werden. Dann verwende ich doch lieber die
klassisch-elegante schwarz gehaltene Hülle. Für mich
stellen Hüllen einfach die Möglichkeit dar, mein iPhone
als Accessoire zu nutzen. Warum sich auf das – zuge-
geben sehr elegante – Apple-Design
beschränken?
Und ja, ich gebe zu: Manch-
mal bringt es mir einfach
nur richtig Spaß, meine vor
allem männlichen Kollegen
mit den Anblick von iPhone-
Hüllen nerven. Es ist garan-
tiert, dass sie sich über diese
aufregen. Und dies ist ein
weiterer Grund, warum ich
Hüllen liebe.
Esther Acason
news & trends
010
Dezember 2014 maclife.de
Der iPod entwickelte sich bei Apple in Rekord-
zeit von der Idee hin zum fertigen Produkt.
Es war der bereits an der Entwicklung des
iMacs beteiligte Ingenieur Jonathan Rubinstein, der
den von Apple-Chef Steve Jobs geäußerten Wunsch
nach einem portablen Musikplayer ungewöhnlich
schnell erfüllen konnte. Nach Veröfentlichung
kompakter 1,8-Zoll Festplattenlaufwerke, einer
Kernkomponente des Abspielgeräts, entwickelte ein
Team talentierter Hard- und Software-Spezialisten
rund um Rubinstein den iPod innerhalb nur weniger
Monate zur Serienreife. Retrospektiv betrachtet war
es für Apple das richtige Produkt zu richtigen Zeit:
Allein bis September 2012 verkaufte Apple in der
Summe gigantische 250 Millionen iPods!
Ikonisch: Das iPod-Click-WheelDieser Erfolg ist vor allem dem Interface des iPods
zuzuschreiben. Eine hohe Speicherkapazität boten
auch andere MP3-Player, der iPod aber schafte das
Kunststück, Sammlungen Tausender Songs schnell
und komfortabel durchsuchbar zu gestalten und
sich somit deutlich von der Konkurrenz abzuheben.
Wichtigstes Bedienelement hierbei war und ist das
intuitive Click-Wheel, welches dem iPod von den
Interface-Spezialisten von Synaptics auf den Leib
geschneidert wurde.
Des iPods KinderApple verbreiterte die iPod-Produktpalette erstmals
2004 mit der Veröfentlichung des iPod mini. Der
Name war Programm, das Gerät war deutlich kom-
pakter und leichter als das Flaggschif. Der hierfür
eingegangene Kompromiss: Statt einer großen Fest-
platte kam Flashspeicher zum Einsatz, die ersten
Modelle fassten deshalb lediglich 4 GB an Songs.
Der Mini unter den iPods ist unter dem Namen iPod
nano noch heute im Programm.
Noch kompakter wurde es 2005 mit der
Einführung eines weiteren Abkömmlings. Apple
verzichtete auf das Display und das Click-Wheel
und erhob die sich durch den Blindlug bei der
Navigation ergebende Zufallswiedergabe zum
namensgebenden Alleinstellungsmerkmal: Der iPod
shule war geboren! Der Gegenpol zum reduzierten
Konzept des shules erblickte Ende 2007 das Licht
der Welt: Der iPod touch setzte als kleiner Bruder
des iPhones auf einen luxuriösen Touchscreen und
eine Anbindung an das Internet, der iPod wurde zum
Multimedia-Tausendsassa.
behind the news
Auf Wiedersehen, iPod!Walkman, Game Boy, iPod, iPhone: Jede Generation plegt
den Kult um ein ihr eigenes Stück Technik. Der am 23. Okto-
ber 2001 enthüllte Musikplayer war aber weit mehr als eine
Ikone der Jugend, er schrieb einige der vielleicht wichtigsten
Stücke in der Geschichte Apples.
Der iPod-Lifestyle Nicht nur Apple proitierte vom Erfolg des iPods.
Schon früh entstand eine ganze Industrie rund um
den Kult gewordenen MP3-Player. Zubehörpro-
dukte, etwa Schutzhüllen, Lautsprechersysteme und
diverse Adapter sorgten bei Apple durch Lizenz-
gebühren und vielen Drittherstellern dank hoher
Margen für klingelnde Kassen. Auch Spiele wurden
für den iPod veröfentlicht, inklusive einer durch die
Click-Wheel-Steuerung eher kuriosen Umsetzung
des Jump ‚n‘ Runs Sonic the Hedgehog. Das Abspiel-
gerät von Apple brachte darüber hinaus mit den
sogenannten Podcasts ein neues und noch immer
populäres Medienformat hervor, welches sich kurz
gefasst als von festen Sendezeiten unabhängige
Radiobeiträge beschreiben lässt.
Überhaupt: Der iPod war und ist so viel mehr
als nur nackte Hardware. Zwischenzeitlich ließen
sich ganze Magazine mit Tests, Reportagen und
Workshops rund um Apples Bestseller füllen. Auch
Falkemedia, der Verlag hinter der Mac Life, beglei-
tete den zum Lifestyle avancierten Mediaplayer
mit einem eigenen Magazin, der „iPodLOVE“. Und
auch für Apple war der iPod mehr als nur ein Stück
lukrative Technik. Das Unternehmen proitierte nicht
nur ganz unmittelbar durch hohe Umsatzzahlen
und außerordentlich hohe Margen, sondern auch
vom Kult rund um das Abspielgerät, das in der
Gesellschaft seinen Platz irgendwo zwischen Status-
symbol und hippem Gebrauchsgegenstand gefunden
hatte. Der iPod war und ist in der Summe so perfekt,
dass sowohl die Marke Apple als auch deren andere
Produkte vom makellosen Image proitierten.
Werbung mit Schatten-Silhouetten, Kopfhörer mit weißem Kabel, das Click-Wheel: Die Geschichte des iPods ist auch eine Geschichte gelungenen Designs.
Fotos: Hersteller
news & trends