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Band 2 Hamburger Freiräume NEUE FREIRÄUME

Hamburger Freiräume - Neue Freiräume Band 2

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  • 1Band 2

    Hamburger Freirume

    NEUE FREIRUME

  • 2

  • 1Neue Freirume

    Band 2

    Hamburger Freirume

  • 2bersicht

    Im Zuge der Diskussion um Nachverdichtung stdtischer Quartiere fr dringend bentigten

    Wohnraum und der Suche nach neuen Partnerschaften zwischen Brgern, Unternehmen und

    Stadt zur Pflege und Entwicklung stdtischer Freirume rcken neue Freirume neben den offi-

    ziell erfassten Freirumen in den Fokus. Verkehrskreuze, Bahndmme, Industriebrachen, Park-

    pltze, Straenrume, Brgersteige, Privatgrten, Schulhfe, Unternehmensgrnanlagen, Anlie-

    ferzonen, Innenhfe, Schutthalden, Kaianlagen, Kleingrten, Deiche, Vorfluter, Regenberlauf-

    becken, Brcken, Wohnabstandsflchen, Garageneinfahrten:

    Diese und weitere Orte als Metrozonen, Lost Spaces, u.v.m. umschrieben, sind die Spielpltze

    und Bhnen neuer Trends wie Urban Gardening, Urban Explorations oder Parkour und die Mg-

    lichkeitsrume einer kreativen Stadt(konomie). Welchen Beitrag ihre tatschliche Nutzung nicht

    nur im inneren Bereich der Stadt und nicht nur durch junge urbane Milieus, sondern fr die Frei-

    raumversorgung der gesamten Stadtbevlkerung hat und haben knnte, wird in vier Bnden fr

    Hamburg ausgeleuchtet.

    Hamburger Freirume

  • 3Band 1: Neue Freirume fr die Planung fasst die zentralen Erkenntnisse der Forschungs-

    studie zusammen: Fragestellung der Studie, wissenschaftliches Vorgehen, die wesentlichen

    Erkenntnisse und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen skizzieren Wege zu einem aktua-

    lisierten Freiraumsystem in Hamburg.

    Band 2: Hamburger Freirume beschreibt Aktivitten und Spuren von Freiraumnutzungen in

    Hamburg: Durch selektive Sondierungen im gesamten Stadtgebiet und systematische Untersu-

    chungen von 10 Gebieten mit einem hohen Anteil Anderer Freirume.

    Band 3: Gute Beispiele trgt Best Practice und die Erfahrungen damit zusammen: Realisierte

    Best-Practice Beispiele aus New York und Frankfurt sowie zahlreichen anderen Stdten geben

    zustzliche Anregungen.

    Band 4: Entwerfen mit anderen Freirumen experimentiert mit Visionen: Auf Grundlage der

    Erkenntnisse der vorigen Bnde analysierten Studierende verschiedene Orte in Stadtteilen mit

    einer festgestellten Unterversorgung an Freiraum und loteten durch ihre Entwrfe Potenziale

    und Chancen aus.

    Die Forschungsstudie der Professur fr Stdtebau und Quartierplanung an der Hafen-City Universitt

    Hamburg ist Teil der Qualittsoffensive Freiraum der Hansestadt Hamburg und wurde beauftragt von der

    Behrde fr Stadtentwicklung und Umwelt.

  • 4Einfhrung und bersicht

    Vorgehensweise

    Freiraumtypen im Freiraumverbund-

    system Grnes Netz Hamburg

    Verteilung der offiziellen

    Grn- und Freirume

    06 |

    10 |

    20 |

    28 |

    Freirume in Hamburg?

    Medien & Events

    Alltag & Nacht

    Die Strecke Krupunder bis Wilhelmsburg

    Die Wohlwillstrae zwischen

    Schulterblatt und Reeperbahn

    Vernachlssigt & Ungenutzt

    Die Ringbahnlinie

    Das Gngeviertel

    Aggregierung

    36 |

    40 |

    48 |

    50 |

    56 |

    70 |

    72 |

    84 |

    88 |

    Freirume in Hamburg

    Neue / Andere Freirume

    Inhalt

  • 5300 |

    304 |

    306 |

    308 |

    310 |

    312 |

    314 |

    316 |

    318 |

    320 |

    322 |

    324 |

    326 |

    328 |

    330 |

    332 |

    Die anderen Freirume

    Straenrume

    Paul-Roosen-Strae

    Rellinger Strae

    Private Parks und Freirume

    Growohnsiedlungsring Lurup

    Gartenstadt Farmsen-Berne

    Einfamilienhaussiedlung Lampstrae

    Individuelle Freirume

    Knotenpunkt

    Expeditionsort

    Kiosk-Korona

    Nachbarschaftsraum

    Rckzugsraum

    Experimentierraum

    Erkenntnisse

    Auswahl der Orte

    Lurup

    Flughafen Fuhlsbttel

    Relingen Strae

    Gartenstadt Farmsen

    Kleine Freiheit / Paul-Roosen-Platz

    Elbufer / Knig der Lwen

    Veddel

    Neugraben 95

    Schleusengraben Bergedorf

    Eidelstedt

    94 |

    100 |

    120 |

    142 |

    162 |

    180 |

    200 |

    220 |

    238 |

    258 |

    278 |

    10 Orte in Hamburg

    Auswertungen

  • 6EINFHRUNG UND

    BERSICHT

    Andere Freirume

    Die Stadt hat einen Auftrag zur Versorgung der Bevlkerung mit Freirumen: Parks, Grn-

    lagen, Spielpltze. Aufgrund der prekren Haushaltslage gibt es zu wenig Mittel fr eine an-

    gemessene Bereitstellung und Pflege dieser Freirume. Und es gibt in manchen Quar-

    tieren auch eine jedenfalls statistisch belegte Unterversorgung der Bevlkerung mit

    Freirumen. Im Rahmen der Freiraumoffensive geht es in dieser Studie um die Erkundung

    und das Sichtbarmachen von Freiraumnutzungen, die jenseits von klassischen Freiru-

    men oder klassischen Freiraumnutzungen andere und neue Freiraumaktivitten darstellen.

    Damit soll die Diskussion um zeitgeme Freirume und Freiraumbedrfnisse

    bereichert werden. Unter dem Eindruck der knappen und sich weiter verknappenden Finanzen

    der ffentlichen Hand und bestehender Unterhaltsprobleme schon bestehender Grnanlagen,

    stellt sich aber die Frage, ob andere Freirume zum Teil eine Unterversorgung kompensieren und

    darber hinaus fr bestimmte Gruppen andere Bedarfe der Freiraumnutzung abdecken, die in

    klassischen Freirumen nicht erfllbar sind.

    Hamburger Freirume

  • 7Freiraum-Dichotomien

    Was Freirume in einer Stadt sind, lsst sich sehr unterschiedlich definieren und differenzieren.

    Zum Beispiel als unbebaute Flchen, die grn, begrnt oder befestigt sein knnen. Diese typolo-

    gische Gliederung folgt Richter (1981) dessen Definition von Freirumen folgendermaen lautet:

    Freirume im umfassenden Sinn sind berwiegend unbebaute Flchen in der Stadt, die grn,

    begrnt oder befestigt sein knnen. Freirume schlieen bauliche Elemente und auch andere

    Flchennutzungen (Verkehr, Industrie, Gewerbe, Sondernutzungen, Wohnen) nicht aus, sie dr-

    fen jedoch nicht dominieren.

    Unterschieden wird hier bei Richter auf Basis der Gegensatzpaare bebaut/unbebaut sowie Na-

    tur (Grn) / Kultur (befestigt). Andere Gliederungen nutzen die Zugnglichkeit der betreffenden

    Flchen wie ffentlich/halbffentlich/privat und Entfernung zum Wohnort (Ermer et.al 1996),

    die Funktion der Freirume fr die Bevlkerung als Regenerationsrume (Nohl 1987) oder fr

    persnliche Entfaltung, sozialpolitische Lenkwirkung und Stadtbildgliederung als Strukturgrn,

    Regiegrn, Produktgrn, Latentes und Offenes Grn (Schbel-Rutschmann 2003) um Freiru-

    me in der Stadt zu gruppieren und typologisch dingfest zu machen. Sinnvoll sind Gliederungen

    nur, wenn die zugrunde gelegten Polaritten auch in der aktuellen Wirklichkeit anzutreffen sind.

    Bei manchen der obig genannten sind Zweifel aufgekommen. Gegenstze wie Natur / Kultur

    als Synonym fr den Unterschied zwischen Stadt und Land lassen sich kaum noch ausmachen

    (Sieferle 1999), auch weil die Stadt in die Landschaft gewachsen ist und umgekehrt (Sieverts

    1997). Der ffentliche Raum (im Unterschied zum privaten Raum) als unbeschrnkter Raum fr

    Alle war vielleicht von je her eher Wunschdenken denn Wirklichkeit (Dangschat, 2009) und wird

    unbrauchbarer als Unterscheidungskriterium in einer Zeit, wo sich Privat und ffentlich in vllig

    neuen Konstellationen mischen.

    Trends

    Mit Trends wie Urban Gardening, Cyclassics, Business Improvement Districts oder Geocaching

    scheint sich die Welt der Freirume etwas gendert zu haben und daraus resultiert eine Hoff-

    nung, dass sich in diesen Rumen auerhalb der von der stdtischen Planung betrachteten

    Freiraumtypen Anstze fr eine Freiraumplanung von morgen findet. Es geht aber um mehr

    als nur eine Aktualisierung der Freiraum-Typologien. Auch die Aufgabe und Leitmaxime der

  • 8ffentlichen Hand in Fragen der Freiraumversorgung hat sich gendert. Vom Ungltigwerden

    der Industriestadt schreibt Undine Giseke (2004) und nennt die notwendige Anpassung der

    Instrumente und Inhalte der stdtischen Freiraumplanung als bergang von der Kompensation

    zur Korrespondenz. Nicht die Kompensation der Mngel einzelner Quartiere gegenber einem

    definierten Grundstandard (an Freiraumflche pro Einwohner, kologischer Qualitt, o..) steht

    noch zur Diskussion, sondern eine an den Begabungen des Raums orientierte Potzenzialplanung

    die mit den Wnschen und Bedrfnissen der tatschlichen Nutzer mglichst eng korrespon-

    diert. Raum wird nicht nur gebildet durch baulich strukturelle Grenzen, Rume sind auch immer

    dynamische sozial-rumliche Einheiten. Das heit Aktivitten, Spuren und Nutzungsmuster der

    Freiraumnutzer und ihre nderung im Lauf der Zeit (Tag/Nacht/Jahreszeiten) sind ein wichtiger

    Untersuchungsgegenstand. Diese werden natrlich beeinflusst durch die Syntax der Architek-

    tur- und Freiraumarchitekturelemente. Dadurch sollen Formen des Gebrauchs und Aspekte der

    Bewhrung dieser Rume anschaulich werden.

    Andere Freirume

    Der besondere Fokus liegt auf den sogenannten Rest- und Zwischenrume, den Randzonen an-

    derer Nutzungen, den bergngen und den Brachen, deren Potenzial und Eignung fr die Quali-

    ttsoffensive geprft wird.

    Die IBA Hamburg thematisiert mit den Metrozonen urbane Gemengelagen, die zum urbanen

    Reichtum einer Stadt gehren und teilweise auch besondere Freirume im Wortsinne, also freie

    d.h. vielfltig aneignungsfhige Rume darstellen. In der vorliegenden Studie werden also Stra-

    en, Verkehrsinseln und Parkplatzanlagen, Brachflchen, ungenutzte Restflchen oder Auen-

    anlagen von Unternehmen, Privatflchen von Einzelpersonen oder Genossenschaften, Infra-

    strukturflchen im Hinblick auf ihre Nutzungsqualitten fr Bevlkerungsgruppen untersucht.

    Hamburger Freirume

  • 9Fragestellungen

    1 | Wenn die anderen Freirume wichtige Funktionen fr die Bevlkerung erfllen knnen,

    wie lassen sie sich: Identifizieren, Beschreiben, Aktivieren und als Teil des gesamten Freiraum-

    systems Hamburgs weiter entwickeln?

    2 | Gibt es in Hamburg nicht oder wenig genutzte, vernachlssigte Flchen oder ungenutzt

    erscheinende Freirume, die den Katalog urbaner Freirume sinnvoll ergnzen knnen, was

    sind ihre wesentlichen Charakteristika, wie werden sie genutzt, was sind mgliche zuknftige

    Funktionen?

    3 | Kann man die in Planwerken aufgezeichnete Freiraumstruktur Hamburgs durch Integration

    dieser anderen Freirume nachhaltig weiterentwickeln im Sinne einer Qualittsoffensive mit

    dem Ziel einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualitt von Stadtbewohnern und der Stadt-

    gestalt zu erzielen?

    4 | Wo knnten diese unerkannten Freirume helfen vorhandene Freiflchendefizite abzubauen

    oder vorhandene hherwertige Freirume zu vernetzen?

    5 | Wann sind bauliche nderungen wnschenswert und wie knnten sie aussehen?

    6 | Welche dieser Flchen lassen sich strategisch am ehesten nutzen um eine Verbesserung des

    Stadtimage zu erreichen oder wie lsst sich ihre Bedeutung sichtbar machen?

    Ergebnisse

    Die Untersuchung der anderen Freirume in HH ist eine der ersten systematischen Studien zu

    Freiraumgebrauch und -aneignung auf Flchen auerhalb der durch die ffentliche Grn- und

    Freiraumplanung erfassten und betrachteten Flchen in Hamburg.

    Als Forschungsstudie mit einem ethnografischen Zugang zur Nutzungskultur der anderen Frei-

    rume werden in Karten, Protokollen, Texten und Fotografien Typen dieser Freirume erfasst und

    durch die Beschreibung derselben ein Verstndnisrahmen konstruiert. In 8.000 Bildern zeichnet

  • 10

    sich ein im Wesentlichen kongruentes Bild anderer Freirume in Hamburg ab. Gleichzeitig ist je-

    des Bild eine abgeschlossene, vollstndige Beschreibung einer kleinen Szene,die neu kombiniert

    und angeordnet werden kann und fr weitere Forschungen offen bleibt.

    Im Sinne eines forschenden Lernens und lernenden Forschens wurden Masterstudierende der

    Stadtplanung mit ersten Thesen und Zwischenergebnissen der Studie konfrontiert: Sie sollten

    ausgewhlte Orte genauer untersuchen und mit Entwrfen und Szenarien Vorschlge und Qua-

    lifizierungsstrategien fr diese anderen Freirume erarbeiten. Die Ergebnisse der Studierenden

    ebensowie zahlreiche weitere Fallbeispiele aus dem In- und Ausland sttzen die Empfehlungen

    der vorliegenden Studie. Diese Empfehlungen sind Bausteine fr eine weitere Befassung mit

    diesen Freirumen in Hamburg, mit der Untersuchung ihrer Versorgungs- und Nutzungsqualitt

    fr die Bevlkerung sowie fr weitere planerische Vorgehensweisen.

    Die Ergebnisse der Studie sind entsprechend auf drei Bnde vergeteilt: Diesem vorliegenden

    deskriptiven Materialband/Atlas zu Freirumen, Freiraumnutzungen und Typologien in Hamburg.

    (Band 2: Freirume in Hamburg), einer Recherche inspirierender Beispiele zur Nutzung neuer

    Freirume (Band 3: Gute Beispiele) sowie einer Dokumentation des Entwurfskurses im Master-

    studiengang Stadtplanung (Band 4: Entwerfen mit neuen Freirumen).

    Damit enthlt die Studie Materialien und Anregungen zur Verortung des Untersuchungsgegen-

    stands innerhalb des fachlich-akademischen und planerischen Kontexts sowie zur Diskussion

    mit der Politik, ffentlichkeit und relevanten privaten Akteuren.

    Hamburger Freirume

  • 11

    VORGEHENSWEISE

    Relationales Raumverstndnis

    Die Studie zur Untersuchung der Freiraumnutzung in Hamburg zielt vor allem auf die Nutzung

    von Freirumen, die bisher weniger im Zentrum planerischen Vorsorgehandelns waren. Diese

    anderen Freirume sind nicht aufgefhrt in offiziellen Planwerken und sie sind aufgrund ihrer

    Vielgestaltigkeit und Undefiniertheit kartografisch schlecht zu lokalisieren. Brachen, Parkpltze,

    Autobahnbschungen knnen, mssen aber nicht andere Freirume fr die Hamburger Bevlke-

    rung sein. Entscheidend sind nicht so sehr die morphologischen Parameter, sondern die eigent-

    lichen Nutzungsarten.

    Da es sich bei dem zu untersuchenden Phnomen um ein im Stadtraum eher zuflliges, gele-

    gentliches oder flchtiges aber durchaus verbreitetes Phnomen handelt, spielte Frage einer

    sinnflligen aber auch handhabbaren Eingrenzung von Untersuchungsrumen ebenso eine zen-

    trale Rolle wie die anschlieende Lokalisierung geeigneter, wenn mglich auch reprsentativer

    Untersuchungsorte. Die Form der Beobachtungs- und Beschreibung der untersuchten Rume

    und Orte folgt einem sozial-relationalen Raumbegriffs, der den physischen Raum in Relation zu

    sozialen Aneignungs- und Nutzungsweisen zu erfassen sucht (Vgl. Lw, 2001).

    Experimentelles Vorgehen

    Als in gewisser Hinsicht Neuland erkundende Studie zu einem noch nicht abschlieend definier-

    ten und definierbaren Phnomen (dem der anderen Freirume) verwendet die Untersuchung

    knstlerisch-experimentelle und journalistisch-narrative Elemente ebenso wie wissenschaftlich-

    definitorische zur Eingrenzung und Beschreibung der neuen Nutzungsformen. Die Beschreibung

    der Rume und Raumnutzungen, sowie Vermutungen ber kontextuelle, rumliche wie soziale

  • 12

    Zusammenhnge erfolgt auf der Grundlage ethnografischer Methoden als phnomenologische

    Vorgehensweise. Der Aufbau des hier vorliegenden ersten Bandes gibt diese Vorgehensweise

    annhernd authentisch wieder, ohne die iterativen Reflexions- und Bearbeitungsschlaufen zu

    wiederholen. Parallel zur empirischen Untersuchung von Hamburger Freirumen geschah die

    Erarbeitung und Auswertung von Beispielen sowie die Bearbeitung und Betreuung der studenti-

    schen Entwrfe. Dadurch waren in allen drei Arbeitsbereichen jeweils fokussierende Fein- oder

    Neujustierungen der Vorgehensweise mglich.

    Arbeitsschritte

    Ausgangspunkt ist ein Umschreibungsversuch, was unter Freirumen verstanden werden

    soll, und eine fotoessayistische Annherung, wie sich das Leben in solchen Freirumen ein-

    nistet. Darauf aufbauend werden im anschlieenden Teil die offiziellen Hamburger Grn- und

    Freiraumtypologien den aktuellen Trends bei Freiraumnutzungen und Auszgen aus der akade-

    mischen beziehungsweise fachlichen Diskussion gegenbergestellt: Eine Plausibilisierung des

    Untersuchungsgegenstandes andere Freirume sowie der experimentellen Vorgehensweise.

    Die beispielhafte Reprsentanz von Freirumen im Internet, ein besonderer Querschnitt-Stadt-

    spaziergang sowie verschiedene orts- oder sachbezogene fotografische Erkundungen waren

    unterschiedliche Formen der Sondierung von Nutzungsweisen, Lage und Verteilung anderer

    Freirume in Hamburg. Die Ergebnisse ermglichten eine thematische Gruppierung dieser Frei-

    raumtypen, die die Grundlage der Auswahl von zehn Untersuchungsorten waren. Diese Auswahl

    entstand auf der Basis erster thematischer Karten und Texte in Diskussionen mit dem Auftragge-

    ber und im Rahmen von Workshops mit Vertretern der Verwaltung und mit Experten.

    Die Untersuchungsorte sollten wesentlichen Kriterien gengen: Einer mglichst breiten Verteilung

    von stdtebaulichen Typologien, sozialer Struktur und deren Verteilung im Stadtraum, sowie einem

    mglichst hohen Anteil an vermuteten anderen Freirumen zusammen mit im Freiraumverbund-

    system erfassten und behandelten Freirumen (offizielle Freirume). Auerdem sollten alle un-

    tersuchten Orte innerhalb eines Gebietes mit Freiraumunterversorgung liegen. Ziel der Untersu-

    chung dieser 10 Orte war es nachzuzeichnen, welche Muster des Aufenthalts, der Begegnung und

    der Nutzung sich auf den Straen, Pltzen, Parks und Restrumen herausgebildet hatten. Dafr be-

    obachteten fotografierende Forscher diese Orte rund um die Uhr, an Werktagen wie Sonntagen, und

    dokumentierten das Gesehene in fast 10.000 Fotografien und umfassenden Feldtagebchern.

    Hamburger Freirume

  • 13

    Forschungsmedium Fotografie

    Fotografien kommt eine besonders hervorgehobene Stellung in dieser Untersuchung zu. Die

    Auswertung dieser Recherchearbeit greift weitgehend ebenso auf dieses Medium zurck, weil

    ihre Anschaulichkeit ein Begreifen des untersuchten Phnomens hervorragend zu untersttzen

    vermag. Desweiteren ist ein dokumentierendes Medium wie die Fotografie geeignet um als ph-

    nomenologische Methode mit offenen Fragestellungen umzugehen und im Verlauf der Arbeit zu

    przisieren (Vgl. Bruns-Berentelg et al., 2010). In Fotografien lassen sich Nutzungsweisen, Hand-

    lungen und ihr Kontext dokumentieren.

    Gegenber textlicher Beschreibung oder Interviews hat die Fotografie den Vorteil, die gesamte Si-

    tuation zu erinnern und auch schwer fass- oder beschreibbare Umgebungsqualitten festzuhalten

    wie Atmosphre und Stimmung, hervorgebracht durch das Zusammenwirken von Licht, Kr-

    perhaltung und Kleidung der Personen, Mimik und Ausdruck ihrer Gesichter, Blickrichtungen

    und Andeutungen. Mit den Fotografien kann der Betrachter diese sthetische Empfindung in-

    terpretierend aufrufen. Diese Eigenschaft geht aber bei der bertragung in ein anderes Medium

    verloren.

    Literatur

    Bruns-Berentelg, J., Eisinger, A., Kohler, M., und

    Menzl, M., 2010, HafenCity Hamburg: Neue urbane

    Begegnungsorte zwischen Metropole und Nach-

    barschaft, Springer, Wien.

    Dangschat, J., 2009, Freiraumverantwortung Wer

    nutzt den ffentlichen Raum? Wem nutzt der

    ffentliche Raum? In: Braum, M., 2009. Wie findet

    Freiraum Stadt?, Basel

    Ermer, R., Hoff, K., Mohrmann, R., 1996, Land-

    schaftsplanung in der Stadt, Stuttgart

    Nohl, W., 1987, Stdtischer Freiraum und Reproduk-

    tion der Arbeitskraft, Mnchen.

    Giseke, U., 2004, Die zentrale Stellung der Frei-

    raumplanung. In: BBSR, 2004, Informationen zur

    Raumentwicklung, Heft 11/12, S.669-677

    Schbel-Rutschmann, S., 2003, Qualitative Frei-

    raumplanung : Perspektiven stdtischer Grn- und

    Freirume aus Berlin, Berlin.

    Sieferle, R., 1999, Natur-Bilder: Wahrnehmungen

    von Natur und Umwelt in der Geschichte, Frankfurt

    New York.

    Sieverts, T., 1997, Zwischenstadt : zwischen Ort

    und Welt, Raum und Zeit, Stadt und Land, Braun-

    schweig.

  • 14 Hamburger Freirume

  • 15

    WAS ISTSTDTISCHER

    FREIRAUM ?

  • 16 Hamburger Freirume

  • 17

    Freiraum entsteht auf einer Freiflche.

    Freiraum ist im Wesentlichen unbebaut.

    Aktivitten von Stadtnutzern sind Teil

    des stdtischen Freiraums.

  • 18 Hamburger Freirume Neue / Andere Freirume

  • 19

    NEUE / ANDERE

    FREIRUMERUMEFREIRUMERUMEIN HAM

    BURG10 ORTE BURG10 ORTE BURGIN HAM

    BURGAUSBURGAUSBURGWERT

    UNGEN

  • 20 Hamburger Freirume Neue / Andere Freirume

  • 21

    FREIRAUMTYPEN IM FREIRAUM

    VERBUNDSYSTEM GRNES NETZ

    HAMBURG

  • 22 Hamburger Freirume Neue / Andere Freirume

  • 23

  • 24 Hamburger Freirume Neue / Andere Freirume

    Hamburg ist grn.

    Groe Parkanlagen und kleinere Quartiersparks, durchgrnte Straenrume, Kleingartenanlagen

    und Naherholungsgebiete durchziehen die Stadt und tragen dem Freiraumbedrfnis aller Ham-

    burger Rechnung. Dieses Freiraumsystem ist keine autonom entstandene Struktur, sondern Er-

    gebnis einer ber hundertjhrigen Stadtplanungstradition, die neben der Versorgung mit Wohn-

    raum und Arbeitsorten auch die planerische Entwicklung der Freirume in Sinn und Plan hatte.

    Entstanden als Reaktion auf die teilweise erbrmlichen Lebensbedingungen der industrialisier-

    ten Stadt etablierte sich die Versorgung der Bevlkerung mit gestalteten, erreichbaren Freiru-

    men. Die Bedrfnisse an Freirume haben sich gendert, aus einer Antwort auf die soziale Frage

    ist ein komplexeres Anforderungsprofil geworden um kologischen, sozialen und sthetischen

    Notwendigkeiten gerecht zu werden.

    Welche Freirume heute gebraucht werden und wie andere Freirume neuen Bedrfnissen viel-

    leicht besser gerecht werden knnen stellt nicht den Erfolg der Hamburger Freiraumplanung

    in Frage. Im Gegenteil knnen neue Freirume das bestehende Freiraumnetz der traditionell

    durch die institutionalisierte Freiraumplanung in Betracht genommenen Freiraumtypen nur ent-

    lasten, ergnzen oder verbinden. Dabei handeln Bezirksmter und Fachbehrden auf Grundlage

    des Landschaftsprogramms in den darin definierten Freiraumtypen. Diese offiziellen Freirume

    umfassen hauptschlich ffentliche Flchen und grngeprgte Rume und bilden sozusagen die

    Brille durch die Bezirksamt und Behrde auf die Freirume der Stadt schauen.

    Die offiziellen Freirume

    Auszug aus: Erluterungsbericht zum Landschaftsprogramm Parkanlagen weisen im Vergleich

    zu anderen Grnflchenarten das grte Spektrum an Nutzungsmglichkeiten auf und sind da-

    her von besonderer Bedeutung fr die Freizeit- und Erholungsnutzung. Die wesentlichsten Be-

    suchsmotive sind Naturgenuss, Bewegung im Freien (Spaziergnge, Sport, Spiel) sowie Ruhe und

    Kommunikation. Diese grundlegenden Bedrfnisse bestehen seit Jahren unverndert. Verstrkt

    hat sich allerdings der Wunsch nach Naturgenuss im Sinne des Erlebens naturnaher Grnflchen.

    Grere Parkanlagen haben sich auerdem zunehmend zu Treffpunkten von jungen Leuten fr

    Freizeitsport am Abend oder an Wochenenden entwickelt, aber auch Picknick im Park mit der

  • 25

    Familie oder in Gruppen sind neuere Erscheinungen in der Parknutzung. Nach ihrer Zuordnung

    zu den Wohngebieten werden drei Parkanlagentypen unterschieden: Wohnungsnahe Parkanla-

    gen, Stadtteilparks und Bezirksparks. [..]

    Wohnungsnahe Parkanlagen

    Sie dienen der Kurzzeiterholung whrend des Tages, in Arbeitspausen oder nach Feierabend

    in Wohnungs- bzw. Arbeitsplatznhe. [..] Hauptnutzergruppen: vor allem die weniger mobilen

    Bevlkerungsgruppen, wie Mtter mit Kleinkindern, Kinder, ltere Leute, aber auch Jugendliche

    und Erwerbsttige nach Feierabend. Nutzungsansprche: Beobachten, Kommunizieren, Spielen,

    Lesen, im Grnen sitzen. Anforderungen an die Ausstattung: Spielmglichkeiten fr Kinder, Gele-

    genheiten fr ruhige und gesellige Verhaltensweisen, Vegetationsflchen. [..]

    Stadtteilparks

    Sie dienen der Stundenweisen bzw. Halbtagserholung whrend der Woche und am Wochenen-

    de. [..] Hauptnutzergruppen: Bei angrenzender Wohnbebauung wie bei wohnungsnahen Parkan-

    lagen; besonders am Wochenende Familien und Gruppen. Nutzungsansprche: Spazierengehen,

    Natur genieen, Spielen, sportliche Bettigung, Kommunikation. Anforderungen an die Ausstat-

    tung: Spielbereich fr Kinder, Spiel- und Freizeitsportbereich fr Jugendliche und Erwachsene,

    Ruhe- und Geselligkeitsbereiche, Bereiche mit naturnaher Vegetation und grtnerisch angeleg-

    ten Vegetationsflchen. [..]

    Bezirksparks

    Sie dienen vor allem der Halbtags- und Ganztagserholung an den Wochenenden. [..] - 30 Minu-

    ten mit ffentlichen Verkehrsmitteln. Bezirksparks sollen mindestens 75 ha gro sein. Haupt-

    nutzergruppen: Bei angrenzender Wohnbebauung wie bei wohnungsnahen und siedlungsnahen

    Parkanlagen. Speziell am Wochenende dominieren jngere Familien mit Kindern, Gruppen von

    Jugendlichen/jungen Erwachsenen. Nutzungsansprche: Natur genieen, sportliche Bettigung,

    Spazierengehen, Spielen, sich mit Kindern im Freien beschftigen, Kommunikation. Anforderun-

    gen an die Ausstattung: Intakte naturnahe Bereiche, grtnerisch angelegte Bereiche, Freizeit-

    sportmglichkeiten, Spielbereiche, Ruhe- und Geselligkeitsbereiche, Bademglichkeiten.

  • 26 Hamburger Freirume Neue / Andere Freirume

    Spielpltze

    Spielen ist ein wesentlicher Teil des Sozialisationsprozesses und Voraussetzung fr die physische

    und psychische Gesundheit von Kindern. Im Spiel wird die aktive Auseinandersetzung mit der

    sozialen, technischen und natrlichen Umwelt eingebt. Spielrume, die vielfltige Aktivitten

    zulassen, wie Hfe, Pltze, Straenrume, Brachflchen sind in der Stadt zunehmend verloren

    gegangen. Spielpltze sind vor allem in den dicht bebauten Gebieten der Inneren Stadt hufig die

    einzigen Spielmglichkeiten fr Kinder. [..]

    Sportpltze

    Das Interesse an sportlichen Bettigungen hat in den letzten Jahren allgemein zugenommen.

    Dabei hat sich zum einen der nicht organisierte Freizeitsport neben dem Vereinssport zu einer

    festen Gre entwickelt. Zum Anderen nimmt der Bedarf an landschaftsgebundenen Sportarten,

    wie Golf-, Reit-, Angel-, Bade-, Surf-, Bootssport, Radwandern und Segelflug zu. Trendsportarten,

    wie Inline Skating, Skateboarding, Jogging und Walking werden ebenfalls strker betrieben. [..]

    Kleingrten

    Die Entstehung der Kleingrten war eine Reaktion auf materielle Armut, schlechte Ernhrungs-

    lage, beengte und ungesunde Wohnverhltnisse sowie mangelnde Spielmglichkeiten fr Kin-

    der infolge des rasanten Wachstums der Stdte zu Beginn der Industrialisierung. Heute werden

    Kleingrten verstrkt von Familien, lteren Menschen und auslndischen Mitbrgern nachge-

    fragt. In erster Linie bieten sie Ersatz fr den fehlenden Hausgarten im Geschowohnungsbau;

    sie ermglichen Kindern einen ungefhrlichen Spielraum und Erfahrungsbereich mit der Natur.

    Die Kleingartenbewirtschaftung wird als eine sinnvolle Freizeitbeschftigung empfunden, auch

    der Anbau von Nahrungsmitteln spielt eine Rolle. [..] Kleingartenanlagen werden seit einigen Jah-

    ren zum Teil als Kleingartenparks eingerichtet, mit einem Grnflchenanteil von bis zu 40 % fr

    Wegeflchen, Stellpltze und ffentlich nutzbare Grnflchen. [..]

    Stdtische Naherholungsgebiete

    Dazu zhlen die innerhalb des Stadtgebietes liegenden Wlder, Feldmarken, die groen Fluss

    begleitenden Grnzge, Marschengebiete und Wassersportgebiete. Sie dienen der Halb-

    tags- oder Ganztagserholung an den Wochenenden. [..] Hauptnutzergruppen: Paare, Familien

    mit Kindern, Gruppen mit Freunden/ Bekannten. Nutzungsansprche: Kontrast zur tglichen

  • 27

    Quelle: Freie und Hansestadt Hamburg: Landschaftsprogramm einschlielich Artenschutzprogramm, Erluterungsbericht, 1997, Behrde fr Bau und Verkehr, Fachamt fr Landschaftsplanung, Dr. Britta Kellermann, Mai 2003

    Freiraumtypen Wohngebietsbezo-gene Freirume

    Stadtteilbezogene Freirume

    Bezirksbezogene Freirume

    Stdtische Naherholungsgebiete

    verfgbare Zeit stundenweise, Feierabendfreizeit

    halbe Tage, stundenweise

    halbe bis ganze Tage, stundenweise

    halbe bis ganze Tage

    Einzugsbereich 500 m 1000 m 5 km 10 - 15 km

    Erreichbarkeit 5 - 10 Min. Fuweg 10 - 15 Min. Fuweg max. 30 Min. mit PNV 45 - 60 Min. mit PNV

    Freiraumarten uneinge-schrnkt nutzbar

    kleinere Park-anlagen, kleinere Grnzge

    Stadtteilparks, Grnzge

    Bezirksparks, Grnzge Wlder, Feldmarken, flubegleitende Grnzge, Marschen- gebiete

    Freiraumarten eingeschrnkt nutzbar

    Spielpltze Sportanlagen, Kleingrten

    Sportanlagen, Klein-grten, Freibder, Friedhfe

    Badegewsser, Was-sersportgebiete, Sta-dien, Campingpltze

    System der Freiraumtypen

    urbanen Umwelt, frische Luft und Ruhe, Natur beobachten, Spazierengehen, Wandern, Fahr-

    radfahren, Lagern/Spielen, Geselligkeit mit Familie und Freunden. Anforderungen an die Aus-

    stattung: Die Attraktivitt von Naherholungsgebieten steigt mit der landschaftlichen Vielfalt,

    aber auch mit dem Angebot an Freizeiteinrichtungen, z.B.: Wander-, Reit- und Fahrradwege,

    Spiel- und Liegewiesen, Tiergehege, Bade- und Wassersportmglichkeiten, Picknickpltze, Gas-

    tronomie. Die groen Naherholungsgebiete Hamburgs mit ihren sehr unterschiedlichen kul-

    tur- und naturrumlichen Qualitten haben einen besonderen Erholungswert fr die stdtische

    Bevlkerung und tragen ganz wesentlich zur Lebensqualitt der Stadt bei. [..]

    Friedhfe

    Hamburgs Friedhfe sind nicht nur Begrbnissttten. Im Laufe ihrer Entwicklung haben viele

    Friedhfe an kologischer Bedeutung gewonnen und zustzlich Funktionen fr die Erholung

    bernommen. Darber hinaus sind vor allem die lteren Friedhfe Zeugnisse hamburgischer

    Geschichte. Der Friedhof Ohlsdorf, weltweit der grte Parkfriedhof, nimmt hier eine herausra-

    gende Stellung ein.

  • 28 Hamburger Freirume Neue / Andere Freirume

  • 29

    VERTEILUNG DER OFFIZIELLEN GRN- UND FREI

    RUME

  • 30 Hamburger Freirume Neue / Andere Freirume

  • 31

  • 32 Hamburger Freirume Neue / Andere Freirume

    Auszug aus: Versorgungsanalyse fr

    wohnungsnahe, siedlungsnahe und

    bergeordnete Freirume

    Im Rahmen der Vorbereitungen zur Aufstel-

    lung des Landschaftsprogramms wurde 1993

    im Amt fr Landschaftsplanung eine diffe-

    renzierte Versorgungsanalyse fr wohnungs-

    nahe, siedlungsnahe und bergeordnete

    Freirume erarbeitet. Die Ergebnisse sind in

    das Landschaftsprogramm, den Flchennut-

    zungsplan und das Stadtentwicklungskonzept

    eingeflossen.

    Bis dahin wurden in Hamburg Versorgungs-

    analysen schematisch auf der Basis von Orts-

    teilen, Stadtteilen oder Bezirken und allein

    nach Richtwerten vorgenommen, so dass

    die Bedarfssituation nur sehr grob dargestellt

    werden konnte. Im Gegensatz dazu wurde in

    dieser Versorgungsanalyse, ausgehend von

    den Parkanlagen Versorgungsbereiche ab-

    gegrenzt und nach den Richtwerten, unter Be-

    rcksichtigung der Versorgung mit privaten/

    halbffentlichen Freiraumversorgung sowie

    der sozialen Situation der Bevlkerung festge-

    stellt, wo die Prioritten fr die Verbesserung

    der Freiraumversorgung liegen mssen.

    Die Ergebnisse zeigen, dass erhebliche Versor-

    gungsdisparitten bestehen und der Bedarf an

    ffentlichen wohnungsnahen Freirumen von

    den Auengebieten zum Stadtzentrum steigt.

    Als besonders kritisch sind eine Reihe von Ge-

    bieten anzusehen, die keine Parkanlagen oder

    hohe Defizite an ffentlichen Parkanlagen,

    starken Mangel an privaten oder halbffentli-

    chen Freirumen sowie eine hohe soziale Be-

    nachteiligung der Bevlkerung aufweisen. In

    vielen Fllen handelt es sich bei diesen Gebie-

    ten um solche, die im sozialen und baulichen

    Bereich ebenfalls erhebliche Defizite aufwei-

    sen. Diese Gebiete sind im Landschaftspro-

    gramm mit der Milieubergreifenden Funktion

    Verbesserung der Freiraumversorgung vor-

    dringlich dargestellt. Fr siedlungsnahe und

    bergeordnete Freirume bzw. Stadtteilparks

    und Bezirksparks wurde lediglich eine Versor-

    gungsanalyse nach den typenspezifischen

    Einzugsbereichen durchgefhrt.

    Die Verteilung der Stadtteilparks im Stadtge-

    biet ist sehr ungleich. Wie bei den wohnungs-

    nahen Parkanlagen konzentrieren sich die De-

    fizite in den dicht besiedelten Stadtteilen der

    Inneren Stadt, aber auch in weiter auerhalb

    liegenden Stadtteilen fehlen Stadtteilparks.

    Die Versorgung mit bergeordneten Freiru-

    men, wie Bezirksparks, Wldern und Naherho-

    lungsgebieten ist weitgehend gewhrleistet.

    Quelle:Versorgungsanalyse fr wohnungsnahe, siedlungsnahe und bergeordnete Freirume, August 1997

    Landschaftsprogramm einschlielich Artenschutzpro-gramm, 1997

    Behrde fr Bau und Verkehr, Fachamt fr Landschafts-planung, Dr. Britta Kellermann, Mai 2003

  • 33

  • 34 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

  • 35

    NEUE / ANDERE

    FREIRUMEFREIRUMEIN HAM

    BURG10 ORTE BURG10 ORTE BURGIN HAM

    BURGAUSBURGAUSBURGWERT

    UNGEN

  • 36 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Stdtischer Freiraum findet sich berall in der Stadt. Whrend fr die von der Freiraumplanung

    der Behrden und Bezirke verwalteten Flchen Bestandsinformationen vorliegen und deren Lage

    fr ganz Hamburg in Karten und Plnen wie dem Landschaftsprogramm erfasst sind, existieren

    fr Freirume auerhalb dieses Rasters nur wenig Kenntnisse. Das hat auch damit zu tun, dass

    hufig unklar ist, welche Flchen zum Freiraumgesamtsystem gezhlt werden knnen.

    Ausgehend von der sozialen Funktion von Freirumen, beinhaltet diese Studie Rume, die von

    einem normalen Besucher als Freiraum zu erkennen sind und fr ihn als zumindest potentieller

    Aktionsraum zur Verfgung stehen. Freirume sind nicht nur grne Rume. Straen und Park-

    pltze werden oft in hnlicher Weise genutzt wie andere wohnungsnahe Freirume und sind

    wichtige Rume fr Nachbarschaftskommunikation und Quartiersleben. Aber auch Orte wie der

    Rathausmarkt sind Freirume ohne nennenswerten Grnbestand. Freirume sind auch nicht im-

    mer ffentlich.

    Fr die Versorgung mit Raum zum Spielen, Entspannen und Treffen sind im Alltag nutzbare Ru-

    me ebenso wichtig. Die im Privateigentum befindlichen Rume von Kirchen, Schulen und Ge-

    schften sind fr einen groen Teil der Stadtnutzer gleichgestellt zu den groen Parks und Grn-

    zgen. In Einfamilienhausgebieten sind Privatgrten fr fast alle Alltagsnutzer erreichbar und in

    stabilen Nachbarschaften private Grten und Garagenhofflchen Treffpunkte der Nachbarschaft.

    Freiraum heute ist nicht, was Freiraum frher war.

  • 37

    Was heute als Freiraum gilt war frher vielleicht strender Restraum. Die Sicht auf Freiraum hat

    sich gendert und verlassene Industrieflchen oder Hafenareale sind heute gesuchte Ausflugs-

    orte und Bildhintergrnde. Umgekehrt prgen Medienereignisse und prominente Freirume die

    Erwartungen was ein moderner Freiraum oder Freiraum leisten muss und wie er auszusehen hat.

    Der Antoni-Park und die Promenaden der HafenCity sind solche Beispiele und stellen sich neben

    Alster und Jungfernstieg. Die Gesamtheit aller Freirume ist in keinem Kartenwerk verzeichnet.

    Dieses Kapitel ist eine erste bersicht welche Rume in Hamburg als Freiraum genutzt werden.

    Die einzelnen Sondierungen sind dabei grob geordnet nach den Suchrichtungen:

    Welche Rume in neuen Medien auftauchen und wo diese im Stadtraum liegen, wo sich Freiraum

    als genutzer Raum in Alltag und whrend der Nacht findet und welche Rume an den Rndern

    bekannten Nutzungen und in Restrumen entstehen knnen.

    Sondierungsschritte

    Bei Flickr, einer Webseite zum Verffentlichen und Teilen privater Fotos, wurden nach Schlag-

    worten, die typische Freiraumaktivitten indizieren, geocodierte Bilder abgerufen und auf einer

    Karte lokalisiert. Die Webseite ist besonders interessant, da die Nutzer fast allen Gesellschaft-

    schichten angehren und viele damit private Alltagsaktivitten dokumentieren.

    FREIRUME IN HAMBURG

    ?

  • 38 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Eine Karte zu den durch Groveranstaltungen in regionale und nationale Medien gehobene

    Freirume zeigt, in welchen Freirumen das Bild von Hamburg entsteht.

    Eine bersicht ber Drehorte in Hamburg ber die letzten Jahrzehnte zeigt eine Vernderung

    hin nach Sden in die Hafenareale und auf die Elbinsel. Die Auswahl von Drehorten folgt gegen-

    wrtigen Geschmacksprferenzen und so zeigen die Drehorte, welche Hintergrnde heute bei

    Auenaufnahmen gesucht sind.

    Ein Spaziergang vom Rand Hamburgs ber ffentlich zugngliche Wege ins Zentrum und wie-

    der hinaus dokumentiert in Fotografien die stdtischen Rume wie sie der Fugnger erlebt

    und zeigen Spuren der Aktivitten und die Aktivitten selbst an diesen Orten. Die durchquerten

    Stadtteile decken viele Hamburger Quartierstypen ab und lassen so Rckschlsse auf im Alltag

    erlebten Freirume zu.

    Eine Querschnittsanalyse der Wohlwillstrae ber den Verlauf eines Nachmittags bis in die

    Nach hinein zeigt den Rhythmus der Freiraumnutzungen. Zwischen Schulterblatt und Reeper-

    bahn gelegen verbindet sie zwei besondere Hamburger Nachtrume, deren Wechsel zwischen

    Tag- und Nachtnutzung sehr stark ausgeprgt sind.

    Die Nutzungen entlang von Infrastrukturlinien sind am Beispiel der Ringbahnlinie aufgenom-

    men. Vom Altonaer S-Bahnhof verluft die Linie auf einem Damm gefhrt entlang der Strese-

    mannstrae, tangiert das Schanzenviertel, die Messe und Planten und Blomen, schneidet die

    Alster und endet am Hauptbahnhof. Entlang des Bahndammes sind viele Orte fr eine normale

    Flchennutzung nicht geeignet und Rume fr Pionier- und Spontannutzer entstehen.

    Das Gngeviertel hat eine Debatte um die Verwertung von Gebuden in der inneren Stadt an-

    gestoen. Die um die Huser entstandenen Freiraumgestaltungen sind Ausdruck einer Gruppe

    sehr intensiver Stadtnutzer, den Jungen, Urbanen und Kreativen, die fr die Aktivierung und Be-

    spielung stdtischer Rume immer wichtiger werden.

    Die Sondierungen sind ein ausfhrliches Scoping, um Erkenntnisse ber die tatschliche Nut-

    zung stdtischer Rume zu generieren und den Untersuchungsrahmen fr den zweiten Teil fest-

    zulegen. Aufbauend auf den Karten und Beschreibungen wurden Orte vorgeschlagen und ausge-

    whlt, die in Feinuntersuchungen an 10 Orten in Hamburg tiefer untersucht wurden.

  • 39

  • 40 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

  • 41

    MEDIEN & EVENTS

  • 42 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Verteilung geocodierter Flickr-Fotos /

    Abfragen nach Stichworten der Freiraumnut-

    zung. Stand: 02.06.2010

    Flickr ist mit 40 Millionen registrierten Nutzern

    eine der bekanntesten Plattformen zum Tauschen

    und Hochladen fotografi scher Inhalte.ber Image-

    hoster wie Flickr werden private Fotografi en publi-

    ziert, die hauptschlich entweder Aktivitten der

    jeweiligen Nutzer dokumentieren oder gestaltete

    Fotografi en zur Schau und teilweise zum Verkauf

    stellen. Dabei knnen Fotografi en geocodiert oder

    manuell mit Tags versehen werden, so dass der Auf-

    nahmestandort dokumentiert ist. Die Nutzerstruk-

    tur von Flickr.com ist ber alle Altersgruppen und

    Milieutypen verteilt ohne besondere Hufungen.

    Zum Stichwort Hamburg sind ber 1 Mio. Bilder zu

    fi nden. Mit der Auswertung aller geocodierten Fo-

    tografi en mit einem Aufnahmestandort in Hamburg

    und nach Suchworten, die auf eine Inanspruchnah-

    me von Freiraum hindeuten, entsteht eine Karte

    von dokumentierten Freiraumnutzungen in Ham-

    burg. Die eingestellten Bilder konzentrieren sich

    fast ausschlielich auf die Kernstadt. Da anzuneh-

    men ist, dass Freiraumnutzungen wie Picknicken

    auch in der ueren Stadt stattfi nden, indiziert die

    Karte eher den Medienwert stdtischer Freirume

    als Hintergrund fr Reprsentation und Imagekon-

    struktion.

    Hamburger Freirume eines Photosharing-Dienstes

    skate

    graffi ti

    spielen

    markt

    hund

    ausfl ug

    fest

    grillen

    pause

    picknick

  • 4343

  • 44 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Groveranstaltungen wie die Harley Days, der Ha-

    fengeburtstag, Cyclassics und weitere sind fr die

    Stadtvermarktung wichtiger geworden und be-

    anspruchen die touristisch relevanten Rume der

    Stadt kurzfristig immer mehr. Als Ereignisse mit na-

    tionaler und internationaler Beachtung generieren

    sie Bilder der Stadt, die groe Verbreitung fi nden

    und das Bild der Stadt im regionalen und nationalen

    Rahmen wesentlich prgen.

    In Hamburg sind Veranstaltungen im Auenraum

    mit mindestens regionaler Reichweite (Mrkte,

    Festivals, Sportveranstaltungen) vor allem auf die

    Innenstadt und die nrdlichen Elbbereiche konzen-

    triert. Das durch diese Events geprgte Stadtimage

    transportiert ein selektives Bild der Stadt als Hafen-

    stadt und Stadt an der Alster in die Welt auerhalb

    Hamburgs.

    Ottensen

    Medienexponierte Rume durch Groveranstaltungen

  • 4545

    Harley Days

    Hafengeburtsstag

    Cyclassics

    Kirschbltenfest

    Dockville Musikfestival

    Reeperbahnfestival

    Mrkte

  • 46 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Drehorte in Hamburg

    In der Verteilung der Drehorte auf die Stadt Ham-

    burg sind deutliche Verschiebungen ber die Zeit

    zu erkennen. Whrend in den 50er- und 60er Jahren

    die Innenstadt und die Speicherstadt Hintergrund

    diverser Spiel- und Fernsehfi lme waren, haben sich

    die Filmkulissen in den Neunzigern erst zum gr-

    ten Teil nach Ottensen verlagert und sind ab 2006 in

    den Osten der Stadt und auf die Elbinsel gezogen.

    Drehorte im Stadtraum geben Hinweise auf die

    Geschmacksprferenzen des Publikums fr spe-

    zifi sche Raumqualitten als auch welche Orte be-

    sonders mit Hamburg verbunden werden. Whrend

    in den 50er und 60er Jahren ein geordnetes, histo-

    risches Hamburg an der Waterkant gezeigt wurde,

    rckte ab 1970 mit der Reeperbahn der zwielich-

    tige und lebenspralle Charakter (wieder) ins Bild.

    In den 90ern waren die Drehorte dann vor allem

    die heutigen Szenestadtteile St.Pauli und Otten-

    sen mit ihrer altindustriellen Wohnkulisse und der

    Autonomenbewegung. Seit 2005 stehen nun die

    unverbrauchten Orte im Hamburger Osten und im

    Wilhelmsburger Reiherstiegviertel im Fokus.

    Hier fi nden sich Stadtrume, die denen von St.Pauli

    und Ottensen vor den stattgefundenen Gentrifi zie-

    rungs- und Konsolidationsprozessen entsprechen.

    Parallel bleiben Reeperbahn/Innenstadt und Alster

    im Interesse der Filmindustrie. Vor allem internati-

    onale Filmprojekte suchen dort nach den Bildern

    eines klassischen Hamburg wie in den 60ern. bis Mitte der 60er Jahre

    Mitte der 60er und 70er

    Anfang neunziger bis 2005

    Ab 2006

    Hollywood-Blockbuster

    Drehorte in Hamburg

    Szeneviertel Altona & St. Pauli

  • 4747

    Innenstadt

    Speicherstadt

    und Landungsbrcken

    Alster

    neue / unverbrauchte Orte

    Reeperbahn

  • 48 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

  • 49

    ALLTAG & NACHT

  • 50 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Transekt

    Die Strecke Krupunder bis Wilhelmsburg

    Als ffentlicher Freiraum wird nicht unbedingt erfahren, was auch ffentlich ist. Genauso gut

    kann umgekehrt ein hchst privater Ort wie ein ffentlicher wirken. Ebenso sind nicht nur die

    grnen Flchen des Landschafsprogramms die einzigen grnbestimmten Freirume.

    Um einen berblick ber das Spektrum in Hamburg vorhandener Freirume und deren relative

    Hufigkeit zu erhalten, wurde ein Querschnitt in Form einer zufllig festgelegten Strecke von Kru-

    punder bis Wilhelmsburg festgelegt. Entlang dieser Linie entstanden auf einer Wanderung von

    fotografierenden Forschern, dokumentiert in Feldnotizzen und Fotografien, Bilder aneinander-

    hngender Situationen von Freirumen. Aufgrund der Lnge und der zufallsbasierten Festlegung

    sind damit plausible Aussagen zum Spektrum der Freirume Hamburgs mglich.

    Entlang der Strecke entstanden Fotografien als Blick nach vorn bei jedem Wechsel der Umge-

    bung. Die Bilder sind damit eine Art Stop-Motion Animation des Weges von Krupunder nach Wil-

    helmsburg. Sie zeigen im Verlauf eine durchgrnte Stadt mit einem hohen Ma unterschiedlicher

    Freirume.

  • 51

  • 52 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    13h50m13h37mLbzer Strae

    13h52mAltonaer Strae

    13h53m

    14h25mHalstenbeker Stieg

    14h30m 14h34mHalstenbeker Weg

    14h35m 14h37m

    14h49m 14h52m 14h54mRedingskamp

    14h56m 14h57mElbgaustrae

    15h34m 15h35m 15h39mMesterfeldweg

    15h41m 15h43m

    16h15mWittenmoor

    16h15m 16h17m 16h26m Binsbarg

    16h27m

    17h13mKieler Strae

    17h16m 17h18m 17h20mTiedemannstrae

    17h23m

    17h39mRellinger Strae

    17h41m-2 17h41m-3 17h41m 17h42m

  • 53

    13h55m 14h01m 14h05m 14h15m 14h22m

    14h39m Lohkampstrae

    14h42m 14h43mRedingskamp

    14h46m 14h48m

    15h28m-2 15h28mWeidplan

    15h31m 15h32m 15h33mMeidfeld

    15h50mLampestrae

    15h53m 16h10mDoernesweg

    16h13m 16h14m

    16h52mRandstrae

    16h55m 17h03m 17h06mWarnstedtstrae

    17h11m

    17h26m 17h28mRellinger Strae

    17h30m 17h31m 17h32m

    17h46mEimsbtteler Marktplatz

    17h49m 17h51m 17h52mvelgnner Strae

    17h52m

  • 54 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    19h28mGroe Freiheit

    19h07m

    20h53m

    21h47m

    21h18m

    20h54m

    21h49m

    21h22mNeuhfer Strae

    19h17m

    19h02mSuttnerstrae

    19h38mHafenstrae

    19h20m

    19h04m

    19h21mAm Brunnenhof

    19h06m-2Max-Brauer-Allee

    19h22m

    19h06m

    19h25m

    19h07m-2

    20h56mMokrystrae

    21h24mZeidlerstrae

    20h57m

    21h26m

    19h39m

    20h59m-2

    21h27m

    19h42m

    20h59mIndustriestrae

    21h28mRotenhuser Strae

    19h46m

    21h51mAm Bahngraben

    21h54m 21h58m

    18h07mDppelstrae

    17h54mLangenfelder Strae

    18h00m 18h03mEckernfrder Strae

    18h04m 18h05m

  • 55

    19h28mGroe Freiheit

    19h07m

    19h30m

    19h09mWohlers Allee

    19h32mReeperbahn

    19h13m

    19h34m

    19h14mWinklers Platz

    19h36m

    19h15m

    20h48m

    21h36m-2

    21h10m

    20h49m

    21h36m

    21h13mVeringstrae

    20h51mVogelhttendeich

    21h44mDratelnstrae

    21h15m

    21h27m

    20h59mIndustriestrae

    21h28mRotenhuser Strae

    21h01m

    21h32m

    20h47m

    21h58m

    18h07mDppelstrae

    18h08m 18h12mStresemannstrae

    19h00m 19h01m

  • 56 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Nachtrume

    Die Wohlwillstrae zwischen Schulterblatt und Reeperbahn

    Freirume verteilen sich nicht nur rumlich, sondern auch zeitlich. Orte wie die Reeperbahn

    verndern sich stark im tageszeitlichen Wechsel. Mit den Lichtern der Nacht entstehen Raumat-

    mosphren, die anders sind als whrend des Tages. Andere Nutzergruppen bevlkern den Raum

    oder lassen ihn leer zu bestimmten Tageszeiten.

    Um einen berblick ber diese Schwankungen und die dazugehrigen Rume zu erhalten wur-

    den an einem Wochenende mit Hilfe teilnehmender Beobachtung entlang eines besonders inte-

    ressanten Untersuchungsraum zwischen Schulterblatt und Reeperbahn visuelle ethnografische

    Studien erstellt. Die in Fotografien dokumentierten Raumsituationen entlang der Wohlwillstrae

    als wichtigster Verbindung zwischen diesen beiden nachtaktiven Teilrumen lassen einen Ver-

    gleich ber die Zeit zu.

    Deutlich wird wie sich die Straenrume am Schulterblatt, der Wohlwillstrae und der Reeper-

    bahn verndern. Tagsber meist leer, fngt gegen Abend am Schulterblatt und Wohlwillstrae

    das Leben an. Nachts um etwa 23 Uhr fngt eine Wanderungsbewegung vom Schulterblatt durch

    die Wohlwillstrae zur Reeperbahn an, die etwa bis 1 Uhr anhlt und die Reeperbahn fllt.

    Auch ohne eine entsprechende Ausstattung mit Stadtmbeln und Straenraumgestaltung sam-

    meln sich Gruppen meist jngerer Menschen und nutzen Gartenmauern, Bordsteine und Bier-

    bnke als Sitzgelegenheiten.

  • 57

    Aufnahmestandorte

  • 58 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?Hamburger Berg 16:00 Uhr

  • 59Hamburger Berg 1:00 Uhr

  • 60 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Schulterblatt

    zwischen 23:00 bis 4:00 Uhr

    zwischen 20:00 bis 23:00 Uhr

    zwischen 16:00 bis 20:00 Uhr

  • 61

  • 62 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Wohlwillstrae

    zwischen 23:00 bis 4:00 Uhr

    zwischen 20:00 bis 23:00 Uhr

    zwischen 16:00 bis 20:00 Uhr

  • 63

  • 64 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Clemens-Schultz-Strae

    zwischen 23:00 bis 4:00 Uhr

    zwischen 20:00 bis 23:00 Uhr

    zwischen 16:00 bis 20:00 Uhr

  • 65

  • 66 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Reeperbahn

    zwischen 23:00 bis 4:00 Uhr

    zwischen 20:00 bis 23:00 Uhr

    zwischen 16:00 bis 20:00 Uhr

  • 67

  • 68 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Reeperbahn 16:00 Uhr

  • 69

    Reeperbahn 1:00 Uhr

  • 70 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

  • 71

    VERNACHLSSIGT & UNGENUTZT

  • 72 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Infrastrukturrume

    Die Ringbahnlinie Groinfrastrukturen fr Mobilitt oder der Wasserbewirtschaftung belegen wichtige Flchen

    in der Stadt und ziehen sich auch bis in die Kernbereiche hinein. Aufgrund ihrer funktionalen

    Bedeutung behaupten sie sich auch gegen Immobilieninteressen und andere starke Flchen-

    ansprche. Im Schutz dieser Infrastrukturen fi nden sich im Pufferbereich offene Restfl chen,

    die eine wertvolle Raumressource fr konkurrenzschwchere Nutzungen sind. Die Ringbahnlinie

    vom Bahnhof Altona entlang der Stresemannstrae und Messe ber die Lombardsbrcke zum

    Hauptbahnhof und weiter zur Oberhafenbrcke ist ein wichtiges Verkehrsbauwerk um die innere

    Stadt und weist einige dieser besonderen Stadtrume auf.

    In einzelnen Bildtafeln sind die Erkenntnisse fr fnf dieser Orte vorgestellt. Die Daten stammen

    aus teilnehmenden Beobachtungen und Interviews mit angetroffenen Akteuren.

    1. Gleiskreuz Altona

    2. Sternbrcke

    3. Sternschanze

  • 73

    4. Lombardsbrcke

    5. Oberhafenbrcke

  • 74 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

  • 75

    1. Gleiskreuz Altona

    Kurz nach dem Bahnhof Altona teilen sich die Gleis-

    linien der nrdlich und sdlich fhrenden Fernbahn-

    trassen auf und bilden ein etwa 40ha groes Drei-

    eck. Grtenteils aus der Nutzung gefallene Hallen

    und Anlagen werden von wenigen noch aktiven

    Gleisen durchkreuzt. Die Landschaft ist unwirklich.

    Verfallene Gebude und von Gebsch berwucher-

    te Wege, nachts leuchtet der Wolkenhimmel orange

    vom Flutlicht der Gleisanlagen.

    berall fi nden sich Spuren ungeplanter und teil-

    weise nicht gestatteter Nutzung: Graffi ti an jedem

    greren Betonelement, versteckte Kinderhtten,

    Feuerstellen und Trampelpfade.

    Der scheinbar aus der Nutzung gefallene Raum wird

    intensiv genutzt. An einem Regenwasserauffangbe-

    cken hat sich eine virile Longboard- und Skatersze-

    ne entwickelt. Die Steilwnde eignen sich gut als

    Halfpipe und die vielen Betonfl chen lassen Raum

    sich zu verewigen. Die Gleisbrcken, die das Becken

    berspannen geben den grostdtischen Hinter-

    grund fr Selbstinszenierungen.

  • 76 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

  • 77

    2. Sternbrcke

    An der Sternbrcke berspannen die Gleisstrnge

    diagonal eine Kreuzung zweier wichtiger Hauptstra-

    en. Der Ort ist geprgt von Verkehrslrm, Gleis-

    rattern und einem nicht abreienden Strom von

    Passanten, die verschiedensten Ttigkeiten nach-

    gehen. Ergnzt wird die schroffe Atmosphre durch

    herunter gekommene, von wilden Plakaten und

    Graffi tis bersten Fassaden der meist unsanierten

    Gebude, den rostigen Stahl der Brcke und die bil-

    ligen Geschfte im Umfeld.

    Die Brgersteige sind schmal, die Lden klein und

    ein Brckenpfeiler steht mitten auf der Kreuzung.

    Trotz seiner oberfl chlichen Unwirtlichkeit und wird

    dieser Ort intensiv zum Aufenthalt genutzt. In den

    Betriebsrumen unter den Bahngleisen und in den

    angrenzenden Ladengeschften hat sich eine sehr

    heterogene Szene kleiner und mittlerer Clubs und

    Bars etabliert, die mit unterschiedlichen Zielgrup-

    pen und Unterhaltungsformaten experimentiert.

    Am bekanntesten ist die Astrastube, ein bundes-

    weit renommierter Musikclubs fr alternative Mu-

    sik, der zusammen mit der Sternbrcke oft schon

    Hintergrund fr Musikvideos (bspw. Jan Delay) war.

    Vor den Lden und Bistros stehen Leute, setzen

    sich zum Caf trinken auf Straenbegrenzungen

    und Stromksten, betrachten das bunte Treiben.

    Offenbar wirken die Schroffheit, der Lrm und die

    Enge nicht abschreckend; in den Interviews be-

    schreiben die Passanten den Ort als urban und

    grostdtisch.

  • 78 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    3. Sternschanze

    Entlang der Gleisanlagen sind herkmmliche Nut-

    zungen kaum vorstellbar. Der so entstehende Frei-

    raum und die Nhe zum Schanzenviertel haben

    zu einer kulturellen Nutzung der Nischen gefhrt.

    Neben dem Beachclub, einer Blues-Bar und einem

    Schrebergarten-Kunstverein gibt es auch einen Kin-

    dergarten mit Abenteuerspielplatz.

    Der Central Park Hamburg ist Beachclub und

    Cocktailbar und bezeichnet sich als generationen-

    und szenebergreifendes echtes Hamburger Nah-

    erholungsgebiet. Am Rand des Schanzenviertels

    gelegen haben die Betreiber hier eine kommerzielle

    Zwischennutzung kreiiert, die tropisches Flair zwi-

    schen Gleisen und Parkpltzen entstehen lsst, das

    regen Zuspruch findet.

  • 79

    Der Mobile Blues Club ist eine vollwertige Live-

    musik-Location in einem Lkw-Anhnger. Er bietet

    Konzerte im Packwagen auf 30qm und wird als ge-

    meinntziger Verein betrieben. Ausgesuchte Kon-

    zerte und Live-Gigs fi nden hier ihr kleines Publikum.

    Das GartenKunstNetz ist ein 2003 gegrndeter

    Verein, der auf einem 257qm groen Gelnde ent-

    lang der Bahnlinie einen Atelierschrebergarten

    betreibt als Ort fr knstlerische Pfl anzen- und In-

    sektenforschung, Lesungen, Theater und Konzerte

    sowie Proben- und Atelierrume.

  • 80 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    4. Lombardsbrcke

    Am bergang zwischen Auen- und Binnenalster

    ist planerisch gesehen Raum fr Kunstwerke im

    ffentlichen Raum und Reprsentationsgrn als

    Gliederung zwischen innerer und uerer Stadt. In

    diesen Streifen entlang der frheren Wallanlagen

    liegen auerdem wichtige Verkehrslinien wie die

    Bahn und der Ring 1. Die Ansammlung von Zelten

    unter der Lombardsbrcke ist Wohnort fr eine

    Gruppe Wohnsitzloser. Weitere Zelte fi nden sich

    zeitweise auch in den angrenzenden Grnfl chen,

    jedoch meist nur kurzfristig.

    Die Nhe zur Innenstadt, ffentliche Duschen und

    Schliefchern fr nicht stndig notwendiges Hab

    und Gut machen den Ort interessant fr sie. Entge-

    gen der Erwartung fi nden sich hier kaum Anzeichen

    eines verwahrlosten Raums. Es herrscht eine stren-

    ge Ordnung in der Gemeinschaft: Wer vor seinem

    Zelt nicht fegt fl iegt raus. Alkohol ist verboten, Pas-

    santen zu belstigen tabu. Die Bewohner wissen,

    dass sie hier lediglich geduldet werden. Sie geben

    sich groe Mhe niemandem Grund zur Beanstan-

    dung zu geben und haben eine Art Brgermeister

    der sich um die Kommunikation mit der Polizei, den

    Seglern und dem Ordnungsamt kmmert und die-

    sen Ort als menschliches Gegenmodell zur Obdach-

    losenverwaltung durch Hilfsorganisationen begreift.

    Letztendlich bernehmen sie Verantwortung fr

    den Ort, werten ihn dadurch auf, machen ihn sau-

    berer und sicherer.

  • 81

  • 82 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

  • 83

    5. Oberhafenbrcke

    Die Oberhafenbrcke verbindet die Hamburger In-

    nenstadt mit den noch brachliegenden Industrie-

    arealen im Osten der HafenCity. Im Norden angren-

    zend an die Deichtorhallen, liegt im Sden ein altes

    Hafenareal in dem sich mit der Oberhafenkantine

    Hamburgs schrgster Imbiss befi ndet. Die Ober-

    hafenkantine ist dabei nur der Auftakt zum Trans-

    formationsraum Oberhafen. Fr dieses Baufeld

    wurde der Masterplan der HafenCity gendert und

    soll nun statt eines Wohn- und Gewerbegebietes

    ein Kultur- und Kreativort entstehen.

    Dies korrespondiert mit der schon seit Jahren statt-

    fi ndenden Inanspruchnahmen der verlassenen, rui-

    nsen Hallen der Bahn durch Knstler.

  • 84 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Offene Rume:

    Das Gngeviertel

    Als Reaktion auf wegfallende freie Kulturorte und dem wachsenden Unbehagen an als neoli-

    berale Stadtentwicklung verstandene Transformationsprozesse in der inneren Stadt, besetzten

    Knstler und Aktivisten im Sommer 2008 zehn leerstehende Huser im historischen Gngeviertel

    in der Hamburger Innenstadt. Schon die Besetzungsaktion selbst fand in Form einer Kunstaus-

    stellung statt. Die erste von ber hundert, die in den nchsten Jahren stattfinden sollten.

    Darber hinaus sind Atelierpltze entstanden, ein Film- und ein Fotostudio, sowie Cafs, Bars

    und andere Veranstaltungsorte. Als die Stadt Hamburg im November 2009 das Gngeviertel von

    dem Investor zurckkaufte und spter den Besetzern abgesehen von einigen Brandschutzvor-

    gaben und sicherheitstechnischen Auflagen zur freien Gestaltung an die Hand gab, wurde dies

    in den groen deutschen Tageszeitungen als eine Wendemarke in der Stadtpolitik gepriesen.

    An einem eher sterilen Randbereich der Hamburger Innenstadt war wie aus dem Nichts ein wich-

    tiger Ort auf der kulturellen Landkarte entstanden.

  • 85

    Parallel zur kulturellen Nutzung der Gebude wurde auch der Freiraum intensiv genutzt und

    gestaltet. Die ffentlichen Rume im und um das Gngeviertel haben heute eine Aufenthalts-

    qualitt und kleinteilige Nutzungsdichte wie nur wenige Orte in der Stadt (siehe Karte). Das Be-

    merkenswerte daran ist, dass diese Qualitt gerade nicht durch kommunale Aktivitt sondern

    durch deren Abwesenheit entstand. Die hohe Identifikation und enorme Eigenleistung waren

    berhaupt erst mglich durch die Freiheit sich den Raum selbst anzueignen.

    Heute kommen neben den hier ansssigen Knstlern viele Besucher ins Gngeviertel. Somit

    trgt dieser Ort zur Qualitt der ffentlichen Freirume der Stadt bei ein Ort der dafr gar nicht

    vorgesehen war.

  • 86 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

  • 87

  • 88 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

  • 89

    AGGREGIERUNG

  • 90 Hamburger Freirume Freirume in Hamburg?

    Umfeld gromastblicher Infrastrukturanlagen

    Hamburger Stadtgebiet dnn besiedelte Gebiete

    erkannte Freirume weiterer Betrachtungsraum

    Indikatoren fr Freiraumnutzung

    +

    =

    +

  • 91

    dnn besiedelte Gebiete

    weiterer Betrachtungsraum

    Indikatoren fr Freiraumnutzung

    =

  • 92 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg

  • 93

    NEUE / ANDERE

    FREIRUMERUMEFREIRUMERUMEIN HAM

    BURG

    AUSWERT

    UNGEN

    10 ORTE IN HAM

    BURG

  • 94 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg

  • 95

    AUSWAHL DER

    ORTE

    Sperrige Vielgestaltigkeit

    Die gegenwrtige Stadt ist ein Konglomerat unterschiedlichster stdtebaulicher und freirum-

    licher Typologien und das Resultat jahrzehntelanger Versuche verschiedenster Fachplanungen

    und privater Akteure, den stdtischen Raum aufzuteilen und zu strukturieren. Wenn es richtig

    ist, dass die anderen Freirume sich hufig an den bergngen unterschiedlicher Gebietsarten

    und Stadtstrukturen befinden, beziehungsweise eine Art Zweckentfremdung anders gedach-

    ter Leer- oder Freirume darstellen, dann muss eine einfache Typologisierung schwer fallen: An-

    dere Freirume sind so vielgestaltig wie die stadtmorphologischen Gelegenheiten, die sie ermg-

    lichen und so vielgestaltig wie die Bewohnerinteressen und soziokonomischen Bedingungen,

    die zu ihrer Aneignung und Ausgestaltung fhren.

  • 96 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg

    Systematisierungsversuch

    Gleichwohl sollte mit den weiteren Untersuchungen an zehn verschiedenen Hamburger Orten der

    Versuch unternommen werden, ein Annherung an Typologien anderer Freirume zu erreichen

    und dadurch eine bersichtliche Grundlage weiterer Forschungs- und Planungsarbeit anzustre-

    ben. Insbesondere ist aus den gewonnenen Erkenntnissen die Ableitung exemplarischer Planungs-

    oder Entwicklungsstrategien zur Aktivierung derartiger alternativer Freirume und deren Einbin-

    dung in das Freiraumsystem der Hansestadt Hamburg erwnscht. Ein weiteres generelles Ziel

    der Feldstudien war die Betrachtung mglichst unterschiedlicher anderer Freirume im Verhlt-

    nis zur Siedlungsstruktur (also auch zu den klassischen Freirumen) in statistisch unterversorg-

    ten Gebieten (gem Versorgungsanalyse, 1997). Auf der Basis der bisherigen Recherche wur-

    den zunchst eine ganze Reihe von Orten, gesttzt auf kartografisch/statistische Angaben als

    Freiraum-Verdachtsgebiete ausgewhlt und dabei Erkenntnisse herangezogen aus:

    Flickr Abfragen nach Schlagwrtern wie Pause, Drauen, Spiel, Essen, Ausstellung, Geocaching Punkten Drehorten fr Fernsehserien und Spielfilme Querschnitts-Spaziergang durch Hamburg / Krupunderstieg Wilhelmsburg/Kirchdorf Abfragen bei den Bezirken nach anderen Freirumen Abfragen bei Fotografen Anfrage bzgl. Nennung von Orten in Verbindung mit Einstzen wegen Ruhestrung bei der

    Polizeidirektion

    Kriterien

    In Absprache mit dem Auftraggeber kamen folgende Kriterien bei der Auswahl der Untersu-

    chungsorte zur Anwendung:

    Vorhandensein anderer Freirume Unterschiedliche Eigentumsverhltnisse Verschiedene Bautypologien Verteilung auf die Bezirke Vorhandene Anstze von Aktivitten und Aneignungsformen, Nutzungsformen die als Modell

    dienen knnen oder zu einem ausgebaut werden knnten

    Diversitt der baustrukturellen Kontexte (stdtebauliche Leitbilder) Erwartbarkeit interessanter, neuer Nutzungsformen und informeller Freirume.

  • 97

    Gebietscharaktere

    Schlussendlich gelang es in Diskussionen mit dem Auftraggeber sowie im Rahmen von Work-

    shops mit Verwaltungsmitgliedern und Experten zehn Gebiete mit unterschiedlicher stdtebau-

    licher und freirumlicher Charakteristik fr die weiteren Untersuchungen auszuwhlen:

    Den von Schulen geprgten Stadtteil: Lurup, den durch Flugverkehr geprgten Ort: Flughafen

    Fuhlsbttel, das brgerliche Normalquartier: Rellingerstrae, die Stadtlandschaft der 50/60er

    Jahre: Gartenstadt Framsen, ein stdtebauliches Transformationsgebiet: Kleine Freiheit / Paul-

    Roosen-Strae, eine Brachenlandschaft: Elbufer /Knig der Lwen, ein Ausschnitt einer Kosmopo-

    lis: die Veddel, ein sichtbares Bauerwartungsland: Neugraben 65, einen veritablen Siedlungsrand:

    den Schleusengraben Bergedorf und ein Stck klassische Periphere: Eidelstedt.

    Untersuchungsweise

    Die 10 Untersuchungsgebiete wurden von je zwei Fotografen zu unterschiedlichen Tageszeiten

    und Wochentagen mehrfach besucht: Insgesamte Untersuchungsdauer pro Ort: ca. 30 h.

    Die Orte werden in diesem Band wie folgt vorgestellt: Luftbild, fotografische Beschreibung an-

    hand 20-30 Fotografien, Plan mit eingezeichneten Fotostandpunkten, Ausstattungsmerkmalen

    und Beobachtungen sowie einer aggregierten Karte der Planungen und Zustndigkeiten (Eigen-

    tmer, Restflchen, Zustndigkeiten, B-Planfestlegungen, sofern berhrt: Rahmenplanungen)

    Der folgende Themenkatalog war Grundlage fr die Notationen der Forschenden:

    Nutzergruppen und Nutzungsarten sowie -zeiten Konflikte Flchenwidmung und Eigentmerschaft Informelle Nutzungsregeln und Verantwortlichkeiten Qualifizierungsbedarf Statistischer Freiraum-Versorgungsgrad Umfeld

  • 98 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg

    KFR

    RST

    FFH

    GAF

    VED

    N65

    ELB

    LUR

  • 99

    SBE

    Lage der anderen Freirume

    Schulstadt

    Lurup (LUR)

    Lufthoheitsgebiet

    Flughafen Fuhlsbttel (FFH)

    Brgerliches Normal-Quartier

    Rellinger Strae (RST)

    Stadtlandschaft

    Gartenstadt Farmsen (GAF)

    Transformationsgebiet

    Kleine Freiheit und Paul-Roosen-Platz (KFR)

    Brachenlandschaft

    Elbufer / Knig der Lwen (ELB)

    Kosmopolis

    Veddel (VED)

    Bauerwartungsland

    Neugraben 65 (N65)

    Siedlungsrand

    Schleusengraben Bergedorf (SBE)

    Peripherie

    Eidelstedt

  • 100 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Lurup

    Schulstadt

    Lurup

  • 101

  • 102 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Lurup

  • 103

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  • 105

  • 106 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Lurup

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  • 108 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Lurup

  • 109

  • 110 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Lurup

  • 111

  • 112 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Lurup

  • 113

  • 114 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Lurup

  • 115

  • 116 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Lurup

  • 117

  • 118 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Lurup

    Zwei Mdchen sitzen auf den Einkaufswagen, spter...

    Allein am Tisch zwischen den Spielgerten sitzt eine..

    Die Polizei verhrt uns gleich zu Beginn der Unter...

    Gste der Bckerei rufen aus der Ferne an....

    5 junge Mnner stehen um einen schwarzen BMW

    * RWFK D 3 L VWRO HQ VL Q G GHU 5HQ Q HU L Q GHU % FN HUHL

    Wiedersehen mit Freundin. Einer der jungen Mnner...

    Nutzungen

    ff. zug. EG-Nutzung

    EIngang

    Schule

    Kindergarten

    Sportplatz

    Spielplatz

    Raumwahrnehmung

    deutliche Raumkanten

    undeutliche Raumkanten

    Aussichtspunkt

    Orte unklarer Belegung

    Handlungsmuster

    Frequenzbringer

    Aktivittszentren

    Fussgngerstrme

    hufi ges Verweilen

    leichte Umformung / Umnutzung

    starke Umformung / Umnutzung

    Territoriale Raumaneignung

    Zwei Mdchen sitzen auf den Einkaufswagen, spter...

    Allein am Tisch zwischen den Spielgerten sitzt eine..

    Die Polizei verhrt uns gleich zu Beginn der Unter...

    Gste der Bckerei rufen aus der Ferne an....

    5 junge Mnner stehen um einen schwarzen BMW

    * RWFK D 3 L VWRO HQ VL Q G GHU 5HQ Q HU L Q GHU % FN HUHL

    Wiedersehen mit Freundin. Einer der jungen Mnner...

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    Zwei Mdchen sitzen auf den Einkaufswagen, spter...

    Allein am Tisch zwischen den Spielgerten sitzt eine..

    Die Polizei verhrt uns gleich zu Beginn der Unter...

    Gste der Bckerei rufen aus der Ferne an....

    Was wollen Sie hier? - Der Hausmeister der Gebude...

    5 junge Mnner stehen um einen schwarzen BMW

    Gotcha-Pistolen sind der Renner in der Bckerei...

    Russlanddeutsche haben das Viertel durcheinander ..

    Wiedersehen mit Freundin. Einer der jungen Mnner...

    Zwei Mdchen sitzen auf den Einkaufswagen, spter...

    Allein am Tisch zwischen den Spielgerten sitzt eine..

    Die Polizei verhrt uns gleich zu Beginn der Unter...

    Gste der Bckerei rufen aus der Ferne an....

    Was wollen Sie hier? - Der Hausmeister der Gebude...

    5 junge Mnner stehen um einen schwarzen BMW

    Gotcha-Pistolen sind der Renner in der Bckerei...

    Russlanddeutsche haben das Viertel durcheinander ..

    Wiedersehen mit Freundin. Einer der jungen Mnner...

  • 120 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Flughafen Fuhlsbttel

    Lufthoheitsgebiet

    Flughafen Fuhlsbttel

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    Nutzungen

    ff. zug. EG-Nutzung

    EIngang

    Schule

    Kindergarten

    Sportplatz

    Spielplatz

    Raumwahrnehmung

    deutliche Raumkanten

    undeutliche Raumkanten

    Aussichtspunkt

    Orte unklarer Belegung

    Handlungsmuster

    Frequenzbringer

    Aktivittszentren

    Fussgngerstrme

    hufi ges Verweilen

    leichte Umformung / Umnutzung

    starke Umformung / Umnutzung

    Territoriale Raumaneignung

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  • 142 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Rellinger Strae

    Brgerliches Normal-Quartier

    Rellinger Strae

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  • 158 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Rellinger Strae

  • 159

  • 160 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Rellinger Strae

    Nutzungen

    ff. zug. EG-Nutzung

    EIngang

    Schule

    Kindergarten

    Sportplatz

    Spielplatz

    Raumwahrnehmung

    deutliche Raumkanten

    undeutliche Raumkanten

    Aussichtspunkt

    Orte unklarer Belegung

    Handlungsmuster

    Frequenzbringer

    Aktivittszentren

    Fussgngerstrme

    hufi ges Verweilen

    leichte Umformung / Umnutzung

    starke Umformung / Umnutzung

    Territoriale Raumaneignung

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  • 162 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Gartenstadt Farmsen

    Stadtlandschaft

    Gartenstadt Farmsen

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  • 171

  • 172 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Gartenstadt Farmsen

  • 173

  • 174 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Gartenstadt Farmsen

  • 175

  • 176 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Gartenstadt Farmsen

  • 177

  • 178 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Gartenstadt Farmsen

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    Nutzungen

    ff. zug. EG-Nutzung

    EIngang

    Schule

    Kindergarten

    Sportplatz

    Spielplatz

    Raumwahrnehmung

    deutliche Raumkanten

    undeutliche Raumkanten

    Aussichtspunkt

    Orte unklarer Belegung

    Handlungsmuster

    Frequenzbringer

    Aktivittszentren

    Fussgngerstrme

    hufi ges Verweilen

    leichte Umformung / Umnutzung

    starke Umformung / Umnutzung

    Territoriale Raumaneignung

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    Transformationsgebiet

    Kleine Freiheit /Paul-Roosen-Platz

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  • 198 Hamburger Freirume 10 Orte in Hamburg Kleine Freiheit / Paul-Roosen-Strae

    Nutzungen

    ff. zug. EG-Nutzung

    EIngang

    Schule

    Kindergarten

    Sportplatz

    Spielplatz

    Raumwahrnehmung

    deutliche Raumkanten

    undeutliche Raumkanten

    Aussichtspunkt

    Orte unklarer Belegung

    Handlungsmuster

    Frequenzbringer

    Aktivittszentren

    Fussgngerstrme

    hufiges Verweilen

    leichte Umformung / Umnutzung

    starke Umformung / Umnutzung

    Territoriale Raumaneignung nach S - Reeperbahn zur Reeperbahn

    Wohngebiete

    zum Schanzenviertelel

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    nach S - Reeperbahn zur Reeperbahn

    Wohngebiete

    zum Schanzenviertelel

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    nach S - Reeperbahn zur Reeperbahn

    Wohngebiete

    zum Schanzenviertelel

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