Landkreis Northeim Freitag, 10. Februar 2012

Leistungen beantragen“, sagtPrieto. „Ich finde, das ist fal-sche Bescheidenheit.“

Nicht selten stehen Existen-zen auf dem Spiel. Wenn dieMitglieder Hil-fe suchen,geht es in derRegel um Zah-lungen derRenten-, Kran-ken- oder Pfle-geversiche-rung. Fünfstel-lige Verhand-lungssummen sind da keineAusnahme.

Fast die Hälfte der Fälle be-trifft die Rentenversicherung.Arbeitslose nehmen die Unter-stützung des Sozialverbandesnur selten in Anspruch. Prieto:„Leider gibt es viele, für die

VON V E R ENA SCHU LZ

NORTHEIM. Seit Jahren regis-triert der SozialverbandDeutschland im LandkreisNortheim einen stetigen An-stieg von Fällen. 2011 wurdeninsgesamt 957 neue Verfahrenvon der Northeimer Ge-schäftsstelle bearbeitet. „Es isteigentlich kein gutes Zeichen,wenn wir viel zu tun haben“,sagt Marcos Prieto, Leiter desBeratungszentrums in Nort-heim. „Ich glaube, früher wares einfacher, bestimmte Leis-tungen zu erhalten.“

Hin und wieder muss der Ju-rist die Ratsuchenden sogar zuihrem Glück zwingen. „Es gibtLeute, die mit einem Minijobgerade so über die Rundenkommen und trotzdem keine

Immer mehr suchen HilfeSozialverband in Northeim betreut an die 1000 Fälle pro Jahr – Zahl steigt stetig

fünf Euro Mitgliedsbeitrag imMonat schon zu hoch sind.“

14 000 Euro auf einen Schlag„Wir hatten eine Dame bei

uns, die über 14 000 Euro aufeinen Schlag zurückzahlensollte“, erzählt Rechtsberate-rin Sabrina Endig. Dabei lagdie Schuld bei der Rentenver-sicherung: Die Sachbearbeiterverwechselten Euro und D-Mark. Erst nach zwei Jahrenfiel ihnen der Fehler auf undsie verlangten prompt denÜberschuss zurück. Eine enor-me Belastung für die Rentne-rin. „Sie war schon sehr aufge-löst“, sagt Endig. „Bei den Ren-tenzahlungen heute hätte siedie Summe kaum zurückzah-len können.“

Der Fall nahm ein gutes

Ende. Das lag vor allem daran,dass die Rentnerin ihre Unter-lagen gut sortiert hatte. Schonzu Beginn der Zahlungen warihr aufgefallen, dass etwasnicht stimmen konnte.Schriftlich fragte sie nach undbekam auch Antwort. „Ambesten ist es, immer allesschriftlich zu regeln und diePapiere aufzuheben“, rät Prie-to. Ohne die Unterlagen hättesie keine Chance gehabt.

„Als der Bescheid kam, freu-te sie sich wie ein Schneekö-nig“, erzählt Endig. Dass dieHilfesuchenden emotionalreagieren, sei nicht selten. „Daspielen natürlich Existenz-ängste mit.“, sagt Endig. VieleSchicksale berühren die Juris-tin: „Die meisten Geschichtensind traurig.“ HINTERGRUND

MarcosPrieto

dem Lehrplan. Ein Ausbil-dungsteam der Malteser Göt-tingen hat die Jugendlichen da-bei begleitet. (vsz)

abgeschlossen. In 40 StundenTheorie und Praxis standenThemen wie Erste Hilfe, Kran-kentransport oder Impfung auf

der Klassen neun bis elf habenam Wochenende ihre Ausbil-dung zu Sanitätshelfern imSchulsanitätsdienst erfolgreich

Im Notfall helfen – das könnenab sofort 14 neue Schulsanitä-ter am Northeimer Gymnasi-um Corvinianum. Die Schüler

Corvi hat neue SanitätshelferH I N T E R G R U N D

7500Mitgliederim SozialverbandDer SozialverbandDeutschland zählt bun-desweit etwa540 000Mit-glieder. Zum Kreis Nort-heim gehören 49 Ortsver-bändemit über 7500 Mit-gliedern. Die Mitarbeiterdes Sozialverbandes bera-ten und vertreten Mitglie-der in ihren sozialen Rech-ten. Die meisten Fälle be-treffen Unstimmigkeitenmit den Sozialversiche-rungen. Die Betreuungdurch den Sozialverbandbeginntmit der Unterstüt-zung bei Antragstellung.Zu einer Klage kommt esin etwa einem Viertel derFälle. Anspruch auf Bera-tung und rechtlichen Bei-stand haben nur Mitglie-der. Einzelpersonen zah-len monatlich fünf Euro,Paare 7,50 Euro, Familienneun Euro. Zusätzlich fal-lenGebührenzwischen50und 100 Euro im Falle vonWidersprüchen und Ver-fahren an. (vsz)

EINBECK. Für den EinbeckerFDP-LandtagsabgeordnetenChristian Grascha kommenKreis- und Gemeindefusionennur freiwillige Gebietsrefor-men in Frage: „Im Rahmen ih-rer kommunalen Selbstver-waltung müssen die Kommu-nen selbst entscheiden, wel-chen Weg sie gehen wollen.SPD und Grüne dagegen wol-len eine Zwangs-Gebietsre-form von oben.“ Für die FDPsei klar, dass nur Kommunenselbst entscheiden können, obdie Strukturen für eine Fusiongeeignet sind. (bsc)

Grascha willFusionennur freiwillig

GILLERSHEIM. Ein Fußball-Turnier der besonderen Artsteigt am Samstag, 11. Febru-ar, in der Festhalle. Dann wirdzum dritten Mal die Gillershei-mer Meisterschaft im „Hu-man-Table-Soccer“ ausgetra-gen.

Bei diesem Turnier handeltes sich um eine Variante desTischfußballs, allerdings aufeinem erheblich größerenSpielfeld und mit realen Mit-spielern („Menschen-Kicker“).Ausrichter ist die FreiwilligeFeuerwehr des Kuckucksdorfs.

Antreten können Gruppenvon fünf Personen, die nacheiner Gruppenphase den Siegnach dem K.O.-Prinzip unter-einander ausmachen. Anpfiffist um 12 Uhr. Für Essen undTrinken der Teilnehmer undZuschauer ist gesorgt.

Anmeldungen nehmenTorsten Bünger (05556/1734)und Tomas Schmidt (05556/1523) entgegen. (ajo)

Menschen ander Stangespielen Fußball

KALEFELD. Unbekannte ha-ben ein Baugerüst gestohlen.Das war für Instandsetzungs-arbeiten hinter der Waschan-lage der Tankstelle in Kalefeldgelagert worden.

Das war nach Angaben alsEinwegpalette fixiert und hat-te ein Gewicht von 70 Kilo-gramm. Die Täter haben dieFixierbänder entfernt und dasGerüst in der Nacht zum Mon-tag über einen angrenzendenBachlauf getragen und mit ei-nem Fahrzeug abtranspor-tiert. Der Schaden wird auf500 Euro geschätzt.

Hinweise nimmt die PolizeiBad Gandersheim unter Tele-fon 05382 / 919 20-115 entge-gen. (ajo)

Diebe stehlenBaugerüst

MagazinMagazinWir in Hardegsen Leben und einkaufen in HardegsenAnzeigensonderveröffentlichung, 10. Februar 2012 www.HNA.DE/magazin

Fachbetriebe aus Hardegsen empfehlen sich

Rechtzeitig an Aussaat fürs Frühjahr denkenGrüner Laden Krull GmbH hat alles für den Winter und die Zeit danach

Vom Streusalz überSchneeschaufeln bis hinzu Vogelfutter, Hand-

schuhen und den passendenGummistiefeln für die Arbei-ten im Freien ist das HardegserFachgeschäft Grüner LadenKrull GmbH ausgerüstet.

Doch nicht nur das: Bereitsjetzt gibt es Sämereien in gro-

ßer Auswahl für das kommen-de Frühjahr. Gartenfreunde de-cken sich rechtzeitig ein undsind im Grünen Laden gut be-raten.

Inhaber Otto Krull rätgleichzeitig zum Check derGartengeräte. „Jetzt ist nochZeit, den Rasenmäher zu über-holen, den Vertikutierer auf

Vordermann zu bringen undandere Geräte einer Fach-In-spektion in unserem Haus zuunterziehen. Das kann die Le-bensdauer der Geräte verlän-gern und gewährleistet die Ein-satzbereitschaft, wenn es draufankommt“, sagt Krull. (jdu)

Kontakt:0 55 05 / 24 32

Für die Zeit nach demWinter: Jens Althaus von der FirmaOttoKrull vor dem Standmit frischen Sämereien. Foto: jdu

Swing-Musikmit VertikoDie Hamburger Swing-Band Vertiko gastiert imMuthaus in Hardegsen.Das Konzert findet amDonnerstag, 24. Februar,ab 20 Uhr statt. Veranstal-ter ist die Kultur-InitiativeHardegsen, 0 55 05 /50 58 90; E-Mail: info@kul-tur-in-hardegsen.de. (jdu)

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