Hebbel - Anna

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  • 8/3/2019 Hebbel - Anna

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    Friedrich Hebbel

    Anna

    Himmel blau und milde die Luft,

    Blumen voll von Tau und Duft,

    Und am Abend Tanz und Spiel,

    Das ist mehr, als allzuviel!

    Lustig sang dies an einem hellen Sonntagmorgen

    Anna, die junge Magd, whrend sie zugleich aufs flei-

    igste mit Reinigung der Kchen- und Milchgeschirre

    beschftigt war. Da ging im grn-damastenen Schlaf-rock der Freiherr von Eichenthal, in dessen Diensten

    sie seit einem halben Jahre stand, an ihr vorber, ein

    junger verlebter Mann, voll Hypochondrie und Gril-

    len. Was soll das Gejohle - herrschte er, indem er

    vor ihr stehen blieb, ihr zu - Sie wei, da ich keine

    Leichtfertigkeiten leiden kann! Anna erglhte ber

    und ber, sie erinnerte sich, da der gestrenge Herr

    sie vor einigen Abenden in der Gartenlaube gern

    leichtfertig gefunden htte, sie hatte ein scharfes Wort

    auf der Zunge, griff aber, es mit Gewalt unter-

    drckend, nach einer weiporzellnenen Suppenterri-

    ne, und lie diese, in heftigem Kampf mit der ihr eige-

    nen Unerschrockenheit begriffen, zu Boden fallen.

    Das kostbare Geschirr zerbrach, der Freiherr, der be-

    reits einige Schritte vorwrts getan hatte, kehrte zorn-

    glhenden Gesichts um. Was? - rief er laut aus und

    trat dicht vor das Mdchen hin - will Sie

    Tckmuserin an meiner Mutter Kchengertschaften

    Ihr Mtchen khlen, weil Ihre Verstocktheit es Ihr

    nicht erlaubt, einen wohl verdienten Vorwurf ruhig

    hinzunehmen, wie sichs geziemt? Und damit gab erihr rechts und links, scheltend und tobend, Ohrfeigen,

    whrend sie ihn, erstarrend, wie ein Kind, der Spra-

    che, ja fast der Sinne beraubt, in der einen Hand noch

    den Henkel der Terrine haltend, die andere unwillkr-

    lich gegen die Brust drckend, ansah. Aus diesem, an

    Ohnmacht grenzenden Zustand wurde sie erst durch

    das spttische Gelchter des Kammermdchens Frie-

    derike erweckt, die, geflliger, wie sie, es sich gern

    gefallen lie, da der Freiherr, lstern tndelnd, sie in

    die Wangen kniff und mit ihren Locken spielte. Hh-

    nisch schaute die freche Dirne zu ihr hinber und riefihr zu: Das gibt guten Appetit fr die Kirmse, Jung-

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    fer Mnnerscheu. Der Freiherr aber stemmte, laut la-

    chend, die Arme in die Seite und sagte: La Sie sich

    das Gelste nach Tanz und Spiel nur vergehen; ich

    nehme die von meiner Mutter er teilte Erlaubnis zu-

    rck, Sie soll das Haus hten. Gibts denn heute

    nichts fr sie zu tun? fuhr er, mit sich selbst rat-schlagend, fort. Friederike flsterte einiges. Richtig

    - rief er berlaut - sie soll Flachs hecheln, bis spt in

    die Nacht, hrt Sies? Anna, in gnzlicher Verwir-

    rung, nickte mit dem Kopf und sank dann kraftlos auf

    die Kniee, ergriff aber zugleich, instinktartig, ein

    messingenes Gef und begann, whrend ihr die Tr-

    nen hei und unaufhaltsam aus den Augen drangen, es

    blank zu scheuern.

    Da ging der Grtner, der ihr, frisch und blhend,

    wie sie war, lngst, aber vergebens, nachgestellt, und

    den vorigen Auftritt von ferne angesehen hatte, an ihrvorbei, grte sie und fragte hmisch, wie's ihr gehe.

    Oh, oh! sthnte sie, krampfhaft zusammenzuckend,

    sprang auf und packte den hohnsprechenden Buben

    bei Brust und Gesicht Rasende! rief er er-

    schreckend und stie sie, sich ihrer mit aller Mannes-

    kraft erwehrend, zu rck. Sie, als wte sie selbst

    nicht, was sie getan, starrte ihm nach mit weit aufge-

    rissenen Augen; dann, wie sich besinnend, ging sie

    wieder an ihre Arbeit, die sie ununterbrochen, nur zu

    weilen unbewut laut aufseufzend, fortsetzte, bis man

    sie mit tags zum Essen in die Kche rief. Hier sah sie

    sich empfangen von lauter schadenfrohen Gesichtern,

    und von mehr oder minder unterdrcktem Gelchter

    und Gekicher, welches, da sie mit brennenden Wan-

    gen auf ihren Teller niederblickte und zu allen reich-

    lich vorgebrachten Anspielungen kein Wort sagte,

    immer strker und rcksichtsloser ward. Die Mgde,

    teilweise schon im Putz, neckten sich in unverkennba-

    rem Bezug auf sie gegenseitig mit den Liebhabern,

    die sie gefunden hatten oder zu finden hofften, und der

    breitnasigte Kchenjunge, durch Groknecht undKutscher mit Augenzwinkern zu dieser Frechheit auf-

    gemuntert, fragte Anna, ob er nicht ihre rotgeblmte

    Schrze, sowie den bunt bebnderten Hut, den des

    Majors Bedienter Friedrich ihr zur Weihnacht ge-

    schenkt, leihen drfe; sie werde ja in der Flachskam-

    mer diese Sachen entbehren knnen, und er hoffe, sich

    ein Mdchen, dem es an Putz fehle, dadurch geneigt

    zu machen. Bube, rief sie aus mit blassen, beben-

    den Lippen, ich will dir, wenn du krank liegst und

    von niemanden beachtet wirst, keine Milchsuppen

    wieder kochen; schob ihren Teller zurck, und ging,die leeren Wasser-Eimer ergreifend, um sie, wie es ihr

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    zukam, frisch aus dem Brunnen zu fllen, hinaus.

    Pfui, sagte Johann, ein alter Diener, der, im Dienst

    seines Vaters grau geworden, bei dem Freiherrn von

    Eichenthal das Gnadenbrot geno, es ist Unrecht,

    der Dirne Essen und Trinken durch galligte Reden zu

    verderben! Ei, versetzte der Grtner, der schadtsnicht, sie ist so hochmtig, seit der Friedrich, der

    dnnleibigte Speichellecker, hinter ihr herluft, als ob

    ein Edelmann angebissen htte! Hochmut kommt

    vor dem Falle! sagte Liese, die kleine dralle Kchin,

    mit einem zrtlichen Blick auf den phlegmatischen

    Groknecht, wit Ihr, da sie sich schnrt?

    Warum auch nicht hochmtig, sagte der Kutscher,

    ist sie doch des Schulmeisters Tochter! Friederike,

    das Kammermdchen, trat mit erhitztem Gesicht in

    die Kche. Ist die Anna nicht hier - fragte sie, sich

    die Stirn mit dem seidenen Taschentuche trocknend -der gndige Herr hat sich eben zu Bett gelegt, er war

    sehr spahaft - hier hustete sie, weil die anderen sich

    mit bedeutenden Blicken ansahen und lachten - und

    ich soll ihr sagen, da sie gleich mit dem Flachshe-

    cheln beginnen und - dies setzte sie eigenmchtig

    hinzu - vor zehn Uhr nicht Feierabend machen soll!

    Ich wills ihr schon ausrichten, Rike! versetzte

    Liese. Friederike tnzelte wieder fort. Ob die sich

    nicht auch schnrt? fragte der Groknecht. Pst!

    Pst! wisperte Johann und klimperte verlegen mit sei-

    ner Gabel auf dem Teller. Anna trat mit ihrer Tracht

    Wasser in die Kche. Anna - begann Liese geschf-

    tig - ich soll dir sagen -- Ich wei schon Be-

    scheid - erwiderte Anna trocken in festem Ton; - Ich

    bin dem Boten begegnet. Wo hngt der Schlssel zur

    Flachskammer? Drben am Nagel! versetzte die

    Kchin und zeigte mit dem Finger auf die Stelle.

    Anna, gelassen, weil im Innersten zerschlagen, nahm

    den Schlssel und ging, whrend die brigen sich zu

    ihren Koffern begaben, um dort vor einem Drei-Gro-

    schen-Spiegel den Anzug zu vollenden, hastig in dieFlachskammer, deren Fenster auf Schlohof und

    Landstrae hinausgingen. Sie setzte sich, das Gesicht

    gegen die Fenster gewendet, so, da sie alle Frhli-

    chen, die aus dem Dorfe auf die Kirmse zogen, sehen

    und ihre muntern Gesprche hren konnte, an die Ar-

    beit, die sie in dumpfer Emsigkeit begann, und, wenn

    sie auch zuweilen in unbewutes Hinbrten versank,

    doch sogleich aus diesem, wie vor Schlangen- und

    Tarantelstich, schreckhaft auffahrend, mit verstrk-

    tem, ja unnatrlichem, Eifer fortsetzte. Nur einmal

    whrend des ganzen langen Nachmittags stand sievon ihrem niedrigen, harten Blockstuhl auf, und zwar,

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    als ihr Mitgesinde, auf bequemem, von raschen Pfer-

    den gezogenen Leiterwagen den Schlohof hinunter-

    jagte, aber laut auflachend, wie zu eigener Verspot-

    tung, setzte sie sich wieder nieder und trank, obwohl

    sie in all der Hitze und all dem Staub durstig ward,

    da ihr die Zunge am Gaumen klebte, nicht einmalden Kaffee, den ihr um vier oder fnf Uhr die alte Bri-

    gitte, die bei einer Gelegenheit, wie die heutige, fr

    die Mgde das Haus zu hten pflegte, mitleidig ge-

    bracht hatte. Als die Nacht allmhlig hereinbrach,

    ging sie, ohne sich die wild ums Gesicht herunterhn-

    genden Locken zurckzustreichen, in die Kche, wo

    sie, auf Brigittens freundliche Einladung, dort zu blei-

    ben und eine leckere Pfanne voll gebratener Kartof-

    feln mit ihr zu verzehren, nichts erwidernd, ein Licht

    aus dem Lichtkasten nahm, und sich dann mit diesem,

    es mit darbergehaltener Hand vor dem Zugwindschtzend, in die Flachskammer zurckbegab. Nicht

    lange dauerte es, so klopfte es bei ihr ans Fenster, und

    als sie die Tr ffnete, trat Friedrich, ber und ber

    schwitzend, mit Hast herein. Ich mu doch sehen -

    sagte er, fast auer Atem und sich die Weste aufrei-

    end - sie flstern allerlei! Du siehst! erwiderte

    Anna schnell, dann aber stockend und steckte ihren

    Busenlatz, der sich etwas verschoben hatte, fest.

    Dein Herr ist ein Hundsfott! brauste Friedrich auf

    und knirschte mit den Zhnen. Ja, ja! sagte Anna.

    Ich mgt ihm begegnen, drben am Abhang - rief

    Friedrich - o, es ist entsetzlich! Wie hei bist du -

    sagte Anna, indem sie sanft seine Hand fate - hast

    du schon getanzt? Wein hab ich getrunken, fnf,

    sechs Glser, - versetzte Friedrich - komm, Anna,

    zieh dich an, du sollst mit, jedem Teufel zum Trotz,

    der sich drein legen will. Nein, nein, nein! sagte

    Anna. Ja doch, fuhr Friedrich auf und legte seinen

    Arm um ihren Leib, doch! Ganz gewi nicht! er-

    widerte Anna leise, ihn innig umschlingend. Du

    sollst, ich wills, rief Friedrich und lie sie los. Annaergriff, ohne etwas zu antworten, die Hechel und sah

    vor sich nieder. Willst du oder nicht? drngte

    Friedrich und trat dicht vor sie hin. Wie knnt ich?

    entgegnete Anna, indem sie, ihm vertrauensvoll in die

    Augen sehend, ihre Hand aufs Herz legte. Gut, gut,

    rief Friedrich, du willst nicht? Gott verdamme mich,

    wo ich dich wieder seh! Wie rasend strzte er fort.

    Friedrich - schrie Anna ihm nach - bleib doch, bleib

    einen Augenblick, horch, wie der Wind braust!

    Sie wollte ihm nacheilen, da streifte ihr Kleid das

    niedrig auf einen Eichenklotz gestellte Licht; es fielherunter und entzndete den schnell in mchtiger

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    Flamme auflodernden Flachs. Friedrich, von Wein

    und Zorn berauscht, zwang sich, wie dies in solchen

    Augenblicken wohl geschieht, ein Lied zu singen,

    whrend er in die sehr unfreundlich gewordene Nacht

    hinausschritt; in wilder Lustigkeit drangen die wohl-

    bekannten Tne zu Anna hinber. Ach! ach! seufz-te sie aus tiefster Brust. Da erst bemerkte sie, da die

    Kammer schon halb in Feuer stand. Mit Hnden und

    Fen schlagend und tretend, warf sie sich in die ge-

    frigen Flammen, die ihr hei und brennend entge-

    genschlugen und sie selbst verletzten. Dann rief sie -

    Friedrichs Stimme verklang eben in weiter Ferne in

    einem letzten Halloh - ei, was lsch ich, la! la!

    und eilte, die Tr mit Macht hinter sich zuwerfend,

    mit einem grlichen Lachen hinaus, unwillkrlich

    den nmlichen Weg durch den Garten einschlagend,

    den Friedrich gegangen war. Bald aber, auf einerWiese, die zunchst an den Garten stie, sank sie

    kraftlos, fast ohnmchtig, zusammen und drckte, laut

    sthnend, ihr Gesicht ins kalte, nasse Gras. So lag sie

    lange Zeit. Da ertnten dumpf und schrecklich von

    nah und von fern die Not- und Feuerglocken. Sie rich-

    tete sich halb auf, doch sah sie sich nicht um; aber

    ber ihr war der Himmel blutrot und voll von Funken;

    eine unnatrliche Wrme verbreitete sich, von Minute

    zu Minute zunehmend; Geheul und Gebrause des

    Windes, Geprassel der Flammen, Wehklage und Ge-

    schrei. Sie legte sich wieder der Lnge nach am

    Boden nieder, ihr war, als ob sie schlafen knne, doch

    schreckte sie im nchsten Augenblick aus diesem,

    dem Tode hnlichen Zustand die Rede zweier Vor-

    bereilenden wieder auf, von denen einer ausrief:

    Herr Jesus, es brennt schon im Dorf! Jetzt, mit Rie-

    senkraft, raffte sie sich zusammen und eilte mit flie-

    genden Haaren in das hart an die brennende Seite des

    Schlosses stoende Dorf hinunter, wo die leicht Feuer

    fangenden Strohdcher bereits an mehr, als einer Stel-

    le, in lichten Flammen aufschlugen. Immer gewaltigererhob sich der Wind, die meisten Einwohner, Kinder

    und alte, schwchliche Personen ausgenommen,

    waren ber vier Meilen entfernt auf der Kirmse; die

    elenden Feueranstalten htten den zwei verbndeten

    furchtbaren Elementen ohnehin, auch wenn die ntige

    Mannschaft zur Stelle gewesen wre, nur eitlen Wi-

    derstand leisten knnen, es fehlte sogar, denn der

    Sommer war ungewhnlich trocken, an Wasser. Un-

    glck, Gefahr, Verwirrung wuchs mit jeder Miaute;

    ein kleiner Knabe rannte umher und schrie: Ach

    Gott, ach Gott! mein Schwesterlein! und wenn manihn fragte: wo ist deine Schwester? so begann er, als

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    ob er, jedes klaren Gedankens unfhig, die Frage

    nicht verstanden htte, von neuem sein Entsetzen erre-

    gendes Geschrei. Eine alte Frau mute mit Gewalt ge-

    zwungen werden, ihr Haus zu verlassen; sie jammer-

    te: Meine Henne, meine arme kleine Henne, und in

    der Tat war es rhrend anzusehen, wie das Tierchenin dem erstickenden Rauche ngstlich von einer Ecke

    in die andere flatterte, und sich dennoch, weil es in

    bessern Zeiten gewhnt sein mogte, die Schwelle

    nicht zu berschreiten, von seiner Herrin selbst nicht

    durch die offne Tr ins Freie hinausscheuchen lie.

    Anna, mit der Tollkhnheit der Verzweiflung, wei-

    nend, schreiend, sich die Brust zerschlagend, dann

    wieder lachend, strzte sich in jede Gefahr, rettete,

    lschte, und war allen anderen zugleich Gegenstand

    des Erstaunens, der Bewunderung und unheimliches

    Rtsel. Zuletzt, als man in allgemeiner Kleinmtigkeitselbst die Hoffnung aufgab, dem Feuer, das immer

    weiter um sich griff und das ganze Dorf mit der Ein-

    scherung bedrohte, Einhalt tun zu knnen, sah man

    sie in einem brennenden Hause auf die Kniee sinken

    und mit gerungenen Hnden zum Himmel

    emporstarren. Da rief der Pfarrer: Um Gottes willen,

    rettet das heldenmtige, brave Mdchen, das Dach

    schiet herunter! Anna, seine Worte hrend, blkte

    ihm, noch immer auf den Knieen liegend, mit einer

    Gebrde des heftigsten Abscheus die Zunge entgegen

    und lachte ihn wahnsinnig an. In diesem Augenblick

    erschien Friedrich, der sie nur kaum in der entsetzli-

    chen Todesgefahr erblickte, als er, bleich werdend,

    wie eine Wand, auf das den Einsturz drohende Haus

    zustrzte. Sie aber, ihn sogleich gewahrend, sprang

    erschreckt auf und rief: La! la! Friedrich! ich, ich

    bin schuld, dort - dort -. Und mit der Hand auf die

    Gegend zeigend, wo das Schlo lag, eilte sie, um jeg-

    liche Rettung unmglich zu machen, die schon bren-

    nende Leiter, welche zum Boden des Hauses fhrte,

    hinauf. Die Leiter, bereits zu stark vom Feuer ver-sehrt, brach unter ihr, zugleich aber scho, eine

    Flammenmauer bildend, das Strohdach her unter; man

    hrte noch einen durch Mark und Bein dringenden

    Schrei, dann wards still.

    Der Freiherr von Eichenthal kam. Sowie Friedrich

    ihn erblickte, eilte er auf ihn zu und stie ihn, bevor

    der Freiherr sich seiner er wehren konnte, mit dem

    Fu vor den Leib, da er rcklings zu Boden schlug;

    dann lie er die Bauern, die sich auf Befehl des

    Schulzen seiner Person zu bemchtigen suchten, ruhig

    gewhren.Als der Freiherr am andern Morgen erfuhr, was

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    sich mit Anna begeben hatte, befahl er, ihre Gebeine

    aus dem Schutt hervor zusuchen und sie auf dem

    Schindanger zu verscharren. Dies geschah.