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Ihr persönliches Exemplar INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM KLINIKUM ST. GEORG LEIPZIG StippVisite Neuromonitoring – mehr Sicherheit für Patienten Seite 25 Die Klinik für Psychiatrie stellt sich vor Seite 8 Herbst 2007 Baby- und Kleinkinder- schwimmen Seite 17

Herbst 2007 StippVisite - alt.sanktgeorg.dealt.sanktgeorg.de/fileadmin/UK/Stipp/StippVisite_3_07.pdf · Allergien: Do-it-yourself-Therapie ist gefährlich 27 Vorsicht bei Pillen aus

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Ihr persönliches Exemplar

INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM KLINIKUM ST. GEORG LEIPZIG

StippVisite

Neuromonitoring –mehr Sicherheit für PatientenSeite 25

Die Klinik für Psychiatriestellt sich vorSeite 8

Herbst 2007

Baby- undKleinkinder-schwimmen Seite 17

Herzlich willkommen!

Wir hoffen, Sie hatten einen schönen

Urlaub – und viel Sonne. Wir haben

uns in der Zwischenzeit wieder umge-

schaut und sind einigen Verände-

rungen in Ihrer Klinik auf die Spur

gekommen. Es wird intensiv zum

Wohle des Patienten umgebaut, ange-

schafft und ausgebildet. Neue Geräte

machen Untersuchungen immer pati-

entenfreundlicher, innovative Opera-

tionsmethoden verkürzen die Kranken-

hausaufenthalte, und die Service-

angebote für die Prävention werden

immer umfangreicher.

Im überregionalen Teil der StippVisite

haben wir uns dem Diätfrust, der tödli-

Lesen Sie im überregionalen Teil:

Herzlich willkommen 3

PromiTalk mit Nina Ruge 6

Diätfrust: professionelle Abnehmprogramme wenig bekannt 7

Wenn die Seele „ausfranst“ 10

Augenkrankheiten früh diagnostizieren 14

Lungenhochdruck – folgenschwer und oft unerkannt 15

Das StippVisite-Kreuzworträtsel 18

Chronische Nervenschmerzen: „Schmerz, lass nach!“ 19

Schnupfen: Tipps für eine freie Nase 22

Tödliche Lungenentzündungen verhindern 23

Reisequiz: gesund leben und entspannen wie Kneipps 26

Allergien: Do-it-yourself-Therapie ist gefährlich 27

Vorsicht bei Pillen aus dem Internet 30

Das letzte Wort hat Birgit Russell 31

chen Lungenentzündung, der pulmo-

nalen Hypertonie, den neuropathischen

Schmerzen und der Allergie gewidmet.

Aber außer wertvollen Informationen

dürfen natürlich Reisequiz und Kreuz-

worträtsel nicht fehlen. Und wenn wir

sagen: „Alles wird gut“, wissen Sie so-

fort, wen Birgit Russell interviewt hat.

Übrigens hatte sie wieder „das letzte

Wort“ – und dieses Mal ein sehr kriti-

sches.

Na denn ... viel Spaß beim Lesen.

Ihre

StippVisite-Redaktion

Impressum

Herausgeber:Klinikum St. Georg gGmbH Leipzig,Delitzscher Straße 141, 04129 Leipzig, Tel.: (03 41) 9 09-0, und Juwi MacMillan Group GmbH, Bockhorn 1, 29664 Walsrode, Tel.: (0 51 62) 98 15-0,E-Mail: [email protected]

Redaktion und Konzept:Juwi MacMillan Group GmbH, Tel.: (0 51 62) 98 15-0

Verantwortlich für den redaktionellenInhalt: Peter Jungblut-Wischmann

Verantwortlich für den redaktionellenInhalt für das Klinikum St. Georg:Andrea Minker

Redaktion: Juwi MacMillan Group GmbH, Doris Bergs, Dirk Frankowski, Birgit Russell, Anette Vitz, Bettina Wolf

Verantwortlich für diese Ausgabe:Juwi MacMillan Group GmbH, Dirk Frankowski

Producer: Juwi MacMillan Group GmbH, Heiko Kleinschmidt

Layout und Satz: Juwi MacMillan GroupGmbH, Heiko Kleinschmidt, Jessica Rodewald, Carola Weidner

Anzeigen: Juwi MacMillan Group GmbH, Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42Jessica Rodewald, Tel.: (0 51 62) 98 15-73

Fotos: „St. Georg“, Juwi MacMillan GroupGmbH, Titelblatt: ©1999 PhotoDisc, Inc./Juwi MacMillan Group GmbH

Druck: Sponholtz Druck, Hemmingen

Erscheinungsweise: quartalsweise

Auflage StippVisite Leipzig: 10.000

Für den Inhalt der Anzeigen sind dieInserenten verantwortlich.

Der Nachdruck der Beiträge dieser Ausgabebedarf, auch auszugsweise, der ausdrückli-chen Genehmigung der Herausgeber.

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zukürzen.

Inhalt

Inhalt/Impressum 4

Editorial 5

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 8

Porträt eines Weltverbesserers: Karl Hans Janke 12

Wandelhalle „Sucht“ eröffnet 13

Amtsantritt von Pfarrerin Ulrike Franke 16

Grüne Damen im Einsatz 16

Babyschwimmen 17

Sommerfest in der Friesenstraße 20

Neue Pflegeberatungsstelle eröffnet 20

Menüerfassung – Entlastung des Pflegedienstes 21

Kinder-Schreibwettbewerb der Peter-Escher-Stiftung 21

1. Deutscher Kontinenztag 2007 24

Neuromonitoring – mehr Sicherheit für Patienten im OP 25

Diabetikerschulung feiert Jubiläum 28

Zu Besuch im „Knödelland“ – Dialysekinderferienlager 28

Kunst im Krankenhaus 29

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Die Unternehmen der KWL-Gruppe

Bau + Service Leipzig GmbH

Sachsen Wasser GmbH

Sportbäder Leipzig GmbH

Wassergut Canitz GmbH

Wasseraufbereitung Knautnaundorf GmbH

Wir bewegen mehr als Wasser

Ihr Wohlfühllieferant!

Von André Gide, einem französi-

schen Schriftsteller, der 1952 den

Nobelpreis bekam, fand ich auf

einem Kalenderblatt folgenden Text:

„Ich glaube, dass die Krankheiten

Schlüssel sind, die uns gewisse Tore

öffnen können. Ich glaube, es gibt

gewisse Tore, die einzig die Krankheit

öffnen kann. Es gibt jedenfalls einen

Gesundheitszustand, der uns nicht

erlaubt, alles zu verstehen. Vielleicht

verschließt uns die Krankheit einige

Wahrheiten; ebenso verschließt uns

die Gesundheit andere oder führt

uns davon weg, sodass wir uns nicht

mehr darum kümmern. Ich habe

unter denen, die sich einer uner-

schütterlichen Gesundheit erfreuen,

noch keinen getroffen, der nicht

nach irgendeiner Seite hin ein bis-

schen beschränkt gewesen wäre –

wie solche, die nie gereist sind.“

Mit einer solchen Sicht von Krank-

heit (und Gesundheit) kann die

Chance von Krankenhausseelsorge

gut deutlich gemacht werden: Hel-

fen, dass sich Tore in uns und für uns

öffnen. Wenn an der Sicht von André

Gide etwas dran ist, brauchen solche

Hilfe alle Menschen, un-

abhängig davon, ob sie an

Gott glauben oder nicht,

unabhängig davon, ob sie

in der katholischen Kirche

oder in den protestanti-

schen Kirchen verwurzelt

sind.

Ich kann Sie nur ermuti-

gen, die Krankenhaus-

seelsorge im Klinikum St.

Georg in Anspruch zu

nehmen. Mögen sich

Ihnen Tore öffnen, durch

die ein neues Licht auf Ihr

Leben fällt, durch die Sie

neue Wege für Ihr Leben

sehen.

Der Leitung des Klinikums

St. Georg gilt mein aus-

drücklicher und herzlicher

Dank, dass sie die Tätigkeit

der Krankenhausseelsorge

so intensiv und bewusst

fördert und unterstützt.

Martin Henker,

Superintendent

Lesen Sie dazu auch auf der Seite 16.

Editorial

Martin Henker

6StippVisite überregional

... das Erkennungzeichen von NinaRuge. Ob „Leute heute“, „VIP“,„ZDF Royal“ oder politische Talk-shows, sie hat das Talent, mit me-lodischer Stimme, Charme undScharfsinn Zuschauer zu fesseln.Und nebenbei engagiert sie sichfür Darmkrebsvorsorge und gegenOsteoporose. StippVisite-Redak-teurin Birgit Russell hat sie wäh-rend ihrer Dreharbeiten erwischt.

Frau Ruge, ist „Alles wird gut“ Ihr Lebensmotto?Diese drei Worte spiegeln durchaus

meine Grundhaltung zum Leben wider

– und die ist optimistisch. Natürlich

lassen sie sich nicht auf sämtliche

Lebenszusammenhänge übertragen,

das wäre zynisch und ignorant. „Alles

hat seinen Sinn“ – dieser Satz ist die

„Langfassung“ meiner Lebenseinstel-

lung und natürlich ebenfalls aufs

Schönste plakativ.

Sie drehen, talken, schreiben undengagieren sich für Initiativen.Haben Sie eigentlich ein Zeitma-nagement-Seminar absolviert?Zeitmanagement-Seminar? Nein, dazu

habe ich keine Zeit! Also, ich denke, ich

habe intuitiv ein recht gutes Zeit-

management entwickelt, bin automa-

tisch auf Prioritäten gepolt, habe ge-

lernt, Unwichtiges liegen zu lassen und

nein zu sagen – und bin ein ziemlich

effektiv wirbelndes Kerlchen …

Gesundheitsbewusstsein.Was bedeutet das für Sie? Ganz bewusst einen bestimmten Le-

bensstil pflegen. Das heißt: nicht mei-

nen, dass drei Wochen Wellness-Hotel

pro Jahr Körper und Seele gesund hal-

ten würden, sondern gesunde Ernäh-

rung, tägliche Bewegung, Entspan-

nungsphasen unverrückbar ins Leben

einbauen.

Eines Ihrer vielen Bücher heißt:„Das Geheimnis eines gesundenRückens“. Was ist das Geheimnis?Keine Harry-Potter-Magie. Es ist das

Wissen und dann das Handeln. Zu-

nächst sollte man wissen, wie die Wir-

belsäule und der Rücken „funktionieren“

– und zwar ganzheitlich. Das heißt, ich

muss den Einfluss von Psyche und an-

deren „weichen“ Faktoren kennen. Soll-

ten Beschwerden auftreten, die nicht

wieder so richtig verschwinden wollen,

dann muss eine sorgfältige Diagnose

her. Leider bedeutet das oft Kernspin.

Mit „leider“ meine ich die Kosten, die

dabei entstehen. Und ich muss vor

allem wissen, was meinen Rücken schä-

digt, welches Verhalten, welche Be-

wegungen – und welches Verhalten ihn

stärkt. Steht alles im Buch!

Sie mögen Sprüche und Zitate. Mirgefällt „Geh immer dahin, wo deineAngst ist, dann entwickelst du dichweiter.“ Wovor haben Sie Angst?Das ist ja das Schöne am Älterwerden.

Die Angst wird geringer. Je mehr

angstbesetzten Situationen man sich

stellt, desto mehr verkrümeln sich die-

se Gespenster. Angst? Ich hätte Angst

vor Bungee-Springen oder Wellen-

Surfen. Ich fürchte mich vor Schmer-

zen – vor dem Verlust geliebter Men-

schen. Wie jeder …

Sie haben früher Biologie und Germanistik studiert und waren Studienrätin. Was würden Sie anunserem Schulsystem ändern?Puh …, ich habe einen Heidenrespekt

vor Lehrern und ihrem wirklich an-

strengenden Job. Was ich ändern

würde? Mehr Flexibilität – für Lehrer

und Schulen! Weshalb müssen Lehrer

Beamte sein? Wenn sich Schulen und

Lehrer auf dem freien Markt zusam-

menfinden würden, wenn Lehrer pro-

blemlos die Stadt wechseln, wenn

Schulen sich ihr „Personal“ selbst

suchen könnten – das hätte doch was,

oder? Und: „Wirtschaft“ sollte Unter-

richtsfach werden – genauso wie

„Gesundheit/Medizin“. Wir brauchen

junge Menschen, die für sich selbst

und für das Funktionieren der Volks-

wirtschaft vernünftig denken und

handeln können.

Wann können unsere Leser Sie inwelchen Sendungen bewundern?Vielleicht läuft meine neue Talkshow

im ZDF weiter, „Alles wird gut“ heißt

sie – na so was! –, und hat Themen

der inneren und äußeren Balance,

also Lebenshilfe, zum Inhalt. Das wäre

natürlich mein Traum. Außerdem war

ja gerade die erste Ausgabe von

„Nina Ruge: Mode!“ im ZDF zu sehen

– Tipps zu den Modetrends der kom-

menden Saison. Das wird keine

Eintagsfliege sein! Außerdem werde

ich weiter im ZDF über katholische

Feiertage berichten: An „Allerheiligen“

und an „Heilige drei Könige“. Und

das „Wissenschaftsforum Petersberg“

ist auf Phoenix am 24. November zu

sehen. Langweilig wird mir nicht!

Was geben Sie den Lesern mit auf den Weg?Meinen aktuellen Lieblingsspruch:

„Die Erde ist angefüllt mit Himmel“.

Frau Ruge,vielen herzlichen Dank für das Gespräch.

PromiTalk mit Nina Ruge„Alles wird gut“ ...

7StippVisite überregional

Figurprobleme und Diätversuchesind vor allem bei übergewichtigenFrauen ein weitverbreitetes Thema.Viele haben einen bis fünf Diät-versuche hinter sich – meist mitausbleibendem Erfolg.Wenige wis-sen jedoch um die Möglichkeitenprofessioneller Abnehmmethodenbeim Kampf gegen Heißhunger-attacken als „Diätkiller Nummer 1“.

1.075 übergewichtige Frauen im Alter

von 18 bis 55 Jahren nahmen an einer

GEWIS1-Umfrage teil. Ungefähr die

Hälfte der Befragten gab an, dass

Heißhungerattacken die größte Hürde

im Kampf gegen die Kilos seien, gefolgt

von der Tatsache, dass sie nach der

Diät wieder gegessen hätten wie zuvor.

Und 49 Prozent hatten das Gefühl,

während der Diät nicht satt zu werden.

Außerdem waren 43 Prozent der Mei-

nung, dass die gewählte Diät-Methode

nicht die richtige war. Gründe, die bei

adipösen Patienten nicht selten zum

Diätfrust führen. Dabei würde bereits

die Abnahme einiger weniger Kilo-

gramm die gesundheitliche Situation

von stark übergewichtigen Menschen

erheblich verbessern. In aller Regel

sinkt der Blutdruck, die Blutfette neh-

men ab und auch das Diabetesrisiko

reduziert sich erheblich, ganz abge-

sehen davon, dass die Betroffenen sich

besser fühlen und wieder mehr Le-

bensqualität erfahren. Leider nahmen

nur vier Prozent der Befragten an pro-

fessionellen Abnehmprogrammen mit

ärztlicher Unterstützung teil.

Professionelle AbnehmprogrammeZur Prävention und Therapie der Adi-

positas wird in der gemeinsamen

Leitlinie der Deutschen Adipositas-

Gesellschaft, der Deutschen Diabetes

Gesellschaft sowie der Deutschen Ge-

sellschaft für Ernährung ein Konzept

als Basistherapie empfohlen, das auf

drei Säulen beruht: kalorienreduzierte,

fettarme und ballaststoffreiche Er-

nährung, regelmäßige körperliche

Aktivität sowie allgemeine Verände-

rung des Verhaltens- und Lebensstils.

Kommt es jedoch nicht innerhalb von

drei bis sechs Monaten zur Gewichts-

reduktion, sollte das Abnehmpro-

gramm zusätzlich durch eine medika-

mentöse Behandlung, zum Beispiel

mit einem Sättigungsverstärker, unter-

stützt werden. Dies gilt laut Leitlinie

nur für Patienten ab einem BMI von

30 und ebenso ab einem BMI von

27 und mit bereits vorliegenden Risi-

kofaktoren wie beispielsweise Dia-

betes mellitus. Der Umfrage nach

haben aber bisher nur zwölf Prozent

der adipösen Frauen eine medika-

mentöse Therapie erhalten.

Medikamentöse TherapieDa Heißhungerattacken und das Ge-

fühl, bei der Diät nicht satt zu werden,

die wichtigsten Hürden beim Abneh-

men darstellen, muss genau an diesen

Faktoren angesetzt werden. Bewährt

hat sich hier der Wirkstoff Sibutramin

(Reductil®), der insbesondere den kör-

pereigenen Botenstoff Serotonin im

Hungerzentrum des Gehirns länger

wirken lässt und so das Sättigungsge-

fühl verstärkt. Dadurch wird

der Teufelskreis aus Heiß-

hungerattacken, Diätfrust

und erneuter Gewichts-

zunahme durchbrochen, die

Nahrungsaufnahme unter

Sibutramin nachweislich

um etwa 20 Prozent ver-

mindert und zudem der

Grundumsatz gesteigert.

Besonders wichtig ist, dass

auch nach dem Absetzen

des Medikamentes das neu

erlernte Essverhalten und

damit die Gewichtsreduk-

tion bestehen bleiben. Der

Jo-Jo-Effekt kann so wirk-

sam verhindert beziehungs-

weise vermindert werden.

Parallel zum Gewichtsver-

lust kommt es außerdem zu

einer Verbesserung der

Blutfettwerte, zum Absinken des Blut-

drucks und zu besseren Blutzucker-

werten. Patienten sollten sich von

einem Arzt, der sich speziell mit Über-

gewicht befasst, beraten und im Falle

einer Diät unterstützend mit Medika-

menten behandeln lassen.

Weitere Informationen rund um das

Thema Abnehmen finden Sie unter

www.lust-auf-abnehmen.de1Gesellschaft für Erfahrungswissenschaftliche Sozialforschung

Diätfrust in Deutschland Professionelle Abnehmprogramme wenig bekannt

Schluss mit dem Jo-Jo-Effekt

8 StippVisite

Seit 170 Jahren ist die Hubertus-burg ein Anlaufpunkt für Men-schen, die unter seelischen Er-krankungen leiden. Es handeltsich um die älteste noch betrie-bene Klinik für seelische Erkran-kungen in Sachsen. Seit Kurzemgehört die vormals im Sächsi-schen Staatsbesitz befindlicheKlinik zur St. Georg Unterneh-mensgruppe.

Der Klinik sieht man das

Alter wirklich nicht an.

Sie bietet alle aktuellen

Standards der klinischen

Behandlung von seeli-

schen Krankheiten und

wurde in den letzten

Jahren komplett rekons-

truiert. Lediglich ein Ge-

bäude steht noch vor der

Vollendung. Das Motto

für die Zukunft lautet:

dem Patienten „persönli-

che Hilfen vor Ort“ zu gewähren. Dies

soll mit einem ambulanten und sta-

tionären Angebot sowie einer ent-

sprechenden abgestimmten Struktur

der Klinik für Psychiatrie und

Psychotherapie erreicht werden.

Der stationäre Bereich der Klinik

grenzt idyllisch gelegen an den histo-

rischen Bereich des Jagdschlosses

Hubertusburg in Wermsdorf und wird

umgeben von ausgedehnten Parkan-

lagen. Damit bietet das Haus nicht nur

Ruhe und Entspannung, sondern auch

ein kultiviertes anregendes Ambiente.

Die Klinik sorgt für Hilfen im ambulan-

ten, teilstationären und stationären

Bereich. Es stehen 127 Betten für die

vollstationäre Behandlung und

35 Plätze in den Tageskliniken

an den Außenstandorten Riesa

und Torgau bereit. Eine erhebli-

che Anzahl an Patienten wird

zudem in der Institutsambulanz

versorgt. Die Klinik lebt das

Prinzip „ambulant vor stationär“

und greift während der Be-

handlung so wenig wie möglich

in das Leben ihrer Patienten ein.

Der stationäre Teil der

Klinik teilt sich in sechs

fachlich spezialisierte

Stationen (P1 bis P6)

auf. Bis auf eine halb

offen geschützte Sta-

tion sind alle frei zu-

gänglich. Station P1

sorgt sich um die seeli-

schen Probleme von

Senioren. Das Spek-

trum reicht von über-

mäßig ausgeprägten

Trauerzuständen, Angst- und Panik-

erkrankungen über schwere Depres-

sionen und Erkrankungen, die mit

Sinnestäuschungen oder überwerti-

gen Ideen einhergehen, bis hin zu

akuten Verwirrtheitszuständen. Sta-

tion P3 hat sich auf die Versorgung

von Abhängigkeitskranken speziali-

siert. Das Gebiet berücksichtigt Alko-

holkranke und Abhängige von illega-

len Drogen ebenso wie Medikamen-

tenabhängige. Die bio-psychosoziale

Behandlung umfasst körperliche

Symptome sowie soziale und psychi-

sche Probleme im Rahmen einer Ab-

hängigkeitserkrankung. Ziel ist die

Vorbereitung auf eine erfolgreiche

ambulante oder stationäre Rehabilita-

tionsbehandlung.

Psychotherapeutische Schwerpunkte

werden in den Stationen P2 und P4

mit unterschiedlicher Klientel ver-

folgt. Station P2 hat sich mit einem

eigens entwickelten Programm auf

Patienten spezialisiert, die unter

schweren Störungen der Beziehungen,

der Sexualität, des Essverhaltens, des

Umgangs mit dem eigenen Körper

(selbstverletzendes Verhalten) und

anderen schweren und chronifizierten

Symptomen im Rahmen schwerer

Persönlichkeitsstörungen leiden. Auch

schwer und chronisch erkrankte Pa-

tienten sind willkommen; aufgenom-

men wird vorbehaltlos. Station P4

verfügt über verschiedene Bereiche

für Patientengruppen mit Gefühls-

krankheiten (Depressionen, Angst-,

Zwang- und Panikerkrankungen). In

enger Zusammenarbeit mit der be-

nachbarten Station betreuen die Mit-

arbeiter aber auch abhängigkeits-

kranke Patienten, die neben ihrer

Drogensucht zudem eine Psychose

entwickelt haben.

Die Stationen P5 und P6 dienen der

Behandlung von hochakuten psychi-

schen Erkrankungen, insbesondere

von Notfällen. Die Therapieeinheit P5

hält für die seltenen Patienten, deren

Anlaufpunkt für Menschenmit seelischen Erkrankungen

Chefarzt Dr. med. Peter Grampp

Eingangsbereich der Klinik für Psychiatrie und Psycho-therapie

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des FKH Hubertusburg

9StippVisite

mit autistischen Verhaltensweisen

und Intelligenzhandicaps ausgerich-

tete Ambulanz, eine ambulante Dia-

gnostik und Versorgung für Erwach-

sene mit einer Hyperaktivitäts– und

Aufmerksamkeitsstörung (ADHD) so-

wie eine junge Ambulanz für Psycho-

onkologie (psychosoziale Versorgung

von Menschen mit Krebskrankheiten).

Für die angemessene Behandlung der

Patienten stehen alle Angebote der

stationären Behandlung (Ergothera-

pie, Sozialpädagogik usw.) bereit. Um

der Leitidee „persönliche Hilfen vor

Ort“ zu entsprechen, bieten wir im

Bedarfsfall auch Hausbesuche an.

Die benachbarten Kliniken können Liai-

sondienste nutzen und auf den kolle-

gialen Rat und die Mithilfe der Mitar-

beiter des Fachkrankenhauses Hubertus-

burg bei psychischen Problemen bauen.

Hilfeleistungen werden auch für Ge-

richte und öffentliche Stellen erbracht,

indem bei Bedarf forensische Gutachten

angefertigt werden.

Bereits jetzt verbinden

eine Reihe von gemein-

samen Projekten die

psychiatrische und psy-

chotherapeutische Klinik

und die Mutterklinik St.

Georg in Leipzig. Bei-

spiele hierfür sind die

Gebiete der Psychoon-

kologie und Adipositas-

versorgung. Kooperatio-

nen in den Bereichen der

Suchtmedizin, Kranken-

versorgung älterer Menschen sowie

der psychosozialen Unterstützung in

anderen interessanten Fächern wer-

den angestrebt.

Eng mit der Klinik zusammen arbeitet

der Verein Rosengarten e. V., der nach

dem Buch von Hannah Green („Ich

habe dir nie einen Rosengarten ver-

sprochen“) benannt wurde. Der Verein

organisiert Selbsthilfegruppen, Feste

und Schulprojekte. Er stellt Kontakt zu

Jugendlichen her und unterstützt die

historische Aufarbeitung der Ge-

schichte der Hubertusburg. Zudem

verwaltet er die Sammlung von Karl

Hans Janke, zu der Tausende von Kon-

struktionszeichnungen und Bildern

gehören, die mittlerweile weit über

Deutschland hinaus in Belgien, Frank-

reich und Schweden ausgestellt wur-

den. Aktuell findet eine große Aus-

stellung in Peenemünde statt (siehe

auch Seite 12).

Die Klinik für Psychiatrie und Psy-

chotherapie steht unter der Leitung von

Dr. Peter Grampp (Arzt für Psychiatrie,

Schwerpunkt Forensische Psychiatrie,

Psychotherapeut, Psychoanalytiker,

Therapeut in TfPT, Suchtmedizin, Ärztli-

ches Qualitätsmanagement, Landesarzt

für seelisch Behinderte).

Dr. Peter Grampp,Chefarzt der psychiatrischen Klinik am FachkrankenhausHubertusburg gGmbH

psychische Krankheiten ein Risiko für

sich oder andere darstellen, einen

geschützten Bereich vor, der dement-

sprechend halb offen geführt wird.

Für Patienten aus den Regionen um

Riesa und Torgau werden tagesklini-

sche Behandlungen angeboten. Diese

umfassen ein strukturiertes Behand-

lungsangebot, das Interessierte tags-

über an den Wochentagen nutzen

können. Die Patienten erhalten das

vergleichbare Leistungsangebot wie in

der vollstationären Behandlung der

Klinik. Damit kann die Klinik näher am

sozialen Lebensraum der Patienten

wirksam werden.

Um stationäre Behandlungen zu ver-

meiden und Lücken im Bereich der

Spezialversorgung schwer oder kom-

plex erkrankter Menschen zu schlie-

ßen, hält die Klinik eine psychiatrische

Institutsambulanz vor. Dies konnte

durch die Entwicklung spezieller An-

gebote in den letzten Jahren erreicht

werden. Beispiele sind das seit zehn

Jahren bestehende „Alzheimertelefon“

(03 43 64 - 62 281) mit Rat und Hilfe

für Betroffene, Angehörige und Ver-

sorgungsleistende. Dem angegliedert

sind eine Gedächtnisambulanz sowie

eine Ambulanz für Hirngeschädigte

(neuropsychologische Ambulanz).

Weitere Angebote sind die Nach-

sorgeambulanz, eine spezielle Ambu-

lanz für Psychotherapie (inklusive

Traumaambulanz), eine auf Menschen

Chefarzt Dr. Grampp im Gespräch

Jagdschloss Hubertusburg in Wermsdorf

10StippVisite überregional

„Körperlich aufgelöst“ und „see-lisch ausgefranst“, so beschreibtMarion D. aus Berlin ihren mo-mentanen Zustand. Phasenweisegelingt es ihr nicht,Wichtiges vonUnwichtigem zu unterscheiden.Dann passiert alles gleichzeitig,zu viele Gedanken verursachenein Chaos in ihrem Kopf. Hinzukommen Denkstörungen undquälende Angst.

Marion D. leidet an Schizophrenie – wie

rund eine halbe Million anderer

Menschen in Deutschland. Ursache der

Schizophrenie sind Veränderungen im

Gehirn und Störungen im Gleich-

gewicht der Botenstoffe. Dabei produ-

zieren Nervenzellen im Gehirn ein

Übermaß des Botenstoffes Dopamin.

Die Folge ist eine gesteigerte Wahr-

nehmung, die die Aufnahme und

Verarbeitung von Informationen so

stört, dass Reize ungefiltert hineinströ-

men. Aufgrund dieser vielen Sinnes-

eindrücke entwickeln Betroffene häufig

Wahnvorstellungen. So glauben sie

zum Beispiel, sie würden von Geistern

oder Geheimdiensten verfolgt.

Die Schizophrenie zählt zu den schwers-

ten psychischen Erkrankungen, ebenso

wie bipolare Störungen, die eher unter

der Bezeichnung „manische Depression“

bekannt sind. Doch bevor die Betrof-

fenen in Behandlung gehen, haben sie

meistens schon einen langen Leidens-

weg hinter sich. Häufig ist ein Leistungs-

knick zu beobachten, die Schulnoten

werden schlechter, die Betroffenen kön-

nen ihre Ausbildung nicht abschließen

oder verlieren ihren Arbeitsplatz.

Obwohl psychische Erkran-

kungen sehr häufig vorkom-

men, sind sie in unserer

Gesellschaft immer noch ein

Tabuthema. Darüber hinaus

sind Vorurteile weit verbrei-

tet. Dies hat zur Folge, dass

sich viele Betroffene unverstanden

fühlen und ins soziale Abseits geraten.

Dabei ist die Akzeptanz der Mit-

menschen für sie wichtig, um ein selbst-

bestimmtes Leben führen zu können.

Ebenso wichtig ist eine konsequente

wirksame und nebenwirkungsarme

Therapie. Bei der Behandlung psychi-

scher Erkrankungen spielen Medika-

mente eine zentrale Rolle. Sie bilden

die Grundlage für den Erfolg weiterer

Behandlungsmethoden wie Psycho-

und Soziotherapie. Für die medika-

mentöse Therapie stehen heute Neu-

roleptika aus der Gruppe der Psycho-

pharmaka zur Verfügung. Sie kom-

men bei der Schizophrenie – sowohl

in der Akutbehandlung als auch zur

Vorbeugung von Rückfällen – sowie

bei der Manie zum Einsatz. Während

die klassischen Neuroleptika zum

Teil starke Nebenwirkungen aufwei-

sen, zeichnen sich die modernen, so-

genannten „atypischen Neurolep-

tika“ durch eine bessere Verträglich-

keit und ein breiteres Wirkspektrum

aus. Diese Präparate aus der Gruppe

der Dibenzothiazepinderivate führen

selbst bei prognostisch eher ungün-

stigeren Erkrankungen wie der Schi-

zophrenie, wenn auch nicht zur

Beseitigung, so doch zumindest zu

einer deutlichen Linderung der Symp-

tome.

Aber nicht nur die medikamentösen

Behandlungsmöglichkeiten haben sich

in den vergangenen Jahren stark ver-

bessert. Auch ein zunehmend differen-

ziertes Spektrum an sozialpsychiatri-

schen Maßnahmen wie Sozio- und

Psychotherapieverfahren sowie neue

Einrichtungen tragen dazu bei, das

Leben selbst von schwer psychisch

kranken Menschen zu erleichtern.

Moderne Therapien und Behandlungs-

maßnahmen kommen aufgrund des

Kostendrucks im Gesundheitswesen

allerdings immer weniger in dem Um-

fang zum Einsatz, wie es wünschens-

wert wäre. Durch eine qualitativ bes-

sere Versorgung könnten jedoch oft-

mals erneute Klinikeinweisungen ver-

mieden werden. Zudem blieben den

Patienten die Folgen von nebenwir-

kungsreichen Behandlungen erspart

und sie könnten anspruchsvolle The-

rapieziele wie Arbeitsfähigkeit, soziale

Reintegration und nicht zuletzt eine

bessere Lebensqualität erreichen.

Weitere Informationen sowie hilfreiche

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Tel.: (0 41 03) 708-0

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Wenn die Seele „ausfranst“

www.RIEMSERgroup.de

RIEMSER Arzneimittel AG | An der Wiek 7 | 17493 Greifswald - Insel Riemsfon +49 (0) 38351 76-0 | fax +49 (0) 38351 308 | e-mail [email protected]

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12 StippVisite

Im kleinen, bescheidenen Rah-men wurde Anfang Juni 2007 imzum St. Georg gehörenden Fach-krankenhaus Hubertusburg inWermsdorf eine Ausstellung derbesonderen Art eröffnet. Zusehen sind Zeichnungen, Fotos,Alben und Modelle aus der Hin-terlassenschaft eines Mannes,der sich selbst als Erfinder, Inge-nieur, Künstler und Genie erlebteund sich damit eine Welt schuf, inder er fast 40 Jahre Psychiatrieüberdauern konnte – Karl HansJanke. Janke wurde 1949 erstmalsin eine Nervenklinik eingewiesenund im Jahr darauf mit der Dia-gnose Schizophrenie in die psy-chiatrische Landesanstalt Huber-tusburg verlegt, wo er bis zu sei-nem Tod im Jahre 1988 blieb.

Zeitzeugen schildern ihn als ruhigen

und in sich gekehrten Einzelgänger,

der davon überzeugt war, die Ener-

gieprobleme der Menschheit lösen zu

können. Diese Überzeugung ließ ihn

in eine Scheinwelt flüchten und för-

derte an die 2.500 Zeichnungen, Skiz-

zen und Modelle sowie einen akribi-

schen Schriftwechsel mit Behörden

und Institutionen zutage, die seines-

gleichen suchen und den Betrachter

fasziniert und nachdenklich zurück-

lassen. Wer war dieser Mann, der in

seinem Testament verfügte: „Ich bitte

die Bilder und Alben aufzubewahren,

mit den vielen Zeichnungen und

Modellen, die ich für euch Menschen

geschaffen habe.“

Der heutige Chefarzt der psychiatri-

schen Klinik im Fachkrankenhaus

Hubertusburg Dr. Peter Grampp, der

das Werk Jankes im Jahr 2000 wieder-

entdeckte und zur Aufarbeitung an

den Verein Rosengarten e. V. übergab,

schildert den Menschen Janke folgen-

dermaßen: „Es handelte sich bei Janke

um Schizophrenie, eine tiefgreifende

psychiatrische Erkrankung, die zu

einer komplexen Störung der

Denkfunktion führte. Aufgrund seines

autistischen Syndroms war er nicht zu

wirklichen Kontakten fähig und kom-

munizierte über seine Bilder.

Besonderheiten Jankes zeigten sich in

der Wahrnehmung. Er lebte in der

Welt seines Wahnsystems. Aus seiner

Sicht lag die Sinnestäuschung bei den

anderen Menschen und nicht bei ihm.

So waren auch sein Auftreten und die

Kommunikation durch die Erkrankung

beeinflusst. Er war sich seiner Würde

als großer Erfinder bewusst und lebte

diese Stellung, war umgekehrt jedoch

nicht brüskiert, wenn er einfache

Tätigkeiten verrichten sollte.“

Die Diagnose lautete: „paranoide

Schizophrenie mit dem Symptom des

wahnhaften Erfindens“. So finden sich

in Jankes Nachlass neben Modellen

von Flugobjekten und futuristischen

Raumschiffen unter anderem auch

Ausarbeitungen zu einem „Rasierklin-

genschärfer“ oder zu „Eistabletten mit

Fruchtsaft“. Zudem formulierte er ei-

gene Theorien zur Geschichte des

Weltalls, der Menschwerdung sowie

zur friedlichen Nutzung der Kernener-

gie und zeichnete Porträts und Dinge,

die ihn umgaben und beschäftigten.

Ex-Documenta-Chef Jan Hoet rückte

einige seiner Zeichnungen gar in die

Nähe von Leonardo da Vinci, indem er

sagt, „sie seien so perfekt, man könne

nichts hinzufügen, aber auch nichts

weglassen“ (Zitat aus „Karl Hans Janke

– Ein Brevier“).

Die komplette Sichtung und Bewer-

tung des Nachlasses wird den Verein

Rosengarten e. V. noch lange be-

schäftigen. Teile sind bereits jetzt im

Haus 21 von Schloss Hubertusburg

täglich von 10 Uhr bis 16

Uhr öffentlich zugänglich.

Der Eintritt kostet 2,50

Euro. Ein Teil der Aus-

stellung wird zudem zeit-

gleich bis November in

Peenemünde zu sehen

sein.

Andrea Minker,Leiterin Unternehmens-kommunikation/Presse-sprecherin

Fachkrankenhaus Hubertusburg stellt Teile des einzigartigen Nachlasses von Karl Hans Janke aus

2.500 Zeichnungen und Modelle einesWeltverbesserers

Das Raumtrajekt als Nachbau des Vereins Rosengarten e. V.

Karl Hans Janke, Erfinder und Weltverbesserer

13StippVisite

Am Donnerstag, den 14. Juni 2007fand durch den Bürgermeisterund Beigeordneten für Ge-sundheit, Familie, Jugend undSoziales, Prof. Dr. Thomas Fabian,sowie den Direktor des Eigen-betriebes Städtisches Klinikum „St. Georg“, Professor Dr. KarstenGüldner, die feierliche Einweihungder Wandelhalle „Sucht“ imRahmen der bundesweiten erstenDeutschen Suchtwoche statt.

Hinter der Wandelhalle „Sucht“ ver-

birgt sich eine Dauerausstellung mit

dem Schwerpunktthema Alkohol.

Neben umfassenden Informationen

rund um den Alkohol werden auch ein

Multimedia- und Interaktionsbereich

angeboten. Die direkte Anbindung

einer dauerhaften Präventionsaus-

stellung an eine Suchtberatungs- und

Behandlungsstelle stellt ein in Sachsen

bisher einmaliges Projekt dar. Die

Ausstellung richtet sich neben

Schüler- und Jugendgruppen glei-

chermaßen an Lehrer, Führungskräfte,

Sozialdienste, Rehabilitationsgruppen,

Erzieherinnen, Krankenschwestern und

alle interessierten Bürger.

Was sollte man zur Sucht

und zu Alkohol wissen?

26 optisch ansprechend gestaltete

Tafeln vermitteln in einem ruhigen

Raum Wissenswertes zur Geschichte

des Alkohols, über den Stoff Alkohol

inklusive Aufnahme- und Abbau-

faktoren, über neurobiologische Vor-

gänge, Missbrauch- und Suchtentwick-

lung sowie zu bestehenden Trends und

Gesetzen für Jugendliche. Jeder Be-

sucher wird in die eigene Promille-

berechnungsgrundlage eingewiesen

und erfährt, wie man sich beispielswei-

se bei Auffälligkeiten von Kollegen oder

einem Familienmitglied verhalten kann

oder dass sich eine Behandlung von

Alkoholproblemen auch im Alter lohnt.

Verweilen und informieren!

Im Multimediabereich laufen aktuelle

Dokumentar- und Spielfilme, die das

Gelesene unterstützen. Versierte PC-

Nutzer können sich auf die Reise in eine

virtuelle Ausstellung begeben und

Fragen zur persönlichen Einstellung

bewerten lassen.

Interaktionen als nachhaltige

Erfahrungen

Insbesondere Besuchergrup-

pen soll der Bereich Inter-

aktion ansprechen. Mittels

Rauschbrillen in zwei ver-

schiedenen Stärken werden

die Beeinträchtigungen durch

Alkohol simuliert. Tunnelblick,

Doppelbilder, Fehleinschät-

zungen für Nähe und Ent-

fernungen, Verwirrung und

das Gefühl von Verunsiche-

rung werden erlebbar. Kom-

plettiert wird dieser Teil durch

die Diskussionsmöglichkeit

mit abstinent lebenden Alkoholabhän-

gigen, die sich in der Suchtberatungs-

und Behandlungsstelle „Regenbogen“

zusammengefunden haben. Weiter-

führende interaktive Spiele können ab-

gesprochen werden.

Die Wandelhalle „Sucht“ steht allen

Besuchern ohne Anmeldung während

der Öffnungszeiten der Suchtbera-

tungs- und Behandlungsstelle von

Montag bis Freitag zwischen 8 Uhr und

18 Uhr zur Verfügung.

Bei dem Besuch von Gruppen, die spe-

ziell den interaktiven Teil der Aus-

stellung durchlaufen möchten, wird

um eine vorherige Anmeldung gebe-

ten. Führungen und Moderation der

einzelnen Stationen erfolgen durch die

Arbeitsgruppe Wandelhalle der SBB

„Regenbogen“.

Kontakt und Vermittlung:

Suchtberatungs- und Behandlungsstelle

„Regenbogen“, Friesenstr. 8, 04177 Leipzig

Telefon: 03 41 444-22 21

E-Mail: [email protected]

Klaus Hinze,

Leiter Zentrum für Drogenhilfe

Einmaliges Projekt in Sachsen

Wandelhalle „Sucht“ eröffnet

In der Wandelhalle der Suchtberatungsstelle

Simulation von 0,8 und 1,3 Promille im inter-aktiven Spiel

Professor Dr.Thomas Fabian eröffnet mit dem symbolischen Zerschneiden des Bandes dieAusstellung

14StippVisite überregional

Schon heute werden 85 Prozentaller Erblindungen von nur dreiAugenkrankheiten verursacht.Augenkrankheiten, die zumeistAnfang der zweiten Lebenshälftebeginnen, unbemerkt fortschrei-ten und im Rentenalter dasAugenlicht kosten können. Jemehr unsere Lebenserwartungsteigt, desto wahrscheinlicherwird der Verlust des Sehvermö-gens. Infolge der demografi-schen Entwicklung ist damit zurechnen, dass die Zahl der Neu-erblindungen noch im erstenViertel dieses Jahrhunderts um60 Prozent zunimmt. Das ist dieschlechte Nachricht.

Die gute bezieht sich

auf die Fortschritte

in der Augenheil-

kunde: Heute stehen

Therapien zur Verfü-

gung, die bei diesen drei häufigsten

erblindungauslösenden Krankheiten

die Erblindung verhindern können,

sofern die Behandlung rechtzeitig be-

ginnt. Die Kosten der Therapien

(zumindest einiger) werden von den

gesetzlichen Krankenkassen erstattet.

Doch hier folgt wiederum eine

schlechte Nachricht: Die Kosten der

Untersuchungen, die erforderlich

sind, damit die Behandlung rechtzei-

tig beginnen kann, sind teilweise

keine Kassenleistungen.

Das ist ein gefährliches Missver-

ständnis: Was die Kasse nicht zahlt,

ist medizinisch nicht notwendig.

Wenn bei einem Glaukom (Grüner

Star) ein „begründeter Krankheitsver-

dacht" besteht, das heißt Symptome

vorliegen, die auf eine Erkrankung

hinweisen, braucht man keine Vor-

sorgeuntersuchung mehr, der Scha-

den am Sehnerv und damit der Ver-

lust an Sehvermögen ist schon einge-

treten, und beides lässt sich nicht

wieder rückgängig machen. Auch bei

der AMD (altersabhängige Makula-

degeneration) und der diabetischen

Retinopathie sind Netzhautzellen ab-

gestorben, wenn Veränderungen am

Sehvermögen einen „Krankheitsver-

dacht begründen".

„Vielleicht sind Au-

genkrankheiten mit

ihren Diagnose-

und Behandlungs-

möglichkeiten für

Gesundheitspolitiker ein besonders

schwieriges Gebiet", räumt Dr. Uwe

Kraffel, erster Vorsitzender des Be-

rufsverbandes der Augenärzte, ein.

Darum glaubt er auch nicht, dass die

Bevölkerung absichtlich durch War-

nung vor individuellen Vorsorge-

untersuchungen verunsichert wird.

„Wir müssen akzeptieren, dass unser

Sozialsystem seine Leistungen ein-

schränken muss, wo Eigenleistung

zumutbar ist, damit teurere medizini-

sche Versorgung, die der einzelne

nicht allein schultern kann, weiterhin

als Kassenleistung zur Verfügung

steht. Aber auf der anderen Seite

muss sich die Gesundheitspolitik

offen dazu bekennen und den mündi-

gen Bürger darin unterstützen, die

Verantwortung für seine Gesundheit

zu übernehmen. ,Gib Glaukom und

AMD keine Chance!’ müsste plakatiert

werden, stattdessen wird die jahr-

zehntelange Aufklärungsarbeit der

Medien und der Augenärzte zunichte

gemacht."

Wenn sich infolge der bundesweiten

undifferenzierten Kampagne gegen

Früherkennungsuntersuchungen als

individuelle Gesundheitsleistung (IGeL)

weniger Menschen im Risiko-Alter ab

40 zur Sehnervuntersuchung ent-

schließen, dann liegt das ganz sicher

nicht daran, dass ihnen ihr Augen-

licht keine zwanzig Euro wert ist.

Ihnen wurde suggeriert, dass jeder

Kassenpatient alle Leistungen erhält,

die medizinisch notwendig und sinn-

voll sind. Diese Schlussfolgerung ist

allein schon dadurch widerlegt, dass

unter anderem auch die Brille aus

dem Katalog der gesetzlichen Kran-

kenversicherungen gestrichen wurde.

Sie gilt seit Jahren als IGeL.

Weitere Informationen zum Thema

Auge und Sehen unter

www.augeninfo.de

Quelle: GESUNDHEIT ADHOC

Augenärzte fordern Aufklärung über medizinisch notwendige Vorsorge

Wachsende Erblindungs-gefahr in Deutschland

Vorsorge: „Kasse zahlt nur bei

begründetemKrankheitsverdacht“

15StippVisite überregional

Ulrike G. ist Mutter zweier Kinderim Alter von zwei und vier Jahren.Nach der Geburt ihres zweitenKindes erkrankte sie an einer pul-monal arteriellen Hypertonie(PAH), umgangssprachlich „Lun-genhochdruck“ genannt. DasLeben der 38-Jährigen hat sichseitdem stark verändert. Da dieersten Symptome des Lungen-hochdrucks wie Atemnot oderMüdigkeit sehr unspezifisch sind,werden diese Anzeichen sowohlvon den Betroffenen als auch vonÄrzten häufig falsch interpretiert.

Beim Lungenhochdruck herrscht eine

verminderte Sauerstoffaufnahme in

der Lunge. Patienten mit Lungen-

hochdruck leiden deshalb schnell

unter Atemnot und ermüden frühzei-

tig – schon bei geringer körperlicher

Belastung. Wenn die Krankheit weiter

fortschreitet, kann es zum Beispiel zu

starker Atemnot, Ohnmachtsanfällen,

Kreislaufstörungen oder Ödemen in

den Beinen kommen (s. Abb.). Diese

Krankheitszeichen treten jedoch auch

bei anderen Krankheiten auf, die im

Zusammenhang mit dem Herzen oder

der Lunge stehen, beispielsweise bei

Asthma oder Herzinsuffizienz. Oft

wird die Atemnot auf eine mangelnde

Kondition zurückgeführt. Deshalb ist

die Diagnose eines Lungenhochdrucks

nicht einfach und erfolgt häufig erst,

wenn die Krankheit schon weit fort-

geschritten ist.

Bei Ulrike G. hat die Krankheit das

ganze Leben auf den Kopf gestellt: So

kann sie ihre Tätigkeit als Infor-

matikerin nicht mehr ausüben und

erhält eine Erwerbsunfähigkeitsrente.

Die Diagnose Lungenhochdruck be-

deutet auch privat tiefe Einschnitte

für ihr Familienleben. Ulrike G. kann

Aufgaben im Haushalt nicht mehr

übernehmen, bereits das Treppen-

steigen fällt ihr sehr schwer. Außer-

halb des häuslichen Bereichs ist sie in

der Kleinstadt im Allgäu durch das

Auf und Ab der Berge sogar auf einen

Rollstuhl angewiesen.

Dabei hat Ulrike G. zuerst gar nicht an

eine ernstzunehmende Erkrankung

gedacht. Als sich nach dem Besuch

bei verschiedenen Fachärzten jedoch

keine Besserung einstellte und sie

wiederholt nach dem Treppensteigen

in Ohnmacht fiel, erkannte ein Arzt

ihre schwere Erkrankung.

Wenn der Blutdruck im Lungenkreis-

lauf krankhaft erhöht ist, kann das die

Lungenarterien dauerhaft schädigen.

Die Gefäßmuskulatur verdickt sich

und nimmt an Umfang zu. Schließlich

verändert sich der gesamte Aufbau

der Gefäßwand, wobei Muskelgewebe

zu Bindegewebe umgebaut wird. Die

Folge: Die Gefäßwände werden dicker

und verlieren an Elastizität. Wenn sich

die Wände der kleinsten Lungenarterien

verdicken, erschwert

dies zunehmend den

Gasaustausch zwischen

Blut und Lunge. Des-

halb kommt es zu Er-

schöpfungszuständen

und Atemnot bei den

Patienten.

Trotz der Fortschritte

in der Diagnostik und

Therapie des Lungen-

hochdrucks ist bisher

noch keine Heilung der

Krankheit möglich.

Unbehandelt beträgt

die Lebenserwartung

lediglich drei Jahre. Doch in den letz-

ten Jahren haben neue Behandlungs-

möglichkeiten dazu geführt, dass die

Lebenserwartung und die Lebens-

qualität der Erkrankten entscheidend

gestiegen sind. In der Lungenhoch-

druck-Therapie haben sich in den letz-

ten Jahren verschiedene Wirkstoffe

bewährt, unter anderem Iloprost, Bo-

sentan und Sildenafil.

Voraussetzung für eine erfolgreiche

Therapie ist immer ein möglichst

frühzeitiger Behandlungsbeginn, der

durch ein spezialisiertes Zentrum ein-

geleitet werden sollte. Deswegen

kommt der Sensibilisierung von Arzt

und Patient für das Krankheitsbild

eine wichtige Bedeutung zu.

Weitere Informationen zum Thema

Lungenhochdruck stellt der

Selbsthilfeverein

pulmonale hypertonie e. V.

Bundesgeschäftsstelle

Wormser Str. 20, 76287 Rheinstetten

gerne zur Verfügung. Sie sind auch

unter www.phev.de zu finden.

Lungenhochdruck – folgenschwer, oft unerkannt

und des seit 2006 zum Klinikum gehör-

enden Fachkrankenhauses Hubertus-

burg in Wermsdorf.

Andrea Minker,

Leiterin Unternehmens-

kommunikation/Pressesprecherin

Am 5. Juli 2007 wurde

Pfarrerin Ulrike Franke

feierlich in das Amt

der Krankenhausseel-

sorgerin eingeführt. Sie löst damit

Pfarrer Bernhard Weismann ab, der

nach 15 Jahren seelsorgerischer

Tätigkeit in den Ruhe-

stand getreten ist. Mit

Pfarrerin Franke ist das

seelsorgerische Team im

Klinikum dann fast wieder

komplett. Noch in diesem

Jahr soll die dritte, derzeit

noch freie Stelle wieder

besetzt werden.

Die Seelsorger fühlen sich

verantwortlich für alle Pa-

tienten des Klinikums, un-

abhängig von deren Konfessionen. Sie

sind auch Ansprechpartner für Ange-

hörige und das Personal der St. Georg

Unternehmensgruppe. Dabei betreuen

sie alle zum Klinikum gehörenden

Standorte, einschließlich des Maßre-

gelvollzugs in der Chemnitzer Straße

Grüne DamenBegegnungen von Mensch zu Mensch im Ehrenamt

Unter dem Begriff „Grüne Damenund Herren“ versteht man ehren-amtlich Tätige in der stationärenKrankenhauspflege. Sie werdennach ihren grünen Kitteln be-nannt, durch die sie sich auf denStationen von den anderen Mit-arbeitern deutlich unterscheiden.

Neben der medizinischen Behandlung

und pflegerischen Betreuung brauchen

viele Patienten – vor allem alleinstehen-

de, ortsfremde und ältere Menschen –

die besondere persönliche Zuwendung

eines Gesprächspartners, der Zeit zum

Zuhören mitbringt. Die Grünen Damen

sehen ihre Aufgabe darin, durch mit-

menschliche Nähe und Aufmerksamkeit

auf die Sorgen und Nöte kranker und

älterer Menschen einzugehen. Dazu

gehören neben den gemeinsamen

Spaziergängen im Park auch das

Erledigen von kleineren Besorgungen,

die Hilfestellung beim Ausfüllen von

Formularen oder das Vorlesen aus

einem Buch oder einer Zeitung. Auf

Wunsch werden die Patienten auch zu

Untersuchungen oder Patientenveran-

staltungen begleitet.

Derzeit sind zehn ehrenamtliche Grüne

Damen im Klinikum St. Georg tätig.

Montags bis freitags kommen sie meist

nachmittags ins Klinikum. Wird außer-

halb dieser Zeiten der Besuch eines

ehrenamtlichen Mitarbeiters ge-

wünscht, ist dies unter der Rufnummer

0341 909-2156 anzumelden. Selbst-

verständlich übernimmt auch der

Pflegedienst auf den Stationen diese

Vermittlung.

Sollten Sie oder jemand aus Ihrem

Bekanntenkreis Interesse an der Aus-

übung einer solchen ehrenamtlichen

Tätigkeit haben, informieren wir Sie

gern ausführlich unter der Telefon-

nummer 0341 909-2156 oder im

Internet unter www.sanktgeorg.de.

Madeleine Tuczek,

Unternehmenskommunikation

Amtsantritt von Pfarrerin Ulrike Franke

Dorothea Zeising, Grüne Dame seit 2004, imGespräch mit einer Patientin

Krankenhausseelsorge im Klinikum St. Georg fast wieder komplettProfessor Güldnerbegrüßt die neueSeelsorgerin: (von linksnach rechts) ProfessorKarsten Güldner, PfarrerBernhard Weismann,Pfarrerin Ulrike Franke,Superintendent MartinHenker

Telefonisch sind unsere Seelsorgerinnen wie folgt zu erreichen:

Pfarrerin Ulrike Franke (ev.) Schwester Simone Poll (kath.)Tel. 0341 909-2092 Tel. 0341 909-2093

Die Büros der Krankenhausseelsorge befinden sich im Erdgeschoss des Hauses 16.

Jeden Sonntag findet um 10 Uhr ein Gottesdienst im Raum der Stille (Haus 16, Erdgeschoss) statt. Der Raum der Stille ist darüber hinaus in der Zeit von 6 Uhr bis 18 Uhr für jedermann offen.

17StippVisite

Noch ehe ein Kind zur Weltkommt, ist es auf natürliche Weisedurch das Fruchtwasser mit demElement Wasser verbunden. Derbis zum sechsten Monat nochbestehende Atemschutzreflexeines Neugeborenen kann somitpositiv genutzt werden. In derAbteilung für Physikalische Medi-zin des Klinikums St.Georg werdendaher seit August 2005 regel-mäßig Baby- und Kleinstkinder-schwimmkurse angeboten.

Ziel des Kurses ist es, die Materie Wasser

im intensiven Kontakt mit Mutter oder

Vater zu erleben und dabei neue

Eindrücke zu erhalten. Hinzu kommen

der Kontakt zu anderen Kindern und das

neue Erlebnis der selbstständigen Fort-

bewegung in fast schwerelosem Zu-

stand. Im Wasser erfährt der Säugling, im

Gegensatz zum Aufenthalt an Land,

seine ersten dreidimensionalen Bewe-

gungsaktivitäten ohne den Einfluss der

Schwerkraft. Körper- und Sinnesein-

drücke der Babys verändern sich, sie ler-

nen ihre Bewegungen besser zu steuern

und zu koordinieren. Reflexgesteuertes

und instinktives Verhalten wird genutzt,

gefördert und in der Spontanmotorik

verankert. Durch die Bewegungen

im Wasser werden die Gelenke

entlastet und zugleich wird die

Muskulatur gefördert. Zudem

werden der Gleichgewichtssinn

und das Körpergefühl trainiert. Es

kommt zu einer gleichmäßigeren

Atmung sowie zur Steigerung des

Lungenvolumens. Herz und

Kreislauf der Babys werden ange-

regt. Das Reaktionsvermögen und

der Aktionsradius der Säuglinge

erhöhen sich. Vor allem aber ler-

nen die kleinen „Schwimmer“ sich

angstfrei im Wasser zu bewegen.

Nach der zwölften Lebenswoche ist das

Immunsystem eines Babys so stabil,

dass es an einem Babyschwimmkurs

teilnehmen kann. Trotzdem ist in jedem

Fall eine Absprache mit dem Kinderarzt

empfehlenswert, um eventuell beste-

hende Herz- und Lungenerkrankungen

auszuschließen. Die Babys sollten frei

von Allergien und Infektionen sein. Bis

vier Tage nach einer Impfung ist die Teil-

nahme ausgeschlossen. Die Kurse für

Baby- und Kleinstkinderschwimmen

sowie die Bewegungstherapie im

Wasser für Kinder mit Entwicklungs-

verzögerungen werden von sechs

speziell ausgebildeten Therapeutinnen

durchgeführt. Zurzeit werden wöchent-

lich vierzehn Kurse angeboten, die

dienstags und donnerstags zwischen

9:45 Uhr und 12:00 Uhr sowie zwischen

13:45 Uhr und 16:45 Uhr stattfinden.

Aufgrund der räumlichen Voraus-

setzungen ist die Teilnehmerzahl einer

Schwimmgruppe auf fünf bis sechs

Kinder begrenzt.

Die Kursgebühr von 42,84 Euro beinhal-

tet sechs Kursstunden à 45 Minuten.

Temperatur (34 Grad) und Qualität des

Wassers sind den Bedürfnissen der

Babys angepasst.

Romy Walther, Ergotherapeutin,Physikalische Medizin

Baby- und Kleinst-kinderschwimmen In der Abteilung für Physikalische Medizin des Klinikums St. Georg

Anmeldung und weitereInformationen:Romy Walther ist montags,

mittwochs und freitags

von 11 Uhr bis 13 Uhr

telefonisch zu erreichen

unter: 0341 909-4979

Corinna und Louis tauchen ab

Hauptgewinnerin aus der letzten StippVisite mit dem Lösungswort „WC-Revolution“ ist:

E. Sallmer aus Bergisch Gladbach. Sie erhält ein Balena-Dusch-WC.

Eine von acht Piccolo-Reiseduschen gewinnen: P. Zschermitz, Leipzig; W. Tegelkamp, Duisburg; R. Meiger, Overath;

I. Krause, Odenthal; C. Charvat, Ostrau; H. Beck, Quedlinburg; Dr. G. Brosch, Kassel; E. Hinke, Itzehoe.

Herzlichen Glückwunsch!

18StippVisite überregional

Das StippVisiteKreuzworträtselKunterbunter Müsli-Spaß!

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Schicken Sie Ihre Lösung bis zum 15. November an:

Redaktion StippVisiteBockhorn 129664 Walsrode

„Schmerz, lass nach!“

Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofe-

nac oder Celecoxibe empfohlen, bei

stärkeren Schmerzen zusätzlich schwa-

che Opioide, also synthetisch herge-

stelltes Morphium. Morphium ist ein

altbekanntes Mittel gegen Schmerzen.

Ursprünglich wurde es aus Opium, dem

Milchsaft des Schlafmohns, gewonnen.

Früher war die Angst vor dessen Einsatz

wegen der gefürchteten Abhängigkeit

groß. Bei den neuesten langfristig wirk-

samen Opioiden besteht praktisch keine

Suchtgefahr mehr, denn sie geben

ihren Wirkstoff über einen langen

Zeitraum dosiert ab (Retard-Tabletten).

Antiepileptika

Sind die Nervenzellen, die die

Schmerzimpulse im Körper weiterlei-

ten, übererregt, so kommt dieser

Impuls als permanente Befeuerung im

Gehirn an. Dementsprechend stark

wird dann dort ein „Schmerz-Alarm“

ausgelöst. Antiepileptika, also Medika-

mente, die ursprünglich zur Behand-

lung von epileptischen Anfällen ent-

wickelt wurden, helfen dabei, die Über-

erregung im Hirn zu normalisieren

und die Reizschwelle für die ankom-

menden Impulse zu erhöhen. Bei Ner-

venschmerzen haben zum Beispiel

Pregabalin und Gabapentin, bei be-

stimmten Formen auch Carbamazepin,

ihre guten Eigenschaften bewiesen.

Antidepressiva

Die gute schmerzlindernde Wirkung von

Antidepressiva, die zur Behandlung von

Depressionen oder anderen psychischen

Erkrankungen entwickelt wurden, ist be-

reits seit Jahren bekannt. Besonders,

wenn die Schmerzen lang anhaltend und

brennend auftreten (zum Beispiel bei

Nervenschmerzen), werden sehr niedrig

dosierte Antidepressiva wie Doxepin

oder Opipramol erfolgreich eingesetzt.

Sicherlich beantwortet dieser Artikel

schon einige Fragen zur Schmerztherapie

bei Nervenschmerzen. Jedem Schmerz-

patienten sollte eine wirksame Behand-

lung ermöglicht werden, um wieder

aktiv am Leben teilnehmen zu können.

Wer mehr über das Thema Nerven-

schmerzen wissen möchte, sollte sich

folgende Broschüre bestellen:

„Wenn der Schmerz den Nerv trifft“

Deutsche Schmerzliga e. V.

Adenauerallee 18

61440 Oberursel

Tel. (0700) 375 375 375

Fax (0700) 375 375 38

Moderne Schmerztherapie bei chronischen Nervenschmerzen basiert auf drei Wirkstoffgruppen

„Schmerz, lass nach!“

In Deutschland leiden etwa elfMillionen Menschen unter chro-nischen Schmerzen. Die Suchenach der Schmerzursache, derrichtigen Diagnose und einereffektiven Therapie ist bei derMehrheit der Betroffenen sehrlangwierig – im Schnitt konsul-tiert ein Patient sieben Medizi-ner, bis er endlich den findet, derihn und seine Schmerzen ernstnimmt und richtig therapiert.

Bei der Behandlung von chronischen

Nervenschmerzen ist der Patient

jedoch häufig zunächst irritiert. Er

kann ohne Erklärungen seines Arztes

nicht nachvollziehen, warum er Ta-

bletten einnehmen soll, die doch

scheinbar überhaupt keinen Bezug zu

seinen Schmerzen haben. Schmerz-

spezialisten kennen die Nachfragen

der Patienten nach Durchlesen des

Beipackzettels der Medikamente sehr

gut: „Warum soll ich gegen meine

chronischen Nervenschmerzen Pillen

gegen Depressionen oder Epilepsie

einnehmen, wenn ich doch weder das

eine noch das andere habe?“

Aber das hat seinen Grund. Denn die

moderne Schmerztherapie ist ganz

bewusst darauf ausgerichtet, chro-

nische Schmerzen von mehreren

Seiten aus zu bekämpfen. Dabei ge-

hen Ärzte direkte und auch indirekte

Wege. Folgende Wirkstoffe kommen

dabei zum Einsatz:

Analgetika

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)

hat die Wirksamkeit der Schmerzmittel

in Stufen eingeteilt. So werden bei

leichten Schmerzen zum Beispiel

lauf, Kricketspiel oder „Vier gewinnt“

beteiligte, gewann einen Coupon für

die Tombola und konnte so einen Preis

erwürfeln. Für die Unterhaltung und

Moderation sorgte DJ „Joe R. G“ von der

SBB „Regenbogen“.

Cornelia Wala, Leiterin

Suchtberatungsstelle „Regenbogen“

Mitarbeiter des Verbundes. In humor-

voller Form präsentierten sie das Mär-

chen vom Aschenbrödel und ernteten

viel Gelächter.

Das sportliche Kräftemessen unter den

Abteilungen entschied, wie bereits

schon 2006, der Verbund Gemeinde-

nahe Psychiatrie für sich. Sowohl im

Tauziehen (3:1) als auch im Volleyball

(2:0) gewann er gegen die Mannschaft

der Suchtberatungs- und Behandlungs-

stelle (SBB) „Regenbogen“.

Wer sich an den vielen Mitmach-

Aktionen wie Büchsenwerfen, Stelzen-

Ein Park voller Leben und strahlen-der Gesichter – so präsentierte sicham 19. Juli 2007 das diesjährigeHaussommerfest am StandortFriesenstraße. In bewährter Orga-nisation aller im Haus befindlicherAbteilungen (der Verbund Gemein-denahe Psychiatrie, die Sucht-beratungs- und Behandlungsstelle„Regenbogen“ sowie das „HausLeben Leipzig“) erlebten alle Be-sucher bei strahlendem Sonnen-schein, netten Gesprächen und lu-stigen Minuten mit Spiel, Spaß undSport ein herzliches Miteinander.

Bereits die Vorbereitungen versprachen

einige Highlights. Da wurde in den Ab-

teilungen Kuchen gebacken, dass der

Geruch durch alle Räume zog. Die

Parkanlage wurde mit selbst gebastel-

ten Transparenten und Girlanden ge-

schmückt und für die sportlichen und

kulturellen Einlagen trainiert. Einer der

Höhepunkte war das Theaterstück der

Sommerfest im ehemaligen Stadtkrankenhaus

20 StippVisite

Seit Anfang Juni 2007 könnenPatienten und Angehörige diePflegeberatungsstelle im KlinikumSt. Georg aufsuchen, um sich überSchulungs- und Beratungsange-bote zu informieren. Hier erhaltensie auch Antworten auf Fragen zuVersorgungsangeboten nach demKrankenhausaufenthalt und zurhäuslichen Krankenpflege oderHilfe bei der Beantragung derPflegestufe oder von Pflegegeld.

Die Mitarbeiter des Pflegefachbereiches

Pflegeüberleitung und Sozialdienst, die

seit vielen Jahren Patienten zu pflegeri-

schen und sozialrechtlichen Dingen be-

raten, haben dieses Betreuungsangebot

geschaffen, um den vielen Nachfragen

gerecht zu werden.

Eine kurze Verweildauer im Krankenhaus

bringt oft eine Versorgung in nachfol-

genden Betreuungsformen mit sich. Pa-

tienten sowie Angehörige sind mit die-

sen Dingen oft überfordert. Neben der

Beratung am Bett ist es nun möglich,

ohne Voranmeldung Kontakt zu den Mit-

arbeitern der Pflegeüberleitung zu su-

chen. Die Beratungsstelle befindet sich

im Erdgeschoss des Hauses 16. Darüber

hinaus kann auch von der Pflege-Hot-

line unter der Telefonnummer 0341

909-4789 Gebrauch gemacht werden.

Simone Flieger, Leiterin Geschäftsbereich

Pflege und Bildung, Klinikum St. Georg

Neue Pflegeberatungsstelleim Klinikum St. Georg Nachfrage zu pflegerischen und sozialrechtlichen Themen nimmt zu!

Standort Friesenstraße 8

Kräftemessen beim Tauziehen

Folgende Bereiche sind am

Standort Friesenstr. 8 in

04177 Leipzig untergebracht:

Zentrum für Drogenhilfe

Suchtberatungs- und Behandlungsstelle

„Regenbogen“

Tel.: 0341 444-2221

Fax: 0341 444-2211

Verbund Gemeindenahe Psychiatrie

Standort Südwest/West

Tel.: 0341 444-2270

Fax: 0341 444-2223

„Haus Leben Leipzig“ – Begegnungszentrum

für Krebspatienten und Angehörige

Tel.: 0341 444-2316

Fax: 0341 444-2317

Ein Park voller Leben

Die St. Georg Wirtschafts- undLogistikgesellschaft mbH hat imJuni 2007, wie schon bereits seitdem vergangenen Jahr am Stand-ort Grünau, auch am StandortEutritzsch die Menüerfassung fürdie Speisenversorgung der Pa-tienten übernommen.

Mit dieser Maßnahme erfolgt eine

zeitliche Entlastung des Pflegedienstes

zur möglichen Übernahme weiterer

qualifizierter Tätigkeiten im Rahmen

der Pflegeleistungen und Patientenver-

sorgung. Damit konzentrieren sich die

Leistungen zur Speisenversorgung mit

Ausnahme der Darreichung am Patien-

ten komplett in der Tochtergesellschaft.

In der St. Georg Wirt-

schafts- und Logistikge-

sellschaft wurden zu

diesem Zweck neue Ar-

beitsplätze geschaffen,

die hauptsächlich durch

Langzeitarbeitslose über

das JobFORMAT 50plus

besetzt werden konnten.

Dazu meint Martina

Dietze, Betriebsleiterin

Küche: „Diese Mitar-

beiter bringen durch ihr

Alter die Erfahrung im

Umgang mit Menschen

mit und verfügen da-

durch über eine hohe

soziale Kompetenz. Die

50plus-Mitarbeiter bilden zusammen

mit vier jungen Diätassistenten ein

Team – eine Mischung, die ich nur

empfehlen kann.“

Axel Pönisch,

Geschäftsführer Wirtschafts- und

Logistikgesellschaft mbH

Entlastung des PflegedienstesSt. Georg Wirtschafts- und Logistikgesellschaft mbH übernimmt Menüerfassung

Auszug aus dem Buch „Tote leben immer“

Menüerfassung für die Speisenversorgung der Patienten

Geschichten voller Leben!

Dialysepatient

Tobias gewinnt

beim Kinder-

Schreibwettbewerb

der Peter-Escher-

Stiftung

„Kinder schreiben

über das Sterben“

hieß die Aktion der

Peter-Escher-Stiftung,

an der sich auch Schüler der Albert-

Schweitzer-Schule, einer Schule für

Körperbehinderte in Leipzig, beteilig-

ten. Unter ihnen Tobias aus Colditz.

Tobias ist erst neun Jahre alt und schon

dreimal nieren- und zweimal leber-

transplantiert. Die notwendigen regel-

mäßigen Dialysen erhält er im KfH im

Klinikum St. Georg.

Am 15. Mai 2007 lasen er und einige

andere ausgewählte Kinder ihre Ge-

schichte einer prominenten Jury,

bestehend aus Peter Escher, Victoria

Hermann und Kathrin Brigl, vor. Als die

Gewinner des Geschichten-Wettbe-

werbs verkündet wurden, war die

Freude riesengroß: Tobias war auch

dabei! Gemeinsam mit den anderen

Gewinnern durfte er seine Geschichte

am 1. Juni 2007 in einer großen

Benefiz-Gala der Peter-Escher-Stif-

tung vortragen.

Die Albert-Schweitzer-Schule hat die

Geschichten ihrer Schüler, die für diese

Aktion geschrieben wurden, gemein-

sam mit dem Bleilausverlag Leipzig in

dem Buch „Tote leben immer“ veröf-

fentlicht.

Uta Jurack, Diplompsychologin,

Klinik für Kinder-

und Jugendmedizin

Martina Dietze (Mitte) und ihr Team

22StippVisite überregional

Jetzt kommt wieder die typischeZeit für einen Schnupfen. Tags-über ist es noch relativ warm,nachts gehen die Temperaturenrunter, und es kommt noch nass-kaltes Wetter hinzu. Erkältungs-viren haben Konjunktur undtropfende Nasen ebenfalls.Schnupfen ist zwar nichtschlimm, solange die Neben-höhlen nicht entzündet sind,aber unangenehm. Bevor manihm mit „schweren Geschützen“zu Leibe rückt, können vielleichtauch bewährte Hausmittel Er-leichterung bringen.

Wie entsteht Schnupfen?Durch Tröpfcheninfektion werden

Erkältungsviren übertragen und durch

das Einatmen aufgenommen. Da sich

die Viren meist nicht auf die Nasen-

schleimhaut beschränken, sondern

sich auch auf die Nasennebenhöhlen

ausbreiten, ist es vorteilhaft, soforti-

ge Maßnahmen einzuleiten. Denn

unbehandelt kann sich der Schnup-

fen zu einer akuten Entzündung der

Nasennebenhöhlen (Sinusitis) ent-

wickeln.

Hier einige Tipps:Ein entspannendes Bad tut immer

gut. Bei Schnupfen fördern Bäder mit

einem Zusatz aus Menthol-, Eukalyp-

tus-, Thymian- oder Fichtennadelöl

die Durchblutung, lindern Glieder-

schmerzen und erhöhen die Körper-

temperatur. Ihre ätherischen Öle

lösen Sekret aus Nase und Bronchien.

Zehn Minuten in einer Badewanne

mit 38 Grad warmem Wasser baden.

Wer Kreislaufbeschwerden hat, füllt

die Wanne nur zur Hälfte. Mit Fieber

sollte man auf ein Bad verzichten, es

würde den Körper zu sehr belasten.

FußbäderDie Durchblutung der oberen Atem-

wege wird auch durch ein Fußbad mit

Rosmarinzusatz verbessert. Aber die

Füße nicht gleich in zu heißes Wasser

stellen, sondern zuerst mit einer

Wassertemperatur von 34 Grad be-

ginnen. Innerhalb der nächsten 20

Minuten immer heißeres Wasser hin-

zugeben, bis die Temperatur auf etwa

41 Grad angestiegen ist. Einige Mi-

nuten in dem heißen Wasser bleiben.

Danach Füße abtrocknen, warme

Strümpfe anziehen und eine halbe

Stunde ruhen.

KopfdampfHeißer Wasserdampf mit Zusätzen

befeuchtet die Nasenschleimhäute,

löst festsitzendes Sekret und wirkt –

je nach Zusatz – desinfizierend. Zwei

Liter Wasser zum Kochen bringen.

Drei Esslöffel Salz oder eine Handvoll

Kamillenblüten in einen großen Topf

geben. Das Wasser darauf gießen.

Dann das Gesicht über die Schüssel

halten, den Kopf mit einem großen

Handtuch abdecken und zehn Minu-

ten lang durch die Nase tief ein- und

ausatmen. Das Salz wirkt desinfizie-

rend und schleimlösend. Die Kamille

desinfiziert und hemmt Entzündun-

gen. Menschen mit einer Allergie

gegen Korbblütler dürfen sie aber

nicht anwenden.

NasenspülungenNasentropfen oder -sprays aus der

Apotheke können die Schleimhäute

abschwellen lassen. Salzwasser erfüllt

den gleichen Zweck, desinfiziert und

löst den Schleim.

Für die Kochsalzlösung eine Messer-

spitze Salz in 0,2 Litern warmem

Wasser verrühren. Ein wenig Salz-

wasser in die hohle Hand gießen und

durch das rechte Nasenloch einzie-

hen. Kopf auf die rechte Seite neigen,

damit das Wasser in die Nebenhöhle

laufen kann. Danach die linke Seite

behandeln. Mehrmals täglich wieder-

holen. In der Apotheke gibt es außer-

dem spezielle Nasenduschen, mit

denen man die Nasengänge und Ne-

benhöhlen spülen kann. Regelmäßig

angewendet sollen Nasenspülungen

vorbeugend gegen Schnupfen wirken.

Wer sich den Kampf gegen die ver-

stopfte Nase vereinfachen will, kann

sich auch eine Pflanzenkombination

aus gelbem Enzian, Schlüsselblume,

Ampferkraut, Holunderblüten und Ei-

senkraut in Form von Dragees aus der

Apotheke holen. Durch die Einnahme

werden die verstopften Verbindungs-

gänge zu den Nasennebenhöhlen

geöffnet, der zähe Schleim verflüs-

sigt, die Entzündung wird gelindert,

und man kann wieder frei durchat-

men.

Nachts läuft übrigens die körpereige-

ne Abwehr auf Hochtouren. Das be-

deutet, Eindringlinge im Körper wer-

den bekämpft – aber nur, wenn der

Mensch auch richtig schläft. Wer

Probleme mit dem Einschlafen hat,

sollte es mit einem Glas heißer Milch

mit Honig versuchen.

Schnupfen im Anmarsch?

Tipps für eine freie Nase

Schnupfen im Anmarsch?

StippVisite überregional23

Jährlich sterben 12.000 Menschenin Deutschland an pneumokokken-bedingten Erkrankungen, 80 bis90 Prozent der Todesfälle entfallenauf über 60-Jährige. Die Krankheitkann sehr schnell verlaufen. Soereignet sich jeder zweite Todes-fall innerhalb von 48 Stunden. DieEVAN-65-Studie mit über 11.000Teilnehmern ergab, dass vor allemÄltere von einer Impfung profitie-ren. Das Risiko, an einer pneumo-kokkenbedingten Lungenentzün-dung zu erkranken, verringerte sichum 45 Prozent. Die Zahl tödlicherVerläufe bei allen Lungenentzün-dungen verringerte sich durch dieImpfung sogar um fast 60 Prozent.

Obwohl sie besonders gefährdet sind,

sind vier von fünf über 60-Jährigen

nicht gegen Pneumokokken geimpft. Ein

gefährliches Versäumnis, wie Friedrich K.

(67) erfahren musste. Er war skeptisch:

„Eine Impfung gegen Pneumokokken –

ist das wirklich nötig?“ Gegen den Rat

seines Arztes verzichtete er darauf. Ein

halbes Jahr später erkrankte er an einer

schweren Lungenentzündung. Die Aus-

löser: Pneumokokken. „Mehrere Wochen

lang lag ich im Krankenhaus und war

zeitweise so schwach, dass ich mich

kaum noch bewegen konnte. Hätte ich

mich impfen lassen, wäre mir die Er-

krankung möglicherweise erspart ge-

blieben“, so Friedrich K. heute.

Pneumokokken-Bakterien

sind weltweit verbreitet

Pneumokokken sind weltweit verbrei-

tete Bakterien und die häufigsten Aus-

löser schwerer Lungenentzündungen.

Die Impfung kann jedoch einen

großen Teil der etwa 12.000 Todes-

fälle, die pro Jahr durch Pneumokok-

ken-Erkrankungen verursacht werden,

verhindern. Pneumokokkenbedingte

Erkrankungen anderweitig vorzubeu-

gen, ist nicht möglich: Die Erreger

finden sich bei jedem Zweiten im

Nasen-Rachen-Raum und können

beim Sprechen oder Niesen übertra-

gen werden. Im Normalfall hält das

Immunsystem die Bakterien in Schach.

Bei älteren Menschen oder Personen

mit chronischen Atemwegserkran-

kungen wie Asthma oder COPD ist das

Abwehrsystem jedoch häufig ge-

schwächt. Dadurch können sich die

Pneumokokken im Körper ausbreiten

und schwere Erkrankungen wie Lun-

genentzündung oder Blutvergiftung

hervorrufen.

Pneumokokken-Bakterien

sind zunehmend resistent gegen

Antibiotika

Wer sich darauf verlässt, den Erregern

im Ernstfall mit Antibiotika beizukom-

men, kann eine böse Überraschung

erleben, denn Pneumokokken bilden

zunehmend Resistenzen gegen gängi-

ge Medikamente wie zum Beispiel

Penicillin aus. Zudem verlaufen Pneu-

mokokken-Erkrankungen bei älteren

Menschen häufig untypisch und so

rasant, dass es bei Beginn der Be-

handlung bereits zu spät sein kann.

Selbst bei rechtzeitiger Behandlung ist

ein Krankenhausaufenthalt oft un-

umgänglich. Hingegen bleibt Geimpf-

ten eine Behandlung im Krankenhaus

häufig erspart: Die Impfung kann die

Zahl der Krankenhausaufenthalte auf-

grund von Lungenentzündungen um

mehr als ein Viertel reduzieren.

Zeitgleiche Grippe-Impfung

erhöht Wirksamkeit der

Pneumokokken-Impfung

Zusätzlich zur Impfung gegen Pneu-

mokokken empfiehlt die Ständige

Impfkommission am Robert Koch-

Institut in Berlin (STIKO) allen über 60-

Jährigen, chronisch Kranken, zum

Beispiel mit Asthma, COPD oder Dia-

betes, sowie immungeschwächten

Personen die Grippe-Impfung. Beide

Impfungen sind gut verträglich und

können zeitgleich verabreicht werden.

Ein weiteres Plus: Durch die gleichzei-

tige Gabe beider Impfstoffe wird das

Risiko, an Pneumokokken-Pneumonie

oder Influenza zu erkranken, zusätzlich

vermindert. Die Grippe-Impfung sollte

jedes Jahr mit dem von der WHO emp-

fohlenen Impfstoff aufgefrischt wer-

den, bei der Pneumokokken-Impfung

genügt es, wenn sie bei Patienten mit

chronischen Erkrankungen alle sechs

Jahre wiederholt wird.

Weitere Informationen rund um

das Thema Impfen bei:

Service Impfen Aktuell

Ober-Ramstädter-Straße 96

64367 Mühltal

Internet: www.impfen-aktuell.de

E-Mail: [email protected]

Ärztliche Telefonsprechstunde

montags von 14 bis 17 Uhr

unter der Telefonnummer

(0 61 51) 1 36 99 25.

Tödliche Lungen-entzündungen verhindern

Pneumokokken-Impfung mindert Komplikationen

24 StippVisite

Unter dem Motto „16 Länder – 16Städte – Patienten fragen – Ex-perten antworten“ veranstaltetedie Deutsche Kontinenz Gesell-schaft am 30. Juni 2007 erstmalsdie bundesweite Patientenver-anstaltung „Kontinenztag“. Un-ter der Schirmherrschaft von Fa-milienministerin Dr. Ursula vonder Leyen standen Experten Redeund Antwort. Selbsthilfegrup-pen, Beratungsstellen und Konti-nenzzentren organisierten inden jeweiligen Städten Patien-tenforen und Informationsveran-staltungen – so auch in Leipzig.Von Dr. Tom Kempe, niedergelas-sener Facharzt für Frauenheil-kunde und Urologie und Mitbe-gründer des Kontinenzzentrumsam Klinikum St. Georg, erhieltenBetroffene Antworten rund umdas Thema Inkontinenz.

Dr. Kempe bietet mit seinem Team

vom Leipziger Kontinenzzentrum am

Klinikum St. Georg die kom-

plette Palette der modernen

Behandlungsmethoden an.

Unter anderem wird die so-

genannte TVT-Methode prak-

tiziert, bei der durch den

Einsatz eines Bandes die ge-

schwächte Harnröhre stabi-

lisiert und dem unkontrol-

lierten Harnfluss Einhalt

geboten wird. Der Eingriff

ist in der Regel mit einem

dreitägigen Klinikaufenthalt

verbunden und geht ohne

äußeren Schnitt und

Schmerzen einher. Dr. Tom

Kempe bezeichnet den Ein-

griff als äußerst schonend

sowie nahezu frei von Kom-

plikationen und attestiert eine 90-

prozentige Heilungsquote.

Das St. Georg-Kontinenzzentrum bie-

tet darüber hinaus – als zweites

Zentrum in Deutschland überhaupt –

auch die Stammzelltherapie an, eine

völlig neuartige und innovative Be-

handlungsmethode, die erstmals im

März dieses Jahres während des 5.

Leipziger Urogynäkologischen Sym-

posiums durchgeführt wurde. Bei

dieser Neuerung handelt es sich um

eine Therapie mit autologen Muskel-

stammzellen zur Regeneration der

Beckenbodenmuskulatur. „Dabei wird

den Betroffenen circa sechs bis acht

Wochen vor der eigentlichen Be-

handlung eine Gewebeprobe aus dem

Oberarm entnommen, aus der die er-

forderlichen Stammzellen gezüchtet

werden. Diese wiederum werden dem

Patienten unter Ultraschallsicht ein-

gespritzt, was während eines zwei-

tägigen stationären Klinikaufenthal-

tes geschieht“, erklärt Professor Dr.

Uwe Köhler, Chefarzt der Klinik für

Gynäkologie und Geburtshilfe am St.

Georg.

Von der Volkskrankheit Inkontinenz

sind bundesweit zwischen fünf und

acht Millionen Menschen, vorrangig

Frauen, betroffen. Genaue Zahlen

sind nicht lieferbar, da die Dunkel-

ziffer sehr hoch ist – noch immer ist

Blasenschwäche ein Tabuthema. Al-

lein im Raum Sachsen schätzt man

die Zahl behandlungsbedürftiger

Frauen auf 80.000 bis 100.000. Dabei

sind nicht nur ältere Frauen betrof-

fen. 27 Prozent aller Frauen zwischen

25 und 29 Jahren leiden an einem

unwillkürlichen Harnverlust, zum Bei-

spiel beim Husten, Niesen, Lachen

oder bei körperlichen Anstrengungen.

Veranstaltungen wie der Kontinenz-

tag sollen dazu beitragen, die soziale

Vereinsamung zu verhindern und das

Thema Inkontinenz zu enttabuisieren.

Andrea Minker,Leiterin Unternehmens-kommunikation/Pressesprecherin

Leipziger Kontinenzzentrum schaltet Hotline für Betroffene

1. Deutscher Kontinenztag 2007

Dr. Tom Kempe, Facharzt für Frauenheilkundeund Urologie und Mitbegründer des Konti-nenzzentrums

Professor Dr. Uwe Köhler, Chefarzt der Klinik für Gynäkolo-gie und Geburtshilfe

25StippVisite

Neuromonitoring ist der Sammel-begriff für medizinische Ver-fahren zur Untersuchung desNervensystems vom einzelnenNerv bis hin zum Gehirn. Einigedieser Verfahren werden seit kur-zer Zeit im Operationssaal zurÜberwachung wichtiger Funk-tionen von Gehirn und Rücken-mark genutzt. Spezielle Eingriffean der Halswirbelsäule und amGehirn können so sicher durchge-führt werden. Das Operations-risiko für den Patienten sinkt.

Dank der erwähnten Technik können

Patienten mit schweren Hirnverlet-

zungen auf der Intensivstation besser

überwacht und behandelt werden.

Des Weiteren nutzt man Messsysteme

zur Kontrolle der Narkosetiefe unter

Verarbeitung der Hirnströme. Ziel ist

es dabei, die Narkose dem einzelnen

Patienten anzupassen und das Risiko

des Erwachens während der Opera-

tion (Awareness) zu vermindern. In

der Tat haben Patienten nicht selten

größere Angst vor der „Vollnarkose“

und dem intraoperativen Aufwachen

als vor der Operation selbst.

Leider sind solche Messsysteme noch

nicht in jedem Krankenhaus verfügbar.

Andererseits besteht ein großer Aus-

bildungsbedarf für die hoch qualifi-

zierte Tätigkeit, die oft zu den Auf-

gaben des Anästhesisten gehört. Das

Klinikum St. Georg gGmbH verfügt seit

Jahren über die geeignete Computer-

technik und ein qualifiziertes Team

von Anästhesisten für die Durchfüh-

rung der entsprechenden Untersu-

chungen im OP und auf der Intensiv-

station.

Um der Entwicklung auf diesem Gebiet

Rechnung zu tragen, hat der wissen-

schaftliche Arbeitskreis Neu-

roanästhesie der Deutschen

Gesellschaft für Anästhesie

und Intensivmedizin (DGAI)

im Januar 2007 eine zertifi-

zierte Weiterbildung zum

Thema Neuromonitoring

(Curriculum Neuromonito-

ring) verabschiedet. Ziel ist

es, den betreffenden Ärzten

in einer hochwertigen Grund-

lagenausbildung wissen-

schaftliche Blockkurse zur

Verfügung zu stellen.

Dabei werden höchste Anforderun-

gen an die fachliche Qualifikation der

Veranstalter, an verfügbare Geräte-

technik und das medizinische Versor-

gungsspektrum gestellt.

Die deutschlandweit erste für diese

berufsbegleitende Fortbildung und

Zertifizierung des Curriculum Neuro-

monitoring anerkannte Grundlagen-

veranstaltung fand vom 18. bis zum

20. April 2007 am Leipziger Klinikum

St. Georg mit großem Erfolg statt. Die

Veranstaltung wurde von der Klinik

für Anästhesie, Intensiv- und

Schmerztherapie in enger Zusam-

menarbeit mit der neurochirurgi-

schen Klinik organisiert.

Zudem wurde die offizielle Akkredi-

tierung zur Ausbildungsberechtigung

auf dem Gebiet des Neuromonitoring

durch die DGAI erteilt.

Somit ist die Klinik für Anästhesio-

logie, Intensiv- und Schmerztherapie

der Klinikum St. Georg gGmbH die

erste für diese Spezialausbildung an-

erkannte medizinische Einrichtung,

an der Ärzte aus ganz Deutschland

und Österreich diese berufsbegleiten-

de modulare Fortbildung und Zertifi-

zierung absolvieren können.

Oberarzt Dr. Michael Malcharek,Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie

Bessere Patientenüberwachung durch Neuromonitoring

Neuromonitoring im OP Mehr Sicherheit für die Patienten!

Echthaar- und SynthetikperückenToupets – HaarteileSofortbelieferung bei ChemotherapieIndividuelle Maßanfertigung und Beratung-Pflegeservice-

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bäder, Meersalz-Ölmassagen, Fußre-

flexmassagen oder Akupunktur statt.

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Kneippianum wird von einem erfah-

renen Ärzteteam und medizinischem

Fachpersonal umgesetzt.

Das Besondere: Im Vordergrund bei

allen Behandlungen steht Kneipps

naturheilkundlicher Ansatz. So buchen

Besucher, die erste Erfahrungen mit

der Kneipp’schen Lehre machen möch-

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enthält drei Übernachtungen im Wohl-

fühlzimmer mit Vollpension sowie alle

Anwendungen des vorgenannten Pa-

kets. Hierzu gehören eine ärztliche

Grunduntersuchung mit Erstellung

des Gesundheitsplans, sechs vitalisie-

rende Wechselgüsse, zwei entspan-

nende Rückenmassagen und eine

wohltuende Morgenanwendung wie

Kräuterwickel oder eine Waschung.

Beantworten Sie bitte folgende Fra-

gen:

• In welchem Kurort steht

das Kneippianum?

• In welchem Jahr wurde das

traditionsreiche Haus gegründet?

• Wie heißen die fünf Elemente

von Kneipps Lehre?

• Auf wie viel Quadrat-

metern erstreckt sich der

neue KneippSPA-Bereich?

• Wie heißt das Package,

das verlost wird?

Antworten bitte an: Redaktion StippVisite, Bockhorn 1,

29664 Walsrode. Einsendeschluss ist

der 15. November 2007.

Viel Glück!

Gewinner des Reisequiz aus der letz-

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Sie gewinnt das einwöchige Package

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Ungarn.

Herzlichen Glückwunsch!

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Kneipp-Kurklinik Kneippianumin Bad Wörishofen

„Ihre Gesundheit in

besten Händen“,

wissen Gäste des

K n e i p p i a n u m s ,

einer Kneipp-Kur-

klinik für Natur-

heilverfahren. Das

Haus ist eines der

traditionsreichsten

im beliebten bayerischen Kurort Bad

Wörishofen und wurde 1896 von

Kneipp selbst gegründet. Es ist das ein-

zige wahre Kneipp-Hotel, da nur hier

alle fünf Elemente von Kneipps Lehre –

Wasser, Kräuter, Bewegung, Ernährung

sowie die Balance von Körper, Geist und

Seele – ganzheitlich umgesetzt werden.

Schlicht, modern und tageslichtdurch-

flutet, mit natürlichen Materialien aus-

gestattet und im Grünen gelegen – so

präsentiert sich der neue, 2.000 Qua-

dratmeter große KneippSPA-Bereich

des Hauses. Hier finden Urlauber alles,

was zu einem erholsamen Gesund-

heitsurlaub gehört: Harmonisch gestal-

tete Behandlungsräume, ein modernes

Hallenbad, ein Sprudel- und Ther-

malbecken, ein Whirlpool, eine Finni-

sche-, eine Kräuter- und eine Block-

haussauna mit Schneemaschine sowie

ein Wassertretbecken im Garten sind

nur einige Extras des neuen Kneipp-

SPA-Bereichs. In den zwölf SPA-Suiten

finden Anwendungen wie Kräuter-

Gesund leben und entspannen wie Kneipps

kraut (Ambrosia). Ambrosia blüht von

Mitte Juli bis Mitte Oktober und kann

Atemnot und Asthma auslösen. Auch

neue Nahrungsmittel, zum Beispiel

aus tropischen Ländern, werden von

europäischen Organismen häufig

nicht toleriert. Früchte aus fernen

Ländern können so zum gesundheitli-

chen Bumerang werden, genauso wie

die Vielzahl von Nussarten, die inzwi-

schen in jedem Supermarkt zu erwer-

ben sind. Neuestes Problemfeld für

Allergiker stellen auch Gewürze und

besonders Gewürzmischungen dar,

deren Bestandteile häufig nicht im

Einzelnen deklariert sind, sodass der

allergieauslösende Inhaltsstoff schlecht

gemieden werden kann.

Wie soll man sich im Akutfall verhalten?

Auch wenn das Angebot

an Sprays, Tabletten,

Tropfen und In-

halatoren in Apotheken groß ist,

muss als Erstes der Arzt herausfinden,

welches Allergen die typischen Symp-

tome wie Niesen, Juckreiz, Atembe-

schwerden oder tränende Augen aus-

löst. Dieses geschieht durch einen

Allergietest. Danach kann der Patient

entweder versuchen, das Allergen zu

meiden, oder sich gegen diesen Stoff

mit der vor allem im Winter durchge-

führten bekannten Spritzenkur hypo-

sensibilisieren lassen.

Sind die Pollen bereits in der Luft, hel-

fen vor allen Dingen moderne Anti-

histaminika, wie zum Beispiel das Le-

vocetirizin. Sie sorgen dafür, dass die

Symptome wie Juckreiz oder Nies-

anfälle unterdrückt werden oder gar

nicht mehr auftreten. Außerdem sind

neuere Wirkstoffe wesentlich besser

verträglich und ihr Nebenwirkungs-

profil ist nicht mehr mit dem der älte-

ren Medikamente, die teilweise müde

machten, zu vergleichen.

Do-it-yourself-Therapie ist gefährlichAllergien gehören in die Hände von Ärzten

Ob jemand an einer Allergie erkrankt,

liegt zum einen an seiner persönli-

chen Veranlagung, zum anderen be-

günstigt unsere moderne Lebens-

führung die Verbreitung von Aller-

gien. Einen weiteren Grund für die

Zunahme von Allergien stellt die star-

ke Erwärmung unseres Klimas dar, die

zu einer verlängerten Pollenflugzeit

führt. Früher hatten zum Beispiel

Heuschnupfengeplagte zumindest

einige Monate im Jahr definitiv Ruhe

vor ihrem Leiden, heute beginnen die

ersten Frühblüher bereits im Dezem-

ber, wieder Nasen, Augen und Bron-

chien zu reizen. Ebenso plagen die

Allergiker hohe CO2-Werte.

Aber nicht nur Pollen, Gras und Ge-

treide sind schuld an Allergien, es gibt

inzwischen weit exotischere Verursa-

cher, die sich in Europa „breitge-

macht“ haben, wie das hochaggres-

sive, aus Nordamerika einge-

schleppte Trauben-

Allergien breiten sich immer mehr aus. Bereits jetzt quälen sich mehrals 80 Millionen Europäer, und jeder dritte Deutsche hat mit allergi-schen Reaktionen auf die unterschiedlichsten Auslöser zu kämpfen.Viele greifen zur Selbstbehandlung und wissen dabei nicht, wiegefährlich das sein kann, vor allem bei Kindern. Der erste Schritt soll-te sein, den Auslösern auf den Grund zu gehen und sich dann einwirksames Medikament verschreiben zu lassen, bevor es zu einerChronifizierung kommt.

Unterstützt vom KfH Nieren-zentrum für Kinder und Jugend-liche Leipzig und dem KlinikumSt. Georg sowie zahlreichenHelfern und Sponsoren, konn-

ten sich zu Beginn der Sommer-ferien wieder 18 Dialysekinderbeziehungsweise nierentrans-plantierte Kinder und Jugend-liche zwischen 1 und 21 Jahren

auf die Reise begeben. Hier,genauer in Marienbad, ver-brachten die Patienten des KfH in diesem Sommer zweitolle Ferienwochen.

Die 100. Typ-1-Schulung seit 1994– Heike Siebert, leitende Diabe-tesberaterin, und Dr. JürgenKrug, Chefarzt der MedizinischenKlinik West (MKW) am StandortGrünau des Klinikums St. Georg,nutzten das kleine Jubiläum zueinem Rückblick.

Bereits seit Anfang der neunziger Jahre

wurde im Stadtkrankenhaus Friesen-

straße mit einwöchigen sehr aufwendi-

gen Seminaren für Menschen mit Typ-1-

Diabetes angefangen. „Was heute

selbstverständlich ist, war für die Pa-

tienten und uns eine Revolution in der

Diabetesbehandlung“, erklärt der Dia-

betesexperte Dr. Jürgen Krug. Der Pa-

tient übernimmt wesentlich die Ver-

antwortung für die Behandlung seines

Diabetes – durch Selbstmessung des

Blutzuckers, Schätzung des Zucker-

gehalts im Essen und eigenständige

Anpassung der zu spritzenden Insulin-

menge. „Zufriedene Patienten mit

einem sehr guten Stoffwechsel sind das

Ergebnis“, ergänzt Heike Siebert. Die

Ergebnisse der Schulung werden nach

einem Jahr kontrolliert und belegen

bessere Lebensqualität und Stoff-

wechseleinstellung. Resultate, die auch

die Deutsche Diabetesgesellschaft

überzeugten – die Klinik wurde seit

1994 immer wieder als Behandlungs-

einrichtung für Typ-1- und Typ-2-Dia-

betiker anerkannt. Gleiches gilt für die

Krankenkassen. Das Krankenhaus ist als

Vertragspartner verantwortlich für die

stationäre Behandlung der Versicherten

im Rahmen der sogenannten Disease-

Management-Programme (DMP).

Das Team blickt auf Hunderte Veran-

staltungen zurück, sie finden aber auch

häufig in Hausarzt- und Diabetes-

schwerpunktpraxen statt. Die dadurch

gewonnenen Erfahrungen kommen vor

allem der großen Zahl der Typ-2-Dia-

betiker zugute. Viele der dort tätigen

Diabetologen, Diabetesassistentinnen

und Arzthelferinnen erhielten in den

letzten 15 Jahren ihr Rüstzeug in der

MKW und früher in der „Friese“.

Die zunehmende Zahl insbesondere der

übergewichtigen Patienten mit Typ-2-

Diabetes ist besorgniserregend. Dr.

Jürgen Krug, der seine diabetologische

Ausbildung in der Friesenstraße und am

berühmten St. Bartholomew’s Hospital in

London erhielt und 2006 als Chef vom

Krankenhaus Grimma an die MKW

wechselte, sieht das St. Georg gut ge-

rüstet. Von der Betreuung schwangerer

Diabetikerinnen über die Behandlung der

Herz- und Gefäßerkrankungen bis hin

zur Dialyse (Blutwäsche) – interdiszi-

plinäre Behandlungsteams stehen bereit.

Andrea Minker,

Leiterin Unternehmenskommuni-

kation/Pressesprecherin

Wo das liegt? Na ist doch klar, in Tschechien!

Zu Besuch in „Oblatenhausen im Knödelland“

28 StippVisite

Diabetikerschulung feiert Jubiläum100. Schulung für Typ-1-Diabetiker an der Medizinischen Klinik West

In der Diabetesberatung

Kunst im Krankenhaus,die sanfte Medizin

29StippVisite

Die Aussteller sind allesamt in der

Grafikdruckwerksatt WERK II tätig, die

von Andreas Weißgerber geleitet wird.

Möglich ist hier so gut wie alles: Es

gibt ein Mal- und Grafikatelier, eine

Offene Grafikwerkstatt, eine Offene

Mal- und Buchwerkstatt und eine

Offene Handsetzerei. So die Kursbe-

zeichnungen, die künstlerisch interes-

sierten Menschen eine Plattform bie-

ten und für eine große Vielfältigkeit

sprechen. Dabei gibt es weder eine

Altersbegrenzung, noch sind Vorkennt-

nisse eine Voraussetzung. Dass auch

namhafte Künstler die Werkstatt nut-

zen, spricht für ihre Professionalität.

Die ausgestellten Werke haben bereits

viele Patienten, Besucher und Mit-

arbeiter angelockt und auch schon

manches Streitgespräch provoziert.

Und damit erfüllt sich das Anliegen,

das die Veranstalter im St. Georg ver-

folgen: Ablenkung vom Krankenhaus-

alltag und Schaffung eines angeneh-

men, nicht unbedingt krankenhaus-

typischen Ambientes.

In den vergangenen zwölf Jahren wa-

ren im Klinikum nunmehr 51 Aus-

stellungen zu sehen. Dabei stellten

insgesamt 182 Künstler ihre Werke als

Leihgaben zur Verfügung. Neben der

Malerei kamen auch Grafik, Fotografie

und Kleinplastik bis hin zu Skulpturen

zum Einsatz. Musikalisch begleitet

wurden die Vernissagen auf ebenso

vielfältige Weise. Die Palette reichte

von Musikschülern bis hin zu pro-

fessionellen Musikern beispielsweise

vom Gewandhaus Leipzig. Am 17. Juli

2007 wurde die Vernissage von einem

Cellistenduo der Hochschule für Mu-

sik und Theater „Felix-Mendelssohn-

Bartholdy“ begleitet.

Andrea Minker,

Leiterin Unternehmens-

kommunikation/

Pressesprecherin

Am 17. Juli 2007 eröffnete das Klinikum eine Ausstellung der besonderen Art: Nicht etwa nur ein Künstler,sondern vielmehr eine Gruppe von insgesamt 47 Kunstschaffenden stellt hier bis zum 10. Oktober 2007 inder Delitzscher Straße, im Foyer des St. Georg-Restaurants (Haus 15), aus.

Gemeinsam mit dem Team des KfH,

einer klasse Betreuerin unserer Medi-

zinischen Fachschule, einem jungen

Rettungsassistenten sowie einigen

begleitenden Müttern entdeckten wir

die von herrlichen Wäldern umgebene

tschechische Kurstadt Marienbad. Wir

wohnten hoch über der Stadt. Die

Dialysen wurden in Marienbad durch-

geführt.

Im Miniaturgarten konnten die

schönsten Schlösser und Burgen ganz

Tschechiens bewundert werden. Aber

nicht nur das, die Patienten lernten

die tschechische Küche kennen, allem

voran das Nationalgericht: Gulasch

und Knödel. Zum Bergfest erklangen

für uns tschechische Weisen auf der

Violine. Zu unserem interessanten

Ferienprogramm gehörten zudem

Ausflüge zum Schloss Königswarth,

nach Prag, eine Wanderung durch das

Hochmoor sowie Fahrten mit der

Seilbahn.

Besonders beeindruckend war die

„Singende Fontäne“ im Kurpark.

Natürlich war auch aktive Erholung

angesagt. Zum Beispiel, wenn es zur

Wassergymnastik ins Schwimmbecken

ging. Jeden Abend stand ein Training

mit Miroslav auf dem Programm,

einem ehemaligen Marathonläufer, der

mit allen Nordic Walking trainierte. Das

kostete so manchen erst einmal Über-

windung, war dann aber schnell eine

tolle Entdeckung, die allen viel Spaß

machte. Wesentlich entspannter hin-

gegen waren die heilsamen Schlum-

merstunden in der Salzgrotte. Da das

Feriendomizil direkt neben einem

Pferdehof lag, konnte in den letzten

Tagen ein tschechisches Dressurturnier

besucht werden, das für alle ein ganz

besonderes Erlebnis war. Voller neuer

Eindrücke und gut erholt fuhren alle

am 4. August wieder nach Hause. Ein

großes Dankeschön allen, die diese

schöne Ferienzeit ermöglicht haben.

Uta Jurack, Diplompsychologin,

Klinik für Kinder-

und Jugendmedizin

In der Ausstellung im Klinikum St. Georg istauch das Projekt „Kunsthaus“, ein Zusammen-druck verschiedener Holzschnitte, zu sehen

30StippVisite überregional

Medien berichten immer wiedervon gefälschten Medikamenten imInternet. Täglich sind die E-Mail-Accounts voll von unerwünschtenAngeboten für die Potenz, gegendas Schwangerwerden und vielenanderen Indikationen.Trotz ständi-ger Warnung der deutschen Zu-lassungsbehörde für Arzneimittelvor gefälschten Medikamenten ausdem Internet fallen immer wiederMenschen vor allem wegen derattraktiven Preise darauf hereinund gefährden ihre Gesundheit.

Nicht selten sind Medikamente mit

gesundheitsgefährdenden Wirkstoffen

verunreinigt oder nicht ausreichend

dosiert. So veröffentlichte die Pharma-

zeutische Zeitung, dass besonders bei

Anbietern verschreibungspflichtiger

Arzneimittel außerhalb der Europä-

ischen Union Vorsicht geboten sei.

Zum Beispiel wählte das Zentrallabor

Deutscher Apotheker 24 Internet-An-

bieter aus, bei denen sie das Haar-

wuchsmittel Propecia mit dem Wirk-

stoff Finasterid bestellten. Da dieses

Mittel in Deutschland der Verschrei-

bungspflicht unterliegt, weil es in den

hormonellen Abbauprozess von Testo-

steron eingreift, kann das Produkt nur

gegen ein Rezept ausgeliefert werden.

Dennoch nahmen 19 Anbieter die Be-

stellung gegen Kreditkartenzahlung

auf. Am Ende lieferten zwölf Anbieter

das Produkt, sieben ließen nie mehr

von sich hören – das Geld war weg.

Zudem kamen einige der bestellten

Pillen beim Zentrallabor Deutscher

Apotheker sogar ohne Verpackung an,

oder es lagen fremdsprachige Bei-

packzettel bei, was natürlich gefähr-

lich ist. Denn so kann es zu einer fal-

schen Einnahme kommen. Nachdem

sich die Experten die Medikamente ge-

nau angeschaut und sie analysiert

hatten, stellten sie fest, dass sechs

davon gefälscht waren, vier enthielten

überhaupt keinen Wirkstoff und zwei

zu wenig.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel

und Medizinprodukte verwies in die-

sem Zusammenhang auf eine Studie

der US-Arzneimittelbehörde Food

and Drug Administration (FDA). Dem-

nach waren Internetangebote der

Schlaf- und Beruhigungsmittel Am-

bien, Xanax, Ativan sowie des Antide-

pressivums Lexapro aufgetaucht, bei

denen die Medikamente mit dem

hochwirksamen Wirkstoff Haloperi-

dol verunreinigt waren. Haloperidol

ist ein sogenanntes Neuroleptikum,

das in den Hirnstoffwechsel eingreift

und zur Behandlung von Schizophre-

nie eingesetzt wird. Die Einnahme

dieser gefälschten und mit Haloperi-

dol versetzten Arzneimittel berge die

Gefahr schwerer Nebenwirkungen,

erklärte das Bundesinstitut.

Aber nicht alles ist schlecht. Selbst-

verständlich gibt es seriöse und ver-

trauenswürdige Internetapotheken.

Leider bietet das Internet immer häu-

figer skrupellosen Geschäftemachern

die Möglichkeit, ihre dubiose Ware

anzubieten. Und das machen sie so

geschickt, dass selbst Experten Schwie-

rigkeiten haben, seriöse von unseriö-

sen Anbietern zu unterscheiden. Auf

jeden Fall sollte man vorsichtig sein,

wenn bei Arzneimitteln mit einer

Garantie auf Heilung geworben wird.

Denn solche Mittel sind nicht geprüft.

Vorsicht bei Pillenaus dem InternetEs muss nicht drin sein, was draufsteht

Sie werden wie Aussätzige behan-delt, gedemütigt und gepeinigt.Sie sind Menschen zweiter Klasse.Sie müssen sich in abgelegenenEcken herumdrücken, stehen aufFlughäfen wie Affen in „Glas-käfigen“ oder in kleinen versifftenoder verräucherten „Besenkam-mern“ – die armen Raucher.

Sie fühlen sich regelrecht verfolgt.

Denn die Nichtraucher erhalten mit

den neuen Antirauchergesetzen noch

mehr Schutz – und Macht. Böse

Blicke und unfreundliche Worte ma-

chen deutlich, wie unerwünscht doch

Zigarettenkonsumenten sind. Ein

Abend mit einem schönen Essen in

einem netten Restaurant ist nicht

mehr möglich. Denn ein richtiger

Raucher genießt solche Stunden nur

in Kombination mit einer Zigarette,

Zigarre oder Pfeife. Ein Kneipen-, Bar-

oder Discobesuch treibt ihn nun in

den Wahnsinn.

Auch ich bin eine Geschädigte. Wir

wurden kürzlich – wohlgemerkt nach

dem 1. August 2007 und in Nieder-

sachsen – zum Essen eingeladen. Es

war ein sehr schönes Restaurant mit

mehreren Räumen. Und ich war mir

sicher, dass auch den luftverschmut-

zenden Krebserzeugern einer der vie-

len Räume zur Verfügung stehen

würde. „Nein, alles Nichtraucher“,

antwortete die Kellnerin mit einem

hämischen Grinsen auf den Lippen.

Blöde Nichtraucherin, dachte ich.

Bevor das Essen kam, musste meine

Serviette herhalten, denn mit irgend-

etwas mussten sich meine Finger

beschäftigen. Während ich mein Filet

verspeiste, kreisten meine Gedanken

um die genussvolle Zigarette. Noch

den letzten Bissen im Mund, kramte

ich die Zigaretten aus der Tasche und

verschwand auf die Terrasse. Es dau-

erte nicht lange und ich befand mich

inmitten mehrerer Leidensgenossen.

Schon nach einem kurzen Smalltalk

waren wir uns alle einig: Unsere Poli-

tiker sind menschenfeindlich. Das

werden wir vor allem im Winter spü-

ren, wenn uns der Rauch im Hals

gefriert.

Die Hetzjagd auf Raucher wird, so

glaube ich, noch weitergehen. Ob-

wohl es heißt: „Die Würde des Men-

schen ist unantastbar“, finde ich, dass

teure Zigarettenschachteln mit To-

desanzeigen – so sieht es doch aus –

und die Verbannung aus dem sozialen

Umfeld absolut die Würde verletzen.

In Amerika ist es noch schlimmer.

StippVisite überregional31

Hier müssen die Menschen bei der

Bewerbung für einen Job schon an-

geben, ob sie rauchen. Verneinen sie

das und werden später von „Spionen“

beim Qualmen erwischt, fliegen sie.

Dabei sollten die Politiker doch froh

sein über die ungesunden Raucher.

Sie bringen enorme Steuern ins Säckl

und reduzieren die Rentenjahre.

Na ja, ich kann ja verstehen, dass

Nichtraucher nicht den Qualm ande-

rer einatmen wollen und bewundere

alle, die spontan mit dem Rauchen

Schluss machen – vielleicht gelingt es

mir ja auch. Und Kinder müssen auf

jeden Fall vor Qualm geschützt wer-

den, ganz besonders im Auto muss

Rauchen in Gegenwart der Kleinen

tabu sein. Am besten wäre, wenn es

gar keine Zigaretten mehr zu kaufen

gäbe, dann würden wir Raucher auf

jeden Fall gesünder leben.

Raucher:Verbannt in alle Ewigkeit

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