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Hermann Hesse Hermann Hesse Hermann Karl Hesse Hermann Karl Hesse

Hermann Hesse

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Hermann HesseHermann HesseHermann Karl HesseHermann Karl Hesse

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Kindheit und Jugend (1877–1895) Kindheit und Jugend (1877–1895)

Hermann Hesse wurde am 2. Juli 1877 in Calw (Württemberg) im Hermann Hesse wurde am 2. Juli 1877 in Calw (Württemberg) im

Nordschwarzwald geborenNordschwarzwald geboren. .

Er stammte aus einer christlichen Missionarsfamilie und wuchs in einer behüteten und intellektuellen Familienatmosphäre auf. Beide Eltern waren im Auftrag der

Basler Mission in Indien tätig, wo Hesses Mutter Marie Gundert (1842–1902) auch geboren wurde. Sein Vater Johannes Hesse (1847–1916), Sohn eines baltischen

Arztes, stammte aus Weißensteinin Estland. Da der Vater als Baltendeutscher Bürger des russischen Zarenreichs war (Estland gehörte damals zu Russland),

war auch Hermann von Geburt an russischer Staatsangehöriger. Hermann Hesse hatte fünf Geschwister, von denen zwei sehr früh verstarben. Hesse war ein sehr

fantasievolles Kind und hatte ein ausdrucksstarkes Temperament. Schon früh machte sich sein Talent bemerkbar. Ihm mangelte es nicht an Gedicht-Ideen, er zeichnete wunderbare Bilder und es schien, als ob seine Eltern fast zu schwach

für ihn waren.

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Schulische Ausbildung (1885–1894) Schulische Ausbildung (1885–1894)

1881 zog die Familie für fünf Jahre nach 1881 zog die Familie für fünf Jahre nach BaselBasel, wo Hesse Schüler , wo Hesse Schüler in der Internatsschule der Mission war. Vater Johannes erwarb in der Internatsschule der Mission war. Vater Johannes erwarb 1882 das Basler Bürgerrecht, wodurch die gesamte Familie 1882 das Basler Bürgerrecht, wodurch die gesamte Familie Schweizer Staatsbürger wurden.Schweizer Staatsbürger wurden.

Ab Ende 1892 besuchte er das Gymnasium in Cannstatt. 1893 bestand er zwar dort das Einjährigen-Examen, brach aber dennoch die Schule ab.

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LiteraturLiteratur

Romane Romane 1904 1904 Peter CamenzindPeter Camenzind 1906 1906 Unterm RadUnterm Rad 1910 1910 GertrudGertrud 1912–1913 1912–1913 RoßhaldeRoßhalde 1915 1915 KnulpKnulp 1919 1919 DemianDemian 1922 1922 SiddharthaSiddhartha 1927 1927 Der SteppenwolfDer Steppenwolf 1930 1930 Narziß und GoldmundNarziß und Goldmund 1932 1932 Die MorgenlandfahrtDie Morgenlandfahrt 1943 1943 Das GlasperlenspielDas Glasperlenspiel

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Narziß und GoldmundNarziß und Goldmund

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Narziß und GoldmundNarziß und Goldmund

Narziß und GoldmundNarziß und Goldmund ist eine ist eine Erzählung von Hermann Hesse und Erzählung von Hermann Hesse und wurde von ihm im Jahre 1930 wurde von ihm im Jahre 1930 veröffentlicht .veröffentlicht .Die Geschichte, die im Mittelalter spielt,

handelt von der Freundschaft der zwei Hauptfiguren, Narziß, dem frommen Lehrgehilfen einer Klosterschule, und Goldmund, einem Schüler.

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Kapitel 1Kapitel 1 Bereits im schlicht gehaltenen Titel des Werkes, “Narziß und Bereits im schlicht gehaltenen Titel des Werkes, “Narziß und

Goldmund” stehen sich, wie man im Laufe des Romans Goldmund” stehen sich, wie man im Laufe des Romans herausfindet zwei Gegensätze gegenüber, die absolut herausfindet zwei Gegensätze gegenüber, die absolut unterschiedliche Lebensarten verkörpern. Der Leser findet sich unterschiedliche Lebensarten verkörpern. Der Leser findet sich in das Mittelalter zurückversetzt und steht zu Beginn vor den in das Mittelalter zurückversetzt und steht zu Beginn vor den Toren des Klosters Mariabronn (viele der räumlichen Toren des Klosters Mariabronn (viele der räumlichen Begebenheiten in Hesses Werk haben bedingte biographische Begebenheiten in Hesses Werk haben bedingte biographische Bezüge). In der folgenden Exposition wird eine zentrale Figur Bezüge). In der folgenden Exposition wird eine zentrale Figur des Stückes angeführt. Narziß, ein junger Novize (Novize: Mönch des Stückes angeführt. Narziß, ein junger Novize (Novize: Mönch während der Probezeit, vor der Aufnahme ins Kloster), der durch während der Probezeit, vor der Aufnahme ins Kloster), der durch seine außergewöhnliche Begabung bereits das angestrebte seine außergewöhnliche Begabung bereits das angestrebte Lehramt ausfüllen darf, fällt nicht nur durch seine Fähigkeiten, Lehramt ausfüllen darf, fällt nicht nur durch seine Fähigkeiten, sondern auch durch sein perfektes “ritterliches Benehmen”(S.9), sondern auch durch sein perfektes “ritterliches Benehmen”(S.9), welches er bis zur Arroganz treibt, auf. Er gilt als welches er bis zur Arroganz treibt, auf. Er gilt als “Wunderknabe”(S.9) des Klosters, ist jedoch genau deshalb “Wunderknabe”(S.9) des Klosters, ist jedoch genau deshalb nicht unumstritten. Narziß hat die Gabe, besonders feinfühlig nicht unumstritten. Narziß hat die Gabe, besonders feinfühlig auf den Charakter seines Gegenübers reagieren zu können. In auf den Charakter seines Gegenübers reagieren zu können. In der Mitte des ersten Kapitels tritt ein neuer Klosterschüler auf. der Mitte des ersten Kapitels tritt ein neuer Klosterschüler auf. Goldmund wird auf Wunsch des Vaters im Kloster Mariabronn Goldmund wird auf Wunsch des Vaters im Kloster Mariabronn aufgenommen. Goldmunds Vater ist ein kaiserlicher Beamter, aufgenommen. Goldmunds Vater ist ein kaiserlicher Beamter, Goldmund selbst wuchs als Einzelkind ohne Mutter auf. Im Goldmund selbst wuchs als Einzelkind ohne Mutter auf. Im Kloster lebt sich Goldmund schnell ein und wird akzeptiert.Kloster lebt sich Goldmund schnell ein und wird akzeptiert.

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Kapitel 2Kapitel 2 Goldmund verehrt zwei Menschen im Kloster; Abt Daniel und Goldmund verehrt zwei Menschen im Kloster; Abt Daniel und

Narziß, er hält jedoch vorerst Distanz zu beiden. Sie dienen Narziß, er hält jedoch vorerst Distanz zu beiden. Sie dienen ihm eher als Vorbild. Goldmund verfolgt das Ziel so bald wie ihm eher als Vorbild. Goldmund verfolgt das Ziel so bald wie möglich ins “Noviziat” aufgenommen und ein “stiller Bruder” möglich ins “Noviziat” aufgenommen und ein “stiller Bruder” zu werden, doch primär strebt er danach, “ein guter Schüler zu werden, doch primär strebt er danach, “ein guter Schüler zu sein”(S.21). Nachdem mehr als ein Jahr vergangen ist, zu sein”(S.21). Nachdem mehr als ein Jahr vergangen ist, nimmt Goldmund an einem nächtlichen Ausflug ins Dorf teil, nimmt Goldmund an einem nächtlichen Ausflug ins Dorf teil, obwohl er in starke Gewissenskonflikte gerät, sagt er zu, um obwohl er in starke Gewissenskonflikte gerät, sagt er zu, um seine Ehre zu wahren. Der Ausflug, führt zu zwei Mädchen in seine Ehre zu wahren. Der Ausflug, führt zu zwei Mädchen in ein Bauernhaus. Bei der Verabschiedung geschieht es dann, ein Bauernhaus. Bei der Verabschiedung geschieht es dann, das die Jüngere der beiden Mädchen Goldmund einen Kuß das die Jüngere der beiden Mädchen Goldmund einen Kuß gibt. Am nächsten Tag sind seine Schuldgefühle dann so gibt. Am nächsten Tag sind seine Schuldgefühle dann so groß, daß er vor Narziß zusammen bricht. Narziß kümmert groß, daß er vor Narziß zusammen bricht. Narziß kümmert sich um ihn und bringt ihn ins Krankenzimmer, dies ist der sich um ihn und bringt ihn ins Krankenzimmer, dies ist der erste freundschaftliche Kontakt zwischen den beiden. erste freundschaftliche Kontakt zwischen den beiden. Allerdings hatte Goldmund sich gewünscht, Narziß mit seiner Allerdings hatte Goldmund sich gewünscht, Narziß mit seiner Intelligenz für sich zu gewinnen, doch nun hatte er nur durch Intelligenz für sich zu gewinnen, doch nun hatte er nur durch “Schwäche” seine Aufmerksamkeit erlangen können(S.31). “Schwäche” seine Aufmerksamkeit erlangen können(S.31). Narziß hingegen sah deutlich, daß die Beschwerden seines Narziß hingegen sah deutlich, daß die Beschwerden seines Freundes psychosomatischer Natur sind.Freundes psychosomatischer Natur sind.

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Kapitel 3Kapitel 3 Zwischen Narziß und Goldmund entwickelt sich Zwischen Narziß und Goldmund entwickelt sich

eine Freundschaft, in der Narziß während den eine Freundschaft, in der Narziß während den Zusammenkünften, seiner Natur gemäß, Zusammenkünften, seiner Natur gemäß, strukturierter denkend, die dominante Rolle strukturierter denkend, die dominante Rolle einnimmt, jedoch hat er noch erhebliche Probleme einnimmt, jedoch hat er noch erhebliche Probleme das “Innere” Goldmunds zu erkennen. Nach das “Innere” Goldmunds zu erkennen. Nach einiger Zeit der Annäherung ist die einiger Zeit der Annäherung ist die Vertrauensbasis zwischen den Beiden so Vertrauensbasis zwischen den Beiden so gewachsen, daß Goldmund seinem Freund das gewachsen, daß Goldmund seinem Freund das Problem, mit dem nächtlichen Ausflug erzählt. Problem, mit dem nächtlichen Ausflug erzählt. Narziß fängt an, zu verstehen was Goldmund quält, Narziß fängt an, zu verstehen was Goldmund quält, er merkt, daß sein Freund das Negative und die er merkt, daß sein Freund das Negative und die Sünde mit dem weiblichen Geschlecht gleichsetzt. Sünde mit dem weiblichen Geschlecht gleichsetzt. Goldmund hat derweil nie das Gefühl, von Narziß Goldmund hat derweil nie das Gefühl, von Narziß als ein gleichwertiger Partner behandelt zu als ein gleichwertiger Partner behandelt zu werden. Eine erneute Anfrage eines Mitschülers, werden. Eine erneute Anfrage eines Mitschülers, ob er mit “ins Dorf” gehen möchte, lehnt er ab.ob er mit “ins Dorf” gehen möchte, lehnt er ab.

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Kapitel 4Kapitel 4 In der Bibliothek des Klosters kommt es nun zu In der Bibliothek des Klosters kommt es nun zu

einem Schlüsseldialog zwischen Narziß und einem Schlüsseldialog zwischen Narziß und Goldmund. Goldmund versucht Narziß davon zu Goldmund. Goldmund versucht Narziß davon zu überzeugen, daß sie nicht verschieden seien können, überzeugen, daß sie nicht verschieden seien können, da sie die gleichen Ziele verfolgen würden. Narziß da sie die gleichen Ziele verfolgen würden. Narziß entgegnet darauf, daß es nicht in ihrer Natur läge entgegnet darauf, daß es nicht in ihrer Natur läge einander näher zu kommen. Narziß ist der einander näher zu kommen. Narziß ist der Auffassung, daß sie sich beide ergänzen würden. Er Auffassung, daß sie sich beide ergänzen würden. Er fügt an, daß Goldmund auf seine eigenen Gedanken fügt an, daß Goldmund auf seine eigenen Gedanken und Wünsche achten soll und nicht darauf, was ein und Wünsche achten soll und nicht darauf, was ein anderer in ihn projiziert. anderer in ihn projiziert.

Er solle nach seinem eigenen Charakter leben, “sich Er solle nach seinem eigenen Charakter leben, “sich selbst finden” erst dann könne er seine wahren selbst finden” erst dann könne er seine wahren Stärken entfalten. Damit “öffnet” Narziß, Goldmund Stärken entfalten. Damit “öffnet” Narziß, Goldmund die Augen, das Gespräch sorgt bei Goldmund für eine die Augen, das Gespräch sorgt bei Goldmund für eine starke seelische Erschütterung, so das er kurze Zeit starke seelische Erschütterung, so das er kurze Zeit später erneut zusammenbricht.später erneut zusammenbricht.

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Kapitel 5Kapitel 5 Die Unterredung hat bei Goldmund die Die Unterredung hat bei Goldmund die

Erinnerung an seine Mutter ausgelöst, mit Erinnerung an seine Mutter ausgelöst, mit diesem Mutterbild hat Goldmund auch sich diesem Mutterbild hat Goldmund auch sich selbst gefunden. Goldmund löst sich mehr selbst gefunden. Goldmund löst sich mehr und mehr von den auferlegten Bürden und und mehr von den auferlegten Bürden und erkennt seine eigene innere Stimme. Narziß erkennt seine eigene innere Stimme. Narziß ist einerseits erfreut über Goldmunds ist einerseits erfreut über Goldmunds Fortschritt, andererseits erkennt er, daß das Fortschritt, andererseits erkennt er, daß das Ziel der Freundschaft nun erreicht sei und Ziel der Freundschaft nun erreicht sei und Goldmund das Kloster auf kurz oder lang Goldmund das Kloster auf kurz oder lang verlassen würde. In einer Unterredung verlassen würde. In einer Unterredung spricht Narziß darüber, daß er froh sei, daß spricht Narziß darüber, daß er froh sei, daß Goldmund den Unterschied zwischen Seele Goldmund den Unterschied zwischen Seele und Geist erkannt habe.und Geist erkannt habe.

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Kapitel 6Kapitel 6 Kurze Zeit später bekommt Goldmund von Pater Kurze Zeit später bekommt Goldmund von Pater

Anselm den Auftrag, auf einem entlegenen Feld Anselm den Auftrag, auf einem entlegenen Feld Johanniskraut zu sammeln. Nach der Johanniskraut zu sammeln. Nach der anstrengenden Suche legt er sich zum einem anstrengenden Suche legt er sich zum einem kurzen Schlaf auf ein Feld, als er wieder erwacht, kurzen Schlaf auf ein Feld, als er wieder erwacht, befindet er sich in den Armen einer Frau. befindet er sich in den Armen einer Frau. Goldmund ist gern bereit, sich von ihr verführen Goldmund ist gern bereit, sich von ihr verführen zu lassen und lernt von der Unbekannten den zu lassen und lernt von der Unbekannten den Umgang mit dem weiblichen Geschlecht. Vor der Umgang mit dem weiblichen Geschlecht. Vor der Rückkehr ins Kloster verspricht er der Zigeunerin Rückkehr ins Kloster verspricht er der Zigeunerin Lise noch, sie Nachts wieder zu sehen. Lise noch, sie Nachts wieder zu sehen. Entschlossen das Kloster zu verlassen, reitet er Entschlossen das Kloster zu verlassen, reitet er zurück und sucht Narziß zu einer Unterredung zurück und sucht Narziß zu einer Unterredung auf und verabschiedet sich von ihm. Nach dem auf und verabschiedet sich von ihm. Nach dem Abschied trifft sich Goldmund heimlich mit Lise Abschied trifft sich Goldmund heimlich mit Lise und flieht mit ihr in den Wald, um dort die Nacht und flieht mit ihr in den Wald, um dort die Nacht zu verbringen.zu verbringen.

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Kapitel 7Kapitel 7 Am nächsten Morgen wird Goldmund von Am nächsten Morgen wird Goldmund von

Lise verlassen, da sie dem Abenteuer keine Lise verlassen, da sie dem Abenteuer keine besondere Bedeutung beimißt und es besondere Bedeutung beimißt und es vorzieht, zu ihrem Ehemann zurück zu vorzieht, zu ihrem Ehemann zurück zu kehren. Enttäuscht, aber nicht entmutigt, kehren. Enttäuscht, aber nicht entmutigt, tritt Goldmund seine Wanderschaft allein tritt Goldmund seine Wanderschaft allein an. Erst nach zwei Tagesmärschen findet er an. Erst nach zwei Tagesmärschen findet er ein Bauernhaus. Die Wanderung hat ihm ein Bauernhaus. Die Wanderung hat ihm gezeigt wie stark Hunger seien kann. In dem gezeigt wie stark Hunger seien kann. In dem Bauernhaus bekommt er jedoch ausreichend Bauernhaus bekommt er jedoch ausreichend Nahrung. Er übernachtet im Freien auf Nahrung. Er übernachtet im Freien auf einem Heuhafen, die Bauersfrau bringt ihm einem Heuhafen, die Bauersfrau bringt ihm noch Verpflegung und verbringen dort noch Verpflegung und verbringen dort heimlich einige Liebesstunden.heimlich einige Liebesstunden.

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Kapitel 8Kapitel 8 Während der weiteren Wanderung hat Goldmund noch Während der weiteren Wanderung hat Goldmund noch

viele Liebschaften, aber keine der Frauen wollte länger bei viele Liebschaften, aber keine der Frauen wollte länger bei ihm bleiben. Nach ein oder zwei Jahren seines ihm bleiben. Nach ein oder zwei Jahren seines Wanderlebens macht er an einen Rittershof rast, dort lernt Wanderlebens macht er an einen Rittershof rast, dort lernt Goldmund den gut situierten Hausherren, einen alten Goldmund den gut situierten Hausherren, einen alten Ritter, kennen. Dieser bittet ihn ein paar Tage zu bleiben, Ritter, kennen. Dieser bittet ihn ein paar Tage zu bleiben, um ihm bei dem Verfassen eines Berichtes über seine um ihm bei dem Verfassen eines Berichtes über seine Pilgerfahrten zu helfen. Nachdem sich Goldmund eingelebt Pilgerfahrten zu helfen. Nachdem sich Goldmund eingelebt hat, gesteht er der älteren Tochter heimlich seine Liebe. hat, gesteht er der älteren Tochter heimlich seine Liebe. Goldmund findet jedoch auch die jüngere Tochter Julie mit Goldmund findet jedoch auch die jüngere Tochter Julie mit 16 Jahren sehr begehrenswert. Goldmund und Lydia, die 16 Jahren sehr begehrenswert. Goldmund und Lydia, die ältere Tochter treffen sich Nachts heimlich und Goldmund ältere Tochter treffen sich Nachts heimlich und Goldmund akzeptiert ihren Wunsch “unangerührt” in die Ehe zu akzeptiert ihren Wunsch “unangerührt” in die Ehe zu gehen. Als Julie ihrer Schwester auf die Spur kommt, stellt gehen. Als Julie ihrer Schwester auf die Spur kommt, stellt sie den Anspruch, auch mit in das Schlafgemach sie den Anspruch, auch mit in das Schlafgemach Goldmunds zu kommen. Ausgelöst durch Goldmunds Goldmunds zu kommen. Ausgelöst durch Goldmunds Triebe kommt es Nachts zu einer Eifersuchtsszene, Lydia Triebe kommt es Nachts zu einer Eifersuchtsszene, Lydia sieht sich gezwungen ihrem Vater alles zu beichten. Unter sieht sich gezwungen ihrem Vater alles zu beichten. Unter Androhung des Todes wird Goldmund aufgefordert nie Androhung des Todes wird Goldmund aufgefordert nie wieder auf den Hof zurückzukehren.wieder auf den Hof zurückzukehren.

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Kapitel 9Kapitel 9 Goldmund muß also wieder auf Goldmund muß also wieder auf

Wanderschaft. Lydia läßt ihm noch Wanderschaft. Lydia läßt ihm noch Kleidung und Verpflegung übermitteln, Kleidung und Verpflegung übermitteln, danach ist er wieder auf sich gestellt. Im danach ist er wieder auf sich gestellt. Im nächsten Dorf hilft er bei einer nächsten Dorf hilft er bei einer Entbindung, und erkennt erstmalig, daß Entbindung, und erkennt erstmalig, daß sich Schmerz und Freude ähneln, wenn sie sich Schmerz und Freude ähneln, wenn sie sich in dem Ausdruck des Gesichtes sich in dem Ausdruck des Gesichtes widerspiegeln. In dem Dorf lernt widerspiegeln. In dem Dorf lernt Goldmund den Landstreicher Viktor Goldmund den Landstreicher Viktor kennen, der Nachts versucht, Goldmund kennen, der Nachts versucht, Goldmund zu bestehlen. In Notwehr ersticht zu bestehlen. In Notwehr ersticht Goldmund den Dieb und flieht halb Goldmund den Dieb und flieht halb wahnsinnig vor Angst, bis er Unterschlupf wahnsinnig vor Angst, bis er Unterschlupf bei einer Bekannten findet.bei einer Bekannten findet.

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Kapitel 10Kapitel 10 Goldmund begibt sich bald weiter auf jahrelange Goldmund begibt sich bald weiter auf jahrelange

Wanderschaft, von “Dorf zu Dorf” von “Frau zu Frau”. Wanderschaft, von “Dorf zu Dorf” von “Frau zu Frau”. Bis er eines Morgen ein Kloster erreicht bei dem er um Bis er eines Morgen ein Kloster erreicht bei dem er um ein Nachtlager bittet. Durch einen Zufall entdeckt ein Nachtlager bittet. Durch einen Zufall entdeckt Goldmund am nächsten Tag eine Seitenkapelle mit Goldmund am nächsten Tag eine Seitenkapelle mit einer bildhübschen Figur der Mutter Gottes. Eine Figur einer bildhübschen Figur der Mutter Gottes. Eine Figur wie er “so lebendig; so schön und innig und beseelt (...) wie er “so lebendig; so schön und innig und beseelt (...) nie (zuvor) gesehen zu haben meinte.”(S.151 Kapitel nie (zuvor) gesehen zu haben meinte.”(S.151 Kapitel 10) Von seinem Beichtvater erfährt Goldmund, daß die 10) Von seinem Beichtvater erfährt Goldmund, daß die Figur von einem Meister Niklaus erschaffen worden ist. Figur von einem Meister Niklaus erschaffen worden ist. Goldmund erkennt erstmalig seit der Klosterzeit ein Goldmund erkennt erstmalig seit der Klosterzeit ein direktes Ziel, er möchte zur Bischofstadt aufbrechen, direktes Ziel, er möchte zur Bischofstadt aufbrechen, Meister Niklaus ausfindig machen und die Kunst des Meister Niklaus ausfindig machen und die Kunst des Bildschnitzens erlernen. Goldmund verfolgt sein Ziel Bildschnitzens erlernen. Goldmund verfolgt sein Ziel unbeirrbar. Letztendlich, nach einiger unbeirrbar. Letztendlich, nach einiger Überzeugungskunst und einer Aufnahmeprüfung, wird Überzeugungskunst und einer Aufnahmeprüfung, wird Goldmund, zwar nicht als Lehrling, sondern als eine Art Goldmund, zwar nicht als Lehrling, sondern als eine Art freier Mitarbeiter ohne vertraglichen Verpflichtungen freier Mitarbeiter ohne vertraglichen Verpflichtungen aufgenommen.aufgenommen.

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Kapitel 11Kapitel 11 Nun hat Goldmund vorübergehend eine gewisse Nun hat Goldmund vorübergehend eine gewisse

innere Ruhe, seine Zeit in der Bischofsstadt innere Ruhe, seine Zeit in der Bischofsstadt scheint unbeschwert, er verrichtet mit Freude und scheint unbeschwert, er verrichtet mit Freude und Eifer seine Arbeit. Erstmalig nimmt sich Goldmund Eifer seine Arbeit. Erstmalig nimmt sich Goldmund etwas für die Zukunft vor. Er möchte die Tochter etwas für die Zukunft vor. Er möchte die Tochter von Meister Niklaus als Magdalena gestalten. von Meister Niklaus als Magdalena gestalten. Ferner spürt er das Verlangen eine Eva - Mutter zu Ferner spürt er das Verlangen eine Eva - Mutter zu schnitzen. Nach c.a. einem Jahr beginnt Goldmund schnitzen. Nach c.a. einem Jahr beginnt Goldmund damit, die Figur des Jünger Johannes zu schnitzen. damit, die Figur des Jünger Johannes zu schnitzen. Mit großer Liebe arbeitet er an dieser Figur, die Mit großer Liebe arbeitet er an dieser Figur, die eine direkte Nachbildung seines Freundes Narziß eine direkte Nachbildung seines Freundes Narziß darstellt. Jünger Johannes bestätigt das große darstellt. Jünger Johannes bestätigt das große Talent, welches Goldmund in sich trägt, als es nun Talent, welches Goldmund in sich trägt, als es nun nach drei Jahren fertiggestellt werden kann, findet nach drei Jahren fertiggestellt werden kann, findet sie hohe Anerkennung des Meisters.sie hohe Anerkennung des Meisters.

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Kapitel 12Kapitel 12 Nahezu melancholisch begibt sich Nahezu melancholisch begibt sich

Goldmund zum Hafen, Dort entdeckt er eine Goldmund zum Hafen, Dort entdeckt er eine Spiegelung im Wasser, er meint das Gesicht Spiegelung im Wasser, er meint das Gesicht der “Urmutter”, die über allem Leben und der “Urmutter”, die über allem Leben und allem Sterben steht, zu erkennen. Er weiß allem Sterben steht, zu erkennen. Er weiß genau, daß er der Urmutter zu folgen hat, genau, daß er der Urmutter zu folgen hat, Somit nimmt er Abschied von seiner Somit nimmt er Abschied von seiner Geliebten und schlägt sogar das verlockende Geliebten und schlägt sogar das verlockende Angebot aus, das Meisterzeugnis zu erhalten Angebot aus, das Meisterzeugnis zu erhalten und die ihm zur Heirat angebotene Tochter und die ihm zur Heirat angebotene Tochter des Meisters zu ehelichen. Er zieht einmal des Meisters zu ehelichen. Er zieht einmal mehr das Wanderleben den seßhaften mehr das Wanderleben den seßhaften Bürgerleben vor.Bürgerleben vor.

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Kapitel 13Kapitel 13 Erneut begibt sich Goldmund Jahr um Jahr auf Erneut begibt sich Goldmund Jahr um Jahr auf

Wanderschaft. Während seiner Wanderschaft Wanderschaft. Während seiner Wanderschaft schließt sich der reisende Pilger Robert an. schließt sich der reisende Pilger Robert an. Beide wandern gemeinsam und gelangen in ein Beide wandern gemeinsam und gelangen in ein Gebiet in dem die Pest wütet. Goldmund erfährt Gebiet in dem die Pest wütet. Goldmund erfährt in dieser Zeit ein prägendes Ereignis. Als er ein in dieser Zeit ein prägendes Ereignis. Als er ein abgelegenes Bauernhaus durchsucht bietet ihm abgelegenes Bauernhaus durchsucht bietet ihm dieses ein Horrorszenario, er findet fünf dieses ein Horrorszenario, er findet fünf Pestopfer. Während ihres weiteren Weges Pestopfer. Während ihres weiteren Weges treffen Robert und Goldmund bald überall auf treffen Robert und Goldmund bald überall auf den “schwarzen Tod”, von dem das Land den “schwarzen Tod”, von dem das Land heimgesucht wird. In einer Stadt findet heimgesucht wird. In einer Stadt findet Goldmund das Dienstmädchen Lene und nimmt Goldmund das Dienstmädchen Lene und nimmt sie mit. Zu Dritt richten sie sich in einer sie mit. Zu Dritt richten sie sich in einer abgelegenen Hütte einabgelegenen Hütte ein

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Kapitel 14Kapitel 14 In der Hütte verleben die Drei den In der Hütte verleben die Drei den

Sommer, geschützt vor der Pest. Sommer, geschützt vor der Pest. Goldmund spielt mit dem Gedanken, für Goldmund spielt mit dem Gedanken, für den Winter zu Meister Niklaus den Winter zu Meister Niklaus zurückzukehren, als Lene von einem zurückzukehren, als Lene von einem infizierten Vergewaltiger angefallen wird. infizierten Vergewaltiger angefallen wird. Goldmund erschlägt diesen, kann jedoch Goldmund erschlägt diesen, kann jedoch nicht verhindern, daß er Lene mit der nicht verhindern, daß er Lene mit der Krankheit ansteckt. Er pflegt sie bis zu Krankheit ansteckt. Er pflegt sie bis zu ihrem Tod, verläßt dann den Ort, um bei ihrem Tod, verläßt dann den Ort, um bei Niklaus wieder Arbeit zu finden. Auf der Niklaus wieder Arbeit zu finden. Auf der Reise begegnet er einer stolzen Jüdin, die Reise begegnet er einer stolzen Jüdin, die ihn jedoch abweist.ihn jedoch abweist.

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Kapitel 15Kapitel 15

Als er das von der Pest gezeichnete Dorf Als er das von der Pest gezeichnete Dorf erreicht, wird ihm erklärt, daß der Meister erreicht, wird ihm erklärt, daß der Meister tot sei und Lene schwer von der Pest tot sei und Lene schwer von der Pest geschädigt. Goldmund bleibt eine Zeitlang geschädigt. Goldmund bleibt eine Zeitlang bei seinen damaligen Gastgebern, und bei seinen damaligen Gastgebern, und zeichnet Bilder aus seiner Vergangenheit. zeichnet Bilder aus seiner Vergangenheit. Eines Abends entdeckt er die anmutige Eines Abends entdeckt er die anmutige Frau des Stadthalters, Zu Agnes fühlt er Frau des Stadthalters, Zu Agnes fühlt er sich in einer besonderen Weise sich in einer besonderen Weise hingezogen. Goldmund gelingt, es sich mit hingezogen. Goldmund gelingt, es sich mit ihr zu Abends zu treffen.ihr zu Abends zu treffen.

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Kapitel 16Kapitel 16

Der Versuch Goldmunds sich ein Der Versuch Goldmunds sich ein zweites Mal mit Agnes zu treffen, zieht zweites Mal mit Agnes zu treffen, zieht die Verhaftung von Goldmund nach die Verhaftung von Goldmund nach sich, da der Ehemann Verdacht sich, da der Ehemann Verdacht geschöpft hatte. Zum Tode verurteilt geschöpft hatte. Zum Tode verurteilt besinnt sich Goldmund und erkennt besinnt sich Goldmund und erkennt erneut das Mutterbild. So entfesselt er erneut das Mutterbild. So entfesselt er seinen Lebensinstinkt und ist bereit, seinen Lebensinstinkt und ist bereit, den ihm zugewiesenen Priester zu den ihm zugewiesenen Priester zu erschlagen, um in dessen Kutte zu erschlagen, um in dessen Kutte zu entfliehenentfliehen

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Kapitel 17Kapitel 17

Der Abt der Goldmunds Zelle betritt, Der Abt der Goldmunds Zelle betritt, entpuppt sich jedoch als sein alter entpuppt sich jedoch als sein alter Freund Narziß. Narziß heißt seit seiner Freund Narziß. Narziß heißt seit seiner Weihe Bruder Johannes. Er hat die Weihe Bruder Johannes. Er hat die Befugnis, Goldmund als freier Mann Befugnis, Goldmund als freier Mann mit nach Mariabronn zu geleiten. mit nach Mariabronn zu geleiten. Goldmund erfährt, daß sein Freund Goldmund erfährt, daß sein Freund nun der Ordensführer ist. Narziß nun der Ordensführer ist. Narziß möchte seinem alten Freund nun eine möchte seinem alten Freund nun eine Werkstatt im Kloster einrichten.Werkstatt im Kloster einrichten.

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Kapitel 18Kapitel 18

Goldmund arbeitet jetzt für das Goldmund arbeitet jetzt für das Kloster. Er restauriert und Kloster. Er restauriert und erschafft kunstvolle erschafft kunstvolle Schnitzereien. Nach einiger Zeit Schnitzereien. Nach einiger Zeit fühlt er sich stark genug, um bei fühlt er sich stark genug, um bei “Abt Johannes” die Beichte “Abt Johannes” die Beichte abzulegen, er befolgt die abzulegen, er befolgt die Bußübungen akribisch genau.Bußübungen akribisch genau.

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Kapitel 19Kapitel 19

Nach zwei Jahren geht Goldmund Nach zwei Jahren geht Goldmund erneut fort, da er von der Natur erneut fort, da er von der Natur “gerufen” wird. Er merkt jedoch, “gerufen” wird. Er merkt jedoch, daß er um Jahre gealtert ist und daß er um Jahre gealtert ist und nicht mehr viel Zeit für seine nicht mehr viel Zeit für seine Abenteuer hat. Nach vollendeter Abenteuer hat. Nach vollendeter Schnitzarbeit bricht Goldmund Schnitzarbeit bricht Goldmund also wieder auf.also wieder auf.

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Kapitel 20Kapitel 20

Goldmund wollte Agnes noch einmal Goldmund wollte Agnes noch einmal Wiedersehen, doch sie wollte nichts mehr Wiedersehen, doch sie wollte nichts mehr von ihm wissen. Bei dem Sturz in einen von ihm wissen. Bei dem Sturz in einen Bach, brach sich Goldmund die Rippen, Bach, brach sich Goldmund die Rippen, kehrte aus Eitelkeit jedoch nicht um. kehrte aus Eitelkeit jedoch nicht um. Todkrank kehrte er letztendlich ins Kloster Todkrank kehrte er letztendlich ins Kloster zurück. Narziß und er diskutierten in zurück. Narziß und er diskutierten in seinen hellen Augenblicken immer wieder seinen hellen Augenblicken immer wieder um das Mutterbild. Narziß pflegt um das Mutterbild. Narziß pflegt Goldmund bis in den Tod, seine letzten Goldmund bis in den Tod, seine letzten Worte sind: “Ohne Mutter kann man nicht Worte sind: “Ohne Mutter kann man nicht sterben.”(S.320)sterben.”(S.320)