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Sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser, das Degussa-Marktreport-Team wünscht Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr! Der nächste Degussa Marktreport erscheint am 17. Januar 2019. UNSER TOP-THEMA Gold: Gutes Geld in unsicheren Zeiten 1 Renditeentwicklung der Anlageklassen in Prozent für die Zeit Ende Dezember 2017 bis zum 20. Dezember 2018, in nationaler Währung Quelle: Thomson Financial; eigene Berechnungen. Es ist zwar noch zu früh, um Bilanz zu ziehen. Das Jahr ist schließlich noch nicht vorbei. Doch wie haben sich die Anlageklassen bis jetzt entwickelt? Das zeigt die obenstehende Übersicht (Abb. 1). Wie zu erkennen ist, zeigen die Aktienmärkte (mit Ausnahme des brasilianischen und russischen Marktes) allesamt merkliche Verluste (in nationaler Währung gerechnet). Der Goldpreis (USD/oz) hat um 4,1 Prozent nachgegeben, der Silberpreis (USD/oz) weist ein deutliches Minus von -6,2 -3,9 -13,3 -13,2 -17,8 -10,4 -5,6 -14,4 12,1 0,9 -9,1 -4,0 -13,7 -9,1 -4,7 -5,4 1,6 -3,1 7,2 -6,3 -0,8 -0,2 1,1 1,8 -0,4 1,0 0,2 0,5 -0,1 -40 -20 0 20 40 S&P 500 Nasdaq Euro STOXX 50 FTSE 100 DAX Swiss MI Nikkei Hang Seng Bovespa Russia CRB Index Gold Silber Rohöl EURUSD EURJPY EURGBP EURCHF USDCAD USDGBP USDJPY US-Staatsanleihe 7-10 J. US-Staatsanleihe 1-3 J. Euro-Staatsanleihe 7-10 J. Euro-Staatsanleihe 1-3 J. UK-Staatsanleihe 7-10 J. UK-Staatsanleihe 1-3 J. Japan-Staatsanleihe 7-10 J. Japan-Staatsanleihe 1-3 J. USD pro Feinunze Gold USD pro Feinunze Silber EURUSD Quelle: Thomson Financial. 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1500 1600 1700 1800 1900 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 11 16 21 26 31 36 41 46 51 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 09 11 13 15 17 19 Edelmetallpreise Aktuell (Spot) 2 W 3 M 12 M I. In US-Dollar Gold 1250.7 2.4 4.2 -1.9 Silber 14.7 3.5 1.1 -10.7 Platin 789.9 -1.0 0.9 -16.1 Palladium 1260.0 7.0 28.4 25.2 II. In Euro Gold 1090.4 1.0 5.4 1.9 Silber 12.8 2.1 2.3 -7.2 Platin 688.7 -2.3 1.5 -12.6 Palladium 1099.0 5.6 30.2 29.9 III. Goldpreis in anderen Währungen JPY 139898.0 0.9 4.9 -2.4 CNY 8612.5 1.3 5.0 2.3 GBP 985.8 2.9 6.4 4.6 INR 87432.9 1.9 2.6 6.4 RUB 84306.3 2.9 4.1 13.2 Quelle: Thomson Financial; eigene Berechungen. Veränderungen gegenüber (in Prozent): Marktreport 20. Dezember 2018 Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle

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22trategie 2018

Sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

das Degussa-Marktreport-Team wünscht Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr!

Der nächste Degussa Marktreport erscheint am 17. Januar 2019.

U N S E R T O P - T H E M A

Gold: Gutes Geld in unsicheren Zeiten

1 Renditeentwicklung der Anlageklassen in Prozent für die Zeit Ende Dezember 2017 bis zum 20. Dezember 2018, in nationaler Währung

Quelle: Thomson Financial; eigene Berechnungen.

Es ist zwar noch zu früh, um Bilanz zu ziehen. Das Jahr ist schließlich noch nicht vorbei. Doch wie haben sich die Anlageklassen bis jetzt entwickelt? Das zeigt die obenstehende Übersicht (Abb. 1). Wie zu erkennen ist, zeigen die Aktienmärkte (mit Ausnahme des brasilianischen und russischen Marktes) allesamt merkliche Verluste (in nationaler Währung gerechnet). Der Goldpreis (USD/oz) hat um 4,1 Prozent nachgegeben, der Silberpreis (USD/oz) weist ein deutliches Minus von

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Quelle: Thomson Financial.

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I. In US-Dollar

Gold 1250.7 2.4 4.2 -1.9

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Platin 789.9 -1.0 0.9 -16.1

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II. In Euro

Gold 1090.4 1.0 5.4 1.9

Silber 12.8 2.1 2.3 -7.2

Platin 688.7 -2.3 1.5 -12.6

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III. Goldpreis in anderen Währungen

JPY 139898.0 0.9 4.9 -2.4

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Quelle: Thomson Financial; eigene Berechungen.

Veränderungen gegenüber (in Prozent):

Marktreport

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2 20. Dezember 2018

13,7 Prozent aus. Der Platinpreis (nicht in der Übersicht gezeigt) gab um 14,7 Prozent nach, der Palladiumpreis hingegen zog um knapp 18 Prozent an.

In Euro gerechnet, ändert sich das Bild etwas – denn der Euro hat im Betrach-tungszeitraum gegenüber dem US-Dollar um knapp 5 Prozent abgewertet (Abb. 2). Wer Gold gehalten hat, der verzeichnete daher einen Zuwachs von immerhin 0,7 Prozent. Vor allem wegen des Euro-Abwertungseffektes gegenüber dem Greenback konnte der Anleger aber auch mit US-Zinspapieren etwas verdienen. 2 Renditeentwicklung der Anlageklassen in Prozent für die Zeit Ende Dezember 2017 bis zum 20. Dezember 2018, in Euro

Quelle: Thomson Financial; eigene Berechnungen.

Herausgestellt werden sollte hier: Das Gold in Euro gerechnet in 2018 besser abgeschnitten hat als Euro-Guthaben. Halter von Giro-, Termin- und Spareinla-gen bei Euro-Banken haben Verluste zu beklagen: Eine Verzinsung gab es nicht (und vielerorts wurden die Kontogebühren erhöht), und gleichzeitig sind die Konsumgüterpreise im Euroraum (wie sie offiziell ausgewiesen werden) um durchschnittlich 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Kaufkraft der Euro-Bankeinlagen ist damit dauerhaft geschwunden.

Wie einleitend gesagt: Das Jahr ist noch nicht zu Ende, und wir wollen an dieser Stelle auch noch keinen Ausblick auf 2019 werfen – das ist dem kommenden Degussa Marktreport am 17. Januar 2019 vorbehalten. Betont werden soll hier jedoch, dass das Gold nach wie vor für Anleger interessant bleibt. Denn Gold ist Geld, es ist das „ultimative Zahlungsmittel“. Gold konkurriert nicht direkt mit Aktien oder Häusern und Grundstücken, sondern mit anderen Geldarten – vor allem mit dem ungedeckten Geld in Form von US-Dollar, Euro, britischem Pfund, chinesischem Renminbi und Schweizer Franken.

Die Probleme in der internationalen Kredit- und Geldarchitektur legen nahe, dass das Gold auf absehbare Zeit nicht nur das ultimative Zahlungsmittel bleibt, sondern dass es als solches auch wieder verstärkt nachgefragt werden wird. Aus Sicht des Anlegers ist das Gold gutes Geld in unsicheren Zeiten.

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Der langfristige Blick auf die Wert-entwicklung (a) Wertentwicklung von Gold und Ak-tien(1), in Euro gerechnet, 1999 - 2018

Quelle: Thomson Financial; eigene Be-rechnungen. Januar 1999 = 100. (1) Kurszuwächse und Dividenden.

(b) Wertentwicklung Gold und Euro-

Guthaben, real(1), 1999 – 2018

Quelle: Thomson Financial; eigene Be-rechnungen. Januar 1999 = 100. (1) Be-reinigt um die Inflation der Konsumgü-terpreise.

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Euro-Einlagen, verzinslich, real

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FEIERN SIE WEIHNACHTENMIT BLEIBENDEN WERTEN VON DEGUSSA.DEGUSSA-WEIHNACHTEN.DE

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Z ü r i c h I G e n f I M a d r i d I L o n d o n

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20. Dezember 2018

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Fed hört nicht auf Trump ►Präsident Trumps Kritik ist berechtigt: Die Zinserhöhungspolitik der Fed birgt erhebliche Gefahren für die Konjunktur und die Finanzmärkte.

Auf ihrem Treffen am 19. Dezember 2018 haben die Mitglieder des Offen-marktausschusses (FOMC) der US-Zentralbank (Fed) den Leitzins um 0,25 Pro-zentpunkte angehoben. Die Federal Funds Rate liegt nun in einer Bandbreite von 2,25 bis 2,50 Prozent. Die Fed hat zudem ihre Leitzinsprognose leicht verändert: Sollte der Leitzins bisher 3,4 Prozent im Jahr 2021 erreichen, so soll er jetzt nun nur noch auf 3,1 Prozent steigen. In 2019 und 2020 soll zudem jeweils auf eine Zinserhöhung verzichtet werden im Vergleich zur bisherigen Zinsprognose.

Die Fed ist nach wie vor in „Zinserhöhungslaune“, und das hat bereits unüber-hörbare Kritik von US-Präsident Donald J. Trump ausgelöst: Er befürchtet, die Zinserhöhungen könnten dem US-Aufschwung den Wind aus den Segeln neh-men, und dass sie angesichts der nach wie vor geringen Inflation auch gar nicht notwendig seien. Es sollte kein Zweifel darüber bestehen, dass die Zinserhöhun-gen in der Tat Auswirkungen haben. Sie verteuern beispielsweise die Kreditkos-ten, üben Abwärtsdruck auf die Finanzmarkt- und Häuserpreise aus, bremsen die Konjunktur – alles Effekte, die man nicht wegdiskutieren kann, selbst wenn man die Zinserhöhungen gesamtwirtschaftlich als gut und richtig einstuft.

Das besonders heikle Problem ist nun aber das Folgende: Die Fed weiß leider nicht, wo die „richtige Zinshöhe“ liegt. Wenn sie den Zins zu stark anhebt, steht die nächste Finanz- und Wirtschaftskrise ins Haus. Und hält sie den Zins zu tief, eskaliert wohlmöglich der inflationäre Schuldenboom. Kann man eine berechtig-te Hoffnung haben, dass Fed die richtige „Zinsbalance“ findet? Die Fed-Politik in der jüngeren Vergangenheit stimmt leider nicht zuversichtlich: So war es die Fed selbst, die mit ihren kräftigen Zinserhöhungen den „New Economy Boom“ in 2000 und den Kredit-Boom in 2007 hat platzen lassen. Die Hoffnung, die Fed werde es diesmal „richtig machen“, gründet sich daher wohl eher auf einem Wunschdenken.

Die Sorge, die Fed könnte die Zinsschraube zu stark drehen, ergriff die Märkte unmittelbar im Anschluss an die Bekanntgabe der Zinsentscheidung. Obwohl der Zinsschritt erwartet worden war, knickten die US-Aktienmärkte merklich ein (zum Beispiel S&P 500 –1,7%, NASDAQ –2,6%). Auch der Goldpreis gab um 0,4% nach und fiel auf 1.244 USD/oz. Doch gerade solche „Tagesbewegun-gen“ des Goldpreises sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Gold für Anleger attraktiv bleibt: Gold ist (mit aller Vorsicht gesprochen) nach wie vor günstig bewertet – und ist damit eine „Portfolioversicherung“ mit Wertsteige-rungspotential, egal ob die Fed den gegenwärtigen Boom noch etwas in Gang hält oder ihn bald zum Einsturz bringt.

Die Gefahr, dass die Fed mit ihrer „Versuchs-und-Irrtums“-Zinspolitik letztlich doch eine Problemlawine lostreten könnte, ist durchaus akut, und der Anleger sollte sie keinesfalls unterschätzen – und es ist durchaus möglich, dass man viel-leicht schon bald mit Bedauern feststellen muss, dass Präsident Trump doch das bessere geldpolitische Gespür gehabt hat.

Siehe hierzu auch den Degussa Marktreport vom 23. November 2018, „Das Ende der Fed-Zinsstraffung naht“.

Bloomberg.

US-Zinsen steigen, Aktienkurse ge-raten unter Druck US-Aktienmärkte(1) und US-Leitzins in Prozent

Quelle: Thomson Financial. (1) Indexiert: Januar 2006 = 100.

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20. Dezember 2018

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„In den 1920er Jahren hat der Goldstandard versagt“ – eine folgenschwere Fehl-deutung der Geschichte

►Nicht etwa das das Goldgeld (der Goldstandard) ist für die Weltwirtschaftskrise 1929–1933 verant-wortlich zu machen. Die Krise ist vielmehr durch staatliche Eingriffe in das monetäre System verur-sacht worden. Die Fed und die Banken sorgten für einen inflationären Boom, der platzen musste.

Es geschieht immer wieder: In einer Podiumsdiskussion, sobald das Thema Gold und Goldstandard aufkommt, ergreift jemand das Wort und verkündet der Zuhörer-schaft selbstsicher: “Ja, der Goldstandard funktioniert nicht, er ist sogar gefährlich. Schließlich hat er zur furchtbaren Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1933 geführt. Und aus diesem Grund ist man gut beraten, ihn nicht wieder zu errichten. Zudem wäre es heute, in den mo-dernen Volkswirtschaften, auch gar nicht mehr möglich, zu einem Goldstandard zurückzukehren: Es ist gar nicht genug Gold verfügbar, um das zu bewerkstelligen!“

Zwar gibt es unter Wirtschaftshistorikern nach wie vor keinen Konsens darüber, was die Große Depression („Great Depression“) in den Jahren 1929 bis 1933 ei-gentlich ausgelöst hat. Nicht wenige ordnen allerdings die Krise als direkte Folge des Kapitalismus ein. Und nicht wenige erblicken im Goldgeld den Schuldigen be-ziehungsweise den Brandbeschleuniger der Weltwirt-schaftskrise.(*) Das aber ist eine mehr als fragwürde Deutung, die zudem leider auch noch sehr weitreichen-de Folgen hat: Sie trägt bis zum heutigen Tag dazu bei, das Goldgeld zu Gunsten des ungedeckten Papiergeld-systems (oder “Fiat-Geldsystems“) zu diskreditieren.

In diesem Aufsatz wird eine andere Interpretation ange-boten. Es werden in einem ersten Schritt die Eigenschaf-ten eines „echten“ Goldgeldsystems (eines „Goldstan-dards in Reinform“) benannt. Vor diesem Hintergrund werden sodann die Geschehnisse in der Währungsord-nung der westlichen Welt, wie sie sich in den 1920er Jahren zugetragen haben, eingeordnet. Beginnen wir mit der zentralen Frage: Was zeichnet einen Goldstan-dard aus, der diesen Namen tatsächlich auch verdient? Welche Eigenschaften hat ein „Goldstandard in Rein-form”?

DAS IDEAL: GOLDSTANDARD IN REINFORM

Der „Goldstandard in Reinform“ lässt sich durch sechs Eigenschaften kennzeichnen: (1) Es ist eine Geldord-nung, in der Gold Geld ist: Gold wird als das allgemein verwendete Tauchmittel verwendet. Das gelbe Metall ist das “Grundgeld”. (2) Das (Gold-)Geld läuft in Form von (i) Kurantmünzen um, also Münzen, deren aufgedruck-ter Nominalwert (genau) dem Goldfeingehalt der Münze entspricht, und/oder als (ii) Geldzertifikat – also Bankno-ten und Giroguthaben, die sich jederzeit zum Nennwert in physisches Gold eintauschen lassen, und zwar bei der (Depositen-)Bank, die sie emittiert hat beziehungsweise bei der das Konto gehalten wird.

(3) Das Gold, entweder in Form von physischer Ware oder in Form von Geldzertifikaten, ist Eigentum des Geldhalters. Es ist keine Kreditforderung. (4) Die Deposi-ten-Banken operieren als Lagerstellen für physisches Gold, das die Kunden bei ihnen einlagern, und sie bieten Sicherheits- und Überweisungsdienstleistungen für das deponierte physische Gold der Kunden an (und verlan-gen dafür eine Gebühr). Wichtig ist dabei: Die Deposi-tenbanken weisen das eingelagerte Gold ihrer Kunden nicht auf der Bilanz-Aktivseite aus.

Das Gold der Kunden wird vielmehr in einer Verwahrsta-tistik ausgewiesen, vergleichbar mit der Buchungspraxis bei Wertpapier-Clearing-Häusern. Zu betonen ist an die-ser Stelle auch: Depositen-Banken schaffen kein neues Geld. Lagern Kunden Gold bei ihnen ein, erhalten sie dafür ein Lagerhaltungsschein, ein Geldzertifikat, das zu 100 Prozent mit physischem Gold hinterlegt ist. Der Be-stand der ausstehenden Geldmenge bleibt davon unbe-rührt: Das Grundgeld verschwindet aus dem Zahlungs-verkehr, der Bestand der Geldzertifikate nimmt in glei-chem Betrag zu.

Box 1: Die Sache mit der Teilreserve Nehmen wir an, Sie lagern ihr Goldgeld (Münze oder Barren) bei einer Depositen-Bank ein, und die Bank schreibt es Ihnen als Sichteinlage auf dem Konto gut. Die Bank sichert ihnen damit zu, dass Sie über das Sicht-

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guthaben jederzeit in voller Höhe verfügen können, um es auf Wunsch in bar (also in physischem Gold) abzuhe-ben oder an andere zu überweisen. Um was für eine Art Vertrag handelt es sich? Es handelt sich um einen Depo-sitenvertrag: Die Depositen-Bank (Depositar) verpflichtet sich, ihr Gold (Sie sind der Deponent) sicher aufzube-wahren und es auf Ihr Verlangen jederzeit und vollstän-dig auszuhändigen. Das Gold ist nun aber ein vertretba-res, ein fungibles Gut. Sie werden daher nicht darauf bestehen, genau das Gold zurückzuerhalten, das sie eingelagert haben, sondern sie werden damit zufrieden sein, bei Auszahlung Gold zu erhalten, das ein Äquiva-lent ihres Depositum hinsichtlich Quantität und Qualität ist (man sprich hier von einem Tantundem). Ein Deposi-tum fungibler Güter wird üblicherweise als Depositum ir-regulare bezeichnet. Würde eine Depositen-Bank das von Ihnen deponierte Gold für eigene Zwecke verwen-den, so dass sie es Ihnen, dem Deponenten, nicht (in Form des Tantundem) jederzeit und vollständig aushän-digen kann, begeht sie eine Straftat – sie veruntreut. (Angemerkt sei, dass eine solche Straftat in dem Zeit-punkt entsteht, in dem veruntreut wird, unabhängig von den nachstehenden Folgen - wie zum Beispiel die Entde-ckung der Veruntreuung durch den Deponenten, oder wenn die Bank das Vergehen nachfolgend wieder rück-gängig macht). Wie Jesus Huerta de Soto (2006, 1998) hervorhebt, haben bis in das zwanzigste Jahrhundert hinein Gerichte in Europa eine Reservedeckung von 100% bei einem Depositum irregulare gefordert.

(5) In einem “Goldstandard in Reinform” gibt es keine Zentralbank, die Geld- und Zinspolitik betreibt. Es sind das freie Angebot von und die freie Nachfrage nach Geld, die entscheiden, was als Geld umläuft (in diesem Falle Goldgeld), und es sind ebenfalls die freien Märkte, die festlegen, wie groß die Geldmenge ausfällt. Auch die Zinsbildung erfolgt im freien Markt, ganz ohne staatliche oder zentralbankpolitische Einflussnahme – und zwar wiederum durch das freie Angebot von und die freie Nachfrage nach Kredit.

(6) Ein reines Goldgeldsystem ist vorzugsweise ein inter-nationales Arrangement: Alle Volkswirtschaften, die sich für die Verwendung des Goldgeldes entscheiden, ver-wenden de facto dasselbe Geld. Dadurch markieren na-tionale Grenzen nicht mehr das volkswirtschaftliche Ge-schehen. Mit einem Goldgeldsystem wachsen die Volkswirtschaften vielmehr zu einer Weltvolkswirtschaft eng zusammen. Arbeits- und Faktormärkte sind in höchstem Maße miteinander verzahnt. Dadurch werden die internationale Arbeitsteilung und damit der materiel-le Wohlstand bestmöglich gefördert.

Box 2: Der internationale Goldmechanismus Wenn unterschiedliche Länder Gold als Geld verwenden (und bestimmte Mengen Feingold zum Beispiel als US-Dollar, Pfund oder Franc bezeichnen), verwenden sie ein einheitliches Geld. Ihre Wirtschaften sind dann auf das Engste miteinander verwoben. Steigen zum Beispiel die Güterpreise in Land A an im Vergleich zu den Güterprei-sen in Land B, nehmen in Land A die Exporte ab und die Importe zu. Die Bezahlung der importierten Waren in Gold verringert dann jedoch die Gold- und damit Geld-menge in Land A. Das wiederum trägt dazu bei, die Gü-terpreisinflation in Land A zu verringern, beziehungswei-se die Güterpreise zu senken. In Land B wächst hinge-gen die Gold- und Geldmenge hingegen an, und die dortigen Güterpreise nehmen zu. Das wiederum senkt in Land B die Exporte und erhöht die Importe. Mit anderen Worten: Das Goldgeld sorgt dafür, dass sich die Han-delsbilanzen tendenziell ausgleichen. Über diesen Me-chanismus kann ein Land keine autonome Konjunktur-politik betreiben, kann sich nicht vom internationalen Wirtschaftsgeschehen isolieren. Es kann beispielsweise keine eigenständige Inflations- und Umverteilungspolitik betreiben. Das macht die Verwendung von Goldgeld aus Sicht von Regierungen und Politikern natürlich wenig at-traktiv.

DIE REALITÄT: PSEUDO- ODER FAKE-GOLDSTANDARD

In der jüngeren Währungsgeschichte hat es keinen Goldstandard in der voranstehenden „Reinform“ gege-ben, sondern lediglich verschiedene Ausprägungen eines “Pseudo-“ oder “Fake-Goldstandards” – monetäre Sys-teme also, die aus ökonomischer Sicht die Bezeichnung „Goldstandard“ im Grunde gar nicht verdienen. Es ist daher verwirrend, ja geradezu irreführend, die Weltwirt-schaftskrise der 1920er Jahre, die “Großen Depression”, in Verbindung mit dem Goldstandard zu bringen – be-ziehungsweise die Krise dem Goldgeld anlasten zu wol-len.

Offiziell war zwar in dieser Zeit Gold das Grundgeld. Die Banken in den Vereinigten Staaten von Amerika und auch in vielen Ländern Europas operierten jedoch unge-niert und mit ausdrücklicher Duldung des Staates mit ei-ner “Teilreserve”: Die Banken erhöhten durch Kredit-vergabe die Geldmenge „aus dem Nichts“ – gaben also Geld aus, das nicht durch Gold gedeckt war. Das wiede-rum sorgte nicht nur für eine chronische Entwertung der Kaufkraft des Geldes. Es verursachte vor allem auch Wirtschaftsstörungen („Boom und Bust“). Besonders unheilvoll war dabei die Rolle der Zentralbanken (wie noch deutlich werden wird).

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Wer sich mit den Geschehnissen in den 1920er Jahren beschäftigt, der kommt nicht umhin zu erkennen, dass das internationale Geldsystem bestenfalls ein Pseudo- oder Fake-Goldstandard war; dass es – man muss es lei-der so sagen – große Ähnlichkeit hatte mit einem Be-trugssystem. Lassen Sie uns diese Einschätzung genauer begründen, indem wir (i) die monetären Verhältnisse in den Vereinigten Staaten von Amerika (vor allem in den 1920er Jahren) skizzieren; (ii) uns an Großbritanniens halbherzige Wiederanbindung an das Gold erinnern; und (iii) die systemimmanente Dysfunktionalität des „Gold-Devisen-Standards“ aufzeigen.

BLICK IN DIE WÄHRUNGSGESCHICHTE

Durch das Münzgesetz von 1873 („Coinage Act of 1873“) wurde der US-Dollar gesetzlich nur noch in Gold-Feingewicht definiert: 20,67 US-Dollar entsprachen fortan einer Feinunze Gold; gleichzeitig wurde das Silber demonetisiert. Der Greenback war folglich Ausdruck für eine bestimmte, festgelegte Feingoldmenge. Den US-Banken wurde allerdings erlaubt, mit einer Teilreserve zu operieren: Banken gaben durch Kreditvergabe US-Dollar-Guthaben in Umlauf, die nicht durch Goldeinlage ihrer Kunden gedeckt waren. Das Ergebnis waren wie-derkehrende Wirtschaftskrisen: beispielsweise die Rezes-sionen von 1873 und 1882–1885 sowie die Paniken von 1893, 1896 und 1907 und 1910–1911.

Im Jahr 1913 wurde die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) gegründet. Durch sie wurde der Spielraum für eine Kredit- und Geldmengenausweitung der Geschäftsban-ken ganz erheblich erhöht – beispielsweise indem die

Fed sogleich die Mindestreservepflicht der Banken ver-ringerte1 und als „Retter der letzten Instanz“ (als „Len-der of Last Resort“) auftrat, um Banken vor der Zah-lungsunfähigkeit zu bewahren. Die Fed sorgte dafür, dass die inflationäre Wirkung des Teilreservesystems, mit dem die Banken operierten, erhöht wurde. Die daraus folgenden preisverzerrenden Effekte und Fehlinvestitio-nen fielen zunächst jedoch noch nicht auf.

Denn in den 1920er Jahren gab es in der US-Wirtschaft bedeutende produktive Entwicklungen, die einen Ab-wärtsdruck auf die Preise ausübten. Gleichwohl fielen die Güterpreise nicht, weil ja die Fed und die Geschäfts-banken die Kredit- und Geldmengen merklich ausweite-ten. Doch dadurch bauten sich Ungleichgewichte auf. Beispielsweise expandierte die Kapitalgüterindustrie übermäßig gegenüber der Konsumgüterproduktion. Dass es irgendwann zu einer Bereinigungskrise kommen musste, war ökonomisch absehbar.

Vor allem im internationalen Geldsystem braute sich et-was zusammen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges war das weltweite Währungssystem zerrüttet. Viele Länder hatten mit Ausbruch des Krieges die Goldeinlösbarkeit ihrer Währungen beendet. Man wollte die Kriegsausga-ben inflationär mit der Notenpresse finanzieren. Unter den Ländern, die sich vom Goldgeld abgewandt hatte, befand sich auch Großbritannien – bis dato die bedeu-tendste Weltwirtschafts- und Militärmacht. Ab 1922 hat-te sich dann jedoch unter britischem Drängen ein soge-nannter „Gold-Devisen-Standard“ herausgebildet. Was bedeutete das?

Der „Gold-Devisen-Standard“ sah das Folgende vor: Das Britische Pfund konnte durch Gold und US-Dollar (teil-)gedeckt werden, wobei der US-Dollar weiterhin Aus-druck einer bestimmten Feingoldmenge blieb. Die ande-ren Währungen (wie zum Beispiel französischer Franc und deutsche Mark) konnten durch Britische Pfund und/oder US-Dollar gedeckt werden. Der Gold-Devisen-Standard war damit eine äußerst wackelige Konstrukti-on: Er war im Grunde ein Pyramiden-System, eine Art Kettenbrief, der inflationär wirkte und zwischen den Teilnehmerstaaten für immer größere wirtschaftliche Ungleichgewichte sorgte.

1 Ab Dezember 1913 betrugen die Mindestreservesätze für Sichteinlagen von „Central Reserve City Banks“ 18%, die für „Reserve City Banks“ 15% und die für „Country Banks“ 12%. Terminlagen unterlagen einem einheitlichen Satz von 5%. Im Juni 1917 wurden die Sätze gesenkt: die auf Sichteinlagen auf 13%, 10% und 7%, der Satz auf Terminlagen fiel auf 3%. Ein Anstieg der Reservesätze gab es erst wieder im August 1936. Siehe Feinman, J. N. (1993).

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Im April 1925 entschlossen sich die Briten, das Britische Pfund wieder an das Gold anzubinden. Anvisiert war ei-ne Rückkehr zur Vorkriegsparität von 4,87 US-Dollar pro Pfund. Doch durch die heimische Inflationierung in den Jahren zuvor hatte das Pfund stark gegenüber dem Greenback abgewertet. Kaufkraftbereinigt lag es bei schätzungsweise nur noch 3,40. Die Entscheidung, zur Vorkriegs-Parität zurückzukehren, hätte folglich eine Preisdeflation in der britischen Wirtschaft notwendig gemacht. Doch dagegen sperrten sich Unternehmer, Gewerkschaften und Arbeitnehmer vehement.

Weil die Preise nicht in ausreichendem Maße fielen, ver-loren britische Produkte ihre internationale Wettbe-werbsfähigkeit. In Großbritannien stieg die Arbeitslosig-keit stark an, und auch das Handelsbilanzdefizit des Landes vergrößerte sich: Die Importe überstiegen zuse-hends die Exporte. Weil nun aber die Importe in Gold bezahlt werden mussten, wurde Gold aus Großbritanni-en in andere Länder verschifft, insbesondere in die Ver-einigten Staaten von Amerika. Das übte nicht nur Ab-wärtsdruck auf die britischen Güterpreise und Löhne aus, der Goldabfluss setzte auch den Außenwert des Pfunds unter Abwertungsdruck. Die Große Depression – erst Boom, dann Bust US-Aktienmarktindex (Dow Jones) und US-Geldmenge

Quelle: Federal Reserve of St. Louis, NBER; eigene Berechnun-gen. Blaue Flächen: Rezessionen (nach NBER). US-Geldmenge indexiert.

Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, drängte der Gouverneur der Bank von England, Montagu C. Norman (1871–1950), seinen US-amerikanischen Kolle-gen in Washington, Benjamin Strong Jr. (1872–1928), die Leitzinsen zu senken. Strong willigte ein. Die US-Zinssenkungen in 1924 befeuerten die ohnehin schon überhitzende US-Konjunktur zusätzlich. Die Kurse der

US-Aktien stiegen – vor allem auch begünstigt durch die Fed-Politik – auf immer höhere Niveaus. Banken verga-ben bereitwillig Kredite. Die Verschuldung von Unter-nehmen und auch Privaten schwoll weiter an. Eine großangelegte Spekulationswelle kam in Gang.

Die Spekulationsblase platzte im Oktober 1929 – und die Folgen erreichten rasch viele andere Länder der Welt. (Genau genommen begann der „Crash“ am 24. Okto-ber 1929 („Black Friday“) und setzte sich bis zum 29. Oktober 1929 fort („Black Tuesday“)). Banken und Un-ternehmen, aber auch Privatleute wurden nachfolgend in großer Zahl zahlungsunfähig. Eine schwere Rezession-Depression stellte sich ein, nicht nur in den USA, son-dern weltweit. Die Arbeitslosigkeit stieg stark an. Durch „Bank Runs“ wurden Banken illiquide, denn sie hatten vor allem per Kredit Geld in Umlauf gebracht, Geld, das nicht durch ausreichende Goldbestände gedeckt war. Das Platzen der Spekulationsblase Ende der 1920er Jah-re entzauberte die rechtlich fragwürde und ökonomisch schädliche Praxis des Teilreservesystems der Banken.

WIE AUS DEM BUST EINE GROßE DEPRES-SION WURDE

Mit dem bisher Gesagten sollte deutlich geworden sein, dass die monetäre Ordnung, die sich in den 1920er Jah-ren unter staatlicher Einflussnahme herausbildet hatte, die Bezeichnung Goldstandard nicht verdient. Es ist da-her auch nicht sachgerecht, die Ursache der Weltwirt-schaftskrise 1929–1933 dem Goldgeld anzulasten. Öko-nomisch betrachtet handelte es sich um ein monetäres Schneeballsystem, das irgendwann einmal auffliegen musste. Und im Herbst 1929 war es dann tatsächlich soweit (was auch immer der Auslöser gewesen sein mag): Die Bereinigung setze ein – mit zugegebenerma-ßen äußerst dramatischen wirtschaftlichen und politisch-sozialen Folgen.

Dass das Platzen des Inflations-Booms in eine Große De-pression mündete, lag nun aber vor allem daran, dass sich die US-Administration daranmachte, den heimi-schen Wirtschaftsabschwung zu bekämpfen. Sie hebelte zusehends die Marktkräfte aus, die die Volkswirtschaften vermutlich recht bald zu einem neuen Gleichgewicht zu-rückführt hätten. In der Tat wurde vor allem in den USA, noch unter der Präsidentschaft von Herbert C. Hoover (1874–1964), eine große Zahl „marktfeindlicher“ Maß-nahmen zur Überwindung eingeleitet:

Hierzu zählten zum Beispiel Arbeitsbeschaffungspro-gramme, Immigrationsrestriktionen, Preissubventionen in der Landwirtschaft und auch Versuche, die Nominallöh-ne vor dem Absinken zu bewahren (obwohl die Güter-

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preise fielen und folglich die Reallöhne immer weiter an-stiegen, so dass der Faktor Arbeit sich immer weiter ver-teuerte). Der US-Wirtschaft wurde es de facto erschwert, zu einem neuen Gleichgewicht zurückzufinden. Sie blieb sprichwörtlich in der Unterbeschäftigung stecken.

Unser Aufsatz muss hier enden. Abschließend sei noch einmal hervorgehoben: Aus ökonomischer Sicht lässt sich das Goldgeld – der Goldstandard – nicht verant-wortlich machen für das, was Ende der 1920er und frü-hen 1930er Jahren geschehen ist. Es war vielmehr die Verletzung der Regeln, insbesondere der Verstoß gegen die Eigentumsrechte der Gold- beziehungsweise Geld-halter, die zur Krise geführt hat; und es waren staatli-chen Eingriffe in das Wirtschaftsleben, die die Überwin-dung der Bereinigungskrise so erschwert hat.

Natürlich war es, nachdem die Krise erst einmal offen-kundig geworden war, mit Goldgeld nicht möglich, sich aus der Krise zu inflationieren – wie es die Gegner des Goldgeldes, die Befürworter des ungedeckten Papier-geldsystems, wohl nur gern gesehen hätten. Ist das aber ein Defizit des Goldgeldes? Wohl kaum. Eine Inflations-politik hätte die Kapitalverzerrungen, die die vorange-hende Inflation verursacht hat, nicht gelöst, sondern nur noch weiter verschlimmert. Doch das kann hier nicht weiter erörtert werden; dennoch will ich das als streitba-re These, am Ende dieses Aufsatzes, so stehenlassen.

(*) Siehe zum Beispiel Bernake, B., James, H. (1991), The Gold Standard, Deflation, and Financial Crisis in the Great Depres-sion: An International Comparison, NBER, Chicago Press, S. 33–68; Eichengreen, B., Temin, P. (2000), The Gold Standard and the Great Depression, in: Contemporary European History 9(2), S. 183–207; Eichengreen, B., Temin, P. (2010), Fetters of gold and paper, in: Oxford Review of Economic Policy, Oxford University Press, vol. 26(3), Autumn, S. 370–84. Für eine “aus-gewogene” Sicht zum Goldgeld in den 1920er Jahren siehe White, L. H. (2008), Is the Gold Standard Still the Gold Stand-ard among Monetary Systems?, Cato Institute, Brief Papers, No. 100. Eine umfassende und sehr bekannte Ausarbeitung zur Großen Depression wurde vorgelegt von Friedman, M., Schwarz, A. (1971, 1963), A Monetary History of the United States, 1867-1960, National Bureau of Economic Research Publications, Princeton University Press, Princeton. Die wohl aufschlussreichste Analyse der Großen Depression stammt von Rothbard, M. N. (1963, 2000), The Great Depression, 5th edi-tion, Ludwig von Mises Institute, Auburn, US Alabama.

ANHANG

Die nachstehende Graphik (entnommen aus Fried-man/Schwartz (1963), S. 282) zeigt eindrücklich, wie der Zu-fluss der Goldbestände in die USA zwar von der Fed teilweise „neutralisiert“ wurde (indem die Fed ihre Kreditgewährung an die Banken zurückführte), dass aber die Fed dennoch die Ba-sisgeldmenge („High-powered money“) kräftig anschwellen

lies. Zu erkennen sind auch die Zinssenkungen im Jahr 1924. Sie wurden nachfolgend zwar revidiert, waren aber unzu-reichend, um die Spekulation wirksam einzudämmen. Auch zu sehen sind die Zinserhöhungen ab 1928, durch die die Fed dann die Überhitzung einzudämmen versuchte. Vermutlich waren es die Zinserhöhungen, die dem Boom letztlich das Wasser abgruben und den Bust einleiteten.

Die untenstehende Graphik zeigt die Goldreserven der US-Fed-Banken in Mrd. US-Dollar (der offizielle Goldpreis betrug in dieser Zeit konstant 20,67 US-Dollar pro Feinunze). Ende 1914 betrugen sie 0,24 Mrd. US-Dollar. Am Ende des Ersten Welt-kriegs, im November 1918, lagen sie jedoch schon bei 2,07 Mrd. US-Dollar – ein Plus von 763 Prozent! Das Gold wurde zusehends nach Amerika gebracht – eine Entwicklung, die in den 1930er und 1940er Jahren anhalten sollte. Goldreserven der US-Federal Reserve Banks in Mrd. US-Dollar(1)

Quelle: Federal Reserve Bank of St. Louis.

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Gehen Sie mit Crash-Prophezeiungen richtig um! ►Der umsichtige Anleger sollte seine Investitions-entscheidungen nicht von Crash-Vorhersagen lei-ten lassen. So machen Sie sich unabhängig von Börsenstimmungen und dem Auf und Ab der Märk-te.

Es ist wieder soweit: Ökonomen und Marktstrategen mahnen die Anleger zur Vorsicht, Finanzgazetten war-nen vor steigender Rezessionsgefahr, und so mancher Crash-Prophet malt ein noch düstereres Bild. Der welt-weite Konjunkturaufschwung laufe aus, so ist zu lesen und zu hören; die Unsicherheit, für die die US-Politik sorgt, bremse Unternehmensinvestitionen, und das wie-derum schwäche die Nachfrage. Außerdem würden die Probleme vieler Banken eine neue Krise heraufbeschwö-ren, die größer sein werde als die in 2008/2009.

Für die Finanzbranche ist eine Crash-Prophezeiung zwar nicht die beste aller Welten. Aber auch sie kann die Kas-se klingeln lassen. Denn im Regelfall werden dann viele Investoren hektisch, wollen ihr Portfolio umzuschichten: zum Beispiel Aktien verkaufen, Anleihen und Absiche-rungsinstrumente kaufen. Mit jedem Kauf und Verkauf verdienen die Banken Gebühren. Das schmälert zu-nächst einmal das Investitionskapital der Anleger. Eine wichtige Frage ist daher: Lohnt sich das zyklische Han-deln überhaupt? Oder: Was tun in Zeiten der Crash-Prophezeiungen?

Verlockendes Market-Timing

Wem es gelingt, oben zu verkaufen und unten zu kau-fen, der ist bekanntlich gut dran: Denn er wird so Über-renditen einfahren – also eine Rendite auf das eingesetz-te Kapital erzielen, die höher ausfällt als die Rendite des Gesamtmarktes. Doch leider es gibt nur wenige, die solch ein „Market-Timing“ hinreichend gut beherrschen, die also mit “Rein-Raus“ Überrenditen erzielen können. Sicher, das ein oder andere Mal mag einem das gelin-gen, aber eben nicht in systematisch-verlässlicher Weise. Und dennoch ist es für die meisten sehr verlockend, sich dem Market-Timing hinzugeben.

Das gilt vor allem in Phasen nachgebender Kurse, wenn sich Sorge und Angst bei den Börsianern breit machen. Jeder Anleger will Verluste vermeiden und Gewinne mit-nehmen. Man will kurzfristig aus dem Markt aussteigen und dann, sobald sich die Lage beruhigt hat, wieder ein-steigen. Dieser Drang ist nur allzu menschlich. Wer aber das Market-Timing nicht perfekt beherrscht, fällt dabei

leicht auf die Nase. Ein Beispiel soll das illustrieren. Nehmen wir an, Sie investieren 10.000 Euro in eine Ak-tie zum Kurs von 100 Euro, sie besitzen jetzt also 100 Aktien. Nun sinkt der Aktienkurs auf, sagen wir, 80 Eu-ro.

Zunächst halten Sie den Buchverlust von 2.000 Euro aus. Doch der Kurs rauscht weiter nach unten, auf 40 Euro. Jetzt reicht es Ihnen. Sie verkaufen. Ihr realisierter Verlust beträgt 6.000 Euro. Doch dann dreht der Markt. Sie aber sind sich noch nicht sicher, ob das schon die „Trendwende“ ist und warten. Der Kurs steigt auf 50 Euro, und jetzt kaufen Sie mit ihrem verbliebenen Kapi-tal 80 Aktien. Der Aktienkurs steigt auf 150 Euro. Ihre Rendite beträgt 20 Prozent (vor Kosten). Doch wären Sie investiert geblieben, hätten Sie sich über 50 Prozent freuen können.

Rezessionen sind kaum prognostizierbar

Vielleicht denken Sie jetzt: Nun gut, ich selbst kann kein Market-Timing. Die „Experten“ auf den Kapitalmärkten – Ökonomen, Strategen und Portfoliomanager – aber sind fähig, Rezessionen und Crashs vorherzusagen, und deshalb richte ich meine Investitionsentscheidungen an ihrem Rat aus. Doch Vorsicht: Auch Experten können meist Rezessionen und Krisen nicht treffsicher vorherse-hen. Der Grund: Das Geschehen in den Volkswirtschaf-ten lässt sich nicht so ohne weiteres vorhersagen, schon gar nicht mit wissenschaftlichen Mitteln.

Im Bereich des menschlichen Handelns lassen sich näm-lich – anders als in den Naturwissenschaften – keine konstanten Verhaltensparameter identifizieren, die uns sagen könnten, wie die Handelnden auf das Eintreffen eines bestimmten Faktors (wie zum Beispiel Zinserhö-hung, Ölpreisverfall, Steuererhöhung etc.) reagieren – nach dem Motto: „Wenn X, dann Y“. Zudem ist auch das Eintreffen der Faktoren selbst, die das Handeln der Marktakteure bestimmen, nicht selten unbekannt: Wer weiß zum Beispiel heute schon, welche neuen Produkte und welche neuen Firmen es künftig geben wird?

Und selbst wenn man das wüsste, so müsste man auch noch wissen, in welchem Ausmaß bestimmte Entwick-lungen – also Zinsen, Wechselkurse oder sonstige politi-

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sche Geschehnisse – auf die Finanzmarktpreise einwir-ken. Dazu müsste man dann aber wiederum wissen, welche Erwartungen die Finanzmarktpreise bereits ent-halten, ob also die künftigen Geschehnisse eine „Über-raschung“ und damit kursrelevant sein werden, oder ob sie bereits erwartet und damit bereits in den Börsenkur-sen enthalten und damit nicht kursbeeinflussend sind. All das lässt sich nicht verlässlich abschätzen.

Wie man auf den Konjunkturzyklus reagiert

Wenn aber volkswirtschaftliche Zukunftsprognosen ein-schließlich der Crash-Prophezeiungen auf derart wacke-ligen Füßen stehen: Wie also soll und kann der umsich-tige Investor auf Crash-Prophezeiungen reagieren? Eine praktikable Antwort lautet: Machen Sie sich und Ihre In-vestitionsentscheidungen möglichst unabhängig vom zyklischen Auf und Ab der Finanzmärkte und der Kon-junkturen. Dazu mögen die nachstehenden zwei Hand-lungsempfehlungen besonders hilfreich sein.

Empfehlung 1: Denke und handle langfristig. – Wer sich einmal eingehend mit den Kursverläufen an der Börse beschäftigt hat, der wird bemerkt haben, dass die Akti-enkurse sich kurzfristig (von einem Tag zum anderen, von Monat zu Monat oder von Quartal zu Quartal) nicht verlässlich prognostizieren lassen. Sie zeigen vielmehr verdächtige Ähnlichkeit mit einem statistischen Zufalls-prozess, den man auch als „Random Walk“ bezeichnet: also dem Gang eines Betrunkenen, der unter Schwan-kungen voranschreitet.

Wenngleich auch der Verlauf der Aktienkurse kurzfristig nicht verlässlich eingeschätzt werden kann, so gilt das nicht in gleichem Maße für die lange Frist (das heißt über, sagen wir, fünf Jahre und mehr), wenn zwei Be-dingungen erfüllt sind. Die erste Bedingung: Operieren Unternehmen auf relativ freien Märkten, besteht die be-gründete Erwartung, dass sie über die Zeit hinweg posi-tive Renditen (nach Abzug der Inflation) auf das einge-setzte Kapital erzielen und dem Aktionär Kursgewinne und Dividendenzahlungen bescheren werden.

Die zweite Bedingung: Die Chance auf eine positive Ak-tienrendite nimmt zu, wenn die Aktien zu einem fairen Preis, also nicht zu überteuerten Kursen, gekauft wer-den. Der Gewinn liegt schließlich auch im Einkauf – eine Einsicht, die man betonen muss: Selbst wenn das Unter-nehmen auch noch so gut ist, wird seine Aktie keine gu-te Investition sein, wenn sie zu teuer gekauft wird. Die Investitionsrendite wird sogar schlechter ausfallen als bei einer weniger guten Unternehmensaktie, die zu einem sehr niedrigen Kurs gekauft wurde.

Empfehlung 2: Unterscheide zwischen Buch- und Kapi-talverlust. – Verlust ist nicht gleich Verlust. Der umsichti-ge Investor sollte zwischen Buchverlusten und Kapital-verlusten streng unterscheiden. Ein Buchverlust entsteht, wenn der Börsenkurs unter den Wert der Aktie fällt (wobei der Wert der Aktie der Summe der erwarteten künftigen Unternehmensgewinne, abgezinst auf die Ge-genwart, entspricht). Das kann geschehen, wenn zum Beispiel die Investoren in Panik geraten und eine Ver-kaufswelle einsetzt.

Rutscht der Börsenkurs unter den Wert der Aktie, ist das kein Grund, unruhig zu werden. Früher oder später wird sich das korrigieren, der Börsenkurs also wieder dem Ak-tienwert zustreben. Anders verhält es sich in dem Fall, in dem der Wert der Aktie überschätzt wurde. Ist der Bör-senkurs auf den gesunkenen Wert gefallen, ist es ange-raten zu verkaufen – und den Buchverlust zum Kapital-verlust werden zu lassen – wenn man Investitionsalterna-tiven hat, die eine höhere Rendite versprechen als das Festhalten an der bisherigen, fehleingeschätzten Investi-tion.

Das Wissen um den Wert einer Aktie

Vor dem Hintergrund des Gesagten schält sich eine wichtige Erkenntnis heraus: Wer den Wert seiner In-vestments kennt, kann gute Investitionsentscheidungen treffen. Er kann vor allem auch schwierige Marktphasen besser durchstehen, denn er verringert die Gefahr, un-vorteilhafte Investitionsentscheidungen zu treffen. Der umsichtige Investor hat daher gute Gründe, seine Auf-merksamkeit auf die Bestimmung des Aktienwertes zu richten – und sich nicht von den Crash-Prophezeiungen beeindrucken zu lassen. Letztere mögen zwar interes-sant und mitunter unterhaltend und aufregend sein. Aber sie helfen dem Investor meist nicht, die richtigen Investitionsentscheidungen zu treffen.

Dieser Beitrag wurde am 19. Dezember 2018 auf Wirtschafts-Woche Online veröffentlicht.

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ETF-Bestände und Edelmetallpreise Gold-ETFs (Mio. Feinunzen) und Goldpreis (USD/oz)

Silber-ETFs (Mio. Feinunzen) und Silberpreis (USD/oz)

Platin-ETFs (Mio. Feinunzen) und Platinpreis (USD/oz)

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Quelle: Thomson Financial.

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Mio. Feinunzen (LS) Palladiumpreis (USD/oz, RS)

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Edelmetallpreise

In US-dollar

I. Aktuell

II. Gleitende Durchschnitte

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III. Bandbreiten für 2018 Unten Oben Unten Oben Unten Oben Unten Oben

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IV. Jahresdurchschnitte

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In Euro

I. Aktuell

II. Gleitende Durchschnitte

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100 Tage

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III. Bandbreiten für 2018 Tief Hoch Tief Hoch Tief Hoch Tief Hoch

1080.8 1274.2 13.8 18.2 810.4 907.6 894.1 1091.7

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IV. Jahresdurchschnitte

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Quelle: Thomson Financial; eigene Berechnungen und Einschätzungen. (1) Geschätze Rendite gegenüber aktuellem Preis in Prozent.

Gold Silber Platin Palladium

1250.3 14.6 789.7 1269.7

1245.2 14.7 787.2 1254.4

1245.2 14.7 787.5 1245.1

1235.5 14.5 805.0 1215.0

1228.2 14.5 827.9 1153.9

1260 19.1 1382 800

1213.6 14.6 817.4 1066.5

1253.4 15.5 855.1 1017.2

1163 15.7 1065 706

1242 17.0 985 617

Gold Silber Platin Palladium

1094.2 12.8 691.1 1111.2

1096.8 12.9 693.4 1104.9

1096.1 12.9 693.2 1096.0

1088.5 12.8 709.2 1070.4

1078.1 12.7 726.7 1013.0

945 14 1035 601

1056.3 12.7 711.4 928.9

1071.0 13.2 730.4 870.8

1253 17.1 947 857

1116 15 844 760

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Bitcoinpreis und Wertentwicklungen verschiedener Anlageklassen

Bitcoin in US-Dollar

Quelle: Thomson Financial.

Weltgoldpreis und Goldpreis in US-Dollar, jeweils pro Feinunze

Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen.

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Beiträge in bisher erschienen Ausgaben Ausgabe Inhalt 20. Dezember 2018 Gold: Gutes Geld in unsicheren Zeiten

Fed hört nicht auf Trump “In den 1920er Jahren hat der Goldstandard versagt” – eine folgenschwere Fehldeutung Mit Crash-Prophezeiungen richtig umgehen

10. Dezember 2018 Gefangen in der Niedrigzinspolitik Zur Abflachung der US-Zinskurve Euro-Unterstützung stößt an Grenzen Ausgewählte Edelmetalldaten

23. November 2018 Das Ende der Fed-Zinsstraffung naht Welt-Silberangebot und –nachfrage Trauen Sie der Technischen Analyse nicht US-Präsident Trump und das Banken-Kartell

9. November 2018 Der Weg aus der Euro-Krise Risiko erkannt, Risiko gebannt

26. Oktober 2018 Das Damoklesschwert, das über den Euro-Banken schwebt Der "goldene Schutzschirm" Die Goldwährung und ihre Feinde (Teil 2)

12. Oktober 2018 Das Ende des Booms. Rückt es näher? Ausgewählte Finanzmarktentwicklungen Die Goldwährung und ihre Feinde (Teil 1)

28. September 2018 Das Risiko steigender US-Zinsen Die Utopie der Sozialen Marktwirtschaft Investieren in Zeiten von Boom und Bust

14. September 2018 US-Bundesstaaten machen es vor: Gold und Silber als konkurrierende Zahlungsmittel zum US-Dollar Wirtschafts- und Finanzmarktdaten Tanz auf Messers Schneide Oscar Wildes Zynismus hilft dem Investor

31. August 2018 Der Konjunkturzyklus lebt Türkei-Krise - Spitze des Eisbergs Wichtige Entwicklungen für den Goldpreis Die Zeit und das Investieren Italien-Krise - Menetekel für den Euro

17. August 2018 Gold: Preis fällt unter Wert Die Wahrheit über die „Target-2-Salden“. Verständlich erklärt Der Mythos, Zentralbanken seien politisch unabhängig

20. Juli 2018 Gold: Alternative zu US-Dollar und Euro Die Fed will die Zinsen weiter anheben. Oder? Aufklärung in Sachen Inflation Es ist höchste Zeit, auf die Euro-Risiken zu reagieren

6. Juli 2018 Die Welt leidet unter Fiat-Geld

22. June 2018 Sorglosigkeit auf den Finanzmärkten Kosten der Goldproduktion „Diejenigen fürchten das Pulver am meisten, die es nicht erfunden haben.“

8. Juni 2018 Nachfrage nach Gold-ETFs zieht an trotz steigender Zinsen Weltkonjunktur mit etwas Gegenwind Vollgeld-Initiative – richtige Diagnose, falsche Therapie Gold in der Kunst: NICOLAS POUSSIN, Die Anbetung des goldenen Kalbes

25. Mai 2018 Der Euroraum unter Zinsnarkose Die weltweite Verschuldung steigt Die Entzauberung des Euro schreitet voran Gold in der Kunst: MOSAIC OF LEO VI

11. Mai 2018 Risiken der US-Dollar-Aufwertung – Folgen für den Goldpreis Die Goldnachfrage in Q1 2018 war schwach Buffett und Gold - was man darüber denken kann Gold in der Kunst: GUSTAV KLIMT, Adele Blocher-Bauer I

27. April 2018 Edelmetallmärkte im Überblick Wie der niedrige Zins den Anreiz zur Inflationspolitik fördert Die Zentralbanken lassen keine Zinswende zu Gold in der Kunst: RONI HORN, Gold Field

Der Degussa Marktreport ist zu beziehen unter: http://www.degussa-goldhandel.de/infothek/marktreport/ Alle bisherigen Ausgaben des Degussa Marktreports stehen dort auch zum Download zur Verfügung.

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Disclaimer Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist Degussa Goldhandel GmbH, Frankfurt am Main, verantwortlich. Die Verfasser dieses Dokuments bestätigen, dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein Zusammenhang zwischen ihrer Dotierung – weder direkt noch indirekt noch teilweise – und den jeweiligen, in diesem Dokument enthaltenen Empfehlungen oder Einschätzungen be-stand, besteht oder bestehen wird. Der (bzw. die) in dieser Ausarbeitung genannte(n) Analyst(en) sind nicht bei der FINRA als Research-Analysten regis-triert/qualifiziert und unterliegen nicht der NASD Rule 2711. Dieses Dokument dient ausschließlich Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers. Es stellt keine Anlage-beratung dar. Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von in diesem Dokument genannten Edelmetallen und Wertpapieren beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stammen aus Quellen, die von der Degussa Goldhandel GmbH als zuverlässig und korrekt erachtet werden. Die Degussa Goldhandel GmbH übernimmt keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle Meinungsaussagen oder Einschätzungen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Mei-nungen der Degussa Goldhandel GmbH wider. Die Degussa Goldhandel GmbH ist nicht dazu verpflichtet, dieses Dokument zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in diesem Dokument genannter Umstand oder eine darin ent-haltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den positiven Anlageertrag einer in diesem Dokument beschriebenen Einschätzung kann daher nicht übernommen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass in diesem Dokument genannte Prognosen aufgrund verschiedener Risikofaktoren nicht erreicht werden. Hierzu zählen in unbegrenz-tem Maße Marktvolatilität, Branchenvolatilität, Unternehmensentscheidungen, Nichtverfügbarkeit vollständiger und akkurater Informationen und/oder die Tatsache, dass sich die von der Degussa Goldhandel GmbH oder anderen Quellen getroffenen und diesem Dokument zugrunde liegenden Annah-men als nicht zutreffend erweisen. Weder die Degussa Goldhandel GmbH noch ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen die Haftung für Schä-den, die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Die Aufnahme von Hyperlinks zu den Websites von Organisationen, soweit sie in diesem Dokument aufgenommen werden, impliziert keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der Informationen der Websites bzw. der von dort aus zugänglichen Informationen durch die Degussa Gold-handel GmbH. Die Degussa Goldhandel GmbH übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt dieser Websites oder von dort aus zugänglichen Informa-tionen oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Inhalte oder Informationen. Dieses Dokument ist nur zur Verwendung durch den Empfänger bestimmt. Es darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne vorherige schriftliche Ge-nehmigung der Degussa Goldhandel GmbH auf irgendeine Weise verändert, vervielfältigt, verbreitet, veröffentlicht oder an andere Personen weiterge-geben werden. Die Art und Weise, wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Be-schränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und solche Einschrän-kungen zu beachten. Mit Annahme dieses Dokuments stimmt der Empfänger der Verbindlichkeit der vorstehenden Bestimmungen zu.

Impressum Der Marktreport erscheint 14-tägig freitags und ist eine kostenlose Serviceleistung der Degussa Goldhandel GmbH Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 2018 20. Dezember Herausgeber: Degussa Goldhandel GmbH, Kettenhofweg 29, 60325 Frankfurt, Tel.: (069) 860068-0, Fax: (069) 860068-222 E-Mail: [email protected], Internet: www.degussa-goldhandel.de Redaktion: Dr. Thorsten Polleit Degussa Marktreport ist im Internet abrufbar unter: http://www.degussa-goldhandel.de/infothek/marktreport/

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20. Dez ember 2018