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HSGBlatt Kommunikation Dufourstrasse 50 CH-9000 St Gallen [email protected] www.unisg.ch PP 9000 St. Gallen Universität St.Gallen Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften sowie Internationale Beziehungen (HSG) Geistige Eigentumsrechte: «Intellectual Property Rights» wie Patente werden in unserer Wissensgesell- schaft je länger je wichtiger. Seite 2 Trendsetter Kontextstudium: Seit 2001 führt die HSG ein Kontextstudium. Es gilt als Vorbild und Benchmark un- ter Wirtschaftsuniversitäten. Seite 3 Stetiges Entrepreneurship: Ein neues Kompetenz- zentrum befasst sich mit unternehmerischem Handeln in etablierten Firmen. Seite 5 Das Symposium in Bildern: Am 3. und 4. Mai fand das 42. St. Gallen Symposium zum Thema «Facing Risk» statt. Die Fotos zum Anlass. Seiten 8 und 9 Nr. 3 21. Mai 2012 AUS DEM INHALT Zentrale Info-Plattformen für die HSG-Gemeinde Zentrale Plattformen mit allen Infor- mationen und Werkzeugen für unsere Studierenden, Dozierenden und Mitar- beitenden – diesem Ziel ist die HSG ein grosses Stück nähergerückt. Nach der Enwicklung von www.unisg.ch in einen zeitgemässen Auftritt sind nun auch das StudentWeb sowie das Intranet (inklu- sive FacultyWeb) in einem modernen Design umgesetzt worden. Die neuen Plattformen bieten alle wichtigen In- fos für Studierende, Dozierende und Mitarbeitende. Interne News, Services, Ansprechpersonen und vieles mehr fin- den sich unter diesen Adressen: • Studierende: StudentWeb.unisg.ch • Mitarbeitende: Intranet.unisg.ch • Dozierende: www.faculty.unisg.ch Letzterer ist ein Direktlink zu den Do- zierenden-Infos im Intranet. Die An- meldung funktioniert für alle mit HSG- Benutzernamen und -Passwort. Die Plattformen werden nun schrittwei- se um im HSG-Alltag benötigte Funkti- onen erweitert. Insbesondere werden in den nächsten Jahren StudyNet und Serviceportal intergriert, damit die Stu- dierenden von der Semesteranmeldung übers Bidding bis zum Download von Kursunterlagen alle Funktionen und In- formationen über eine Adresse und mit einem Login erreichen können. (A.M.) Blick auf St.Gallen von den «Drei Weieren». Bild: HSG HSG als Wertschöpfungsmotor Aktualisierter Bericht zur regionalen Verankerung der Universität St.Gallen erschienen Die Universität St.Gallen (HSG) leistet einen jährli- chen Wertschöpfungsbeitrag von 201 Millionen Franken an die Region Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee. Als öffentlich-rechtliche Universität ist der HSG ihre regionale Identität ein grosses Anliegen. Periodisch wird daher vom Institut für Systemisches Manage- ment und Public Governance (IMP- HSG) ein Bericht zur regionalen Veran- kerung erstellt, um fundiert Einblick zu erhalten, wo die Universität steht und wo sie sich verbessern kann. Erstmals wurde für das Jahr 2007 ein Bericht ver- fasst. Neu liegt dieser mit aktualisierten Daten für das Jahr 2010 vor. 80 Franken Investition pro Einwohner Das Gesamtbudget der Universität St.Gallen beträgt 193 Mio. Franken. Davon stammen rund 38 Mio. Fran- ken (19,6%) vom Kanton St.Gallen. Damit investieren die St.Gallerinnen und St.Galler mit 80 Franken pro Kan- tonseinwohner am Drittwenigsten in ihre Universität. Zürcher zahlen fünf- mal, Basel-Städter 18mal so viel. In der Schweiz beträgt der durchschnittliche Beitrag eines Einwohners eines Univer- sitätskantons 368 Franken. Gesteigerte Wertschöpfung Die regionale Wertschöpfung gibt Aus- kunft über den Wertzuwachs in der Re- gion, der durch die Universität St.Gallen sowie durch Studierende und Teilneh- mende von Weiterbildungsveranstal- tungen entstanden ist. Die Universität leistet einen Beitrag zur Wertschöpfung und damit zum regionalen Volksein- kommen für die Region Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee von 201 Mio. Franken, dies entspricht 874 Franken pro Einwohner. Die Wertschöpfung für die Agglomeration wuchs – vor allem aufgrund des Wachstums der Studieren- denzahlen – von 2007 bis 2010 um 31% auf 193 Mio. Franken, was 1286 Franken pro Einwohner ergibt. Übernachtungen durch HSG ausgelöst Verschiedene HSG-Veranstaltungen, Weiterbildungen und Seminare lösten Übernachtungen in der Stadt und Re- gion aus. In der Summe wurden durch die HSG 31‘000 Logiernächte in der Stadt und Region getätigt. Jede 5. Lo- ehrenamtliche Engagement der Mitar- beitenden auf über 5000 pro Monat, was 27 Vollzeitstellen entspricht. Öffentliche Universität Die Unileitung sieht die regionale Ver- ankerung als einen wichtigen Pfeiler. Über das Öffentliche Programm hinaus, soll der Dialog zwischen der HSG und der Region gestärkt werden. So soll u.a. die HSG zu aktuellen Fragen im neuen Format «HSG Live» Stellung nehmen und der Campus vermehrt als öffentlicher Begegnungsraum dienen. Stephanie Brändli, Marius Hasenböhler giernacht in der Stadt und Region wird somit durch die Universität ausgelöst. Engagierte HSG-Angehörige Durch das ehrenamtliche und beruf- liche Engagement beteiligen sich die Universitäts-Angehörigen aktiv am Wis- sensaustausch mit der Region. 57% der Bachelor-, 58% der Masterstudierenden sowie 50% der Mitarbeitenden nehmen am sozialen Leben in der Region teil. Die Bandbreite der Aktivitäten reicht von sportlichem Engagement über kul- turelle Aktivitäten bis hin zu politischer Betätigung. In Stunden beläuft sich das Stunden pro Monat ehrenamtliches Engagement leisten die Mitarbeitenden in der Region. 5000

HSGBlatt Nr. 3-2012

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Die Themen des HSGBlatt 3/2012, u.a.: die HSG als Wertschöpfungsmotor, das Kontextstudium an der HSG sowie ein Interview mit dem Ökonomen und Bestseller-Autor Dr. Tomáš Sedláček («Ökonomie von Gut und Böse»).

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Page 1: HSGBlatt Nr. 3-2012

HSGBlattKommunikation

Dufourstrasse 50CH-9000 St Gallen

[email protected] www.unisg.ch

PP 9000 St. Gallen

Universität St.Gallen Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaftensowie Internationale Beziehungen (HSG)

Geistige Eigentumsrechte: «Intellectual Property

Rights» wie Patente werden in unserer Wissensgesell-

schaft je länger je wichtiger. Seite 2

Trendsetter Kontextstudium: Seit 2001 führt die HSG ein

Kontextstudium. Es gilt als Vorbild und Benchmark un-ter Wirtschaftsuniversitäten.

Seite 3

Stetiges Entrepreneurship: Ein neues Kompetenz-

zentrum befasst sich mit unternehmerischem Handeln

in etablierten Firmen. Seite 5

Das Symposium in Bildern: Am 3. und 4. Mai fand das 42. St. Gallen Symposium zum Thema «Facing Risk»

statt. Die Fotos zum Anlass. Seiten 8 und 9

Nr. 321. Mai 2012

AUS DEM INHALT

Zentrale Info-Plattformen für die HSG-Gemeinde

Zentrale Plattformen mit allen Infor-mationen und Werkzeugen für unsere Studierenden, Dozierenden und Mitar-beitenden – diesem Ziel ist die HSG ein grosses Stück nähergerückt. Nach der Enwicklung von www.unisg.ch in einen zeitgemässen Auftritt sind nun auch das StudentWeb sowie das Intranet (inklu-sive FacultyWeb) in einem modernen Design umgesetzt worden. Die neuen Plattformen bieten alle wichtigen In-fos für Studierende, Dozierende und Mitarbeitende. Interne News, Services, Ansprechpersonen und vieles mehr fin-den sich unter diesen Adressen:• Studierende: StudentWeb.unisg.ch• Mitarbeitende: Intranet.unisg.ch• Dozierende: www.faculty.unisg.chLetzterer ist ein Direktlink zu den Do-zierenden-Infos im Intranet. Die An-meldung funktioniert für alle mit HSG-Benutzernamen und -Passwort.Die Plattformen werden nun schrittwei-se um im HSG-Alltag benötigte Funkti-onen erweitert. Insbesondere werden in den nächsten Jahren StudyNet und Serviceportal intergriert, damit die Stu-dierenden von der Semesteranmeldung übers Bidding bis zum Download von Kursunterlagen alle Funktionen und In-formationen über eine Adresse und mit einem Login erreichen können. (A.M.)

Blick auf St.Gallen von den «Drei Weieren». Bild: HSG

HSG als WertschöpfungsmotorAktualisierter Bericht zur regionalen Verankerung der Universität St.Gallen erschienen

Die Universität St.Gallen

(HSG) leistet einen jährli-

chen Wertschöpfungsbeitrag

von 201 Millionen Franken

an die Region Appenzell AR

– St.Gallen – Bodensee.

Als öffentlich-rechtliche Universität ist der HSG ihre regionale Identität ein grosses Anliegen. Periodisch wird daher vom Institut für Systemisches Manage-ment und Public Governance (IMP-HSG) ein Bericht zur regionalen Veran-kerung erstellt, um fundiert Einblick zu erhalten, wo die Universität steht und wo sie sich verbessern kann. Erstmals

wurde für das Jahr 2007 ein Bericht ver-fasst. Neu liegt dieser mit aktualisierten Daten für das Jahr 2010 vor.

80 Franken Investition pro Einwohner Das Gesamtbudget der Universität St.Gallen beträgt 193 Mio. Franken.

Davon stammen rund 38 Mio. Fran-ken (19,6%) vom Kanton St.Gallen. Damit investieren die St.Gallerinnen und St.Galler mit 80 Franken pro Kan-tonseinwohner am Drittwenigsten in ihre Universität. Zürcher zahlen fünf-mal, Basel-Städter 18mal so viel. In der Schweiz beträgt der durchschnittliche Beitrag eines Einwohners eines Univer-sitätskantons 368 Franken.

Gesteigerte WertschöpfungDie regionale Wertschöpfung gibt Aus-kunft über den Wertzuwachs in der Re-gion, der durch die Universität St.Gallen sowie durch Studierende und Teilneh-mende von Weiterbildungsveranstal-tungen entstanden ist. Die Universität leistet einen Beitrag zur Wertschöpfung und damit zum regionalen Volksein-kommen für die Region Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee von 201 Mio. Franken, dies entspricht 874 Franken pro Einwohner. Die Wertschöpfung für die Agglomeration wuchs – vor allem aufgrund des Wachstums der Studieren-denzahlen – von 2007 bis 2010 um 31% auf 193 Mio. Franken, was 1286 Franken pro Einwohner ergibt.

Übernachtungen durch HSG ausgelöstVerschiedene HSG-Veranstaltungen, Weiterbildungen und Seminare lösten Übernachtungen in der Stadt und Re-gion aus. In der Summe wurden durch die HSG 31‘000 Logiernächte in der Stadt und Region getätigt. Jede 5. Lo-

ehrenamtliche Engagement der Mitar-beitenden auf über 5000 pro Monat, was 27 Vollzeitstellen entspricht.

Öffentliche UniversitätDie Unileitung sieht die regionale Ver-ankerung als einen wichtigen Pfeiler. Über das Öffentliche Programm hinaus, soll der Dialog zwischen der HSG und der Region gestärkt werden. So soll u.a. die HSG zu aktuellen Fragen im neuen Format «HSG Live» Stellung nehmen und der Campus vermehrt als öffentlicher Begegnungsraum dienen.

Stephanie Brändli, Marius Hasenböhler

giernacht in der Stadt und Region wird somit durch die Universität ausgelöst.

Engagierte HSG-AngehörigeDurch das ehrenamtliche und beruf-liche Engagement beteiligen sich die Universitäts-Angehörigen aktiv am Wis-sensaustausch mit der Region. 57% der Bachelor-, 58% der Masterstudierenden sowie 50% der Mitarbeitenden nehmen am sozialen Leben in der Region teil. Die Bandbreite der Aktivitäten reicht von sportlichem Engagement über kul-turelle Aktivitäten bis hin zu politischer Betätigung. In Stunden beläuft sich das

Stunden pro Monat ehrenamtliches Engagement leisten die Mitarbeitenden in

der Region.

5000

Page 2: HSGBlatt Nr. 3-2012

Projektförderung

Projektzusprachen des SNF (Einreich-termin 1.10.2011):

Prof. Dr. Martin Brown (s/bf): Household-Bank Relationships and Fi-nancial Fragility, 24 Monate ab 1.4.2012, 102‘954 Franken.

Prof. Dr. Bernhard Ehrenzeller (IRP): Die schweizerische Bundesverfassung – Kommentar, 3. Auflage, 24 Monate ab 1.4.2012, 267‘523 Franken.

Prof. Dr. Dieter Euler (IWP): Förderung von Teamkompetenzen in Schule und Ausbildung durch angeleitete Reflexi-onsprozesse, 30 Monate ab 1.4.2012, 249‘225 Franken.

Prof. Dr. Reto Föllmi (SIAW): Compul-sory Voting, 24 Monate ab 1.4.2012, 193‘782 Franken.

Prof. Dr. Andreas Herrmann (FCI): On-line Community Influence on Individual Decision Behavior in Mass Customiza-tion Systems, 24 Monate ab 1.5.2012, 250‘080 Franken.

Prof. Dr. Michael Lechner (SEW): Iden-tifying causal mechanisms in empirical economics, 30 Monate ab 1.9.2012, 205‘541 Franken.

Prof. Dr. Winfried Ruigrok (FIM): Top management team diversity and firm performance: Exploring new constructs and moderators, 24 Monate ab 1.4.2012, 225‘354 Franken.

Prof. Dr. Franz Schultheis (SfS): Kunst und Kapital. Zur Ökonomie symboli-scher Güter am Beispiel einer Ethno-graphie der Art Basel, 12 Monate ab 1.4.2012, 160‘972 Franken.

Prof. Dr. Wolfgang Stölzle (Lehrstuhl Logistikmanagement): Capabilities for Ensuring Value Chain Partners’ Compli-ance with Corporate Sustainability Stan-dards, 24 Monate ab 1.5.2012, 201‘767 Franken.

Prof. Dr. Florent Thouvenin (FIR): Re-membering and Forgetting in the Digital Age, 24 Monate ab 1.4.2012, 211‘908 Franken.

Prof. Dr. Torsten Tomczak (FCI): Can Friends Also Become Customers? The Impact of Employee Referral Programs on Referral Likelihood, 24 Monate ab 1.5.2012, 197‘908 Franken.

Prof. Dr. Thomas Zellweger (CFB): When more than Money is at Stake – Strategic Decision Making and Perfor-mance in Family Firms, 36 Monate ab 1.4.2012, 285‘166 Franken.

Nachwuchs

Dr. Lisa Herzog (SHSS, Philosophie) wird für ihre Dissertation «Inventing the Market. Smith, Hegel and Political The-ory» mit dem Ernst-Bloch-Förderpreis 2012 der Stadt Ludwigshafen geehrt.

Nicole Fahr gewann für ihre Masterar-beit «Vermarktung von Ökostrom mittels Green-Default-Ansatz am Beispiel der St.Galler Stadtwerke» (Referent: Prof. Dr. Rolf Wüstenhagen, Korreferent: Prof. Dr. Andreas Herrmann) den För-derpreis des vsms (Verband Schweizer Markt- und Sozialforscher) in der Ka-tegorie «Bachelor- und Masterarbeiten».

Publikationen

CFBKellermanns, F.W./Eddleston, K.H./Zellweger, T.: Extending the Socioemo-tional Wealth Perspective: A Look at the dark Side. In: Entrepreneurship: Theory and Practice, Vol. 36(2), 2012, 347–367.

FGNKeuschnigg, C./Keuschnigg, M.: Transi-tion Strategies in Enacting Fundamental Tax Reform. In: National Tax Journal, Vol. 65(2), 2012, 357-386.

IfBBilhuber, E./Müller-Stewens, G.: How

to build social capital with leadership development. Lessons from an explora-tive case study of a multibusiness firm. In: The Leadership Quarterly, Vol. 23(1), 2012, 176-201.

Linz, C./Müller-Stewens, G.: Lösungs-anbieterstrategien. In: Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung (ZfbF), Sonderheft, Nr. 65, 2012, 1-24.

Campbell, A./Kunisch, S./Müller-Ste-wens, G.: Are CEOs getting the best from corporate functions? In: MIT Sloan Ma-nagement Review, Spring, 2012, 12-14.

ITEMBader, M.A./Gassmann, O./Ziegler, N./Ruether, F.: (2012) Getting the most out of your IP - patent management along its life cycle. in: Drug Discovery Today, Vol. 17(7/8), 2012, 281-284.

M+SDe Giorgi E./Levy, H./Hens, T.: Two Paradigms and Nobel Prizes in Econo-mics: A Contradiction or Coexistence?. In: European Financial Management, Vol. 18(2), 2012, 163-182.

SHSSLandfester, U.: Stichworte. Tätowierung und Europäische Schriftkultur, Berlin 2012.

Neues aus der Forschung

Forschung 21. Mai 2012 2

Ein Markt für Geistiges Eigentum?Zunehmende Patent-Transaktionen und wachsendes Interesse der Finanzbranche

Das Konzept eines organisierten

Marktes für Geistige Eigentums-

rechte gewinnt an Bedeutung.

Aus geostrategischer Sicht steht

Europa vor der Frage, welche

Rolle es im globalen Handel mit

Patenten spielen will und kann.

Geistige Eigentumsrechte (Intellectual Property Rights – IPR) und deren be-deutende Untergruppe Patente werden in der Wissensgesellschaft immer wich-tiger. Der Zugang zu IPR ist entschei-dend für Unternehmen, die Produkte herstellen, weiterentwickeln oder gänz-lich neue Produkte entwickeln. Daher stellt sich die Frage nach der optimalen Allokation von IPR, wobei Marktmecha-nismen entscheidend sein können.

Jetziger IPR-Markt eine «black box»Der Transfer von IPR kann vielerlei posi-tiven Wert für die Gesellschaft schaffen. So kann Innovation gefördert werden, Technologietransfer stattfinden sowie das Wirtschaftswachstum gestärkt wer-den. Aspekte des aktuellen IRP-Markts stehen dieser Wertschaffung jedoch im Wege. Unter anderem fehlt ausreichen-de Transparenz des Marktes und Sicher-heit über Qualität und Wert von Pa-tenten. Viele Akteure beschreiben den Markt als «black box». Das Design eines neuen, organisierten IPR-Marktes kann Europa dem Ziel der effizienten IPR-Allokation einen Schritt näher bringen.Zur Herleitung des organisierten IPR-Marktes muss man zwischen zwei Markt- ebenen unterscheiden: dem Markt, auf dem IPR gehandelt werden (IPR-Asset-Markt), und dem Markt, auf dem In-vestoren Anlagemöglichkeiten geboten werden (IPR-Finanzmarkt).Am IPR-Asset-Markt finden IPR-Käufe

und Lizenztransaktionen statt, was so-wohl direkt als auch indirekt geschieht. Der indirekte Weg führt über Makler, Händler und Vehikel (z.B. Fonds, Unter-nehmen, Special Purpose Vehicles), wo-bei diese Vehikel das Verbindungsglied zum IPR-Finanzmarkt darstellen. Am IPR-Finanzmarkt schaffen die Vehikel Finanzprodukte (z.B. Aktien, Anleihen), die von Investoren erworben werden und gegebenenfalls auf dem Sekundär-markt gehandelt werden können.

Schritte zu einem organisierten MarktIm Prozess in Richtung eines organi-sierten IPR-Marktes sollten Politikver-antwortliche und potenzielle Betreiber eines Marktplatzes• zunächst den Fokus auf Ebene des As-set-Marktes legen, um eine reale Grund-lage für den Finanzmarkt zu schaffen und Überhitzung zu vermeiden.

Dieser Artikel basiert auf der Studie «Creating a Financial Market for IPR in Europe», die vom ITEM-HSG und dem Fraunhofer Zentrum für Mittel- und Ost-europa (MOEZ) im Auftrag der Europä-ischen Kommission durchgeführt wur-de. Die Studie wurde 2011 erstellt und kürzlich von der Europäischen Kom-mission veröffentlicht. Um zusätzliche Einblicke in die Praxis zu bekommen, wurde eine Umfrage unter den Top-1000-Patentanmeldern des Europäi-schen Patentamtes durchgeführt sowie 88 Interviews mit Experten geführt. Die Studie steht auf der Webseite des Kom-petenzzentrums für Intellectual Pro-perty Management am ITEM-HSG zum Download bereit.

Dr. Martin Bader, Florian Lieglerwww.item.unisg.ch

• Marktfragmentierung vermeiden und die Harmonisierung der europäischen Rechtssysteme vorantreiben.• hohe Patentqualität sicherstellen.Unternehmen, die an Angebot und/oder Nachfrage von IPR interessiert sind, sollten im Rahmen des Prozes-ses sich der Möglichkeiten durch neue Transaktionspartner (Vehikel) bewusst werden.• ihre eigene Rolle analysieren und festlegen, welche sie im zunehmend globalen IPR-Markt spielen wollen und können.• sich der neuen Finanzierungsmöglich-keiten für Innovation im Rahmen des organisierten IPR-Marktes bewusst sein.• sich die Frage stellen, ob IPR bereits (analog Rohstoffen) als Inputfaktoren im Produktionsprozess behandelt wer-den oder ihre Nutzung bislang vermie-den wird.

Der emeritierte HSG-Professor Ivo Schwander hat ein Ehrendoktorat von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich erhalten. Sie an-erkennt damit «die Vielfalt seiner fun-damentalen Arbeiten zum Privat- und Zivilverfahrensrecht, namentlich auch zu dessen internationalen Bezügen».

Prof. Dr. Thomas A. Gutzwiller ist Ende April 2012 an der Generalversammlung der St.Galler Kantonalbank als Mitglied des Verwaltungsrats wiedergewählt worden. Die Nachfolgeplanung im Verwaltungsrat sieht vor, dass Thomas Gutzwiller an der Generalversamm-lung 2013 als neuer Verwaltungsrats-präsident vorgeschlagen wird und die Nachfolge von Franz Peter Oesch antritt. Thomas Gutzwiller übernimmt deshalb neu die Funktion des Vizeprä-sidenten von Hans-Peter Härtsch, der nach zwölfjähriger Tätigkeit im Verwal-tungsrat nicht mehr zur Wiederwahl antrat. Aus dem Direktorium der Exe-cutive School of Management, Techno-logy and Law (ES-HSG) der Universität St.Gallen ist Thomas Gutzwiller per 1. Februar 2012 zurückgetreten.

Prof. Dr. Christian Laesser ist in die Arbeitsgruppe zur Umsetzung der In-itiative «Stopp dem uferlosen Zweit-wohnungsbau» berufen worden. Die Gruppe verfasst unter der Führung des Bundesamtes für Raumentwicklung bis Ende Juni 2012 einen Verordnungsent-wurf. Dieser soll am 1. September 2012 vom Bundesrat in Kraft gesetzt werden.

LEUTE

HSG-Forschende stellen elf erfolgreiche Gesuche

an den Nationalfonds

11 der 14 Gesuche, die von

HSG-Forschenden in der the-

matisch freien Grundlagenfor-

schung des Schweizerischen

Nationalfonds (SNF) auf den

1. Oktober 2011 eingereicht

wurden, sind mit einer Gesamt-

summe von über 2,5 Millionen

Franken bewilligt worden.

Die Projektförderung des SNF stellt die wichtigste öffentliche Finanzierungs-quelle für die Grundlagenforschung an der Universität St.Gallen dar. In den vergangenen acht Jahren wurden jährlich durchschnittlich 1,5 Millionen Franken in der freien Forschung des Nationalfonds akquiriert. Hinzu kom-men Fördermittel in der Programm-forschung (zum Beispiel Nationale Forschungsprogramme NFP) sowie in der Personenförderung (zum Beispiel Auslandsstipendien für Nachwuchsfor-schende).Eine Unterstützung im Vorfeld der Ein-reichung von Projektgesuchen an den Schweizerischen Nationalfonds, aber auch an die EU (Forschungsrahmen-programme) und an die Kommission für Technologie und Innovation des Bundes (KTI) bietet die Forschungs-kommission der Universität St.Gallen mit dem Grundlagenforschungsfonds GFF. Im Sinne einer Anschubfinanzie-rung können Forschende für die An-tragstellung eine Förderung von bis zu zwölf Monaten erhalten. Damit können Projektanträge bestmöglich vorbereitet werden, um im Wettbewerb um natio-nale und internationale Forschungsmit-tel zu bestehen.Weitere Informationen zur Anschub-finanzierung sind beim Sekretär der Forschungskommission ([email protected]) erhältlich. (S.G.)

www.forschung.unisg.ch

EU-Forschung

Das aktuelle Forschungsrahmen-programm der EU (FP7 2007-13) geht auf ein fulminantes Ende zu: Die letzte Ausschreibungsserie kommt in diesem Sommer und ist mit mehr als 10 Milliarden Euro die bislang grösste. Die Inhalte sind grösstenteils schon bekannt. Allein im Programmbereich ICT, an dem die HSG stets am stärksten beteiligt ist, stehen in 10 Einzelausschreibun-gen über 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Am 5. Juli findet hierzu eine Informationsveranstaltung an der HSG statt. Weitere Infos und Un-terstützung bei der Antragstellung bietet EUresearch St.Gallen. (red.)

www.unisg.ch/euresearch

[email protected]

Page 3: HSGBlatt Nr. 3-2012

Besorgter Blick in die Zukunft Schweizer Führungskräfte schätzen die Wirtschaftsentwicklung kritisch ein – die Situation ihrer Unternehmen aber eher positiv

Eine Kooperationsstudie des

Instituts für Marketing an der

HSG und der GfK Switzerland

zeigt die Einschätzung von

Schweizer Führungskräften

zur wirtschaftlichen Lage in

der Schweiz und zur Zu-

kunft der Marketingberufe.

Auch die Schweiz blieb von der Fi-nanz- und Wirtschaftskrise 2008 nicht verschont. Anfang 2009 befand sich die Schweizer Wirtschaft immer noch in ei-ner Rezension und auch im Jahr 2010 setzte, aufgrund des starken Frankens und der langsamen Erholung der aus-ländischen Märkte, nur ein langsamer Aufschwung ein.Grund genug, Schweizer Führungs-kräfte zur künftigen wirtschaftlichen Entwicklung ihres Landes genauer zu befragen. Dieser Fragestellung sind das Institut für Marketing an der Universi-tät St.Gallen (IfM-HSG) sowie die GfK Switzerland AG in einer Kooperations-studie nachgegangen. Im Rahmen die-ser Untersuchung haben die Forschen-den mehr als 200 Schweizer Führungs-kräfte, die aus dem Management Pool St.Gallen rekrutiert wurden, befragt.

Dunkle Wolken am KonjunkturhimmelMehr als die Hälfte der befragten Füh-rungskräfte geht gegenwärtig davon aus, dass sich die allgemeine wirtschaft-liche Lage der Schweiz in den kom-menden zwölf Monaten verschlechtern

wird. Demgegenüber sieht nur eine Minderheit von sieben Prozent eine po-sitive Konjunkturentwicklung.Das gleiche inhaltliche Bild ergibt sich bei der künftigen Entwicklung der Ar-

beitslosigkeit in der Schweiz. Nach der Arbeitslosigkeitsentwicklung in der Schweiz gefragt, geben nur fünf Pro-zent der Befragten an, dass diese in den nächsten zwölf Monaten eher sinken wird. Knapp zwei Drittel der Schwei-zer Führungskräfte sehen die zukünf-tige Entwicklung am Arbeitsmarkt eher skeptisch und gehen von einer Erhö-hung der Arbeitslosenquote aus.Die Lohnentwicklung in der Schweiz wird allerdings etwas optimistischer gesehen, denn nur knapp 15 Prozent der Befragten rechnen mit Lohnkürzun-gen, während die überwiegende Mehr-

heit (67 Prozent) stabile Löhne in der Schweiz prognostiziert.

Positiv bei eigenen UnternehmenDie wirtschaftliche Entwicklung des eigenen Unternehmens wird, im Ge-gensatz zu den genannten Ergebnis-sen, weit weniger skeptisch beurteilt. Nur ein Fünftel der Befragten rechnen mit einer wirtschaftlichen Verschlech-terung des eigenen Unternehmens und genauso viele Führungskräfte sehen für ihr Unternehmen eine positive Zukunft. Dieser positive Grundtenor bestätigt sich auch bei der Betrachtung des zu-

Guter Rat ist teuer: Wie geht es weiter mit dem Unternehmen? Wie entwickelt sich die Wirtschaft?Bild: Photocase/golffoto

Forschung – Studium 21. Mai 2012 3

künftigen Personalbestands, denn die klare Mehrheit von 70 Prozent erwartet keine Entlassungen im eigenen Unter-nehmen. Gleiches gilt bei der Lohnent-wicklung: Nur eine Minderheit (sieben Prozent) geht von Lohnkürzungen im eigenen Unternehmen aus.

Unterschiedliche WahrnehmungenZusammenfassend lässt sich also fest-halten, dass es deutliche Unterschiede bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage der Schweiz und der wirtschaftli-chen Lage des eigenen Unternehmens gibt. Während die wirtschaftliche Lage

der Schweiz unisono eher kritisch be-trachtet wird, herrscht bei der Beurtei-lung der wirtschaftlichen Entwicklung des eigenen Unternehmens ein posi-tiverer Grundtenor vor. Laut Prof. Dr. Peter Fischer vom Institut für Marketing der Universität St.Gallen und Roland Rosset (GfK Switzerland/Präsident des Verbandes Schweizer Markt- und Sozi-alforscher), kann dies zwei unterschied-liche Gründe haben: Entweder seien die Unternehmen der befragten Schweizer Führungskräfte wirtschaftlich beson-ders gut aufgestellt, sodass sie auf et-waige Konjunkturabschwächungen gut reagieren können, oder es herrsche eine Mischung aus Optimismus und Overconfidence bei den Befragten vor. Dieses Phänomen sei, so Fischer und Rosset weiter, relativ oft anzutreffen. Denn Menschen neigen dazu, die Din-ge einfach positiver wahrzunehmen, da man selbst der Illusion verfalle, dass alles unter Kontrolle sei.

Tourismus mit bester Reputation Ein weiterer Aspekt dieser Studie war die Untersuchung der Zukunftschancen von Marketingberufen, wobei beson-derer Fokus auf die Marktforschungs-branche gelegt wurde. Beim Vergleich unterschiedlicher Branchen rangiert die Marktforschungsbranche im Mit-telfeld. Jeweils fünf Branchen werden besser (beispielsweise Tourismus, Un-ternehmensberatung) beziehungswei-se schlechter (beispielsweise Werbe-agenturen, Banken) eingestuft als die Marktforschung. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen ist das schlechte Ab-schneiden von Banken und Versiche-rungen in diesem Bereich nicht weiter verwunderlich. Auch das Ansehen von Marktforschern befindet sich auf einem durchschnittlichen Niveau. Fragt man nach den Treibern des Un-ternehmenserfolgs, ergibt sich ein ähn-liches Bild: Die Marktforschung wird durchschnittlich bewertet, wohingegen Vertrieb, CRM und Personalentwicklung die Spitzenpositionen belegen.

Christoph Wortmannwww.ifm.unisg.ch

Business Schools entdecken KontextstudiumDie Universität St.Gallen gilt international als Vorbild und Benchmark

Die HSG hat mit ihrem Kon-

textstudium eine Vorreiterrolle

übernommen. Nun ziehen an-

dere Universitäten nach – selbst

die US-amerikanischen Busi-

ness Schools erkennen, dass

ihre bisherigen Ausbildungs-

konzepte zu einseitig waren.

Die Universität St.Gallen führte 2001 das Kontextstudium ein mit dem Ziel, Persönlichkeiten zu fordern und zu fördern. HSG-Studierende sollten nicht allein fachlich ausgebildet, sondern im Humboldtschen Sinne gebildet werden. Ziel: Die Wirtschaft in ihren gesellschaft-lichen Kontexten verstehen und verant-wortlich handeln können – so steht es auch in der Vision HSG 2020. Das Kon-textstudium macht 25 Prozent des HSG-Studiums aus und besteht gleichge-

wichtig aus den drei Säulen Kulturelle Kompetenz (inklusive Fremdsprachen), Reflexionskompetenz und Handlungs-kompetenz, mit welchen das Fachstu-dium ergänzt wird.

«Die Universität St.Gallen hat mit dem Kontextstudium

eine Vorreiterrolle übernommen. Und wer ihr folgt, gehört noch immer

zur Avantgarde unter den Universitäten.»

Gerhart von Graevenitz, Rektor der Universität

Konstanz 2000-2009

Wie wegweisend diese Konzeption war und ist, zeigt eine aktuelle Debatte in den Vereinigten Staaten. Eine von der

berühmten Carnegie-Foundation in Auf-trag gegebene Studie* kam zum Schluss, dass die meisten Bachelor-Programme für Business Education zu eng sind und die Studierenden nicht lernen, kreativ zu denken, Vorannahmen kritisch zu hinterfragen und wirtschaftliche Prozes-se im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext zu verstehen.Die Wirtschaftsausbildung müsse da-her – so die Forderung – geistes- und sozialwissenschaftliche Elemente in-tegrieren, damit die Studierenden ein differenziertes, ganzheitliches, ethisch fundiertes und fachlich kompetentes Urteilsvermögen entwickeln. Die im Sommer 2011 publizierte Studie fordert also genau das, was die HSG bereits seit über zehn Jahren implementiert hat.

Amerikaner blicken nach EuropaPlötzlich blicken die amerikanischen Business Schools nach Europa und su-chen nach Vorbildern. Im März 2012

fand am Aspen Institute an der Geor-ge Washington University eine Tagung statt, zu der die Universität St.Gallen und die Copenhagen Business School (CBS) zu Präsentationen eingeladen waren.

«The ‚Kontextstudium’ repositioned St.Gallen

from a top Business School to a world class Business University. Integrating

liberal arts into business education will be the new

mainstream.»

Pierre Guillet de Monthoux, Head of Depart-

ment of Management, Copenhagen Business

School

Diese Diskussion wird im kommenden

August fortgesetzt am Academy of Ma-nagement Meeting in Boston; die HSG wird auch dort dabei sein.In Europa wird die Debatte vor allem von der CBS und der HSG getragen. Die CBS organisierte vergangenen Oktober einen ersten Roundtable, im Novem-ber dieses Jahres wird die Universität St.Gallen einen Workshop speziell zur Lehre an der Schnittstelle von Humani-ties und Business Education organisie-ren, unter anderem mit Carnegie-Autor Bill Sullivan. Unterstützt wird diese Ko-operation von der Stiftung des deut-schen Familienunternehmens Haniel, die seit zehn Jahren an der HSG die Idee einer ganzheitlichen Ausbildung fördert.

Prof. Dr. Thomas Eberle, Dr. Jörg Metelmann

* Bill Sullivan et al. (2011). „Rethinking Un-

dergraduate Business Education: Liberal Lear-

ning for the Profession“ (Jossey-Bass/Carnegie

Foundation)

prognostizieren stabile Löhne in der Schweiz.

67%

Page 4: HSGBlatt Nr. 3-2012

Panorama 21. Mai 2012 4

Vorurteile abbauen, Chancen sehenStudierende der HSG bereisen Serbien

«Nie hätte ich gedacht, dass ich

in nur vier Tagen soviel über ein

Land lernen kann, das ich sonst

nur aus einigen Zeitungsarti-

keln über den Kosovo kannte.»

Diese Bemerkung eines Teilnehmers illustriert schön den möglichen Lern­effekt einer jeden Studienreise – im konkreten Fall den der Reise, die von der Deutschen Gesellschaft für Inter­nationale Zusammenarbeit (GIZ) mit Unterstützung des Master­Programms in International Affairs (MIA) diesen Früh­ling nach Serbien durchgeführt wurde. 20 Studierende, mehrheitlich aus dem MIA­Programm, machten sich erwar­tungsfroh und neugierig auf den Weg nach Belgrad, wo sie von Mitarbeiten­

den des Projekts «Kommunale Wirt­schaftsförderung im Donautal» der GIZ begrüsst wurden. Mit der Begrüssung begann ein Vier­Tages­Programm.

Auf dem Weg in die EUIn Gesprächen mit einem ehemaligen Stv. Ministerpräsidenten, Vertretern der Schweizer und Deutschen Botschaften sowie Mitarbeitern des Serbischen Wirt­schaftsministeriums konnten sich die Studierenden ein eigenes Bild von den Herausforderungen eines Transformati­onslandes auf dem Weg in die Europäi­sche Union machen. Wie für HSG­Studenten üblich, wurden auch die Möglichkeiten für kritische Fra­gen und Diskussionen intensiv genutzt, wie etwa bei der Diskussion der Bedeu­tung von Foreign Direct Investments für das Land und des Incentive­Programms

Uni feiert Dies academicusDrei neue Ehrendoktoren ernannt

Am 12. Mai hat die HSG mit

Universitätsangehörigen und

zahlreichen Gästen aus

Wissenschaft, Wirtschaft und

Politik den traditionellen

Dies academicus begangen.

Neuer Ehrensenator wurde der Unter­nehmer Dr. Hans­Ulrich Doerig. Die Ehrendoktorwürde der Wirtschaftswis­senschaften erhielten Prof. Richard Ed­ward Baldwin, Ph.D., ein Forscher im Bereich der internationalen Wirtschaft, Prof. Dr. Friedemann Schulz von Thun,

ein Kommunikationsforscher, sowie Prof. Francis Koh, Ph.D., ein Brücken­bauer zwischen Finance, Accounting und Management.

Reto Schuppli für Lehre ausgezeichnetDer Latsis­Preis der Genfer Fondation Latsis ging an Prof. Dr. Martin Müller. Den Lateinamerikapreis für Dissertatio­nen an Schweizerischen Universitäten, verliehen durch den Fonds zur Förde­rung der Lateinamerikaforschung der HSG, erhielt Peter Bille Larsen (Institut des Hautes Études Internationales et du Développment). Die Studentenschaft verlieh den Credit Suisse Award for Best

Teaching an Dr. Reto Schuppli, Lehrbe­auftragter für Mathematik.

Stadt St.Gallen als GastregionIn seiner Festrede sprach Rektor Tho­mas Bieger über «Globale Denkplätze und ihre regionale Verankerung». Die Festansprache zu «Internationale For­schung und regionale Praxis – eine Sym­biose?» hielt Prof. Dr. Oliver Gassmann und der Präsident der Studentenschaft, Philipp Wellstein, richtete sich mit dem Redetitel «Das Nein zum Linsengericht – Vorbilder aus Sicht eines Studenten» an die Gäste. Gastregion in diesem Jahr war die Stadt St.Gallen. (SBR)

Feierlicher Einzug: Regierungsrat Stefan Kölliker mit dem HSG-Rektorat.

Impressum

Mai 201233. Jahrgang Auflage: 6000

Mitteilungen der Universität St.GallenHochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften sowie Internationale Beziehungen (HSG)

Erscheint sechs Mal pro Jahr und ist auch über Internet abrufbar: www.unisg.ch (Rubrik: Für Medien, Publikationen, HSGBlatt)

RedaktionStephanie Brändli, Marius Hasenböhler, Annkathrin Heidenreich, Bentley Jenson, Jürg Roggenbauch, Edith Steiner, Markus Zinsmaier

LayoutWalo von Büren

HerausgeberUniversität St.Gallen (HSG)KommunikationDufourstrasse 50, CH-9000 St.GallenTel. 071 224 22 25 | Fax 071 224 28 15E-Mail: [email protected]

DruckSt.Galler Tagblatt AG 9001 St.Gallen

Unirat auf Studienreise in Österreich

Der Universitätsrat mit Regie-

rungsrat Stefan Kölliker und

das HSG-Rektorat mit Rektor

Thomas Bieger reisten diesen

Frühling drei Tage nach Wien.

Zum Auftakt stand ein Besuch bei Bun­desminister o. Univ. Prof. Dr. Karlheinz Töchterle auf dem Programm. Insbe­sondere konnten im Gespräch die Er­kenntnisse zu Studiengebühren in der öffentlichen Hochschullandschaft, den Strukturen der höheren Bildung und de­ren Verhältnis zu den Fachhochschulen beleuchtet und diskutiert werden.

Über 90'000 StudierendeAnschliessend folgte ein Besuch an der Universität Wien, die als «Volluniversi­tät» mittlerweile über 90'000 Studieren­de anzieht. In einer Präsentation von Rektor Prof. Dr. Engl standen die The­men Vision und Strategie, Forschungs­schwerpunkte und die kreative Bewäl­tigung der Studierendenzahlen als Dis­kussionsgrundlage im Vordergrund.

WU Wien baut neuen CampusAn Tag zwei konzentrierte sich das Pro­gramm stark auf die Wirtschaftsuniver­sität Wien, mit der die HSG als älteste Partnerschule seit vielen Jahren eine enge Verbindung zwischen Rektora­ten, Faculty und Verwaltungen freund­schaftlich pflegt und nutzt. Darüber hi­naus ist die HSG mit der WU Wien über internationale Netzwerke wie PIM und CEMS verbunden. Die Delegation aus der Schweiz durfte den neuen Campus der WU Wien kennenlernen, der sich unweit des Praters befindet. Eindrück­lich informierte der Projektleiter über Form und Funktion des architektonisch einzigartigen und vielfältigen Campus, der 25''000 Studierende aufnehmen soll. Der Nachmittag war bestimmt durch Treffen der Uniräte mit Rektor Chris­toph Badelt und mit Themen zu Gover­nance, Strategie und Akkreditierungen.

Modul University zum SchlussAm dritten Tag stand als Abschluss der Reise der Besuch der privaten Modul University auf dem Programm. Insbe­sondere fanden mit Rektor Karl Wö­ber Diskussionen zum Verhältnis von privaten zu öffentlichen Universitäten, Studiengebühren und zur Rekrutierung von Dozierenden statt. (JBR)

für Investoren, das der serbische Staat unterhält. Auch das Kulturprogramm kam nicht zu kurz, die serbische Kü­che wurde intensiv verkostet und tou­ristische Sehenswürdigkeiten wie der Donau­Canyon «Eisernes Tor» besucht.

Abseits etablierter WegeEine für viele Teilnehmer inspirierende Begegnung ergab sich mit dem letz­ten Programmpunkt vor der Abreise. Beim Sonntagsbrunch mit Milutin Ni­kolic, HSG­Alumnus und erfolgreicher Finanzinvestor in der Westbalkanregion (Citadel Financial Services), erfuhren die Studierenden, dass für Herrn Ni­kolic Risikofreude und der Mut, abseits etablierter Wege zu gehen, zum Erfolg führten. Einen Rat, den die Teilnehmer schon mit ihrer Anmeldung für die Ser­bienreise beherzigt hatten. Martin Frick

MBF lädt zum Start-Anlass 2012 ein

Am 18. September 2012 um 18 Uhr lädt das Schweizerische Institut für Banken und Finanzen (s/bf­HSG) zum MBF­Start­Event ein. Im Rahmen der Veran­staltung werden die neuen Studentinnen und Studenten des Master­Studiengangs in Banken und Finanzen mit Beginn im Herbstsemester 2012 begrüsst.An die besten neu eingetretenen Stu­dierenden werden zehn Stipendien vergeben, unter anderem vom neuen Sponsor des Master­Programms der Deutschen Bank AG.Als Vertreter der Deutschen Bank wird dieses Jahr Jürgen Fitschen einen Gast­vortrag halten. Im Mai 2012 übernimmt Jürgen Fitschen zusammen mit Anshu Jain den Vorsitz des Vorstands der Deut­schen Bank.Interessierte sind herzlich eingeladen, den MBF­Event und den anschliessen­den Apéro zu besuchen. Weitere De­tails zur Veranstaltung finden sich unter: www.mbf.unisg.ch (red.)

Bild: Hannes Thalmann

21. und 22. Mai 2012

MONTAG, 21.5.Beachvolleyballturnier PROBeachvolleyballfeld, Universität St.Gal­len, ab 14.00, organisiert durch den Uni­versitätssport.

ÖV: Pathologischer Mediengebrauch und Internetsucht – was ist nicht mehr normal im Web 2.0? In der Reihe «Psy­chiatrie/Psychotherapie»HSG 09­110, 18.15­19.45, Dr. med. Oli­ver Bilke­Hentsch.

DIENSTAG, 22.5 .ÖV: Bleibende Schätze, in der Reihe «Theologie: Gott – Glück – Geld. Schät­ze im Himmel und auf der Erde»Festsaal St. Katharinen,09.30­11.00, Dia­kon Thomas Reschke.

Beachvolleyballturnier FUNBeachvolleyballfeld Universität St.Gal­len, ab 14.00, organisiert durch den Uni­versitätssport.

ÖV: Der Lebensübergang ins Alter: Ab­schiede – Freiheiten – Weisheiten, in der Reihe «Psychologie»Waaghaussaal, 14.30­16.00, Prof. Dr. theol. Ingrid Riedel, DE­Konstanz.

ÖV: Stadtwanderung, in der Reihe «Stadt und Region St.Gallen – Stadtgeschichte: Stadtwanderungen»Treffpunkt: Schwarzer Bären (erreich­bar mit Appenzeller Bahn, Haltestelle Schwarzer Bären), 18.00­20.00, Erol Doguoglu, Dorothee Guggenheimer, Stefan Sonderegger und Marcel Mayer.

ÖV: Ritratto dell’Italia dal vero: III. I «folli» anni Settanta, in der Reihe «Italie­nische Sprache und Literatur»HSG 01­208, 18.15­19.45, Prof. Dr. Re­nato Martinoni.

ÖV: William Faulkner, in der Reihe «Amerikanische Literatur»HSG 09­112, 18.15­19.45, Prof. Dr. Alan Robinson.

ÖV: Theater und Wirtschaft, in der Rei­he «Stadt und Region St.Gallen – Theater /HSG: Theater und Universität St.Gallen im Dialog»LOK­Remise St.Gallen, 20.15­21.45, Prof. Dr. Günter Müller­Stewens und Dr. oec. Urs Rüegsegger, VRP Theater St.GallenLeitung: Schauspieldirektor Tim Kra­mer, Theater St.Gallen.

AGENDA

Page 5: HSGBlatt Nr. 3-2012

Panorama 21. Mai 2012 5

Studierende erhellen SlumhüttenLicht in die Hütten von Slumbewohnern – Ein «SIMagination»-Projekt in Kolumbien

Acht HSG-Studierende brachten

mit gebrauchten PET-Flaschen

Licht in die Hütten von Slums

in der kolumbianischen Haupt-

stadt Bogotá. Nun haben sie

weitere Pläne für ihren Verein

«Liter of Light Switzerland».

Licht in die Hütten von benachteiligten Familien auf der ganzen Welt bringen – das ist das Ziel von Annika Schöne-beck und zehn weiteren Studierenden der Universität St.Gallen. Das soziale Projekt der Studenten des Strategy and International Management (SIM) der HSG nennt sich «Solarflaschen» – PET-Flaschen, die als «Glühbirnen» wieder-verwertet werden und ohne Strom bis zu 55 Watt erzeugen.

In Kolumbien getestetDie Idee ist laut Schönebeck auf den Philippinen entstanden und am Mas-sachusetts Institute of Technology wei-terentwickelt worden: «Wir haben das Konzept nun in die Schweiz gebracht.» Und bereits in Kolumbien getestet: Dort wohnen viele «Desplazados» (Vertriebe-ne) in fensterlosen Wellblechhütten. Dort ist es auch tagsüber dunkel. Der Regen in der Regenzeit lässt es nicht zu, Löcher in die Wände zu schneiden. Draussen zu arbeiten oder zu spielen ist während der Regenzeit gefährlich für die Gesundheit. Das Resultat: Kin-der und Eltern sitzen stets in dunklen Hütten.Die zehn St.Galler SIM-Studierenden setzten es sich vergangenes Semester in ihrem Praxiskurs «SIMagination» zur Aufgabe, Licht in diese Hütten im An-denland zu bringen. Dazu gründeten sie den Verein «Liter of Light Switzerland». Das Konzept der «Solarflaschen» ist sim-pel: Eine alte 1,5-Liter-PET-Flasche wird mit Wasser und Bleichmittel gefüllt, ver-siegelt und wasserdicht in das Dach ge-klebt – so, dass eine Hälfte der Flasche der Sonne entgegen und eine Hälfte in die Hütte zeigt. Der obere Teil der Flasche nimmt draussen das Sonnen-licht auf und reflektiert es hinein in die Hütte – der Raum füllt sich mit Licht. Die Flaschen halten drei bis fünf Jahre und

erzeugen bei guter Sonneneinstrahlung je bis zu 55 Watt.

Verein langfristig etablierenAcht SIM-Studenten reisten Anfang Jahr nach Kolumbien, um dort mit lokalen Hilfsorganisationen Flaschen zu instal-lieren. Auch halfen sie mit, die Funda-

ción Un Litro de Luz Colombia aufzu-bauen – ein Netzwerk kolumbianischer Ingenieure und Wirtschaftsstudenten, die das Projekt weiterführen. Und die Ambitionen der Studierenden gehen weiter: Sie suchen Mitglieder und Mittel für ihren Verein. «Liter of Light Swit-zerland» soll langfristig etabliert werden

als Anlaufstelle für die Hilfsorganisatio-nen, welche die «Solarflaschen» schon in Sambia, Argentinien, Peru, Brasilien, Kolumbien, den Philippinen, Indien und Indonesien umsetzen. (red./SGT)

www.literoflightswitzerland.org

www.sim.unisg.ch

Simpel, aber wirksam: eine PET-Flasche, wiederverwertet als «Glühbirne».Bild: Liter of Light

Unternehmertum ist nie zu EndeNeues «Kompetenzzentrum Corporate Entrepreneurship» gegründet

Unternehmerisches Denken,

Entscheiden und Handeln hö-

ren nicht nach der Firmengrün-

dung auf, sondern stellen auch

etablierte Unternehmen vor

grosse Herausforderungen. Des-

halb ist das «Kompetenzzentrum

Corporate Entrepreneurship» am

ITEM-HSG gegründet worden.

«Revitalisierung, Innovationskraft und hochinnovative Produktideen sind für junge wie auch etablierte Unternehmen von immenser Praxisrelevanz», sagt Dr. Ronny Baierl, Leiter des Kompetenz-zentrums. Corporate Entrepreneurship widmet sich der Übernahme grundle-

gender Konzepte und Handlungsmus-ter des Entrepreneurship in bestehende Unternehmen.So fusst Corporate Entrepreneurship auf einem besonderen logischen Funda-ment und betont zugleich die Wichtig-keit besonders radikaler Innovationen. «Auch Unternehmen, die im klassischen Wachstumszyklus bereits weit fortge-schritten sind, können von erfolgrei-chen Gründern und Unternehmern wie beispielsweise Richard Branson von der Virgin Group immens viel lernen», sagt Baierl weiter.

Zwei Arten von EntrepreneurshipDurch diese Verbindung von Corpora-te Entrepreneurship einerseits und ori-ginärem Entrepreneurship andererseits macht es Sinn, das neue Kompetenz-

zentrum am Lehrstuhl für Entrepre-neurship und Technologiemanagement (ITEM-HSG) unter der Leitung von Prof. Dr. Dietmar Grichnik anzusiedeln.

Verkrustungen aufbrechenExemplarisch kann hier der Effectua-tion-Ansatz hervorgehoben werden: Anhand intuitiv erlernbarer Handlungs-prinzipien lassen sich etablierte Unter-nehmen revitalisieren und somit büro-kratische Verkrustungen, die bekannter-weise Hemmnisse für innovative Ideen darstellen, wieder aufbrechen. Dieser Ansatz beschreibt klar beobachtbare unternehmerische Handlungsmuster, die von erfahrenen Unternehmern in Situationen grosser Unsicherheit erfolg-reich eingesetzt wurden. «In solchen Unsicherheitssituationen versagen re-

gelmässig die traditionellen Manage-mentmethoden», führt Prof. Dietmar Grichnik fort, «demzufolge erfordert der Drang nach hochinnovativen Pro-dukten auch ein anderes methodisches Vorgehen.»

Unternehmerische ChancenDie Forschungsprojekte und Beratungs-dienstleistungen des Kompetenzzent-rums beschäftigen sich daher mit allen wesentlichen Elementen des unterneh-merischen Prozesses in bestehenden Unternehmen. Hauptaugenmerk liegt auf dem Identifizieren und Bewerten unternehmerischer Gelegenheiten als Ausgangspunkt für deren erfolgreiche Ausschöpfung am Markt. (R.B.)

www.item.unisg.ch/ce

Gründer des Jahres 2012

Der 30-jährige Adrian Locher, Ab-solvent der Universität St.Gallen, hat mit dem von ihm aufgebauten Un-ternehmen DeinDeal.ch den Wett-bewerb «HSG Gründer des Jahres» 2012 gewonnen. Der Preis ist mit 10'000 Franken dotiert und wurde dieses Jahr zum zweiten Mal ver-geben. Die Fachjury lobte Lochers Unternehmensidee als besonders innovativ und nachhaltig. Die Platt-form DeinDeal.ch präsentiert täg-lich Rabatt-Gutscheine für Lifestyle-Angebote in der ganzen Schweiz.

www.entrepreneurship.unisg.ch

«Leadership» im Fokus der CEMS Annual Events

in St.Gallen

Die CEMS-Gemeinde wird

im Rahmen der CEMS Annu-

al Events vom 26. November

bis 1. Dezember 2012 zum

zweiten Mal nach 1995 zu

Gast an der HSG sein.

Neben einer hervorragenden Organi-sation der traditionellen Programmele-mente wie der CEMS Graduation Cere-mony möchte die HSG am diesjährigen CEMS-Treffen auch inhaltliche Schwer-punkte setzen. Dabei steht das Thema Leadership oben auf der Agenda. Der einwöchige CEMS-Kurs «Responsible Leadership» von Prof. Dr. Wolfgang Je-newein bildet den Auftakt des abwechs-lungsreichen Programms.In diesem Kurs werden die neusten Trends und Entwicklungen zum The-ma aus akademischer und praktischer Perspektive vermittelt. Neben dem Ein-satz von Fallstudien werden die Teil-nehmer auch die Möglichkeit haben, die Erkenntnisse mit Gastreferenten zu diskutieren. Weitere Informationen zum Kurs und zur Bewerbung unter www.cems2012.ch.

Schlusswort eines StudierendenEin Teilnehmer des Kurses wird zudem die Möglichkeit haben, sich aktiv an ei-nem der Höhepunkte der Annual Events zu beteiligen. Das Schlusswort einer Po-diumsdiskussion zu «Responsible Lea-dership» wird einem der Studierenden zustehen. Im Vorfeld diskutieren Grös-sen aus Wirtschaft, Politik und Wissen-schaft über das Thema. Eingeladen sind unter anderen Josef Ackermann, CEO der Deutschen Bank, und Gary Steel, Mitglied des Group Executive Commit-tee der ABB (CEMS Annual Events Pre-mium Partner). Die Podiumsdiskussion findet am Freitag, 30. November 2012, 14.30 Uhr, im Audimax der Universität St.Gallen statt.

Gesellschaftliche WerteDie Wahl des Themas «Responsible Leadership» greift nicht nur Charakte-ristika des HSG-Kontextstudiums und des CEMS Master of International Ma-nagement auf, sondern demonstriert den Anspruch beider Akteure, Wissen-schaft und akademische Ausbildung an gesellschaftlichen Werten und sozialen Entwicklungen auszurichten. (S.Sch.)

www.cems2012.ch

Page 6: HSGBlatt Nr. 3-2012

Weiterbildung 21. Mai 2012 6

Competence in Insurance Management (CIM-HSG)(Die Weiterbildungsplattform des Insti-tuts für Versicherungswirtschaft I.VW-HSG)Basisseminar «Fit for Insurance»3-tägige Einführung in die Versiche-rungswirtschaft, nächste Durchführung: 19. bis 21.9.2012, Zielgruppe: Führungs-kräfte sowie Quereinsteiger mit be-grenzten Branchenkenntnissen.

Auskünfte und Anmeldung

[email protected] Tel. +41 (0)71 224 79 44

Executive School of Management, Technolo-gy and Law (ES-HSG)Wirtschaftsrecht für Manager (WRM-HSG); Durchführung im Weiterbildungs-zentrum Holzweid, St.Gallen•Unternehmen und Innovation: Imma-terialgüterrecht, 4.-6.6.2012, Prof. Dr. Jürg Simon.• Unternehmen und Marktpartner: Ver-tragsrecht, 2.-4.7.2012, Prof. Dr. Markus Müller-Chen.• Unternehmen und Fiskus/Staat: Steu-errecht, 13.-15.8.2012, Prof. Dr. Robert Waldburger.• Unternehmen und Mitarbeitende: Arbeits-/Sozialversicherungsrecht, 3.-5.9.2012, Prof. Dr. Thomas Geiser.• Unternehmen und Familie: Recht der Unternehmensnachfolge, 1.-3.10.2012, Prof. Dr. Leo Staub.• Unternehmen und Kapitalmarkt: Bör-senrecht, 19.-21.11.2012, Prof. Dr. Urs Bertschinger.• Unternehmen und Globalisierung: In-ternationales Handelsrecht, 3.-5.12.2012, Prof. Dr. Matthias Oesch.

Tagungen• Tagung «Management von Anwalts-kanzleien», Fokus: Neues, im Verhält-nis zu Unternehmens-Mandanten, 4.10.2012, Tagungsleitung: Prof. Dr. Leo Staub, Zunfthaus zur Saffran, Zürich.• Conference «Compliance Manage-ment Day», Focus: Recent developments in Compliance Management, 25.10.2012, Tagungsleitung: Gabe Shawn Varges, Haus zum Rüden, Zürich.• Tagung «St.Galler Tagung zur Finanz-marktregulierung»: Aktuelle Rechtspro-bleme, 6.11.2012, Tagungsleitung: Prof. Dr. Urs Bertschinger, Convention Point, Zürich.

Auskünfte und Anmeldung

ES-HSG, Holzstrasse 15CH-9010 St.GallenTel. +41 (0)71 224 75 [email protected]

Management for the Legal Profession (MLP-HSG); Durchführung im Weiterbil-dungszentrum Holzweid, St.Gallen• Risk Management: Risiken erkennen, analysieren, bewerten und bewältigen, 20.-22.8.2012, Dr. Antje Grobe.• Legal Management: Umgang mit recht-lichen Risiken, Management von Recht in Unternehmen, 22.-24.8.2012, Prof. Dr. Franco Taisch.Kursstart 6. Durchführung• Strategisches Management: Ziel- und ergebnisorientierte Führung, Persönlich-keitsentwicklung, 17.-21.9.2012, Prof. Dr. M. Brauer und Prof. Dr. Leo Staub.• Leadership: Mandantenbedürfnisse erkennen und als Dienstleistung umset-zen, 26.-30.11.2012, Prof. Dr.Wolfgang Jenewein.• Marketing: Mandantenbedürfnisse er-kennen und als Dienstleistung umset-zen, 26.-30.11.2012, Prof. Dr. Marcus Schögel.

Auskünfte und Anmeldung

ES-HSG, Holzstrasse 15CH-9010 St.GallenTel. +41 (0)71 224 75 [email protected]

Global Account Manager Certification Program (GCP) 2012 − Duales Execu-tive Programm für «Customer-centric Leadership» der Universität St.Gallen in Kooperation mit der Columbia Busi-ness School. Programmdirektoren: Noel Capon, Columbia Business School und Christoph Senn, Universität St.Gallen.Modul 2: 11.-15.6.2012, Modul 3: 17.-21.9.2012.

Auskünfte und Anmeldung

AMC Account Management Center AG-Bellerivestrasse 3, CH-8008 ZürichTel. +41 (0)43 499 19 60Fax +41 (0)43 499 19 69, [email protected], www.amc.com/gcp

Global Account Management Executive Program (GAMPRO), 26.-28.6.2012, Ho-tel Bad Horn, Horn TG.

Auskünfte und Anmeldung

AMC Account Management Center AG-Bellerivestrasse 3, CH-8008 Zürich, Tel. +41 (0)43 499 19 60, [email protected], www.amc.com/gampro

Neue Perspektiven für Very Experienced Persons (VEPs) − Einziges Seminar für erfahrene Führungskräfte 50+,23.-24.5., 5.-6.9. und 21.-22.11.2012.

Auskünfte und Anmeldung

ES-HSG, Holzstrasse 15CH-9010 St.GallenTel. +41 (0)71 224 75 [email protected]

Executive School of Management, Technolo-gy and Law (ES-HSG)Henri B. Meier Unternehmer-schule der Universität St.GallenAdvanced Management Program (AMP-HSG), 21.5.2012-30.8.2013, 2. Durchfüh-rung 2012/2013, 21 Kurstage (4 Modulwochen). Weiterbildungszerti-fikat der Universität St.Gallen (Certificate of Advanced Studies CAS).

HSG-Diplom-Programm für Technolo-gie-Unternehmer (TU-HSG), 21.5.2012-22.11.2013, 6. Durchführung 2012/2013, 42 Kurstage (8 Modulwochen), Ab-schluss: Weiterbildungsdiplom der Uni-versität St.Gallen (Diploma of Advanced Studies DAS).

Auskünfte und Anmeldung

[email protected] oder [email protected]. +41 (0)71 224 75 19, www.unterneh-merschule.es.unisg.ch

Institut für Accounting Control-ling und Auditing (ACA-HSG)Herbstdurchführung der Veranstaltung «Fit in IFRS» und «Swiss GAAP FER» 2012, unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Leibfried, MBA, CPA, 1.10., 8.10., 10.10., 22.10., 19.11., 28.11., 3.12., 5.12., 12.12., 17.12. und 18.12., optional Zertifikati-onsprüfung, ‹Au premier› Konferenzzen-trum, Bahnhofplatz 15, 8021 Zürich.

Auskünfte und Anmeldung

ACA-HSG, Rosenbergstrasse 52CH-9000 St.GallenTel. +41 (0)71 224 74 [email protected]

Institut für Betriebswirt-schaft (IfB-HSG)Bevorstehendes Diplomprogramm•Weiterbildungsdiplom HSG in «Unter-nehmensführung», beinhaltet die Zertifi-katskurse «St.Galler Strategie-Zertifikat», «Finanzielle Führung und Controlling», «St.Galler Leadership-Zertifikat» sowie intensives Coaching und eLearning, Start: laufend möglich.

Bevorstehende Zertifikatskurse•Middle Management-Programm der Universität St.Gallen, berufsbegleiten-der Zertifikatskurs in den General Ma-nagement-Themen Strategie, Finanzen, Leadership inkl. eLearning und Transfer-projekt, Start: laufend möglich.•Essentials of Management Blended Le-arning (engl.) 2012, Zertifikatskurs für knappe Zeitbudgets: 140 Std. Std. inter-aktives eLearning, 40 Std. virtuelles Un-ternehmensplanspiel, 3 Präsenzmodule à 3 Tage, Start eLearning: Mai 2012, 1. Präsenzmodul: 14.-16.6.2012.•St.Galler Strategie-Zertifikat 2012, Zer-tifikatskurs in Deutsch, 4 Module à 4 Tage (14½ Tage) und 4x4 Stunden eLe-arning, Start eLearning: Mai 2012, Start Präsenzseminar Strategisches Manage-ment: 6.6.2012.•St.Galler Finanz- und Controlling-Zertifikat, Zertifikatskurs: 15 Tage in 4 Modulen intensives Finanztraining für Nichtfinanzler, Start: November 2012.

Bevorstehende Kompaktseminare• Strategien nachhaltig verwirklichen 2012, 16h eLearning mit eTutoring ab Mai 2012, Präsenztage: 6.-9.6.2012, mit Prof. Dr. Günter Müller-Stewens.• 3. St.Galler Forum für Unternehmens-führung, Plattform für Führungskräfte, sich gemeinsam über Kernfragen und herausforderungen der heutigen Un-ternehmensführung auszutauschen, 7.9.2012.• Finanzbewusst managen, Durchfüh-rung 2 2012, 24h eLearning mit eTuto-ring ab 8.10.2012, Präsenztage: 7.-9.11.2012, mit Dr. Thorsten Truijens.

Auskünfte und Anmeldung

IfB Management-SeminareDufourstrasse 40a, CH-9000 St.GallenTel. +41 (0)71 224 23 [email protected], www.es.unisg.ch/management-seminare

Institut für Führung und Perso-nalmanagement (I.FPM-HSG)«Neue Konzepte des VR-Managements» (6-teiliges Intensiv-Seminar), 27.4., 25.5., 6.7., 24.8., 21.9. und 26.10.2012, Hotel Radisson Blu in Zürich-Airport, mit Prof. Dr. Martin Hilb, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Rolf Dubs und Prof. Dr. Roland Müller.

«Wirksame Führung und Überwachung von Pensionskassen», 1.6.2012, Hotel Radisson Blu in Zürich-Airport, mit Prof. Dr. Martin Hilb, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Rolf Dubs, Prof. Dr. Thomas Geiser, Jeannette Leuch und Dr. Magne Orgland.

«Wirksame Führung und Aufsicht von Familiengesellschaften», 15.6.2012, Ho-tel Radisson Blu in Luzern, mit Prof. Dr. Martin Hilb, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Rolf Dubs, Prof. Dr. Roland Müller, Adrian Pfenniger und Prof. Dr. Thomas Zell-weger.

Auskünfte und Anmeldung

I.FPM-HSG, Dufourstrasse 40aCH-9000 St.GallenTel. +41 (0)71 224 23 70Fax +41 (0)71 224 23 [email protected]

Institut für Rechtswissenschaft und Rechtspraxis (IRP-HSG)•Haftpflicht- und Versicherungsrecht «at noon», 24.5.2012, Kongresshaus Zürich.•Intensivseminar: Knifflige Rechtspro-bleme im Verfahren der Sozialversiche-rung (1. Durchführung verschoben), 9.-11.5.2012, Hotel Hirschen, Wildhaus.•Sozialversicherungsrechtstagung 2012, 6.6.2012, Grand Casino Luzern.• Kindes- und Erwachsenenschutzrecht, 12.6.2012, Kongresshaus Zürich.• Aktuelle Entwicklungen im Strafpro-

zessrecht, 13.6.2012, Swissôtel Zürich.• Vermögensverwaltung, 15.6.2012, SIX ConventionPoint, Zürich.• Gesellschaftsrecht, 19.6.2012, SIX ConventionPoint, Zürich.• Zivilprozess – Fallstricke und Chan-cen, 19.6.2012, Kongresshaus Zürich.• Staatshaftung, 21.8.2012, Grand Casi-no Luzern.• KVG-Tagung 2012, 23.8.2012, Grand Casino Luzern.• Pflegerechtstagung 2012, 30.8.2012, Grand Casino Luzern.• Intensivseminar Verhandlungskom-petenz: Bessere Verhandlungsergebnis-se erzielen, 6.-7.9.2012, Hotel Hirschen Waldhaus.• SchKG-Tagung, 20.9.2012, Grand Ca-sino Luzern.• 10. St.Galler Energietagung, 24.9.2012, Trafo Baden.• Intensivseminar Mergers & Aquisitions, 25.-26.9.2012, Hotel Palace, Luzern.• Immobilienrecht – Verfahrensrechtli-che Aspekte, 22.10.2012, Kongresshaus Zürich.• Verwaltungsstrafverfahren, 9.11.2012, Kongresshaus Zürich.• St.Galler Tagung zum öffentlichen Personalrecht, 20.11.2012, Grand Casi-no Luzern.• Novembertagung zum Sozialversiche-rungsrecht, 21.11.2012, Grand Casino Luzern.• Baurechtstagung, 22.11.2012, Grand Casino Luzern.•St.Galler Tagung zum Eherecht, 29.11.2012, Kongresshaus Zürich.• St.Galler Tagung zum Arbeitsrecht, 30.11.2012, Grand Casino Luzern.• Entwicklungen im Recht der kollekti-ven Kapitalanlagen VII, 6.12.2012, SIX ConventionPoint, Zürich.

Auskünfte und Anmeldung

IRP-HSGBodanstrasse 4CH-9000 St.GallenTel. +41 (0)71 224 24 24Fax +41 (0)71 224 28 [email protected], www.irp.unisg.ch

Institut für Wirtschaftsin-formatik (IWI-HSG)Diplomprogramm IT Business Manage-ment − Managementkompetenzen für die Schnittstelle zwischen Business und IT, berufsbegleitend 45 Tage in 15 Mo-dulen, März 2012 - Mai 2013.

Auskünfte und Anmeldung

IWI-HSGMüller-Friedberg-Strasse 8 CH-9000 St.Gallen, Rebecca FittererTel. +41 (0)71 224 21 90, [email protected] http://www.itbm.iwi.unisg.ch

Schweizerisches Institut für Ban-ken und Finanzen (s/bf-HSG)Vortragsreihe «Fit for Finance» Herbst 2012, unter der Leitung von Prof. Dr. Manuel Ammann, findet an folgenden Tagen statt: 25.9., 2.10., 9.10., 16.10., 24.10., 30.10., 7.11., 13.11., 20.11., 27.11., 5.12. und 12.12.2012, Zertifikatsprüfung: 18.12.2012, SIX Swiss Exchange Con-ventionPoint Zürich.

Workshop zum Seminar «Fit for Finance» findet an folgende Tagen statt: 11.10., 25.10., 15.11. und 6.12., Durchführung 1: jeweils 16.30 bis 18.00 Uhr, Durchfüh-rung 2: jeweils 18.15 bis 19.45 Uhr.

Auskünfte und Anmeldung

s/bf-HSG, Rosenbergstrasse 52CH-9000 St.GallenTel. +41 (0)71 224 70 00Fax +41 (0)71 224 70 88pascale.bornhauser@unisg.chwww.sbf.unisg.chwww.fit-for-finance.ch

Swiss Centre for Innova-tions in Learning (scil)Weiterbildungsdiplom HSG: Professio-nal Learning Executive (PLE-HSG), 14 Präsenztermine (+Summer School) in St.Gallen, Einstieg jederzeit möglich.

Zertifikatsprogramm CAS «Training und Lernbegleitung» Certified Programm Ma-nager (CPM-HSG), 7 Präsenztermine in St.Gallen, Einstieg jederzeit möglich.

Zertifikatsprogramm CAS «Bildungs-management», Certified Learning Of-ficer (CLO-HSG), 7 Präsenztermine in St.Gallen, Einstieg jederzeit möglich.

Seminare• Bildungsprogramme kalkulieren und vermarkten, 14. und 15.6.2012, (1½Ta-ge), St.Gallen.

• Nachhaltige Optimierung: Qualitäts-management im Bildungsbereich, 21. und 22.6.2012 (1½ Tage), St.Gallen.

• Onlineseminar: Projektmanagement für Bildungsverantwortliche, Startter-min: 10.9.2012.

• Go Global: Bildungsmanagement in-ternational verankern, 13. und 14.9.2012 (1½ Tage), St.Gallen.

• Wirkungsvoll präsentieren, 20.9.2012 (1 Tag), St.Gallen.

• Aktivierende Methoden kompetenz-orientiert einsetzen, 27. und 28.9.2012, (1½Tage), St.Gallen.

• Wertbeitrag von Programmen auf-zeigen, 4. und 5.10.2012 (1½ Tage), St.Gallen.

• Lernen für die Praxis: Gestaltung trans-ferorientierter Bildungsmassnahmen, 25. und 26.10.2012 (1½ Tage), St.Gallen.

• Informelle, mediengestützte Lernfor-men nutzen, 8. und 9.11.2012 (1½ Tage), St.Gallen.

• Für die Zukunft gerüstet: Strategi-sches Bildungsmanagement, 15. und 16.11.2012, (1½ Tage), St.Gallen.

• Die Führungskraft als Coach: Mitarbei-tende fordern und fördern, 22.11.2012 (1 Tag), St.Gallen.

• Diversity durch individualisiertes und teamorientiertes Lernen nutzen, 22. und 23.11.2012 (1½ Tage), St.Gallen.

• Die Rolle von Führungskräften: Ge-staltung einer lernförderlichen Füh-rungsarbeit, 6. und 7.12.2012 (1½ Tage), St.Gallen.

Auskünfte und Anmeldung

Swiss Centre for Innovations in Learning (scil), Universität St.GallenKaren Kaspar, Dufourstrasse 40aCH-9000 St.GallenTel. +41 (0)71 224 31 55Fax +41 (0)71 224 26 [email protected], www.scil.ch

36. St.Galler Anwenderforum: Quo vadis Unternehmensarchitektur? EA goes Business, IT Komplexitätsmanage-ment und operative Intergration4.6.2012, HSG 09-010 (Audimax), ab 09.00 Uhr, mit diversen Referenten, Or-ganisation Lehrstuhl Prof. Dr. Robert Winter. Weitere Informationen unter: http://awf.unisg.ch

19th St.Gallen International Competition Law Forum ICF7. und 8.6.2012, Kantonsratssaal, St.Gallen, unter der Leitung von Prof. Dr. Carl Baudenbacher.Weitere Infos unter: www.sg.icf.ch

Weiterbildung aktuell

Page 7: HSGBlatt Nr. 3-2012

Panorama 21. Mai 2012 7

Erfolgsmodell unter Druck HSG Alumni Forum 2012 auf dem Campus der Universität St.Gallen

Einen Tag vor dem Dies aca-

demicus trafen sich die HSG

Alumni zum Forum. Sie disku-

tierten das Thema «Erfolgsmodell

Schweiz in Gefahr? Denkplatz,

Werkplatz, Finanzplatz».

Rektor Thomas Bieger referierte am Mor-gen zum Thema «Denkplatz Schweiz». Er rief die Politik auf, vermehrt strategi-sche Standortpolitik zu betreiben, damit es die Studierenden und Dozierenden im ständig internationaler werdenden Bildungssektor auch in Zukunft an die HSG zieht. Anschliessend besuchten die Alumni gemeinsam die traditionelle Walter-Adolf-Jöhr-Vorlesung, die in die-sem Jahr von Prof. Dr. Paul De Grauwe zum Thema «Managing the Fragility of the Eurozone» gehalten wurde. Er kriti-sierte die Uneinigkeit der Regierungen der Eurozone und erklärte, wenn das Vertrauen unter den Ländern einer Wäh-rungsunion nicht stimme, könne keine stabile Währung geschaffen werden.

HerausforderungenAm Nachmittag behandelte Barend Fruit hof, Head Corporate & Institutional Clients der Credit Suisse, das Thema «Fi-nanzplatz Schweiz» mit seinem Referat «Erfolgsmodell Swiss Banking in einer anspruchsvollen Zeit». Er warnte vor der drohenden Überregulierung und zeigte auf, dass ein wettbewerbsfähiger Finanzplatz rechtliche, politische und ökonomische Sicherheit, ein attraktives Steuerumfeld und modernste Aus- und Weitebildungsmöglichkeiten voraus-setzt.Im Anschluss wurde das Thema «Werk-platz Schweiz» von Gerold Bührer, Prä-sident Economiesuisse, vertieft. Die

Schweiz stehe vor strategischen Her-ausforderungen wie zum Beispiel der globalen Verschiebungen, der Fran-kenstärke und der Marktabschottung. Auch Gerold Bührer wies, wie Thomas Bieger, auf den zunehmenden internati-onalen Wettbewerb um die besten For-schungsstandorte hin. Damit der Werk-platz Schweiz weiterhin ein Erfolgsmo-dell bleibe, müsse die nachhaltige Fi-nanzierung von Bildung und Forschung gewährleistet, die internationale Vernet-zung weiter entwickelt und mehr Leute in mathematisch-naturwissenschaftli-chen Fächern ausgebildet werden.

Mehr Mut gefordertUnter der Leitung von Roger Köppel, Verleger und Chefredaktor der «Welt-woche», diskutierten Vertreter aus Wirt-

schaft, Politik und Lehre über das Thema des Tages. Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass das Erfolgsmo-dell Schweiz so nicht weiter bestehen könne, wenn keine Massnahmen ergrif-fen würden. Otto Ineichen, Unterneh-mer und FDP-Nationalrat, meinte gar, dass die Parlamentarier heutzutage kei-nen Mut mehr hätten und «nur noch im Strom schwimmen». Dietmar Grichnik, HSG-Professor für Entrepreneurship und Technologiemanagement, zeich-nete das Bild nicht ganz so negativ. Die Schweiz stehe im Bereich Entrepreneur-ship noch an der Spitze. Frühindikato-ren – wie zurückgehende Investitionen in Forschung und Entwicklung – zeig-ten jedoch, dass das langfristig nicht so bleiben müsse. Beibehalten müsse die Schweiz unbedingt das duale Bildungs-

system und den liberalen Arbeitsmarkt, sagte Otto Ineichen.

Perfekter Tessiner Abend Abends in der Mensa war die Region Tessin zu Gast: Organisiert von SGOC, dem Verein der Tessiner Studierenden, sowie dem HSG Alumni Chapter Tes-sin. Spitzenkoch Joel Schmutz vom Ristorante Giardino in Ascona präsen-tierte regionale Spezialitäten in sieben vorzüglichen Gängen. Im Anschluss begeisterte Federico Soldati, Drittplat-zierter der italienischen Fernsehshow «Italia’s got talent» (und selbstredend Tessiner), das Publikum mit seinem Können.

Claudia Bartolini

Mehr Bilder auf www.alumni.unisg.ch/forum

Economiesuisse-Präsident Gerold Bührer thematisierte den Werkplatz Schweiz.Bild: Yannick Zurflüh

Sportliche Familientage auf dem Kronberg

Am 2. und 3. Juni 2012 lädt der Unisport zusammen mit der Luftseilbahn Jakobs-bad-Kronberg AG zum zweiten Mal zu den Familientagen auf den Kron-berg. Zwei Tage Spiel und Spass für Jung und Alt von Fitness-Frühstück über Bobbahn und Kletterpark bis hin zum Kinderzirkus stehen auf dem Pro-gramm. Im Vorfeld können Tagespässe sowie Einzelangebote gebucht werden. Anmeldungen werden telefonisch un-ter 071 794 12 89 bei der Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg oder online unter www.sportimpuls.ch entgegen genom-men. Aufgrund der beschränkten Kapa-zitäten bei einigen Aktivitäten ist eine Anmeldung empfehlenswert. Weitere Infos unter www.sportimpuls.ch. (red.)

Wissen, wohin das Geld gehtDie Verwaltungsressorts der HSG (2) – Das Ressort Finanzen

Der Kanton will sparen. Die

Studierenden benötigen mehr

Raum. Die Universitätsleitung

fragt nach Kennzahlen aus

Forschung und Lehre. Die Do-

zierenden erwarten optimale

Lehrräume, die Angestellten

pünktlich ihre Post zugestellt.

Alltag im Ressorts Finanzen.

40 Personen arbeiten im Ressort Fi-nanzen, davon 31 im Servicecenter In-frastruktur. Die Gebäude der HSG sind rund 15 Stunden am Tag geöffnet. Der Hausdienst hält die Gebäude und die Umgebung in Schuss, unterstützt die Dozierenden bei der Nutzung der tech-nischen Anlagen und sorgt bei internen und externen Anlässen und Kongres-sen für die optimale Ausstattung. Post, Büromaterial und Kopierservice sind die Hauptaufgaben des Büro-Service-Zentrums. 600‘000 Kopien werden jähr-lich allein für Prüfungen benötigt. Die Gruppen Bau, Liegenschaftsverwaltung und Parkplatzadministration unterhal-ten und bewirtschaften 27‘500 Quad-ratmeter Bürofläche, 51 Lehrräume und 296 Parkplätze. Im Weiteren ist das Ser-

vicezentrum Infrastruktur für die gesam-ten Sicherheitsaspekte auf dem Campus zuständig, weshalb eine 24-Stunden-Er-reichbarkeit sichergestellt werden muss. Zudem werden die Mitarbeiter in ver-schiedenen sicherheitsrelevanten Berei-chen (Evakuation, Rettung, Erste Hilfe) ausgebildet und geschult.

Rund 50 EinzelbuchhaltungenDas Rechnungswesen führt die Buch-haltung der Kernuniversität und versteht sich zudem als Treuhänder der Institute. Die fünf Mitarbeitenden führen rund 50 Einzelbuchhaltungen und fassen diese zur Gesamtbuchhaltung der HSG zu-sammen. Im Controlling sind vier Mitar-beitende für den gesamten finanziellen Planungs- und Reportingprozess der Kernuniversität zuständig. Das Controlling und das Rechnungswe-sen leisten einen wichtigen Beitrag zur Schliessung des Führungskreislaufs an der Universität. Die HSG soll alleine 6 Millionen an das Sparpaket des Kantons beitragen und trotzdem weiterhin in ih-ren Lehr- und Forschungsgebieten füh-rend bleiben. Das Wissen, wie die zur Verfügung stehenden Mittel genau ein-gesetzt werden und was damit erreicht wird, ist dafür unabdingbar. Kernelement im Planungsprozess ist die Mittelfristpla-

nung. Die rollende Antizipierung der Fi-nanzentwicklung der künftigen drei bis vier Jahre stellt sicher, dass Mittelbedarf und Finanzierung im Einklang gehalten werden. Seit Anfang 2011 ist das Cont-rolling auch in der Lage, über ein Web-tool jedem Projekt- und Kostenstellen-verantwortlichen direkt Zugriff auf seine Budgets sowie die eingebuchten Belege zu geben. Zu diesem Zweck werden die Buchungshaltungsbelege direkt nach der Verarbeitung eingescannt und revi-sionssicher elektronisch archiviert. Die Papierbelege müssen somit nicht mehr aufbewahrt werden.

Handlungsbedarf beim LehrraumIn der Infrastruktur stellt die Bewälti-gung des Wachstums der vergangenen Jahre eine grosse Herausforderung dar. Die neu formulierte Immobilienstrategie setzt dafür Leitplanken bezüglich der Bereitstellung von Büroraum, Lehrraum, Weiterbildung und studentischem Woh-nen. Der dringendste Handlungsbedarf besteht beim Lehrraum, wo einerseits unter der Federführung des kantonalen Baudepartements nach definitiven Lö-sungen gesucht wird, aber andererseits auch Antworten für die kurze und mitt-lere Frist gegeben werden müssen.

Stefan Schneider, Leiter Finanzen

23. und 24. Mai 2012

MITTWOCH, 23.5.ÖV: Conferencial/Lectura, in der Reihe «Spanische Sprache und Literatur»HSG 01-013, 18.15-19.45, Jorge Volpi.

ÖV: Entwicklungszusammenarbeit: Dringend nötig oder tödliche Hilfe? HSG 09-112, 18.15-19.45, Prof. Dr. Co-rinne A. Pernet.

DONNERSTAG, 24.5.ÖV: Alltag im Alten ÄgyptenFestsaal St. Katharinen, 09.30-11.00, Dr. phil. Sigrid Hodel-Hoenes.

ÖV: Von Mark Rothko bis Gerhard Richter – Kunstwerke von 1945 bis zur Gegenwart in der Sammlung der Hilti Art Foundation, HSG 01-013, 18.15-19.45, Dr. phil. Uwe Wieczorek.

Event im Steinbock: Semesterab-schlussfestHaus «Steinbock», Steinbockstrasse 1, St.Gallen-Rotmonten, 19.15, Anmel-dung: [email protected].

AGENDA

Die HSG-Buchhaltung im Griff: Blick ins Rechnungswesen.Bild: Hannes Thalmann

Page 8: HSGBlatt Nr. 3-2012

42. St. Gallen Symposium 21. Mai 2012 8

Risiko zu Gast«Facing Risk» – Darum drehte sich alles am 42. St. Gallen Symposium

Kein Risiko einzugehen ist das grösste Risiko.» Diese Worte von Swiss-Re-Verwaltungsratspräsi-

dent Walter Kielholz, gehörten zu den ersten «Risikobetrachtungen» am St. Gal-len Symposium 2012. Er stand mit seinen Ansichten bei weitem nicht alleine da, wie sich während der zwei Tage in Re-den, Diskussionen, Work Sessions und unzähligen informellen Gesprächen zei-gen sollte. «Wenn man Lösungen wählt, muss man bereit sein, neue Risiken zu akzeptieren», sagte etwa HSG-Alumnus Josef Ackermann, Präsident der ISC Foundation und noch bis Ende Mai Chef der Deutschen Bank. Lord Griffiths of Fforestfach, Vorsitzender des Symposi-

ums, zeigte sich besorgt. Er stelle ein Gefühl von Desillusionierung fest: «Am gefährlichsten ist es aber, wenn eine Ge-sellschaft als Folge von erlebten Proble-men zu risikoscheu wird.» Will heissen: Wer kein Risiko eingeht, der kommt nicht vom Fleck.Risiko wird meist als etwas Negatives wahrgenommen. Mit dem Thema «Fa-cing Risk» plädierte das Symposium für eine positive Haltung gegenüber Risiko und der Bereitschaft, Risiken zu über-nehmen. 600 Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Wis-senschaft diskutierten mit den 200 «Lea-ders of Tomorrow» in den Themenblö-cken «Dectecting Risks», «Risk Aversion»,

«Emerging Risks» und «Managing Risk». Die Wirtschafts- und Finanzkrise, speziell aber die Eurozone, kamen dabei natür-lich regelmässig zur Sprache.«Die Rolle Deutschlands in Europa ist darauf angewiesen, auf der einen Sei-te sich das exportgetriebene Wachs-tumsmodel nicht beschädigen zu las-sen, aber auf der anderen Seite dafür Sorge zu tragen, dass die Leistungsbi-lanzdefizite und der Verlust der Wett-bewerbsfähigkeit andere Länder insbe-sondere in der europäischen Währungs-union nicht so stark werden, dass die Union darüber gesprengt wird», sag-te etwa Peer Steinbrück aus deutscher Sicht. Die Meinungen zur gebeutelten

Euro-Währungsunion und deren Zukunft gingen allerdings weiter auseinander. Gefährden sich denn europäische Wohl-standsgesellschaften am Ende selber, weil sie zu träge, zu risikoscheu geworden sind? Eine Betrachtung aus der Geschäfts-welt dazu machte die finnische Zukunfts-forscherin Elina Hiltunen im Rahmen des Symposiums in einem Interview mit dem «St. Galler Tagblatt»: «Weltmarktführer lau-fen Gefahr, zu gross, zu satt, zu arrogant zu werden.» Und den Anschluss zu ver-passen. Ein treffendes Votum dafür, Mut zu haben, Neues auszuprobieren – und ganz im Sinne des 42. St. Gallen Sympo-siums: Risiken einzugehen.(jro)

Bilder: Hannes Thalmann

Achtaugengespräch: Ueli Maurer, Josef Ackermann, Giorgos Papandreou, Thomas Bieger. Symposium für alle: Public Session in der HSG-Bibliothek.

Tradition verbindet: Gäste am 42. St. Gallen Symposium auf dem Campus der Universität St.Gallen.

Page 9: HSGBlatt Nr. 3-2012

42. St. Gallen Symposium 21. Mai 2012 9

Ausgezeichnet: Die Gewinnerinnen des «Wings of Excelence Award» (Caren Rodrigues, Jelena Petrovic, Jennifer Miksch) auf dem Podium.

Meet and greet. Generationen im Dialog.

Einst Finanzminister – bald Kanzlerkandidat? Peer Steinbrück. Gut verpflegt diskutiert es sich besser.

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Dr. Tomáš Sedláček is the Chief Macroeconomic Strategist at čSOB, member of the National Economic Council of the Czech Republic,

an economic advisor to former President Václav Havel, and the author of the international best seller «Economics of Good and Evil».

Dr. Sedláček was invited speaker at the 42nd St. Gallen Symposium.

The Economics of Good and Evil

You seem to draw from many unusual sources for an economist, from the Old Testament to Adam Smith to Lord of the Rings.Tomáš Sedláček: Well, I joined two or three things that I love very much, but I never thought about being able to connect because it would be too crazy to connect them – movies with philoso-phy with economics. However, there’s a beautiful, almost untreated land in between.I think economics, after you study it for 15 years or longer like I have, does tend to become somewhat boring. But in philosophy, if you indulge too deep, it may be somewhat inflationary, creating problems that nobody else cares about. But if you link these two together or you find a path between them, this path is full of what I would call intellectually orgiastic explosive bombs, which I find fascinating. I just never had the guts to share them.This is also the book. It was never sup-posed to be a book. It was my scribb-ling in what I call the evening of an economist. You know, during the day you behave and you do all the numbers and you answer the useless questions, but they need to be answered. Then in the evening, you might be wondering «what is it exactly that we as economists are doing?» So I was scribbling and the book was the result. What surprises me utterly is that many people found this approach – this crazy approach – as in-teresting as I did. I thought this would be a book for a couple of economic/humanities punks, who can and like to be philosophical, but it found a much wider audience.

Can you give an example of one of these orgiastic explosive bombs?Sedláček: Well, there is a current examp-le you find in many places like «Lord of the Rings» and «The Matrix», of some-thing that was created to serve us taking over and enslaving us instead. This is the topic of «The Matrix.» We created robots to serve us, to be our slaves, but at the end of the plot we are the slaves and the robots are using our energy. Same with The Ring of Power – created to serve Mordor, but at the end it was the ring,whose destruction destroyed Mordor.This is sort of a way to connect it wi-th religion. Let’s take the Christian and Hebrew story of the creation. God cre-ated humans to be some form of relati-onship, but we’ve rebelled against God. Now this history is repeating itself in our fears that we create robots to serve us, and in many fictions they rebel against us. They get a life of their own, just like how we got a life of our own broken from God. «AI» or «I Robot», or «The Ma-trix», or the ring in «Lord of the Rings», it has a life and agenda of its own in which we become submissive.To connect this with economics, this is the situation with debt. We took debt in order to serve us. At the end of the day, in certain countries such as Greece or Ireland, we are enslaved by debt. This is why we have this debate with the rating agencies. This is why they are so powerful. They wouldn’t be powerful at all if France had zero level of debt. Ra-ting agencies could be doing whatever they want and it would be completely irrelevant. So we are literally «servicing debt», we are serving our debt, our own

our heads, they are not part of reality. So what has gone wrong is that we re-lied on our models too much, wasting our reserves away and we thought we had it all figured out. We skated too close to the edge and then got surprised that the edge has cut us. This is one way to read the crisis. We simply forgot to be careful, that the economy is a mystery, not a clockwork orange. So it was like eating all your food while food is plenty and forgetting that there might come a time of hunger.

Do you feel that government regulation is an effective tool for dealing with these risks?Sedláček: This is something that I think is sort of an economic application of Emmanuel Kant: If you can’t regulate yourself, if even the market cannot re-gulate something itself, then we have to have government regulation. In certain areas we are ready to risk it. An example we use in text books all the time is the market of tea, there self- regulation works. However, what about the market of children’s toys or the mar-ket of medicine? There you don’t want the market to test trial and error to see which toys are harmful to kids. There you have to have a clear government regulation that you are not allowed to put toxic waste or dangerous chemicals into kid’s toys. A clear lesson from the crisis is that financial institutions had plenty of op-portunity to show they can regulate themselves. They did not, so govern-ments need to. Sorry, but it’s in our own interest to be regulated.

Interview: Bentley Jenson, Markus Zinsmaier

you do no talk about Fight Club. The first rule of economics is: you do not talk about good and evil. Why? Becau-se we believe it’s scientific, and moral questions should play no role. Which I think is wrong because every single purchase that you make, every single economic decision that you make is in some way a moral decision. Who do I support, how do I support it? Who do I not support? How do I not support it? In every purchase, every manageri-al decision there is moral impact on others.One of the interesting things is that we put the moral responsibility into institutions. So now we don’t really need to care for the old, we have the pension system. We don’t really need to care for the sick, we have health insurance or the government to take care in our moral stead. So when so-mething goes wrong we morally blame the institution. Institutions now-a-days carry morality.

What do you see as the alternatives to our current system?Sedláček: Well, this is of course the one million dollar question. However, maybe one way how to perceive this is that we have exaggerated our models. Our models have simply gone too far.We started with the idea that we can calculate everything to a one hundredth decimal point. So if you believe you have tamed risk, then you feel that you can drive it much faster. However, we should always remind ourselves that our models are just models. Sometimes very similar to fashion models in that they are just abstraction that are inside

debt has become our master. We’ve go-ne from a puppeteer to puppet in the hands of our debt.

Do you feel that’s the case with our eco-nomic system as a whole? Has it become, in a sense, Frankenstein’s monster? Sedláček: In a way. I think a lot of peo-ple feel this. This is sort of the feeling I get from the Occupy movement. It’s become Frankenstein. It’s become a detached soulless body. Of course this is an experience we have in personal lives very often. We can also read it in literature, and we can see it in eco-nomics. What have we done? What have we created? What games have we started?

You say in your book that the root of eco-nomics was as a branch of philosophy?Sedláček: Yes, this is true. Economics started as a subset of moral philoso-phy. A great number of the classical economists were moral philosophers, and the questions that they were ans-wering were basic moral questions. Thomas Aquinas for example answers the question «is it moral for me to have two shirts if my brother has none?”» This is a moral question. He ends up answering by writing a complete thesis about the nature of ownership and pro-perty rights. So these questions started as moral questions. Like the whole topic of economics.

How was this lost?Sedláček: That’s a good question. It’s difficult to answer in brief. I think be-cause the idea of science is to be unat-tached. The first rule of Fight Club is:

Experten-Gespräch 21. Mai 2012 10

Tomáš Sedláček: «At the end of the day, in certain countries such as Greece or Ireland, we are enslaved by debt.»Bild: Hannes Thalmann