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Ausgabe 46 4. Jahrgang 3. Juli 2012 www.immobilienreport-rhein-neckar.de ob Weinheim oder Mosbach am und im Odenwald, investieren in ihre Zukunft: Neue, moderne und in- nerstädtische Einkaufszentren beleben und stärken den Einzelhandel, was die jeweiligen überdurch- schnittlichen Zentralitätskennziffern der Kommunen verdeutlichen. SEPA entwickelt innerstädtisches Quartier in Mosbach: Mittelzentren stellen sich dem Wettbewerb An der Bachmühle entsteht neuer Stadteingang Die Mittelzentren in der Metropolregion Rhein- Neckar rüsten auf, stärken den Einzelhandel und machen ihn - und damit sich selbst - attraktiver. Und zwar nicht erst, seitdem sich die Erkenntnis durch- gesetzt hat, dass B-Standorte bei Investoren, die eine "langweilige", aber sichere Anlage präferieren, immer mehr in den Fokus rücken. Die Mittelzentren der Region, ob Worms oder Speyer linksrheinisch, ImmobilienReport Metropolregion Rhein-Neckar u Das aktuelle Thema Der neue zukünftige Stadteingang von Mosbach

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Ausgabe 46 4. Jahrgang 3. Juli 2012www.immobilienreport-rhein-neckar.de

ob Weinheim oder Mosbach am und im Odenwald,

investieren in ihre Zukunft: Neue, moderne und in-

nerstädtische Einkaufszentren beleben und stärken

den Einzelhandel, was die jeweiligen überdurch-

schnittlichen Zentralitätskennziffern der Kommunen

verdeutlichen.

SEPA entwickelt innerstädtisches Quartier in Mosbach:

Mittelzentren stellen sich dem WettbewerbAn der Bachmühle entsteht neuer Stadteingang

Die Mittelzentren in der Metropolregion Rhein-

Neckar rüsten auf, stärken den Einzelhandel und

machen ihn - und damit sich selbst - attraktiver. Und

zwar nicht erst, seitdem sich die Erkenntnis durch-

gesetzt hat, dass B-Standorte bei Investoren, die

eine "langweilige", aber sichere Anlage präferieren,

immer mehr in den Fokus rücken. Die Mittelzentren

der Region, ob Worms oder Speyer linksrheinisch,

ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar

uDas aktuelle Thema

Der neue zukünftige Stadteingang von Mosbach

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 2

Metropolregion Rhein-Neckar

Lesen Sie in

dieser Ausgabe:

Der MetropolPark

Wiesloch-Walldorf:

Mittendrin statt nur dabei

Seite 4

Heidelberger Grundstücks-

marktbericht 2012:

Teures Pflaster

Seite 7

Wohnungsneubau nicht

ausreichend:

„Kinderreiche Familien sind

nicht die Adressaten“

Seite 8

Hölzerlips-Zyklus im

Rosenhof Ladenburg:

Unter Räubern

Seite 9

kurz & fündig

Seite 10

Die Speyrer Postgalerie

In Speyer, der vorderpfälzi-

schen Metropole mit der

Zentralitätskennziffer 131,6,

soll noch in diesem Herbst in

einem denkmalgeschützten

Gebäude die Postgalerie er-

öffnen. Auf 23.000 Quadrat-

meter, verteilt auf drei

Einzelhandelsebenen und

einer Ebene für Büro- und

Praxisflächen, wird die Post-

galerie Platz für über 40

namhafte Mieter bieten.

Hierzu gehören unter ande-

ren H&M, Vero Moda, Jack & Jones, s.Oliver, Triumph, Ta-

maris, Deichmann und Depot. Mieter aus dem Bereich der

Gastronomie runden den Branchenmix ab.

Die Weinheim Galerie

In Weinheim wurde im März

2010 ein innerstädtisches

Einkaufszentrum mit 30

Fachgeschäften auf drei

Ebenen eröffnet. Der Stand-

ort der Weinheim Galerie ist

ein markantes, auffälliges

und zentral gelegenes Quar-

tier. Das Einkaufszentrum ist

Teil der verlängerten Fuß-

gängerzone von Weinheim und damit hervorragend in die

Innenstadt von Weinheim integriert.

Das Beispiel Mosbach

Als Mittelzentrum versorgt die Stadt Mosbach mit ihren rund

25.000 Bewohnern ein Einzugsgebiet von knapp 100.000

Einwohnern mit Gütern des kurz-, mittel- und langfristigen

Bedarfs.u

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 3

Metropolregion Rhein-Neckar

Zur realistischen Einschätzung der künftigen Potentiale zur

Einzelhandelsentwicklung und zur Sicherung der stadtteil-

bezogenen Versorgungslagen in der Gesamtstadt von Mos-

bach und um eine fundierte Grundlage für künftige

Entscheidungen und Planungen zu erhalten, wurde die CIMA

Beratung + Management GmbH im Konsens mit der IHK

Rhein-Neckar, dem Einzelhandelsverband Nordbaden, der

Werbegemeinschaft Mosbach Aktiv und

dem Aktiven Gewerbe Neckar und Elz

Mosbach mit einer Einzelhandelskon-

zeption für die Gesamtstadt von Mos-

bach beauftragt.

Dazu erfolgte ab April 2008 eine Be-

standsanalyse aller Einzelhandelsbe-

triebe, eine Analyse des Kaufkraft-

potentials der Stadt und eine Haushalts-

befragung in Mosbach und dem Umland.

Auf dieser Datengrundlage erstellte die

CIMA eine umfassende Einzelhandels-

konzeption. Diese dient dem Gemeinde-

rat als Diskussions- und Entscheidungs-

grundlage für die weitere mittel- bis län-

gerfristige handelsbezogene Stadtent-

wicklung in der Großen Kreisstadt Mos-

bach.

Das Projekt Bachmühle

Nach einer einjährigen Planungs- und

Entwicklungsphase beschloss der Ge-

meinderat der Stadt Mosbach im Mai dieses Jahres den Ver-

kauf der städtischen Grundstücke am Gartenweg an die

Stuttgarter SEPA Projekt- und Entwicklungsgesellschaft

mbH. Somit ist der Weg für die Realisierung des innerstädti-

schen Quartiers geebnet. Im Vorfeld wurden neben zahlrei-

chen Bürgerbeteiligungen - die teilweise mit sehr großer

Resonanz stattfanden - Abstimmungen mit dem Einzelhan-

delsverband, der IHK Mosbach und Mosbach Aktiv durchge-

führt. Der Gemeinderat entschloss sich aufgrund

beispielhafter Referenzobjekte der SEPA - wie beispiels-

weise der Rathausgalerie in Bruchsal - und einer breiten Ak-

zeptanz in der Bevölkerung für das Konzept zur Quartiers-

entwicklung des Gartenwegareals. Neben der städtebauli-

chen Qualität wird mit einem Fassadenwettbewerb unter

Beteiligung regionaler Architekturbüros eine adäquate und

richtungsweisende Architektur in unmittelbarer Umgebung

der historischen Bachmühle und der Innenstadt der neue

Stadteingang von Mosbach umgesetzt.

Das Areal, welches seit mehreren Jahren als Parkplatz be-

nutzt wird, befindet sich unmittelbar angrenzend an das his-

torische Zentrum der Stadt Mosbach mit direkter Anbindung

über die Hospitalgasse an die Fußgängerzone. Durch einen

Boulevard, der die Wegeverbindung von der Innenstadt in

den Stadtpark gewährleistet, wird das Quartier unterteilt. Die

beiden Baukörper bilden gegenüber der Odenwaldstraße

und den westlich gelegenen Stadtbezirken einen städtebau-

lichen Abschluss der Kernstadt von Mosbach. Durch die Ent-

wicklung wird das gesamte Umfeld neu gestaltet und in die

bestehenden Einzelhandelslagen integriert. u

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 4

Metropolregion Rhein-Neckar

Auf dem etwa 6.400 Quadratmeter großen Areal werden

zwei dreigeschossige Geschäftshäuser mit einer Tiefgarage

realisiert. Bei einem Bauvolumen von rund 17.000 Quadrat-

meter Bruttogeschossfläche und vielfältiger Nutzungsmi-

schung investiert die SEPA hier 20 Millionen Euro. Nach

Eröffnung werden 5.500 Quadratmeter Mietfläche für den

Einzelhandel, 220 Stellplätze in einer Tiefgarage, 14 bis 16

Wohnungen und über 1.700 Quadratmeter für Dienstleistung,

Büros und Praxen zur Verfügung stehen. Mit der Firma

REWE wurde bereits ein langfristiger Mietvertrag über ca.

2.100 Quadratmeter abgeschlossen. Für die weiteren Ein-

zelhandelsflächen stehen bereits zahlreiche Interessenten

bereit. Der Baubeginn zur Quartiersentwicklung des Garten-

wegareals ist für Herbst dieses Jahres geplant. Die Eröffnung

soll im Frühjahr 2014 nach 18monatiger Bauzeit erfolgen.

Mosbach realisiert mit dem Projekt Bachmühle eine Einzel-

handelsentwicklung, die symptomatisch für erfolgreiche Mit-

telzentren steht.

Die SEPA GmbH mit Hauptsitz in Stuttgart und einer

Niederlassung in Berlin gehört zu den führenden Pro-

jektentwicklungsgesellschaften Deutschlands. Der

Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt auf der Entwicklung in-

nerstädtischer gewerblicher Immobilien.

Daten & Fakten:

Grundstück: ca. 6.400 m²

BGF: ca. 17.000 m² inkl. Tiefgarage

Nutzfläche: ca. 8.600 m²

Geschosse: 3

Einzelhandel: ca. 5.500 m² 64 %

Dienstleistung: ca. 1.700 m² 19 %

Wohnen: ca. 1.400 m² 12-16 Einheiten 17 %

Parken: ca. 220 Stellplätze

Investition: ca. 20 Millionen Euro

Serie: Die Gewerbegebiete in der Metropolregion Rhein-Neckar:

Mittendrin statt nur dabeiDer MetropolPark Wiesloch-Walldorf

Mitten in der Metropolregion Rhein-Neckar, einer der leis-

tungsstärksten Wirtschaftsregionen in Europa, erstreckt sich

der Gewerbepark MetropolPark Wiesloch-Walldorf auf einer

Fläche von über 50.000 Quadratmetern rund um den Bahn-

hof Wiesloch-Walldorf, der den geografischen Mittelpunkt

zwischen den beiden Nachbargemeinden bildet. Neben S-

und Regionalbahnen halten hier auch IC- und ICE-Züge auf

dem Weg von und nach Stuttgart, Mannheim und Frankfurt.

Am Walldorfer Kreuz schneiden sich mit den Autobahnen A5

und A6 zwei der zentralen Verbindungsachsen in Europa.

Erst in den letzten Jahren hat sich das Bahnhofsumfeld als

zentrale und moderne Mitte zwischen den Nachbarstädten

Wiesloch und Walldorf etabliert, die seit 2002 sogar ein ge-

meinsames Mittelzentrum bilden. Diese Einigkeit war aber

nicht immer so harmonisch. Die Bahnlinie Frankfurt-Karls-

ruhe trennte lange Zeit die beiden Gemeinden u

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 5

Metropolregion Rhein-Neckar

in den Köpfen und damit auch im Stadtbild. Allzu

gerne pflegte man die eigene Schokoladenseite

und nutzte das abgewandte Bahnhofsareal für

unliebsamere Gewerbebetriebe. Diesem Wild-

wuchs setzte die Gründung des Zweckverbandes

Wiesloch-Walldorf, wie der MetropolPark formal

korrekt heißt, im Jahr 2000 ein Ende.

Nicht nur Dienstleister sind hier in unmittelbarer

Nähe zu SAP, Heidelberger Druckmaschinen und

MLP vertreten und willkommen. Gerade auch

produzierende Gewerbebetriebe mit Zukunfts-

technologien haben ihr Firmenschild im Metro-

polPark platziert. Beispielsweise der Druck- und

Klebstoffspezialist Kissel & Wolf oder die LAMTEC GmbH,

die mit Sensortechnik den Energieverbrauch von Feue-

rungsanlagen optimiert. Die ebenfalls ansässige LRT Auto-

motive GmbH entwickelt moderne Katalysatoren und

Feinstaubfilter.

Auf 15.000 Quadratmetern zieht sich in Top-Lage entlang der

Gleise auf Wieslocher Seite das Gewerbegrundstück „Am

Staatsbahnhof“. Durch die direkte Anbindung an das Bahn-

hofsareal profitieren Gewerbetreibende von der guten Nah-

und Fernverkehrsanbindung. Durch den großzügigen Zu-

schnitt der Grundstücke ergeben sich hier unendlich viele Nut-

zungsmöglichkeiten und viel Platz für kreative Ideenvielfalt.

Im MetropolPark Wiesloch-Walldorf stehen verschie-

dene Grundstücke zur Verfügung, die flexibel bebaut

und gestaltet werden können.

Knapp drei Gehminuten vom Bahnhof Wiesloch Walldorf ent-

fernt erstreckt sich das Grundstück „Gebiet Weinäcker“ auf

14.300 Quadratmetern. Durch die Realisierung des „Leim-

bachparks“ erfahren Gewerbeansiedlungen hier eine beson-

dere Wertigkeit. Der künftige Grünzug am Leimbach soll von

der Wieslocher Innenstadt bis zum Bahnhof reichen. Inmitten

dieses aufgewerteten Grünstreifens ist Arbeiten inmitten eines

Parks gegeben. Eine Besonderheit bietet dieses Gebiet noch

dazu: Ein rustikales, gut erhaltenes Industriegebäude aus der

Zeit um 1900 kann zu einem besonderen Standort werden.

Mit dem “Gewerbehof” an der Impexstraße im Norden des

Gewerbegebiets bietet der Zweckverband MetropolPark ein

rund 9.200 Quadratmeter großes, voll erschlossenes Grund-

stück auf der Gemarkung Walldorfs. In der Nachbarschaft

des „Gewerbehofs“ haben sich attraktive Mittelständler an-

gesiedelt, unter anderem aus dem Bereich Umwelttechnolo-

gie und aus den Kreativ-Branchen.

Mit dem Gelände “Großer Stadtacker” bietet der Zweck-

verband MetropolPark ein rund 11.000 Quadratmeter gro-

ßes, voll erschlossenes Grundstück auf der Gemarkung

Wieslochs an der Straße Großer Stadtacker. Das weitläufige

Gelände im Süden des Gewerbeparks zeichnet sich durch

seine zentrale Lage direkt am Bahnhof des Doppelzentrums

Wiesloch-Walldorf aus: Der „Große Stadtacker“ ist von dort

innerhalb weniger Fußminuten erreichbar.

u

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 6

Metropolregion Rhein-Neckar

Staatsbahnhofstraße 3: Die kleinste Gewerbefläche auf

Wieslocher Seite bietet mit ihren knapp 2.700 Quadratme-

tern genügend Platz für Entfaltungsmöglichkeiten. Verkehrs-

günstig an der Staatsbahnhofstraße gelegen, ist es ein

reizvolles Grundstück, vor allem für Gewerbetreibende mit

Laufkundschaft und Verkaufsflächen mit Publikumsbezug.

Momentan noch als öffentlicher Parkfläche gestaltet, kann

dieses Grundstück zu einem attraktiven

Gewerbestandort ausgebaut werden.

Last but not least: Mit dem IMPEX-Gelände im Zentrum des

Gewerbegebietes bietet der Zweckverband MetropolPark ein

rund 7.200 Quadratmeter großes, voll erschlossenes Grund-

stück auf der Gemarkung Walldorfs an der Impexstraße. Der

Standort eignet sich für kreative Firmen, Dienstleister und

produzierende Unternehmen.

Weitere Informationen zum MetropolPark Wiesloch-Walldorf

unter: www.metropolpark.de.

Kontakt:

Cornelia Schneider

Wirtschaftsförderung Wiesloch

Marktstraße 13

69168 Wiesloch

Tel.: 06222 / 84 333

[email protected]

Marc Massoth

Wirtschaftsförderung Walldorf

Nußlocher Straße 45

69190 Walldorf

Tel.: 06227 / 35 230

[email protected]

Eine mutige Vision, wie das Gelände am Staatsbahnhof zukünftig genutz werden könnte

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 7

Heidelberg

Große Nachfrage, hohe Umsätze:

Teures PflasterHeidelberger Grundstücksmarktbericht 2012 vorgestellt

Wohnen in Heidelberg gehört zu den teureren Vergnügun-

gen, die man sich im Ländle verschaffen kann - da will nur die

Landeshauptstadt mithalten. Und obwohl derzeit mit der Hei-

delberger Bahnstadt ein völlig neuer und attraktiver Stadtteil

realisiert wird - die ersten Wohnungen wurden bereits bezo-

gen - ist die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum grö-

ßer als das Angebot.

Seit die Gutachterausschüsse zur Ermittlung von Grund-

stückswerten durch das Baugesetzbuch ins Leben gerufen

worden sind, beobachtet diese den Grundstücksmarkt ge-

nauer und in stetiger Folge. Sämtliche Eigentumsübergänge

an Grundstücken finden Eingang in die Kaufpreissammlung

der Gutachterausschüsse - auch in Heidelberg.

Steigerungen und Rückgänge

In Heidelberg sind die Anzahl der Kaufverträge und der Geld-

umsatz im aktuellen Beobachtungszeitraum 2010/11 weiter

gestiegen: von 1.779 Kaufverträgen mit 543 Millionen Euro

Gesamtumsatz im Jahr 2010 auf 2.059 Verträge mit 582 Mil-

lionen Euro Umsatz in 2011.

Bei Wohnungseigentum lag der Durchschnittskaufpreis im

Jahr 2010 bei 200.000 Euro und 2011 bei 210.000 Euro. Im

Mittel lag der Preis pro Quadratmeter Wohnfläche 2011 bei

2.690 Euro.

Neubau- und sanierte Altbauwohnungen werden in Heidel-

berg je nach Lage im Mittel zwischen 2.560 Euro und 4.860

Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gehandelt. Bei dem Ver-

kauf von Eigentumswohnungen aus dem Bestand lagen die

Preise zwischen 960 und 3.240 Euro pro Quadratmeter

Wohnfläche.

Im Vergleich zum letzten Grundstücksmarktbericht 2010

waren in den mittleren Lagen nur moderate Preissteigerun-

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 8

Heidelberg / ImmobilienWirtschaft

gen von durchschnittlich etwa fünf Prozent, in den sehr guten

Lagen höhere Steigerungsraten von circa 15 Prozent, in ein-

fachen Lagen dagegen Preisrückgänge von minus neun Pro-

zent zu beobachten.

Für freistehende Einfamilienhäuser lag der durchschnittliche

Kaufpreis 2011 bei 470.000 Euro, für Zweifamilienhäuser bei

640.000 Euro, für Doppelhaushälften bei 375.000 Euro und

für Reihenhäuser bei 310.000 Euro. Villen wurden im Durch-

schnitt mit rund zwei Millionen Euro gehandelt. Im Durch-

schnitt lag der Preis pro Quadratmeter Wohnfläche 2011 bei

2.460 Euro.

Es gibt es in den Heidelberger Stadtteilen eine sehr diffe-

renzierte Preisentwicklung und eine außergewöhnlich große

Bandbreite der Quadratmeterpreise bei Wohnungseigentum.

Ausschlaggebend für den Preis sind die Bauqualität, der Aus-

stattungs- und Erhaltungszustand und - in Heidelberg be-

sonders ausgeprägt - die Lage der Immobilie.

Fazit: Beim interkommunalen Vergleich wird deutlich, dass

Heidelberg nach wie vor zu den gefragtesten und damit auch

teuersten Wohnorten Deutschlands gehört. Selbst in der Fi-

nanzkrise 2008 blieben die Immobilienpreise in Heidelberg

stabil auf hohem Niveau. Nach den Börsenturbulenzen der

letzten Jahre schätzen die Anleger wieder wertstabile und

börsenunabhängige Sachwerte. Die historisch niedrigen Hy-

pothekenzinsen und die Inflationssorgen machen die Immo-

bilie wieder sehr interessant. Heidelberg hat das Glück, dass

unter anderem durch die Bahnstadt die derzeit große Nach-

frage gedeckt werden kann.

Informationen zum Gutachterausschuss, zu Verkehrswert-

gutachten, Bodenrichtwerten, zur Kaufpreissammlung und

zum Grundstücksmarktbericht gibt es im Internet unter

www.heidelberg.de/gutachterausschuss.

n

Wohnungsneubau noch immer nicht ausreichend:

„Kinderreiche Familien sind nicht Adressaten“Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 161.186 Wohnun-

gen neu gebaut worden. Das ist ein Plus gegenüber 2010

von rund 15 Prozent, meldet das Statistische Bundesamt.

Der Raumordnungsbericht 2011 geht aber von einem jährli-

chen Bedarf von mindestens 183.000 Wohneinheiten aus,

also nochmals knapp 14 Prozent mehr. Erst seit den ver-

gangenen zwei Jahren lässt sich ein leichter Anstieg der Bau-

fertigstellungszahlen verzeichnen, allerdings ausgehend von

einem geringen Niveau. Im Vergleich dazu: Im Jahr 2000

wurden noch fast 370.000 Neubauwohnungen errichtet.

»Die Entwicklung ist erfreulich, doch reichen die Zahlen bei

Weitem noch nicht aus, um die Bedarfslücke zu schließen.

Gerade Familien mit niedrigen Einkommen oder mehreren

Kindern sind nicht die Adressaten für Neubau, da Neuver-

mietungen in angespannten Wohnungsmärkten im Schnitt

bei 9,50 Euro/kalt beginnen«, sagt Walter Rasch, Präsident

des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungs-

unternehmen (BFW).

Mit Blick auf eine mögliche EnEV-Verschärfung und die an-

stehende Baugesetzbuchnovellierung warnt Rasch: »Damit

der Wohnungsbau langfristig anzieht und die Unternehmen

den Bedarf decken können, brauchen wir verlässliche Rah-

menbedingungen, wie mehr Bauland in Ballungsgebieten,

sinnvolle Konzepte für energetische Stadtsanierung in

Schrumpfungsgebieten und steuerliche Anreize für Neubau

und Bestand«.

Der Wohnungsneubau muss auch der demografischen Ent-

wicklung Rechnung tragen und sich den geänderten Bedürf-

nissen anpassen. Besonders die Anzahl von Ein- und

Zweipersonenhaushalte wird in den kommenden Jahren zu-

nehmen. Bei sinkender Bevölkerungsstärke ist die Zahl der

Haushalte bereits seit 2005 um 2,9 Prozent auf 40,3 Millio-

nen Haushalte gestiegen.

n

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 9

KulTour

Unter RäubernHölzerlips-Zyklus im Ladenburger Rosenhof

Vier Kreuze, ein Datum, ein Ort. Die Farbe Rot wie Blut do-

miniert: Das Werk "Hinrichtung" von Peter Schnatz ist die Ar-

beit Nr. 7 aus dem 17 Arbeiten umfassenden Hölzerlips-

Zyklus, der 1974 erstmalig ausgestellt wurde. Den Hölzer-

lips-Zyklus und andere Arbeiten von Peter Schnatz zeigt eine

Ausstellung, die vom 13. Juli bis 11. August im Rosenhof in

Ladenburg stattfindet. Zusammengestellt wurde sie vom Pro-

jekt Nachlass-Stiftung für Mannheimer Künstler.

Im Werk des Malers Peter Schnatz spielen Zyklen eine do-

minierende Rolle. Im Hölzerlips-Zyklus protokolliert er eine

historische Räubergeschichte aus dem 19. Jahrhundert in

zehn großformatigen Acryl-Bildern, zwei Objekten und fünf

Lithografien. Die Arbeiten schildern die einzelnen Stationen

der Geschichte: den Überfall auf eine Kutsche, den Prozess

und die Hinrichtung der Täter am 31. Juli 1812 in Heidelberg.

Peter Schnatz, 1940 in Ebringen bei Freiburg i. Br. geboren,

studierte Malerei bei Paul Berger-Bergner in Mannheim und

arbeitete von 1962 bis zu seinem Tod im Jahre 2004 als freier

Maler. Typisch für seine Zeit gestaltete Peter Schnatz seine

Arbeiten in einer Mischung aus Malerei der Pop-Art und Gra-

fikdesign. Die Typografie als Gestaltungsmittel half dem viel-

fach ausgezeichneten Künstler, sich von der reinen Malerei

abzulösen.

Weitere Details zu Peter Schnatz und Hölzerlips unter „Bild

des Monats“ auf: www.kuenstlernachlaesse-mannheim.de

Vernissage: Freitag, den 13. Juli 2012, 19.00 Uhr

Öffnungszeiten: mittwochs 14.00 bis 17.00 Uhr

und samstags 13.00 bis 16.00 Uhr

Kontakt: Projekt Nachlass-Stiftung für Mannheimer

Künstler c/o Mannheimer Kunstverein, Augusta-

anlage 58, D-68165 Mannheim

info@ kuenstlernachlaesse-mannheim.de

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ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 10

kurz & fündig

Meinungen,Kommentare,

Leserbriefe an:

redaktion@immobilienreport-

rhein-neckar.de

Herausgeber:

Hartmut Suckow und

Michael Tschugg

Adresse:

Max-Frisch-Straße 28

68259 Mannheim

0621 | 717689-0

Texte:

Michael Tschugg,

Hartmut Suckow

Fotos:

Hartmut Suckow

Anzeigen:

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Produktion:

Kommunikation & Design

Der ImmobilienReport

Metropolregion Rhein-Neckar

erscheint zurzeit monatlich.

Er wird kostenlos im Abonnement

per E-Mail als pdf-file verschickt.

Bei Verwendung der Texte oder

Textpassagen muss die Quelle

genannt werden; Nachdruck oder

gewerbliche Verwendung bedarf

der Genehmigung der Herausgeber.

Der nächste ImmobilienReport

Metropolregion Rhein-Neckar

erscheint am Donnerstag,

den 2. August 2012

ImpressumImpressum

Folge zur Insolvenz eines der beauf-

tragten Bauunternehmen und zur Ein-

stellung der Arbeiten. Da sich die betei-

ligten Parteien kurzfristig nicht auf ein

gemeinsames Vorgehen einigen konn-

ten, war die Projektgesellschaft ge-

zwungen, Insolvenz anzumelden.

Bilfinger Berger ist an der Projektge-

sellschaft mit einem Anteil von 50 Pro-

zent beteiligt. Aufgrund der Ereignisse

wird der Konzern seinen Eigenkapital-

anteil in Höhe von 15 Millionen Euro

vollständig wertberichtigen. Dennoch

erwartet Bilfinger Berger im Geschäfts-

jahr 2012 weiterhin eine deutliche Stei-

gerung von EBITA und Konzernergebnis.

Essen: HOCHTIEF hat das

erste Quartal 2012 nicht mit einem zu-

friedenstellenden Ergebnis abgeschlos-

sen. Erneut wurde der Konzern von den

beiden Problemprojekten in Australien

beeinträchtigt: Nachdem Leighton Ende

März die Prognose reduzierte, musste

auch HOCHTIEF die eigene Gewinner-

wartung für das Geschäftsjahr 2012 an-

passen. Dadurch entsteht für den

Konzern im ersten Quartal nochmals

ein negatives Ergebnis. „Diese Zahlen

sind aber nicht repräsentativ für den

Weg, den wir eingeschlagen haben.

Unser Geschäft entwickelt sich positiv“,

betont Dr. Frank Stieler, Vorstandsvor-

sitzender von HOCHTIEF. Die Strate-

gie, auf Wachstumschancen in den

Bereichen Energieinfrastruktur, Metro-

polen und Verkehrsinfrastruktur zu set-

zen, zahlt sich aus: In allen drei Feldern

gewann der Konzern zahlreiche neue

Projekte. Der Auftragsbestand wuchs

auf ein neues Rekordhoch von mehr als

50 Milliarden Euro.

Mannheim: Bilfinger Berger führt

die Reduzierung seiner Beteiligungen

im Nigeriageschäft wie angekündigt

fort: Der Konzern veräußert mit Wirkung

Ende Juni zunächst 60 Prozent der Ju-

lius Berger International GmbH (JBI) mit

Sitz in Wiesbaden an seine Minder-

heitsbeteiligung Julius Berger Nigeria

PLC (JBN) in Abuja. In der JBI wurden

die Engineering- und Dienstleistungs-

aktivitäten der Bilfinger Berger Nigeria

zusammengefasst. Mit rund 400 Mitar-

beitern wurde im Geschäftsjahr 2011

eine Leistung von 350 Millionen Euro

erzielt.

Weitere 30 Prozent der Anteile an der

JBI wird die JBN gemäß Vertrag mit

Wirkung zum Jahresende 2012 erwer-

ben. Mit diesem Schritt reduziert Bilfin-

ger Berger seine Beteiligung an dem im

Segment Building and Facility Services

geführten Geschäft bis Jahresende auf

zehn Prozent. Über den Kaufpreis

wurde Stillschweigen vereinbart.

Mannheim: Im australischen

Bundesstaat Victoria ist Bilfinger Ber-

ger an einer Projektgesellschaft betei-

ligt, die auf Basis einer Public Private

Partnership-Lösung die Justizvollzugs-

anstalt Ararat Prison verwirklichen soll.

Seit Beginn des Projektes im Mai 2010

und insbesondere in den zurückliegen-

den Monaten kam es zu erheblichen

Zeitverzögerungen und Mehrkosten bei

der Bauausführung. Dies führte in der

ImmobilienReportMetropolregion Rhein-Neckar