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Impressum Deutsche Bahn AG Potsdamer Platz 2 10785 Berlin Einzelangaben ohne Gewähr Stand Mai 2016 www.deutschebahn.com/umwelt Die Deutsche Bahn auf dem Weg zum Umwelt-Vorreiter

Impressum Die Deutsche Bahn Weg zum Umwelt-Vorreiter · Strategie DB2020+ Mit der weiterentwickelten Strategie DB2020+ bringt die Deutsche Bahn die Dimensionen Ökonomie, Soziales

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ImpressumDeutsche Bahn AGPotsdamer Platz 2

10785 Berlin

Einzelangaben ohne GewährStand Mai 2016

www.deutschebahn.com/umwelt

Die Deutsche Bahn auf dem Weg zum Umwelt-Vorreiter

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Vorwort

26 Luftreinhaltung

30 Naturschutz

34 Im Auftrag für den Umweltschutz

35 Weiterführende Informationen

Inhalt

03 Vorwort

04 Strategie DB2020+

06 Umwelt-Vorreiter werden

07 Unsere Ziele auf einen Blick

08 Klimaschutz

16 Lärmminderung

22 Ressourceneffizienz

Liebe Leserinnen und Leser,

die Deutsche Bahn will Umwelt-Vor-reiter werden. In puncto Klimaschutz haben wir dafür im Unternehmen in den kommenden Jahren besonders zwei Entwicklungen fest im Blick: die Reduzierung der CO₂-Emissionen und einen überdurchschnittlich hohen An-teil von Ökostrom im Strommix un-seres DB-Schienenverkehrs. Die spe-zifischen CO₂-Emissionen wollen wir bis 2020 – im Vergleich zu 2006 – um 30 Prozent senken. Der Ökostroman-

teil soll bis 2020 bei 45 Prozent lie-gen. So leisten wir einen Beitrag zur Erreichung der internationalen Klima-ziele von Paris und bekennen uns zu unserer gesellschaftlichen Verantwor-tung.

Darüber hinaus wollen wir bis zum Jahr 2020 den Schienenverkehrslärm um 10 Dezibel verringern und damit für die betroffenen Menschen gefühlt halbieren. Dafür rüsten wir unsere Güterwagenflotte um, errichten Schallschutzwände und verwirklichen weitere Maßnahmen.

Unsere Broschüre zeigt auch, wo wir in Sachen Luftreinhaltung, Ressour-cen effizienz und Naturschutz stehen und was wir uns dafür vorgenommen haben.

Viel Spaß bei der Lektüre!

Ihr Ronald Pofalla

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Strategie DB2020+

Mit der weiterentwickelten Strategie DB2020+ bringt die Deutsche Bahn die Dimensionen Ökonomie, Soziales und Öko-logie in Einklang – mit einem herausgehobenen Fokus auf Kundenorientierung und Qualität. Dafür hat sie sich anspruchs-volle Ziele gesetzt: Bis zum Jahr 2020 will sie profitabler Quali-tätsführer (Ökonomie), Top-Arbeitgeber (Soziales) und Umwelt- Vorreiter (Ökologie) werden. Die Kunden der DB sollen von erstklassigen und umweltfreundlichen Mobilitäts- und Logistik-lösungen profitieren, die getragen sind von engagierten Mit-arbeitern und digitaler Kompetenz.

Nachhaltig handeln

ÖkonomieProfitabler Qualitätsführer

SozialesTop-Arbeitgeber

ÖkologieUmwelt-Vorreiter

Nach-haltigkeits-dimension

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Umweltschutz auf ganzer Linie

Auf dem Weg zum Umwelt-Vorreiter will die DB mit ihren Produkten Maßstäbe beim effizienten Umgang mit den verfügba-ren Ressourcen setzen. Dafür arbeitet sie an insgesamt fünf ökologischen Handlungsfeldern, wobei der Klima- und Lärmschutz im Fokus stehen:

Im Klimaschutz will die DB durch eine hohe Energieeffizi-enz und den Einsatz erneuer- barer Energien die CO₂-Emissionen reduzieren. Maßnahmen an der Infra-struktur und am Fahrzeug sorgen für besseren Lärmschutz. Verringerter Verbrauch und die Wiederverwer - tung von Materialien steigern die Ressourceneffizienz.

Durch den Einsatz moderner schad-stoffarmer Fahrzeuge leistet die DB einen Beitrag zur Luftreinhaltung. Beim Be-trieb und der Planung von Bahnanlagen

und -flächen achtet sie auf den Natur-schutz, um Lebensräume von Tieren und Pflanzen zu schonen.

Den Umweltschutz hat die DB konzernweit mit Fokus auf den Klima- und Lärmschutz verankert und mit messbaren Zielen bis zum Jahr 2020 hinterlegt. Die Maßnahmen werden in den Geschäftsfeldern der DB umgesetzt.

Verbindliche Umweltziele gesetzt

Ziele Reduktion spezifischer CO₂-Emissionengegenüber 2006

ErneuerbareEnergien im DB-Bahnstrommix

Halbierung desSchienenverkehrslärmsgegenüber 2000

–30 % 45 % –10 dB(A)

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Unsere Ziele auf einen BlickUmwelt-Vorreiter werden

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CO₂-Emissionen reduzieren

Hohe Energieeffizienz, Energie-einsparung und der Einsatz erneuerbarer Energien – ihre ursprünglichen Ziele hat die DB bereits vorzeitig übertroffen und sich neue anspruchsvolle Klimaschutzziele gesetzt.

Neues CO₂-Ziel: 30 Prozent weniger weltweite spezifische CO₂-Emissionen bis 2020 im Vergleich zu 2006 – damit legen wir gegenüber unserem alten Zielwert um 50 Prozent zu.

Klimaschutz – unsere Ziele

Klimaschutz

Mehr Ökostrom: Auch den Anteil erneuerbarer Energien im Bahnstrommix wollen wir weiter erhöhen – auf 45 Prozent bis zum Jahr 2020 bezogen auf die DB-eigenen Transporteure.

Schon jetzt Vorreiter im Kli-maschutz: Unsere ursprüng-lichen Ziele – 20 Prozent weni-ger spezifisches CO₂ bis 2020 und 35 Prozent Ökostrom im ge-samten Bahnstrommix – haben wir mit 24,5 Prozent bei der CO₂-Minderung und einem Ökostromanteil von 42 Prozent in 2015 bereits vorzeitig er-reicht.

Schienenverkehr in Deutsch-land: 10 Millionen Tonnen abso-lute CO₂-Emissionen hat die DB

zwischen 2006 und 2015 im deutschen Schienenverkehr eingespart. Das entspricht dem jährlichen CO₂-Ausstoß einer Stadt wie Köln.

Spitzenplatz im Klimaschutz: Von der Rating-Organisation CDP hat die DB im Jahr 2015 die Bestnote 100 A erhalten und wurde als klimafreundlichstes Bahnunternehmen weltweit aus-gezeichnet.

CLIMATE

2015

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¹ Der Bahnstrommix beinhaltet den Traktionsstrom der Eisenbahnverkehrsunternehmen, die von DB Energie versorgt werden, einschließlich aller zusätzlich beschaffter Strommengen für grüne Angebote der Bahn mit 100 % Ökostrom (zum Beispiel S-Bahn Hamburg, BahnCard, bahn.business, Umwelt-Plus und Eco Plus). Die Daten für das Jahr 2015 entsprechen den per Februar 2016 verfügbaren Erkenntnissen und Einschätzungen.

42,0 %ErneuerbareEnergieneinschließlichgrüner Angebote

15,8 %Kernenergie

30,0 %Steinkohle

6,1 %Braunkohle

6,0 %Erdgas

0,1 %Sonstige

Bahnstrommix¹ der DB Energieim Jahr 2015 (vorläufig)

Anteil erneuerbarer Energien: Im Jahr 2015 hat sich der Anteil erneuer-barer Energien im Bahnstrommix in Deutschland auf 42,0 Prozent erhöht. Im Vorjahr lag der Anteil bei 39,6 Pro-zent. Der Ökostrom stammt überwiegend aus Wasserkraft.

Grüner Fernverkehr: Vor allem der DB Fernverkehr trägt wesentlich zum ho-hen Ökostromanteil bei. Von den insge-samt rund 3.700 Gigawattstunden aus er-neuerbaren Energien im Bahnstrommix im Jahr 2015 wurden rund 1.500 Gigawatt-stunden für die grünen Angebote im Fern-verkehr zusätzlich bestellt (siehe auch Seite 14).

Erneuerbare Energien ausbauen

Klimaschutz – unsere Maßnahmen

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Schulungen in energieeffizien-ter Fahrweise: Seit zehn Jahren schult die Deutsche Bahn alle ihre Lokführer in energiesparen-dem Fahren. Bis zu 10 Prozent Energie lassen sich auf einer Strecke durch umsichtiges Fahr-verhalten einsparen. Auch Bus- und Lkw-Fahrer werden geschult.

Moderne Schienenfahrzeuge „recyceln“ Strom: Mithilfe der sogenannten Drehstromtechnik wird beim Bremsen ein Teil der Bewegungsenergie des Zuges in

Strom umgewandelt und in die Oberleitung zurückgespeist.

Rückspeisequote gesteigert: Rund 1.220 Gigawattstunden Strom hat die DB in Deutschland allein 2015 durch Rückspeisung eingespart. Damit liegt die Rück-speisequote bei 13 Prozent.

Spielend Energie sparen: Werden Sie selbst zum Lokführer mit unserer neuen App „DB Zug Simulator“. Jetzt im App Store und bei Google Play erhältlich.

Bahnhöfe senken Energiebe-darf: Um fast 17 Prozent ist der absolute Primärenergiever-brauch der Bahnhöfe seit 2010 bereits gesunken. Dafür sorgen der Einsatz von LEDs in Be-leuchtungsanlagen und Wege-leitsystemen sowie die Verbes-serung von Raumluft-, Kälte- und Heizkesselanlagen.

CO₂-freie Bahnhöfe und Werke: Nach Kerpen-Horrem (siehe Bild) entsteht in Luther-stadt Wittenberg bis Ende 2016 unser zweiter klimaneutraler Bahnhof. In Köln wird derzeit das erste klimaneutrale ICE-In-standhaltungswerk erbaut. Mehr zu den Grünen Bahnhöfen der DB unter: www.deutsche bahn.com/gruenerbahnhof

Energieeffizienz beim Fahren

Energiebedarf in Bahnhöfen und Werken senken

Eco Warehouse: 2015 hat DB Schenker in Niederösterreich ein klimaneutrales Logistikzen-trum eröffnet. Neben moderner LED-Beleuchtung wurde dank eigenem Gleisanschluss auch für einen umweltfreundlichen Transportanschluss gesorgt.

Klimaschutz – unsere Maßnahmen

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Im Personenverkehr- und Güterverkehr ist der Zug Spitze im Umweltvergleich und macht seine Kunden damit zum Um-welt-Vorreiter. Mit den grünen Angeboten wird der bestehende Klimaschutzvorsprung noch weiter ausgebaut.

Grüner Fernverkehr: Seit April 2013 fahren 5 Millionen Bahn-Card-Kunden sowie Nutzer von Streckenzeitkarten, DB-Mitarbeiter und Geschäftskunden automatisch mit 100 Prozent Ökostrom in den ICE-, IC- und EC-Zügen in Deutsch-land. Damit sind unsere Kunden im Fernverkehr mit durchschnittlich 12 Gramm CO₂ pro Person und Kilo-meter klimafreundlicher als mit allen anderen Verkehrsmitteln unterwegs.

S-Bahn Hamburg: Alle Kunden sind bereits seit 2010 mit 100 Prozent Ökostrom unterwegs.

CO₂-frei unterwegs

Umwelt-Plus: Alle anderen Kunden im Schienenpersonenfernverkehr können mit dem Angebot Um-welt-Plus gegen einen Aufpreis CO₂-frei reisen.

Grüne Angebote in der Logistik: Mit den Eco Solutions bieten DB Cargo und DB Schenker klimafreundliche Transport- und Logistiklösungen für jeden Ver-kehrsträger. Durch optimierte Ver-kehrsverlagerung beispielsweise von der Straße auf die Schiene las-sen sich auf einer Route bereits bis zu 80 Prozent der CO₂-Emissionen reduzieren. Eco Plus ermöglicht mit 100 Prozent Ökostrom sogar vollkommen CO₂-freie Gütertrans-porte auf der Schiene.

Durch intelligente Vernetzung der Verkehrsmittel schafft die DB sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr zukunftswei-sende und umweltfreundlicheMobilitäts- und Logistiklösungen.

Carsharing auch mit Elektro-autos: In mehr als 300 Städten betreibt Flinkster gemeinsam mit den Partnerunternehmen dasflächengrößte stationsbetriebene Carsharing-Netz in Europa. Dazu zählen insgesamt rund 6.000 Fahr-zeuge, darunter 700 elektrisch be-triebene. Über 3.000 stationsun-gebundene Carsharing-Fahrzeuge des Anbieters car2go können ebenfalls über die Flinkster-Platt-form gebucht werden.

Nullemission mit dem Fahrrad: Rund 10.000 Call-a-Bike-Räder stehen in mehr als 50 Städten zur Verfügung, darunter 100 E-Bikes.

Mobilitätsketten knüpfen

Umweltbilanz erstellen: Die Um-weltbilanz von Reisen und Trans-porten im Personen- und Güter-verkehr sowie einen Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln können Kunden im Internet berechnen: www.bahn.de/umweltmobilcheckwww.ecotransit.org

Fahrtziel Natur: Gemeinsam mit den drei großen Umweltverbänden BUND, NABU und VCD fördert die DB nachhaltigen Tourismus. Sie engagieren sich für eine umwelt-freundliche Mobilität entlang der gesamten Reisekette in 22 Natur-landschaften in Deutschland, der Schweiz und Österreich.

CO₂

Klimaschutz – unsere Stärken

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Lärmminderung – unsere Ziele

Schienenverkehrslärm halbieren

Mit Lärmminderungsmaßnah-men an der Strecke wie auch an den Fahrzeugen will die DB den Schienenverkehrslärm bis 2020 halbieren.

Lärmsanierung an der Strecke: 3.700 Kilometer des insgesamt 33.400 Kilometer langen Stre-ckennetzes der DB sind beson-ders lärmbelastet. Bis heute sind über 1.500 Kilometer lärm-saniert, bis 2020 sollen es 2.000 Kilometer sein.

Leise Güterwagen: Verbund-stoffbremssohlen (K- und LL-Soh-len, sogenannte Flüsterbremsen) reduzieren das Roll geräusch der Güterwagen um die Hälfte.

Bis Ende 2016 werden 50 Prozent der Wagen und bis 2020 wird die gesamte Flotte von 64.000 Wa-gen von DB Cargo in Deutschland mit moderner Bremstechnik aus-gerüstet sein.

Bundesmittel für weniger Lärm: Rund 150 Millionen Euro stellt die Bundesregierung jähr-lich für Lärmschutzmaßnahmen bereit. Der Großteil fließt in die Lärmsanierung an der Strecke. Darüber hinaus werden aber auch die Umrüstung der Güter-wagen auf „Flüsterbremsen“ gefördert und Sonderpro-gramme, wie beispielsweise im Weltkulturerbe Mittleres Rheintal, realisiert.

Lärmminderung

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InfrastrukturPassiv Aktiv (klassisch und innovativ)

Fahrzeug

LärmschutzwändeSchallschutzfenster

Dämmlüfter Brückenentdröhnung

Radschmieranlage

Schienenstegdämpfer

Maßnahmen zur Lärmminderung

Verbundstoff-bremssohle

(LL- oder K-Sohle)

Gabionen

Niedrige Lärmschutzwände

Lärmminderung – unsere Maßnahmen

Erreichte Lärmsanierung: Knapp 1.500 Streckenkilometer hat die DB zwischen 1999 und 2015 lärmsaniert. Hierzu gehören über 610 Kilometer Schallschutzwände und Schall-schutzmaßnahmen für rund 55.300 Wohnungen.

Güterwagen mit Flüsterbremse: Seit 2001 bestellt die DB neue Wagen grundsätzlich mit Flüster-bremsen. Von den Bestandsgü-terwagen haben wir bis Ende 2015 insgesamt etwa 12.700 Gü-terwagen auf leise Bremssohlen (vorwiegend auf LL-Sohle) umge-rüstet. Bis Ende 2015 waren insgesamt rund 21.000 leise Güterwagen im Einsatz.

Schallschutz an Strecke und Zügen verbessern

Neue Grenzwerte für weniger Lärm: Ab 2016 gelten neue Grenz werte für die Lärmsanie-rung. Statt bisher 60 dB(A) liegt der neue Grenzwert für Wohnge-biete nachts nun bei 57 dB(A). Somit ist ein um 3 dB(A)verbes-serter Lärmschutz umzusetzen.

Zusätzliche Maßnahmen an Strecken: Im besonders belaste-

ten Weltkulturerbebereich von Koblenz bis Bingen bzw. Rüdes-heim sollen in den nächsten Jah-ren für rund 63 Millionen Euro zusätzliche Lärmschutzmaßnah-men an der Infrastruktur wie bei-spielsweise Lärmschutzwände oder Schienenstegabschirmungen eingebaut werden. Zusätzliche Maßnahmen werden auch im Elb- und Inntal umgesetzt.

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Lärmminderung – unsere Maßnahmen

Infomobil Lärmschutz: In einem speziell ausgerüsteten Truck infor-miert die DB betroffene Anwohner über die Wirkung von Schallschutz-maßnahmen sowie die Effekte der Güterwagenumrüstung.

Informationen für Anwohner ausbauen

InfoPunkt Lärmschutz: Im Heinrich-Hertz-Institut in Berlin können sich Besucher seit An-fang 2015 ebenfalls von der Wirkung der Lärmschutzmaß-nahmen der DB überzeugen. Eine 180-Grad-Panoramapro-jektion und 140 Lautsprecher schaffen eine virtuelle Realität und machen Lärmschutz erleb-bar.

Messstationen im Mittel-rheintal: Die im Bereich des UNESCO- Weltkulturerbes „Oberes Mittelrheintal“ einge-richteten Messstationen liefern repräsentative Werte für das gesamte Mittelrheintal.

Weitere Informationen und die Ergebnisse der Messungen bietet das Lärmschutz-Portal: www.deutschebahn.com/ laermschutz

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Hohe Recyclingquote erreicht

Bei der Ressourceneffizienz will die DB ihre Recyclingquote auf hohem Niveau halten. Daneben wird sie verstärkt Recyclingma-terialien einsetzen und die Le-bensdauer ihrer Produkte wie etwa der Fahrzeuge erhöhen.

Weltweites Konzernziel: Den Anspruch der DB, die Recycling-quote weltweit auf 95 Prozent zu steigern, hat die DB mit einer Quote von 97,2 Prozent auch im Jahr 2015 wieder erreicht. Grund ist unter anderem die hohe Menge an Bauabfällen, die zu einem überwiegenden Teil recycelt werden. Eine thermi-sche Verwertung (Verbrennung) zählt nicht dazu.

Bauabfälle machen den höchs-ten Anteil aus: Konzernweit fie-len im Jahr 2015 insgesamt 11,8 Millionen Tonnen Abfälle (Vorjahr 6 Millionen Tonnen) an, davon 11,2 Millionen Tonnen Bauabfälle. Die starke Steige-rung der Gesamtabfallmenge re-sultiert insbesondere aus dem Projekt Stuttgart–Ulm.

Herausforderung bleibt beste-hen: Zukünftig will die DB die Recyclingquote auf diesem ho-hen Niveau halten. Neben dem Fokus auf Bauabfällen sollen auch in anderen Bereichen wei-tere Maßnahmen ergriffen wer-den, um die Recyclingquote zu erhöhen.

Ressourceneffizienz

Ressourceneffizienz – unsere Ziele

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Einsatz von Recyclingpapier: Im Bürobereich hat die DB sämt-liche Druck- und Kopierpapiere auf Recyclingpapier umgestellt – das sind rund 600 Millionen Blatt jährlich. Auch Druckerzeug-nisse aus dem Marketingbereich bestehen aus Recyclingpapier. Gegenüber Frischfaserpapier spart das bis zu 70 Prozent Ener-gie, bis zu 60 Prozent Wasser und bis zu 100 Prozent Holz ein.

Ressourcenschonende Wasch-anlagen: Der Großteil unserer Reinigungsanlagen für Züge führt das Waschwasser im Kreis-lauf. Bei neuen Anlagen wie in Köln und Münster werden sogar rund 40 Prozent des benutzten Waschwassers in den Wasch-ablauf zurückgeführt. Für die Reinigung unserer Busse können wir in einigen Anlagen das Wasser biologisch aufbereiten und mehrfach verwenden. Dort verbrauchen wir statt bisher 500 Liter nur noch rund 100 Li-ter Wasser pro Wäsche.

Ressourceneffizienz – unsere Maßnahmen

Recyclingmaterialien einsetzen und Lebensdauer erhöhen

Recyclingschotter und -schwellen: Der Anteil von Recyclingschotter lag 2015 bei rund 20 Prozent (783.000 Ton-nen), der von Recycling-Beton-schwellen bei rund 9 Prozent (251.000 Stück).

Redesign verlängert Lebens-dauer: Die DB modernisiert re-gelmäßig ihre Personenzüge. Im Vergleich zum Neukauf spart dies bis zu 80 Prozent des Mate-rials und verlängert die Lebens-dauer der Züge. In 2015 wurden beispielsweise rund 100 Fahr-zeuge der S-Bahnen Rhein-Main aufgearbeitet.

Redesign

Recyclingschotter und -schwellen

Recyclingpapier

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Weniger Schadstoffe durch hohe StandardsModerne Fahrzeuge und ein hoher Grad der Elektrifizierung tragen zu einem geringeren Ausstoß an Luftschadstoffen bei. Auf der Straße sorgen Euronor-men mit hohen Standards für niedrigere Belastung.

Neues Ziel für saubere Luft: Zwischen 2010 und 2020 wollen wir den Partikel-Ausstoß unserer eigenen Züge, Busse, Lkw und Pkw in Deutschland um 55 Pro-zent senken.

Partikelemissionen gesenkt: Mit 41,7 Prozent weniger absoluten Partikelemissionen unserer Fahrzeuge auf Straße und Schiene bis Ende 2015 liegen wir im Plan.

Hohe Abgasnormen in der Bestandsflotte: 95 Prozent der auf Langstrecken eingesetz-ten DB-eigenen Lkw erfüllen die Euronorm V und VI. Bei den Pkw ist es sogar die komplette Flotte, die über die höchsten Abgas normen verfügt. 49 Prozent der Busse sind eben-falls Fahrzeuge mit Euronorm V und VI.

Elektrifizierung weit vorange-schritten: Rund 90 Prozent der DB-Schienenverkehre fahren elektrisch. So entstehen keine Luftschadstoffemissionen am Fahrzeug selbst, sondern nur bei der Erzeugung des Fahrstroms, sofern es sich nicht um Ökostrom handelt.

Luftreinhaltung

Luftreinhaltung – unsere Ziele

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Lärm. Partikelfilter und Katalysa-toren minimieren den Schad-stoffausstoß.

Moderne Abgasreinigung: 113 neue Dieseltriebzüge der Marke Alstom-Coradia LINT mit SCR-Abgasreinigung sind bei DB Regio im Einsatz. Dank der SCR-Technologie (Selective- Catalytic-Reduction) wird der Stickoxidausstoß so weit wie technisch möglich reduziert.

Saubere Tankstellen: 15 neue sogenannte AdBlue®- Tank stellen betreibt DB Energie in Deutschland. Dieselloks tan-ken hier eine auf Harnstoff basierende Flüssigkeit, die im Rahmen einer Abgasnachbe-handlung zu einer wirkungs vol- len Reduzierung des Stickoxid-ausstoßes führt.

Innovative Hybridtechnologie: Im Projekt EcoTrain baut die DB gemeinsam mit sächsischen For-

schungspartnern einen Hybridan-trieb für ein dieselelektrisches Triebfahrzeug. Für den Zug wird zudem eine umweltfreundliche CO₂-Klimaanlage entwickelt.

Umweltfreundliche Busse: DB Arriva setzt im internationalen Busverkehr rund 200 gasbetrie-bene und rund 500 Hybridbusse ein. In den Niederlanden betreibt DB Arriva die welt weit erste treib-hausgasfreie Elektro -Buslinie mit erneuerbaren Energien.

Einsatz moderner Fahrzeuge für mehr Luftreinhaltung

Luftreinhaltung – unsere Maßnahmen

Einsatz von Partikelfiltern: Schon seit 2014 rangieren 130 Gravita- Lokomotiven mit Partikelfiltern für DB Cargo. Sie halten mehr als 97 Prozent der Rußpartikel zurück.

Schadstoffarme Dieselloks im Nah- und Fernverkehr: Die ersten 22 dieselelektrischen TRAXX-Loks sind bei der DB im Einsatz. Vier separat zu regulierende Motoren sorgen für einen geringen Energieverbrauch und weniger

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Die DB baut und betreibt Bahnanlagen und Strecken naturschutzgerecht und schützt dabei den Lebensraum von Tieren und Pflanzen.

DB-Flächen für die Natur: Nicht mehr benötigte Flächen

will die DB der Natur zurück-geben. In einem Pilotprojekt wurden in Bayern acht ökologisch und betrieblich geeignete Flä-chen identifiziert. Diese sollen Umweltverbänden und Stiftungen zur Verfügung gestellt werden.

Vogelschutz an Oberleitungen: Im Durchschnitt werden bislang jährlich rund 3.700 Kurzschlüsse im Bestandsnetz durch Vögel und Kleintiere verursacht. Hier wol-

len wir ansetzen. Mit Umweltver-bänden arbeiten wir gemeinsam an Regelungen, um Oberleitun-gen zukünftig noch vogelfreund-licher auszurüsten. In Pilotbe-reichen erproben wir an Bestands- strecken die Wirksamkeit innova-tiver Schutzeinrichtungen.

Studien zur Vegetationspflege der Bahn trassen: Um wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflan-zen zu schaffen, erstellt die DB derzeit zwei Studien zur ökologi-schen Vegetationspflege von Bahntrassen und Flächen unter Freileitungen. Partner in dem vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Projekt sind unter an-derem die Deutsche Umwelthilfe und verschiedene Netzbetreiber.

Tiere und Pflanzen schützen

Naturschutz

Naturschutz – unsere Ansprüche

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Vegetationspflege grundsätz-lich mechanisch: Signale müs-sen sichtbar sein und das Gleis-bett darf nicht zuwachsen. Daher befreit die DB Gleise und Gleis-anlagen regelmäßig von Pflan-

zen. Grundsätzlich kommen auf den Böschungsflächen mechani-sche Verfahren zum Einsatz. Im Gleisbereich werden – mangels Alternativen – speziell zugelas-sene Herbizide eingesetzt.

Ausgleichs- und Ersatzmaßnah-men: Beim Bau oder Betrieb von Bahnanlagen versucht die DB, Eingriffe in die Natur zu vermei-den und zu minimieren. Da, wo dies nicht möglich ist, schafft sie einen entsprechenden Ausgleich oder Ersatz. Im Projekt Stendal–Uelzen hat die DB beispiels-weise auf einer 6,5 Hektar gro-ßen DB-eigenen Fläche neue Brut- und Nahrungsräume für Kraniche geschaffen.

Digitale Dokumentation: Mit ihrem neuen Fach- Informations-system Naturschutz und Kom-pensation (FINK) bündelt die DB alle relevanten Daten zu Ausgleichs-und Ersatzmaßnah-men. Bis Ende 2015 wurden rund 900 Projekte mit insgesamt 3.900 Maßnahmen, davon über 500 im Artenschutz, im System hinterlegt.

Naturschutz – unsere Maßnahmen

Vorausschauendes Handeln bei Planung und Bau

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Rund 300 Mitarbeiter organisieren im Konzern den Umweltschutz und arbeiten aktiv daran, die Position der DB als Umwelt-Vorreiter auszubauen.

Das Competence Center Nachhaltigkeit steuert das Nachhaltigkeitsmanagement im Konzern. Der Kon-zernausschuss Umwelt entscheidet gemeinsam mit den Geschäftsfeldern über die Umweltmaßnahmen.

Der zentrale Bereich für die Organisation des Umweltschutzes im Konzern heißt DB Umwelt. Die Mitarbeiter entwickeln gemeinsam mit den Geschäftsfeldern die Umweltziele und Maßnahmen und bieten Umweltdienstleistungen an.

In den einzelnen Geschäftsfeldern der DB treiben Umweltkoordinatoren und die jeweiligen Fachstel-len die Maßnahmen zum Umweltschutz voran. Die weltweite Verankerung des Umweltschutzes verant-worten die internationalen Gesellschaften der DB.

Im Auftrag für den Umweltschutz

Deutsche Bahn AGDB UmweltPotsdamer Platz 210785 BerlinTelefon: 030 297-60611E-Mail: [email protected] Weitere Informationen unter: www.deutschebahn.com/umweltwww.deutschebahn.com/laermschutzwww.dbschenker.com/umwelt www.bahn.de/gruen www.fahrtziel-natur.dewww.call-a-bike.dewww.flinkster.de

Informationen zum Thema Umweltschutz sowie Exemplare dieser Broschüre erhalten Sie bei:

Im Vergleich zu Frischfaserpapier muss kein Holz eingesetzt werden und der Ener-gieverbrauch sinkt um bis zu 70 Prozent, der Wasserverbrauch um bis zu 60 Prozent.

Dieses Druckerzeugnis ist mit dem Blauen Engel zertifiziert.

Fotonachweis: Max Lautenschläger / DB AG (3), Volker Emersleben / DB AG (4), Rico Emersleben / DB AG, Pablo Castagnola / DB AG (2), Michael Neuhaus / DB AG, Christian Bedeschinski / DB AG, Uwe Miethe / DB AG, Smilla Dankert / DB AG, Ralph Winn / DB AG, Fotolia, C3 Visual Lab

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Weiterführende Informationen

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