1
6 MÜNCHEN ABENDZEITUNG DONNERSTAG, 24. 3. 2016 WWW.AZ-MUENCHEN.DE In der zweiten Folge der AZ-Kochreihe geht es um Rind, Lamm und Kalb So wird das Steak zum Fest F leisch gehört für viele Menschen zu einem ge- lungenen Mahl dazu – vor allem jetzt, da das Ende der Karwoche ansteht. Im zweiten Teil unserer Koch-Reihe „Kü- chen-Kniffe“ zeigen wir Ihnen, wie Lamm, Rind und Kalb in der Pfanne und im Ofen zu et- was Schmackhaftem werden. Harald Schultes, erfolgrei- cher Koch und Inhaber von Ha- ralds Kochschule verrät Ihnen seine besten Tipps für die Lage- rung und Verarbeitung. Wichtig beim Einkauf: Ach- ten Sie auf Qualität. Wie das Tier gemästet und gehalten wird, hat einen entscheiden- den Einfluss darauf, wie Filet, Schulter oder Lende später schmecken. Deshalb lohnt es sich, eher weniger, dafür qualitativ hoch- wertigeres Fleisch zu kaufen. Sie können darauf achten, ob das Fleisch biologisch erzeugt wurde oder auf einem konven- tionellen Hof, zu dem Sie Ver- trauen haben. Wenn Sie beim Metzger ein- kaufen, können Sie fragen, wo- her das Fleisch kommt und ge- nau die Menge kaufen, die Sie brauchen. Viel Spaß beim Kochen! Sophie Anfang Lesen Sie in der nächsten Folge: Alles über Gemüse Als kleine Vorfreude auf die Osterzeit und zum Ende der Karwoche: Koch Harald Schultes verrät, wie man verschiedene Fleischarten saftig brät und schmort Küchen- Kniffe AZ-Kochserie mit Harald Schultes Welches Fleischstück eignet sich für welche Garmethode besonders gut? Eine Übersicht. Keule oder Schlegel sind gut für Schmorge- richte, weil das Fleisch fettarm ist. Nierenstück und gro- ße Lende (Rind) ist ein wertvolles Fleisch zum Kurzbraten und Braten. Rinderschulter (Bug) ist gutes Koch-, Schmor- oder auch Hackfleisch. Geht auch als Gulasch. Hüfte und Rose ma- chen sich als Rouladen, Rumpsteak oder Schmorbraten hervorra- gend. Kugel und Große Nuß verwenden Sie am bes- ten für Rouladen, Gu- lasch und Tatar. Unterschale: Sie eig- net sich für Rouladen, Gulasch und Schmorbra- ten. Oberschale: Verwen- den Sie sie für Rouladen, Tatar und Schmorbraten. Hinterhesse: Hieraus wird gutes Gulasch und Klärfleisch. WAS FÜR WAS? KALB Einmal kurz gebraten K alb zählt zu weißem Fleisch. Sobald das Tier einmal Gras gefressen hat, wird das Fleisch rot. Fleischtei- le von Käl- bern, etwa der Rücken sind sehr de- likate Stücke. Sie eignen sich gut, um kurz gebraten zu werden. Das sollten Sie beachten: Entfernen Sie die Seh- nen, sie wer- den sonst beim Braten zäh. Salzen Sie das Fleisch leicht. Verwenden Sie neutrales Öl (kein Olivenöl) und erhitzen Sie es. Weil das Fleisch so fett- arm ist, darf das Öl nicht zu heiß werden. Verwenden Sie eine Edelstahlpfanne oder, als zweitbeste Variante, eine Tef- lon-Pfanne. Um die Temperatur zu regulieren, geben Sie Butter hinzu. Allerdings nicht ganz zu Beginn, da sie sonst zu braun wird und nicht mehr so gut schmeckt. Stechen Sie das Fleisch nicht an. Weil Kalb so zart ist, ist es empfind- lich gegen- über anderen Geschmä- ckern. Die Beilage und Soße sollte deshalb eher zurückhaltend sein. Kalb ist sehr fein im Geschmack. Zum Braten Butter dazu. SCHMOREN Braten und kochen kombiniert das verstärkt den Ge- schmack. Mehrmals wieder- holen. Schmoren: So viel Flüssig- keit in die Pfanne gießen, dass das Fleisch nur zu ei- nem Viertel darin liegt. Ge- würze dazu, wenn die Flüs- sigkeit kocht. Zudecken und im Ofen bei niedriger Tem- peratur (80 Grad) garen. Fleischstück mehrmals wenden. Gar ist’s, wenn beim Anstechen geringer Widerstand spürbar ist. Schmoren eignet sich bei Keule, Bug, Brust und Hals. Anbraten (180 bis 200 Grad): Fett in einer Pfanne erhitzen. Fleisch auf allen Seiten braun anbraten. So entstehen die Farbe und die Geschmacksstoffe. Röstge- müse und Speck ebenfalls anbraten. Ablöschen: Fleisch und Gemüse mit Flüssigkeit ab- löschen, den Bratensatz lö- sen. Flüssigkeit einkochen, RIND Saftig und zart: So gelingt das Fleisch S obald Fleisch dicker als ein Zentimeter ist, muss es auch in den Ofen. So wird Ihr Rindersteak schön saftig: Salzen Sie das Fleisch vor- her, so zieht das Salz in das Ge- webe ein. Pfeffer muss grob- körnig sein, sonst verbrennt er. Nehmen Sie Traubenkern- oder Sonnenblumenöl, kein Olivenöl. Lassen Sie es in einer Pfanne so heiß werden, dass es raucht. Braten Sie das Steak kurz auf beiden Seiten an. Die Pfanne muss ofenfest sein und so groß, dass die ganze Bodenfläche mit Fleisch bedeckt ist. Unbedeck- ter Boden überhitzt und lässt Bratensatz verbrennen. Ab in den Ofen, am besten mit Umluft. Sie können ihn zwischen 160 und 210 Grad einstellen. Am Garverhalten ändert das nichts, nur an der Garzeit. Verwenden Sie immer die gleiche Tem- peratur, so bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie lange das Fleisch im Ofen bleiben muss. Braten Sie einmal ein dickeres Fleisch an, können Sie die Garzeit ausrechnen (dop- pelt so dickes Fleisch = doppelt so lange in den Ofen). Geben Sie das Fleisch eine Viertelstunde in den Ofen, dann nehmen Sie es heraus. Damit es nicht zäh wird, muss es entspannen, mindestens zehn Minuten, besser länger. Das Fleisch kommt erneut in den Ofen und wird bis zum ge- wünschten Punkt gegart. Medium ist es, wenn es sich beim Drucktest so anfühlt wie der Daumenballen an einer ge- streckten Hand. Gut durch fühlt sich so an, wie die Stelle zwischen Daumen und Zeige- finger einer gestreckten Hand. Danach: Das Fleisch kurz ruhen lassen. AZ-Redakteurin Sophie Anfang und Harald Schultes bereiten eine Hochrippe zu. Fs.: von Loeper LAMM Nicht nur zu Ostern eine feine Sache L amm ist gut zum Schmoren (siehe links). Hier zeigen wir Ihnen, wie man Lammkar- rée anbrät: Bei Fleisch, das angebraten werden soll, muss die Haut entfernt werden, sie wird beim Braten sonst hart und zäh. Um die Sehne zu entfernen, stechen Sie ins Fleisch ein und schneiden eine kleine Lasche. Drehen Sie das Messer und zie- hen Sie die Sehne von sich weg. Geschnitten wird in die andere Richtung. Teilen Sie das Lammkarrée nach jedem zweiten Knochen in kleinere Stücke. Fettarmes Fleisch darf nicht zu heiß angebraten werden, sonst wird es trocken. Das Öl sollte flimmern. Genereller Tipp: Geben Sie nicht zu viel Fleisch in die Pfan- ne, sonst sinkt die Temperatur zu sehr. Das Fleisch verliert so Saft und schwimmt. Die Haut muss weg. Sehne von sich wegziehen. Das Lammkarrée teilen. Nicht zu heiß anbraten. Der Anteil des Bindegewebes im Fleisch bestimmt, welche Qualität das Fleischteil besitzt und für was es am besten verwendet werden kann. Je mehr Sehnen das Fleisch hat, desto zäher ist es und desto mehr Zeit braucht das Fleisch, bis es weich wird. Ein paar Beispiele: Filet (zart) eignet sich als Steak, Schulter (weniger zart) zum Schmoren und Brust (eher zäh) als Kochfleisch. Unmittelbar nach dem Schlachten ist Fleisch schlaff, weich und glänzend rot. Wenige Stunden danach wird es fest (Muskelstarre). In diesem Zustand wird es beim Kochen zäh. Nach zwei bis drei Tagen löst sich die Muskelstarre (Reifung). Jetzt ist das Fleisch abgehangen, mattrot, riecht und schmeckt leicht säuerlich. Gereiftes Fleisch soll sich bei der Lagerung möglichst wenig verändern. Deshalb sollte es bei einer Temperatur von 0 bis 4 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit aufbewahrt werden. Je mehr Fett ein Fleischstück hat, desto weniger empfindlich ist es bei Hitze. Mageres Fleisch (etwa Kalb) darf nicht zu scharf gebraten werden, da es sonst verbrennt. Intermuskuläres Fett befindet sich zwischen den Muskelfasern. Beim Rinderfilet ist dies als Marmorierung erkennbar. Ein gut marmoriertes Fleisch schmeckt zarter als sehr mageres Fleisch. Fett ist Träger vieler Aromastoffe, die beim Braten entstehen. 8A6LniQo

In der zw eiten Folge der AZ-Koc hreihe geht es um Rind ...test.mylifecare.de/wp-content/uploads/2017/06/rind_az...Keule, Bug, Brus t und Hals. « Anbraten (180 bis 200 Grad): Fett

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • 6 MÜNCHEN ABENDZEITUNG DONNERSTAG, 24. 3. 2016 WWW.AZ-MUENCHEN.DE

    In der zweiten Folge der AZ-Kochreihe geht es um Rind, Lamm und Kalb

    So wird das Steak zum Fest

    F leisch gehört für vieleMenschen zu einem ge-lungenen Mahl dazu – vorallem jetzt, da das Ende derKarwoche ansteht. Im zweiten

    Teil unserer Koch-Reihe „Kü-chen-Kniffe“ zeigen wir Ihnen,wie Lamm, Rind und Kalb inder Pfanne und im Ofen zu et-was Schmackhaftem werden.

    Harald Schultes, erfolgrei-cher Koch und Inhaber von Ha-ralds Kochschule verrät Ihnenseine besten Tipps für die Lage-rung und Verarbeitung.

    Wichtig beim Einkauf: Ach-ten Sie auf Qualität. Wie dasTier gemästet und gehaltenwird, hat einen entscheiden-den Einfluss darauf, wie Filet,

    Schulter oder Lende späterschmecken.

    Deshalb lohnt es sich, eherweniger, dafür qualitativ hoch-wertigeres Fleisch zu kaufen.Sie können darauf achten, obdas Fleisch biologisch erzeugtwurde oder auf einem konven-tionellen Hof, zu dem Sie Ver-trauen haben.

    Wenn Sie beim Metzger ein-kaufen, können Sie fragen, wo-her das Fleisch kommt und ge-nau die Menge kaufen, die Siebrauchen.

    Viel Spaß beim Kochen!Sophie Anfang

    Lesen Sie in der nächsten Folge:Alles über Gemüse

    Als kleine Vorfreude auf die Osterzeit und zum Endeder Karwoche: Koch Harald Schultes verrät, wie manverschiedene Fleischarten saftig brät und schmort

    Küchen-Kniffe

    AZ-Kochserie

    mitHaraldSchultes

    Welches Fleischstückeignet sich für welcheGarmethode besondersgut? Eine Übersicht.

    ● Keule oder Schlegelsind gut für Schmorge-richte, weil das Fleischfettarm ist.● Nierenstück und gro-ße Lende (Rind) ist einwertvolles Fleisch zumKurzbraten und Braten.● Rinderschulter (Bug)ist gutes Koch-, Schmor-oder auch Hackfleisch.Geht auch als Gulasch.● Hüfte und Rose ma-chen sich als Rouladen,Rumpsteak oderSchmorbraten hervorra-gend.● Kugel und Große Nußverwenden Sie am bes-ten für Rouladen, Gu-lasch und Tatar.● Unterschale: Sie eig-net sich für Rouladen,Gulasch und Schmorbra-ten.● Oberschale: Verwen-den Sie sie für Rouladen,Tatar und Schmorbraten.● Hinterhesse: Hierauswird gutes Gulasch undKlärfleisch.

    WAS FÜR WAS?

    KALB

    Einmal kurz gebraten

    K alb zählt zu weißemFleisch. Sobald das Tiereinmal Gras gefressen hat, wirddas Fleisch rot.

    Fleischtei-le von Käl-bern, etwader Rückensind sehr de-likate Stücke.

    Sie eignensich gut, umkurz gebratenzu werden.

    Das solltenSie beachten:

    ● EntfernenSie die Seh-nen, sie wer-den sonstbeim Bratenzäh.● Salzen Siedas Fleischleicht.● Verwenden Sie neutrales Öl(kein Olivenöl) und erhitzenSie es. Weil das Fleisch so fett-arm ist, darf das Öl nicht zu

    heiß werden. Verwenden Sieeine Edelstahlpfanne oder, alszweitbeste Variante, eine Tef-lon-Pfanne.

    ● Um dieTemperaturzu regulieren,geben SieButter hinzu.Allerdingsnicht ganz zuBeginn, da siesonst zubraun wirdund nichtmehr so gutschmeckt.● Stechen Siedas Fleischnicht an.● Weil Kalbso zart ist, istes empfind-lich gegen-über anderenGeschmä-

    ckern.Die Beilage und Soße solltedeshalb eher zurückhaltendsein.

    Kalb ist sehr fein im Geschmack.

    Zum Braten Butter dazu.

    SCHMOREN

    Braten und kochen kombiniertdas verstärkt den Ge-schmack. Mehrmals wieder-holen.● Schmoren: So viel Flüssig-keit in die Pfanne gießen,dass das Fleisch nur zu ei-nem Viertel darin liegt. Ge-würze dazu, wenn die Flüs-sigkeit kocht. Zudecken undim Ofen bei niedriger Tem-peratur (80 Grad) garen.Fleischstück mehrmalswenden. Gar ist’s, wennbeim Anstechen geringerWiderstand spürbar ist.

    Schmoren eignet sich beiKeule, Bug, Brust und Hals.

    ● Anbraten (180 bis 200Grad): Fett in einer Pfanneerhitzen. Fleisch auf allenSeiten braun anbraten. Soentstehen die Farbe und dieGeschmacksstoffe. Röstge-müse und Speck ebenfallsanbraten.● Ablöschen: Fleisch undGemüse mit Flüssigkeit ab-löschen, den Bratensatz lö-sen. Flüssigkeit einkochen,

    RIND

    Saftig und zart:So gelingt das Fleisch

    S obald Fleisch dicker als einZentimeter ist, muss esauch in den Ofen. So wird IhrRindersteak schön saftig:

    ● Salzen Sie das Fleisch vor-her, so zieht das Salz in das Ge-webe ein. Pfeffer muss grob-körnig sein, sonst verbrennt er.● Nehmen Sie Traubenkern-oder Sonnenblumenöl, keinOlivenöl. Lassen Sie es in einerPfanne so heiß werden, dass esraucht.● Braten Sie das Steak kurz aufbeiden Seiten an. Die Pfannemuss ofenfest sein und so groß,dass die ganze Bodenfläche mitFleisch bedeckt ist. Unbedeck-ter Boden überhitzt und lässtBratensatz verbrennen.● Ab in den Ofen, am bestenmit Umluft. Sie können ihnzwischen 160 und 210 Gradeinstellen. Am Garverhalten

    ändert dasnichts, nur ander Garzeit.VerwendenSie immer diegleiche Tem-peratur, sobekommenSie ein Gefühldafür, wielange dasFleisch imOfen bleibenmuss. BratenSie einmal eindickeresFleisch an,können Siedie Garzeit ausrechnen (dop-pelt so dickes Fleisch = doppeltso lange in den Ofen).● Geben Sie das Fleisch eineViertelstunde in den Ofen,dann nehmen Sie es heraus.Damit es nicht zäh wird, muss

    es entspannen, mindestenszehn Minuten, besser länger.● Das Fleisch kommt erneut inden Ofen und wird bis zum ge-wünschten Punkt gegart.● Medium ist es, wenn es sichbeim Drucktest so anfühlt wie

    der Daumenballen an einer ge-streckten Hand. Gut durchfühlt sich so an, wie die Stellezwischen Daumen und Zeige-finger einer gestreckten Hand.

    ● Danach: Das Fleisch kurzruhen lassen.

    AZ-Redakteurin Sophie Anfang und Harald Schultes bereiten eine Hochrippe zu. Fs.: von Loeper

    LAMM

    Nicht nur zu Ostern eine feine Sache

    L amm ist gut zum Schmoren(siehe links). Hier zeigenwir Ihnen, wie man Lammkar-rée anbrät:

    ● Bei Fleisch, das angebratenwerden soll, muss die Haut

    entfernt werden, sie wird beimBraten sonst hart und zäh.● Um die Sehne zu entfernen,stechen Sie ins Fleisch ein undschneiden eine kleine Lasche.Drehen Sie das Messer und zie-hen Sie die Sehne von sich weg.

    Geschnitten wird in die andereRichtung.● Teilen Sie das Lammkarréenach jedem zweiten Knochenin kleinere Stücke.● Fettarmes Fleisch darf nichtzu heiß angebraten werden,

    sonst wird es trocken. Das Ölsollte flimmern.● Genereller Tipp: Geben Sienicht zu viel Fleisch in die Pfan-ne, sonst sinkt die Temperaturzu sehr. Das Fleisch verliert soSaft und schwimmt.

    Die Haut muss weg. Sehne von sich wegziehen. Das Lammkarrée teilen. Nicht zu heiß anbraten.

    Der Anteil des Bindegewebes imFleisch bestimmt, welcheQualität das Fleischteil besitztund für was es am bestenverwendet werden kann.

    Je mehr Sehnen das Fleisch hat, desto zäherist es und desto mehr Zeit braucht dasFleisch, bis es weich wird. Ein paarBeispiele: Filet (zart) eignet sich als Steak,Schulter (weniger zart) zum Schmoren undBrust (eher zäh) als Kochfleisch.

    Unmittelbar nach dem Schlachten ist Fleischschlaff, weich und glänzend rot. WenigeStunden danach wird es fest (Muskelstarre).In diesem Zustand wird es beim Kochen zäh.Nach zwei bis drei Tagen löst sich dieMuskelstarre (Reifung). Jetzt ist das Fleischabgehangen, mattrot, riecht und schmecktleicht säuerlich.

    Gereiftes Fleisch soll sich beider Lagerung möglichst wenigverändern. Deshalb sollte esbei einer Temperatur von

    0 bis 4 Grad Celsius undhoher Luftfeuchtigkeitaufbewahrt werden.

    Je mehr Fett ein Fleischstückhat, desto wenigerempfindlich ist es bei Hitze.Mageres Fleisch (etwa Kalb)darf nicht zu scharf gebratenwerden, da es sonstverbrennt.

    Intermuskuläres Fett befindet sichzwischen den Muskelfasern.Beim Rinderfilet ist dies alsMarmorierung erkennbar. Ein gutmarmoriertes Fleisch schmecktzarter als sehr mageres Fleisch.Fett ist Träger vielerAromastoffe, die beimBraten entstehen.

    8A6LniQo