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Die vierte KAW-Übung Zentrum des Angenehmen bzw. Unangenehmen ist eine gedanklich abstrakte KAW-Übung, bei der die Anwenderin sich beim Konstatieren immer wieder die Frage stellt, „Was ist das angenehme oder unangenehme an xy“, um so zum Zentrum des Angenehmen oder Unangenehmen vorzudringen. „Ziel dieser Übung ist, im Sinne von Gendlin (1981) die Essenz, den Kern einer Angelegenheit zu suchen und diesen konstatierend wahrzunehmen.“ (Wagner, 2007, S. 155). Phase I: die dem Konflikt unterliegende Subkognition (SK) suchen 1. konfliktrelevante Kognition aktivieren, z.B. durch das Nachträgliche Laute Denken, 2. imperativische Vorstellung erkennen: durch die Analyse der Äußerung oder des inneren Dialogs mit Hilfe des Imperativ-Indikatoren-Systems, z.B. „Es darf nicht sein, dass ich verspannt bin!“, 3. die beim Imperieren unterliegende Subkognition erschließen, z.B. „Es kann sein, dass ich verspannt bin.“, 4. gegebenenfalls die Imperativkette bis an den Anfang zurückverfolgen, d.h. bis zum Kernimperativ, z.B. „Es darf nicht sein, dass ich versage!“, 5. Konfliktumgehungsstrategien „abschneiden“ 6. bewusste Überlegungen zur Problemlösung auf später vertagen. Phase II: die Subkognition ein Weilchen lang aufmerksam-konstatierend wahrnehmen 7. Ein paar Minuten lang KAW auf das „Zentrum des Unangenehmen“ machen. 8. Dieses KAW gegebenenfalls einmal pro Tag erneut anwenden („Hausaufgabe“), bis der Konflikt sich aufgelöst hat.

Introvision in Kürze

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Page 1: Introvision in Kürze

Die vierte KAW-Übung Zentrum des Angenehmen bzw. Unangenehmen ist eine gedanklich abstrakte KAW-Übung, bei der die Anwenderin sich beim Konstatieren immer wieder die Frage stellt, „Was ist das angenehme oder unangenehme an xy“, um so zum Zentrum des Angenehmen oder Unangenehmen vorzudringen. „Ziel dieser Übung ist, im Sinne von Gendlin (1981) die Essenz, den Kern einer Angelegenheit zu suchen und diesen konstatierend wahrzunehmen.“ (Wagner, 2007, S. 155).

Phase I: die dem Konflikt unterliegende Subkognition (SK) suchen

1. konfliktrelevante Kognition aktivieren, z.B. durch das Nachträgliche Laute Denken,

2. imperativische Vorstellung erkennen: durch die Analyse der Äußerung oder des inneren Dialogs mit Hilfe des Imperativ-Indikatoren-Systems, z.B. „Es darf nicht sein, dass ich verspannt bin!“,

3. die beim Imperieren unterliegende Subkognition erschließen, z.B. „Es kann sein, dass ich verspannt bin.“,

4. gegebenenfalls die Imperativkette bis an den Anfang zurückverfolgen, d.h. bis zum Kernimperativ, z.B. „Es darf nicht sein, dass ich versage!“,

5. Konfliktumgehungsstrategien „abschneiden“

6. bewusste Überlegungen zur Problemlösung auf später vertagen.

Phase II: die Subkognition ein Weilchen lang aufmerksam-konstatierend wahrnehmen

7. Ein paar Minuten lang KAW auf das „Zentrum des Unangenehmen“ machen.

8. Dieses KAW gegebenenfalls einmal pro Tag erneut anwenden („Hausaufgabe“), bis der Konflikt sich aufgelöst hat.