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Das Magazin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein Wissen schafft Gesundheit Psychotraumatologie Professionelle Hilfe für die Seele Ausgabe Juli 2017 Richtfest Campus Kiel Allergien Neurogeriatrie

Juli 2017 Psychotraumatologie - uksh.de · Das Magazin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein Wissen schafft Gesundheit Psychotraumatologie Professionelle Hilfe für die Seele

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Das Magazin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein

Wissen schafft Gesundheit

PsychotraumatologieProfessionelle Hilfe für die Seele

Ausgabe Juli 2017

Richtfest Campus Kiel Allergien Neurogeriatrie

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

ein Jahr nach der Grundsteinle-gung zum Baulichen Masterplan der Universitätsmedizin der Zukunft konnten wir am 26. April Richtfest am Campus Kiel feiern. Rund 700 Gäste konnten sich vom enormen Baufortschritt überzeu-gen und feststellen, dass auf dem Campus ein Zentralklinikum ent-steht, das unserem hohen medizi-nischen Anspruch auch architek-tonisch gerecht wird. Der Campus Lübeck folgt am 26. September und wir laden Sie schon jetzt ein, mit uns zu feiern. Vorab haben sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Minister-präsident Daniel Günther am 15. Juni vor Ort vom Baufortschritt überzeugt.

Am 19. Juni haben wir das neue Eltern-Kind-Zentrum am Campus Lübeck mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht. Der viergeschos-sige Neubau befindet sich in un-mittelbarer Nähe zur Kinderklinik und beherbergt die hochmoderne Geburtshilfe der höchsten Versor-gungstufe als Perinatalzentrum Level I. Integriert sind eine Erstver-sorgungseinheit und eine neonato-logische Intensivstation mit bis zu zwölf Plätzen für Früh- und Neu-geborene. Eltern werden zukünftig noch näher bei ihren Kindern sein und auch Eltern-Kind-Zimmer nutzen können. Die neuen Räum-lichkeiten bieten die besten Voraus-setzungen für universitäre Spitzen-medizin verbunden mit individuell ausgerichteter Krankenversorgung. Ebenfalls in dem Neubau befindet sich die Allgemeine Gynäkologie. Modern ausgestattete Räumlichkei-ten bieten optimale Voraussetzun-gen für Untersuchungen, Diagnos-tik und Therapie. Wir haben uns sehr über die vielen Teilnehmer am „Tag der offenen Tür“ gefreut.

Am 20. Juni sind wir erneut für unsere familienbewusste Perso-

nalpolitik gelobt worden: Zum dritten Mal ist das UKSH mit dem Siegel zum „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet worden. Das bekräf-tigt uns in unserem Vorhaben, den erfolgreichen Weg zur Vereinbar-keit von Familie und Beruf fortzu-setzen. Inzwischen profitieren rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter von den familienbewussten Maßnahmen.

Mit der neuen Regierung hat das UKSH auch einen neuen Aufsichts-rat bekommen. Die vergangenen fünf Jahre standen unter dem Vor-sitz von Herrn Staatssekretär a.D. Rolf Fischer, dem wir für sein hohes Engagement in nicht immer ganz leichten Zeiten danken. Er kommt in einem Interview zu Wort, auf das wir gern Ihre Aufmerksamkeit lenken möchten. Wir freuen uns, diesen erfolgreichen Weg auch in Zukunft gemeinsam mit unseren Mitarbeitern zu gestalten.

Ihr

Prof. Dr. Jens ScholzVorstandsvorsitzender UKSH

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

viele Menschen müssen im Laufe ihres Lebens traumatische Ereig-nisse erfahren. Manche können diese aus eigener Kraft über-winden. Andere leiden so unter seelischen Beschwerden, dass sie professioneller Unterstützung

bedürfen. Dies sind auch die Men-schen, die aus Kriegsregionen zu uns kommen. Wie unsere Exper-ten im Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) an den Campi Kiel und Lübeck helfen, ist ein Schwerpunkt dieser Ausgabe.

Das UKSH setzt am Campus Kiel und jetzt auch am Campus Lübeck das hochmoderne „da Vinci“-Chirurgiesystem ein. Dieses hochpräzise computernavigierte Operationssystem ermöglicht heute Eingriffe, die so zuvor nicht möglich gewesen sind. Die Ex-aktheit des schonenden Verfah-rens hat für Patienten den Vorteil

der schnelleren Erholung. Nun konnten unsere Operateure am Kurt-Semm-Zentrum für laparo-skopische und roboterassistierte Chirurgie erfolgreich den 1.000 Eingriff vornehmen.

Neben diesen Themen haben wir viele weitere Informationen aus den Kliniken und Instituten des UKSH für Sie zusammengestellt.

Ihr

Oliver GrievePressesprecher

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Wie können wir Ärzten helfen, Patienten zu heilen, und gleich-zeitig dafür sorgen, Medizin bezahlbar zu halten? Diese Frage stellen wir uns jeden Tag aufs Neue. Dafür forschen wir und entwickeln Medizintechnik, die innovative Diagnose- und Therapieverfahren möglich macht und darüber hinaus hilft, die Kosten im Gesundheitswesen zu minimieren. So verkürzen wir Untersuchungszeiten, vereinfachen Diagnosen und entlasten medizinisches Personal, damit mehr Zeit für das Wesentliche bleibt: den Patienten.

Weil Gesundheit das Wichtigste bleiben muss

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Editorial 3

Titelthema: Psychotraumatologie

Verletzungen der Seele sind heilbar 10

Professionelle Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge 14

Medizin und Wissenschaft

1.000ste roboterassistierte Operation am Kurt-Semm-Zentrum 17

Prostatakrebs - Tumordetektion mittels PET/CT 19

Gezielt gegen den Allergieauslöser 20

Kunstherzen - Unterstützung für das kranke Herz 23

Musik unterstützt die Parkinson-Therapie 25

Mobiles Altern ermöglichen - Neurogeriatrie am UKSH 26

Porträt

Frau Hansen macht das! Immer auf dem aktuellen Stand 29

Blickpunkt

Richtfest am Campus Kiel - Rohbau des Zentralklinikums fertiggestellt 6

Für eine bessere Versorgung - Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft 31

Exzellente Forschung und Krankenversorgung gesichert 33

Gutes tun

Die Förderstiftung des UKSH stärkt die Universitätsmedizin! 46

Nachrichten

Erstmalig in Norddeutschland Herzmonitor implantiert 28

Neues Eltern-Kind-Zentrum eröffnet 35

ZIP feiert Richtfest des neuen Bettenhauses 37

Selbsthilfegruppe für Patienten mit Defibrillator 37

IT des UKSH: Spitzenposition im SAP-Vergleich 38

UKSH erneut für Vereinbarkeit von Beruf und Familie zertifiziert 39

star Tankstellen spenden 10.000 Euro für krebskranke Kinder 39

Internationaler Tag der Patientensicherheit 40

Kurse für ausländische Pflegekräfte 40

Notfallausstattung 40

CAU feiert Richtfest für Forschungsneubau 41

Kursus Nachbarschaftshilfe 41

UKSH erhält Simulations-Rettungswagen 42

Studiengang „Medizin im Krankenhausmanagement“ 42

UKSH empfiehlt Grippe-Schutzimpfung 43

Entspannt durch den Arbeitsalltag 43

Sprechstunde für Demenzerkrankte 44

„Best Recruiter“ – UKSK ausgezeichnet 45

Vital-Walking für Krebspatienten erfolgreich gestartet 49

Personalien 44

Jubilare/ Kurse für pflegende Angehörige 45

Rätsel 50

Gesundheitsforum 52

Impressum:Herausgeber: UKSH | Redaktionelle Gesamtleitung V.i.S.d.P.: Oliver GrieveStändige redaktionelle Mitarbeiter: Gunnar Seckels, Marlis Müller-Frommeyer, Maximilian Hermsen, Guido L. Weinberger Grafik: Guido L. Weinberger; Titelbild: Komposing Weinberger + © Smileus - fotolia.com Anzeigenverwaltung: IPV GmbH (www.ipv-medien.de); Auflage 14.000

Neurogeriatrie

Seite 26

Richtfest Campus Kiel

Seite 6Allergien

Seite 20

InhaltInhalt

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Blickpunkt

6

RubrikBlickpunkt

Richtfest am Campus Kiel Rohbau des Zentralklinikums fertiggestellt

Mit traditionellem Richtspruch, Dank an Architekten und Bauarbeiter sowie der Bitte um Gottes Segen feierte das UKSH am Campus Kiel am 26. April 2017 das Richtfest des Klinikums der Zukunft. Der sechsstöckige Neubau bildet künftig den neuen Mittelpunkt der universitären Maximalversorgung am Campus Kiel. Am 26. September folgt das Richtfest am Campus Lübeck.

Die klinischen Disziplinen rü-cken im Neubau räumlich eng zusammen und sind durch den neuen, zentral gelegenen Eingang bequem zu erreichen: Das UKSH wird durch kurze Wege schneller und durch eine effizientere Infra-struktur wirksamer. Das künftige Herzstück des Campus Kiel ver-fügt über 63.000 Quadratmeter Nutzfläche, was etwa zehn Fuß-ballfeldern entspricht. In diesem und im direkt angrenzenden, sanierten Bestandsgebäude wird es dann insgesamt 637 Betten geben sowie 16 OPs als Zentral-OP, ei-nen Hybrid-OP, vier Ambulante-OPs und einen Sectio-OP.

Moderne und großzügige Fenster sorgen für ein angenehmes Er-scheinungsbild. „Das freundliche und lichtdurchflutete Ambiente gibt unseren Patienten Zuversicht und trägt zur Genesung bei“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vor-standsvorsitzender des UKSH. „Wir haben es geschafft, nur ein Jahr nach der Grundsteinlegung jetzt Richtfest zu feiern und haben damit den halben Weg zum UKSH der Zukunft zurückgelegt. Es gilt aber, die Universitätsmedizin auch nachhaltig zu sichern. Die

Politik muss sicherstellen, dass das einzige landeseigene Klinikum und Schleswig-Holsteins einziger Maximalversorger allen anderen Krankenhäusern zumindest gleich gestellt wird und eine jährliche In-vestitionssumme von mindestens 50 Mio. Euro erhält.“

Für den gesamten Neubau werden rund 42.000 Kubikmeter Beton benötigt – alleine für das Funda-ment waren es 16.000 Kubik-meter. Die Fassade mit den roten Ziegeln und den weißen Faserze-mentplatten umfasst insgesamt 13.000 Quadratmeter – zusätzlich summieren sich die Fensterflächen auf rund 4.800 Quadratmeter. Im Sockelbereich gibt es Blindfenster mit leicht getönten Scheiben – diese lassen sich nicht öffnen und sind nur von außen sichtbar. So entstehen lange Fensterbänder, die den Eindruck eines einzigen großzügigen Panorama-Fensters erwecken.

Für das neue Klinikum wurden bis heute 7.059 Baupläne, z.B. des Rohbaus und des Innenausbaus über alle Ebenen, angefertigt. „Das Richtfest ist ein weiterer Meilen-stein auf dem Weg zum UKSH der

Zukunft, den wir dank einer guten Zusammenarbeit mit dem UKSH und allen Beteiligten erreicht haben. Wir von VAMED werden auch weiterhin unsere langjähri-ge Erfahrung in der Planung und Errichtung von bisher mehr als 800 weltweit realisierten Gesund-heitseinrichtungen einbringen, um dieses Bauprojekt zu einem er-folgreichen Ende zu bringen“, sagt Walter Troger, Geschäftsführer VAMED Wien. Till Ebinger, Mit-glied der Geschäftsleitung BAM Deutschland AG ergänzt: „Das Richtfest am Campus Kiel symbo-lisiert einen wesentlichen Schritt auf dem Weg zu unserem gemein-samen Ziel: In Teamarbeit mit dem UKSH den Ausbau der medizini-schen Infrastruktur in Schleswig-Holstein erfolgreich umzuset-zen.“ Täglich arbeiten derzeit 310 Personen auf der Baustelle, um das neue Zentralklinikum fertigzu-stellen. Die Übergabe des Baus ist für Januar 2019 geplant.

Ausführliche Informationen zum Baulichen Masterplan des UKSH sowie ein Video des Richtfestes finden Sie unter www.uksh.de/masterplan

< Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, begrüßte rund 700 Gäste zum Richtfest am Campus Kiel.

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Blickpunkt

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Gemeinsam mit den Polieren zogen die Grußwortredner den Richtkranz in die Höhe.

Rund 700 Gäste feierten die Fertigstellung des Rohbaus am Campus Kiel.

8

Blickpunkt

Prof. Dr. Jens Scholz führte Torsten Albig, Ministerpräsident a. D. (2.v.r.), Peter Todeskino, Bürgermeister der Stadt Kiel (3.v.l.) und Olaf Drehsen, Bevollmächtig-ter Planungsgemeinschaft Architekten (1.v.l.) durch die Baustelle.

Die Fassade ist bereits erkennbar: Weiße Verblenderplatten und moderne, großzügige Fenster sorgen für ein angenehmes Erscheinungsbild.

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Titelthema

Intensive, belastende Erinnerungen, innere Unruhe, Nervosität, Konzentrations- und Schlafstö-rungen, Angstattacken – wenn ein Mensch eine traumatische Erfahrung gemacht hat, kann es zu psychischen Beschwerden kommen. Im Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) in Kiel und Lübeck kümmern sich die Experten um Menschen, die schwere Traumata erfahren haben.

„Ein Psychotrauma ist ein kurz- oder langanhaltendes Ereignis oder Geschehen, das eine außer-gewöhnliche Bedrohung für den Betroffenen darstellt“, erklärt Dr. Sibylle Wilms, Leiterin des Ambu-lanzzentrums des ZIP am Campus Kiel. „Traumatische Ereignisse rufen in fast jedem Menschen eine intensive Furcht, Hilflosigkeit oder Schrecken hervor – unabhängig davon, ob die Person selbst Opfer oder Zeuge des Ereignisses wird.“ Experten unterscheiden zwischen Typ-I-Traumatisierungen, bei denen einzelne Ereignisse aus der gewohnten Lebenssituation herausstechen wie beispielsweise schwere Verkehrsunfälle oder auch menschlich verursachte Ereignisse wie kriminelle oder körperliche Gewalt. Bei Typ-II-Traumatisie-rungen handelt es sich um trau-matische Erlebnisse, die in einem Zusammenhang miteinander stehend über einen längeren Zeit-raum wiederholt stattfinden. Dazu können schwere Misshandlungen, sexueller Missbrauch – insbeson-dere im Kindesalter – zählen, aber auch Kriegserlebnisse, Folter und Geiselhaft. „In den vergangenen Jahren wurde auch die Bedeu-tung sogenannter medizinisch

bedingter Traumata erkannt, also z.B. lebensgefährliche akute und chronische Erkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle, Aufenthalte auf Intensivstationen oder Krebserkrankungen“, sagt Dr. Silja Knolle-Veentjer, Psychologi-sche Leiterin des Ambulanzzent-rums in Kiel.

Viele Menschen erleben im Laufe ihres Lebens traumatische Ereig-nisse, die sie aber mit Hilfe von Selbstheilungskräften verarbeiten können. „Die Fähigkeit, traumati-sche Erlebnisse zu verarbeiten, ist individuell sehr verschieden“, sagt PD Dr. Kamila Jauch-Chara, Lei-terin des ZIP-Ambulanzzentrums am Campus Lübeck. Dabei spielt das subjektive Empfinden der Bedrohungssituation ebenso eine Rolle wie das Alter, das Bildungs-niveau, psychische Vorbelastun-gen oder die soziale Einbindung. Bei der psychischen Widerstands-fähigkeit, mit traumatischen Erlebnissen umgehen zu können, sprechen die Fachleute von der sogenannten Resilienz.

Je nach Art, Dauer und Umständen der Traumatisierungen kann es in der Folge jedoch zu psychischen

Beschwerden kommen, die auch nach längerer Zeit nicht durch Selbstheilungskräfte reguliert werden. „Die Betroffenen leiden dann beispielsweise unter ständi-gen Wiedererinnerungen in Form von ‚Flashbacks‘ und Alpträumen. Um dieses Wiedererinnern zu verhindern, versuchen sie häufig Orten, Aktivitäten und Menschen aus dem Weg zu gehen, die sie an die traumaische Situation erin-nern könnten“, sagt Dr. Wilms. Zusätzlich liegt eine starke kör-perliche Übererregtheit vor, die sich in Schreckhaftigkeit, innerer Unruhe, Vergesslichkeit, Unkon-zentriertheit und Schlafstörungen sowie Reizbarkeit äußern kann. „Das biologische System der Betroffenen befindet sich durch die traumatischen Erfahrungen in einer permanenten Alarmbe-reitschaft, die dauerhaft zu einer enormen Belastung wird und den Alltag sehr stark einschränkt“, ergänzt Dr. Knolle-Veentjer. Wenn diese Traumafolgestörun-gen über längere Zeit und in einer bestimmten Intensität und Aus-prägung bestehen bleiben, spricht man von einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Auch andere psychische Beschwerden

Verletzungen der Seele sind heilbar

© vicu9 - Fotolia.com

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wie Angststörungen, Depressio-nen, Medikamenten- und Drogen-missbrauch und/oder körperliche Beschwerden können Folgen von Traumatisierungen sein.

Ein zentrales Problem bei Post-traumatischen Belastungsstörun-gen ist die Verknüpfung bestimm-ter Reize wie Gerüche, Geräusche oder Lebenssituationen mit dem traumatischen Erlebnis. So ge-raten Betroffene immer wieder in Belastungssituationen, auch wenn gar keine reale Bedrohung vorliegt. „In der Traumatherapie ist es unsere Aufgabe, den Betrof-fenen zu helfen, das Erlebte so zu verarbeiten und einzuordnen, dass es möglichst keinen schädlichen Einfluss mehr auf die gegenwärtige Lebenssituation hat“, sagt PD Dr. Jauch-Chara. „Wir helfen unse-ren Patienten durch verschiedene therapeutische Methoden dabei, ihre Erlebnisse aus der Vergangen-

heit von ihrem heutigen Erleben zu entkoppeln“, ergänzt Dr. Knolle-Veentjer. „Der Patient soll also lernen, Sinnesreize im jetzigen Kontext von Erinnerungen an Sin-nesreize der in der Vergangenheit liegenden traumatischen Situation zu unterscheiden und so die Kon-trolle über sein emotionales Erle-ben wieder zurückzuerlangen.“

Dazu stehen den Experten in den Trauma-Ambulanzen des ZIP in Kiel und Lübeck verschiedene therapeutische Methoden zur Verfügung. Dazu zählen EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), IRRT (Imagery Rescripting & Reprocessing The-rapy), Prolonged Exposure, CBT (Cognitive Behavioural Therapy) und NET (Narrative Exposure Therapy). „Abhängig vom Bedarf des Patienten und dem fachlichen Schwerpunkt des Therapeuten setzen wir die jeweils passende

Methode für die Behandlung ein“, sagt Dr. Wilms. Im Ambulanzzen-trum in Kiel arbeiten 79 Psycho-logen und Ärzte, im Lübecker Ambulanzzentrum sind derzeit 46 Psychologen und Ärzte beschäf-tigt. Viele von ihnen verfügen über eine spezielle traumathera-peutische Ausbildung. Zusätz-lich stehen an beiden Standorten Sozialpädagogen, Ergotherapeuten und Pflegekräfte für eine thera-piebegleitende Unterstützung zur Verfügung.

Menschen, die unter einem kurz zurückliegenden traumatischen Erlebnis leiden, bekommen sehr zeitnah – meistens innerhalb einer Woche – einen ersten Ge-sprächstermin. Oft werden sie über die Notfall- oder Psychothe-rapiesprechstunde zugewiesen. Auch Mitarbeitern des UKSH, die im beruflichen Umfeld Trauma-tisches erlebt haben, stehen die

Titelthema

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Titelthema

Sprechstunden offen. In diesem Erstgespräch wird festgestellt, ob eine Traumafolgestörung vorliegt. Anschließend wird gemeinsam mit dem Patienten über den wei-teren Therapiebedarf und -verlauf entschieden. Abhängig von der Schwere der seelischen Belastung, dem Zustand und der Lebenssitu-ation des Patienten besteht auch die Möglichkeit einer stationären Weiterbehandlung in den Kliniken des ZIP. Ist eine ambulante Wei-terbehandlung möglich, stehen die Ambulanzen in Kiel oder Lübeck zur Verfügung oder die Patien-ten werden in eine wohnortnahe Behandlung zu einem niedergelas-senen Therapeuten überwiesen. Darüber hinaus gibt es in Kiel und Lübeck Behandlungsangebote in den Tageskliniken des ZIP. Für Kinder und Jugendliche bestehen in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychothe-rapie des ZIP am Campus Kiel spe-zielle Behandlungsmöglichkeiten.

In der Regel erfolgt die Trauma-behandlung in psychotherapeuti-scher Einzeltherapie oder psych-iatrischer Einzelbehandlung. Art und Umfang der Einzeltherapie werden individuell und bedarfs-orientiert gemeinsam mit den Betroffenen geplant. In manchen Fällen können auch wenige Ge-

spräche zur Orientierung, Diag-nostik und Beratung, aber auch Krisenintervention ausreichen. In der psychiatrischen Einzeltherapie kann neben der längerfristigen Begleitung eine medikamentöse Behandlung erfolgen. Daneben stehen gruppentherapeutische Angebote zur Verfügung. Hier werden vor allem Informationen und erste Strategien zum Umgang mit Traumafolgestörungen ver-mittelt. Bei Bedarf kann sozialpäd-agogische Unterstützung in Form von Begleitung zu Ämtern, Hilfe bei der Antragstellung und psy-chosozialer Beratung in Anspruch genommen werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, an Ergo-therapie im Einzel- und Gruppen-setting teilzunehmen. „Die Kieler Ambulanz ist auch als Spezialam-bulanz für Opfer von Gewalttaten nach dem Opferentschädigungs-gesetz (OEG) registriert“, ergänzt Dr. Wilms.

Um die Therapiemethoden stetig weiterzuentwickeln, verfolgen die Mitarbeiter des ZIP verschiedene Forschungsprojekte zur Trauma-therapie. Ein wissenschaftliches Projekt am Campus Kiel, das mit Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein unter Leitung von PD Dr. Franz-Josef Müller und Dr. Wilms durchgeführt wird,

geht der Frage nach, inwieweit eine EMDR-Gruppenintervention bei traumatisierten Flüchtlingen wirksam ist. Am Campus Lübeck erforscht eine Arbeitsgruppe um PD Dr. Jauch-Chara und Dr. Eva Faßbinder, ob bestimmte The-rapiemethoden im Hinblick auf unterschiedliche Symptomkon-stellationen Vorteile bieten. „Ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist zudem die Gesundheit unserer Mitarbeiter“, sagt Dr. Jauch-Chara. Schließlich seien die Therapeu-ten häufig Schilderungen sehr belastender Erlebnisse ausgesetzt. Durch verschiedene Super- und Intervisionsangebote, d.h. durch kollegiale Beratung und Beglei-tung, bekommen die Mitarbeiter die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Erlebnisse zu verarbeiten. „Nur so können wir unsere Be-handlungsangebote in angemes-sener Qualität dauerhaft anbieten.“

Maximilian Hermsen

Weitere Informationen:Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) Ambulanzzentrum Campus Kiel Tel.: 0431 500-98401 Ambulanzzentrum Campus Lübeck Tel.: 0451 500-98701 www.uksh.de/zip/Ambulanzzentren

Dr. Silja Knolle-Veentjer PD Dr. Kamila Jauch-CharaDr. Sibylle Wilms

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Titelthema

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Rubrik

< Eine besondere Herausforderung in der Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen ist die "Therapie zu dritt" zusammen mit einem Dolmetscher.

Titelthema

Wenn Menschen vor Krieg, Terror und Hunger fliehen mussten, sind sie oft schwer traumati-siert und brauchen mehr als ein Dach über dem Kopf. Der Bedarf an psychotherapeutischer Behandlung ist groß. Daher hat das Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) des UKSH in Kiel und Lübeck Trauma-Ambulanzen mit dem Schwerpunkt Flucht und Migration eingerichtet.

Bereits seit den 1990er-Jahren behandelt das ZIP am Campus Kiel Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund. Nachdem 2014 die Förderung durch die EU (Europäischer Flüchtlingsfonds) nach 12-jähriger Laufzeit nicht fortgesetzt wurde, erfolgte die Behandlung von Flüchtlingen zunächst im Rahmen der Regelver-sorgung. „Die Praxis zeigte jedoch, dass bei der Behandlung dieser Pa-tientengruppe neben spezifischem Fachwissen auch eine Sensibilität für das Setting ‚Therapie zu dritt‘ mit Beteiligung von Dolmetschern unumgänglich ist. Zudem bedarf eine erfolgreiche Behandlung einer strukturierten und organisierten Abstimmung mit verschiedenen Ämtern, Flüchtlingsunterkünften und Dolmetschern“, sagt Prof. Dr. Fritz Hohagen, Medizinischer Ge-schäftsführer des ZIP. Mit Projekt-mitteln des Landes Schleswig-Hol-stein wurden in Kiel und Lübeck interdisziplinäre Arbeitsgruppen aufgebaut und entsprechende Kon-zepte entwickelt.

Im Oktober 2015 hat die „Trauma-Ambulanz Flucht und Migration“ in Lübeck ihre Arbeit aufgenom-men, am 1. Januar 2016 folgte

die Ambulanz in Kiel. Für beide Standorte wurden in der Folge neue Räumlichkeiten hergerichtet. Seit Oktober 2016 stehen für die Kieler Ambulanz neue Räume im Niemannsweg 4 zur Verfügung. In Lübeck wurden im Dezember 2016 neue Räumlichkeiten auf dem Campus bezogen. „Die Trauma-Ambulanzen stellen mit ihrem Spezialangebot eine wichtige Säule der psychiatrischen und psycho-therapeutischen Versorgung von Flüchtlingen dar. Trotz sinkender Flüchtlingszahlen ist zu erwarten, dass durch die Etablierung der Spezialambulanzen an den beiden Standorten Kiel und Lübeck die Nachfrage weiter steigen wird.Daher hat die Landesregierung die Aufstockung der Landesmittel für das ZIP von derzeit 200.000 Euro auf 300.000 Euro erwirkt“, sagte Staatssekretärin a.D. Anette Langner, Ministerium für Sozi-ales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung, anlässlich der Einweihungen.

Zwischen Januar 2015 und Okto-ber 2016 sind in Schleswig-Hol-stein mehr als 63.500 Flüchtlinge angekommen. „Mit der Unter-stützung des Landes haben wir die

Möglichkeit, als Maximalversorger in Schleswig-Holstein den vielen Menschen, die traumatisierende Erfahrungen gemacht haben und an psychischen Störungen leiden, mit dem Wissen und der Erfah-rung unsere Experten professionell zu helfen“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. Dr. Sibylle Wilms, Lei-tung des ZIP-Ambulanzzentrums Kiel, ergänzte: „Es muss die Frage nach den menschlichen, aber auch den gesellschaftlichen Folgen von mangelnder initialer Behand-lung von psychischen Störungen bei Geflüchteten und Migranten gestellt werden: Chronifizierung, Verbitterung, anhaltende Ängste, Konzentrationsstörungen und sozialer Rückzug verhindern eine möglichst rasche und erfolgreiche Integration. Schnelle Hilfe ist uns daher ein großes Anliegen.“

„Um eine qualifizierte Behandlung einleiten zu können, wurde die Bedeutung des Ersttermins in der Trauma-Ambulanz als zentraler Baustein der Behandlungsauf-nahme definiert“, erläutert PD Dr. Kamila Jauch-Chara, Leiterin des Ambulanzzentrums Lübeck. Voraussetzung dafür war, den

Professionelle Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge

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Titelthema

organisatorischen Verwaltungs-aufwand vor dem ersten Kontakt mit dem Patienten abzuschließen. Diese Arbeitsweise wurde mit der Arbeitsaufnahme eines Koordina-tors möglich. Sämtliche Termin-anfragen werden vom Koordinator aufgenommen, bearbeitet und gesteuert.

Beim Ersttermin wird jeder Pati-ent der Trauma-Ambulanz ärztlich und psychotherapeutisch unter-sucht. Dies geschieht in Begleitung von und mit Unterstützung durch den Koordinator. In der Regel stimmt der Hauptbehandler nach dem ersten Termin gemeinsam mit dem Patienten und dem Koordina-tor den weiteren Behandlungsweg ab. Zu den multiprofessionellen Behandlungsangeboten zählen die stationäre Aufnahme, eine ambu-lante Behandlung, Ergotherapie

sowie Unterstützungsangebote des Sozialdienstes. Zudem stimmt sich der Koordinator mit den Hilfs-organisationen, den Unterkünften und den Sozial- oder Gesundheits-ämtern ab.

Die Behandlung der Flüchtlinge wird – wenn möglich – als Kran-kenkassenleistung abgerechnet, die Dolmetscherkosten werden beim jeweiligen Kostenträger beantragt. Darüber hinaus erhält die Einrichtung eine Förderung des Sozialministeriums für die Finan-zierung einer Vollzeitstelle für die Projektkoordination pro Standort (Kiel und Lübeck), Kosten für die Gebäudenutzung sowie weitere Personal- sowie Sachkosten.

In Kiel gibt es neben der Behand-lung erwachsener Geflüchteter auch die Möglichkeit, (unbeglei-

tete) Minderjährige in der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Am-bulanz des Ambulanzzentrums zu behandeln – Unterstützung kommt hier ebenfalls durch das Ministerium für Soziales, Gesund-heit, Wissenschaft und Gleich-stellung. Durch das Projekt der Trauma-Ambulanz kann das ZIP gemeinsam mit Dolmetschern, den Jugendhilfeeinrichtungen, ambu-lanten Betreuern und Vormündern zur Stabilisierung der belasteten Kinder und Jugendlichen beitragen und die Entwicklung schwerer psychischer Störungen aufhalten.

Maximilian Hermsen

Weitere Informationen:Zentrum für Integrative Psychiatrie Ambulanzzentren Kiel und Lübeck www.uksh.de/zip/Ambulanzzentren

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Bei der minimal-invasiven Operati-on entnahm Dr. Daniar Osmonov, Oberarzt an der Klinik für Urologie und Kinderurologie, dem Patienten 23 Lymphknoten, nachdem es nach einer Prostatakarzinombehand-lung zu einem erneuten Auftreten von Krebszellen gekommen war. „Ich bin sehr zufrieden mit dem gesamten Verlauf der Operati-on“, sagt Hartmut K., Patient aus Trappenkamp. „Ich wurde sehr gut vorbreitet, betreut und bereits am nächsten Tag nach dem Ein-griff fühlte ich mich wieder fit. Ich hatte nur geringen Bedarf an Schmerzmitteln und war sofort wieder mobil.“ Klinikdirektor Prof. Dr. Klaus-Peter Jünemann ergänzt: „Die hervorragende Rekonvales-zenz nach einem ‚da Vinci‘-Eingriff ist einer der großen Vorteile dieser modernen Operationsmethode. Unsere Patienten erholen sich viel schneller als nach offenen Opera-tionen, haben weniger Schmerzen und die Wundinfektionsrate, die bei offenen Verfahren bei rund zehn Prozent liegt, konnten wir auf 0,5 Prozent senken. Daher wer-den in unserer Klinik inzwischen sämtliche Eingriffe im Bauchraum ausschließlich roboterassistiert vorgenommen.“

Die roboterassistierte und compu-tergestützte Chirurgie mit dem „da Vinci“-System ist eine Weiterent-wicklung der Schlüsselloch-Chirur-gie (Laparoskopie). Im Unterschied zu klassischen Techniken steht der Chirurg nicht direkt am OP-Tisch, sondern steuert die Instrumente von einer Konsole, die sich mit im OP-Saal befindet. Ein Computer überträgt die Handbewegungen des Operateurs präzise und zitterfrei auf die Roboterarme und Spezialin-strumente. Gleichzeitig ermöglicht das System dem Chirurgen eine mehrfach vergrößerte, hochauflö-sende und dreidimensionale Sicht auf das Operationsgebiet. „Es ist, als befände ich mich miniaturisiert im menschlichen Körper“, sagt Prof. Jünemann, der auch Sprecher des Kurt-Semm-Zentrums ist. „So kann ich auch feinste Nerven- und Gefäßstrukturen erkennen und entsprechend schonend vorgehen.“ Die Technik ermöglicht auch Verfahren, die vor wenigen Jahren ohne hohes Komplikationsrisiko kaum möglich waren. Dazu zählt auch die Salvage-Lymphadenek-tomie (Salvage-ePLND) mittels „da Vinci“-Chirurgiesystem, die Dr. Osmonov für seinen Patien-

ten Hartmut K. durchgeführt hat. 2014 wurde das Verfahren als „kiel salvage template“ erstmals wissen-schaftlich veröffentlicht (Osmonov et al. Adv. Urol 2014; Osmonov et al. BMC 2016). Die innovative OP-Methode kommt in Betracht, wenn nach einer Primärbehandlung eines Prostatakarzinoms (beispielwei-se nach radikaler Prostatektomie) erneut Krebszellen in den Lymph-knoten (nodales bzw. biochemi-sches Rezidiv/BCR) auftreten. Zum Nachweis von BCR steht am Onkologischen Zentrum des UKSH am Campus Kiel eine hochspeziali-sierte Bildgebung (PSMA-PET/CT) zur Verfügung.

Da die Standard-Behandlung mittels Hormontherapeutika das Tumor-wachstum lediglich vorübergehend aufhält, suchen die Forscher am UKSH nach Therapieansätzen, die den Patienten bessere Behandlungs-möglichkeiten bieten. „Unser Ziel bei der chirurgischen Entfernung der potentiell befallenen Lymph-knoten ist nicht nur ein effektiveres Aufhalten der Erkrankung. Wir haben zudem Hinweise darauf, dass das Verfahren bei ausgewählten Patienten ein Wiederansprechen auf eine anschließende Hormontherapie

Am Campus Kiel und jetzt auch am Campus Lübeck wird das hochmoderne „da Vinci“-Chirurgiesystem eingesetzt. Nun wurde am Kurt-Semm-Zentrum für laparoskopische und roboterassistierte Chirurgie am Campus Kiel der 1.000. Eingriff erfolgreich vorgenommen. Die hochpräzise Technik ermöglicht Verfahren, die vor kurzem kaum möglich waren.

Medizin und Wissenschaft

1.000ste roboterassistierte Operation am Kurt-Semm-Zentrum

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Medizin und Wissenschaft

gestattet und in einigen Fällen sogar eine Heilung ermöglicht“, sagt Dr. Osmonov. Der bereits in mehreren Studien gezeigte Nutzen der Be-handlung wird in näherer Zukunft durch die Kieler Forscher gemein-sam mit Kollegen aus Freiburg in einer Gruppen-Langzeit-Studie (SALPRO-Studie) untersucht.

„Die erfolgreiche Operation von Herrn K. durch Dr. Osmonov zeigt, welche Möglichkeiten uns die roboterassistierte Chirurgie eröff-net“, sagt Prof. Jünemann. „Durch die exzellente Sicht auf das Ope-rationsfeld, die direkt im Sichtfeld des Operateurs durch eine compu-tergestützte Bildgebung ergänzt werden kann, in Verbindung mit der hohen Präzision der mikrochi-rurgischen Instrumente können wir heute komplexe Eingriffe mit höchster Sicherheit und minimalem Komplikationsrisiko vornehmen.“ Weltweit wird die Salvage-ePLND mittels „da Vinci“ nur an zwei wei-teren Kliniken in Frankreich und Italien vorgenommen.

Nicht nur in der Klinik für Urologie sind die Experten von dem techni-schen Fortschritt überzeugt. Auch die Klinik für Allgemeine, Visze-

ral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie unter der Lei-tung von Prof. Dr. Thomas Becker und die Klinik für Gynäkologie un-ter der Leitung von Prof. Dr. Nicolai Maass zählen zu den „da Vinci“-Pionieren am Campus Kiel und führen inzwischen zahlreiche Ein-griffe mit der neuartigen Technik durch. Teil des Kurt-Semm-Zent-rums sind außerdem die Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie (Di-rektor: Prof. Dr. Jochen Cremer), die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie (Direktor: Prof. Dr. Andreas Seekamp) und die Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschir-urgie (Direktor: Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang). Eine Besonderheit des Zentrums, das deutschlandweit eine der führenden Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen für roboterassistierte Chirurgie ist, ist zudem die Mitgliedschaft des Anatomischen Instituts der Christian-Albrechts-Universität (CAU) unter der Leitung von Prof. Dr. Thilo Wedel. Das Institut stellt Köperspender zur Verfügung, mit deren Hilfe unter authentischen Rahmenbedingungen neue scho-nende Operationstechniken entwi-ckelt und Operateure ausgebildet werden können.

Jetzt auch am Campus LübeckAuch in Lübeck wird nun das „da Vinci“-System eingesetzt. Im Juni wurde dort das weltweit modernste „da Vinci“-Gerät installiert. „Das System erlaubt uns im Exzellenz-zentrum für minimal-invasive Chirurgie schonendes Operieren in die letzten Gebiete weiterzutragen, die bisher einem minimal-invasiven Zugang vorenthalten waren. Mit dem Schwerpunkt Medizintech-nik der Universität zu Lübeck gibt es zudem spannende Kooperati-onsmöglichkeiten, um das Thema wissenschaftlich weiterzuentwi-ckeln“, sagt Prof. Dr. Tobias Keck, Direktor der Klinik für Chirurgie und Leiter des Onkologischen Zentrums Lübeck. Gemeinsam mit Prof. Dr. Achim Rody, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, und Prof. Dr. Axel Merseburger, Direktor der Klinik für Urologie, wird das roboteras-sistierte Operieren am Campus Lübeck eingeführt und die Experti-se schrittweise ausgebaut.

Maximilian Hermsen

Weitere Informationen:Kurt-Semm-Zentrum, Campus Kiel www.uksh.de/kurtsemmzentrum

Patient Hartmut K. gemeinsam mit seiner Frau Brigitte im Gespräch mit Prof. Jünemann (l.) und Dr. Osmonov.

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Eine gesunde Prostata produziert das prostataspezifische Antigen (PSA), das bei jedem Mann im Blut nachgewiesen werden kann. Da jedoch auch Prostatakrebszellen PSA produzieren – und zwar mehr als die gesunde Prostata – kann der PSA-Wert ein Indiz für eine Tu-morerkrankung sein. „Kommt es nach einer operativen Entfernung der Prostata wegen eines bösartigen Tumors erneut zu einem Anstieg des PSA-Wertes, kann dies bedeuten, dass einzelne Krebszellen im Körper zurückgeblieben sind“, erklärt Dr. Ulf Lützen, komm. Direktor der Kli-nik für Nuklearmedizin am Campus Kiel. Wo genau diese Zellen im

Körper wachsen, weiß man oft nicht genau. Bei der möglichst frühen Erkennung spielen nuklearmedi-zinische Untersuchungen mittels PET/CT eine entscheidende Rolle. Das PET/CT kombiniert Positro-nen-Emissions-Tomographie (PET) und Computertomographie (CT) in einem Gerät: Das PET zeigt funkti-onelle Prozesse, z. B. Stoffwechsel-prozesse von Körperzellen, während die CT die anatomischen Gewe-bestrukturen der Organe sichtbar macht. Sowohl in Kiel als auch am Campus Lübeck des UKSH verfügen die Experten über die hochmoderne PET/CT-Bildgebungstechnik.

Um die Stoffwechselprozesse sicht-bar zu machen, werden in der PET verschiedene Trägersubstanzen, die sogenannten „Tracer“, verwendet. Am häufigsten wird schwach ra-dioaktiv markierter Traubenzucker eingesetzt. Bei dieser sogenannten F-18-FDGPET/CT-Untersuchung wird der radioaktive Stoff nach intravenöser Gabe von den schnell wachsenden Tumorzellen aufgrund des erhöhten Energieverbrauches der Tumorzellen vermehrt aufge-nommen. Durch die vermehrte Anreicherung der radioaktiven Substanz können diese Zellen mit-

tels der PET/CT sensitiv und exakt lokalisiert werden.

„Speziell für Prostatakarzinom-patienten steht nach initialer Therapie, z.B. einer Operation oder Bestrahlung, bei einem erneuten PSA-Wert-Anstieg ein neuer radio-aktiver Stoff zur Verfügung, der in Schleswig-Holstein aktuell nur an unserer Klinik verwendet wird“, sagt Dr. Lützen. Hierbei handelt es sich um Gallium-68 markiertes PSMA. Dem betroffenen Patien-ten wird ein radioaktiv markierter Antikörper gegen Prostatakrebs-zellen (prostataspezifisches Mem-branantigen, PSMA) intravenös verabreicht. Dieses radioaktive Me-dikament bindet sich an die Prosta-takrebszellen und kann sie auf diese Weise sensitiv sichtbar machen und eindeutig anatomisch zuordnen. „Auf diese Weise können Resttu-moren oder Metastasen sichtbar gemacht werden. Dadurch sind beispielsweise punktuelle Bestrah-lungen oder präzise Operationen dieser Herde möglich.“

Weitere Informationen:Klinik für Nuklearmedizin, Campus Kiel Tel.: 0431 500-16800 www.uksh.de/nucmed-kiel

Seit einigen Jahren ist das Prostatakarzinom bei Männern in Deutschland die häufigste Krebs-erkrankung. In der Diagnostik spielt neben der Tastuntersuchung der PSA-Wert eine wichtige Rolle. Kommt es auch nach einer Prostataentfernung zu einem Anstieg des PSA-Wertes, stehen im UKSH präzise Instrumente zur Verfügung, um mögliche Tumorzellen im Körper aufzuspüren.

Medizin und Wissenschaft

Prostatakrebs Tumordetektion mittels PET/CT

Dr. Ulf Lützen

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Medizin und Wissenschaft©

Patrick Jeske

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Medizin und Wissenschaft

Gezielt gegen den Allergieauslöser

In Deutschland leiden rund 13 Millionen Menschen an einer Allergie. Schnupfenartige Symp-tome, juckende Quaddeln und Ekzeme auf der Haut sind die Begleiterscheinungen. Oft entwi-ckelt sich aus einer allergischen Rhinitis Asthma. In der Interdisziplinären Allergie-Ambulanz am Campus Lübeck profitieren Allergiker von neuen Methoden der molekularen Allergologie.

Neben den verschiedenen Aller-giesymptomen droht in schweren Fällen ein allergischer Schock, der zum Atem- und Kreislaufstillstand führen kann. „Als Allergologen wollen wir diese lebensbedrohli-chen Folgen verhindern“, sagt Prof. Dr. Uta Jappe, Leiterin der Inter-disziplinären Allergie-Ambulanz der Medizinischen Klinik III am Campus Lübeck. „Gemeinsam mit Lungenfachärzten, Dermatologen, Kinder- und Jugendärzten sowie HNO-Ärzten entwickeln wir in Zu-sammenarbeit mit dem Programm-bereich Asthma und Allergie am Forschungszentrum Borstel neue, individuelle Diagnostiktests und

Therapien für Allergiker.“

Wissenschaftler, darunter die Forschungsgruppe Klinische und Molekulare Allergologie von Prof. Jappe, haben am Forschungszen-trum Borstel immer wieder neue Allergenkomponenten identifiziert. Die meisten Allergiker reagieren auf Frühblüher wie Haselnuss und Birke, später kommen Gräser- und Kräuterpollen hinzu. Hausstaub-milben-Allergene lassen eben-falls die Nasenschleimhaut und die Bindehäute der Augen, beim allergischen Asthma die Bronchien anschwellen. Das Gift von Insek-ten wie Bienen und Wespen oder Nahrungsmittelbestandteile und Medikamente können zusätzlich zu diesen Symptomen einen allergi-schen Schock auslösen. Nicht alle Allergenkomponenten verursachen klinische Allergiesymptome. Des-halb ist es für Allergiker wichtig zu wissen, gegen welche Komponen-ten sie tatsächlich sensibilisiert sind und was genau die Abwehrreaktion des Immunsystems auslöst.

Im Forschungsinstitut in Borstel, das zudem Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung ist, verfolgt die Gruppe aus Medi-

zinern, Chemikern, Lebensmit-telchemikern, Biotechnologen und Ökotrophologen das Ziel, mit molekularbiologischen Metho-den alle allergenen Komponenten einer bekannten Allergenquelle zu identifizieren. „Durch das neue Wissen können wir unter anderem die Diagnostik verbessern“, sagt Prof. Jappe. „Am Beispiel Erdnuss wird deutlich, dass nur bestimmte Allergenkomponenten, spezifische Proteine, besonders schwere Sym-ptome auslösen. Hier haben wir kürzlich Komponenten mit dem Po-tenzial, Biomarker für den Schwe-regrad der Allergie zu sein, isoliert. Die molekulare Allergologie identi-fiziert nicht nur die Allergenquelle, sondern die für die Sensibilisierung relevanten Allergenkomponenten, also die einzelnen Proteinmoleküle der Quelle. Daraus lassen sich auf den Patienten zugeschnittene Ri-sikoprofile darstellen und gezielte Therapieentscheidungen ableiten sowie mittelfristig molekulare The-rapien entwickeln.“

Bei der Suche nach allergieaus-lösenden Fragmenten gehen die Forscher mit detektivischer Sorgfalt vor. „Haben wir einen möglichen Auslöser gefunden, stellen wir aus

Prof. Dr. Uta Jappe

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Medizin und Wissenschaft

einer natürlichen Allergenquelle – etwa Pollen oder Milben – ei-nen Extrakt her, trennen diesen mit Hilfe molekularbiologischer Methoden auf und können über ein spezielles Verfahren sogenannte IgE-Antikörper gegen die einzelnen Bestandteile nachweisen“, sagt Prof. Jappe. Der Extrakt liefert die genaue Antwort, ob der Patient auf die bestimmte Allergenquelle sensibili-siert ist, während die Komponenten wichtige Zusatzinformationen zu Risiko, Spezifität und möglicher Kreuzreaktivität zu anderen Aller-genquellen geben. „Heute können wir etwa die Ursache des sogenann-ten Birke-Nüsse-Obst-Syndroms mit molekularer Allergiediagnostik auf eine Sensibilisierung gegenüber dem Majorallergen von Birkenpol-len zurückführen.“

Bei Nahrungsmittelallergien ist es möglich, aufgrund des Sensibili-sierungsprofils einzuschätzen, ob die Gefahr eines Schocks für den Patienten besteht. Bei Insekten-

giftallergien dient die molekula-re Allergiediagnostik dazu, den tatsächlichen Allergieauslöser zu identifizieren und von etwaigen Kreuzreaktivitäten zu unterschei-den. Damit werde die korrekte Auswahl des Therapieallergens für die spezifische Immuntherapie erst möglich. „Eine Immunthera-pie ist nur dann erfolgreich, wenn sie die klinische Symptomatik des Patienten auf ein Minimum redu-ziert und verhindert, dass sich sein Sensibilisierungsmuster verbreitert und es zu einem Etagenwechsel kommt, sich also etwa aus einem allergischen Schnupfen ein Asth-ma entwickelt“, sagt die Expertin. Ausschlaggebend für den Erfolg sei, dass die Allergen-Zusammenset-zung des genutzten Immunthera-peutikums genau die Allergenkom-ponenten in ausreichender Menge enthalte, die beim Patienten die klinische Symptomatik auslösen. Eine Hyposensibilisierung, die sich gegen die Pollenallergie richtet, könne also auch die Nahrungsmit-

telallergie, die bereits besteht oder im Entstehen begriffen ist, positiv beeinflussen. Eine frühe und ziel-gerichtete Therapie sei deshalb auch ein Mittel zur Prävention.

Während der Immuntherapie werden dem Patienten kleinste Mengen der für ihn relevanten Allergene verabreicht. Die Dosis wird allmählich erhöht, bis sie eine Höchstmenge erreicht hat. „Dank der geringen Dosis lernt das Ab-wehrsystem langsam, angemessen auf Pollen, Hausstaubmilben oder Insektengifte zu reagieren“, so Prof. Jappe. Die Therapie dauert etwa fünf Jahre, verspricht aber einen lang anhaltenden Erfolg.

Weitere Informationen:Interdisziplinäre Allergie-Ambulanz Medizinische Klinik III – Pulmologie Campus Lübeck Tel.: 0451 500-44 195, -44 196 oder -45371 www.uksh.de/innere3-luebeck

Prof. Dr. Uta Jappe, Leiterin der Allergie-Ambulanz, diskutiert die Ergebnisse der Allergenisolierung mit ihrem Doktoranden Christian Schwager (Foto: BW/FZB).

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Kunstherzen Unterstützung für das kranke Herz

Wenn das Herz versagt, kann eine Herztransplantation helfen, das Leben zu retten. Doch nicht immer steht ein Spenderorgan zur Verfügung. Dann kann ein Kunstherz die Wartezeit bis zur Transplantation überbrücken. Zunehmend kommen diese Unterstützungssysteme aber auch als Dauertherapie zum Einsatz – und erhöhen so die Überlebenswahrscheinlichkeit der Patienten.

„Genaugenommen handelt es sich bei Kunstherzen nicht um eigenstän-dig arbeitende Herzen“, sagt PD Dr. Assad Haneya, Stellv. Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Campus Kiel. „Es sind implan-tierbare, mechanische Pumpsysteme, die das erkrankte Herz nicht erset-zen, sondern zusätzlich das Blut im Kreislauf weiterpumpen.“ Daher sei der Ausdruck „VAD“ als Abkürzung für „ventricular assist device" (Herz-kammerunterstützungssystem) präziser. Die Technik existiert seit über 30 Jahren in Deutschland und hat in den vergangenen Jahren erheb-lich an Bedeutung gewonnen. „Dies hängt zum einen mit dem Mangel an Spenderorganen zusammen, zum anderen hat sich die Technik soweit entwickelt, dass wir diese Systeme nicht nur als Überbrückung bis zur Transplantation, sondern auch als Herzersatz für nicht-transplantier-bare Patienten anwenden können“, erläutert Dr. Haneya.

An der UKSH-Klinik wurden inzwischen rund 120 Patienten mit einem Kunstherzen versorgt. Die jüngste unter ihnen war 13 Jahre alt, der älteste Patient 78. „Eine Patientin von uns lebt bereits seit sieben Jahren mit einem VAD, und viele Patienten

können mit ihrem Kunstherz arbei-ten, reisen und Sport machen.“ Der wichtigste Aspekt sei es natürlich, dass ein Kunstherz die Überlebens-wahrscheinlichkeit des Patienten erhöht. Durch die Unterstützung des erkrankten Herzens kommt es aber auch zu einer deutlichen Leistungs-steigerung, erläutert der Herz-Ex-perte. Kommen die Mediziner nach umfangreicher Diagnostik und den geltenden Leitlinien der Fachgesell-schaften zu dem Schluss, dass eine medikamentöse Behandlung nicht mehr ausreicht, um die Beschwerden des Patienten zu behandeln, und kommt aufgrund des Gesundheits-zustandes keine Herztransplanta-tion in Frage oder ist eine (zu) lange Wartezeit zu erwarten, wird gemein-sam mit dem Patienten entschieden, ob ein Herzunterstützungssystem implantiert wird. „Wir legen sehr hohen Wert auf die gute Information und umfangreiche Vorbereitung und eine gute Nachsorge unserer Patien-ten“, sagt Dr. Haneya. „Daher stehen ihnen in unserer VAD-Ambulanz Ärzte und auch sogenannte VAD-Koordinatoren, hochspezialisierte Fachkräfte für VAD-Therapie, zur Verfügung, die für unsere Patienten rund um die Uhr erreichbar sind.“ Der chirurgische Eingriff selbst ist

am UKSH mittlerweile ein Routine-eingriff. Die Kunstherz-Operateure der Klinik verfügen über eine hohe chirurgische Expertise und große Er-fahrung. Jährlich werden am Campus Kiel über 30 VAD-Systeme implan-tiert – Tendenz steigend. Auch am Campus Lübeck verfügt das UKSH über eine hohe Expertise bei der Ver-sorgung mit Kunstherz-Systemen.

Maximilian Hermsen

Weitere Informationen:Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Tel.: 0431 500-22002 www.uksh.de/hgc-kiel

Medizin und Wissenschaft

PD Dr. Assad Haneya

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Die enge medizinische Kooperationzwischen der Curschmann Klinik in Timmendorfer Strand und demUniversitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, bestehtseit Jahrzehnten und wird ständigweiterentwickelt.

Nach interventioneller und operati-ver Therapie auf höchstem Niveau

Seit zwei Jahren wird in Kooperationmit der Neurologischen Klinik eineParkinson-Komplex-Behandlung in der Curschmann Klinik mit großem Erfolg angeboten.

Auch die akademische Koopera-tion mit der Universität zu Lübeck ist fest etabliert.

im UKSH erhalten kardiovaskulär erkrankte Patienten in der Cursch-mann Klinik eine maßgeschneiderteRehabilitation. Die medizinischeKompetenz des Personals in Verbindung mit der apparativenAusstattung und der Lage der Klinikunmittelbar am Ostseestrand, gewährleisten eine hochqualifiziertekardiologische Rehabilitation inschönem Ambiente.

ChefarztProf. Dr. Bernhard Schwaab

„Die enge Zusammenarbeitzwischen dem UKSH und der Curschmann Klinik ermöglicht unseren Patienten eine medizinischeVersorgung auf höchstem Niveau – in der akuten Erkrankung und während derRehabilitation.“

CURSCHMANN KLINIKder KLINIKGRUPPE DR. GUTHGmbH & Co. KG

Saunaring 623669 Timmendorfer StrandTelefon: 04503 602-0Telefax: 04503 602-657Anmeldung: 0800 602-6451E-Mail: [email protected]

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Ein starker Partner des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein

Im Jahr 2007 wurde die Curschmann Klinik als Akademisches Lehr-krankenhaus anerkannt, als erste kardiologische Rehabilitationsklinikin Deutschland.

Seitdem können die Studierendenihre Ausbildung in Rehabilitations-medizin und den internistischen Teil des praktischen Jahres in derCurschmann Klinik absolvieren.

501437/3378_1/1_4c_CurschmannKlinik_Layout 1 09.05.17 14:10 Seite 1

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Medizin und Wissenschaft

Nach der Alzheimerkrankheit ist der Morbus Parkinson die zweithäufigste neurologische Erkran-kung, die mit fortschreitendem Verlust von Nervenzellen im Gehirn einhergeht. Gegenwärtig kann diese noch nicht geheilt werden, aber die Symptome lassen sich durch Therapien deutlich lindern. Die Klinik für Neurologie am Campus Lübeck setzt u.a. Musik als aktivierende Therapie ein.

Bei der Parkinsonerkrankung gehen vor allem die Nervenzellen unter, die Dopamin produzieren. Dieser Botenstoff ist wichtig für regelrech-te Bewegungsabläufe. Ein Mangel führt zu den typischen Parkinson-Symptomen wie Zittern, Bewe-gungsverlangsamung, Muskelstei-figkeit bis hin zur eingeschränkten Mimik des Patienten. Da Dopamin auch eine wichtige Rolle für die Empfindung von Freude und Glück spielt, leiden Betroffene oft unter Depressionen. Gegenwärtig kann der Morbus Parkinson noch nicht geheilt werden, aber die Symptome lassen sich durch verschiedene The-rapien deutlich lindern.

Die Klinik für Neurologie am Cam-pus Lübeck (Direktion: Prof. Dr. Thomas Münte) verfügt über viel Erfahrung bei der Diagnostik und Behandlung von Parkinson. „In den ersten Jahren kann die Erkrankung mit Medikamenten oft gut be-herrscht werden, so dass der Patient keine oder nur geringe Einschrän-kungen im Alltag empfindet“, sagt PD Dr. Norbert Brüggemann, der die Parkinsontherapie der Klinik leitet. Mit zunehmender Krank-heitsdauer wird die Beweglichkeit der Patienten jedoch phasenweise unkontrollierbar. Spätestens zu die-sem Zeitpunkt sollten auch aktivie-rende Therapien wie intensive Phy-sio- und Ergotherapie angewendet werden, die den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Die Lübecker Neurologen setzen als besondere Form die Musiktherapie ein. „Wir haben bereits umfangreiche Erfah-rungen mit der musikunterstützten Therapie bei Schlaganfallpatienten gesammelt und konnten deren Wirkungsmechanismen in den vergangenen Jahren mit Unterstüt-zung der Deutschen Forschungs-gemeinschaft wissenschaftlich erforschen“, sagt Prof. Münte. „Da Musik mit einer Dopamin-Ausschüttung einhergeht, setzen

wir die musikunterstützte Therapie auch bei Parkinsonerkrankten ein.“

Die Musiktherapie wird in Koope-ration mit der Curschmann Klinik Timmendorfer Strand auf der dorti-gen Parkinsonstation durchgeführt. Sie dauert bis zu drei Wochen und wird im Rahmen einer stationären Parkinsonkomplexbehandlung in Kombination mit weiteren aktivie-renden Verfahren angeboten. Für den Patienten wird ein intensives und individuell auf ihn zugeschnit-tenes Programm einschließlich einer psychologischen Unterstützung zusammengestellt.

Das Ziel der Parkinsonkomplex-therapie ist die nachhaltige Verbes-serung in motorischen und psychi-schen Bereichen durch gezielten Einsatz von Medikamenten und physikalischen Therapien. Die Ergebnisse der musikunterstützen Therapie werden in Zusammenar-beit mit der Universität von Bar-celona/Spanien wissenschaftlich ausgewertet.

Weitere Informationen:Klinik für Neurologie, Campus Lübeck PD Dr. Norbert Brüggemann Tel.: 0451 500-43420

Musik unterstützt die Parkinson-Therapie

PD Dr. Norbert Brüggemann

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Medizin und Wissenschaft

Ziel geriatrischer Medizin ist es, älteren Menschen trotz Gebrechen, die im Altern häufig vorkommen, eine hohe Lebensqualität, Mobilität und soziale Teilhabe zu ermögli-chen. Die Mediziner sind besonders dann gefordert, wenn Mehrfacher-krankungen (Multimorbidität) vorliegen. Dabei überlagern sich die Erkrankungen oft und sind von hoher Komplexität. Geriatrische Medizin erfordert somit einen inter-disziplinären Behandlungsansatz, der alle beteiligten Fachbereiche wie Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Orthopädie, Chirurgie oder Psychia-trie einbezieht.

Ein wichtiger Fachbereich für Erkrankungen des Alters ist die Neurologie. „Umso verwunderlicher ist es, dass die Berührungspunkte zwischen Neurologie und Geriat-rie in Europa bisher nur sehr klein sind“, sagt Prof. Dr. Walter Maetzler, stellvertretender Direktor der Klinik für Neurologie des UKSH am Cam-pus Kiel. Daher plädiert der Experte für die Etablierung der Neurogeri-atrie als neue medizinische Diszip-lin. „Die Neurogeriatrie stellt eine Schnittstelle zwischen geriatrischem und neurologischem Wissen dar“, so der Neurologe. Die Notwendigkeit,

diesen Ansatz zu verfolgen, zeigt auch die Tatsache, dass ein Großteil der geriatrischen Patienten neuro-logische Erkrankungen aufweisen oder sogar durch diese Erkran-kungen den Arzt aufsuchen muss. Beispiele für solche Erkrankungen sind Gang-, Gleichgewichts-, Denk-, Sprach- und Schluckstörungen, Muskelschwäche und allgemeine Einschränkungen der Mobilität.

Vor diesem Hintergrund hat die Kli-nik für Neurologie, die seit 2016 von Prof. Dr. Daniela Berg geleitet wird, erstmalig in Deutschland eine eigene Professur für Neurogeriatrie und zu-gleich eine eigene neurogeriatrische

Station mit zehn Betten eingerichtet. Das Besondere dabei ist, dass die Station zum einen darauf zielt, eine optimale individualisierte, altersge-rechte und fachübergreifende Ver-sorgung für geriatrische Patienten mit den oben genannten neurologi-schen Gebrechen anzubieten. Zum anderen arbeiten die Experten daran, die wissenschaftlichen Grundla-gen weiterzuentwickeln und neue, strukturierte Behandlungskonzep-te für neurologisch-geriatrische Erkrankungen zu erarbeiten. „Wir wollen nicht nur Erkrankungen bestmöglich behandeln, sondern auch verstehen, warum bestimmte Dinge im Alter nicht mehr funkti-

Die Geriatrie ist eine medizinische Fachdisziplin, die sich mit Erkrankungen älterer Patienten beschäftigt. Obwohl neurologische Erkrankungen dabei eine große Rolle spielen, sind die Be-rührungspunkte zwischen den Fachbereichen bisher sehr gering. An der Klinik für Neurologie am Campus Kiel wurde jetzt erstmals eine spezielle Professur für Neurogeriatrie eingerichtet.

Mobiles Altern ermöglichen Neurogeriatrie am UKSH

< Das Ärzteteam um Prof. Dr. Maetzler (l.) nutzt mobile Ganganalysesysteme, um alltagsrelevante Bewegungen wie Aufstehen, Gehen, Umdrehen, Bewegungen während des Schlafs und Gleichgewichtsverhalten sehr genau zu messen.

Prof. Dr. Walter MaetzlerProf. Dr. Daniela Berg

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Nachrichten

onieren und was wir tun können, um den Menschen möglichst lange einen guten Gesundheitszustand mit hoher Lebensqualität im Alltag zu erhalten“, sagt Prof. Berg.

Um diese Ziele zu erreichen, wer-den die Patienten vor Beginn einer Behandlung sehr genau untersucht. „Die Eingangsuntersuchung wie auch die spätere Behandlung wird durch ein multiprofessionelles Team von ärztlichem Personal, Ergothera-pie, Logopädie, Neuropsychologie, Pflegepersonal, Physiotherapie und Sozialdienst zusammen mit dem Patienten durchgeführt“, erläutert Prof. Maetzler. „Anhand der Wich-tigkeit und Behandelbarkeit der Gesundheitsprobleme werden dann mit jedem Patienten individuell die Ziele abgestimmt, die im Verlauf des Aufenthaltes erreicht werden sollen und können.“ Im Verlauf der The-rapie werden die Patienten in den

Therapieplan aktiv eingebunden, mit Fokus auf Stärkung der Eigen-motivation und Eigeninitiative. „Es gibt jeden Therapieplan nur einmal, und der Therapieplan soll möglichst lange in den Alltag nachwirken“, sagt Prof. Maetzler. Dabei nutzen die Mediziner neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, um beispielswei-se neurologischen Ursachen von Stürzen auf den Grund zu gehen. „Wir verstehen zunehmend, wie das Gehirn des alternden Menschen funktioniert, warum es nicht mehr funktioniert und wie wir es trainie-ren können, damit es wieder funk-tioniert“, sagt Prof. Berg. „Dieses Wissen können wir einsetzen, um den Patienten die Rückkehr in einen selbstständigen Alltag zu ermögli-chen und auch vorbeugend Folgeer-krankungen zu vermeiden.“

Behandlung und Therapiefortschritt werden mit den Patienten und

innerhalb des multiprofessionellen Teams regelmäßig und struktu-riert besprochen. Damit werden alle involvierten Personen auf dem aktuellsten Stand der Behandlung gehalten und alle ziehen „an einem Strang“. Je nach Bedarf werden strukturierte Angehörigengespräche angeboten. Das kann notwendig werden, wenn innerhalb des sozi-alen und räumlichen Umfelds des Patienten Umstrukturierungen sinnvoll oder notwendig scheinen. Auch die haus- und fachärztlichen Kollegen werden eng in das Behand-lungskonzept einbezogen. Prof. Berg: „Unser Ziel ist es, alle Möglich-keiten für ein möglichst gutes und gesundes Altern zu nutzen.“

Maximilian Hermsen

Weitere Informationen:Klinik für Neurologie Tel.: 0431 500-23804 www.uksh.de/neurologie-kiel

Erstmalig in Norddeutschland Herzmonitor implantiertProf. Dr. Roland Tilz, Leiter der Rhythmologie der Medizinischen Klinik II, Campus Lübeck, und sein Team haben erstmalig in Nord-deutschland einem Patienten einen implantierbaren Herzmonitor eingesetzt. Der 50-jährige Patient hatte aufgrund von Herzrhythmus-störungen eine Katheterablation. Die zeitweise auftretenden Herzrhyth-musstörungen waren trotz wieder-holtem Langzeit-EKG nicht messbar. Der neue implantierte Herzmonitor zeichnet dagegen geringstes „Stol-pern“ des Herzens auf. Der Patient wird telemedizinisch überwacht und das Gerät überträgt täglich per App die Daten einer möglichen Rhythmusstörung an das Universi-täre Herzzentrum des UKSH. „Das Gerät hat die Größe eines Streich-holzes und wird mit einer Spritze unter die Haut injiziert. Es ist keine aufwendige OP mehr nötig und der

Patient kann bereits kurz nach dem Eingriff wieder aufstehen. Aufgrund seiner geringen Größe sowie der Smartphone-Anbindung ermöglicht es eine einfache und regelmäßige Überwachung ohne störende Kabel oder größere Geräte – es gibt keine Einschränkung mehr in der Mobi-lität. Bei auffälligen Daten können wir sofort Kontakt mit dem Patien-ten aufnehmen“, sagt Prof. Tilz. Der Herzmonitor kann besonders schwer erkennbare Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern identifizieren und so Orientierungshilfen für ent-sprechende Therapien geben. „Häufi-ge Ursache für einen Schlaganfall ist das Vorhofflimmern. Dies bleibt je-doch bei vielen Schlaganfall-patienten un-erkannt. Jetzt haben wir die

Möglichkeit, bei bis zu einem Drittel dieser Patienten die Ursache des Schlaganfalls herauszufinden und einem erneuten Schlaganfall vor-zubeugen“, sagt Prof. Tilz. Ähnlich verhält es sich bei Patienten, die aus unbestimmten Ursachen bewusstlos werden. Der Herzmonitor zeichnet bei einer Bewusstlosigkeit auf, ob deren Ursache ein zu langsam schla-gendes oder gar aussetzendes Herz ist, so dass ein Herzschrittma-cher eingesetzt werden muss.

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RubrikPorträt

Frau Hansen macht das! Immer auf dem aktuellen Stand.

Es war die Liebe, welche die gebür-tige Saarländerin in den hohen Nor-den verschlug. Nach ihrer Ausbil-dung zur medizinisch-technischen Radiologieassistentin (MTRA) im Saarland arbeitete Traudel Hansen zwischen 1976 und 1979 in der Radiologie im Bundeswehrkran-kenhaus München. Ihr Mann war damals bei der Marine in Flensburg stationiert. Um in seiner Nähe zu sein, kam die junge Frau 1979 in die Landeshauptstadt, um sich nach einer neuen Stelle umzusehen. „Die Leitende MTA der Kinderkardiolo-gie war für längere Zeit erkrankt, so dass die Klinik kurzfristig Ersatz benötigte“, erzählt Traudel Hansen. „Eigentlich war die Kardiologie damals gar nicht so mein Ding, aber das Ärzteteam war total nett und sympathisch und nur kurz nach-dem ich mir alles angesehen hatte, kam schon die Frage: Und, wann willst Du bei uns anfangen?“

Leicht sei ihr der Abschied aus München nicht gefallen, berichtet Traudel Hansen, denn sie habe tolle Kollegen und gute Aufstiegs-chancen gehabt. „Als die Ent-scheidung für Kiel gefallen war, kam das gesamte Team mit an den Bahnhof, um mich zu verabschie-

den“, erinnert sie sich. Ohne einen Tag Pause ging es nahtlos weiter in Kiel – und vom ersten Tag an war Traudel Hansen gefordert: „Der Klinikdirektor, Prof. Paul Heint-zen, und der leitende Oberarzt, Dr. Peter Lange, das gesamte Team hat mich mit offenen Armen emp-fangen und toll unterstützt, aber

die vielen neuen Arbeitsabläufe in einer völlig neuen Umgebung und die große Eigenverantwortung vom ersten Tag an – das war schon eine enorme Herausforderung.“ Selbst die Sprache war teilweise neu für die junge Saarländerin – war es doch damals durchaus noch üblich, dass viele Klinikmit-

Sie ist die gute Seele der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie am Campus Kiel: Seit fast 40 Jahren arbeitet Traudel Hansen als leitende medizinisch-technische Radiologieassis-tentin am UKSH. Sie kennt jeden Winkel der Klinik, ist Herrin über Archive, Katheterlabor, Lager-räume – und wenn ein Kollege nicht weiter weiß, lautet die Antwort: Frag mal Frau Hansen!

Seit 40 Jahren hat Traudel Hansen hier alles im Griff: das Herzkatheterlabor der Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie am Campus Kiel.

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Porträt

arbeiter plattdeutsch miteinander sprachen. Doch mit Fleiß und Beharrlichkeit meisterte Traudel Hansen alle Anforderungen.

Auch wenn die Computer noch mit Lochkarten bedient wurden und die Kathetertechnik nicht so filigran war wie heute, zählte die Kinderkardiologie schon damals zu den innovativsten Kliniken. Kran-kenversorgung, administrative Abläufe, technische Entwicklung, Forschung – Traudel Hansen war immer mitten drin und wurde so im Laufe der Zeit zu einem prägen-den Bestandteil des Klinik-Teams. Heute kennt sie jeden Winkel des Hauses, hat dutzende Räume – vom Katheterlabor über Mate-riallager bis zu Archiven – selbst eingerichtet. Und auch in der spä-ten Phase ihrer Berufstätigkeit ist sich die 61-Jährige nicht zu schade, Neues zu lernen und sich weiterzu-entwickeln.

Damit war Traudel Hansen in der Kinderkardiologie, die seit 1992 von Prof. Dr. Hans-Heiner Kra-mer geleitet wird, an der richtigen Stelle. „Als Prof. Kramer 2005 eine klinikinterne Kompetenz für die Erstellung von MRT-Aufnahmen auf bauen wollte, wurde ich gefragt, ob ich mir das vorstellen könne“, sagt Traudel Hansen. Nach kurzer Bedenkzeit entschied sie sich da-für, besuchte Fortbildungen, wälz-te Physik- und Anatomiebücher und erwarb ein Zertifikat. „Das war ein steiniger Weg, aber als ich es geschafft hatte, war ich froh und stolz wie nach einer Führerschein-prüfung“, erzählt sie lachend. Ihren jungen Kollegen rät sie, immer offen für Neues zu bleiben, sich auszutauschen und fortzubilden. Selbst ihren eigenen Urlaub nutze Traudel Hansen immer wieder, um sich beruflich weiterzuentwickeln. So absolvierte sie Hospitationen in Berlin, besuchte Kongresse in

Mannheim und reiste sogar nach Rom und Paris, um sich mit Kolle-gen aus aller Welt auszutauschen. Es sei ihr wichtig, immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben.

Nach ihrem 40. Dienstjubiläum im vergangenen Jahr und pünktlich zu ihrem 40. Jahr in der Kinder-kardiologie am UKSH 2019 wartet noch eine große Herausforderung auf Traudel Hansen: der Umzug der Kinderklinik ins Eltern-Kind-Zen-trum im neuen Zentralklinikum. „Das wird sicher eine große Ver-besserung für unsere Patienten“, sagt sie, auch wenn bei ihr selbst nach so langer Zeit im Gebäude im Schwanenweg etwas Wehmut mitschwingt. Aber auch diese neue Herausforderung wird Traudel Hansen mit ihrer Routine, Beharr-lichkeit und großem Engagement sicher meistern!

Maximilian Hermsen

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Blickpunkt

Für eine bessere Versorgung Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft

In Schleswig-Holstein erkranken jährlich 19.000 Menschen neu an Krebs. Viele dieser Patienten haben einen Bedarf an Beratung und Hilfestellungen. Hier setzt die Arbeit der Schleswig-Hol-steinischen Krebsgesellschaft an: Seit über 60 Jahren engagiert sich der gemeinnützige Verein für eine Verbesserung der Versorgungsstrukturen für Krebspatienten und ihre Angehörigen.

„Wir stehen Menschen zur Seite, die mit der Diagnose Krebs kon-frontiert sind und unterstützen sie und ihre Angehörigen mit vielfältigen Angeboten“, sagt Prof. Dr. Frank Gieseler, Vorsitzender der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft. „Damit stehen wir an der Seite der Gesundheits-anbieter in Schleswig-Holstein, wie z.B. dem UKSH, denn durch unser Netzwerk vergrößern wir die Reichweite der Angebote. Wir ha-ben uns auf die Gegebenheiten un-seres Flächenlandes eingestellt und z.B. die Gesundheitsversorgung an der Westküste durch die Eröffnung eines Krebsberatungszentrums in Brunsbüttel aktiv mitgestaltet.“ Der Krebsexperte ist zugleich Be-reichsleiter an der Medizinischen Klinik I am Campus Lübeck.

Der gemeinnützige Verein stellt Angebote bereit, die allen Men-schen in Schleswig-Holstein unabhängig von Krankenkasse oder Wohnort offenstehen, die von qualifizierten Mitarbeitern durch-geführt werden und grundsätzlich kostenfrei sind. Der ehrenamtliche Vorstand bildet den fachlichen Rahmen der gesamten Vereinsar-

beit und steht für deren Fachkom-petenz. „Wir ergänzen die primär auf Therapie fokussierten Angebo-te der Gesundheitsversorger und helfen Krebspatienten und ihren Angehörigen bei der Bewältigung ihrer Situation durch qualifizierte Beratung und eine Vielzahl ver-schiedener Kurse, wie Fatigue, Kunst- und Theatertherapie“, so Prof. Gieseler.

Viele Betroffene benötigen neben

der medizinischen Versorgung Unterstützung bei nicht-medizi-nischen Fragen. Ein besonderer Schwerpunkt der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft ist deshalb die professionelle Beratung in den sieben Krebsbera-tungsstellen in Kiel, Eckernförde, Heide, Flensburg, Brunsbüttel, Itzehoe und Husum. Hier erhal-ten alle Ratsuchenden Antworten und Hilfe bei praktischen, psy-chischen, körperlichen, sozialen,

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Der Vorstand der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft e.V. (v.l.): Prof. Dr. Axel Hauschild, Joachim Stange, Prof. Dr. Frank Gieseler, Dr. Carsten Leffmann, Prof. Dr. Dr. Bernhard Kimmig, PD Dr. Sebastian Fetscher, Prof. Dr. Axel Merseburger. Nicht im Bild: Prof. Dr. Peter Dohrmann, Jörg Arndt, Prof. Dr. Thomas Becker, Prof. Dr. Jürgen Dunst, Prof. Dr. Fred Fändrich, Prof. Dr. Nicolai Maass, Prof. Dr. Achim Rody.

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Blickpunkt

ethischen und wirtschaftli-chen Fragen. Dabei haben die qualifizier-ten Mitarbeiter immer die ganze Fami-lie im Blick und konnten im zurückliegenden Jahr in über 1.300 Beratungs-gesprächen direkte Hilfestellung geben. In Lübeck wurde jüngst eine neue Geschäftsstelle der Krebsgesellschaft eingerichtet.

Entlastung für Familien von Krebspatienten bieten darüber hinaus die Angehörigenwohnun-gen der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft in Kiel und Lübeck. Hier bietet der Verein Angehörigen und Freunden von Krebspatienten, die außerhalb ih-res Wohnortes behandelt werden, kostenfreien Wohnraum für die Zeit der stationären Behandlung. 2016 verzeichneten die beiden Wohnungen 822 Übernachtun-gen, insgesamt konnten bereits 2.500 Übernachtungen durch Spenden möglich gemacht werden.

Die Kieler Wohnung befindet sich in der Annenstraße in zentraler Lage zum Campus Kiel des UKSH. Sie verfügt über drei Schlafzim-mer, einen Gemeinschaftsraum sowie eine voll ausgestattete Küche und ein Bad. In Lübeck wurde in der Paul-Ehrlich-Straße eine Neubauwohnung angemietet, ebenfalls in direkter Nähe zum UKSH-Campus. Sie verfügt über zwei Schlafzimmer mit jeweils zwei Betten, einen Gemein-schaftsraum, eine voll ausgestatte-te Küche, ein Bad und ein WC.

Der Vor-sitzende der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft, Prof. Gieseler, ist als gewählter Sprecher aller Landeskrebsgesellschaften Mit-glied im Vorstand der Deutschen Krebsgesellschaft. Im Netzwerk der Landeskrebsgesellschaften in Berlin werden u.a. gemein-same Qualitätskriterien für die ambulante psychoonkologische Krebsberatung erarbeitet sowie überregionale Programme, wie das Hautkrebspräventionsprojekt „SunPass – Gesunder Sonnenspaß für Kinder“ – ein Projekt, das im Urlaubsland Schleswig-Holstein besondere Bedeutung hat.

Eine neue Richtung der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft ist die aktive Teilnahme an Projek-ten der Versorgungsforschung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialmedizin und der Univer-sität zu Lübeck. Weiterhin koope-

riert sie als aktives Mitglied im Beirat der Koordinierungsstelle des Krebsregisters und in der Arbeits-gruppe Qualitätssicherung mit dem Sozialministerium des Landes Schleswig-Holstein.

Die vielfältigen Angebote der Schleswig-Holsteinischen Krebs-gesellschaft sind für Betroffene grundsätzlich kostenfrei und werden durch Spendengelder finanziert.

Weitere Informationen:Schleswig-Holsteinische Krebsgesell-schaft e.V. Alter Markt 1-2, 24103 Kiel Tel.: 0431 8001080 www.krebsgesellschaft-sh.de

Flensburg

KielHeide

Husum

LübeckItzehoe

Eckernförde

Brunsbüttel

Hamburg

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Blickpunkt

Exzellente Forschung und Krankenversorgung gesichert

Nach der Landtagswahl ändert sich die Zusammensetzung des UKSH-Aufsichtsrats. Im Maga-zin „forum“ spricht der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Staatsekretär a.D. Rolf Fischer über die Herausforderungen des einzigen Klinikums im Eigentum des Landes, das neue Hochschul-gesetz und die Zukunft des universitären medizinischen Maximalversorgers UKSH.

Eine Bilanz: Interview mit Staatsse-kretär a.D. Rolf Fischer, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender des UKSH.

Herr Staatssekretär Fischer, wie ha-ben Sie das UKSH - den medizinischen Maximalversorger des Landes - in den vergangenen fünf Jahren erlebt?Fünf Jahre Aufsichtsratsvorsitz im UKSH - und das in der viel-leicht spannendsten Zeit, die diese Universitätsklinik erlebt hat – mehr kann man sich als Politiker kaum wünschen. Insbesondere dann, wenn man das Klinikum sowohl als Patient, Angehöriger und als Wis-senschaftsstaatssekretär kennenge-

lernt hat. Das gemeinsame Ziel aller Mitglieder im Aufsichtsrat war von Beginn an, dieses Gremium nicht nur auf seine bloßen Kontrollaufga-ben zu beschränken. Die Situation erforderte neuen Gestaltungswil-len und große Gestaltungskraft. Zusammen mit dem Vorstand waren wir uns einig, dass sich die Zukunft des UKSH in diesen Jahren entscheiden könnte. Es begann eine vertrauensvolle Kooperation mit Prof. Scholz, Herrn Pansegrau und Frau Meyer. Dank an dieser Stelle auch dem ganzen Team! Ge-meinsam haben wir hohe Hürden genommen.

Welches waren für Sie als Auf-sichtsratsvorsitzender des einzigen Klinikums im Landeseigentum die größten Herausforderungen? Bereits wenige Tage nach Amtsan-tritt standen zwei Entscheidungen an: Die Verfahrensbeendigung des Partikeltherapiezentrums (PTZ) und der Beginn des UKSH-Bauprojektes. 2012 wurde das Bau-Vergabeverfahren als „Wett-bewerblicher Dialog“ eingeleitet. Damit waren die Voraussetzungen für den dringend notwendigen Start gegeben. Und weil es sich um ein

ÖPP-Verfahren handelte, war es mir wichtig, diesen Prozess transparent zu gestalten und vor allem das Par-lament einzubeziehen. Ich denke, dass in keiner Legislaturperiode die zuständigen Bildungs-, Sozial- und Finanzausschüsse so umfassend und kontinuierlich über Bau-Pläne und Fortschritte informiert wurden. Ergebnis war eine große fraktionsübergreifende Zustim-mung zum Verfahren im Landtag. Der Aufsichtsrat hat sich am 15. Juli 2014 für den geeignetsten Bieter entschieden. Heute können wir in Lübeck und Kiel fast täglich beob-achten, wie die Gebäude wachsen. Ausgesprochen eindrucksvoll!

Mission erfüllt - oder, was hinter-lassen Sie der nächsten „Generation Aufsichtsrat“? Die Sanierung des UKSH wird durch die bauliche Sanierung allein nicht erreicht werden; dies muss klar gesagt werden! Das ist nur eine Säule! Wir benötigen weiter die Er-höhung des Basisfallwertes und den sog. Systemzuschlag z.B. für Am-bulanzen. Wir setzen darauf, dass die im Berliner Koalitionsvertrag zugesagten Reformen auch weiter umgesetzt werden. Wir haben –

Rolf Fischer

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Blickpunkt

unterstützt durch UKSH-Vorstand und Aufsichtsrat - immer wieder in den Gesprächen mit dem Bund auf die Reform der Finanzierung der Hochschulmedizin hingewirkt. Das bleibt auch weiterhin nötig.Durchaus stolz bin ich auf die neuen Studiengänge, die wir in Lübeck etablieren konnten: „Pflege“ zuerst, dann auch „Logo“, „Physio“ und „Ergo“. Diese ergänzende Akade-misierung der Gesundheitsfach-berufe war und bleibt unbedingt notwendig. Dabei ist es keinesfalls selbstverständlich, dies an einem Universitätsklinikum anzubieten. Wir haben diesen Schritt gewagt und verbinden jetzt die hohe Kom-petenz der Universität mit einer qualifizierten Ausbildung.

Sie hinterlassen uns das neue „Hoch-schulmedizingesetz“ – was war dabei Ihre Agenda?Ein weiteres Highlight war das neue Hochschulmedizingesetz. Zwei

Aspekte galt es zu berücksichtigen: Gerade in dieser Angelegenheit schien mir das Gespräch mit allen Beteiligten überaus wichtig, denn die strukturellen Konsequenzen für das Klinikum und die Mitarbeiter sind erheblich. Dabei waren auch die spezifischen Interessen der beiden Standorte zu berücksichtigen. Zum zweiten mussten wir die Stärkung von Forschung und Lehre gewähr-leisten, entsprechend der neuesten Verfassungsgesetzgebung und den Empfehlungen des Wissenschaftsra-tes. Beides ist gelungen und wir kön-nen heute auf eines der modernsten Gesetze bundesweit blicken.

Vielleicht noch ein persönliches Wort? Mir war es in den gesamten fünf Jahren wichtig, möglichst viele As-pekte der Arbeit im UKSH kennen-zulernen und in den Entscheidun-gen zu berücksichtigen. Deshalb gab es regelmäßige Gesprächsrunden sowohl mit den Klinikdirektoren

als auch mit den Personalvertretun-gen. Sie waren ausgesprochen kon-struktiv. Ich habe fast alle Kliniken und Fachbereiche besuchen dürfen und war Teilnehmer von etlichen Personalversammlungen. Innere wie äußere Reformen waren nicht immer vergnügungssteuerpflichtig. Aber das müssen sie auch nicht sein. Wichtiger ist, sich der Diskussion zu stellen. Dabei waren mir Augen-maß und Leidenschaft fürs UKSH immer Richtschnur.

Mein großer Dank gilt jedem ein-zelnen Mitglied des Aufsichtsrates für die vertrauensvolle Zusammen-arbeit. Allen Mitarbeitern wünsche ich weiterhin viel Erfolg bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe. Das UKSH ist auf einem sehr guten Weg und es bleibt das, was es ist: In jeder Beziehung exzellent!

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Nachrichten

Neues Eltern-Kind-Zentrum am Campus Lübeck eröffnetMit einem Tag der offenen Tür hat das UKSH am Montag, 19. Juni 2017, die Einweihung des neuen Eltern-Kind-Zentrums am Campus Lübeck gefeiert. Der viergeschossi-ge Neubau in unmittelbarer Nähe zur Kinderklinik ist an das Zen-tralklinikum angegliedert. Drei Kliniken befinden sich in der neuen Einrichtung unter einem Dach: die Klinik für Kinder- und Jugend-medizin, die Klinik für Frauen-heilkunde und Geburtshilfe sowie die Kinderchirurgie. „Das neue Konzept bedeutet kurze Wege für unsere Patienten, Eltern und Mitar-beiter. Mit dieser Wand-an-Wand-Lösung schaffen wir durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit Vertrauen bei unseren kleinen und großen Patienten und den Eltern“, sagten die drei Klinikdirektoren, Prof. Dr. Egbert Herting, Direktor der Klinik für Kinder und Jugend-medizin, Prof. Dr. Achim Rody, Direktor der Klinik für Frauenheil-kunde und Geburtshilfe, und Prof. Dr. Lutz Wünsch, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie.

Auf einer Grundfläche von 5.500 Quadratmetern sind Räum-lichkeiten entstanden, die den höchsten Anforderungen an eine moderne gynäkologische Klinik gerecht werden. Die Geburtshilfe ist als Perinatalzentrum Level I zertifiziert. Integriert sind eine Erstversorgungseinheit und eine neonatologische Intensivstation mit bis zu zwölf Plätzen für kranke Früh- und Neugeborene. Eltern werden zukünftig noch näher bei ihren Kindern sein und in Zukunft auch Eltern-Kind-Zimmer nut-zen können. Für die Geburtshilfe stehen vier modern ausgestattete Kreißsäle mit zwei angeschlosse-nen Entspannungsbädern, einer Entbindungswanne und Wehen-zimmern sowie ein Sectio-OP mit Erstversorgungsraum bereit. Zehn

Zwei-Bett-Zimmer mit Bad bieten eine angenehme Umgebung für Wöchnerinnen. Darüber hinaus hat die Firma Dräger das UKSH als weltweit erstes Klinikum mit hochmodernen Inkubatoren aus-gestattet. Die neuen Geräte verfü-gen über innovative Funktionen für eine entwicklungsfördernde Pflege und ermöglichen einen engen und sicheren Kontakt zu den Eltern. Die allgemeine Gynäko-logie verfügt über 17 Zwei-Bett-Zimmer sowie vier zusätzliche

Ein-Bett-Zimmer. In der Poliklinik befinden sich sechs Räume für Untersuchung, Diagnostik und Therapie. Gynäkologische OPs werden mittelfristig im Zentral-OP stattfinden. Vorteil für die Pati-entinnen: Hier kommt modernste Medizintechnik wie zum Beispiel 3-D-Laparoskopie-Geräte mit großen Bildschirmen zum Einsatz. Darüber hinaus wird in naher Zu-kunft mit dem „da Vinci“-System auch die roboterassistierte Opera-tion möglich sein.

Schlüsselübergabe: Prof. Dr. Lutz Wünsch, Prof. Dr. Egbert Herting, Prof. Dr. Achim Rody, Stadtpräsi-dentin Gabriele Schopenhauer, Frank Eisoldt, Geschäftsführer GMSH, Ministerin a.D. Kirstin Alheit, Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender UKSH, Prof. Dr. Dr. Hendrik Lehnert, Präsident UzL

Das neue Elten-Kind-Zentrum am Campus Lübeck

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Selbsthilfegruppe für Patienten mit DefibrillatorDie Medizinische Klinik II (Kardio-logie, Angiologie, Intensivmedizin, Direktor: Prof. Dr. Holger Thiele) am Campus Lübeck hat eine Selbst-hilfegruppe für Patienten mit einem implantierten Defibrillator (ICD) ge-gründet. „Aufgrund der hochspezia-lisierten Therapie gibt es nur wenige Ansprechpartner, die über genügend Erfahrung in der Defibrillatorthe-rapie verfügen, sodass bei Patienten mit einem implantierten Defibrilla-tor nicht selten das Gefühl entsteht, mit ihren Fragen allein gelassen zu werden“, sagt PD Dr. Roland Tilz, Leiter der Rhythmologie der Klinik.

„Aus diesem Grund haben wir die ICD-Selbsthilfegruppe Lübeck ins Leben gerufen. Hier soll Patienten ein Forum gegeben werden, um in regelmäßigen Abständen mit Exper-ten, aber auch mit anderen Patienten in Kontakt zu treten, Erfahrungen auszutauschen, über Probleme und Sorgen zu sprechen oder sich einfach nur über Themen rund um das Leben mit einem ICD zu informieren.“ Bei einem ICD-Gerät handelt es sich um einen kleinen Computer, der etwas größer ist als ein Herzschrittmacher. Er wird Patienten mit einem hohen Risiko für lebensbedrohliche Herz-

rhythmusstörungen eingesetzt und überwacht dauerhaft den Herzrhyth-mus. Bei Rhythmusstörungen gibt das Gerät kleine elektrische Impulse ab, durch die sich die Herzmuskelak-tivität normalisiert. Die Mitglieder der Selbsthilfegruppe treffen sich an jedem letzten Montag im Monat.

Weitere Informationen:Selbsthilfegruppe für Patienten mit einem implantierten Defibrillator (ICD) E-Mail: [email protected] Medizinische Klinik II, Campus Lübeck Prof. Dr. Roland Richard Tilz Tel.: 0451 500-445 33

ZIP feiert Richtfest des neuen Bettenhauses am Campus Lübeck

Das Zentrum für Integrative Psychi-atrie (ZIP gGmbH) des UKSH hat das Richtfest seines neuen Bettenhauses am Campus Lübeck gefeiert. Der Neubau entsteht in unmittelbarer Nähe zu dem unter Denkmalschutz stehenden Bestandsgebäude, Haus 7. Die beiden Häuser werden künftig über einen gläsernen Verbindungs-bau miteinander verbunden sein. In dem Neubau können insgesamt 60 Patienten stationär behandelt werden. 28 der insgesamt 32 neuen Zimmer werden als Doppelzim-mer eingerichtet. Die vier anderen

Zimmer entstehen als barrierefreie Einzelzimmer. In dem neuen Bet-tenhaus werden Patienten stationär psychotherapeutisch behandelt.

„Mit dem neuen Haus schaffen wir für unsere Patienten eine angenehme und großzügige Atmosphäre", sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvor-sitzender des UKSH. Prof. Dr. Fritz Hohagen, Klinikdirektor und Medi-zinischer Geschäftsführer des ZIP, ergänzte: „Es war uns ein besonderes Anliegen, dass der Bebauungsplan ein offenes Therapiekonzept zulässt

und unsere Patienten moderne, zeitgemäße Räumlichkeiten vorfin-den, die gleichzeitig eine angenehme Atmosphäre vermitteln, um den Heilungsprozess zu fördern.“

Zusätzlich zu den Patientenzim-mern wird im Ober- und Erd-geschoss ein Pflegestützpunkt eingerichtet. Das unter Denkmal-schutz stehende Bestandsgebäude wird saniert. Dort werden nach Fertigstellung des Neubaus aus-schließlich Therapieräume sowie Dienstzimmer für die Therapeuten eingerichtet. Insgesamt stehen im Neubau 3.213 m2 Nutzfläche zur Verfügung – im Altbau sind es 1.490 m2. „Mit diesem ersten Bau-abschnitt beginnt die Realisierung unserer Zielplanung für das ZIP auf dem Campus Lübeck, die insgesamt drei neue Bettenhäuser und die Sanierung der vorhandenen Ge-bäude vorsieht“, sagt Frank Eisoldt, Geschäftsführer der Gebäudema-nagement Schleswig-Holstein AöR. Startschuss für das neue Bet-tenhaus war im September 2016. Die voraussichtliche Fertigstellung ist für Dezember 2017 geplant. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf zehn Millionen Euro.

Jan Soltau, Geschäftsführer TSJ tönies schroeter jansen freie architekten gmbh, Frank Eisoldt, Ge-schäftsführer Gebäudemanagement S-H AöR, Prof. Dr. Fritz Hohagen, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Anette Langner, Gesundheits-Staatssekretärin a.D. und Prof. Dr. Jens Scholz (v.l.), Vorstandsvorsitzender UKSH, beim traditionellen Richtspruch, gehalten von Polier Edmund Reddig (2.v.r.)

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IT des UKSH: Spitzenposition im internationalen SAP-Vergleich

Die UKSH Gesellschaft für IT Ser-vices mbH ist von der SAP SE be-reits zum fünften Mal in Folge als SAP-Kompetenzzentrum CCoE (Customer Center of Expertise) für weitere zwei Jahre zertifiziert worden.

Der Fokus der Beurteilung lag auf der fachlichen und technischen Unterstützung der Anwender im Störungsfall, der Interkation mit den Key-Usern, dem Benutzer- und Lizenzmanagement für die eingesetzten SAP-Applikationen und der Koordination von Ent-wicklungsanträgen bei der SAP SE. Das IT-Team aus den Bereichen administrative Verfahren, System-betrieb und Service-Management erlangte erneut die absolute Höchstzahl, das heißt 200 von 200 erreichbaren Punkten. Da-mit gehört das UKSH, wie bereits 2014, zu den besten zehn zertifi-zierten Unternehmen weltweit.

Das Zertifikat wird nur an Betriebe verliehen, die neben den erfor-derlichen Methoden, technischen Kenntnissen und Werkzeugen auch über effiziente Arbeitstech-niken verfügen, um SAP-Systeme erfolgreich und innovativ zu betreiben. Schwerpunkte bilden dabei unter anderem die Zufrie-

denheit der Endanwender, die laufenden Systemkosten und die Erschließung von Wirtschaftlich-keitsreserven zur Verbesserung des „Return-of-Invest (SAP)“.

Die Informationstechnologie des UKSH wurde im Jahr 2010 er-folgreich teilprivatisiert. Daraus resultierten zwei neue Firmen: die UKSH Gesellschaft für Informa-tionstechnologie (GfIT) und die UKSH Gesellschaft für IT Services (UKSH ITSG). Direkt im UKSH verankert ist die Stabsstelle IT. Diese drei Organisationen nehmen alle Aufgaben für eine leistungsfä-

hige IT im UKSH wahr. Die beiden Gesellschaften sind als Toch-tergesellschaften des UKSH in Zusammenarbeit mit dem privaten Partner VAMED zuständig für die Sicherstellung des IT-Betriebes. Die Stabsstelle IT ist verantwort-lich für die Koordination und Durchführung von IT-Projekten und die strategische Ausrichtung.

Weitere Informationen:Stabsstelle Informationstechnologie Uta Knöchel Leitung Tel.: 0451 500-10 400

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Irina Lipp (3.v.l.) und Yvone Schulz (re.) von der SAP SE überreichten Uta Knöchel (li.), Geschäftsführerin der IT-Tochterunternehmen des UKSH, Jörg Neuhaus, UKSH Gesellschaft für IT, Bereichsleitung Adminis-trative Verfahren, Prof. Dr. Jens Scholz (3.v.r.), Vorstandsvorsitzender UKSH und Dr. Ralf Gieseke (2.v.r.), Geschäftsführer der IT-Tochterunternehmen des UKSH, das Zertifikat.

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UKSH erneut für Vereinbarkeit von Beruf und Familie zertifiziertDas UKSH ist für seine strategisch angelegte familienbewusste Per-sonalpolitik zum dritten Mal mit dem Siegel zum audit berufund-familie ausgezeichnet worden. Damit wird der erfolgreiche Weg zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf fortgesetzt. „Das UKSH hat in den vergangenen Jahren die An-gebote für Mütter und Väter sowie derer, die bspw. die Betreuung oder Pflege von Angehörigen über-nehmen oder kurz vor der Rente stehen, ausgebaut und passt sich dem demographischen Wandel an. Die Interessen des UKSH und die seiner Beschäftigten in Balance zu bringen, ist ein fortwährender Prozess, dem wir uns auch künftig gerne stellen wollen“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsit-zender des UKSH. Es geht darum, die verschiedenen Lebensphasen im Hinblick auf die Berufstätigkeit

zu berücksichtigen. Die Personal-politik am UKSH bezieht auch unvorhergesehene Lebensereig-nisse ein und bietet Möglichkeiten zur Entwicklung und Umsetzung passgenauer Instrumente.

Rund 13.000 Mitarbeiter profitie-ren am UKSH von den familienbe-wussten Maßnahmen. Die Ver-einbarkeit von Beruf und Familie bildet einen festen Bestandteil der Unternehmenskultur des UKSH. Die Kitas des UKSH mit ihren Öffnungszeiten von 5.45 Uhr bis 21 Uhr und ihrer Betreuung in Ferienzeiten und bei Notfällen sind bundesweit ein Vorbild. Mit der „Perspektive Wiedereinstieg“ bietet das UKSH allen Beschäftig-ten nach Mutterschutz, Elternzeit oder Sonderurlaub Workshops, um den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Flexible Arbeitszei-

ten bis hin zum Home-Office und ein zentrales Pflegecenter dienen dazu, den familiären Bedürfnissen der Beschäftigten so weit wie mög-lich entgegenzukommen.

Das audit erfasst den Status quo der bereits angebotenen Maßnah-men zur besseren Balance von Beruf und Familie, entwickelt sys-tematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindli-cher Zielvereinbarung dafür, dass Familienbewusstsein in der Unter-nehmenskultur verankert wird.

Weitere Informationen:Ariane Weigelt Gleichstellungsbeauftragte Tel.: 0451 500-14110 Claudia Haase Dezernat Personal Bereichsleitung, Beruf und Familie Tel.: 0451 500-11100

star Tankstellen spenden 10.000 Euro für krebskranke KinderDie star Tankstellen haben der Kin-derkrebsstation des UKSH wieder 10.000 Euro gespendet. Bereits zum fünften Mal fand eine gemeinsame Spendenaktion der star Tankstellen und des THW Kiel statt. Für jedes Bundesligator des THW-Kreisläufers Patrick Wiencek spendeten die star Tankstellen 100 Euro an den Freun-de- und Förderverein des UKSH zugunsten der Kinderkrebsstation Campus Kiel. „Uns bedeutet die Spie-lerpatenschaft mit dem THW Kiel sehr viel“, erklärte Wieslaw Milki-ewicz, Geschäftsführer der Tank-stellenmarke star. „Auf diese Weise verbinden wir unser Sponsoring-Engagement beim erfolgreichsten deutschen Handballverein mit dem Einsatz für einen besonders guten Zweck. Dank unseres Partners, dem UKSH, können wir außerdem sicher sein, dass unsere Spenden direkt bei denen ankommen, die davon am

meisten profitieren: den erkrankten Kindern.“ Der THW spielte in den mittlerweile fünf Jahren der Spieler-patenschaft insgesamt 39.000 Euro ein. Die von den star Tankstellen über die Jahre finanzierten medizinischen Geräte zur Mobilitätsförderung der kranken Kinder stehen mittlerweile

in einem eigenen Geräteraum. Auch in der neuen Saison 2017/2018 wird Wiencek wieder auf Torjagd gehen, um zusammen mit den star Tank-stellen Spenden zu sammeln. Bereits 2016 wurde die Zusammenarbeit von star und dem THW Kiel um weitere drei Jahre verlängert.

THW-Kreisläufer Patrick Wiencek freut sich mit Wieslaw Milkiewicz (Mitte) und Prof. Dr. Gunnar Cario, stellv. Leiter der Kinderklinik am Campus Kiel, über die Spende. Foto: ORLEN

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Internationaler Tag der Patientensicherheit im SeptemberDas UKSH lädt im September zum Internationalen Tag der Patien-tensicherheit ein mit dem dies-jährigen Motto „Wenn Schweigen gefährlich ist - Kommunikation im Gesundheitswesen.“ Sicherheit und Genesung der Patienten stehen im Mittelpunkt der qualitätsori-entierten Gesundheitsversorgung am UKSH. Am Internationalen Tag der Patientensicherheit, zu dem das Aktionsbündnis Patientensicher-heit e. V. jährlich am 17. September aufruft, informiert das UKSH am

Montag, 18. September 2017, in den Gesundheitsforen des CITTI-Parks Kiel und Lübeck ausführlich über seine Aktivitäten im Bereich Patientensicherheit, Qualitäts- und Risikomanagement.

Der Fokus der Veranstaltung liegt auf Lösungsansätzen für mehr Sicherheit und Qualität in der universitären Patientenversorgung. Neben Vorträgen und Diskussionen stehen Mitmachaktionen auf dem Programm, bei denen die Besucher

an Modellen erlernen können, wie man reanimiert und einen Defibril-lator anwendet.

Weitere Informationen:Stabsstelle Unternehmensentwicklung, Vorstands- und Aufsichtsratsadminis-tration, Qualitäts- und Risikomanage-ment und Patientensicherheit Dr. Carsten Hilbert Tel.: 0431 500-100 30 Prof. Dr. Dr. Rainer Petzina Tel.: 0431 500-130 10

Kurse für ausländische PflegekräfteMehr als 3.600 Pflegekräfte tragen täglich gemeinsam mit den Ärzten und Therapeuten am UKSH die Verantwortung für die Genesung der Patienten. Um den deutschland-weiten Personalmangel entgegen-zuwirken, setzt das UKSH erfolg-reich auf den Qualifikationsmix und stellt sich auf die Bedürfnisse der aktuellen Bewerbergeneration mit attraktiven Arbeitszeitmodel-len und besonderen Leistungen, wie beispielsweise eigenen Kinderta-gesstätten, ein.

Die UKSH Akademie bietet ge-meinsam mit dem UKSH für ausländische Pflegekräfte seit April Vorbereitungskurse auf die Kennt-nisprüfung an. „Das UKSH bietet den Teilnehmern ein hohes pflege-risches Niveau und eine Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten sowie Ent-wicklungschancen“, sagte Christa Meyer, Vorstand für Krankenpflege, Patientenservice und Personalan-gelegenheiten. Die ausländischen Pflegekräfte arbeiten für die ersten Monate – also während der Lehr-gangsphase – als Pflegehelfer auf den Stationen.

Sobald sie die Prüfung in Theorie und Praxis erfolgreich abgelegt

haben, erfolgt die Hochstufung zur examinierten Pflegekraft. Voraus-gesetzt wird hierfür mindestens ein B2-Sprachzertifikat. „Wenn unsere ausländischen Kolleginnen und Kol-legen ihren Sprachkursus gemacht haben und sich bereits verständigen können, setzen wir sie auf Station ein. Sie bekommen einen speziellen Ansprechpartner, der sie begleitet und auch den Kontakt ins Team organisiert. Parallel dazu nehmen sie an weiteren Sprachkursen teil. Künf-tig möchten wir auch darüber hinaus Kurse anbieten und den Schwer-punkt auf medizinische Fachsprache legen“, sagt Gaby Wulf, Pflegedirek-torin am Campus Lübeck.

Sabine Richter, Pflegedirektorin am Campus Kiel, ergänzt: „Wir haben bisher sehr gute Erfahrun-gen mit den ausländischen Pflege-kräften gemacht. Die bestehenden Teams nehmen die neuen Kollegen gut auf. Darüber hinaus bietet das UKSH eine professionelle Einar-beitung und gute Aufstiegsmög-lichkeiten, vielfältige Dienstzeit-modelle, Kinderbetreuung, gute Weiterbildungsmöglichkeiten, Führungskräfteentwicklung und abwechslungsreiche Arbeit in freundlichen Teams.“

NotfallausstattungDas UKSH hat die Basisnotfall-ausstattung für alle Stationen und Funktionsbereiche an beiden UKSH-Standorten vereinheitlicht. Das campusübergreifende Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) hat das Lübecker System der „orangenen Notfallkoffer“ zusammen mit der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Campus Kiel, weiterentwickelt. Für den Campus Kiel steht nun erstmals für alle Stationen und Funktionsbereiche eine neue, einheitliche Basisnot-fallausstattung zur Verfügung. Mit dem UKSH-Notfallkonzept mit einheitlicher Ausstattung zur Erstversorgung und Schulung möchte das UKSH einen Beitrag zur Verbesserung der Patientensi-cherheit sowie der Sicherheit seiner Mitarbeiter leisten

Das IRuN bietet u.a. in den Starter-paketen für neue Mitarbeiter Basis-notfalltrainings an, in denen auch mit den neuen Rucksäcken geübt wird. Der neue Rucksack enthält alle Materialien und Medikamente, die zur Überbrückung der Zeit bis zum Eintreffen des Notfall-/Re-animationsteams für die Erstver-sorgung benötigt werden.

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Kursus Nachbarschaftshilfe im Rahmen der PflegeversicherungDas UKSH bietet in Kooperati-on mit der DAK im Rahmen der Angehörigenschule jetzt auch Nachbarschaftskurse an: Nachbarn können pflegenden Angehörigen eine große Hilfe sein, wenn sie z.B. die Begleitung zum Arztbesuch übernehmen, beim Einkauf helfen oder auch zu Besuch kommen und einige Stunden mit dem Pflegebe-dürftigen verbringen. Angehörige können dadurch stundenweise ent-lastet werden. Eine pflegebedürfti-ge Person kann bei der Pflegekasse ein sogenanntes Entlastungsgeld

beantragen, um Hilfen zur Unter-stützung finanzieren zu können. Auch Nachbarschaftshilfe kann u.U. auf diese Weise in geringem Umfang finanziell honoriert wer-den. Voraussetzung dafür ist, dass die hilfestellenden Nachbarn einen speziellen Pflegekurs absolvie-ren. Inhalte des Kurses sind The-men wie z.B. Mobilisierung und Transfer, Aspekte der Körper- und Mundpflege, Inkontinenz und Be-gleitung bei Demenz wie auch die eigene Rolle im Ehrenamt und die Situation pflegender Angehöriger.

Termine 4. Quartal 2017Pflegekursus für ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe28.09. bis 26.10 (5x donnerstags) 17 bis 20 Uhr, Kursort: UKSH, Campus Lübeck, Haus 73, Seminar-raum 2Zusätzliche Termine und Angebote sind nach Vereinbarung möglich.

Informationen und Anmeldung:Patienteninformationszentrum (PIZ), Campus Lübeck Beke Jacobs, Tel.: 0451 500-13611 www.uksh.de/piz

Kieler Universität feiert Richtfest für ForschungsneubauDer neue medizinische Forschungs- und Lehrcampus für die Medizi-nische Fakultät der Christian-Al-brechts-Universität zu Kiel (CAU) nimmt immer mehr Gestalt an. In acht Monaten Bauzeit ließ die Gebäu-demanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) den Rohbau für den ersten Forschungsneubau errich-ten. Das Land Schleswig-Holstein investiert 27 Millionen Euro in den Neubau, der im Herbst 2019 fertig gestellt werden soll. Ende Mai feier-ten Wissenschaftsministerin a.D. Kristin Alheit, GMSH-Geschäfts-führer Frank Eisoldt, CAU-Kanzlerin Claudia Meyer, Dekan Prof.Dr. Ulrich Stephani, Prodekan Prof. Dr. Chris-toph Röcken und UKSH-Vorstands-vorsitzender Prof. Dr. Jens Scholz das Richtfest für den ersten Forschungs-neubau. Bis 2023 will das Land Schleswig-Holstein ca. 86,9 Millio-nen Euro in den neuen Forschungs- und Lehrcampus investieren.

Der erste Forschungsneubau verfügt über fünf Geschosse und 4.100 Quadratmeter Nutzfläche. Im Erd-geschoss werden die Besprechungs- und Seminarräume eingerichtet. Im zweiten, dritten und vierten Obergeschoss entlang der Feldstra-

ße entsteht der Laborbereich, der aus sechs gleich angelegten Einheiten besteht. Je nach Forschungsaufgabe können sie später zu größeren Ein-heiten kombiniert werden. Rich-tung Klinikum werden Büro- und Besprechungsräume eingerichtet sowie Aufenthaltsräume mit Teekü-chen. Das fünfte Obergeschoss ist für die Technikzentrale vorgesehen. Der Neubau wird unter Berück-sichtigung der Nachhaltigkeitsziele errichtet, für die die Bundesregie-rung ein Bewertungssystem Nach-haltiges Bauen (BNB) entwickelt

hat. Der erste Forschungsneubau wird die erste Liegenschaft des Landes Schleswig-Holstein sein und eines der ersten Laborgebäude bundesweit, das das so genannte BNB-Silberzertifikat erhält. Bis 2023 wird die GMSH einen neuen, aus dem Krankenhausbetrieb losge-lösten Forschungs- und Lehrcampus für die Medizinische Fakultät bauen. Neben Forschungsneubauten wird sie auch einen Hörsaalneubau er-richten und das Gebäude der ersten Medizin für die Zwecke der Fakultät umbauen.

Der Rohbau des ersten Forschungsneubaus am universitären Medizin-Campus ist fertiggestellt. Foto/Copyright: Christina Kloodt, CAU

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Masterstudiengang „Medizin im Krankenhausmanagement“ Die Christian-Albrechts-Universi-tät zu Kiel (CAU) bietet jetzt einen 24-monatigen berufsbegleiten-den Studiengang an, der sich an nicht-medizinische Angehörige im Krankenhausmanagement richtet. Der Studiengang vermittelt medi-zinische Grundlagen, die Struktur des deutschen Gesundheitswesens und die sich daraus ableitenden medizinspezifischen Anforde-rungen an das Krankenhausma-nagement. Der Schwerpunkt bei

medizinischen Inhalten und die große Praxisnähe versetzen die Absolventen in die Lage, Entschei-dungen in einem übergeordneten Verständnis der medizinischen und wirtschaftlichen Rahmenbe-dingungen zu treffen und sich mit Ärzten konstruktiv auszutauschen.

Für die im Management tätigen Ärzte wurde an der Medizini-schen Fakultät der CAU vor über zehn Jahren der Weiterbildungs-

studiengang „Master of Hospital Management“ eingeführt. Dieser vermittelt die für den Betrieb eines Krankenhauses spezifischen öko-nomischen Grundlagen.

Weitere Informationen:Studiengangskoordination Tonja Soós Tel.: 0431 500-24462 E-Mail: [email protected] www.zww.uni-kiel.de

UKSH erhält geburtshilflichen Simulations-Rettungswagen

Das Ministerium für Soziales, Ge-sundheit, Wissenschaft und Gleich-stellung hat dem Institut für Ret-tungs- und Notfallmedizin (IRuN) des UKSH finanzielle Mittel in Höhe von 111.800 Euro zur Beschaffung eines Simulations-Rettungswagens sowie zweier Ganzkörper-Geburts-simulatoren zur Verfügung gestellt. Im März wurde das neue Fahrzeug offiziell übergeben und in Dienst ge-stellt. PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Direktor des IRuN, sagte: „Geburts-hilfliche Notfallsituationen sind für die Mitarbeiter der Rettungsdienste emotional und fachlich eine beson-dere Herausforderung und erfordern höchste Kompetenz. Und wie immer

in der Notfallmedizin ist auch hier hochqualifiziertes Personal der Schlüssel zum Erfolg. Um zu diesem Erfolg beizutragen, steht das IRuN mit der neuen Simulationsausrüs-tung nun bereit.“

Rettungsdienstliche Einsätze bei Geburten stellen zwar eine relativ seltene Indikation im Rettungs-dienst dar, bergen aber das Risiko, dass bei Geburtsverläufen Kompli-kationen auftreten – eine Gefahr für Mutter und Kind. Je nach Länge der Transportzeit ist der Rettungsdienst gefordert, unter hohem Handlungs-druck die adäquaten Maßnahmen korrekt durchzuführen. Um die

Sicherheit und Qualität bei der Ver-sorgung geburtshilflicher Notfälle in Schleswig-Holstein zu sichern, hat das IRuN ein Ausbildungs- und Trainingskonzept entwickelt.

Am IRuN wird ein interdiszipli-näres und interprofessionelles Simulations-Training zum Vorgehen bei geburtshilflichen Notfällen im Rettungsdienst angeboten. Um eine realitätsnahe Schulung durchführen zu können, verfügt der neue RTW neben einer notfallmedizinischen Ausstattung auch über eine Anlage zur audiovisuellen Aufzeichnung für die Trainingskurse. Kern der technischen Ausstattung ist ein geburtshilfliches Patienten-Simu-lator-System für die Darstellung der Gebärenden und des Neugebo-renen. Die lebensgroße Simulati-onspuppe „Sim-Mom“ ermöglicht es, unterschiedliche Entbindungs-situationen, darunter verschiedene notfallmäßige Ausgangslagen wie Schulterdystokien und Säuglinge in Steißlage zu simulieren. Mit dem Neugeborenen-Siumlator „Sim-NewB“ können klinisch wichtige Symptome eines instabilen Neu-geborenen wie eine Zyanose, also die Blaufärbung der Haut, oder das typische Atemgeräusch realistisch dargestellt werden.

Trainingsgerät für den geburtshilflichen Notfall: der neue Simulations-RTW

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Nachrichten

Entspannt durch den Arbeitsalltag

Das Betriebliche Gesundheitsma-nagement bietet für Mitarbeiter Kurse in Progressiver Muskelent-spannung (PMR) nach Edmund Ja-cobson an. Die Schulungen werden von Kursleitern durchgeführt, die von der UKSH Akademie in PMR ausgebildet wurden.

Die PMR ist ein wissenschaftlich anerkanntes Entspannungsverfah-ren, das u.a. bei Spannungskopf-schmerzen, Schlafstörungen und Verdauungsproblemen eingesetzt

werden kann. Jacobsons Technik beruht auf einem willentlichen Wechsel von An- und Entspan-nung bestimmter Muskelgruppen. Ziel der Übungen ist es, körperlich zu entspannen und gleichzeitig gedanklich abzuschalten, um eine körperliche Unruhe oder Erregung bewältigen zu können. Werden die Entspannungsübungen rechtzeitig und richtig durchgeführt, können die Auswirkungen lang andauern-der Belastungen kompensiert wer-den. Dies führt zu einer besseren Kontrolle akuter Belastungssituati-onen und zur Linderung typischer Stressreaktionen wie beispielsweise

Spannungskopfschmerzen.Im Leit-faden „Prävention“ des GKV-Spit-zenverbandes wird die progressive Muskelrelaxation als ein praxis-bewährtes Verfahren empfohlen, dessen Entspannungsreaktion empirisch belegt ist. Mitarbeiter des UKSH und der Tochtergesell-schaften können sich im Intranet unter „Betriebliches Gesundheits-management“ oder „Gesund-im-Beruf “ anmelden.

Weitere Informationen:Betriebliches Gesundheitsmanagement Laura Fritz Tel.: 0451 500-10323

Eine Impfung schützt vor einer Grippe-Erkrankung.

UKSH empfiehlt Grippe-SchutzimpfungIn Deutschland erkranken wäh-rend einer Grippesaison zwischen zwei und zehn Millionen Men-schen an Grippe. Auch sonst ab-wehrstarke, junge Menschen sind dann tage- bis wochenlang von Fie-ber, Kopf- und Gliederschmerzen und ausgeprägter Mattigkeit, teils sogar von Bronchitis und Lungen-entzündung betroffen.

Das Universitätsklinikum Schles-wig-Holstein wird seinen Mitar-beitern und den Beschäftigten der Tochtergesellschaften auch in der Grippesaison 2017/2018 eine für sie kostenlose Grippeschutzimp-fung anbieten. Die Impfungen wer-den im Auftrag des UKSH durch den Betriebsärztlichen Dienst Norddeutschland vorgenommen.

Die jährliche Impfung ist der beste Schutz gegen das Risiko, an Grippe zu erkranken. Da das Infektions-risiko dort besonders groß ist, wo reger Publikumsverkehr herrscht und enge Patientenkontakte beste-hen, sind Beschäftigte in medizi-nischen Einrichtungen und damit

auch ihr familiäres Umfeld beson-ders gefährdet, sich anzustecken.

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfiehlt die Impfung für folgende Ziel- und Risikogruppen:

• Personen mit erhöhter Gefähr-dung, zum Beispiel medizini-sches Personal

• Personen jeglichen Alters mit chronischen Erkrankungen

• Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikums-verkehr

• Personen, die als mögliche Infek-tionsquelle für von ihnen be-treute Risikopersonen fungieren können

• Personen im Alter von über 60 Jahren

• Schwangere

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Nachrichten / Personalien

PersonalienProf. Dr. Philip Rosenstiel, Institut für Klinische Molekular-biologie, Campus Kiel, koordiniert ein Förderprojekt, das durch die EU-Kommission mit knapp 15 Mio. Euro gefördert wird. Die Mittel verteilen sich für fünf Jahre auf 15 Projektpartner, knapp drei Mio. Euro gehen nach Kiel. Das internationale Projektkonsortium von SYSCID („A Systems medicine approach to chronic inflammatory disease“) beschäftigt sich v.a. mit drei Erkran-kungen: chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, systemischer Lupus erythematodes und rheumato-ide Arthritis. Auch die Kieler Wis-senschaftler Prof. Dr. Andre Franke und Prof. Dr. Stefan Schreiber sind Partner im Projekt.

Dr. Marc-Philipp Hitz, Klinik für angeborene Herzfehler und Kinder-kardiologie, Campus Kiel, hat auf der Jahrestagung der Deutschen Gesell-schaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK) den mit 5.000 Euro dotier-ten diesjährigen Forschungspreis für seine 2016 in Nature Genetics publizierte Studie „Distrinct genetic achitectures for syndromic and non-syndromic congenital heart defects identified by exome sequencing“ erhalten. Dr. Kirsten Hoff, aus der selben Klinik, hat ebenfalls auf der Jahrestagung der DGPK den mit 1.000 Euro dotieren Young Inves-tigator Preis für ihre Arbeit „Diffe-rential DNA-methylation pattern in cardiac tissue samples from patients with congenital heart disease“ erhalten.

PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Direktor des campusübergreifenden Instituts für Rettungs- und Not-fallmedizin, wurde vom Berufsver-band Deutscher Anästhesisten e.V. (BDA) mit der BDA-Ehrenmedaille ausgezeichnet. Diese wird an Per-sönlichkeiten verliehen, die einen herausragenden Beitrag zur Entwick-

lung des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten geleistet haben und wurde seit 2013 erst zum zweiten Mal vergeben. Darüber hinaus hat die Arbeitsgemeinschaft Südwestdeut-scher Notärzte e.V (agswn) PD Dr. Gräsner mit dem „Martin Kirschner Preis“ ausgezeichnet. Der Preis wird für Original-Arbeiten verliehen, die sich wissenschaftlich mit Fragen der Notfallmedizin in Deutschland auseinandersetzen.

Prof. Dr. Clemens Schafmayer, Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kin-derchirurgie, Campus Kiel, wurde gemeinsam mit seinem Lüneburger Kollegen Prof. Dr. Bodo Schnie-wind, von der Deutschen Gesell-schaft für Chirurgie (DGCH) mit dem Felicién-Steichen-Preis 2017 ausgezeichnet. Die Arbeitsgruppe wurde wegen ihrer wegweisenden Entwicklungen und Publikationen zum Thema der endoskopischen Vakuumtherapie nach Oesopha-gusperforationen (Durchbruch der Speiseröhre) und Anastomosen-insuffizienzen nach Oesophagus-resektionen (Undichtigkeit nach Speiseröhrenentfernung) geehrt.

PD Dr. Jan Weichert, Leiter der Pränatalmedizin an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Campus Lübeck, ist von der Deut-schen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) mit dem höchsten Zertifikat (DEGUM III) in der Ultraschalldiagnostik ausge-zeichnet worden.

Prof. Dr. Matthias Laudes, Klinik für Innere Medizin I, Campus Kiel, wurde mit dem Ferdinand-Bertram-Preis 2017 ausgezeichnet. Den mit 20.000 Euro dotierten Wissen-schaftspreis der Deutschen Dia-betes Gesellschaft (DDG) erhielt Laudes für seine Arbeiten über den Zusammenhang von Stoffwechsel und Entzündung.

Sprechstunde für Demenzerkrankte

Das Patienteninformationszentrum (PIZ) des UKSH am Campus Lübeck und die Alzheimer Gesellschaft Lübeck und Umgebung bieten jetzt eine Sprechstunde für Demenzer-krankte an. Menschen mit Demenz und ihre Angehörige können sich hier über Möglichkeiten der Diag-nostik und Behandlung, Unterstüt-zungsangebote und Hilfen im Alltag, Schulungsmöglichkeiten und über Angehörigengruppen informieren.

Bei einer Demenzerkrankung ver-ändern sich die bisher gewohnten Rollen, die das Miteinander und die Beziehung zueinander ausmachten. Für die Erkrankten und ebenso für die Angehörigen ist es wichtig, sich mit den neuen, krankheitsbedingten Umständen auseinanderzusetzen und einen anderen Umgang mit-einander zu finden. Die Diagnose Demenz bedeutet deshalb nicht nur für den Patienten, sondern auch für die Familie und für das gesamte Umfeld einen schweren Einschnitt in das bisherige Zusammenleben. Muss aufgrund eines Krankenhausaufent-haltes die vertraute häusliche Um-gebung verlassen werden, wird die Situation für Patienten mit Demenz noch schwieriger. In der ungewohn-ten Umgebung können sie sich kaum orientieren und die Abläufe häufig nicht erfassen. Das UKSH möch-te mit der Demenzsprechstunde Patienten und Angehörige in dieser besonders belastenden Situation des Krankenhausaufenthaltes und darü-ber hinaus unterstützen. Die Sprech-stunde findet jeden Montag von 14 bis 16 Uhr auf dem Campus Lübeck im Büro des PIZ statt.

Weitere Informationen:Patienteninformationszentrum Tel.: 0451 500-13620 Alzheimer Gesellschaft Lübeck und Umgebung e.V. Tel.: 0451 38949311

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Jubilare*

Campus Kiel25 Jahre

Sven Küchemann 1.3. | MTLA im Institut für Transfusions-medizin (übergreifend)

Carola Oroschin 1.4. | Krankenschwester/Intensivpflege, Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin

Kerstin Rieper 1.4. | Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Klinik für Innere Medizin III

Gaby Kuschel 1.5. | Mitarbeiterin im Dez. Finanzen und Rechnungswesen

Frauke Wilhelm 11.5. | Praxisanleiterin, UKSH Akademie

Christiane Deckner 16.7. | Krankenschwester in der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Operative Station

Birgit Leopold 1.8. | Dokumentationsassistentin in der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergo-logie

Uta Plaumann 1.8. | Krankenschwester in der Klinik für Neurologie

Sandra Riecken 1.8. | Angestellte im ärztlichen Schreibdienst, Klinik für Neurochirurgie

40 JahreBirgit Zschiegner 6.5. | Technische Assistentin, Klinik für Allge-meine Chirurgie, Viszeral-, Thorax-, Trans-plantations- und Kinderchirurgie

Campus Lübeck25 Jahre

Elzbieta Schmidt 15.2. | Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Medizinischen Klinik I

Martina Grohs 1.3. | MTA in der Medizinischen Klinik I

Andrea Hartig 1.3. | Mitarbeiterin im Dezernat Erlösma-nagement

Heidi Reger 16.3. | Angestellte im Schreibdienst, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Britta Gertig 1.4. | Gesundheits- und Krankenpflegerin auf Station 6 der Klinik f. Psychiatrie und Psychotherapie/ZIP Lübeck

Anja Hollemann 1.4. | Gesundheits- und Krankenpflegerin, Station 44S, Klinik für Strahlentherapie

Carola Reinke 1.4. | Kinderkrankenschwester/Übergeord-nete Praxisanleitung in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Stat. 49 b

Gabriele Porada 15.6. | Hebamme, Station 16 der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

40 JahreJohanna Maier 1.4. | Gesundheits- und Krankenpflegerin, Station 9P, Klinik für Kinder- und Jugend-medizin

* gem. Tarifvereinbarungen

Kurse für pflegende Angehörige 3. Quartal 2017

Campus Lübeck

Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung, Tipps und Tricks 4.7.-18.7. (3x Di., 17-20 Uhr)

Mit Altersverwirrtheit umgehen – Ein Pflegekurs für Angehörige von Menschen mit Demenz 22.8.-26.9. (3x Di., 17-19 Uhr)

Alle Kurse finden im Haus 73, EG, Seminarraum 2 statt.

Campus Kiel

Wie geht Pflege zu Hause – Anleitung, Tipps und Tricks 6.-20.7. (3x Do., 16-19 Uhr)

Mit Altersverwirrtheit umgehen – Ein Pflegekurs für Angehörige von Menschen mit Demenz 7.9.-12.10. (6x Do., 16-18 Uhr)

Alle Kurse finden im Haus 27, Klinik für HNO, 3.OG, Raum 330 statt.

Zusätzliche Termine und Angebote sind nach Anfrage und nach Verein- barung möglich. Die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig von der Krankenkassenzugehörigkeit.

Informationen und Anmeldung:Patienteninformationszentrum PIZ Campus Lübeck Tel.: 0451 500 - 13620 Campus Kiel Tel.: 0431 500 - 13821 www.uksh.de/piz

„Best Recruiter“ UKSK ausgezeichnet

Das Dezernat Personal des UKSH hat mit seinem Recruiting Center das Gütesiegel und Zertifikat in Bronze als BEST RECRUITER erhalten. Bei der ersten Teilnahme im Zuge der größten Recruiting-Studie im deutschsprachigen Raum wird dem UKSH durch den CAREER Verlag Wien beschei-nigt, über eine überdurchschnitt-liche Recrui ting-Qualität zu verfügen.

Im Branchenvergleich erreich-te das UKSH den 9. Platz in der Branche Gesundheits-/Sozialwe-sen aller teilnehmenden Firmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Auszeichnung ist nicht nur eine Bestätigung der Qualität der Recruiting-Prozesse am UKSH, sondern auch eine Würdigung der Personalarbeit. Das Zertifikat stellt einen Anreiz dar, die eingesetzte Strategie wei-terhin zu verfolgen und ständig zu optimieren

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Mitglied werden!Sie sind herzlich willkommen! Mitgliedschaften sind für Privatpersonen ab 20,–€/Jahr und Firmen ab 500,–€/Jahr möglich.

Mitgliedsantrag unter:

www.uksh.de/gutestun

Herzlich willkommen –neue Mitglieder im Förderverein

Nadine HüttmannUKSH, Stabsstelle Integrierte Kommunikation, Gesundheitsforum Lübeck,Mitglied als Privatperson

Sven Raumann UKSH, Service Stern Nord GmbH, Geschäftsleiter (COO), Mitglied als Privatperson

Nicole Hasenbein UKSH, Service Stern Nord GmbH, Assistenz der Geschäftsleitung, Mitglied als Privatperson

Horst Nimtz Mitglied als Privatperson

Sport-REHA-Kiel GmbH Andreas Hypa, Firmenmitglied

Martin Stülten Mitglied als Privatperson

Birgit Stülten Mitglied als Privatperson

Warum sind Sie Mitglied in unserem Verein?

„Das UKSH liegt uns am Herzen – nicht nur, weil unsere Tochter im UKSH in Kiel zur Welt gekommen ist, sondern auch, weil die Spenden zu 100 % direkt ankommen und zum Wohle der Patienten eingesetzt werden – Gesundheit ist unser höchstes Gut.“

Nikolaus B. Hamann Dipl.-Kfm., Steuerberater, Gesellschafter des

Steuerbüros Hamann & Partner, Steuerberater sowie Fachberater für das Gesundheitswesen (DStV e.V.)

Gutes tun!-Spendenaktionen

1. Talentiert für die gute Sache!Uwe Thode, der selbst an Krebs erkrankt war und Patient des UKSH ist, spendet den Erlös seiner gedrechselten Holzfiguren bereits zum vierten Mal zugunsten der Kinderkrebsstation am UKSH, Cam-pus Kiel. Insgesamt erzielte er durch den Verkauf in kleinen Geschäften und auf den Wochenmärkten in Lüt-jenburg bereits 10.000 Euro, die er an die Station übergab.

3. Die Gesundheit fest im Blick!Die internistische Gemeinschaftspraxis in Stockels- dorf spendet jedes Jahr für einen guten Zweck. Der Vorschlag, das UKSH zugunsten des Baby-Rettungs- wagens zu unterstützen, fand direkt Zustimmung im Team. So konnte am 28. Februar 2017 der Betrag von 300 Euro an Pit Horst vom UKSH Freunde- und Förder-verein übergeben werden.

4. Zum Abschied Gutes getan! Die Feier zur Verabschiedung des langjährigen Direktors der Goethe Gemeinschaftsschule Kiel, Hartmut Bollin, erbrachte einen tollen Erlös von 1.318 Euro. Das erwirtschaftete Geld sollte dem guten Zweck dienen und so entschied man sich zum wiederholten Male, die Klinik Clowns zu unter- stützen, die ebenfalls zu Bollins Gästen zählten.

2. Ehrenamt mit großer WirkungGutes tun – das ist einer der starken Leitgedanken des Kieler Service Club Round Table Kiel II. Aus den Einnahmen zahlreicher Aktionen, bei denen sich der Service Club engagiert, konnte eine tolle Spendensumme von 8.000 Euro erreicht werden. Hiervon gingen 2.000 Euro an den UKSH Freunde- und Förderverein zugunsten der Kinderkardiologie in Kiel.

3.200 Euro zugunsten der UKSH Kinderkrebsstation am Campus Kiel | FW20000

300 Euro zugunsten der Kinder- und Jugendmedizin in Lübeck | FW22011, Baby RTW

1.318 Euro zugunsten der Klinik Clowns am UKSH in Kiel: FW20005 | in Lübeck: FW20022

2.000 Euro zugunsten der Kinderkardiologie in Kiel | FW21014

Stan

d: M

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Stärkung der Universitätsmedizin: So einfach können Sie helfen!

Spenden 100% kommen an. Anlässe gibt es viele: z. B. Geburtstage, Jubiläen, Sport-, Kultur- und Firmen- sowie Privatveranstaltungen.

Mitglied werden Als Privatperson (ab 20,–€/Jahr) oder als Unternehmen (ab 500,–€/Jahr).

Charity-Shopping Online einkaufen, ohne Mehrkosten spenden, jetzt auch bei: www.smile.amazon.de: „UKSH WsG e. V.“ auswählen.

Spendenkonto Förde Sparkasse · IBAN: DE75 2105 0170 1400 1352 22 · zugunsten UKSH WsG e.V. Angabe Verw.-Zweck: FW-Spendenschlüssel FW12002 (für eine zweckfreie Spende) · Weitere Spendenmöglichkeiten:

Wir sorgen mit einem professionellen Fundraising am UKSH dafür, dass die Spenden zu 100% entsprechend dem Spenderwillen beim UKSH eingesetzt werden.

Welche Idee haben Sie? Unterstützen Sie uns mit einer eigenen Spendenaktion!

UKSH Wissen schafft Gesundheit e. V. · c/o Stabsstelle Fundraising des UKSH · Arnold-Heller-Str. 3 · Haus 803 · 24105 Kiel [email protected] · (0431 | 0451) 500 - 10 520 · (0431 | 0451) 500 - 10 504

www.uksh.de/gutestun

Jetzt spenden!100% kommen an.

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Gutes tun!

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Die Förderstiftung des UKSHstärkt die Universitätsmedizin

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1. Talentiert für die gute Sache!Uwe Thode, der selbst an Krebs erkrankt war und Patient des UKSH ist, spendet den Erlös seiner gedrechselten Holzfiguren bereits zum vierten Mal zugunsten der Kinderkrebsstation am UKSH, Cam-pus Kiel. Insgesamt erzielte er durch den Verkauf in kleinen Geschäften und auf den Wochenmärkten in Lüt-jenburg bereits 10.000 Euro, die er an die Station übergab.

3. Die Gesundheit fest im Blick!Die internistische Gemeinschaftspraxis in Stockels- dorf spendet jedes Jahr für einen guten Zweck. Der Vorschlag, das UKSH zugunsten des Baby-Rettungs- wagens zu unterstützen, fand direkt Zustimmung im Team. So konnte am 28. Februar 2017 der Betrag von 300 Euro an Pit Horst vom UKSH Freunde- und Förder-verein übergeben werden.

4. Zum Abschied Gutes getan! Die Feier zur Verabschiedung des langjährigen Direktors der Goethe Gemeinschaftsschule Kiel, Hartmut Bollin, erbrachte einen tollen Erlös von 1.318 Euro. Das erwirtschaftete Geld sollte dem guten Zweck dienen und so entschied man sich zum wiederholten Male, die Klinik Clowns zu unter- stützen, die ebenfalls zu Bollins Gästen zählten.

2. Ehrenamt mit großer WirkungGutes tun – das ist einer der starken Leitgedanken des Kieler Service Club Round Table Kiel II. Aus den Einnahmen zahlreicher Aktionen, bei denen sich der Service Club engagiert, konnte eine tolle Spendensumme von 8.000 Euro erreicht werden. Hiervon gingen 2.000 Euro an den UKSH Freunde- und Förderverein zugunsten der Kinderkardiologie in Kiel.

3.200 Euro zugunsten der UKSH Kinderkrebsstation am Campus Kiel | FW20000

300 Euro zugunsten der Kinder- und Jugendmedizin in Lübeck | FW22011, Baby RTW

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Auf der achten Kuratoriumssitzung bei der Firma Henry Kruse ist die Förderung von sieben zukunfts- weisenden medizinischen Projekten mit einer Gesamtsumme von rund 225.000 Euro für das Jahr 2017 beschlossen worden. Mittlerweile ist die Fördergemeinschaft auf 39 Kuratoren angewachsen.

Seit 2013 wurden bereits 35 Medizinprojekte zur Stärkung der Universitätsmedizin am UKSH mit einer Gesamtsum-me von mehr als 860.000 Euro gefördert. Mit der Wankendorfer Baugenossenschaft und den Kieler Nachrichten wurden zwei neue Kuratoriumsmitglieder in die starke UKSH-Förderstiftungs- gemeinschaft aufgenommen.

Sieben der Antragssteller aus Klini-ken und Instituten des UKSH der Standorte Kiel und Lübeck freuen sich über Fördersummen zwischen 5.000 und knapp 70.000 Euro:

1. Das Projekt „Ethik first“ von Dr. Annette Rogge vom Institut für Experimentelle Medizin, Campus Kiel, wird Lösungsansätze für ethisch schwierige Entscheidungen erarbeiten und insbesondere medizi-nischen Berufsanfängern des UKSH damit Hilfestellungen für den Berufsalltag geben können.

2. Patienten am Zentrum für Integra- tive Psychiatrie (ZIP) des UKSH werden zukünftig von dem Einsatz eines Virtuell-Reality-Systems am Campus Lübeck profitieren. Ober-arzt Dr. Bartosz Zurowski und sein Team können mithilfe dieser Technik

Patienten mit Angststörungen schonender, individueller und zeitlich besser planbar behandeln.

3. Als erstes Klinikum in Nord-deutschland wird das UKSH zu-künftig eine neuartige Technologie einsetzen, die es ermöglicht, geneti-sche Veränderungen bei schwerst-kranken Kindern mit Blutkrebs

akkurat zu identifizieren. Das Team um Dr. Anke Katharina Bergman und PD Dr. rer. nat. Eva Maria Murga Penas vom Institut für Humange-netik am Campus Kiel hat sich zum Ziel gesetzt, die sogenannte Nano-

pore-Technologie für eine innovati-ve, schnelle und klinisch relevante Diagnostik und individualisierte Therapie zu etablieren. 4. Ein deutschlandweit einzigarti-

ges Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Maetzler, Klinik für Neurologie am Campus Kiel, optimiert die Patientenversorgung

in der Geriatrie („Altersmedizin“) und verbessert die Wissenschaft und Lehre am UKSH. Ein neues, innova-tives System zur Bewegungsanalyse ermöglicht Bewegungsabläufe wie Aufstehen, Gehen, Gleichgewichts-

Förderstiftung des UKSH mit den erfolgreichen AntragstellerInnen (Fördersummen über 20.000 €) im Jahr 2017: (v. links) Dr. Ulf Lützen, PD Dr. Mario W. Kramer, PD Dr. Maaz Zuhayra, Dr. Julian P. Struck, Uta Knöchel, Prof. Dr. Walter Maetzler, Ines Haas, Prof. Dr. Jens Scholz, Alexander Eck und Pit Horst

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Gutes tun

bewegungen, Drehen und Hinset-zen nicht nur – wie bisher – unter Laborbedingungen, sondern auch auf Station mit objektiven, kontinu-ierlichen und quantitativen Parame-tern zu erheben. Dadurch können Behandlungen für Patienten effekti-ver umgesetzt werden.

Ebenfalls einmalig ist ein Projekt der Klinik für Kinder- und Jugend-medizin II (Prof. Dr. Ulrich Stepha-ni), Campus Kiel, in Kooperation mit der Stabsstelle IT des UKSH (Uta Knöchel): Als erstes Kran- kenhaus in Deutschland wird die Klinik humanoide Roboter einset-zen, um den Kindern und Jugend- lichen den Krankenhausalltag zu erleichtern, ihnen Abwechslung, Bewegung und Spaß zu verschaffen und so zum Genesungsprozess beizutragen.

6. Eine Arbeitsgruppe um PD Dr. Mario W. Kramer, Oberarzt der Klinik für Urologie am Campus Lübeck, und Dr. Julian P. Struck wird die Dia-gnostik und Therapie von Harnbla-sentumoren verbessern. Dazu soll die innovative En-bloc-Resektions-technik (ERBT) mittels Hybrid-Knife etabliert werden. Die Technik ermöglicht es, Harnblasentumore im Ganzen, anstatt wie bisher in Schich-ten, zu entfernen – ein Vorgehen, das Vorteile für die Patienten verspricht. Insbesondere sollen validere histopathologische Aussagen und ggf. geringere Nachresektionen (operative Entfernungen von Gewebeteilen) erzielt werden.

In der Klinik für Nuklearmedi-zin am Campus Kiel werden inno-vative, nicht käuflich erhältliche Radiopharmaka aufbereitet, die für die Diagnose und Behandlung verschiedener Krebstumore eine wichtige Rolle spielen. Um diese innovativen Stoffe vollständig selbst herstellen zu können, sind die An-tragsteller um Dr. Ulf Lützen und PD Dr. Maaz Zuhayra jetzt durch die Förderstiftung des UKSH in der Lage, durch Anschaffung eines sogenannten Peptid-Synthesizers, die Herstellung und Weiterentwick-lung derartiger Radiopharmaka am UKSH für die Standorte Kiel und Lübeck selber durchzuführen.

„Die Unterstützung der Universitäts- medizin zeigt die Wertschätzung des UKSH und damit der Expertise sowie des Einsatzes unserer mehr als 13.000 Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter. Die Universitätsmedizin ist unverzichtbar für die Menschen in Schleswig-Holstein“, bedankte sich Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvor- sitzender des UKSH bei den Kuratoren für ihr wertvolles und gesellschaft-liches Engagement. „Jeder, der die Universitätsmedizin am UKSH unter- stützen möchte, ist eingeladen, zum Kreise der Kuratoren und Förderer des

UKSH zu gehören“, sagt Pit Horst, Leiter der Stabsstelle Fundraising des UKSH und Geschäftsführer der Förderstiftung. „Die Anzahl der Kuratoren ist mit den zwei neuen Kuratoren auf 39 gewachsen.“

Unternehmen und Privatpersonen bilden die Unterstützergemeinschaft. Das Netzwerk kommt in zwei bis vier Veranstaltungen pro Jahr zusammen und erhält Einblicke in die Medizin des UKSH. Analog der Stiftungs-satzung und der Förderrichtlinien entscheiden die Kuratoren über die Vergabe ihrer Zuwendungen. Durch ein jährliches Engagement der Kuratoren von mind. 10.000 Euro, weiteren Zuwendungen und aus den Erträgen des Stiftungsvermögens werden so die Bedingungen für Pa-tienten, Angehörige und Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter am UKSH nachhaltig verbessert und innovative Vorhaben gefördert.

„Mit der jetzigen Förderung der sieben interessanten Projekte freuen wir uns, auch in 2017 diese starke Position des UKSH weiter zu stärken. Ein exzellentes Klinikum wie das UKSH verdient es, von den Bürgern und Unternehmen des Landes unter- stützt zu werden“, sagt Alexander Eck, Vorstandsvorsitzender der Förder-stiftung, im Namen aller Kuratoren.

Gegründet wurde die Stiftung am 29. Mai 2013. Die Kuratoren-Gemeinschaft besteht gegenwärtig aus 17 Privatpersonen und 22 Unternehmen.

„Als Kieler Nachrichten sind wir der Region im Norden und den Men- schen in unserem Bun- desland sehr verbunden. Das UKSH leistet mit seinen Expertenteams einen wichtigen Beitrag für unsere Gesundheits- versorgung. Daher unterstützen wir sehr gern als Kurator die für uns alle wichtige

universitäre medizinische Maximalversorgung. Persönlich gefällt mir besonders die Möglichkeit, innovative medi-zinische Projekte mit fördern zu können, die sonst kaum eine Chance hätten, umgesetzt zu werden. Dass man dabei als medizinischer Laie einen guten Einblick in die Leistungsfähigkeit des Universitätsklinikums erhält, ist ein wertvoller Nebeneffekt", zeigt sich Christian Heinrich, Mehrheitsgesellschafter des Kieler Medienhauses, begeistert von der starken Kuratoren-Gemeinschaft im Rahmen der achten Kuratoriumssitzung der Förderstiftung des UKSH.

„Unsere Philosophie lautet: Für die Men-schen im Land. Auch dem UKSH liegt das Wohl der Menschen im besonderen Maße am Herzen. Die Gutes tun!-Aktivitäten des UKSH passen folglich ideal zu unserer Firmenphilosophie. Wir freuen uns daher sehr, als neues Kuratoriums-

mitglied in der Förderstiftung des UKSH aufgenommen worden zu sein. Gemeinsam mit der Unterstützergemein- schaft leisten wir gern unseren Beitrag zur Stärkung der erfolgreichen Universitätsmedizin des UKSH“, sagt Dr. Ulrik Schlenz, Vorstand der Wankendorfer Baugenossenschaft.

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c/o Stabsstelle Fundraising am UKSH Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Pit Horst Tel.: 0431 | 0451 500 10 500 E-Mail: [email protected] oder [email protected]

Weitere Informationen unter: www.uksh.de/gutestun

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Nachrichten

Vital-Walking für Krebspatienten am UKSH erfolgreich gestartet

Das UKSH, Campus Lübeck, bietet für Tumorpatienten ein professionell geführtes Walking-Programm an. Die Anforderungen werden indivi-duell auf die gesundheitliche Verfas-sung der Patienten abgestimmt. Das kostenfreie Angebot richtet sich an alle onkologischen Patienten wäh-rend und nach ihrer Behandlung am UKSH, Campus Lübeck.

„Wir haben mit dem Vital-Walking- Projekt die Möglichkeit, unsere Patienten zu unterstützen: Die Bewegung in adäquater Intensität reduziert Nebenwirkungen der Krebstherapie und kann den Krank-heitsverlauf und die Prognose positiv beeinflussen. Lebensqualität und körperliche Fitness werden gestei-gert, psychischem Stress und redu-zierter Belastbarkeit entgegenge-wirkt“, sagt PD Dr. Inga Buchmann,

Leiterin der Sektion für Nuklearme-dizin des UKSH am Campus Lübeck. Prof. Dr. Tobias Keck, Direktor der Klinik für Chirurgie und Leiter des onkologischen Zentrums, ergänzt: „Obwohl heutzutage die Behand-lungsmöglichkeiten bei Krebser-krankungen stetig besser werden, löst die Diagnose bei den meisten Patienten nach wie vor Angst aus. Am UKSH können wir aufgrund der Kooperation aller Disziplinen im Onkologischen Zentrum Lübeck, die sich mit der Diagnose, Therapie und Betreuung von Krebspatienten beschäftigen, eine hohe Behand-lungsqualität bieten. Seit März wird diese nun durch das Projekt ‚Vital-Walking für Krebspatienten‘ ergänzt und das freut uns sehr.“

Bereits leichte sportliche Aktivi-täten wie das Walken können den

Krankheitsverlauf von Krebspati-enten positiv beeinflussen und die Verträglichkeit der Tumortherapie steigern. Neben den gesundheitsför-dernden Effekten haben Patienten beim gemeinsamen Training die Möglichkeit, sich mit Mitbetroffenen auszutauschen.

Vital-Walking ist eine Kooperation der Sektion Nuklearmedizin, des Onkologischen Zentrums, Cam-pus Lübeck, der Physiotherapie am UKSH und „Gutes tun!“, dem UKSH Freunde- und Förderverein. „Wir freuen uns, dass dank des Engage-ments unserer starken Gemeinschaft aus Spendern und Mitgliedern im UKSH Freunde- und Förderverein das Projekt Vital-Walking von der Idee bis zur Realisierung unterstützt wird“, sagt Pit Horst, Geschäftsfüh-rer des UKSH Freunde- und Förder-vereins und Leiter Stabsstelle Fund-raising des UKSH. Insbesondere haben die Bäckerei Junge, die Daim-ler AG-Mercedes-Benz Niederlas-sung in Lübeck, Deltron Electronic, Juwelier Mahlberg sowie Tri Sport e.V. mit der Veranstaltung „Triathlon gegen Krebs“ durch ihre Spenden den Start des Projektes ermöglicht.

Am 3. August 2017 startet der nächste Vital-Walking-Kurs mit einem Schnuppertag. Es folgen dann acht weitere Kurs-Termine, immer donnerstags.

Weitere Informationen:Ann Cathrin Arndt Psychoonkologischer Dienst Tel.: 0451 500-41745 Spenden für Vital-Walking: www.uksh.de/gutestun

V.l.: Pit Horst, Geschäftsführer des UKSH Freunde- und Fördervereins, Ann Catrin Arndt, Psychologi-sche Psychotherapeutin/Psychoonkologin, PD Dr. Inga Buchmann, Leiterin Sektion für Nuklearme-dizin, Prof. Dr. Tobias Keck, Direktor der Klinik für Chirurgie und Leiter des onkologischen Zentrums, Helen Frostbrant-Bake, Kursleiterin, und Steffen Herzmann, Koordinator des Sportlabors, haben das Projekt Vital-Walking für Krebspatienten initiiert.

Die IPV bedankt sich für die freundliche Unterstützung derFa. Dr. Weigert GmbH und Co. KG

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Rätsel

Titelarabi-scherFürsten

dumme,törichteHandlung(ugs.)

Drei-mann-kapelle

Fremd-wort-teil:unter

zusam-mentra-gen, an-häufen

erstesöffent-lichesAuftreten

Bai, Golf

Bundes-staatder USA

eine derKana-rischenInseln

Säugling

Pampas-strauß

meistungiftigeSchlange

Ruder(See-manns-sprache)

GeliebteTristans

Luft ein-ziehenund aus-stoßen

griechi-scherBuch-stabe

RomanvonStephenKing

Gesichts-punkt

Getreide-art,Kukuruz

diehöchstenGymnasi-alklassen

bibli-scherProphet

Platz-mangel

manchesFrauJakobsim A. T.

frühererMinisterislam.Staaten

franz.Schrift-steller(André)

Rich-tungs-bestim-mer

EdelgasOpervonPuccini

Preis-abzug

Europ.Weltraum-organisa-tion (Abk.)

silber-weißesMetall

Straßen-schild

Schiffs-lein-wand

Hofsitte,Hofzere-moniell

dritterFall,Wemfall

Opern-solo-gesang

höchsteSpiel-karte

Seerosebasch-kirischeHaupt-stadt

griechi-scheSporaden-insel

Blut-gefäß

krank-hafteAbhän-gigkeit

Schiff-fahrts-kundiger

ausrei-chend

Stadt ander Süd-küstePortugals

altrö-mischeMonats-tage

chemi-schesZeichenfür Eisen

Gewürz-,Heil-pfl anze

fl üssi-gesFett

2 9 8 3 8 1 5 3 7 4 2 4 6 3 6 1 9 8 5 9 7 2 1 6 4 8 5 8 4 6

Lösen Sie das japanische Zahlenrätsel: Füllen Sie die Felder so aus, dass jede waagerechte Zeile, je-de senkrechte Spalte und jedes Quadrat aus 3 mal 3 Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur je einmal enthält.

SUDOKU

1 länglich runde Baumfrucht

2 Heilmittel einatmen

3 Schreibwarenartikel für den Musikunterricht

4 oberste Schicht des Planeten

5 fromme weibliche Person (ugs.)

6 Bekenntnis zum Übernatür-lichen

7 feiner Unterschied; Feinheit

8 schriftliche freundliche Geste

9 Dementi

10 festliches Kleid

11 ein Quiz lösen

12 für andere bezahlen; schenken

Sil-ben-rät-selAus den Silben a - a - an - be - be - bend - ber - ce - chel - dank - der - die - ei - er - erd - ge - glau - gung - ha - heft - hei - in - krus - li - lie - no - nu - ra - ren - ren - ro - ruf - sa - spen - te - ten - ten - wi sind 12 Wörter nachstehender Bedeutungen zu bilden. Die ersten und dritten Buchstaben ergeben – jeweils von oben nach unten gelesen – einen Lösungsspruch.

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Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) emp� ehlt vor Anlage von Kathetern nur noch Hautantiseptika mit Octenidin oder Chlorhexidin.Publikationen zur Wirksamkeit von Octenidin und Chlorhexidin belegen deren remanente Wirkung. Damit sind

diese ein unverzichtbarer Bestandteil bei der Prävention von Infektionen, die von Gefäßkathetern ausgehen.

Eine wirksame Hautantiseptik ist entscheidend zur Prävention postoperativer Wundinfektionen und Katheter-assoziierter Infektionen. Eine Viel-zahl von Präparaten steht dem Anwender in der täglichen Routine zur Hautantiseptik zur Verfü-gung. Dass sich die Präparate in ihrer Wirksam-keit aber durchaus unterscheiden, ist mittler-weile durch eine Vielzahl von Untersuchungen belegt. Alkoholische Präparate mit einem zu-sätzlichen remanenten Wirksto� sind rein alko-holischen Formulierungen überlegen. Klinische Belege zeigen, dass Chlorhexidin (CHX) und Oc-tenidin (OCT) helfen u.a. Blutstrominfektionen zu verhindern, die von Gefäßkathetern ausge-hen. Diese medizinische Evidenz hat nun die KRINKO dazu veranlasst, beide Wirksto� e in ihre aktuelle nationale Empfehlung zur Infektionsprä-vention bei Gefäßkathetern1 mit dem Evidenz-grad IA aufzunehmen. Mit dieser Empfehlung der KRINKO zur Äquivalenz von CHX und OCT nimmt Deutschland eine Vorreiterrolle ein und stellt OCT international auf die gleiche Stufe mit CHX.

Im Allgemeinen werden für die Hautantiseptik Präparate mit einem hohen Alkoholanteil einge-setzt, die eine Keimzahlreduktion von 99 % bis 99,9 % bei kurzen Einwirkzeiten ermöglichen. Diesen Alkoholen (d.h. Ethanol, 1-Propanol, 2-Pro-panol) wird in den Kombinationspräparaten noch ein zusätzlicher antimikrobieller Wirksto� (z.B. Octenidin, Chlorhexidin, PVP-Iod) zugesetzt, der für die remanente Wirksamkeit sorgt. Internatio-nal ist seit Jahren Chlorhexidin (CHX) ein wichtiger Pfeiler im Kampf gegen im Krankenhaus erwor-bene Infektionen. CHX genießt einen hohen wis-senschaftlichen Stellenwert. Im Zuge des hohen Evidenzgrades ist CHX in den Empfehlungen eini-ger internationaler Institutionen als antiseptischer

Wirksto� vertreten, z.B. der World Health Orga-nization (WHO)2 und des amerikanischen Cen-ters of Disease Control (CDC)3.

Die den Empfehlungen zugrundeliegenden Studien waren aber auch Anlass zur Kritik. Der Beitrag des Alkohols sei nicht ausreichend be-rücksichtigt worden 4,5. So wurde als Vergleichs-präparat in einem Studienansatz ein wässriges PVP-Iod Präparat verwendet. Es war also nicht auszuschließen, dass allein der Alkohol für die beobachtbaren klinischen E� ekte verantwort-lich war. Diese Unsicherheit wurde durch zwei neue Studien aufgelöst. So verwendeten Mi-moz et al. (2015)6 als Referenzpräparat ein Etha-nol-haltiges PVP-Iod Präparat. Sie konnten bei insgesamt 2.546 Patienten zeigen, dass Kathe-ter-assoziierte Infektionen mit IPA/CHX hoch si-gni� kant seltener auftraten als bei Anwendung eines alkoholischen PVP-Iod Präparates. In einer weiteren Studie konnten auch Wundinfektionen durch die Verwendung von IPA/CHX vermin-dert werden.7 Bei insgesamt 1.147 Patientinnen wurden die Infektionen nach Kaiserschnitt im Vergleich zu einem 2-Propanol-haltigen PVP-Iod Präparat von 7,3 % auf 4,0 % gesenkt. Diese Daten bestätigen, dass durch CHX alkoholisch basierte Präparate eine zusätzliche Wirksamkeit erlangen, die klinisch von hoher Bedeutung ist.

Vergleichbare Ergebnisse analog bestätigend, ist der Wirksto� Octenidin (OCT) in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus gestellt wor-den und wird in einigen Ländern Europas und vor allem in Deutschland bevorzugt eingesetzt. Denn auch OCT weist einen ausgeprägten re-manenten E� ekt auf 8,9. Diese Remanenz wurde in zwei randomisierten, kontrollierten Studien

gezeigt10,11 und belegt eine Wirksamkeit von min-destens 48 Stunden12. In diesem Zusammenhang wird häu� g die Rolle von Farbsto� en diskutiert, die einigen Präpara-ten zur Hautantiseptik zugesetzt sind, um das Operationsfeld zu markieren. Diese Visualisie-rung wird von einigen Anwendern in der Praxis gefordert, von anderen als nachteilig gesehen. Heute ist eine farblose Hautantiseptik bspw. in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie oder der plas-tischen Chirurgie das Standardverfahren. Denn entscheidend sind vor allem die Einhaltung der entsprechenden Einwirkzeiten und die konse-quente und standardisierte Durchführung des Prozesses der Hautantiseptik. Eine medizinische Evidenz, welche den Vorteil gefärbter Hautanti-septika belegen würde, liegt bis heute nicht vor.

Deutschland zeigt sich abermals als Vorreiter im Bereich der ganzheitlichen und anwenderbezo-genen Infektionsprävention zum Schutz unserer Patienten.

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Referenzen1 KRINKO (RKI) (2017) Prävention von Infektionen, die von Gefäßkathetern ausgehen.

Bundesgesundheitsbl 2017: 60: 171–206.2 Allegranzi B. et al. (2016a) New WHO recommendations on preoperative measures for

surgical site infection prevention: an evidence-based global perspective. The Lancet Infectious Diseases, Volume 16, Issue 12, e276 - e287.

3 O'Grady NP, Alexander M, Burns LA et al (2011) Guidelines for the prevention of intrava-scular catheter-related infections. Am J Infect Control 39(4 Suppl 1):S1–S34.

4 Maiwald M, Chan ES-Y (2012) The Forgotten Role of Alcohol: A Systematic Review and Meta-Analysis of the Clinical E� cacy and Perceived Role of Chlorhexidine in Skin Anti-sepsis. PLoS ONE 7(9): e44277.

5 Maiwald M, Chan ES-Y (2014) Pitfalls in evidence assessment: the case of chlorhexidine and alcohol in skin antisepsis. J Antimicrob Chemother.

6 Mimoz O, Lucet JC et al (2015) Skin antisepsis with chlorhexidine–alcohol versus povi-done iodine–alcohol, with and without skin scrubbing, for prevention of intravascular-catheter-related infection (CLEAN): an open-label, multicentre, randomised, controlled, two-by-two factorial trial. The Lancet, Vol. 386, No. 10008, p2069–2077.

7 Tuuli MG, Liu J et al (2016) A Randomized Trial Comparing Skin Antiseptic Agents at Cesarean Delivery. New Eng J Med 374: 647-55.

8 Müller G, Langer J, Siebert J, Kramer A (2014) Residual antimicrobial e� ect of chlorhe-xidine digluconate and octenidine dihydrochloride on reconstructed human epidermis. Skin Pharmacol Physiol 27(1):1–8.

9 Melichercikova, V.; Urban,J.; Goroncy-Bermes, P.: Residual e� ect of antiseptic substances on human skin. J Hosp Infect. 2010 ; 75 : Letter to the editor.

10 Dettenkofer M, Wilson C, Gratwohl A et al (2010) Skin disinfection with octenidine dihy-drochloride for central venous catheter site care: a double-blind, randomized, controlled trial. Clin Microbiol Infect 16(6):600–606.

11 Dettenkofer M, Jonas D, Wiechmann C et al. (2002) E� ect of skin disinfection with octe-nidine dihydrochloride on insertion site colonization of intravascular catheters. Infection 30(5):282–285.

12 Lutz JT, Diener IV, Freiberg K, et al (2016) E� cacy of two antiseptic regimens on skin colonization of insertion sites for two di� erent catheter types - a randomized clinical trial. Infection.

octeniderm® farblos • Zusammensetzung: 100 g Lösung enthalten: Arzneilich wirksame Bestandteile: Octenidindihydrochlorid 0,1 g, 1-Propanol (Ph.Eur.) 30,0 g, 2-Propanol (Ph.Eur.) 45,0 g. Sonstiger Bestandteil: gereinigtes Wasser. • Anwendungsgebiete: Hautdesinfektion vor operativen Eingriff en, Katheterisierung von Blutgefäßen, Blut- und Liquorentnahmen, Injektionen, Punktionen, Exzisionen, Kanülierungen, Biopsien u.a., Nahtversorgung. Falls kein spezielles Händedesinfektionsmittel zur Verfügung steht, kann octeniderm® farblos auch zur hygienischen und chirurgischen Hän-

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Hautdesinfektion vor operativen

dedesinfektion verwendet werden. Die arzneilich wirksamen Bestandteile 1-Propanol, 2-Propanol und Octenidindihydrochlorid wirken gegen Bakterien (inkl. Mykobakterien), Pilze und viele Viren. Die Wirksamkeit von octeniderm® farblos gegen Viren schließt behüllte Viren* (Klassifi zierung „begrenzt Eingriff en, Katheterisierung von Blutgefäßen, Blut- und Liquorentnahmen, Injektionen, Punktionen, Exzisionen, Kanülierungen, Biopsien u.a., Nahtversorgung. Falls kein spezielles Händedesinfektionsmittel zur Verfügung steht, kann octeniderm® farblos auch zur hygienischen und chirurgischen Hän-dedesinfektion verwendet werden. Die arzneilich wirksamen Bestandteile 1-Propanol, 2-Propanol und Octenidindihydrochlorid wirken gegen Bakterien (inkl. Mykobakterien), Pilze und viele Viren. Die Wirksamkeit von octeniderm® farblos gegen Viren schließt behüllte Viren* (Klassifi zierung „begrenzt Eingriff en, Katheterisierung von Blutgefäßen, Blut- und Liquorentnahmen, Injektionen, Punktionen, Exzisionen, Kanülierungen, Biopsien u.a., Nahtversorgung. Falls kein spezielles Händedesinfektionsmittel zur Verfügung steht, kann octeniderm® farblos auch zur hygienischen und chirurgischen Hän-

viruzid“) ein. dedesinfektion verwendet werden. Die arzneilich wirksamen Bestandteile 1-Propanol, 2-Propanol und Octenidindihydrochlorid wirken gegen Bakterien (inkl. Mykobakterien), Pilze und viele Viren. Die Wirksamkeit von octeniderm® farblos gegen Viren schließt behüllte Viren* (Klassifi zierung „begrenzt viruzid“) ein. dedesinfektion verwendet werden. Die arzneilich wirksamen Bestandteile 1-Propanol, 2-Propanol und Octenidindihydrochlorid wirken gegen Bakterien (inkl. Mykobakterien), Pilze und viele Viren. Die Wirksamkeit von octeniderm® farblos gegen Viren schließt behüllte Viren* (Klassifi zierung „begrenzt

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Überempfi ndlichkeit gegenüber den arzneilich wirksamen Bestandteilen.dedesinfektion verwendet werden. Die arzneilich wirksamen Bestandteile 1-Propanol, 2-Propanol und Octenidindihydrochlorid wirken gegen Bakterien (inkl. Mykobakterien), Pilze und viele Viren. Die Wirksamkeit von octeniderm® farblos gegen Viren schließt behüllte Viren* (Klassifi zierung „begrenzt

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Bei häufi ger Anwendung kann es zu Hautirritationen wie Rötungen, Brennen und Juckreiz kommen. Auch allergische Reaktionen (z.B. Kontaktekzem) sind möglich. Sollten dedesinfektion verwendet werden. Die arzneilich wirksamen Bestandteile 1-Propanol, 2-Propanol und Octenidindihydrochlorid wirken gegen Bakterien (inkl. Mykobakterien), Pilze und viele Viren. Die Wirksamkeit von octeniderm® farblos gegen Viren schließt behüllte Viren* (Klassifi zierung „begrenzt

Bei häufi ger Anwendung kann es zu Hautirritationen wie Rötungen, Brennen und Juckreiz kommen. Auch allergische Reaktionen (z.B. Kontaktekzem) sind möglich. Sollten dedesinfektion verwendet werden. Die arzneilich wirksamen Bestandteile 1-Propanol, 2-Propanol und Octenidindihydrochlorid wirken gegen Bakterien (inkl. Mykobakterien), Pilze und viele Viren. Die Wirksamkeit von octeniderm® farblos gegen Viren schließt behüllte Viren* (Klassifi zierung „begrenzt

Sie andere als die hier beschriebenen Nebenwirkungen bei sich feststellen, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit. • Gegenanzeigen:

Sie andere als die hier beschriebenen Nebenwirkungen bei sich feststellen, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit. • Gegenanzeigen: Überempfi ndlichkeit gegenüber den arzneilich wirksamen Bestandteilen.

Sie andere als die hier beschriebenen Nebenwirkungen bei sich feststellen, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit. Überempfi ndlichkeit gegenüber den arzneilich wirksamen Bestandteilen. • Nebenwirkungen:

Sie andere als die hier beschriebenen Nebenwirkungen bei sich feststellen, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit. • Nebenwirkungen:

• Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung: • Nebenwirkungen:

• Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung: • Nebenwirkungen: Bei häufi ger Anwendung kann es zu Hautirritationen wie Rötungen, Brennen und Juckreiz kommen. Auch allergische Reaktionen (z.B. Kontaktekzem) sind möglich. Sollten

• Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung: Bei häufi ger Anwendung kann es zu Hautirritationen wie Rötungen, Brennen und Juckreiz kommen. Auch allergische Reaktionen (z.B. Kontaktekzem) sind möglich. Sollten

Vermeidung des direkten Kontaktes von octeniderm® farblos mit Röntgenaufl agen. Entzündlich. Nicht in Bei häufi ger Anwendung kann es zu Hautirritationen wie Rötungen, Brennen und Juckreiz kommen. Auch allergische Reaktionen (z.B. Kontaktekzem) sind möglich. Sollten

Vermeidung des direkten Kontaktes von octeniderm® farblos mit Röntgenaufl agen. Entzündlich. Nicht in Bei häufi ger Anwendung kann es zu Hautirritationen wie Rötungen, Brennen und Juckreiz kommen. Auch allergische Reaktionen (z.B. Kontaktekzem) sind möglich. Sollten

off ene Flammen sprühen. Thermokauter erst ansetzen, wenn die desinfi zierten Hautpartien abgetrocknet sind. octeniderm® farblos soll aufgrund des hohen Alkoholanteils nicht bei Frühgeborenen und Neugeborenen mit unreifer Haut (z.B. eingeschränkte Barrierefunktion der Haut) angewendet werden.Sie andere als die hier beschriebenen Nebenwirkungen bei sich feststellen, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit. off ene Flammen sprühen. Thermokauter erst ansetzen, wenn die desinfi zierten Hautpartien abgetrocknet sind. octeniderm® farblos soll aufgrund des hohen Alkoholanteils nicht bei Frühgeborenen und Neugeborenen mit unreifer Haut (z.B. eingeschränkte Barrierefunktion der Haut) angewendet werden.Sie andere als die hier beschriebenen Nebenwirkungen bei sich feststellen, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit. • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung: off ene Flammen sprühen. Thermokauter erst ansetzen, wenn die desinfi zierten Hautpartien abgetrocknet sind. octeniderm® farblos soll aufgrund des hohen Alkoholanteils nicht bei Frühgeborenen und Neugeborenen mit unreifer Haut (z.B. eingeschränkte Barrierefunktion der Haut) angewendet werden.

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Vermeidung des direkten Kontaktes von octeniderm® farblos mit Röntgenaufl agen. Entzündlich. Nicht in

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UNIVERSITÄTSKLINIKUMSchleswig-Holstein

Gesundheitsforum

UKSH Gesundheitsforum Kiel: CITTI-PARK Mühlendamm 1, 24113 Kiel, im Erdgeschoss (vom CB Modemarkt kommend, direkt gegenüber der Blutspende, oder über den Parkplatz durch den Außen eingang, 2. Tür links vom Haupteingang des CITTI-PARK).

Besuchen Sie unser Gesundheitsforum in Kiel und Lübeck. Informieren Sie sich über Neuigkeiten und Wissenswertes rund um Ihre Gesundheit. Wir bieten Ihnen ein faszinierendes, für Sie kostenfreies Vortragsprogramm und laden Sie ein, mit unseren Experten ins Gespräch zu kommen.

Anmeldung Kiel 0431 500- 10 741 [email protected]

Lübeck 0451 500- 10 742 [email protected]

UKSH Gesundheitsforum Lübeck: CITTI-PARK Herrenholz 14, 23556 Lübeck, Vortragsräume finden Sie im 2. OG über dem CB Modemarkt.

Campus Lübeck

Bei allen Vorträgen steht eine Ringschleife für Hörgeräteträger zur Verfügung.

Datum Zeit

Thema Referent

Mo. 3.18 – 19 Uhr

Hämorrhoiden – Jeder hat sie, kaum einer spricht darüber …Dr. Ralf Bouchard – Klinik für Chirurgie

Di. 4.18 – 19 Uhr

Vorhofflimmern – Aktuelle BehandlungsmöglichkeitenProf. Dr. Roland Richard Tilz – Medizinische Klinik II

Mi. 5.18 – 19 Uhr

Heimtückischer Tumor – Die Behandlung des BlasenkrebsDr. Mario Kramer – Klinik für Urologie

Do. 6.18 – 19 Uhr

Zweifel oder Fragen zur Tumortherapie – Recht auf ZweitmeinungDr. Katharina Keisers – Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Mo. 10.18 – 19 Uhr

Kribbeln und Gefühlsverlust im Finger – Diagnostik und TherapieDr. Klaus Brunswig – Klinik für Neurochirurgie

Di. 11.18 – 19 Uhr

Umgehungsstraßen für das Herz – Wie geht das?PD Dr. Boris Nasseri – Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie

Mi. 12.18 – 19 Uhr

Gedächtnis im Alter – Von A(bbau) bis Z(ugewinn)Prof. Dr. Nico Bunzeck, Davina Biel (MSc) – Institut für Psychologie I

Do. 13.18 – 19 Uhr

Multiple Sklerose – Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es heute?Katja Hummel – Klinik für Neurologie

Vom 17.7. – 25.8.2017 macht das UKSH Gesundheitsforum eine Sommerpause. Wir sind ab dem 28.8. wieder persönlich für Sie er-reichbar. Während der Sommerpause können Sie sich natürlich auch weiterhin per E-Mail für die Vorträge anmelden.

Datum Zeit

Thema Referent

Mo. 3.18 – 19 Uhr

Ästhetischer Zahnersatz auf ImplantatenProf. Dr. Matthias Kern – Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoff kunde Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang – Klinik für Mund- , Kiefer- und Gesichtschirurgie

Di. 4.18 – 19 Uhr

Katheterablation von VorhofflimmernProf. Dr. Hendrik Bonnemeier – Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin Elektrophysiologie und Rhythmologie

Mi. 5.18 – 19 Uhr

Am meisten Angst habe ich vor der Narkose…PD Dr. Jochen Renner – Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin

Do. 6.18 – 19 Uhr

Strahlen statt schneiden – Funktionserhaltende Krebsbehandlung mit StrahlentherapieProf. Dr. Jürgen Dunst – Klinik für Strahlentherapie

Mo. 10.18 – 19 Uhr

Harnwegsinfektionen bei FrauenDr. Stephanie Knüpfer – Klinik für Urologie und Kinderurologie

Di. 11.18 – 19 Uhr

Rheumaschmerzen – Altbewährtes und moderne KonzepteProf. Dr. Ludger Gerdesmeyer – Sektion für Onkologische und Rheumatologische Orthopädie

Mi. 12.18 – 19 Uhr

Tiefe Hirnstimulation bei Bewegungsstörungen – Vom Standardverfahren zur IndividualtherapieDr. Daniela Falk – Klinik für Neurochirurgie

Do. 13.18 – 19 Uhr

Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co. – Was ist zu bedenken?Jutta-Andrea Hollstein – PIZ Patienteninformationszentrum

Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. Spenden zugunsten unseres gemeinnützigen Vereins UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V. sind herzlich willkommen. Aufgrund der begrenzten Anzahl von Plätzen bitten wir Sie um Ihre rechtzeitige Anmeldung. Sie erreichen uns Mo., Di. u. Do. 9 -15 Uhr und Mi. 9-12 Uhr unter den o.g. Telefon-nummern oder per E-Mail.

Campus KielVorschau Juli Vorschau Juli

Neues aus Bau und Betrieb für das UKSH der Zukunft.

miteinanderAusgabe Juli 2017

Arbeitsgemeinschaft UKSH

das Richtfest ist in der Baubranche so etwas wie das Ende der Hinrunde im Fußball: Die ers-te Hälfte der Arbeit ist bereits geschafft und der Zeitpunkt gekommen, kurz Rückschau zu halten und sich auf das Kommende einzustellen. Denn bis zum Ende der Saison ist der Weg noch einmal genauso lang und herausfordernd. Der bisherige „Spielverlauf“ stimmt uns aber sehr zuversichtlich für die Rückrunde: Unser Team – und damit mei-nen wir alle am Projekt Beteiligten – hat partner-schaftlich und engagiert zusammengespielt. Da-für möchten wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bedanken. Auch die „Zuschauer“ (hier: die Ärz-te, Pflegekräfte, Patienten und Besucher) haben uns sehr unterstützt und einige Einschränkungen und Unannehmlichkeiten, die sich bei Baustellen dieser Dimension nie vermeiden lassen, mit viel Verständnis hingenommen. Auch hierfür sagen wir herzlich Danke. Für die verbleibende Spiel- bzw. Bauzeit versprechen wir ebenfalls höchs-ten Einsatz, um möglichst viele (Plus-)Punkte für die medizinische Versorgung in Schleswig-Hol-stein zu erzielen. Denn künftig soll das UKSH in der Liga der deutschen Krankenhäuser noch wei-ter oben spielen, möglichst ganz nach dem Vor-bild des bayerischen Pendants im Fußball. Doch zunächst freuen wir uns mit der Region, dass die „Störche“ nach 36 Jahren jetzt wieder in die 2. Liga zurückkehren – und nächstes Jahr viel-leicht auch der VfB Lübeck aufsteigt.

Dipl.-Kfm. Torsten VogtGeschäftsführer

Dr. Walter KörmerGeschäftsführer

Dipl.-Ing. Till EbingerGeschäftsführer

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Leserinnen und Leser,

Moderner Bau nach alter Tradition gefeiert

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Das Schmücken eines Weihnachtsbau-mes ist fast schon ein neumodisches Ri-tual verglichen mit dem, was Ende April auf dem Campus Kiel zelebriert wur-de: Mit vereinten Kräften zogen Poliere, Bauherr, Politiker, Architekt und Vertre-ter der beauftragten Unternehmen den mit blauen, weißen und roten Bändern geschmückten Richtkranz an einem di-cken Seil am Baukran nach oben. Der Richtkranz oder Richt-baum gehört seit je-her zum Richtfest, des-sen Ursprünge bis ins 14. Jahrhundert zurückrei-chen, während der Weih-nachtsbaum nachweis-lich erst etwa 200 Jahre später in Mode kam. An-ders als dieser war der Richtbaum nicht bloß Schmuck, sondern hat-te eine konkrete Funk-tion: Mit ihm sollten die Geister des Waldes be-schwichtigt werden, aus dem das Holz für den Hausbau entnommen worden war.

Beim Richtfest für das neue Zentralklinikum des UKSH in Kiel mussten statt böser Geister dunk-le Regenwolken vertrie-ben werden – und das mit Erfolg. Kurz bevor der UKSH-Vorstandsvorsit-zende Prof. Dr. Jens Sc-holz vom Vordach des Gebäudesockels aus luf-tiger Höhe die mehreren hundert Gäste begrüßte, hatte es noch geregnet und gehagelt. Dann riss die Wolkendecke auf und schloss sich erst wieder, nach-dem Polier Steffen Obler seinen Richt-spruch aufgesagt, ein Glas mit Rotwein geleert und dieses dann erfolgreich auf dem Boden zerschmettert hatte, was al-len am Bau Beteiligten Glück bringen soll. Auch das ein altes Ritual. Dement-sprechend hatten Steffen Obler sowie seine beiden Kollegen Volker Spieler und Eckard Terhardt die traditionelle Kluft der Zimmermänner angelegt, de-

nen das Richtfest einst hauptsächlich gewidmet war, als Häuser noch weit-gehend aus Holz gebaut wurden. Das neue Zentralklinikum besteht jedoch weitgehend aus Stahl und Beton, wes-halb beim Richtfest Handwerker aller Gewerke im Mittelpunkt standen. Statt Hemd, Hut und Halstuch trugen die-se Helme und funktionale Baujacken in leuchtendem Orange und Gelb, die gut

gegen Wind und Wetter schützen, de-nen die Bauleute während der Rohbau-phase und besonders hier im Norden ausgesetzt waren.

Für ihre Anstrengungen und ihr Durch-haltevermögen erhielten sie an diesem Tag von allen Rednern viel Dank und An-erkennung. „Ich finde das echt toll, was hier im letzten Jahr entstanden ist“, sag-te beispielsweise der schleswig-holstei-nische Ministerpräsident Torsten Albig und zeigte sich „zutiefst beeindruckt“ von der Leistung der Bauleute. „Wir ha-

ben den halben Weg zum UKSH der Zukunft zurückgelegt“, freute sich auch Prof. Dr. Jens Scholz. Für die beiden Baufirmen dankten Till Ebinger von der BAM und Walter Troger von VAMED al-len am Projekt Beteiligten für ihren Ein-satz und die gute Zusammenarbeit.

Außer lobenden Worten erhielten die Bauleute früher beim Richtfest auch ih-

ren Lohn. Dazu banden sie ihre Tücher, mit denen sie sonst ihre Wäsche und ihr Handwerkszeug zu einem Bündel zusammenknoteten, an den Richtbaum – in der berechtigten Hoffnung, da-rin später Goldmünzen so-wie Brot, Käse oder Wurst als Wegzehrung für die wei-tere Wanderschaft wiederzu-finden. An diese Tücher, die auch Charlottenburger oder Berliner genannt wurden, erinnern heute die bunten Bänder an den Richtkränzen.

Essen und Trinken, der so ge-nannte Richtschmaus, waren und sind noch heute fester Bestandteil des Richtfestes. Einst floss dabei auch reichlich Alkohol: Der Bauherr muss-te den letzten Nagel in den Dachbalken einschlagen und für jeden Hammerschlag eine Runde Schnaps ausgeben. Al-kohol gibt es aus Gründen der Arbeitssicherheit heute nicht mehr auf der Baustelle. Auch in Kiel gingen die Arbeiten

nach dem Richtfest sofort weiter. Denn bis zum nächsten Fest, der Eröffnung des Neubaus, bleibt noch sehr viel zu tun, und der Zeitplan ist eng gestrickt, damit die Patienten möglichst bald von dem neuen Zentralklinikum mit seiner hoch-modernen Ausstattung profitieren.

In Lübeck wird voraussichtlich im Herbst Richtfest gefeiert. Auf jeden Fall aber noch bevor dort der Weihnachtsbaum aufgestellt wird, womit die historische Reihenfolge der Traditionen gewahrt bliebe.

Pressestimmen zum Richtfest

„Kieler Klinik-Neubau kommt voran.“Ärzte Zeitung online, 02.05.2017

„Es ist tatsächlich eine Bauoperation am offenen Herzen – und sie scheint, zumin-dest im Großen und Ganzen, zu funkti-onieren. Im Vergleich zu anderen Groß-projekten bleibt das Megaprojekt UKSH

bislang weitgehend im Zeitplan.“Kieler Nachrichten 26.4.2017

„Kein gewöhnliches Richtfest, das gestern in Kiel gefeiert wurde: Der traditionelle Richt-spruch mit dem Dank an Architekten und Bauarbeiter wurde nämlich für das größte

Klinikbau-Projekt in Nord-europa gesprochen.“

Flensburger Tageblatt, 26.4.2017

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Die Feierstunde hat geschlagen,es ruhet die geübte Hand,

nach harten, arbeitsreichen Tagenhier in Kiel, im nördlichsten Land.

Nach altem Brauch und Väter Sitten Steh ich hier oben auf der Plank,

um Gottes Segen zu erbittenund den Beteiligten zu sagen – vielen Dank.

Was Bauherr, Architekt und Ingenieur wohl erwogen,geprüft, beraten und durchdacht,ist rohbaumäßig durchgezogenund damit ist der Teil vollbracht,

der stets und überall beim Bauendie meisten Schwierigkeiten bringt,

die man mit Schweiß und Mut und etwas Kostenimmer wieder doch bezwingt.

Stolz und froh ist jeder heute,der tüchtig mit am Werk gebaut.

Es waren fleißige Handwerksleute, die stets auf ihre Kunst vertraut.

Zimmerer, Maurer, Flechter und Maschinisten,die Helfer und Büroartisten:

Sie alle trugen dazu bei, dass dieser Bau gelungen sei.

Die Immobilien Partner und den Bauherrn will ich nicht vergessen.

Zu gutem Trunk und reichlich Essenlädt an der Klinik Schleswig-HolsteinHerr Professor Scholz heut alle ein.

Seit jeher stand an dieser Stelleein Haus für Kranke, denen man

geholfen hat auf alle Fälle.Jetzt steht die Neubau-Klinik an.

Wo jetzt noch rohe Wände stehen,Da geht es bald schon wieder rund.

Dann lernt so mancher wieder gehenUnd mancher Kranke wird gesund.

Froh nehme ich das Glas zur Hand,gefüllt mit Wein fast bis zum Rand.

Gepriesen sei`st du Schöpfer aller Dinge,dem nichts zu groß, nichts zu geringe.

Beschütze diesen Bau in Gnaden,bewahre ihn vor allen Schaden

Und segne reichlich dieses KrankenhausUnd alle, die da gehen ein und aus.

Prost!

Mein Spruch ist aus, das Glas ist leer.Hier oben gibt`s kein Tröpfchen mehr.

Drum fahre hin du Glas zum Grund Und ich gebe allen Leuten kund:

Wenn dieses Glas nicht geht in Scherben,ist dort auch nichts mehr zu verderben.

RICHTSPRUCH für das Zentralklinikum in Kiel

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Impressionen zum Richtsfest

Zentralklinikum in Kiel, 26.4.17

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Schnelle und digitale Hilfe für das UKSH: Facility Management 4.0

Klemmbrett, Kugelschreiber und Papier-formulare – neben dem Werkzeugkoffer einst Standardausstattung der Handwer-ker – sind passé. Die Digitalisierung hat auch im Facility Management Einzug ge-halten und trägt am UKSH mit dazu bei, Abläufe zu optimieren, Reaktionszeiten bei Störmeldungen weiter zu verkürzen und die erforderlichen Dokumentatio-nen zu vereinfachen. Hierzu hat die Fa-cility Management Schleswig-Holstein (FMSH), die seit zwei Jahren den tech-nischen Gebäudebetrieb am UKSH ver-antwortet, in ein neues System namens Smart mobile System (SmS) investiert, das eine komplett papierlose Auftrags-abwicklung ermöglicht.

„Früher erhielten die Handwerker des UKSH Aufträge für Reparaturen oder Wartungen noch per Pieper oder auf Papier. Die Dokumentation der erledig-ten Arbeiten erfolgte ebenfalls hand-schriftlich, so dass nachträglich ge-scannt werden musste. Das kostete viel Zeit und Ressourcen neben der eigent-

lichen Tätigkeit“, erklärt Hartmut Arnold, Geschäftsführer der FMSH, die Aus-gangssituation. Das hat sich grundle-gend geändert. Jetzt erleichtert SmS den Handwerkern die Arbeit: Über die-ses System erhalten sie Reparatur- und Wartungsaufträge auf ihr Smartphone, mit dem sie ihre Tätigkeiten anschlie-ßend digital dokumentieren können. Eine innovative App ersetzt das Papier und ermöglicht – wie der Name bereits sagt – ein mobiles Arbeiten.

Die browserbasierte App funktioniert auf allen Geräten, sowohl auf Smartpho-nes, Tablets als auch auf PCs. Das Be-triebssystem und die Hardware spielen hierbei keine Rolle. Dadurch kann die App sehr flexibel eingesetzt werden.

Wie funktioniert SmS?

Über das Serviceportal oder die Hot-line melden Krankenhausmitarbeiter Störungen im technischen Betrieb, bei-spielsweise eine defekte Heizung. Mit-

arbeiter der FMSH disponieren die-se Aufträge dann über das SmS an die Handwerker und Techniker – entweder als Poolauftrag für einen bestimmten Fachbereich oder als Auftrag für eine bestimmte Person. Hat der zuständige Mitarbeiter die Störung behoben, do-kumentiert er online, wie lange und wel-ches Material er dafür gebraucht hat. Alle Informationen zum Auftrag werden dadurch sofort im SmS erfasst und in einem übergeordneten System sicher gespeichert – und nicht erst im Nachhi-nein eingegeben. Das spart bei durch-schnittlich 6.000 Aufträgen pro Monat viel Zeit und schont die Umwelt durch einen geringeren Papierverbrauch.

Welche Vorteile bietet das System?

Die FMSH-Techniker können nun jeder-zeit und überall neue Aufträge einsehen und annehmen. Dadurch wissen sie im-mer, wo aktuell Hilfe benötigt wird. Das ist auf den weitläufigen Campi sehr hilf-reich. So kann beispielsweise der Tech-

Auftragsabwicklung per Smartphone: Die Techniker der FMSH arbeiten jetzt komplett papierlos.

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Immobilienpartner mit neuem Geschäftsführer

Dr. Walter Körmer ist im Mai 2017 zum neuen Geschäftsführer der Immobilien- Partner UKSH GmbH (IP) ernannt wor-den. Die IP ist die Vertragspartnerin des UKSH für die Modernisierung und den technischen Betrieb der beiden Stand-orte Kiel und Lübeck. Hinter der IP ste-hen der Krankenhausdienstleister VA-MED und der Baukonzern BAM sowie deren Finanzierungspartner. Dr. Walter Körmer ist seit mehr als 20 Jahren als Geschäftsführer in Unter-nehmen unterschiedlicher Industriebe-reiche tätig gewesen, unter anderem bei der SIG AG und bei Heraeus. Dadurch verfügt er über umfangreiche Erfah-rungen insbesondere im Management komplexer Projekte, die er in die Immo-bilienpartnerschaft einbringen wird.

Der bisherige IP-Geschäftsführer Thors-ten Leerhoff hat sich zweieinhalb Jahre nach dem Start der Immobilienpartner-

schaft mit dem UKSH und dem erfolgrei-chen Übergang zum Regelbetrieb aus der operativen Geschäftsführung der IP zurückgezogen. Er wird das Projekt künf-tig in unterschiedlicher Funktion in den Aufsichtsgremien begleiten.

Die Gesellschafter bedankten sich bei Thorsten Leerhoff für seinen außeror-dentlichen Einsatz und begrüßen es sehr, dass er sein Wissen und seine Er-fahrung auch weiterhin in das Projekt einbringen wird.

Die anderen beiden, weiterhin bestellten Geschäftsführer der IP, Torsten Vogt und Till Ebinger, freuen sich auf ihren neuen Kollegen in der Geschäftsführung.

niker den Auftrag annehmen, der sich gerade in der Nähe befindet. Aufträge können so insgesamt gezielter und zügi-ger ausgeführt werden.

Die Mitarbeiter des UKSH profitieren ebenfalls: Sie erfahren über das Ser-viceportal, das mit dem SmS verbun-den ist, jederzeit aktuell, welchen Sta-tus ihre Anfragen haben. Langwierige Rückfragen sind nicht mehr notwendig. Auch doppelte Meldungen verhindert das System, indem es andere Nutzer darüber informiert, dass die Störung bereits gemeldet wurde und bearbei-tet wird.

Eine weitere Neuerung seit dem Be-triebsstart der FMSH ist das Malussys-tem, bei dem wir Reparaturen inner-halb einer vorgegebenen Zeit erledigen müssen. Sensible Bereiche wie der OP haben hierbei Vorrang. „Uns war es des-halb wichtig, dass die Anwendung unse-

ren Handwerkern hilft, die Aufträge pri-orisiert abzuarbeiten“, betont Hartmut Arnold die Anforderungen an das SmS.

Im SmS sind alle erforderlichen Infor-mationen zu jedem einzelnen Auftrag hinterlegt. Der Techniker sieht auf ei-nen Blick, welche Priorität dieser hat und bis zu welcher Uhrzeit er ihn erledigen muss. Seine Auftragsliste kann er dem-entsprechend nach Wichtigkeit filtern.

Wie wird das System angenommen?

„Die Umstellung auf ein neues System, egal wie viele Vorteile es bietet, funkti-oniert nur, wenn wir unsere Mitarbeiter abholen, ihnen die neue Technik ver-mitteln und diese auf ihre Bedürfnisse abstimmen. Das war uns sehr wichtig“, berichtet Hartmut Arnold über die Eta-blierung des neuen Systems. Deshalb wurde die Anwendung so konzipiert, dass sie intuitiv erfassbar und klar struk-

turiert ist: Verschiedene Farben und Ausführungen der Icons – beispielswei-se für Sammelaufträge oder persönli-che Aufträge – erleichtern die Übersicht. Dennoch wurden zur Einführung des Systems zahlreiche Schulungen veran-staltet, um alle Funktionen eingehend zu erklären.

Dank der Flexibilität der App sind auch nachträgliche Anpassungen möglich: Beispielsweise lassen sich die Freitext-felder für die Auftragsdokumentation jetzt auch über die Diktierfunktion des Handys ausfüllen. So spart ein unge-übter Smartphone-Nutzer Zeit. Außer-dem bietet die Anwendung seit kur-zem zusätzlich die Möglichkeit, andere Kollegen um Unterstützung zu bitten, auch bereichsübergreifend, denn die komplexen Aufträge nehmen teilweise mehrere Gewerke in Anspruch.

Impressum

Herausgeber: Immobilien Partner UKSH GmbH, Arnold-Heller-Straße 2-6, 24105 Kiel Redaktion: Thorsten Springer | Helena SchöplLayout: Martin Stiller

Druck: Eversfrank MeldorfFotos: soweit nicht anders angegeben: Immobilien Partner UKSH GmbHAuflage 14.000 Stk.

Miteinander hoch hinaus: Das UKSH der Zukunft