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Kino im Filmmuseum April 2012 Carte Blanche: Katja Eichinger Hommage: François Ozon 12. Filmfestival goEast Lecture & Film: Montage Specials: 100 Jahre Titanic

Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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Das Kino des Deutschen Filmmuseums

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Kino im FilmmuseumApril 2012

Carte Blanche: Katja EichingerHommage: François Ozon

12. Filmfestival goEastLecture & Film: Montage

Specials: 100 Jahre Titanic

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Françoise ozon8 FEMMES ≥ Seite 15

InForMatIon & tIckEtrESErvIErung≥ Tel. 069 - 961 220 220

Impressum

Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V.Schaumainkai 4160596 Frankfurt am Main

Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel

Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)

Presse:Frauke Haß (Ltg.), Sarah Günter

Redaktion:Katja Thorwarth

Texte:Natascha Gikas, Gary Vanisian, Frauke Haß,Urs Spörri, Ulrike Stiefelmayer, Katja Thorwarth

Gestaltung: Optik — Jens Müller, Karen Weilandwww.optik-studios.de

Druck:Fissler & Schröder – Die Produktionsagentur 63150 Heusenstamm

Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 069 - 961 220 222; E-Mail: [email protected]

Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts – DIF e.V., sofern nicht anders verzeichnet.

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KlassiKer & raritätenDEr PIanISt

≥ Seite 25

inHalt

FilmprogrammAktuelles

Carte Blanche: Katja EichingerHommage: François Ozon

goEast – 12. Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Klassiker & RaritätenLecture & Film: Montage

Late Night KultkinoKinderkino

Specials

ServiceProgrammübersicht

Eintrittspreise/Anfahrt

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2326303234

4650

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aKtuellesLiebe Besucherinnen und Besucher,

im April widmen wir uns gleich zwei Jubiläen: Vor 100Jahren ist die Titanic gesunken – und dieser Unfall warbekanntlich nicht bloß ein schreckliches Schiffsunglück.Der Untergang der Titanic ist eine Zäsur, die Anfang des20. Jahrhunderts die Fortschrittsgläubigkeit der west-lichen Welt erschütterte. Gleichzeitig war er ein mas-senmediales Ereignis, das sehr schnell auch in etlichen Kinofilmen einen Widerhall fand. Am Ostermontag, 9. April, steht unser Kino deshalb ganz im Zeichen des beinahe mythischen Unglücks: Neben dem deutschen Propaganda-Werk TITANIC von 1942/43 und dem um Authentizität ringenden A NIGHT TO REMEMBER von 1958 dürfte vor allem die lange als verschollen gegol-tene, Verfilmung von 1912, die nur zwei Monate nach dem Schiffsunglück entstand, das Interesse wecken. Erläuterungen zu IN NACHT UND EIS und zum Werk des geheimnisvollen Regisseurs Mime Misu gibt Prof. Michael Wedel von der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg.

Was eine Brücke zum zweiten Jubiläum schlägt: Vor100 Jahren wurde das Studio Potsdam-Babelsberg inBetrieb genommen, das älteste Großatelier der Welt und das größte in Deutschland. Wir würdigen die spannungs-reiche Geschichte des Studios mit einer kleinen Filmreihe quer durch die Epochen, von Joe Mays ASPHALT (1929) bis zu Polanskis DER PIANIST (2002).

Das Internationale Kinderfilmfestival LUCAS lädt ein zum Kinderkino. Am 29. April zeigen wir den Film ANNE LIEBT PHILIPP. Dazu gibt es Plakate und eine CD zu gewinnen, wir backen Waffeln und freuen uns auf einen tollen Filmnachmittag. Allen Kindern, die Anne oder Philipp heißen, schenkt LUCAS die Kinokarte.

Der April ist natürlich auch der Monat von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films, das die-ses Jahr zum zwölften Mal die Leinwände in Wiesbadenbespielt. Zu sehen sind dort vom 18. bis 24. April mehr als 140 Filme aus 26 Ländern. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt die Wettbewerbsfilme vom 20. bis 25. April.

Frankfurt-Fans dürfen sich freuen: Am Donnerstag, 12. April, zeigen wir FRANKFURT COINCIDENCES, den preisgekrönten Film Engelejd Llucas, der Momentaufnah-men aus dem Leben der Menschen in einem Frankfurter Altbau zeigt. Und in der Reihe Lecture & Film ist am 4. und 28. April Alexander Kluges IN GEFAHR UND GRÖSSTER NOT BRINGT DER MITTELWEG DEN TOD von 1974 zu sehen.

Viel Vergnügen!

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Carte BlanCHeIn unserer Reihe CARTE BLANCHE wählen Akteure aus der Filmbranche acht Filme aus und erläutern zum Auf-takt, warum diese bedeutsam für sie sind. Den Zuschau-ern eröffnet sich so eine neue Perspektive auf die Filme.

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Katja Eichinger (*1971) wuchs in Kassel auf und studierte Film-Theorie am British Film Institute. Als Filmjourna-listin lernte sie den deutschen Filmproduzenten Bernd Eichinger kennen, den sie 2006 heiratete. Derzeit schreibt Katja Eichinger an der Biographie ihres im Januar 2011 verstorbenen Mannes.

Über katja Eichinger

Film & Desire

“Ich begehre, also bin ich. Deswegen stellt Film eine existenzielle Erfahrung dar. Film ist die ‚industry of desire‘ – sowohl Motor als auch Spiegel für unsere Begierden.

Einige Tage vor dem Tod meines Mannes, Bernd Eichinger, sprachen wir über Platons Höhlengleichnis. Er stellte fest, dass es sich dabei doch um die perfekte Metapher für das Kino handele. In der Tat war die Suche nach dem ερως (eros) sein Lebensthema. Ein guter Film flüstert seinem Publikum Geheimnisse zu. Er verführt den, der verführt werden will. Bernd war ein Meister seines Fachs, ein Verführer.

Dass ich hier nun die Filme vorstellen darf, die mich ver-führt haben und deren Geheimnisse zu meiner Lebens-geschichte wurden, hat deswegen mit Bernd zu tun, weil uns unsere identischen Sehnsüchte zueinander führten.

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6 Carte BlanCHe

Der Film spielt in einer englischen Privatschule, in der Brutalität und körperliche Strafen an der Tagesordnung sind. Die jüngeren werden von ihren älteren Mitschü-lern beaufsichtigt, häufig erniedrigt und gequält. Doch schließlich setzen sich die Opfer gegen ihre Peiniger zur Wehr – ob im Traum oder in der Realität, bleibt im Unklaren. Das Lexikon des internationalen Films schrieb über den Film, er zeige eine „mit erschreckendem Realismus und zahlreichen, symbolischen Einschüben inszenierte Internatsgeschichte“ und sei „eines der Hauptwerke des britischen Kinos der sechziger Jahre“.

IF... Großbritannien 1968. R: Lindsay Anderson. D: Malcolm McDowell, David Wood, Christine Noonan. 111 Min. 35mm. OF

Sonntag, 01.04.20:00 Uhr

Zu gast:Katja Eichinger

Lindsay Andersons IF... (1968) ist dabei der erste Film dieser Reise. Die Punk-Ballade ist der Grund, warum ich 1990 nach England ging. Der Film weckte in mir die Sehnsucht nach Freiheit und Anarchie. In England blieb ich, bis Bernd – wie Malcolm McDowell ein verwundeter Internatszögling – mich 2006 wieder nach Deutschlandholte.

Die Begierde ist ein weites Land, in das wir fliehen, um der Banalität und dem Schmerz zu entkommen. Sie ist auch ein Trost, denn in meiner Vorstellung hat Bernd nun den Höhlenausgang erreicht und blickt direkt hinein: in das herrliche Licht des Eros.“

Katja Eichinger

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Jean-Baptiste Grenouille kommt 1738 unter einem Schlachttisch auf einem Pariser Fischmarkt zur Welt. Das Kind hat keinen eigenen Körpergeruch, jedoch eine besondere Gabe: Es kann unzählige Gerüche voneinan-der unterscheiden. Eines Tages entdeckt der Parfümeur Baldini das Ausnahmetalent und lehrt Grenouille das Handwerk der schönen Düfte. Doch Baldinis Mittel sind beschränkt – und Grenouilles Wunsch, den Dingen ihren Duft zu rauben, wird zur mörderischen Obsession. Produzent Bernd Eichinger ließ die als „unverfilmbar“ geltende Geschichte des Romanciers Patrick Süskind unter der Regie von Tom Tykwer mit 5.200 Statisten und knapp 70 Schauspielern lebendig werden.

DaS ParFuM -– DIE gEScHIcHtE EInES MÖrDErS Deutschland/Frankreich/Spanien/USA 2006. R: Tom Tykwer. D: Ben Whishaw, Dustin Hoffman, Alan Rickman. 147 Min. 35mm. OmU

Der ehemalige Polizeibeamte Scottie Ferguson (James Stewart) leidet unter starken Schuldgefühlen und Höhen-angst, seit sein Kollege bei dem Versuch, ihn zu retten, ums Leben kam. Eines Tages beauftragt ihn ein ehe-maliger Schulfreund, seine selbstmordgefährdete Frau Madeleine (Kim Novak) zu beschatten. Als Madeleine in eine Bucht springt, gelingt es Scottie, sie zu retten. Er verliebt sich in sie, doch die junge Frau hütet ein finsteres Geheimnis. „VERTIGO gehört zu den zwei, drei besten Filmen Hitchcocks, und er ist derjenige, in dem er am meisten von sich preisgibt“, schrieb Roger Ebert von der Chicago Sun-Times.

vErtIgo Aus dem Reich der TotenUSA 1958. R: Alfred Hitchcock. D: James Stewart, Kim Novak, Barbara Bel Geddes. 128 Min. 35mm. OF

Donnerstag, 19.04.17:30 Uhr

Sonntag, 29.04.20:30 Uhr

Samstag, 14.04.20:30 Uhr

IF... Großbritannien 1968. R: Lindsay Anderson. D: Malcolm McDowell, David Wood, Christine Noonan. 111 Min. 35mm. OF

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Der Straßenjunge Mike Waters (River Phoenix) verdingt sich gemeinsam mit Scott (Keanu Reeves), dem Sohn des Bürgermeisters, als schwuler Stricher. Mike leidet unter einer Schlaf-Wach-Störung, weshalb er häufig in tiefe Träume verfällt, die ihn zurückführen zu seiner Mutter und der Geborgenheit seiner Kindheit. Schließ-lich machen sich die beiden Männer auf die Suche nach der Mutter. Gus van Sant transferierte William Shakes-peares Historiendrama Heinrich IV. in die Stricher- und Drogenszene von Portland und schuf eine sehenswerte Mischung aus dichterischem Drama, Roadmovie und Sozialstudie.

MY oWn PrIvatE IDaHo My Private Idaho –Das Ende der Unschuld USA 1991. R: Gus van Sant. D: Keanu Reeves, River Phoenix, James Russo. 104 Min. 35mm. OmU

Mittwoch, 04.04.20:30 Uhr

ostersonntag, 08.04.20:30 Uhr

Das mittellose Showgirl Lorelei (Marilyn Monroe) ist mit dem reichen Gus liiert. Dessen Vater lehnt die Beziehung strikt ab, da er der attraktiven Tänzerin reine Habgier unterstellt. Lorelei macht sich daher mit ihrer Freundin Dorothy (Jane Russell) auf den Weg nach Paris, um ihren Angebeteten heimlich zu heiraten. Auf der Überfahrt kommt es jedoch zu Komplikationen: Der Vater hat einen Privatdetektiv auf Lorelei angesetzt, dem die Reize des Mädchens nicht verborgen bleiben. Zu den eindrück-lichsten Momenten in Hawk‘s Film gehört die Szene in der Marilyn Monroe „Diamonds are a Girls best friends“ singt.

gEntLEMEn PrEFEr BLonDES Blondinen bevorzugtUSA 1953. R: Howard Hawks. D: Marilyn Monroe, Jane Russell, Elliott Reid. 91 Min. 35mm. OF

Samstag, 07.04.20:30 Uhr

Freitag, 13.04. 18:00 Uhr

Carte BlanCHe

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Anfang der fünfziger Jahre herrscht in Brooklyn wegen eines Arbeiterstreiks der Ausnahmezustand. Der Alltag ist von Hass, Gewalt und Verzweiflung bestimmt, dem jeder zu entkommen versucht: So entdeckt der verhei-ratete Gewerkschafter Harry (Stephen Lang) seine Ho-mosexualität, während der Transvestit Georgette (Alexis Arquette) um Anerkennung kämpft. Auch die 18-jährige Prostituierte Tralala (Jennifer Jason Leigh) hat ihren Traum von der großen Liebe noch nicht aufgegeben. Die dramatische Verfilmung des Romans von Hubert Selby zeigt die Kehrseite des amerikanischen Traums von Freiheit und Wohlstand.

LaSt EXIt to BrookLYn Letzte Ausfahrt BrooklynDeutschland, USA 1989. R: Uli Edel. D: Stephen Lang, Jennifer Jason Leigh, Burt Young. 103 Min. 35mm. OmU

Die Welt in der amerikanischen Kleinstadt Lumberton scheint ein wahres Idyll zu sein – bis der Student Jeffrey auf einem Rasen ein abgetrenntes, menschliches Ohr findet. Er übergibt es der örtlichen Polizei, die jedoch von ihren Ermittlungen nichts preisgeben möchte und den Studenten um Stillschweigen bittet. Jeffrey stellt nun selbst Nachforschungen an, und langsam entfaltet sich ein verhängnisvolles Geflecht aus Intrigen, Macht, Gewalt, Perversion und Psychose. „So ein abgeschnittenes Ohr kann – wie Sie wissen – mitunter wahre Abgründe auftun“, so David Lynch über seinen Film, der mittlerweile Kultsta-tus erreicht hat.

BLuE vELvEt USA 1986. R: David Lynch. D: Kyle MacLachlan, Isabella Rossellini, Dennis Hopper. 120 Min. 35mm. OF

Mittwoch, 11.04. 20:30 Uhr

Sonntag, 15.04. 20:30 Uhr

Mittwoch, 18.04. 20:30 Uhr

Samstag, 28.04. 20:30 Uhr

gEntLEMEn PrEFEr BLonDES Blondinen bevorzugtUSA 1953. R: Howard Hawks. D: Marilyn Monroe, Jane Russell, Elliott Reid. 91 Min. 35mm. OF

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Im Swinging London der 1960er-Jahre überrascht der berühmte Künstler Francis Bacon den jungen Ganoven George Dyer beim Einbruch in sein Atelier. Doch anstatt ihn der Polizei auszuliefern, macht er George zu seinem Liebhaber. Der Kleinkriminelle wird zur Muse des Malers und inspiriert den Künstler zu einigen seiner erfolg-reichsten Porträts. Doch Bacon betrügt seinen Geliebten mit anderen Männern, was fatale Folgen hat: Dyer flüch-tet sich in Alkohol und Drogen und verliert allmählich jeden Halt. „Ich weiß nicht, ob ich einen zerstörerischen Dämon in mir habe; vielleicht ist die Liebe selbst der Teufel“, äußerte Francis Bacon einst über sich selbst.

LovE IS tHE DEvIL: StuDY For a PortraIt oF FrancIS Bacon Love is the Devil: Studie für ein Porträt von Francis BaconGroßbritannien 1997. R: John Maybury. D: Derek Jacobi, Daniel Craig, Tilda Swinton. 90 Min. 35mm. OmU

Freitag, 27.04. 18:00 Uhr

Seien Sie regelmäßiger gast der carte Blanche von katja Eichinger und nehmen Sie als Danke-schön ein einmaliges andenken entgegen:

Der von Katja Eichinger persönlich signierte Kunstdruck zeigt Bernd Eichinger am malerischen Film-Set im schottischen Pennan. Katja Eichinger hat das Foto selbst aufgenommen und wählte es nach dem Tod ihres Mannes als Motiv für die Trauerkarte.

Sammeln Sie einfach fünf Eintrittskarten zur Carte Blanche und tauschen diese an der Museumskasse gegen einen der exklusiven 50 Kunstdrucke ein.

Carte BlanCHe

Carte BlanCHe:limited edition

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Carte BlanCHe:limited edition

CHARLIE, THE BESTSELLER

Chaplins Tramp – Ikone zwischen Kino, Kunst & Kommerz

AUSSTELLUNG BIS 13. MAI 2012Deutsches Filmmuseum, Schaumainkai 41, Frankfurt am Main

www.deutsches-fi lmmuseum.de

With the kind support of Association Chaplin.

Partner der Ausstellung

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HommaGe: François ozon

„Trilogie über die Trauer“, Teil I: Marie, Professorin für englische Literatur in Paris, ist seit 25 Jahren mit Jean verheiratet. Gemeinsam verbringen sie, wie jedes Jahr, ihren Sommerurlaub in Frankreich am Strand. Während Marie die Literatur von Balzac genießt, geht Jean schon mal ins Wasser, doch als sie sich kurz darauf umdreht, fehlt von ihm jede Spur. Die Suche bleibt erfolglos und sein Verschwinden ein Rätsel. Marie klammert sich an den Gedanken, dass Jean noch lebt und kehrt tags darauf wieder nach Paris zurück. Sie führt ihr Leben nahtlos weiter, träumt sich aber Jeans Gegenwart her-bei und macht sein Trugbild zur Realität ihres Alltags.

SouS LE SaBLE Unter dem SandFrankreich 2001. R: François Ozon. D: Charlotte Rampling, Bruno Cremer, Jacques Nolot. 96 Min. 35 mm. OmU

Sonntag, 01.04. 17:30 Uhr

Dienstag, 03.04.20:30 Uhr

François Ozon ist in der neuen Generation französischer Filmemacher zweifellos der bekannteste Regisseur. In zwölf Jahren realisierte er zwölf Spielfilme und arbeitete mit einigen der prominentesten Schauspieler seines Landes zusammen, die er stets mit seinen differenzierten Figuren und einer exakten Darstellerführung zu Glanzleis-tungen animierte. Das Deutsche Filmmuseum widmet dem Ausnahmeregisseur eine Hommage und konzent-riert sich auf seine neueren Werke. Zu sehen ist auch die gesamte „Trilogie über die Trauer“.

Seine Regieausbildung absolvierte François Ozon an der berühmten Filmhochschule „La Fémis“ in Paris, wo erste auf 16mm gedrehte Kurzfilme entstanden. Er gab sein Spielfilmdebüt 1998 mit der Satire SITCOM. Während sein Inszenierungsstil im Laufe der Jahre immer elabo-rierter wurde, hält Ozon an seinen Themenschwerpunk-ten fest: Er unterzieht die bürgerlichen Strukturen einer genauen Analyse, thematisiert Sexualität als Ausdruck der Selbstverwirklichung und verwendet Erzählmuster, die dem Krimi und dem Melodram entstammen.

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Im zweiten Teil der Trilogie trauert Romain um sich: Der 31-jährige schwule Modefotograf hat von seiner tödlichen Krebserkrankung erfahren, und auch von einer Chemo-therapie ist keine Heilung zu erwarten. So bleiben Romain noch maximal drei Monate zu leben. Er trennt sich von seinem Freund, ohne mit ihm oder seinen Eltern über sein Schicksal zu sprechen. Einzig seiner Großmutter Laura vertraut er sich an. Doch dann begegnet Romain der Kellnerin Jany, die ihn – mit dem Einverständnis ihres im-potenten Ehemannes – bittet, mit ihr ein Kind zu zeugen.

LE tEMPS QuI rEStE Die Zeit die bleibtFrankreich 2006. R: François Ozon. D: Melvil Poupaud, Jeanne Moreau, Valeria Bruni Tedeschi. 81 Min. 35mm. OmU

Donnerstag, 05.04. 18:00 Uhr

ostersonntag, 08.04.

18:00 Uhr

Mousse und Louis sind jung, schön, reich – und sehr verliebt. Für den täglichen Kick nehmen sie jede Menge Drogen, bis Louis nach einer Überdosis stirbt. Kurz darauf erfährt Mousse im Krankenhaus, dass sie von Louis ein Kind erwartet, dessen Eltern das Ungeborene aber ablehnen. Sie beschließt trotzdem, es zu behalten und zieht sich in ein Haus am Atlantik zurück, wohin Louis’ schwuler Bruder ihr folgt. Wie bei Ozon üblich, entstand das Drehbuch zum letzten Teil seiner Trilogie weitgehend während der Dreharbeiten und in Zusam-menarbeit mit der im sechsten Monat schwangeren Isabelle Carré.

LE rEFugE Rückkehr ans MeerFrankreich 2009. R: François Ozon. D: Isabelle Carré, Louis-Ronan Choisy, Melvil Poupaud. 88 Min. 35mm. OmU

karfreitag, 06.04.

20:30 Uhr

Dienstag, 10.04. 20:30 Uhr

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14 HommaGe: François ozon

Im England des Jahres 1905 wird die junge Schrift-stellerin Angel Deverell quasi über Nacht berühmt. Als Autorin romantischer Liebesromane gelangt sie zu Wohlstand, beginnt eine Beziehung mit dem expressio-nistischen Künstler Esmé und baut sich im Glauben, ihr Leben sei vollkommen, eine Scheinwelt auf. Doch im Zuge des Ersten Weltkriegs endet ihre Liebesbeziehung ebenso wie das Interesse der Leser an ihren Werken. Ozon dachte schon bei der ersten Lektüre des gleichna-migen Romans an eine Verfilmung. Sein bislang einziger englischsprachiger und geradezu opulenter Film war kommerziell jedoch weniger erfolgreich.

angEL Angel – Ein Leben wie im Traum Frankreich/Belgien/Großbritannien 2007. R: François Ozon. D: Romola Garai, Sam Neill, Michael Fassbender. 134 Min. 35 mm. OmU

Freitag, 13.0420:00 Uhr

Donnerstag, 19.04. 20:30 Uhr

Als die Fabrikarbeiterin und alleinerziehende Mutter Katie Paco begegnet, geschieht etwas Magisches und Wunderbares: Die beiden verlieben sich – und erwarten schon bald darauf ein Kind. Neun Monate nach Rickys Geburt sorgt sich Katie über das ständige, scheinbar grundlose Weinen des Kindes und entdeckt zwei Beulen an seinem Rücken. Ricky wachsen plötzlich Flügel, und er beginnt zu fliegen. Der Film entstand frei nach einer Fantasy-Geschichte von Rose Tremain, die den Regis-seur zuerst abschreckte – bis Ozon sich dafür entschied, das Magische mit dem Realen zu verweben.

rIckYFrankreich 2009. R: François Ozon. D: Alexandra Lamy, Sergi López, Mélusine Mayance. 90 Min. 35 mm. OmU

Donnerstag, 12.04. 18:00 Uhr

Page 15: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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5x2 - CINQ FOIS DEUX erzählt die Geschichte des Ehe-paares Gilles und Marion in umgekehrter Reihenfolge. Die beiden treffen sich vor dem Scheidungsrichter, um dann schweigend auseinander zu gehen. Im Anschluss verfolgt der Zuschauer das Scheitern der Ehe episodenhaft zu-rück, von der finalen Krise über die Hochzeit und Geburt des Kindes bis zur ersten Begegnung voller Liebe.

Diese kongenial besetzte Verfilmung eines Boulevard-stücks machte Ozon international bekannt, da er hier seine filmische Raffinesse durch die extravagante, theaterartige Inszenierung bewies. Die in den 1950er-Jahren angesiedel-te Handlung vollzieht sich in einer Landresidenz: Während sich alle auf das Weihnachtsfest vorbereiten, wird plötzlich das männliche Oberhaupt erstochen im Bett aufgefunden.

5X2 – cInQ FoIS DEuX Fünf mal zweiFrankreich 2004. R: François Ozon. D: Valeria Bruni Tedeschi, Stéphane Freiss, Michael Lonsdale. 90 Min. 35mm. OmU

8 FEMMES 8 FrauenFrankreich 2002. R: François Ozon. D: Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Virginie Ledoyen. 103 Min. 35mm. OmU

Freitag, 27.04.20:00 Uhr

Sonntag, 29.04.18:00 Uhr

Sonntag, 15.04. 18:00 Uhr

Ozons jüngster Film spielt 1977 und erzählt die Geschichte Suzanne Pujols, die ihrem Mann Robert als treue Hausfrau dient. Als sich die Arbeiter gegen die Bedingungen in Roberts Fabrik auflehnen, erleidet dieser eine Herzattacke und seine Frau übernimmt das Zepter.

La PotIcHE Das SchmuckstückFrankreich 2010. R: François Ozon. D: Catherine Deneuve, Gérard Depardieu, Fabrice Luchini. 103 Min. 35mm. OmU

Donnerstag, 26.04.18:00 Uhr

vorfilm: un LEvEr Du

rIDEauerstmalig in

Deutschland

Frankreich 2006. R: F. Ozon.

26 Min. OmU

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Bereits zum zwölften Mal können sich Cineasten beim goEast-Festival vom 18. bis 24. April in Wiesbaden von der Vielfalt des mittel- und osteuropäischen Filmschaf-fens überzeugen: In diesem Jahr bietet das Programm 141 Filme aus 26 Ländern. Auch das Kino des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt zeigt eine handverlesene Auswahl: Vom 20. bis 25. April werden alle Spielfilme des Wettbewerbs sowie der Film CZłOWIEK Z ZELAZA (Der Mann aus Eisen) aus der Sektion „Beyond Belon-ging“ am Schaumainkai zu sehen sein.

Die gesamte Bandbreite der östlichen (Film-)Kultur ist in der hessischen Landeshauptstadt zu sehen, die als inspi-rierender Ort für Begegnungen und Gespräche zwischen internationalem Publikum, Filmschaffenden und Gästen gilt. Die Filme sind in Sektionen unterteilt und bedie-nen unterschiedliche Geschmäcker: Der Wettbewerb versammelt bewegende, eigenwillige und wegweisende Beiträge des aktuellen, mittel- und osteuropäischen Autorenkinos. Inspiriert von den weltweiten Protestbe-wegungen und zahlreichen Coming-of-Age-Filmen im osteuropäischen Kino, fokussiert die Sektion „Beyond Belonging“ dieses Jahr das Thema Protest. Das Sym-posium „RealAvantGarde – Mit Lenfilm durch das kurze 20. Jahrhundert“ ist dem ältesten (sowjet-)russischen Filmstudio gewidmet, und „Porträt“ zeigt die Werkschau des russischen Regisseurs Sergei Loznitsa.

Auch die jungen Talente kommen bei goEast nicht zu kurz: Im „Young Professionals Programm“ stellt der mittel- und osteuropäische Filmnachwuchs sein Können unter Beweis. Studierende von Filmhochschulen aus Bel-grad, Bukarest, Berlin und dem Rhein-Main-Gebiet prä-sentieren ihre Arbeiten im Hochschulwettbewerb. Neben Hochschulpreisen und Projektförderungen sind Work-shops und Vorträge Teil des Nachwuchsprogramms. Die Sektionen „Highlights“ und „Specials“ vervollständigen das Festival.

12. Goeast –FestiVal des mittel- und osteuroPäisCHen Films

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In seinem semidokumentarisch inszenierten Coming-of-Age-Drama porträtiert der ukrainische Regiedebütant Oleg Sentsov den jungen Alex. Unter dem Namen Koss bringt er es im Computerspiel „Quake“ zu großer Meisterschaft und spielt bald auch in internationalen Turnieren. Sein reales Umfeld hingegen erlebt ihn selt-sam distanziert und ziellos, was seiner alleinerziehenden Mutter immer größere Sorgen bereitet. Als Alex die ers-te Niederlage einstecken muss, bekommt seine virtuelle Welt Risse, und erstmals stellt sich ihm die Frage, was ihn im wirklichen Leben erwartet.

gaMEr Ukraine 2011. R: Oleg Sentsov. D: Vladislav Zhuk, Alexander Fedorov, Janna Buruk, Jury Savienok, Igor Sidorenko. 92 Min. DCP. OmeU

Fogi, Mitte 30 und nie so richtig erwachsen geworden, ist mit der Erziehung seines Kindes und dem Leben insgesamt überfordert. Als er seinen Job verliert, der 16-jährige Sohn immer rebellischer wird und seine Frau Jana eine Affäre beginnt, steht er vor einem Scherben-haufen. Auch der spirituelle Beistand seines besten Freundes Karel, der eine tiefe Beziehung zur Natur pflegt, hilft ihm nicht weiter. Tragik und absurder Humor liegen in Bohdan Slámas Familiendrama ganz nah beieinander. Lakonisch erzählt er vom Wahnsinn des Lebens, so ein-dringlich wie zärtlich, so ungeschönt wie hoffnungsvoll.

Freitag, 20.04.18:00 Uhr

Freitag, 20.04.20:30 Uhr

ctYrI SLuncE Vier SonnenTschechische Republik 2011. R: Bohdan Sláma. D: Jaroslav Plesl, Anna Geislerová, Marek Šácha, Anna Bubeníková, Karel Roden. 102 Min. 35 mm. OmeU

Page 18: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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Freitag, 20.04.22:30 Uhr

Nach Jahren treffen sich die einstigen Kriegskamera-den Kadirov und Marlin 1952/53 zufällig in Taschkent, Usbekistan wieder. Marlin ist inzwischen zum Polizeichef aufgestiegen, Kadirov, ein Usbeke, arbeitet als Ingenieur. Er ist ein glühender Verehrer Stalins und glaubt fest an die Ziele des kommunistischen Regimes. Daher wird er von Stalin zu einem Colonel des Ministeriums für Staatssicherheit ernannt und soll den Russen Marlin bei der Suche nach „Staatsfeinden“ unterstützen. Marlin und Kadirov reagieren unterschiedlich auf den Druck. Als Kadirov jedoch seinen eigenen Bruder verhaften soll, eskaliert die Situation.

cHurgoSHIn BleiUsbekistan 2011. R: Z.Mussakov. D: N. Karimboeva, F. Regemetova, A. Begmatova, Uldashev, T. Musakov. 90 Min. 35mm. OmeU

Samstag, 21.04.16:00 Uhr

12. Goeast – FestiVal des mittel- und osteuroPäisCHen FilmsPractIcnI voDIc kroZ BEograD Sa PEvanJEM I PLakanJEM Reiseführer durch Belgrad mit Singen und WeinenSerbien/Deutschland/Frankreich/Ungarn/Kroatien 2011. R: Bojan Vuletic. D: Julie Gayet, Marko Janketic, Anita Mancic, Jean-Marc Barr, Nada Šargin. 87 Min. DCP. OmeU

Die romantische Komödie erzählt von vier Paaren, die in Belgrad die Irrungen und Wirrungen der Liebe erleben: Silvie, eine Chansoneuse kurz vor dem Nervenzusam-menbruch, und der junge Fahrer Stefan; Domina Melita und ihr Sklave Brian; der deutsch-türkische Geschäfts-mann Orhan und das Zimmermädchen Jagoda; die serbische Polizistin Đjurda und ihr frisch angetrauter kro-atischer Mann, Mato. Getragen von einem wunderbaren Schauspielerensemble zeigt Regisseur Bojan Vuletic wie nebenbei das Leben in der serbischen Gesellschaft an der Schwelle zum EU-Beitritt.

Page 19: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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Ein Roadmovie, das einfühlsam von einer ungewöhn-lichen Romanze und zugleich von einem Land im Umbruch erzählt: Kamen will von Sofia in das nord-bulgarische Ruse trampen, als sich ihm ungefragt die 17-jährige Ausreißerin Avé anschließt. Sie verstrickt ihn in ihre improvisierten und immer haarsträubenderen Lügengeschichten, die sie den wechselnden Fahrern auftischt. Dann wird Kamen die Situation zu heikel. Er trennt sich von Avé, trifft sie in Ruse jedoch zufällig wieder. Die beiden kommen sich näher, werden aber auch mit unbequemen Wahrheiten konfrontiert.

avÉ Bulgarien 2011. R: Konstantin Bojanov. D: Anela Nedyalkova, Ovanes Torosyan, Martin Brambach, Svetlana Yancheva, Nikolay Urumov. 86 Min. 35mm. OmeU

Polen, 1945. Der ehemalige Offizier Tadeusz versucht gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in Masuren, dem damaligen Ostpreußen, unterzutauchen. Brandschatzende deutsche Soldaten auf dem Rückzug und plündernde Ein-heiten der Roten Armee haben die Region in ein trostloses Niemandsland verwandelt. Hier, im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Polen, trifft er auf die Bäuerin Róza, die ihren Mann verloren hat und mehrfach vergewaltigt wurde. In der Hoffnung, vor weiteren grausamen Übergriffen beschützt zu werden, gewährt Róza dem Fremden Unter-schlupf. Es entwickelt sich eine tiefe Liebe, doch holt sie mit der Zeit die Realität wieder ein.

rÓZa Polen 2011. R: W. Smarzowski. D: A. Kulesza, M. Dorocinski, K. Preis, J. Braciak, M. Buss. 90 Min. 35mm. OmeU

Samstag, 21.04.18:00 Uhr

Sonntag, 22.04.17:00 Uhr

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Um die Behandlung ihrer an Leukämie erkrankten Toch-ter zu bezahlen, stellt Rita fern von ihrem Zuhause ihren Körper für eine Leihmutterschaft zur Verfügung. Über Mobiltelefon, Webcam und Internet behält sie Kontakt zu ihrem Kind. Die hohen Kosten der Therapie treiben die Mutter zu verzweifelten Handlungen jenseits der Legalität, bis sie schließlich den Sinn ihres Weges neu überdenkt. In seinem genreübergreifenden Werk entfal-tet Regisseur Igor Voloshin eine Geschichte zwischen Leben und Sterben, Endlichkeit und Ewigkeit.

BEDuÍn BeduineRussland 2011. R: Igor Voloshin. D: Olga Simonova, Serafima Migay, Mikhail Evlanov, Remigijus Sabulis, Dorji Galsanov. 100 Min. 35mm. OmeU

Sonntag, 22.04.19:00 Uhr

Eine kleine Provinzsiedlung in Kasachstan: Die Land-schaft ist trostlos und karg, die Fabriken sind verlassen. Hier leben die Brüder Amir und Serekbay zusammen mit ihrer Mutter Polina und ihrem Großvater in sehr ärmlichen Verhältnissen. Der Vater ist vor Jahren zum Arbeiten nach Russland aufgebrochen und nie wieder zurückgekehrt. Geblieben sind nur ein paar Fotos und viele Erinnerungen an eine kurze, glückliche Zeit. Polina bemüht sich sehr, ihre Kinder auch ohne Vater großzuziehen – und niemand ahnt, dass sie ihr Geld als Prostituierte verdient. Doch Amir und Serekbai kommen hinter das Geheimnis ihrer Mutter und sind zutiefst verstört.

raY DLYa MaMY Für Mutter der HimmelKasachstan 2011. R: Aktan Arym Kubat. D: Mikhail Zhigalov, Natalya Arinbasarova, Olga Landina, Sergey Gergert, Amir Baimolda. 80 Min. 35mm. OmeU

Sonntag, 22.04.21:00 Uhr

12. Goeast – FestiVal des mittel- und osteuroPäisCHen Films

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Der als Spitzel agierende Radioreporter Winkel fährt nach Danzig, um eine Reportage über den Anführer der streikenden Gewerkschafter in der Leninwerft, Maciek Tomczyk, zu produzieren. Die in Rückblenden erzählten Ereignisse rekonstruieren das Bild eines Aufständischen ebenso wie die Anfänge der Solidarnosc-Bewegung. In seinem preisgekrönten Meisterwerk nimmt Andrzej Wajda die Unruhen in Polen nach 1970 ins Visier, als sich die Staatsmacht gegen die Demonstranten behaup-tete. Angelehnt an realpolitische Ereignisse zollte der Film einer Bewegung Respekt, die später den System-wandel entscheidend beeinflussen sollte.

cZŁoWIEk Z ZELaZa Der Mann aus EisenPolen 1981. R: Andrzej Wajda. D: Jerzy Radziwiłowicz, Krystyna Janda, Marian Opania, Bogusław Linda, Janusz Gajos. 147 Min. 35mm. OmeU

Rumänien 1968: Der wortgewandte Filou Lulica wohnt in seinem Betrieb den Vorbereitungen der Feierlichkeiten zum 65. Geburtstag der Kommunistischen Partei bei, an deren Ende er seinen neuen Film vorführen wird. Regis-seur Gabriel Achim führt sein Publikum durch die Chro-nologie des Feiertags und kommentiert diese Rahmen-handlung immer wieder mittels abstrakter Symbole. Am Ende verdeutlicht das Medium Film selbst die Dysfunkti-onalität des sozialistischen Regimes jener Tage: zwischen Ideologie, Frustration und verhaltener Auflehnung.

vISuL LuI aDaLBErt Adalberts Traum Rumänien 2011. R: Gabriel Achim. D: Gabriel Spahiu, Ozana Oancea, Anca Androne, Alina Berzunteanu, Mimi Branescu. 101 Min. 35mm. OmeU

Dienstag, 24.04. 20:30 Uhr

Mittwoch, 25.04. 18:00 Uhr

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Mitten im Leben der Tod: Galya ertränkt den frühen Tod ihres Mannes im Alkohol. Kaum schöpft sie neue Hoffnung, verliert sie auch noch ihre beiden kleinen Töchter. Regisseur Vasiliy Sigarev verwebt kunstvoll Galyas Geschichte mit der von Grishka und Anton, die Opfer eines brutalen Überfalls werden, und der des kleinen Artyom, der sich nach seinem Vater sehnt – doch seine Mutter verbietet ihm jeden Umgang mit ihm. Sie alle erzählen erschütternd direkt von existen-ziellem Verlust und von Trauer. Und doch ist ZHIT nicht nur ein Film über das Sterben, sondern zeigt vielmehr, wie Menschen mit der Gewissheit des Todes weiter leben – und lieben.

ZHIt LebenRussland 2011. R: Vasiliy Sigarev. D: Yana Troyanova, Alexei Filimonov, Olga Lapshina, Yevgeniy Sytyi, Anna Ykolova. 119 min. 35mm. OmeU

Mittwoch, 25.04.20:30 Uhr

Freunde des KinosDas Kino im Deutschen Filmmuseum sucht filmbegeister-te Freunde, die sich engagieren und für unser besonderes Programm interessieren. Lernen Sie uns kennen, und seien Sie gespannt auf das, was das Haus zu bieten hat. So erhalten Sie für unser Kino vergünstigte Eintrittspreise sowie Vorzugskarten zu besonderen Veranstaltungen und haben die Möglichkeit, Filmschaffende zu treffen. Selbstverständlich bekommen die Freunde des Hauses unseren Newsletter und alle Programme kostenfrei zugeschickt.

Sie möchten das kino unterstützen? Einzelpersonen: 30,- Euro JahresbeitragUnter 30-Jährige: 20,- Euro Jahresbeitrag

Weitere Informationen: [email protected].: 069 – 961 220 225

12. Goeast – FestiVal des mittel- und osteuroPäisCHen Films

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Ein Jahrhundert Filmgeschichte – Babelsberg unter allen umständen

Es begann 1911 mit der Deutschen Bioscop Filmgesell-schaft, die auf der Suche nach einem neuen Produk-tionsgelände war. Auf einem freien Areal in Potsdam-Babelsberg wurde sie fündig und weihte bereits vier Monate später, im Februar 1912, mit den Dreharbeiten zu Asta Nielsens Film DER TOTENTANZ das große Areal ein. Heute gilt das Studio Potsdam-Babelsberg als das älteste Großatelier der Welt und das größte in Deutschland.

Während der Weimarer Republik war Babelsberg auch das modernste Tonstudio seiner Zeit: Es entstanden Meilensteine der Filmgeschichte, darunter Fritz Langs METROPOLIS (1927) oder Josef von Sternbergs DER BLAUE ENGEL (1930). Schauspieler wie Marlene Diet-rich, Emil Jannings, Greta Garbo, Heinz Rühmann und Lilian Harvey standen hier vor der Kamera. Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Mai 1946, wurde die Deutsche Film AG DEFA gegründet. Unter ihrer Regie entstan-den in Babelsberg bis 1990 mehr als 700 Spiel- und 150 Kinderfilme sowie zahlreiche Produktionen für den Deutschen Fernsehfunk. 1974 realisierte Frank Beyer mit JAKOB, DER LÜGNER den einzigen DDR-Film, der je für einen Oscar nominiert wurde.

Heute zählt Babelsberg zu den national wie international gefragtesten Studios. Das liegt auch daran, dass hier den Möglichkeiten des maßstabgetreuen Kulissenbaus kaum Grenzen gesetzt sind. So wurde für den Film SONNEN-ALLEE 1999 eigens die aufwändige Außenkulisse rekon-struiert, die auch in den Filmen DER PIANIST (2002) oder INGLOURIOUS BASTERDS (2009) zum Einsatz kam. Für Roland Emmerichs ANONYMUS (2011) konstruierten die Babelsberger Kulissenbauer ein komplettes, mittelal-terliches Dorf. Seit der Realisierung von Hollywood-Produktionen wie SPEED RACER (2008), OPERATION WALKÜRE – DAS STAUFENBERG-ATTENTAT (2008) oder DER VORLESER (2008) zählt das Studio zu den erfolg-reichsten Großateliers für Kinofilme in Europa. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt einen Querschnitt durch die bewegte Babelsberger Filmgeschichte.

KlassiKer & raritäten 100 JaHre BaBelsBerG

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Mehr Informationen

finden Sie auf den Themenseiten von

filmportal.de unter „100 Jahre

Babelsberg“

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Als eine der letzten, großen, deutschen Stumm-filmproduktionen griff ASPHALT die Elemente des Expressionismus und des Straßenfilms auf und schuf daraus eine neue Form des filmischen Realismus. Auch inhaltlich ging der Film an die Grenzen seiner Zeit: Der junge, pflichtbewusste Polizist Holk verhaftet die Halbweltdame Elsa wegen eines Juwelendiebstahls. In einer der sinnlichsten, filmischen Verführungsszenen „kauft“ Elsa sich frei, woraufhin Holk ihr verfällt – und dadurch seine Karriere gefährdet. Für seine Vision des nächtlichen Berlin als Sündenbabel ließ Regisseur Joe May unter anderem eine luxuriöse Einkaufsstraße in den Filmstudios nachbauen.

aSPHaLtDeutschland 1929. R: Joe May. D: Gustav Fröhlich, Betty Amann. 94 Min. 35mm

Dienstag, 03.04.18:00 Uhr

klavierbegleitung: Ulrich Rügner

KlassiKer & raritäten: 100 JaHre BaBelsBerG

Die ungarische Kellnerin Rosika flüchtet vor ihrem Stiefvater und schließt sich einem Zirkus an. Der Direktor Cherubini schwärmt für die junge Frau, die sich jedoch in Geza, einen Stallburschen, verliebt. Aus Sorge um Rosikas Zukunft drängt der Clown Rux den jungen Geza zum Ab-schied vom Zirkus, was nicht ohne Folgen bleibt. Der Film diente als Sprungbrett für Marika Rökk in ihrem ersten deutschen Filmauftritt. Produzent Hans von Wolzogen machte Werner Hochbaum die Vorgabe, „die bürgerliche Atmosphäre eines großen Wanderzirkus“ mit einer „künst-lerischen Note“ darzustellen.

LEIcHtE kavaLLErIEDeutschland 1935. R: Werner Hochbaum. D: Marika Rökk, Fritz Kampers. 92 Min. 35mm

Dienstag 10.04.18:00 Uhr

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In DER PIANIST setzte sich Polanski filmisch mit dem Holocaust auseinander, der auch sein Leben entschei-dend prägte: Als die deutschen Truppen im September 1939 in Polen einmarschieren, ist der jüdische Pianist Władysław Szpilman auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Mit der Errichtung des Warschauer Ghettos beginnt für ihn und seine Familie der tägliche Überlebenskampf. Kurz vor dem Abtransport in die Vernichtungslager kann er fliehen, woraufhin eine lange und peinvolle Zeit des Versteckens beginnt. Unter Anleitung des legendären Szenenbildners Allan Starski wurden in Babelsberg gan-ze Straßenzüge und Ruinen des Ghettos nachgebaut.

DEr PIanIStFrankreich/Deutschland/Polen/Großbritannien 2002. R: Roman Polanski. D: A. Brody, T. Kretschmann 148 Min. 35mm. Engl. OmU

Dienstag, 24.04.18:00 Uhr

Diese Produktion war zu ihrer Entstehungszeit ein gro-ßes Prestigeprojekt der von der DEFA übernommenen Babelsberger Filmstudios. Konzipiert als Huldigung der „Helden an der unsichtbaren Front“, erzählt der Film von den Hamburger Kommunisten Hans und Gerda Löning, die sich nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichs-kanzler aktiv am Widerstand beteiligen. Obwohl Hans wegen einer Flugblattaktion in Schutzhaft genommen wird, bleibt seine Frau nach der Geburt des gemeinsa-men Sohnes dem aktiven Widerstand treu. Sieben Jahre später darf Hans dank einer Amnestie und unter ständi-ger Bewachung zu seiner Familie zurückkehren.

StÄrkEr aLS DIE nacHtDDR 1954. R: Slatan Dudow. D: Wilhelm Koch-Hooge, Helga Göring, Kurt Oligmüller. 117 Min. 35mm

Dienstag, 17.04.18:00 Uhr

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leCture & Film:montaGeDie im Oktober gestartete Reihe Lecture & Film umfasst insgesamt zehn Vorträge, die jeden ersten Donnerstag im Monat um 20 Uhr Filminteressierten die Möglichkeit bieten, mehr über die Wirkung und die verschiedenen Funktionsweisen des filmischen Erzählens zu erfahren. Anknüpfend an die Themenkomplexe im zweiten Teil der Dauerausstellung – Bildgestaltung, Ton, Montage und Schauspiel – geben renommierte Filmwissenschaftler und Filmschaffende einen mit Fotos oder Filmausschnit-ten illustrierten Einblick in die facettenreiche Welt der Filmsprache.

Im Anschluss an die Lecture ist jeweils exemplarisch ein Film zum Thema zu sehen, das immer mittwochs und samstags um 18 Uhr anhand weiterer Filme vertieft wird.

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„Die Einstellung ist die Einstellung.“ — Béla Balázs (ungarischer Filmkritiker, 1884-1949)

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voM ScHnItt ZuM FLoW – FILMMontagE In DEr PraXIS Lecture von Prof. Hans Beller

Donnerstag, 05.04.20:00 Uhr

Filmmontage steht „für einen komplexen Vorgang, der einen Film in seinem Ablauf strukturiert“, definiert Professor Hans Beller sein Thema. Ganz abstrakt sei mit Filmmontage „die Auswahl, Begrenzung und Anordnung der visuellen und akustischen Elemente eines Films gemeint“. Im Anschluss an seinen Vortrag zeigt der Filmregisseur und Hochschullehrer beispiel-haft Gus van Sants ELEPHANT (2003) als Gegenthese zur Überbietungsspirale der immer kürzer werdenden Einstellungen.

Hans Beller arbeitet seit 1977 als freier Autor und Filmregisseur und ist einer der führenden Experten zum Thema Filmmontage. Seine Hochschulstationen waren München, Rosenheim, Karlsruhe und Köln, ehe er 2006 Professor an der Filmakademie Ludwigsburg mit Lehraufträgen zur Filmgeschichte, -analyse und -montage wurde. Zu Bellers zahlreichen Publikationen zählt das Standardwerk Handbuch der Filmmontage – Praxis und Prinzipien des Filmschnitts, das zur Pflicht-lektüre für jeden Cutter und Editor geworden ist.

27leCture & Film: montaGe

ELEPHantUSA 2003. R: Gus van Sant. D: Alex Frost, Eric Deulen, Elias McConnell. 81 Min. 35mm. OmU

Es ist ein scheinbar ganz normaler Schultag in der amerikanischen Provinz. Alles dreht sich an einer US-Highschool um den banalen Alltag: Hausaufga-ben, Unterricht und Football. Und dann geschieht die Katastrophe. Zwei Brüder sorgen dafür, dass das Leben aller Schüler und Lehrer aus der Bahn gewor-fen wird: In einem blutigen Massaker erschießen sie jeden, der ihnen über den Weg läuft. Die Handlung des Films ist frei angelehnt an das Schulmassaker von Littleton an der Columbine High School. Gus van Sant besetzte die Schüler mit Laienschauspielern und orientierte sich bei der Kameraführung an Third-Person-Shooter-Computerspielen.

Donnerstag, 05.04.ca. 21:00 Uhr

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Frankfurt am Main zur Karnevalszeit 1974. Durch die Mainmetropole streifen zwei Frauen mit politischen und privaten Zielen: Die „Beischlafdiebin“ Inge Maier ist auf der Jagd nach Sex und Geld, während die DDR-Spionin Rita Müller-Eisert Staatsgeheimnisse aufspüren will. Inge schläft mit dem Polizeipräsidenten, Rita beobachtet die Räumung besetzter Häuser; Kapitalisten treffen auf Karnevalisten. Die aneinandergereihten, teils realen, teils fiktiven Episoden ergeben ein bildliches Kaleidos-kop, das sich nach Kluges Ansinnen erst im Kopf des Zuschauers zu klaren Bildern ordnen soll.

In gEFaHr unD grÖSStEr not BrIngt DEr MIttELWEg DEn toD Deutschland 1974. R: Alexander Kluge. D: Dagmar Bödderich, Jutta Winkelmann, Alfred Edel. 90 Min. 35mm.

Mittwoch, 04.04. 18:00 Uhr

Samstag, 28.04.18:00 Uhr

Als der 19-jährige Alexander sich das Leben nimmt, bricht für die in München lebende Mutter Eliane eine Welt zusammen. Tief verstört beauftragt sie den berühmten Maler Max Hollander, ein gemeinsames Porträt des toten Alexander mit dessen Schwester Lilli zu malen. Doch Lilli kann den Selbstmord des Bruders nicht verzeihen und rebelliert. Erst durch die Begegnung mit dem wesentlich älteren Maler gelingt es den beiden Frauen, sich mit der schmerzhaften Vergangenheit aus-einanderzusetzen. „Intelligentes, kompositorisch reiches Gefühlskino!“, schrieb Hans Peter Koll im film-dienst.

IM WIntEr EIn JaHrDeutschland 2007/08. R: Caroline Link.D: Karoline Herfurth, Josef Bierbichler, Corinna Harfouch. 128 Min. 35mm.

Samstag, 14.04.18:00 Uhr

Mittwoch, 18.04.18:00 Uhr

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IM WIntEr EIn JaHrDeutschland 2007/08. R: Caroline Link.D: Karoline Herfurth, Josef Bierbichler, Corinna Harfouch. 128 Min. 35mm.

Odessa 1905: Nachdem die Matrosen des sowjetischen Kriegsschiffs Potemkin zu meutern beginnen, weil sie faules Fleisch essen sollen, kommt es zum Aufstand. Als der Kapitän einige erschießen lässt, bringen die Matrosen das Schiff in ihre Gewalt, und die Bewohner der Stadt solidarisieren sich mit ihnen. Doch dann kommt es auf der berühmten Hafentreppe zur blutigen Auseinandersetzung mit der Armee des Zaren. Durch seine revolutionäre Montagetechnik in BRONENOSETS POTYOMKIN erlangte der Regisseur und Filmtheoretiker Sergei Eisenstein, der seinen Film als eine Tragödie in fünf Akten beschrieb, Weltruhm.

BronEnoSEtS PotYoMkIn Panzerkreuzer PotemkinSowjetunion 1925. R: Sergei M. Eisenstein.D: Alexander Antonow, Wladimir Barski, Grigori Alexandrow. Ca. 70 Min. OmU

Samstag, 07.04.18:00 Uhr

Mittwoch, 11.04.18:00 Uhr

klavierbegleitung:Uwe Oberg

AFTER WORK

„Get together“ist der Slogan für all diejenigen, die sich über das Medium Film austauschen wollen.

Eine themenorientierte Führung durch die Ausstellungen schärft den filmischen Blick. Im Anschluss daran werden die neuen Eindrücke bei einem Drink im Foyer ausführlich besprochen und diskutiert.

Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, 18:00 bis 20:00 uhrDer nächste Workshop-Termin ist am Mittwoch, 18. April, um 18 Uhr. Hierfür ist eine Anmeldung erforderlich.

Für nähere Informationen und Beratungen wenden Sie sich bitte an: Daniela Dietrich, Tel: 069/961 220 223, E-Mail: [email protected]

Page 30: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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late niGHt KultKinoIm April können sich Cineasten wieder zu später Stunde freitags und samstags von skurrilen Untoten, Geistern, in Menschenkörper eindringenden Parasiten und künstlich erzeugten Mischwesen das Gruseln lehren lassen.

Die Genwissenschaftler Clive und Elsa haben gerade erfolgreich durch Kreuzung der DNA verschiedener Tiere ein hybrides Wesen geschaffen, das in der me-dizinischen Forschung eingesetzt werden kann. Nun wollen sie, trotz des Widerstands sämtlicher Kollegen, ein Mischwesen aus menschlicher und tierischer DNA erzeugen. Auch dieser Versuch gelingt: Das wissen-schaftliche Ergebnis, von Elsa „Dren“ genannt, altert rasant, hat amphibische Eigenschaften und reagiert bei der „Geburt“ gewalttätig auf seine Erzeuger. Allmählich entwickelt das Paar aber fürsorgliche Gefühle für seine Schöpfung, die mit zunehmendem Alter immer schwe-rer zu bändigen ist.

SPLIcE Splice – Das GenexperimentKanada/Frankreich/USA 2009. R: Vincenzo Natali. D: Adrien Brody, Sarah Polley. 108 Min. 35mm. DF

Samstag, 07.04. 22:30 Uhr

Freitag, 13.04.22:30 Uhr

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Der Mediziner Dr. Emil Hobbes experimentiert mit Parasiten, die, in Menschenkörper eingepflanzt, durch eine besondere Art der Züchtung die Sensorik in dem jeweiligen Körperteil verbessern sollen. Als erstes lebendes Versuchsobjekt nutzt er seine junge Gelieb-te. Sie entwickelt ein unkontrollierbares, sexuelles Verlangen, wodurch sich die Parasiten auf die Einwoh-ner eines gesamten Wohngebäudes ausbreiten. Die tödlichen Folgen inszeniert Cronenberg als suggestiv-schockierenden Horror sowie als Karikatur der prüden Sexualmoral seiner Zeit – beides machte den Film zum Gegenstand einer parlamentarischen Debatte.

SHIvErSKanada 1975. R: David CronenbergD: Paul Hampton, Barbara Steele, Lynn Lowry. 87 Min. 35mm. OF

Freitag, 27.04.22:30 Uhr

Samstag, 28.04. 22:30 Uhr

Samstag, 14.04. 22:30 Uhr

Samstag, 21.04. 23:00 Uhr

Nacht der Museen

Barbara und Adam Maitland verbringen den Urlaub damit, ihr Landhaus im Nordosten der USA zu dekorie-ren. Auf der Rückfahrt von Besorgungen in der Stadt läuft ein Hund vor das Auto, Barbara weicht aus und lenkt das Auto in einen Fluss. Wieder zu Hause muss das Paar feststellen, dass es den Unfall nicht überlebt hat. Bald zieht eine Yuppie-Familie aus New York dort ein, und der von allem Morbiden faszinierten Tochter ist es als einzige möglich, die nun im Anwesen spuken-den Maitlands zu sehen. Diese wiederum versuchen erfolglos, die lästigen Großstädter aus dem Haus zu scheuchen, bis sie den schurkischen Geist Betelgeuse anheuern.

BEEtLEJuIcEUSA 1988. R: Tim Burton. D: Michael Keaton, Alec Baldwin, Geena Davis. 92 Min. 35mm. OF

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Jeden Freitag und Sonntag bieten wir ganz besondere Kinderfilme auf der großen Leinwand. Unser Kino ent-führt im April noch einmal in die Welt der Ritter und be-gleitet zwei Mädchen bei ihren Abenteuern. Außerdem erleben die jungen Cineasten eine spannende Flussfahrt auf dem Mississippi und die erste große Liebe aus der Perspektive von Heranwachsenden.

Matilda Bell ist ein aufgewecktes Mädchen, das auf einer Farm in Australien lebt. Hier züchtet ihre Familie Schafe. Sie liebt das Leben auf dem rauen Land, doch macht die Trockenheit den Farmern das Leben schwer. Bald steht auch Matildas Familie vor dem Aus. In der Großstadt soll die Familie ein neues Leben beginnen, aber Matilda verändert sich, wird schweigsam und ernst. Schließlich läuft sie davon und irrt durch die Straßen, bis sie im Morgengrauen das Meer erreicht. Als die Eltern Matilda endlich finden, spricht sie nach langer Zeit wieder ihr erstes Wort.

MatILDa BELLGroßbritannien/Australien 1993. R: David Elfick. D: Amy Terelinck, Geoff Morrell, Susan Lyons. 92 Min. 16mm. Ab 8 Jahren

karfreitag, 06.04.14:30 Uhr

ostersonntag, 08.04.15.00 Uhr

Sonntag, 01.04.15:00 Uhr

KinderKino

Der Fantasyfilm erzählt von dem Schildknappen Tiuri, der kurz vor dem Ritterschlag steht. Doch zunächst verspielt er seine Chance und gerät in ein aufregendes Abenteuer: Tiuri soll für den sterbenden Ritter Edwinem einen gehei-men Brief überbringen.

DEr BrIEF FÜr DEn kÖnIgNiederlande/Deutschland 2008. R: Pieter Verhoeff. D: Yannick van de Velde, Quinten Schram, Uwe Ochsenknecht. 111 Min. 35mm. Ab 8 Jahren

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Die achtjährige Margarete lebt in einem kleinen Dorf in Schweden und wird von allen Madita genannt. Sie ist immer zu lustigen Streichen aufgelegt und sorgt für jede Menge Chaos, als sie ein unheimliches Nachtge-spenst und einen wilden Stier erfindet.

MaDIta unD PIMSchweden 1979. R: Göran Graffman. D: Jonna Liljendahl, Liv Alsterlund, Monica Nordquist. 79 Min. 35mm. Ab 5 Jahren

Die Literaturverfilmung nach Mark Twain handelt vom jugendlichen Ausreißer Huckleberry Finn, der sich dem entflohenen Sklaven Jim anschließt. Die beiden wollen mit einem Floß über den Mississippi einen Bundesstaat erreichen, in dem die Sklaverei abgeschafft worden ist. Michael Curtiz‘ Inszenierung überzeugte mit ihrem antirassistischen Anspruch.

Anne versteht nicht, warum ihre Freundinnen immer über Liebe reden. Beate ist in Einar verliebt, der sich aber nicht für sie interessiert. Tone schwärmt für denselben Jungen, traut sich wie Beate aber auch nicht, es ihm zu sagen. Alles ändert sich, als Jørgen neu in Annes Klasse kommt. Sie möchte unbedingt seine Freundin werden.

aBEntEuEr aM MISSISSIPPI USA 1959. R: Michael Curtiz. D: Tony Randall, Buster Keaton, Patricia McCormack. 107 Min. 35mm. Ab 8 Jahren

annE LIEBt PHILLIP Norwegen/Deutschland 2011. R: Anne Sewitsky. D: Maria Tanderø Berglyd, Otto Garli, Vilde Fredriksen Verlo. 88 Min. 35mm. Ab 9 Jahren

Freitag, 13.04.14:30 Uhr

Sonntag, 15.04.15:00 Uhr

Freitag, 20.04.14:30 Uhr

Sonntag, 22.04.15:00 Uhr

Freitag, 27.04.14:30 Uhr

Sonntag, 29.04.15:00 Uhr

Page 34: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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sPeCialsIm April präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuse-ums eine besondere Stummfilmmatinee mit zwei Filmen des Regisseurs Frank Borzage. Selten gezeigte Kurzfilme von Charles Chaplin begeistern in der „Nacht der Muse-en“. Auch nehmen wir unsere erfolgreiche Reihe „Kino und Couch“ in Kooperation mit dem Frankfurter Psycho-analytischen Institut wieder auf, die seit 2006 die Brücke schlägt von der Psychoanalyse zum Medium Film. Am Ostermontag erwartet das Publikum ein Special zu „100 Jahre Untergang der Titanic“ mit selten gezeigten Produktionen über die Tragödie, in der mehr als 1.500 Menschen den Tod fanden. Besonders gespannt können Cineasten auch auf das Preview des preisgekrönten FRANKFURT COINCIDENCES sein, dem Spielfilmdebüt des jungen Nachwuchsregisseurs Enkelejd Lluca.

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Page 35: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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stummFilmmatinee

Sonntag, 22.04. 11:00 Uhr

klavierbegleitung:Ulrich Rügner

Nachdem Kirby in Notwehr einen Mann erschossen hat, befindet er sich auf der Flucht vor einem beritte-nen Polizisten. Schließlich begegnet er Margy (Pauline Starke), die vor ihrer brutalen Pflegefamilie geflohen ist, und ist fasziniert von ihrer Schönheit. Das erstaunlich modern anmutende Spiel und die Attraktivität der da-mals 16-jährigen Pauline Starke stehen im Fokus dieses Westerns. Borzage besetzte sie hier erstmals in einer Hauptrolle. Es folgten noch drei weitere gemeinsame Filme.

Der US-amerikanische Regisseur Frank Borzage (1893 – 1962) gehört zu Hollywoods poetischen Romantikern und drehte bereits 1913 seinen ersten Film. Zu einem bedeutenden Regisseur wurde er 1927 mit der Romanze SEVENTH HEAVEN, die alle charakteristischen Elemen-te seiner späteren Werke enthält: die Mischung aus Sentimentalität und Romantik, Einblicke in das Leben der kleinen Leute und viel Gefühl. Wir zeigen seine frühen Werke, die bereits das Ideal der Liebe in den Mittelpunkt rücken.

untIL tHEY gEt MEUSA 1917. R: Frank BorzageD: Pauline Starke, Jack Curtis. 65 Min. 16mm

HuMorESQuE USA 1920. R: Frank BorzageD: Gaston Glass, Vera Gordon. 75 Min. 35mm.

Im jüdischen Ghetto von New York leben Abrahm und Mamma Kantor, die vor Pogromen aus Russland geflohen sind. Ihr jüngerer Sohn Leon träumt von einer großen Musikerkarriere als Violinist. Seine Eltern unter-stützen ihn, bis sich der Erfolg nicht nur in der Musik, sondern auch in der Liebe einstellt. Dann muss Leon im Ersten Weltkrieg an die Front. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Fannie Hurst war überaus erfolgreich. Sergej Eisenstein, der Borzage für einen der besten Regisseure Hollywoods hielt, bezeichnete den Film als „seltenes Beispiel für Sensibilität und Können“.

Page 36: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

36 sPeCials

karfreitag 06.04.18:00 Uhr

Samstag 07.04.16:00 Uhr

tHE IDLE cLaSS USA 1921. 32 Min

PaY DaY USA 1918. 22 Min

CHarlie, tHe BestsellerIm April zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums Raritäten aus dem Chaplin-Filmarchiv. Auf der großen Leinwand sind frühe Filme des unvergesslichen Komi- kers zu sehen sowie THE GREAT DICTATOR (1940), eines seiner erfolgreichsten Werke, in das Norbert Aping einführt, Autor von Liberty Shtunk. Charlie Chaplin und die Nationalsozialisten.

Die scheinheilige Bürgerlichkeit ist Thema des Films THE PILGRIM, der wegen Gefährdung der öffentlichen Moral in einigen Staaten der USA verboten wurde. Als entflohener Sträfling tauscht Charlie seine Kleidung mit der eines Pfarrers und wird für den neuen Gemeinde-pfarrer gehalten. Er übernimmt dessen Amt, verliebt sich aber in die Tochter des Kirchenvorstehers.

tHE PILgrIM USA 1923. 42 Min.

Charlie in einer Doppelrolle als trinkender Ehemann und als Tramp.

In der Slapstickgroteske PAY DAY spielt Chaplin einen Bauarbeiter, der seinen Lohn vertrinkt, leider jedoch von seiner Ehefrau mit dem Nudelholz erwartet wird.

kurzfilmprogramm

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Mit THE GREAT DICTATOR sorgte Chaplin für den größten politischen Wirbel seiner Karriere. Der Film wurde sogar auf diplomatischem Wege bekämpft, und das nicht nur in Deutschland. Ähnlich war es in der Wei-marer Republik bereits SHOULDER ARMS ergangen. Norbert Aping analysiert in seiner Einführung die frühe Etikettierung Chaplins als „Deutschenfeind“ ebenso wie die Vorgänge rund um den Senatsausschuss, vor dem Chaplin sich in den USA für THE GREAT DICTATOR rechtfertigen sollte.Der Diktator Hynkel (Chaplin) regiert unbarmherzig sein Reich Tomania und lässt Juden durch seine Schergen verfolgen. Ein jüdischer Friseur (Chaplin), der nach 20 Jahren mit Gedächtnisverlust aus dem Hospital entlassen wird, weiß davon nichts und setzt sich mutig gegen die Übergriffe zur Wehr.

tHE grEat DIctatorUSA 1940. R: Charles Chaplin. D: Charles Chaplin, Jack Oakie, Reginald Gardiner. 124 Min. 35mm. OmU

tHE PaWnSHoP USA 1916. 22 Min.

BEHInD tHE ScrEEn USA 1916. 21 Min.

THE PAWNSHOP spielt in einem Pfandleihhaus. Chaplin fasst als geistesgegenwärtiger Angestellter einen Räuber und erlangt die Zuneigung der Tochter des Pfandleihers.

In BEHIND THE SCREEN assistiert Chaplin einem faulen Requisiteur und bringt gleichzeitig die laufenden Drehar-beiten durcheinander.

tHE rInk USA 1916. 24 Min.

Charlie überzeugt in THE RINK mit seinen spektakulären Künsten auf einer Rollschuhbahn.

kurzfilmprogramm: MutuaLS

tHE FIrEMan USA 1916. 21 Min.

onE a.M. USA 1916. 18 Min.

In THE FIREMAN sind der Feuerwehrmann Charlie und sein Chef der gleichen Frau verfallen. Deren Vater zündet wegen der Versicherung sein eigenes Haus an.

ONE A.M. zeigt Chaplin als einen Trunkenbold, der versucht, nach nächtlicher Sauftour zunächst in sein Haus und dann in sein Bett zu gelangen.

Samstag 14.04.16:00 Uhr

Samstag 21.04.20:30 Uhr

Nacht der Museen

Samstag 28.04.16:00 Uhr

Dienstag 17.04.20:30 Uhr

Einführung: Autor

Norbert Aping: Liberty Shtunk. Charlie Chaplin

und die National-sozialisten

Page 38: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

38

Nacht der Museen am 21. april

Das diesjährige Programm zur Nacht der Museen steht ganz im Zeichen der Sonderausstellung: Die Besucher können an einer 30-minütigen Führung durch die Ausstellung CHARLIE, THE BESTSELLER teilnehmen, sich in der Bluebox der Museums- pädagogik im passenden CHARLIE-Setting fotografieren las-sen, als Charlie-Chaplin-Look-a-like verkleidet erscheinen oder im Kino Chaplin-Kurzfilme sehen.

Quer durch die Filmgeschichte führt das Filmquiz, bei dem Filmfans ihr Wissen unter Beweis stellen können. Im Foyer des Museums herrscht den gesamten Abend über Party-atmosphäre, wenn die Gruppe stummfilm:dj passend zu frühen Filmen Musik auflegt und so einen Bogen vom Stummfilm zur modernen Clubkultur spannt.

Nähere Informationen unterwww.deutsches-filmmuseum.de

Page 39: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

39

Erotisch-sexuelles Begehren scheint im Kino in unend-lichen Variationen präsent. Doch ausdrücklich benannt wird es eher selten, obwohl das Kino wie kaum ein anderes Medium die Welt der sexuellen Wünsche, Sehnsüchte und Begierden in ästhetischer Form sicht-bar macht. Am 26. April nimmt das Kino des Deutschen Filmmuseums in Kooperation mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut die Reihe „Kino und Couch“ wieder auf, in der immer am 4. Donnerstag im Monat von April bis September ein Film zum Thema präsen-tiert wird. In diesem Jahr widmet sich die Reihe den verschiedenen kulturellen Spielarten des Begehrens. An die Filmvorführungen schließt sich jeweils ein Dialog aus psychoanalytischer und filmwissenschaftlicher Perspek-tive sowie ein Gespräch mit dem Publikum an.

Donnerstag, 26.04.

20:00 Uhr

Zu gast: Filmwissenschaftler

Jakob Hoffmann im Gespräch mit

Ilka Quindeau(Psychoanalytikerin)

Stanley Kubrick übertrug das Sujet von Arthur Schnitz-lers 1925 erschienener Traumnovelle in das zeitgenös-sische New York. Dort begegnet der Arzt Bill Harford auf der Weihnachtsfeier seines Freundes, Victor Ziegler, schönen Frauen, während seine Frau Alice von dem Ungarn Szavost umgarnt wird. Am nächsten Tag und unter Marihuanaeinfluss erzählt Alice ihrem Mann von ihrer flüchtigen Affäre mit einem Marineoffizier, um dessentwillen sie beinahe ihn und ihre Tochter verlassen hätte. Bill geht aus dem Haus und begibt sich auf eine Wanderung durch das nächtliche New York, die ihn in eine unheimliche Villa führt, wo in einem sektenartigen Setting eine Orgie im Gang ist. Das faszinierende Erleb-nis lässt ihn in der Folge nicht mehr los.

EYES WIDE SHutGroßbritannien/USA 1999. R: Stanley Kubrick. D: Nicole Kidman, Tom Cruise, Sidney Pollack. 95 Min. 35mm. OmU

Kino und CouCHIm Labyrinth des Begehrens

Nähere Informationen unterwww.deutsches-filmmuseum.de

termine: jeweils der

4. Donnerstag im Monat

(April - September)

Page 40: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

40

ostermontaG:100 JaHre unterGanG der titaniCAm 14. April 1912 kollidierte die als unsinkbar geltende RMS Titanic auf ihrer Jungfernfahrt kurz vor Mitternacht mit einem Eisberg. Das modernste Luxusschiff seiner Zeit sank binnen weniger Stunden – eine Katastrophe, die die Technik- und Fortschrittsgläubigkeit des beginnenden 20. Jahrhunderts erschütterte.

An Bord der Titanic entstand eine Massenpanik. Die Menschen kämpften verzweifelt um die wenigen Plätze auf den Rettungsbooten: Fast 1.500 der 2.200 Menschen an Bord gingen mit der Titanic unter und starben in den eiskalten Fluten.

Ein Stoff, der bereits 36 Mal verfilmt wurde – entdecken Sie drei faszinierende, filmhistorische Raritäten als Ostermontags-Special!

Die Katastrophe des Untergangs als antibritische Kriegs-propaganda: Der Kapitän wird bestochen, damit die Titanic in Rekordzeit den Atlantik überquert. Der Erste Offizier Petersen, ein Deutscher, warnt vor der Rekord-fahrt. Doch auch er kann das Unglück nicht verhindern. „Bemerkenswert waren an diesem Film [...] vor allem die Trickaufnahmen, die nach dem Krieg noch in den englischen Titanic-Film A NIGHT TO REMEMBER einge-schnitten wurden.“ (Reclams Filmführer)

tItanIcDeutschland 1942/43. R: Herbert Selpin, Werner Klingler.D: Sybille Schmitz, Hans Nielsen, Kirsten Heiberg. 90 Min. 35mm.

ostermontag, 09.04. 16:00 Uhr

sPeCials

Page 41: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

41

Juni 1912, nur zwei Monate nach der Katastrophe: An der Ostseeküste sowie im Grüpelsee nahe Berlin geht Mime Misus von leeren Bierfässern getragenes Titanic-Modell unter. Mit einfachsten Mitteln realisierte Misu so die erste filmische Verarbeitung der Tragödie, die zum Medienereignis wurde.

Diese erste filmische Verarbeitung der Katastrophe galt lange Zeit als verschollen und ist kaum noch bekannt. Ebenso wenig ist sein Regisseur im Gedächtnis ge-blieben, dessen geheimnisvoller Name „Mime Misu“ der Forschung bis heute Rätsel aufgibt. Gestützt auf umfangreiche Archivrecherchen und Dokumente aus dem Privatbesitz Misus erzählt Michael Wedel in seinem einführenden Vortrag von der schillernden Biografie des seinerzeit als Wunderkind gerühmten Regisseurs und präsentiert erstmals sein neues Buch Kollision im Kino. Mime Misu und der Untergang der Titanic.

Prof. Michael Wedel lehrt Mediengeschichte und Filmtheorie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg und ist zudem wissenschaftlicher Leiter des Filmmuseums Potsdam.

Der Schiffsuntergang als dramatische Story mit An-spruch auf Authentizität: Unter Berufung auf Augenzeu-genberichte werden die drei Stunden zwischen Kollision und Untergang des Luxusdampfers detailreich aus der Sicht des Zweiten Offiziers Charles Lightoller geschil-dert – bildgewaltig inszeniert von Kameramann Geoffrey Unsworth. A NIGHT TO REMEMBER gewann den Gol-den Globe als Bestes Filmdrama 1959.

In nacHt unD EISDeutschland 1912. R: Mime Misu. D: Waldemar Hecker, Mime Misu, Otto Rippert. Ca. 41 Min. 35mm.

a nIgHt to rEMEMBEr Die letzte Nacht der TitanicGroßbritannien 1958. R: Roy Ward Baker. D: Kenneth More, David McCallum, Laurence Naismith. 121 Min. BluRay. OF

ostermontag, 09.04.

18:00 Uhr

klavierbegleitung: Uwe Oberg

Zu gast: Einführender

Vortrag und anschließendes

Filmgespräch mit Prof. Michael Wedel

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit

mit der edition text + kritik.

ostermontag, 09.04.

20:30 Uhr

Page 42: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

42Film in der edition text + kritik

Levelingstraße 6 a [email protected] 81673 München www.etk-muenchen.de

Der Untergang der »Titanic« im April 1912 gilt

als eines der Schlüsselereignisse der Moderne.

Bis in die Gegenwart umkreisen Filme, TV-

Sendungen und literarische Texte den moder-

nen Mythos.

Die erste filmische Verarbeitung der Katast-

rophe, »Titanic – In Nacht und Eis« (1912), ist,

wie auch ihr Regisseur »Mime Misu«, heute

kaum noch bekannt. Gestützt auf umfangrei-

che Archivrecherchen und Dokumente aus

dessen Privatbesitz erzählt Michael Wedel

die schillernde Biografie des einst als Wun-

derkind gerühmten Regisseurs. Im Zentrum

stehen die Merkmale des frühen Sensations-

und Katastrophenkinos Misus mit einer aus-

führlichen Betrachtung seines »Titanic«-

Films und der Frage nach dessen Teilhabe an

der Inszenierung eines der ersten Medien-

ereignisse der Moderne.

Michael Wedel

KOLLISION IM KINO

Mime Misu und der

Untergang der »Titanic«

156 Seiten, zahlreiche

s/w-Abbildungen

€ 24,80

ISBN 978-3-86916-179-2

Michael Wedel

Kollision im Kino

MiMe Misu und der untergang der »titanic«

neu

Page 43: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

43Film in der edition text + kritik

Levelingstraße 6 a [email protected] 81673 München www.etk-muenchen.de

Der Untergang der »Titanic« im April 1912 gilt

als eines der Schlüsselereignisse der Moderne.

Bis in die Gegenwart umkreisen Filme, TV-

Sendungen und literarische Texte den moder-

nen Mythos.

Die erste filmische Verarbeitung der Katast-

rophe, »Titanic – In Nacht und Eis« (1912), ist,

wie auch ihr Regisseur »Mime Misu«, heute

kaum noch bekannt. Gestützt auf umfangrei-

che Archivrecherchen und Dokumente aus

dessen Privatbesitz erzählt Michael Wedel

die schillernde Biografie des einst als Wun-

derkind gerühmten Regisseurs. Im Zentrum

stehen die Merkmale des frühen Sensations-

und Katastrophenkinos Misus mit einer aus-

führlichen Betrachtung seines »Titanic«-

Films und der Frage nach dessen Teilhabe an

der Inszenierung eines der ersten Medien-

ereignisse der Moderne.

Michael Wedel

KOLLISION IM KINO

Mime Misu und der

Untergang der »Titanic«

156 Seiten, zahlreiche

s/w-Abbildungen

€ 24,80

ISBN 978-3-86916-179-2

Michael Wedel

Kollision im Kino

MiMe Misu und der untergang der »titanic«

neu

FRANKFURT COINCIDENCES (2011) ist das Spielfilm-debüt von Enkelejd Lluca, das beim Filmfest München mit dem Tele5-Publikumspreis ausgezeichnet wurde und den Hessischen Filmpreis als Bester Hochschulfilm erhielt. Mit der Geschichte über sechs Menschen unter-schiedlicher Herkunft, deren Wege sich in Frankfurt am Main kreuzen, zeichnet der hessische Nachwuchsfilmer ein zugleich intensives und unerwartetes Porträt der pul-sierenden Main-Metropole. Lluca stellt seinen Erstling eine Woche vor dem offiziellen Kinostart im Deutschen Filmmuseum vor.

PreVieW: FranKFurt CoinCidenCes

Donnerstag, 12.04. 20:00 Uhr

Zu gast:Im Anschluss

Enkelejd Lluca im Gespräch mit

Urs Spörri

Momentaufnahmen aus dem Leben in einem Frankfur-ter Altbau: Najila muss ihre Liebe zu Erik geheim hal-ten, doch dann wird sie schwanger. Ana verdingt sich als Prostituierte, um ihrer Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen. Aidu, Flüchtling aus Simbabwe, leidet an den psychischen Wunden, die Tyrannei und Folter bei ihm hinterlassen haben. Und dann ist da noch der pensionierte Professor, der seine Frau verloren hat. Ihm ist die Musik der einzige Trost. Ein ungewöhnlicher Film über Heimat, Familie und Zugehörigkeit – multi-kulturelle „Short Cuts“ im ganz normalen deutschen Alltagswahnsinn.

regisseur Enkelejd Lluca, der auch das Drehbuch zu FRANKFURT COINCIDENCES schrieb, produzierte den Film mit geringem Budget gemeinsam mit seinem Ka-meramann Dennis Mill. Die Filmemacherin Sung-Yung Cho, FULL METAL VILLAGE (2005/06) und ENDSTA-TION DER SEHNSÜCHTE (2009), agierte als Co-Pro-duzentin. Für den in Albanien geborenen Regisseur ist dies der Abschlussfilm an der Hochschule Darmstadt.

FrankFurt coIncIDEncESDeutschland 2011. R: Enkelejd Lluca. D: David Wurawa, Bolor Sharaa, Ulrich Günther. 80 Min. DCP.

Page 44: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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FranKFurt liest ein BuCHSilvia tennenbaum: Straßen von gestern

Vom 16. bis 29. April lädt Frankfurt wieder ein, seine literarische Seite kennenzulernen: in diesem Jahr mit Silvia Tennenbaums Buch Straßen von gestern. Der auto-biografische Roman handelt von einer fiktiven, jüdischen Frankfurter Familie in den Jahren 1903 bis 1945. Am Donnerstag, 19. April, beteiligt sich auch das Deutsche Filmmuseum an der literarischen Reise. Gezeigt wird die Dokumentation DIE FRAU DES RABBINERS (2002) von Hanna Laura Klar, die die Lebensgeschichte der Autorin nachzeichnet.

DIE Frau DES raBBInErSDeutschland 2002. R: Hanna Laura Klar. Dokumentation. 45 Min.

Im Anschluss diskutieren Tennenbaum und Klar mit dem Publikum über den Film.

Die Vorführung ist bereits ausgebucht, gerne bieten wir den Film für weitere Schulvorführungen an.

Nähere Informationen unter: Tel.: 069 - 961220220 E-Mail: [email protected]

Hanna Laura Klar lässt Silvia Tennenbaum ihre eigene bewegte Lebensgeschichte erzählen. Die Regisseurin folgt ihren Spuren von Frankfurt, von wo sie als Kind mit ihren Eltern vor den Nazis fliehen musste, nach New York sowie nach Lynchburg in Virginia. Hier lebte sie als Rabbinerfrau mehr als 20 Jahre lang und zog drei Söhne auf, bevor sie nach New York zurückkehrte.

Donnerstag, 19.04. 11:00 Uhr

Zu gast:Silvia Tennenbaum und Hanna Laura Klar

sPeCials

Page 45: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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Shanghai, 1941: China steht unter japanischer Okku-pation. Der einflussreiche Regierungsbeamte Yi macht als Kollaborateur der verhassten Besatzer die Bekannt-schaft der verführerischen Wang Jiazhu. Es entwickelt sich ein obsessives Verhältnis mit fatalen Folgen: Als Widerständlerin soll Wang ihren Geliebten in eine tödli-che Falle locken. SE JIE wurde 2007 in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.

SE JIE Gefahr und BegierdeChina/USA 2007. R: Ang Lee. D: Tony Leung Chiu Wai, Wei Tang, Joan Chen. 159 Min. OmU

Donnerstag, 03.05.ca. 21:00 Uhr

Prof. oksana Bulgakowa über Schauspieltechniken: körpersprache im Film

Donnerstag, 03.05.20:00 Uhr

Am Donnerstag, 3. Mai, ist Prof. Oksana Bulgakowa im Kino des Deutschen Filmmuseums zu Gast. Die Leiterin des filmwissenschaftlichen Instituts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz spricht über Körpersprache als Schauspieltechnik, und zwar anhand ihres Filmes THE FACTORY OF GESTURES. BODY LANGUAGE IN FILM. Im Anschluss daran ist Ang Lees Film SE JIE zu sehen: Die Zuschauer können hier die Thesen Bulgakowas am konkreten Beispiel überprüfen.

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VorsCHau: leCture & Film

Page 46: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln DF Deutsche Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog Änderungen vorbehalten.

Klassiker & Raritäten

PanZErkrEuZEr PotEMkIn≥ S. 29 SU 1925. Sergei M. Eisenstein.70 Min. OmU Klavierbegleitung Uwe Oberg

Im Kino 01.-15. April 2012

18.00 Uhrtagsüber

07

01

08

Fr

Sa

tHE IDLE cLaSS /PaY DaY/ tHE PILgrIM ≥ S. 36 USA 1918-23. Charles Chaplin.96 Min. OF

MatILDa BELL ≥ S. 32 GB/AUS 1993. David Elfick. 92 Min. DF 14:30 uhr

MatILDa BELL ≥ S. 32 GB/AUS 1993. David Elfick. 92 Min. DF 15:00 uhr

04

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So

So

Mi

Do

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Mo

Di aSPHaLt ≥ S. 24 DE 1929. Joe May. 94 Min. Klavierbegleitung: Ulrich Rügner

SouS LE SaBLE ≥ S. 12 Unter dem Sand FR 2001. François Ozon.96 Min. OmU 17:30 uhr

LE tEMPS QuI rEStE ≥ S. 13 Die Zeit die bleibt FR 2006. François Ozon. 81 Min. OmU

In gEFaHr unD grÖSStEr not BrIngt DEr MIttELWEg DEn toD ≥ S. 28 DE 1974. Alexander Kluge. 90 Min.

LE tEMPS QuI rEStE ≥ S. 13 Die Zeit die bleibt FR 2006. François Ozon. 81 Min. OmU

DEr BrIEF FÜr DEn kÖnIg ≥ S. 32 NL/DE 2008. Pieter Verhoeff.111 Min. DF 15:00 uhr

12. goEast – FestivalFrançois OzonCarte Blanche

Mi

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Di LEIcHtE kavaLLErIE ≥ S. 24 DE 1935. Werner Hochbaum.92 Min.

rIckY ≥ S. 14FR 2009. François Ozon.90 Min. OmU

PanZErkrEuZEr PotEMkIn≥ S. 29 SU 1925. Sergei M. Eisenstein70 Min. OmU Klavierbegleitung Uwe Oberg

MONTAGS KEINE VORSTELLUNGEN

11

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10

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Fr

Sa

15 So 8 FEMMES ≥ S. 15 FR 2002. François Ozon.103 Min. OmU

IM WIntEr EIn JaHr ≥ S. 28 DE 2007/08. Caroline Link.128 Min.

14

Fr

Sa

gEntLEMEn PrEFEr BLonDES ≥ S. 8 USA 1953. Howard Hawks.91 Min. OF

MaDIta unD PIM ≥ S. 33 SE 1979. Göran Graffman79 Min. DF 14:30 uhr

13

tHE IDLE cLaSS /PaY DaY/ tHE PILgrIM ≥ S. 36 USA 1918-23. Charles Chaplin.96 Min. OF 16:00 uhr

tItanIc ≥ S. 40 DE 1942/43. Herbert Selpin, Werner Klingler. 90 Min. 16:00 uhr

tHE FIrEMan / onE a.M. / tHE PaWnSHoP / BEHInD tHE ScrEEn / tHE rInk ≥ S. 37 USA 1916 Charles Chaplin. 106 Min. OF 16:00 uhr

MaDIta unD PIM ≥ S. 33 SE 1979. Göran Graffman.79 Min. DF 15:00 uhr

In nacHt unD EIS ≥ S. 41 DE 1912. Mime Misu. 41 Min. Filmgespräch mit Prof. Michael WedelKlavierbegleitung Uwe Oberg

Page 47: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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20.30 Uhr 22.30 Uhr

LEcturE: MontagE ≥ S. 27Prof. Hans Beller 20:00 uhr ELEPHant USA 2003. Gus Van Sant81 Min. OmU ca. 21:00 uhr

SouS LE SaBLE ≥ S. 12 Unter dem Sand FR 2001. François Ozon.96 Min. OmU

MY oWn PrIvatE IDaHo ≥ S. 8 USA 1991. Gus Van Sant.104 Min. OmU

LE rEFugE ≥ S. 13 Rückkehr ans Meer FR 2009. François Ozon. 88 Min. OmU

OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln DF Deutsche Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog Änderungen vorbehalten.

gEntLEMEn PrEFEr BLonDES ≥ S. 8 USA 1953. Howard Hawks.91 Min. OF

07

01

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IF... ≥ S. 6 GB 1968. Lindsay Anderson.111 Min. OF 20:00 uhr Zu gast: katja Eichinger

MY oWn PrIvatE IDaHo ≥ S. 8 USA 1991. Gus Van Sant.104 Min. OmU

SpecialsKinderkinoLate Night Kultkino

SPLIcE ≥ S. 30CA/FR/USA 2009. Vincenzo Natali.108 Min. DF

LE rEFugE ≥ S. 13 Rückkehr ans Meer FR 2009. François Ozon. 88 Min. OmU

Fr

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So

So

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Fr

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15LaSt EXIt to BrookLYn ≥ S. 9 DE/USA 1989. Uli Edel.103 Min. OmU

So

FrankFurt coIncIDEncES ≥ S. 43 DE 2011. Enkelejd Lluca.80 Min. 20:00 uhrZu gast: Enkelejd Lluca

vErtIgo ≥ S. 7Aus dem Reich der TotenUSA 1958. Alfred Hitchcock. 128 Min. OF

14

13

BEEtLE JuIcE ≥ S. 31USA 1988. Tim Burton.92 Min. OF

SPLIcE ≥ S. 30CA/FR/USA 2009. Vincenzo Natali.108 Min. DF

Fr

Sa

Lecture & Film

a nIgHt to rEMEMBEr ≥ S. 41 Die letzte Nacht der Titanic GB 1958. Roy Ward Baker.121 Min. OF

LaSt EXIt to BrookLYn ≥ S. 9 DE/USA 1989. Uli Edel.103 Min. OmU

angEL ≥ S. 14 FR/BE/GB 2007. François Ozon.134 Min. OmU 20:00 uhr

Page 48: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln DF Deutsche Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog Änderungen vorbehalten.

So

Mo

Mo

Im Kino 16.-30. April 2012

18.00 Uhr

avÉ ≥ S. 19BG 2011. Konstantin Bojanov.86 Min. OmeU

tagsüber

MONTAGS KEINE VORSTELLUNGEN

MONTAGS KEINE VORSTELLUNGEN

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Sa

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Di

IM WIntEr EIn JaHr ≥ S. 28 DE 2007/08. Caroline Link.128 Min.

DaS ParFuM - DIE gEScHIcHtE EInES MÖrDErS ≥ S. 7 DE/FR/SP/USA 2006. Tom Tykwer.147 Min. OmU 17:30 uhr

vISuL LuI aDaLBErt ≥ S. 21Adalberts Traum RO 2011. Gabriel Achim.101 Min. OmeU

rÓZa ≥ S. 19 PL 2011. Wojciech Smarzowski.90 Min. OmeU 17:00 uhr

gaMEr ≥ S. 17 UA 2011. Oleg Sentsov.92 Min. OmeU

StÄrkEr aLS DIE nacHt ≥ S. 25DDR 1954. Slatan Dudow.117 Min.

aBEntEuEr aM MISSISSIPPI ≥ S. 33 USA 1959. Michael Curtiz.107 Min. DF 14:30 uhr

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Do

Fr

La PotIcHE ≥ S. 15 Das Schmuckstück FR 2010. François Ozon. 103 Min. OmU

In gEFaHr unD grÖSStEr not BrIngt DEr MIttELWEg DEn toD ≥ S. 28 DE 1974. Alexander Kluge. 90 Min.

annE LIEBt PHILLIP ≥ S.33 NO/DE 2011. Anne Sewitsky.88 Min. DF 14:30 uhr

DEr PIanISt ≥ S. 25FR/DE/PL/GB 2002. Roman Polanski.148 Min. engl. OmU

So

Mo MONTAGS KEINE VORSTELLUNGEN30

29 5X2 - cInQ FoIS DEuX ≥ S. 15 FR 2004. François Ozon. 90 Min. OmU Vorfilm: Un lever du rideau

annE LIEBt PHILLIP ≥ S.33 NO/DE 2011. Anne Sewitsky.88 Min. DF 15:00 uhr

DIE Frau DES raBBInErS≥ S. 44 DE 2002. Hanna Laura Klar.45 Min. 11:00 uhr Im Anschluss Diskussion mit Silvia Tennenbaum und Hanna Laura Klar.

cHurgoSHIn ≥ S. 18 Usbekistan 2011. Zulfikar Mussakov.90 Min. OmeU 16:00 uhr

tHE FIrEMan / onE a.M. / tHE PaWnSHoP / BEHInD tHE ScrEEn / tHE rInk ≥ S. 37 USA 1916. Charles Chaplin.106 Min. OF 16:00 uhr

BEDuÍn ≥ S. 20RU 2011. Igor Voloshin.100 Min. OmeU 19:00 uhr

LovE IS tHE DEvIL: StuDY For a PortraIt oF FrancIS Bacon ≥ S. 10 GB 1997. John Maybury90 Min. OmU

Klassiker & Raritäten12. goEast – FestivalFrançois OzonCarte Blanche

aBEntEuEr aM MISSISSIPPI ≥ S. 33 USA 1959. Michael Curtiz.107 Min. DF 15:00 uhr

untIL tHEY gEt ME/HuMorESQuE ≥ S. 35 USA 1917/20. Frank Borzage.118 Min. 11:00 uhr

Page 49: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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PractIcnI voDIc kroZ BEograD Sa PEvanJEM I PLakanJEM ≥ S. 18RS/DE/FR/HU/HR 2011. Bojan Vuletic.87 Min. OmeU

raY DLYa MaMY ≥ S. 20Für Mutter der Himmel KZ 2011. Aktan Arym Kubat.80 Min. OmeU 21:00 uhr

ctYrI SLuncE ≥ S. 17 Vier Sonnen CZ 2011. Bohdan Sláma.102 Min. OmeU

20.30 Uhr 22.30 Uhr

tHE grEat DIctator ≥ S. 37 USA 1940. Charles Chaplin.124 Min. OmUMit Vortrag: Norbert Aping

angEL ≥ S. 14 FR/BE/GB 2007. François Ozon.134 Min. OmU

BLuE vELvEt ≥ S. 9 USA 1986. David Lynch.120 Min. OF

ZHIt ≥ S. 22Leben RU 2011. Vasily Sigarev.119 Min. OmeU

cZŁoWIEk Z ZELaZa ≥ S. 21 Der Mann aus Eisen PL 1981. 147 Min. Andrzej Wajda. OmeU

BEEtLE JuIcE ≥ S. 31USA 1988. Tim Burton.92 Min. OF 23:00 uhr

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SHIvErS ≥ S. 31 CA 1975. David Cronenberg. 87 Min. OF

BLuE vELvEt ≥ S. 9 USA 1986. David Lynch.120 Min. OF

5X2 - cInQ FoIS DEuX ≥ S. 15 FR 2004. François Ozon. 90 Min. OmU Vorfilm: Un lever du rideau 20:00 uhr

EYES WIDE SHut ≥ S. 39GB/USA 1999. Stanley Kubrick95 Min. OmU 20:00 uhrkino und couch mit Gespräch

SHIvErS ≥ S. 31 CA 1975. David Cronenberg. 87 Min. OF

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Do

Fr

OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln DF Deutsche Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog Änderungen vorbehalten.

DaS ParFuM - DIE gEScHIcHtE EInES MÖrDErS ≥ S. 7 DE/FR/SP/USA 2006. Tom Tykwer.147 Min. OmU

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tHE FIrEMan / onE a.M. / tHE PaWnSHoP / BEHInD tHE ScrEEn / tHE rInk ≥ S. 37 USA 1916. Charles Chaplin. 106 Min. OF

SpecialsKinderkinoLate Night KultkinoLecture & Film

Page 50: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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Kulturpartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.

serViCe

kino des Deutschen FilmmuseumsSchaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am MainInformation & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220

kino

EintrittspreiseRegulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten): 5,- Euro Schwerbehinderte: 3,50 EuroFilme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag

KinderkinoEintritt: 3,50 EuroFür Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.

Kinocard Ermäßigten Eintritt zu allen KinoveranstaltungenJahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- EuroFür Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag

Freundeskreise

Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei besonderen Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt.Jahresbeitrag 30,- Euro, unter 30-Jährige 25,- Euro.

Freunde des Museumserhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen,Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletterund exklusive Informationen zu den Ausstellungen.Jahresbeitrag 65,- Euro, unter 30-Jährige 55,- Euro.

Infos: [email protected]

filmcaféDas filmcafé ist immer von Museumsöffnung bis zum Beginn der letzten Filmvorführung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.

newsletterUnser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter www.deutsches-filminstitut.de/filmmuseum/newsletter

ProgrammheftDas monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.

Page 51: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

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Mitglieder und Förderer

Museum

Dauerausstellung Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossenEintrittspreise: 5,- Euro · ermäßigt: 2,50 Eurowww.deutsches-filmmuseum.de

SonderausstellungDi /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossenEintrittspreise: 7,- Euro · ermäßigt : 5,- EuroCHARLIE, THE BESTSELLER bis 13. Mai 2012www.deutsches-filmmuseum.de

KombiticketsDauerausstellung und Sonderausstellung: 10,- Euro, ermäßigt 6,- Euro

aktiv im FilmmuseumFührungen für Privatpersonen und Unternehmen, Filmanalyse, Seminare, Workshops und Kindergeburtstage nach Absprache

Informationen, Preise und Anmeldung unter:[email protected].: 069 - 961 220 223http://deutsches-filminstitut.de/filmmuseum/museumspaedagogik/

Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den regulären Eintritt)Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. StockSonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 3. Stock

Offenes Filmstudio am WochenendeSamstags und sonntags von 14:00 - 18:00 UhrKostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlichVeranstaltungsort: 4. Stock

After Work im Deutschen FilmmuseumJeden 1. und 3. Mittwoch im MonatInfos: [email protected].: 069 - 961 220 223

anfahrtAnfahrt mit öffentlichen VerkehrsmittelnU1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz)Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) · Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

Page 52: Kino im Filmmuseum / Programm April 2012

Deutsches FilminstitutDeutsches FilmmuseumSchaumainkai 4160596 Frankfurt am Main

www.deutsches-filmmuseum.de