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Oktober 2014 Kinoprogramm Ausstellungen · Projekte Filmmuseum

Filmmuseum Oktober 2014

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Kinoprogramm, Ausstellungen, Projekte des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt am Main

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Oktober 2014

KinoprogrammAusstellungen · Projekte

Filmmuseum

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LECTURE & FILM Uccellacci e Uccellini

≥ Seite 37

information & ticketreservierUng≥ Tel. 069 - 961 220 220

Impressum

Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V.Schaumainkai 4160596 Frankfurt am Main

Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel

Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)

Presse und Redaktion:Frauke Haß (Ltg.), Michaela Braun

Texte:Isabelle Bastian, Natascha Gikas, Caroline Goldstein, Winfried Günther, Monika Haas, Frauke Haß, Vinzenz Hediger, Jürgen Kindlmann, Hans-Peter Reichmann, Urs Spörri, Gary Vanisian, Thomas Worschech

Gestaltung: Optik — Jens Müllerwww.optik-studios.de

Druck:Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur63150 Heusenstamm

Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: [email protected]

Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts – DIF e.V., sofern nicht anders verzeichnet.

Titelmotiv:Aus dem Film licHter Der vorstaDt (fi 2006)

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3INHALT

Digitalisierung des Deutschen FilmerbesCrowdfunding für die SummerGames

Virtuelle Ausstellung Curd JürgensSonderausstellung: Bewusste Halluzinationen

Filmprogramm Bewusste Halluzinationen: Die Filmreihe

Finnland. Cool. Kaurismäki und von BaghAlain Resnais

Light Cone ScreeningsKlassiker & Raritäten

Lecture & Film: Pier Paolo PasoliniKinderkino

SpecialsWas tut sich – im deutschen Film?

Wolfgang Kohlhaase zu Gast Importing Asta Nielsen

Armut ist eine Frau: DIE FREUDLOSE GASSEHappy Birthday Lilo Pulver

Matinée für Heinz RühmannKino & Couch: ADORATION

Nicoló Bassetti präsentiert SACRO GRAWelttag des audiovisuellen Erbes

Filmgespräch mit Zeitzeuge

ServiceProgrammübersicht

Eintrittspreise/AnfahrtGästebuch und Vorschau

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SPECIALS Der samUrai

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Digitalisierung des Deutschen FilmerbesDeutsches Filminstitut erhält 250.000 Euro Förderung vom Bund

Die Digitalisierung des Kinos stellt die Institutionen des deutschen Filmerbes vor neue Herausfor-derungen: Die flächendeckende Ausrüstung der Kinos mit hochauf-lösenden digitalen Filmprojektoren (bei gleichzeitiger Abschaffung der alten Geräte) verdrängt die analogen Filmkopien – damit droht derzeit das deutsche Filmerbe „unsichtbar“ zu werden. Denn die meisten Kinos sind nicht mehr in der Lage, analoge Filmkopien zu zeigen. Nur durch eine hochaufgelöste Digitalisierung von analog vorliegenden Filmen ist es möglich, das deutsche Filmerbe so zu bewahren, dass es vom Publi-kum weiter gesehen werden kann.

Die aktuelle Förderung der Beauf-tragten für Kultur und Medien in Höhe von 250.000 Euro ermöglicht es dem Deutschen Filminstitut (DIF), ausgewählte Filme zu digitalisieren. „Wir begrüßen diese Entscheidung des Bundes sehr“, betonte Claudia Dillmann, Direktorin des DIF, „das ist ein bedeutender Schritt für die Er-haltung des nationalen Filmerbes.“ Um die Filme für die Öffentlichkeit verfügbar zu halten und in den digitalen Kinos auch projizieren zu können, ist es notwendig, hochauf-

gelöste digitale Verleihkopien, so-genannte Digital Cinema Packages (DCP), und Blu-rays herzustellen. Dabei wird das DIF die thematische Schwerpunktsetzung der Digitalisie-rungsoffensive 2013 fortsetzen: Ne-ben häufig nachgefragten Klassikern werden auch Filme berücksichtigt, die das gesamte künstlerische Spek-trum des deutschen Films dokumen-tieren. Digitalisiert werden Titel wie Fritz Langs letzte Arbeit vor seiner Emigration, DAS TESTAMENT DES DR. MABUSE (D 1932/33), Peter Lorres grandioses Regiedebüt DER VERLORENE (BRD 1950/1951) oder NACHTS, WENN DER TEUFEL KAM (BRD 1957, R: Robert Siodmak), einer der wichtigsten deutschen Nachkriegsfilme. Ebenfalls fortge-setzt wird die Digitalisierung von Tonbildern, die vom Zerfall bedroht sind – eine einzigartige Sammlung des DIF mit einaktigen Filmen, die zwischen 1907 und 1909 hergestellt wurden und synchron mit Schellack-Schallplatten abgespielt wurden.

Peter Lorres beeindruckendes Regiedebüt DER

VERLORENE (BRD 1950/51) gehört zu den Filmen, die das

DIF digitalisiert.

PROJEKTE

Ab 5 EuroUnterstützung erhalten Sie ein

Dankeschön

Machen Sie mit bei unsererCrowdfunding-Initiative

vom 10.10. bis zum 11.11.2014 auf startnext.de/summergames

und ermöglichen Sie die SummerGames 2015!

Ferienworkshops zur SonderausstellungFilm & Games. Ein Wechselspiel

Crowdfunding für die

Bei den SummerGames entdecken Jugendliche mitHilfe von Videospielen neue, kreative Möglichkeiten: Sie werden aktiv und programmieren Spiele, machen Filme und trainieren wie die Superhelden.

In Kooperationmit

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Ab 5 EuroUnterstützung erhalten Sie ein

Dankeschön

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vom 10.10. bis zum 11.11.2014 auf startnext.de/summergames

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Crowdfunding für die

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In Kooperationmit

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6 PROJEKTE

Weltstar Curd Jürgensim Internet studierenDer werkbezogene Nachlass des Schauspielers und Regisseurs (1915 – 1982) als virtuelle Ausstellung – ab Dezember 2015

1997 übergab Margie Jürgens dem Deutschen Filmmuseum die werk-bezogenen Dokumente und Objekte aus dem Nachlass ihres Mannes, des Schauspielers und Regisseurs Curd Jürgens, der Mitte der 1950er Jahre ein Weltstar wurde. Vor allem seine Rollen, auf der Bühne und im Film, rufen ihn in Erinnerung: sein Harras in DES TEUFELS GENERAL (1954/55), sein Bruno Mechelke in DIE RATTEN (1955), sein Werner von Basil in DIE SCHACHNOVELLE (1960), seine Offiziersrollen, der James Bond-Bösewicht Stromberg in THE SPY WHO LOVED ME (1977) oder sein Jedermann bei den Salz-burger Festspielen...

Der umfangreiche Nachlass enthält mehr als 3000 Szenen- und Werk-fotos, rund 70 Drehbücher und Skripte, Plakate, Programmhefte, werkbezogene Schriftwechsel, aber auch sämtliche Preise und Auszeich-nungen. Nach der Erschließung des Archivs sowie den Ausstellungen in Frankfurt am Main (2000) und Wien (2001) inklusive Katalog, digitalisiert das Deutsche Filminstitut (DIF) die wertvollen Dokumente nun, um sie zu Curd Jürgens‘ 100. Geburtstag, am 13. Dezember 2015, im Internet öffentlich zugänglich zu machen. Per Mausklick können sie abgerufen und intensiv studiert werden.

Das DIF ermöglicht damit – nun schon zum zweiten Mal nach der Veröffentlichung des Schlöndorff-Ar-chivs unter schloendorff.deut-sches-filminstitut.de – online eine vertiefende inhaltliche Erschließung, Aufarbeitung und Kontextualisierung einer seiner bedeutenden Sammlun-gen. Die kuratorisch ausgewählten Materialien werden filmwissen-schaftlich eingeordnet. Neben Bild und Text präsentiert die virtuelle Ausstellung Spielfilmausschnitte und Dokumentaraufnahmen.

Die Realisierung des Projekts wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung von Miriam Duncan, der Tochter von Margie Jürgens.

curdjuergens.deutsches-filminstitut.de

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Weltstar Curd Jürgensim Internet studieren

Roger Moore, Margie und Curd Jürgens in einer Drehpause zum Film THE SPY WHO LOVED ME (GB 1977), Dezember 1976.

Links: Curd Jürgens mit Brigitte Bardot beim Dreh zu ET DIEU... CRÉA LA FEMME (FR 1956).Unten: In seinem Haus Domaine de la Trappe in Frankreich, um 1970.

Curd Jürgens in Hollywood, 1951

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8 AUSSTELLUNG

Bewusste Halluzinationen. Der filmische Surrealismusnur noch bis 2. November

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Letzte Gelegenheit, in surreale (Film-)Welten einzutauchen: Noch bis 2. November unternimmt die aktuelle Ausstellung Bewusste Halluzinati-onen. Der filmische Surrealismus eine surrealistische Reise um die Welt; und zwar in den 1920er und 1930er Jahren, der Zeit der frühen Surrealisten mit ihrer großen Begeis-terung für das Kino.

exponat des monatsFilm: KIJKJES IN DE DIERENTUIN(R: Emiel van Moerkerken, NL 1936)

Sommer, Sonne, Strandidylle: Auf den Titel „Tiere im Zoo“ folgen erst einmal dokumentarische Aufnahmen von Badegästen an der niederlän-

dischen Küste. Zwischen diese Szenen werden Aufnahmen von sich aalenden Schweinen oder den Hinterteilen von Eseln geschnitten. Ein Bischof reitet über den Strand; kurz darauf bleibt von ihm lediglich ein Kleiderhaufen im Sand zurück. In amateurhafter Ästhetik fängt Emiel van Moerkerken Alltägliches – Menschen in ihrer Freizeit – mit der Kamera ein und gibt ihnen dann einen surrealistischen Dreh. Das gelingt ihm mittels verschiedener Experimente mit den technischen Möglichkeiten des Films – Zeitlu-pen, Zeitraffer oder Montage. So verfremdete er das Alltägliche und stellte den Begriff der Realität in Frage, eines der zentralen Anliegen des Surrealismus.

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Stills aus Emiel van Moerkerkens Kurzfilm KIJKJES IN DE DIEREN-TUIN (NL 1936): Aufnahmen von Badegästen, ironisch kommentiert.

Die atmosphärische Gratwanderung zwischen scheinbar klaren Bildmoti-ven und unterschwelliger Bedrohung unternimmt van Moerkerken auch in seinen fotografischen Arbeiten, von denen einige in der Ausstellung zu sehen sind: Die Fotografie „Le Pianiste manqué (Der verhinderte Pianist)“ greift die Faszination der Surrealisten für Insekten (hier eine Fliegenleiche auf der Hand) auf, die auch in Luis Buñuels Filmen UN CHIEN ANDALOU (Ameisen) und L’ÂGE D’OR (Skorpione) auftaucht. Der um das Handgelenk ge-wickelte Filmstreifen wirkt aus dem Zusammenhang gerissen – vielleicht ein Hinweis auf die Technik der Collage (hier als dreidimen-sionales Objekt), vielleicht aber auch richtungsweisend für van Moerkerkens Interesse am (surrealistischen) Film.

Emiel van Moerkerken gehörte keiner surrealistischen Gruppe an, beschäftigte sich in den 1930er und 1940er Jahren aber intensiv mit Gedanken und Ästhetik sowie der Geisteshaltung der Surrealisten. Er las surrealistische Zeitschriften und reiste mehrfach nach Paris. Dort lernte er André Breton kennen, fand

„Le Pianiste manqué (Der verhinderte Pianist)“, Fotografie von Emiel

van Moerkerken in der Ausstellung

jedoch offenbar nicht dessen volle Anerkennung: Zur surrealistischen Ausstellung 1938 in Amsterdam wur-de er nicht eingeladen. Zum Glück hinderte das Emiel van Moerkerken nicht daran, in seinen Kurzfilmen surrealistische Motive und Ideen weiterzutragen – bis in die 1980er Jahre hinein.

KIJKJES IN DE DIERENTUIN blieb unvollendet und wurde bisher erst wenige Male in den Niederlanden gezeigt. In der Ausstellung Bewuss-te Halluzinationen. Der filmische Surrealismus ist er in voller Länge (neun Minuten) zu sehen.

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Erfolgreiche Online-Angebote beim Surrealismus-Sommer 2014André Kirchner und Alexander Scherer setzensich bei Kurzfilmwettbewerben durch

Blick in die Ausstellung

Weitere Informationen unterbewusste-halluzinationen.desurrealismus-sommer-2014.de

Der Surrealismus-Sommer war inter-aktiv und ist es noch: Beim Kurzfilm-wettbewerb „Bewusst halluzinieren“ wurden 15 sehr unterschiedliche surrealistische Kurzfilme einge-reicht. Den Preis der Jury gewann André Kirchners BALKONIEN; das Publikum stimmte außerdem einen Monat lang online für seine Favoriten ab. Den ersten Platz erreichte dabei Alexander Scherers DIE NSA, DIE STADT UND DER TOD, dicht gefolgt von Andreas Fenskes I’M SORRY und Julian Weinerts CINEMATIC DRIFTER. Alle Beiträge sind unter

bewusste-halluzinationen.de/kurz-filmwettbewerb zu sehen.

Aktuell kann das surrealistische Spiel „Cadavre Exquis“ online auf zwei Arten erprobt werden: So ent-steht zum einen eine lange zufällige Geschichte, zum anderen hilft die neue surreale Satzmaschine der kreativen Textproduktion auf die Sprünge.

AUSSTELLUNG

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LATE NIGHT KULTKINO:BEwUSSTE HALLUzINATIONENIn der Late Night bringt das Kino des Deutschen Film-museums anlässlich der aktuellen Sonderausstellung surrealistisch anmutende Filme auf die große Lein-wand. Zu sehen gibt es unter anderem eine Regiearbeit des spanisch-französischen Schriftstellers Fernando Arrabal sowie eine Verfilmung eines seiner Theaterstü-cke. Arrabals Arbeiten zeigen surrealistische Einflüsse, er selbst gehörte drei Jahre der surrealistischen Gruppe um André Breton an.

Fernando Arrabal drehte diesen Film nach seinem autobiographischen Roman „Baal Babylone“ von 1959, welcher seine Kindheit im Spanisch-Marokko der 1930er Jahren schildert. Im Film lebt der zwölfjährige Fando mit seiner Mutter, seiner Tante und seinen Großeltern zusammen; sein Vater ist als Republikaner verhaftet worden. Fandos zunehmende Auflehnung gegen die Mutter, welche den Vater bei den Faschisten denunzier-te, äußert sich in wilden, surrealen Phantasien, in denen das traumatische Erleben des Spanischen Bürgerkriegs in einer Folge von erotisch, religiös und gewalttätig aufgeladenen Bildern ausgedrückt wird.

viva la mUerteFrankreich/Tunesien 1971. R: Fernando ArrabalD: Mahdi Chaouch, Nuria Espert, Anouk Ferjac. 90 Min. 35mm. DF

Freitag, 03.10.22:30 Uhr

Samstag, 11.10.22:30 Uhr

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12 BEwUSSTE HALLUzINATIONEN

Susy Bannion, eine junge US-Amerikanerin, kommt nach München, um dort eine Tanzakademie zu besuchen, und wird gleich am ersten Abend in einen Mordfall verwickelt. An der Akademie setzen sich die geheim-nisvollen Vorgänge fort... Mit SUSPIRIA kreierte Dario Argento endgültig eine neue Form des Horrorkinos: grell und synthetisch in seinen Effekten, dabei von starkem Stilwillen erfüllt und von großer visueller Eleganz. Logik und Wahrscheinlichkeit müssen demgegenüber in den Hintergrund treten, was diesem Film eine ausgesprochen surreale Qualität verleiht.

Entstanden als freie Bearbeitung des gleichnamigen Theaterstücks von Fernando Arrabal, erzählt FANDO Y LIS von einem Paar, das in einer gebirgigen Landschaft nach der mythischen Stadt Tar sucht, in der sich die Träume der beiden verwirklichen werden. Durch die Begegnungen mit merkwürdigen Gestalten nimmt diese Suche selbst die Form eines Traums an. FANDO Y LIS ist zugleich ein Road-Movie, eine Reise ins Innere, ein anarchischer Exzess und eine surrealistische Vision, die direkt an den frühen Luis Buñuel anschließt.

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sUsPiriaItalien 1977. R: Dario Argento. D: Jessica Harper, Stefania Casini, Joan Bennett, Alida Valli. 97 Min. Blu-ray. engl. OF

fanDo Y lisMexiko 1968. R: Alejandro JodorowskyD: Sergio Kleiner, Diana Mariscal. 96 Min. DVD. OmU

Samstag, 04.10.22:30 Uhr

Freitag, 10.10.22:30 Uhr

Freitag, 17.10.22:30 Uhr

Samstag, 25.10.22:30 Uhr

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Peter und Mary sind Freunde seit ihrer Kindheit. Als Peters Mutter stirbt, zieht sein Onkel mit ihm weg, und die Kinder werden getrennt. Erst als Erwachsene sehen sie sich zufällig wieder... PETER IBBETSON ist eine unge-wöhnliche romantische Phantasie über ein Paar, das von Anfang an und für immer füreinander bestimmt ist, auch wenn sich diese Liebe im Diesseits nicht erfüllen kann. Die Idee, dass wahre Liebe Zeit und Raum zu transzen-dieren vermag, enthusiasmierte die Surrealisten, für die dieser Film zu einem veritablen Kultfilm avancierte; noch 1951 hat sich André Breton lobend über ihn geäußert.

Peter iBBetson USA 1935. R: Henry HathawayD: Gary Cooper, Ann Harding, John Halliday. 88 Min. 16mm. OF

Samstag, 18.10.22:30 Uhr

Freitag, 24.10.22:30 Uhr

Nach BEING JOHN MALKOVICH war ADAPTATION die zweite Zusammenarbeit von Spike Jonze mit dem Dreh-buchautor Charlie Kaufman. Letzterer wird angeheuert, das Buch „The Orchid Thief“ von Susan Orlean für den Film zu adaptieren, womit er seine Schwierigkeiten hat – ganz im Gegensatz zu seinem sorglosen Zwillingsbru-der Donald, der sich schließlich an die Arbeit macht. Außerdem begegnen wir der Autorin Orlean und ihrer Hauptfigur, die alles über Orchideen weiß. Das alles wird geschickt zu einer surrealen Phantasie verwoben.

aDaPtationUSA 2002. R: Spike JonzeD: Nicolas Cage, Meryl Streep, Chris Cooper. 115 Min. Blu-ray. OF

Freitag, 31.10.22:30 Uhr

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Finnland. Cool. lautet das Motto des diesjährigen Ehrengasts der Frankfurter Buchmesse. Im Kino des Deutschen Filmmuseums gibt es dazu einige Pro-grammpunkte. Zum einen wird die Retrospektive Aki Kaurismäki weitergeführt und beschließt am Mittwoch, 8.Oktober, mit Aki Kaurismäki persönlich, der gemein-sam mit Peter von Bagh im Kino zu Gast sein wird.

Der 1943 in Helsinki geborene Peter von Bagh ist Filmhistoriker und Filmemacher. Er hat mehr als 20 Bücher publiziert und mehr als 50 Filme realisiert. Er war Herausgeber der Zeitschrift Filmihullu, Programm-direktor des Finnish Film Archive (1967-1985) und ist gemeinsam mit den Kaurismäki-Brüdern Mitbegründer des Midnight Sun Film Festivals. Seit 2001 ist von Bagh künstlerischer Leiter des Il Cinema Ritrovato Festivals in Bologna.

Für seine Carte blanche hat Peter von Bagh sieben Klassiker des Finnischen Films ausgewählt, die auf lite-rarischen Werken basieren. Die Literatur und das Kino sind in Finnland seit je eng miteinander verbunden und prägen die Finnische Filmproduktion in der ersten Hälfte des 19 Jahrhunderts.

Zusätzlich zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums drei der eigenen Arbeiten Peter von Baghs aus den vergangenen Jahren, dokumentarische Essays, Kompila-tionsfilme, in die das Kunsthistorische Wissen sowie die Liebe zur Filmgeschichte und der Musik mit einfließen. Peter von Bagh war Mentor von Aki Kaurismäki undhat das Buch Kaurismäki über Kaurismäki geschrieben, dessen deutsche Ausgabe zur Buchmesse erscheint. Als weiteres Buch erscheint die englische Ausgabe des Buches über das legendäre Filmfestival Sodankylä Forever – Masters of Cinema Under the Midnight Sun.

Peter von Bagh

In Kooperation mit

National AudiovisualInstitute KAVI

The Finnish Film Foundation

FILI - Finnish Literature Exchange

Midnight Sun Film Festival

Foto

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FINNLANd. COOL.AKI KAURISMäKIUNd CARTE BLANCHEPETER vON BAGH

KANSALLINEN AUDIOVISUAALINEN INSTITUUTTI NATIONELLA AUDIOVISUELLA INSTITUTET

NATIONAL AUDIOVISUAL INSTITUTE

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Ein Mann kommt auf der Suche nach Arbeit nach Hel-sinki, wo er am Bahnhof überfallen und ausgeraubt wird. Er überlebt den Angriff, kann sich jedoch an nichts mehr erinnern. Er lässt sich in der Containersiedlung Vyborg nieder und beginnt ein neues Leben – dabei muss er auch grundlegende ethische Werte neu erlernen. Als er Irma kennenlernt, die bei der Heilsarmee arbeitet, findet er zur Liebe zurück und bald auch zu seiner wahren Iden-tität. Der Film ist der zweite Teil der „Trilogie der Verlierer“ und mutet an wie ein phantastischer Traum.

mies vailla menneisYYttÄ Der Mann ohne VergangenheitFinnland/Deutschland/Frankreich 2002. R: Aki KaurismäkiD: Markku Peltola, Kati Ouitinen. 97 Min. DCP. OmU

Donnerstag, 02.10.18:00 Uhr

Freitag, 03.10.20:30 Uhr

Koistinen, ein einsamer Wachmann in einer modernen Shopping Mall, lernt in einer Bar Mirja kennen. Sie ist von einer Verbrecherbande auf ihn angesetzt worden, um ihm Informationen zu einem Juwelierladen zu ent-locken. Obwohl er mitbekommt, wie ihm der Schlüssel geklaut und der Laden ausgeräumt wird, verrät er sie nicht, sondern geht für sie in Gefängnis. Nach seiner Entlassung will er sich an den Dieben rächen. Der letzte Teil der „Trilogie der Verlierer“ zeigt seinen Protago-nisten, der die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht aufgibt, voller Mitgefühl.

laitakaUPUngin valot Lichter der VorstadtFinnland/Deutschland/Frankreich 2006. R: Aki KaurismäkiD: Janne Hyytiäinen, Maria Järvenhelmi. 80 Min. DCP. OmU

Sonntag, 05.10.18:00 Uhr

Dienstag, 07.10.20:30 Uhr

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Das legendäre Midnight Sun Filmfestival findet jeden Juni im kleinen finnischen Sodankylä oberhalb des nordi-schen Polarkreises statt. Gegründet 1985 von Peter von Bagh, den Kaurismäki-Brüdern Aki und Mika sowie Anssi Mänttäri, begrüßte das Festival bereits viele hochkarätige Filmregisseure. Jeder Tag beginnt mit einer Diskussion zu einem bestimmten Thema – zum 25. Jubiläum schnitt Peter von Bagh einen vierteiligen Dokumentarfilm aus den Highlights der Gespräche zusammen, von denen das Kino des Deutschen Filmmuseums nun den ersten Teil präsentiert. Zur Buchmesse erscheint außerdem die englischsprachige Version des Buches zum Festival.

Der ehemalige Autor Marcel Marx hat sich in die Hafen-stadt Le Havre zurückgezogen und arbeitet als Schuh-putzer. Dank seines unerschütterlichen Optimismus und der glücklichen Ehe mit seiner Frau Arletty führt er ein zufriedenes Dasein. Alles ändert sich, als seine Frau schwer erkrankt und Marcel dem afrikanischen Flücht-lingsjungen Idrissa begegnet, der von der Polizei gesucht wird. Er nimmt den Jungen auf und ermöglicht ihm trotz vieler Widrigkeiten die Weiterfahrt nach England. Der Film verbindet Gesellschaftskritik mit einem lebensbe-jahenden Gestus und wird von vielen Kritikern als einer der besten Filme Kaurismäkis bezeichnet.

soDankYlÄ ikUisesti: elokUvan vUosista Sodankylä Forever: The Century of CinemaFinnland 2010. R: Peter von Bagh. D: Francis Ford Coppola, Samuel Fuller, Milos Forman, Jacques Demy. 90 Min. DCP. OmeU

le HavreFinnland/Frankreich/Deutschland 2011. R: Aki KaurismäkiD: André Wilms, Kati Outinen, Jean-Pierre Darroussin. 93 Min. DCP. OmU

Mittwoch, 08.10.18:00 Uhr

Mittwoch, 08.10.20:15 Uhr

FINNLANd. COOL.

Zu gast:Peter von Bagh und

Aki Kaurismäki

Zu gast:Peter von Bagh und

Aki Kaurismäki

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Freitag, 10.10.20:30 Uhr

Der Roman „Juha“ (1911) stammt aus der Feder Juha-ni Ahos und wurde insgesamt viermal verfilmt. Die zweite Verfilmung stammt von Nyrki Tapiovaara, einem vielversprechenden Talent, der jedoch als Soldat im Zweiten Weltkrieg im Alter von 29 Jahren fiel. In sei-nem Filmdebüt entwickelt sich die klassische Dreiecks-geschichte zur Tragödie: Die junge verheiratete Bäuerin Marja lässt sich von einem wortgewandeten reisenden Händler verführen.

HELSINKI, IKUISES zeichnet ein visionäres Bild der finni-schen Hauptstadt – kompiliert aus vielerlei Material, von Wochenschauen über Ausschnitten aus Spielfilmen bis hin zu Liedern und Kunstwerken. Der Film folgt keiner strengen chronologischen Ordnung, sondern einer sehr persönlichen emotionalen Logik. Chris Marker zählt HELSINKI FOREVER zu den großen Stadtsymphonien der Filmgeschichte.

JUHaFinnland 1937. R: Nyrki TapiovaaraD: Hannes Närhi, Irma Seikkula, Walle Saikko. 101 Min. 35mm. OmeU

Sonntag, 12.10.17:30 Uhr

HELSINKI, IKUISESTI Helsinki ForeverFinnland 2008. R: Peter von Bagh. 74 Min. 35mm. OmeU

Finnland, Land der Saunen, Seen und schweigsamen Menschen – laut Aki Kaurismäki aber auch Heimat des Tangos. Viviane Blumenschein begleitet drei argentini-sche Tango-Musiker auf ihrem Trip durch Finnland, auf der Suche nach den wahren Ursprüngen des Tangos. Auf ihrer Reise treffen sie die finnischen Größen des Tangos.

mittsommernacHtstangoDeutschland/Argentinien/Finnland 2012. R: Viviane Blumenschein. 82 Min. Musik-Dokumentarfilm. DCP

Donnerstag, 09. 10.18:00 Uhr

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Die Adaption der gleichnamigen Novelle des finnischen Nobelpreisträgers F.E. Sillanpää (1934) erzählt von den Erlebnissen einer Gruppe von Menschen während einer Sommernacht. „In dem Film vollzieht sich eine gewisse ‚Dedramatisierung‘, gleichsam ein erstes Anzeichen für den Schatten des Zweifels, der über dem agrarischen Finnland aufzieht. Sillanpääs Welt und sein pantheis-tischer Kosmos werden kongenial interpretiert in dem Film, der an die zwanzig Hauptpersonen hat. Das Grup-penbild ist ebenso vielschichtig wie in Robert Altmans entsprechenden Musikfilmen.“ (Peter von Bagh)

Peter von Bagh nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise in seine Heimatstadt Oulu in den 1950er Jahren, wo er als Sohn eines Nervenarztes aufwuchs. Kaleidoskopar-tig entwirft er das Bild einer arktischen Stadt und ihres Geistes, erweckt die Ära seiner Jugend und zeigt die turbulenten Veränderungen, die die Stadt im Laufe des 20. Jahrhunderts erlebt hat. Der Film ist persönlich und universell zugleich.

iHmiset sUviYÖssÄ People in the Summer NightFinnland 1948. R: Valentin Vaala. D: Eila Pehkonen, Marti Katajisto, Emma Väänänen. 66 Min. 35mm. OmeU

MUISTEJA – PIENI ELOKUVA 1950 IUVUN Remembrance - A Small Movie About Oulu in the 1950sFinnland 2014. R: Peter von Bagh. 69 Min. DCP. OmeU

Dienstag, 14.10.20:30 Uhr

Donnerstag, 16.10.18:00 Uhr

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Kaurismäkis JUHA ist die vierte Adaption des gleichna-migen Klassikers von Juhani Aho aus dem Jahr 1911, den er als klassischen Stummfilm ganz in Schwarzweiß inszeniert. Im Gegensatz zu den anderen Verfilmun-gen siedelt Kaurismäkis Adaption die Geschichte der tragischen Liebesgeschichte von Juha und Marjain einer unbestimmten, traumähnlichen Gegenwart in der ländlichen Idylle Finnlands an. Als Shemeikka in seinem Sportwagen auftaucht, lässt Marja sich von seinen Schmeicheleien einwickeln, folgt ihm und findet sich schließlich in einem Bordell wieder. Der verlassene Juha plant derweil ein blutiges Ende.

JUHa Finnland/Deutschland/Frankreich 1999. R: Aki KaurismäkiD: Sakari Kuosmanen, Kati Outinen, André Wilms. 78 Min. DCP. o.D.

Freitag, 17.10.20:30 Uhr

Vor dem Hintergrund einer sommerlichen nordischen Meereslandschaft, einem zentralen Mythos im skan-dinavischen Film der 1950er Jahre, entspinnt sich die Geschichte einer älteren verheirateten Frau und ihrem jugendlichen Liebhaber. Der Film entstand nach einer Kurzgeschichte von Jarl Hemmer (1928). „Konfrontiert werden die Möglichkeiten der Sinnesfreude und ein christlich geprägtes Schuldgefühl. Die Landschaft, die Kassila und sein Kameramann Osmo Harkinmo zeigen, bildet eine Parallele zur Gemütsverfassung. Die zentralen Bilder – Meer Felsen, Seerosen auf einem Teich – im-plizieren den Wechsel von Glück und Tod.“ (Peter von Bagh)

sininen viikko Blue Week Finnland 1954. R: Matti Kassila. D: Gunvor Sandkvist, Matti Travisto, Toivo Mäkelä. 79 Min. 35mm. OmeU

Sonntag, 19.10.18:00 Uhr

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TUNTEMATON SOTILAS gilt in Finnland bis heute als einer der bedeutendsten Filme. „Das Werk ist ein ,instant classic’ des finnischen Films, eine realistische Schlachten-malerei und ein Gruppenbild Finnlands und der finnischen Männer im Fortsetzungskrieg (1941-44) und zugleich eine Studie über die finnische Art, dem Tod zu begegnen. (...) Der Spannungsbogen des Werkes ist beeindruckend, er reicht von den ruhigen Momenten des Stellungskrieges bis zu den vernichtenden Kämpfen, in denen die Men-schen und die Natur blinder Zerstörung anheimfallen. Die fast idyllische Stimmung schlägt um, Neurosen, Ängste und Psychosen werden sichtbar.“ (Peter von Bagh)

In Anlehnung an den gleichnamigen Roman von Unto Seppänen (1954) erzählt der Film vom Schicksal eines Dorfes in Karelien, das durch den Ausbruch des Krieges 1939 erschüttert wird: Die Bewohner werden vertrieben. „Der Film behandelt gerade diesen Stoff, die erzwunge-ne Abwanderung der Menschen aus Karelien. Es ist ein intimes Werk, das große Ereignisse im Kleinen zeigt. Ein Boot und große Schneeflocken, eine Katze im Schnee: Von dieser Art sind die Schlüsselbilder des Filmes. Mit bildlichen Mitteln wird eine alptraumhafte Stimmung evoziert – eine Traurigkeit, von der immer gesagt wird, sie sei so tief wie die Nacht.“ (Peter von Bagh)

tUntematon sotilas The Unknown Soldier Finnland 1956. R: Edvin Laine. D: Kosti Klemelä, Heikki Savolainen, Reino Tolvanen. 180 Min. 35mm. OmeU

evakko Finnland 1956. R: Ville Salminen. D: Santeri Karilo, Linda Lampinen, Aino-Maija Tikkanen. 98 Min. 35mm. OmeU

Dienstag, 21.10.20:00 Uhr

Donnerstag, 23.10. 18:00 Uhr

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JÄNIKSEN VUOSI basiert auf dem Roman von Arto Paasilinna und ist der bekannteste Film Risto Jarvas, der als der renommierteste und experimentierfreudigste Vertreter der finnischen "Neuen Welle" gilt. Voller Witz und Ironie nimmt er sich eines globalen Themas seiner Zeit an: Ein erfolgreicher Werbefachmann zieht einfach eines Tages in den Wald, wo er sich eines verwundeten Hasens annimmt. „Das ökologische Thema, das Jarva seit jeher am Herzen lag, durchzieht den Film wie eine ungefesselte Naturgewalt, die Variante der Aussteiger-geschichte ist ergreifend und originell, denn der zweite Held des Filmes… ist ein kleiner Hase.“ (Peter von Bagh)

JÄniksen vUosi The Year of the Hare Finnland 1977. R: Risto Jarva. D: Antti Litja, Kauko Helovirta,Markku Huhtamo. 128 Min. 35mm. OmeU

Freitag, 24.10.20:15 Uhr

VALKOISET RUUSUT ist eine von fünf Verfilmungen der bekannten Novelle „Brief einer Unbekannten“ (1922) von Stefan Zweig und entstand bereits vier Jahre vor der Max-Ophüls-Verfilmung LETTER FROM AN UNKNOWN WOMAN (1948). „Leminens Film ist eine der verborge-nen zersplitterten Familiengeschichten der Kriegszeit oder auch die Geschichte einer Familie, die nie entstand. Zugleich ist es eine Erzählung über Liebe und Lieblosig-keit, über ein ewiges Gefühl und Gefühlsschwankungen, über das Leben und die Kunst – also ein stilreines Melo-dram.“ (Peter von Bagh)

valkoiset rUUsUt White Roses Finnland 1943. R: Hannun Leminen. D: Helena Kara, Tauno Palo,Aku Korhonen. 105 Min. 35mm. OmeU

Dienstag, 28.10.20:30 Uhr

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ALAIN RESNAIS

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Im Februar dieses Jahres präsentierte Alain Resnais seinen 20. Spielfilm AIMER, BOIRE ET CHANTER (FR 2014) auf der Berlinale und die Filmwelt hoffte, auch in den kommenden Jahren noch neue, verspielte Werke des 92-jährigen Regisseurs zu sehen – doch am 1. März 2014 starb Resnais. Das Kino des Deutschen Filmmu-seums erinnert mit einer Auswahl von neun Spielfilmen an das vielschichtige Werk eines der innovativsten und einflussreichsten Regisseure des französischen Kinos des 20. Jahrhunderts.

Alain Resnais wurde 1922 in der westfranzösischen Küstenstadt Vannes geboren. Früh begann er sich für Film und Theater zu interessieren, er trat mit einer Theatergruppe auf und machte eine Ausbildung zum Schnittmeister an der Filmhochschule IDHEC. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann seine Regiekarriere mit essay-istischen Dokumentarfilmen über Künstler (VAN GOGH, FR 1948) und Kunstwerke (GUERNICA, FR 1950). 1955 folgte der erste Höhepunkt seiner Karriere – NUIT ET BROUILLARD, ein unvergängliches Meisterwerk der Er-innerung und Mahnung an den Holocaust. Mit HIROSHI-MA, MON AMOUR (FR 1959) schuf er, was neben ihm nur Regisseuren vom Format eines Jean-Luc Godard, Orson Welles oder Wsewolod Pudowkin gelang: ein Spielfilmdebüt, das die Möglichkeiten des Mediums Kino neu auslotete und es in seiner Entwicklung voran-brachte. Für seine Verdienste um die Filmkunst erhielt er 1995 den Goldenen Löwen in Venedig und 2007 den Silbernen Bären.

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Eine Französin reist für einen Filmdreh nach Hiroshima, vierzehn Jahre nach dem verheerenden Atombombenab-wurf auf die Stadt. Dort beginnt sie eine Affäre mit einem japanischen Architekten, der wie sie ebenfalls verheiratet ist. Als erstem Menschen überhaupt offenbart sie ihm ihre Geschichte: Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war sie wegen ihrer Beziehung zu einem Deutschen als Kollabora-teurin gefangen genommen worden. Resnais’ Debütfilm entstand nach einem Drehbuch von Marguerite Duras, das in der Off-Erzählung Vergangenes, Unbewusstes und Gegenwärtiges so fließend verbindet wie Resnais’ Insze-nierung, die den Tonfilm in die Moderne überführte.

HirosHima mon amoUr Frankreich 1959. R: Alain ResnaisD: Emmanuelle Riva, Eiji Okada. 89 Min. DCP. OmeU

Mittwoch, 01.10.20:30 Uhr

Freitag, 03.10.18:00 Uhr

Neben Marguerite Duras fand Resnais in Alain Robbe-Grillet einen weiteren Partner, der als Pionier der franzö-sischen Gegenwartsliteratur gilt. Sein zweiter Spielfilm – sofern man ihn ob des Bruchs mit Spielfilmkonventi-onen als solchen bezeichnen kann – stellt eine virtuose Überführung des nouveau roman in den Film dar. Die reale Welt existiert nur an der Oberfläche der Dinge, die Grenzen zwischen Realität und Traum sind aufgehoben: Ein Mann versucht während eines Aufenthaltes in einer schlossartigen Anlage eine Frau davon zu überzeugen, dass sie sich bereits im vorigen Jahr getroffen und ein-ander versprochen haben.

l’annÉe DerniÈre À marienBaD Letztes Jahr in Marienbad Frankreich 1961. R: Alain Resnais. D: Delphine Seyrig, Giorgio Albertazzi. 94 Min. Blu-ray. OmU / 35mm. DF

Donnerstag, 02.10. 20:30 Uhr

(Blu-ray. OmU)

Samstag, 04.10.20:30 Uhr

(35 mm. DF)

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Der spanische Untergrundkämpfer Diego führt den Kampf gegen das faschistische Franco-Regime im Pariser Exil fort. Allmählich kommen ihm Bedenken ob der Methoden und nicht zuletzt auch der Ziele seiner Aktionen. Über die junge Nadine kommt er mit einer revolutionären Gruppe in Kontakt, die eine bewaffnete Aktion in Spanien plant. Seine Versuche, sie davon abzubringen, misslingen. Als der spanische Geheimdienst Diego enttarnt, kommt ihm seine Geliebte Marianne zu Hilfe. Resnais, der sich selbst stets als unpolitisch bezeichnete, gestaltet Jorge Semprúns Vorlage zu einer virtuos-üppig inszenierten Eloge auf den revolutionären Geist.

Der titelgebende Alexandre Stavisky war eine schillernde Figur im Frankreich der Zwischenkriegszeit: ein char-manter Hochstapler, der sich durch Finanzbetrügereien ein Millionenvermögen verdiente. Er erwarb Nachtclubs und organisierte Glücksspiele, mit denen er großen Ein-fluss auf die französische Gesellschaft nahm. Resnais‘ Film, ursprünglich von Jean-Paul Belmondo bei Jorge Semprún in Auftrag gegeben, zeigt die letzten Monate im Leben Staviskys auf dem Höhepunkt seines Einflus-ses. Flashbacks und Vorausdeutungen auf seinen skan-dalumwitterten Tod 1934 sowie die Ankunft Leo Trotzkis in Frankreich bilden den Rahmen für das Geschehen.

la gUerre est finie Der Krieg ist vorbeiFrankreich 1966. R: Alain ResnaisD: Yves Montand, Ingrid Thulin. 121 Min. 35mm. OmU

staviskYFrankreich 1974. R: Alain ResnaisD: Jean-Paul Belmondo, Charles Boyer. 120 Min. 35mm. OmeU

Sonntag, 5.10.20:30 Uhr

Freitag, 10.10. 18:00 Uhr

Samstag, 11.10. 20:30 Uhr

Mittwoch 15.10. 20:30 Uhr

ALAIN RESNAIS

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Der Wissenschaftler Henri Laborit, der auch am Drehbuch mitwirkte, stellt Forschungserkenntnisse vor, wonach das menschliche Verhalten im Kern von den vier Elementen Konsum, Belohnung, Strafe und Handlungshemmung be-stimmt wird. Zur Veranschaulichung dienen die Lebensläu-fe dreier Menschen, eines Radioprogrammdirektors, einer Schauspielerin und eines katholisch erzogenen Bauernsoh-nes, der an seiner führenden Position in einer Textilfabrik scheitert. Der starren Versuchsanordnung zum Trotz schuf Resnais berührende menschliche Porträts, in die er doku-mentarische Aufnahmen und Szenen mit den Lieblings-schauspielern der jeweiligen Protagonisten einstreut.

mon oncle D’ameriQUe Mein Onkel aus Amerika Frankreich 1980. R: Alain ResnaisD: Gerard Dépardieu, Nicole Garcia. 126 Min. 35mm. OmeU

Freitag, 17.10.18:00 Uhr

Samstag, 18.10.20:15 Uhr

Mit SMOKING / NO SMOKING adaptierte Resnais das Bühnenstück „Intimate Exchanges“ von Alan Ayckbourn für das Kino. Er erzählt in jedem der beiden Filmteile sechs Varianten einer Geschichte aus dem Leben von insgesamt neun verschiedenen Charakteren – fünf Frauen, alle gespielt von Resnais‘ Ehefrau Sabine Azéma, und vier von Pierre Arditi verkörperten Män-nern. Ausgangspunkt beider Teile ist die Frage, die sich Celia Teasdale, verheiratet mit dem Leiter einer Schule im englischen Dorf Hutton Buscel, bei der Gartenarbeit stellt, nämlich ob sie eine Zigarettenpause einlegen soll. In SMOKING entscheidet sie sich dafür und trifft so auf den Hausmeister der Schule, Lionel Hepplewick.

smokingFrankreich 1993. R: Alain ResnaisD: Sabine Azéma, Pierre Arditi. 140 Min. 35mm. OmU

Sonntag, 19.10.20:30 Uhr

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In NO SMOKING verzichtet Celia Teasdale auf ihre Ziga-rettenpause und begegnet so anstelle des Hausmeisters Lionel einem Freund ihres Mannes, Miles Coombes. Dieser teilt ihr mit, dass ihr Mann Toby wegen seiner Al-koholsucht entlassen werden soll. Miles selbst ist mit der untreuen Rowena verheiratet und heimlich in Celia ver-liebt. NO SMOKING konzentriert sich auf das Verhältnis zwischen Miles und Rowena. Der Film, mit dem Resnais sein Alterswerk einläutete, wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit einem César für die beste Regie.

Der Film ist eine Adaption der Theaterstücke „Eurydice“ und „Cher Antoine ou l'amour raté“ von Jean Anouilh, die ineinander verschränkt werden. Nach dem Tod des Theaterautors Antoine d’Anthac erhalten seine Freunde eine Einladung zur Totenwache. Per Video teilt ihnen der Verstorbene seinen letzten Wunsch mit. Sie sollen für ihn eine Entscheidung treffen: Eine junge Theatertruppe möchte von Antoine die Erlaubnis zur Aufführung seines Stücks „Eurydice“. Alle der Versammelten haben über die Jahre hinweg einmal in seinem Stück mitgewirkt, und schon bald schlüpfen sie in ihre alten Rollen. Eine Hommage Resnais‘ an die Schauspieler, die über die Jahre mit ihm zusammengearbeitet haben.

no smokingFrankreich 1993. R: Alain ResnaisD: Sabine Azéma, Pierre Arditi. 144 Min. 35mm. OmU

voUs n'aveZ encore rien vU Ihr werdet Euch noch wundernFrankreich 2012. R: Alain ResnaisD: Sabine Azéma, Hippolyte Girrardot. 115 Min. DCP OmU

Mittwoch, 22.10.20:30 Uhr

Donnerstag, 23.09.20:30 Uhr

ALAIN RESNAIS

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Freitag, 24.10.18:00 Uhr

Sonntag, 26.10.20:45 Uhr

Der Film ist eine Ode an Paris und ein Abgesang auf die moderne Architektur und Stadtplanung. Mehrere Figuren verlassen ihr Büro und durchqueren einen klei-nen Friedhof. Bausünden werden abgerissen und neue, modernere gebaut. Resnais zeigt seine Ehrerbietung für den französischen Chanson, indem seine Figuren an je-weils passenden Stellen lippensynchron zu einem kurzen Ausschnitt aus bekannten Liedern singen. Die Handlung führt verschiedene Personen zusammen, eine davon ist die Fremdenführerin und Geschichtsstudentin Camille, die sich in einen Immobilienmakler verliebt.

on connaÎt la cHanson Das Leben ist ein ChansonFrankreich 1997. R: Alain ResnaisD: Sabine Azéma, André Dussolier. 120 Min. 35mm. OmU

Ein Dieb stiehlt der Zahnärztin und begeisterten Pilotin Marguerite auf offener Straße die Handtasche. Kurz darauf findet der arbeitslose Georges das leere Porte-monnaie. Darin entdeckt der verheiratete Mann zwei Ausweisfotos von Marguerite: mit ernstem Blick auf dem Personalausweis, fröhlich lächelnd auf ihrem Piloten-schein. Seine Versuche sie zu kontaktieren scheitern, doch eines Abends ruft sie selbst bei ihm an. Er lehnt ein Treffen ab. Doch die Tatsache, dass er sie nicht vergessen kann, steigert sich schon bald zur Besessenheit. Resnais‘ erste Romanverfilmung ist von eleganter Leichtigkeit und löst sich von allen Konventionen des ernsten Erzählens.

les HerBes folles Vorsicht Sehnsucht Frankreich 2009. R: Alain ResnaisD: Sabine Azéma, André Dussolier. 104 Min. 35mm. OmU

Donnerstag, 30.10.17:45 Uhr

Freitag, 31.10.20:30 Uhr

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PRäSENTATION dESExPERIMENTALFILM-ARCHIvSLIGHT CONE

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Filmprogramme 25. – 26. Oktober 2014

Das Pariser Archiv Light Cone gehört zu den größten und bekanntesten Experimentalfilm-Archiven Europas – es vertritt etwa 650 Filmemacher und lagert etwa 5000 Filme. Der von Yann Beauvais und Miles McKane gegründete gemeinnützige Verein fördert, verleiht und bewahrt seit 1982 den experimentellen Film. Light Cone versammelt Filme aus der ganzen Welt von 1905 bis heute, die Sammlung spiegelt dabei die bedeutendsten Epochen der Geschichte des Experimentalfilms wider. Archiviert werden 35mm- und 16mm-Filme, aber auch Videos und digitale Dateien, die in ihrem jeweiligen Originalformat verliehen werden.

Das Filmkollektiv Frankfurt – Projektionsraum für unterrepräsentierte Filmkultur e.V. zeigt nun erstmals in Frankfurt am Main den reichen Archivbestand von Light Cone. Schwerpunkte der sechs Programme sind einerseits die Geschichte des Archivs und die dadurch abgebildete Geschichte des internationalen Experimen-talfilms, andererseits dessen aktuelle Entwicklung, wie sie anhand der jüngsten Sammlungsergänzungen zu verfolgen ist. Dabei wird jeweils deutlich, wie Light Cone die Karrieren einzelner Filmemacher gefördert hat und dadurch selbst an internationaler Anerkennung gewann. Zu jedem Programm gibt es eine Einführung.

Eine Broschüre (3 €) enthält das vollständige Programm, Interviews mit Vertretern von Light Cone undArtikel zu einzelnen Filmen.

Eine Veranstaltung des Filmkollektiv Frankfurt e.V.

in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filminstitut.

Mit besonderem Dank an Christophe Bichon, Light Cone

Unterstützt mit Mitteln der

Nähere Informationen auf www.filmkollektiv-frankfurt.de

Dauerkarte: 35/25 €

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16:00 UhrDie gescHicHte von ligHt coneanHanD seiner filme1930-2001. zusammen 65 Min. 16mm und 35mm. OF

Die Geschichte der Sammlung von Light Cone ist in ihrer Entstehung und Entwicklung von zahlreichen Werken und Künstlern geprägt. Filme aus verschiedenen Ländern und Epochen, etwa von Len Lye, Robert Breer, Stan Brakhage und Maurice Lemaître, haben Light Cone beeinflusst und bereichert.

Einführung: Christophe Bichon (englisch)

18:00 UhrDer scHnitt im avantgarDe-filmUSA 1968-1970. zusammen 75 Min. 16mm. OF

Schnitte werden im Avantgarde-Filme häufig benutzt, um die Sprache und ihre Bedeutung außer Kraft zu setzen, so geschehen beim Filmemacher Paul Sharits, der seine Filme hauptsächlich als non-verbale Experi-mente verstanden hat, wie z.B. T,O,U,C,H,I,N,G (1968). Mit ZORN’S LEMMA (1970) schlägt Hollis Frampton eine langsame, aber unerbittliche Zerstörung des Alphabets vor. Zwei Klassiker des filmischen Strukturalismus.

Vortrag und Diskussion: Vincent Deville (englisch)

20:30 UhrDAS 16MM-FOrMAT IN DEN 2000Er JAHrEN (I)2001-2013. zusammen 77 Min. 16mm. OF

Nur wenige Regisseure arbeiten heute noch mit Zelluloid und noch weniger mit dem Format 16mm. Dieses Pro-gramm stellt verschiedene Aspekte der Produktion der vergangenen Jahre vor; eine Arbeit über die Materia-lität des Films und dessen Zerstörung, die K-Serie von Frédérique Devaux, zwei Werke von Peter Miller, eine Animation und Collage von Francien Van Everdingen, einen früheren Film von Mary Helena Clark, einen experi-mentellen Thriller von Deborah Stratman und schließlich eines der letzten Werke von Nathaniel Dorsky.

Einführung: Louise Burkart

Samstag, 25.10.

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12:00 UhrPArIS IN DEN 1970Er JAHrENFR 1975-1980. zusammen 80 Min. 16mm. OF und OmU

Die ersten Filme von Gisèle und Luc Meichler, Pam-phlet-Essays und visuelle Gedichte, ermöglichen eine filmische Reise in die Zeit der Experimentalfilm-Genos-senschaften im Paris der 1970er Jahre.

Einführung: Gisèle Rapp-Meichler.

17:00 Uhrrose lowDer UnD cÉcile fontaineFR 1982-2011. zusammen 70 Min. 16mm. OF

Vorgestellt werden zwei Künstlerinnen, die sich den Konventionen des Kunstmarkts verweigern. Die Filme von Rose Lowder und Cécile Fontaine sind phantasti-sche und auf subtile Weise spektakuläre Filme. Hierzu-lande wurden sie bisher kaum gezeigt.

Einführung: Karola Gramann und Heide Schlüpmann

19:00 UhrDAS 16MM-FOrMAT IN DEN 2000Er JAHrEN (II)2002-2014. zus. 75 Min. 16mm, 35mm und DCP. OF

Erfolge auf Festivals feierten COSMETIC SURGERY, die Collage-Filme von Larry Jordan, eine Arbeit des austra-lischen Filmemachers Richard Tuohy, die Stadtportraits ANOTHER VOID und QUEEN’S QUAY sowie durch Farbmalerei abstrahierte Werke. UN RÊVE, der letzte Film von Patrick Bokanowski, beschließt die Archiv-Schau.

Einführung: Louise Burkart

Sonntag, 26.10.

LIGHT CONE

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Unser Taschenkalender bietet mehr als nur ein reines Kalendarium: Spannende Texte erinnern an Ereignisse aus Jahren mit einer „5“ und an Filmschaffende, die in 2015 einen runden Geburts- oder Todestag haben. „Der perfekte Filmfreund!“Sächsische Zeitung

208 S. | Pb. | zahlr. Abb. in Farbe | € 9,90 Mit Lesebändchen | ISBN 978-3-89472-882-3

Produzentinnen, Schauspielerinnen, Cutterinnen, Redakteurinnen und Festivalmacherinnen erzählen in diesem Buch, wie sie „zum Film“ kamen, welche Wünsche und Visionen sie damit verbinden und wie sie die herausfordernden Seiten ihrer Arbeit erleben. Achtzig Stimmen vom historischen Aufbruch 1968 bis zum Stand der Dinge 2014 sind von den Heraus-geberinnen zu einer Collage deutscher Film- und Frauengeschichte zusammen geführt worden.500 S. | Pb. |viele Abb. |E 29,90 | ISBN 978-3-89472-881-6

www.schueren-verlag.de

Kino lesen!

Mit seinem Filmzyklus Dekalog rückte Kieslowski ins Bewusstsein einer größeren Öffentlichkeit, mit seiner Drei Farben-Trilogie begeisterte er die Kinowelt. Die vorliegende Monographie stellt Leben, Werk, und Wirken des Künstlers vor und prüft, welche Spuren er hinter-lassen hat.

432 S. |Pb. | € 48,00ISBN 978-389472-729-1

Das Buch bietet eine lose, lustige Sammlung von Trouvail-len, Fakten und Anekdoten rund um Kino und Film. Es ist ein Buch zum Durchblättern, zum Zwischendurchlesen und Stöbern.„Reisebegleiter in den schier unendlichen Weiten des Filmwissens“ Filmdienst

256 S. |Pb. | € 16,90 | ISBN 978-389472-770-3Im Museumsshop erhältlich

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KLASSIKER & RARITäTEN

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Peter Weirs Film zeigt die Ereignisse der Schlacht von Gallipoli aus der Sicht zweier junger australischer Kriegs-freiwilliger, die den Krieg als Herausforderung sehen und voller Erwartung auf Abenteuer für England in den Kampf ziehen. Er folgt ihnen von der ländlichen Heimat aus bis zu ihrem Einsatz in der Schlacht von Gallipoli vor Istanbul. Hier wurden 1915 Hunderttausende unerfah-rene australische und neuseeländische Soldaten in tür-kische Kreuzfeuer geschickt, verletzt oder starben. Peter Weir behandelt mit dem Film ein nationales Trauma der Australier.

galliPoliAustralien 1981. R: Peter WeirD: Mark Lee, Mel Gibson. 111 Min. 35mm. OF

Dienstag, 07.10.18:00 Uhr

Gefangene Bilder Die Ausstellung „Gefangene Bilder. Wissenschaft und Propaganda im Ersten Weltkrieg“ (11. September bis 15. Februar) im Historischen Museum Frankfurt zeigt großformatige Nahaufnahmen von kolonialen Kriegsge-fangenen aus Nord- und Westafrika und thematisiert die Rolle von Politik und Wissenschaft im Ersten Weltkrieg. Die begleitende Filmreihe erweitert den Blick auf die Rolle der Kolonialsoldaten auf beiden Seiten. Zwei Filme thematisieren die Kriegsgeschehnisse direkt, die anderen beiden begeben sich von heute aus auf Spurensuche in die Vergangenheit.

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In Wünsdorf bei Berlin waren während des Ersten Welt-krieges im Gefangenenlager „Halbmond“ mehr als 30.000 Kolonialsoldaten und Muslime interniert, die auf Seiten der Alliierten gekämpft hatten und nun für den Aufstand gegen ihre Kolonialherren indoktriniert werden sollten. Darüber hinaus diente das Lager auch als Labor für eth-nologische Feldforschung. Ausgehend von historischen Tonaufnahmen aus dem Lager zeigt Philip Scheffner die Verflechtungen von Politik, Kolonialismus, Wissenschaft und Medien. Dabei geht er über das reine Dokumentieren hinaus und erweckt in seiner experimentellen Spurensu-che die Geister der Vergangenheit zum Leben.

tHe Halfmoon filesDeutschland 2007. R: Philip Scheffner 87 Min. Blu-ray. Dokumentarfilm

Dienstag, 14.10.18:00 Uhr

Durch den Ersten Weltkrieg werden fünf Männer ganz unterschiedlicher Herkunft aus ihrem Umfeld gerissen und finden sich in einem verfallenen Unterstand mitten im Niemandsland an der Westfront wieder: ein Berliner Tischler, ein Pariser Monteur, ein britischer Angestellter, ein jüdischer Schneider und ein schwarzer Artist, der als einziger mehrere Sprachen spricht. Während um sie herum der Krieg tobt, kommen sich die Fünf trotz anfänglicher Meinungsverschiedenheiten näher und trotzen gemeinsam der Absurdität des Krieges. Ein eindrücklicher Anti-Kriegsfilm, der zeigt, dass Verständi-gung möglich ist.

niemanDslanDDeutschland 1931. R: Viktor Trivas. D: Ernst Busch, Hugh Stephens, Louis Douglas. 82 Min. 35mm. engl./frz./dt./russ. OF

Dienstag, 21.10.18:00 Uhr

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In der Kolonie Deutsch-Ostafrika geboren, wird Majubbin Adam Mohamed Hussein mit neun Jahren Soldat für die Deutschen im Ersten Weltkrieg. Zehn Jahre nach dem Krieg beschließt er, nach Deutschland zu reisen, um seinen ausstehenden Sold abzuholen. Im nationalsozi-alistischen Deutschland wird aus dem Kolonialsoldaten des Ersten Weltkriegs ein vielbeschäftigter Statist und Kleindarsteller im deutschen Kino. Trotz der schwierigen Materiallage gelingt es Eva Knopf, sein Leben auf der Grundlage von Dokumenten aus den Archiven der Nati-onalsozialisten, aus Unterlagen des Auswärtigen Amtes sowie aus Propagandafilmen zu rekonstruieren und in einem essayistischen Dokumentarfilm zu erzählen.

maJUBs reiseDeutschland 2013. R: Eva Knopf45 Min. Dokumentarfilm

Dienstag, 28.10.18:00 Uhr

KLASSIKER & RARITäTEN

Zu gast:Eva Knopf(angefragt)

ROLLENSIE DEN

ROTEN TEPPICHAUS...

… im Deutschen Filmmuseum

Ob für Firmenjubiläum, Tagung, Galaveranstaltung, gemütliches Get Together oder private Veranstaltung

– wir bieten für jeden Anlass ein exklusives und individuelles Konzept am Frankfurter Museumsufer.

Sprechen Sie uns an!Tel. 069 - 961 220 540

[email protected]

Page 35: Filmmuseum Oktober 2014

35LebensLanges

Reisen und Erleben

Aktuelle Beiträge zu diesen Themen fi nden Sie unter

www.lebenslangeslernen.netHermannstraße 54-56, 63263 Neu-Isenburg, Telefon 0 61 02 / 883 6020

Gesundheit und Fitness

Gesellschaft und Umwelt

Lesen und Hören

Kunst und Kultur

Aus- und Weiterbildung

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Page 36: Filmmuseum Oktober 2014

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dIE REvOLUTION FINdETTROTzdEM STATTDas Kino von Pier Paolo PasoliniIn nur vierzehn Jahren, zwischen 1961 und 1975, schuf der Dichter, Romancier und Regisseur Pier Paolo Pasolini 22 Filme, die fast ausnahmslos zu den Schlüsselwerken des Weltkinos zählen. Höchstens bei Rainer Werner Fassbinder gibt es in der Filmgeschichte einen vergleich-baren künstlerischen Schaffensdrang, und ähnlich wie bei diesem ist jeder Film Pasolinis eine Herausforderung der gesellschaftlichen Ordnung und meist auch Anlass für einen Skandal. Von seinem Erstling ACCATTONE (IT 1961), einem schonungslosen Lebensbericht über die Armen der Vorstädte Roms, über seine Version der Pas-sionsgeschichte IL VANGELO SECONDO MATTEO (IT/FR 1964) bis hin zu seinem letzten Film SALÒ O LE 120 GIORNATE DI SODOMA (IT 1975), eine Adaption von de Sades „Die 120 Tage von Sodom oder die Schule der Libertinage“ über die letzten Stunden des faschis-tischen Regimes in Italien – Pasolinis Filme werfen auf immer neue Weise die Frage nach dem Zusammenhang von Sexualität, Spiritualität und Macht auf und machen das Kino zum Ort einer luziden Erkundung der Abgrün-de der herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse. Pasolini wurde im Alter von nur 53 Jahren ermordet, die Umstände seines gewaltsamen Todes wurden niemals vollständig aufgeklärt. Doch die revolutionäre Energie, mit der er sein Unbehagen an der italienischen und europäischen Nachkriegskultur formulierte, hat von ihrer Kraft bis heute nichts verloren.

In der Vortragsreihe setzen sich namhafte internationa-le Experten wie Rembert Hüser, Klaus Theweleit oder Thomas Waugh mit Filmen Pasolinis auseinander. Die Reihe wird vom Institut für Theater-, Film- und Medi-enwissenschaft, dem Institut für Kunstgeschichte und dem Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Kino des Deutschen Filmmuseums als Teil der hessischen Film- und Medienakademie durchgeführt. Begleitend zu den Lectures zeigt das Kino jeden Mittwoch und Samstag Werke, die sich mit den Themen Pasolinis beschäftigen.

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HAT SEINEN RUF AUFS SpIEL gESETzT: pASOLINI, TOTò UND DIE FRAgE DER KULTURLecture von Prof. Vinzenz Hediger

Warum hat der Dichter, Regisseur und linke Intellektuelle Pier Paolo Pasolini die Hauptrolle von UCCELLACCI E UCCELLINI von 1966 mit Totò besetzt, einem neapoli-tanischen Sänger, Dichter und Komödianten und dem größten Star des populären italienischen Kinos der ersten Jahrhunderthälfte? Und was genau meint Pasolini, wenn er Totò mit einer Stradivari vergleicht? Eine Nachfor-schung über das Kino und das Populäre in der Kultur.

Vinzenz Hediger ist Professor für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, zuvor lehrte er an der Universität Zürich und der Ruhr-Universität Bochum. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Filmphilosophie, die Geschichte der Film- und Medientheorie sowie die Erforschung nicht-kanonischer Filmformate.

LECTURE & FILM

Totò und sein Sohn Ninetto treffen sich auf einer Landstraße in der Umgebung von Rom und disku-tieren über Gott und die Welt. Da gesellt sich ein sprechender Rabe zu ihnen, der Rabe der Ideologie, der intellektuelle Reden schwingt und marxistische Parolen von sich gibt. Er ermuntert die beiden, als Mönche verkleidet, den Spatzen und Falken das Evan-gelium zu predigen, ganz wie der Heilige Franziskus. Das Ergebnis ist jedoch überraschend. UCCELLACCI E UCCELLINI ist ein Film zwischen christlicher und kommunistischer Ideologie – und zugleich das letzte Mal, dass sich Pasolini in einem Film eingehend mit dem Subproletariat auseinandersetzt.

Uccellacci e Uccellini Große Vögel, kleine VögelItalien 1966. R: Pier Paolo PasoliniD: Totò, Ninetto Davoli, Femi Benussi. 89 Min. 35mm. OmU

Donnerstag, 30.10Lecture 20:15 Uhr

Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr

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Requiescant, der Sohn eines ermordeten Revolutions-führers, rächt den Tod seiner Eltern, die von einer Bande skrupelloser Gangster umgebracht wurden. Gleichzeitig macht er sich auf die Suche nach seiner verschwunde-nen Stiefschwester. Pier Paolo Pasolini spielt in diesem realistisch gehaltenen Italo-Western den Priester Don Juan, einen Revolutionär und Underdog. Gemeinsam mit Requiescant probt er den Aufstand. Leider ist nur die aufgrund der brutalen Gewaltdarstellungen stark gekürzte deutsche Verleihfassung des Films verfügbar, das schauspielerische Können Pasolinis wird jedoch auch in dieser Fassung deutlich.

L’AMORE ist eine gemeinsame Drehbucharbeit von Roberto Rossellini, Tullio Pinelli, Jean Cocteau und Fe-derico Fellini, der auch vor der Kamera zu sehen ist. Der Film besteht aus zwei sehr unterschiedlichen Episoden: UNA VOCE UMANA (Eine menschliche Stimme) ist ein Kammerspiel im Schlafzimmer und IL MIRACOLO (Das Wunder) im Freien, in der rauen Landschaft der Amalfi-Küste. In beiden Teilen spielt Anna Magnani die Hauptrolle – zunächst als verlassene Geliebte, dann als einsame Schäferin, die auf einen blonden Schäfer (Felli-ni) trifft. Nicht nur für Pier Paolo Pasolini waren Rossel-lini, Fellini und die Magnani prägende Persönlichkeiten des italienischen Films.

reQUiescant Mögen sie in Frieden ruh’nItalien/Deutschland 1967. R: Carlo LizzaniD: Pier Paolo Pasolini, Lou Castel, Mark Damon. 84 Min. 35mm. DF

l’amore AmoreItalien 1948. R: Roberto RosselliniD: Anna Magnani, Federico Fellini, Peparuolo. 69 Min. 35mm. OmU

Mittwoch, 01.10.18:00 Uhr

Samstag, 04.10.18:00 Uhr

Samstag, 11.10.18:00 Uhr

Mittwoch, 15.10.18:00 Uhr

LECTURE & FILM

SAMMLUNGVOLKER SCHLÖNDORFFOnline-Aussstellung unterschloendorff.deutsches-filminstitut.de

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Die beiden Arbeitslosen Scintillone und Ruggeretto ge-nießen die Freuden eines geglückten Diebstahls, bis sie von zwei Prostituierten um ihr gesamtes Geld erleich-tert werden. Auf der Suche nach den beiden Mädchen kommt es zu einem weiteren Einbruch, der jedoch über-raschend eine Einladung in eine luxuriöse Villa bringt. Der Weg zum ganz großen Geld scheint für die beiden frei – jedoch mit ungeahnten Folgen. Pier Paolo Pasolini schrieb sowohl die Romanvorlage „Ragazzi di Vita“ und arbeitete mit Laurence Bost gemeinsam an dem Dreh-buch für Mauro Bologninis LA NOTTE BRAVA.

la notte Brava Wir von der Straße Italien 1959. R: Mauro Bolognini. D: Rosanna Schiaffino, Tomas Milian. 95 Min. 35mm. OmeU. Drehbuch & Romanvorlage: Pier Paolo Pasolini

Mittwoch, 22.10.18:00 Uhr

Mittwoch, 29.10.18:00 Uhr

SAMMLUNGVOLKER SCHLÖNDORFFOnline-Aussstellung unterschloendorff.deutsches-filminstitut.de

Page 40: Filmmuseum Oktober 2014

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KINdERKINO

ella UnD Das grosse rennen Finnland 2012. R: Taneli Mustonen. D: Freika Teijonsalo, Jury Korte-lainen, Artturi Auvinen. 81 Min. DCP. DF. Empfohlen ab 6 Jahren.

Freitag, 03.10.14:30 Uhr

Sonntag, 05.10.15:00 Uhr

Als der kleine Troll Mumin eines Morgens aufwacht, ist alles grau. Was ist geschehen? Mit Muminpapas Hilfe macht er sich auf den beschwerlichen Weg zur Sternwarte in den einsamen Bergen. Dort angekom-men, müssen die Trolle erfahren, dass ein glühend roter Komet direkt auf das Mumintal zusteuert. Schnell treten sie die Rückreise an – schaffen sie es noch rechtzeitig, sich in Sicherheit zu bringen? Und was wird aus dem Mumintal?

Im Oktober geht es um die Rettung einer kleinen Dorf-schule, die Bedrohung des Mumintals durch einen Kome-ten, zwei ungleiche Freunde, ein Haus voller verzauberter Spielsachen und um Alfie, der ein Geheimnis hütet.

Die mUmins aUf kometenJagDFinnland 2010. R: Maria Lindberg. Animation. 75 Min. Blu-ray. DF. Empfohlen ab 5 Jahren

Freitag, 10.10.14:30 Uhr

Sonntag, 12.10.15:00 Uhr

Weil der reiche Herr Yksi eine neue Formel-1-Rennstre-cke bauen will, soll Ellas kleine Dorfschule abgerissen werden und alle Schüler in eine riesige Schule wechseln. Ella und ihre Freunde sind bereit zu kämpfen: Sie müssen ein Rennen gegen den zukünftigen Formel-1-Weltmeister und so ihre Wette mit Herrn Yksi gewinnen. Aber wie soll das mit einem motorlosen VW-Bus klappen?

Page 41: Filmmuseum Oktober 2014

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Freitag 24.10.14:30 Uhr

Sonntag 26.10.15:00 Uhr

Alfie, ein zarter, etwas ängstlicher Junge, wurde als Fin-delkind von den Vriends adoptiert. An seinem siebten Geburtstag wacht er um Mitternacht auf und erschrickt beim Blick in den Spiegel: Plötzlich hat er spitze Ohren und ein Fell – Alfie hat sich in einen Werwolf verwan-delt. Von diesem Tag an hütet Alfie ein Geheimnis, das bei jedem Vollmond gelüftet werden könnte...

Rico und Oskar sind anders. Und obwohl auf ganz unter-schiedliche Art, der eine tief-, der andere hochbegabt, ist dieses Anderssein das feste Band ihrer Freundschaft. Als Oskar von einem Kidnapper entführt wird, will Rico, der schon Schwierigkeiten beim Finden des eigenen Kinder-zimmers hat, seinen Freund retten und begibt sich auf eine abenteuerliche Tour durch die Großstadt Berlin.

ALFIE, DEr KLEINE WErWOLFNiederlande 2012. R: Joram Lürsen. D: Ole Kroes, Maas Bronkhuyzen, Remko Vrijdag. 89 Min. DCP. DF. Empfohlen ab 8 Jahren.

Freitag 31.10.14:30 Uhr

Sonntag 02.11.15:00 Uhr

rICO, OSCAr UND DIE TIEFErSCHATTENDeutschland 2014. R: Neele Leana Vollmer. D: Anton Petzold, Juri Winkler, Karoline Herfurth. 95 Min. DCP. Empfohlen ab 8 Jahren.

Auf der Flucht vor einem Sturm findet Kater Thunder Unterschlupf im Haus des Zauberers Lawrence, der ihn freundlich aufnimmt. Bei seinen neuen Mitbewohnern, einer Truppe verzauberter Spielsachen, fühlt Thunder sich sehr wohl. Doch als Lawrence ins Krankenhaus muss und sein zwielichtiger Neffe das harmonische Miteinan-der im magischen Haus bedroht, halten alle zusammen.

Das magiscHe HaUsBelgien 2013. R: Ben Stassen, Jeremie Degruson. 85 Min. DCP. DF. Animation. 3D. Empfohlen ab 8 Jahren.

Freitag 17.10.14:30 Uhr

Sonntag 19.10.15:00 Uhr

Page 42: Filmmuseum Oktober 2014

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In Kooperation mit

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In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk mit anschließen-dem Filmgespräch. Im Oktober zeigt das Kino mit dem mutigen Genrestoff DER SAMURAI von Till Kleinert ein Werk, das beispielhaft für die Bemühungen junger Regisseure um neue deutsche Genrefilme ist. DER SAMURAI überzeugte Kritiker wie Publikum bei der diesjährigen Berlinale in der neugeschaffenen Reihe „Midnight Movies“ der Perspektive Deutsches Kino.

wAS TUT SICH –IM dEUTSCHEN FILM?

Till Kleinert, geboren 1980 in Berlin, zeichnete bereits in seiner Jugend Comics und drehte mit Freunden Video- und Knet-Animationsfilme. Seit 2004 studiert er Regiean der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Während des Studiums drehte er als Autor und Regisseur mehrere preisgekrönte Kurzfilme, sein Lang-filmdebüt DER SAMURAI ist zugleich sein Abschlussfilm. Seit 2005 gehört Kleinert dem Filmemacherverbund Schattenkante an.

Ein Wolf streift durch die brandenburgischen Wälder und bedroht ein kleines Dorf. Der junge Polizist Jakob ist ihm auf der Spur und begegnet einem drahtigen Mann mit wildem Blick und einem japanischen Schwert. Der Fremde versucht Jakob zu einem Kreuzzug gegen das Dorf zu verführen und bringt ihn damit an seine Grenzen. Doch das Unheil nimmt bereits seinen Lauf – erst unter Gartenzwergen und Wachhunden, dann unter den Be-wohnern des Dorfes. Im Morgengrauen nach dieser rabenschwarzen Nacht ist nichts mehr, wie es einmal war. DER SAMURAI ist ein alptraumhafter Thriller mit so mysteriösen wie fantastischen Verwicklungen.

Der samUraiDeutschland 2014. R: Till KleinertD: Pit Bukowski, Michel Diercks, Katja Blachnik. 79 Min. DCP

Mittwoch, 29.10.20:15 Uhr

Im Anschlussspricht Rudolf Worschech (epd film) mit Till Kleinert über den Film.

VorfilmHigH wool

Deutschland 2013. R: Moritz Mugler,

Nikolai Maderthoner. 3 Min. DCP

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LESUNG & FILM:wOLFGANG KOHLHAASE zU GAST

Wolfgang Kohlhaase, geboren 1931 in Berlin, lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR und ist seit 1952 freischaffender Schriftsteller und Drehbuchau-tor. Sein Durchbruch gelang ihm Mitte der 1950er Jahre mit einer Reihe von neo-realistischen Filmen unter der Regie von Gerhard Klein. 1967 markierte das anti-faschistische Kriegsdrama ICH WAR NEUNZEHN den Beginn einer langjährigen kreativen Partnerschaft von Kohlhaase mit dem Regisseur Konrad Wolf, mit dem er bis zu dessen Tod herausragende Filme wie DER NACK-TE MANN AUF DEM SPORTPLATZ und SOLO SUNNY realisierte. Seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Frank Beyer überdauerte gar den Fall der Berliner Mauer. Kohl-haase schrieb seit der Wende Drehbücher für so heraus-ragende Regisseure wie Volker Schlöndorff und Andreas Dresen und lehrt an verschiedenen Hochschulen.

Lesung aus „Um die Ecke in die Welt“

Wolfgang Kohlhaase gilt als einer der wichtigsten Drehbuchautoren der deutschen Filmgeschichte. So erhielt er den Goldenen Ehrenbären auf der Berlinale 2010 und den Deutschen Filmpreis für sein Lebens-werk 2011. Kohlhaase liest im Deutschen Filmmuseum aus seinem zur Buchmesse erschienenen Essayband „Um die Ecke in die Welt“, in dem er Anekdoten aus der deutschen Filmbranche, von Stars und Sternchen erzählt sowie Gedanken und Erinnerungen zu Kollegen, Freunden oder früheren Filmarbeiten schildert.

Donnerstag, 09.10.

20:15 Uhr:Lesung aus „Um die

Ecke in die Welt“ von Wolfgang Kohlhaase

Ca. 21:00 Uhr: Filmbeginn

Nach dem Film: Publikumsgespräch & Wolfgang Kohlhaase

signiert sein Buch

Nike und Katrin wohnen in einem alten Mietshaus im Berliner Osten und sind beste Freundinnen. Die schlag-fertige Nike arbeitet als Altenpflegerin, die geschiedene Katrin sucht schon lange einen Job und kümmert sich um ihren Sohn Max. Die lauen Sommernächte indes verbringen die beiden Frauen gemeinsam auf Nikes Balkon, teilen ihre Erlebnisse und ihre Träume auf der Suche nach dem Glück. Trotz getrennter Wohnungen leben sie so irgendwie zusammen, doch als der LKW-Fahrer Ronald auf der Bildfläche erscheint, droht sich dieses Leben grundlegend zu ändern.

sommer vorm BalkonDeutschland 2005. R: Andreas Dresen. Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase D: Inka Friedrich, Nadja Uhl.105 Min. 35mm

Zu gast:Wolfgang Kohlhaase

Page 44: Filmmuseum Oktober 2014

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Asta Nielsen wird internationaler FilmstarBuchvorstellung und Filmpräsentation von Martin Loiperdinger (Universität Trier)

Nach den großen Erfolgen ihres Debütfilms ABGRÜNDE (DK 1910) engagierte die Frankfurter Projektions-AG „Uni-on“ die dänische Theaterschauspielerin Asta Nielsen 1911 exklusiv für drei Jahre: Bis 1914 musste sie mit ihrem Regisseur Urban Gad in Berlin und Babelsberg 30 Spiel-filme drehen: Drei Asta-Nielsen-Serien kamen weltweit in den Vertrieb. Mit dem Beinamen „Duse der Kino-Kunst“ wurde die Dänin international zum ersten weiblichen Star des langen Spielfilms.

Die Trierer Filmhistoriker Martin Loiperdinger und Uli Jung gaben kürzlich in der Reihe KINtop den Konferenz-band „Importing Asta Nielsen“ heraus. Die gleichnamige Tagung ging im September 2011 im Kino des Deutschen Filmmuseums über die Bühne. Fallstudien aus mehr als 20 Ländern erforschen in dem Band den Beginn des Star-systems mit der „Marke“ Asta Nielsen. Martin Loiperdin-ger erläutert in seinem Vortrag die Grundlagen von Asta Nielsens steilem Aufstieg. Im Anschluss wird ein Film aus der ersten Asta-Nielsen-Serie gezeigt, DIE ARME JENNY (DE 1912, R: Urban Gad).

IMPORTING ASTA NIELSEN

ARMUT IST EINE FRAU

Das Kino im Deutschen Filmmuseum zeigt in Koopera-tion mit dem Frauenreferat Frankfurt und der Kinothek Asta Nielsen e.V. das restaurierte Meisterwerk DIE FREUDLOSE GASSE als Abschluss der Filmreihe zur Kampagne „Armut ist eine Frau“. Das so faszinierende wie niederschmetternde Gesellschaftsdrama kreist um das Schicksal von vier Frauen unterschiedlicher sozialer Schichten vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskri-se. Der Film thematisiert die schwierige wirtschaftliche Situation vieler Frauen – heute wie damals ein hochak-tuelles Problem.

Die freUDlose gasse Deutschland 1925. R: Georg Wilhelm PabstD: Asta Nielsen, Greta Garbo. 145 Min. 35mm.

Freitag, 31.10.17:30 Uhr

Klavierbegleitung: Maud Nelissen

Eintritt frei

Samstag, 18.10.18:00 Uhr

Klavierbegleitung: Ulrich Rügner

Die Datenbank „Importing Asta Nielsen“ sammelt Zeitungsanzeigen zu Asta-Nielsen-Filmen und gewährt so Einblicke ins frühe Filmbusiness am Beispiel der ersten Diva des Kinos: www.importing-asta-nielsen.deutsches-filminstitut.de

In Kooperation mit

Importing Asta Nielsen:The International Film Star inthe Making 1910–1914Editors: Martin Loiperdinger and Uli Jung

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Early Cinema Today:The Art of Programming andLive Performance

Editor: Martin Loiperdinger

Early Cinema has largely been a cinema of visual attractions. The art ofprogramming and performing cinematograph shows on fairgrounds, in town-halls and in permanent cinemas required special skills of showmanship whichhave been lost for nearly a century. Over the last two decades, film archives andfilm�festivals�have�created�new ways of�presenting early�films,�adapting�the lostculture of cinematograph programmes for today’s audiences.

This volume presents a number of innovative projects; Mariann Lewinsky’s AHundred Years Ago programmes for scholars and archivists at the BologneFestival, Eric de Kuyper’s integrating films from the 1910s into elaboratedperformance events, both curators’ jointly programmed From the Deep series atthe International Short Film Festival Oberhausen, Madeleine Bernstorff’s andMariann Lewinsky’s weekend in Berlin with films related to the suffragettes’movement, Vanessa Toulmin’s numerous shows of early local films for today’slocal people, and last but not least the Crazy Cinématographe, the Luxemburgfairground cinematograph show curated by Nicole Dahlen and Claude Bertemes,which includes front-shows and film narrators, the essentials of fairgroundperformance. All these remarkable appropriations of early cinema offer a varietyof new perspectives to experience and understand what cinema has been in thebeginning.

KINtop. Studies in Early Cinema

Series editors: Frank Kessler, Sabine Lenk and Martin Loiperdinger

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Page 45: Filmmuseum Oktober 2014

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MATINéE FüR HEINz RüHMANN

HAPPy BIRTHdAy LILO PULvER

Anlässlich des 20. Todestages von Heinz Rühmann zei-gen wir mit QUAX, DER BRUCHPILOT einen Film, in dem Rühmann in seiner Paraderolle als liebenswürdiger Toll-patsch glänzt. Der 1941, zur NS-Zeit, entstandene QUAX wurde nach Kriegsende von den Alliierten zunächst ver-boten, in der BRD dann jedoch wieder freigegeben. Der kleine Angestellte Otto Groschenbügel, genannt Quax, gewinnt eine Ausbildung zum Sportflieger. Trotz vieler Streiche und Missgeschicke auf der Fliegerschule entgeht er immer wieder dem Rauswurf, bis der „Bruchpilot“ sei-ne Kameraden und die nette Marianne beeindrucken will. Der begeisterte Sportflieger Rühmann drehte alle Stunts selbst, darunter auch die Kunstflugeinlagen.

Zum 85. Geburtstag von Liselotte „Lilo“ Pulver zeigen wir einen ihrer schönsten Filme: DIE ZÜRCHER VER-LOBUNG, eine mit zahlreichen ironischen Seitenhieben auf die Filmbranche gewürzte Komödie von Helmut Käutner nach einem Bestsellerroman von Barbara Noack. Liselotte Pulver spielt darin die begabte junge Schriftstellerin Juliane Thomas, die sich gerade von ih-rem langjährigen Freund getrennt hat. Sie verliebt sich in einen charmanten Schweizer Arzt, und als auch noch eine Filmfirma ihr neuestes Drehbuch kauft, scheint ihrem Glück nichts mehr im Wege zu stehen...

Liselotte Pulver zum 85. Geburtstag

Heinz rühmann zum 20. TodestagQUAX, DEr BrUCHPILOTDeutschland 1941. R: Kurt HoffmannD: Heinz Rühmann, Lothar Firmans, Karin Himboldt. 92 Min. DCP

Die ZÜrcHer verloBUng BRD 1957. R: Helmut Käutner. D: Liselotte Pulver, Paul Hubschmid, Bernhard Wicki, Wolfgang Lukschy. 106 Min. 35mm

Samstag, 11.10.16:00 Uhr

Sonntag, 05.10.12:00 Uhr

Page 46: Filmmuseum Oktober 2014

4646 SPECIALS

KINO UNd COUCH

SACRO GRA

Auf der Suche nach sich selbst – Erwachsenwerden im Kino

In der Reihe Kino & Couch zeigt das Deutsche Filmmuse-um zusammen mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut ausgewählte Filme, die sich mit dem Erwachsen-werden beschäftigen. An die Vorführung schließt sich ein Dialog aus psychoanalytischer und filmwissenschaftlicher Perspektive sowie eine Diskussion mit dem Publikum an.

Nicolò Bassetti präsentiert SACrO GrA:Ein Projekt, ein Buch, ein Film

Nach der Idee von Nicòlo Bassetti entstand SACRO GRA, der beim 70. Filmfestival von Venedig 2013 als erster Dokumentarfilm überhaupt mit dem Goldenen Löwen als Bester Film ausgezeichnet wurde und die Menschen an Roms Peripherie porträtiert.

Donnerstag, 16.10.20:00 Uhr

Filmwissenschaft-licher Kommentar: Heike Kühn

Psychoanalytischer Kommentar: Hanna Gekle

Sonntag, 12.10.19:45 Uhr

In Kooperation mit

Simon ist Sohn muslimisch-christlicher Eltern, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Seitdem lebt der schwer traumatisierte Junge bei seinem Onkel. Als er sich in der Schule mit den Ereignissen des 11. September 2001 befasssen soll, behauptet Simon, der Sohn eines Terroristen zu sein, der ein Flugzeug in die Luft zu sprengen versuchte. Simon verstrickt sich zwi-schen Vergangenheitsbewältigung und Identitätssuche immer mehr in einem Netz aus Wahrheit und Lügen.

Es gibt das Rom der Paläste, Gärten und historischen Sehenswürdigkeiten. Und es gibt ein ganz anderes Rom, abseits vom Zentrum und allen Touristenattraktionen, das Rom der Vororte, entlang des riesigen Autobahn-rings, des „Grande Raccordo Anulare“ (GRA), der die ita-lienische Hauptstadt auf 70 Kilometern Länge umkreist. Aus einer Wanderung entlang dieses Gürtels aus Beton entwickelte Nicòlo Bassetti das Projekt „Sacro Gra“, bestehend aus dem gleichnamigen Film, einem Buch, einer Website und einer Ausstellung, die derzeit noch in Vorbereitung ist.

aDoration Simons GeheimnisKanada 2008, R: Atom Egoyan. D: Scott Speedman, Rachel Blanchard, Kenneth Welsh. 100 Min. 35mm. OmU

sacro gra Das andere RomItalien 2013. R: Gianfranco Rosi. Dokumentarfilm. 93 Min. DCP. OmU

Zu gast:Nicolò Bassetti

Page 47: Filmmuseum Oktober 2014

474747SPECIALS

wELTTAG dESAUdIOvISUELLEN ERBES

Montag, 27.10.20:00 Uhr

Klavierbegleitung: Ulrich Rügner

Der Film wurde im EFG1914 Projekt

digitalisiert, Ausgangs-materialien für die

Restaurierungsarbeit waren historische

Kinokopien aus der Sammlung des DIFund des Dänischen

Filminstituts.

Montag, 20.10.19:00 Uhr

Eintritt frei

In Kooperation mit

HARRY WIRD MILLIONÄR ist ein Titel der fast in Verges-senheit geratenen Spielfilm-Serie mit Harry Lambertz-Paulson in der Hauptrolle als charmant-naiver Nichtsnutz. Harry wird, gänzlich unverdient, zum Millionär. Aber nicht nur Reichtum ist sein Ziel, auch die Hand der Milli-onärstochter – dies zum Schrecken seines Schwiegerva-ters in spe. Als Vorfilme zu sehen: FRÄULEIN ZAHN-ARZT (DE 1918) und DER ERFINDER (DE/FR 1911).

HarrY wirD millionÄr Deutschland 1918 R: Emil Albes. D: Harry Lambertz-Paulsen, Emil Sondermann, Trude Papst. 39 Min. DCP

Der „Tag des audiovisuellen Erbes“ erinnert an die „Empfehlung zum Schutz und zur Erhaltung bewegter Bilder“, die die UNESCO am 27. Oktober 1980 verab-schiedet hat. Der Welttag soll auf die Notwendigkeit hinweisen, das audiovisuelle Kulturerbe zu schützen.

FILMGESPRäCH MIT zEITzEUGE

Die WDR-Produktion porträtiert Theodor „Teddy“ Heinrichsohn, der als Kind eines deutschen Missionars und einer mandschurischen Prinzessin im Shanghai der 1930er bis frühen 1950er Jahre aufwuchs. Er wurde Zeuge der japanischen Invasion in China und erlebte mit, wie die Stadt in den Sog des Zweiten Weltkriegs geriet. 1955 wurde er des Landes verwiesen – seine Mutter sah er nie wieder, da sie das Land nicht verlassen durfte. Der Filmemacher Frank Sieren begleitete Heinrichsohn bei seiner Reise nach Shanghai, wo er alte Schulfreunde wiedertrifft und von seinen Erinnerungen erzählt.

MEINE MUTTEr, DIE MANDSCHUrISCHE PrINZESSINeine DeUtscH-cHinesiscHe kinDHeit im alten sHangHaiDeutschland 2014. R: Frank Sieren, Martin Gronemeyer, Anke Redl. 45 Min.

Zu gast:Theodor

Heinrichsohn

Einführung:Thomas Worschech

Page 48: Filmmuseum Oktober 2014

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reQUiescant ≥ S. 38Mögen sie in Frieden ruh'nIT/DE 1967. Carlo Lizzani. 92 Min. DF

sonDankYla ikUisesti: elokUvan vUosista ≥ S. 16 Sodankylä Forever: The Century of CinemaFI 2010. Peter von Bagh. 90 Min. OmeUzu gast: A. Kaurismäki + P.v. Bagh

l'amore ≥ S. 38 Amore IT 1948. Roberto Rossellini.69 Min. OmU

mies vailla menneisYYttÄ≥ S. 15 Der Mann ohne VergangenheitFI/DE/FR 2002. Aki Kaurismäki. 97 Min. OmU

HELSINKI, IKUISESTI ≥ S. 17 Helsinki ForeverFI 2008. Peter von Bagh. 74 Min. OmeU

laitakaUPUngin valot ≥ S. 15 Lichter der VorstadtFI/DE/FR 2006. Aki Kaurismäki. 80 Min. OmU

JUHa ≥ S. 17 FI 1937. Nyrki Tapiovaara.101 Min. OmeU 17:30 Uhr

HirosHima mon amoUr ≥ S. 23 FR 1959. Alain Resnais.89 Min. OmeU

la gUerre est finie ≥ S. 24FR 1966. Alain Resnais.121 Min. OmU

galliPoli≥ S. 32 AU 1981. Peter Weir.111 Min. OF

tHe Halfmoon files ≥ S. 33 DE 2007. Philip Scheffner.87 Min.

Im Kino 01.-15. Oktober 2014

18.00 Uhrtagsüber

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ella UnD Das grosse rennen ≥ S. 40 FI 2012. Taneli Mustonen. 81 Min. DF 14:30 Uhr

Die ZÜrcHer verloBUng ≥ S. 45 BRD 1957. Helmut Käutner.106 Min. 16:00 Uhr

Die mUmins aUf kometenJagD≥ S. 40 FI 2010. Maria Lindberg.75 Min. DF 14:30 Uhr

ella UnD Das grosse rennen ≥ S. 40 FI 2012. Taneli Mustonen. 81 Min. DF 15:00 Uhr

Die mUmins aUf kometenJagD≥ S. 40 FI 2010. Maria Lindberg.75 Min. DF 15:00 Uhr

QUAX, DEr BrUCHPILOT≥ S. 45 DE 1941. Kurt Hoffmann.92 Min. DCP 12:00 Uhr

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reQUiescant ≥ S. 38Mögen sie in Frieden ruh'nIT/DE 1967. Carlo Lizzani. 92 Min. DF

l'amore ≥ S. 38 Amore IT 1948. Roberto Rossellini.69 Min. OmU

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KEINE VORSTELLUNGEN

KEINE VORSTELLUNGEN

DF Dt. Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit dt. Untertiteln OmeU Original mit engl. Untertiteln

LUCASBewusste HalluzinationenKaurismäki Marseille

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HirosHima mon amoUr ≥ S. 23 FR 1959. Alain Resnais.89 Min. OmeU

le Havre ≥ S. 16 FI/FR/DE 2011. Aki Kaurismäki.93 Min. OmU 20:15 UhrZu Gast: A. Kaurismäki + P.v. Bagh

staviskY ≥ S. 24FR 1974. Alain Resnais.120 Min. OmeU

mies vailla menneisYYttÄ ≥ S. 15 Der Mann ohne VergangenheitFI/DE/FR 2002. Aki Kaurismäki.97 Min. OmU

mittsommernacHtstango ≥ S. 17 DE/AR/FI 2012. Viviane Blumenschein. 82 Min.

l'annÉe DerniÈre À marienBaD ≥ S. 23 FR 1961. Alain Resnais. 94 Min. OmU

Wolfgang Kohlhaase liest aus seinem Buch Um die Ecke in die Welt Im Anschluss: sommer vorm Balkon≥ S. 43 DE 2005. Andreas Dresen.105 Min. 20:15 Uhr

la gUerre est finie ≥ S. 24FR 1966. Alain Resnais.121 Min. OmU

sacro gra ≥ S. 46 Das andere Rom IT. 2013. Gianfranco Rosi. Dokumentarfilm. 93 Min. OmU 19:45 Uhr

laitakaUPUngin valot ≥ S. 15 Lichter der Vorstadt FI/DE/FR 2006. Aki Kaurismäki. 80 Min. OmU

iHmiset sUviYÖssÄ ≥ S. 18 People in the Summer NightFI 1948. Valentin Vaala. 66 Min. OmeU

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viva la mUerte ≥ S. 11 FR/TN 1971. Fernando Arrabal.90 Min. DF

sUsPiria ≥ S. 12 IT 1977. Dario Argento.97 Min. engl. OF

l'annÉe DerniÈre À marienBaD ≥ S. 23 FR 1961. Alain Resnais. 94 Min. DF

staviskY ≥ S. 24FR 1974. Alain Resnais.120 Min. OmeU

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sUsPiria ≥ S. 12 IT 1977. Dario Argento.97 Min. engl. OF

viva la mUerte ≥ S. 11 FR/TN 1971. Fernando Arrabal.90 Min. DF

DF Dt. Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit dt. Untertiteln OmeU Original mit engl. Untertiteln

SpecialsKinderkino Late Night KultkinoKlassiker & Raritäten

Page 50: Filmmuseum Oktober 2014

50 Im Kino 16. - 30. Oktober 2014

mon oncle D'ameriQUe ≥ S. 25 FR 1980. Alain Resnais.126 Min. OmeU

on connait la cHanson ≥ S. 27 FR 1997. Alain Resnais.120 Min. OmU

Die freUDlose gasse ≥ S. 44 DE 1925. Georg Wilhelm Pabst. 145 Min.17:30 Uhr Mit Klavierbegleitung

18.00 Uhr

mUisteJa - Pieni elokUva 1950 IUVUN ≥ S. 18 Remembrance - A Small Movie About Oulu in the 1950sFI 2014. Peter von Bagh. 69 Min. OmeU

sininen viiko BlUe week ≥ S. 19 Blue WeekFI 1954. Matti Kassila. 79 Min. OmeU

evakko ≥ S. 20 FI 1956. Ville Salminen. 98 Min. OmeU

les HerBes folles ≥ S. 27 FR 2009. Alain Resnais.104 Min. OmU 17:45 Uhr

Buchpräsentation: KINtop: „Importing Asta Nielsen“ Im Anschluss: Die arme JennY ≥ S. 44 DE 1912. U. Gad. 31 Min.

MEINE MUTTEr, DIE MAND-scHUriscHe PrinZessin ≥ S. 47 DE 2014. Frank Sieren. 45 Min. zu gast: Theodor Heinrichsohn 19:00 Uhr

la notte Brava ≥ S. 39 Wir von der StraßeIT 1959. Mauro Bolognini. 95 Min. OmeU

la notte Brava ≥ S. 39 Wir von der StraßeIT 1959. Mauro Bolognini. 95 Min. OmeU

rICO, OSCAr UND DIE tieferscHatten ≥ S. 41 DE 2014. Neele Leana Vollmer. 95 Min. 14:30 Uhr

rICO, OSCAr UND DIE tieferscHatten ≥ S. 41 DE 2014. Neele Leana Vollmer. 95 Min. 15:00 Uhr

Das magiscHe HaUs ≥ S. 41 BE 2013. Ben Stassen, Jeremie Degruson.85 Min. DF 14:30 Uhr

ALFIE, DEr KLEINE WErWOLF ≥ S. 41 NL 2012. Joram Lürsen.89 Min. DF 14:30 Uhr

Filme von Len Lye, robert Breer, Stan Brakhage und Maurice Lemaïtre ≥ S. 29 1930-2001. 65 Min. OF 16:00 Uhr Einführung: Christophe Bichon (engl.)

Der Schnitt im Avantgarde, FilmeT.O.U.C.H.I.N.G, ZOrNS LEMMA ≥ S. 29 US 1968-1970. 74 Min. OF Vortrag: Vincent Deville (engl.)

Filme von rose Lowder und Cécile Fontaine ≥ S. 30 FR 1982-2011.70 Min. OF 17:00 UhrEinführung: K. Gramann & H. Schlüpmann

16mm in den 2000er Jahren ≥ S. 30 2002-2014. 75 Min. OF 19:00 UhrEinführung: Louise Burkart

Paris in den 1970er Jahren - Filme von Gisèle und Luc Meichler ≥ S. 30 FR 1975-1980. 80 Min. 12:00 Uhr Einführung: Christophe Bichon (engl.)

Das magiscHe HaUs ≥ S. 41 BE 2013. Ben Stassen, Jeremie Degruson.85 Min. DF 15:00 Uhr

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niemanDslanD ≥ S. 33 DE 1931. Viktor Trivas. 82 Min. OF

maJUBs reise ≥ S. 34 DE 2013. Eva Knopf. 45 Min.Zu gast: Eva Knopf

DF Dt. Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit dt. Untertiteln OmeU Original mit engl. Untertiteln

Light ConeFinnland Alain ResnaisBewusste Halluzinationen

Page 51: Filmmuseum Oktober 2014

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aDoration ≥ S. 46 20:00 UhrSimons Geheimnis CA 2008. Atom Egoyan. 100 Min. OmU Mit Gespräch

voUs n'aveZ encore rien vU≥ S. 26 FR 2002. A. Resnais. 115 Min. OmU

Uccellacci e Uccelini ≥ S. 37 Große Vögel, kleine Vögel IT 1966. Pier Paolo Pasolini. 89 Min. OmU 20:15 UhrLecture: Prof. Vinzenz Hediger

JUHa ≥ S. 19FI/DE/FR 1999. Aki Kaurismäki.78 Min. Ohne Dialog

JÄniksen vUosi ≥ S. 21 The Year of the Hare FI 1977. Risto Jarva. 128 Min. OmeU 20:15 Uhr

les HerBes folles ≥ S. 27 FR 2009. Alain Resnais.104 Min. OmU

tUntematon sotilas ≥ S. 20 The Unknown Soldier FI 1956. Edvin Laine.180 Min. OmeU 20:00 Uhr

valkoiset rUUsUt ≥ S. 21 White Roses FI 1943. Hanun Leminen. 105 Min. OmeU

HarrY wirD millionÄr ≥ S. 47 DE 1918. Emil Albes. u.a. 39 Min. 20:00 Uhr Einführung: Thomas Worschech

20.30 Uhr

no smoking ≥ S. 26 FR 1993. Alain Resnais.144 Min. OmU

Der samUrai ≥ S. 42 DE 2014. Till Kleinert. 79 Min. 20:15 Uhr Zu Gast: Till Kleinert. Vorfilm: High Wool

22.30 Uhr

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mon oncle D'ameriQUe ≥ S. 25 FR 1980. Alain Resnais.126 Min. OmeU 20:15 Uhr

smoking ≥ S. 25 FR 1993. Alain Resnais.140 Min. OmU

on connait la cHanson ≥ S. 27 FR 1997. Alain Resnais.120 Min. OmU 20:45 Uhr

Filme von Frédérique Devaux, Franciebvan Everdingen, Nathaniel Dorsky ≥ S. 29 2001-2013. 77 Min. OF

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Peter iBBetson ≥ S. 13 US 1935. Henry Hathaway.88 Min. OF

Peter iBBetson ≥ S. 13 US 1935. Henry Hathaway.88 Min. OF

fanDo Y lis ≥ S. 12 MX 1968. Alejandro Jodorowsky.96 Min. OmU

fanDo Y lis ≥ S. 12 MX 1968. Alejandro Jodorowsky.96 Min. OmU

aDaPtation ≥ S. 13 US 2002. Spike Jonze.115 Min. OF

DF Dt. Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit dt. Untertiteln OmeU Original mit engl. Untertiteln

SpecialsLecture & Film KinderkinoKlassiker & Raritäten

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Kino des Deutschen FilmmuseumsSchaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am MainInformation & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220

Kino kino-des-deutschen-filmmuseums.de

EintrittspreiseRegulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 EuroFilme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro ZuschlagFür Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.

KinderkinoFür Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag

Kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen KinoveranstaltungenJahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- EuroFür Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag

Freundeskreis

Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt.Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro.

Freunde des Museumserhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen.Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro.Informationen: [email protected]

Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn ProzentErmäßigung auf Kataloge zu aktuellen AusstellungenJahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- EuroSpecial für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro

FörderkreisDie Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deut-sche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förder-kreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen.Kontakt: 069 - 961 220 226 oder [email protected]

NewsletterUnser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter newsletter.deutsches-filmmuseum.de

ProgrammheftDas monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.

Kulturpartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.

SERvICE

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Mitglieder und Förderer

Museumdeutsches-filmmuseum.deDi /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen

Dauerausstellung Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro

SonderausstellungBewusste Halluzinationen. Der filmische Surrealismus 25. Juni bis 2. November 2014Empfohlen ab 16 JahrenEintrittspreise: 7,- Euro · ermäßigt: 5,- Euro

Für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei.

KombiticketsDauerausstellung und Sonderausstellung: 10,- Euro · ermäßigt: 7,- Euro

Offenes Filmstudio am WochenendeSamstags und sonntags sowie am Freitag, 5. September,von 14:00 -18:00 Uhr; Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlichOrt: 4. Stock

Aktiv im FilmmuseumNach Absprache: Führungen für Privatpersonen und Unternehmen (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro), jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person

Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter:[email protected].: 069 - 961 220 223mupaed.deutsches-filmmuseum.de

Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den regulären Eintritt)Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. StockSonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: Erdgeschoss

filmcaféDas filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.

anfahrtAnfahrt mit öffentlichen VerkehrsmittelnU1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz)Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

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Dokumentarfilme von Michael Glawogger, Peter Liechti und Harun FarockiDer Österreicher Michael Glawogger, der Schweizer Peter Liechti, der Deutsche Harun Farocki – drei (Dokumentar-)Filmemacher, die vieles gemeinsam hatten: Einen sehr persönlichen Blick auf die Welt, das Pendeln zwischen verschiedenen filmischen Formen und Genres, die Suche nach immer neuen Ausdrucksformen, die Freude am filmischen Experiment, einen unabhängigen Geist und die grenzenlose Lust am Filmemachen. Alle drei sind in diesem Jahr viel zu früh gestorben – und hinterlassen eine große Lücke. Zur Erinnerung an diese filmischen Grenz-gänger zeigen wir im November eine Auswahl ihrer Filme.

vORSCHAUNOvEMBER 2014

GäSTEBUCH

Am 26. August war der mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichne-te Schauspieler Dieter Hallervorden zu Gast im Deutschen Filmmuseum. Vor ausverkauftem Kino erzählte der 78-Jährige von den intensiven Vorbereitungen und körperlichen Anstrengungen zum Film SEIN LETZTES RENNEN (DE 2013,

Dieter Hallervorden

R: Kilian Riedhof), berichtete von den actionreichen Zeiten der Didi-Filme und gab einen interes-santen Ausblick auf sein nächstes Projekt mit Til Schweiger. Seinen Besuch schloss er wie zu Zeiten von „Nonstop Nonsens“ mit einem gespielten Witz.

Page 55: Filmmuseum Oktober 2014

Erstmals Aki Kaurismäki im O-Ton.Die Gespräche des fi nnischen Autors und Filmhistorikers Peter von Bagh mit Aki Kauris-mäki sind eine Reise in das Kaurismäki-Uni-versum. Kaurismäkis pointierter Gesprächs-stil verschafft überraschende Einblicke in sein Werk und sein Leben. Essays von Peter von Bagh zu allen Filmen, kurze Abrisse zentraler Motive des Regisseurs, ein Film- und Namens-register und knapp 200 farbige Abbildungen runden den Band ab.

www.alexander-verlag.comTheaterFilmLiteratur seit 1983

KAURISMÄKI ÜBER KAURISMÄKIHerausgegeben von Peter von Bagh Aus dem Finnischen von Helmut Diekmann 288 Seiten, 188 farbige AbbildungenGebunden, FadenheftungISBN 978-3-89581-342-9 | 38,00 €

Deutsche Erstausgabe!

Anz_Kauris_Alex_FFMalex.indd 1 04.09.14 11:16

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Deutsches FilmmuseumDeutsches FilminstitutSchaumainkai 4160596 Frankfurt am Main

www.deutsches-filmmuseum.de

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Oktober 2014

KinoprogrammAusstellungen · Projekte

Filmmuseum