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SCHWETZINGEN 10 Donnerstag 29. NOVEMBER 2012 kursschüler und es gelang ihm, Inte- resse für das Berufsfeld des Juristen zu wecken. Holger Hamm ist Vorsitzender Richter am Landgericht in Mosbach und steht dort der Großen Jugend- kammer vor. Diese verhandelt unter anderem schwerere Delikte der Ju- gendkriminalität. Richter Hamm hat aus der Praxis ein – anonymisiertes – Fallbeispiel mitgebracht, das er nach einer Einführung ins Thema mit ver- teilten Rollen nachspielen ließ und dabei selbst die Rolle des Vorsitzen- den Richters einnahm, der die Ver- handlung leitete. Übung mit Rollenspiel Die Schüler spürten schnell, wie schwer es ist, zu einem angemesse- nen und ausgewogenen Strafmaß zu kommen. Soll der Angeklagte, der in Suizidabsicht einen Autounfall mit tödlichen Folgen provoziert hatte, wobei er selbst mit leichten Verlet- zungen davon kam, drei fünf oder sieben Jahre Jugendgefängnis be- kommen? Und welche Strafzwecke sollen damit erreicht werden? Die Seminarkursschüler erlebten zwei spannende Nachmittage, bei denen sie das Rechtssystem näher kennenlernten und durch die pra- xisnahen Einblicke ahnten sie, wie schwer es ist, Recht zu sprechen und dabei Gerechtigkeit für den Einzel- nen und die gesamte Gesellschaft zu verwirklichen. bs/zg Ist das Recht, das Richter sprechen, immer auch gerecht? – „Recht und Gerechtigkeit“ ist das Leitthema des Seminarkurses der Jahrgangsstufe 1 am Hebel-Gymnasium unter der Leitung von Johanna Schwichten- berg. Um dieses Spannungsverhältnis ging es auch in zwei Sitzungen, bei denen Juristen als Experten eingela- den worden waren. Peter Kerner, ehemaliger Zivil- und Strafrichter und jetzt als freibe- ruflicher Rechtsanwalt in einer Kanzlei tätig, legte in einer Power- Point-Präsentation anschaulich dar, wie ein Richter überhaupt zu seiner Urteilsfindung kommt und welche Aspekte dabei beachtet werden müssen. Die wichtigste Aufgabe da- bei ist, die Wahrheit herauszufinden und danach zu urteilen. Wie kann er wissen, was der Wahrheit entspricht, wenn Aussage gegen Aussage steht, wie zum Beispiel im „Fall Kachel- mann“? Interesse am Berufsfeld wecken Kerner zeigte auf, dass die Unabhän- gigkeit der Richter außerordentlich wichtig ist, ebenso Unbefangenheit und Vorurteilslosigkeit, aber auch eine strenge Beweiswürdigung. Letztlich urteilt er auch nach Erfah- rung und Menschenkenntnis, wobei ihm Schöffen als „Stimme des Vol- kes“ zur Seite stehen. Kerner beant- wortete alle Fragen der Seminar- Hebel-Gymnasium: Juristen zu Gast in Seminarkurs Recht und Gerechtigkeit – Experten im Kreuzverhör Richter Holger Hamm erklärt den Schülerinnen Julia Bach und Berfu Erbas (v. l.) juristische Fragestellungen. BILD: PRIVAT oder zu Waisenkindern geworden sind.“ Auf dem Weihnachtsmarkt Wer den Verein Fluthilfe unterstüt- zen möchte, kann dies auch am Stand des Vereins auf dem Kurfürst- lichen Weihnachtsmarkt tun. An diesem Wochenende verkaufen die Mitglieder des Vereins um Cheforga- nisatorin Gertrud Kappenstein Waf- feln und Gulaschsuppe für den gu- ten Zweck. zg gelmäßigsten und auch großzügigs- ten Spender in Schwetzingen. „Ohne solche großen Einzelspen- den könnten wir die laufenden Kos- ten des Waisenhauses, die im Jahr rund 20 000 Euro betragen, nicht fi- nanzieren. Ich kann Ihnen versi- chern, dass das Geld direkt und un- bürokratisch genau dort ankommt, wo es benötigt wird: Bei den Kindern im Schwetzinger Haus in Matara, die durch die Flutkatastrophe des Tsu- nami im Jahr 2004 zu Halbwaisen Verein Fluthilfe: Dr. Bodo Schmidbauer spendet für Schwetzinger Haus in Sri Lanka Wertvoller Beitrag für das Waisenhaus Seit mittlerweile 30 Jahren ist er als Spendensammler für verschiedene Hilfsprojekte in Entwicklungslän- dern aktiv. Und auch der Verein Fluthilfe hat schon des Öfteren von seiner Großzügigkeit profitiert. Nun übergab Dr. Bodo Schmidbauer 1000 Euro für das Waisenhaus in Ma- tara auf Sri Lanka. Der Vorsitzende der Aktion Flut- hilfe, Bernd Kappenstein, nahm das Geld entgegen und bedankte sich bei Bodo Schmidbauer als einem der re- Bernd Kappenstein bedankt sich bei Spender Dr. Bodo Schmidbauer. BILD: ZG Wir gratulieren! Heute feiert Klara Schuhmacher, Markgrafenstraße 5/ A, ihren 81. und Klaus Merkle, Fried- rich-Ebert-Straße 76, seinen 73. Ge- burtstag. Apothekendienst. Mozart-Apothe- ke, Oftersheim, Mannheimer Straße 42, Telefon 06202/5 42 15. Luxor Filmtheater. (06202/ 27 03 07) Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht (Teil 2) (14, 16.30, 18.30, 21). Die Hüter des Lichts (19). Die Hüter des Lichts 3D (14.30, 16.30). Skyfall (21). Schlossplatz. Heute, 11 bis 22 Uhr, Schwetzinger Eiszauber, (Eislaufen). Hausfrauenclub. Am Donnerstag, 6. Dezember, findet eine Abschluss- fahrt nach Annweiler zum Advents- kaffee statt, anschließend geht’s in den Marienhof in Flammingen. Gäs- te sind willkommen. Anmeldung bei Brigitte Göttl, Telefon 06202/1 05 63. Die Abfahrt ist um 13 Uhr. Der Senioren-Freundeskreis des Sängerbundes trifft sich zu einer Ni- kolaus-und Adventsfeier am Freitag, 7. Dezember, im Gasthaus „Zum Frankeneck“ ab 15 Uhr. Der Niko- laus kommt und Kinder vom Kinder- chor werden den Nachmittag musi- kalisch umrahmen. Enkel, Angehö- rige, Gäste und Schwetzinger Neu- bürger sind willkommen. Kolpingsfamilie. Der Kolpings-Ge- denktag findet am Samstag, 8. De- zember, in St. Josef Hirschacker statt. Beginn ist um 15.30 Uhr mit Kaffee und Kuchen. Pater Thomas berichtet dabei über Religionen in Indien. Treue Mitglieder werden ge- ehrt. Um 18.30 Uhr ist ein Gottes- dienst in der Kapelle, anschließend können die Teilnehmer ein gemein- sames Abendessen wahrnehmen. Diejenigen, die nicht mehr gut lau- fen können oder keine Fahrgelegen- heit haben, können sich bei Günther Röser, Telefon 06202/1 84 36, mel- den. Er organisiert entsprechend Fahrgemeinschaften. KURZ NOTIERT satz „Lernen, zu handeln“ verweist schließlich auf die Unverzichtbar- keit von Verantwortung und Ge- meinsinn bei den Schülern. Das nachhaltige Lernen für das ganze Le- ben reicht vom Engagement für an- dere Schüler über die Gründung von „Schülerfirmen“ bis hin zu Projekten mit außerschulischen Partnern. i Infos über Aufnahmebedingun- gen, Online-Bewerbung und Preisstruktur gibt es unter: www.privatgymnasium-schwet- zingen.de, E-Mail info@privat- gymnasium-schwetzingen.de. Die Online-Bewerbung ist ab so- fort möglich, Voraussetzung für eine Aufnahme sind der Eingang dieser Bewerbung zusammen mit den Zeugnissen der vergan- genen drei Schuljahre. de dabei in jahrgangsübergreifen- den „Lernbüros“ vermittelt. Schulfach „Glück“ Den Leitsatz „Lernen, zusammen- zuleben“, erklärte Ernst Fritz-Schu- bert. Der langjährige Leiter der Wil- ly-Hellpach-Schule in Heidelberg etablierte 2007 das „Schulfach Glück“ und hat ein viel beachtetes Buch darüber geschrieben (wir be- richteten), wie so ein neues Fach die Schule verändern kann. Kinder soll- ten sensibilisiert werden, herauszu- finden, was sie wirklich wollen – und lernen, dass das vermeintlich Schlechte auch gute Seiten hat, gab er den Eltern mit auf den Weg: „Men- schen suchen gute Gründe, wenn sie nach Glück suchen.“ Das „Glück“ wird an der neuen Schule auf jeden Fall Unterrichtsfach sein. Der Leit- gymnasiums, erklärten die soge- nannten Profilfächer. Das Profil Sport bietet beispielsweise dreimal pro Woche 60 Minuten Unterricht. Im naturwissenschaftlichen Profil erhalten die Schüler zusätzlich drei- mal pro Woche 60 Minuten Unter- richt im Fach „Naturwissenschaft und Technik“. Alle Fächer sind von Klasse 8 bis 10 Kernfach des jeweiligen Profils. Die Fächer Chemie, Physik und Bio- logie werden mit gleicher Anzahl von Wochenstunden unterrichtet. Wie in St. Leon-Rot und in Weinheim werde auch das Gymnasium in Schwetzingen, für das derzeit in der Carl-Benz-Straße 22 a die Räumlich- keiten ausgebaut werden, unter drei eigens entwickelten Leitlinien ste- hen, referierte Schulleiter Rahn. Das „Lernen, Wissen zu erwerben“ wer- Privatgymnasium: Uwe Rahn stellt mit Kollegen die Philosophie der neuen Schule vor, die im nächsten Jahr mit der fünften Klasse ihren Betrieb aufnehmen soll „Schüler entspannt nach Hause lassen“ Von unserem Mitarbeiter Volker Widdrat Der Andrang war sehr groß. Im prop- penvollen Josefshaus mussten sogar noch Stuhlreihen dazugestellt wer- den, weil so viele Interessierte den Weg zur Informationsveranstaltung über das neue Privatgymnasium fanden, das zum Schuljahr 2013/14 den Betrieb mit einer fünften Klasse aufnehmen soll. Die Stadt ist zwar nicht Schulträ- ger der neuen Einrichtung, Oberbür- germeister Dr. René Pöltl hieß die Macher dieses zusätzlichen Bil- dungsangebots dennoch willkom- men. Schwetzingen sei „exzellent aufgestellt“, die Alternative eines privaten Trägers sei von den Eltern gewünscht und deshalb auch aus Sicht der Stadt zu begrüßen. Uwe Rahn, der 51-jährige Vater von sechs Kindern, ist bereits Schul- leiter der Privatgymnasien in St. Leon-Rot und in Weinheim und un- terrichtet Mathematik und Sport. Er freute sich über die gute Resonanz. „Wie male ich mir die Schule der Zukunft aus“, erläuterte der erfahre- ne Pädagoge das Konzept des neuen Gymnasiums in Trägerschaft einer gemeinnützigen GmbH, die nicht gewinnorientiert arbeite. Man sehe sich im „Dreiklang aus Erziehung, Lernen und Betreuung“, so das An- gebot einer „konsequenten Alterna- tive“. Das Konzept der Ganztages- schule stütze sich auf die ganzheitli- che Förderung junger Menschen. Der Unterricht dauert jeden Tag von 8 bis 16 Uhr. Die Unterrichtsstunden als 60-Minuten-Einheiten sollen für eine effektivere Gestaltung sorgen. Durch die höhere wöchentliche Stundenzahl werden Fremdspra- chen und Mathematik mindestens viermal, manchmal sogar fünfmal pro Woche unterrichtet. Beim verstärkten Hauptfachun- terricht gibt es keine Hausaufgaben, Ausnahme sei vielleicht das Lernen von Vokabeln, so Rahn: „Wir möch- ten unsere Schüler entspannt nach Hause entlassen.“ Drei eigene Leitlinien Ab Klasse 5 wird Englisch als erste Fremdsprache angeboten, ab Klasse 6 folgt Französisch oder Latein und ab Klasse 8 ist im sprachlichen Profil Spanisch als dritte Fremdsprache vorgesehen. Bettina Leukert, die Ma- thematik und Physik unterrichtet, sowie Jörg Bader, Lehrer für Deutsch und Sport, beide bilden zusammen das Leitungsteam des neuen Privat- Viele Interessenten lauschten im Lutherhaus (r., v. l.) Uwe Rahn, Jörg Bader und Bettina Leukert. BILDER: LENHARDT Rokokotheater im Schloss: Robert Balogh gastiert mit seinem Mährischen Theaterensemble in einer Neuinszenierung Im „Schwanensee“ schmelzen die Herzen „Schwanensee“, die erste Ballett- komposition von Peter I. Tschaikow- sky, gilt den Ballett-Liebhabern und Musik-Fachleuten in aller Welt nicht ohne Grund als das populärste und meist gespielte klassisch-romanti- sche Märchenballett überhaupt. Die berühmte Ballerina Galina Ulanova nannte es „das schönste Ballett, das man sich vorstellen kann“. Der Welterfolg beruht aber nicht nur auf Tschaikowskys eingängiger und mitreißender Musik, sondern auch auf der mittlerweile weltbe- rühmten Choreographie von Marius Petipa und Lew Iwanow aus der St. Petersburger Modell-Inszenierung von 1895, die Theatergeschichte ge- schrieben hat. Nach diesem Vorbild hat der tschechische Choreograph Robert Balogh sein Ensemble vom Mährischen Theater in Olomouc in- szeniert und kommt mit ihnen auf seiner Europa-Tournee auch dieses Jahr nach Schwetzingen ins Rokoko- theater. Die Aufführung beginnt am Donnerstag, 3. Januar, um 19 Uhr. Der Kartenverkauf läuft bereits, bis- her gibt es noch Tickets in allen Ka- tegorien, es wurde eine Kinderermä- ßigung eingerichtet. In einer neuen Inszenierung „Schwanensee“ wird in dieser Neu- produktion des Theaters Olomouc in einer romantischen Ausstattung mit traumhaft schönen Bühnenbil- dern, kostbaren Kostümen und per- fektem Light-Design dargeboten. Getanzt und gestaltet wird der Abend von Virtuosen der Spitzen- klasse – die Kritiker der Vorpremiere sprechen von einer leidenschaftli- chen Inszenierung und einer Liebes- geschichte für die ganze Familie. Bereits das Ballett „Der Nusskna- cker“, mit dem das Mährische Thea- ters unter Leitung von Robert Balogh im vergangenen Jahr an Weihnach- ten in Schwetzingen gastierte, wurde von der Presse mit Lobeshymnen bedacht: „Voller Stimmung und Ge- fühle“, schrieb unserer Zeitung. i Tickets gibt’s im Kundenforum der SZ am Schlossplatz. Da stimmt jeder Schritt: Das Ballogh-Ballett macht Station in Schwetzingen und tanzt am 3. Januar den „Schwanensee“ auf der Bühne im Rokokotheater. BILD: AKTIONSFORUM

KURZ NOTIERT „Schüler entspannt nach Hause lassen“...her gibt es noch Tickets in allen Ka-tegorien, es wurde eine Kinderermä-ßigung eingerichtet. In einer neuen Inszenierung

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Page 1: KURZ NOTIERT „Schüler entspannt nach Hause lassen“...her gibt es noch Tickets in allen Ka-tegorien, es wurde eine Kinderermä-ßigung eingerichtet. In einer neuen Inszenierung

SCHWETZINGEN10 Donnerstag29. NOVEMBER 2012

kursschüler und es gelang ihm, Inte-resse für das Berufsfeld des Juristenzu wecken.

Holger Hamm ist VorsitzenderRichter am Landgericht in Mosbachund steht dort der Großen Jugend-kammer vor. Diese verhandelt unteranderem schwerere Delikte der Ju-gendkriminalität. Richter Hamm hataus der Praxis ein – anonymisiertes –Fallbeispiel mitgebracht, das er nacheiner Einführung ins Thema mit ver-teilten Rollen nachspielen ließ unddabei selbst die Rolle des Vorsitzen-den Richters einnahm, der die Ver-handlung leitete.

Übung mit RollenspielDie Schüler spürten schnell, wieschwer es ist, zu einem angemesse-nen und ausgewogenen Strafmaß zukommen. Soll der Angeklagte, der inSuizidabsicht einen Autounfall mittödlichen Folgen provoziert hatte,wobei er selbst mit leichten Verlet-zungen davon kam, drei fünf odersieben Jahre Jugendgefängnis be-kommen? Und welche Strafzweckesollen damit erreicht werden?

Die Seminarkursschüler erlebtenzwei spannende Nachmittage, beidenen sie das Rechtssystem näherkennenlernten und durch die pra-xisnahen Einblicke ahnten sie, wieschwer es ist, Recht zu sprechen unddabei Gerechtigkeit für den Einzel-nen und die gesamte Gesellschaft zuverwirklichen. bs/zg

Ist das Recht, das Richter sprechen,immer auch gerecht? – „Recht undGerechtigkeit“ ist das Leitthema desSeminarkurses der Jahrgangsstufe 1am Hebel-Gymnasium unter derLeitung von Johanna Schwichten-berg.

Um dieses Spannungsverhältnisging es auch in zwei Sitzungen, beidenen Juristen als Experten eingela-den worden waren.

Peter Kerner, ehemaliger Zivil-und Strafrichter und jetzt als freibe-ruflicher Rechtsanwalt in einerKanzlei tätig, legte in einer Power-Point-Präsentation anschaulich dar,wie ein Richter überhaupt zu seinerUrteilsfindung kommt und welcheAspekte dabei beachtet werdenmüssen. Die wichtigste Aufgabe da-bei ist, die Wahrheit herauszufindenund danach zu urteilen. Wie kann erwissen, was der Wahrheit entspricht,wenn Aussage gegen Aussage steht,wie zum Beispiel im „Fall Kachel-mann“?

Interesse am Berufsfeld weckenKerner zeigte auf, dass die Unabhän-gigkeit der Richter außerordentlichwichtig ist, ebenso Unbefangenheitund Vorurteilslosigkeit, aber aucheine strenge Beweiswürdigung.Letztlich urteilt er auch nach Erfah-rung und Menschenkenntnis, wobeiihm Schöffen als „Stimme des Vol-kes“ zur Seite stehen. Kerner beant-wortete alle Fragen der Seminar-

Hebel-Gymnasium: Juristen zu Gast in Seminarkurs

Recht und Gerechtigkeit –Experten im Kreuzverhör

Richter Holger Hamm erklärt den Schülerinnen Julia Bach und Berfu Erbas (v. l.)juristische Fragestellungen. BILD: PRIVAT

oder zu Waisenkindern gewordensind.“

Auf dem WeihnachtsmarktWer den Verein Fluthilfe unterstüt-zen möchte, kann dies auch amStand des Vereins auf dem Kurfürst-lichen Weihnachtsmarkt tun. Andiesem Wochenende verkaufen dieMitglieder des Vereins um Cheforga-nisatorin Gertrud Kappenstein Waf-feln und Gulaschsuppe für den gu-ten Zweck. zg

gelmäßigsten und auch großzügigs-ten Spender in Schwetzingen.

„Ohne solche großen Einzelspen-den könnten wir die laufenden Kos-ten des Waisenhauses, die im Jahrrund 20 000 Euro betragen, nicht fi-nanzieren. Ich kann Ihnen versi-chern, dass das Geld direkt und un-bürokratisch genau dort ankommt,wo es benötigt wird: Bei den Kindernim Schwetzinger Haus in Matara, diedurch die Flutkatastrophe des Tsu-nami im Jahr 2004 zu Halbwaisen

Verein Fluthilfe: Dr. Bodo Schmidbauer spendet für Schwetzinger Haus in Sri Lanka

Wertvoller Beitrag für das WaisenhausSeit mittlerweile 30 Jahren ist er alsSpendensammler für verschiedeneHilfsprojekte in Entwicklungslän-dern aktiv. Und auch der VereinFluthilfe hat schon des Öfteren vonseiner Großzügigkeit profitiert. Nunübergab Dr. Bodo Schmidbauer1000 Euro für das Waisenhaus in Ma-tara auf Sri Lanka.

Der Vorsitzende der Aktion Flut-hilfe, Bernd Kappenstein, nahm dasGeld entgegen und bedankte sich beiBodo Schmidbauer als einem der re-

Bernd Kappenstein bedankt sich beiSpender Dr. Bodo Schmidbauer. BILD: ZG

Wir gratulieren! Heute feiert KlaraSchuhmacher, Markgrafenstraße 5/A, ihren 81. und Klaus Merkle, Fried-rich-Ebert-Straße 76, seinen 73. Ge-burtstag.Apothekendienst. Mozart-Apothe-ke, Oftersheim, Mannheimer Straße42, Telefon 06202/54215.Luxor Filmtheater. (06202/27 03 07) Breaking Dawn – Bis(s)zum Ende der Nacht (Teil 2) (14,16.30, 18.30, 21). Die Hüter desLichts (19). Die Hüter des Lichts 3D(14.30, 16.30). Skyfall (21).Schlossplatz. Heute, 11 bis 22 Uhr,Schwetzinger Eiszauber, (Eislaufen).Hausfrauenclub. Am Donnerstag,6. Dezember, findet eine Abschluss-fahrt nach Annweiler zum Advents-kaffee statt, anschließend geht’s inden Marienhof in Flammingen. Gäs-te sind willkommen. Anmeldung beiBrigitte Göttl, Telefon 06202/1 05 63.Die Abfahrt ist um 13 Uhr.Der Senioren-Freundeskreis desSängerbundes trifft sich zu einer Ni-kolaus-und Adventsfeier am Freitag,7. Dezember, im Gasthaus „ZumFrankeneck“ ab 15 Uhr. Der Niko-laus kommt und Kinder vom Kinder-chor werden den Nachmittag musi-kalisch umrahmen. Enkel, Angehö-rige, Gäste und Schwetzinger Neu-bürger sind willkommen.Kolpingsfamilie. Der Kolpings-Ge-denktag findet am Samstag, 8. De-zember, in St. Josef Hirschackerstatt. Beginn ist um 15.30 Uhr mitKaffee und Kuchen. Pater Thomasberichtet dabei über Religionen inIndien. Treue Mitglieder werden ge-ehrt. Um 18.30 Uhr ist ein Gottes-dienst in der Kapelle, anschließendkönnen die Teilnehmer ein gemein-sames Abendessen wahrnehmen.Diejenigen, die nicht mehr gut lau-fen können oder keine Fahrgelegen-heit haben, können sich bei GüntherRöser, Telefon 06202/18436, mel-den. Er organisiert entsprechendFahrgemeinschaften.

KURZ NOTIERT

satz „Lernen, zu handeln“ verweistschließlich auf die Unverzichtbar-keit von Verantwortung und Ge-meinsinn bei den Schülern. Dasnachhaltige Lernen für das ganze Le-ben reicht vom Engagement für an-dere Schüler über die Gründung von„Schülerfirmen“ bis hin zu Projektenmit außerschulischen Partnern.

iInfos über Aufnahmebedingun-gen, Online-Bewerbung undPreisstruktur gibt es unter:www.privatgymnasium-schwet-zingen.de, E-Mail [email protected] Online-Bewerbung ist ab so-fort möglich, Voraussetzung füreine Aufnahme sind der Eingangdieser Bewerbung zusammenmit den Zeugnissen der vergan-genen drei Schuljahre.

de dabei in jahrgangsübergreifen-den „Lernbüros“ vermittelt.

Schulfach „Glück“Den Leitsatz „Lernen, zusammen-zuleben“, erklärte Ernst Fritz-Schu-bert. Der langjährige Leiter der Wil-ly-Hellpach-Schule in Heidelbergetablierte 2007 das „SchulfachGlück“ und hat ein viel beachtetesBuch darüber geschrieben (wir be-richteten), wie so ein neues Fach dieSchule verändern kann. Kinder soll-ten sensibilisiert werden, herauszu-finden, was sie wirklich wollen – undlernen, dass das vermeintlichSchlechte auch gute Seiten hat, gaber den Eltern mit auf den Weg: „Men-schen suchen gute Gründe, wenn sienach Glück suchen.“ Das „Glück“wird an der neuen Schule auf jedenFall Unterrichtsfach sein. Der Leit-

gymnasiums, erklärten die soge-nannten Profilfächer. Das ProfilSport bietet beispielsweise dreimalpro Woche 60 Minuten Unterricht.Im naturwissenschaftlichen Profilerhalten die Schüler zusätzlich drei-mal pro Woche 60 Minuten Unter-richt im Fach „Naturwissenschaftund Technik“.

Alle Fächer sind von Klasse 8 bis10 Kernfach des jeweiligen Profils.Die Fächer Chemie, Physik und Bio-logie werden mit gleicher Anzahl vonWochenstunden unterrichtet. Wiein St. Leon-Rot und in Weinheimwerde auch das Gymnasium inSchwetzingen, für das derzeit in derCarl-Benz-Straße 22 a die Räumlich-keiten ausgebaut werden, unter dreieigens entwickelten Leitlinien ste-hen, referierte Schulleiter Rahn. Das„Lernen, Wissen zu erwerben“ wer-

Privatgymnasium: Uwe Rahn stellt mit Kollegen die Philosophie der neuen Schule vor, die im nächsten Jahr mit der fünften Klasse ihren Betrieb aufnehmen soll

„Schüler entspannt nach Hause lassen“Von unserem MitarbeiterVolker Widdrat

Der Andrang war sehr groß. Im prop-penvollen Josefshaus mussten sogarnoch Stuhlreihen dazugestellt wer-den, weil so viele Interessierte denWeg zur Informationsveranstaltungüber das neue Privatgymnasiumfanden, das zum Schuljahr 2013/14den Betrieb mit einer fünften Klasseaufnehmen soll.

Die Stadt ist zwar nicht Schulträ-ger der neuen Einrichtung, Oberbür-germeister Dr. René Pöltl hieß dieMacher dieses zusätzlichen Bil-dungsangebots dennoch willkom-men. Schwetzingen sei „exzellentaufgestellt“, die Alternative einesprivaten Trägers sei von den Elterngewünscht und deshalb auch ausSicht der Stadt zu begrüßen.

Uwe Rahn, der 51-jährige Vatervon sechs Kindern, ist bereits Schul-leiter der Privatgymnasien in St.Leon-Rot und in Weinheim und un-terrichtet Mathematik und Sport. Erfreute sich über die gute Resonanz.

„Wie male ich mir die Schule derZukunft aus“, erläuterte der erfahre-ne Pädagoge das Konzept des neuenGymnasiums in Trägerschaft einergemeinnützigen GmbH, die nichtgewinnorientiert arbeite. Man sehesich im „Dreiklang aus Erziehung,Lernen und Betreuung“, so das An-gebot einer „konsequenten Alterna-tive“. Das Konzept der Ganztages-schule stütze sich auf die ganzheitli-che Förderung junger Menschen.Der Unterricht dauert jeden Tag von8 bis 16 Uhr. Die Unterrichtsstundenals 60-Minuten-Einheiten sollen füreine effektivere Gestaltung sorgen.Durch die höhere wöchentliche

Stundenzahl werden Fremdspra-chen und Mathematik mindestensviermal, manchmal sogar fünfmalpro Woche unterrichtet.

Beim verstärkten Hauptfachun-terricht gibt es keine Hausaufgaben,Ausnahme sei vielleicht das Lernenvon Vokabeln, so Rahn: „Wir möch-ten unsere Schüler entspannt nachHause entlassen.“

Drei eigene LeitlinienAb Klasse 5 wird Englisch als ersteFremdsprache angeboten, ab Klasse6 folgt Französisch oder Latein undab Klasse 8 ist im sprachlichen ProfilSpanisch als dritte Fremdsprachevorgesehen. Bettina Leukert, die Ma-thematik und Physik unterrichtet,sowie Jörg Bader, Lehrer für Deutschund Sport, beide bilden zusammendas Leitungsteam des neuen Privat-

Viele Interessenten lauschten im Lutherhaus (r., v. l.) Uwe Rahn, Jörg Bader und Bettina Leukert. BILDER: LENHARDT

Rokokotheater im Schloss: Robert Balogh gastiert mit seinem Mährischen Theaterensemble in einer Neuinszenierung

Im „Schwanensee“ schmelzen die Herzen„Schwanensee“, die erste Ballett-komposition von Peter I. Tschaikow-sky, gilt den Ballett-Liebhabern undMusik-Fachleuten in aller Welt nichtohne Grund als das populärste undmeist gespielte klassisch-romanti-sche Märchenballett überhaupt. Dieberühmte Ballerina Galina Ulanovanannte es „das schönste Ballett, dasman sich vorstellen kann“.

Der Welterfolg beruht aber nichtnur auf Tschaikowskys eingängigerund mitreißender Musik, sondernauch auf der mittlerweile weltbe-

rühmten Choreographie von MariusPetipa und Lew Iwanow aus der St.Petersburger Modell-Inszenierungvon 1895, die Theatergeschichte ge-schrieben hat. Nach diesem Vorbildhat der tschechische ChoreographRobert Balogh sein Ensemble vomMährischen Theater in Olomouc in-szeniert und kommt mit ihnen aufseiner Europa-Tournee auch diesesJahr nach Schwetzingen ins Rokoko-theater. Die Aufführung beginnt amDonnerstag, 3. Januar, um 19 Uhr.Der Kartenverkauf läuft bereits, bis-

her gibt es noch Tickets in allen Ka-tegorien, es wurde eine Kinderermä-ßigung eingerichtet.

In einer neuen Inszenierung„Schwanensee“ wird in dieser Neu-produktion des Theaters Olomoucin einer romantischen Ausstattungmit traumhaft schönen Bühnenbil-dern, kostbaren Kostümen und per-fektem Light-Design dargeboten.Getanzt und gestaltet wird derAbend von Virtuosen der Spitzen-klasse – die Kritiker der Vorpremiere

sprechen von einer leidenschaftli-chen Inszenierung und einer Liebes-geschichte für die ganze Familie.

Bereits das Ballett „Der Nusskna-cker“, mit dem das Mährische Thea-ters unter Leitung von Robert Baloghim vergangenen Jahr an Weihnach-ten in Schwetzingen gastierte, wurdevon der Presse mit Lobeshymnenbedacht: „Voller Stimmung und Ge-fühle“, schrieb unserer Zeitung.

iTickets gibt’s im Kundenforumder SZ am Schlossplatz.

Da stimmt jeder Schritt: Das Ballogh-Ballett macht Station in Schwetzingen und tanzt am 3. Januar den „Schwanensee“ auf der Bühne im Rokokotheater. BILD: AKTIONSFORUM