13Friedrich Schreiber

Der Journalist und Nahost-Korrespondent gründete 1997 den Verein „Gegen das Vergessen im Würmtal e.V.“ und organisiert seither die Gedenkmärsche.. Wü | Nr. 18 | Mittwoch, 4. Mai 2016 Gedenken

Fortsetzung von Seite 1„Martin hat schon als vierzehn-jähriger Gymnasiast am Gedenk-zug teilgenommen und ist extrafür unsere Veranstaltung ange-reist“, so Schreiber. „Es ist au-ßerordentlich wichtig, dass wirso viele junge und engagierteNachfolger haben, die den Ge-danken des Gedenkmarsches wei-tertragen. Jetzt ist die Enkelgene-ration dran, das Erinnern wach-zuhalten.“Schreiber hatte den Gedenkmarsch1998 nach seiner Rückkehr alsNahost-Korrespondent in Israelins Leben gerufen. Im israelischenYad Vashem hatte er zuvor Kon-takt mit Zwi Katz bekommen undüber ihn einen Film gedreht. Mit

den Überlebenden Zwi Katz, KarlRom, Jehuda Beilis, aber auch denbereits verstorbenen Uri Janochund Chaim Melech verbinde ihneine tiefe Freundschaft.

„Alle sind Ehrenmitglieder beiuns. Mit der Verleihung des Eh-renvorsitzes möchten wir aberganz besonders auf die große Un-terstützung unseres lieben Zwi

Katz hinweisen.“Er sei immer wieder überwältigtbei dem Gedanken, „dass unserGedenkzug Jahr für Jahr wächst.Wir erfahren eine große Anteil-nahme in den Gemeinden“, meinteSchreiber. Er wies ebenfalls aufdie Unterstützung der Familiender Überlebenden hin, die wei-testgehend auf eigene Kosten an-reisen. „Vielleicht ist es nun wirk-lich das letzte Mal gewesen, dasswir Überlebende des Todesmar-sches hier im Würmtal begrüßendurften“, bedauerte er. „Umsowichtiger empfinde ich es, dassein Großteil des Programms beimMarsch von den Gymnasien undMusikschule getragen wird. Sosoll es auch in Zukunft sein.“ us

Der Stab geht an die Enkel

„Es ist überwältigend, dass unser Gedenkzug von Jahr zu Jahr wächst.Wir erfahren eine große Anteilnahme in den Gemeinden.“ Bild: privat

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