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DERLANDBOTE 14 l STADTKULTUR FREITAG, 29. APRIL 2011 Wenn sich viele schon gute Nacht sagen, können Sie im Airport Center und seinen über 80 Geschäften noch einkaufen: Frische Lebensmittel erhalten Sie täglich von 6 bis 23 Uhr, alle anderen Shops sind bis 21 Uhr für Sie geöffnet. Auch an Sonn- und Feiertagen. www.flughafen-zuerich.ch/airportcenter ANZEIGE Wo, in aller Welt, ist Osama bin Laden? Mit einer Vermisst- meldung startet das Kino Nische das Mai-Programm. STEFAN BUSZ Vermisst: Unter diesem Titel steht das Mai-Programm des Kinos Nische. Das Winterthurer Kulturzentrum Gaswerk wird also zum Ort des Wiedersehens. Gezeigt werden hier fünf Filme über das Abwesende. Aber: «Was fehlt, kann bekanntlich sehr präsent in unse- ren Köpfen weiter existieren», heisst es in der Vorschau. Der Gegenstand also ist die Suche: zum Beispiel nach einer Grossmutter, die spurlos verschwunden ist («Pando- ras Box» von Yesim Ustaoglu aus der Türkei), nach einem Fahrrad, das ge- stohlen wurde («Beijing Bicycle» von Xiaoshuai Wang), nach einem Fami- lienmitglied, das schmerzlich vermisst wird (Hirokazu Koreedas «Still Wai- ting» aus Japan), oder einem Leben, das noch nicht gelebt ist («Eyes Wide Open» von Haim Tabakman aus Is- rael) – und eben nach einem interna- tional gesuchten Verbrecher. «Where in the World Is Osama bin Laden» fragt sich gleich zu Anfang der Reihe Morgan Spurlock («Super Size Me»), der Dokumentarfilmer macht sich ganz allein auf die Suche nach dem Bösen, das irgendwo da draus- sen ist. Und der Mann findet natürlich ganz etwas anderes. Kein besonders guter Film, sagte die Kritik nach der Premiere, zu ame- rikanisch die ganze Anlage. Der Autor stellt sich immer in den Mittelpunkt: Spurlock im Überlebenstraining, Spur- lock auf dem Kamel, Spurlock bei den Saudis, bei den Ägyptern, Spurlock, mit der Bazooka in der Hand. Das hat schon etwas von Egomanie. Aber auch die Spiegelung des Eigenen gehört zur Weltanschauung. WhereintheWorldIs OsamabinLaden USA 2008, Regie: Morgan Spurlock,   Kino Nische, Kulturzentrum Gaswerk,   Sonntag, 1. Mai, 19.30 Uhr www.kinonische.ch Auf der Suche nach der verlorenen Zeit Gesucht:dasBöseansich.Bild: pd CHRISTINA PEEGE Obdachlos ist er zurzeit, der Künstler Mike Albrow. Nicht weil seine Ma- lerei brotlos wäre, sondern weil ein Brand an der Zürcherstrasse 62a auch sein Atelier in Mitleidenschaft gezo- gen hatte. «Alles ist verrusst», seufzt er, jetzt wartet er auf die Reinigungs- equipe und den Flachmaler, der den Raum wieder weiss tüncht. Beschäftigungslos ist er deswegen nicht: Zurzeit arbeitet er in einem Gemeinschaftsprojekt mit der Ma- lerin Michelle Bird und dem Foto- grafen Mike Helbling in der Halle 53 auf dem Sulzer-Areal. Er bemalt eine Backsteinwand in der Halle – «sechs mal sechs Meter, das macht einfach Spass». «Es ist aber auch ganz schön anstrengend», räumt er ein, denn er sei im Gegensatz zu seiner Kolle- gin ein langsamer Maler, einer, der an einer kleinen Stelle eines Gemäl- des sehr viel Zeit verbringen könne, bis alles stimmt. Etwas besorgt schaut er hinauf ins Baugerüst, das ihnen die Firma Implenia für das Projekt ge- sponsert hat. Dort setzt seine Kollegin grad zur Arbeit an. «Lass mir was üb- rig, ja?», ruft er hinauf. Zwar muss das Werk der Abrissbirne weichen, wenn die Afro-Pfingsten starten, «shame to waste a wall» witzelt er. Er selbst bezeichnet sich als Auto- didakt. «Ich habe als Kind sehr gerne gezeichnet.» Gezeichnet haben schon sein Grossvater und sein Vater – er hat seine ganze Schulzeit über in Manchester gerne gezeichnet, ohne je künstlerische Ambitionen zu entwi- ckeln. Irgendwann schenkte ihm sein Vater eine Kiste mit Malfarben. Er legte sie beiseite und vergass sie. Im Gastrogewerbe lernte er seine Frau kennen, eine Schweizerin aus einem fernen Ort namens Bertschi- kon. Nach einigem Hin und Her zwi- schen England und der Schweiz haben sie sich entschieden, eine Weile in der Schweiz zu leben. «Als Koch finde ich auch in der Schweiz einen Job», sagte er sich und zog 1992 mit seiner Gattin nach Winterthur. «Ich war kaum eine Woche hier, da hatte ich tatsächlich einen Job, mein Chef nutzte die Chan- ce, mit mir seine Englischkenntnisse aufzubessern», schmunzelt der Maler, aber ja: Ein paar Deutschkurse habe er dann doch belegt. Albrow wird Vater von drei Kin- dern, die Familie zieht hinaus ins länd- liche Oberstammheim. Was ihn be- sonders freut: Hier in der Schweiz sei- en die Arbeitgeber viel flexibler als in England. Er kann sein Arbeitspen- sum reduzieren und sich um die Kin- der kümmern, «Familie machen wir im Jobsharing, das ist schon toll in der Schweiz», sagt er. Ein Zugang zu Menschen Und die Kunst? Als sein Vater vor einigen Jahren starb, entsann er sich der Kiste mit Malfarben. Er begann, am Feierabend zu malen, und merkte schnell, dass er seine Leidenschaft ge- funden hat. Diese Leidenschaft wurde vertieft durch eine Reise nach Rom und Florenz, wo ihn der Reichtum an Kunst und Kultur tief bewegte und in ihm ein Lebensziel geweckt hat. Was ihm malen bedeute? Er überlegt. «Ich bin eher schüchtern.» Aber durch sei- ne Malerei könne er auf Menschen zu- gehen und mit ihnen kommunizieren. «Mich interessiert der Mensch», sagt er, deswegen male er vor allem Figu- ren und Porträts. Seit sein jüngster Sohn im Kinder- garten ist, hat er etwas mehr Zeit für seine Malerei. Er belegt Malkurse und mietet ein Atelier in Winterthur. In Oberstammheim gefällt es ihm, aber er suche Kontakt zu Künstlerkollegen, den gibt es nur in der Stadt. Deshalb engagiert er sich auch in der Künstler- vereinigung OutsideInside. Winterthur sei zwar keine Gross- stadt, aber dafür seien hier die Leute viel angenehmer. Die Künstler, die er hier angetroffen habe, seien sehr offen auf ihn zugegangen. Dennoch sei Win- terthur für Kunstschaffende ein hartes Pflaster, selbst für etablierte Künstler sei es schwierig, Ausstellungsmöglich- keiten zu finden. «Die Ansprüche an Kunstschaffende sind hoch, fast elitär», bedauert er. Der Einstieg für Neulinge wie ihn sei entsprechend schwierig. Doch, räumt er ein, manchmal pla- ge ihn ein klein wenig das Heimweh. Aber deshalb fühlt er sich gerade auf dem Sulzer-Areal so wohl. Die Halle 53 mit ihren gelben Backsteinmauern und den teils beschädigten Scheiben erin- nert ihn an die verlassenen Industrie- Areale seiner Heimatstadt. Die wie in Winterthur sukzessive renoviert und wiederbelebt würden. Wie in Winter- thur habe sich das Gesicht der Stadt verändert, «die Stadt meiner Jugend? ist nur noch Erinnerung». Ein klein wenig Heimweh Ob er je von seiner Kunst leben kann ist für ihn nicht so wichtig. «Ich ge- niesse es einfach, nach meiner Arbeit noch etwas Zeit in meinem Atelier zu verbringen», sagt er – wenn es wieder vom Russ gereinigt und frisch gestri- chen sei. Wichtiger ist ihm, alles unter einen Hut zu bringen – Zeit für seine Familie zu haben, seinen Job als Koch gut zu machen und zu malen. «Enjoy- ing the ride», schmunzelt er und be- ginnt, das Gerüst zu erklimmen. Vernissage am 5. Mai ab 18 Uhr, Halle 53  Katharina-Sulzer-Platz, Finissage am 30. Mai.   Solo-Ausstellung: AWZ, Schöntalstr. 8, Zürich,  Vernissage am 15. Mai ab 13 Uhr www.malbrow.ch «Enjoying the ride» Der Maler Mike Albrow kam nach Winterthur, weil seine Schweizer Ehefrau in seiner Heimatstadt Manchester nie heimisch wurde. Ihm gefällt Winterthur – weil ihn die Stadt mit ihren Industrie-Arealen ein wenig an seine Heimat Manchester erinnert. In  Winterthur  leben  und  arbeiten  Kunstschaffende  aus  aller  Welt.  Sie  sind auf abenteuerlichen, verschlun- genen oder ganz direkten Wegen (oder  manchmal  auch  einfach  wegen  der  Liebe) hierhergekommen. Wir stellen  in dieser Serie Künstler vor, die zwar  von  ihrer  Herkunft  geprägt  sind,  die  ihr Leben und ihr Schaffen aber mit  dieser Stadt verbunden haben. Was  sie aus ihrer Heimat mitbringen, be- reichert das Leben dieser Stadt. (cp) AUSSENSICHT UND  BLICK NACH INNEN MikeAlbrow:WennerPorträtsmalt,kannermitseinemModellbesserkommunizieren,alswennersichmitihmunterhält.Bild: pd OUTSIDEINSIDE INTERNATIONALEKUNST Wie Kunstschaffende aus aller Welt  Winterthur sehen und beleben

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www.malbrow.ch www.kinonische.ch thur habe sich das Gesicht der Stadt verändert, «die Stadt meiner Jugend? ist nur noch Erinnerung». Und die Kunst? Als sein Vater vor einigen Jahren starb, entsann er sich der Kiste mit Malfarben. Er begann, am Feierabend zu malen, und merkte schnell, dass er seine Leidenschaft ge- funden hat. Diese Leidenschaft wurde vertieft durch eine Reise nach Rom und Florenz, wo ihn der Reichtum an www.flughafen-zuerich.ch/airportcenter stefan busz christina peege

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� DER�LANDBOTE�14   l   sTADTkuLTuR� � Freitag, 29. april 2011

Wenn sich viele schon gute Nacht sagen, können Sie im Airport Center und seinen über80 Geschäften noch einkaufen: Frische Lebensmittel erhalten Sie täglich von 6 bis 23 Uhr,alle anderen Shops sind bis 21 Uhr für Sie geöffnet. Auch an Sonn- und Feiertagen.

www.flughafen-zuerich.ch/airportcenter

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Wo, in aller Welt, ist Osama bin Laden? Mit einer Vermisst-meldung startet das Kino Nische das Mai-Programm.

stefan busz

Vermisst: Unter diesem Titel steht das Mai-Programm des Kinos Nische. Das Winterthurer Kulturzentrum Gaswerk wird also zum Ort des Wiedersehens. Gezeigt werden hier fünf Filme über das Abwesende. Aber: «Was fehlt, kann bekanntlich sehr präsent in unse-ren Köpfen weiter existieren», heisst es in der Vorschau.

Der Gegenstand also ist die Suche: zum Beispiel nach einer Grossmutter, die spurlos verschwunden ist («Pando-ras Box» von Yesim Ustaoglu aus der Türkei), nach einem Fahrrad, das ge-stohlen wurde («Beijing Bicycle» von Xiaoshuai Wang), nach einem Fami-lienmitglied, das schmerzlich vermisst wird (Hirokazu Koreedas «Still Wai-ting» aus Japan), oder einem Leben, das noch nicht gelebt ist («Eyes Wide Open» von Haim Tabakman aus Is-rael) – und eben nach einem interna-tional gesuchten Verbrecher.

«Where in the World Is Osama bin Laden» fragt sich gleich zu Anfang der Reihe Morgan Spurlock («Super Size Me»), der Dokumentarfilmer macht sich ganz allein auf die Suche nach

dem Bösen, das irgendwo da draus-sen ist. Und der Mann findet natürlich ganz etwas anderes.

Kein besonders guter Film, sagte die Kritik nach der Premiere, zu ame-rikanisch die ganze Anlage. Der Autor stellt sich immer in den Mittelpunkt: Spurlock im Überlebenstraining, Spur-lock auf dem Kamel, Spurlock bei den Saudis, bei den Ägyptern, Spurlock, mit der Bazooka in der Hand. Das hat schon etwas von Egomanie. Aber auch die Spiegelung des Eigenen gehört zur Weltanschauung.

Where�in�the�World�Is�Osama�bin�LadenUSa 2008, regie: Morgan Spurlock,  Kino nische, Kulturzentrum gaswerk,  Sonntag, 1. Mai, 19.30 Uhr

www.kinonische.ch

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

Gesucht:�das�Böse�an�sich.�Bild: pd

christina peege

Obdachlos ist er zurzeit, der Künstler Mike Albrow. Nicht weil seine Ma-lerei brotlos wäre, sondern weil ein Brand an der Zürcherstrasse 62a auch sein Atelier in Mitleidenschaft gezo-gen hatte. «Alles ist verrusst», seufzt er, jetzt wartet er auf die Reinigungs-equipe und den Flachmaler, der den Raum wieder weiss tüncht.

Beschäftigungslos ist er deswegen nicht: Zurzeit arbeitet er in einem Gemeinschaftsprojekt mit der Ma-lerin Michelle Bird und dem Foto-grafen Mike Helbling in der Halle 53 auf dem Sulzer-Areal. Er bemalt eine Backsteinwand in der Halle – «sechs mal sechs Meter, das macht einfach Spass». «Es ist aber auch ganz schön anstrengend», räumt er ein, denn er sei im Gegensatz zu seiner Kolle-gin ein langsamer Maler, einer, der an einer kleinen Stelle eines Gemäl-des sehr viel Zeit verbringen könne, bis alles stimmt. Etwas besorgt schaut er hinauf ins Baugerüst, das ihnen die Firma Implenia für das Projekt ge-sponsert hat. Dort setzt seine Kollegin grad zur Arbeit an. «Lass mir was üb-rig, ja?», ruft er hinauf. Zwar muss das

Werk der Abrissbirne weichen, wenn die Afro-Pfingsten starten, «shame to waste a wall» witzelt er.

Er selbst bezeichnet sich als Auto-didakt. «Ich habe als Kind sehr gerne gezeichnet.» Gezeichnet haben schon sein Grossvater und sein Vater – er hat seine ganze Schulzeit über in Manchester gerne gezeichnet, ohne je künstlerische Ambitionen zu entwi-ckeln. Irgendwann schenkte ihm sein Vater eine Kiste mit Malfarben. Er legte sie beiseite und vergass sie.

Im Gastrogewerbe lernte er seine Frau kennen, eine Schweizerin aus einem fernen Ort namens Bertschi-kon. Nach einigem Hin und Her zwi-schen England und der Schweiz haben sie sich entschieden, eine Weile in der Schweiz zu leben. «Als Koch finde ich auch in der Schweiz einen Job», sagte er sich und zog 1992 mit seiner Gattin nach Winterthur. «Ich war kaum eine Woche hier, da hatte ich tatsächlich einen Job, mein Chef nutzte die Chan-ce, mit mir seine Englischkenntnisse aufzubessern», schmunzelt der Maler, aber ja: Ein paar Deutschkurse habe er dann doch belegt.

Albrow wird Vater von drei Kin-dern, die Familie zieht hinaus ins länd-liche Oberstammheim. Was ihn be-sonders freut: Hier in der Schweiz sei-en die Arbeitgeber viel flexibler als in England. Er kann sein Arbeitspen-sum reduzieren und sich um die Kin-der kümmern, «Familie machen wir im Jobsharing, das ist schon toll in der Schweiz», sagt er.

Ein Zugang zu MenschenUnd die Kunst? Als sein Vater vor einigen Jahren starb, entsann er sich der Kiste mit Malfarben. Er begann, am Feierabend zu malen, und merkte schnell, dass er seine Leidenschaft ge-funden hat. Diese Leidenschaft wurde vertieft durch eine Reise nach Rom und Florenz, wo ihn der Reichtum an

Kunst und Kultur tief bewegte und in ihm ein Lebensziel geweckt hat. Was ihm malen bedeute? Er überlegt. «Ich bin eher schüchtern.» Aber durch sei-ne Malerei könne er auf Menschen zu-gehen und mit ihnen kommunizieren. «Mich interessiert der Mensch», sagt er, deswegen male er vor allem Figu-ren und Porträts.

Seit sein jüngster Sohn im Kinder-garten ist, hat er etwas mehr Zeit für seine Malerei. Er belegt Malkurse und mietet ein Atelier in Winterthur. In Oberstammheim gefällt es ihm, aber er suche Kontakt zu Künstlerkollegen, den gibt es nur in der Stadt. Deshalb engagiert er sich auch in der Künstler-vereinigung OutsideInside.

Winterthur sei zwar keine Gross-stadt, aber dafür seien hier die Leute viel angenehmer. Die Künstler, die er hier angetroffen habe, seien sehr offen auf ihn zugegangen. Dennoch sei Win-

terthur für Kunstschaffende ein hartes Pflaster, selbst für etablierte Künstler sei es schwierig, Ausstellungsmöglich-keiten zu finden. «Die Ansprüche an Kunstschaffende sind hoch, fast elitär», bedauert er. Der Einstieg für Neulinge wie ihn sei entsprechend schwierig.

Doch, räumt er ein, manchmal pla-ge ihn ein klein wenig das Heimweh. Aber deshalb fühlt er sich gerade auf dem Sulzer-Areal so wohl. Die Halle 53 mit ihren gelben Backsteinmauern und den teils beschädigten Scheiben erin-nert ihn an die verlassenen Industrie-Areale seiner Heimatstadt. Die wie in Winterthur sukzessive renoviert und wiederbelebt würden. Wie in Winter-

thur habe sich das Gesicht der Stadt verändert, «die Stadt meiner Jugend? ist nur noch Erinnerung».

Ein klein wenig HeimwehOb er je von seiner Kunst leben kann ist für ihn nicht so wichtig. «Ich ge-niesse es einfach, nach meiner Arbeit noch etwas Zeit in meinem Atelier zu verbringen», sagt er – wenn es wieder vom Russ gereinigt und frisch gestri-chen sei. Wichtiger ist ihm, alles unter einen Hut zu bringen – Zeit für seine Familie zu haben, seinen Job als Koch gut zu machen und zu malen. «Enjoy-ing the ride», schmunzelt er und be-ginnt, das Gerüst zu erklimmen.  Vernissage am 5. Mai ab 18 Uhr, Halle 53 Katharina-Sulzer-platz, Finissage am 30. Mai.  Solo-ausstellung: aWz, Schöntalstr. 8, zürich, Vernissage am 15. Mai ab 13 Uhr

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«Enjoying the ride»Der Maler Mike Albrow kam nach Winterthur, weil seine Schweizer Ehefrau in seiner Heimatstadt Manchester nie heimisch wurde. Ihm gefällt Winterthur – weil ihn die Stadt mit ihren Industrie-Arealen ein wenig an seine Heimat Manchester erinnert.

in  Winterthur  leben  und  arbeiten Kunstschaffende aus aller Welt. Sie sind auf abenteuerlichen,  verschlun-genen oder ganz direkten Wegen (oder manchmal  auch  einfach  wegen  der liebe) hierhergekommen. Wir stellen in dieser Serie Künstler vor, die zwar von  ihrer Herkunft  geprägt  sind,  die ihr leben und  ihr Schaffen aber mit dieser Stadt  verbunden haben. Was sie aus  ihrer Heimat mitbringen, be-reichert das leben dieser Stadt. (cp)

 AussENsIchT� �Und BlicK nacH innen

Mike�Albrow:�Wenn�er�Porträts�malt,�kann�er�mit�seinem�Modell�besser�kommunizieren,�als�wenn�er�sich�mit�ihm�unterhält.�Bild: pd

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