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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft beztigliehe. 239 Fiir die spektrophotometrisehe Bestimmung tier Linol- und Linolensiiure naeh T. P. HILDITCH, R.A. MOaTO~ und J.P. RILEY ~ bestimmten T.P. ttILDITC~, C. B. PAT~L und J. P. RrL]~u 2 yon neuem die Extinktionskoeffizienten der Ultra- violett-Absorptionsbanden, welche die S~uren nach der Isomerisierung mit Alkali geben. Beide Siiuren wurden nach schon beschriebenen chemisehen Methoden 1 aus natfirliehen 01en fiber die Tetrabremstearin- und Hexabromstearins/~ure gewonnen. Linols/~urepr~parate hoher Reinheit wurden dureh wiederholtes Umkristallisieren aus linols~urereichen Produkten nach dem Verfahren yon J. B. BRowN und J. S. FRXNKEL 3 zuerst aus Aceton bei -- 60 bis -- 70 ~ C und dann aus Petrol/~ther bei -- 65 bis -- 70 ~ C erhalten. Die yon R. W. RIE~SCH~V,~DnR, S. F. HER~ und P. L. NICHOLS a besehriebene Adsorptionsmethode eignet sieh zur Isolierung reiner Linolens/~ure, wenn sie auf linolensaurereiehe Konzentrate unter vorangehender Kristallisation bei tiefer Temperatur angewandt wird. Die so gereinigte Linols~ure ergab naeh 60 rain langem Isomerisieren mit Alkali bei 180 ~ einen mittleren Ex- 1 o tinktionskoeffizienten E ~c~ yon 908 bei 234 m/x; der friiher gefundene betrug 906. Die durch Debromieren hergest~llte Linolens~ure ergab eng an friiher beobaehtete sich anschliel~ende E 1 :/m_Werte. Auf physikalisehem Wege isolierte Linolens/~ure zeigte etwas abweichende Werte: Naeh 15 rain langem Isemerisieren bei 170 ~ war E1% = 555 bei 268 m/~ (friiher 532), nach 60 rain langem Isomerisieren bei 180r C 1 em ergab sich ~" 1% = 575 bei 234 m# (frfiher 568). Diese neuen Wcrte werden fiir die lcm spektrephotometrisehen Bestimmungen empfohlen. H. ~EYTA~. Zur Bestimmung yon Xanthogenat und Trithioearbonat in Viscose arbeiteten E. SCHAU~STEr~ und E. TR~IB]~ 5 ein Verfahren aus, das auf Absorptionsmes- sungcn im Ultraviolett bcruht. Da die beiden Hauptabsorptionsbanden der beiden Steffe scharf und geniigend getrennt sind, ist eine Gehaltsbestimmung auf i 10~o genau mSglieh. Betreffs der Einzelheiten und der genaueren Berechnung muB auf das Original verwiesen werden. W. GEIL~A~. Laekfarbstoffe mit den fibliehen Grundlagen an Calcium-, Barium-Strontium- salzen und den sonstigen organischen Substraten lassen sieh nach N. ETT~LST~rs ~ mit Xthylendiamintetraessigs~iure und halbverdiinntem Alkohel zur LSsung bringen und auf ihren Farbstoffgehalt spektrophotometrisch priifen, sowcit keine sicht- lichen AbsorptionsstSrungen vorliegen und die LSsungen dem B~E~sehen Gesetz folgen. Von den unliisliehen Riiekst~nden yon Talkum und TiO~ beniitzt man die abfiltrierten kl~ren LSsungen. Zu etwa 100 mg des Farbmusters in einem 250 ml Beeherglas fiigt man 7 ml der 10~oigcn ReagenslSsung (25 g ~thylendiamintetraessigs~ure in 165 ml 10~oiger ~atronlauge werdcn zu 250 ml mit Wasser gelSst), 3 ml 10%iger I~atronlauge und 15 ml Wasser. Nach leiehtem Erhitzen auf einer Heizplatte, bis das Muster gut durchfeuehtet ist, koeht man noch 2 rain l~nger, nimmt dann den Beeher yore Feuer, riihrt ~--1 rain, fiigt 25 ml 95~/oigen Alkohol, darauf 100---150 ml Alkohol 1 Analyst (Lond.) 70, 68 (1945). Analyst (Lond.) 76, 81 (1951). Universitat Liverpool. a j. Amer. Chem. Soc. 63, 1483 (1941). 4 j. Amer. Oil Chem. Soc. 26, 371 (1949). s Melliand Textilber. 32, 43 (1951). Institut ffir Theoretische und Physikalische Chemic der Universit~t Graz in Zusammenarbeit mit dem Forsehungslaboraterium der Zellwolle Lenzing AG. J. Assoc. Off. agrieult. Chemists. ~4, 792 (1951). Division of Cosmetics, Food and Drug Administration, Federal Security~.geney, Washington 25, D. C.)

Lackfarbstoffe

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Page 1: Lackfarbstoffe

2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft beztigliehe. 239

Fiir die spektrophotometrisehe Bestimmung tier Linol- und Linolensiiure naeh T. P. HILDITCH, R . A . MOaTO~ und J . P . RILEY ~ bestimmten T . P . ttILDITC~, C. B. PAT~L und J . P. RrL]~u 2 yon neuem die Extinktionskoeffizienten der Ultra- violett-Absorptionsbanden, welche die S~uren nach der Isomerisierung mit Alkali geben. Beide Siiuren wurden nach schon beschriebenen chemisehen Methoden 1 aus natfirliehen 01en fiber die Tetrabremstearin- und Hexabromstearins/~ure gewonnen. Linols/~urepr~parate hoher Reinheit wurden dureh wiederholtes Umkristallisieren aus linols~urereichen Produkten nach dem Verfahren yon J . B. BRowN und J . S. FRXNKEL 3 zuerst aus Aceton bei - - 60 bis - - 70 ~ C und dann aus Petrol/~ther bei - - 65 bis - - 70 ~ C erhalten. Die yon R. W. RIE~SCH~V,~DnR, S. F. HER~ und P. L. NICHOLS a besehriebene Adsorptionsmethode eignet sieh zur Isolierung reiner Linolens/~ure, wenn sie auf linolensaurereiehe Konzentrate unter vorangehender Kristallisation bei tiefer Temperatur angewandt wird. Die so gereinigte Linols~ure ergab naeh 60 rain langem Isomerisieren mit Alkali bei 180 ~ einen mittleren Ex-

1 o tinktionskoeffizienten E ~c~ yon 908 bei 234 m/x; der friiher gefundene betrug 906. Die durch Debromieren hergest~llte Linolens~ure ergab eng an friiher beobaehtete

sich anschliel~ende E 1 :/m_Werte. Auf physikalisehem Wege isolierte Linolens/~ure zeigte etwas abweichende Werte: Naeh 15 rain langem Isemerisieren bei 170 ~ war

E1% = 555 bei 268 m/~ (friiher 532), nach 60 rain langem Isomerisieren bei 180 r C 1 e m

ergab sich ~" 1% = 575 bei 234 m# (frfiher 568). Diese neuen Wcrte werden fiir die l c m

spektrephotometrisehen Bestimmungen empfohlen. H. ~EYTA~.

Zur Bestimmung yon Xanthogenat und Trithioearbonat in Viscose arbeiteten E. SCHAU~STEr~ und E. TR~IB]~ 5 ein Verfahren aus, das auf Absorptionsmes- sungcn im Ultraviolett bcruht. Da die beiden Hauptabsorptionsbanden der beiden Steffe scharf und geniigend getrennt sind, ist eine Gehaltsbestimmung auf i 10~o genau mSglieh. Betreffs der Einzelheiten und der genaueren Berechnung muB auf das Original verwiesen werden. W. GEIL~A~.

Laekfarbstoffe mit den fibliehen Grundlagen an Calcium-, Barium-Strontium- salzen und den sonstigen organischen Substraten lassen sieh nach N. ETT~LST~rs ~ mit Xthylendiamintetraessigs~iure und halbverdiinntem Alkohel zur LSsung bringen und auf ihren Farbstoffgehalt spektrophotometrisch priifen, sowcit keine sicht- lichen AbsorptionsstSrungen vorliegen und die LSsungen dem B~E~sehen Gesetz folgen. Von den unliisliehen Riiekst~nden yon Talkum und TiO~ beniitzt man die abfiltrierten kl~ren LSsungen.

Zu etwa 100 mg des Farbmusters in einem 250 ml Beeherglas fiigt man 7 ml der 10~oigcn ReagenslSsung (25 g ~thylendiamintetraessigs~ure in 165 ml 10~oiger ~atronlauge werdcn zu 250 ml mit Wasser gelSst), 3 ml 10%iger I~atronlauge und 15 ml Wasser. Nach leiehtem Erhitzen auf einer Heizplatte, bis das Muster gut durchfeuehtet ist, koeht man noch 2 rain l~nger, nimmt dann den Beeher yore Feuer, riihrt ~ - - 1 rain, fiigt 25 ml 95~/oigen Alkohol, darauf 100---150 ml Alkohol

1 Analyst (Lond.) 70, 68 (1945). Analyst (Lond.) 76, 81 (1951). Universi tat Liverpool.

a j . Amer. Chem. Soc. 63, 1483 (1941). 4 j . Amer. Oil Chem. Soc. 26, 371 (1949). s Melliand Textilber. 32, 43 (1951). Insti tut ffir Theoretische und Physikalische

Chemic der Universit~t Graz in Zusammenarbeit mit dem Forsehungslaboraterium der Zellwolle Lenzing AG.

J . Assoc. Off. agrieult. Chemists. ~4, 792 (1951). Division of Cosmetics, Food and Drug Administration, Federal Security~.geney, Washington 25, D. C.)

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240 Berieht : Spezielle analytische Methoden.

(1:1) hinzu und durchmischt grfindlich. Man erhitzt dann wieder den bedeckten Becher bis unterhalb des Siedepunktes der LSsung und bis die Farbe vollsti~ndig gelSst ist. Naeh Abkfihlen aufRaumtemperatur fiberffihrt man die LSsung in einen 250 ml-MeBkolben und fiillt mit Alkohol (1 : 1), mit dem man aueh nachspfilt, znr Marke aufi Man miBt dann spektrophotometrisch in gewobnter Weise. :Die sonst iibliche Titration mit Titaniumtrichlorid ist nicht m6glieh, da dessen Rednzier- eigenschaft durch Komplexon aufgehoben wird. H. Z~LL~m~.

Die Verseifung schwer verseifbarer Ester (Komplexester yon Kolophonium) wird nach Untersuchungen yon W. E. Sr~AXF]~ und W. J. BALLIXG 1 gem/iB fol- genden Vorschriften durchgeffihrt. Man verwendet als Reagens eine KOH-L6sung in Di/~thylenglykol, die 0,8 n an Lauge ist und in 25 ml 2 ml Phenetol enth/~lt. Zur Herstellung 16st man Kaliumhvdroxyd in wasserfreiem Di/~thylenglykol durch 3stfindiges Schfitteln oder Schwenken bei ]~aumtemperatur, ohne zu erhitzen. Die L6sung ist dann v611ig farblos und bleibt es bei Ausschlul~ yon Sonnenlicht einige Wochen. ])as Phenetol steigert die L6sungsf~higkei$ des Reagenses und vermindert den EinfluB des Luftsauerstoffs.

Zur Ausffihrung der Verseifung verwendet man 300 ml-ERLE~MEu aus alkalibest/indigem Glas und ALLI~N-Kfihler aus Borsilicatglas, mit Glas- schliffen verbunden. Eine Einwaage yon etwa 2 g, auf 0,001 g genau gewogen, wird im Kolben mit 25 ml Reagens versetzt. Man ffigt etwas Sfliciumcarbid (10 Maschen) hinzu und setzt den Kfihler auf, dessen Schliff mit einigen Tropfen I)i~thylenglykol versehen wird. ])ann erhitzt man 2 Std lang auf einer Heizplatte. Die l~eaktionstemperatur yon etwa 175 ~ C daf t nicht fiberschritten werden, damit nicht durch Reaktion des Glykols mit Alkali ~'ehlwerte verursacht werden. Naeh :Beendung der Erhitzung gibt man yon der Kfihlerspitze aus soviel _~thylalkohol zu, dal3 einige Tropfen in den Kolben gelangen, der so mit Alkoholdampf gefiillt wird. Nun setzt man vorsiehtig 25 ml neutralisierten Xthylalkohol zu und entfernt den Kiihler. Der Kolben wird mit Stopfen versehen und einige Minuten in kaltem Wasser gekfihlt. Man gibt Thymolblau zu, t i tr iert mit alkoholischer n Salzsi~ure etwas fiber den Endpunkt und darm genau mi t 0,25 n alkoholischer ~aOH-Lfsung auf den Endpunkt zurfick, ohne den S~ure- und Alkaliverbrauch zu messen. Hierauf versetzt man mit 10 Tropfen einer 0,5%igen alkoholischen Tetrabrom- phenolblau16sung. Mit 0,25 n alkoholischer Salzs/~ure t i tr iert man die LSsung der Kalinmsalze auf Griinlichgelb, welche FKrbung als Endpunkt gew/~hlt wird. Ist das Reaktionsgemisch zu dunkel, so stellt man den p~-Wert der LSsung anf 11 und titrier~ elektrometrisch auf p~ 3,5 zurfick. Die ]31indwerte werden in gleicher Weise bestimmt. Besonders erforderlich ist dies bei Anwesenheit yon Carbonat und yon Verunreinigungen, die durch die Reaktion des Glykols mit K O H verursaeht werden. Die ]31indwerte sind gewShnlieh kleiner als 1 ml 0,25 n alkoholischer Salzs/~ure. Aus dem so korrigierten Verbrauch an SalzsgurelSsung errechnet sieh die Ver- seifungszahl wie fiblich.

Vorteile der Methode sind die Kleinheit der Blindwerte, die nut gelegentlieh zu ermitteln sind, der Umstand, dab das verh~ttnism/il~ig viscose Reagens nicht genau gemessen werden mul3, sowie die grSBere Genauigkeit und 1E)-bereinstimmung der Werte, die man dadurch erzielt, dab nut das w~hrend der Reaktion gebildete Kaliumsalz t i tr iert wird. H. FREYT~G.

1 Analytic. Chemistry 28, 1126 (1951). Hercules Experiment Station, Hercules Powder Co., Wilmington, Dei.