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Kaninchen in Sauerampfersoße Seite Natürlich, gastlich & voller Liebe kochen Land | Land Frische Frühlings-Rezepte Starkoch Horst Lichter … über die wichtigste Zutat: Liebe D: , EUR AT: , EUR CH: , CHF LUX: , EUR Fotos: Uwe Tölle | Timo Wilke | Frauke Antholz | Stockfood (Newedel, Karl) leckere Rezepte! Die Saison-Höhepunkte der Landküche Backen wie bei Oma: Saftiger Quarkkuchen Das besondere Dorf: Besuch im Tiroler Stanz Familienfest Ostern: Rezepte & Deko-Tipps www.landgenuss-magazin.de | März/April | , EURO

LandGenuss 02/2011 PROBE

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Werfen Sie einen Blick in die Probe-Ausgabe des neuen Magazins „LandGenuss“!

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Kaninchen in Sauerampfersoße

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Natürlich, gastlich & voller Liebe kochen

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Die Saison-Höhepunkte der Landküche

Backen wie bei Oma: Saftiger Quarkkuchen

Das besondere Dorf:Besuch im Tiroler Stanz

Familienfest Ostern:Rezepte & Deko-Tipps

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Essen Sie sich fit!Mit frischen mediterranen Gerichten –

schnell und einfach nachgekocht.Weitere Infos unter www.so-isst-italien.de

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Liebe Leserinnen und Leser,Sie schmecken den Genuss, Sie atmen den Duft, Sie fühlen die Freude, Sie genießen mit allen Sinnen?

Dann geht es Ihnen wie mir, wenn ich sonntags bei meiner Mutter zu Besuch bin und mich schon beim ersten Schritt durch die Haustür der wohlige Geruch eines saftigen Bratens umströmt. Oder wenn es in einem gemütlichen Hofcafé ganz leicht nach Quarkkuchen duftet und Erinnerungen an den Lieblingskuchen meiner Oma wieder wach werden. Oder wie fröhlich es zugeht, wenn ich mit meinen Liebsten in der Küche stehe und wir gemeinsam ein köstliches Mahl kochen.

Wie sagte es der Literat François de La Rochefoucauld einst so tre!end: „Essen ist ein Bedürfnis, Genießen ist eine Kunst.“

Dass vor allem die kulinarischen Seiten des Landlebens einen hohen Genießer-Faktor zu bieten haben, möchten wir Ihnen in unserem neuen Magazin „Land Genuss“ zeigen: Entdecken Sie mit uns Gerichte, die Sie vielleicht ebenfalls an Ihre Kindheit erinnern, die klassisch und bodenständig zubereitet werden und die einfach sen-sationell schmecken. Genuss pur also! Erfahren Sie von Produzenten, Köchen, Re-staurant-Chefs, Menschen vom Land und aus der Stadt, die Wert auf Qualität und Herkunft der Zutaten legen, wie Sie dies in Ihrer Küche umsetzen können. Lassen Sie sich schlichtweg von authentischen Rezepten in Hülle und Fülle beflügeln, und lesen Sie spannende, rührende und einfach interessante Geschichten rund um Land und Genuss.

Herzlichst Ihre,

Hanna KirsteinChefredakteurin

Gemeinsam mit dem koch- und landlebenbegeisterten Redaktionsteam freue ich mich auf Ihre Anregungen für „LandGenuss“:redaktion@landgenuss-

magazin.de„LandGenuss“falkemedia Kochmedien GmbHAn der Halle!"" Nr. #$!#!% KielTel.: "!%#/ $"" &''-#"

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!" Lust auf Frisches – Die Saison-Höhepunkte der Landküche

#$ Backen wie bei Oma

%% Landfrauenrezepte – Die besten aus allen Teilen Deutschlands

&" Des Pudels Kern –!im Westtiroler Brennereidorf Stanz

$' Wo die Dröpelmina zuhause ist – Eine kulinarische Hommage an das Wanderparadies Bergische Schweiz

($ Die Traunsteiner Bäuerinnen sind berühmt für ihr Schmalzgebäck

') Kulinarisches Alta Badia – Ladinische Spezialitäten

'$ Eine Schlossküche am Wörthersee

#' Horst Lichter im Interview – Der Koch über die wichtigste Zutat … Liebe

%( Vier Variationen – Frühlingsgrüner Spinat

$) Sieben Sonntagsbraten – Mit diesen Tipps gelingen Ihnen die Klassiker garantiert

'" Praktische Anleitung – Kaninchen mit Speck und Zwiebeln Schritt für Schritt erklärt

*" Deutsches Kochbuchmuseum – Teil " unserer Serie

!!$ Fit in den Frühling –!Kräutertee zum Selbermachen

!)) Riesling, mehr geht nicht – Große Verkostung Jahrgang #$$%

!)' Nachschlag, bitte – Der Falsche Hasenbraten und seine Geschichte

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März/April

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&$ Einkaufstipps: Schicke Schürzen bringen Farbe in die Küche

&' Handarbeit: Nähanleitung für eine Handtuchschürze

*% Familienfest Ostern – Kinderleichte Rezepte für Oster-Klassiker und Reportage Bioeierhof

!"* Garten – Tipps und Ratschläge zur Jahreszeit

!)% Kolumne– Stadtp&anze erfolgreich ausgewildert

# Editorial

$ Rezepte+nder

' Saisonkalender – Auf diese Zutaten können Sie sich freuen

#% Ka,eeklatsch – Produkte und Neuigkeiten für mehr Genuss

*# Buchtipps

!)$ Impressum

!#" Vorschau

!)& Kreuzworträtsel & Verlosung

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S. !" Altfränkische Sauerampfersuppe

S. "! Gemüsecurry mit Linsen

S. !#! Osterlamm aus süßem Hefeteig

S. $% Süßer Quark

S. &# Kaninchen mit Speck und Zwiebeln

S. '$ Schweinebraten mit Honig-Senf-Kruste

S. %( Gemischte Karto)eln mit Blattspinat und Lauch

S. &* Mit Spinat gefüllte Turtres

S. "# Löwenzahnsalat

S. $( Zwetschgenpavesen (Arme Ritter)

S. !" Einfache Erbsensuppe

S. !#$ Guglhupf mit Eierlikör

S. !#' Rucola-Walnuss-Pesto auf hart gekochten Eiern

S. +* Kräuter-Lammkeule mit Gemüse

S. !#$ Oma Mariechens gefüllte Eier

S. $% Milchreis

S. !#! Eier-Frischkäsecreme

S. $% Rosinenblatz

S. &( Lasagnette von zweierlei Fisch

S. && Kärntner Kasnudeln

S. %( Ge,ügel-Spinat-SuppeS. %& Spinatknödel mit Bergkäse

S. !% Gründonnerstagssuppe

S. ++ Wildkräutersalat mit Hänchenstreifen

S. "+ Löwenzahnsirup/-honig

S. %& Gebratene Entenbrust auf Spinatsalat

S. '$ Klassischer Wildschweinbraten

S. *% Hirschrücken mit Quittenkompott

Rezeptefinder 02/2011

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S. !!( Lemongras-Lavendel-Tee

S. !( Bärlauchklößchen mit Rahmkohlrabi

S. $& Hasenöhrl (Hasenohren)

S. !' Spitzkohl aus dem Backofen

S. (' Miniguglhupf

S. %% Bibbelekäs (Bauernquark)

S. '" Gebratene Lammhaxe mit Frühlingsgemüse

S. !+# Salbei-Zitronenmelisse-Tee

S. !% Frischkäse-Radieschen-suppe

S. $( Almnussen (Almnüsse)

S. !+! Apfel-Minze-Zimt-TeeS. !!& Basilikum-Ingwer-Zitrone-Tee

S. !$ Tafelspitz aufFrühlingsgemüse

S. !* Kaninchen in Sauerampfersoße

S. (( Gravlaks mit schwedischer Senfsauce

S. (& Oster-Pralinen

S. "' Gedeckter Quarkkuchen

S. &( Birnenmousse

S. $% Bergische Wa)eln mit heißen Kirschen

S. '* Geschmorter Rinder-braten von Margret Wehning

S. '' KalbsbratenS. '% Einfaches Brathuhn

S. %* Aal grün nach Berliner Art

S. '% Schweinebraten mit Trauben

S. %! Lammröllchen mit karamellisierten Möhrchen

S. $& Auszog’ne (Bauernkrapfen)

S. $% Rodonkuchen (Marmorkuchen)

S. !## Kerbelomelette mit Joghurtdip

S. %' Bröckelklos und Kalbsleber

S. !+& Falscher Hasen-braten (Hackbraten)

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ZUTATENFÜR DEN KNETTEIG• !"" g Mehl• # gestrichene TL Backpulver• $" g Zucker• % Eiweiß• & EL Milch• $" g Margarine

FÜR DIE QUARKFÜLLUNG• $&" g Quark• % Ei• %&" g Zucker• % Pck Vanille-Zucker• &" g Rosinen

Quarkkuchen gedeckt

ZUBEREITUNG1. Zweidrittel des Knetteigs ausrollen, auf ein Back-blech oder in eine gefettete Springform legen, Rand hochziehen und mit Quarkfüllung bestreichen.

2. Den Rest des Teiges dünn ausrollen und ihn als Deckel obenauf legen. Mit Eigelb bestreichen.

!. Im vorgeheizten Backofen bei 145–160°C ca. 60 Minuten backen.

VARIANTENJe nach Saison können auch andere Früchte wie Mandarinen oder Zwetschgen hinzugefügt werden. Auch die Hinzugabe von Schmand oder Pudding-pulver zur Quarkmasse schmeckt hervorragend. Statt der Teigdecke können Sie auch den Rest des Teiges häufchenweise auf die Füllung setzen, um „Streusel“ zu formen. Eine ganz andere Variante ist durch das Hinzufügen von Sauerrahm und ge-schmolzener Schokolade möglich. Dieser Kuchen muss aber über Nacht noch abkühlen bzw. ruhen, bevor er aus der Form gelöst wird.

Helga Blohm, geboren am !". Februar #$%!, besuchte Ende der #$&'er Jahre die Landwirt-schaftsschule im Ostseestädtchen Eckernförde. In dieser Zeit ist das Kochbuch mit einer Sammlung klassischer Rezepte entstanden.

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Tipps zur ZubereitungAromatisch: Kuchenformen und Backbleche

verleihen Ihren Kuchen ein zartes Aroma, wenn sie vorher mit Butter bestrichen wurden.

Eine Glasur aus verschlagenem Ei eignet sich zum Glasieren von Mürbeteig, Blätterteig

und Brandteig.

Deckel: Wenn Sie eine Teigplatte wie beim gedeckten Quarkkuchen auf die Füllung legen

möchten, hilft es, diese auf Fettpapier oder einem bemehlten Küchentuch auszurollen. So bricht sie nicht so leicht. Sie legen anschließend das

Tuch mit dem Teig einfach auf den Kuchen und ziehen es vorsichtig heraus.

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LEGEHENNEN im „Wintergarten“AUSLAUF im Freigehege vor dem Hühnerhaus

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Mit 20 Hühnern, zwei Schweinen, Scha-fen, Gemüsegarten und Obstbäumen

waren Mariechen und Eberhard Klose weit-gehend Selbstversorger als sie sich 1966 im Bierenbachtal ansiedelten. Heute bewirtschaf-ten Sohn Andreas und Schwiegertochter Mecht-hild im Homburger Bröltal den Bio-Eierhof Al-permühle: „Mit kalten Füßen hört das Legen auf – lautet eine alte Bauernweisheit. Und Hüh-ner sind in der Tat sehr empfindliche Geschöp-fe, die man sehr pfleglich behandeln muss“, sagt Mariechen Klose, die Ende der 50er Jahre aus Bremervörde ins Rheinland gekommen ist. Auf einem Gutshof, wo sie ihre hauswirtschaftliche Lehre absolvierte, hat sie damals auch alles über Hühnerhaltung gelernt. Ihr Sohn Andreas freut sich jetzt im Frühjahr am meisten darauf, dass seine Hühner nach dem langen Winter wieder ins Freie dürfen: „Ursprünglich stammen Hüh-ner aus den Wäldern Südostasiens und sind Gruppentiere, die nach einer festen Rangord-nung leben. Vor allem jetzt vor Ostern mit Be-

ginn der lichtreichen Zeit sind die Hühner be-sonders fleißig – wenn man ihren natürlichen Bedürfnissen freien Lauf lässt.“

Picken, Scharren, Gackern In vier Gruppen leben die 2.500 Hühner der Familie Klose auf dem Hof im Bergischen Land und sind naturgemäß früh auf den Beinen. „In den ersten acht Stunden nach dem Aufstehen legen die meisten Hühner ihr tägliches Ei. Bei der Eiablage möchten sie gern ungestört sein und ziehen sich in die geräumigen, doppelstö-ckigen Familiennester zurück. Acht bis zehn Hühner legen ihre Eier für gewöhnlich in ein solches Gelege“, so Andreas Klose, den das Fe-dervieh schon von Kindheit an besonders fas-ziniert. Nach dem Legen rollen die Eier vom Nestboden durch eine Ö!nung auf ein elektro-nisches Band, so dass die Legehennen die Eier nicht bepicken oder bebrüten können und die Eier sauber bleiben. Gegen Mittag sammeln Andreas und Mechthild Klose die Ovale ein

Ein Besuch auf dem Bio-Eierhof Alpermühle

„Mit kalten Füßen hört das Legen auf“ Bei Familie Klose dreht sich seit über 60 Jahren alles um Huhn und Ei. Ihr Bio-Eierhof ist täglich Umschlag-platz für 10.000 Naturland-Eier. Die LandGenuss-Autorinnen Margret Wehning und Ira Schneider besuchten die Familie und ihre 2.500 Hühner. Text: Ira Schneider und Margret Wehning | Fotos: Ira Schneider

Weitere Informationen unter:www.hof-alpermuehle.dewww.bergischpur.dewww.naturland.de

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und bringen sie ein paar Meter weiter zur hof-eigenen Packstation, wo dann die Arbeit an der Sortiermaschine beginnt. Die braunen Hen-nen der Rasse Lohmann Tradition verbringen unterdessen den Nachmittag im begrünten Außenbereich vor dem Hühnerhaus.

Vom Kindheitstraum zur ProfessionAus der Liebe zum eierlegenden Federvieh ist bei Andreas und Mechthild Klose vor über 20 Jahren eine Profession geworden, die zunächst auf dem Grundstück einer Tante in Alpermühle startete. Mit dem eigenen Hühnerhof erfüllten sich die beiden einen lang gehegten Kindheits-traum und gaben dafür ihren Landschafts- und Gartenbaubetrieb auf.

Inzwischen kümmern sich die Kloses in einem Ra-dius von 50 Kilometern je-den Tag um die Bio-Früh-stückseier der gesamten Region Köln-Bonn-Düsseldorf. Zusätzlich zu den Eiern der hofeigenen Hühner vermarkten sie inzwischen ebenso die Bio-Eier von vier weiteren Familienbetrieben aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, die gemeinsam unter dem Dach „Alpermühle“ eine Erzeuger-gemeinschaft nach Naturland-Kriterien bilden.

„Nur wer heute in größeren Dimensionen denkt und neben den Eiern noch weitere Ge-schäftsideen entwickelt, hat noch eine Chance als Landwirt zu überleben“, so Andreas Klose, der auf dem Bio-Eierhof Alpermühle auch die Vermarktungsstelle für Brotaufstriche, Fleisch, Honig und Getränke von „bergisch pur“, einem Verbund von Erzeugern und Verarbeitern im Bergischen Land, betreibt. Trotz Vergrößerung um eine Eierpackstation für 10.000 Eier ist der Bio-Eierhof von Kloses mit 2,5 Hektar Ho"ä-che und 2.500 eigenen Hühnern ein verhältnis-mäßig kleiner Betrieb, der – abgesehen von ei-nigen Aushilfen beim Sortieren der Eier – von Andreas und Mechthild Klose in Eigenregie ge-führt werden kann. Und das kommt besonders den eigentlichen Protagonisten auf dem Eierhof zugute, den Hühnern.

Eier in Größe S, M, L und XL„Von morgens bis abends dreht sich bei uns im wahrsten Sinne des Wortes alles um Huhn und Ei. Wenn die Tiere mittags versorgt sind, geht es mit dem Eiersortieren los. In einer Maschine

werden die Eier zunächst nach Größe (S, M, L, XL) und Gewicht sortiert. Kuriose Eierformen und -größen gibt es auch schon mal. Diese sor-tieren wir gleich mit der Hand aus“, so Mecht-hild Klose. Während junge Hühner, die mit 24 Wochen anfangen, Eier zu legen, zunächst ganz kleine Eier – sogenannte Kükeneier – legen, bringen ältere Hühner gerne auch schon mal ein „Sumo-Ei“ mit Doppeldotter zutage. Damit die Eier im Handel problemlos verkauft wer-den können und es keine Beanstandungen gibt, muss neben Größe und Gewicht auch die Be-scha!enheit der Schale und des Dotters über-prüft werden. „Hühner, die älter sind als ein Jahr, legen immer öfter Eier mit dünner Scha-le. Für den Handel ist dies ein nachteiliges Krite-

rium. Denn die Eierschalen zerbrechen schneller und gehen beim Lagern oder im Einkaufskorb kaputt. Um möglichst wenige Be-schwerden zu bekommen,

müssen wir unsere Hühner daher leider nach ei-nem guten Jahr austauschen. Außerdem nimmt mit zunehmendem Alter die Fruchtbarkeit der Hennen ab“, sagt Andreas Klose und gibt zu, dass ihn diese Umstände in seinem Traumberuf traurig stimmen. Der Eierproduzent lässt seine Hühner dann in einem Lohnbetrieb schlachten und verkauft sie als Bio-Suppenhühner.

Das Ei – Quell allen Lebens„Schon früher wusste man, dass im Ei alle le-benswichtigen Bestandteile enthalten sind,

ANDREAS KLOSE mit seinen Hennen im „Wintergarten“

GRÖSSE UND GÜTE der Eier werden in der Eiersortiermaschine geprüft

„Neben Huhn und Hase ist das Ei ein typisches Fruchtbarkeitssymbol“

Was steht auf dem Ei?Jedes Ei der Güteklasse A muss im Handel einen EU-weit einheitlichen Erzeu-gercode tragen. Dieser gibt Auskunft über die Haltungsform der Legehennen und die Herkunft des Eies. Ökologisch erzeugte Eier tragen die Zi!er „0“ an erster Stelle. „1“ steht für „Freilandhaltung“, „2“ für Bodenhaltung und „3“ für Käfighaltung. Wer darüber hinaus Wert auf regionale Produkte legt, kann an der Länderkennung sowie an den ersten beiden darauf folgenden Zi!ern ablesen, woher das Ei stammt. Weitere Infos: www.was-steht-auf-dem-ei.de.

Haltungsform

Legebetriebsnummer !" = Bundesland!##$ = Legebetrieb% = Stall

Länderkennung

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ZUBEREITUNG!. Rucola waschen, putzen, trocken tupfen und in heißem Öl por-tionsweise kurz frittieren. Eventuell auf Küchenpapier legen, damit das überschüssige Öl abtropfen kann. Zusammen mit den Walnuss-kernen, mit dem frisch geriebenem Parmesan, mit der Knoblauchzehe und der abgeriebenen Schale von einer Zitrone pürieren. Nach und nach 200 ml Olivenöl einrühren, mit Salz und Pfe!er abschmecken und danach das Pesto in saubere Gläser füllen und fest verschließen.

". Gewünschte Anzahl von Eiern hart kochen (je nach Größe 4 – 8 Minuten), Schale entfernen, die Eier längs halbieren und mit Rucola-Walnuss-Pesto garnieren.

Rucola-Walnuss-Pesto auf hartgekochten Eiern

ZUTATEN für ca. % Gläser

• !"" g Rucola• etwas Öl zum Frittieren• #$% g Walnusskerne• #$% g frisch geriebenen

Parmesan• # Knoblauchzehe

• # unbehandelte Zitrone• $%" ml Olivenöl• Salz • frisch gemahlener schwarzer

Pfe&er • gewünschte Anzahl an Eiern

Kleiner Ostergruß aus der Küche: Für ein spontanes Picknick emp-fiehlt es sich, immer ein oder zwei Gläser Pesto vorrätig zu haben. Mit ein paar hartgekochten Eiern, ein wenig Brot, Kuchen und Ge-tränken geht’s dann gleich auf ins Grüne! Und wer weiß – vielleicht finden sich auf dem Weg noch weitere Ostereier für den Schmaus …

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Allerlei vom Ei für den Picknick-Korb

die das Küken, aber auch der Mensch braucht. Nicht umsonst ist es – neben Huhn und Hase – ein typisches Fruchtbarkeitssymbol“, weiß Opa Eberhard Klose. So enthält das verhältnismäßig kleine Oval neben rund neun Gramm Eiweiß und acht Gramm Fett alle Mi-neralsto!e und Vitamine, außer Vitamin C. Ihre Le-gehennen bezeichnen die Kloses gerne als „Hoch-leistungssportler“, denn sie produzieren bei einem Körpergewicht von zwei Kilogramm fast jeden Tag ein Ei von etwa 60 Gramm. Um diese Leistung zu erbrin-gen, benötigen sie hochenergetisches Futter, das aus verschiedenen Komponenten – Mais, Weizen, Gers-te, Erbsen, Sonnenblumen und Kalk – besteht. Mög-lichkeiten, hofeigenes Futter anzubauen, hat der Na-turland-Eierbetrieb leider nicht, daher bezieht er sein Hühnerfutter von zertifizierten Öko-Betrieben aus dem Umland, von denen auch regionale Bio-Mühlenbäcke-reien ihr Getreide beziehen. Nicht nur in der Fütterung, sondern auch in der Haltung der Tiere unterscheidet sich der Bio-Betrieb von der konventionellen Hühner-haltung. So darf ein Hühnerhof nach den Richtlinien der EG-Verordnung Ökologischer Landbau maximal 3.000 Hühner pro Stall halten und maximal sechs Hen-nen auf einem Quadratmeter unterbringen. „Im Grün-auslauf sind maximal 4 Hennen pro Quadratmeter zu-gelassen. Bei uns haben sie doppelt soviel Platz“, sagt Andreas Klose. Dass die Eier von Hof Alpermühle rei-ne Bio-Eier sind, können die Verbraucher an dem Auf-druck – dem sogenannten Erzeugercode – erkennen.

Sobald sich die Hühner abends auf ihre Stangen zum Schlafen begeben, haben die Kloses endlich ein wenig Ruhe und Zeit für sich. Mit ihren Kindern Meik, Malve und Marie und den beiden Hofhunden Anton und Bella sitzen sie abends gern vor ihrem alten, res-taurierten Zirkuswagen, der am Ende des Grundstücks direkt am Fluss steht. Dort lauschen sie dem Plätschern der Bröl, tauschen sich über die Ereignisse des Tages aus oder genießen Oma Mariechens gefüllte Eier – ein Rezept (s. Seite 107), das wir den Kloses für die Land-genuss-Leser entlocken konnten.

ZWEI GENERATIONEN: Mariechen und Eberhard sowie Mechthild und Andreas Klose (v. li. n. re.)

Probieren Sie auch

andere Pesto-Varianten

zu hartgekochten

Eiern.

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ZUBEREITUNG!. Eier hart kochen, Schale entfernen, die Eier längs halbieren.

". Das Eigelb vorsichtig mithilfe eines Teelö!els herauslösen und durch ein feines Sieb streichen. Mit Mayonnaise und Senf zu einer geschmeidigen Creme verrühren.

#. Die Creme mit Salz, frisch gemahlenem Pfe!er und den fein gehackten Kräutern abschmecken und mit einem Teelö!el oder mithilfe eines Spritzbeutels auf die Eierhälften geben.

$. Zum Garnieren der gefüllten Eier eignen sich Salatblätter (gewaschen und trocken getupft), Paprikastreifen aus roten, gel-ben und grünen Paprika, Gürkchen oder Cornichons aus dem Glas, Cocktailtomaten oder geviertelte Tomaten und eingelegte Sardellenfilets. Die gefüllten Eier machen sich auch hervorragend auf Salatplatten oder als Vorspeise mit Toast oder Baguette.

ZUBEREITUNG!. Puderzucker, Eier und Vanillezucker mit dem Rühr-gerät schaumig schlagen. Mehl und Backpulver, Eierlikör und Sonnenblumenöl nach und nach langsam einrühren.

". Teig in eine gefettete und mit Paniermehl (oder Amaranth) ausgestreute Gugelhup!orm geben. Bei 180 °C im vorgeheizten Backofen rund 60 Minuten auf mittlerer Schiene backen lassen, bis der Kuchen eine goldbraune Kruste hat.

Oma Mariechens gefüllte Eier

Guglhupf mit Eierlikör

ZUTATEN für & Eierhälften

ZUTATEN für ' Guglhupf

• ! Eier • # EL Mayonnaise• # TL Senf• Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfe&er

nach Geschmack• frische feingehackte Kräuter (Dill, Petersilie, Schnittlauch)

oder Wildkräuter der Saison

• $%" g fein gesiebter Puderzucker• % Eier• $ TL Vanillezucker• $%" g Mehl • $ TL Backpulver• $%" ml Eierlikör• $%" ml Sonnenblumenöl

Viele weitere Eier-Rezepte und -Bräuche (nden Sie auch in dem Band „Bergischer Kräher, Dröppelmina und Kronenbaum – Feste und Bräuche im Bergi-schen Land“. Margret Wehning, Ira Schneider, Wartberg Verlag, #$,'" Euro, ISBN'()-*-)*#*-#'(%-+.

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Unserer Autorinnen Margret Wehning und

Ira Schneider

VarianteFür gefüllte Eier mit Kräuter-

quarkfüllung einfach die Mayon-naise gegen 1 Esslö!el Creme fraiche und 1 Esslö!el Quark

oder Kräuterquark austauschen!

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Der Frühling steht bereits vor der Tür, doch es kann durchaus noch einmal bitter kalt und nass werden. Abwarten und Tee trinken – das ist dann wohl die beste Devise für die letzten winterlichen Tage. Text: Julia Schwenn | Fotos: Julia Zenk

FIT IN DEN

FRÜHLING

Kräutertee selbst gemacht

In dieser Zeit lohnt es sich besonders, etwas für Gesund-heit und Wohlbefinden zu tun, zum Beispiel mit selbst gemachten

Tees! Schon früh lernten die Menschen die Heilkraft der Kräuter zu nut-zen, immerhin waren sie ja die einzigen Mittel, die bei Krankheiten Linderung

scha!en konnten. Dieses Wissen wurde zwar von speziell Kundigen verwendet und weitergegeben, doch in den letzten Jahrhunderten ging davon auch Vieles verloren. Vor

allem durch die rasante Entwicklung der modernen Medizin im letzten Jahrhundert. Heu-te werden die in Vergessenheit geratenen Heilmittel aus der Natur neu entdeckt. Viele Kräuter,

die wir nur noch aus der Küche kannten, finden wieder ihren Weg in die Hausapotheke und dabei entdeckt so mancher, dass sie nicht nur gut schmecken, sondern auch gut tun!

Lassen Sie es sich gut gehen! Vier Tees bringen Farbe und Frische in die letzten grauen Vorfrühlingstage und beleben Geist und Kör-per. Die frischen Kräuter erfüllen die Küche schon bei der Zubereitung mit ihren Düften und entführen uns in wärmere Gefilde. Genuss pur! Bei diesen vier Tee-Rezepten ist für jeden Geschmack etwas da-bei: Frisch und fröhlich wie ein sonniger Frühlingstag, so schmeckt der Basilikum-Ingwer-Zitrone-

Tee. Ein Aufguss von getrockneten Äpfeln, Minze und Zimt sorgt für fruchtige Wärme an küh-len Tagen. Kraft und Ruhe stecken im Salbei-Zitronenmelisse-Tee. Und wem der Winter noch

in den Knochen steckt, der fühlt sich nach einer Tasse Tee aus Lemongras und Lavendel schnell wieder warm und wohlig. Die Zutaten für unsere vier Tee-Mischungen fin-

den sich in der heimischen Küche, auf dem Markt, in der Apotheke und sogar in gut sortierten Supermärkten. Am besten lassen sich frische Kräuter

verwenden, zur Not tun es aber auch die getrockneten Blätter.

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Neugierig geworden?

Noch mehr bodenständige Rezepte und ehrliche Geschichten fi nden Sie in der

Gesamtausgabe der LandGenuss 02/2011!

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