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Landwirtschaftliche Betriebsverhältnisse und Buchführungsergebnisse Wirtschaftsjahr 2018/19 Heft 68 Impressum Bearbeitung und Herausgeber: Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum Oberbettringer Str. 162, 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171/917-100; Fax 07171/917-101 Fachliche Mitwirkung: Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (LVWO) Traubenplatz 5, 74189 Weinsberg Telefon 07134/504-0; Fax 07134/504-133 Statistische Aufarbeitung: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) Abteilung III - Geodatenzentrum (GDZ) Stuttgarter Str. 161, 70806 Kornwestheim Auftraggeber: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Abteilung Landwirtschaft Referat Agrarfinanzierung, Betriebswirtschaft, Landtechnik Kernerplatz 10, 70182 Stuttgart Telefon 0711/126-2320; Fax 0711/126-2922 Titelbilder: Stefan Krebs/LEL Jan Potente/MLR Christine Fabricius/LEL Matthias Schuhbeck/LEL Druck: Wahl-Druck GmbH Carl-Zeiss-Straße 26 73431 Aalen Erschienen im März 2020 Verkaufspreis 15,- Euro Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Einverständnis des Herausgebers ISSN 1863-270X

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Landwirtschaftliche Betriebsverhältnisse und Buchführungsergebnisse

Wirtschaftsjahr 2018/19 Heft 68

Impressum

Bearbeitung und Herausgeber: Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum Oberbettringer Str. 162, 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171/917-100; Fax 07171/917-101

Fachliche Mitwirkung: Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (LVWO) Traubenplatz 5, 74189 Weinsberg Telefon 07134/504-0; Fax 07134/504-133

Statistische Aufarbeitung: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) Abteilung III - Geodatenzentrum (GDZ) Stuttgarter Str. 161, 70806 Kornwestheim

Auftraggeber: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Abteilung Landwirtschaft Referat Agrarfinanzierung, Betriebswirtschaft, Landtechnik Kernerplatz 10, 70182 Stuttgart Telefon 0711/126-2320; Fax 0711/126-2922

Titelbilder: Stefan Krebs/LEL Jan Potente/MLR Christine Fabricius/LEL Matthias Schuhbeck/LEL Druck: Wahl-Druck GmbH Carl-Zeiss-Straße 26 73431 Aalen Erschienen im März 2020 Verkaufspreis 15,- Euro Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Einverständnis des Herausgebers

ISSN 1863-270X

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Foto: Studio KD Busch

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

mit der Broschüre "Landwirtschaftliche Betriebsverhält-nisse und Buchführungsergebnisse" informieren wir Sie jedes Jahr über die wirtschaftliche Lage der landwirt-schaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg. Die aktuelle Ausgabe für das Wirtschaftsjahr 2018/19 basiert auf den Buchführungsergebnissen von insgesamt 1.000 landwirt-schaftlichen Testbetrieben, davon 814 Haupt- und 186 Ne-benerwerbsbetriebe. Im Textteil werden die Bestimmungs-faktoren für die Einkommensentwicklung erläutert und bildlich dargestellt. Darüber hinaus steht im Tabellenteil umfangreiches Datenmaterial für die einzelbetriebliche Analyse zur Verfügung. Die Daten der Testbetriebe kön-nen von landwirtschaftlichen Unternehmerinnen und Un-ternehmern als Vergleichsmaßstab verwendet werden, um die ökonomische Situation des eigenen Betriebs bes-ser zu beurteilen und wertvolle Hinweise für die weitere Betriebsentwicklung abzuleiten.

Die Unternehmensergebnisse der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe (Einzelunternehmen und Perso-nengesellschaften) in Baden-Württemberg haben sich im Wirtschaftsjahr 2018/19 infolge dürrebedingt unterdurch-schnittlicher Ernten in Verbindung mit zum Teil rückläufi-gen Preisen und gestiegenen Betriebskosten im Ver-gleich zum Vorjahr im Durchschnitt um rund 15 Prozent vermindert. Bei den Ackerbaubetrieben verharren die Un-ternehmensergebnisse seit mehreren Jahren auf niedri-gem Niveau. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr konnten die zum Teil deutlichen Preissteigerungen, besonders bei Getreide, Raps und Kartoffeln, die durch die Dürre verur-sachten Ertragsverluste nicht vollständig ausgleichen. Für die Veredlungsbetriebe setzten die im Herbst 2019 gestiegenen Marktpreise für eine Verbesserung der Un-ternehmensergebnisse im abgelaufenen Wirtschaftsjahr allerdings zu spät ein. Verbesserte Exportmöglichkeiten („China-Boom“) sorgten im Verlauf des Wirtschaftsjahres für eine Preiserholung, konnten jedoch eine Verschlech-terung der Unternehmensergebnisse in den schweinhal-tenden Betrieben nicht verhindern. Sorge bereitet gegen-wärtig eine drohende Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest. Nach dem Rekordergebnis im vergange-nen Wirtschaftsjahr hat ein leicht gesunkener Milchpreis und die niedrigen Rindfleischpreise bei den Futterbaube-trieben spürbare Umsatzeinbußen verursacht. Ergänzend belasteten dürrebedingt deutlich höhere Futterkosten die Wirtschaftlichkeit. Die Obstbaubetriebe mussten im abge-laufenen Wirtschaftsjahr ein zweites schwieriges Jahr in Folge verkraften. Die Unternehmensergebnisse der Obst-baubetriebe sind trotz einer sehr guten Apfelernte 2018 mit einem Minus von rund 48 Prozent massiv eingebro-chen. Ein dramatischer Rückgang der Apfelpreise sowie

die mit dem gestiegenen Mindestlohn deutlich erhöhten Personalkosten für die Erntearbeiten waren die Ursachen des massiven Gewinnrückgangs.

Festzustellen ist ebenfalls, dass der Einkommensabstand zwischen unterem und oberem Viertel der Haupterwerbs-betriebe im abgelaufenen Wirtschaftsjahr weiter zuge-nommen hat. Alarmierend ist in diesem Zusammenhang, dass das untere Viertel der ausgewerteten Haupter-werbsbetriebe mit einem Ordentlichen Ergebnis von mi-nus 10.000 EUR deutliche Verluste erwirtschaftete. Ein Zeichen für die hohe Gefährdung dieser Betriebe ist deren ausgeprägt schlechte Liquiditätssituation. Die Landwirts-familien können den Kapitaldienst aus der laufenden Be-wirtschaftung alleine nicht aufbringen. Die zusätzlich erfor-derlichen Finanzmittel beschaffen sie durch verschiedene Maßnahmen, wie etwa Anlagenverkäufe, Umfinanzierung und Neuverschuldung, Einlagen aus Privatvermögen und anderweitigen Einkünften. Ursächlich für die hohe Ge-fährdung der Betriebe aus dieser Gruppe sind eine unzu-reichende Produktionstechnik, aber auch die schlechtere Struktur und Ausstattung der Betriebe. Dies zeigen die geringere Faktorausstattung (Nutzfläche, Arbeitskräfte) und die vergleichsweise hohen Abschreibungsgrade.

Eine gesicherte Liquidität ist jedoch die Grundvorausset-zung für ein erfolgreiches, auf die Zukunft ausgerichtetes unternehmerisches Handeln. Bei fehlender Liquidität sind infolge von Zinsbelastungen auch die Rentabilität und da-mit die Stabilität gefährdet. Liquidität ist somit eine wich-tige Voraussetzung für eine selbstbestimmte und flexible Unternehmensentwicklung.

Für die Steuerung und die Beurteilung der betrieblichen Liquidität sind die genaue Kenntnis und ständige Verfüg-barkeit von aktuellen betrieblichen Kennzahlen erforder-lich, die auch in der vorliegenden Broschüre dargelegt sind. Denn nur wer die Liquiditätslage im Unternehmen im Detail kennt und einordnen kann, kann bei schwieriger Marktlage oder witterungsbedingten Ertragsverlusten im Wettbewerb bestehen.

Erfolgsentscheidend für die landwirtschaftlichen Unter-nehmen sind realistische Einschätzungen der künftigen Gewinnaussichten innerhalb oder außerhalb der Land-wirtschaft. Aus der Umsetzung von betrieblichen Investi-tionen in erfolgversprechenden Betriebszweigen bzw. Geschäftsfeldern entstehen Erfolgspotenziale, die in Un-ternehmen mit guter Liquiditätslage zum dauerhaften Wirtschaftserfolg führen können. Die Steuerfachleute und Sachverständigen der landwirtschaftlichen Buchstellen, die Hausbanken sowie kompetente Beratungskräfte sind in dieser Situation besonders gefordert, die landwirt-schaftlichen Unternehmen zu unterstützen.

Mein herzlicher Dank gilt allen landwirtschaftlichen Be-triebsleiterinnen und Betriebsleitern, die ihre Buchfüh-rungsabschlüsse zur Verfügung gestellt haben, den Buchstellen für die fristgerechte Verarbeitung und Liefe-rung der Daten sowie allen, die an der statistischen Auf-bereitung und Auswertung des vorliegenden Zahlenmate-rials mitgewirkt haben.

Peter Hauk MdL

Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

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4 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Inhaltsverzeichnis

1 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 ........... 1

1.1 Einleitung und Systematik ........................................................................................... 1

1.2 Ergebnisse der Haupterwerbsbetriebe insgesamt ....................................................... 2

1.3 Ergebnisse identischer Haupterwerbsbetriebe ............................................................. 3

1.4 Entwicklung der Buchführungsergebnisse im langfristigen Verlauf .............................. 5

1.5 Ergebnisse der Ackerbaubetriebe .............................................................................. 13

1.6 Ergebnisse der Dauerkulturbetriebe – Schwerpunkt Weinbau .................................. 16

1.7 Ergebnisse der Dauerkulturbetriebe – Schwerpunkt Obstbau .................................... 18

1.8 Ergebnisse der Milchviehbetriebe .............................................................................. 19

1.9 Ergebnisse der Schweinebetriebe ............................................................................. 23

1.10 Ergebnisse sonstiger Tierhaltungsbetriebe ................................................................ 27

1.11 Ergebnisse der Ökobetriebe ...................................................................................... 29

1.12 Ergebnisse der Nebenerwerbsbetriebe .................................................................... 30

2 Strukturdaten und Preise ..................................................................................... 33

2.1 Allgemeine Daten ...................................................................................................... 33

2.2 Betriebs- und Produktionsstruktur .............................................................................. 34

2.3 Bodennutzung ........................................................................................................... 39

2.4 Viehhaltung ............................................................................................................... 42

2.5 Erzeuger- und Betriebsmittelpreise ............................................................................. 45

3 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil ................................................ 47

3.1 Allgemeine Erläuterungen ......................................................................................... 47

3.2 Gruppenbildung ......................................................................................................... 47

3.3 Gruppierungsmerkmale ............................................................................................. 48

3.4 Einteilung des Landes Baden-Württemberg nach Vergleichsgebietsgruppen und nach Vergleichsgebieten .................................................................................... 51

3.5 Systematik der Spezialauswertungen ohne BWA-Grundlage .................................... 55

3.6 Beschreibung der einzelnen Kennwerte .................................................................... 55

3.7 Erfolgsbegriffe und deren Systematik in der Buchführungsauswertung ..................... 69

4 Tabellenteil der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 .... 72

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 5

I. Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Verteilung der baden-württembergischen Testbetriebe im Wirtschaftsjahr 2018/19......................1

Abb. 2: Entwicklung des Ordentlichen Ergebnisses identischer Haupterwerbsbetriebe nach betriebswirtschaftlicher Ausrichtung ...............................................................................................3

Abb. 3: Ordentliches Ergebnis nach Betriebsform im sechsjährigen Jahresdurchschnitt (Wirtschaftsjahre 2013/14 – 2018/19) – arithmetisches Mittel aller Haupterwerbsbetriebe ................................................................................................................. 12

Abb. 4: Entwicklung der Ordentlichen Ergebnisse nach Betriebsform der vergangenen sechs Wirtschaftsjahre – arithmetisches Mittel aller Haupterwerbsbetriebe ......................................... 12

Abb. 5: Identische Ackerbaubetriebe, Schwerpunkt Getreide – Prämien und Pachtpreis zu Ordentlichem Ergebnis je Unternehmen ..................................................................................... 13

Abb. 6: Traubenvermarkter – Ordentliches Ergebnis je Unternehmen und je Hektar Weinbaufläche sowie Weinerlöse je Hektar ................................................................................ 17

Abb. 7: Milchviehhaupterwerbsbetriebe in Baden-Württemberg 2011/12 bis 2018/19 – Ordentliches Ergebnis je nicht entlohnte Familienarbeitskraft .................................................... 21

Abb. 8: Spezialisierte Milchviehbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19 – Ordentliches Ergebnis je nicht entlohnte Familienarbeitskraft, Ordentliches Ergebnis je Kuh nach Betriebsgröße .............................................................................................................................. 21

Abb. 9: Spezialisierte Milchviehbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19 – Ordentliches Ergebnis je nicht entlohnte Familienarbeitskraft, Ordentliches Ergebnis je Kuh nach Milchleistung ............................................................................................................................... 22

Abb. 10: Ordentliches Ergebnis identischer Schweinebetriebe nach Spezialisierungsform im dreijährigen Vergleich in Baden-Württemberg ............................................................................ 24

Abb. 11: Grünlandanteil und Viehbesatz der sonstigen Tierhaltungsbetriebe .......................................... 28

Abb. 12: Betriebsgröße sowie Anteil der Zulagen und Zuschüsse am Ordentlichen Ergebnis ................. 28

Abb. 13: Erwerbstätige (am Arbeitsort) in der Land- und Forstwirtschaft in Baden-Württemberg ............ 33

Abb. 14: Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen der Land- und Forstwirtschaft in Baden-Württemberg ............................................................................................................................... 33

Abb. 15: Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigem in Baden-Württemberg (Index 2000 = 100) ................ 33

Abb. 16: Landwirtschaftliche Betriebe nach Betriebsgrößen in Baden-Württemberg ............................... 35

Abb. 17: Verteilung der Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe 2016 nach Produktionsrichtung .................. 36

Abb. 18: Verteilung der Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe 2016 nach Fläche und Tierbestand ............. 36

Abb. 19: Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe 2007 bis 2016 ..................................................................... 36

Abb. 20: Betriebswirtschaftliche Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe 2016 nach Größenklassen der LF ................................................................................................................ 37

Abb. 21: Betriebswirtschaftliche Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe 2016 .............................. 37

Abb. 22: Betriebs- und Flächenentwicklung im Ökologischen Landbau ................................................... 37

Abb. 23: Entwicklung der Pachtflächen und Pachtpreise 1999 bis 2016 .................................................. 38

Abb. 24: Entwicklung der Eigenflächenanteile der landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg 2016 ...................................................................................................................... 38

Abb. 25: Anbauentwicklung ausgewählter Feldfrüchte in Baden-Württemberg 2019 gegenüber 1990 ............................................................................................................................................ 39

Abb. 26: Bodennutzung in Baden-Württemberg ......................................................................................... 39

Abb. 27: Viehbestandsgrößen in Baden-Württemberg und Deutschland 2019 ........................................ 42

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6 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Abb. 28: Verteilung der Betriebstypen in den Landkreisen 2018 .............................................................. 44

Abb. 29: Erzeuger- und Betriebsmittelpreise in der Landwirtschaft in Deutschland von 1975/76 bis 2018/19 .................................................................................................................................. 45

Abb. 30: Verwaltungsgliederung des Landes Baden-Württemberg........................................................... 49

Abb. 31: Gliederung des Landes Baden-Württemberg nach Vergleichsgebieten und Vergleichsgebietsgruppen ........................................................................................................... 50

Abb. 32: Erfolgsbegriffe in der Land- und Forstwirtschaft ......................................................................... 69

Abb. 33: Vom Ordentlichen Ergebnis zu den Maßstäben der Produktivität und Rentabilität .................... 70

II. Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Kennzahlen der Haupterwerbsbetriebe insgesamt für das Wirtschaftsjahr 2018/19 .................... 2

Tab. 2: Kennzahlen identischer landwirtschaftlicher Haupterwerbsbetriebe im zweijährigen Vergleich ........................................................................................................................................ 3

Tab. 3: Erträge und Preise im Pflanzenbau .............................................................................................. 4

Tab. 4: Entwicklung ausgewählter Aufwandspositionen ........................................................................... 4

Tab. 5: Entwicklung in der tierischen Erzeugung ...................................................................................... 4

Tab. 6: Nettorentabilität identischer Haupterwerbsbetriebe nach Betriebsform ........................................ 5

Tab. 7: Gewinnraten identischer Haupterwerbsbetriebe nach Betriebsform ............................................ 5

Tab. 8: Bereinigte Eigenkapitalveränderung identischer Haupterwerbsbetriebe ...................................... 5

Tab. 9: Landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe (ohne Gartenbau) – Einzelunternehmen und Personengesellschaften ......................................................................................................... 6

Tab. 10: Spezialisierte Ackerbaubetriebe .................................................................................................... 6

Tab. 11: Spezialisierte Futterbaubetriebe ................................................................................................... 7

Tab. 12: Spezialisierte Futterbaubetriebe – Schwerpunkt Milchvieh .......................................................... 7

Tab. 13: Spezialisierte Veredlungsbetriebe ................................................................................................. 8

Tab. 14: Spezialisierte Veredlungsbetriebe – Schwerpunkt Schweinehaltung ........................................... 8

Tab. 15: Spezialisierte Veredlungsbetriebe – Schwerpunkt sonstige Veredlung/Geflügelhaltung .............. 9

Tab. 16: Spezialisierte Dauerkulturbetriebe ................................................................................................ 9

Tab. 17: Spezialisierte Dauerkulturbetriebe – Schwerpunkt Weinbau ...................................................... 10

Tab. 18: Spezialisierte Dauerkulturbetriebe – Schwerpunkt Obstbau....................................................... 10

Tab. 19: Spezialisierte Verbundbetriebe .................................................................................................... 11

Tab. 20: Kennzahlen identischer Ackerbaubetriebe .................................................................................. 13

Tab. 21: Kennzahlen der Ackerbaubetriebe – Schwerpunkt Getreide ...................................................... 14

Tab. 22: Kennzahlen der Ackerbaubetriebe – sonstige Ackerbaubetriebe ............................................... 15

Tab. 23: Kennzahlen der Weinbaubetriebe ............................................................................................... 16

Tab. 24: Kennzahlen der Obstbaubetriebe ............................................................................................... 18

Tab. 25: Kennzahlen identischer Milchviehbetriebe für die Wirtschaftsjahre 2017/18 und 2018/19 ....................................................................................................................................... 19

Tab. 26: Kennzahlen der Milchviehbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19 .......................................... 20

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 7

Tab. 27: Kennzahlen identischer Schweinebetriebe für die Wirtschaftsjahre 2017/18 und 2018/19 ....................................................................................................................................... 23

Tab. 28: Kennzahlen der Ferkelerzeugerbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19 ................................. 24

Tab. 29: Kennzahlen der Schweinemastbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19 .................................. 25

Tab. 30: Kennzahlen der Schweinebetriebe im geschlossenen System in Baden-Württemberg 2018/19 ....................................................................................................................................... 26

Tab. 31: Kennzahlen der sonstigen Tierhaltungsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2018/19 ............................. 27

Tab. 32: Strukturdaten und Kennzahlen der Ökobetriebe und Vergleich mit konventionellen Betrieben ..................................................................................................................................... 29

Tab. 33: Kennzahlen identischer Nebenerwerbsbetriebe und Vergleich von Nebenerwerbs- und Haupterwerbsbetrieben im Wirtschaftsjahr 2018/19 ............................................................ 31

Tab. 34: Flächennutzung in Baden-Württemberg ..................................................................................... 34

Tab. 35: Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Baden-Württemberg .................................................................................................................... 34

Tab. 36: Entwicklung der Eigentums- und Pachtverhältnisse landwirtschaftlicher Betriebe in Baden-Württemberg .................................................................................................................... 38

Tab. 37: Bodennutzung in Baden-Württemberg ........................................................................................ 39

Tab. 38: Entwicklung der Anbauflächen wichtiger Feldfrüchte in Baden-Württemberg ............................ 40

Tab. 39: Erträge im Ackerbau 2019 nach Regierungsbezirken und Bundesländern ................................ 41

Tab. 40: Entwicklung der durchschnittlichen Ernteerträge/Milchleistung in Baden-Württemberg ............ 41

Tab. 41: Ergebnisse der Viehzählung in Baden-Württemberg .................................................................. 43

Tab. 42: Durchschnittliche Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte in Baden-Württemberg .......... 46

Tab. 43: Systematik Vergleichsgebietsgruppen und Vergleichsgebiete ................................................... 51

Tab. 44: Vieheinheitenschlüssel ................................................................................................................ 57

Tab. 45: AfA-Sätze für Tiere ...................................................................................................................... 59

Tab. 46: Richtsätze für den Lohnansatz des Betriebsleiters in der Landwirtschaft und im Weinbau 2018/19 ........................................................................................................................ 65

Tab. 47: Richtsätze für den Lohnansatz der mithelfenden Familienangehörigen in der Landwirtschaft und im Weinbau 2018/19 .................................................................................... 65

Tab. 48: Standardoutput zur Klassifizierung von landwirtschaftlichen Betrieben nach der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung in Euro im Mittel der Jahre 2011 bis 2016 ........................ 66

Tab. 49: Einteilung landwirtschaftlicher Betriebe nach der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung ............ 67

Tab. 50: Zusammenfassung von Betrieben mit unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Einzelausrichtungen zu Betriebsgruppen ................................................................................... 68

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8 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 1

1.1 Einleitung und Systematik

Die hier ausgewiesenen Ergebnisse der Testbuch-führung für Baden-Württemberg für das Wirtschafts-jahr 2018/19 beruhen auf der Auswertung von ins-gesamt 1.000 Buchführungsabschlüssen.

Im vorliegenden Heft liegt der Schwerpunkt wieder auf den 814 Haupterwerbsbetrieben (Gartenbau ist in den Auswertungen generell nicht enthalten). Die Bedingung für Haupterwerbsbetriebe lautet, dass bei ihnen mindestens eine Vollarbeitskraft beschäf-tigt sein muss. Außerdem muss der Standardoutput mehr als 50.000 € betragen.

Für die Berechnungen in dieser Broschüre werden jeweils die arithmetischen Mittel der betrieblichen Kennwerte gebildet. Dadurch werden alle Betriebe gleich gewichtet, auch wenn die Stichprobe von der Verteilung der Agrarstrukturerhebung abweicht. Zur Bewertung der Ergebnisse muss deshalb auch stets die durchschnittlich ausgewertete Betriebsgröße bedacht werden.

Das Bundesministerium für Ernährung und Land-wirtschaft (BMEL), das für die Bundesauswertung auf dieselben Daten zugreift, nutzt als Datengrund-lage für die Hochrechnung der Buchführungsergeb-nisse die totale Agrarstrukturerhebung, die vom Statistischen Bundesamt in Zusammenarbeit mit den Ländern erstellt wurde. Für die Buchführungs-ergebnisse der landwirtschaftlichen Betriebe wird das Verfahren der Freien Hochrechnung angewen-det. Bei der Freien Hochrechnung werden die

Durchschnittswerte der Testbetriebsstichprobe in jeder Auswahlschichtgruppe mit der Zahl der zuge-hörigen Betriebe in der Grundgesamtheit gewichtet. Die Ergebnisse der Schichten gehen also mit dem der Wirklichkeit entsprechenden Anteil, nicht mit dem Anteil der Betriebe der Stichprobe, in das hoch-gerechnete Gesamtergebnis ein. Durch diese Me-thode wird gewährleistet, dass die Ergebnisse von bestimmten Gruppen repräsentativ und miteinander vergleichbar sind.

Tendenziell führt die Auswertung nach der Durch-schnittsbildung wie in dieser Broschüre zu höheren Ergebnissen als die Hochrechnungsmethode. Eine Ursache hierfür ist, dass kleinere Betriebe in der Testbetriebsstichprobe häufig unterrepräsentiert sind. Bei der Hochrechnung erhalten sie demge-genüber ihr tatsächliches, höheres Gewicht ent-sprechend der Grundgesamtheit.

Während die Bundesstatistik eher den Zweck hat, die Einkommenslage der Landwirtschaft auszudrü-cken, werden die Auswertungen dieser Broschüre insbesondere für Betriebsvergleiche genutzt. Dabei ist die arithmetische Mittelbildung einfacher hand-habbar und bei kleinen Grundgesamtheiten statis-tisch sogar besser geeignet. Diese Methode wird deshalb auch bei den Veröffentlichungen der Be-triebsergebnisse in den anderen Bundesländern an-gewandt. Bei der Beurteilung der betriebswirtschaft-lichen Kennwerte sollte deshalb immer beachtet werden, welche Betriebsgröße dahintersteht.

1 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Abb. 1: Verteilung der baden-württembergischen Testbetriebe im Wirtschaftsjahr 2018/19

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2 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Die Betriebe werden in der EU-Klassifizierung nach deren Hauptproduktionsrichtung untergliedert. Die Einteilung erfolgt nach der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung. Um übermäßige Wanderungen zwi-schen den einzelnen Gruppen zu vermeiden, werden der Klassifizierung die fünfjährigen Durchschnitts-werte der Standardoutputs (Jahre 2011 – 2016) zu-grunde gelegt. Die Verteilung der ausgewerteten Testbetriebe für das Wirtschaftsjahr 2018/19 ist in Abbildung 1 dargestellt. Demzufolge bilden die Fut-terbaubetriebe mit Abstand die größte Betriebs-gruppe, gefolgt von den Verbundbetrieben.

Die einzelnen Ertrags- und Aufwandspositionen werden grundsätzlich als „Nettowerte“ ausgewiesen, d. h. ohne Mehrwertsteuer. Mit der Umrechnung wird einerseits dem zunehmenden Anteil regelbesteuer-ter Betriebe Rechnung getragen und andererseits findet dadurch eine Anpassung an die veröffentlich-ten Bundesergebnisse statt. Die Umrechnung betrifft nur die bruttoverbuchenden pauschalierenden Be-triebe. Hier werden bei den Erlös- und Aufwandspo-sitionen die Umsatzsteuer und die Vorsteuer heraus-gerechnet und den entsprechenden Konten für Vor-steuer und Umsatzsteuer zugewiesen. Bis zum Wirt-schaftsjahr 2015/16 floss die Umsatzsteuer in den sonstigen Betriebsertrag. Seit dem Wirtschaftsjahr 2016/17 ist die Umsatzsteuer noch in den Umsatz-erlösen enthalten und wird unter „Umsatzerlöse Handel, Dienstleistung, Nebenbetriebe“ ausgewiesen.

1.2 Ergebnisse der Haupterwerbs-betriebe insgesamt

Für das Wirtschaftsjahr 2018/19 wurden 814 land-wirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe und 186 Ne-benerwerbsbetriebe ausgewertet. Die Haupter-werbsbetriebe lassen sich entsprechend der EU-Klassifizierung in 97 Ackerbau-, 138 Dauerkultur-, 312 Futterbau-, 109 Veredelungs- und 158 Ver-bundbetriebe unterteilen. An dieser Stelle werden die Ergebnisse für die Haupterwerbsbetriebe insge-samt beschrieben und analysiert. Bei den im nächs-

ten Kapitel betrachteten identischen Betrieben lie-gen Ergebnisse vom aktuellen und vom Vorjahr vor. Außerdem müssen die Betriebe in beiden Jahren in derselben Betriebsklasse gewesen sein. Die Ge-samtzahl der identischen Betriebe ist deshalb gerin-ger als die aller Betriebe. Des Weiteren unterschei-den sich die Ergebnisse aller Betriebe von denen der identischen naturgemäß.

Unterschiede zwischen den Betriebsformen

Mit einem durchschnittlichen Ordentlichen Ergebnis von 49.000 € blicken die Landwirte auf ein durch-schnittliches Jahr zurück. Im Ackerbau fallen die Er-gebnisse je nach Ausrichtung sehr unterschiedlich aus, liegen aber mit 49.100 € etwa im Mittelfeld aller Betriebe. Die Ergebnisse der Dauerkulturbetriebe von 37.300 € werden von den Weinbauern eher po-sitiv, von den Obstbaubetrieben eher negativ beein-flusst. Der Obstbau kann aufgrund der schlechten Preissituation und gestiegener Arbeitskosten nicht von den zumeist guten Erträgen profitieren. Vorne liegt im Wirtschaftsjahr 2018/19 die Tierhaltung mit einem Ergebnis von 55.500 € im Futterbau, und 58.800 € in der Veredlung. Allerdings verteilt sich das Ergebnis hier auch auf eine höhere Zahl an Fa-milienarbeitskräften. Die Verbundbetriebe ohne be-sonderen Schwerpunkt kommen auf 39.400 €.

Die Nettorentabilität liegt im Schnitt der Betriebe bei 79 % und damit weiterhin unter der Zielvorgabe von 100 %. Erst dann kann von einer vollen Entlohnung der Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital gesprochen werden. Die Zielmarke wird im Übrigen von keiner Betriebsgruppe erreicht. Vorne liegt da-bei der Ackerbau, der die eigenen Produktionsfak-toren zu 90 % entlohnen kann.

Die bereinigte Eigenkapitalveränderung bewegt sich je nach Betriebstyp zwischen -1.000 und 12.000 €. Die im Mittel erzielten rund 5.000 € ste-hen für betriebliches Wachstum ohne Fremdkapital bzw. private Rücklagen zur Verfügung.

Tab. 1: Kennzahlen der Haupterwerbsbetriebe insgesamt für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Ackerbau Dauerkultur Futterbau Veredlung Verbund insg.

Betriebe Anzahl 97 138 312 109 158 814

Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 96,2 21,5 75,2 68,2 74,4 67,5

dar. Pachtflächen ha 71,2 11,0 50,4 42,0 51,0 45,2

nicht entlohnte Arbeitskraft nAK 1,28 1,38 1,46 1,57 1,44 1,43

Ordentliches Ergebnis €/Betrieb 49.104 37.300 55.538 58.756 39.410 48.980

€/nAK 38.304 27.087 38.170 37.427 27.460 34.187

Gewinnrate % 19,0 16,7 19,6 11,8 13,7 16,3

Nettorentabilität % 90,2 60,6 89,3 83,4 64,7 79,0

bereinigte Eigenkapitalveränderung €/ha LF 93 18 78 176 -13 71

bereinigte Eigenkapitalveränderung €/Betrieb 8.945 387 5.864 11.996 -967 4.792

Cashflow III €/ha LF 364 1.230 543 534 350 507

Zulagen und Zuschüsse € 38.376 12.201 34.884 29.854 30.657 29.966

Anteil der Beihilfen am Ord. Ergebnis % 78,2 32,7 62,8 50,8 77,8 61,2

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 3

Interessant ist auch die Analyse der staatlichen Zu-lagen und Zuschüsse, die mit 30.000 € fast zwei Drittel des Ordentlichen Ergebnisses der Haupter-werbsbetriebe ausmachen. Aufgrund der geringen Flächenausstattung, ist der Anteil der Prämien am Ordentlichen Ergebnis bei den Dauerkulturbetrie-ben mit 33 % am geringsten, beim Ackerbau mit 78 % am höchsten. Dies zeigt, dass ohne staatliche Prämien ein deutlich höheres Erzeugerpreisniveau nötig wäre, um dieselben Ergebnisse zu erreichen. Je internationaler die erzeugten Produkte gehandelt werden, desto schwieriger dürfte es jedoch sein, die Produktpreise bei sinkenden Beihilfen nach oben zu korrigieren.

1.3 Ergebnisse identischer Haupter-werbsbetriebe

Das Wirtschaftsjahr 2018/19 stellte sich für Getrei-debau und Weinbau eher positiv, für den Obstbau deutlich negativer dar. Um die Zahlen einordnen zu können, ist für jede ausgewertete Betriebsgruppe der betriebliche Umfang an Flächen oder Tieren an-gegeben (vgl. Abb. 2). Dargestellt sind die um steu-erliche und zeitraumfremde Positionen bereinigten Gewinne (Ordentliches Ergebnis) der Betriebe ver-glichen mit dem Vorjahr. In den beiden ausgewerte-ten Jahren sind 718 identische Haupterwerbsbe-triebe enthalten, sodass ein direkter Vergleich bei-der Jahre möglich ist. Auf den Betrieben waren im Durchschnitt 1,44 Familienarbeitskräfte (nAK) tätig.

Die bewirtschaftete Fläche (LF) betrug 66,2 ha. Das Ordentliche Ergebnis sank im Vorjahresvergleich um 13 % auf etwa 47.400 €.

Der Getreide- und Rapsertrag bewegte sich mit 69 dt/ha bzw. 37 dt/ha trotz der Trockenheit im Jahr 2018 fast auf Vorjahresniveau (vgl. Tab. 3). Wäh-rend der Rapspreis sich kaum veränderte, profitier-ten Getreideerzeuger von einem Zwischenhoch von knapp 18 €/dt. Unter dem Wassermangel in 2018 lit-ten insbesondere die Hackfrüchte Körnermais, Zu-ckerrübe und Kartoffel, deren Erträge zwischen 20 und 30 % einbrachen. Kartoffelerzeuger durften sich dafür über gute Preise von durchschnittlich

Abb. 2: Entwicklung des Ordentlichen Ergebnisses identischer Haupterwerbsbetriebe nach betriebswirtschaftlicher Ausrichtung

Tab. 2: Kennzahlen identischer landwirt-schaftlicher Haupterwerbsbetriebe im zweijährigen Vergleich

2017/18 2018/19 +/-

Betriebe Anzahl 718 718

LF ha 65,9 66,2 + 1 %

dar. Pachtflächen ha 44,3 44,3 0 %

nicht entlohnte Arbeits-kräfte

nAK 1,46 1,44 - 1 %

Ordentliches Ergeb-nis

€/Betrieb 54.762 47.437 - 13 %

€/nAK 37.637 32.872 - 13 %

Gewinnrate % 18,9 16,1 - 15 %

Nettorentabilität % 90,5 76,3 - 16 %

ber. EK-Veränderung €/ha LF 144 69 - 52 %

Cashflow III €/ha LF 494 541 + 8 %

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4 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

34 €/dt freuen. Bei Zuckerrüben wurde der bereits niedrige Vorjahrespreis nochmals um 9 % unterbo-ten. Vor ein paar Jahren war es kaum vorstellbar, dass der Erlös von einem Hektar Zuckerrüben sich auf dem Niveau von Körnermais bewegen könnte.

Bei Äpfeln wurden in 2018 265 dt/ha geerntet, ein Plus von 73 %, bedingt durch den niedrigen Vorjah-reswert. Demgegenüber steht eine Preisminderung im Vergleich zum Vorjahr von 35 %.

Im Weinbau, wo sich Erträge nur bedingt miteinan-der vergleichen lassen, wurde der Umsatz je Hektar Weinbaufläche betrachtet. Über alle Betriebe hin-weg konnte eine Umsatzsteigerung der Weinbauer-löse von 22 % erreicht werden.

Abbildung 2 zeigt die Entwicklung der wichtigsten Betriebsgruppen der Haupterwerbsbetriebe im Vor-jahresvergleich. Aufgrund der verbesserten Preissi-tuation konnte der Getreidebau deutlich aufholen. Ausgewertet wurden in dieser Gruppe Haupter-werbsbetriebe, die hauptsächlich Getreide, Ölsaa-ten und Eiweißpflanzen erzeugen. Auch wenn die meisten Aufwandspositionen anstiegen (vgl. Tab. 4), so überwog doch der positive Preiseffekt beim Ge-treide, was zu einem Plus von 20 % und einem Er-gebnis von 43.300 € führte.

Rückläufig war das Ergebnis mit minus 14 % beim sonstigen Ackerbau, einer allerdings sehr heteroge-nen Gruppe. Tendenziell gute Ergebnisse lieferten Betriebe mit Feldgemüse, Kartoffeln oder auch Hopfen, aber auch Substratlieferanten für Biogas-anlagen. Am unteren Rande bewegten sich die An-bauer von Zuckerrüben, die nicht selten rote Zahlen schrieben.

Der Weinbau – ein Sorgenkind der letzten Jahre – durfte sich über eine qualitativ gute Ernte 2018 freuen, was sich auch im Ordentlichen Ergebnis mit einem Plus von fast 50 % auf knapp 50.000 € wie-derspiegelt.

Den deutlichsten Ergebnisrückgang und die absolut niedrigsten Ergebnisse weist der Obstbau aus.

Zwar stiegen die Erträge stärker als die Preise im Vorjahresvergleich zurückgingen. Allerdings be-dingte die höhere Ernte auch höhere Personalkos-ten. Des Weiteren wirkte sich die Frosthilfe in 2017 deutlich positiv auf das Vorjahresergebnis aus.

Für den Ergebnisrückgang der Milchviehbetriebe von immerhin 18 % sind sinkende Preise für Rinder, sowie geringere Futtererträge die Hauptfaktoren. Schließlich konnte sich der Milchpreis behaupten. Das Ordentliche Ergebnis lag mit knapp 60.000 € bei 63 Kühen Durchschnittsbestand über den meis-ten übrigen Gruppen.

Die Gruppe des „sonstigen Futterbaus“ umfasst Mutterkuhhalter, Bullenmäster, Pensionspferdebe-triebe und Schafbetriebe. Das Ordentliche Ergebnis des Vorjahres wurde mit 35.200 € nahezu wieder erreicht. Pensionspferdebetriebe und Schafbetriebe weisen aufgrund geringer Abhängigkeiten von Marktpreisen erfahrungsgemäß geringe Gewinn-schwankungen auf. Die gesunkenen Rinderpreise konnten an anderer Stelle kompensiert werden. Die Stichproben in dieser Gruppe sind allerdings zu ge-ring, um eine belastbare Aussage für die entspre-chende einzelne Tierart ableiten zu können.

Im vergangenen Jahr sank das Ordentliche Ergeb-nis der Schweinehalter um 22 % auf gut 40.000 €. Seit Januar 2019 stiegen die Preise kontinuierlich an und befinden sich auf dem höchsten Wert der letzten 15 Jahre. Dennoch macht sich bei den Schweinehaltern keine Euphorie breit. Der Preisan-stieg ist insbesondere den verbesserten Export-möglichkeiten nach China aufgrund der grassieren-den Schweinepest geschuldet, des Weiteren einem Abbau der Schweinebestände, insbesondere in In-tensivregionen in Nordwestdeutschland und den

Tab. 3: Erträge und Preise im Pflanzenbau

2017/18 2018/19 +/-

Getreide

Ertrag dt/ha 71 69 - 2 %

Preis €/dt 15,52 17,62 + 14 %

Körnermais

Ertrag dt/ha 99 79 - 20 %

Preis €/dt 13,54 15,84 + 17 %

Zuckerrüben

Ertrag dt/ha 858 637 - 26 %

Preis €/dt 2,89 2,64 - 9 %

Raps

Ertrag dt/ha 38 37 - 2 %

Preis €/dt 35,07 36,22 + 3 %

Tab. 4: Entwicklung ausgewählter Aufwandspositionen

+/-

Saatgut + 7 %

Düngemittel + 6 %

Pflanzenschutz - 6 %

Tierzukäufe - 3 %

Futtermittel + 5 %

Diesel + 6 %

Lohnarbeit + 2 %

Pacht/ha Pachtfläche (Ø 276 €) + 3 %

Tab. 5: Entwicklung in der tierischen Erzeugung

2017/18 2018/19 +/-

Milchpreis ct/kg 37,69 37,42 - 1 %

Milchleistung/Kuh kg 7.574 7.576 0 %

Erlös/Mastschwein € 145 145 0 %

Aufgezogene Ferkel Anzahl 23,5 23,7 + 1 %

Erlös/Ferkel € 57 52 - 9 %

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 5

Niederlanden aufgrund verschärfter Restriktionen der Gülleausbringung. Derzeit ist jeder Schweine-halter gut beraten, die aktuelle Phase zu nutzen, um für die kommenden Herausforderungen ein finanzi-elles Polster aufzubauen.

Rentabilität, Stabilität, Liquidität

In Tabelle 6 ist die Nettorentabilität der einzelnen Gruppen dargestellt. Der Wert „100 %“ bedeutet, dass die eingesetzten Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital voll entlohnt werden konnten. Da-bei wird für die eigene Fläche zunächst ein ortsübli-cher Pachtpreis unterstellt. Für das Eigenkapital ab-züglich des über den Pachtansatz entlohnten Bo-denwerts werden 3 % Zins angesetzt. Der Lohnan-satz wird jährlich vom Bundesministerium für Ernäh-rung und Landwirtschaft (BMEL) festgelegt und be-trägt für den Betriebsleiter rund 34.500 € zuzüglich kleinerer Zuschläge in Abhängigkeit der Be-triebsgröße und für weitere Familienarbeitskräfte rund 27.000 €/AK. Bei den ausgewerteten Betrie-ben konnten im Mittel 76 % der eingesetzten Pro-duktionsfaktoren entlohnt werden. Lediglich die identischen Ackerbaubetriebe haben damit im ver-gangenen Jahr rentabel gewirtschaftet. Bei ihnen betrug die Nettorentabilität im Durchschnitt 107 %. Am unrentabelsten wirtschafteten zum zweiten Mal die Dauerkulturbetriebe (55 %).

Die Gewinnrate als weiterer Maßstab für die Ren-tabilität setzt das Ordentliche Ergebnis ins Verhält-nis zu den betrieblichen Erträgen (vgl. Tab. 7). Dieser Kennwert wird stark von der Betriebsform bestimmt. Das hängt mit der Höhe der Vorleistungen zusam-men. Je höher die Vorleistungen sind, desto höher muss auch der Umsatz sein, um ein befriedigendes

Ergebnis zu erreichen. Damit liegen die Gewinnra-ten bei umsatzstarken Veredlungsbetrieben zumeist niedriger als bei den umsatzschwächeren Futter-bau- oder Dauerkulturbetrieben.

Im Durchschnitt aller (identischen) Haupterwerbs-betriebe wurde eine Gewinnrate von 16 % erreicht. Das heißt, dass bei 100 € Ertrag 84 € an Aufwen-dungen anfallen, sodass ein Gewinn von 16 € übrig bleibt.

Hauptkennzahl der Stabilität ist die bereinigte Ei-genkapitalveränderung (EKV). Als Zielgröße sind mindestens 10.000 bis 15.000 € je Betrieb anzu-streben. Eine angemessene Eigenkapitalbildung ist notwendig, um durch Nettoinvestitionen betriebli-ches Wachstum zu erreichen bzw. um privates Ver-mögen aufbauen zu können. Die Eigenkapitalbil-dung wird nur für Einzelunternehmen (nicht für Per-sonengesellschaften) ausgewiesen. Sie errechnet sich aus Ordentlichem Ergebnis zuzüglich Einlagen (ohne Einlagen aus Privatvermögen), abzüglich Entnahmen (ohne Entnahmen zur Bildung von Pri-vatvermögen).

Im Durchschnitt konnten die Betriebe rund 4.500 € an Eigenkapital bilden und damit weniger als die Hälfte als im Vorjahr.

1.4 Entwicklung der Buchführungser-gebnisse im langfristigen Verlauf

In den folgenden Tabellen werden die Daten der nach dem Standardoutput klassifizierten Betriebe für die Wirtschaftsjahre 2013/14 bis 2018/19 darge-stellt.

Bei der Auswahl der Betriebe handelt es sich nicht um identische Betriebe. Zum Beispiel kann ein Be-trieb in einem Wirtschaftsjahr ein Ackerbaubetrieb und im nächsten Jahr ein Veredlungsbetrieb sein. Außerdem ist es möglich, dass Betriebe ausge-schieden und andere hinzugekommen sind. Ferner handelt es sich wieder um die arithmetischen Mittel aller ausgewerteten Betriebe, sodass die Ergeb-nisse immer auf die entsprechende Betriebsgröße bezogen werden müssen und damit nicht zwangs-läufig repräsentativ für die analysierte Gruppe sind. (vgl. Kap. 1.1).

Tab. 6: Nettorentabilität identischer Haupt-erwerbsbetriebe nach Betriebsform

Nettorentabilität in %

2017/18 2018/19 +/-

Ackerbau 111,5 107,3 - 4 %

Dauerkultur 71,6 55,0 - 23 %

Futterbau 108,1 86,6 - 20 %

Veredlung 78,9 73,3 - 7 %

Verbund 73,1 60,4 - 17 %

Insgesamt 90,5 76,3 - 16 %

Tab. 7: Gewinnraten identischer Haupter-werbsbetriebe nach Betriebsform

Gewinnrate in %

2016/17 2017/18 +/-

Ackerbau 15,2 20,6 + 35 %

Dauerkultur 24,1 21,9 - 9 %

Futterbau 18,3 23,7 + 29 %

Veredlung 14,9 11,2 - 25 %

Verbund 15,2 16,4 + 8 %

Insgesamt 17,4 19,0 + 9 %

Tab. 8: Bereinigte Eigenkapitalveränderung identischer Haupterwerbsbetriebe

EKV in €

2017/18 2018/19 +/-

Ackerbau 13.510 19.096 + 471%

Dauerkultur 5.267 447 - 92 %

Futterbau 14.501 3.615 - 75 %

Veredlung 8.633 6.962 - 19 %

Verbund 5.320 - 1.726 - 132 %

Insgesamt 9.465 4.540 - 52 %

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6 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Tab. 9: Landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe (ohne Gartenbau) – Einzelunternehmen und Personengesellschaften

KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19

Betriebe Anzahl 994 949 930 909 886 814

1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 65,4 66,1 68,7 68,0 68,5 67,5

1150 Ackerfläche ha 41,6 41,8 43,4 42,6 43,3 42,0

1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 3,3 3,3 3,2 3,2 3,2 3,3

1300 Viehbesatz VE/100 ha 129,0 130,1 134,4 139,6 137,2 135,5

2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 375.588 382.936 393.222 398.862 407.595 405.166

8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 16 11 25 23 40 18

8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 332 329 269 333 369 375

8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 202 135 123 125 255 130

9042 Fremdkapital €/ha LF 2.501 2.729 2.817 2.827 2.958 2.825

9223 Cashflow III €/ha LF 474 300 379 454 427 507

4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 4.538 4.280 4.176 4.385 4.542 4.547

4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 399 405 412 428 479 444

5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 3.634 3.548 3.468 3.511 3.602 3.689

9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 906 956 935 950 984 1.025

9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 1.905 1.805 1.723 1.900 2.037 1.978

9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 51.896 41.436 38.665 50.315 57.767 48.980

9000 Gewinn je Unternehmen € 54.253 43.341 43.386 54.615 59.925 53.442

9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 829 656 632 803 875 792

9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 37.604 29.456 29.891 37.674 41.319 37.301

9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 181 64 86 192 195 195

9141 Nettorentabilität % 92,4 72,2 66,3 84,9 93,6 79,0

9101 Gewinnrate % 17,7 14,9 13,8 17,3 18,9 16,3

Tab. 10: Spezialisierte Ackerbaubetriebe

KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19

Betriebe Anzahl 107 111 110 104 106 97

1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 104,8 103,1 104,5 102,5 98,6 96,2

1150 Ackerfläche ha 88,5 86,7 88,3 85,6 83,8 80,6

1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 2,4 2,3 2,3 2,0 2,4 2,5

1300 Viehbesatz VE/100 ha 7,7 9,0 7,7 5,6 4,4 2,5

1511 Verkaufserlöse Getreide2) €/dt 18 17 17 15 16 19

1541 Verkaufserlöse Körnermais2) €/dt 15 13 15 12 14 19

1573 Verkaufserlöse Zuckerrüben2) €/dt 5 4 4 4 3 3

2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 310.697 354.891 334.335 390.470 372.223 360.214

8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 31 13 21 28 1 22

8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 311 237 283 196 189 198

8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 154 110 75 109 123 67

9042 Fremdkapital €/ha LF 1.707 1.887 1.766 1.510 1.806 1.721

9223 Cashflow III €/ha LF 377 185 343 277 369 364

4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 2.942 2.893 2.727 2.119 2.837 2.739

4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 380 374 366 377 386 399

5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 2.377 2.371 2.282 1.743 2.211 2.133

9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 620 659 643 604 651 668

9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 1.308 1.280 1.194 964 1.357 1.317

9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 49.337 45.061 37.462 28.533 53.415 49.104

9000 Gewinn je Unternehmen € 55.484 49.020 42.325 35.000 57.924 54.559

9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 530 475 405 341 587 567

9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 42.816 37.061 33.370 27.588 44.896 42.559

9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 172 46 99 78 187 186

9141 Nettorentabilität % 99,2 87,2 74,7 56,5 100,2 90,2

9101 Gewinnrate % 16,3 15,3 13,4 13,5 19,4 19,0

1) Beinhaltet die komplette Umsatzsteuer 2) Nettowerte

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 7

Tab. 11: Spezialisierte Futterbaubetriebe

KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19

Betriebe Anzahl 394 367 374 377 347 312

1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 69,4 71,5 73,1 73,4 75,0 75,2

1150 Ackerfläche ha 28,8 29,7 30,3 31,0 31,6 30,9

1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 2,5 2,5 2,4 2,4 2,4 2,4

1300 Viehbesatz VE/100 ha 128,5 130,4 130,3 129,8 130,5 127,8

2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 461.794 473.553 486.734 486.042 505.320 512.406

8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 16 14 23 11 32 10

8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 337 340 255 329 411 442

8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 174 129 131 31 291 146

9042 Fremdkapital €/ha LF 2.336 2.714 2.710 2.871 2.966 2.788

9223 Cashflow III €/ha LF 513 247 393 405 510 543

4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 3.726 3.504 3.262 3.448 3.902 3.863

4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 421 423 446 450 449 464

5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 2.833 2.829 2.607 2.704 2.907 2.993

9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 868 925 868 882 938 978

9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 1.768 1.631 1.474 1.598 1.956 1.834

9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 55.311 42.630 36.581 44.593 66.920 55.538

9000 Gewinn je Unternehmen € 56.749 42.545 42.083 49.057 69.281 60.282

9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 818 595 576 669 924 802

9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 39.618 28.421 28.435 33.174 47.516 41.431

9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 241 -17 114 129 343 190

9141 Nettorentabilität % 101,2 74,5 63,3 75,4 106,0 89,3

9101 Gewinnrate % 21,8 17,4 15,9 18,2 23,4 19,6

Tab. 12: Spezialisierte Futterbaubetriebe – Schwerpunkt Milchvieh

KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19

Betriebe Anzahl 316 300 302 290 270 242

1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 66,3 68,8 70,5 69,7 72,9 73,0

1150 Ackerfläche ha 29,3 30,9 31,2 31,2 32,5 32,7

1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 2,7 2,6 2,5 2,6 2,5 2,5

1300 Viehbesatz VE/100 ha 144,2 144,3 147,7 150,3 148,3 145,9

1335 Milchkühe Stück 57 59 61 63 66 65

1631 Milchleistung je Kuh kg/Kuh 7.066 7.099 7.294 7.407 7.605 7.572

6631 Verkaufserlös Milch2) ct/kg 41,1 36,2 30,9 33,9 38,6 38,5

2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 479.576 492.882 506.416 512.193 538.054 537.386

8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 20 8 28 14 31 12

8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 359 359 269 353 450 451

8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 186 132 79 54 314 143

9042 Fremdkapital €/ha LF 2.550 2.916 2.915 3.257 3.216 2.938

9223 Cashflow III €/ha LF 570 240 394 430 560 622

4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 4.096 3.797 3.483 3.827 4.278 4.237

4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 411 414 437 445 444 446

5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 3.090 3.076 2.821 2.988 3.139 3.253

9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 926 990 916 940 975 1.032

9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 1.964 1.751 1.552 1.746 2.125 2.005

9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 61.707 44.902 36.813 48.341 75.270 62.247

9000 Gewinn je Unternehmen € 61.410 43.767 40.555 52.647 77.578 66.555

9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 926 636 575 755 1.064 912

9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 41.712 28.507 26.696 34.469 51.239 44.096

9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 262 -44 93 156 394 252

9141 Nettorentabilität % 108,8 75,9 61,6 80,2 113,0 96,3

9101 Gewinnrate % 23,0 17,5 15,4 18,7 24,8 20,6

1) Beinhaltet die komplette Umsatzsteuer 2) Nettowerte

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8 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Tab. 13: Spezialisierte Veredlungsbetriebe

KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19

Betriebe Anzahl 127 116 117 116 107 109

1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 70,3 70,3 75,2 71,6 71,6 68,2

1150 Ackerfläche ha 65,4 65,3 69,8 65,3 65,3 62,6

1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 2,8 2,9 2,7 2,8 2,8 2,8

1300 Viehbesatz VE/100 ha 362,9 388,3 385,9 403,7 411,3 412,6

2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 528.592 510.368 527.131 533.578 509.320 511.540

8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 10 2 4 7 32 1

8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 295 313 260 324 387 331

8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 264 71 -72 120 232 163

9042 Fremdkapital €/ha LF 3.381 3.249 3.069 3.467 3.252 2.880

9223 Cashflow III €/ha LF 390 357 345 645 373 534

4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 7.986 7.136 7.092 7.960 7.554 7.488

4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 367 376 354 358 396 438

5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 7.023 6.279 6.363 6.580 6.577 6.513

9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 1.083 1.072 1.064 1.125 1.137 1.140

9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 2.050 1.940 1.799 2.518 2.171 2.103

9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 60.621 52.374 44.669 89.791 63.879 58.756

9000 Gewinn je Unternehmen € 61.027 53.204 49.102 92.900 65.340 62.051

9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 868 757 653 1.298 912 910

9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 38.374 32.203 30.832 59.058 41.318 39.525

9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF -2 245 71 422 105 174

9141 Nettorentabilität % 93,3 77,7 64,7 130,4 93,0 83,4

9101 Gewinnrate % 10,9 10,5 8,4 15,9 11,9 11,8

Tab. 14: Spezialisierte Veredlungsbetriebe – Schwerpunkt Schweinehaltung

KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19

Betriebe Anzahl 107 97 96 96 85 89

1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 70,0 70,5 76,7 72,9 72,8 69,6

1150 Ackerfläche ha 65,3 65,8 71,5 66,7 66,6 63,8

1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 2,6 2,7 2,5 2,6 2,6 2,6

1300 Viehbesatz VE/100 ha 361,0 385,5 386,4 406,1 428,1 413,4

1351 Mastschweine und Läufer Stück 594 621 658 568 606 706

1352 Zuchtsauen Stück 91 97 109 126 120 99

6641 Verkaufserlös Ferkel €/Stück 63,2 50,7 48,6 60,5 55,2 50,8

6651 Verkaufserlös Mastschweine über 50 kg €/Stück 155,0 136,2 129,6 152,5 144,9 146,6

2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 573.339 533.495 558.401 554.466 522.729 525.378

8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 12 2 4 9 37 1

8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 308 235 238 310 375 290

8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 215 -44 -119 119 295 106

9042 Fremdkapital €/ha LF 3.100 3.116 2.943 3.347 3.042 2.666

9223 Cashflow III €/ha LF 326 302 249 639 373 447

4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 6.979 5.864 5.950 7.096 6.443 6.224

4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 370 380 359 359 406 401

5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 6.109 5.225 5.391 5.715 5.481 5.412

9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 1.045 1.027 1.005 1.056 1.082 1.043

9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 1.869 1.621 1.526 2.388 2.057 1.760

9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 54.014 37.517 33.143 91.494 64.621 46.686

9000 Gewinn je Unternehmen € 54.590 38.221 36.832 94.875 65.672 52.232

9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 780 542 480 1.301 902 750

9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 34.725 23.109 22.945 58.735 40.710 32.923

9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 44 64 -44 471 155 115

9141 Nettorentabilität % 83,7 55,9 47,9 131,8 93,8 66,9

9101 Gewinnrate % 11,2 9,1 7,3 17,8 13,9 11,1

1) Beinhaltet die komplette Umsatzsteuer 2) Nettowerte

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 9

Tab. 15: Spezialisierte Veredlungsbetriebe – Schwerpunkt sonstige Veredlung/Geflügelhaltung

KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19

Betriebe Anzahl 20 19 21 20 22 20

1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 72,4 69,6 68,2 65,1 67,2 61,6

1150 Ackerfläche ha 66,2 62,6 62,1 58,2 60,0 57,0

1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 4,0 3,7 3,7 3,7 3,5 3,9

1300 Viehbesatz VE/100 ha 372,6 402,7 383,5 390,8 341,1 408,9

2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 378.780 421.301 418.911 455.576 466.972 464.998

8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 0 1 5 0 14 0

8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 226 712 373 398 438 542

8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 515 663 168 123 -32 447

9042 Fremdkapital €/ha LF 4.830 3.939 3.717 4.113 4.131 3.959

9223 Cashflow III €/ha LF 720 645 842 675 371 969

4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 13.190 13.716 12.961 12.607 12.205 13.851

4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 350 358 330 355 356 620

5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 11.750 11.732 11.355 11.234 11.169 12.060

9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 1.281 1.306 1.367 1.499 1.368 1.631

9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 2.989 3.589 3.202 3.216 2.645 3.832

9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 95.966 128.220 97.357 81.617 61.013 112.468

9000 Gewinn je Unternehmen € 95.466 129.697 105.196 83.417 64.060 105.746

9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 1.319 1.865 1.542 1.281 954 1.718

9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 56.556 78.931 68.542 60.888 43.918 70.686

9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF -241 1179 663 157 -104 471

9141 Nettorentabilität % 142,6 184,9 143,3 123,4 90,1 152,8

9101 Gewinnrate % 10,1 13,5 11,1 10,0 7,5 13,2

Tab. 16: Spezialisierte Dauerkulturbetriebe

KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19

Betriebe Anzahl 163 156 152 141 148 138

1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 19,1 18,6 20,0 19,4 19,9 21,5

1150 Ackerfläche ha 5,8 4,8 5,4 4,9 5,1 5,7

1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 16,9 17,6 16,3 18,0 16,0 16,4

1300 Viehbesatz VE/100 ha 2,6 2,9 6,2 4,0 5,7 11,1

1035 Obstfläche ha 7,2 7,6 8,2 8,3 7,9 8,4

1037 Weinbaulich genutzte Fläche ha 5,3 5,3 5,3 5,0 5,4 5,8

2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 229.444 232.208 239.607 222.718 258.748 235.772

8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 5 20 182 163 185 67

8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 818 726 651 846 763 732

8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 520 732 721 967 814 436

9042 Fremdkapital €/ha LF 7.381 8.819 9.149 8.686 10.079 9.174

9223 Cashflow III €/ha LF 1.112 734 805 1.172 308 1.230

4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 10.853 10.772 10.816 11.744 10.678 10.596

4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 447 515 561 635 1.516 568

5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 7.928 8.413 8.146 8.575 8.199 8.490

9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 2.457 2.654 2.618 2.733 2.816 2,824

9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 6.618 6.476 6.667 7.602 6.531 6.611

9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 48.670 37.615 45.241 54.937 43.246 37.300

9000 Gewinn je Unternehmen € 50.970 39.470 47.755 57.245 44.176 40.103

9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 2.664 2.117 2.389 2.949 2.220 1.867

9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 37.775 29.099 34.828 42.507 31.359 29.123

9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 305 188 252 701 -378 473

9141 Nettorentabilität % 89,7 68,8 79,8 98,1 73,5 60,6

9101 Gewinnrate % 23,8 19,0 21,4 24,7 20,9 16,7

1) Beinhaltet die komplette Umsatzsteuer 2) Nettowerte

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10 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Tab. 17: Spezialisierte Dauerkulturbetriebe – Schwerpunkt Weinbau

KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19

Betriebe Anzahl 85 77 73 62 67 67

1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 16,6 15,7 17,1 15,4 14,4 16,3

1150 Ackerfläche ha 6,9 5,7 6,7 5,5 4,2 5,8

1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 15,6 16,3 14,0 16,0 16,8 14,3

1300 Viehbesatz VE/100 ha 2,1 2,5 3,3 0,1 0,3 1,2

1035 Obstfläche ha 0,2 0,2 0,2 0,1 0,1 0,2

1037 Weinbaulich genutzte Fläche ha 8,8 9,2 9,5 9,3 9,6 10,0

2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 280.855 304.170 343.978 318.748 328.132 346.471

8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 5 0 6 0 472 88

8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 517 543 662 893 710 610

8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 576 1.067 856 834 715 423

9042 Fremdkapital €/ha LF 7.576 10.734 10.358 8.777 9.573 7.405

9223 Cashflow III €/ha LF 991 663 1.142 457 184 1.707

4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 9.347 10.647 10.394 10.423 10.747 10.060

4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 440 510 679 745 1.193 530

5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 6.774 7.471 6.911 6.838 7.801 6.651

9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 2.382 2.675 2.629 2.841 3.415 2.863

9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 5.801 6.843 6.685 7.010 7.213 6.943

9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 35.559 43.123 48.689 47.679 37.087 51.264

9000 Gewinn je Unternehmen € 37.885 45.103 53.173 51.328 38.408 52.350

9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 2.282 2.869 3.110 3.337 2.668 3.205

9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 27.599 33.199 38.689 37.103 27.874 38.175

9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 402 487 882 517 -263 1.125

9141 Nettorentabilität % 63,2 76,1 81,8 80,5 62,2 79,8

9101 Gewinnrate % 23,1 26,0 28,5 31,0 24,8 31,5

Tab. 18: Spezialisierte Dauerkulturbetriebe – Schwerpunkt Obstbau

KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19

Betriebe Anzahl 65 69 69 70 70 60

1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 22,0 22,4 23,7 23,4 24,5 27,5

1150 Ackerfläche ha 4,4 4,2 4,4 4,6 5,4 6,0

1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 19,0 18,6 18,2 19,4 16,2 18,2

1300 Viehbesatz VE/100 ha 2,2 2,2 8,0 5,7 8,4 17,9

1035 Obstfläche ha 16,0 16,2 17,2 15,9 15,8 18,2

1037 Weinbaulich genutzte Fläche ha 0,5 1,0 0,9 0,9 1,0 0,9

2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 182.908 183.725 178.103 176.768 212.986 175.763

8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 6 38 334 272 34 56

8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 1.080 890 636 853 778 885

8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 545 515 655 1.113 910 562

9042 Fremdkapital €/ha LF 7.555 7.758 8.707 8.631 11.258 10.881

9223 Cashflow III €/ha LF 1.281 696 545 1.796 287 1.061

4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 12.680 10.827 11.165 12.584 10.842 11.084

4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt2) €/ha LF 449 532 480 585 1.834 601

5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 9.393 9.146 9.131 9.662 8.677 9.769

9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 2.618 2.639 2.617 2.693 2.609 2.858

9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 7.582 6.158 6.683 8.025 6.282 6.501

9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 64.223 30.910 42.167 62.504 45.552 23.504

9000 Gewinn je Unternehmen € 66.660 33.066 42.898 63.485 46.606 28.778

9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 3.034 1.475 1.808 2.718 1.902 1.045

9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 51.724 24.257 31.452 48.920 32.446 20.595

9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 255 -107 -206 848 -511 121

9141 Nettorentabilität % 125,5 58,0 78,0 116,7 78,2 39,9

9101 Gewinnrate % 23,5 13,0 16,2 21,6 17,5 7,9

1) Beinhaltet die komplette Umsatzsteuer 2) Nettowerte

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 11

Tab. 19: Spezialisierte Verbundbetriebe

KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19

Betriebe Anzahl 203 199 177 171 178 158

1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 71,1 70,3 74,6 72,8 76,5 74,4

1150 Ackerfläche ha 55,5 54,6 58,7 57,9 60,7 57,9

1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 2,9 3,2 3,0 3,2 3,0 2,8

1300 Viehbesatz VE/100 ha 106,8 104,7 115,3 129,9 126,4 112,9

2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 368.503 374.523 391.820 397.927 398.023 436.421

8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 10 5 10 27 57 27

8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 258 309 204 349 333 318

8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 185 79 140 164 181 53

9042 Fremdkapital €/ha LF 1.829 1.876 2.328 2.142 2.125 2.141

9223 Cashflow III €/ha LF 389 371 308 431 370 350

4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 3.816 3.853 3.857 4.403 4.051 3.962

4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 381 389 387 423 431 412

5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 3.105 3.256 3.275 3.658 3.329 3.315

9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 757 838 853 891 846 878

9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 1.521 1.511 1.512 1.706 1.668 1.541

9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 43.751 33.834 34.197 45.588 50.915 39.410

9000 Gewinn je Unternehmen € 47.158 38.925 39.272 50.657 52.718 44.958

9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 663 553 527 696 689 604

9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 30.966 26.094 26.522 33.843 35.468 31.326

9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 160 100 -11 163 92 156

9141 Nettorentabilität % 74,9 59,1 58,1 74,7 82,0 64,7

9101 Gewinnrate % 16,3 12,8 12,1 14,6 16,7 13,7

1) Beinhaltet die komplette Umsatzsteuer 2) Nettowerte

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12 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Abb. 3: Ordentliches Ergebnis nach Betriebsform im sechsjährigen Jahresdurchschnitt (Wirtschaftsjahre 2013/14 – 2018/19) – arithmetisches Mittel aller Haupterwerbsbetriebe

Abb. 4: Entwicklung der Ordentlichen Ergebnisse nach Betriebsform der vergangenen sechs Wirtschaftsjahre – arithmetisches Mittel aller Haupterwerbsbetriebe

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 13

1.5 Ergebnisse der Ackerbaubetriebe

In der Testbuchführung wurden im Wirtschaftsjahr 2018/19 insgesamt 97 Haupterwerbsbetriebe der Produktionsrichtung Ackerbau zugeordnet. Inner-halb der Ackerbaubetriebe wird nach den zwei Gruppen Getreidebau und sonstiger Ackerbau un-terschieden (wobei mögliche Schwerpunkte beim sonstigen Ackerbau Feldgemüseanbau, Tabakan-bau oder Hopfenanbau sind).

Zunächst werden die wichtigsten Unterschiede der Ackerbaubetriebe dargestellt, die sowohl im Wirt-schaftsjahr 2017/18 als auch im Wirtschaftsjahr 2018/19 ausgewertet wurden (identische Betriebe). Im Anschluss erfolgt die Darstellung sowohl der 52 ausgewerteten Ackerbaubetriebe mit Schwer-punkt Getreide, als auch der 45 ausgewerteten sonstigen Ackerbaubetriebe, sortiert nach den 25 % erfolgreichen Betrieben (E), dem Gesamtdurch-schnitt (M) und den 25 % weniger erfolgreichen Be-trieben (W) sowie nach Betriebsgrößengruppen.

Ergebnisse identischer Ackerbaubetriebe im Vergleich

Im Wirtschaftsjahr 2018/19 betrug die durchschnitt-liche Flächenausstattung der identischen Acker-baubetriebe, wie im Vorjahr ca. 99 ha (vgl. Tab. 1). Die durchschnittlichen Preise für Getreide (ohne Körnermais) sind im vergangenen Zeitraum um 14 % von 16,23 €/dt auf 18,45 €/dt gestiegen. Das Ordentliche Ergebnis liegt im Wirtschaftsjahr 2018/19 bei 58.000 € je Unternehmen bzw. bei 583 €/ha LF

und damit um 2 % unter dem Vorjahreswert. Die Gewinnrate ist geringfügig von 21,7 % auf 21,0 % gesunken. Die Nettorentabilität liegt mit 107 % über der Zielgröße von 100 %.

Die bereinigte Eigenkapitalveränderung ist im Vor-jahresvergleich je Unternehmen erneut gestiegen und beträgt rund 19.000 €. Der Cashflow III ist gleich-bleibend bei rund 435 €/ha.

Ergebnisse der Ackerbaubetriebe mit dem Schwerpunkt Getreide

In Tabelle 21 sind die wesentlichen Ergebnisse ei-nerseits nach Erfolg und andererseits nach Be-triebsgrößengruppen dargestellt und zusätzlich in

Tab. 20: Kennzahlen identischer Ackerbau-betriebe

2017/18 2018/19 +/-

Betriebe Anzahl 79 79

LF ha 99,4 99,6 0 %

Ackerfläche ha LF 85,8 84,5 - 2 %

Preis Getreide €/dt 16,23 18,45 + 14 %

Ord. Ergebnis

€/Betrieb 55.373 58.000 - 2 %

€/ha LF 45.218 44.807 - 1 %

€/nAK 597 583 - 2 %

Gewinnrate % 21,7 21,0 - 3 %

Nettorentabilität % 111,5 107,3 - 4 %

ber. EKV €/ha 136 192 + 41 %

ber. EKV €/Betrieb 13.510 19.096 + 41 %

Cashflow III €/ha 436 435 0 %

Abb. 5: Identische Ackerbaubetriebe, Schwerpunkt Getreide – Prämien und Pachtpreis zu Ordentlichem Ergebnis je Unternehmen

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14 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Abbildung 5 für die vergangenen drei Wirtschafts-jahre grafisch aufbereitet. Die Sortierung hinsichtlich des Erfolgs vollzieht sich anhand der Nettorentabili-tät, bei Darstellung nach Zuordnung zu Betriebsgrö-ßengruppen anhand der Flächenausstattung.

Die erfolgreichen Getreidebaubetriebe weisen mit 175 ha LF eine überdurchschnittliche Flächenaus-stattung auf. Das zugehörige Ordentliche Ergebnis ist mit rund 97.000 € je Unternehmen mehr als dop-pelt so hoch wie für den Durchschnitt aller Getreide-baubetriebe. Die 25 % weniger erfolgreichen Unter-nehmen erreichen ein deutlich negatives Ordentli-ches Ergebnis. Diese enorme Spannweite fällt auch bei Betrachtung der Kennwerte Nettorentabilität und bereinigte Eigenkapitalveränderung auf, die für die weniger erfolgreichen Betriebe ebenfalls negativ sind. Während die Betriebe im Durchschnitt beim Cashflow III dreiviertel so viel wie die 25 % Erfolg-reicheren erreichen, liegt dieser für die weniger Er-folgreichen sehr deutlich darunter. Die Ursache hierfür liegt in den deutlich höheren Tilgungsleistun-gen bei gleichzeitig geringeren Abschreibungen der erfolgreichen Betriebe. Die Naturalerträge des we-niger erfolgreichen und des erfolgreichen Viertels der Betriebe belaufen sich auf 59,2 dt/ha und 59,8 dt/ha und liegen somit sehr nah beieinander.

Das erfolgreichere Viertel erzielt jedoch mit 19,58 €/dt einen mehr als 2 € höheren Getreide-preis im Vergleich zum weniger erfolgreichen Vier-tel. In der Summe liegen die Erlöse je Hektar aus dem Pflanzenbau bei den erfolgreichen Betrieben 70 € über dem Durchschnitt. Die weniger Erfolgrei-chen haben rund 50 € geringere pflanzenbauliche Erlöse je Hektar LF als der Durchschnitt.

Der Fremdkapitaleinsatz je Hektar LF ist bei den er-folgreichen Betrieben knapp 70 € geringer als im Durchschnitt aller Betriebe.

Bei der Auswertung nach Betriebsgrößengruppen liegen die Unterschiede in den Ergebnissen je Hek-tar in einem engeren Rahmen. Das Ordentliche Er-gebnis je Unternehmen steigt mit der Betriebsgröße deutlich an. Ein ähnliches Bild zeigt sich für das Or-dentliche Ergebnis je Hektar LF bei Betrieben mit über 100 ha. Die Differenz zwischen Ordentlichem Ergebnis und Eigenkapitalveränderung liegt bei den Betrieben zwischen 50 und 100 ha mit 13.800 € je Betrieb deutlich unter derjenigen der Betriebe mit über 100 ha, die hier im Durchschnitt auf über 43.800 € kommen. Dies lässt vermuten, dass mittel-große und kleinere Betriebe zusätzlich über ein nichtlandwirtschaftliches Einkommen verfügen.

Tab. 21: Kennzahlen der Ackerbaubetriebe – Schwerpunkt Getreide

Erfolg Betriebsgröße

+ 25 % Ø - 25 % 50 - 100 ha über 100 ha

Betriebe Anzahl 13 52 13 23 22

LF ha 175,1 114,9 69,3 72,4 178,6

Ackerbau ha 160,3 101,1 59,4 61,1 159,7

Ordentliches Ergebnis

€/Betrieb 97.308 37.104 -7.850 19.549 65.323

€/ha LF 556 323 -113 270 366

€/nAK 75.976 26.576 -5.954 15.241 42.330

Gewinnrate % 33,4 19,6 -7,1 15,6 23,3

Nettorentabilität % 176,9 66,9 -15,5 39,1 104,7

ber. EKV €/ha LF 352 84 -326 79 120

ber. EKV €/Betrieb 61.635 9.650 -22.582 5.743 21.445

Cashflow III €/ha LF 352 270 23 350 275

Arbeitskräfte insgesamt AK 1,6 1,6 1,5 1,4 1,8

nicht entlohnte Arbeitskräfte nAK 1,3 1,4 1,3 1,3 1,5

Betriebliche Erträge insgesamt €/ha LF 1.703 1.710 1.818 1.854 1.605

dar. Erlöse Pflanzenbau €/ha LF 1.102 1.032 983 1.071 1.000

Ertrag Getreide dt/ha 59,2 62,3 59,8 66,0 59,8

Erlös Getreide €/dt 19,58 18,60 17,34 17,12 19,56

Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 399 376 363 381 373

Betriebliche Aufwendungen insgesamt €/ha LF 1.079 1.294 1.672 1.428 1.177

Aufw. für Pflanzenproduktion €/ha LF 288 344 366 346 341

dar. Dünger €/ha LF 129 146 157 141 147

dar. Pflanzenschutz €/ha LF 65 109 134 120 103

Ertrag-Aufwandsverhältnis % 157,8 132,1 108,7 129,8 136,3

Fremdkapital €/ha LF 1.065 1.132 1.777 1.346 947

Kapitaldienst €/ha LF 213 167 217 185 150

langfr. Kapitaldienstgrenze €/ha LF 377 104 -307 102 136

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 15

Das Ertrags-Aufwandsverhältnis und die Gewinn-rate fallen zu Gunsten der höheren Betriebsgrößen-klasse aus. Eine Nettorentabilität über der Zielgröße von 100 % ist im Wirtschaftsjahr 2018/19 bei den Getreidebaubetrieben mit unter 100 ha LF deutlich nicht gegeben. Lediglich die Betriebe mit über 100 ha LF erreichen die Zielgröße mit 105 %.

Der Gewinn je Hektar stieg von knapp 230 € in den Vorjahren auf knapp 330 €.

Ergebnisse der sonstigen Ackerbaubetriebe (Betriebe mit Hackfrüchten und Sonderkultu-ren)

In der Kategorie „sonstige Ackerbaubetriebe“ sind 45 Ackerbaubetriebe zusammengefasst, die einen größeren Anteil an Hackfrüchten oder Sonderkultu-ren in ihrem Anbauportfolio besitzen. Die Ergebnisse nach E, M, W sowie nach Betriebsgröße sind in Ta-belle 22 dargestellt. Die erfolgreichen Betriebe (E) zeichnen sich insbesondere durch einen höheren Feldgemüseanteil aus.

Das prozentuale Ertrags-Aufwandsverhältnis ist bei den Erfolgreichen gut 15 % besser als im Durch-schnitt aller Betriebe (M) und deutlich günstiger als bei den weniger Erfolgreichen (W). Dies bedeutet, dass die deutlich höheren Aufwendungen der er-folgreichen Betriebe durch die höheren Erlöse über-

kompensiert werden, was zu einem überdurch-schnittlichen Ordentlichen Ergebnis von mehr als 211.000 € je Unternehmen bzw. 210.000 €/nAK führt.

Der Durchschnitt der Betriebe erzielt eine Nettoren-tabilität von knapp 120 % und liegt damit über der Zielgröße von 100 %. Das erfolgreiche Viertel der Betriebe erreicht sogar eine Nettorentabilität von fast 408 % und liegt damit weit über der Zielgröße von 100 %.

Insgesamt hat sich gezeigt, dass die sonstigen Ackerbaubetriebe mit Sonderkulturen im Vergleich zu allen Ackerbaubetrieben im Durchschnitt erfolg-reicher sind, innerhalb dieser Gruppe jedoch im-mense Unterschiede im wirtschaftlichen Erfolg be-stehen. Die Gründe sind in den unterschiedlichen Standortbedingungen, aber vor allem in dem sehr unterschiedlichen Anbau von Kulturen zu sehen. Die Auswertungen sind damit weniger verallgemei-nerbar, als dies für die homogenere Gruppe mit Schwerpunkt Getreide gilt

Nach Betriebsgrößengruppen beurteilt bestätigen sich im Wesentlichen die Beobachtungen wie bei den Getreidebaubetrieben. Die Ertrags-Aufwands-verhältnisse liegen nicht sehr weit auseinander. In-teressanterweise haben kleinere Betriebe bis 50 ha LF deutlich höhere Erträge je Hektar, aller-dings auch deutlich höhere Aufwendungen. Dies

Tab. 22: Kennzahlen der Ackerbaubetriebe – sonstige Ackerbaubetriebe

Erfolg Betriebsgröße

+ 25% Ø - 25% bis 50 ha 50 - 100 ha über 100 ha

Betriebe Anzahl 11 45 11 113 23 9

LF ha 61,2 74,6 82,5 33,2 68,9 148,7

Feldgemüse ha 25,7 8,2 6,8 15,5 5,7 9,2

Ordentliches Ergebnis

€/Betrieb 211.665 62.971 -37.040 47.896 64.460 80.810

€/ha LF 3.456 845 -449 1.444 935 543

€/nAK 210.517 54.757 -36.346 46.693 55.155 63.188

Gewinnrate % 27,9 18,6 -17,7 21,4 17,7 18,4

Nettorentabilität % 408,3 118,4 -72,3 97,7 119,4 141,8

ber. EKV €/ha LF 1.296 109 -308 145 302 -132

ber. EKV €/Betrieb 79.374 8.096 -25.384 4.818 20.804 -19.646

Cashflow III €/ha LF 2.543 531 -171 48 769 406

Arbeitskräfte insgesamt AK 5,4 3,3 3,9 3,4 3,1 3,7

nicht entlohnte Arbeitskräfte nAK 1,0 1,2 1,0 1,0 1,2 1,3

Betriebliche Erträge insgesamt €/ha LF 12.462 4.573 2.536 6.786 5.315 2.980

dar. Erlöse Pflanzenbau €/ha LF 7.736 2.695 1.352 4.091 2.992 1.892

Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 532 439 390 602 425 403

Betriebliche Aufwendungen insg. €/ha LF 8.803 3.627 2.892 5.190 4.293 2.333

Aufw. für Pflanzenproduktion €/ha LF 1.438 680 584 592 814 551

dar. Dünger €/ha LF 331 199 224 219 205 186

dar. Pflanzenschutz €/ha LF 183 172 199 186 177 161

Ertrag - Aufwandsverhältnis % 141,6 126,1 87,7 130,8 123,8 127,7

Fremdkapital €/ha LF 5.714 3.113 2.266 5.669 2.430 2.237

Kapitaldienst €/ha LF 670 345 173 942 256 257

langfr. Kapitaldienstgrenze €/ha LF 1.360 140 -285 244 339 -128

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16 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

dürfte auch an den Unterschieden in der Wert-schöpfung (z. B. höherer Direktvermarktungsan-teil), vor allem aber am höheren Feldgemüse- und Hopfenanteil der kleineren Betriebe liegen.

Das Ordentliche Ergebnis je Betrieb steigt mit zu-nehmender Betriebsgröße im Wirtschaftsjahr 2018/19 deutlich an. Flächenbezogen erreichen je-doch die kleineren Betriebe die besseren Werte. Insgesamt erzielen die Ackerbaubetriebe im Durch-schnitt mit 49.100 € im Vergleich zu den übrigen Haupterwerbsbetrieben (knapp 49.000 €) ein gutes Ordentliches Ergebnis.

1.6 Ergebnisse der Dauerkulturbe-triebe – Schwerpunkt Weinbau

Rahmenbedingungen

Für die beiden im Bundesland Baden-Württemberg gelegenen deutschen Weinanbaugebiete Baden und Württemberg war 2018 ein gutes Jahr. Die Sta-tistik weist für das Jahr 2018 im Anbaugebiet Baden 15.828 ha bestockte Rebfläche zur Erzeugung von Keltertrauben aus und 11.398 ha für das Anbauge-biet Württemberg. Das waren rund 300 beziehungs-weise 200 ha mehr als im Vorjahr. Auch die Ernte-menge im Herbst 2018 war gut, nachdem im Vorjahr der Spätfrost empfindliche Ernte-einbußen brachte. So stieg die Weinmosternte im Anbaugebiet Baden auf insgesamt 1.505.300 hl (97 hl/ha) gegenüber 1.007.600 hl (65 hl/ha) im Jahr 2017. Im An-baugebiet Württemberg wurden bei der Lese 2018 insgesamt 1.152.270 hl (103 hl/ha) erzielt, gegenüber 829.690 hl (75 hl/ha) im Jahr 2017 (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg).

Die für das aktuelle Heft Nr. 68 vorliegenden Auswertungen be-ziehen sich auf das Wirtschafts-jahr 2018/19, beinhalten also die Weinlese 2018. Daher soll zu-nächst auf den Weinjahrgang 2018 zurückgeblickt werden. Ent-scheidend für den Erfolg eines weinbautreibenden Unternehmens sind der Ertrag (Naturalertrag) und die Erlöse für die Produkte. Der Ertrag ist abhängig von Wet-ter und Vegetationsverlauf, für die Erlöse ist entscheidend, wie er-folgreich die Vermarktung der Produkte ist.

Der Satz mit den Wetterextremen darf auch für 2018 wieder einmal stehen bleiben, ebenso wie der

Hinweis auf deutliche Unterschiede zum Vorjahr. Landbau ist jedes Jahr erneut spannend und bringt neue Überraschungen.

Nach dem relativ langanhaltenden Winter folgte recht unvermittelt der Sommer, der sehr heiß und vor allem sehr trocken wurde. Das hatte auch Aus-wirkungen auf die Rebenentwicklung, die in diesem Jahr förmlich explodierte und zu einer sehr schnel-len Blüte führte. Der Pflanzenschutz bereitete 2018 kaum Probleme. Einige wenige Lagen hatten zum Ende der Lese mit etwas Kirschessigfliegenbefall zu kämpfen. Ebenso war Wasserknappheit in man-chen Lagen und insbesondere für die Junganlagen durchaus ein Thema. Gegenüber anderen Kulturen ist die Rebe aber durch ihr tiefreichendes Wurzel-system, soweit der Standort die Durchwurzelung zulässt, sehr viel weniger von Trockenschäden be-droht. Die Lese startete früh und lieferte hohe Er-träge bei hervorragender Qualität.

Auch im Jahr 2018 hielt sich der Anteil des deut-schen Weines am Konsum in Deutschland bei 45 %. Wertmäßig lag der Anteil erfreulicherweise wieder bei 51 % (Quelle: Deutsches Weininstitut Statistik 2018/19). Diese Zahlen gelten schon drei Jahre lang und zeigen eine stabile Situation für den deutschen Weinmarkt. Stabil heißt aber, dass der Weinmarkt in Deutschland nach wie vor vom Import beherrscht wird. Alle Weine der Welt werden in

Tab. 23: Kennzahlen der Weinbaubetriebe

Erfolg Traubenvermarkter

Ø bis

10 ha WF über

10 ha WF

Betriebe Anzahl 67 34 27

LF ha 16,3 10,7 24,7

Weinbaufläche (WF) ha 10,0 6,5 14,6

€/Betrieb 51.264 27.439 72.732

Ordentliches Ergebnis €/ha WF 5.111 5.744 4.987

€/nAK 37.382 30.732 46.790

Gewinnrate % 31,5 33,9 35,5

Nettorentabilität % 79,8 66,1 97,7

ber. EKV €/ha LF 1.021 817 1.234

ber. EKV € 16.683 8.787 30.530

Cashflow III €/ha LF 1.707 1.826 1.717

Arbeitskräfte insgesamt AK 2,3 1,8 2,9

nicht entlohnte Arbeitskräfte nAK 1,4 1,2 1,6

Betriebliche Erträge insg. €/ha LF 10.060 10.340 8.362

Erlöse Wein €/ha WF 2.019 0 0

Erlöse Trauben €/ha WF 10.410 12.090 10.591

Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 530 456 544

Betriebl. Aufwendungen insg. €/ha LF 6.651 6.678 5.188

Aufw. für Pflanzenproduktion €/ha LF 543 605 499

dar. Dünger €/ha LF 120 121 119

dar. Pflanzenschutz €/ha LF 334 388 300

Ertrag-Aufwandsverhältnis % 151 155 161

Fremdkapital €/ha LF 7.405 4.255 4.770

Nettoinvestitionen €/ha LF 423 708 93

langfr. Kapitaldienstgrenze €/ha LF 1.121 883 1.305

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 17

Deutschland angeboten und vom Verbraucher ge-kauft. Die Favoriten beim Import sind nach wie vor Weine aus Frankreich, Italien und Spanien.

Ergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Für das Wirtschaftsjahr 2018/19 wurden Daten von insgesamt 67 Dauerkulturbetrieben mit Schwer-punkt Weinbau ausgewertet (vgl. Tab. 23). Dabei wurde weiter unterteilt in traubenvermarktende Be-triebe und Weingüter. Von insgesamt 61 trauben-vermarktenden Unternehmen lagen Daten vor, da-gegen nur von 6 Weingütern. Die Daten für Wein-güter können damit nicht als belastbar eingestuft werden, weshalb sie nicht separat ausgewertet wer-den.

Rentabilität und Stabilität

Die Kenngröße Nettorentabilität zeigt, wie erfolg-reich ein Unternehmen wirtschaftet.

Die Traubenvermarktung lieferte im Wirtschaftsjahr 2018/19 nur eine Nettorentabilität von 66 % bei den Betrieben bis 10 ha Weinbaufläche. Die Unterneh-men über 10 ha Rebfläche erzielten eine Nettoren-tabilität von erfreulichen 98 % und erreichten damit beinahe die Sollgröße von 100 %. Erst dann wäre die vollständige Entlohnung der Produktionsfakto-ren Arbeit und Kapital erreicht. Damit haben die grö-ßeren Betriebe nach dem Einbruch des Vorjahres wieder einen auskömmlichen Gewinn erzielt. Die kleineren Betriebe sind nach wie vor weit weg von einer zufriedenstellenden Rentabilität.

Als Kenngröße für die Stabilität, das heißt die nach-haltige Entwicklungsfähigkeit eines Unternehmens, wird die bereinigte Eigenkapitalveränderung heran-gezogen.

Bei den Traubenvermarktern unter 10 ha Rebfläche lag der Wert gegenüber dem Vorjahr wieder im Po-sitiven bei durchschnittlich 8.790 € je Unternehmen. Auch die traubenvermarktenden Unternehmen über 10 ha Rebfläche konnten sich gegenüber letztem Jahr deutlich steigern auf im Mittel 30.530 € je Un-ternehmen. Damit haben die größeren Betriebe den absolute Mindestwert von 15.000 € je Unternehmen und den Mindestwert von 30 % des Ordentlichen Ergebnisses deutlich erreicht. Lediglich die kleine-ren Betriebe zeigen keine ausreichende Stabilität. Die Ergebnisse für dieses Wirtschaftsjahr bestäti-gen erneut, dass größere Unternehmen erfolgrei-cher sind.

Aussagekräftiger als das Ordentliche Ergebnis je Betrieb sind die Werte, wenn man sie auf die nicht entlohnte Familienarbeitskraft bezieht. Hier erziel-ten die größeren Unternehmen ab 10 ha Weinbau-fläche bei Traubenvermarktung 46.790 € je Famili-enarbeitskraft, die kleinen Unternehmen unter 10 ha Rebfläche erreichten nur 30.730 € je Famili-enarbeitskraft. Die Sollgröße liegt bei 40.000 € und wurde in diesem Wirtschaftsjahr von den größeren Traubenvermarktern mehr als erreicht.

Abb. 6: Traubenvermarkter – Ordentliches Ergebnis je Unternehmen und je Hektar Weinbauflä-che sowie Weinerlöse je Hektar

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18 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

1.7 Ergebnisse der Dauerkulturbe-triebe – Schwerpunkt Obstbau

Rahmenbedingungen

Von den Obstanbauflächen Deutschlands lagen im Jahr 2017 rund 37 % des Baumobstes, 18 % der Strauchbeeren und 20 % der Erdbeeren in Baden-Württemberg (Quelle: Statistisches Bundesamt). Dazu wohnen hier gut elf Millionen Menschen. Da-mit bestehen im Lande gute Bedingungen für die re-gionale Vermarktung. In Baden-Württemberg ist der Obstanbau eine wichtige Erwerbsquelle.

Schon wieder zeigten sich für 2018 extreme Wetter-phänomene. Jeder wird sich an den nicht endenden Sommer erinnern. Aber das bedeutete auch hohe Temperaturen und vor allem Trockenheit. Wohl dem, der bewässern konnte. Wüchsige Witterung im Herbst förderte wieder die Fruchtgröße. Schließ-lich endete es doch in einer Rekordernte bei Äpfeln, am Bodensee wurden die Apfelkisten knapp. Ähn-lich war es im Steinobstanbau und bei den Beeren. Da im Jahr 2017 der Spätfrost heftig zuschlug tru-gen die Bäume 2018 umso reicher und zwar alle, auch die in den Hausgärten und im Streuobstanbau. Dies führte zu Beginn des Novembers 2018 zum drittgrößten Lagerbestand bei Äpfeln der letzten zehn Jahre, wie die deutschen Erzeugerorganisati-onen meldeten. Nur in den Jahren 2009 und 2014 waren die Zahlen noch höher (Schwartau, H. (2018): Äpfel wieder in aller Munde. Obstbau 12,

674 – 675). Der Absatz war dagegen zögerlich, da zum einen die Hausgärten reichlich lieferten und zum anderen die sommerlichen Temperaturen bis in den Spätherbst dem Apfelkonsum nicht förderlich waren. Hinzu kam, dass durch die Ertragsausfälle im Vorjahr sicherlich Vermarktungswege verloren gingen, die sich nicht kurzfristig wieder auftaten.

Insgesamt waren 2018 in Baden-Württemberg die Erträge bei Äpfeln um mehr als das Vierfache, bei Süßkirschen um das dreieinhalbfache, bei Erdbee-ren um 26 % und bei Strauchbeeren um 36 % höher als im Vorjahr (Quelle Statistisches Landesamt Ba-den-Württemberg). Das heißt, von allem Obst war sehr reichlich da.

Auch in der Europäischen Union insgesamt fiel die Obsternte des Jahres 2018 gut aus, bei Äpfeln so-gar in Rekordhöhe. Damit war der Markt übervoll.

Ergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Die Auswertungen für das Wirtschaftsjahr 2018/19 beruhen auf Daten von insgesamt 60 Dauerkultur-betrieben mit Schwerpunkt Obstbau. Die Unterneh-men wurden unterteilt in drei Größenklassen, näm-lich in Betriebe bis 10 ha, 10 – 20 ha und über 20 ha Fläche (vgl. Tab. 24).

Die durchschnittliche Größe der Unternehmen lag 2018/19 bei 27,5 ha LF, wovon 18,2 ha obstbaulich genutzt wurden. Im Vorjahr waren die Zahlen nied-

Tab. 24: Kennzahlen der Obstbaubetriebe

Erfolg Betriebsgröße

Ø bis 10 ha OF 10 - 20 ha OF über 20 ha OF

Betriebe Anzahl 60 15 24 21

LF ha 27,5 10,3 24,3 43,5

Obstbaufläche (OF) ha 18,2 6,5 14,5 30,8

€/Betrieb 23.504 11.432 23.477 32.157

Ordentliches Ergebnis €/ha OF 1.292 1.747 1.623 1.045

€/nAK 16.820 9.639 16.910 20.632

Gewinnrate % 7,9 11,6 9,1 6,6

Nettorentabilität % 39,9 24,7 40,9 46,1

ber. EKV €/ha LF -619 -1.573 -614 -460

ber. EKV € -17.041 -16,280 -14.893 20.033

Cashflow III €/ha LF 1.061 1.186 647 1.304

Arbeitskräfte insgesamt AK 5,0 2,3 4,3 7,7

nicht entlohnte Arbeitskräfte nAK 1,4 1,2 1,4 1,6

Betriebliche Erträge insgesamt €/ha LF 11.084 9.901 10.984 11.349

Erlöse Obstbau €/ha OF 73 8.188 11.254 10.330

Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 601 504 621 605

Betriebliche Aufwendungen insgesamt €/ha LF 9.769 8.121 9.535 10.198

Aufw. für Pflanzenproduktion €/ha LF 1.028 683 1.075 1.057

dar. Dünger €/ha LF 152 119 170 146

dar. Pflanzenschutz €/ha LF 633 421 643 662

Ertrag -Aufwandsverhältnis % 113 122 115 111

Fremdkapital €/ha LF 10.881 6.836 8.694 12.962

Nettoinvestitionen €/ha LF 562 389 735 482

langfr. Kapitaldienstgrenze €/ha LF -436 -1.404 -497 -233

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 19

riger, wobei daraus kein Trend abgelesen werden kann, da es sich nicht immer um dieselben Betriebe handelt.

Wie aus der Marksituation zu erwarten, war die fi-nanzielle Situation der Betriebe im Wirtschaftsjahr 2018/19 sehr schlecht. Im Mittel erzielten die Unter-nehmen mit Schwerpunkt Obstbau nur noch ein Or-dentliches Ergebnis von 23.500 € je Betrieb und – aussagekräftiger – 16.820 € je nicht entlohnter Fa-milienarbeitskraft. Damit wurden die schlechten Vorjahresergebnisse noch mal halbiert. Die Soll-werte von 60.000 € je Unternehmen und 40.000 € je Familienarbeitskraft liegen in diesem Wirtschafts-jahr das zweite Jahr in Folge in weiter Ferne.

Seit 2014/15 bedeutet das: „schlechtes Jahr – mäßig gutes Jahr – gutes Jahr – schlechtes Jahr – extrem schlechtes Jahr“. Für 2019/20 sind die Aussichten wieder etwas versöhnlicher, es stellt sich aber die Frage, wie und ob die Unternehmen diese Folge von schlechten Ergebnissen überstehen können. Hinzu kommen die massiven Einschnitte, die der weitere politische und gesellschaftliche Wandel mit sich brin-gen wird.

Rentabilität und Stabilität

Bei dem niedrigen Ordentlichen Ergebnis lassen sich keine guten Kennwerte erzielen. Im Wirt-schaftsjahr 2018/19 erreichten die Unternehmen im Durchschnitt eine Nettorentabilität von nur 40 %. Die Eigenkapitalveränderung war mit -17.040 € je Unternehmen sehr deutlich negativ. Im Vorjahr wa-ren die Werte mit 78 % Nettorentabilität und einer Eigenkapitalveränderung von 7.990 € je Unterneh-men schon schlecht. Die Unterschiede zwischen den Größenklassen der Unternehmen blieben gleich, doch selbst die großen Unternehmen mit über 20 ha Obstfläche erzielten mit einer Nettoren-tabilität von nur 46 % ein indiskutables Ergebnis.

Unterschiede zwischen den Betriebsgrößen

Die Tendenz, dass größere Betriebe rentabler wirt-schaften zeigte sich auch in diesem Jahr. Insgesamt lebten aber alle Unternehmen im Wirtschaftsjahr 2018/19 von der Substanz.

Bemerkenswert sind auch in diesem Jahr die Er-gebnisse bei den Erlösen und Aufwendungen je Hektar Obstbaufläche. Hier zeigt sich eine klare Staffelung von den kleinen zu den großen Unter-nehmen. Die kleinen haben relativ niedrige Aufwen-dungen, aber auch deutlich geringere Erlöse. Die großen Unternehmen betreiben erheblich mehr Auf-wand in ihren Kulturen, schnitten aber auch bei den Erlösen besser ab. Dazu nutzten die größeren Be-triebe etwas mehr Zulagen und Zuschüsse.

Ausblick

Das Vegetationsjahr 2019 lieferte weitere Tempera-turrekorde, jedoch war die Wasserversorgung bes-ser als im Trockenjahr 2018. Die Ernte war durch-schnittlich und auch die Marktlage hat sich etwas beruhigt, was zu wieder besseren Ergebnissen füh-ren sollte.

1.8 Ergebnisse der Milchviehbetriebe

Entwicklung identischer Milchviehbetriebe

Die wichtigsten Kennzahlen für die 240 Milchvieh-betriebe, die sowohl im Wirtschaftsjahr 2017/18 als auch 2018/19 in den Jahresvergleich eingeflossen sind, zeigt Tabelle 25.

Die Flächenausstattung und die Anzahl der Kühe haben sich nicht verändert. Der Erlös je Kilogramm Milch, die Milchleistung je Kuh und auch die abge-lieferte Milch je Betrieb sind ebenfalls nahezu gleichgeblieben. Trotzdem ist das Ordentliche Er-gebnis je Betrieb und auch die Nettorentabilität der Betriebe um 20 % gefallen. Ursache dafür sind ge-stiegene Kosten vor allem im Kraftfutterbereich.

Betrachtet man insgesamt den Preisverlauf in den letzten beiden Kalenderjahren 2018 und 2019, so ist festzustellen, dass die Milchpreise kaum Schwan-kungen unterlagen. Dies war eine deutlich stabilere Situation als in den Jahren zuvor. Das Gesamtergeb-nis im Wirtschaftsjahr 2018/19 ist im Vergleich zu den Vorjahren, trotz leichtem Rückgang, überdurch-schnittlich ausgefallen, was Abbildung 7 verdeutlicht.

Ergebnisse aller Milchviehbetriebe für 2018/19

In Tabelle 26 sind die Ergebnisse für alle 276 ausge-werteten Milchviehbetriebe in 2018/19 dargestellt. Die Auswertungen sind über das Sortierkriterium Nettorentabilität untergliedert in erfolgreiche (+ 25 %)

Tab. 25: Kennzahlen identischer Milchvieh-betriebe für die Wirtschaftsjahre 2017/18 und 2018/19

Kennwert 2017/18 2018/19 +/-

Betriebe Anzahl 240 240 0 %

LF ha 71,8 72,0 0 %

Milchkühe Stück 60 59 0 %

Erlös Milch ct/kg 38,81 38,48 - 1 %

Milchleistung kg/Kuh 7.424 7.381 - 1 %

Milchleistung kg/Betrieb 442.101 437.544 - 1 %

Ord. Ergebnis €/Betrieb 69.399 55.590 - 20 %

€/nAK 46.669 37.336 - 20 %

Gewinnrate % 24,3 19,5 - 20 %

Nettorentabilität % 112,1 86,8 - 23 %

Cashflow III €/ha 665 614 - 8 %

€/Betrieb 47.767 44.227 - 7 %

ber. EKV €/ha 204 108 - 47 %

€/Betrieb 14.657 7.746 - 47 %

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20 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

und weniger erfolgreiche Betriebe (- 25 %). Zusätz-lich wurden die Betriebe in Bestandsgrößenklassen unterteilt. Der Durchschnitt aller Betriebe bewirt-schaftete 74 ha (+ 1), hielt 62 Kühe (unverändert) und erzeugte ca. 460.000 kg Milch (unverändert) – Veränderung zum Vorjahr in Klammer.

Das daraus resultierende Ordentliche Ergebnis be-trug im Durchschnitt rund 58.000 € je Unternehmen (-12.000) bzw. 940 € je Kuh (-230) und damit etwa 20 % weniger als im Vorjahr. Betrachtet man die Spannweiten zwischen dem oberen und unteren Viertel, so sticht der große Abstand bei fast allen Kennwerten ins Auge. Beim Ordentlichen Ergebnis liegen zwischen den erfolgreichen und den weniger erfolgreichen Betrieben 124.000 € und damit ähnlich viel wie im Vorjahr (125.000 €). Diese Differenzen zwischen den Erfolgsgruppen treten jedes Jahr auf und haben sich über die Jahre hinweg auch nicht we-sentlich verändert (vgl. Abb. 7). Lediglich die Höhe des Abstandes variiert in Abhängigkeit vom Milchpreis.

Eine gewisse Rolle spielt auch die Vermarktung der Milch. So erzielen die besseren Betriebe 1,4 Cent/kg erzeugte Milch mehr als die 25 % schlechteren Betriebe, was je Kuh etwa 100 € ergibt. Bei einer durchschnittlichen Milchmenge von 460.000 kg sind das rund 6.500 € Erlösvorteil der besseren Betriebe: Im Einzelfall kann das auch deutlich mehr sein.

Die extreme Spreizung der Einkommenssituation zeigt auch die Nettorentabilität als Maß für die Ent-lohnung von Arbeit, Kapital und Fläche. Sie liegt beim oberen Viertel bei 180 %, die 25 % weniger erfolgrei-chen Betriebe kommen hier lediglich auf 4 %.

Abbildung 8 zeigt, dass mit zunehmender Be-standsgröße zwar der Gewinn je nAK (nichtentlohnte AK, entspricht i. d. R. FamAK) steigt, dass aber das Ordentliche Ergebnis je Kuh relativ unabhängig von der Bestandsgröße ausfällt. Dies liegt u. a. daran, dass bei den Betrieben mit weniger Kühen auch an-dere Betriebszweige, wie insbesondere der Acker-bau einen Beitrag zum Betriebsergebnis leisten. Es

Tab. 26: Kennzahlen der Milchviehbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19

Erfolg Bestandsgröße Öko-MV- Betriebe

+ 25 % Ø - 25 % bis 30 Kühe

30 - 50 Kühe

50 - 80 Kühe

über 80 Kühe

Betriebe Anzahl 69 276 69 77 56 73 70 29

LF ha 106,2 73,8 49,8 42,5 56,7 75,0 121 76,1

Milchkühe Stück 101 62 35 21 41 63,9 121 49

Verkaufserlös Milch ct/kg 38,74 38,44 37,37 39,58 39,40 38,30 38,20 51,60

Ordentliches Ergebnis

€/Betrieb 126.376 58.017 2.389 16.071 41.380 59.630 115.785 63.464

€/nAK 84.291 38.759 1.723 12.537 29.274 38.444 66.407 43.956

€/kg Milch 0,15 0,13 0,01 0,14 0,16 0,12 0,12 0,24

€/ha LF 1.190 786 48 378 730 795 959 834

€/Kuh 1.251 942 69 758 1.019 933 960 1.304

Gewinnrate % 24,9 19,6 1,5 14,2 21,8 19,8 20,1 25,2

Nettorentabilität % 178,2 90,5 4,3 32,0 70,0 90,8 141,6 98,9

Cashflow III € 75.515 43.769 15.833 11.722 33.919 41.619 89.219 60.136

ber. EKV € 26.553 9.300 -7.120 -4.587 8.451 10.124 24.508 12.296

Dauergrünland % 51,5 52,1 55,4 52,5 59,3 51,2 49,8 60,1

Hauptfutterfläche ha/Kuh 0,77 0,86 1,06 1,35 1,05 0,85 0,73 1,25

Arbeitskräfte-Besatz AK/100 ha LF 2,06 2,47 3,00 3,25 2,80 2,38 2,10 2,59

Milchleistung kg/Kuh 8.274 7.477 6.467 5.590 6.291 7.555 8.119 5.433

Milchmenge je Betrieb kg 835.719 460.607 225.058 118.512 225.400 482.754 979.124 264.474

Milchmenge je ha HFF kg/ha 10.727 8.650 6.116 4.134 5.971 8.905 11.170 4.362

Milchmenge je nAK kg 557.146 307.071 161.912 92.588 181.135 311.454 562.715 183.180

Betriebl. Erträge insg. €/ha LF 4.859 4.104 3.306 2.744 3.424 4.102 4.886 3.432

dar. Umsatzerlös Tierprod. €/ha LF 3.522 2.886 2.156 1.545 2.251 2.957 3.597 2.131

Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 429 441 460 487 490 436 409 660

Betriebl. Aufwendungen insg. €/ha LF 3.562 3.183 3.088 2.246 2.569 3.192 3.771 2.420

dar. feste Spezial- und Gemeinkosten €/ha LF 1.056 1.003 1.028 769 884 1.041 1.113 1.007

Ertrag - Aufwand €/ha LF 1.297 921 218 498 855 910 1.115 1.012

Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 2.425 1.904 1.157 1.170 1.669 1.925 2.262 2.028

Nettoinvestitionen €/ha LF 272 129 157 5 64 55 249 76

Fremdkapital insg. € 360.795 205.118 188.156 58.863 101.472 205.923 448.150 103.159

Fremdkapitalanteil % 25,5 21,3 26,7 11,2 14,0 21,0 27,7 11,7

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 21

Abb. 7: Milchviehhaupterwerbsbetriebe in Baden-Württemberg 2011/12 bis 2018/19 – Ordentli-ches Ergebnis je nicht entlohnte Familienarbeitskraft

Abb. 8: Spezialisierte Milchviehbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19 – Ordentliches Ergebnis je nicht entlohnte Familienarbeitskraft, Ordentliches Ergebnis je Kuh nach Betriebsgröße

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22 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

zeigt aber auch, dass kleinere Betriebe mit guter Pro-duktionstechnik bzw. guter Betriebsorganisation ebenfalls gute Ergebnisse erzielen können, wenn auch nicht als Haupterwerbsbetrieb, da hier der Ge-samtumfang der Produktion zu gering ist.

In Abbildung 9 sind die Ergebnisse der Betriebe dif-ferenziert nach der Milchleistung je Kuh dargestellt. Hier wird deutlich, dass bei steigender Milchleistung je Kuh auch der Gewinn je Kuh ansteigt.

Die 29 (Vorjahr 34) ausgewerteten Öko-Milchviehbe-triebe, dargestellt in Tabelle 26, weisen auch im aktu-ellen Wirtschaftsjahr wieder gute Ergebnisse auf. Diese Betriebe sind von der Struktur und Größe (76 ha LF, 49 Kühe) in etwa mit dem Durchschnitt al-ler konventionellen Betriebe (74 ha LF, 62 Kühe) zu vergleichen. Der Milchpreis bei den Ökobetrieben ist leicht, auf 51,6 Cent/kg Milch (Vorjahr 50,4 Cent), gestiegen

Die Differenz beim Milchpreis zwischen ökologisch und konventionell erzeugter Milch ist auf 13 Cent/kg (11,7 Cent im Vorjahr) angestiegen. Der Gewinnvor-teil der Ökobetriebe, der im letzten Jahr noch bei 13.000 € lag, ist allerdings auf 5.000 € geschrumpft. Die Milchleistung je Kuh liegt bei den Ökobetrieben um 2.000 kg niedriger als bei den konventionellen Betrieben, trotzdem liegt der Gewinn je Kuh bei den Ökobetrieben um 350 € höher.

Kennzeichen der erfolgreichen Betriebe in 2018/19 sind vor allem (vgl. Tab. 26 und Abb. 8):

Ein deutlich höherer Gewinn je Einheit (ha, kg Milch, Kuh)

Ein wesentlich höherer Ertrag je Hektar bei nur gering höherem Aufwand

Größere Bestände und viel höhere Milchleistung je Kuh

Eine höhere Flächenproduktivität: weniger not-wendige Hauptfutterfläche (HFF) je Kuh und deutlich mehr Kilogramm Milch je ha HFF

Eine deutlich bessere Arbeitsproduktivität: Weni-ger Arbeitskräfte (AK) je 100 ha LF und mehr pro-duzierte Milch je AK

Keine höhere Fremdkapitalbelastung (prozen-tual) bei wesentlich höherer Produktivität

Fazit

Erfolgreiche Milchviehbetriebe haben ihre Produk-tion, ihre Finanzen, ihre Flächenverwertung und ihre Arbeitswirtschaft besser im Griff als der Durch-schnittsbetrieb. Sie zeichnen sich durch höhere Milchleistungen, deutlich höhere Gewinne und mehr Milch je nAK aus. Sie sind stabiler und überstehen Krisen durch schlechte Preise und/oder hohe Be-triebsmittelkosten wesentlich besser als durch-

Abb. 9: Spezialisierte Milchviehbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19 – Ordentliches Ergebnis je nicht entlohnte Familienarbeitskraft, Ordentliches Ergebnis je Kuh nach Milchleistung

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 23

schnittliche Betriebe. Und sie können in guten Jah-ren Rücklagen bilden oder notwendige Investitionen zur Weiterentwicklung des Betriebes tätigen. Die Zielsetzung bzw. die Hauptaufgabe für Landwirte und deren Berater ist und bleibt gute Produktions-leistungen mit geringen Kosten je Kilogramm Milch, eine gute Arbeitsorganisation und damit eine hohe Arbeitseffizienz. Nach den zurückliegenden Jahren mit deutlich schlechteren Preisen, muss bei vielen Betrieben eine intensive Konsolidierungsphase fol-gen, in der Liquiditätsreserven neu gebildet werden können. Die letzten beiden Wirtschaftsjahre haben aufgrund der Milchpreissituation mehr Betrieben diese Möglichkeit geboten als die Jahre zuvor. Für einige Betriebe ist aber die zurückliegende Trocken-heit eine zusätzliche Belastung. Außerplanmäßiger Futterzukauf und Bestandsabstockung haben ver-einzelt ein noch besseres Ergebnis verhindert. Bei-des belastet die betroffenen Betriebe und muss fi-nanziell gemeistert werden.

Der ökonomische Vorteil der Ökobetriebe ist auch im vorliegenden Abschluss sichtbar, wenn auch nicht mehr so deutlich. Dies führt sicher auch weiter dazu, dass noch mehr Betriebe auf ökologische Landwirtschaft bzw. Milchviehhaltung umstellen, so-fern sie eine Vermarktungsmöglichkeit finden. Die Molkereien dienen hierbei als „Flaschenhals“ und haben eine entsprechende marktregulierende Funktion. Dies ist einer der wichtigsten Gründe für die stabilen Milchpreise im Ökobereich. Es bleibt abzuwarten, wieviel zusätzliche Menge der Markt aufnehmen kann und wie sich die Ökomilchpreise weiterentwickeln.

1.9 Ergebnisse der Schweinebetriebe

Ergebnisse identischer Schweinebetriebe

Die Schweine haltenden Betriebe konnten im Durchschnitt des Wirtschaftsjahres 2018/19 nicht zufrieden sein. Bereits im Wirtschaftsjahr 2017/18 hatten sie einen Dämpfer gegenüber dem Vorjahr hinzunehmen. Die guten bis sehr guten Preise im letzten Viertel des Wirtschaftsjahres reichten bei weitem nicht aus, um das tiefe Preistal der vorher-gehenden Monate auszugleichen. Über das ge-samte Jahr konnten die Betriebe nur einen Durch-schnittspreis für Mastschweine in Höhe des Vorjah-res erzielen, die Erlöse je Ferkel gingen sogar um 8 % gegenüber dem Vorjahr zurück.

Im Vergleich zum Vorjahr ging das Ordentliche Er-gebnis der identischen Schweinebetriebe um 22 % zurück. Bereits im Vorjahr mussten sie einen Rück-gang um 50 % hinnehmen. Die Nettorentabilität sank in gleichem Maße. Mit einer Rate von nunmehr 57 % wurden die eingesetzten Faktoren gerade mal zu gut der Hälfte entlohnt. Betrachtet man nicht nur die iden-tischen, sondern alle ausgewerteten Betriebe, dann zeigt sich, dass das Ordentliche Ergebnis im vergan-genen Wirtschaftsjahr noch fast im Durchschnitt der

vergangenen fünf Jahre lag – wenn man das Aus-nahmejahr 2016/17 außer Acht lässt. Dieses Jahr eingeschlossen lag das Ergebnis um rund 10.000 € unter dem fünfjährigen Schnitt.

Die bereinigte Eigenkapitalbildung (ber. EKV) als Gradmesser für die Stabilität der Betriebe lässt wei-ter zu wünschen übrig. Beim hohen baulichen An-passungsbedarf in der Schweinehaltung in vielen Betrieben und den drastisch steigenden Baukosten, wird es vielen Schweinebetrieben in den kommen-den Jahren nicht leichtfallen, die anstehenden In-vestitionen mit einem angemessenen Eigenkapital-einsatz zu finanzieren.

Ergebnisse innerhalb der Schweinehaltung nach Spezialisierung

Für den in Abbildung 10 dargestellten dreijährigen Vergleich werden nur die 57 Betriebe herangezo-gen, deren Buchführungsabschlüsse auch in beiden Vorjahren vorlagen (identische Betriebe). Die Daten decken sich nicht mit dem Durchschnitt aller ausge-werteten Schweinebetriebe (vgl. Tab. 28 – 30), in den auch die Ergebnisse nicht identischer Betriebe einfließen. Die Abbildung zeigt, dass die Betriebe im geschlossenen System zwar im letzten Wirtschafts-jahr mit ihrem Ordentlichen Ergebnis nicht mehr an der Spitze lagen. Dennoch rangieren sie knapp hin-ter den spezialisierten Mastbetrieben, die sich deut-lich vor die spezialisierten Ferkelerzeuger setzen konnten. Es zeigt also auch hier wieder, dass im ge-schlossenen System der Ausgleich unterschiedli-cher Marktsituationen bei Ferkeln und Schlacht-schweinen zu mehr Stabilität führt.

Die im Wirtschaftsjahr 2018/19 ausgewerteten 31 Betriebe mit der Spezialisierung Ferkelerzeu-gung (vgl. Tab. 28) lagen mit einem Ordentlichen

Tab. 27: Kennzahlen identischer Schweine-betriebe für die Wirtschaftsjahre 2017/18 und 2018/19

Kennwert Einheit 2017/18 2018/19 +/-

Betriebe Anzahl 72 72

LF ha 66,9 68,8 + 3 %

Mastschweine Stück 628 697 + 11 %

Zuchtsauen Stück 101 99 - 2 %

Verkaufserlös Ferkel

€/Stück 57,1 52,7 - 8 %

Verkaufserlös Mastschwein

€/Stück 145,8 146,2 0 %

Ord. Ergebnis

€/Betrieb 51.658 40.438 - 22 %

€/ha LF 772 588 - 24 %

€/nAK 31.738 25.091 - 21 %

Gewinnrate % 12,3 10,0 - 19 %

Nettorentabilität % 74,6 57,3 - 23 %

ber. EKV €/ha LF 171 40 - 77 %

€/Betrieb 11.426 2.748 - 76 %

Cashflow III €/Betrieb 24.817 32.240 + 30 %

€/ha 371 469 + 26 %

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24 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Abb. 10: Ordentliches Ergebnis identischer Schweinebetriebe nach Spezialisierungsform im dreijährigen Vergleich in Baden-Württemberg

Tab. 28: Kennzahlen der Ferkelerzeugerbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19

Erfolg Bestandsgröße

Kennzahl Einheit + 25 % Ø - 25 % bis 200 Sauen über 200 Sauen

Betriebe Anzahl 8 31 8 20 11

LF ha 89,4 62,8 57,5 53,4 80,0

Mastschweine Stück 272 219 284 164 319

Zuchtsauen Stück 261 190 167 145 270

Aufzuchtleistung Ferkel/Sau 26,8 23,9 20,5 21,0 26,8

Verkaufserlös Ferkel €/Stück 55,03 52,10 45,37 50,48 53,40

Ordentliches Ergebnis

€/Betrieb 79.367 26.540 -

21.709 7.538 61.089

€/ha LF 888 423 -376 141 764

€/nAK 48.468 16.260 -

12.153 4.823 34.746

Gewinnrate % 15,3 8,0 -8,4 3,1 12,2

Nettorentabilität % 111,4 38,8 -31,8 11,7 80,5

bereinigte Eigenkapitalveränderung €/ha LF 88 44 -269 38 50

bereinigte Eigenkapitalveränderung €/Betrieb 7.868 2.763 -

15.454 2.028 3.999

Cashflow III €/Betrieb 62.408 21.603 -

16.833 5.176 51.421

Betriebliche Erträge insgesamt €/ha LF 5.919 5.380 4.514 4.578 6.353

dar. Umsatz Tierproduktion €/ha LF 4.553 4.195 3.629 3.502 5.037

dar. Schweine €/ha LF 4.525 4.094 3.382 3.338 5.012

dar. Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 355 386 368 409 357

dar. Betriebsprämie €/ha LF 283 295 295 300 288

Betriebliche Aufwendungen insg. €/ha LF 4.895 4.811 4.685 4.276 5.461

dar. Futtermittel €/ha LF 1.553 1.500 1.391 1.172 1.897

dar. Tierzukauf €/ha LF 221 180 211 152 215

dar. Tierarzt €/ha LF 472 428 410 340 535

Ertrag - Aufwand €/ha LF 1.024 569 -171 302 892

Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 2.064 1.627 861 1.282 2.045

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 25

Ergebnis von 26.540 € deutlich unter dem Durch-schnitt aller ausgewerteten Betriebe und auch unter dem Ergebnis der identischen Betriebe. Die Auf-zuchtleistung in Ferkeln je Sau hat nach den Buch-führungen weiter abgenommen. Bei einem Durch-schnittserlös je Ferkel von 52 € und einem Zucht-sauenbestand von durchschnittlich 190 Sauen be-deutet der Rückgang um 0,4 Ferkel je Sau auf 23,9 eine Erlöseinbuße von knapp 4.000 €. Nur die Be-triebe über 200 Sauen weisen eine Steigerung von 1 Ferkel je Sau aus. Entsprechend setzt sich diese Gruppe der Betriebe um mehr als 30.000 € im Or-dentlichen Ergebnis vom Durchschnitt ab. Aus die-ser Betriebsgruppe kommt auch die Mehrzahl der Betriebe im erfolgreichen Viertel.

Die erzielten Ferkelpreise lagen in den ausgewerte-ten Betrieben mit 52,10 € je Ferkel im Durchschnitt unter dem Niveau der vergangenen sechs Jahre. Für das laufende Wirtschaftsjahr 2019/20 sind we-sentlich höhere Ferkelerlöse und damit deutlich po-sitivere Ergebnisse zu erwarten.

Die Betriebe des weniger erfolgreichen Viertels wei-sen im Durchschnitt einen um etwa 7 € geringeren Erlös je Ferkel aus. Dabei spielt neben der Größe der Verkaufspartien sicher auch das Verkaufsge-wicht der Ferkel eine Rolle. Die marktüblichen Ver-kaufsgewichte zwischen 28 und 35 kg werden im

BMEL-Abschluss nicht erfasst, was eine direkte Vergleichbarkeit einschränkt. Außerdem wird ein geringer Anteil der Tiere als Babyferkel verkauft, de-ren Preis üblicherweise um etwas mehr als ein Drit-tel unter dem der 30-kg-Ferkel liegt.

Die 33 ausgewerteten spezialisierten Schweine-mastbetriebe erreichten im Durchschnitt ein deut-lich positiveres Ergebnis. Mit 50.533 € lag das Or-dentliche Ergebnis fast doppelt so hoch, wie das Durchschnittsergebnis der Ferkelerzeuger. Die Mäster profitierten damit z. T. bereits von der hohen Nachfrage aus China. Die Streuung war jedoch breiter, sodass sich die Ergebnisse des oberen und des unteren Viertels jeweils noch deutlicher vom Mittelwert abhoben. Auffällig auch hier, dass die er-folgreichen Betriebe nicht nur dreimal so viele Schweine verkauft haben, sondern auch einen um mehr als 30 € höheren Erlös je Mastschwein erzie-len konnten. Darüber hinaus erzielten die erfolgrei-chen Betriebe auch deutlich höhere Erträge aus der Pflanzenproduktion und aus Zulagen und Zuschüs-sen. Hinter letzterem verbergen sich um ca. 30 €/ha höhere Agrarumweltleistungen. Im Ergebnis unter-scheidet sich zwischen erfolgreichem und weniger erfolgreichem Viertel die Eigenkapitalbildung dras-tisch mit einer Differenz von fast 90.000 €. Auch bei den Mästern spielt die Betriebsgröße eine Rolle. Von den ausgewerteten Betrieben verfügen gut

Tab. 29: Kennzahlen der Schweinemastbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19

Erfolg Bestandsgröße

Kennzahl Einheit + 25 % Ø - 25 % bis 1000 Plätze

über 1000 Plätze

Betriebe Anzahl 8 33 8 19 14

LF ha 118,3 76,7 54,4 47,6 116,3

Mastschweine Stück 1.871 1.122 608 589 1.845

Zuchtsauen Stück 0 2 8 2 2

verkaufte Mastschweine Stück 3.340 2.148 1.162 1.410 3.149

Verkaufserlös Mastschweine €/Stück 160,7 150,0 128,3 144,9 153,1

Ordentliches Ergebnis

€/Betrieb 130.052 50.533 -24.454 20.435 91.380

€/ha LF 1.099 658 -449 429 786

€/nAK 87.356 32.343 -18.182 14.238 52.668

Gewinnrate % 15,9 10,6 -10,3 6,8 12,8

Nettorentabilität % 179,9 74,2 -44,7 34,2 114,8

bereinigte Eigenkapitalveränderung €/ha LF 580 117 -387 16 172

bereinigte Eigenkapitalveränderung €/Betrieb 68.608 8.979 -21.064 762 20.000

Cashflow III €/Betrieb 85.287 36.145 -27.324 35.517 36.977

Betriebliche Erträge insgesamt €/ha LF 6.979 6.491 4.404 7.027 6.194

dar. Umsatz Tierproduktion €/ha LF 4.848 4.350 2.816 4.398 4.323

dar. Schweine €/ha LF 4.735 4.292 2.788 4.313 4.281

dar. Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 379 359 345 383 346

dar. Betriebsprämie €/ha LF 275 277 269 286 272

Betriebliche Aufwendungen insgesamt €/ha LF 5.776 5.669 4.781 6.284 5.327

dar. Futtermittel €/ha LF 1.192 1.219 962 1.355 1.143

dar. Tierzukauf €/ha LF 1.724 1.634 1.165 1.619 1.642

dar. Tierarzt €/ha LF 15 21 27 36 12

Ertrag - Aufwand €/ha LF 1.203 822 -377 743 867

Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 2.218 1.577 394 1.297 1.732

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26 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

40 % über mehr als 1.000 Mastplätze. Der Einfluss der Größe macht sich hier aber nicht so deutlich be-merkbar wie bei den spezialisierten Ferkelerzeu-gern

Wie bereits weiter oben dargestellt haben es die 22 ausgewerteten Betriebe im geschlossenen System wieder geschafft sich vom Trend der Spe-zialisierung abzukoppeln. Sie liegen mit ihrem Or-dentlichen Ergebnis komfortabel vor den Ferkeler-zeugungsbetrieben. Aber wie bei den identischen Betrieben zeigt sich auch beim Gesamtdurch-schnitt, dass im Wirtschaftsjahr 2018/19 die kombi-nierten Schweinebetriebe hinter den spezialisierten Mästern zurückstehen mussten. In den Stabilitäts-kennwerten nähern sie sich sogar stärker den Schweinemästern mit ihren wenig zufriedenstellen-den Werten an. Die Eigenkapitalbildung betrug im Schnitt nur bescheidene 949 €, die Spitzengruppe erreichte nur knapp 16.000 €.

Nach zwei Jahren rückläufiger Gewinne geben die Ferkel- und Schlachtschweinepreise des Wirt-schaftsjahres 2019/20 Anlass zur Hoffnung auf sehr

gute Ergebnisse. Die Marktdaten weisen seit Mona-ten auf knapp versorgte Märkte hin, sowohl in Eu-ropa als auch weltweit. Global ausschlaggebend ist der Seuchenzug der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vor allem in Asien. Die Nachfrage des riesi-gen chinesischen Marktes kann die chinesische Er-zeugung nach einer Reduzierung des Schweinebe-standes um mehr als 50 % nicht annähernd decken. Der EU-Export und damit der Binnenmarktpreis pro-fitieren davon. Das Blatt könnte sich allerdings schnell und dramatisch wenden, sollte die ASP in Deutschland auftauchen und nicht schnell wieder ausgemerzt werden. Mit sinkenden Preisen am Schlachtschweinemarkt ist dann auf jeden Fall zu rechnen, die Dimension und damit die Auswirklun-gen für die heimischen Erzeuger sind dagegen bis-her Gegenstand von Spekulationen.

Tab. 30: Kennzahlen der Schweinebetriebe im geschlossenen System in Baden-Württemberg 2018/19

Erfolg Bestandsgröße

Kennzahl Einheit + 25 % Ø - 25 % bis

100 Sauen über

100 Sauen

Betriebe Anzahl 6 22 6 13 9

LF ha 85,2 67,8 56,0 64,1 73,1

Mastschweine Stück 1.063 747 529 487 1.122

Zuchtsauen Stück 129 96 69 67 139

Aufzuchtleistung Ferkel/Sau 24,4 22,7 19,2 21,6 23,4

verk. Mastschweine Stück 2.459 1.680 1.094 1.384 2.108

Verkaufserlös Mastschweine €/Stück 148,80 142,60 140,48 143,00 142,22

Verkaufserlös Ferkel €/Stück 50,64 54,96 46,11 56,65 54,67

Ordentliches Ergebnis

€/Betrieb 103.616 43.849 -985 32.483 60.268

€/ha LF 1.217 647 -18 507 824

€/nAK 61.372 27.610 -575 22.850 32.953

Gewinnrate % 19,5 12,2 -0,4 11,4 12,9

Nettorentabilität % 134,1 60,0 -1,3 49,3 72,2

bereinigte Eigenkapitalveränderung €/ha LF 187 14 -368 0 31

bereinigte Eigenkapitalveränderung €/Betrieb 15.925 949 -20.593 0 2.267

Cashflow III €/Betrieb 45.475 34.156 28.036 12.041 66.192

Betriebliche Erträge insgesamt €/ha LF 6.335 5.469 4.803 4.495 6.701

dar. Umsatz Tierproduktion €/ha LF 4.717 4.064 3.181 3.301 5.029

dar. Schweine €/ha LF 4.697 4.037 3.153 3.279 4.995

dar. Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 422 504 896 406 628

dar. Betriebsprämie €/ha LF 296 292 293 287 298

Betriebliche Aufwendungen insgesamt €/ha LF 4.992 4.718 4.682 3.896 5.757

dar. Futtermittel €/ha LF 1.868 1.675 1.351 1.293 2.158

dar. Tierzukauf €/ha LF 31 108 197 112 103

dar. Tierarzt €/ha LF 196 194 166 143 258

Ertrag - Aufwand €/ha LF 1.343 751 121 599 944

Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 2.389 1.821 1.625 1.421 2.327

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 27

1.10 Ergebnisse sonstiger Tierhal-tungsbetriebe

Auch im Wirtschaftsjahr 2018/19 wurden speziali-sierte Betriebe mit Pferde-, Schaf-, Mutterkuh-, Mast-bullen-, Legehennen- oder Mastputenhaltung ausge-wertet (vgl. Tab. 31). Wegen der geringeren Stich-probe dieser Spezialbetriebe in Baden-Württemberg stehen für diese Auswertung jeweils nur eine geringe Zahl an Betrieben zur Verfügung, wobei in dieser Buchführungsauswertung die Haupterwerbsbetriebe mit Pferdehaltung die Zahl der Schweinehalter mit geschlossenem System übersteigt. Laut Agrarstatis-tik hat die Zahl der Betriebe mit Pferden in Baden-Württemberg die Zahl der Schweine haltenden Be-triebe seit einigen Jahren überholt, was im verhältnis-mäßig stärkeren Rückgang der Schweinebetriebe begründet liegt.

Die Pferdehalter in der vorliegenden Auswertung liegen mit 52.574 € als Durchschnittsergebnis vor dem Durchschnitt der Haupterwerbsbetriebe insge-samt. In die vorderen Ränge schaffen sie es wieder mit ihrer Rentabilität, die bei 113 % liegt. Die einge-setzten Produktionsfaktoren werden in den Betrie-ben also vollständig entlohnt. Dies macht sich aber nicht in einer ausreichenden Eigenkapitalbildung bemerkbar. Sie verfügen darüber hinaus über eine höhere Fremdkapitalbelastung je Hektar als der Durchschnitt der Haupterwerbsbetriebe. Dabei erlö-sen sie aus der Tierhaltung eher geringe Einnah-men. Das betriebswirtschaftliche Mindestziel der Ei-

genkapitalbildung von 10.000 € erreichten die Pfer-debetriebe mit knapp 850 € je Betrieb bei weitem nicht.

Strukturell herausragend sind die 10 schafhalten-den Betriebe der Auswertung mit einem Grünlan-danteil von 98 %. Sie verfügen mit 152 ha auch über den größten Flächenumfang insgesamt. Da die landwirtschaftliche Fläche fast vollkommen als Weide- oder Futtergrundlage dient, werden kaum pflanzenbauliche Erträge ausgewiesen. Der Haupt-erlös stammt auch in diesem Jahr nicht aus der Tier-haltung, sondern mit noch deutlicherem Abstand als im Vorjahr aus Zulagen und Zuschüssen. Im Wirt-schaftsjahr 2018/19 steckten in jedem Euro des Or-dentlichen Ergebnisses 2 € aus Zulagen und Zu-schüssen. Der paradoxe Befund, dass Zulagen und Zuschüsse das Ordentliche Ergebnis deutlich über-steigen, findet sich auch bei den Mutterkühen oder Mastbullen haltenden Betrieben wieder. Der öffent-liche Wert dieser Arten der Landwirtschaft liegt also offensichtlich über dem Wert der landwirtschaftli-chen Erzeugnisse. In der heutigen Diskussion um öffentliche Leistungen und Wertschätzung ein inte-ressanter Aspekt.

Das im Durchschnitt schlechteste Ordentliche Er-gebnis erreichten, wie in den Vorjahren, die Mutter-kuhbetriebe. Gegenüber dem Vorjahr sank das Or-dentliche Ergebnis nochmals um mehr als ein Vier-tel. Die eingesetzten Produktionsfaktoren wurden nicht annähernd ausreichend entlohnt (Nettorenta-

Tab. 31: Kennzahlen der sonstigen Tierhaltungsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2018/19

Betriebsform Pferde Schafe Mutterkühe Mastbullen Legehennen Mastputen

insg. je ha LF insg. je ha LF insg. je ha LF insg. je ha LF insg. je ha LF insg. je ha LF

Anzahl Betriebe 25 10 11 15 9 11

ha LF 66 152 92 102 49 69

Grünlandanteil 70 % 98 % 61 % 34 % 9 % 6 %

VE 5 0,08 70 0,46 94 1,02 136 1,32 172 3,47 226 3,29

Anzahl Tiere des Haupt-BZ 53 0,81 492 3,24 36 0,38 134 1,31 8.530 172,32 15.525 225,53

Ordentliches Ergebnis 52.574 799 56.555 373 15.733 170 27.511 269 71.200 1.438 108.180 1.572

Gewinnrate 22 % 29 % 11 % 10 % 16 % 10 %

Nettorentabilität 113 % 93 % 29 % 51 % 105 % 140 %

Cashflow III 32.525 494 11.635 77 20.771 225 332 3 61.580 1.244 - -

Fremdkapital 215.616 3.276 205.180 1.353 213.238 2.308 207.806 2.029 232.005 4.687 248.329 3.607

Nettoinvestitionen 7.187 109 -7.903 -52 44.021 476 7.038 69 -17.690 -357 -17.690 -257

Betriebliche Aufwendungen insg. 185.463 2.818 137.802 909 130.551 1.413 248.335 2.425 361.870 7.311 1.005.046 14.600

dav. Dünger 5.857 89 320 2 4.368 47 13.989 137 5.757 116 5.965 87

dav. PSM 2.397 36 1 0 3.348 36 7.899 77 6.155 124 11.087 161

dav. AfA insg. 38.631 587 22.577 149 27.212 295 35.343 345 33.743 682 44.371 645

dav. AfA Gebäude 11.951 182 4.143 27 6.227 67 11.118 109 8.974 181 13.284 193

dav. AfA Maschinen 26.646 405 18.256 120 20.953 227 24.146 236 24.666 498 31.077 451

dav. Pacht Fläche 1) 7.472 160 4.361 36 6.863 100 17.415 235 5.823 288 18.612 534

dav. Zinsaufwand 3.960 60 6.477 43 3.946 43 3.052 30 3.367 68 2.306 33

Betriebliche Erträge insg. 248.167 3.771 198.595 1.309 151.291 1.637 284.308 2.776 442.903 8.948 1.115.340 16.203

dav. Pflanzenbau 23.029 350 2.331 15 27.115 293 46.857 458 14.905 301 61.555 894

dav. Tierhaltung 170.092 2.585 60.663 400 70.150 759 146.766 1.433 366.841 7.411 881.245 12.802

dav. Zulagen, Zuschüsse 27.760 422 111.919 738 47.533 514 39.716 388 20.228 409 24.869 361

dav. Erlöse aus Haupt-BZ 158.949 2.415 57.305 378 56.941 616 143.138 1.398 341.538 6.900 840.483 12.210

Anteil Erlöse Haupt-BZ an Produktionserlösen insg. 82% 91% 59% 74% 89% 89%

1)Die Werte je ha beziehen sich auf 1 ha Pachtfläche.

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28 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

bilität 29 %). Die geringe Ausstattung mit Arbeits-kräften von 1,44 AK je Betrieb und das fast aus-schließlich nicht entlohnte Arbeitskräfte weist darauf hin, dass in diesen Betrieben vor allem auf die ange-messene Entlohnung der Arbeitskraft verzichtet wird.

Auf geringem Gesamtniveau schafften es die Mast-bullenbetriebe im Testbetriebsnetz sich von den Mutterkuhbetrieben abzusetzen, indem sie ihr Vor-jahresergebnis gehalten haben. Und das, obwohl die Schlachtrinderpreise fast das gesamte Wirt-

Abb. 11: Grünlandanteil und Viehbesatz der sonstigen Tierhaltungsbetriebe

Abb. 12: Betriebsgröße sowie Anteil der Zulagen und Zuschüsse am Ordentlichen Ergebnis

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 29

schaftsjahr deutlich unter denen des Vorjahresver-laufs lagen. Ausgleichend wirkte der positive Trend im Ackerbau, der bei immerhin zwei Drittel der 102 ha LF ausmacht. Eine Auswirkung der Preissi-tuation ist der äußerst geringe Cashflow III als Maß für die Liquidität der Betriebe. Für unvorhergese-hene oder in die Zukunft gerichtete Ausgaben stan-den keine Finanzmittel aus dem laufenden Betrieb zur Verfügung. Da die Abschreibungen über dem Cashflow III lagen, haben die Mastbullenbetriebe in diesem Wirtschaftsjahr deutlich an Eigenkapital ver-loren.

Nachdem die Geflügel haltenden Betriebe im vor-hergehenden Wirtschaftsjahr 2017/18 auf eher durchschnittliche Ordentliche Ergebnisse zurückge-fallen waren, konnten sie sich nun wieder eindeutig an die Spitze der Tierhaltungsbetriebe setzen. Die Mastputenbetriebe liegen nun wieder deutlich vor den Legehennenbetrieben. Insgesamt zeigt sich, dass die relativ kleine Nische der Geflügelhaltung für die Spezialisten durchaus attraktiv bleibt.

Die Legehennenbetriebe erreichten ein Ordentli-ches Ergebnis von 71.200 € und legten damit um 17.000 € zu. Die Hintergründe des Ergebnisrück-gangs im Vorjahr und der Normalisierung im Wirt-schaftsjahr 2018/19 können zwar nicht eindeutig aus den Daten abgeleitet werden. Auffällig ist jedoch der Rückgang der Zahl der Hennen im Wirtschaftsjahr 2017/18 und das Wiederanwachsen der Bestände im Jahr darauf. Hier könnten die Managementan-passungen an das Verbot des Schnabelkürzens eine Rolle gespielt haben. Die Erlöse je Ei stiegen um ca. 4 % an, die Gesamterlöse der Legehennenhaltung stiegen um ca. 25.000 €. Insgesamt konnten die Be-

triebe dieser Ausrichtung im vergangenen Wirt-schaftsjahr im Durchschnitt knapp 38.000 € höhere Erlöse erzielen – bei gleichzeitig nur um ca. 19.000 € höheren Aufwand.

Die ausgewerteten Mastputenbetriebe verzeich-neten einen noch deutlicheren Ergebnissprung auf 108.180 €. Dahinter stecken um ca. 36.000 € hö-here Erlöse aus dem Betriebszweig und ein um knapp 26.000 € geringerer Aufwand. In diesen Zah-len verbergen sich aber auch einzelbetriebliche Sondereffekte, die sich bei der kleinen Testgruppe von 11 Betrieben verzerrend auswirken können. Aufgrund solcher Effekte ist beispielsweise auch die Liquiditätskennzahl Cashflow III in dieser Gruppe wegen der zu geringen Zahl auswertbarer Einzelda-ten nicht repräsentativ.

1.11 Ergebnisse der Ökobetriebe

Insgesamt werden im Testbetriebsnetz die Buchfüh-rungen von 58 ökologisch wirtschaftenden Haupter-werbsbetrieben erfasst und ausgewertet. Diese um-fassen 33 Futterbau- und 13 Verbundbetriebe. Hinzu kommen 6 Dauerkulturbetriebe und 5 weitere Be-triebe mit Ackerbau, welche aufgrund ihrer geringen Anzahl nicht separat ausgewertet werden können.

Strukturen und Preise

Nach den Buchführungsergebnissen 2018/19 (vgl. Tab. 32) bewirtschaften die ausgewerteten Öko-Haupterwerbsbetriebe durchschnittlich rund 71 ha LF. Davon werden 49 % als Dauergrünland genutzt. Damit weisen die Ökobetriebe einen deut-lich höheren Grünlandanteil als die konventionellen

Tab. 32: Strukturdaten und Kennzahlen der Ökobetriebe und Vergleich mit konventionellen Be-trieben

Kennwert Einheit Futterbau Verbund Öko insg. Konventionell

Betriebe Anzahl 33 13 58 724

Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 74,8 58,0 71,2 66,7

Anteil Pachtflächen % 68 57 69 67

Anteil Dauergrünland % 66 36 49 30

Arbeitskräfte insgesamt AK 1,9 1,9 2,7 2,2

nicht entlohnte Arbeitskräfte nAK 1,5 1,4 1,4 1,4

Ordentliches Ergebnis €/Betrieb 55.890 30.793 63.358 46.684

€/nAK 38.083 22.117 45.889 32.281

Gewinnrate % 23,7 14,1 21,6 15,7

Nettorentabilität % 89,5 52,5 106,3 74,8

bereinigte Eigenkapitalveränderung €/ha 115 -128 104 60

Cashflow III €/ha 732 135 882 477

Ertrag Getreide dt/ha 39,0 43,9 41,9 69,4

Getreidepreis €/dt 46,14 47,02 40,93 17,69

Milchpreis ct/kg 51,66 53,04 51,99 37,45

Betriebliche Erträge insgesamt €/ha 3.265 3.869 4.221 4.569

dar. Zulagen und Zuschüsse € 648 700 697 415

Betriebliche Aufwendungen insgesamt €/ha 2.358 3.209 3.186 3.735

Ertrag - Aufwand €/ha 907 660 1.035 8343.735

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30 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Betriebe mit 30 % auf. Auch im Ackerbau wird die Fläche unterschiedlich genutzt. Während im kon-ventionellen Bereich auf einem Großteil der Acker-flächen Marktfrüchte und Silomais angebaut wer-den, liegt dieser Anteil im Ökolandbau knapp über der Hälfte der Ackerfläche, da hier Leguminosen und Kleegras eine wichtigere Rolle in der Frucht-folge einnehmen.

Beim Getreide wurden durchschnittlich knapp 42 dt/ha geerntet. Das ist etwas weniger als im Vor-jahr und entspricht ca. 60 % der konventionellen Er-träge. Dem gegenüber stehen gut doppelt so hohe Verkaufserlöse beim Biogetreide (41 €/dt), was auf die anhaltend hohe Nachfrage sowohl an Speise- als auch an Futtergetreide zurückzuführen ist.

Die Milchpreise konnten sich mit knapp 52 Cent/kg auf dem hohen Vorjahresniveau behaupten und zeigten sich weiterhin entkoppelt von den Entwick-lungen auf dem konventionellen Milchmarkt. Nä-here Erläuterungen und ein Vergleich zu den kon-ventionellen Milchviehbetrieben können Tabelle 26 auf Seite 20 entnommen werden.

Durch die hohen Preise werden sowohl die geringe-ren Erträge je Hektar als auch die geringere Vieh-dichte (84 VE/ha im ökologischen gegenüber 136 VE/ha im konventionellen Futterbau) wettge-macht.

Im Hinblick auf die Aufwendungen je Hektar schla-gen sich die bei Ökobetrieben oft vorzufindende Low-Input-Strategie und die geringere Anzahl an Veredlungsbetrieben nieder. Dadurch liegen die Aufwendungen je Hektar LF bei den Ökobetrieben bei 3.200 €, während die konventionellen Betriebe auf gut 3.700 € kommen.

Das Ordentliche Ergebnis im Vergleich

Das Ordentliche Ergebnis der Ökobetriebe insge-samt liegt bei gut 63.000 € je Betrieb und damit auch im Wirtschaftsjahr 2018/19 wieder über dem der konventionellen Betriebe (46.684 €). Dennoch liegt es deutlich unter dem Vorjahresergebnis von 72.000 €.

Während die Ackerbau- und Dauerkulturbetriebe ein klares Plus zu verzeichnen hatten, erzielten die Futterbaubetriebe nur noch ein Ordentliches Ergeb-nis von knapp 56.000 €/Betrieb und lagen damit um 26.000 € unter dem Ergebnis des Vorjahres. Ursa-che dafür sind vor allem gestiegene Kosten für die Tierproduktion bei gleichzeitig etwas geringeren Er-lösen. Die zurückliegende Trockenheit mit außer-planmäßigem Futterzukauf und Bestandsabsto-ckung hat die Betriebe finanziell belastet.

Auch das Ordentliche Ergebnis der Verbundbe-triebe ist mit knapp 31.000 €/Betrieb gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2017/18 deutlich gesunken (gut 24.000 €), es ist jedoch aufgrund der geringen

Anzahl der Betriebe und deren unterschiedlicher Schwerpunkte mit Vorsicht zu interpretieren.

Nettorentabilität und Gewinnrate

Die Nettorentabilität der Ökobetriebe liegt mit 106 % über der Zielgröße von 100 %. Somit konnten bei den Ökobetrieben alle eingesetzten Faktoren (Kapi-tal, Arbeit, Fläche) in voller Höhe entlohnt werden.

Die ökologisch wirtschaftenden Betriebe weisen für das Wirtschaftsjahr 2018/19 über alle ausgewerteten Betriebstypen eine ordentliche Gewinnrate aus, auch wenn sie z.T. deutlich unter der Gewinnrate des Vor-jahres liegt.

Zulagen und Zuschüsse

Ein wichtiger Bestandteil des Ordentlichen Ergeb-nisses sind die staatlichen Ausgleichsleistungen. Diese liegen bei durchschnittlich knapp 700 €/ha und damit um 280 € über den Zulagen und Zu-schüssen der konventionellen Betriebe. Diese Diffe-renz liegt, wie schon im vorangegangen Wirt-schaftsjahr, etwas über dem Wert der flächenge-bundenen Prämie für die Beibehaltung der ökologi-schen Bewirtschaftung auf Grün- und Ackerland (230 €). Dies ist unter anderem auf die in der Aus-wertung neu hinzugekommen Betriebe in Umstel-lung zurückzuführen, die die höhere flächengebun-dene Prämie zur Einführung der ökologischen Wirt-schaftsweise auf Grün- und Ackerland erhalten (350 €/ha). Die Einnahmen durch Zulagen und Zu-schüsse entsprechen damit im Wirtschaftsjahr 2018/19 einem Anteil von rund 78 % des Ordentli-chen Ergebnisses je Unternehmen.

1.12 Ergebnisse der Nebenerwerbs-betriebe

Die Nebenerwerbslandwirtschaft spielt in Baden-Württemberg eine bedeutende Rolle. Auch wenn der Trend zu immer größeren Betrieben unverkenn-bar ist, so liegt der Anteil der Nebenerwerbsbetriebe an den landwirtschaftlichen Unternehmen insge-samt doch seit Jahren relativ konstant bei etwas über 60 %. In der Testbuchführung werden unter dem Begriff „Nebenerwerbsbetriebe“ Betriebe ver-standen, die weniger als eine nicht entlohnte Ar-beitskraft (nAK) umfassen oder deren Standardout-put unter 50.000 € liegt. Nach dieser Klassifizierung erreicht ein Betrieb mit etwa 15 Milchkühen und 25 ha Grünland mehr als 50.000 € Standardoutput. Im Ackerbau sind dazu etwa 50 ha Getreide not-wendig. Betriebe mit dieser Standardoutput-Höhe werden somit, wenn sie zusätzlich mehr als 1 AK im Betrieb haben, zu den Haupterwerbsbetrieben ge-zählt. Ein nachhaltig ausreichendes Einkommen ist mit dieser geringen Betriebsgröße i. d. R. nicht möglich. Mit anderen Worten: Die Nebenerwerbs-betriebe in der Testbuchführung sind i. d. R. kleiner

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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 31

als die Nebenerwerbsbetriebe, die in der Praxis an-zutreffen sind. Insofern sind die recht schlechten Er-gebnisse mit Vorsicht zu interpretieren.

Das Ordentliche Ergebnis der identischen Nebener-werbsbetriebe liegt bei rund 8.000 € je Betrieb und damit leicht über dem Vorjahresergebnis von 7.600 €. Nebenbetriebe sind meist Ackerbaube-triebe oder Futterbaubetriebe. Die leicht positive Tendenz im Ackerbau dürfte dabei die leicht nega-tive Entwicklung im Futterbau ausgeglichen haben. Die Gewinnrate liegt bei gut 12 % und bleibt damit auf dem Vorjahresniveau.

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht schneiden die Ne-benerwerbsbetriebe im Durchschnitt deutlich schlechter ab als die Haupterwerbsbetriebe. Mit 27 % Nettorentabilität beträgt die Faktorentlohnung der Nebenerwerber etwa ein Drittel der Haupterwer-ber (79 %). So bedeutet diese Kennzahl, dass die betriebseigenen Faktoren Boden, Arbeit und Kapital nur zu etwas mehr als einem Viertel des Ansatzes entlohnt werden. Noch deutlicher wird das schlechte Ergebnis bei der Betrachtung der Arbeits-rentabilität einer Familienarbeitskraft. Diese ergibt sich durch Abzug eines Zinsansatzes fürs Eigenka-pital und eines Pachtansatzes für den eigenen Bo-den vom Ordentlichen Ergebnis. Hier wird bei den Nebenerwerbsbetrieben insgesamt mit 3.500 € je

Familienarbeitskraft und Jahr nur knapp eine posi-tive Entlohnung erreicht. In der Praxis zeigt sich dann auch teilweise, dass – sofern dies praktikabel ist – durch Vermietung der Gebäude und Verpach-tung von Flächen, teilweise bei deutlich weniger Ar-beit dasselbe Ergebnis zu erwirtschaften ist.

Haupterwerbsbetriebe arbeiten im Durchschnitt deutlich effizienter. Gleichzeitig liegt der Verdacht nahe, dass die Arbeitskräfteausstattung im Haupt-erwerbsbetrieb im Vergleich zum Nebenerwerb oft-mals eher unterbewertet ist, was das Ergebnis rela-tivieren würde.

Andererseits kann ein Nebenerwerbsbetrieb in aller Regel auf sein Haupteinkommen, meist aus einem Angestelltenverhältnis, zurückgreifen. Die ausge-wiesene Eigenkapitalbildung im Nebenerwerb ist statistisch nicht so belastbar wie im Haupterwerbs-betrieb, da außerlandwirtschaftliches Einkommen oft nicht voll erfasst wird.

Mit 29 VE/100 ha wirtschaften die Nebenerwerbs-betriebe deutlich extensiver als die Haupterwerbs-betriebe mit 136 VE/100 ha. Sowohl Haupt- als auch Nebenerwerbsbetriebe erhielten staatliche Zu-schüsse von leicht über 440 €/ha. Im Gegensatz zu den Haupterwerbsbetrieben machen die Zulagen und Zuschüsse bei den Nebenerwerbern knapp das

Tab. 33: Kennzahlen identischer Nebenerwerbsbetriebe und Vergleich von Nebenerwerbs- und Haupterwerbsbetrieben im Wirtschaftsjahr 2018/19

identische Nebenerwerbsbetriebe

Alle Betriebe

Nebenerwerb 2017/18

Nebenerwerb 2018/19

Nebenerwerb Haupterwerb

Betriebe Anzahl 156 156 186 814

Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 33,5 33,4 33,5 67,5

nicht entlohnte AK nAK 0,85 0,82 0,83 1,43

Vieheinheiten VE/100 ha 28,4 27,1

Ordentliches Ergebnis

€/Betrieb 7.627 7.957 8.955 48.980

€ /ha LF 228 239 267 726

€/nAK 8.983 9.731 10.849 34.187

Gewinnrate % 11,9 12,0 12,5 16,3

Nettorentabilität % 23,4 24,4 27,0 79,0

ber. EKV €/ha LF 18 44 32 71

Cashflow III €/ha LF 379 304 296 507

Fremdkapital €/ha LF 1.177 1.161 1.193 2.825

Fremdkapitalanteil % 12,3 11,9 11,9 26,8

Betriebliche Erträge insgesamt €/ha LF 2.082 2.054 2.219 4.547

Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 457 453 442 444

Betriebliche Aufwendungen insgesamt €/ha LF 1.651 1.722 1.839 3.689

AfA insgesamt €/ha LF 294 286 301 502

Spezial- und Gemeinkosten €/ha LF 694 729 769 1.025

Gesamteinkommen €/Betrieb 27.274 26.053 29.091 65.964

Arbeitsrentabilität €/nAK 2.287 2.599 3.501 23.507

Nettopachtfläche ha 20,4 20,2 20,1 45,2

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32 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Doppelte des Ordentlichen Ergebnisses aus. Das widerspricht der These, dass vor allem die großen Betriebe von staatlichen Zahlungen profitieren.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Nebener-werbsbetriebe nur ein geringes Einkommen aus der Landwirtschaft erzielen. Aus rein ökonomischer Sicht (zumindest hinsichtlich der Verwertung der eingesetzten Produktionsfaktoren) wäre für den Einzelbetrieb eine rasche Aufgabe sinnvoll. Ande-rerseits dürfte für manchen Nebenerwerber die

Landwirtschaft einen angenehmen Ausgleich dar-stellen, der sogar noch eine gewisse Entlohnung ab-wirft. Zum Teil entstünden bei der Aufgabe auch recht hohe Opportunitätskosten durch Nichtnutzung von gebundenem Kapital (z. B. Ställe) oder auch Zahlungen (z. B. Abwasserstundung, Steuern etc.), die bei Aufgabe der Landwirtschaft fällig werden Volkswirtschaftlich darf die Leistung der Nebener-werbslandwirte durch Pflege von „unrentablen“ Ackerschlägen, Streuobstwiesen etc. nicht vernach-lässigt werden.

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Strukturdaten und Preise 33

2.1 Allgemeine Daten

Erwerbstätigkeit

Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unab-hängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten o-der vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Nach der Stellung im Beruf wird unterschieden zwischen Selbstständigen und mithelfenden Familienangehö-rigen sowie Arbeitnehmern (Angestellte, geringfügig Beschäftigte, Beamte).

Die Zahl der Erwerbstätigen ist in der Land- und Forstwirtschaft ausgehend von den 50er Jahren (1950: 842.000 Erwerbstätige) stark zurückgegan-gen. Der Rückgang ging mit einer zunehmenden Mechanisierung, Automatisierung und Industrialisie-rung in der Landwirtschaft einher (vgl. Abb. 13).

Bruttowertschöpfung

Die Landwirtschaft in Baden-Württemberg spielt ge-messen an ihrer Wertschöpfung und gegenüber an-deren Wirtschaftszweigen eine untergeordnete Rolle. Die Bruttowertschöpfung der Land- und Forst-wirtschaft ist in den letzten Jahren bei 2,5 Mrd. € an-gelangt (vgl. Abb. 14). Der Anteil der Land- und Forstwirtschaft an der Bruttowertschöpfung insge-samt lag im Jahr 2018 bei nur noch 0,5 %.

Im Durchschnitt aller Erwerbstätigen wurde 2018 in Baden-Württemberg eine Bruttowertschöpfung in Höhe von 72.770 € erwirtschaftet. In der Land- und Forstwirtschaft erreichte dieser Wert jedoch nur ca. 34.120 € oder 46,9 % (im Vergleich dazu wurden im produzierenden Gewerbe 99.220 € je Erwerbstäti-gem erzielt). Der Agrarbereich bleibt somit deutlich hinter der allgemeinen Wirtschaftsleistung zurück.

Dies zeigt sich sehr anschaulich, wenn, ausgehend vom Basisjahr 2000, der Index der gesamten Brut-towertschöpfung mit der Bruttowertschöpfung der Land- und Forstwirtschaft verglichen wird (vgl. Abb. 15). Seit der Jahrtausendwende ist die Entwicklung des Agrarsektors von der allgemeinen Entwicklung deutlich abgekoppelt. Dies zeigt sich auch im Kenn-wert Bruttowertschöpfung je Arbeitsstunde. Für Ba-den-Württemberg liegt der Wert (2018) für alle Wirt-schaftsbereiche im Schnitt bei 35,10 € je Stunde. In der Land- und Forstwirtschaft dagegen nur bei 17,10 € je Stunde.

Zunehmend wird erkannt, dass der gesamtwirt-schaftliche Nutzen der Land- und Forstwirtschaft auch auf Leistungen beruht, die bei der volkswirt-schaftlichen Gesamtrechnung unberücksichtigt und in Geldwerten nicht oder nur schwer zu quantifizie-ren sind, die aber künftig weiter an Bedeutung ge-winnen dürften. Zu diesen Leistungen gehören vor allem der Schutz von Boden, Wasser, Luft, Flora und Fauna sowie die Erhaltung und Pflege der Landschaft, einschließlich der Erholungsfunktion des ländlichen Raums.

2 Strukturdaten und Preise

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 13: Erwerbstätige (am Arbeitsort) in der Land- und Forstwirtschaft in Baden-Württemberg

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 14: Bruttowertschöpfung zu Herstellungs-preisen der Land- und Forstwirtschaft in Baden-Württemberg

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 15: Bruttowertschöpfung je Erwerbs-tätigem in Baden-Württemberg (Index 2000 = 100)

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34 Strukturdaten und Preise

Flächennutzung

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche hat im Betrach-tungszeitraum um rund 49.800 ha oder 10,6 % zuge-nommen. Der Grund der Zunahme liegt im Zuwachs der Wohnbaufläche, weniger beim Verkehr. Gleich-zeitig konnte auch die Waldfläche einen Zuwachs um ca. 7.020 ha (0,5 %) verzeichnen. Diese Ände-rung der Flächennutzung ging fast ausschließlich zu Lasten der Landwirtschaftsfläche, die im genannten Zeitraum um 58.330 ha oder 3,5 % zurückging. Täglich sind der Landwirtschaft seit dem Jahr 2000 damit im Schnitt 8,9 ha verloren gegangen. Die Flä-che der Schutzgebiete nahm im selben Zeitraum kontinuierlich zu.

2.2 Betriebs- und Produktionsstruktur

Mit der Agrarstrukturhaupterhebung 2010 wurde die Erfassungsgrenze von 2 auf 5 ha angehoben. Da-her sind Vergleiche mit den Vorjahren nur einge-schränkt möglich. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich daher auf Betriebe mit mehr als 5 ha LF.

Im Jahr 2019 wurden in Baden-Württemberg rund 33.200 landwirtschaftliche Betriebe mit mindestens 5 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF) gezählt. Seit 1999 sind von 49.2000 Betrieben rund 16.000 oder 32,5 % aus der Landwirtschaft ausgeschieden.

Tab. 34: Flächennutzung in Baden-Württemberg

Nutzungsart

2000 2010 2018 Veränderung 2000 : 2018

ha % ha % ha % ha %

Bodenfläche insgesamt 3.575.130 100,0 3.575.148 100,0 3.574.822 100,0 - 308 0,0

Siedlungs- und Verkehrsfläche 472.030 13,2 505.380 14,1 521.952 14,6 + 49.872 + 10,6

Landwirtschaftsfläche 1.671.897 46,8 1.635.605 45,7 1.613.563 45,1 - 58.334 - 3,5

Waldfläche 1.345.699 37,6 1.368.800 38,3 1.352.714 37,8 + 7.015 + 0,5

Wasserfläche 35.550 1,0 38.568 1,1 39.066 1,1 + 3.516 + 9,9

Flächen anderer Nutzung 49.904 1,4 26.794 0,7 47.527 1,3 - 2.377 - 4,8

dar. Naturschutzgebiete 76.804 2,1 85.258 2,4 86.728 2,4 + 9.924 + 12,9

FFH-Gebiete 426.219 11,9 426.224 11,9 429.367 12,0 + 3.148 + 0,7

Vogelschutzgebiete 395.957 11,1 397.044 11,1 398.218 11,1 + 2.261 + 0,6

Wasserschutzgebiete 821.992 23,0 932.763 26,1 951.213 26,6 + 129.221 + 15,7

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg und Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg

Tab. 35: Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Baden-Württemberg

landw. genutzte Fläche

2007 1) 2010 1) 2018 2019 Veränderung 2018 : 2019

von/bis ha Betriebe % Betriebe % Betriebe % Betriebe % Betriebe %

5 - 20 18.387 47,9 16.952 46,6 15.210 45,6 15.060 45,4 - 150 - 1,0

20 - 50 11.087 28,9 10.353 28,4 8.850 26,5 8.850 26,6 0 0

50 - 100 6.432 16,7 6.327 17,4 6.040 18,1 5.990 18,0 - 50 - 0,8

100 - 200 2.221 5,8 2.425 6,7 2.750 8,2 2.830 8,5 + 80 + 2,9

> 200 291 0,8 358 1,0 500 1,5 500 1,5 0 0,0

insg. über 5 38.418 100,0 36.415 100,0 33.350 100,0 33.230 100,0 - 120 - 0,4

landw. genutzte Fläche

2007 1) 2010 1) 2018 2019 Veränderung 2010 : 2018

von/bis ha LF ha % LF ha % LF ha % LF ha % LF ha %

5 - 20 224.100 15,9 206.900 14,7 171.600 12,2 170.600 12,1 - 1.000 - 0,6

20 - 50 365.100 25,9 342.250 24,3 290.600 20,7 290.700 20,7 - 100 0,0

50 - 100 448.560 31,8 441.600 31,3 429.600 30,6 425.600 30,3 - 4.000 - 0,9

100 - 200 292.180 20,7 320.320 22,7 368.700 26,3 379.100 26,9 + 10.400 + 2,8

> 200 82.060 5,8 98.890 7,0 141.500 10,1 141.100 10,0 - 400 - 0,3

insg. über 5 1.412.000 100,0 1.409.960 100,0 1.404.360 100,0 1.407.100 100,0 + 5.100 + 0,4

Ø Betriebsgröße ab 5 ha LF

25,2 38,7 38,7 42,3 + 3,7 + 9,7

1) In den ab 2010 gültigen Erfassungsgrenzen (nachträglich angepasst – soweit möglich).

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

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Strukturdaten und Preise 35

Dem Strukturwandel fallen im Mittel der Jahre rund 760 Betriebe zum Opfer. Im Zuge der wirtschaftli-chen Entwicklung wurden besonders kleinere Be-triebe aufgrund mangelnder Rentabilität aufgege-ben. Ihre Fläche wurde von entwicklungsfähigen und aufstockungswilligen Betrieben übernommen. Der Trend zu weniger, aber größeren Betrieben bleibt unverändert bestehen.

Die durchschnittliche Betriebsgröße der Betriebe ab 5 ha LF ist auf 42,3 ha angestiegen. Bei diesem Kennwert kann mit einem Anstieg von 1,0 ha je Jahr gerechnet werden. 1990 lag die Betriebsgröße noch bei 16,4 ha, im Jahr 2007 bei 25 ha. Bundesweit liegt Baden-Württemberg zusammen mit Bayern bei die-sem Kennwert am Ende der Skala (Bundesdurch-schnitt 2018 alle Betriebe > 5 ha: 67,8 ha).

Als weiterer Indikator für die Strukturveränderungen in der Landwirtschaft dient die sogenannte Wachs-tumsschwelle, ein auf die landwirtschaftlich ge-nutzte Fläche bezogener Grenzwert. Unterhalb die-ses Grenzwertes nimmt die Zahl der landwirtschaft-lichen Betriebe ab, oberhalb dieser Grenze zu. Sie verschiebt sich immer weiter nach oben. Im Jahr 2019 verzeichneten nur noch die Betriebe in der Größenklasse mit 100 ha und mehr landwirtschaft-lich genutzter Fläche einen Zuwachs.

Erwerbsformen

Ein Betrieb, in dem das Einkommen des Betriebsin-habers (und ggf. seines Ehegatten) aus betriebli-chen Quellen höher ist als das Einkommen aus au-ßerbetrieblichen Quellen, wird als Haupterwerbsbe-triebs klassifiziert. Das Gegenstück ist der Neben-erwerbsbetrieb. Die Typisierung in Haupt- und Ne-benerwerb erfolgt nur für Betriebe der Rechtsform Einzelunternehmen.

2016 waren von den Einzelunternehmen (Inhaber ist eine Einzelperson bzw. ein Ehepaar) 13.510 Haupterwerbsbetriebe und 22.540 Neben-erwerbsbetriebe. Die Landwirtschaft in Baden-Würt-temberg zeichnet sich traditionell durch einen höhe-ren Anteil an Nebenerwerbsbetrieben aus, die sich lange Zeit hauptsächlich auf die Mittelgebirgsland-schaften, die Gebiete mit Realteilung sowie Sonder- und Intensivkulturanbau konzentrierten. Dagegen sind in Anerbengebieten, in denen auch größere Betriebe vorherrschen, die Haupterwerbsbetriebe stärker vertreten.

Der Anteil der Nebenerwerbsbetriebe an der Ge-samtbetriebszahl hat sich innerhalb der zurücklie-genden 20 Jahre in fast allen Betriebsgrößenklas-sen und Regionen kaum verändert.

Anders verhält es sich mit der Abnahme der Be-triebe insgesamt. Von einem überdurchschnittlichen Rückgang sind in jüngster Zeit vor allem Gebiete betroffen, die unter erschwerten natürlichen Bedin-gungen bewirtschaftet werden müssen.

Die Nebenerwerbsbetriebe verfügen in Baden-Württemberg in manchen Sparten (Ackerbau, Dau-erkulturen) über ein beachtliches Produktionspoten-tial, wenn auch die Haupterwerbsbetriebe den größ-ten Anteil (62 %) der landwirtschaftlich genutzten Fläche bewirtschaften.

Diese Differenzierung gilt nur für Betriebe der Rechtsform Einzelunternehmen. Nicht mehr einbe-zogen sind die Personengesellschaften und Be-triebe der Rechtsform juristische Personen, zu de-nen 2016 rund 4.070 Betriebe (10,1 %) im Land zählten. Sie bewirtschafteten 283.600 ha. Das ent-spricht 19,9 % der landwirtschaftlich genutzten Flä-che.

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 16: Landwirtschaftliche Betriebe nach Betriebsgrößen in Baden-Württemberg

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36 Strukturdaten und Preise

Betriebswirtschaftliche Ausrichtung (Betriebsformen) in der Landwirtschaft

Die landwirtschaftliche Betriebssystematik charak-terisiert die Betriebe nach ihrem wirtschaftlichen Schwerpunkt. Von den rund 33.970 Betrieben mit mehr als 5 ha LF, entfielen 2016 nach der betriebs-wirtschaftlichen Ausrichtung 33.740 Betriebe oder 99,3 % auf den Betriebsbereich Landwirtschaft. Zum Bereich Gartenbau zählten dagegen nur 220 bzw. 0,7 % der Betriebe.

Die Betriebe, die nach ihrem wirtschaftlichen Schwer-punkt zum Bereich Landwirtschaft gehören, werden nach den folgenden Betriebsformen unterschieden: Ackerbau-, Futterbau-, Veredlungs-, Dauerkultur- sowie landwirtschaftliche Verbundbetriebe.

Ein Betrieb gilt als „Spezialbetrieb“, wenn er mehr als zwei Drittel seines Standardoutputs über einen Produktionsschwerpunkt erzielt. Als „Verbundbe-triebe“ werden diejenigen Betriebe bezeichnet, bei denen der Standardoutput eines Produktionszwei-ges weniger als zwei Drittel, aber mindestens ein Drittel des gesamten Standardoutputs des Betrie-bes ausmacht.

In Baden-Württemberg sind am häufigsten Futter-baubetriebe anzutreffen, die ihren wirtschaftlichen Schwerpunkt in der Haltung von Rindern, Schafen oder Pferden haben. Über 40,8 % oder 13.860 aller landwirtschaftlichen Betriebe sind dieser Betriebs-form zugeordnet. Die zweitgrößte Gruppe stellen die Ackerbaubetriebe (10.200), gefolgt von den Ver-bundbetrieben mit 5.540 Betrieben. Die Verbundbe-

1) Betriebe der Rechtsform Einzelunternehmen

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 17: Verteilung der Haupt- und Neben-erwerbsbetriebe 2016 nach Produktionsrichtung

1) Betriebe der Rechtsform Einzelunternehmen

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 18: Verteilung der Haupt- und Nebener-werbsbetriebe 2016 nach Fläche und Tierbestand

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 19: Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe 2007 bis 2016

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Strukturdaten und Preise 37

triebe werden systematisch weiterunterteilt in Pflan-zenbauverbund, Viehhaltungsverbund und Pflan-zenbau-Viehhaltungsverbund. Bei ihnen sind die einzelnen Produktionsschwerpunkte weniger deut-lich ausgeprägt. Mit Obst- und Weinbau beschäfti-gen sich schwerpunktmäßig die Dauerkulturbe-triebe. Zu ihnen zählen rund 2.840 Betriebe oder 8,4 %. Auf die Veredlungsbetriebe (1.290 Betriebe) mit dem Betriebsschwerpunkt in der Haltung von Schweinen und Geflügel entfällt vergleichsweise nur ein geringer Anteil von 3,8 %.

Ökolandbau

Im Jahr 2016 gab es in Baden-Württemberg rund 3.400 Ökobetriebe. Dies entspricht 8,5 % aller land-wirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg. Die Ökobetriebe bewirtschafteten mit knapp 131.900 ha 9,3 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche. In den letzten Jahren ist eine konstante Zu-nahme der ökologisch wirtschaftenden Betriebe zu verzeichnen. Auch der Anteil der ökologisch bewirt-schafteten Fläche an der Gesamtfläche steigt stetig (vgl. Abb. 22).

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 20: Betriebswirtschaftliche Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe 2016 nach Größenklassen der LF

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 21: Betriebswirtschaftliche Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe 2016

1) Repräsentativergebnisse. Die Angaben sind daher jeweils auf volle Hundert gerundet. 2) Mit Voll- oder Teilumstellung.

Bis 2007 landwirtschaftliche Betriebe ab 2 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF) oder mit Mindesterzeugungseinheiten; ab 2010 Betriebe ab 5 ha LF oder mit Mindesterzeugungseinheiten, die zumindest Teile des Betriebs nach den Vorgaben der Ver-ordnung (EG) Nr. 834/2007 bewirtschaften - bereits umgestellte und in Umstellung befindliche Fläche.

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 22: Betriebs- und Flächenentwicklung im Ökologischen Landbau

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38 Strukturdaten und Preise

Besitz- und Pachtverhältnisse

In den landwirtschaftlichen Betrieben Baden-Würt-tembergs spielt die Zupacht in Gebieten mit Erbtei-lung und intensivem Marktfruchtanbau schon immer eine gewisse Rolle. Mit dem Strukturwandel in der Landwirtschaft haben die Pacht und die Verpachtung landwirtschaftlicher Grundstücke ein immer größeres Gewicht bekommen. Heute sind von den insgesamt 1,42 Mio. ha LF mittlerweile 857.000 ha zugepachtet und nur noch 509.700 ha befinden sich im Eigentum der bewirtschaftenden Betriebe. Der Pachtflächen-anteil hat damit einen Wert von rund 60 % erreicht, wobei sich innerhalb der Pachtflächen ein immer

größer werdendes Übergewicht der Pachtungen von familienfremden Verpächtern einstellt (93 %). Die Bedeutung der Pachtflächen steigt mit zuneh-mender Betriebsgröße.

Die Entwicklung der Pachtentgelte ist für die Inha-ber landwirtschaftlicher Betriebe von besonderem Interesse, da die Pachtentgelte als Betriebsausga-ben unmittelbaren Einfluss auf das Einkommen der Landwirte haben. Im Durchschnitt aller gepachteten Flächen betrug das hierfür entrichtete Entgelt im Jahr 2016 in Baden-Württemberg rund 237 €/ha. Die Jahrespachtentgelte stiegen in den letzten sechs Jahren im Schnitt lediglich um 6,7 % je Jahr. Dabei

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 23: Entwicklung der Pachtflächen und Pachtpreise 1999 bis 2016

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 24: Entwicklung der Eigenflächenanteile der landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg 2016

Tab. 36: Entwicklung der Eigentums- und Pachtverhältnisse landwirtschaftlicher Betriebe in Baden-Württemberg

Merkmal Einheit 1999 2003¹) 2007¹) 2010²) 2016³)

Betriebe Anzahl in

1.000 75,9 64,5 56,9 44,5 40,5

dav. landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 1.000 ha 1.473,1 1.445,7 1.436,7 1.410,0 1.421,6

dav. eigene selbstbewirtschaftete LF 1.000 ha 634,4 563,4 509,8 513,8 509,7

dav. unentgeltlich erhaltene LF 1.000 ha 34,8 40,2 47,3 53,9 54,8

dav. gepachtete LF insgesamt 1.000 ha 804,0 842,2 879,6 842,3 857,1

dav. von Familienangehörigen 1.000 ha 102,1 94,6 87,6 59,7 58,8

dav. von anderen Verpächtern 1.000 ha 701,8 747,6 792,0 782,6 798,3

Pachtflächenanteil an der LF insgesamt % 54,6 58,3 61,2 59,7 60,3

Durchschnittliches Pachtentgelt €/ha 172,0 183,0 190,0 197,0 237,0

1) Hochgerechnete Repräsentativergebnisse, daher Betriebs- und Flächenangabe auf volle Hundert gerundet. 2) Landwirtschaftszählung 3) Agrarstrukturerhebung

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

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Strukturdaten und Preise 39

zeigt sich allerdings eine recht deutliche Differenzie-rung der Pachtpreise nach den Nutzungsarten.

Für Ackerland werden im Durchschnitt 270 €/ha entrichtet, während für Grünland im Mittel nur 141 €/ha zu zahlen sind. Neben der landwirtschaft-lichen Nutzung der Fläche spielt auch die Lage eine bedeutende Rolle. So werden für Ackerland in Ho-henlohe über 350 €/ha Pacht gezahlt, während in Nordbaden oder dem Albvorland der Preis unter 150 € liegen kann.

2.3 Bodennutzung

Die landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Würt-temberg haben 2019 eine Betriebsfläche von 1,571 Mio. ha bewirtschaftet. Das entspricht rund 44 % der gesamten Landesfläche (3,58 Mio. ha) und macht mit 1.418.500 ha LF und 129.500 ha Waldfläche die Bedeutung der heimischen Land-wirtschaft für die flächendeckende Pflege der Kul-turlandschaft sichtbar. Die unterschiedlichen Kulti-vierungsformen der landwirtschaftlich genutzten Fläche sorgen für ein abwechslungsreiches und

vielgestaltiges Landschaftsbild. Die wichtigsten Kul-turarten sind das Ackerland mit 816.100 ha und das Dauergrünland mit 551.700 ha. Die Anteile von Acker- und Grünland variieren dabei in Abhängig-keit von den natürlichen Standortbedingungen von nahezu reinen Ackerstandorten im Kraichgau bis zu reinen Grünlandstandorten im Allgäu.

Bei den Hauptnutzungsarten verlor Dauergrünland in den letzten sechs Jahrzehnten ein Drittel (33,4 %) seiner ursprünglichen Fläche (- 276.600 ha). Der An-teil des Dauergrünlandes an der gesamten landwirt-schaftlich genutzten Fläche ging von 42,5% auf 38,9 % zurück. Die Ackerfläche reduzierte sich in diesem Zeitraum „nur“ um 24,4 %.

Weiterhin gehören zur landwirtschaftlich genutzten Fläche mit 48.000 ha Rebland, Obstanlagen und Baumschulen. Rebland und Obstanlagen konnten ihren Anteil an der landwirtschaftlich genutzten Flä-che halten bzw. sogar leicht erhöhen (Rebland). Die Baumschulen nehmen dagegen zunehmend ab.

Ackerland hat in den letzten drei Jahrzehnten rund 21.900 ha verloren. Je Jahr sind dies etwa 755 ha. Das Dauergrünland hat im selben Zeitraum knapp 20.000 ha dazu gewonnen. In den letzten Jahren

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 25: Anbauentwicklung ausgewählter Feldfrüchte in Baden-Württemberg 2019 gegenüber 1990

Tab. 37: Bodennutzung in Baden-Württemberg

Bodennutzung

1990 2000 2010 2019

Veränderung

2010 : 2019

ha ha ha ha in % der LF ha %

Ackerland 838.000 839.000 829.300 816.100 57,5 - 13.200 - 1,6

Dauergrünland 601.700 573.300 541.700 551.700 38,9 + 10.000 + 1,8

Rebland 25.800 23.800 23.700 25.200 1,8 + 1.500 + 6,3

Obstanlagen 18.100 21.200 21.100 21.300 1,5 + 200 + 0,9

Baumschulen 2.400 2.700 1.800 1.500 0,1 - 300 - 16,7

Landw. genutzte Fläche 1.490.400 1.462.500 1.417.600 1.418.500 100,0 + 900 + 0,1

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 26: Bodennutzung in Baden-Württemberg

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40 Strukturdaten und Preise

steigt die Dauergrünlandfläche aufgrund des Dauer-grünlandumbruchverbots moderat an. Leicht zuge-nommen haben die Dauerkulturen (Rebland und Obstanlagen) mit insgesamt 2.000 ha oder 70 ha je Jahr.

Beim Anbau der Fruchtarten auf dem Ackerland sind von Jahr zu Jahr sichtbare Reaktionen vor al-lem auf die veränderten Rahmenbedingungen durch die Gemeinsame Agrarpolitik zu beobachten. So haben in den letzten 10 Jahren die Förderung von nachwachsenden Rohstoffen für die Non-Food-Ver-wendung und die Preisentwicklung die Anbauent-scheidungen der Landwirte wesentlich beeinflusst. Der heimische Getreideanbau hat sich von 1990 bis 2019 um 63.880 ha auf nun 474.700 ha reduziert.

Eine starke Ausweitung der Produktionsflächen hat Mais erfahren. Mit der Verwertung von Silomais in

Biogasanlagen hat sich der Anbau entsprechend dem Boom der Biogasanlagen steil nach oben ent-wickelt. Im Zeitraum 2001 bis 2019 wurde die Silo-maisfläche von 67.600 auf 136.200 ha verdoppelt.

Den stärksten Rückgang verzeichnen die Hülsen- und Hackfrüchte. Seit dem Jahr 2008 müssen im Zusammenhang mit der Betriebsprämie keine Flä-chen mehr stillgelegt werden. Der Anteil der Brach-flächen hat sich daher gegenüber dem Vorjahr stark verringert. Das Greening im Rahmen der Direktzah-lungen hat den Anteil der Brache aktuell auf 28.200 ha ansteigen lassen. Der Anbau von Futter-pflanzen hat sich in den letzten Jahren erweitert. Die Flächen konnten in den letzten Jahren kontinuierlich auf über 206.000 ha anwachsen. Handelsgewächse haben gegenüber dem Vorjahr 2018 rund 10.000 ha eingebüßt. Verlierer in dieser Gruppe ist der Winter-raps. Nach einem Tief in den 80er Jahren nehmen

Tab. 38: Entwicklung der Anbauflächen wichtiger Feldfrüchte in Baden-Württemberg

Fruchtart (-gruppe)

1990 2000 2010 2016 2019

ha LF

Ackerland zusammen 838.000 839.000 829.300 819.633 816.100

Getreide zur Körnergewinnung zusammen 538.580 556.464 529.300 491.426 474.700

Weizen 210.232 233.536 238.500 230.581 216.200

Winterweizen einschließlich Dinkel 203.062 227.273 232.700 225.214 212.300

Sommerweizen (einschl. Hartweizen) 6.422 5.405 5.800 5.368 2.100

Roggen und Wintermenggetreide 17.074 11.266 10.600 9.323 9.400

Wintergerste 93.190 98.249 99.000 91.300 90.300

Sommergerste 107.200 89.571 59.500 53.100 60.000

Hafer 63.752 41.615 25.300 18.440 17.600

Anderes Getreide (Sommermenggetreide u. dgl.) 3.000 2.421 •

Triticale 1.786 14.010 21.800 22.711 22.100

Körnermais (einschl. CCM) 32.873 62.261 71.600 63.551 56.600

Hülsenfrüchte 8.454 7.351 5.400 17.540 17.500

Hackfrüchte 41.797 30.513 21.400 21.218 25.600

Kartoffeln 10.632 7.846 5.400 5.400 5.700

Zuckerrüben 23.516 21.098 15.700 15.577 19.700

Andere Hackfrüchte 1) 7.269 811 400 •241 •

Gartenbauerzeugnisse 8.688 10.355 12.942 15.164 15.200

Handelsgewächse 82.321 71.650 74.500 54.542 47.600

Winterraps 64.213 63.026 68.200 48.457 39.100

Hopfen 1.300 1.488 1.230 1.280 •

Tabak 1.364 1.725 900 878 •

Pflanzen zur Grünernte 132.947 111.517 167.100 196.290 206.00

Getreide zur Ganzpflanzenernte 7.100 12.727 12.700

Silomais 81.225 69.677 107.700 134.392 136.200

Leguminosen zur Ganzpflanzenernte 2) 42.338 32.050 35.900 38.225 44.000

Grasanbau auf dem Ackerland 7.300 1.400 12.200 10.868 13.000

Brache (einschl. Stilllegungsflächen) 25.200 51.200 16.700 22.795 28.200

1) Futterrüben, Kohlrüben, Futtermöhren, Futterkohl und dergleichen 2) Einschließlich Klee aller Art, Kleegras und Luzerne Angaben wurden nachträglich an die ab 1999 gültige Erfassungsgrenze angepasst.

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

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Strukturdaten und Preise 41

Tab. 39: Erträge im Ackerbau 2019 nach Regierungsbezirken und Bundesländern

Region/Land Winterweizen Sommergerste Wintergerste Winterraps Kartoffeln Zuckerrüben

dt/ha dt/ha dt/ha dt/ha dt/ha dt/ha

Regierungsbezirk

Freiburg1) 78,5 52,9 67,3 40,3 385,6 •

Karlsruhe1) 71,9 58,6 65,9 36,5 573,1 573,1

Stuttgart1) 73,1 58,8 67,4 36,8 366,0 609,6

Tübingen1) 82,3 57,6 72,1 41,2 342,2 •

Baden-Württemberg 77,1 60,2 73,7 37,5 388,0 688,9

Bayern 76,1 46,2 67,8 32,4 395,9 741,1

Brandenburg 55,5 26,1 45,8 24,7 318,0 510,9

Hessen 77,5 53,2 57,4 32,3 348,9 629,7

Mecklenburg-Vorpommern 77,7 41,8 55,5 35,7 306,5 609,3

Niedersachsen 82,6 49,3 72,3 33,9 393,5 696,3

Nordrhein-Westfalen 81,7 51,0 76,9 37,1 390,3 641,7

Rheinland-Pfalz 73,2 53,7 77,6 34,4 354,2 649,0

Saarland 63,8 43,6 61,3 30,2 188,1 •

Sachsen 70,7 49,4 73,6 30,4 283,1 534,5

Sachsen-Anhalt 60,7 44,1 64,8 28,2 315,7 419,0

Schleswig-Holstein 89,0 49,8 90,4 38,0 388,0 683,3

Thüringen 68,1 57,6 75,3 30,4 303,9 543,2

Deutschland 74,6 51,0 72,1 33,1 377,1 632,8

1) 2018

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches Bundesamt

Tab. 40: Entwicklung der durchschnittlichen Ernteerträge/Milchleistung in Baden-Württemberg

Erzeugnis 1995/20001) 2005/20101) 2015 2016 2017 2018 20194)

dt/ha dt/ha dt/ha dt/ha dt/ha dt/ha dt/ha

Getreide insg. (ohne Körnermais) 59,6 63,8 68,6 62,2 71,6 70,1 71,8

Getreide insg. (einschl. Körnermais) 62,7 68,0 70,5 66,6 77,4 • •

Winterweizen und Dinkel 67,0 71,9 78,3 66,1 78,4 76,5 77,1

Sommerweizen 57,4 54,2 51,3 65,5 55,2 66

Roggen und Wintermenggetreide 53,1 56,4 53,2 55,6 75,2 63,0 57,9

Brotgetreide 65,9 • • • • • •

Wintergerste 59,0 60,7 67,4 67,4 73,8 68,7 73,7

Sommergerste 49,8 50,6 53,9 49,6 56,8 57,6 60,2

Hafer 52,6 51,5 46,6 45,2 46,1 56 48,8

Triticale 60,4 66,8 67,5 53,1 70,0 68,6 71,3

Körnermais 92,0 97,9 115,7 102,4 116,3 88,3 •

Kartoffeln (Früh-, Mittelfrüh- und Spät-) 300,5 347,3 369,4 365,6 444,3 368,2 388

Zuckerrüben 598,0 675,0 673,8 775,2 879,7 608,9 •

Erbsen • 34,8 39,2 32,9 35,6 36,0 36,1

Ackerbohnen • 32,7 33,4 41,7 31,7 33,0 32,5

Winterraps 32,3 39,6 40,8 39,7 38,7 38,2 37,5

Sojabohnen • • • 27,8 37,1 25,7 27,7

Silomais2) 463,2 462,1 393,2 427,1 485,6 430,8 452

Leguminosen zur GPS • 66,9 • • 75,1 • •

Raufutter 3) 74,4 • 49,3 60,0 60,3 • •

Tabak 24,8 • • • • • •

Hopfen 13,1 • 13,7 17,1 16,8 • •

Spargel 36,4 • 49,3 • • • •

Weinmost hl 90,7 • 84,1 96,0 73,9 • •

Milch kg je Kuh und Jahr 5.338 6.073 6.860 6.944 6.990 6.989 7.241 1) 6jähriger Durchschnittswert 2) Wegen der Ermittlungsmethode ist die Vergleichbarkeit mit den "Schätzungen" bis zum Jahre 1970 nicht mehr gegeben. 3) Ertrag und Erntemenge in Heu berechnet (einschl. Grünfutter und Weidennutzung) ab 2010 in Trockenmasse (Heu * 0,85 = Trockenmasse) 4) vorläufig

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches Bundesamt

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42 Strukturdaten und Preise

die Flächen im Gartenbau durch die Ausweitung der Gemüse-, Erdbeeren- und Spargelflächen wieder leicht zu.

Die Fläche der Weihnachtsbaumkulturen hat sich seit 1949 um ca. 1.000 % auf stattliche 2.400 ha ausgedehnt. Der Anbau der Weihnachtsbäume hat sich allerdings auch von einer Durchforstungsmaß-nahme zu einer reinen Plantagenwirtschaft hin ent-wickelt. Haus- und Nutzgärten haben im Zeitalter der Supermärkte und Discounter ihre Funktion der Grundversorgung der bäuerlichen Familien mit Ge-müse, Kräutern und Obst fast gänzlich verloren.

2.4 Viehhaltung

Baden-Württembergs Landwirtschaft wird in star-kem Maße von der tierischen Erzeugung geprägt,

die Tierhaltung ist eine wichtige Einkommensquelle für die Landwirte. Die Entwicklung der heimischen Viehhaltung in den vergangenen Jahren ist gekenn-zeichnet durch ein Auflösen von Betrieben mit klei-nen Tierbeständen bei gleichzeitiger Aufstockung der Tierzahlen in den verbleibenden Betrieben und damit auch einem Anstieg des durchschnittlichen Viehbestandes je Halter.

Oberschwaben und das Allgäu sind in der Milcher-zeugung wichtig, im Regierungsbezirk Tübingen stehen rund 45 % der Milchkühe des Landes. In ei-nigen Kreisen Badens liegt die Zahl der Ammen- und Mutterkuhhalter über der Zahl der Milchkuhhal-ter. In der Region Hohenlohe werden rund 30 % der Schweine des Landes gehalten, knapp weitere 30 % der Schweine stehen im nördlichen Ober-schwaben.

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 27: Viehbestandsgrößen in Baden-Württemberg und Deutschland 2019

0 5 10 15

Rinder

Milchkühe

Schweine

Zuchtschweine

Schafe

Halter Tiere

Tierhaltung in Baden-Württemberg und im Bundesgebiet(Anteil Baden-Württembergs am Bund in %)

%

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1.000 1.100 1.200 1.300

Rinder

Milchkühe

Schweine

Zuchtschweine

Schafe

Baden-Württemberg Deutschland

Durchschnittlicher Bestand je Halter

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Strukturdaten und Preise 43

Die Anzahl der Rinderhalter im Land nahm 2019 ge-genüber 2018 um 1,4 % ab. Die Zahl der Schweine-halter und Zuchtsauenhalter ging um 7,6 % zurück. Die Anzahl der im Land gehaltenen Rinder ist um

1,4 % gesunken, die Anzahl der Schweine ging um 4,8 % zurück. Die durchschnittlichen Bestandsgrö-ßen liegen in Baden-Württemberg deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.

Tab. 41: Ergebnisse der Viehzählung in Baden-Württemberg

Haltungen (in 1000) Maizählungen

Veränderung

2019 : 2018

2000 2010 2014 2015 2016 5) 2017 2018 2019 absolut %

Einhufer/Pferde • 6,5 • • 6,0 • • • • •

Rindvieh 30,3 20,8 17,9 17,3 16,8 16,3 15,8 15,8 0,0 0,0

dar. Milchkühe 20,1 11,1 8,9 8,5 7,5 7,2 6,8 6,5 - 0,3 - 4,6

dar. Ammen- und Mutterkühe • 7,3 6,6 6,5 6,7 6,5 6,4 6,3 - 1,9 - 1,5

Schweine 4) 19,2 3,7 2,6 2,6 2,4 2,3 2,3 2,1 - 0,2 - 9,2

dar. Zuchtsauen 6,2 2,2 1,3 1,3 1,1 1,0 1,0 0,9 - 0,2 - 11,1

Schafe 4,1 2,9 1,3 1,4 1,3 1,36) 1,3 1,3 0,0 0,0

Hühner • 9,7 • • 7,1 • • • • •

dar. Legehennen • 9,6 • • • • • • • •

dar. Masthühner • 0,4 • • • • • • • •

Gänse • 0,6 • • 0,5 • • • • •

Enten • 0,6 • • 0,5 • • • • •

Truthühner • 0,3 • • 0,2 • • • • •

Viehbestände (in 1000)

Einhufer/Pferde • 59,7 • • 62,3 • • • • •

Rindvieh 1.234,2 1.015,0 1.007,0 1.007,5 992,7 980,4 961,6 949,2 - 12,4 - 1,3

dar. Milchkühe 429,1 357,0 352,4 341,2 343,7 343,2 341,5 327,7 - 13,8 - 4,2

dar. Ammen- und Mutterkühe 61,9 61,0 59,0 68,9 60,8 59,2 57,9 56,8 - 1,1 - 1,9

Schweine 4) 2.244,0 2.132,8 1.887,9 1.912,8 1.796,5 1.760,5 1.737,0 1.609,7 - 127,3 - 7,9

dar. Zuchtsauen 299,5 238,7 177,9 175,5 162,1 155,6 152,1 142,5 - 9,6 - 4,2

Schafe 298,5 248,7 215,7 214,2 216,5 213,36) 220,2 214,5 - 5,7 - 2,6

Hühner • 3.558,6 • • 4.302,9 • • • • •

dar. Legehennen • 2.245,4 • • • • • • • •

dar. Masthühner • 1.016,6 • • • • • • • •

Gänse • 18,6 • • 18,2 • • • • •

Enten • 61,9 • • 38,4 • • • • •

Truthühner • 927,7 • • 1.076,4 • • • • •

Viehdichte2) (GV/ha LF) • 0,75 • • • • • • • •

Anmerkung: 1998 wurden die Erfassungsgrenzen angehoben. In die Ergebnisse der Viehzählung werden ab dem Jahr 1999 nur noch Betriebe einbezogen, die über eine landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) von mindestens zwei Hektar (vor 1999: 1 Hektar) oder bestimmte Erzeugungseinheiten 1) verfügen. Nicht mehr zum Erfassungs- und Darstellungsbereich der Viehzählung zählen die Betriebe unter 2 ha LF ohne Erzeugungseinheiten, die forstwirtschaftlichen Betriebe sowie die sonstigen Viehhalter ohne Betriebseigenschaft (Vieh-händler, Reitvereine, ...). Durch die Anhebung der Erfassungsgrenze sind die Ergebnisse der Viehzählung 1999 mit denen vorange-gangener Erhebungen nur eingeschränkt vergleichbar. Eine weitere Einschränkung der Vergleichbarkeit ergibt sich zudem durch die Verlegung des Erhebungszeitpunkts von Anfang Dezember auf Anfang Mai.

1) 30 Ar Rebfläche, Obstfläche, Hopfen, Tabak, Baumschulen, Gemüse oder Blumen- und Zierpflanzen im Freiland, Heil- und Ge-würzpflanzen, Gartenbausämereien für Erwerbszwecke oder 3 Ar Gemüse oder Blumen und Zierpflanzen für Erwerbszwecke unter Glas oder 8 Rinder oder Schweine oder 20 Schafe oder 200 Legehennen oder Junghennen oder Schlacht-, Masthähne, -hühner und sonstige Hähne oder Gänse, Enten und Truthühner.

2) Viehdichte (GV/ha LF) ab 1990 landwirtschaftliche Nutztiere der Dezemberzählung in Großvieheinheiten bezogen auf die Fläche im Erfassungsbereich der Bodennutzungshaupterhebung.

3) Repräsentatives Ergebnis 4) ab 2010 Erhöhung der Erfassungsgrenze auf 50 Schweine bzw. 10 Zuchtsauen 5) Einhufer/Pferde und Geflügel nach Agrarstrukturerhebung 6) November 2017

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches Bundesamt

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44 Strukturdaten und Preise

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Abb. 28: Verteilung der Betriebstypen in den Landkreisen 2018

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Strukturdaten und Preise 45

2.5 Erzeuger- und Betriebsmittelpreise

Im Jahr 2018/19 sind die landwirtschaftlichen Er-zeugerpreise insgesamt in Deutschland gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Diesem Trend sind die Be-triebsmittelpreise nicht gefolgt. 2018/19 ist der Be-triebsmittelindex gegenüber dem Vorjahr gefallen. Der Unterschied zwischen dem Index für Erzeuger-preise und dem für Betriebsmittelpreise hat sich da-mit gegenüber dem Vorjahr aus der Sicht der Erzeu-ger verbessert.

Die seit Anfang der 90er Jahre anhaltende Öffnung der Schere zwischen landwirtschaftlichen Erzeuger-preisen und den Preisen für Betriebsmittel hatte sich 2007/08 kurzfristig verringert, 2008/09 setzte sich der Trend zu Ungunsten der Erzeuger wieder fort. In den letzten Jahren sorgten stark schwan-kende Erzeugerpreise und nur leicht schwankende Betriebsmittelpreise für ein entsprechend unregel-mäßiges Verhältnis zwischen Erzeugerpreis- und Betriebsmittelpreisindex (vgl. Abb. 29).

Dabei ist zu berücksichtigen, dass Prämienzahlun-gen nicht in die Berechnung der Preisentwicklung einbezogen werden, da sie keinen Erlösanteil bei den Produkten darstellen. Die absoluten durch-schnittlichen Erzeugerpreise der wichtigsten land-wirtschaftlichen Produkte sind in Tabelle 42 aufge-führt.

Im letzten Jahr stiegen die Preise für die pflanzli-chen Produkte an. Bei den tierischen Produkten fie-len die Preise in der Rinderhaltung in allen Katego-rien ab, die Preise für Schweine legten zu.

Strukturdaten zur Landwirtschaft stehen im Info-dienst der Landwirtschaftsverwaltung Baden-Würt-temberg zum Download bereit unter:

http://www.lel-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Unsere+ Themen/Agrarstruktur

Informationen zu den Agrarmärkten finden Sie im Infodienst unter:

www.agrarmaerkte-bw.de

oder

www.landwirtschaft-bw.info

Abb. 29: Erzeuger- und Betriebsmittelpreise in der Landwirtschaft in Deutschland von 1975/76 bis 2018/19

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46 Strukturdaten und Preise

Tab. 42: Durchschnittliche Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte in Baden-Württemberg

Erzeugnis Einheiten 2010 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Pflanzliche Erzeugnisse in €

Brotweizen 100 kg 14,3 18,9 15,9 15,7 13,6 14,5 17,2 15,7

Qualitätsweizen 100 kg 15,3 19,5 16,7 16,5 14,2 15,1 17,7 16,3

Brotroggen 100 kg 14,8 • • 14,0 13,3 14,0 14,0 •

Braugerste 100 kg 14,2 20,2 18,4 17,8 16,6 18,4 23,2 19,8

Futtergerste 100 kg 12,1 18,2 15,2 14,0 12,5 13,1 16,2 15,2

Futterweizen 100 kg 12,2 18,2 15,1 14,3 12,9 13,9 15,9 15,3

Körnermais 100 kg 15,0 19,9 16,0 15,6 15,4 15,7 15,1 15,8

Raps 100 kg 32,0 39,7 33,3 34,8 35,4 36,5 32,3 33,6

Erzeugnis Einheiten 2010 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019*

Tierische Erzeugnisse in €

Ferkel (25 kg)1) 1 Stück 42,0 53,4 48,2 39,9 49,5 57,9 42,5s 58,8

Vollmilch2) 100 kg 31,4 37,3 38,7 31,4 28,6 36,3 36,4s 36,2

1) 100er Gruppe, ab 2015: 200er Gruppe 2) Vollmilch bei 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweißgehalt, ab Hof, ab 2017 4,0 % Fett s) Schätzung

Erzeugnis Einheiten 2010 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019*

Preise nach Schlachtgewicht im Durchschnitt aller Handelsklassen1) in €

Jungbullen 1 kg SG 3,20 3,78 3,62 3,78 3,66 3,82 3,84 3,84

Kühe 1 kg SG 2,28 2,98 2,67 2,77 2,56 2,89 2,84 2,72

Färsen 1 kg SG 2,81 3,64 3,52 3,50 3,36 3,49 3,54 3,40

Schlachtschweine 1 kg SG 1,41 1,72 1,57 1,42 1,52 1,67 1,48 1,77

Bullenkälber2) 1 kg LG 4,47 5,19 5,16 5,06 5,06 5,17 5,29 5,10

dar. Fleckvieh 1 kg LG 4,59 5,66 5,19 4,88 5,31 5,07 5,02 4,57

dar. Braunvieh Stück 78,73 72,46 53,37 57,37 61,30 76,16 74,31 50,48

1) Meldungen der Versandschlachtereien und Fleischwarenfabriken gemäß 1. FlGDV zum Vieh- und Fleischgesetz, Jahresmittel gewogen, Handelsklassen E - P, ohne MwSt.

2) Erzeugerpreise für Bullenkälber über 14 Tage bis 100 kg Lebendgewicht ab Hof, ohne MwSt.

* bis KW 50

Quellen: LEL Schwäbisch Gmünd, Landesbauernverband Baden-Württemberg

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Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 47

3.1 Allgemeine Erläuterungen

Die Grundlage für die Betriebsergebnisse buchfüh-render Betriebe in Baden-Württemberg bilden seit dem Wirtschaftsjahr 1996/97 der novellierte BMEL-Jahresabschluss sowie die darauf basierenden zu-sätzlich errechneten Kennwerte zur Unternehmens-analyse. Dieser Abschluss entspricht den Vorschrif-ten des Handelsgesetzbuches und kann somit in der Landwirtschaft sowohl bei Einzelunternehmen als auch bei juristischen Personen verwendet wer-den. Er ermöglicht einen direkten Vergleich aller Rechtsformen innerhalb der Landwirtschaft sowie mit Betrieben der gewerblichen Wirtschaft.

Die Errechnung der Kennwerte, die in vielen Berei-chen neu zu definieren waren, erfolgt auf den Grundlagen von Heft 80 "Begriffskatalog" zum Jah-resabschluss (5. Auflage) sowie der 8. Auflage des Heftes 14 "Betriebswirtschaftliche Begriffe für die landwirtschaftliche Buchführung und Beratung" der Schriftenreihe des Hauptverbandes der landwirt-schaftlichen Buchstellen und Sachverständigen e.V.

Im Arbeitskreis "Buchführungsstatistik" der Länder und Landwirtschaftskammern wurde zusammen mit dem BMEL das "Stuttgarter Programm" fortge-schrieben und an den novellierten BMEL-Jahresab-schluss angepasst. Dadurch ist ein Vergleich über Ländergrenzen hinweg unmittelbar möglich. Die Nummerierung der Kennwerte sowie die Begriffsin-halte sind gleich.

Obwohl möglichst viele "alte" Kennwerte beibehal-ten wurden, war es unumgänglich, zahlreiche Ände-rungen, Ergänzungen und teilweise Neudefinitionen vorzunehmen. Diese Anpassung an den an han-dels- und steuerrechtlichen Vorschriften und Bewer-tungsmaßstäben orientierten Abschluss hat zur Folge, dass die Buchführungsergebnisse seit 1996/97 nur noch teilweise mit den Ergebnissen der früheren Jahre vergleichbar sind. Dies gilt in erster Linie für die Kennzahlen zur Beurteilung der Renta-bilität und Stabilität, während die Angaben über Flä-chennutzung, Viehbesatz, Leistungen, Erträge, Ver-kaufs-, Umsatzerlöse je Einheit, Betriebsmittelauf-wand etc. weiterhin vergleichbar bleiben.

Die Einzelpositionen der Gewinn- und Verlustrech-nung werden für bruttobuchende Pauschalierer auf Nettowerte umgerechnet. Die herausgerechnete Umsatzsteuer wird unter dem entsprechenden Konto Umsatzsteuer verbucht und erscheint dann im Kennwert 4360 „Umsatzerlöse Handel, Dienst-leistung, Nebenbetriebe“. Die Vorsteuer wird dem sonstigen Betriebsaufwand zugerechnet. Die stärkste Auswirkung hat dies auf die Erträge und Er-löse, da diese um die Steueranteile verringert bzw.

erhöht werden. Der Gewinn wird durch die Umrech-nung nicht verändert. Von den im EDV-Programm erfassten über 1.200 Kenndaten, für die es Durch-schnittswerte gibt, sind hier nur die für eine Beurtei-lung der Wirtschaftsentwicklung wichtigsten Kenn-werte dargestellt. Zum größeren Teil handelt es sich dabei um Verhältniszahlen, d. h. um Kennwerte, die auf eine Einheit, z. B. 1 ha oder 1 AK bezogen sind oder %-Werte darstellen. Zum kleineren Teil handelt es sich bei den Kennwerten um absolute Zahlen, z. B. beim Viehbestand (Stück, Jahresdurch-schnittsbestand), was die Vorstellung von Größen-ordnungen erleichtern soll.

Die Mittelbildung erfolgt nach dem Verfahren des "gewogenen Mittels". Dadurch wird ermöglicht, dass problemlos hochgerechnet werden kann. Bei-spiel: 47,93 ha LF mal 808 € Gewinn je ha LF ergibt 38.727 € Gewinn je Betrieb.

Die Kennwert-Nummer entspricht der Nummerie-rung des „Stuttgarter Programms“.

Die Mittelwerte der Verhältniszahlen wurden durch die Division der Summe der Grundzahlen durch die Summe der Bezugsgrößen errechnet (gewogenes arithmetisches Mittel). Beispiel: Der Kennwert 9001 "Gewinn in € je ha LF" errechnet sich aus der Summe der Gewinne (€ je Unternehmen) geteilt durch die Summe der ha LF der betreffenden Unter-nehmen. Soweit Grundzahlen veröffentlicht sind (Kennwert 9000 "Gewinn je Unternehmen"), wurde die Summe der Einzelwerte durch die Anzahl der Fälle dividiert.

3.2 Gruppenbildung

Die Gruppenbildung erfolgt im Tabellenteil analog zu den in der Stichprobe verfügbaren, plausibilitäts-geprüften Einzelergebnissen. Die zahlenmäßige Stärke der Gruppen entspricht nicht genau ihrem Verhältnis in der Grundgesamtheit. So sind einige Gruppen über-, andere unterrepräsentiert. Letzte-res trifft z. B. auf die Größenklasse der kleinen Haupterwerbsbetriebe zu. In den kleineren Betrie-ben ist aus verschiedenen Gründen die Buchfüh-rung weniger verbreitet. Dieser zu niedrige Anteil der kleinen Haupterwerbsbetriebe hat u. a. zur Folge, dass der Wirtschaftserfolg im Gesamtmittel ein eher zu günstiges Ergebnis zeigt. Größere Be-triebe erzielen im Allgemeinen höhere Gewinne, insgesamt und je Arbeitskraft. Auch bei der durch-schnittlichen Betriebsgröße zeigt sich, dass die grö-ßeren Betriebe überrepräsentiert sind. Auf Gewich-tungen wird aus methodischen Gründen verzichtet. Näheres über die Gruppeneinteilung ist unter 3.3 "Gruppierungsmerkmale" ausgeführt.

3 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil

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48 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil

Bei der Verwendung der Ergebnisse ist zu beach-ten, dass sie aus methodischen Gründen nicht mit denen des Agrarberichts deckungsgleich sind. Bei den Agrarberichtsergebnissen werden die Durch-schnittswerte nach Betriebsgruppen mit einem Hochrechnungsverfahren ermittelt, da die Grund-gesamtheit der Betriebe abgebildet werden soll. Da-mit wird die oben genannte nicht repräsentative Ver-teilung der Betriebe in der Stichprobe ausgeglichen.

3.3 Gruppierungsmerkmale

Erwerbscharakter:

Haupterwerbsbetriebe: Betriebe der Rechtsfor-men Einzelunternehmen und Personengesellschaf-ten mit mehr als 50.000 € Standardoutput (SO) und mindestens einer Arbeitskraft (AK).

Nebenerwerbs- und Kleinbetriebe: Alle anderen Betriebe der Rechtsformen Einzelunternehmen und Personengesellschaften (Betriebe von 25.000 € bis unter 50.000 € SO oder unter 1 AK). Betriebe mit weniger als 25.000 € SO werden als Kleinbetrieb klassifiziert und gehen nicht in die Auswertung ein.

Rechtsform: Die Rechtsformen werden in Einzel-unternehmen (i. d. R. Familienbetriebe) und Perso-nengesellschaften (i. d. R. Gesellschaften des bür-gerlichen Rechts) unterteilt.

Produktionsrichtung nach Betriebsformen: Die Systematik zur Ermittlung der Produktionsrichtung basiert auf dem gemeinschaftlichen Klassifizierungs-system der landwirtschaftlichen Betriebe. Das der-zeitige gemeinschaftliche Klassifizierungssystem be-ruht auf der Verordnung (EG) Nr. 1242/2008 der Kommission vom 8. Dezember 2008. Dieses Klas-sifizierungssystem, das auch als EU-Typologie be-zeichnet wird, basiert auf wirtschaftlichen Kriterien für die beiden Merkmale Betriebsform (betriebswirt-schaftliche Ausrichtung) und Betriebsgröße. Die Be-triebsform eines landwirtschaftlichen Betriebes wird durch den Anteil einzelner Produkte und Betriebs-zweige am gesamten Standardoutput, die Be-triebsgröße durch die Höhe des gesamten Stan-dardoutputs des Betriebes bestimmt.

Betriebsgröße nach ha LF (landwirtschaftlich ge-nutzte Fläche).

Die wirtschaftliche Betriebsgröße wird in Euro Standardoutput angegeben. Die Standardoutputs werden vom Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. regionalisiert nach 36 Re-gionen (Regierungsbezirke) für verschiedene Pro-duktionszweige der Bodennutzung und der Tierhal-tung ermittelt.

Der Standardoutput je Flächen- oder Tiereinheit entspricht im Wesentlichen der geldlichen Brutto-leistung.

Die Daten werden aus Statistiken und Buchfüh-rungsunterlagen über durchschnittliche Preise, Er-träge und Leistungen abgeleitet. Die so ermittelten Standardoutputs je Flächen- und Tiereinheit werden auf die betrieblichen Angaben über Art und Umfang der Bodennutzung sowie der Viehhaltung übertra-gen und zum gesamten Standardoutput des Betrie-bes summiert.

Betriebsgruppen: Hierbei handelt es sich um eine Zusammenfassung von Betrieben mit bestimmten betriebswirtschaftlichen Ausrichtungen.

Regionen:

1 Stuttgart 7 Südlicher Oberrhein

2 Franken 8 Schwarzwald-Baar-Heuberg

3 Ostwürttemberg 9 Hochrhein-Bodensee

4 Mittlerer Oberrhein 10 Neckar-Alb

5 Rhein-Neckar- Odenwald

11 Donau-Iller

6 Nordschwarzwald 12 Bodensee-Oberschwa-ben

Erfolg: Einzelne Auswertungen erfolgen nach der Systematik erfolgreiche (E), mittlere (M) und weni-ger erfolgreiche Betriebe (W). Als Bezugsgröße wird hierbei die Nettorentabilität verwendet. Die Berech-nung der einzelnen Anteile erfolgt nach folgendem Schema:

E = Erfolgreiche Betriebe Durchschnitt der 25 % der Betriebe mit der höchs-ten Nettorentabilität (in Pos. 9141).

M = Mittelwert Durchschnitt aller erfassten Betriebe.

W = Weniger erfolgreiche Durchschnitt der 25 % der Betriebe mit der niedrigs-ten Nettorentabilität (in Pos. 9141).

Tierhaltende Betriebe werden sowohl nach Pro-duktionsrichtung als auch nach Bestandsgrößen-klassen ausgewertet.

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Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 49

Karlsruhe

Freiburg

Tübingen

Stuttgart

Karlsruhe

Mannheim

Heidelberg

Rhein-Neckar-Kreis

Neckar-Odenwald-Kreis

Main-Tauber-Kreis

Hohenlohekreis

Schwäbisch Hall Heilbronn

Lkr. Heilbronn

Stuttgart

Ludwigsburg

Rems-Murr-Kreis

Böblingen Göppingen Esslingen

Ostalbkreis

Heidenheim

Lkr. Karlsruhe

Enzkreis

Pforzheim

Calw

Freudenstadt Tübingen

Reutlingen

Zollernalbkreis

Alb-Donau-Kreis

Ulm

Biberach

Sigmaringen

Ravensburg

Bodenseekreis

Konstanz

Waldshut Lörrach

Ortenaukreis

Emmendingen

Schwarzwald- Baar-Kreis

Freiburg

Rottweil

Breisgau-Hochschwarzwald

Tuttlingen

SCHWARZWALD-

BAAR-HEUBERG

SÜDLICHER

OBERRHEIN

MITTLERER

OBERRHEIN

HOCHRHEIN- BODENSEE

BODENSEE-

OBERSCHWABEN

DONAU-ILLER1)

NECKAR-ALB

NORDSCHWARZWALD

STUTTGART OSTWÜRTTEMBERG

HEILBRONN-FRANKEN

RHEIN-NECKAR-

ODENWALD

Baden- Baden

Rastatt

1) soweit Land Baden-Württemberg

4 Regierungsbezirke 12 Regionen (z. B. Neckar-Alb) 44 Stadt- und Landkreise (z. B. Rottweil)

Abb. 30: Verwaltungsgliederung des Landes Baden-Württemberg

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50 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil

VVG 1 = Unterland/Gäue

VVG 2 = Rhein/Bodensee

VVG 3 = Schwarzwald

VVG 4 = Alb/Baar

VVG 5 = Allgäu

VVG 6 = Oberland/Donau

VVG 7 = Albvorland/Schwäb. Wald

VVG 8 = Bauland/Hohenlohe

Numerische Darstellung: Vergleichsgebiete (VG)

Farbige Darstellung: Zusammenfassung der Vergleichsgebiete zu Vergleichsgebietsgruppen (VGG)

Abb. 31: Gliederung des Landes Baden-Württemberg nach Vergleichsgebieten und Vergleichsgebietsgruppen

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Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 51

3.4 Einteilung des Landes Baden-Württemberg nach Vergleichsge-bietsgruppen und nach Ver-gleichsgebieten

Einteilung nach Vergleichsgebietsgruppen

Die 21 Vergleichsgebiete Baden-Württembergs werden zusätzlich zu 8 Vergleichsgebietsgruppen zusammengefasst. Damit erhält man eine Gebiets-kulisse, auf die überall eine ausreichend große Zahl von Buchführungsbetrieben entfällt. Hochrechnun-gen und Schichtungen der Betriebe nach verschie-denen Kriterien wie Produktionssystem, Betriebs-größe usw. sind wieder aussagefähiger.

Bei der Unterteilung nach 21 Vergleichsgebieten ist dies wegen der rückläufigen Anzahl der Betriebe in den einzelnen Teilstichproben nicht mehr der Fall. Die Repräsentativität ist weitgehend verloren ge-gangen.

In den Gebietsgruppen sind Vergleichsgebiete mit ähnlichen natürlichen Bedingungen bei Höhenlage,

Oberflächenform, Boden, Klima und Vegetations-zeit zusammengelegt.

Gliederung des Landes Baden-Württemberg nach Vergleichsgebieten

In der Gliederung des Landes Baden-Württemberg nach Vergleichsgebieten ist das Land nach Gebie-ten gleicher natürlicher landwirtschaftlicher Ertrags-fähigkeit unterteilt, wobei geologische, topographi-sche und klimatische Gegebenheiten den Aus-schlag gaben.

Bei der Abgrenzung der Vergleichsgebiete ergibt sich die Tatsache, dass in Gebieten, die im Übrigen als homogen betrachtet werden können, lediglich aufgrund stark wechselnder Bodenverhältnisse, wie in der Rheinebene von Sand zu Schwemmlandbö-den, oder aufgrund einer stark wechselnden Löss-decke, auf engem Raum erhebliche Unterschiede bestehen. Eine Berücksichtigung dieser örtlichen Schwankungen hätte zur Folge, dass ansonsten weitgehend homogene Räume unnötig zerstückelt würden. Eine solch starke Unterteilung ist für viele Zwecke auch hinderlich, während sie in anderen Fällen benötigt wird. Derartige homogene Gebiete

Tab. 43: Systematik Vergleichsgebietsgruppen und Vergleichsgebiete

Vergleichsgebietsgruppe (VGG) Vergleichsgebiet (VG)

1 = Unterland/Gäue 1 = Unterland/Bergstraße

2a = Bessere Gäulandschaften und deren Randgebiete

2b = Geringere Gäulandschaften und deren Randgebiete

2 = Rhein/Bodensee 3a = Bessere Rheinebene

3b = Geringere Rheinebene

4 = Westlicher Bodensee

9 = Östlicher Bodensee

3 = Schwarzwald 5 = Westschwarzwald

6 = Hochschwarzwald

7 = Ostschwarzwald

4 = Alb/Baar 8 = Baar

14 = Geringere Alb

15 = Heuberg

16 = Westliches Albvorland

5 = Allgäu 10 = Allgäu

6 = Oberland/Donau 11 = Oberland

12 = Donau - Iller

13 = Bessere Alb

7 = Albvorland/Schwäbischer Wald 17 = Neckar-Nagoldgebiet/ Nördliche Schwarzwaldrandplatte

18 = Östliches Albvorland

19 = Schwäbischer Wald

8 = Bauland/Hohenlohe 191) = Odenwald

20 = Hohenlohe

21a = Besseres Bauland (Odenwaldrand)

Main-Tauber-Gebiet

21b = Geringeres Bauland

1) VG 19 Odenwald wurde zur Abrundung der Gebietskulisse VGG 7 zugeschlagen. Es handelt sich um die Gemeinden Mudau, Eberbach Stadt, Heiligkreuzsteinach, Waldbrunn, Heddesbach, Schönau Stadt, Wilhelmsfeld

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52 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil

sind daher zu einem Vergleichsgebiet zusammen-gefasst und die Möglichkeit einer im Bedarfsfall vor-zunehmenden weiteren Unterteilung ohne direkte Abgrenzung in "a - Bessere" und "b - Geringere" Standorte anhand der Bodenklimazahl vorgesehen.

Als weitere Schwierigkeit tritt an den Grenzen der Vergleichsgebiete vielfach das Problem der Zuord-nung von Gemeinden zum einen oder anderen Ver-gleichsgebiet dann auf, wenn natürliche Grenzen ein Gemarkungsgebiet schneiden.

Für viele Zwecke, besonders statistischer Art, ist eine Abgrenzung nach Gemarkungsgrenzen erfor-derlich. In anderen Fällen, vor allem bei einzelbe-trieblichen Einstufungen, ist dagegen eine großzü-gigere Handhabung angezeigt. Der Übersichtlich-keit halber ist hier nur die Karte mit der großräumi-gen Abgrenzung abgebildet.

Vergleichsgebiet 1: Unterland/Bergstraße

Überwiegende Teile der Kreise Heilbronn, Ludwigs-burg, Stadtkreis Stuttgart und im Rhein-Neckar-Kreis das Gebiet der Bergstraße (Neckar-Schwemmkegel) bei Weinheim/Ladenburg. Es ist das fruchtbarste Gebiet des Landes Baden-Würt-temberg. Abgesehen vom Neckar-Schwemmkegel bilden Muschelkalk und Keuper den geologischen Untergrund, großteils überdeckt von einer wech-selnd starken Lössdecke. Vorherrschend sind Ge-treide-, Körnermais- und Zuckerrübenbau. An Son-derkulturen spielen Wein-, Obst- und Feldgemüse-bau, an der Bergstraße außerdem Tabakbau eine Rolle.

Höhenlage 100 - 300 m

Ø Jahrestemperatur > 9 °C

Ø Jahresniederschläge um 700 mm

Bodenklimazahl 60 - > 80

Ackeranteil 70 - 100 % der LF

Vergleichsgebiet 2: Gäulandschaften

Gäulandschaften des Kraichgaues, des Pfinzgaus, des Strohgäus, des oberen Gäus, die Filderebene, das Neckartal vom Raum Tübingen bis Stuttgart, die südlichen und westlichen Randgebiete des Rems-Murr-Kreises und große Teile des Hohenlohekrei-ses sowie im Nordosten des Landes die Randge-biete zum Ochsenfurter Gau.

Den geologischen Untergrund bilden Muschelkalk und Keuper, auf der Filder auch Schwarzjura. Sehr wechselnd ist die Lössdecke. Die Gebiete mit einer stärkeren Lössdecke sind weitgehend dem Ver-gleichsgebiet 2a "Bessere Gäulandschaften" zuzu-ordnen, die Gebiete mit nur geringer oder fehlender Lössdecke sowie die höheren Lagen dagegen dem Vergleichsgebiet 2b "Geringere Gäulandschaften". Im ganzen Gebiet ist der Anbau von Körnermais

möglich, daneben werden Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln, Wein und Obst angebaut.

Höhenlage 150 - 400 m

Ø Jahrestemperatur 8 - 9 °C

Ø Jahresniederschläge 650 - 750 mm

Bodenklimazahl

a - Bessere Gäulandschaften > 60

b - Geringere Gäulandschaften 40 - 60

Ackeranteil 65 - 100 % der LF

Vergleichsgebiet 3: Rheinebene

Hochrheingebiet westlich von Waldshut und die Rheinebene von Basel bis Mannheim. Die Boden-verhältnisse wechseln sehr stark von Sand, teil-weise mit Kies vermengt über alluviale Schwemm-landböden, teilweise in Form von Lehm und Ton bis zu Lößböden.

Entsprechend ist das Gebiet in „3a Bessere Rhein-ebene" und „3b Geringere Rheinebene" zu untertei-len. Im Gebiet der Rheinebene ist der Ackerbau vor-herrschend, sämtliche Ackerkulturen sind anzutref-fen. Erhebliche Bedeutung hat der Anbau von Son-derkulturen

Höhenlage 100 - 300 m

Ø Jahrestemperatur 8 - 9 °C

Ø Jahresniederschläge

im Norden und Westen 550 - 700 mm

gegen Odenwald und

Schwarzwald zunehmend bis 1100 mm

Bodenklimazahl

a - Bessere Rheinebene 50 - 70

b - Geringere Rheinebene 20 - 50

Ackeranteil 70 - 80 % der LF

Vergleichsgebiet 4: Westlicher Bodensee

Nahe dem Bodensee gelegene Gebiete im Raum westlich von Markdorf. Den geologischen Untergrund bilden am Nordrand des Bodensees ein Molasserü-cken, im übrigen Eiszeitmoränen-Böden. Das Ge-biet ist körnermaisfähig. Im Übrigen wird vorwie-gend Getreide angebaut, daneben Futterpflanzen, Obst und in begrenztem Umfang auch Wein.

Höhenlage 400 - 650 m

Ø Jahrestemperatur 8 - 9 °C

Ø Jahresniederschläge 750 - 800 mm

Bodenklimazahl 40 - 60

Ackeranteil 40 - 50 % der LF

Vergleichsgebiet 5: Westschwarzwald

Vom Rheinklima begünstigte Westhanglagen des Schwarzwaldes bis Höhenlage nahe 1000 m. Ge-genüber dem übrigen Schwarzwald zeichnet sich

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Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 53

das Gebiet durch eine relativ lange Vegetationspe-riode aus. Den geologischen Unterbau bilden in der Hauptsache Buntsandstein, Granit und Gneis, de-nen flachgründigere, lehmige Sandböden aufgela-gert sind. Der Ackerbau spielt mit Getreide und Kar-toffeln eine untergeordnete Rolle.

Höhenlage 300 - 1000 m

Ø Jahrestemperatur > 7 °C

Ø Jahresniederschläge 1000 - 1200 mm

Bodenklimazahl 20 - 40

Ackeranteil 20 - 40 % der LF

Vergleichsgebiet 6: Hochschwarzwald

Hochlagen des Schwarzwaldes. Den geologischen Untergrund bilden mittlerer Buntsandstein, Granit und Gneis. Der Ackerbau tritt weitgehend zurück.

Höhenlage > 800 m

Ø Jahrestemperatur < 6 °C

Ø Jahresniederschläge 1200 - 1500 mm

Bodenklimazahl < 20

Ackeranteil < 20 % der LF

Vergleichsgebiet 7: Ostschwarzwald

Buntsandsteinlagen des Schwarzwaldosthanges in den Kreisen Enzkreis (wenige Gemeinden im Sü-den des Kreisgebietes), Calw, Freudenstadt, Rott-weil, Schwarzwald-Baar-Kreis sowie am Südost-hang des Schwarzwaldes im Kreis Waldshut.

Höhenlage 600 - 1000 m

Ø Jahrestemperatur 5,5 - 6,5 °C

Ø Jahresniederschläge 800 - 950 mm

Bodenklimazahl 20 - 40

Ackeranteil 30 - 50 % der LF

Vergleichsgebiet 8: Baar

Zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb, vom Kreis Rottweil bis Waldshut reichende Hochfläche. Die geologische Unterlage wechselt von Muschel-kalk über Keuper zu Schwarz- und Braunjura. Infol-gedessen sind die Bodenunterschiede erheblich. Vorherrschend sind Getreide- und Futterbau.

Höhenlage 600 - 800 m

Ø Jahrestemperatur 6 - 7 °C

Ø Jahresniederschläge 600 - 800 mm

Bodenklimazahl 20 - 40

Ackeranteil 40 - 50 % der LF

Vergleichsgebiet 9: Östlicher Bodensee

Im Wesentlichen das Schussental, im Norden be-grenzt durch Weingarten, im Osten durch den Über-gang zum Allgäu und im Westen an der westlichen

Stadtgrenze Friedrichshafens den Bodensee errei-chend.

Höhenlage 400 - 600 m

Ø Jahrestemperatur 8 - 9 °C

Ø Jahresniederschläge 800 - 1000 mm

Bodenklimazahl 40 - 50

Ackeranteil 30 - 40 % der LF

Vergleichsgebiet 10: Allgäu

Ostteil des Kreises Ravensburg, vom Bodensee-kreis die Gemeinde Neukirch und vom Kreis Biber-ach die Gemarkung Haslach der Gemeinde Rot a. d. Rot.

Höhenlage 600 - 900 m

Ø Jahrestemperatur 6 - 7,5 °C

Ø Jahresniederschläge 1000 - 1600 mm

Bodenklimazahl 30 - 50

Ackeranteil < 20 % der LF

Vergleichsgebiet 11: Oberland

Moränenlandschaft, im Nordwesten begrenzt durch den Südostrand des Schwäbischen Jura, im Nord-osten und Osten durch die klimatisch günstigeren Gebiete von Donau-, Riß- und Illertal, im Süden an-schließend an die Bodenseegebiete (VG 4 und 9) und das Allgäu.

Höhenlage 550 - 750 m

Ø Jahrestemperatur 7 - 7,5 °C

Ø Jahresniederschläge 700 - 800 mm

Bodenklimazahl 30 - 50

Ackeranteil 50 - 70 % der LF

Vergleichsgebiet 12: Donau-Iller

Klimatisch günstigere Gebiete des Donautals ab E-hingen, des nördlichen Rißtals und des Illertals. Vor-herrschend sind neben alluvialen Lehm- und Tonbö-den anmoorige Talauen. Ackerbau ist überwiegend, wobei der Anbau von Körnermais und Zuckerrüben möglich ist.

Höhenlage 500 - 550 m

Ø Jahrestemperatur 7 - 8 °C

Ø Jahresniederschläge 650 - 750 mm

Bodenklimazahl 40 - 60

Ackeranteil 60 - 70 % der LF

Vergleichsgebiet 13: Bessere Alb

Günstige Lagen des Südosthanges der Schwäbi-schen Alb in dem Kreis Heidenheim und Alb-Donau-Kreis. Die vorherrschenden Weißjuraverwitterungs-böden sind zum Teil tiefgründig und erlauben einen intensiven Ackerbau.

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54 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil

Höhenlage 550 - 800 m

Ø Jahrestemperatur 7 °C

Ø Jahresniederschläge 650 - 800 mm

Bodenklimazahl 30 - 50

Schwerpunkt 40 - 50

Ackeranteil 50 - 70 % der LF

Vergleichsgebiet 14: Geringere Alb

Eigentliche Albhochfläche mit Ausnahme des Ge-bietes um den Heuberg. Die Weißjuraverwitterungs-böden sind überwiegend flachgründig und sehr wasserdurchlässig. Ackerfrüchte sind Getreide und Futterpflanzen.

Höhenlage 750 - 900 m

Ø Jahrestemperatur 6 - 7 °C

Ø Jahresniederschläge 700 - 1100 mm

Bodenklimazahl 20 - 40

Ackeranteil 40 - 55 % der LF

Vergleichsgebiet 15: Heuberg

Höhergelegene Teile der Westalb. Infolge der star-ken Durchlässigkeit des Bodens ist der Ackeranteil trotz der hohen Niederschläge noch beachtlich, wenn auch stark schwankend. Ackerfrüchte sind Getreide und Futterpflanzen.

Höhenlage 800 - 1000 m

Ø Jahrestemperatur < 6 °C

Ø Jahresniederschläge 800 - 1000 mm

Bodenklimazahl z.T. auch höher

20 - 30

Ackeranteil 30 - 50 % der LF

Vergleichsgebiet 16: Westliches Albvorland

Der Alb im Westen vorgelagertes Braunjuragebiet vom Raum Reutlingen bis in den Kreis Tuttlingen. Der Grünlandanteil überwiegt. Auf dem Acker wer-den vorwiegend Getreide und Futterpflanzen ange-baut.

Höhenlage 450 - 700 m

Ø Jahrestemperatur 6 - 7,5 °C

Ø Jahresniederschläge 750 - 1000 mm

Bodenklimazahl 20 - 40

Ackeranteil 30 - 40 % der LF

Vergleichsgebiet 17: Neckar-Nagold-Gebiet und nördliche Schwarzwaldrandplatte

Die Muschelkalk- und Keuperlagen zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb, im Süden be-grenzt durch die Baar sowie das Gebiet der nördli-chen Schwarzwaldrandplatte, bestehend aus Bunt-sandstein, z. T. von Löss überlagert. Vorherrschend sind Getreide und Futterbau.

Höhenlage 500 - 700 m

Ø Jahrestemperatur 7 - 8 °C

Ø Jahresniederschläge 700 - 800 mm

Bodenklimazahl 30 - 50

Ackeranteil 50 - 70 % der LF

Vergleichsgebiet 18: Östliches Albvorland

Im Anschluss an das Westliche Albvorland am Nor-drand der Alb vom Raum Reutlingen bis in den Raum Aalen. Die geologische Unterlage bilden Schwarz- und Braunjura, am Nordrand auch Keu-per. Das Gebiet ist teilweise stark gewellt. In den günstigen Lagen ist Körnermaisanbau möglich. An-sonsten herrschen Getreide- und Futteranbau vor.

Höhenlage 400 - 600 m

Ø Jahrestemperatur 7 - 8 °C

Ø Jahresniederschläge 750 - 900 mm

Bodenklimazahl 40 - 60

Ackeranteil 40 - 50 % der LF

Vergleichsgebiet 19: Schwäbischer Wald/ Odenwald

Ost-württembergisches Waldgebiet im Rems-Murr-Kreis, Ostalbkreis, Kreis Schwäbisch Hall und Ho-henlohekreis. Außerdem ist diesem Gebiet der in seiner natürlichen Ertragsfähigkeit ähnlich gela-gerte Höhere Odenwald zugeordnet. Schwäbischer Wald wie Odenwald sind ein bergiges Waldgebiet mit Keuper als geologischer Grundlage im Schwä-bischen Wald und Buntsandstein im Odenwald. Vor-herrschend sind Futter- und Getreidebau.

Höhenlage

Schwäbischer Wald 400 - 550 m

Odenwald 450 - 600 m

Ø Jahrestemperatur 6,5 - 7,5 °C

Ø Jahresniederschläge 800 - 1000 mm

Bodenklimazahl

Schwäbischer Wald 20 - 40

Odenwald 30 - 45

Ackeranteil 30 - 50 % der LF

Vergleichsgebiet 20: Hohenlohe

Muschelkalk und Keuperlagen nördlich des Schwä-bischen Waldes im Hohenlohekreis (östlich Künzel-sau) im Kreis Schwäbisch Hall und im Main-Tauber-Kreis südlich Bad Mergentheim. Die Bodenverhält-nisse sind gekennzeichnet durch Muschelkalk im Untergrund, der in den Tälern von Kocher und Jagst und deren Seitentälern zutage tritt. Auf den Höhen ist der Muschelkalk durch Keuper überdeckt. Gips-keuper und Lettenkeuper bilden schwere Böden, doch überwiegt im Ganzen der Ackerbau. Vorwie-gend angebaut werden Getreide und Futterpflan-zen. In günstigen Lagen, vor allem des Kochertals, auch Obst und Wein.

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Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 55

Höhenlage 350 - 500 m

Ø Jahrestemperatur 7 - 8 °C

Ø Jahresniederschläge 650 - 750 mm

Bodenklimazahl 30 - 50

Ackeranteil 50 - 60 % der LF

Vergleichsgebiet 21: Bauland, Odenwaldrand und Taubergebiet

Raum zwischen Hohem Odenwald und Maintal im Norden. Neckartal im Westen, Jagsttal im Süden und Ochsenfurter Gau im Osten. Vorherrschende geologische Unterlage bildet der Muschelkalk, le-diglich gegen das Jagsttal und im Gebiet des Ahorn-waldes tritt Keuper auf. Teilweise findet sich auch eine Lößauflage. Je nach Bodenart, insbesondere durch Steinbeimengungen, ist die natürliche Er-tragslage sehr verschieden. So lässt sich das Ge-biet in "21a Besseres" und "21b Geringeres" Bau-land differenzieren. In den besseren Lagen werden Zuckerrüben gebaut, der Anbau von Körnermais ist nur in den südlichen Randlagen sowie im Neckar-, Main- und Taubergebiet möglich. Im Übrigen spie-len Getreide- und Futterbau die Hauptrolle.

Höhenlage 150 - 450 m

Ø Jahrestemperatur 7 - 8 °C

Ø Jahresniederschläge

im Westen 800 mm

im Osten 600 mm

Bodenklimazahl

a - Besseres Bauland > 40

b - Geringeres Bauland < 40

Ackeranteil 90 % der LF

3.5 Systematik der Spezialauswertun-gen ohne BWA-Grundlage

Neben den Betriebsgruppierungen, denen das Be-triebswirtschaftliche Auswertungsschema (BWA) zu Grunde liegt, wurden zusätzlich Spezialauswertun-gen mit einer davon abweichenden Systematik er-stellt. Die Auswahlkriterien werden im Folgenden er-läutert.

Auswertungen Schweinehaltung nach Pro-duktionssystem

Die Betriebe innerhalb der Auswertung stammen aus der BWA-Gruppe spezialisierte Schweinever-edlungsbetriebe (BWA-Gruppen 511, 512, 513). Die eigentliche Gruppierung erfolgt über die Angaben zum Durchschnittsbestand laut Buchführung. Zur Eingruppierung der Betriebe wird eine Berechnung nach folgender Vorgabe durchgeführt.

Geschlossenes System (1): Verhältnis gehaltener Zuchtsauen zu Mastschwei-nen (CODE 3136): (CODE 3133 + 3134) ist größer als/gleich 1:16 (0,0625)

und

Verhältnis gehaltener Zuchtsauen zu Mastschwei-nen (CODE 3136): (CODE 3133 + 3134) ist kleiner als/gleich 1:4 (0,25)

Schweinezucht (2): Verhältnis gehaltener Zuchtsauen zu Mastschwei-nen (CODE 3136): (CODE 3133 + 3134) ist größer als 1:4 (0,25)

Schweinemast (3): Verhältnis gehaltener Zuchtsauen zu Mastschwei-nen (CODE 3136): (CODE 3133 + 3134) ist kleiner als 1:16 (0,0625)

Spezialisierte Haupterwerbsbetriebe mit sonsti-gen Tierhaltungen Bei den spezialisierten Haupterwerbsbetrieben mit sonstigen Tierhaltungen wird für folgende Gruppen eine Auswertung erstellt:

Mastbullen 50 Tiere

Mutterkuhhaltung 20 Tiere

Mutterschafhaltung 50 Tiere

Pensionspferdebetriebe 20 Tiere

Legehennenhalter 2000 Tiere

Mastputenhalter 2000 Tiere

Dabei handelt es sich um Haupterwerbsbetriebe, die das jeweilige Größenkriterium erfüllen müssen (i. d. R. Tierplätze). Eine Vorgruppierung nach dem BWA-Schema erfolgt hier nicht!

3.6 Beschreibung der einzelnen Kenn-werte

Die nachfolgende Nummerierung der Kennwerte entspricht den Codes im sogenannten „Stuttgarter Programm“. Die Kennwerte sind nicht fortlaufend nummeriert, da im „Stuttgarter Programm“ mehr Kennwerte berechnet als im Statistikteil ausgewie-sen werden. Die Beschreibung der einzelnen Kenn-werte erfolgt in derselben Reihenfolge wie diese in den Statistiktabellen aufgeführt werden.

Generell gilt: Die Erträge und Aufwendungen inner-halb der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) wer-den einheitlich als Nettowerte ausgewiesen. Brutto-buchende Pauschalierer wurden auf Nettobucher umgerechnet. Die herausgerechneten Steueran-teile wurden dem sonstigen Betriebsertrag bzw. dem sonstigen Betriebsaufwand zugeschlagen.

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56 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil

Strukturkennwerte

1005 – Standardoutput in 1.000 € Der Standardoutput ist ein Maß für die wirtschaftli-che Betriebsgröße, indem die Flächennutzung und die Tierhaltung entsprechend ihrer wirtschaftlichen Bedeutung subsummiert werden. Das Verhältnis der Standardoutputs einzelner Betriebszweige zum Ge-samtstandardoutput ist die Grundlage für die Eintei-lung nach der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung.

1030 – Landwirtschaftlich genutzte Fläche in ha LF Summe aus landwirtschaftlicher Ackerfläche, Dau-ergrünland, landwirtschaftlicher Dauerkulturfläche, Obstfläche, Baumschulfläche, sonstiger Freilandflä-che sowie unbeheizbarer und beheizbarer Ge-wächshausfläche (Grundfläche Gartengewächse), weinbaulich genutzter Fläche sowie sonstiger land-wirtschaftlicher Fläche am Ende des Wirtschaftsjah-res.

1033 – darunter Nettopachtfläche in ha LF Entgeltlich und unentgeltlich zugepachtete Fläche abzüglich der entgeltlich und unentgeltlich verpach-teten landwirtschaftlich genutzten Fläche am Ende des Wirtschaftsjahres.

1041 – Forstwirtschaftliche Nutzfläche in ha Die forstwirtschaftliche Nutzfläche umfasst die Holz-bodenfläche (Fläche laut Forstbetriebsgutachten) und die Nichtholzbodenfläche. Zur Holzbodenfläche zählt der Wirtschaftswald und der Nichtwirtschafts-wald (Wirtschaftswald außer regelmäßigem Be-trieb). Dem Wirtschaftswald sind der Altersklassen-wald, der Plenterwald, der Mittel- und der Nieder-wald zuzurechnen.

1051 – Vergleichswert Landwirtschaft in €/ha LF Kennzeichnet die unterschiedliche Ertragsfähigkeit der landwirtschaftlichen Nutzung. Der Vergleichs-wert umfasst die landwirtschaftliche Nutzung im en-geren Sinne sowie die Nutzungsteile Hopfen und Spargel. Der Vergleichswert ist auf die jeweilige Ei-gentumsfläche bezogen. Für Garten-/Weinbau wer-den gesonderte Werte errechnet.

Arbeitskräfte

1114 bzw. 1110 – Arbeitskräfte-Besatz in AK/100 ha LF bzw. Arbeitskräfte insgesamt je Unternehmen Ständige und nichtständige im Betrieb eingesetzte Fremd-Arbeitskräfte, nicht entlohnte und auch ent-lohnte Familien-Arbeitskräfte. Die Umrechnung auf die Arbeitskraft-Einheit (AK) erfolgte früher aufgrund der jährlich geleisteten Arbeitstage bzw. Arbeits-stunden. Dabei wurden maximal 280 Arbeitstage o-der 2.380 Arbeitsstunden für 1 AK unterstellt. Im no-vellierten BMEL-Abschluss entspricht 1 AK einer vollbeschäftigten Person zwischen 18 und 65 Jah-ren, ohne Minderung der Erwerbsfähigkeit. Gewer-

tet werden grundsätzlich nur die für den Betrieb ge-leisteten Arbeitsstunden. Tätigkeiten im Haushalt sind vorher abzuziehen. Zusätzlich müssen Alter und Erwerbsfähigkeit berücksichtigt werden. Perso-nen unter 18 Jahren gelten allgemein als 0,7 AK und über 65 Jahre als 0,3 AK. Bei nur teilweiser Er-werbsfähigkeit sind entsprechende prozentuale Ab-züge vorzunehmen. Die ermittelten Arbeitskräfte insgesamt werden auf eine Fläche von 100 ha LF umgerechnet.

1120 – Arbeitskräfte, nicht entlohnte AK (nAK) Nicht entlohnte ständige und nichtständige Arbeits-kräfte (überwiegend Familien-AK). Findet eine Ent-lohnung auch teilweise statt, dann vermindert sich der Lohnansatz um den ausgezahlten Betrag. Ent-sprechend verringert sich auch die Zahl der nAK in dieser Position.

Nutzflächen und Anbauflächen

1150 bis 1180 – Nutzflächen in ha Angaben über den Umfang der einzelnen Nutzflä-chen in ha.

1035 – Obstfläche in ha Flächen der Grundfläche Gartengewächse (GG), auf denen Obstkulturen stehen.

1037 – Weinbaulich genutzte Fläche in ha Die weinbaulich genutzte Fläche umfasst die Reb-fläche (Ertragsrebfläche ab 2. Standjahr, die noch nicht im Ertrag stehende, bestockte Rebfläche und die Rebbrachfläche), die Rebschulfläche und die Rebschnittgärten (Unterlagsrebfläche, Unterlagen-schnittgärten, Rebmuttergärten, Amerikanermutter-gärten, Amerikanerschnittgärten).

1034 – Dauerkulturfläche (ohne Wein und Obst) in ha Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung, auf de-nen Dauerkulturen stehen. Hierzu zählen: Spargel, Hopfen, Energiepflanzen und nachwachsende Roh-stoffe soweit sie Dauerkulturen sind.

1180 – Hauptfutterfläche in ha Dauergrünland und Ackerfutterbau als Hauptfrucht.

1201 bis 1280 – Ackerflächenverhältnis in v. H. der AF Prozentualer Anteil der Anbaufläche der wichtigsten Feldfrüchte einschl. Flächenstilllegung an der ge-samten Ackerfläche (AF).

Viehhaltung

1330 – Rindvieh insgesamt VE/100 ha LF Jung- und Mastvieh zusammen, Milchkühe sowie Mutter- und Ammenkühe, übrige Rinder.

1335 – Milchkühe in Stück Rinder nach dem 1. Abkalben, die für Zwecke der Milcherzeugung gehalten werden.

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Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 57

1336 – Mutter- und Ammenkühe in Stück Kühe, die der Kälberaufzucht dienen.

1341 – Mutterschafe in Stück Weibliche Schafe älter als 20 Monate.

1320 – Eigene Pferde in Stück Pferde, einschl. Ponys und Kleinpferde (ohne Pen-sionspferde).

1350 – Schweine insgesamt in VE/100 ha LF Mastschweine, Zuchtsauen, Jungsauen, Jung- und Zuchteber, Ferkel, entsprechende Zukäufe werden berücksichtigt.

1351 – Mastschweine in Stück Zur Mast vorgesehene Schweine über 25 kg Le-bendgewicht.

1352 – Zuchtsauen in Stück Sauen, die bereits geferkelt haben, sowie die Jungschweine, die erstmals gedeckt worden sind.

1361 – Legehennen in Stück Legehennen vom Zeitpunkt des regelmäßigen Le-gens angerechnet.

1300 – Vieh insgesamt in VE/100 ha LF Raufutterfresser, Schweine und Geflügel insgesamt (Summe der Kennwerte 1310, 1350 und 1360 zu-züglich der VE der Kaninchen).

1300 bis 1361 – Viehbesatz in Stück bzw. bis VE/100 ha LF Errechnet als durchschnittlicher Jahresbestand bzw. als Multiplikator (in der Mastviehhaltung unter Zugrundelegung der Verkäufe), wobei einige Werte auf Vieheinheiten und die Bezugsgröße 100 ha LF umgerechnet sind. Für die Berechnung der Viehein-heiten wurde folgender Schlüssel in Anlehnung an den Schlüssel des Bewertungsgesetzes vom 1. Februar 1991 BGBl. I S. 231 mit späteren Änderun-gen verwendet (vgl. Tab. 44).

Erträge, Leistungen, Verkaufserlöse

1411 – Ertrag Getreide (ohne Körnermais) ins-gesamt in dt/ha

Getreideertrag in dt/ha Anbaufläche (Weizen, Dinkel, Hartweizen, Roggen, Wintergerste, Som-mergerste, Hafer, Sommer- und Wintermengge-treide, Triticale und sonstiges Getreide).

1441 – Ertrag Körnermais in dt/ha

Ertrag Körnermais in dt/ha Anbaufläche.

1473 – Ertrag Zuckerrüben in dt/ha

Ertrag Zuckerrüben in dt/ha Anbaufläche.

1465 – Ertrag Raps in dt/ha

Ertrag Raps in dt/ha Anbaufläche ( aller Verwer-tungsrichtungen).

1511 – Verkaufserlös Getreide (ohne Körner-mais) in €/dt

Erzeugerpreis für Getreide in €/dt (für Weizen, Dinkel, Hartweizen, Roggen, Wintergerste, Som-mergerste, Hafer, Sommer- und Wintermengge-treide, Körnermais, CCM, Triticale und sonstiges Getreide).

1541 – Körnermais in €/dt

Erzeugerpreis für Körnermais in €/dt.

1573 – Zuckerrüben in €/dt

Erzeugerpreis für Zuckerrüben in €/dt. (hier ge-hen auch anteilig Erlöse aus dem Verkauf von Schnitzeln, Rübenblatt und Rübenblattsilage ein).

1565 – Raps in €/dt

Erzeugerpreis für Raps in €/dt (Winterraps, Som-merraps und Rübsen).

1631 – Milchleistung kg/Kuh Ermolkene Milch bezogen auf den Durchschnittsbe-stand an Milchkühen.

Tab. 44: Vieheinheitenschlüssel

Tierart 1 Tier = VE

Pferde Pferde unter 3 Jahren

0,70

Pferde 3 Jahre alt und älter 1,10

Rindvieh Kälber und Jungvieh < 1 Jahr 0,30

Jungvieh 1 bis 2 Jahre alt 0,70

Zuchtbullen 1,20

Zugochsen 1,20

Kühe, Färsen, Masttiere 1,00

Schafe

Schafe unter 1 Jahr 0,05

Schafe 1 Jahr und älter 0,10

Ziegen 0,08

Schweine, Ferkel bis 10 kg 0,01

Ferkel 10 bis 25 kg 0,02

Läufer 0,06

Zuchtschweine 0,33

Mastschweine 0,16

Geflügel, Legehennen 0,02

Zuchtenten 0,04

Zuchtputen 0,04

Zuchtgänse 0,04

Jungmasthühner 0,0017

Junghennen 0,0017

Mastenten 0,0033

Mastputen 0,0067

Mastgänse 0,0067

Damtiere bis 1 Jahr 0,04

Damtiere 1 Jahr u. älter 0,08

Quelle: BMEL

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58 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil

1751 – Verkaufte Mastschweine Stück Verkaufte Mastschweine über 50 kg.

1722 – Verkaufte männliche Rinder über 0,5 Jahre Erfasst den Verkauf von männlichen Jung- und Mastrindern über 0,5 Jahre.

1612 – Aufzuchtleistung Ferkel/Sau Geborene Ferkel abzüglich der Verluste dividiert durch den durchschnittlichen Zuchtsauenbestand.

6631 – Verkaufserlös Milch in ct/kg

Verkaufserlös für Kuhmilch in ct/kg.

6641 – Ferkel €/Stück

Verkaufserlös für Ferkel in €/Stück (Ferkel und Läufer bis 50 kg).

6651 – Mastschwein (über 50 kg) €/Stück

Verkaufserlös für Mastschweine über 50 kg in €/Stück.

Bilanzdaten – Schlussbilanz

2111 – Boden insgesamt in €/ha LF Werte aller katastermäßig erfassten Flurstücke im Eigentum des Unternehmens.

Bewertung (s. Heft 88, HLBS): Vor dem 01.07.1970 angeschaffter Grund und Bo-den (§ 55 Abs. 1 EStG) ist entsprechend der steu-erlichen Werte zu bewerten (z. B. EMZ/ha x 8). Nach dem 01.07.1970 angeschaffter Grund und Bo-den (sonstiger Boden) wird mit den tatsächlichen Anschaffungskosten inkl. Neben- sowie Erschlie-ßungskosten angesetzt.

2115 – Gebäude, bauliche Anlagen insgesamt in €/ha LF Gesamtwert der Wohngebäude, der Wirtschaftsge-bäude, baulichen Anlagen und Gewächshäuser (Gebäude).

Bewertung: Vor dem 21.06.1948 in den alten Bundesländern hergestellte Gebäude sind mit den Werten der DM-Eröffnungsbilanz angesetzt, vermehrt um die Zu-gänge aus nachträglichen Herstellungskosten, ver-mindert um die Abschreibungen bis zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung. Nach dem 21.06.1948 herge-stellte Gebäude sind mit Anschaffungs- bzw. Her-stellungskosten, vermindert um die steuerlich zuläs-sigen Abschreibungen anzusetzen.

2140 – Technische Anlagen, Maschinen, andere Anlagen in €/ha LF Summe Kennwert 2120 und 2130.

2150 – Dauerkulturen, stehendes Holz in €/ha LF Wert der Dauerkulturen (Anschaffungs- oder Her-stellungskosten abzüglich angefallener Abschrei-bungen) und Wert des stehenden Holzes (An-

schaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Holzabgänge). Zur Bewertung siehe Heft 88, HLBS.

2020 – Anlagevermögen insg. in €/ha LF Wert des gesamten Anlagevermögens am Bewer-tungsstichtag nach steuerlichen Grundsätzen (ohne Vieh).

2300 – Tiervermögen insg. in €/ha LF Die Vermögensgegenstände des Anlage- und des Umlaufvermögens sind grundsätzlich einzeln zu be-werten (§ 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB). Dies gilt auch für Tiere. Zur Erleichterung kommt unter bestimmten Vo-raussetzungen ersatzweise die Gruppenbewertung in Betracht (§ 240 Abs. 4 HGB). Sowohl bei der Ein-zel- als auch der Gruppenbewertung sind die Tiere grundsätzlich mit den betriebsindividuellen An-schaffungs- oder Herstellungskosten zu bewerten. Da bei Tieren aus verschiedenen Gründen die An-schaffungs- oder Herstellungskosten am Bilanz-stichtag in der Regel nicht mehr einwandfrei fest-stellbar sind, haben die Rechtsprechung und auch die Finanzverwaltung verschiedene Wertermitt-lungsmethoden entwickelt, die ersatzweise ange-wendet werden dürfen. Dabei können sowohl bei der Gruppenbewertung als auch bei der Einzelbe-wertung neben den - betriebsindividuellen Werten auch - Werte vergleichbarer Musterbetriebe oder - Richtwerte der Finanzverwaltung angesetzt werden (Tz. 10 – 18 des BMF-Schreibens zur Tierbewertung vom 14.11.2001).

2400 – Umlaufvermögen (ohne Tiere) insg. in €/ha LF Gesamtwert der Vorräte an Roh-, Hilfs- und Be-triebsstoffen, des Feldinventars (soweit bewertet), anfertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie der geleisteten Anzahlungen für Anlagen im Bau und einschließlich des Finanzumlaufvermögens am Be-wertungsstichtag.

2420 – Finanzumlaufvermögen in €/ha LF Forderungen gegenüber Geschäftspartnern, Gut-haben auflaufenden Konten aller Geldinstitute plus Bargeld sowie Wertpapiere und Anteile zum Ende des Geschäftsjahres (Schlussbilanz).

2000 – Summe Aktiva in €/ha LF Enthält das Anlage-, Vieh- und Umlaufvermögen, die Werte für einen evtl. nicht durch Eigenkapital ge-deckten Fehlbetrag (eine rechnerische Größe, falls die gesamten Verbindlichkeiten höher als das ge-samte Anlage-, Vieh- und Umlaufvermögen sind) sowie für eine evtl. vorgenommene Rechnungsab-grenzung (z B. Vorauszahlungen).

9041 – Eigenkapital bilanzanalytisch in €/ha LF Das Eigenkapital umfasst das Eigenkapital lt. Schlussbilanz (Kennwert 3100) sowie 50 % des Sonderpostens mit Rücklageanteil (Kennwert 3140) abzüglich des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrages (KW 2471, Unterbilanz).

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Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 59

3140 – Sonderposten mit Rücklageanteil in €/ha LF Der Sonderposten mit Rücklageanteil umfasst noch nicht versteuertes Eigenkapital, das nach Abzug der Steuer Eigenkapital darstellt. Er wird nach ertrags-steuerlichen Vorschriften gebildet und enthält den Unterschiedsbetrag aus betriebswirtschaftlicher und niedrigerer steuerlicher Bewertung. Beispiele dafür sind: Steuerfreie Rücklagen bei Veräuße-rungsgewinnen (§ 6b EStG), steuerrechtlich zuläs-sige Sonderabschreibungen (indirekte Verbu-chungsform, die auch betriebswirtschaftlichen Ge-sichtspunkten gerecht wird), Investitionszuschüsse oder sonstige Rücklagen wie sie z. B. aufgrund der Änderung der Viehbewertung gebildet werden kön-nen. Da der Sonderposten ein Mischposten aus Ei-gen- und Fremdkapital ist, wird er für weitere Be-rechnungen im Verhältnis 50:50 dem Eigen- und Fremdkapital zugerechnet.

9042 – Fremdkapital bilanzanalytisch in €/ha LF Das Fremdkapital umfasst die Rückstellungen, die Verbindlichkeiten, den passiven Rechnungsabgren-zungsposten sowie 50 % des Sonderpostens mit Rücklageanteil.

3500 – Verbindlichkeiten insgesamt in €/ha LF Die Verbindlichkeiten werden nach der Art der Ver-bindlichkeit gegliedert, z. B. Verbindlichkeiten ge-genüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegen-über verbundenen Unternehmen. Zur Verbesse-rung der Einsicht in die Finanzlage können sie auch nach der Fristigkeit aufgegliedert werden.

9203 – Kurzfristige Verbindlichkeiten insgesamt in €/ha LF Verbindlichkeiten insgesamt vermindert um mittel- und langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-instituten und Verbindlichkeiten gegenüber verbun-denen, beteiligten Unternehmen und gegenüber Gesellschaftern.

3513 – Kurzfristige Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten in €/ha LF Summe der Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr gegenüber Kreditinstituten.

3521 – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in €/ha LF Verpflichtungen aus Kauf-, Liefer-, Werk-, Dienst-leistungs-, Miet-, Pacht- und ähnlichen Verträgen, bei denen die Zahlungen für von dem Dritten bereits erfüllten Geschäft noch von dem bilanzierenden Un-ternehmen zu erbringen sind.

8232 – Zugang Wirtschaftsgebäude, bauliche Anlagen in €/ha LF Zugänge und Zuschreibungen (Wertschätzungen) im Geschäftsjahr laut Anlagenspiegel mit den unge-kürzten Anschaffungs- oder Herstellungskosten (ohne MwSt.).

Bilanzdaten - Veränderungen

8240 – Zugang techn. Anlagen, Maschinen und anderen Anlagen in €/ha LF Sämtliche Zugänge und Zuschreibungen dieser Be-standteile (s. Pos. 2140) des Sachanlagevermö-gens im Geschäftsjahr.

8270 – Zugang Anlagevermögen (ohne Vieh) insgesamt in €/ha LF Sämtliche Zugänge an immateriellen Vermögens-gegenständen, Sachanlagen und Finanzanlagen.

2500 – Veränderung Summe Aktiva in €/ha LF Erhöhung oder Verringerung des Vermögens ge-genüber dem Vorjahr laut Bilanz.

8300 – Bruttoinvestitionen in €/ha LF Summe der Zugänge/Zuschreibungen von immate-riellen Vermögensgegenständen (z. B. Lieferrechten), sämtlicher Sachanlagen (Boden, Gebäude, bauli-che Anlagen und technische Anlagen, Maschinen, anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstat-tung) sowie bei Finanzanlagen. Ferner werden Ver-änderungen beim Vieh- und Umlaufvermögen (Vor-räte) hinzugerechnet.

8400 – Nettoinvestitionen in €/ha LF Summe der Veränderungen im Anlage-, Vieh- und Umlaufvermögen gegenüber dem Vorjahr laut Bi-lanz, d. h. Bruttoinvestitionen abzüglich Abschrei-bungen und Abgänge.

9230 – Bilanzanalytische Veränderung Eigenka-pital in €/ha LF (Einzelunternehmen und GbR) Kennwert 3810 zuzüglich 50 % der Veränderung des Sonderpostens mit Rücklagenanteil (Kennwert 3820).

3820 – Veränderung des Sonderpostens insge-samt in €/ha LF Veränderung von Kennwert 3140 gegenüber dem Vorjahr.

Tab. 45: AfA-Sätze für Tiere

Tierart Nutzungsdauer

(Jahre) AfA-Satz %

Zuchthengste 5 20

Zuchtstuten 10 10

Zuchtbullen 3 33,33

Milchkühe 3 33,33

Übrige Kühe 5 20

Zuchteber und -sauen 2 50

Zuchtböcke und -schafe 3 33,33

Legehennen 1,33 75

Damtiere 10 10

Quelle: BMEL

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60 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil

9229 – Veränderung des bilanzanalytischen Fremdkapitals in €/ha LF Änderung der Summe aus Verbindlichkeiten, Rück-stellungen, passiver Rechnungsabgrenzung und 50 % der Sonderposten mit Rücklagenanteil (Ver-änderung von Kennwert 9042 gegenüber dem Vor-jahr).

3851 – Veränderung der Verbindlichkeiten ge-genüber Kreditinstituten in €/ha LF Veränderung von Kennwert 3510 gegenüber dem Vorjahr.

3865 – Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen in €/ha LF Veränderung von Kennwert 3521 gegenüber dem Vorjahr.

Gewinn- und Verlustrechnung, Umsatzerlöse

4000 – Betriebliche Erträge insg. in €/ha LF Summe sämtlicher Einnahmen inkl. Naturalentnah-men aus Produktion, Forst und Jagd, Handel, Dienstleistungen und Nebenbetriebe, sonstiger be-trieblicher Erträge inklusive zeitraumfremder Erträge sowie Bestandsveränderungen bei Vorräten (Feld-in-ventar, fertige und unfertige Erzeugnisse) und Vieh.

4100 – Umsatzerlöse landwirtschaftlicher Pflan-zenproduktion insg. in €/ha LF Enthält sämtliche Einnahmen aus dem Verkauf landwirtschaftlicher Bodenprodukte (Ackerland und Grünland), gärtnerischer Erzeugnisse im Feldanbau sowie Naturalentnahmen.

4112 – Umsatzerlöse Getreide (ohne Körner-mais) in €/ha LF Sämtliche Einnahmen aus Getreideverkauf zuzüg-lich der Naturalentnahmen.

4200 – Umsatzerlöse Tierproduktion insgesamt in €/ha LF Enthält sämtliche Einnahmen aus dem Verkauf tie-rischer Erzeugnisse inklusive Nebenprodukte, aus der Lohnviehhaltung, der Binnenfischerei sowie die Naturalentnahmen.

4230 – Umsatzerlös Milch in €/ha LF Summe der Einnahmen aus dem Verkauf von Milch und Milcherzeugnissen inklusive Naturalentnah-men.

4240 – Umsatzerlöse Schweine in €/ha LF Summe der Einnahmen aus dem Verkauf von Schweinen (Ferkel, Mastschweine, Jungsauen, Alt-sauen etc.), inklusive Naturalentnahmen.

4260 – Umsatzerlöse Geflügel, Eier in €/ha LF Summe der Einnahmen inklusive Naturalentnah-men aus dem Verkauf von Eiern und Geflügel.

4310 – 4330 Umsatzerlöse Obstbau bzw. Wein-bau (und Kellerei) in €/ha LF 4340 – Umsatzerlöse Forstwirtschaft, Jagd in €/ha LF 4360 – Umsatzerlöse Handel, Dienstleistungen, Nebenbetriebe in €/ha LF Summe aller Erlöse, die diesen Betriebsbereichen zuzuordnen sind, z. B. Hofladen, Lohnarbeit und Maschinenmiete, Brennerei, Fremdenverkehr oder Landschaftspflege. Darunter fallen seit dem Wirt-schaftsjahr 2016/17 auch die zeitraumzugehörige Umsatzsteuer, sowie Pacht- und Mieterträge.

4400 – Bestandsänderungen in €/ha LF Als Bestandsveränderungen sind hier die Summen aus der Erhöhung oder Verminderung des Tierbe-standes, des Feldinventars sowie anfertigen und unfertigen Erzeugnissen ausgewiesen. Die Be-standsänderungen bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstof-fen sowie Waren sind im Einzelunternehmen beim Materialaufwand berücksichtigt, während sie bei ju-ristischen Personen als Sammelposition ausgewie-sen werden.

Sonstige Erträge

4500 – Sonstige betriebliche Erträge insgesamt in €/ha LF In diesem Auffangposten sind alle Erträge zusam-mengefasst, die nicht anderen GuV-Posten zuzu-ordnen sind. Er umfasst z. B. die staatlichen Zuwen-dungen (Zulagen und Zuschüsse wie Prämien, Bei-hilfen und Ausgleichszahlungen), die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklagen-anteil, aus Rückstellungen, Versicherungsentschä-digungen, Buchgewinne und sonstige betriebliche Erträge.

4510 – Zulagen und Zuschüsse in €/ha LF Die Einnahmen aus staatlichen Ausgleichsleistun-gen beinhalten alle Zahlungen, die sowohl produkt- als auch aufwands- und betriebsbezogen direkt aus öffentlichen Kassen gewährt werden. Zulagen sind steuerfreie staatliche Zuwendungen, während Zu-schüsse als steuerpflichtige Prämien, Beihilfen etc. gezahlt werden.

4520 – Aufwandsbezogene Zahlungen insg. in €/ha LF Gesamtheit aller aufwandsbezogenen Zulagen und Zuschüsse. Diese beinhalten im Wesentlichen: In-vestitionszulagen und Investitionszuschüsse für Bo-den, Bodenverbesserungen, Gebäude und bauliche Anlagen, stehendes Holz und Dauerkulturen. Agrar-dieselerstattung, Beihilfen zu Sozialversicherun-gen, Lohnkostenzuschüsse.

4655 – EU - Direktzahlungen in €/ha LF Zahlungen aus der Betriebsprämienregelung, (flä-chenbezogene Beträge für Grünland und Acker-

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Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 61

land, betriebsindividuelle Beträge einschließlich Nachzahlungen aus der Modulation).

4680 – Ausgleichszulage in €/ha LF Ausgleichszahlung für Betriebe/Flächen, die in von Natur aus benachteiligten Gebieten liegen.

4690 – Prämien umweltgerechte Agrarerzeu-gung in €/ha LF Darin enthalten sind Prämien für den Ökologischen Landbau, Zahlungen für Agrarumweltmaßnahmen und Ausgleichszahlungen für Umweltauflagen.

Materialaufwand

5000 – Betriebliche Aufwendungen insgesamt in €/ha LF Summe aus Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibung und sonstiger betrieblicher Aufwen-dungen inklusive Bestandsveränderungen ohne Privatanteile.

5110 – Materialaufwand Pflanzenproduktion insgesamt in €/ha LF Summe der Aufwendungen, die der Pflanzenpro-duktion direkt zugeordnet werden können inklusive dazugehöriger Nebenkosten (Position 5112 bis 5113 sowie Saat- und Pflanzgut, Kulturgefäße und Substrate, Folien und Vlies, sonstiges Material und bezogene Leistungen für Pflanzenproduktion). Die Hagelversicherung ist nicht enthalten.

5112 – Düngemittel in €/ha LF Aufwand an Handels-, Wirtschafts- und Naturdün-ger (Zukäufe, bei Einzelunternehmen inklusive Be-standsveränderungen).

5113 – Pflanzenschutz in €/ha LF Aufwand an Pflanzenschutzmitteln (Zukäufe, bei Einzelunternehmen inklusive Bestandsveränderun-gen).

5110 – Saat- und Pflanzgut in €/ha LF Aufwand an Saat-/Pflanzgut des Unternehmens (Zukäufe, bei Einzelunternehmen inkl. Bestands-veränderungen).

5210 – Materialaufwand Tierproduktion insg. in €/ha LF Summe aller Aufwendungen, die der Viehhaltung di-rekt zuzuordnen sind mit Ausnahme der Tierversi-cherungen. Die Bestandsveränderungen beim Vieh sind nicht berücksichtigt, lediglich die Änderung der Vorräte, z. B. bei Futtermitteln.

5211 – Tierzukäufe insg. in €/ha LF Summe der Ausgaben einschließlich Nebenkosten (z. B. Transportkosten) für Tierzukäufe jeglicher Art ggf. Bruteier.

5280 – Futtermittel insg. in €/ha LF Aufwand Futtermittel (Zukäufe, bei Einzelunterneh-men inklusive Bestandsveränderungen) einschließ-

lich der Nebenkosten und Aufwendungen für Hilfs-mittel zur Eigenfuttererzeugung (z. B. Siliermittel).

5291 – Tierarzt und Besamung in €/ha LF Alle Kosten für die Tiergesundheit sowie für die Be-samung inkl. Deckgeld.

5300 – Materialaufwand sonstiger Betriebs-zweige, Bestandsveränderungen in €/ha LF Alle Kosten für Kellerei, Forst und Jagd, Nebenbe-triebe und Dienstleistungen, sonstigen Materialauf-wand (Heizstoffe, Strom, Wasser, Treib- und Schmierstoffe, etc.). Bei Betrieben des Gartenbaus, der Hochsee- und Küstenfischerei und bei juristi-schen Personen sind auch Bestandsänderungen bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren ent-halten.

5351 – Heizstoffe, Strom, Wasser in €/ha LF Summe der Aufwendungen für Heizmaterial, Strom, Wasser, Abwasser, Eis, ohne Privatanteile.

5355 – Treib- und Schmierstoffe in €/ha LF Summe der Aufwendungen für Benzin, Dieselkraft-stoff, Fette, Öle und Schmierstoffe - ohne Verrech-nung mit der Gasölbeihilfe, ohne Privatanteile.

5357 – Lohnarbeit/Maschinenmiete in €/ha LF Summe des Aufwandes für in Anspruch genom-mene Lohnarbeit und Maschinenmiete.

5360 – Arbeitshilfsmittel insgesamt in €/ha LF Summe Lohnarbeit/Maschinenmiete, Treib- und Schmierstoffe, AfA und Unterhaltung für Maschinen, Betriebsvorrichtungen, technische Anlagen, Geräte, PKW und Fuhrpark, PKW- und Kfz-Versicherung, Kfz-Steuer (ohne Privatanteile).

9521 – Gesamtdeckungsbeitrag in €/ha LF Summe aus Ordentlichem Ergebnis (Kennwert 9004) und festen Spezial- und Gemeinkosten (Kennwert 9520) abzüglich Pacht-, Zins-, und Mie-terträge, Ertrag aus Lohnarbeit und Maschinen-miete sowie Zinszuschüsse.

Unterhaltung, AfA, sonstige Aufwendungen

5710 – Unterhaltung insgesamt in €/ha LF Summe der Erhaltungsaufwendungen für Vermö-gensgegenstände des Anlagevermögens.

5715 – Unterhaltung Gebäude, bauliche Anla-gen in €/ha LF Summe aus Unterhaltungsaufwand für bauliche An-lagen, Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie Ge-wächshäuser, sofern diese nicht Betriebsvorrichtun-gen sind inklusive Privatanteilen (Wohngebäude, sofern zum Betriebsvermögen gehörend).

5720 – Unterhaltung technische Anlagen, Maschinen und PKW in €/ha LF Summe der Aufwendungen in den Positionen ana-log Kennwert 5660, ohne Privatanteile.

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62 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil

5600 – Abschreibungen insgesamt in €/ha LF Summe aller planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen auf Vermögensgegenstände. Nicht ausgewiesen werden die steuerrechtlichen Sonder-abschreibungen, die im BMEL-Jahresabschluss im Sonderposten mit Rücklageanteil abgegrenzt wer-den. Zu den planmäßigen Abschreibungen zählen lineare, degressive (bis 31.12.2007) und die Leis-tungsabschreibung. Als außerplanmäßig gelten die Teilwertabschreibung und die AfA für außergewöhn-liche technische und wirtschaftliche Abnutzung. Ge-ringwertige Wirtschaftsgüter - bis zu 150 € (netto) - werden als Betriebsausgaben im Jahr der Anschaf-fung vollständig abgesetzt. Liegt der Wert des be-weglichen Wirtschaftsgutes zwischen 150 € und 1.000 € (jeweils netto), so muss ein Sammelposten gebildet werden. Dieser wird jährlich mit 20 % ab-geschrieben. Der Sammelposten wird der AfA auf Sachanlagen zugeordnet und ist im Kennwert 5600 enthalten. Grundlage der Abschreibung sind die gül-tigen steuerrechtlichen Abschreibungssätze.

5635 – Abschreibungen Gebäude, bauliche An-lagen in €/ha LF Summe der AfA für Wohn-, Wirtschaftsgebäude, bauliche Anlagen und Gewächshäuser (Gebäude) ohne steuerliche Sonderabschreibungen inklusive Privatanteilen (Wohngebäude, sofern zum Betriebs-vermögen gehörend).

5660 – Abschreibung technische Anlagen, Maschinen, PKW in €/ha LF Summe der AfA für Betriebsvorrichtungen, Maschi-nen und Geräte, Heizanlagen, Kellereieinrichtun-gen, Fischereifahrzeuge, PKW und Fuhrpark, Werk-statteinrichtung, Büroeinrichtung und sonstige Anla-gen ohne Privatanteile.

5730 – Betriebsversicherungen in €/ha LF Summe der Versicherungen für Gebäude, PKW, Kfz, Hagelschäden, Vieh, Waldbrand, Rechtsschutz (Betrieb), Haftpflicht und sonstige Versicherungen ohne Privatanteile.

5731 – Betriebliche Unfallversicherung in €/ha LF Beiträge zur Berufsgenossenschaft.

7700 – Betriebliche Steuern insgesamt in €/ha LF (Steuerergebnis) Summe der Steuern vom Einkommen und Ertrag bei juristischen Personen (Körperschaftsteuer, Ka-pital- und Gewerbeertragsteuer) sowie der sonsti-gen vom Unternehmen zu zahlenden Steuern, ohne Privatanteile wie Grundsteuer, PKW- und Kfz-Steuer, Gewerbekapitalsteuer und sonstige Be-triebssteuern.

5750 – sonst. Betriebsaufwand in €/ha LF (netto) Aufwendungen für Pachten, Leasing, Grundabga-ben, Beiträge für Verbände, Beratungsgebühren, Buchführung und Steuerberatung, Rechtsberatung, Telekommunikation etc. ohne Privatanteile.

Personalaufwand, Pachten und Zinsen

5500 – Personalaufwand (ohne betriebliche Unfallversicherung) in €/ha LF Summe aller gezahlten Löhne und Gehälter, Sozial-abgaben, Aufwendungen für die Altersversorgung und Aufwendungen für Unterstützung (Beihilfen), ohne betriebliche Unfallversicherung und ohne Pri-vatanteile.

5514 – Löhne Familien-AK in €/ha LF Gesonderte Ausweisung der an mitarbeitende Fa-milienangehörige gezahlten Löhne, da diese bei der Berechnung des kalkulatorischen Lohnansatzes der nicht entlohnten AK berücksichtigt werden müssen.

5765 – Pachtzinsen je ha Pachtfläche in €/ha Pachtzahlungen je ha gepachteter Fläche.

7230 – Zinsaufwand in €/ha LF Summe der zeitraumzugehörigen und zeitraum-fremden Zinsen und ähnlicher Aufwendungen, z. B. Kredit-, Vermittlungsprovision, Beleihungskosten etc.

9520 – Feste Spezial- und Gemeinkosten (ohne Wohnhaus) in €/ha LF (netto) Sämtliche Festkosten ohne Wohnhaus. Dazu zäh-len die Abschreibungen, die Unterhaltungsaufwen-dungen (für Bodenverbesserungen, bauliche Anla-gen, Wirtschaftsgebäude, Gewächshäuser und de-ren Heizanlagen, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie für Kellereieinrich-tung und Fischerei), die Betriebsversicherungen (ohne Hagel-, Tier- und Waldbrandversicherung), die sonstigen Steuern und der sonstige Betriebsauf-wand.

Ordentliches Ergebnis, Gewinn

9004 – Ordentliches Ergebnis in € Dieser Kennwert stellt eine Fortschreibung des bis-herigen bereinigten (zeitraumechten) Gewinnes dar.

Rechenformel: Gewinn/Verlust - Investitionszulagen - zeitraumfremde Erträge + zeitraumfremde Aufwendungen - außerordentliche Erträge + außerordentliche Aufwendungen - Erträge aus Verlustübernahme (Jur. Personen) - 19 % USt. auf AfA Sachanlage + abgeführte Gewinne (Jur. Personen) = Ordentliches Ergebnis Neben der bisherigen Bereinigung um zeitraum-fremde und außerordentliche Erträge/Aufwendungen (neutraler Ertrag/Aufwand) wird die Ausgangsgröße Gewinn/Verlust auch um Investitionszulagen berei-nigt. Bei juristischen Personen wird zusätzlich um die Erträge aus Verlustübernahmen und den abge-führten Gewinnen bereinigt.

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Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 63

Dieser Maßstab zeigt die echte Rentabilität, den tat-sächlichen Unternehmenserfolg ohne neutrale (zeit-raumfremde, nicht unbedingt wiederkehrende) Ein-flüsse im abgelaufenen Wirtschaftsjahr.

9008 – Ordentliches Ergebnis je nicht entl. AK Kennwert 9004 bezogen auf die nicht entlohnten Ar-beitskräfte.

4900 – Zeitraumfremde Erträge in €/ha LF Summe der Erträge aus dem Abgang von Vermö-gensgegenständen des Anlagevermögens (Buch-gewinne), aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklagenanteil sowie von Rückstellungen, zeit-raumfremde Umsatzsteuer und sonstige zeitraum-fremde Erträge. Im alten BMEL-Abschluss wurden diese zeitraumfremden Erträge in der GuV-Rech-nung als neutrale Erträge ausgewiesen.

5770 – Zeitraumfremder Aufwand in €/ha LF Zeitraumfremder Aufwand (u. a. Buchwertverlust) beim Anlagenverkauf, Einstellung in den Sonder-posten mit Rücklagenanteil, Vorsteuer auf Investiti-onen (falls pauschalierend) sowie sonstige zeit-raumfremde Aufwendungen. Im alten BMEL-Ab-schluss wurden diese zeitraumfremden Aufwendun-gen in der GuV-Rechnung als neutraler Aufwand ausgewiesen.

7600 – Außerordentliches Ergebnis in €/ha LF Dieser Wert entfällt gemäß BMEL-Code-Katalog ab dem Wirtschaftsjahr 2016/17.

9000 – Gewinn vor Steuern vom Einkommen und Ertrag in €/Unternehmen Gewinn laut GuV-Rechnung ohne Aufwand für Steuern vom Einkommen und Ertrag je Unterneh-men.

9001 – Gewinn in €/ha LF Gewinn laut GuV-Rechnung ohne Aufwand für Steuern vom Einkommen und Ertrag je ha LF.

9005 – Gewinn je nicht entlohnte AK in € Gewinn laut GuV-Rechnung ohne Aufwand für Steuern vom Einkommen und Ertrag je nAK.

Kenndaten - Rentabilität

1130 – Lohnansatz für nAK in €/ha LF Der Lohnansatz als kalkulatorischer Lohn der nicht entlohnten AK (in erster Linie der Familien-AK) wird jährlich auf der Basis der vom BMEL herausgege-benen Richtsätze ermittelt. Dabei wird für mitarbei-tende Familienangehörige ein niedrigerer Richtsatz bestimmt als für den Betriebsleiter. Dessen Lohnan-satz errechnet sich aus einem fixen Grundlohn zzgl. Betriebsleiterzuschlag. Der Zuschlag wird in Abhän-gigkeit von Fläche (ha LF), Bilanzvermögen, Um-satzerlösen und Arbeitskräften des Unternehmens (Landwirtschaft) bzw. nur der Umsatzerlöse (Gar-tenbau) neu berechnet. Zusammen mit dem Zinsan-satz und Pachtansatz (für Eigentumsflächen) fließt

er in die Berechnung des Rentabilitätsmaßstabes Nettorentabilität (Kennwert 9141) ein.

9012 – Pachtansatz Boden in €/ha LF Eigentumsfläche des Unternehmens multipliziert mit dem durchschnittlichen Pachtpreis entgeltlich gepachteter Flächen.

9011 – Zinsansatz Eigenkapital in €/ha LF Zinsanspruch des Eigenkapitals ohne Boden (bei einem Zinssatz von 3,0 %) zuzüglich Pachtansatz für selbst bewirtschaftete Eigentumsflächen (Kenn-wert 9012).

9063 – Arbeitsertrag ordentlich in €/nAK Der um neutrale Einflüsse bereinigte Arbeitsertrag steht für die Entlohnung der Arbeit des Unterneh-mers und der übrigen nichtentlohnten Arbeitskräfte zur Verfügung.

Berechnung: Ordentliches Ergebnis (Kennwert 9004) abzüglich Zinsansatz Eigenkapital ohne Boden und abzüglich Pachtansatz für Eigentumsflächen (Kennwert 9010) dividiert durch Zahl der nAK (KW 1120).

9131 – Verzinsung des Eigenkapitals in v. H. (nach Abzug des Bodens, ordentlich) Verzinsung des im Unternehmen eingesetzten Ei-genkapitals (nach Abzug des Bodens), um neutrale Einflüsse bereinigt.

Berechnung: Ordentliches Ergebnis (Kennwert 9004) abzüglich Lohnansatz nicht entlohnter AK (Kennwert 1130) und Pachtansatz für selbst bewirtschaftete Eigen-tumsflächen (Kennwert 9012) bezogen auf das Ei-genkapital ohne Boden (Kennwert 9041 abzüglich Kennwert 2111). Der Kennwert wird nur ausgewie-sen, wenn er positiv ist.

9101 – Gewinnrate (ordentlich) in v. H. Ordentliches Ergebnis (Kennwert 9004) bezogen auf den Unternehmensertrag (Kennwert 9113).

9141 – Nettorentabilität (ordentlich) in v. H. Die (ordentliche) Nettorentabilität gibt Auskunft, in-wieweit das Ordentliche Ergebnis den Lohnan-spruch nicht entlohnter AK (Kennwert 1130) und den Zinsanspruch des Eigenkapitals inkl. Pachtan-satz Eigentumsfläche (Kennwert 9010) abdeckt. Zielgröße ist ein Wert von über 100 %

Berechnung: Ordentliches Ergebnis x 100 Lohn- und Zinsansatz (einschl. Pachtansatz).

Der Maßstab Nettorentabilität ist ferner Gruppie-rungskriterium für die Einteilung in erfolgreiche und weniger erfolgreiche Betriebe (oberes und unteres Viertel). Im Vergleich zur bisherigen Berechnung muss nochmals deutlich auf die methodische Ände-

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64 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil

rung – Faktoranspruch des Bodens mittels Pachtan-satz – hingewiesen werden, die einen Vergleich mit den früheren Ergebnissen bei den Rentabilitäts-maßstäben ausschließt. Durch Abzug des Lohn- und Zinsansatzes vom Ordentlichen Ergebnis kann der Unternehmergewinn/-verlust (Reinertragsdiffe-renz) ermittelt werden, der als Entgelt für das unter-nehmerische Risiko zur Verfügung steht.

Kenndaten - Liquidität, Stabilität

9223 – Cashflow III in €/ha LF Der Cashflow III wird aus dem Cashflow II (Eigen-kapitalentwicklung + AfA) abzüglich der Tilgungs-verpflichtungen abgeleitet. Er zeigt die Finanzie-rungskraft des Unternehmens, d. h. ob und in wel-cher Höhe liquide Mittel für Ersatz- und Neuinvesti-tionen zur Verfügung stehen.

9271 – Fremdkapitalanteil in v. H. Fremdkapital laut Bilanz inklusive 50 % des Sonder-postens mit Rücklageanteil (Kennwert 9042) bezo-gen auf das Gesamtkapital (Kennwert 3000).

9314 – Nettoverbindlichkeiten Verbindlichkeiten laut Passiva (Kennwert 3500) ab-züglich Forderungen, Wertpapiere und Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten.

9202 – Liquidität 3. Grades Umlaufvermögen insgesamt (KW 2400) bezogen auf die kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten insgesamt in Prozent.

9240 – Kapitaldienst in €/ha LF Zinsaufwand (Kennwert 7230) abzüglich Zinszu-schüsse, jährliche Zahlung (Kennwert 4553) zuzüg-lich Tilgung (Kennwert 3519).

9231 – Langfristige Kapitaldienstgrenze Die Kennzahl ist errechnet aus der bereinigten Ei-genkapitalveränderung laut Bilanz (KW 3836) zu-züglich Zinsaufwand (Kennwert 7230) abzüglich Zinszuschüsse (Kennwert 4552). Sie gibt an, wel-cher Kapitaldienst (Zins und Tilgung) langfristig tragbar ist.

1104 – Versorgungspersonen in VP Hier sind alle im Unternehmenshaushalt versorgten und mit dem Betriebsleiter verwandten Personen erfasst, unabhängig davon, ob sie im landwirtschaft-lichen Unternehmen mitarbeiten.

3290 – Entnahmen bereinigt um Entnahmen zur Bildung von Privatvermögen in € Kennwert 3200 (Entnahmen insgesamt) abzüglich Kennwert 3260 (Entnahmen zur Bildung von pri-vatem Finanzvermögen, Immobilien und anderen Wertgegenständen, z. B. Aktien, privater Grund-stückskauf, Kapitallebensversicherung, Wohnhaus).

3390 – Einlagen bereinigt um Einlagen aus dem Privatvermögen in € Kennwert 3300 (Einlagen insgesamt) abzüglich Kennwert 3330 (Einlagen, die aus dem privaten Fi-nanzvermögen, Immobilien oder sonstigen Wertge-genständen stammen).

9502 – Gesamteinkommen in € Gewinn zuzüglich Einkünfte aus Gewerbebetrieb, selbständiger und nichtselbständiger Arbeit des Be-triebsinhaberehepaares einschließlich Lohnzahlun-gen aus dem landwirtschaftlichen Betrieb an den Ehegatten plus Einkünfte aus Kapitalvermögen, Vermietung und Verpachtung und sonstige steuer-pflichtige Einkünfte sowie Übertragungen (Kinder-, Arbeitslosen-, Vorruhestandsgeld usw.) und Alters-renten abzüglich erhaltene Vermögensübertragun-gen.

3836 – Bereinigte Eigenkapitalveränderung lt. Bilanz in € (Einzelunternehmen) Veränderung des Eigenkapitals laut Bilanz I (Kenn-wert 3810) bereinigt um private Vermögensentnah-men (KW 3260) und -einlagen (KW 3360), um zeit-raumfremde Erträge (KW 4900) und Aufwendungen (KW 5770) sowie um außerordentliche Erträge (KW 7610) und Aufwendungen (KW 7620) und abzüglich Investitionszulagen (KW 4540).

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Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 65

Tab. 46: Richtsätze für den Lohnansatz des Betriebsleiters in der Landwirtschaft und im Weinbau 2018/19

Grundlohn des Betriebsleiters 34.532 €

Betriebsleiterzuschlag:

+ 3,17 € * ha LF

+ 0,93 € * Tsd. € Bilanzvermögen

+ 2,21 € * Tsd. € Umsatzerlöse

- 227 € * Arbeitskräfte

Der Betriebsleiterzuschlag wurde bis zum Wirtschaftsjahr 2012/13 vom Wirtschaftswert abgeleitet. Vor allem für ostdeutsche Betriebe kam es dabei zu einer Überschätzung des Betriebsleiterzuschlags, weshalb diese Regressi-onsformel entwickelt wurde.

Quelle: Ausführungsanweisungen zur Testbuchführung des BMEL 2019

Tab. 47: Richtsätze für den Lohnansatz der mithelfenden Familienangehörigen in der Landwirtschaft und im Weinbau 2018/19

Vollarbeitskraft Familienangehörige in der Landwirtschaft und im

Weinbau

AK €/Jahr

1,00 27.016

0,90 24.314

0,80 21.613

0,70 18.911

0,60 16.210

0,50 13.508

0,40 10.806

0,30 8.105

0,20 5.403

0,10 2.702

Richtsätze gelten für weibliche und für männliche Arbeitskräfte

Quelle: Ausführungsanweisungen zur Testbuchführung des BMEL 2019

Beispielsberechnung:

Grundlohn Betriebsleiter (1 AK) 34.532 €

Betriebsleiterzuschlag:

Fläche ha LF + 78 * 3,17 = 247 €

Bilanzvermögen Tsd. € + 779 * 0,93 = 724 €

Umsatzerlöse Tsd. € + 298 * 2,21 = 659 €

Vollarbeitskräfte Anzahl - 1,9 * 227 = - 431 €

Summe Betriebsleiterzuschlag = 1.199 €

Lohnansatz Betriebsleiter insgesamt = 35.731 €

Lohnansatz weitere AK 0,9 * 26.179 = 24.314 €

Lohnansatz Unternehmen 60.045 €

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66 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil

Tab. 48: Standardoutput zur Klassifizierung von landwirtschaftlichen Betrieben nach der be-triebswirtschaftlichen Ausrichtung in Euro im Mittel der Jahre 2011 bis 2016

BMEL bis Code (Sp. 2 bzw Sp. 9) Merkmal Stuttgart Karlsruhe Freiburg Tübingen

v4001, v4002 Weichweizen und Spelz 1.228 1.196 1.276 1.292

v4003 Hartweizen 1.110 1.081 1.102 1.102

v4004, v4009 Roggen 867 776 928 842

v4005, v4006 Gerste 1.067 1.033 1.036 1.139

v4007, v40 08 Hafer 824 752 828 886

v4010, v4011 Körnermais 1.801 1.682 1.928 1.871

v4012, v4017 Sonstiges Getreide zur Körnergewinnung 1.009 883 1.016 1.103

v4020, v4021 Ackerbohnen, Futtererbsen 735 764 706 740

v4022, v4023, v4033 sonst. Hülsenfrüchte, Energieeiweißpflanzen 735 764 706 740

v4039 Kartoffeln (einschl. Früh- und Pflanzkartoffeln) 6.807 7.876 7.050 6.257

v4035, v4040 Zuckerrüben (ohne Saatgut) 2.965 2.823 2.815 2.866

v4072 Futterhackfrüchte (ohne Saatgut) 1.225 1.166 1.211 1.183

v4050, v4051, v4053 – v40 57 + v4207 Gemüse, Melonen, Erdbeeren im Feldanbau 16.461 16.461 16.461 16.461

v8094 oder v3419 Gemüse, Melonen, Erdbeeren im Freiland Gartenkult. 34.007 34.007 34.007 34.007

v8095 oder v3429 Gemüse, Melonen, Erdbeeren unter Glas 292.463 292.463 292.463 292.463

v8096 oder v3439 Blumen und Zierpflanzen im Freiland 68.846 68.846 68.846 68.846

v8097 oder v3449 Blumen und Zierpflanzen unter Glas 667.809 667.809 667.809 667.809

v4075 Ackerwiesen und -weiden 486 436 447 493

v4070 Silomais 1.093 1.055 1.049 1.078

v4073, v4074, v4078, v4079 Sonstige Futterpflanzen 485 513 442 461

v4061, v4062 Sämereien und Pflanzgut auf dem Ackerland 1.164 1.164 1.164 1.164

v4088 Sonstige Kulturen Ackerland 1.000 1.000 1.000 1.000

v4098 Schwarzbrache 0 0 0 0

v4096, v4097 Stillgelegte Flächen 0 0 0 0

v4060 Tabak 8.166 8.166 8.166 8.166

v4080 Hopfen 8.025 8.025 8.025 8.025

v4024, v4025, v4034 Raps und Rübsen 1.259 1.346 1.440 1.468

v4026s Sonnenblumen 1.049 1.002 1.018 1.018

v4027s Soja 750 631 643 753

v4030s Leinsamen (Öllein) 676 676 676 676

v4028s Andere Ölfrüchte 1.262 1.349 1.459 1.494

v4029s Flachs 900 900 900 900

Hanf 720 720 720 720

Andere Textilpflanzen 900 900 900 900

v4063s Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen 3.900 3.900 3.900 3.900

v4064, v4065 – v4067, v4069 Andere Handelsgewächse 1.259 1.346 1.440 1.468

v4076 Grünland und Weiden 439 396 384 462

v4077 Ungepflegtes Weideland 143 143 143 143

v4200 – v4006, v4008 Obstanlagen einschließlich Beerenobstanlagen 14.267 14.267 14.267 14.267

v4291, v4095 Rebanlagen - Qualitätswein 12.691 12.691 12.691 12.691

v4298 + v6111s07 Reb- und Baumschulen 35.793 35.793 35.793 35.793

Pilze (je 100 m2 im Jahr) 44.685 44.685 44.685 44.685

v3109 Einhufer 552 552 552 552

v3110 – v3112, v3120, v3121 Rinder unter 1 Jahr1) 634 634 634 634

v3122, v3123 Männliche Rinder 1 - 2 Jahren 1.105 1.105 1.105 1.105

v3113 Weibliche Rinder 1 - 2 Jahren 396 396 396 396

v3124,v31 25 Männliche Rinder 2 Jahre und älter 811 811 811 811

v3114, v3115 Färsen 2 Jahre und älter 396 396 396 396

v3116, v3118 Milchkühe 2.324 2.355 2.086 2.309

v3117 Sonstige Kühe 271 271 271 271

v3143 Mutterschafe 124 124 124 124

v3140 – v3142, v3144 Andere Schafe 124 124 124 124

v3172 Mutterziegen 115 115 115 115

v3173 Ziegen 115 115 115 115

v3130, v3131 Ferkel unter 20 kg LG 2) 73 73 73 73

v3135, v3136 Mutterschweine 1.135 1.135 1.135 1.135

v3133, v3134, v3137, v3138 Andere Schweine 273 273 273 273

v3153/100 Masthähnchen und -hühnchen [100 gehaltene Tiere] 1.062 1.062 1.062 1.062

v3151, v3152/100 Legehennen [100 gehaltene Tiere] 2.148 2.148 2.148 2.148

(v3160 - v3153 - v3152 -v3151)/100 Sonstiges Geflügel [100 gehaltene Tiere] 4.876 4.876 4.876 4.876

v3176, v3177 Mutterkaninchen 256 256 256 256

v3181 Bienenstöcke 108 108 108 108

Gekoppelte EU-Ausgleichsleistungen sind bei den betroffenen Produktionsverfahren enthalten; bei Tierhaltungsverfahren beziehen sich die SO auf

den jeweiligen Durchschnittsbestand (Plätze). EU-Prämien aus Zahlungsansprüchen inkl. BIB bzw. die Betriebsprämie sind nicht eingerechnet.

Die Bezugseinheit im Pflanzenbau ist soweit nicht anders angegeben 1 ha. In der Tierhaltung bezieht sie sich auf ein gehaltenes Tier, soweit nicht

anders bestimmt.

1) Rinder unter einem Jahr sind nur in der Anzahl zu berücksichtigen, in der sie den Bestand an Milchkühen und sonstigen Kühen übersteigen. 2) nur für Ferkelaufzuchtverfahren bei arbeitsteiliger Ferkelaufzucht.

Quelle: KTBL

Page 75: Landwirtschaftliche Betriebsverhältnisse und ... · Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Abteilung Landwirtschaft Referat Agrarfinanzierung,

Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 67

Tab. 49: Einteilung landwirtschaftlicher Betriebe nach der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung

- Grundlage: VO (EG), Nr. 1242/2008 der Kommission vom 8. Dezember 2008 zur Errichtung eines gemeinschaftlichen Klassifizie-rungssystems der landwirtschaftlichen Betriebe -

1) laut Entscheidung 85/377/EWG gehören die Reb- und Baumschulen zu den spezialisierten Dauerkulturbetrieben

Bezeichnung EU-BWA Allgemeine bwl. Ausrichtung

EU-Einzelausrichtung oder Unterteilungen von EU-

Einzelausrichtungen

Spez. Getreide- (andere als Reis), Ölsaaten- und

Eiweißpflanzenbetriebe151 Getreide-, Ölsaaten-, Hülsenfrüchte und Eiweißpflanzen > 2/3

Spez. Reisbetriebe 152 Reis > 2/3

Getreide-, Eiweißpflanzen-, Ölsaaten und

Reiskombinationsbetriebe153 Ackerbaubetr. ohne besonderen Schwerpunkt

Spez. Hackfruchtbetriebe 161 Kartoffeln, Zuckerrüben, Futterhackfrüchte > 2/3

Getreide-, Eiweißpflanzen-, Ölsaaten und

Hackfruchtkombinationsbetriebe162

Getreide-, Ölsaaten-, Hülsenfrüchte und Eiweißpflanzen > 1/3 und

Kartoffeln, Zuckerrüben, Futterhackfrüchte > 1/3

Spez. Feldgemüsebetriebe 163 Feldgemüse > 2/3

Spez. Tabakbetriebe 164 Tabak > 2/3

Ackerbaugemischtbetriebe 166 Ackerbaubetr. ohne besonderen Schwerpunkt

Spez. Unterglas-Gemüse-Gartenbaubetriebe 211Frischgemüse, Melonen und Erdbeeren unter Glas oder anderen

Schutzabdeckungen > 2/3

Spez. Unterglas-Blumen- und Zierpflanzenbetriebe 212Blumen und Zierpflanzen (ohne Baumschulen) unter Glas oder anderen

(begehbaren) Schutzabdeckungen > 2/3

Spez. Unterglas-Gartenbaubetriebe, kombiniert 213 Gartenbaubetr. ohne besonderen Schwerpunkt

Spez. Freiland-Gemüse- Gartenbaubetriebe 221Frischgemüse, Melonen u. Erdbeeren im Freiland o. unter niedrigen

(nicht begehbaren) Schutzabdeckungen: Feldanbau>2/3

Spez. Freiland-Blumen-und Zierpflanzenbetriebe 222Blumen und Zierpflanzen (ohne Baumschulen) im Freiland oder unter

niedrigen (nicht begehbaren) Schutzabdeckungen > 2/3

Spez. Freiland- Gartenbaubetriebe, kombiniert 223 Gartenbaubetr: ohne besonderen Schwerpunkt

Spez. Pilzzuchtbetriebe 231 Pilze > 2/3

Spez. Baumschulen 232 Baumschulen > 2/3

Gartenbaugemischtbetriebe 233 Gartenbaubetr. ohne besonderen Schwerpunkt

Spez. Qualitätsweinbaubetriebe 351 Qualitätswein > 2/3

Spez. Obstbetriebe (andere als Zitrusfrüchte,

tropische Früchte und Schalenfrüchte361

Obst der gemäßigten Klimazonen > 2/3 (einschließlich Beeren)

Dauerkulturgemischtbetriebe 380 Dauerkulturbetr. ohne besonderen Schwerpunkt

Spez. Milchviehbetriebe 450Milchkühe > 3/4 von Weidevieh, Weidevieh > 1/10 von Weidevieh u.

Futterbau

Spez. Rinderaufzucht- u. Mastbetriebe 460

Rindvieh insg. (ab 12 Mon. ♂ Rinder/ohne ♀ Rinder) > 2/3 von

Weidevieh, Milchkühe <= 1/10 von Weidevieh, Weidevieh > 1/10 von

Weidevieh u. Futterbau

Rinderbetriebe: Milcherz., Aufzucht, u. Mast kombiniert 470

Rindvieh insg. (ab 12 Mon. ♂ Rinder/ohne ♀ Rinder) > 2/3 von

Weidevieh, Milchkühe > 1/10 von Weidevieh, Weidevieh > 1/10 von

Weidevieh u. Futterbau, ohne Spez. Milchviehbetriebe

Spez. Schafbetriebe 481Schafe (jeden Alters) > 2/3 von Weidevieh, Weidevieh > 1/10 von

Weidevieh u. Futterbau

Schaf-und Rindviehverbundbetriebe 482

Rindvieh insg. (ab 12 Mon. ♂ Rinder/ohne ♀ Rinder) > 1/3 von

Weidevieh, Schafe (jeden Alters) > 1/3 von Weidevieh, Weidevieh >

1/10 von Weidevieh u. Futterbau

Spez. Ziegenbetriebe 483Ziegen (jeden Alters) > 2/3 von Weidevieh, Weidevieh > 1/10 von

Weidevieh u. Futterbau

Betriebe mit verschiedenem Weidevieh 484 Weideviehbetr. ohne besonderen Schwerpunkt

Spez. Schweineaufzuchtbetriebe 511 Zuchtsauen (von 50 kg und mehr) > 2/3

Spez. Schweinemastbetriebe 512 Ferkel (Lg. unter 20 kg) + sonst. Schweine > 2/3

Schweineaufzucht- und Mastverbundbetriebe 513 Schweinebetr. ohne besonderen Schwerpunkt

Spez. Legehennenbetriebe 521 Legehennen

Spez. Geflügelmastbetriebe 522 Masthühner + sonst. Geflügel > 2/3

Legehennen- und Geflügelmastverbundbetr. 523 Geflügelbetr. ohne besonderen Schwerpunkt

Veredlungsbetriebe mit verschiedenen

Verbunderzeugnissen530 Veredlungbetr. ohne besonderen Schwerpunkt

Gartenbau- u. Dauerkulturverbundbetriebe 611 Gartenbau > 1/3 u. Dauerkulturen > 1/3

Ackerbau- u. Gartenbauverbundbetriebe 612 Gartenbau > 1/3 u. Ackerbau > 1/3

Ackerbau- u. Rebanlagenverbundbetriebe 613 Ackerbau > 1/3 u. Rebanlagen > 1/3

Ackerbau- u. Dauerkulturverbundbetriebe 614 Ackerbau > 1/3 u. Dauerkulturen > 1/3 u. Rebanlagen <= 1/3

Pflanzenbauverbundbetriebe mit Betonung Ackerbau 615 Ackerbau > 1/3 u. Gartenbau <= 1/3 u. Dauerkulturen <=1/3

Sonst. Pflanzenbauverbundbetriebe 616 Pflanzenbauverbundbetr. ohne besonderen Schwerpunkt

Viehhaltungsverbundbetriebe Teilausrichtung

Milchvieh731

Rinder für die Milcherzeugung > 1/3 von Weidevieh u. Milchvieh > 1/2

von Rinder für die Milcherzeugung

Viehhaltungsverbundbetriebe Teilausrichtung

Nichtmilch- Weidevieh732 Viehhaltungsverbundbetr. ohne besonderen Schwerpunkt

Viehhaltungsverbundbetriebe: Veredlung u. Milchvieh 741Veredelung > 1/3 u. Rinder für die Milcherzeugung > 1/3 u. Milchvieh >

1/2 von Rinder für die Milcherzeugung

Viehhaltungsverbundbetriebe: Veredlung u. Nichtmilch-

Weidevieh742 Viehhaltungsverbundbetr. ohne besonderen Schwerpunkt

Ackerbau- Milchviehverbundbetriebe 831

Rinder für die Milcherzeugung > 1/3 von Weidevieh u. Milchvieh > 1/2

von Rinder für die Milcherzeugung u. Rinder für die Milcherzeugung <

Ackerbau

Milchvieh- Ackerbauverbundbetriebe 832

Rinder für die Milcherzeugung > 1/3 von Weidevieh, u. Milchvieh > 1/2

von Rinder für die Milcherzeugung, u. Rinder für die Milcherzeugung > =

Ackerbau

Ackerbau- Nichtmilch- Weideviehverbundbetr. 833 Weidevieh u. Futterbau < Ackerbau, ohne 831

Nichtmilch- Weidevieh- Ackerbauverbundbetr. 834 Ackerbau- Weideverbundbetr. ohne besonderen Schwerpunkt

Ackerbauveredelungsverbundbetriebe 841 Ackerbau > 1/3 u. Veredelung > 1/3

Dauerkulturen-Weideviehverbundbetriebe 842 Dauerkulturen > 1/3 und Weidevieh u. Futterbau > 1/3

Bienenzuchtbetriebe 843 Bienenvolk > 2/3

Pflanzenbau-Viehhaltungsgemischtbetriebe 844 Pflanzen- Viehhaltungsbetr. ohne besonderen Schwerpunkt

Nicht im Klassifizierungssystem erfaßte Betriebe 900Ackerbau + Gartenbau + Dauerkulturen + Weidevieh u. Futterbau +

Veredelung + Bienen = 0 (Standardoutput insg. =0)

Ackerbau > Zweidrittel

Dauerkulturen >

Zweidrittel

Weidevieh und

Futterbau > Zweidrittel

Pflanzenbau-

Viehhaltung-

Verbund

Spez. Ackerbau-

betriebe (A)

Spez. Gartenbau-

betriebe (G)

Spez.

Dauerkultur-

betriebe (D)

Spez. Futterbau-

betriebe

(Weidevieh)

(F)

Betriebe, die von den

Klassen 1 bis 7 und

von der Klasse 9

ausgeschlossen

werden

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betriebe (V)

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Verbund

Veredlung >

Zweidrittel

Pflanzenbau-

Verbund

Ackerbau +

Gartenbau +

Dauerkultur > 2/3

aber: Ackerbau,

Gartenbau, oder

Dauerkultur <= 2/3

(Weidevieh u.

Futterbau +

Veredelung) > 2/3 u.

(Weidevieh und

Futterbau <= 2/3,

Veredelung <= 2/3)

Gartenbau >

Zweidrittel

Page 76: Landwirtschaftliche Betriebsverhältnisse und ... · Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Abteilung Landwirtschaft Referat Agrarfinanzierung,

68 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil

Tab. 50: Zusammenfassung von Betrieben mit unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Einzelausrichtungen zu Betriebsgruppen

Bezeichnung Abkürzung

151 Spezialisierte Getreide- (ohne Reis), Ölsaaten und Eiweißpfl.betr.

152 Spezialisierte Reisbetriebe

153 Getreide-, Eiweißpflanzen-, Ölsaaten und Reiskombinationsbetr.

161 Spezialisierte Hackfruchtbetriebe

162 Getreide-, Eiweißpflanzen-, Ölsaaten- und Hackfruchtkombi.betr.

163 Spezialisierte Feldgemüsebetriebe

164 Spezialisierte Tabakbetriebe

166 Ackerbaugemischtbetriebe

211 Spezialisierte Unterglas-Gemüse-Gartenbaubetriebe

221 Spezialisierte Freiland-Gemüse-Gartenbaubetriebe

212 Spezialisierte Unterglas-Blumen- und Zierpflanzenbetriebe

222 Spezialisierte Freiland-Blumen-und Zierpflanzenbetriebe

Baumschulen G-BS 232 Spezialisierte Baumschulen

213 Spezialisierte Unterglas-Gartenbaubetriebe kombiniert

223 Spezialisierte Freiland-Gartenbaubetriebe, kombiniert

231 Spezialisierte Pilzzuchtbetriebe

233 Gartenbaugemischtbetriebe

Weinbau D-WB 35 (351) Spezialisierte Qualitätsweinbaubetriebe nach Haupt-BWA

Obstbau D-OB36 (361)

Spezialisierte Obstbetriebe (ohne Zitrusfrüchte etc.) nach Haupt-

BWA

Dauerkultur-

GemischtD-SO 380 Dauerkulturgemischtbetriebe

Milchvieh F-MI 450 Spezialisierte Milchviehbetriebe

460 Spezialisierte Rinderaufzucht- und mastbetriebe

470 Rindviehbetriebe-Milcherzeugung mit Aufzucht und Mast

481 Spezialisierte Schafbetriebe

482 Schaf-und Rindviehverbundbetriebe

483 Spezialisierte Ziegenbetriebe

484 Verschiedene Weideviehbetriebe

511 Spezialisierte Schweineaufzuchtbetriebe

512 Spezialisierte Schweinemastbetriebe

513 Schweineaufzucht und -Mastverbundbetriebe

521 Spezialisierte Legehennenbetriebe

522 Spezialisierte Geflügelmastbetriebe

523 Legehennen- und Geflügelmastverbundbetriebe

530 Veredlungsbetriebe mit verschiedenen Verbunderzeugnissen

611 Gartenbau- und Dauerkulturverbundbetriebe

612 Ackerbau- und Gartenbauverbundbetriebe

613 Ackerbau- und Rebanlagenverbundbetriebe

614 Ackerbau- und Dauerkulturverbundbetriebe

615 Pflanzenbauverbundbetriebe mit Betonung Ackerbau 616 Sonstige Pflanzenbauverbundbetriebe

731 Viehhaltungsverbundbetriebe-Teilausrichtung Milcherzeugung

732

Viehhaltungsverbundbetr.-Teilausrichtung Weidevieh,

ohne Milchvieh

741 Viehhaltungsverbundbetriebe: Veredlung und Milchvieh

742

Viehhaltungsverbundbetriebe: Veredlung u. Weidevieh,

ohne Milchvieh

831 Ackerbau-Milchviehverbundbetriebe

832 Milchvieh-Ackerbauverbundbetriebe

833 Ackerbau-Weideviehverbundbetriebe ohne Milchvieh

834 Weidevieh(ohne Milchvieh)-Ackerbauverbundbetriebe

841 Ackerbau-Veredlungsverbundbetriebe

842 Dauerkulturen-Weideviehverbundbetriebe

843 Bienenzuchtbetriebe

844 Pflanzenbau-Viehhaltungsgemischtbetriebe

Sonstiger

Futterbau

Pflanzenbau-

Viehhaltung-

Verbund

Schweine

Sonstige

Veredlung

Pflanzenbau-

Verbund

Getreide

Hackfrucht

Ackerbau

gemischt

Spez.

Dauerkultur-

betriebe (D)

Sonstiger

GartenbauG-SO

Gemüse G-GEM

G-ZIER

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betriebe (V)

Verbund-

betriebe (VB)

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Ackerbau-

betriebe (A)

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A-HACK

A-GEM

Blumen u.

ZierpflanzenSpez.

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betriebe (G)

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F-SO

V-SW

V-SO

VB-PFL

Viehhaltung-

VerbundVB-Vieh

Allgemeine

BWA

Haupt-BWAEU - Einzel-BWA

Betriebswirtschaftliche Ausrichtung - BWA

Page 77: Landwirtschaftliche Betriebsverhältnisse und ... · Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Abteilung Landwirtschaft Referat Agrarfinanzierung,

Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 69

3.7 Erfolgsbegriffe und deren Systematik in der Buchführungsauswertung

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Page 78: Landwirtschaftliche Betriebsverhältnisse und ... · Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Abteilung Landwirtschaft Referat Agrarfinanzierung,

70 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil

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Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 71

Page 80: Landwirtschaftliche Betriebsverhältnisse und ... · Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Abteilung Landwirtschaft Referat Agrarfinanzierung,

72 Tabellenteil der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Inhaltsübersicht

Haupterwerbsbetriebe Seite

Haupterwerbsbetriebe nach der allgemeinen Ausrichtung .......................................................... 1 – 2

Haupterwerbsbetriebe nach Größenklassen ha LF ..................................................................... 3 – 4

Haupterwerbsbetriebe nach Größenklassen SO (4 Klassen) ..................................................... 5 – 6

Haupterwerbsbetriebe nach der allgemeinen Ausrichtung und Erfolg ........................................ 7 – 10

Haupterwerbsbetriebe nach Betriebsgruppen ............................................................................. 11 – 14

Haupterwerbsbetriebe nach Regionen ........................................................................................ 15 – 18

Haupterwerbsbetriebe nach VGG (Vergleichsgebietsgruppen) .................................................. 19 – 20

Haupterwerbsbetriebe nach allg. betriebswirt. Ausrichtung, ha LF, Erfolg (E, M, W)

Spezialisierte Ackerbaubetriebe .................................................................................................. 21 – 22

Spezialisierte Dauerkulturbetriebe .............................................................................................. 23 – 26

Spezialisierte Futterbaubetriebe ................................................................................................. 27 – 30

Spezialisierte Veredlungsbetriebe ............................................................................................... 31 – 34

Verbundbetriebe ......................................................................................................................... 35 – 38

Haupterwerbsbetriebe nach Region, allg. betriebswirt. Ausrichtung, Erfolg (E, M, W)

Region 1 (S, BB, ES, GP, LB, WN) ........................................................................................... 39 – 42

Region 2 (HN, KÜN, SHA, TBB) ............................................................................................... 43 – 46

Region 3 (AA, HDH) .................................................................................................................. 47 – 48

Region 4 (BAD, KA, RA) ........................................................................................................... 49 – 50

Region 5 (HD, MA, MOS).......................................................................................................... 51 – 52

Region 6 (PF, CW, FDS)........................................................................................................... 53 – 54

Region 7 (FR, EM, OG)............................................................................................................. 55 – 56

Region 8 (RW, VS, TUT)........................................................................................................... 57 – 58

Region 10 (RT, TÜ, BL) .............................................................................................................. 59 – 60

Region 11 (UL, BC) ..................................................................................................................... 61 – 64

Region 12 (FN, SIG, RV) ............................................................................................................ 65 – 68

Haupterwerbsbetriebe nach Vergleichsgebietsgruppe, allg. betriebswirt. Ausrichtung, Er-folg (E, M, W)

VGG 1 (Unterland/Gäue) ............................................................................................................ 69 – 72

VGG 2 (Rhein/Bodensee) ........................................................................................................... 73 – 76

VGG 3 (Schwarzwald) ................................................................................................................ 77 – 78

VGG 4 (Alb/Baar) ........................................................................................................................ 79 – 82

4 Tabellenteil der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19

Page 81: Landwirtschaftliche Betriebsverhältnisse und ... · Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Abteilung Landwirtschaft Referat Agrarfinanzierung,

Tabellenteil der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 73

VGG 5 (Allgäu) ............................................................................................................................ 83 – 84

VGG 6 (Oberland/Donau) ............................................................................................................ 85 – 88

VGG 7 (Albvorland/Schwäbischer Wald) ..................................................................................... 89 – 92

VGG 8 (Bauland/Hohenlohe) ...................................................................................................... 93 – 96

Haupterwerbsbetriebe nach Regionen, ha LF, Erfolg (E, M, W)

Region 1 (S, BB, ES, GP, LB, WN) ........................................................................................... 97 – 100

Region 2 (HN, KÜN, SHA, TBB)................................................................................................ 101 – 104

Region 3 (AA, HDH) .................................................................................................................. 105 – 106

Region 4 (BAD, KA, RA) ........................................................................................................... 107 – 108

Region 5 (HD, MA, MOS) .......................................................................................................... 109 – 110

Region 6 (PF, CW, FDS) ........................................................................................................... 111 – 112

Region 7 (FR, EM, OG) ............................................................................................................. 113 – 114

Region 8 (RW, VS, TUT) ........................................................................................................... 115 – 116

Region 10 (RT, TÜ, BL) ............................................................................................................... 117 – 118

Region 11 (UL, BC) ..................................................................................................................... 119 – 122

Region 12 (FN, SIG, RV) ............................................................................................................. 123 – 126

Sonderauswertungen

Einzelunternehmen nach allg. betriebswirtschaftlicher Ausrichtung (E, M, W) ............................ 127 – 128

Personengesellschaften nach allg. betriebswirtschaftlicher Ausrichtung (E, M, W) .................... 129 – 130

Ökologisch wirtschaftende Betriebe nach allg. betriebswirtschaftlicher Ausrichtung (E, M, W) ... 131 – 132

Spez. Futterbaubetriebe und Milchviehverbundbetriebe mit Milchkühen (E, M, W) .................... 133 – 134

Spez. Milchviehbetriebe nach Bestandsgrößen (E, M, W) .......................................................... 135 – 138

Ökologisch und konventionell wirtschaftende Milchviehbetriebe nach Bestandsgröße. .............. 139 – 140

Spez. Schweineveredlungsbetriebe, geschlossenes System nach Bestandsgrößen (E, M, W) .. 141 – 142

Spez. Schweinezuchtbetriebe nach Bestandsgrößen (E, M, W) ................................................. 143 – 144

Spez. Schweinemastbetriebe nach Bestandsgrößen (E, M, W) .................................................. 145 – 146

Spez. Haupterwerbsbetriebe mit sonstiger Tierhaltung ............................................................... 147 – 148

Nebenerwerbsbetriebe

Nebenerwerbsbetriebe nach allg. betriebswirtschaftlicher Ausrichtung....................................... 149 – 150

Nebenerwerbsbetriebe nach Größenklassen ha LF .................................................................... 151 – 152

Nebenerwerbsbetriebe nach allg. betriebswirtschaftlicher Ausrichtung und Erfolg (E, M, W) ..... 153 – 154