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Anzeige Leben mit Krebs DEZ 2014 Kleine Patienten, grosse Aufgaben Die Überlebensrate von an Krebs erkrankten Kindern ist mittlerweile recht hoch. Die Me- dizin ist hier besonders gefordert. Seite 2 Wirksam therapieren Krebs ist weit verbreitet, doch den „einen“ Krebs gibt es nicht. Zu unterschiedlich sind Verläufe und Therapien. Seite 3 Beste Grundlagen für die Forschung Viele kleine Schritte sind in der Krebsforschung notwendig, um ein neues Medikament auf den Markt zu bringen. Seite 4 Vorsorge nutzen Brustkrebs ist in der Schweiz die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Vorsorgemöglich- keiten sollten wahrgenommen werden. Seite 5 Florastrasse 14 CH-4600 Olten Telefon 062 297 00 11 www.kinderkrebshilfe.ch Spenden: PC-Konto 50-1225-5 IBAN CH70 0900 0000 5000 1225 5 Wir sorgen dafür, dass krebsbetroffene Kinder und ihre Familien Hilfe und Unterstützung erhalten!

Lebenmitkrebs 1214 tagi

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Leben mit KrebsDEZ 2014

Kleine Patienten, grosse AufgabenDie Überlebensrate von an Krebs erkrankten Kindern ist mittlerweile recht hoch. Die Me-dizin ist hier besonders gefordert. Seite 2

Wirksam therapierenKrebs ist weit verbreitet, doch den „einen“ Krebs gibt es nicht. Zu unterschiedlich sind Verläufe und Therapien. Seite 3

Beste Grundlagen für die ForschungViele kleine Schritte sind in der Krebsforschung notwendig, um ein neues Medikament auf den Markt zu bringen. Seite 4

Vorsorge nutzenBrustkrebs ist in der Schweiz die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Vorsorgemöglich-keiten sollten wahrgenommen werden. Seite 5

Florastrasse 14CH-4600 OltenTelefon 062 297 00 11www.kinderkrebshilfe.ch

Spenden: PC-Konto 50-1225-5IBAN CH70 0900 0000 5000 1225 5

Wir sorgen dafür, dass krebsbetroffene Kinder und ihre Familien Hilfe und Unterstützung erhalten!

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2 | Leben mit Krebs Dezember 2014

Wenn wir von einem Kind hören, das an Krebs erkrankt, macht uns das betroffen.

Vielleicht sogar wütend, weil wir nicht verstehen, wieso gerade ein Kind Krebs bekommen soll. Auch wenn Krebs bei Kindern eine Seltenheit ist, wird gerade aus solcher Betroffenheit heraus nach Mitteln und Wegen gesucht, um die Ursachen der Krebskrankheiten zu erforschen und Therapien zu finden. Leukämie bei Kindern war eine unheilbare Krankheit. Chemotherapie, Ganzkörperbestrah-lung und Knochenmarkstransplantationen waren hochriskante Verfahren, die nur wenigen helfen konnten. Heute überlebt die grosse Mehrzahl die-ser Kinder tumorfrei, man darf sogar von Heilung sprechen. Die Forschungsanstrengungen haben dies ermöglicht.

Anders, aber ebenso gross, sind die Heraus-forderungen bei häufigen Krebsarten im Erwach-senenalter. Auch hier ist ein Blick zurück auf-schlussreich: Die radikale Entfernung der Brust bei gleichzeitiger Entfernung möglichst aller Lymphknoten und der darunterliegenden Mus-kulatur, so glaubte man vor einigen Jahrzehnten, würde die grössten Chancen zur Heilung bringen. Es hat lange gedauert bis bewiesen wurde, dass die Überlebenschancen besser sind, wenn we-niger grosse Eingriffe, ja sogar brusterhaltende Therapien angewandt werden. Die Vorstellung vom Krebs, den man radikal entfernern muss, hat sich gewandelt. Moderate Eingriffe, präzise schonende Bestrahlungen und Anwendung von gezielten Medikamenten, die tumorstimulierende Signalketten unterbrechen, sind das Erfolgsrezept für tumorfreie Jahre. Der Weg von einer übertrie-ben radikalen Therapie zur minimal notwendigen Therapie ist aufwendiger als das Voranstürmen mit einer neuen Therapie. Mir scheint diese Herausfor-

derung besonders gross, gerade wenn Betroffene uns merken lassen, dass je radikaler der Eingriff werde, desto sicherer würden sie sich fühlen.

Dies führt zur nächsten Herausforderung, in erster Linie für die Betroffenen, aber auch für die Therapierenden. Oft gibt es die Wahl von verschiedenen Wegen zur Behandlung und die Resultate unterscheiden sich kaum. Als Beispiel: Operation, Bestrahlung oder Zuwarten beim frü-hen Prostatakarzinoms des älteren Patienten? Was oder wer gibt den Ausschlag für die Wahl? Von den Spezialisten und Spezialistinnen, aber auch von beratenden Hausärztinnen und Hausärzten sind Wissen, Selbstkritik und Offenheit gefordert. In grosser Kadenz wird von neuen Methoden, die mit ihrer Logik des Ansatzes überzeugen, berichtet, an die sofort überrissene Hoffnungen genknüpft werden. Betroffen-Sein und gleichzei-tig kritische Vernunft bewahren, ist eine grosse Herausforderung.

Die Eigenschaft der kritischen Vernunft ist auch für folgende Gedanken von Bedeutung: Es gibt Situationen, da ist bei der Diagnose Krebs eine Heilung nicht mehr im Bereich des Möglichen. Oder es kann sich im Verlauf einer Krankheit ab-zeichnen, dass die Heilung versagt bleibt. Dieser Einsicht nicht mit einem „blinden Aktivismus“ zu begegnen, sondern besonnen die Schritte zur Verlangsamung des Krebswachstums einzuleiten und die Schritte zur Linderung von Beschwer-den anzugehen, ist eine ebenso grosse Heraus-forderung. Auch die Palliativmedizin, die sich der Linderung und Begleitung annimmt, nutzt Hightech-Methoden und neueste Medikamente. Aber der Einsatz misst sich an Zielen, über die sich Patienten und Betreuende im Gespräch ei-nig werden. Diese Haltung hat Einzug gefunden

in der Ausbildung der Studierenden in Medizin und in den Weiterbildungszielen der Fachgesell-schaften. Und diese Haltung ist auch wichtig, um aufkommender Verzweiflung und dem selber gesuchten Tod als scheinbar einzig gangbaren Weg entgegenzuwirken.

Dies ist vielleicht die grösste Herausforderung: Krebs (aber auch andere unheilbare Leiden) als Teil unseres befristeten Daseins anzunehmen. Nicht Kriegsparolen („Weltkrieg gegen Krebs“) sind gefragt. Die moderne Medizin soll nuztbringend-kritisch eingesetzt werden. Sie wird niemanden unsterblich machen. Aber richtig eingesetzt vielen von uns die Freiheit geben, ihre Zeit gut zu leben und gelegentlich nachzudenken, was Leben für eine wunderbare Sache ist.

Urs Martin Lütolf, Zürcher Lighthouse

Grusswort

Krebs, eine Herausforderung? Viele Herausforderungen!

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www.spog.ch

Wir engagieren uns durch patientenorientierte Forschung für bessere Behandlungsmöglichkeiten und höhere Lebensqualität an Krebs erkrankter Kinder und Jugendlicher.

> SPOG Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe | SPOG Office | Effingerstrasse 40 | 3008 Bern | T 031 389 91 89 | F 031 389 92 00

> SPOG Spendenkonto | PC 60-363619-8

von ChArlotte KlinGenthAl

Der Bereich Kinderonkologie gehört in der Medizin zu den Abteilungen mit den größten

Herausforderungen. Nicht nur die Erkrankten selbst, auch die Eltern und Geschwister der be-troffenen Kinder müssen mit dem Schock der Diagnose und der anhaltenden Sorge um das Kind klarkommen. Immerhin erkranken pro Jahr circa 200 Kinder und Jugendliche an Krebs. Fast die Hälfte der Patienten ist jünger als vier Jahre. Auch für die Mediziner ist die Arbeit an den kleinen Menschen eine große Aufgabe, die nicht eins zu eins mit der Krebstherapie bei Erwachsen verglichen werden kann und deshalb in speziellen Kinderonkologiezentren behandelt wird.

Survivor in Kinderschuhen

Die Prognose für die an Krebs erkrankten Kinder liegt mit einer 80-prozentigen Überlebensrate recht hoch, auch wenn sie dafür häufig viele Wochen und Monate in spezialisierten Spitalen behandelt werden müssen. In der Medizin nennt man diese kleinen Patienten liebevoll Survivor, weil sie in jungen Jahren den Krebs überlebt haben. Massgeblich für den Erfolg ist dabei eine adäquate Therapie.

Um den Krebs zu „besiegen“, erhalten Kinder häufig aggressive Medikamente oder Bestrah-lungen, die noch viele Jahre nach Therapieende Spätfolgen wie unter anderem neue Tumore oder hormonelle Störungen mit sich bringen können. Die Nachsorge der jungen Krebspatienten ist daher enorm wichtig. Solange die Kinder klein sind und

im Kinderspital betreut werden, ist die Behand-lung und Betreuung gewährleistet. Werden sie älter, kommt es in der Grauzone vom Kindes- zum Erwachsenalter häufig zu dem Problem, dass die Spezialisten fehlen und die Nachbetreuung nicht mehr sichergestellt ist. Als Folge müssen die Pati-enten dann häufig ins Kinderspital zurück.

Um die Situation europaweit zu analysieren, hat die Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe SPOG eine Umfrage durchgeführt, die zeigt, dass in Europa dringend Nachsorgepro-gramme für Kinder benötigt werden, damit aus geheilten Kindern keine kranken Erwachsenen werden.

Kleine Patienten, grosse AufgabenWenn Kinder an Krebs erkranken, ist die Medizin in einem besonderen Masse gefordert. Doch welche Besonderheiten gibt es und was passiert, wenn aus kleinen Patienten grosse Patienten werden?

IMPrESSuM

Projektleitung: Diana Nyberg,[email protected]: Charlotte Klingenthal, Mike Paßmann

V.i.s.d.P.: Mike Paßmann

Fotos: fotolia.comDruck: DZZ Druckzentrum Zürich AG

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Marc Kaars Sijpesteijn, [email protected] Solutions AG,Hirschengraben 33, 6003 LuzernT: 044 998 11 33

Xmedia Solutions hat sich auf cross mediale Publika-tionen spezialisiert, welche in Tageszeitungen und auf relevanten Online-Portalen veröffentlicht werden.

Inhalte von Unternehmensbeiträgen sowie Gastbeiträgen geben die Meinung der beteiligten Unternehmen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich.Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.

Mehr Informationen unter:www.xmedia-solutions.com

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Dezember 2014 Leben mit Krebs | 3

von MiKe PAssMAnn

Wie in den meisten anderen westlichen In-dustriestaaten gehören auch in der Schweiz

Krebserkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkran-kungen zu den häufigsten Todesursachen. Das mag zum einen an unserer teils ungesunden Le-bensweise liegen und auch an der individuellen genetischen Disposition. Zum anderen liegt das an unserer ausgezeichneten medizinischen Ver-sorgung, die den Erkrankungen und letztlich den Todesursachen immer besser auf den Grund geht.

Die Fakten

Insgesamt erkranken jedes Jahr mehr als 37‘500 Menschen an Krebs, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind (alle Zahlen von 2011). An einer Krebsart – oder gleich an mehreren Krebsarten – sterben mehr als 16‘000 Menschen im Jahr. Während die Inzidenz seit Jahren bei den meisten Krebsarten ansteigt, geht die Mortalität dank besserer Vorsorgeuntersuchungen, Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zurück. Männer er-kranken am häufigsten an Prostata-, Lungen-, Dickdarm-, schwarzem Haut- sowie Blasenkrebs, Frauen an Brust-, Dickdarm-, Lungen-, schwarzem Haut- und Gebärmutterhalskrebs. Die Auflistung macht deutlich, dass es sowohl frauen-, als auch männerspezifische Krebsarten gibt.

Generell unterscheiden sich die Verläufe der Krebsarten zum Teil erheblich, und es wird zwi-schen soliden Tumoren und Systemerkrankungen unterschieden. Bei beiden verändern sich normale Gewebezellen aufgrund unterschiedlicher Fakto-ren in Zellen, die unkontrolliert wachsen. Solide Tumoren treten zunächst in bestimmten Organen

auf, sie kommen mit gut 95 Prozent am häufigsten vor. Systemerkrankungen hingegen durchziehen den gesamten Körper über das Blut- oder Lymph-system. In der Folge kommt es stets zu Schmerzen und zu Funktionsstörungen. Wird der Krebs nicht frühzeitig erkannt und behandelt, steigt das Risiko deutlich an, auch an ihm zu sterben.

Prävention und Co.

Viele Krebsarten entwickeln sich schleichend und über einen langen Zeitraum, werden erst entdeckt, wenn es bereits „zu spät ist“. Frühzeitig aufge-spürt, ist Krebs jedoch vielfach gut behandel- und sogar heilbar. Aus diesem Grund sind Präventions- und Früherkennungsuntersuchungen äusserst wichtig und sollten Alarmzeichen des Körpers gekannt und wahrgenommen werden.

Viele Therapieoptionen

Wurde ein Tumor diagnostiziert, gibt es nicht „die eine“ wirksame Therapie, dafür unterscheiden sich die Krebsarten zu deutlich voneinander. Die medizinischen Leitlinien geben hier – soweit mög-lich – konkrete Therapieempfehlungen vor, deren Wirksamkeit statistisch nachgewiesen ist (evidenz-basiert). Bei einem Grossteil der Patienten wird der Krebs durch eine Operation entfernt, manchmal ist sogar die Resektion ganzer Organe und von be-nachbartem Gewebe notwendig. Vor einer chirur-gischen Tumortherapie wird häufig versucht, den Tumor durch eine Strahlen- oder Chemotherapie zu verkleinern, um besser operieren zu können. Die beiden letztgenannten Therapien erfolgen häufig auch allein sowie kombiniert, sofern eine Operation nicht vonnöten oder möglich ist.

Bei einer Chemotherapie wird den Patienten ein Medikament gespritzt oder über eine Infusion verabreicht, das das Wachstum der Tumorzellen verringert beziehungsweise sie zerstört. Da auch gesunde Zellen angegriffen werden, haben Che-motherapien in der Regel erhebliche Nebenwir-kungen, wie zum Beispiel Haarausfall, Durchfall und/oder Übelkeit.

Gut die Hälfte der Krebspatienten erhält im Laufe ihrer Erkrankung eine Strahlentherapie: Hierbei werden energiereiche Strahlen auf die betroffenen Stellen gerichtet, wodurch die Erb-substanz der Zellen geschädigt wird und sich die Tumorzellen nicht mehr teilen können. Auch hier wird unter Umständen gesundes Gewebe mitge-schädigt. Die Bestrahlung dauert nur ein paar Mi-nuten und wird im Laufe mehrerer Wochen oder Monate mehrfach wiederholt. Ebenfalls möglich

ist eine Bestrahlung von innen: Bei der Brachy-therapie wird die – kurzzeitig aktive – Strah-lungsquelle direkt in die Prostatadrüse platziert und kann dort gezielt wirken. Als sehr genau und extrem schonend gilt die Protonentherapie, bei der Protonen über einen Teilchenbeschleuniger abgegeben werden und in den Körper gelangen. Das Besondere: Die Partikel geben zunächst we-nig Energie an das durchquerte Gewebe ab, es kommt erst am Ende der Abbremsung zu einer Art Energieexplosion, mit der Krebszellen zer-stören werden.

Komplettiert werden die Therapiemöglichkei-ten von Antihormon- und Immuntherapie sowie von komplementärmedizinischen Methoden, die vielfach für eine verbesserte Lebensqualität sorgen. Ebenfalls möglich ist die Kombination mehrerer Therapien.

Gewusst wieDen einen Krebs gibt es ebenso wenig, wie nur die eine wirksame Therapie. Ein Überblick.

Unser Immunsystem ist pausenlos im Einsatz, um Bakterien, Viren und Keime daran zu

hindern, in den Körper einzudringen. An der Verteidigungsarbeit sind zahlreiche Organe und Zellsysteme beteiligt, zum Beispiel das Lymph-system, Lymphknoten, Milz und Teile des Darms. Die Lymphozyten, die zu den weissen Blutkörper-cheren gehören, werden im Knochenmark gebil-det. Sie teilen sich in B- und T-Lymphozyten auf und haben unterschiedliche Aufgaben. Mithilfe verschiedener Strategien erkennen sie Erreger, machen diese unschädlich oder neutralisieren sie.

Killerzellen reaktivieren In der modernen Krebstherapie macht man sich nun das Wirkprinzip des körpereigenen Immun-systems in der sogenannten Immuntherapie zu-nutze: Tumorzellen lösen im Körper eine Immun-reaktion aus, weil sie über Oberflächenmoleküle, sogenannte Antigene, verfügen, die bei „norma-len“ und gesunden Körperzellen nicht vorkommen. Die Folge: Tumorzellen werden zerstört. Allerdings haben auch Tumorzellen ihre eigenen Strategien. Kommt ein angreifender T-Lymphozyt in die Nähe der Tumorzelle oder dringt gar in sie ein, kann der Tumor sie unter Umständen durch chemische Prozesse in eine Zelle verwandeln, die ihn künftig nicht mehr attackiert. Dank neuer medizinischer Erkenntnisse können diese T-Killerzellen nun wie-der aktiviert werden. Dazu werden dem Patienten bestimmte künstlich hergestellte Eiweissstoffe,

sogenannte monoklonale Antikörper, verabreicht. Diese binden sich an einen bestimmten Abschnitt auf der T-Killerzelle und reaktivieren sie, damit sie Krebszellen angreift.

In den vergangenen Jahren gab es in der Im-muntherapie bei Forschung und Entwicklung enorme Fortschritte. Das grosse Potenzial dieser Krebstherapie wurde bereits in einigen klinischen Studien nachgewiesen. Es wurde gezeigt, dass sie bei fortgeschrittenem Krebs das Langzeitüber-leben sowie die Lebensqualität der Patienten verbessern kann.

GAstbeitr AG MsD MerCK shArP & DohMe AG

Immunsystem versus KrebszellenBei der Immuntherapie wird das eigene Immunsystem erfolgreich zur Bekämpfung von Krebserkrankungen eingesetzt – so können das Überleben und die Lebens- qualität der Patienten verbessert werden.

© 2014 MSD Merck Sharp & Dohme AG, Werftestrasse 4, 6005 Luzern. Alle Rechte vorbehalten.CORP-1106241-0000 (exp. Jan. 2016)

MSD ist ein global führendes, forschendes Unternehmen. In der Schweiz setzen sich über600 Mitarbeitende an vier Standorten täglich dafür ein, die Gesundheit und die Lebensqualitätvon Menschen und Tieren zu verbessern. Der Vertrieb rezeptpfl ichtiger Medikamente und Biopharmazeutika steht dabei ebenso im Zentrum wie die Unterstützung medizinischer Forschungsprojekte. Darüber hinaus engagiert sich MSD für die Stärkung der individuellenGesundheitskompetenz. 2014 erhielt das Unternehmen in der Schweiz erneut die Zertifi zierung«Top Employer». MSD ist der geschützte Name von Merck & Co. Inc., Whitehouse Station,New Jersey, ausserhalb der USA und Kanada.

www.msd.ch

BE WELL. WIR INVESTIEREN IN FORSCHUNGFÜR GESUNDHEIT UND LEBENSQUALITÄT

MSD_Tagi-Inserat_145.5x210_SSP_d_RZ_V02.indd 1 02.12.14 11:11

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Simulation elektronenmikroskopische Aufnahme einer Melanomzelle.

aktivierte T-Killerzelle

inaktivierte T-Killerzellen

DIE häuFIGSTEn KrEBSArTEn (InZIDEnZ)

Frauenbrustkrebs 32.2 %Dickdarmkrebs 10.4 %lungenkrebs 8.5 %schwarzer hautkrebs (Melanom) 6.7 %Gebärmutterkörperkrebs 5.1 %

Frauenbrustkrebs 19.1 %lungenkrebs 14.6 %Dickdarmkrebs 10.4 %bauchspeicheldrüsenkrebs 7.8 %eierstockkrebs 6.0 %

Quelle: Krebsliga Schweiz / hochgerechnete Zahlen – wie von NICER zur Verfügung gestellt (nicht gerundet).

Es handelt sich dabei um jährliche Durchschnittswerte für den Zeitraum 2007 bis 2011.

Männer Prostatakrebs 29.8 % lungenkrebs 12.1 %Dickdarmkrebs 11.3 %schwarzer hautkrebs (Melanom) 6.0 %blasenkrebs 4.1 %

DIE KrEBSArTEn MIT DEr GröSSTEn STErBLIChKEIT (MorTALITäT)

Männer lungenkrebs 22.6 %Prostatakrebs 14.8 % Dickdarmkrebs 10.3 %bauchspeicheldrüsenkrebs 5.9 %leberkrebs 4.9 %

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4 | Leben mit Krebs Dezember 2014

von MiKe PAssMAnn

Die Schweiz ist seit jeher ein wichtiger For-schungsstandort. Eine grosse Zahl interna-

tionaler Pharma- und Medizinalunternehmen ist hier ebenso ansässig, wie führende Universitäts-kliniken. Die Ziele der Forschungstätigkeiten sind dabei breit gefächert: Es werden unter anderem grundlegende Vorgänge im Körper untersucht, zum Beispiel, welche Faktoren zu Mutationen be-stimmter Zellen führen, warum sie weiter wachsen und welche Folgen dadurch für das entsprechende Organ beziehungsweise den ganzen Körper ent-stehen. Und es wird versucht, Mechanismen zu entwickeln, die zum einen Mutationen unter be-stimmten Voraussetzungen (präventiv) verhindern und zum anderen das Wachstum bremsen und im besten Falle die Tumorzellen zerstören. Doch auch das Zusammenspiel verschiedener Therapien wird erforscht, um Therapiedauer, Nebenwirkungen und psychische Folgen der Erkrankung möglichst zu reduzieren.

Zusätzlich sollte sichergestellt sein, dass die Therapie nicht zu erheblichen Nebenwirkungen oder einem unkontrollierten Tumorwachstum führt oder sich gar neue Tumoren an anderer Stelle entwickeln, wie das mitunter bei sehr sel-tenen Krebserkrankungen der Fall ist. Es gibt also – da das Forschungsergebnis im besten Falle beim Menschen zum Einsatz kommen soll – eine ganze Menge zu beachten. Dafür, dass die letztlich zugelassenen Heilmittel qualitativ einwandfrei, wirksam und sicher sind, sorgt Swissmedic, die Schweizerische Zulassungs- und Aufsichtsbe-hörde für Heilmittel (Arzneimittel und Medizin-produkte). Dort werden entsprechende Studien angemeldet und eingereicht; sie müssen jederzeit nachvollziehbar sein, weshalb sämtliche Schritte und Ergebnisse stets dokumentiert werden. Auch Ethikkommissionen müssen für die Zulassung ihre Erlaubnis erteilen.

Zusammenarbeit gefragt

Da die Forschungsarbeit zeit- und ressourcenin-tensiv ist, ist die Kooperation zwischen Ärzten,

Forschern und Unternehmen besonders wichtig. Viele Studien liefern belastbare Ergebnisse durch die gleichzeitige Durchführung an mehreren nati-onalen und internationalen Standorten. Wichtig zu wissen für den Krebspatienten, der an einer Studie teilnehmen möchte: Die Teilnahme an einer Stu-die ist stets kostenlos, es wird sehr umfangreich informiert und es werden nicht einfach „auf gut Glück“ neue Wirkstoffe oder Therapien an einem ausprobiert. Vor der Anwendung am Menschen stehen umfangreiche Vorabuntersuchungen, die strengen gesetzlichen Vorlagen unterworfen sind. Zudem gibt es für die Patienten engmaschige Kontrolluntersuchungen, die für die notwendige Sicherheit sorgen.

Förderung wichtig

Die im Jahr 2013 beschlossene „Nationale Stra-tegie gegen Krebs 2014 - 2017“, kurz: NSK, hat unter anderem zum Ziel, Forschungsprojekte aktiv auf den Weg zu bringen beziehungsweise sie zu unterstützen. Da Krebsforschung sehr kostenintensiv ist, besteht ein hoher Bedarf an Zuschüssen seitens der forschenden Institutionen. Unterstützung gibt es beispielsweise durch die Schweizerische Stiftung für Klinische Krebsfor-schung (SSKK) sowie einem Verbund aus Stif-tung Krebsforschung Schweiz (KFS), Krebsliga Schweiz (KLS) und acht kantonale Krebsligen (KKL). Im Jahr 2013 flossen allein durch den Forschungsverbund 20,4 Mio. Franken in Projekte an Universitäten, Spitälern und akademischen Forschungsinstitutionen. Auf den Grund geht man derzeit zum Beispiel dem „karzinogenem Potenzial der Benzinabgase von Autos“ oder der „Identifikation und Bekämpfung der menschli-chen Lungenkrebs-Stammzellen“.

Ganz persönlich

Insbesondere in das Thema personalisierte Medi-zin werden grosse Hoffnungen gesetzt. Hier macht man sich zum Beispiel bestimmte immer wieder-kehrende Gene bei Entstehung und Wachstum einzelner Krebsarten zunutze. Weiss man, welche

Medikamente wirksam oder eben unwirksam bei einer Krebserkrankung sind, ist eine gezielte Behandlung möglich und lassen sich überflüssige, nervenraubende und kostenintensive Therapien vermeiden.

Auch die Immuntherapie geht dem persona-lisierten Ansatz nach und steht im Fokus vieler Forschungsarbeiten. Hier wird der Frage beleuch-tet, wie viele und welche Immunzellen – also Abwehrzellen – sich in einem Tumor befinden.

Mit diesem Wissen kann die Wirksamkeit von Antikörpern, die die Tumorzellen bekämpfen, getestet und vorhergesagt werden. Zusätzlich erforscht wird die Wirksamkeit von Immunthe-rapien in Kombination mit weiteren Therapien, zum Beispiel der konventionellen Chemotherapie. Aktuelle Forschungsarbeiten haben ergeben, dass durch eine Chemotherapie unter bestimmten Um-ständen das Immunsystem stimuliert wird – und somit auch die Antikörper.

Zum Wohle der PatientenForschungsarbeiten sind wichtig, um die Vorgänge bei Entstehung und Verbreitung von Tumorzellen zu verstehen. Derzeit werden in der Schweiz viele aussichtsreiche Therapien erforscht.

Jedes Jahr erkranken mehr als 37’500 Menschen in der Schweiz an Krebs, über 16’000 sterben an ihm. Medizin und Pharmain-

dustrie sind hier gefordert. Um das Leiden der Betroffenen sowie die Sterblichkeitsrate zu reduzieren, ist die Entwicklung ganz neuer Krebstherapien ebenso wichtig, wie bestehende Therapien zu optimieren. Die Neuentwicklung von Medikamenten, deren Erforschung und Entwicklung, liegt vor allem in den Händen von Pharmaunternehmen. Wie bereits zugelassene Krebsmedikamente und andere Therapien verbessert werden, ist hingen eine Aufgabe der klinischen Krebsforschung. Sie erforscht beispielsweise, ob durch die Kombination bestimmter Medikamente bessere Ergebnisse erzielt

werden, welche Behandlungszyklen und Dosierungen für bestimmte Tumorarten den grössten Nutzen bringen und wie Medikamente, Operationen und Bestrahlung sinnvoll kombiniert werden.

Diese Forschungsarbeit ist jedoch sehr aufwendig und kosten-intensiv. Und sie muss koordiniert sein, damit Doppelspurigkeiten vermieden und Ergebnisse schneller erzielt werden. Durchgeführt werden die Forschungsprojekte nicht allein an einem Universi-tätsspital oder anderen grossen Spitälern in der Schweiz, sondern gleich an mehreren Standorten. Dem entsprechend wird auf die Vernetzung untereinander besonders viel Wert gelegt. Koordi-niert werden diese Forschungsprojekte durch die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK) und die Schweizerische Pädiatrische Onkologiegruppe (SPOG). Ziel ist es, dass die Forschungsprojekte praxisnah und von hoher Quali-tät durchgeführt werden und Patienten möglichst rasch von den Therapien profitieren. Die Patienten profitieren daher schweizweit von einer Verbesserung der Krebsbehandlung.

Die Schweizerische Stiftung für Klinische Krebsforschung (SSKK) unterstützt diese Forschungsprojekte. Sie ist die einzige Stiftung, die ausschliesslich die klinische Krebsforschung in der Schweiz unterstützt. Finanziert wird sie aus privaten Spenden und Legaten. Welche Projekte unterstützt werden, entscheidet der Stiftungsrat, der sich aus Persönlichkeiten aus Forschung und Politik zusammensetzt. Dazu gehören zum Beispiel die ehemaligen Nationalräte Norbert Hochreutener (Präsident) und Brigitta M. Gadient, Prof. Dr. Richard Herrmann vom Universitätsspital Basel und Prof. Dr. Felix Niggli vom Universitäts-Kinderspital Zürich.

Mut machen derzeit unter anderem Forschungsfortschritte bei der sogenannten Antikörpertherapie, bei der Blockaden des Im-munsystems umgangen werden. Hier setzt sich die SSKK ebenso ein, wie bei der speziellen klinischen Krebsforschung bei Kindern.

unternehMensbeitr AG

Krebsforschung gezielt unterstützenDamit Krebspatienten rasch von neuen Therapien profitieren können, ist eine professionelle Forschungsarbeit wichtig. Dabei sind wir auch auf Ihr Engagement angewiesen.

Norbert Hochreutener, Präsident des Stiftungsrates

Professor Dr. Richard Herrmann, Arzt am Universitätsspital Basel

So unTErSTÜTZEn SIE unSDamit durch unser aller Engagement Krebserkrankungen wirkungsvoll bekämpft werden können und unsere Krebs-forschung weiterhin Früchte trägt, sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen.

Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Interesse und Ihre Spende auf das folgende Spendenkonto:

Berner Kantonalbank Schweizerische Stiftung für Klinische Krebsforschung 3008 Bern

IBAN CH61 0079 0042 4846 7751 6

Mehr über uns unter:

www.klinische-krebsforschung.ch

Schweizerische Stiftung für Klinische Krebsforschung Fondation suisse pour la recherche clinique sur le cancer Fondazione sivzzera per la ricerca clinica sul cancro

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Dezember 2014 Leben mit Krebs | 5

von MiKe PAssMAnn

Brustkrebs ist – wie die meisten anderen Krebs-arten auch – bei frühzeitiger Diagnose sehr

gut behandel- und häufig auch heilbar. Allerdings ist er noch immer die häufigste Krebserkrankung bei den Eidgenossinnen, knapp über 19 Prozent aller weiblichen Krebstodesfälle gehen auf ihn zurück. Am häufigsten erkranken Frauen ab dem 50. Lebensjahr. Der Vorsorge fällt hier generell eine wichtige Rolle zu – und zwar bereits vor dem genannten „Risikoalter“. Vor allem durch regelmässiges Selbstabtasten erlangt jede Frau gute Kenntnis über die Beschaffenheit der ei-genen Brüste. Rötungen und Einziehungen der Brustwarzen können mitunter Anzeichen für ein Mammakarzinom sein; allerdings kommen sie auch als Symptome für viele weitere Krank-heiten infrage. Veränderungen sollten durch die ständige Selbstbeobachtung wahrgenommen und alsbald professionell abgeklärt werden, zum Bei-spiel durch Mammografie, Sonografie, Blutunter-suchungen, Skelettszintigrafien und Biopsien.

Übrigens gibt es jedes Jahr auch gut 40 Män-ner, die in der Schweiz an Brustkrebs erkranken, zehn sterben an ihm – vor allem aus Unwissen-heit darüber, dass es auch Männer treffen kann. Veränderungen an der Brust sollten auch sie von einem Gynäkologen oder an einem zertifizierten Brustzentrum abklären lassen.

Vorsorgeuntersuchungen wichtig

Frauen ab einem Alter von 50 Jahren bezie-hungsweise ab der Menopause sollten ihre Brüste alle zwei Jahre bei einem Mammografie-Scree-ning auf Tumoren untersuchen lassen, da das Brustkrebsrisiko ab diesem Alter ansteigt. Die Mammografie-Technik hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. So wird die 3-D-Mammografie, die sogenannte Tomosynthese, immer häufiger eingesetzt. Sie ermöglicht lü-ckenlose Schichtaufnahmen der gesamten Brust, stellt Knoten und auffällige Stellen besser dar, auch wenn sie sehr klein sind. Auch ist die neue Technik komfortabler, da sich die Patientin bei

der Untersuchung anlehnen kann und nicht mehr frei sitzend oder im liegen erfolgt. Zusätz-lich können über eine in das Gerät integrierte Biopsieeinheit gleich gezielt Gewebeproben für weitere Untersuchungen entnommen werden. Die Befunde erfolgen somit schneller und sind genauer, die Zahl der – nervenzehrenden – Un-tersuchungen nimmt ab.

risikofaktoren kennen

Vor allem Hormontherapien in Form der Anti-Baby-Pille sowie Östrogen- und Gestagengabe in der Menopause erhöhen das Risiko, an Brustkrebs

zu erkranken. Und wie bei den meisten anderen Krebsarten auch, können Übergewicht, Alkohol und Tabakkonsum das Risiko einer Erkrankung erhöhen. Sind beispielsweise Schwester oder Mutter an Brustkrebs erkrankt, gibt es also eine sogenannte familiäre Disposition, sollten bereits vor dem 50. Lebensjahr Mammografien durchgeführt werden. In diesen Fällen ist eine

Untersuchung auf bestimmte Genmutationen angebracht. Sind die Gene BRCA 1 oder BRCA 2 mutiert, steigt das statistische Risiko an Brust-krebs zu erkranken, enorm an: Es liegt dann bei acht von zehn Frauen, insgesamt liegt der Wert

bei „nur“ eine von zehn Frauen. Um das Risiko einer entsprechenden Erkrankung zu reduzie-ren, hat sich zum Beispiel die US-Schauspielerin Angelina Jolie vorsorglich die Brüste entfernen lassen – die sogenannte Mastektomie gilt auch unter diesen Voraussetzungen als besonders radikaler Schritt.

Grosse Therapiebreite

Ist die Diagnose Brustkrebs gestellt, steht die Erhaltung der Brust stets im Mittelpunkt der Therapien. In vielen Fällen kommt es zu einer Resektion des Tumors, wobei meist vor allem das Drüsengewebe weitgehend entfernt wird. Durch Bestrahlung und/oder Chemotherapie werden eventuell noch vorhandene Tumor-zellen zerstört. Um nichtbefallenes Gewebe zu schonen, kann unter Umständen eine HER2-Antikörpertherapie erfolgen: In bestimmten Brustkrebszellen kommen bestimmte Oberflä-cheneiweisse vor, die durch spezielle Medika-mente gezielt „angesteuert“ werden können, wodurch der Wirkstoff nur dort arbeitet, wo es auch wirklich notwendig ist.

rekonstruktion erwünscht

Trotz der vielen schonenden Eingriffsmöglichkei-ten führt manchmal kein Weg an einer Entfernung von Brustwarze und Vorhof oder gar der gesam-ten Brust vorbei. Für Psyche und Selbstbild der meisten Frauen ist eine möglichst naturgetreue Rekonstruktion wichtig. Nach der Operation wird häufig eine provisorische Prothese angelegt, nach der Wundheilung dann eine individuell angepasste Prothese. Ein fester Bestandteil der Brustkrebsbe-handlung ist aber auch der Wiederaufbau der Brust mit Eigengewebe oder einem Implantat. Hierfür kommt in der Regel die Krankenkasse auf. Eine eventuell nötige Anpassung der anderen Brust muss die Patientin indes meist selbst bezahlen. Ebenso wichtig wie die Beseitigung der Krebs-zellen ist eine engmaschige Nachsorge, durch die neu auftretende Krebsherde rasch entdeckt und behandelt werden können.

Vorsorge nutzenVeränderungen der Brust sollten jede Frau aufhorchen lassen, denn sie können auf ein Mammakarzinom hinweisen. Das Angebot an Therapien ist weit gestreut, die Erhaltung der Brust steht dabei stets im Mittelpunkt.

Seit Jahren arbeitet ein hochmotiviertes Team spezialisierter Ärztinnen, Ärzte und

Pflegefachpersonen zusammen mit dem Ziel, Frauen mit Brustbeschwerden umfassend und kompetent zu beraten und zu behan-deln. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Abklärung und Behandlung von Frauen mit Brustkrebs. Es werden aber generell alle un-klaren Brustveränderungen bei Patientinnen schonend, zuverlässig und schnell abgeklärt unter Einsatz modernster Verfahren. Grund-sätzlich werden die Abklärungen, wenn im-mer möglich, ambulant durchgeführt.

Welche Vorteile haben Patientinnen durch eine Behandlung an einem spezialisierten Zentrum für Brustkrebserkrankungen?

Als zertifiziertes Brustzentrum führen wir eine grosse Zahl von Abklärungen und Behandlun-gen sowohl bei Frauen mit gutartigen als auch bei solchen mit bösartigen Brustveränderungen durch. Von Untersuchungen im Ausland weiss man, dass gerade bei Brustkrebs spezialisierte Zentren mit hohen Fallzahlen bessere Resultate bezogen auf die Prognose aufweisen. Dies hängt

unter anderem mit dem Know-how, aber auch mit der besseren, eingespielteren Zusammen-arbeit der verschiedenen hochspezialisierten Fachdisziplinen zusammen. Dadurch sind wir im Stande, die bestmögliche und individuell auf jede einzelne Patientin ausgerichtete Therapie anzubieten.

Können Sie die positiven Effekte der Interdiszipli-narität anhand eines Beispiels skizzieren?

Die Diagnostik und Therapie von Brustkrebs hat sich in den letzten Jahrzehnten stark wei-terentwickelt. Neue hoch-auflösende Bildge-bungsverfahren bringen Vorteile in der Vorsorge, ermöglichen die frühe Erkennung von Verän-derungen und helfen auch bei der Operations-planung. Die Bestimmung des genetischen und molekularen „Fingerabdruckes“, einzigartig für jeden einzelnen Tumor, ist wegweisend für die massgeschneiderte medikamentöse Therapie der individuellen Patientin. Dazu braucht es eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Experten und Spezialisten aus verschiedenen Fachgebieten.

unternehMensbeitr AG

„Individuell ausgerichtete Therapien für Patientinnen“Das Brustzentrum des universitätsSpitals Zürich zählt zu den ersten Brustzentren der Schweiz und wurde auch als eines der ersten nach genau festgelegten Qualitätskriterien zertifiziert.

DAS BEhAnDLunGSAnGEBoT IM BruSTZEnTruM DES unIVErSITäTSSPITALS ZÜrICh

bildgebung der brust: Mammografie, Ultraschall, MRI

Alle minimal-invasiven biopsie- techniken

Genetische beratung bei verdacht auf erblichen brustkrebs

beratung zur Fertilitätserhaltung vor onkologischer therapie

brustchirurgie und plastisch- rekonstruktiver brustaufbau

intraoperative bestrahlung

onkologische systemtherapien (Chemotherapie, Antikörper- und hormontherapie)

tumornachsorge

teilnahme an klinischen studien und damit Zugang zu neuen Medikamen-ten, die noch nicht auf dem Markt erhältlich sind

Psychologische unterstützung durch Psychoonkologie

begleitung durch breast nurses

www.brustzentrum.usz.ch

IM InTErVIEW

Prof. Dr. med. Daniel Fink, Direktor Klinik für Gynäkologie am universitätsspital Zürich

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© 2014 Bristol-Myers Squibb.ONCCH14NP11711-01 12/2014

IHR IMMUNSYSTEM BEKÄMPFT KREBS. WIR HELFEN IHM DABEI.

Die Immuno-Onkologie bietet im Gegensatz zur Chemotherapie einen innovativen Therapieansatz, weil sie die natürliche Fähigkeit des eigenen Immunsystems

nutzt, um Krebs zu bekämpfen.

IMMUNOO N K O L O G I EI M M U N SYSTEMT U M O R

IN EINEM SATZ

VERSUS

L E A D I N G T H E WAY

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