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Lehrer/innen-Gesundheit give – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen Eine Initiative von BMBWF, BMASGK und ÖJRK

Lehrer/innen-Gesundheit - GIVE · Meine Energiebilanz 22 Augen ausruhen 23 Lerntipp-Markt (ab 8. Schulstufe) 24 Mit Schülerinnen und Schülern Rituale pflegen 25 Den „Zeitdieben“

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Lehrer/innen-Gesundheit

give – Servicestelle für Gesundheits förderung an Österreichs Schulen Eine Initiative von BMBWF, BMASGK und ÖJRK

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Inhalt

Vorwort 3

1. Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern 4

1.1 Einführung 4

1.2 Rahmenbedingungen 5

1.3 WasbeeinträchtigtdieGesundheitvonLehrkräften 5

2. Gesundheitsförderung für Lehrerinnen und Lehrer 6

2.1 FürnachhaltigeVerbesserungenaufverschiedenenEbenenansetzen 6

2.2 IndividuelleEbene–Ressourcenstärken 7

2.3 Schulebene–ArbeitsprozesseundRahmenbedingungenoptimieren 14

3. Tipps und Methoden für die Praxis 21

3.1 AllgemeineHinweisezuBeginn 21

3.2 MethodenundTippsfürdieindividuelleEbene 22

MeineEnergiebilanz 22

Augenausruhen 23

Lerntipp-Markt(ab8.Schulstufe) 24

MitSchülerinnenundSchülernRitualepflegen 25

Den„Zeitdieben“aufdenGrundgehen 26

Tagebuchschreiben 27

DieBelastungeneinesSchultagesverringern–vorderSchuleundwährend

desSchulvormittags 27

RessourcentraininggegenStress–BeobachtungsbogenzurSelbststeuerung

undEigenaktivität 29

ÜberzogeneErwartungenundAnsprücheminimieren(Gruppenarbeit) 32

Feedbackanregen–einMethodenüberblick 33

3.3 MethodenundTippsfürdieSchulebene 34

PotenzielleBelastungsfaktorenanunsererSchule–welchekönntenwirreduzieren? 34

FragebogenzurKonferenzarbeit 36

RahmenbedingungenfürkollegialeUnterrichtsbesuche(Checkliste) 37

KollegialeBeratung(Kurzinfo) 38

ChecklistefürJunglehrer/innenundneueKolleginnenundKollegen 39

4. Verwendete Literatur 40

5. Serviceteil 44

5.1 Schulpsychologie-Bildungsberatung 44

5.2 BVA–VersicherungsanstaltöffentlichBediensteter 45

5.3 AngebotePädagogischerHochschulen 46

5.4 WeitereInformations-undBeratungsangebote 48

5.5 GesundeSchule–NetzwerkeundProgramme 49

Impressum 50

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 3

Vorwort

DerschulischeAlltagstelltfürvieleLehrerinnenundLehrereineBelastungdar.SeiesderUm-

gangmitschwierigenSchülerinnenundSchülern,dieInteraktionmitElternundKolleginnen

bzw.Kollegen,derandauerndeLärmodereinhoherVerwaltungsaufwand.Verschiedene

SituationenundArbeitsbedingungenkönnenalsbelastendempfundenwerdenund im

schlimmstenFallkrankmachen.

Gute,gesundeSchulenbrauchengesundeLehrerinnenundLehrer.Eslohntsichdaherfür

alleBeteiligtendieLebensweltSchulesozugestalten,dassgesundesLehrenundLernen

möglichwird.ErfolgreicheGesundheitsförderungfürLehrerinnenundLehrerbestehtaus

einemMixvonpersonen-undorganisationsbezogenenMaßnahmen.

IndervorliegendenPublikationgebenwirIhnenzuBeginneinenÜberblicküberdiegesund-

heitlichenBelastungenvonLehrerinnenundLehrernunddiegesundheits-undbildungs-

politischenRahmenbedingungenfürGesundheitsförderungvonLehrkräften.ImAnschluss

findenSieeineDarstellungderwichtigstenAnsatzpunktezurFörderungderLehrer/innen-

GesundheitaufindividuellerundauforganisatorischerEbene.

EineAuswahlanhilfreichenMethodenundTippssollIhnendieArbeitinderPraxiserleich-

tern.AbschließendhabenwirimServiceteileinenÜberblicküberBeratungs-,Unterstüt-

zungs-undWeiterbildungsangebotefürLehrerinnenundLehrerzusammengestellt.

ErgänzendzudieserBroschürefindenSieaufunsererWebsitewww.give.or.at/angebote/

themen/lehrerinnengesundheiteineSammlunganhilfreichenLinksundweiterführenden

Informationen.

WirwünschenIhnenvielFreudebeimLesenundUmsetzen.

Ihr GIVE-Team

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4 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

1. Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern

1.1 Einführung

Lehrer,LehrerinzuseinisteinanspruchsvollerBeruf.DerBildungs-undErziehungsauftragvonSchulen

stelltandieLehrkräftehoheAnforderungen.Siemüssennichtnurfachlichkompetentsein,sondernauch

imUmgangmitSchülerinnenundSchülern,sowiemitdenEltern,ErziehungsberechtigtenundmitKolle-

ginnen,KollegenBeziehungskompetenzundKonfliktfähigkeitbeweisen.HinzukommenVeränderungen

imSchulsystemundVorgabenseitensderSchulbehörde,dieentsprechendumgesetztundbewältigtwerden

müssen.

DieErgebnissederLehrer/innenbefragung20101zeigenfolgendezentralenBefunde:

t EineknappeMehrheitderLehrkräftebezeichnet ihrenallgemeinenGesundheitszustandalsausge-

zeichnetodersehrgut.DiesgiltverstärktfürdieDienstjüngeren(67,2%),fürdieDienstältestenjedoch

nichtmehr(39,9%).

t DiemeistenLehrkräftehabengelegentlichoderregemäßigzumindestineinemBereichgesundheitliche

Beschwerden.EssindvorallemdieFrauen,dieüberMüdigkeitundNackenschmerzenklagen.

t Rund41%derLehrkräftesindsichnichtsicher,obsiebiszumgesetzlichenPensionsalterarbeiten

können.

t UngefähreinViertelderbefragtenLehrkräfteistburnoutgefährdet.

t ProfessionellesTeamworkisteherunüblich,dieQualitätderpersönlichenBeziehungenimKollegiumist

aberüberdurchschnittlichgut.

t DieQualitätdesUnterrichtsgeschehens,v.a.LehrerfolgundVerhaltenderSchüler/innenhateinen

beträchtlichenEinflussaufdieGesundheitderLehrerinnenundLehrer.

DerGesundheitsförderungvonLehrerinnenundLehrernkommtdahereinegroßeBedeutungzu.Nurge-

sundeLehrerinnenundLehrerkönnensichdenHerausforderungendesUnterrichtsalltagsstellenundden

Anforderungengerechtwerden.

Lehrer/innen-GesundheitkannvonmehrerenStandpunktenausbetrachtetundunterstütztwerden.Einer-

seitsgehtesaufindividuellerEbeneumdieeinzelneLehrerin,deneinzelnenLehrer:WiekannesLehrper-

sonengelingen,Belastungenzureduzierenundihreeigenen(Gesundheits-)Ressourcenzustärken?Ande-

rerseitssindauchdieschulischenRahmenbedingungenentscheidend:WiemussdieOrganisationSchule

gestaltetsein,umgesundheitsförderlichesLehrenundLernenmöglichzumachen?ErfolgreicheGesund-

heitsförderungfürLehrkräftesetztsowohlaufderpersönlichenalsauchaufderorganisationsbezogenen

Ebenean.

Literaturtipp HBSC-Fact-Sheet: Gesundheitszustand und –verhalten österreichischer Lehrkräfte – Ergebnisse der

Lehrer/innen-Gesundheitsbefragung 2010. Zum Download www.sozialministerium.at/cms/site/

attachments/9/7/0/CH4154/CMS1427118828092/2013_factsheet_nr_5_lehrergesundheit_fh_final_1.pdf

LBIHPR-Forschungsbericht: Maßnahmen zur Förderung der Lehrer/innen-Gesundheit. Gibt es über-

zeugendeWirksamkeitsnachweise?PDF-DateibeiGIVEerhältlich.

1 HOFMANN,Felix/GRIEBLER,Robert/RAMELOW,Daniela/UNTERWEGER,Katrin/GRIEBLER,Ursula/FELDER-PUIG,Rosemarie/DÜR,Wolfgang(2012):GesundheitundGesundheitsverhaltenvonÖsterreichsLehrer/innen:ErgebnisseeinerLehrer/innenbefragung2010.Wien:LBIHPRForschungsbericht.

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 5

1.2 Rahmenbedingungen

DieGesundheitvonLehrerinnenundLehrernistfürSchuleneinebedeutendeRessource.Sowohlinrecht-

lichenBestimmungenalsauchingesundheits-undbildungspolitischenRahmenbedingungenistdieFörde-

rungderLehrer/innen-Gesundheitverankert.

Rechtliche Grundlagen– Arbeitsschutzbestimmungen

FürBundeslehrerinnenund-lehrergiltdasBundes-Bedienstetenschutzgesetz(B-BSG).Darinfindensich

beispielsweiseBestimmungenzurBestellungvonSicherheitsvertrauenspersonen,Erste-Hilfe-Beauftragten

oderzurarbeitsmedizinischenBetreuung.(https://bildung.bmbwf.gv.at/ministerium/rs/2005_09.html)

Entsprechendgibtes fürLandeslehrerund-lehrerinnenbundesländerspezifischeLandes-Bediensteten-

schutzgesetze.(Zufindenunterwww.ris.bka.gv.at.)

Gesundheits- und bildungspolitische Rahmenbedingungen für die Förderung der Lehrer/innen-Gesundheit

t UnterrichtsprinzipGesundheitserziehung:https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/unterricht/index.html

t SchulentwicklungundSchulqualität:www.bmbwf.gv.at

t SchuG(Schulunterrichtsgesetz),SchOG(Schulorganisationsgesetz),Lehrpläne:

https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/recht/index.html

t DiegesundheitsförderndeSchule–GesundheitsförderungsmaßnahmendesBMBWFimKontextder

GesundheitszieleÖsterreich:www.schulpsychologie.at/fileadmin/upload/psychologische_gesundheits

foerderung/Gewaltpraevention/Die_gesundheitsfoerdernde_Schule.pdf

t GesundheitszieleÖsterreich:www.gesundheitsziele-oesterreich.at

t GesundheitsförderungsstrategieimRahmendesBundeszielsteuerungsvertrags:

www.sozialministerium.at/site/Gesundheit/Gesundheitsfoerderung/Gesundheitsfoerderung_Praevention/

Gesundheitsfoerderungsstrategie_im_Rahmen_des_Bundes_Zielsteuerungsvertrags

1.3 Was beeinträchtigt die Gesundheit von Lehrkräften

SowohlstrukturelleAspekteaneinerSchule,wiez.B.schlechtessozialesKlima,fehlenderZusammenhalt

odermangelhafteArbeitsplätze,alsauchSituationenimUnterrichtsalltag,z.B.KonfliktemitSchülerinnen

undSchülernoderZeitdruck,könnenfürLehrerinnenundLehrerzurBelastungwerden.InweitererFolge

könnenihreGesundheitundihrWohlbefindenleiden.ZudenvonLehrkräftenamhäufigstengenannten

Belastungenzählen(vgl.HUNDELOH,2012;DAK2011):

t SchwierigkeitenundProbleme,diederUmgangmitSchülerinnen,Schülern,ElternsowieKolleginnen

undKollegenmitsichbringt.

t FehlendereigenerArbeitsplatzinderSchuleunddiedadurchfehlendeTrennungvonBerufundPrivat-

leben.

t SchwierigeundunmotivierteSchülerinnenundSchülern,dieerfolgreichesUnterrichtenerschweren.

t ZusatzaufgabenundadministrativeTätigkeiten(z.B.Sitzungen,berufsbezogeneÄmter),dieZeitdruck

verursachen.

t VielfältigeundwidersprüchlicheErwartungenanLehrerinnenundLehrer(z.B.seitensderSchülerinnen

undSchüler,derEltern)unddiedamitverbundeneNotwendigkeitverschiedeneRolleneinzunehmen.

t Veränderungen im System Schule und die damit einhergehende öffentliche Diskussion, bei der

LehrerinnenundLehrerhäufigineinschlechtesLichtgerücktwerden.

t GroßeKlassenundLärm(v.a.indenPausen)machenErholungschwierigbzw.oftunmöglich.

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6 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

BelastendeSituationenwerdenindividuellverschiedenwahrgenommen,alspositiveHerausforderungoder

negativeBeanspruchung.NebendenexternenUmständen,könnenPersönlichkeitsfaktoren,wiez.B.Per-

fektionismusoderfehlendeAbgrenzungsfähigkeit,zuStressundSelbstüberforderungführenundunter

Drucksetzen.Eskannhilfreichsein,gemeinsammiteinemkritischenFreund,einerkritischenFreundin

dieseAntreiberzuidentifizieren.IneinemnächstenSchrittkannüberlegtwerden,inwieweitdiesezuBe-

lastungsfaktorenwerden.(vgl.HEYSE,2011)

2. Gesundheitsförderung für Lehrerinnen und Lehrer 2.1 Für nachhaltige Verbesserungen auf verschiedenen Ebenen ansetzen

ZielschulischerGesundheitsförderungistes,dieSchulealsLern-undArbeitsortsozugestalten,dassgleich-

zeitigdieGesundheitallerBeteiligtengefördertunddasErreichendesErziehungs-undBildungsauftrags

derSchuleunterstütztwird.WirksameGesundheitsförderungfürLehrerinnenundLehrerbestehtdaheraus

einerMischungvonpersonen-undorganisationsbezogenenMaßnahmen.DereinzelnenLehrerunddieein-

zelneLehrerinwerdendabeiunterstützt,ihreindividuellenRisikofaktorenzureduzierenundihreRessourcen

zustärken.GleichzeitigwirdderArbeitsplatzSchulesoorganisiert,dassBelastungenfüralleBeteiligtenredu-

ziertodervermiedenwerden.ZudenwichtigstenAnsatzpunktenzählendabei:

auf individueller Ebene (Verhalten)t PsychischeGesundheitundkörperlicheFitnessfördernqStärkungderSchutzfaktoren(Ressourcen)der

einzelnenLehrkräfte,damitsiezufriedenundgesundihrenBerufausübenkönnen;Wiederherstellung

derGesundheitundDienstfähigkeitbereitsbelasteterLehrkräfte.

t KompetenzenderLehrerinnenundLehrerfördernqUmgangmitschwierigenSchülerinnenundSchülern

trainieren;Kommunikationstraining(z.B.erfolgreicheElterngesprächeführen);ReflexionundAnalyse

deseigenenUnterrichts.

auf organisatorischer Ebene (Verhältnisse)t GesundesFührenundRahmenbedingungenverbessernqmehrKontinuitätinderschulischenArbeit

undwenigerAktionismus;ÜberprüfungallerschulinternenEntscheidungenundAktivitätenaufderen

gesundheitsförderlichenCharakter.

t ArbeitsbedingungenvorOrtverbessernqsozialesKlimaundMotivationverbessern;gegenseitigeUnter-

stützungfördern,z.B.durchTeamarbeit.

t Junglehrerinnenund-lehrerbetreuenqBesseraufdenSchulalltagundberufsfeldbezogeneProbleme

vorbereiten;UmgangmitbelastendenSituationentrainieren.

t SteigerungderschulischenBildungs-undErziehungsqualitäqGesundheitsförderungindieschulische

Qualitätsentwicklungintegrieren.

Literaturtipp GIVE-Praxisbroschüre„UnterwegsalsgesundeSchule“,

Bezugsquelle:www.give.or.atoderTel.:01/58900-372

LinktippUnterfolgendemLinkfindenSieeineAnleitungzurDurchführungeinesWorkshops,umpsychischenund

physischenBelastungsfaktorenundgesundheitsförderndenPotenzialederSchulezuerheben.Eswerden

2Methodenvorgesellt,dieKartenabfrageunddieSOFT-Analyse:

www.arbeitsschutz-schulen-nds.de/verantwortung-organisation/gefaehrdungsbeurteilung/erhebungs

verfahren/gruppeninterview

www

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 7

2.2 Individuelle Ebene – Ressourcen stärken

ErfolgreicheGesundheitsförderungaufindividuellerEbenereduziertpersonaleRisikofaktorenundstärktdie

persönlichenundsozialenRessourcen(Schutzfaktoren).ZudenpersonalenSchutzfaktorenzählenbeispiels-

weisePersönlichkeitsmerkmale,spezifischeBewältigungsstrategien,körperlicheFaktoren(z.B.einintaktes

Immunsystem)undeinehoheSelbstwirksamkeitserwartung.FürdiepersönlicheGesundheitspielenauch

sozialeUnterstützungundsozialeNetzwerkeeinewesentlicheRolle. (vgl.LYSSENKO/FRANZKOWIAK/

BENGEL,2010)

AndenfolgendenPunktenkannGesundheitsförderungfürLehrer/innenansetzen:

t Gesunden Lebensstil fördernqaufdieeigeneGesundheitachten,

t Gesundheitsförderliche UnterrichtsgestaltungqerleichtertUmgangmitHeterogenitätundDisziplin-

schwierigkeiten.

t Zeitplanung optimierenqkonsequentesZeitmanagementundAusgewogenheitzwischenBeruf-und

Privatlebenfinden.

t Stress bewältigenqregelmäßigeEntspannungundErholungsmöglichkeitenschaffen.

t Gesprächsführung und KonfliktbewältigungtrainierenqStrategienfürdenUmgangmitKritikund

Konfliktenlernen.

t Sich Unterstützung holenqSupervision,CoachingsundunterstützendeFort-undWeiterbildungs-

angeboteinAnspruchnehmen.

t Feedback einholenqoffenfürProblemeanderersein,aberauchübereigeneProblemesprechenkönnen.

(mod.nachBANGERT,2005)

2.2.1 Ein gesunder Lebensstil als Basis

DieindividuelleGesundheitisteinewesentlicheVoraussetzung,umBelastungenundHerausforderungen

imAlltaggutbewältigenzukönnen.Ernährung,BewegungundpsychosozialeGesundheitsinddieGrund-

pfeilerdersubjektivenGesundheitunddespersönlichenWohlbefindens.

EineausgewogeneundabwechslungsreicheErnährungistnotwendig,umgeistigundkörperlichfitzu

bleiben.RegelmäßigeMahlzeitenundbeiBedarfkleineSnackszwischendurchwirkensichpositivaufdie

individuelleLeistungskurveaus.GeradeimUnterrichtsalltagkommenEss-undTrinkpausenmanchmalzu

kurz.SpontaneGespräche,VorbereitungenaufdienächsteUnterrichtseinheitoderOrganisatorischeslassen

keineZeitfüreinekurzePause.HiereinpaarAnregungenfürdenSchulalltag:

t SichZeitfürdasFrühstückzuHausennehmenundgutgestärktindenVormittagstarten.

t JekleinerdasFrühstückausfällt,umsowichtigeristeinekleineStärkungamVormittag.Orientierungbei

derAuswahlgeeigneterLebensmittelbietetbeispielsweisedieÖsterreichischeErnährungspyramide2.

t RegelmäßigeTrinkpauseneinplanen,ev.eigeneTrinkflascheindenUnterrichtmitbringen.IdealeDurst-

löschersindWasser,verdünnteFruchtsäfteoderungezuckerteFrüchte-undKräutertees.

t GemeinsammitKolleginnenundKollegeneinenObstkorbfürsLehrerzimmerorganisieren.

t DieVerpflegungsangeboteanderSchuleunterdieLupenehmen.AnregungenfürundUnterstützung

beiderOptimierungbietetdieInitiative„UnserSchulbuffet“www.sozialministerium.at/site/Gesundheit/

Reiseinfos_Verbrauchergesundheit/Ernaehrung_und_Lebensmittel/Unser_Schulbuffet/

EinegesundheitsförderlicheErnährungsweiseundregelmäßigeBewegunggehörenzusammen.Werregel-

mäßigkörperlichaktivist,tutseinerGesundheitvielGutes:DieÖsterreichischenBewegungsempfehlungen3

2 www.sozialministerium.at/site/Gesundheit/Reiseinfos_Verbrauchergesundheit/Ernaehrung_und_Lebensmittel/Die_Oesterreichische_Ernaehrungspyramide

3 www.gesundheit.gv.at/leben/bewegung/gesund-durch-sport/bewegungsempfehlungen-erwachsene

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8 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

ratenzumindestens21/2StundenBewegungmitmittlererIntensität(oder11/4hmithöhererIntensi-

tät)proWoche,umpositiveEffektefürdieGesundheitzuerzielen.Optimalistes,nebenAlltagsbewegung

(z.B.zuFußgehenoderimGartenundHaushaltarbeiten)auchmuskelkräftigendeundausdauerfördernde

Sportartenzubetreiben.DerGroßteilderLehrerinnenundLehrererledigtKorrekturarbeiten,Unterrichts-

vorbereitungusw.zuHause.OftbleibtwenigZeitfürErholungundkörperlicheAktivität.Umsowichtigerist

es,dieseErholungsphasenaktiveinzubauen,z.B.indem…

t FreistundenzurRegenerationundBewegunganderfrischenLuftgenutztwerden.

t derSchulwegwennmöglichzuFußodermitdemFahrradzurückgelegtwird.

t nacheinerlängerenPhasedesSitzensoderStehenskleineBewegungspauseneingebautwerden.

t imfixerZeitraumfürsportlicheAktivitätenreserviertwird.

DiepersönlicheGesundheitwirddarüberhinausmaßgeblichvomUmgangmitStressundbelastenden

Situationenbeeinflusst.UngeeignetalsMethodezurStress-undProblembewältigungsindSuchtmittel(z.B.

Tabak,Alkohol)oderMedikamente(z.B.Beruhigungs-,Schlaf-oderSchmerztabletten),denndieGefahreiner

Abhängigkeitistgroß.EinebensogroßesAbhängigkeitspotenzialhabenSubstanzen,diezurLeistungs-

steigerungundErhöhungderKonzentrationsfähigkeitdienensollen.BessereStrategienzumUmgangmit

StressundbelastendenSituationensind:

t fürausreichendEntspannungs-undErholungspausensorgen,

t dieeigenenBelastungsgrenzenichtüberschreiten,

t sozialeKontaktepflegen

t undbestehendeBeratungs-undCoachingangebotefürLehrkräfteinAnspruchnehmen.(qsieheKapitel

5:Serviceteil)

UmdiepersönlicheBedeutungvonGesundheitzuklären,eignetsicheineSelbstreflexionsübung,diean-

handfolgenderFragendurchgeführtwird(vgl.BARKHOLZ/ISRAEL/PAULUS/POSSE,1998):

t WasversteheichunterdemBegriffGesundheit?

t WelcheRollehabenGesundheitundKrankheitbisherinmeinemLebengespielt?

t WassindmeineEnergieräuberundwobefindensichmeineEnergiequellen?

MehrzudenThemenZeitplanungundStressfindenSieabS.11.

q Methode: Meine Energiebilanz, S. 22q Methode: Augen ausruhen, S. 23

LInKTIPP

DasöffentlicheGesundheitsportalÖsterreichswww.gesundheit.gv.atbietetumfassendeInformationenzu

einemgesundenLebensstilmitzahlreichenTippsfürdiePraxis.

www

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 9

2.2.2 Gesundheitsförderliche Unterrichtsgestaltung

VieleLehrerinnenundLehrerempfindenUnterrichtsstörungen,DisziplinproblemeundheterogeneKlassen

alssehrbelastend.EinegesundheitsförderlicheUnterrichtsgestaltungkannLehr-undLernprozesseunterstüt-

zen,indemsienichtnurdieLernerfolgederSchülerinnenundSchülerverbessert,sondernfürdieLehrkräfte

entlastendwirkt.DiewesentlichenMerkmaleeinergesundheitsförderlichenUnterrichtsgestaltungsind:

t RhythmisierungdesUnterrichts,d.h.einWechselvonAktivitätundEntspannung;

t gegenseitigeUnterstützungvonLehrerinnen/LehrernundSchülerinnen/Schülern;

t KulturderWertschätzungundFreundlichkeit,z.B.durchgemeinsamerarbeiteteRegeln;

t Individualisierung,d.h.individuelleLernzugängeermöglichenundindividuelleLernzielefestlegen;

t Methodenvielfalt,z.B.EinführungvonWochen-oderMonatsplänen,Werkstattarbeit,Einsatzvielfältiger

Materialien,MedienoderLernspiele;

t KlarheitinderAufgabenstellungundguteStrukturierung,z.B.eindeutigeArbeitsaufträgeohneallzu

langeErklärungen(max.5–10min);

t Ritualeeinführen,umeineruhigeundgeordneteArbeitsatmosphärezuschaffen;

t AnknüpfungandieLebensweltundBedürfnissederSchülerinnenundSchülerdurchgesundheits-

förderndeMaßnahmenwieBewegungs-undEntspannungspausen,bewegtenUnterrichtundsoziales

Lernen.

(mod.nachPREUSS-LAUSITZ,2004;PREUSS-LAUSITZ,2013;EICHHORN,2015).

JebesserdieobengenanntenElementemiteinanderverknüpftwerdenundjemehrvonihnenzumEinsatz

kommen,umsopositiverkönnensiesichaufdieLernprozessederSchülerinnenundSchülerauswirken.Es

erfordertallerdingsGeduldundZeit,umneueMethodenundVerhaltensweiseneinzuübenundzufestigen.

q Methode: Lerntipp-Markt , S. 24q Methode: Mit Schülerinnen und Schülern Rituale pflegen, S. 25

Literaturtipp DINKMEYER,DonSr./McKAY,GaryD./DINKMEYER,DonJr.(2011):STEP–DasBuchfürLehrer/innen.

WertschätzendundprofessionelldenSchulalltaggestalten.KÜHN,Trudi/PETCOV,Roxana(Hrsg.).Wein-

heimundBasel:BeltzVerlag.

CHAPMAN,Carolyn/VAGLE,Nicole(2014):InheterogenenKlassenalleerreichen.Strategienfürmoti-

vierendenUnterrichtundnachhaltigenLernerfolg.MülheimanderRuhr:VerlaganderRuhr.

LInkTIPP

DasPortalwww.lernensichtbarmachen.netbietetzahlreicheInformationenundMaterialienrundumdas

ThemaLehrenundLerneninAnlehnungundErgänzungzudenBüchernvonJohnHattie.4

LinzerDiagnosebogenzurKlassenführunghttps://ldk.aau.at/

4 JohnHattieistProfessorfürErziehungswissenschaftenundDirektordesMelbourneEducationResearchInstituteanderUniversityofMelbourne,Australien.Mehrdazuunterhttp://lsm2014.lernensichtbarmachen.ch/hatties-studien/

www

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10 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

2.2.3 Zeitplanung

ImAlltagvonLehrerinnenundLehrerngibtesPhasenoderSituationen,diezuZeitdruckführenkönnen.

Dazuzählenbeispielsweise…

t bestimmteZeitspannenimSchuljahrwiezuSchuljahresbeginn,Prüfungszeiten,

t VerwaltungsaufgabenoderadministrativeTätigkeiten,dieindenArbeitsalltagintegriertwerdenmüssen,

t InanspruchnahmevonzuvielenZusatzangeboten,wieTeilnahmeanWettbewerben,Projektenoderan-

derenAktivitätenexternerAnbieter.

ZeitdruckkannlangfristigdieGesundheitunddasWohlbefindenbelastenunddieLeistungsfähigkeitredu-

zieren.UmmitdenZeitressourcenauszukommen,istesnotwendig,Prioritätenzusetzenundaucheinmal

Neinsagenzukönnen.

FolgendeMaßnahmenkönnenhelfen,denZeitdruckzuminimieren:

t SchriftlichplanenundPrioritätensetzenqz.B.Tages-oderWochenpläneerstellen.DurchdasAufschrei-

benhatmanklarvorAugen,welcheAufgabenerledigtwerdenmüssen.SokönnenwichtigeSachen

nichtvergessenwerdenunddasGedächtniswirdentlastet.

t DieeigeneLeistungskurveberücksichtigenqz.B.RoutineaufgabenoderAufgaben,diewenigerKonzen-

trationerfordern,indieleistungsschwächerenTageszeitenverlegen.

t Pufferzeiteneinplanenqnichtmehrals60-70%derZeitfixverplanen.SobleibteinSpielraumfürun-

erwarteteEreignisseoderwennspontanetwaszusätzlicherledigtwerdenmuss.

t ChecklistenfürhäufigwiederkehrendeVorgängeerstellenqz.B.Dinge,dieimmerzuBeginneinesSchul-

jahreserledigtwerdenmüssen.

t OrdnunghaltenundAblagesystementwickelnqz.B.nachThemeninOrdnernablegenoderdigitaler-

fassen.Unterlagen,dienichtmehrgebrauchtwerden,ambestensofortentsorgen.

t BeiProjektenregelmäßigNotizenmachenqz.B.einProjekttagebuchführen.DaserleichtertdasSchrei-

beneinesEndberichts,daAbläufebesserrekonstruiertwerdenkönnenundwichtigeDingenichtver-

gessenwerden.

t Aufgabendelegierenundkooperierenqz.B.SchülerinnenundSchülermitdemEinsammelnundAus-

teilenvonBüchernbetrauen,mitKollegenundKolleginneneinenPoolanVertretungsstundenanlegen

oderVordruckeerstellen.

t Pausen machenq niemand kann ohne Unterbrechung konzentriert arbeiten. Erholungs- und Be-

wegungspausenhelfen,aufmerksamweiterarbeitenzukönnenundFehlerzuvermeiden.

[mod.nachSCHAARSCHMIDT/FISCHER,2013;SCHAEFER,2004)

q Methode: Den „Zeitdieben“ auf den Grund gehen, S. 26q Methode: Tagebuch schreiben, S. 27

LInKTIPP

TippszumZeitmanagementunterhttps://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/schule/lehrerinnen-und-

lehrer/einstieg-ins-lehramt/einstieg-lehramt-professionalisi/einstieg-lehramt-zeitmanagement

2.2.4 Stress bewältigen

StressgehörtzumalltäglichenLebenundistnichtgrundsätzlichnegativ.Manunterscheidetzwischenposi-

tivemundbelastendemStress.PositiverStresswirktmotivierendundanregend,wogegennegativerStress

zugesundheitlichenProblemenwiez.B.Bluthochdruck,DepressionenoderBurnoutführenkann.Was

Stressauslöstundwiedieserwahrgenommenwird,istindividuellverschieden.

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 11

Zu den am häufigsten genannten Stressoren von Lehrkräften gehören:t ArbeitsüberbelastungdurchZeitmangelundZusatzaufgaben,

t schwierigeSchülerinnenundSchüler,

t unbefriedigendeBeziehungenzuKolleginnenundKollegen,

t schlechtesAnsehenderLehrerschaftinderÖffentlichkeit,

t mangelhafteArbeitsplätze,z.B.beengteRaumsituationundfehlendeRückzugsmöglichkeit,

t überfüllteKlassenzimmerundLärm.

Ansatzpunkte zur Stressprävention auf individueller Ebene:t inBeziehungsarbeitinvestieren,z.B.mitKolleginnen,Kollegen,Eltern,SchülerinnenoderSchülern,

t aufgesundheitsförderlicheUnterrichtsgestaltungachten,

t BerufundPrivatlebenbestmöglichtrennen,

t aufdieZeitplanungachtenundErholungszeiteneinplanen,

t Muskel-undAtementspannungsübungenregelmäßigindenAlltagintegrierenund

t Fort-undWeiterbildungsangebote,z.B.zumUmgangmitStörungenimUnterrichtnutzen.

DieobengenanntenMaßnahmenkönnendazubeitragen,Belastungenzuminimieren.Manchmallässtsich

Stressabertrotzdemnichtvermeiden.Esistdaherwichtig,mitAnforderungenundBelastungenumgehen

zulernen.DazugehörtbeispielsweiseinStresssituationen…

t ruhigzubleibenundsichaufdieSachezukonzentrieren,

t AbwertungdereigenenPersonbeiMisserfolgenzuvermeiden,

t sichrealistischeZielezusteckenundÜberforderungzuvermeidenund

t sichbessereStrategienfürdenWiederholungsfallzurechtzulegen.

(mod.nachKRETSCHMANN,2001)

q Methode: Belastungen eines Schultages verringern, S. 27q Methode: Ressourcentraining gegen Stress – Beobachtungsbogen zur Selbststeuerung und

Eigen aktivität, S. 29

LITERATURTIPP

GIVE-Publikation„WenigerStressinderSchule“.Bezugsquelle:www.give.or.atoderTel.:01/58900-372

HandlungsleitfadenzurLärmreduktioninGrundschulenunterEinsatzderLärmampel

www.mentalhealthpromotion.net/resources/manual-laermampel.pdf

LInKTIPP

MehrInformationenzumThemaStressaufwww.give.or.at/angebote/themen/stress/

UmfassendeInformationenzumThemaStress,ZeitmanagementundArbeitsorganisation

www.arbeitsschutz-schulen-nds.de/psychosoziale-themen/

2.2.5 Gesprächsführung und Konfliktbewältigung

LehrerinnenundLehrermüssen in ihremArbeitsalltagvieleGespräche führen–mitEltern,Kollegen/

KolleginnenundSchülern/innen.Manchedavonsindschwierigundkonfliktreich.Angemessenzukom-

munizierenundsichdeeskalierendzuverhalten,istnichtimmereinfachundbrauchtÜbung.Hiereinpaar

Anregungen,wieschwierigeGesprächeeinfacherwerdenkönnen:

t GutvorbereitenundüberfolgendePunktenachdenken:Worumgehtes(Sachverhalt)?Wasmöchteich

unbedingtansprechen?WasistdasZieldesGesprächs?WieseheichdieBeziehungzwischenmirund

meinemGesprächspartner,meinerGesprächspartnerin?Wiegehtesmir?WelcheGedankenundGefühle

habeichinBezugaufdasGesprächsthema?

www

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12 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

t FüreinenruhigenRahmensorgen,z.B.ineinemextraRaum.

t EinewertschätzendeHaltunggegenüberdemGesprächspartner,derGesprächspartnerineinnehmenund

GeringschätzungundBevormundungvermeiden.

t RespektvordemGesprächspartner/derGesprächspartnerinundseinem/ihremStandpunktzeigen.Jeder

Gesprächspartner,jedeGesprächspartnerinsolldieMöglichkeiterhalten,seine/ihreSichtderDingedarzu-

stellen.

t Verständlichundprägnantformulieren,dennjeumständlichergesprochenwird,umsoeherwerden

Inhaltemissverstanden.

t Klarmachen,worumesindemGesprächgehensoll.DenAnlasserklärenundev.BezugzuVorgesprä-

chenoderTelefonatenherstellen.

t AnsichtenundWünscheoffenäußernunddirektansprechen,ohneverletzendzuwerden.Gegenüber

demGesprächspartner,derGesprächspartnerindeutlichmachen,wasSievonihmbzw.ihrerwarten.

t Aktives Zuhören hilft Missverständnisse zu vermeiden. Dazu gehört, den Gesprächspartner, die

Gesprächspartnerinausredenzulassenundnichtnuraufdiesachlichen,sondernauchaufdieemotio-

naleBotschaftzuachten.

t AmEndedesGesprächskurzzusammenfassen,wasvereinbartwurdeoderwelchenächstenSchritte

notwendigsind.

(mod.nachSCHULZVONTHUN,2001;KELLER,2014;SCHULZVONTHUN/RUPPEL/STRATMANN,2001)

ManchmalgibtesallerdingsSituationen,diesichsoeinfachnichtklärenlassenoderwomanunvorbereitet

ineineschwierigeGesprächssituationgerät.InsoeinemFallhilftes,

t dieSituationoffenanzusprechenundzuentschlüsselnversuchen,worumesgeht.

t Personen,dieWiderstandzeigen,ermutigenihreSorgenoderBedenkenzuäußern.

t KränkungenoderBloßstellungenvermeiden.

t vermeiden,sichzurechtfertigenoderverteidigen.

t einenTerminzuvereinbaren,uminRuheüberdasProblemzusprechen.

MediationsangeboteoderderschulpsychologischenDienstkönnenUnterstützunginbesondersverfahrenen

SituationenundHilfebeiderKlärungvonKonfliktenbieten.

Literaturtipp GIVE-Material„GuteBeziehungeninderSchule.Beziehungsgestaltung,psychosozialeGesundheitund

Lernerfolg“.Bezugsquelle:www.give.or.atoderTel.:01/58900-372

HandlungsanleitungzurDurchführungeinesTrainingsprogrammsfürLehrer/innenderSekundarstufe1

zumUmgangmitVerhaltensauffälligkeiten

www.mentalhealthpromotion.net/resources/manual20kompetenztraining.pdf

2.2.6 Sich Unterstützung holen

EinzelkämpfertumistbeiLehrerinnenundLehrernweitverbreitet.EingroßerTeilderLehrkräftearbeitet

hinterverschlossenenTürenundisoliertvonFach-undJahrgangskolleginnen.InschwierigenSituationen

undbeiProblemenfälltesvielenschwer,sichzuöffnen,dieeigeneUnterrichtspraxismitKolleginnenund

KollegenkritischzureflektierenoderumUnterstützungzubitten.Unterstützunganzunehmenkannaber

sehrentlastendseinundhelfen,problematischeSituationenauseineranderenPerspektivezubetrachten.

BeispielefürUnterstützungsangebotefürLehrkräftesind(nachMILLER,2011):

t Supervision:praxisbegleitendeArbeitmitLehrerinnenundLehrern,umdiePersonzustärkenundihre

SicherheitimberuflichenHandelnzuerhöhen.

t Fallbesprechung:inGruppenProblemfällelösenunddieeinzelnePersoninihrerHandlungskompetenz

stärken.

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 13

t Gesprächstrainings:zurFörderungderGesprächs-undBeratungskompetenz.

t Unterrichtshospitation:hilftunterrichtlichesHandelnzuverbessernundgezieltzureflektieren.

t PädagogischerTag:FormderSCHILF(schulinternenLehrerfortbildung),umsichgemeinsamimKolle-

giumpädagogischundfachlichweiterzubilden.

t MentoringfürBerufsanfänger/innen,umsiebeiihremEinstiegindenBerufsalltagzuunterstützenundzu

begleiten.

DieseAngebotehelfen,ummitbelastendenSituationenumgehenzulernen.DieGefahrvonBurnoutund

anderengesundheitlichenBeeinträchtigungenwirdreduziert.DieSchulleitunghatdabeieineSchlüsselfunk-

tion,indemsiedieseAngeboteaktivfördert.SiekannkollegialeFallberatungundgegenseitigeHospitation

forcieren,umdasArbeitenhinterverschlossenenTürenunddasVermeidenvonAustauschüberProbleme

undUnsicherheitenzureduzieren.

q Methode: Überzogene Erwartungen und Ansprüche minimieren, S. 32

LITERATURTIPP

BMB(2016):BeratunganundfürSchulen.Wien:BundesministeriumfürBildung,Wissenschaftund

Forschung.http://pubshop.bmbf.gv.at/

2.2.7 Feedback einholen

EinGrundanliegenjederLehrerinundjedesLehrersist,dassdereigeneUnterrichterfolgreichistunddie

SchülerinnenundSchüleretwaslernen.StrukturiertesFeedbackisteineRessource,umRückmeldungenzur

eigenenArbeitzuerhalten,daseigeneVerhaltenzureflektierenundbeiBedarfanzupassen.Feedbacküber

deneigenenUnterrichtkanndieBerufszufriedenheiterhöhen.(vgl.BRÜNGGEL,2015)

Wichtige Voraussetzungen für erfolgreiches Feedback sind:t gemeinsamfestgelegteFeedbackregeln,

t regelmäßigeDurchführung,

t einepositiveRückmelde-undFehlerkulturanderSchule,

t dassdieErgebnisseernstgenommenwerdenundzuwahrnehmbarenVeränderungenführen.

Folgende Fragen eigenen sich, um mehr Rückmeldung zum eigenen Unterricht zu erhalten (zit.nachCHAPMAN/VAGLE,2015):

t WelcherTeildesUnterrichtsfunktionierteurerMeinungnach,welchernicht?

t Wasfrustrierteuch?

t WogibtesUnklarheiten?

t Waswärenötig,damitdieKlassenochproduktiverwird?

t WelcheVorschlägehabtihr,damitunsdasgelingt?

t WasmacheneureMitschülerundMitschülerinnen,daseuchnichtgefällt,aufdieNervengehtoderärgert?

t Wasmacheich,daseuchnichtgefällt,aufdieNervengehtoderärgert?

t WiestelltihreuchdieseUnterrichtssituationvor,waserwartetihrvonmir?

t WelcheRollespieltihr?

t Wasmeintihr:WaswirdunsindieserSituationhelfen?Waskannichmachen?Waskönntihrmachen?

t WelcheZielehabtihrfüreuchselbst?Wasmüsstihrmachen,umdieseZielezuerreichen?

q Methode: Feedback anregen – ein Methodenüberblick, S. 33

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14 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

Literaturtipp FeedbackinstrumentefürSchüler-Lehrer-Feedback(SächsischerBildungsserver)

www.sn.schule.de/~profil-q/materialien/3.Schuelerworkshop/FeedbackInstrumente.pdf

LInKTIPP

Methodenpool & Serviceteil zur GIVE-Publikation „Unterwegs als gesunde Schule“ www.give.or.at/

angebote/praxis/

LessonStudy–eineFormkooperativerundevidenzbasierterUnterrichtsreflexion(praktischeAnleitung)

www.lernensichtbarmachen.ch/2014/11/lesson-study-eine-form-kooperativer-und-evidenzbasierter-

unterrichtsreflexion/

2.3 Schulebene – Arbeitsprozesse und Rahmenbedingungen optimieren

GesundheitlichbelasteteLehrerinnenundLehrersindnichtinderLage,denberuflichenAnforderungen

gerechtzuwerden.GesundheitsförderlicheSchul-undQualitätsentwicklungspielendahereinegroßeRolle,

wennesdarumgehtBelastungenzureduzierenundLern-undArbeitsbedingungenzuoptimieren.Schul-

entwicklungundGesundheitsförderunghabengemeinsameZiele,nämlichdiebestmöglichenLehr-und

LernbedingungenfürLehrkräfteundSchüler/innen.DadurchkönnenMaßnahmengleichzeitigsowohlder

QualitätsförderungalsauchderGesundheitsförderungdienen.BeispieledafürsinddieGestaltungvonAu-

ßenbeziehungen,z.B.intensiveKooperationmitEltern,dieGestaltungvonSchulgebäude,Schulgeländeund

schulischerInfrastrukturoderMaßnahmenzurVerbesserungdesSchul-undKlassenklimas.Veränderungen

könnenambestenzielführendundnachhaltigverankertwerden,wennsieindiebereitsbestehendenBe-

mühungenummehrQualitätinSchulen(SQA–www.sqa.atundQIBB–www.qibb.at)integriertwerden.

SokonntebeispielsweiseineinerStudiederLEUPHANAUniversitätLüneburg5festgestelltwerden,dasseine

guteQualitätindenBereichenkollegialeZusammenarbeitundSchulleitungshandelnzuwenigerbelasteten

LehrerinnenundLehrernführt.InsbesonderederRückhaltimKollegiumundgegenseitigeUnterstützungbei

ProblemenwirkensichpositivaufdasWohlbefindenaus(vgl.DAK2011;SCHUMACHER,2012).

ZudenwichtigstenAnsatzpunktenzurFörderungderLehrer/innen-GesundheitauforganisatorischerEbene

zählen(mod.nachSCHUMACHER,2012):

t GesundesFührenalsVoraussetzungfürpositiveVeränderungenanderSchule,

t VerbesserungderBeziehungskulturzwischenSchüler/innenundLehrkräften,

t StärkungderkollegialeZusammenarbeitundgegenseitigenUnterstützung,

t SchulraumgestaltungundVerbesserungderLehrerarbeitsplätze,

t OptimierungderElternarbeit,

t einenpositivenUmgangmitHeterogenitätfördern.

q Methode: Potenzielle Belastungsfaktoren an unserer Schule – welche könnten wir reduzieren, S. 34

LITERATURTIPP

GIVE-Broschüre„SchulqualitätundGesundheit.DieguteundgesundheitsförderndeSchule.“Bezugsquelle:

www.give.or.atoderTel.:01/58900-372

5 StudiezurLehrergesundheitimRahmenderDAK-Initiative„GemeinsamgesundeSchuleentwickeln“, www.dak.de/dak/download/studie-lehrergesundheit-1318902.pdf(Stand27.1.2015)

www

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 15

2.3.1 Gesundes Führen kann Veränderungsbereitschaft erhöhen

Lehrer/innen-GesundheitaufSchulebenezuthematisieren,setztvoraus,dassSchulealsOrganisationver-

standenwird,indernebendemUnterrichtenkooperativeundorganisationsbezogeneAufgabenzuerfüllen

sind.Esgilt,etablierteRoutinenundunausgesprocheneÜberzeugungenzuhinterfragenundneuzube-

werten.UmVeränderungenaufSchulebeneerfolgreichdurchführenzukönnen,brauchteseinTeam,das

bereitist,gemeinsamneueWegeauszuprobieren.WenndieÜberzeugungvorherrscht,dassdasZielerstre-

benswerteristalsderIst-Zustand,wirktsichdaspositivaufdenVeränderungsprozessaus.(vgl.HUNDELOH,

2012).

Folgende Fragen können beispielsweise am Beginn diskutiert werden:t WelcheHypothesenhabenwirüberdieEntstehungderProbleme?

t WelcheLösungsversuchewurdenmitwelchemErfolgbereitsunternommen?

t WelcheSachzwänge,Entwicklungen,TraditionenoderRegelnbesteheninBezugaufdasProblem?

t WerhatInteresseanderVeränderungundauswelchenMotiven?

t Wermöchte,dassessobleibt–undwarum?

t Waspassiert,wennnichtspassiert?

t WassindunsereGlaubenssätzeinBezugaufunsereSelbstwirksamkeit?HabenwirdieFähigkeitenund

RessourcenfüreineVeränderung?

t WelcheErfahrungenhabenwiralsKollegiummitPlanungenundBeschlüssen?

t Wiemotivierenwiruns?Wollenwiretwasvermeidenoderetwasgewinnen?

t Wassinddie„Kosten“einerVeränderung;welchenPreismüssenwirzahlen?WiesiehtdieGewinn-

Verlust-BilanzdergeplantenVeränderungaus?

t WasistdasGuteanderderzeitigenSituation?WiekönnenwirdasGuteerhaltenunddieNachteile

verringern?

t Was/werhindertuns,esanderszumachen?

(zit.nachSIELAND/HEYSE,2012)

FehltdieseDiskussionzuBeginn,könnenKonfusion,Angst,Frustration,WiderstandundMisstrauendie

FolgeseinundMaßnahmenerfolglosbleiben.

DietreibendeKraftimVeränderungsprozessistdieSchulleitung.SiekannaufvielfältigeWeisepositivenEin-

flussnehmen,indemsiefürTransparenzsorgt,LehrerinnenundLehrerunterstütztbzw.entlastet.Hierein

paarBeispielefürAnsatzpunkteundMaßnahmenaufSchulleitungsebene:

Quelle:mod.nachSCHAARSCHMIDT/FISCHER,2013;SIELAND/HEYSE,2012;SCHUMACHER,2012

Ansatzpunkt

Mitspracheund

Mitgestaltung

Maßnahmen (Beispiele)

q TransparenzimSchulalltagundInformationsflusserhöhen,d.h.regel-

mäßigeüberFortschritteeinerMaßnahmeinformieren

q MöglichkeitenzurMitwirkungschaffen

q Feedbackmöglichkeitenschaffen(z.B.Mitarbeitergespräche)

q EngagementderAkteureanerkennenundwürdigen

q Teamstrukturenschaffen(z.B.Fachgruppen,Jahrgangsteams,Mentoring

fürBerufsanfänger/innen)

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16 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

q Methode: Fragenbogen zur Konferenzarbeit, S. 36

LInKTIPP

MehrzumThema„Schulengesundleiten“findenSieaufunsererWebsite

www.give.or.at/angebote/themen/schulen-gesund-leiten/

2.3.2 Durch gute Beziehungen ein gutes soziales Klima schaffen

DieUrsachenvielerProblemeimUnterrichts-undSchulalltag,z.B.KonflikteoderDisziplinschwierigkeiten,

sindaufbelastendeBeziehungenzurückzuführen.SchlechteBeziehungenundeinunangenehmesSchul-

klimasindfüralleBeteiligtenbeeinträchtigend.DieErgebnissederHBSC-Studie20146belegen,dassBezie-

hungeneinenwesentlichenEinflussaufdiesubjektiveGesundheitvonSchülerinnenundSchülernhaben.

GuteBeziehungen,OffenheitimKollegium,Interessefüreinander,gegenseitigeUnterstützungundeine

Schulkultur,dieeinhohesMaßanGemeinsamkeitenbeiderDurchsetzungvonschulischenNormenund

ZielenaufweistsindentscheidendfüreingutessozialesKlima.SiewirkensichpositivaufdasBelastungs-

erlebenvonLehrerinnenundLehrernaus.(vgl.SCHAARSCHMITDT/FISCHER,2013)

Gute Beziehungen an Schulen können gefördert werden durch:t achtsamen,wertschätzendenUmganguntereinanderundgegenseitigeUnterstützung,

t individuelleRückmeldungenzuLeistungenundVerhaltenderSchülerinnenundSchüler,

t Abkehrvoneinerfehler-unddefizitorientiertenBeurteilung,

t offeneDiskussionen,dievonToleranzgeprägtsind,

t AkzeptanzundRespektgegenüberAndersseinundUnterschieden,

t FörderungeinerpartnerschaftlichenKommunikationzwischenErwachsenen,SchülernundSchülerinnen,

t konstruktivenUmgangmitKonflikten,

Reduktionder

Aufgabenfülle

Unterrichts-und

Arbeitsplatzgestaltung

SozialesKlima

q klarePrioritätensetzen

q StellenwertdesThemasanderSchulesichern

q Kooperationenfördern

q Konferenzenstraffergestalten

q Aufgabendelegieren

q AngeboteschulassoziierterOrganisationennutzen(z.B.Schulsozialar-

beit,Schulpsychologie)

q MöglichkeitenfürRückzugundEntspannungschaffen

q Lärmreduzieren

q VeränderungeninderzeitlichenOrganisationd.Unterrichts(vgl.Schul-

autonomie)

q persönlicheArbeitsplätzeinderSchuleeinrichten

q OffenheitimKollegiumundInteressefüreinanderfördern

q gegenseitigeUnterstützungforcieren

q Feedback-undEvaluationskulturaufbauen

q KooperationstattEinzelkämpfertum(z.B.kollegialeFallberatung,

kollegialeHospitation)fördern

6 BMG(Hg.2015):GesundheitundGesundheitsverhaltenvonösterreichischenSchülerinnenundSchülern.ErgebnissedesWHO-HBSC-Survey2014.Wien:BundesministeriumfürGesundheit.www.bmgf.gv.at/home/Gesundheit/Kinder_und_Jugendgesund-heit/Schulgesundheit/Gesundheit_und_Gesundheitsverhalten_oesterreichischer_SchuelerInnen

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 17

t regelmäßigeFeedbackrundenundAnerkennungpositiverLeistungen,

t VermeidungvonBloßstellungen,KränkungenundabwertenderKritik,

t Kennenlern-Tage,gemeinsameAusflügeundFeste.

(mod.nachHUNDELOH,2012,S.86;FRICK,2008)

LInKTIPP

SammlunganInformationenundMaterialienzumThema„Schulkultur“

www.ganztaegig-lernen.de/schulkultur-soziale-beziehungen-der-ganztagsschule

2.3.3 Individuelle Belastungen durch kollegiale Zusammenarbeit minimieren

ProduktivesZusammenarbeitenundgemeinsamesLösenvonProblemenkannfürdieeinzelneLehrerinund

deneinzelnenLehrersehrentlastendsein.ErfolgreicheZusammenarbeitvonLehrkräftenfördertu.a.den

methodischenIdeenreichtum,stärktdieeinzelneLehrkraftbeiihrenkonkretenReformversuchenunderhöht

dieProblemlösungsfähigkeitund-bereitschaftderLehrkräfte.(vgl.KLIPPERT,2006,S.136.)

GuteundkonstruktiveTeamarbeitbrauchtÜbungundpositiveErfahrungen.VorallemderNutzenfürden

Einzelnenmusssichzeigen.VieleSchulenarbeitenbereitsseitJahrenerfolgreichmitSteuerungsgruppen,

Klassenteams,ProjektteamsoderFachgruppen.AnderemüssenhiererstpositiveErfahrungensammeln.

TeamarbeitbenötigtnebendemWillenzurZusammenarbeitauchunterstützendeRahmenbedingungen

wiegeeigneteArbeitsräumeundgemeinsameZeitfensterindenStundenplänenderbeteiligtenLehrkräfte.

EineandereArtderkollegialenUnterstützungistdieDurchführungvonUnterrichtshospitationen.Dabeihan-

deltessichumdieBeobachtungdesUnterrichtsmitanschließendemFeedbackdurcheinengleichgestellten

Kollegen,einegleichgestelltenKollegin.

Dabei kann es um Fragen gehen wie:t WerdenArbeitsaufträgeklarformuliert?

t WieistdasVerhältniszudenSchülerinnenundSchülern?

t WiereagiereichaufStörungenimUnterricht?

t WelcheMimikundnonverbalenGestensetzeichein?

EinewichtigeVoraussetzungfürdieseMethodeistgegenseitigesVertrauen.DenBeteiligtensollteklarsein,

dassesnichtumeineBeurteilungoderBewertunggeht,sondernlediglichumeineBeobachtung.Wiebei

denmeistenVorhabenanSchulenspieltauchhierdieSchulleitungeinewichtigeRolle,indemsievonkol-

legialerZusammenarbeitüberzeugtistunddieseunterstützt.[KEMPFERT/LUDWIG,2010;KELLER,2014).

q Methode: Rahmenbedingungen für kollegiale Unterrichtsbesuche, S. 37q Methode: Kollegiale Beratung, S. 38q Methode: Checkliste für Junglehrer/innen und neue Kolleginnen und Kollegen, S. 39

LITERATURTIPP

ManualfürLehrer-CoachinggruppennachdemFreiburgerModel

www.pr.uni-freiburg.de/pm/2008/Lehrer_Bauer_Manual

LInKTIPPS

KollegialeFallberatung–HilfezurSelbsthilfe(PortalfürReferendare)

www.forrefs.de/sekundarstufe/gespraeche/kollegen/kollegiale-fallberatung-hilfe-zur-selbsthilfe.html

HospitationundFeedback–https://pikas.dzlm.de/material/hospitation-und-feedback

www

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18 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

2.3.4 Schulraumgestaltung – Arbeitsplätze verbessern

Beleuchtung,LuftqualitätundLärm,aberauchunzureichendeArbeitsplätzehabeneinenEinflussaufdie

GesundheitunddasWohlbefindenderLehrerinnenundLehrer.MangelhafteoderfehlendeLehrerarbeits-

plätzeführendazu,dassArbeitenlieberzuhauseerledigtwerden.Teamarbeitwirddadurcherschwertund

Isolationgefördert.

Ansatzpunkte zur Optimierung von Arbeitsplätzen sind (mod.nachSCHAARSCHMIDT/FISCHER,2013;BURRI/DEGENHARDT,2014):

t Lärmreduzieren:RuhezonenundRückzugsmöglichkeiteneinrichten,Akustiksanierungvornehmen,

VerhaltensregelnfürUnterrichtundPauseneinführen;

t Raumschaffen:Raumfresseridentifizieren,Lager-undSammlungsräumenutzen,geeigneteDach-und

Kellerräumegewinnen,großeRäumeteilen,„tote“Gangendennutzen;

t Mindestausstattungsicherstellen:Tischund(Dreh-)Stuhl,PCundInternetanschluss,Schreibtischlampe,

AblagemöglichkeitoderRegal;

t FlexiblesMobiliar,dassichunterschiedlicharrangierenlässt,z.B.mehrerekleineTische,diesichzueinem

großenTischzusammenstellenlassen..

EinwichtigerFaktorfürerfolgreicheSchulraumgestaltungist,alleBetroffenenanderPlanungundAusge-

staltungzubeteiligenundihreIdeenundErfahrungenzuberücksichtigen.

LInKTIPPS

MehrzumThemaSchulraumgestaltungfindenSieaufunsererWebsite:

www.give.or.at/angebote/themen/schulfreiraeume-gestalten/

InnenraumluftinSchulenwww.raumluft.org/gesunde-raumluft/innenraumluft-in-schulen/

PortalMeineRaumluftwww.meineraumluft.at/home/index.html

LITERATURTIPPS

LeitfadenfürdieInnenraumhygieneinSchulgebäuden(UmweltbundesamtDtl.)

http://raumluft.linux47.webhome.at/fileadmin/dokumente/uba_innenraumhygiene_schulgebaeude.pdf

DemLernenRaumgeben–PädagogischePlanungshilfe(2013,Broschüre)

www.netzwerk-bildung-architektur.ch/fileadmin/user_upload/test/pdf/1304_broschuere_schulbauten.pdf

Leiserlernen–HandlungsleitfadenzurLärmreduktioninGrundschulklassenunterEinsatzderLärmampel

www.mentalhealthpromotion.net/resources/manual-laermampel.pdf

2.3.5 Zusammenarbeit mit Eltern optimieren

DieLehrer-Eltern-Beziehungistnichtimmereinfach.AufbeidenSeitengibtesVorurteileundunklareEr-

wartungen,diedenUmgangmiteinandererschweren.SeitensderLehrkräftewirdbeklagt,dassElternund

Erziehungsberechtigtenschwererreichbarsind,nichtzuElternabenden,Schul-oderKlassenfestenkommen

odernurinderSchuleerscheinen,umsichzubeschweren.ElternkritisierenimUmgangmitLehrkräften,

dassdiesesiebelehrenwollenundnurandenLeistungendesKindesinteressiertsind.EineguteZusammen-

arbeitmitElternundErziehungsberechtigtenistjedochfürdenErfolgderschulischenArbeitwichtig.Eine

ReflexionsrundegemeinsammitVertretern,VertreterinnenderElternkannhelfen,falscheAnnahmenzu

klären[mod.nachARNHOLD,2008]:

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 19

t WelchesozialenoderkulturellenHintergründehabenElternundErziehungsberechtigten?

t Wowohnensie?

t WaswissensieüberSchule?

t WelcheEinstellungenhabensiezurSchule?WelcheErfahrungenhabensiebishergemacht?

t WaswissenwirüberdieGründe,warumsienichtkommen?

t GibtesmöglicherweiseProblememitderUhrzeit(Berufstätigkeit,Schichtarbeit,Nachtdienste)oderder

Kinderbetreuung(beiabendlichenTerminen)?

Gleichzeitig können verschiedene Maßnahmen dabei helfen, den Kontakt zu den Eltern zu verbessern. Hier ein paar Ansatzpunkte(mod.nachSACHER,2014):

t Willkommenskulturetablieren:Eltern,SchülerundSchülerinnenerhaltenbeimSchuleintrittkleineInfo-

mäppchen,Willkommensgeschenke,Begrüßungspaketeoderähnliches.

t AngebotefürSprechstundensogestalten,dassauchinVollzeitberufstätigeElterndiesewahrnehmen

können.Ev.E-MailundTelefonnummernaustauschenund(zeitlichbegrenzte)Anrufzeitenfestlegen.

t RegelmäßigEntwicklungsgesprächeanbieten.DieshatdenVorteil,dassnichtnurimAnlassfallbzw.bei

ProblemenKontaktaufgenommenwird.

t WartezeitenbeimElternsprechtagverkürzen,z.B.durchattraktivesBegleitprogramm(Ausstellungen,

Vorführungen,Führungen).

t RegelmäßigeschriftlicheInfosmitpersönlicherAnspracheausteilen.

t SchulhomepagealsumfassendesInfo-Toolausbauen.

t Klassen-oderSchulfestefürzwangloseGesprächemitEltern,Kolleginnen,Kollegenbzw.Schülerinnen

undSchülernnutzen,umeinanderbesserkennenzulernen.

LITERATURTIPP

GIVE-FactSheet„ZusammenarbeitmitEltern“,Bezugsquelle:www.give.or.atoderTel.:01/58900-372

HENNIG,Anke/WILLMEROTH,Sabine(2012):111IdeenfüreinegewinnbringendeElternarbeit.Vom

ElternabendbiszumKonfliktgesprächinderGrundschule.MülheimanderRuhr:VerlaganderRuhr.

DachverbandLehrerinnenundLehrerSchweiz(2017):SchuleundEltern:GestaltungderZusammenar-

beit.LeitfadenfürSchulen,Behörden,Elternorganisationen,Aus-undWeiterbildung.Zürich:LCH.Zum

Downloadunter:www.lch.ch/fileadmin/files/documents/Verlag_LCH/Leitfaden_Schule_und_Eltern_

Gestaltung_der_Zusammenarbeit.pdf

2.3.6 Umgang mit Heterogenität im Schulalltag

DieSchullandschafthatsichimLaufederletztenJahrzehntestarkverändert.DieGruppederSchülerinnen

undSchülerbzw.ihrepersönlichenBiografienundHintergründesindheterogenergeworden.DieseHetero-

genitätwirdvonmanchenLehrerinnenundLehrernalsBelastungempfunden.WirddieVerschiedenartig-

keitderSchülerinnenundSchüleralsChanceundBereicherungfürdeneigenenUnterrichtgesehen,bringt

diesfüralleVorteile:

t leistungsschwächereKinderwerdenstärkermotiviert,

t diesozialenKompetenzenvonleistungsstärkerenSchülerinnenundSchülernwerdengefördert,

t dasKlassenklimawirdtendenziellbesser,

t sozialesMiteinanderundToleranzwerdengefördert.

LehrkräftestehenvorderHerausforderung,ihrenUnterrichtdenindividuellenVoraussetzungenundder

LebensrealitätihrerSchülerinnenundSchüleranzupassen.FolgendeMaßnahmenkönnendabeihelfen:

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20 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

t flexibleUnterrichtsmethodeneinsetzen,dieauf individuelleVoraussetzungenderSchülerinnenund

SchülerRücksichtnehmen;

t SchülerinnenundSchülerermutigendeRückmeldungengeben;

t SchülerinnenundSchülerklarmachen,wasvonihnenerwartetwird;

t MöglichkeitenzurMitwirkungvonSchülerinnenundSchülernschaffen;

t FortbildungfürLehrkräftezumThemaIndividualisierungundheterogeneLerngruppenanbieten;

t SchülerinnenundSchülerndasselbstständigeArbeitenbeibringen;

t entsprechendesLernmaterialfürdifferenziertenUnterrichtbesorgen;

t Curriculasogestalten,dassesKern-undErweiterungsbereichegibt, sowieWahlmöglichkeiten für

Schüler/innen;

t LeistungsbeurteilungaufindividuelleLernzieleundeffektivesFeedbackfokussieren.

(mod.nachPREUSS-LAUSITZ,2013;ALTRICHTER/TRAUTMANN/WISCHER/SOMMERAUER/DOPPLER,2009)

DarüberhinauskönnenSchulenUnterstützungssysteme,wieSchulpsychologen/-psychologinnen,Be-

ratungs-undBetreuungslehrer/innen,Bildungsberater/innen,SchulärztinnenundSchulärzte,Schulsozial-

arbeiter/innenoderJugendcoacheshinzuziehen.EsistfüralleBeteiligtenhilfreich,wenneseineguteZusam-

menarbeitzwischenSchuleunddenUnterstützungssystemengibt.IdealerweisestehtfürdieseExpertinnen

undExperteneinRaumanderSchulezurVerfügung,derfürBeratungsgesprächegenutztwerdenkann.

ZusätzlichkanndieserRaumdanninAnspruchgenommenwerden,wennSchülerinnenundSchülerin

besondersverfahrenenSituationeneinekurzeAuszeitbrauchen.

LITERATURTIPPS

VOCK,Miriam/GRONOSTAJ,Anna(2017):UmgangmitHeterogenitätinUnterrichtundSchule.Berlin:

Friedrich-Ebert-Stiftung.ZumDownload:http://library.fes.de/pdf-files/studienfoerderung/13277.pdf

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 21

3. Tipps und Methoden für die Praxis

3.1 Allgemeine Hinweise zu Beginn

FürdieDurchführungvonMaßnahmenzurFörderungderLehrer/innen-GesundheitsolltenfolgendePrin-

zipienhandlungsleitendsein(mod.nachHEYSE,2011):

t Lehrer/innen-GesundheitwirdalsProzessangesehen,derausreichendflexibelist,laufenddokumentiert

wirdundnachvollziehbarbleibt.

t EswerdennursolcheVorhabenumgesetzt,fürdieesanderSchuleMittelundUnterstützunggibt.

t AllenBeteiligtenistbewusst,dassdieGesundheitvonLehrernundLehrerinnenmitjenerderSchüle-

rinnenundSchülerzusammenhängt.MaßnahmenindemeinenBereichdürfennichtaufKostenvon

VerschlechterungenimanderenBereichpassieren.

FolgendeLeitfragenkönnenherangezogenwerden,umimTeamüberdienachhaltigeFörderungvon

Lehrer/innen-Gesundheitzudiskutieren(zit.nachSEEGER,2015):

ICH (LehrpersonenundSchulleitungen)

t Welchepersönlich-professionelleninnerenundäußeren(Vor-)BilderundAntreiberleitenmich?

t WelchegesundheitsförderlichenStärken(undgesundheitlichriskantenSchwächen)kannichinmeinem

Rollen-/Aufgabeninventarerkennen?

t WelcheneuenKompetenzenkannicherwerben,diemeineGesundheitfördern?

WIR(Klassen-,Jahrgangs-,Leitungs-,SchulteamsundganzeKollegien)

t WelchegesundheitsförderlichenStärken(undgesundheitlichriskantenSchwächen)könnenwirbeiuns

erkennen?

t WelchegesundheitsförderlichenTeamressourcenkönnen/wollenwirweiterentwickeln?

SCHULE(OrganisationundOrganismus)

t WelcheMerkmaleeinerSchulekönnengesundheitsförderlich(krankmachend)wirken?

t WelchegesundheitsförderlichenMerkmaleweistunsereSchuleaufbzw.wasmachtunskrank?

t WelcheneuenModellegesunderArbeitsplätzeundLern-/Lebensräume(inkl.Lehrerzimmer)findenwir

bzw.wollenwirfürunsmitanderenentwickeln?

ImfolgendenAbschnittfindenSieeineAuswahlanMethoden,ChecklistenundPraxistipps,dieSiebeider

AuseinandersetzungmitdemThemaLehrer/innen-Gesundheitunterstützensollen.

LITERATURTIPP

EinedetaillierteAnleitungzumpraktischenVorgehenanhanddesProjektmanagementzyklus finden

SieinunsererGIVE-Praxisbroschüre„UnterwegsalsgesundeSchule“.Bezugsquelle:

www.give.or.at/material/unterwegs-als-gesunde-schule-ein-reisefuehreroderTel.:01/58900-372.

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22 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

3.2 Methoden und Tipps für die individuelle Ebene

Meine Energiebilanz

ImFolgendenfindenSieeineMöglichkeit,sichmitIhrenBelastungenundIhrenEnergiequellenauseinander-

zusetzenundIhrepersönlicheEnergiebilanzzuerstellen.TragenSieindienachfolgendeTabelleein:

t WassindIhreEnergieräuber(=Belastung,Stress…)undwohausendiese:Beruf,Familie,Verein…?

t AuswelchenQuellensprudelnIhreEnergienundwobefindensichdiese?

Auswertung Ihrer Energiebilanz

t WieverhaltensichEnergieräuberundEnergiequellenquantitativundqualitativzueinander?

t WoliegendieBelastungenundwoherkommendiepositivenEnergien?

t ErkennenSieSchwerpunkteundEinseitigkeiten?

Fragen zu Ihren Energieräubernt InwelchemZusammenhangstehenIhreBelastungenmitFach-undSachproblemen,Gesundheit,sozia-

lenBeziehungen,Arbeitsmenge,unrealistischenZielen,Erwartungen,unzureichendenKompetenzen…?

t WenmachenSieverantwortlich?WaskönnenSieselbstanIhrenBelastungenändern?

t WosindSieaufVeränderungenvonBedingungenoderHilfenvonaußenangewiesen?

Energieräuber Wo hausen die? Energiequellen? Wo sprudeln die?

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 23

Fragen zu Ihren Energiequellent SinddiepositivenEnergienehererfolgs-undleistungsbetont(z.B.esgelingtetwas)odererlebnisgefärbt

(z.B.Musik,Landschaft,Kunst…)?GibtesEnergiequelleninderSchule?

t SuchenSiedieseEnergiequellenaktivundbewusstgeplantaufodersindeseherEreignisse,dieIhnen

vonanderengeschenktwerdenoder„zufälligpassieren“?

t WosehenSieDefizite?Wowollen/wokönnenSieetwasverändern?WelcheHürdensinddafürzuüber-

winden?

t WerkannIhnendabeihelfen?

t WiegestaltenSieIhreErholungspausen?

t WeitereBeobachtungenanIhnenüberÄrgern,Genießen…

Quelle:nachHEYSE,2011,S.29-31.

Augen ausruhen

Entspannungs-, Bewegungs-, Konzentrations- und Stilleübungen können eingesetzt werden, um

Spannungenabzubauen,zurRuhezukommenundsichwiederkonzentrierenzukönnen.

DafüreigenensichvierGrundartenvonÜbungen:

t Bewegungs-,Atem-undAuflockerungsübungen,

t Beruhigungs-undKonzentrationsübungen,

t Anregungs-undKooperationsübungenund

t ÜbungenzumFantasierenundImaginieren.

DiefolgendeÜbungträgtdazubei,dieReizüberflutungzuunterbrechenunddieAugenzuentspannen.

GehenSiefolgendermaßenvor:

t AtmenSieruhigundachtenSiedarauf,auchwährendderÜbungdenAtemnichtanzuhalten.

t KonzentrierenSiesichaufIhrAugen.MachenSiediesefestzu.

t LassenSiedieAugenliderlocker,ohnedieAugenzuöffnen(10bis20SekundenundwiederholenSie

denAblaufdreimal.)

t ÖffnenSiedieAugenundsehenSiesichum.

t ReibenSiedieHandflächenaneinander,bissiewarmwerden.LegenSienundieHändeganzsanftüber

diegeschlossenenAugen,sodassdieHandballenaufIhrenBackenknochenliegen,aberohneaufdie

Nasezupressen.

t IndiesemdunklenAugenhauskönnenSienunIhreAugenöffnenundweitertiefundruhigaus-und

einatmen.

t NehmenSienundieHändelangsamvondenAugenweg.

Quelle:mod.nachDÄSTER,2014,S.I-13-I-16.

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24 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

Lerntipp-Markt (ab 8. Schulstufe)

Eskommtimmerwiedervor,dassLehrerinnenundLehrerkurzfristigeineVertretungsstundemachen

müssen.EineSammlunganeinfachenundohneVorbereitungumsetzbarenStundenbildernkannhelfen,

dieseSituationenentspanntzumeistern.BeispielhaftsollhiereineVertretungsstundepräsentiertwerden.

Ziel: Sich gegenseitig Lerntipps geben

Dauer: 45 min

Hinweis: Beginnen Sie mit einem Klassengespräch, welches das Lernen der Schülerinnen und

Schüler und verschiedene Lernmethoden zum Inhalt hat, und zwar mit dem Ziel der Erkenntnis,

dass „viele Wege nach Rom“ führen.

Anleitung für die Schülerinnen und Schüler:

1. WirhabensoebenüberverschiedeneMöglichkeitendesLernensgeredet.Nunkönntihreuchüberlegen,

wieihrlerntundwieeuererfolgreichesLernenaussehenkönnte.NehmteucheinigeMinutenZeitzum

Nachdenken:

a. WielernstdunormalerweiseVokabeln,Gedichte,Texte,Matheaufgaben?

b. WelcheLernortebevorzugstdu?(Schreibtisch,Fußboden,Sofa…)

c. WiesiehtdeineLernumgebungaus?(Ordnungvs.Chaos,Begleitmusikvs.Stilleusw.)

2. Stellteuchnunvor,dassjemand,derkeineAhnungvomLernenhat,euchfragt,wiemandennambes-

tenlernt.Schreibtihm/ihraufKarteikarten(DINA5)eureTippsauf(alleine,zuzweitoderinGruppen):

a. Vokabellernen:

b. Gedichteauswendiglernen:

c. Geschichtszahlenmerken:

d. Heftegestalten:

e. Textebearbeiten:

f. Lernbereichx:…

g. Lernbereichy:…

h. Lernbereichz:…

3. SchreibtdieeinzelnenLernbereichealsÜberschriftaufeinPoster,klebtdieentsprechendenKarteikarten

darauf,lestsieundunterhalteteuchdarüber:

a. Waskannstduübernehmen?

b. WorüberbrauchstdumehrInformationen?

c. Wasmöchtestduausprobieren?

d. WaskommtfürdichnichtinFrage,weil…

4. WennnochZeitbleibt,könnendieLerntippsalsAusstellungaufdemGangpräsentiertwerden.Jedeund

jederanderSchulekannsichbedienen.

Quelle:nachMILLER,(Hrsg.),2011,S:94-95.

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 25

Mit Schülerinnen und Schülern Rituale pflegen

DieChecklistegibteinenÜberblickübermöglicheRituale,diezurStrukturierungdesUnterrichtseingesetzt

werdenkönnen.DiebetreffendenRitualesorgenfürwiederkehrendeAbläufeundtragendazubei,dass

SchülerinnenundSchülerzielstrebigerunddisziplinierterwerden.DasRastersollDenkanstößevermitteln

undpraktischeGesprächsanlässefürdieschulinterneMeinungsbildunginSachen„RitualisierungdesSchul-

alltags“liefern.NatürlichsindnebendenangeführtenauchnochandereRitualedenkbar.

Quelle:nachKLIPPERT,2006,S.93

Beispielhafte Rituale

kurzeKonzentrationsphasezuBeginnder

Unterrichtsstunde(z.B.koordinativeBewe-

gungsübung,stilleMinute)

festeMelde-undGesprächsregelneinführen

undüberwachen(Regelwächter)

wechselseitigeHausaufgabenkontrolleund

-beratungzuStundenbeginn

bestimmteÄmteranSchülerinnenund

Schülerdelegieren(z.B.Materialwart,Ord-

nungswart)

MontagmorgenkreismitBerichtenvom

Wochenendeetablieren

dasWortz.B.mittelsErzählstein

weitergeben

klareAbläufeundZuständigkeitenfür

Gruppenarbeitenfestlegen

miteinemGlöckchenoderähnlichemRegel-

verstöße(z.B.Lärm)oderPhasenwechsel

anzeigen

Gruppenbildungund/oderSprecherwahl

mittelsLosverfahrenregeln

wöchentlicheKlassenratssitzungenzur

LösungspezifischerKlassenprobleme

klatschenbeianspruchsvollenPräsentati-

onsleistungen

hat sich klappt ist mir eingespielt noch nicht unbekannt

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26 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

Den „Zeitdieben“ auf den Grund gehen

DieChecklistegibtGelegenheit,dieeigeneZeitverwendungwährendderhäuslichenVor-undNachbereitung

selbstkritischunterdieLupezunehmen.SiesollNachdenkenerzeugenundGesprächemitFreundenund

Freundinnen,BekanntenoderKollegenundKolleginnenanstoßen.

Selbstverständlichkönnenauchnochweitere„Zeitdiebe“fixiertunddaraufhingeprüftwerden,obundinwie-

weitsiedaseigeneZeitmanagementbeeinträchtigen.Wichtigistnur,dassjederundjedefürsichentschei-

det,waserundsiealsZeitverschwendungeinschätztundwaserodersieganzbewusstzeitaufwändiger

angehenmöchte.

Quelle:zit.nachKLIPPERT,2006,S.87.

Diese Verhaltensweisen kosten

mich eine Menge Zeit

Ichtrödleherumunddrückemichgernevor

unangenehmenArbeiten.

IchtelefoniereoftundlangemitFreunden

undFreundinnen,Bekanntenund/oder

KolleginnenundKollegen.

Ichbinsehrspontanundtuemichschwer,

michanklareZeitplänezuhalten.

IchkannschwerNeinsagen,wennandere

michvonderArbeitabzuhaltenversuchen.

IchhabekeinerechteOrdnungundsuche

oftlangenachirgendwelchenDingen.

IchschiebeAufgabenundEntscheidungen

vormirherundkommezukeinemAb-

schluss.

Ichmacheallesalleinundtuemichschwer,

dasPrinzipderArbeitsteilungzunutzen.

IchunterbrechemeineArbeitoftundgerne,

umpersönlichenHobbysnachzugehen.

IchneigezumPerfektionismusundarbeite

oftmalsvielzuaufwändig.

IchbineinkommunikativerMenschund

lassemichgernedurchBesucher/innen

ablenken.

IcharbeiteinderRegelunterZeitdruckund

verlieredadurchleichtdenÜberblick.

Stimmt Stimmt Stimmt Das will voll teilweise nicht ich so!

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 27

Tagebuch schreiben

SchreibenundLeseneinesTagebuchsbietetdieMöglichkeit,DistanzzumeigenenDenkenundHandeln

aufzubauenundindieRolledesBeobachterszuwechseln.

ZumeinenwirdesleichterproblematischeDenkmusteroderineffektiveVerhaltensweisenzuerkennen.Zum

anderenkönnenProbleme,Wünsche,Erwartungen,ZieleoderEntwicklungsaufgabenklarerundverbind-

licherformuliertwerden.

BeispielefürdenNutzeneinesTagesbuchs:

t zurunsystematischenAufzeichnungbesondererBeobachtungenundEreignisse,

t zurVerarbeitungvonEindrücken,

t zurEntwicklungvonProblemlösungsstrategien,

t zurDokumentationvonFehlschlägen,

t alsMülleimerfüralltäglicheberuflicheFrustrationen.

DieEinträgesolltenregelmäßigvorgenommenwerden,ev.ritualisiertimmerzurgleichenZeit,z.B.nach

Schulschluss.

FolgendeFragenkönnenzurtäglichenReflexiongenutztwerden:

t Wasistheutegutgelaufen?(Gründe?)

t WowurdendiegestecktenLern-undLehrziele(nicht)erreicht?

t WohateswelcheProbleme(neueoderalte)gegeben?Undwiewurdendiesegelöst?

t WelcheneuenStrategien/Methodenkönnteichausprobieren?

t WelcheAufgabensteheninnächsterZeitan?

Quelle:mod.nachLOHMANN,2003,S.47-48.

Die Belastungen eines Schultages verringern – vor der Schule und während des Schulvormittags

Vorschläge

IchfertigeKopien,Arbeitsblätteretc.

(spätestens)amVortagan.

Ichlegealles,wasichamkommenden

ArbeitstagbenötigeamVortagzurecht

(auchSchlüssel,Papiere,Uhr…)

Ichstehe(ca.1/2Stunde)früheraufals

bisher,ummeinenArbeitstaginRuheund

gesammeltzubeginnen.

Ichführe,bevorichzurArbeitgehe,eine

Entspannungs-oderBewegungsübung

durch.

IchbaueaufdemWegzurArbeitzeitliche

Pufferein,ichfahre,geheentspannt.

Das mache/ Damit kann Ja, das versuche ich ich mich nicht will ich schon anfreunden versuchen

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28 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

Quelle:nachKRETSCHMANN,2001,S.129.

Vorschläge

IchachtebewusstaufmeineUmgebung

(Sonnenaufgang,Licht,Leute,Wetteretc.).

IchsuchemeinenKlassenraumca.5–15

MinutenvordenSchülerinnenundSchü-

lernauf,umz.B.Materialienzurechtzulegen.

IchstellemichmentalaufdenUnterricht

ein.

IchbildemeineStimme(Chor,Stimm-

bildungskurs).

IchminimieremeineSprechtätigkeit(op-

tischeSignale,SchülerinnenundSchüler

sprechenlassen).

IchgestattemirwährenddesSchulvormit-

tagsRückzugsphasen(kurzeMeditation,

SpaziergangwährendderFreistunde…).

IchnehmemirZeitfüreineEntspannungs-

oderBewegungsübung.

IchbaueEntspannungs-oderBewegungs-

phaseninmeinenUnterrichtein.

GrößereProblemeerörtereichnichtinden

Pausen,sondernverabrededafüreigene

Termine.

DadurchkönnteichnochStressundAnspannungamSchulvormittagvorbeugen:

GuteErfahrungenhabeichpersönlichmitfolgendenMaßnahmenzurVorbeugungvonStressund

AnspannungamSchulvormittaggemacht:

AlsErstesversucheichdiefolgendenVorschlägezurealisieren.

1.

2.

Das mache/ Damit kann Ja, das versuche ich ich mich nicht will ich schon anfreunden versuchen

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 29

Ressourcentraining gegen Stress – Beobachtungsbogen zur Selbststeuerung und Eigenaktivität

DieserEinschätzungsbogenisteinInstrumentzurBeobachtungundÜberprüfungderSelbststeuerungund

EigenaktivitätinderStressprävention.ErsollIhnenhelfen,sichselberhinsichtlichderStressbelastungzu

beobachtenundgezielteAnti-Stress-Maßnahmenzuergreifen.

Durchführung:KreuzenSiedengeschätztenWertanundüberlegenSiesichanschließend,anwelchen

PunktenSieansetzenmöchten.

Situation

Entspannung und Wohlbefinden im

Alltag

IchgenießeganzalleinundinRuhedie

Natur.

Ichbewegemichfreiwillig.

IchlesezurEntspannung,höreMusik,

zeichne,werke…

Ichführegezielte(kleine)Entspannungs-

übungendurch(Atmen,Entspannungs-

techniken).

Ichmachteetwasfürmichganz

Untypisches.

IchnehmemirZeitfürmich–Zeiten,in

denenichmicherhole,nachdenke,meinen

Interessennachgeheetc.

Wennichesse,dannbinichaufmerksam

mitallenSinnendabeiundgenießemein

Essen.

IchgönnemiretwasbesondersSchönes,

etwas,dasmichfreut.

IchentspannemichaufdemHeimwegvon

derArbeit,derSchule(Gehen,Atmen,gute

Gedanken…).

Wennichzuhauseankomme,macheich

zunächstallesinRuhe.

nie hin und häufig sehr

wieder häufig

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30 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

Situation

Umgang mit Gefühlen und Kritik

Wennichkritisiertwerde,nehmeicheinen

klarenStandpunkteinundvertretediesen.

IchäußereinGesprächenauchmeine

Gefühle.

Ichhebevormirund/odervoranderebe-

wusstdiepositivenSeiteneinerSituation,

desLebenshervor.

Soziale Kontakte

IchnehmemirgenügendZeit,privateGedan-

kenaufzuschreibenodereinenBrief/eineMail

anFreundeundBekanntezuschreiben.

IchergreifeInitiative,ummitbefreundeten/

mitbekanntenMenschenetwaszuunter-

nehmen.

Zeitplanung und Prioritäten setzen

WennichzuknappeoderzuvieleTermine

oderAufgabenbekomme,sageichauch

malNein,unddassdieZeitnichtausreicht.

Wennichnichtgestörtwerdenwill,blocke

icheingehendeTelefonanrufeab,indem

ichdasTelefonumstelleoderdenAnruf-

beantwortereinschalte.

IchplaneinmeinenTagesablauf,bei

meinerArbeitkleineUnterbrechungen

ein,ummichzurückzuziehen.Ichgenieße

diesePausenbewusst.

Ichnehmemirwenigstenseinmalpro

WocheZeit,umalles,wassichangesam-

melthat,auszusortierenoderabzuheften.

Ichschreibegrundsätzlichallesauf,wasich

zuerledigenhabe.

IchnehmemirjedenTag5MinutenZeit,

umaufeinemExtrazettel/Tagesplaner

aufzuschreiben,wasichamnächstenTag

erledigenwillodermuss.

nie hin und häufig sehr

wieder häufig

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 31

Nachbereitung:SetzenSieentsprechendeMaßnahmenumundführenSiedenTestimAbstandvon2–3

Wochenwiederdurch.

Quelle:mod.nachLATTMANN,2014,III-8-9.

Situation

IchsetztePrioritäten.Ichüberlegeundent-

scheide,wasamkommendenTag,inder

kommendenWocheamdringlichstenist.

Ichlegealles,wasichamnächstenTag

benötige,amVorabend/Tagzurecht.

Ichsteherechtzeitigauf,damitderMorgen

inRuhebeginnt.

Umgang mit negativen Gedanken

WennmichmeineGedankeninUnruhe

versetzten:Ichschreibeauf,wasmichbe-

unruhigt,ordneundsucheAlternativen.

NegativeGedankenundBewertungen

formuliereichbewusstinpositiveum.

SindquälendeGedankensehrhartnäckig,

dannwähleicheineTätigkeit,diemich

starkfordertoderbeiderichmitanderen

kommuniziere.

WennmichmeineGedankeninUnruhe

versetzen,dannstoppeichsiebewusst,

indemichmichanbesondersschöne

Ereignisseerinnereundeinberuhigendes

inneresBildherstelle.

nie hin und häufig sehr

wieder häufig

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32 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

Überzogenen Erwartungen und Ansprüche minimieren (Gruppenarbeit)

Durchführung: AusgangspunktfürdieseÜbungsinddieuntengenanntenüberzogenenErwartungenund

Ansprüche.

t TragenSieinderGruppemöglichstvieleAussagenzusammen,diesolchüberzogene,unrealistischeEin-

stellungenwieinderTabelleuntenzumAusdruckbringen,undergänzenSiedieseinderTabelle

t DiskutierenSieinderGruppe,nunalternative,belastungsminderndeFormulierungen.Diepositiven

SeitenderjeweiligenEinstellungsollenbewahrt,dienegativenSeiten,d.h.dieunrealistischenÜber-

höhungen,überwundenwerden(sieheBeispieleinSpalte3).

Nachbereitung:SiekönnenausdenbelastungsminderndenAlternativenpositiveLeitsätzeformulieren,die

imLehrerzimmeraufgehängtwerden.

mod.nachSCHAARSCHMIDT/FISCHER,2013.

Umformulierung von überzogenen Ansprüchen in belastungsmindernde Alternativen

überzogene Ansprüche Konkretisierung

Belastungsmindernde und Erwartungen im Berufsalltag Alternative

perfektsein Ichwillalleserfüllen, EntscheidendistdieKonzentra-

wasderLehrplanvorgibt. tionaufdasWesentliche.

starksein Ichbinkompetentgenug,ummit JederMensch,auchich,braucht

möglichenberuflichenProblemen einmalHilfe.

alleineklarzukommen.

selbstlossein IchwillfürSchüler/innenund Ichbinansprechbar,lassemich

Elternjederzeitdasein. abernichtvereinnahmen.

stetsoptimistischsein Ichgehedavonaus,dassalle IchsprechealleElternan,kann

ElternmeineBemühungen abernichterwarten,sieallezu

unterstützen. gewinnen.

besondersinnovativ IchwerdefürfrischenWind IchwillneueIdeeneinbringen,

sorgenundgrundlegende ohneallesinfragezustellen.

Dingeverändern.

anerkanntundbeliebtsein Ichwill,dassmichalle IchwillalseinLehrer/eineLehrerin

SchülerinnenundSchülermögen. wahrgenommenwerden,dersich

umseine/ihreSchülerinnenund

Schülerbemüht.

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 33

Feedback anregen – ein Methodenüberblick

DieskizziertenFeedback-VerfahrensindbisaufdenFragebogenunddieSymbolkartenohnegrößeren

Vorbereitungsaufwandeinzusetzen.RegelmäßigesFeedbackfördertdieAnteilnahmeunddieKompetenz

derSchülerinnenundSchülerundbegünstigtdieEntlastungderLehrkräfte.Klebepunkteoderschriftliche

Rückmeldungenalleinereichennicht;vertiefendeErläuterungenundGesprächesolltensichunbedingt

anschließen.

Tipp:WählenSiedreiderobengenanntenFeedbackverfahrenausundprobierenSiedieseindernächsten

Wocheaus.BesprechenSiedieErgebnissemitdenSchülernundSchülerinnenunddenKolleginnenund

Kollegen.

Quelle:nachKLIPPERT,2006,S.128.

Methode

Blitzlicht

Ampelspiel

Kartenabfrage

Punktabfrage

4-Ecken-Spiel

Symbolkarten

Fishbowl

Schneeball

Fragebogen

Hearing

Hinweise zum Ablauf

Werwill,äußertsichkurzundbündigzumLerngeschehen(1–2Sätze);evtl.

kannderSatzanfangvorgegebenwerden.

DurchHochhebenvonroten,grünenodergelbenKärtchenwirddie

Bewertungangezeigt;dasbringtrascheinMeinungsbild.

DieSchülerundSchülerinnennotierenaufvorbereitetenDIN-A6-Karten,

wassierückmeldenmöchten(eventuellImpulssätzevorgeben).

JederklebtseinePunkteaufdasvonLehrerseitevorbereiteteFeedback-

Plakat;soergibtsichz.B.einStimmungsbarometer.

JedeEckestehtfüreinebestimmteBewertung/Sichtweise.DieSchülerund

SchülerinnenordnensichzuunddiskutierenihrePosition.

AufdemFußbodenliegenunterschiedlicheSymbolkarten.Jederundjede

wählteineausundnutztsiealsFeedback-Stütze.

AusgelosteSchülerinnenundSchülerdiskutierenstellvertretendfürdie

Klasse.EinfreierStuhleröffnetanderendenZugang.

Jedernotiertz.B.3Punkte,danneinigensichzweiSchüler/innenauf

4Punkte,dannsechsauf5Punkte.SowirddasFeedbackpräzisiert.

DurchgezielteFragenundsonstigeVorgabenwirdeindifferenziertes

Meinungsbilderhoben.

BestimmteBeobachter(z.B.Regelbeobachter)erstattenvorderKlasse

Bericht.Berichterstatterkönnenauchausgelostwerden.

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34 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

3.3 Methoden und Tipps für die Schulebene

Potenzielle Belastungsfaktoren an unserer Schule – welche könnten wir reduzieren?

MitHilfederfolgendenTabellekönnenSiesichaufdieSuchenachBelastungsfaktorenundRessourcenan

IhrerSchulebegeben.SieliefertIhnenallgemeineAnhaltspunkte.KonkreteIst-Analysenmüssenstärkerauf

dieGegebenheitenvorOrtangepasstwerden..

Belastungsfaktoren in Bezug auf …(0= nein; + = ja; ++ = sehr)

Schüler/innen

Sozialverhalten

Lernverhalten

Disziplinprobleme,Unterrichtsstörungen

Klassengröße

unzureichendeFördermöglichkeiten

ProblememitEltern

Zeit,sichumindividuelleProblemevon

SchülernundSchülerinnenzukümmern

Ausstattung

Materialien,GeräteundTechnik

baulicherZustandvonGebäude,Klassen-

räumen,Lehrerzimmer,Gänge,Pausenhof

langeWege

Ruhezonen

individuelleArbeitsplätze

Vandalismus

Akustik,Lärmpegel

Luft,Lüftung

Organisation

Lehrereinsatz

Unterrichtsorganisation,Stundenpläne,

Stundenverteilung

Vertretungsregelung

Konferenzkultur,-organisation

Informationsfluss

Verwaltung,Verwaltungsaufgaben,

Bürokratie

Sekretariat,Hausmeister/in

Erholungspausen

Anordnungen,Vorschriften

Kommunikationsmöglichkeiten

Kooperation

Projekte,Aktivitäten,Wettbewerbe

Arbeitsorganisation,Arbeits-,Termin-

planung;Hektik

KonfliktezwischenArbeitundPrivatleben

Transparenz,Partizipation

0 Das liegt Dagegen Das + nicht in können wir gehen ++ unserer Hand etwas tun wir an

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 35

Nachbereitung:

DiskutierenSieausführlichallePunktemitderBewertung„dasliegtnichtinunsererHand“.Oftmalssindnur

nichtalleMöglichkeitenbekannt.

Quelle:mod.nachHEYSE,2011,100-102

Belastungsfaktoren in Bezug auf …(0= nein; + = ja; ++ = sehr)

Arbeitsaufgaben/Unterricht

Arbeitsverteilung,Arbeitspensum

Prüfungen,Korrekturen

ErwartungenseitensderSchulleitung

Klassenfahrten,Partnerschaften…

Referendarausbildung,Lehramtsanwärter/

innen

VerständnisfürneueUnterrichtsformen

widersprüchlicheErwartungenseitens

Eltern,Schulaufsicht

Interaktionen

ZusammenarbeitundUnterstützungim

Kollegium

Konflikte,Intrigen,MobbingimKollegium,

GegnerschaftzwischenGruppen

KonfliktemitSchulleitung

privateKontakte,gemeinsame

Unternehmungen

Kommunikationsklima,Wertschätzung…

Schulflucht:soschnellwiemöglichheim

Vereinbarungen,Absprachen

Eltern,Elterngremien

0 Das liegt Dagegen Das + nicht in können wir gehen ++ unserer Hand etwas tun wir an

Weitere Belastungsfaktoren an unserer Schule …

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36 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

Fragebogen zur Konferenzarbeit

DasImagederlandläufigenSchulkonferenzenisteherschlecht.VieleLehrkräftehabeneineMengezumo-

nieren,wennsiezuihrengängigenKonferenzenbefragtwerden.EinigedervorgebrachtenKritikpunkte

werdenuntenangeführt.ÜberlegenSiesich,inwieweitsieaufdievonIhnenerlebtenKonferenzeninIhrer

Schulezutreffen.SiekönnendiesenFragenbogenalleineodergemeinsamimTeamdurchgehen.Kreuzen

Siebittean.ÜberlegenSiedabei,obIhrejeweiligeEinschätzungfüralleKonferenzenzutrifftodernurfürbe-

stimmte.TragenSiediebetreffendenKonferenzenindieletzteSpalteein.ÜberlegenSienungemeinsamund

machenSiegeeigneteVorschläge,wiemandiefestgestelltenSchwachpunktebehebenkönnte.

Quelle:mod.nachKLIPPERT2006,S.190.

Inwieweit treffen die folgenden

Aussagen zu

UnsereKonferenzensindschlecht

vorbereitet.

SieverlaufeninderRegellangatmigund

langweilig..

MancheKonferenzendauernzulang,

anderesindzukurz.

EsfehltdienötigeLenkungund

Moderation.

VonTeilnehmeraktivierungistwenigzu

sehen.

EsmangeltanklarerZiel-und

Ergebnisorientierung.

EswerdenBeschlüssegefasst,dienicht

umgesetztwerden.

TrivialeDiskussionenundRänkespiele

nehmenzuvielRaumein.

DerFortschrittwirdimKonferenzverlaufzu

wenigkontrolliert.

DasAufwand-Ertrags-Verhältnisstimmt

nicht.

DieKonferenzatmosphärelässtzu

wünschenübrig.

EinFeedbackamEndederjeweiligen

Konferenzfehltvöllig.

trifft trifft teil- trifft Welche voll zu weise zu nicht zu Konferenzen?

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 37

Rahmenbedingungen für kollegiale Unterrichtsbesuche (Checkliste)

ZielWirLehrerinnenundLehrerbesuchenunsgegenseitigimUnterricht,umkontinuierlichdieQualitätunseres

Unterrichtszuverbessern.WirerhaltensomiteineRückspiegelungunsererArbeitundwertvolleHinweise

fürihreWeiterentwicklung.

Grundsätzlichest Wannfangenwiran?

t GibteszuersteinenPilotversuchoderbeginnenwirallegleichzeitig?

t IstdieTeilnahmefüralleobligatorisch?

t BildenwirTandemsoderTrios?

t WieerfolgtdieBildungderHospitationsgruppen?

t SollenwirPartnerundPartnerinnenausdemeigenenFachwählen?

t WielangedauertdasProjekt?

Umfang der Besuchet WievieleBesucheführenwirdurch?InwelchemZeitraum?

t HängtdieAnzahlderBesuchevomUmfangderLehrverpflichtungab?

Durchführung der Besuchet Wie wird der Beobachtungsfokus festgelegt? Von den Tandempartnern? Vom Kollegium erstellter

Beobachtungskatalog?VonderSchulleitung?

t WerdenBesucheangemeldet?

t ErfolgendieBesuchewährenddereigenenUnterrichtszeit?

t Wasmussstundenplanerischberücksichtigtwerden?

t WerdenallgemeineEindrückenotiertundmitgeteilt?

t WannerfolgtdieNachbesprechung?

t WelcheFolgenhabendieBesuche(Zielvereinbarungen)?

t WirddieUmsetzungderMaßnahmenüberprüft?

Organisationt WiewirddieVerbindlichkeitderDurchführungsichergestellt?

t GibteseineKoordinationsstelle?Wennja,wastutsie?SammeltsiedieInstrumente?

t WerdenBesucheund/oderBeobachtungsfokusöffentlichgemacht?

t WaspassiertimKonfliktfall?

Rolle der Schulleitungt NimmtdieSchulleitunganderkollegialenHospitationteil?

t ÜberwachtsiedieDurchführung?

t Waswirdihrmitgeteilt?

Wissenstransfert ErfolgteinErfahrungs-undWissensaustauschzwischendenTandemsbzw.Trios(Intervision,„best

practice“)?

t ErfolgteinWissenstransferandasGesamtkollegium?Wennja,wie?

Evaluationt GibteseineGesamtevaluation?

t GibtesZwischenevaluationen?Wennja,wann?

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38 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

Archivierung der Daten/Persönlichkeitsschutzt WasgeschiehtmitdenDaten(Einsicht,Archivierung,Entsorgung)?

t WiestellenwirdieVertraulichkeitsicher?

Informationt Werwirdwievonwemundwanninformiert?

t WasteilenwirdenSchülerinnenundSchülernvor,währendundnachdenBesuchenmit?

Sonstigest Woranmüssenwirnochdenken?

Quelle:nachKEMPFERT/LUDWIG,2010,S.147-150.

Kollegiale Beratung (Kurzinfo)

KollegialeBeratungisteinstrukturiertesBeratungsgespräch,dasineinerGruppestattfindet.Nacheinem

genaufestgelegtenAblauf,wirdeineLehrkraftvondenanderenLehrerinnenundLehrernberaten.

Ziele kollegialer Beratung sind:

t LösungenfüreinkonkretesPraxisproblemzufinden

t dieberuflicheTätigkeitzureflektieren

t WeiterentwicklungdereigenenKompetenzen

nutzen durch kollegiale Beratung:

t ErmutigungfürdieeigeneBerufspraxis

t Entlastung

t fachlicherAustauschüberdieArbeit

t EntwicklungeinerKulturmitgemeinsamenWerten

Die 6 Schritte der kollegialen Beratung umfassen:

1. Rollen besetzten – es braucht einen Moderator/eine Moderatorin, kollegiale Berater/kollegiale

BeraterinnenundeinenFallerzähler/eineFallerzählerin.

2. DarstellungdesProblemsdurchdenFallerzähler/dieFallerzählerin.

3. DefinitioneinerSchlüsselfrage,diegeklärtwerdensoll.

4. AuswahleinerMethodezuKlärungdesProblems(z.B.Brainstorming,guteRatschläge).

5. DurchführungderBeratung.

6. Abschluss–derFallerzähler/dieFallerzähleringibtdenBeratern/BeraterinnenRückmeldung,welche

ihrerTippshilfreichwaren.

Quelle:mod.nachTIETZE,2010

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 39

Checkliste für Junglehrer/innen und neue Kolleginnen und Kollegen

NichtnurfürJunglehrerinnenundJunglehrer,sondernauchfürneueKolleginnenundKollegenkanneine

ÜbersichtmitdenwichtigstenPunktenzurSchulehilfreichsein.

Hier finden Sie ein paar Anregungen, welche Themen erklärt werden sollten:

t Termine:ÜbersichtüberFerientermine,schulautonomeTage,Konferenzen,Elternsprechtag,Tagder

offenenTür,SCHILFetc.

t ÄmterundFunktionen:ÜbersichtüberZusatzausbildungenderKolleginnenundKollegen,Ämterund

Funktionen,Arbeits-undProjektgruppen,Koordinatoren/Koordinatorinnen,SGA,Ersthelfer/in,Haus-

meister/in

t HilfreicheOrganisationen/Ansprechpartner/innen:z.B.Schulpsychologie,Beratungslehrer/in,regionale

BeratungsstellenzuverschiedenenGesundheitsthemen

t Verpflegung:Buffet,Mittagsverpflegung,Automaten,umliegendeGeschäfteundderenÖffnungszeiten;

KaffeemaschineundWasserkocher

t Schulalltag:z.B.Pausenzeiten,Pausenordnung,Schulordnung,Schulprogramm,Hausmeister/in–wie,

wo,wannerreichbar?Sekretariat

t Computer/Internet:Nutzungsbedingungen,Passwörter,Verfügbarkeit/Standort,Schulwebsite

t Notfall/Krisen:LeitfadenfürUmganginKrisensituationenundbeiNotfällen,Notrufnummern

t Bibliothek/Lehrmittel:Nutzungsbedingungen,Verfügbarkeit

t Vorlagen/Formulare:wosinddiesezufinden(Ordner,Online…)

t Technik:AngebotvorOrtz.B.Beamer,Laptop,Drucker,Kopierer,Laminiergerät,Scanner.

t Schulrecht:wostehtwas?aktuelleVerordnungen,Erlässe,…

Quelle:mod.nachBUSCHEetal,2012,S.10-17.

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40 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

4. Verwendete Literatur

ALTRICHTER,Herbert/TRAUTMANN,Matthias/WISCHER,Beate/SOMMERAUER,Sonja/DOPPLR,Birgit:

Unterricht inheterogenenGruppen:DasQualitätspotenzialvonIndividualisierung,Differenzierungund

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FokussierteAnalysenbildungspolitischerSchwerpunktthemen.Graz:Leykam,S.341–360.

ARNHOLD,Heidemarie(2008):AlleElternmitnehmen.Elternsindverschiedenundwollenunterschiedlich

angesprochenwerden.Gütersloh:BertelsmannStiftung.

BANGERT,Carsten(2005):MitaktivemSelbstmanagementzumehrGesundheitundZufriedenheitimLehr-

beruf.In:Lehrergesundheit.PraxisrelevanteModellezurnachhaltigenGesundheitsförderungvonLehrern

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42 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

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burg:RowohltTaschenbuchVerlag,S.129–147,162–164,249.

SCHULZvonTHUN,Friedrich/RUPPEL,Johannes/STRATMANN,Roswitha(2001):Miteinanderreden:Kommu-

nikationspsychologiefürFührungskräfte.ReinbekbeiHamburg:RowohltTaschenbuchVerlag,S.107–111.

SCHUMACHER,Lutz(2012):GelingensbedingungenvonSchulentwicklungsprojekten–Wannsollteein

Veränderungsvorhabenbegonnenwerdenundwiesollteesgestaltetwerden?In:DAK-Gesundheit&Unfall-

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PraxishandbuchalsBeitragzurSchulentwicklung.Bern:hepverlagag,S.139–149.

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lunggutergesunderSchulen.Köln:CarlLink,S.151–196.

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 43

SIELAND,Bernhard/HEYSE,Helmut(2010):GesundheitderLehrkräftefürdieQualitätdesprofessionellen

Handelns.In:PAULUS,Peter(Hrsg.2010):BildungsförderungdurchGesundheit.Bestandsaufnahmeund

PerspektivenfüreinegutegesundeSchule.WeinheimundMünchen:JuventaVerlag,S.197–225

TIETZE,Kim-Oliver(2010):KollegialeBeratung–Problemlösungengemeinsamentwickeln.Reinbekbei

Hamburg:RowohltTaschenbuchVerlagGmbH,S.11,19,24–25,60.

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44 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

Landesreferate

Landesreferat Burgenland

Kernausteig3,7001Eisenstadt

Tel.:02682/710-1031

HRMag.KlausFandl

E-Mail:[email protected]

www.lsr-bgld.gv.atqSchulpsychologie

Landesreferat Kärnten

Kaufmanngasse8,9020Klagenfurt

Tel.:0463/5812-616

Mag.aInaTremschnig

E-Mail:[email protected]

www.schulpsychologie.lsr-ktn.gv.at

Landesreferat niederösterreich

Rennbahnstr.29,3109St.Pölten

Tel.:02742/280-4701

HRinMMag.aDDr.inAndreaRichter

E-Mail:[email protected]

http://schulpsychologie.lsr-noe.gv.at

Landesreferat Oberösterreich

Sonnensteinstr.20,4041Linz

Tel.:0732/7071-2311

MMag.AndreasGirzikovsky

E-Mail:[email protected]

www.lsr-ooe.gv.at/schulpsychologie/schulpsychologie

www.schulpsychologie.at

Landesreferat Salzburg

HRinMag.aHeleneMainoni-Humer

Aignerstr.8/II,5020Salzburg

Tel.:0662/8083-4221

E-Mail:[email protected]

www.lsr-sbg.gv.at/service/schulpsychologie/

Landesreferat Steiermark

Körblergasse23a,8015Graz

Tel.:0316/345-199

HRDr.JosefZollneritsch

E-Mail:[email protected]

www.lsr-stmk.gv.at/schulpsychologie

5. Serviceteil

5.1 Schulpsychologie – Bildungsberatung

DieSchulpsychologie-BildungsberatungstehtalseineindasSchulsystemintegriertepsychologischeEin-

richtungSchülern,Schülerinnen,Lehrern,LehrerinnenundElternzurVerfügung.ZudenHauptaufgaben

zählen:

t Information

t Beratung

t Sachverständigentätigkeitlt.gesetzl.Bestimmungen

t psychologischeBehandlungmitdemZielderGesundheits-undPersönlichkeitsförderung

t Weiterbildungsangebote

t UnterstützungbeiSchulentwicklung,sozialemLernen,Gewaltprävention,Konfliktbearbeitung,Krisen-

management

t Supervision

Kontakt:

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung

Abt.I/8,Freyung1,1014Wien

Tel.:01/53120-2584oder-2590

MRDr.BeatrixHaller

E-Mail:[email protected]

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 45

Hauptstelle Referat Gesundheitsförderung

(Wien, niederösterreich und Burgenland)

JosefstädterStr.80,1080Wien

Tel.:050405-21703

E-Mail:[email protected]

www.bva.at

Landesstelle für Kärnten

Siebenhügelstraße1,9020Klagenfurt

Tel.:050405-26112

E-Mail:[email protected]

Landesstelle für Oberösterreich

Hessenplatz5,4010Linz

Tel.:050405-24112

E-Mail:[email protected]

Landesstelle für Salzburg

Faberstraße2A,5020Salzburg

Tel.:050405-27540

E-Mail:[email protected]

Landesstelle für Steiermark

Grieskai106,8020Graz

Tel.:050405-25750

E-Mail:[email protected]

Landesstelle für Tirol

Meinhardtstraße1,6010Innsbruck

Tel.:050405-28500

E-Mail:[email protected]

Landesstelle für Vorarlberg

Montfortstraße11,6900Bregenz

Tel.:050405-29500

E-Mail:[email protected]

Landesreferat Tirol

SüdtirolerPlatz10-12,6020Innsbruck

Tel.:0512/52033-540

HRinDr.inBrigitteThöny

E-Mail:[email protected]

www.lsr-t.gv.at/news-schulpsychologie

Landesreferat Vorarlberg

Bahnhofstr.10/2,6900Bregenz

Tel.:05574/4960-211

HRUniv.-Doz.Dr.WalterBitschnau

E-Mail:[email protected]

www.lsr-vbg.gv.at/schulpsychologie/

5.2 BVA – Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter

DieVersicherungsanstaltöffentlicherBediensteterhatimRahmenihresSchwerpunkts„Gesundheitsförde-

rungöffentlicherBediensteter“spezielleAngebotefürLehrkräfte.Dazuzählen:

t Beratung(Erstinformation,fachlicheBeratungvorOrt)

t ImpulsvortragzumThema„GesundheitsförderungfürLehrer/innen“

t Prozesskonzeption,-planungund-organisation

t UnterstützungbeiFragebogenerhebungundWorkshops

t PlanungvonUmsetzungsmaßnahmen

t finanzielleUnterstützung

t AngeboteanEinzelmodulen(z.B.Ernährung,Bewegung,seelischeGesundheit)

Landesreferat Wien

Wipplingerstr.28,1010Wien

Tel.:01/52525-77505

Dr.inBrigittaSrncik

E-Mail:[email protected]

www.wien.gv.at/bildung/stadtschulrat/

schulpsychologie/index.html

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46 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

PH Burgenland – Beratung für

Pädagoginnen und Pädagogen

ThomasAlvaEdison-Str.1,7000Eisenstadt

Tel.:05/9010300

Mag.Dr.KlausNovak

(allgemeinbildendeSchulen)

E-Mail:[email protected]

Mag.aSabineWeisz

(berufsbildendeSchulen)

E-Mail:[email protected]

www.ph-burgenland.at/fuer/paedagoginnen/

beratungsangebot

Angebote:

q Mentoring

q Unterrichtsentwicklung

q Supervision

q Mediation

q Führungskräfte-Coaching

q Moderation

q Organisationsentwickung

PH Kärnten – Supervision, Coaching

& Organisationsentwicklung

InstitutfürSchulentwicklung

Kaufmanngasse8,9020Klagenfurt

Mag.aDr.inSabineOberzaucher-Riepl

Tel.:0463/508508-412

E-Mail:[email protected]

http://supervision.ph-kaernten.ac.at/

Angebote:

q Supervision,Coaching

q Organisationsentwicklung&

Schulentwicklungsberatung

q Mediation,Mentoring

q Intervision,Moderation

q Fortbildungen

PH niederösterreich –

Qualität

Department6

Mühlgasse67,2500Baden

Prof.inMag.aUlrikeKoglbauer

Tel.:02252/88570-153

E-Mail:[email protected]

www.ph-noe.ac.at/de/ph-noe/wir-ueber-uns/

departments/department-6.html

Angebote:

q Kommunikation:Gesprächsführung,

Konfliktmanagement,Individualfeedback,

Teambildung

q CoachingfürFührungskräfte

q UnterstützungfürBerufseinsteiger/innen

q Unterrichtsentwicklung(z.B.Methodentraining,

HospitationundBeratung)

Private PH der Diözese Linz –

BeratungsZentrum für Lehrer/innen und Schulen

Salesianumweg3,4020Linz

Tel.:0732/772666-4600oder0676/87764605

E-Mail:[email protected]

www.phdl.at/ueber_uns/zentren_initiativen/

beratung_schulentwicklung

Angebote:

q EinzelberatungfürLehrer/innenundDirektoren/

Direktorinnen

q SupervisionfürLehrer/innen

q GesundheitscoachingfürSchulen

q CoachinggruppenfürDirektorenundDirektorinnen

q innovativeProjektezurSchulentwicklung

q SCHILF,StudientageundSeminare

5.3 Angebote Pädagogischer Hochschulen

DieInstitutefürFortbildungandenPädagogischenHochschulenbieteninihrenaktuellenFortbildungspro-

grammeneineVielzahlaninteressantenSeminarenu.a.zudenThemenbereichenKommunikation/Kon-

fliktmanagement,Teambildung,Mediationan,diehiernichtimEinzelnenangeführtwerden.Siesindinden

aktuellenFortbildungsprogrammennachzulesen.DarüberhinausbietendiePädagogischenHochschulen

auchspezielleBeratungs-undCoachingangebotean.EineAuswahlfindenSiehier:

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 47

PH Tirol – Institut für Schulqualität und

Innovation

Pastorstr.7,6010Innsbruck

Tel.:0512/59923

Mag.aAngelikaAuer

E-Mail:[email protected]

http://ph-tirol.ac.at/de/news-isi

Angebote:

q Coaching

q ZentrumfürFührungspersonen

KPH Wien/Krems – Beratungszentrum

Kompass für Gesundheitsförderung und Berufs-

zufriedenheit von Pädagoginnen und Pädagogen

Dr.Gschmeidlerstr.28,3500Krems

Tel.:0664/88988104

Mag.aAndreaGerstenberger

E-Mail:[email protected]

www.kphvie.ac.atqBeraten&Begleiten

Angebote:

q ErstkontaktundErstberatungimAnlassfall

q Prozessbegleitung

q VermittlungvonBeratungs-undCoachingmög-

lichkeiten

q Veranstaltungen

KPH Wien/Krems – Beratungszentrum

Schulentwicklung und Leadership

Lacknergasse89,1180Wien

Tel.:0676/7217070

Mag.aMichaelaWaldherr,Dipl.-Päd.

E-Mail:[email protected]

www.kphvie.ac.atqBeraten&Begleiten

Angebote:

q BegleitungvonSchul-undUnterrichtsentwick-

lungsprozessen

q BeratunginschulischenVeränderungsprozessen

undKonfliktsituationen

PH Wien – Systemische Supervision

Grenzackerstr.18,1100Wien

Tel.:0676/6268104

Mag.aElisabethLeska

E-Mail:[email protected]

www.phwien.ac.at/hochschullehrgaenge-

fortbildungsangebot/supervision-und-schule

PH Oberösterreich – Supervision, Mediation,

Prozessberatung

Fort-undWeiterbildungAPS

Kaplanhofstr.40,4020Linz

Mag.aGertrudNachbaur

Tel.:0732/7470-7170

https://ph-ooe.at/aps.html

(AnsprechpartnerfürverschiedeneKompetenz-

bereiche,z.B.Lehrer/innen-Gesundheit)

Angebote:

q UnterstützungeinerMediation,

Mediatoren-Liste

q UnterstützungeinerSupervision,

Supervisoren-Liste

q Prozessberatung

PH Salzburg - Zeit:raum – Beratungszentrum

für Lehrerinnen und Lehrer

Akademiestr.26,5020Salzburg

Mag.aClaudiaWinklhofer

Tel.:0650/2471014

E-Mail:[email protected]

https://lehrerinnengesundheit.salzburg.at/

zeit-raum.html

Angebote:

q Coaching

q Mediation

q Krisenintervention

PH Steiermark – Institut für Educational

Governance

Ortweinplatz1,8010Graz

Tel.:0316/8067-6702

Prof.inMag.aBrigittePelzmann

E-Mail:[email protected]

www.phst.atqPHStqOrganisation&Leitung

Angebote:

q Fort-undWeiterbildungfürschulische

Führungskräfte

q BegleitungundBeratungvonSchulleitungen

undTeamszuTeamentwicklungund

Wissensmanagement

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48 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

Angebote:

q Gruppen-undTeamsupervisionfürPädagogen,

PädagoginnenundFührungskräfteanAPSund

AHS

q fürEinzelsupervisionundKriseninterventiondas

LBZ(Lehrerinnenberatungszentrum)kontak-

tieren(sieheunten)

5.4 Weitere Informations- und Beratungsangebote

Laufbahnberatung für Lehrerinnen und Lehrer (CCT – C areer Counselling for Teachers)

DiesesOnline-Angebotrichtetsichan

t InteressentinnenundInteressentenfüreinLehrerstudium,Studierende,LehrerinnenundLehrer

t undbietetu.a.InformationenüberdasSchulwesen,denLehrerberuf,FragebögenzurSelbsteinschätzung,

TestszurEignungsabklärung.

www.cct-austria.at

LehrerInnenberatungszentrum Wien

ObereAugartenstr.26–28,1020Wien

Tel.:01/3301427

E-Mail:[email protected]

Angebote:

q individuelleBeratungundUnterstützung

q Supervision,Coaching

LehrerInnenberatungszentrum Steiermark

Ägydigasse12/2,8020Graz

Tel.:0316/717394

E-Mail:[email protected]

www.lbz-stmk.at

Angebote:

q Supervision

q Coaching(u.a.fürSchulleiter/innen)

q Beratung

q Mediation

q FortbildungundSeminare

q Projektbegleitung

q Moderation

q Psychotherapie

Schulberatungsteam

Hainburgerstr.40/Top108.1,1030Wien

GeorgWölfl

Tel.:0676/811856498

E-Mail:[email protected]

Angebote:

q kollegialeBeratung

q CoachingfürSchulleiterInnen,klassenführende

LehrerInnen,BerufsanfängerInnen

q ModerationvonHelferInnenkonferenzenundEl-

ternabendensozKom – Verein zur Förderung

der sozialen Kompetenz

sozKom – GmbH & Co KG

Krottendorf161,8564Krottendorf-Gaisfeld

Mag.aRitaResch

Tel.:03143/20572

E-Mail:[email protected]

www.sozkom.at

Angebote:

q SupervisionfürLehrerinnenundLehrer

q Workshops

q Konfliktlösung/Mediation

q Krisenintervention

Styria vitalis

MarburgerKai51/3,8010Graz

Tel.:0316/822094-42

Mag.aEvaMariaDeutsch

E-Mail:[email protected]

http://styriavitalis.at/beratung-begleitung/

paedagoginnen/

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GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen 49

G’sunde Lebenswelt Schule

KärntnerGebietskrankenkasse,ServiceStelleSchule

www.kgkk.atqVorsorgeqGesundheitsförderung

qServiceStelleSchule

Gesunde Schule niederösterreich

NÖGesundheits-undSozialfonds,Abt.

Gesundheitsvorsorge„Tutgut!“

www.noetutgut.at/bildung/gesunde-schule/

Gesunde Volksschule niederösterreich

NiederösterreichischeGebietskrankenkasse,Service

StelleSchule

www.noegkk.atqVorsorgeqGesundheitsförde-

rungundPräventionqServiceStelleSchule

Gesunde Schule Oberösterreich

InitiativedesLandesschulratsfürOberösterreich

www.lsr-ooe.gv.at/gesunde-schule/

gesunde-schule.html

netzwerk Gesundheitsförderung an

Salzburgs Schulen

AVOS-Prävention/Gesundheitsförderung

http://gesundeschule.salzburg.at/

Gesunde Volksschule – Schule zum Wohlfühlen

Styriavitalis

http://styriavitalis.at/beratung-begleitung/

volksschule

netzwerk „Gesunde Schule, bewegtes Leben“

ServiceStelleSchulederSTGKK

www.stgkk.atqVersicherteqGesundbleibenq

Gesundheitsförderung

Gesunde Schule Tirol

InitiativevonTGKK,LandesschulratTirol,

LandTirol,PHTirol,BVA

https://gesundeschule.tsn.at

WienGS – Wiener netzwerk gesundheits-

fördernde Schulen

KooperationderPHWien,desStadtschulratsfür

Wien,derWGKKundderWiG

www.wiengs.at

5.5 Gesunde Schule – netzwerke und Programme

Angebote:

q Workshops(z.B.Stressmanagement,Refle-

xionvonRessourcenundBelastungenam

Arbeitsplatz)

q SeminarezuGesundemFühren

q VermittlungvonReferentenundReferentinnen

q InformationenzurLehrer/innen-Gesundheit

Supervision.at (Plattform)

DieseWebsitebieteteineumfangreicheAuflistung

anSupervisorinnenundSupervisoreninÖsterreich.

EinedetaillierteSuchenachBundesland/Bezirk,

Themenbereich,Fachgebietenetc.istmöglich.

www.supervision.at

Verein netzwerk Lehrer/innen-Gesundheit

Leonfeldnerstr.11,4040Linz

www.verein-nlg.at/

Angebote:

q Projekte, z.B. Gesundheitsvertrauensperson,

Lärmvermeidung

q Fortbildungen,Schulungen

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50 GIVE – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen

Impressum

GIVE-ServicestellefürGesundheitsförderunganÖsterreichsSchulen

EineInitiativevonBundesministeriumfürBildung,WissenschaftundForschung,

BundesministeriumfürArbeit,Soziales,GesundheitundKonsumentenschutz

undÖsterreichischemJugendrotkreuz.

Autorin:Dr.SonjaSchuch

Redaktion:GIVE-ServicestellefürGesundheitsförderunganÖsterreichsSchulen

WiednerHauptstr.32,1040Wien

Tel.:01/58900-372

E-Mail:[email protected]

Internet:www.give.or.at

Februar2016(akt.November2018)

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© give – Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen Wiedner Hauptstr. 32 • 1040 WienTel. 01-58 900-372 • Fax 01-58 [email protected] • www.give.or.at

Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen