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Traueranzeigen/Inland L Liechtensteiner Vaterland | Montag, 7. Juli 2014 10 Elvira küsst die Mulde wach Elvira und Philippe, Günter Mahl und Ewald Ospelt – dies waren die vier Hauptfiguren an der Eröffnung der neuen Sammelstelle für Wertstoffe, die Vaduz und Triesen ab sofort gemeinsam betreiben. Am Tag der offenen Tür am Samstag war die Bevölkerung willkommen. VADUZ/TRIESEN. Elvira (21) aus Winterthur ZH arbeitet an einem Kiosk. Philippe arbeitet nicht an einem Kiosk. Beide aber waren sie da am Samstag, als die Her- ren Mahl und Ospelt, der eine Vorsteher, der andere Bürger- meister gar, der eine aus Triesen, der andere aus Vaduz, das Eröff- nungsbändchen durchschnitten. Sie schnitten also, die Herren Mahl und Ospelt. Mittendurch schnitten sie das unschuldige Band schnipp-schnapp schnitten es ganz entzwei, ent- drei, entvier. Dabei sollen frische Liebesbande, wie sie zwischen Vaduz und Triesen so zärtlich wachsen, gehegt und gepflegt werden, denn sonst – schnipp- schnapp – geht die nicht mehr ganz neue, aber dennoch junge Liebe schnell entzwei. Philippe beobachtete diese Schnipsel- Szene ganz genau, und Elvira? Elvira, die Schöne Philippe war am Samstag in offizieller Mission zugegen, Elvi- ra hingegen… naja. Elvira war geistig nicht in Vaduz, körperlich war sie irgendwie dennoch prä- sent, denn: «Elvira ist unser Star» – so stand es in grossen Lettern im «Samstags-Blick». Und wer’s nicht glaubt, der schaue nach. Denn «Blick» schreibt auch: «Alle Fotos unserer Seite-1-Girls auf «Blick.ch.» Zu erfahren war im «Blick» über Elvira nicht viel, nur dies: «Elvira (21) aus Winterthur ZH arbeitet an einem Kiosk. Der Star des Tages (1,57 cm, 56 kg, Krebs) ist fest vergeben.» Genau dieser «Samstags-Blick» aber lag drin in der nigelnagelneuen Alt- papiermulde, gelesen und gleich auch entsorgt, von wem auch immer. Und so war Elvira eine der ersten, die die nigelnagel- neue Kiste küssen durfte, und es schien Elvira Spass zu machen, denn sie lächelte weiter tapfer auf der «Blick-Seite-1», lächelte stolz und munter raus aus der grauen Mulde. Schiffe werden von Champagnerflaschen ge- küsst, bevor man sie vom Stapel lässt, doch was will eine Mulde jammern, wenn sie von der schönen Elvira wachgeküsst wird? Philippe, der Meister Philippe Voumard, dem seine Westschweizer Herkunft und sein französischer Akzent nur ganz leicht anzuhören sind, ar- beitet nicht wie Elvira an einem Kiosk; er ist stattdessen der Tätschmeister der neuen Sam- melstelle am Gewerbeweg 21, zwischen Landespolizei und Hoval AG, da, wo einst – lang ist’s her – die dunkelgelben Postautos der Otto Frommelt Anstalt ihre Nächte verbrachten. Und wie nennt man den Tät- schmeister nun amtssprachlich korrekt? Tobias Vollmar, der Lei- ter des Werkbetriebs Vaduz, machte auf diese Frage hin seine tiefblauen Augen ganz gross, doch sein Triesner Amtskollege Marcel Beck sprang ihm helfend zur Seite: Sammelstellenwart. So heisst das also – voilà. Und das zu wissen, ist wichtig. Es wär’ ja auch schlimm, wenn Herr Vadu- zer und Frau Triesnerin nicht wüssten, wie der Tätschmeister korrekt anzusprechen ist, falls er denn mal urplötzlich (und das kann vorkommen!) vor einem steht in der neuen Wertstoffsam- melstellenhalle. Ein Nachruf Philippe betreut nun die Neue, die beiden Alten hingegen sind tot. Die Sammelstellen im Vadu- zer Haberfeld und beim Triesner Werkhof sind nicht mehr. Im Ha- berfeld, wo eine orangeleuchten- de Altpapiertonne stand, eine in sattem Grün unter der Sonne la- chende Tonne für altes Glas. Dort, wo vom nahen Kindergarten und der Kindertagesstättte (der KiTa Vaduz) am Weiherweg 15 fröhli- ches Kinderlachen zu hören war. Dort, wo dann und wann auch mal Flattermänner vom nahen Ententeich vorbeischauten – dort herrscht jetzt Ruhe. Kein zerklir- rendes Glas ist mehr zu hören, kein raschelndes Altpapier. In der neuen Sammelstelle können die Einwohner nun jedoch ihre Wert- stoffe vor Wind und Wetter ge- schützt in einer überdachten Halle entsorgen. Die bestehenden in Vaduz und Triesen waren nicht mehr zeitgemäss und hatten ver- kehrs- und sicherheitsrelevante Mängel. Neue Farbe braucht das Land Einziger Kritikpunkt an der Neuen: Die Mulden sind beige und grau, die Wände der Halle weiss und kahl und kalt. Ob hier mal eine Schulklasse Hand anle- gen könnte? Mit Graffiti die etwas trostlose Atmosphäre auf- hellen könnte? Auch wenn die Sammelstellenmänner ihre Ar- beit mehr von der praktischen Warte aus sehen – ein bisschen Farbe täte gut. Zwei Menschen bringen aber jetzt schon Frische in die neue Bude: Elvira – die, die an irgendeinem Kiosk arbeitet – lacht noch immer aus der Altpa- piermulde, und auch Philippe Voumard bringt mit seinem Lä- cheln und seinem leicht franzö- sischen Akzent Farbtupfer in die neue Wertstoffsammelstellen- halle. (hn) Bild: Elma Korac Vize-Bürgermeisterin Susanne Eberle-Strub, Triesens Vorsteher Günther Mahl, Bürgermeister Ewald Ospelt und Vize-Vorsteherin Eva Johann-Heidegger eröffnen die gemeinsame Wertstoffsammelstelle. DANKSAGUNG Danke für die vielen Zeichen liebevoller Anteilnahme, die wir beim Abschied von unserer lieben Mama, Schwiegermama, Ahna, Urahna, Schwester, Schwägerin, Gotta undTante Elisabeth (Elis) Frick-Wolfinger 31. Mai 1927 – 3. Mai 2014 erfahren durften. Herzlichen Dank für die zahlreichen tröstenden Beileidsbezeugungen, für die gestifteten hl. Messen, für die Blumenspenden sowie die Geldspenden zugunsten wohltätiger Zwecke. Besonders danken wir Dr. Anton Wille und Dr. Tonio Wille für die ärztliche Betreuung sowie dem Pflegepersonal des APH Schlossgarten für die liebevolle Zuwendung und fürsorgliche Pflege. Ein Vergelts Gott auch an Pfarrer Christian Schlindwein und Kaplan Pirmin Zinsli für die Besuche und Gespräche, die gespendete Kranken- salbung sowie die würdige Gestaltung des Trauergottesdienstes. Danke an alle, die Elis mit Liebe und Freundschaft begegnet sind. Balzers, im Juli 2014 DieTrauerfamilien Es fragt uns keiner, ob es uns gefällt, ob wir das Leben lieben oder hassen, wir kommen ungefragt auf diese Welt und müssen sie auch ungefragt verlassen. Mascha Kaléko Mit der Erinnerung an schöne und gute Zeiten nehmen wir Abschied von meinem geliebten Mann, unserem herzensguten Papa, Sohn, Bru- der, Schwiegersohn und Götti Andreas Maier-Toth 1. Juli 1969 – 3. Juli 2014 Er ist durch einen tragischen Verkehrsunfall aus unserer Mitte gerissen worden. Schaan, 3. Juli 2014 In Liebe trauern um dich: Petra Thomas, Jasmine, Sandra, Patrick Margoth und Alex Wolfgang,Tùnde, Àrpàd, Sabine, Janine mit Familien Anni Freunde und Bekannte Den Seelenrosenkranz beten wir am Dienstag, 8. Juli, um 19 Uhr in der Pfarrkirche in Schaan. Der Trauergottesdienst mit anschliessender Verabschiedung findet am Mittwoch, 9. Juli, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Schaan statt. Anstelle von Kranz- und Blumenspenden bitten wir um Unterstützung des Heilpädagogischen Zentrum HPZ in Schaan, LLB Kto. Nr. 205.344.06. Wir bitten von Handkondolenzen abzusehen. Traueradresse: Familie Maier, Im Besch 32, FL-9494 Schaan

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Page 1: Liechtensteiner Vaterland | Montag, 7. Juli 2014 Elvira ...europa.gmgnet.li/gemeindevaduz/pressespiegel/vaterland_7_7... · 31. Mai 1927 – 3. Mai 2014 erfahren durften. Herzlichen

Traueranzeigen/Inland LLiechtensteiner Vaterland | Montag, 7. Juli 2014 10

Elvira küsst die Mulde wachElvira und Philippe, Günter Mahl und Ewald Ospelt – dies waren die vier Hauptfiguren an der Eröffnung der neuen Sammelstelle für Wertstoffe, die Vaduz und Triesen ab sofort gemeinsam betreiben. Am Tag der offenen Tür am Samstag war die Bevölkerung willkommen.

VADUZ/TRIESEN. Elvira (21) ausWinterthur ZH arbeitet an einemKiosk. Philippe arbeitet nicht aneinem Kiosk. Beide aber warensie da am Samstag, als die Her-ren Mahl und Ospelt, der eineVorsteher, der andere Bürger-meister gar, der eine aus Triesen,der andere aus Vaduz, das Eröff-nungsbändchen durchschnitten.

Sie schnitten also, die HerrenMahl und Ospelt. Mittendurchschnitten sie das unschuldigeBand – schnipp-schnapp –schnitten es ganz entzwei, ent-drei, entvier. Dabei sollen frischeLiebesbande, wie sie zwischenVaduz und Triesen so zärtlichwachsen, gehegt und gepflegtwerden, denn sonst – schnipp-schnapp – geht die nicht mehrganz neue, aber dennoch jungeLiebe schnell entzwei. Philippebeobachtete diese Schnipsel-Szene ganz genau, und Elvira?

Elvira, die Schöne

Philippe war am Samstag inoffizieller Mission zugegen, Elvi-ra hingegen… naja. Elvira wargeistig nicht in Vaduz, körperlichwar sie irgendwie dennoch prä-sent, denn: «Elvira ist unser Star»– so stand es in grossen Letternim «Samstags-Blick». Und wer’snicht glaubt, der schaue nach.Denn «Blick» schreibt auch: «AlleFotos unserer Seite-1-Girls auf«Blick.ch.» Zu erfahren war im«Blick» über Elvira nicht viel, nurdies: «Elvira (21) aus WinterthurZH arbeitet an einem Kiosk. DerStar des Tages (1,57 cm, 56 kg,

Krebs) ist fest vergeben.» Genaudieser «Samstags-Blick» aber lagdrin in der nigelnagelneuen Alt-papiermulde, gelesen und gleichauch entsorgt, von wem auchimmer. Und so war Elvira eineder ersten, die die nigelnagel-neue Kiste küssen durfte, und esschien Elvira Spass zu machen,denn sie lächelte weiter tapferauf der «Blick-Seite-1», lächeltestolz und munter raus aus dergrauen Mulde. Schiffe werdenvon Champagnerflaschen ge-küsst, bevor man sie vom Stapellässt, doch was will eine Muldejammern, wenn sie von derschönen Elvira wachgeküsstwird?

Philippe, der Meister

Philippe Voumard, dem seineWestschweizer Herkunft undsein französischer Akzent nurganz leicht anzuhören sind, ar-beitet nicht wie Elvira an einemKiosk; er ist stattdessen der Tätschmeister der neuen Sam-melstelle am Gewerbeweg 21,zwischen Landespolizei undHoval AG, da, wo einst – lang ist’sher – die dunkelgelben Postautosder Otto Frommelt Anstalt ihreNächte verbrachten.

Und wie nennt man den Tät-schmeister nun amtssprachlichkorrekt? Tobias Vollmar, der Lei-ter des Werkbetriebs Vaduz,machte auf diese Frage hin seinetiefblauen Augen ganz gross,doch sein Triesner AmtskollegeMarcel Beck sprang ihm helfendzur Seite: Sammelstellenwart. So

heisst das also – voilà. Und daszu wissen, ist wichtig. Es wär’ jaauch schlimm, wenn Herr Vadu-zer und Frau Triesnerin nichtwüssten, wie der Tätschmeisterkorrekt anzusprechen ist, falls erdenn mal urplötzlich (und daskann vorkommen!) vor einemsteht in der neuen Wertstoffsam-melstellenhalle.

Ein Nachruf

Philippe betreut nun die Neue,die beiden Alten hingegen sindtot. Die Sammelstellen im Vadu-zer Haberfeld und beim Triesner

Werkhof sind nicht mehr. Im Ha-berfeld, wo eine orangeleuchten-de Altpapiertonne stand, eine insattem Grün unter der Sonne la-chende Tonne für altes Glas. Dort,wo vom nahen Kindergarten undder Kindertagesstättte (der KiTaVaduz) am Weiherweg 15 fröhli-ches Kinderlachen zu hören war.Dort, wo dann und wann auchmal Flattermänner vom nahenEntenteich vorbeischauten – dortherrscht jetzt Ruhe. Kein zerklir-rendes Glas ist mehr zu hören,kein raschelndes Altpapier. In derneuen Sammelstelle können die

Einwohner nun jedoch ihre Wert-stoffe vor Wind und Wetter ge-schützt in einer überdachtenHalle entsorgen. Die bestehendenin Vaduz und Triesen waren nichtmehr zeitgemäss und hatten ver-kehrs- und sicherheitsrelevanteMängel.

Neue Farbe braucht das Land

Einziger Kritikpunkt an derNeuen: Die Mulden sind beigeund grau, die Wände der Halleweiss und kahl und kalt. Ob hiermal eine Schulklasse Hand anle-gen könnte? Mit Graffiti die

etwas trostlose Atmosphäre auf-hellen könnte? Auch wenn dieSammelstellenmänner ihre Ar-beit mehr von der praktischenWarte aus sehen – ein bisschenFarbe täte gut. Zwei Menschenbringen aber jetzt schon Frischein die neue Bude: Elvira – die, diean irgendeinem Kiosk arbeitet –lacht noch immer aus der Altpa-piermulde, und auch PhilippeVoumard bringt mit seinem Lä-cheln und seinem leicht franzö-sischen Akzent Farbtupfer in dieneue Wertstoffsammelstellen-halle. (hn)

Bild: Elma Korac

Vize-Bürgermeisterin Susanne Eberle-Strub, Triesens Vorsteher Günther Mahl, Bürgermeister Ewald Ospelt und Vize-Vorsteherin Eva Johann-Heidegger eröffnen die gemeinsame Wertstoffsammelstelle.

DANKSAGUNG

Danke für die vielen Zeichen liebevoller Anteilnahme, die wir beimAbschied von unserer lieben Mama, Schwiegermama, Ahna, Urahna,Schwester, Schwägerin, Gotta undTante

Elisabeth (Elis) Frick-Wolfinger31. Mai 1927 – 3. Mai 2014

erfahren durften.

Herzlichen Dank für die zahlreichen tröstenden Beileidsbezeugungen,für die gestifteten hl. Messen, für die Blumenspenden sowie die Geldspenden zugunsten wohltätiger Zwecke.

Besonders danken wir Dr. Anton Wille und Dr. Tonio Wille für dieärztliche Betreuung sowie dem Pflegepersonal des APH Schlossgartenfür die liebevolle Zuwendung und fürsorgliche Pflege.

Ein Vergelts Gott auch an Pfarrer Christian Schlindwein und Kaplan Pirmin Zinsli für die Besuche und Gespräche, die gespendete Kranken-salbung sowie die würdige Gestaltung des Trauergottesdienstes.

Danke an alle, die Elis mit Liebe und Freundschaft begegnet sind.

Balzers, im Juli 2014 DieTrauerfamilien

Es fragt uns keiner,ob es uns gefällt,ob wir das Leben lieben oder hassen,wir kommen ungefragt auf diese Weltund müssen sie auch ungefragt verlassen.

Mascha Kaléko

Mit der Erinnerung an schöne und gute Zeiten nehmen wir Abschiedvon meinem geliebten Mann, unserem herzensguten Papa, Sohn, Bru-der, Schwiegersohn und Götti

Andreas Maier-Toth1. Juli 1969 – 3. Juli 2014

Er ist durch einen tragischen Verkehrsunfall aus unserer Mitte gerissenworden.

Schaan, 3. Juli 2014

In Liebe trauern um dich:

PetraThomas, Jasmine, Sandra, Patrick

Margoth und Alex

Wolfgang,Tùnde, Àrpàd, Sabine, Janine mit Familien

Anni

Freunde und Bekannte

Den Seelenrosenkranz beten wir am Dienstag, 8. Juli, um 19 Uhr in der Pfarrkirchein Schaan.

Der Trauergottesdienst mit anschliessender Verabschiedung findet am Mittwoch,9. Juli, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Schaan statt.

Anstelle von Kranz- und Blumenspenden bitten wir um Unterstützung des Heilpädagogischen Zentrum HPZ in Schaan, LLB Kto. Nr. 205.344.06.

Wir bitten von Handkondolenzen abzusehen.

Traueradresse: Familie Maier, Im Besch 32, FL-9494 Schaan