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Die Lindener Stadtteilzeitung Mai 2012 16. Jahrg. Lindenspiegel schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 1 Anzeigenverkauf: Tel.: 05 11 / 1 23 41 16 Ein Zahnmobil aus Linden: Hilfe mit Biss Seite 2 Neu: Geschichten aus der Lindener Geschichte Seite 5 Gedenken: Deserteure auf dem Fössefeldfriedhof Seite 3 Unsere frischen Weißweine und kräftig-samtigen Rotweine bekommen Sie ab sofort bei WEINKONSUM Limmerstr. 79 30451 Hannover Tel.: 0511 / 2 10 07 39 und WEDEVINI Wedekindplatz 2 30161 Hannover Tel.: 0511 / 3 36 06 10 Zur Frühlings-Saison empfehlen wir Ihnen unseren fruchtig-trockenen Fleurant zum Preis von 5,50 € / Flasche 0,75 ltr. (Bild) Frühlingsangebot: Beim Kauf von 12 Flaschen aus dem Sortiment vom Weingut Ernst Bretz erhalten Sie 1 Flasche gratis. ANDREAS BERNDT Röstmeister und Diplom-Kaffeesommelier Hannoversche Kaffeemanufaktur e.K. Liepmannstr. 21, 30453 Hannover Telefon. 0511.79 02 01 81, Fax: 0511.79 09 14 26 [email protected] »Die beste Methode, das Leben angenehm zu verbringen, ist guten Kaffee zu trinken.« Jonathan Swift Milurandaá Café & Magie GbR Limmerstraße 71 Tel.: 0511 / 37 05 78 84 [email protected] www.milurandaa.de Haben Sie schon mal einen magischen Kaffee getrunken? Öffnungszeiten: Di & Mi 10.00 - 19.00 Uhr, Do & Fr 10.00 - 18.30 Uhr Sa 12.00 - 19.00 Uhr B ald vier Jahre werden vergan- gen sein, bis die Bauarbeiten im Zuge des Neubaus der Benno-Ohnesorg-Brücke am Schwarzen Bären beendet sind. Seit Anfang 2008 ist der einstige Verkehrs- knotenpunkt in Linden-Mitte mit seiner Funktion als Tor nach Hannover eine Baustelle, die allen Verkehrsteilnehmern, Anwohnern und Geschäftsinhabern ein hohes Maß an Einschränkungen aufer- legt und deren Geduld und Standvermö- gen aufs Äußerste strapaziert. Nachdem die neue Brücke im vergangenen Jahr von außen betrachtet eigentlich fertigge- stellt schien, keimte besonders bei den Geschäftsinhabern die Hoffnung auf, dass nun bald wieder ein ungehinderter Zugang für die Kundschaft die Geschäfte wieder belebt. Das erwies sich leider als Irrtum, da wegen des zwischenzeitlich beschlossenen Baus des Hochbahnstei- ges für die Linien 9 und 17 mitten auf der Brücke, diese nicht in vollem Um- fang für den normalen Verkehr genutzt werden kann. So ist es bis zum Ab- schluss der Arbeiten am Hochbahnsteig vonnöten, die Fahrbahnseite nach Han- nover als Verfügungsfläche dem Verkehr weiterhin vorzuenthalten. Auch wenn manch ein Beobachter die subjektive Wahrnehmung äußert, es gehe überhaupt nicht voran auf der Baustelle, so ist nach Auskunft der Bauleitung doch im Großen und Ganzen alles im Zeitplan. Auf den Tag genau lässt sich eine so große Baumaßnahme natürlich nicht ter- minieren. Doch mit dem jetzt beginnen- den Frühling haben die Arbeiten zur Fer- tigstellung der Anfahrrampen und der parallelen Gehwege mächtig Fahrt auf- genommen und lassen begründet hoffen, dass das nächste Frühjahr an diesem ver- kehrstechnisch neuralgischen Punkt kei- ne Baustelle mehr sehen wird, die so- wohl dem Fußgänger- als auch dem Fahrzeugverkehr eine täglich neue Ori- entierung in den teilweise labyrintharti- gen Umleitungen abverlangt. Während sich die Geschäftsinhaber direkt an den Zugängen zur neuen Brücke mit Halte- stelle über die geschäftlichen Aussichten freuen können, sehen die Betreiber in der Falken- und Deisterstraße die Verle- gung der Haltestelle eher mit gemischten Gefühlen. Des Einen Leid ist des Ande- ren Freud sagt der Volksmund. Man wird erst in einiger Zukunft die Entwicklung resümieren können, aber allen Beteilig- ten gemeinsam wird die Freude über den Abschluss der Arbeiten zum Jahreswech- sel 2012/13 sein, wenn sich die Ver- kehrssituation am Schwarzen Bären end- lich wieder entspannt haben wird. hew Madeira Canico Palace Madeira **** + Doppelzimmer Typ1, Frühstück 29.05.-05.06.12 Preis pro Person ab 520,- Euro Falkenstraße 4-6, 30449 Hannover Tel.: 05 11 / 9 29 81 81, Fax: 05 11 / 9 29 81 13 EMail: [email protected] www.first-reisebuero.de/hannover3 1 Fahrrad / 1 Serrano-Schinken Die Arbeiten am Schwarzen Bären ziehen sich hin: Noch acht Monate Baustelle Soll zum Jahreswechsel 2012/13 endlich wieder vollständig für den Verkehr freigegeben werden: die Benno-Ohnesorg-Brücke. Foto: Wiesemann

Lindenspiegel 05/12 (Page 1)Lindenspiegel | 05-2012 Seite 2 schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 2 Treffen der Alten Alexer Die Alten Alexer treffen sich am Freitag, 11

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Page 1: Lindenspiegel 05/12 (Page 1)Lindenspiegel | 05-2012 Seite 2 schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 2 Treffen der Alten Alexer Die Alten Alexer treffen sich am Freitag, 11

Die Lindener Stadtteilzeitung Mai 2012 16. Jahrg.

Lindenspiegel

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 1

Anzeigenverkauf: Tel.: 05 11 / 1 23 41 16

Ein Zahnmobil aus Linden: Hilfe mit Biss Seite 2

Neu: Geschichten aus derLindener Geschichte Seite 5

Gedenken: Deserteure aufdem Fössefeldfriedhof Seite 3

Unsere frischen Weißweine und kräftig-samtigen

Rotweine bekommen Sie ab sofort bei

WEINKONSUM Limmerstr. 79 30451 Hannover

Tel.: 0511 / 2 10 07 39 und

WEDEVINI Wedekindplatz 2 30161 Hannover

Tel.: 0511 / 3 36 06 10

Zur Frühlings-Saison empfehlen wir Ihnen unseren

fruchtig-trockenen Fleurant zum Preis von

5,50 € / Flasche 0,75 ltr. (Bild)

Frühlingsangebot: Beim Kauf von 12 Flaschen

aus dem Sortiment vom Weingut Ernst Bretz

erhalten Sie 1 Flasche gratis.

ANDREAS BERNDTRöstmeister und Diplom-Kaffeesommelier

Hannoversche Kaffeemanufaktur e.K.Liepmannstr. 21, 30453 HannoverTelefon. 0511.79 02 01 81, Fax: 0511.79 09 14 [email protected]

»Die beste Methode, das Leben angenehm

zu verbringen, ist guten Kaffee zu trinken.«

Jonathan Swift

MilurandaáCafé & Magie GbRLimmerstraße 71

Tel.: 0511 / 37 05 78 84 [email protected] www.milurandaa.de

Haben Sie schon mal einen magischen Kaffee getrunken?

Öffnungszeiten: Di & Mi 10.00 - 19.00 Uhr, Do & Fr 10.00 - 18.30 Uhr

Sa 12.00 - 19.00 Uhr

Bald vier Jahre werden vergan-gen sein, bis die Bauarbeitenim Zuge des Neubaus derBenno-Ohnesorg-Brücke am

Schwarzen Bären beendet sind. SeitAnfang 2008 ist der einstige Verkehrs-knotenpunkt in Linden-Mitte mit seinerFunktion als Tor nach Hannover eineBaustelle, die allen Verkehrsteilnehmern,Anwohnern und Geschäftsinhabern einhohes Maß an Einschränkungen aufer-legt und deren Geduld und Standvermö-gen aufs Äußerste strapaziert. Nachdemdie neue Brücke im vergangenen Jahrvon außen betrachtet eigentlich fertigge-stellt schien, keimte besonders bei denGeschäftsinhabern die Hoffnung auf,dass nun bald wieder ein ungehinderterZugang für die Kundschaft die Geschäftewieder belebt. Das erwies sich leider alsIrrtum, da wegen des zwischenzeitlichbeschlossenen Baus des Hochbahnstei-ges für die Linien 9 und 17 mitten aufder Brücke, diese nicht in vollem Um-fang für den normalen Verkehr genutztwerden kann. So ist es bis zum Ab-schluss der Arbeiten am Hochbahnsteigvonnöten, die Fahrbahnseite nach Han-nover als Verfügungsfläche dem Verkehrweiterhin vorzuenthalten. Auch wennmanch ein Beobachter die subjektiveWahrnehmung äußert, es gehe überhaupt

nicht voran auf der Baustelle, so ist nachAuskunft der Bauleitung doch imGroßen und Ganzen alles im Zeitplan.Auf den Tag genau lässt sich eine sogroße Baumaßnahme natürlich nicht ter-minieren. Doch mit dem jetzt beginnen-den Frühling haben die Arbeiten zur Fer-tigstellung der Anfahrrampen und derparallelen Gehwege mächtig Fahrt auf-genommen und lassen begründet hoffen,dass das nächste Frühjahr an diesem ver-kehrstechnisch neuralgischen Punkt kei-ne Baustelle mehr sehen wird, die so-wohl dem Fußgänger- als auch demFahrzeugverkehr eine täglich neue Ori-entierung in den teilweise labyrintharti-gen Umleitungen abverlangt. Währendsich die Geschäftsinhaber direkt an denZugängen zur neuen Brücke mit Halte-stelle über die geschäftlichen Aussichtenfreuen können, sehen die Betreiber inder Falken- und Deisterstraße die Verle-gung der Haltestelle eher mit gemischtenGefühlen. Des Einen Leid ist des Ande-ren Freud sagt der Volksmund. Man wirderst in einiger Zukunft die Entwicklungresümieren können, aber allen Beteilig-ten gemeinsam wird die Freude über denAbschluss der Arbeiten zum Jahreswech-sel 2012/13 sein, wenn sich die Ver-kehrssituation am Schwarzen Bären end-lich wieder entspannt haben wird. hew

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EMail: [email protected] www.first-reisebuero.de/hannover3

1 Fahrrad / 1 Serrano-Schinken

Die Arbeiten am Schwarzen Bären ziehen sich hin:

Noch acht Monate Baustelle

Soll zum Jahreswechsel 2012/13 endlich wiedervollständig für den Verkehr freigegeben werden: dieBenno-Ohnesorg-Brücke. Foto: Wiesemann

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Lindenspiegel | 05-2012 Seite 2

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 2

Treffen der Alten AlexerDie Alten Alexer treffen sich am Freitag, 11. Mai, ab 17Uhr im Vereinsheim des LSV Alexandria v. 1903, Stam-mestraße 104. Der neue Vorstand wird den Alten Alexerneinen Bericht zur neuen Lage im Verein geben und manwird darüber diskutieren und überlegen, was den Senio-ren zum Wohle des Vereins beitragen können. Sicher wirdauch wieder reichlich Gelegenheit sein von „alten Zeiten“zu plaudern.

Fankultur in HannoverIhr seid Rote mit Leib und Seele? Fansein ist für euchnicht nur ein Hobby, sondern eine Kultur? Dann laden wireuch ein, zu einer Gesprächsrunde zum Thema „Fankul-tur – Entwicklung in Hannover“ ins Freizeitheim Linden zukommen. Auf dem Podium werden neben Vertretern ver-schiedener Fangruppierungen und -organisationen auchehemalige 96-Spieler und Vereinsvertreter anwesendsein. Nach einem Einführungsvortrag des FanforschersProf. Dr. Gunter A. Pilz zum Thema, könnt ihr beim mode-rierten Gespräch mitdiskutieren, wie sich die Fankultur inden letzten Jahren in Hannover entwickelt hat. Licht undSchatten, große und kleine Veränderungen, besondereMerkmale der hannoverschen Fans sind Themen, die be-sprochen werden können. Die ehemaligen Spieler sowiedie anderen Podiumsgäste werden aus ihrer Sicht von derEntwicklung berichten und am Ende auch für das ein oderandere persönliche Gespräch oder Foto zur Verfügungstehen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit demFanprojekt Hannover, welches auch auf dem PodiumPlatz nehmen wird. Der Ort des Geschehens ist die FerryEventgastronomie im Freizeitheim Linden, die in der 96-Fanhochburg Linden und Umgebung im letzten Jahr fürzahlreiche Fans zur beliebtesten Anlaufstelle für 96-Live-übertragungen geworden ist. Der Eintritt ist frei. Alle Inter-essierten sind herzlich willkommen! Die Veranstaltung„Fankultur“ steht nicht allein, sondern bereitet auf die Aus-stellung „Tatort Stadion 2“ vor, die im Mai im Freizeitheimmit einem Begleitprogramm zu sehen sein wird. Folgen-des erwartet euch dort:Ausstellung Tatort Stadion 2Die Ausstellung (10. bis 13. Mai) beschäftigt sich schwer-punktmäßig an verschiedenen Schautafeln mit den The-men Rassismus und Diskriminierung in der Welt des Fuß-balls. Dazu wird es ein buntes Rahmenprogramm geben.Die Ausstellung kann am Freitag von 8-22 Uhr und amSamstag und Sonntag von 10-18 Uhr im großen Saal 7angesehen werden.Eröffnung am Donnerstag, 10. Mai, 19.30 UhrEröffnung der Ausstellung durch Prof. Dr. Pilz als Beauf-tragter für Prävention und Antidiskriminierung des DFB,anschließend Rundgang durch die Ausstellung.Samstag, 12. Mai, ab 11 UhrRahmenprogramm für Kids, anschl. DFB-Pokalfinale liveNun seid ihr dran! Zeigt bei der Mini-EM im Soccercourt,wer der Beste in Europa ist, löst die Schnitzeljagd undmacht an 5 verschiedenen Stationen das Fußballabzei-chen. Dazu gibt es Livemusik der Hip Hop Gruppe „MachDein Ding“ und der Bands „Insanity“ und „Shot Dog“ so-wie Hip Hop Tanzeinlagen der Mädels von „The Little Fa-mes“. Anschließend kann ab 20 Uhr gemeinsam dasDFB-Pokalfinale im Biergarten der Ferry Eventgastrono-mie geschaut werden. Achtung: Gespielt wird die Mini-EMin 3er Teams, die Startgebühr sind 96 Cent! Tolle Preisewarten auf euch! Treffen ist ab 11 Uhr auf der Wiese desFZH Linden, Windheimstraße 4 / Fred-Grube-Platz.

Nähcafe auf ZeitSie würden gerne eine Jacke, ein Shirt, einen Schlüsse-lanhänger, ein Schmuckstück, eine Tasche für Ihr Handyoder Ihren MP3-Player selbst designen oder individuellverschönern, wissen aber nicht so wirklich mit einer Näh-maschine oder Nadel & Faden umzugehen? Willkommenbei „soulmade“! Hier bekommen Sie Know How und Un-terstützung beim Nähen durch unser Team. Jeder kannmitmachen und eigene individuelle Produkte herstellen.Ob Sie jemand sind, der tagtäglich vor allem am Rechnersitzt oder geistige Arbeit leistet … ob Sie geübt mit Nadel& Faden umgehen oder glauben, zwei linke Hände zu ha-ben … ob Mann oder Frau … Glücksgefühle sind sicher,wenn Sie Ihr fertiges Teil mit nach Hause nehmen wer-den! Der Eintritt ist kostenlos, wir freuen uns aber über ei-ne Spende, die in etwa das verbrauchte Material abdeckt.Bringen Sie einfach Ihre Idee und etwas eigenes Materialmit, und wir legen zusammen los. Dazu gibt es gute Mu-sik, Kuchen & Kaffee und anderen Erfrischungen. Wann?Freitag, 27. April, 17 bis 21 Uhr; Samstag, 28. April, 11 bis18 Uhrn möglich! Wo? Projekt „soul side linden“, Offen-steinstraße 1.

Kensal Rise / London

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VerteilerIn für Lindenspiegel gesucht

Infos unter Telefon 1 23 41 16 oder email redaktion @lindenspiegel.eu www.lindenspiegel.eu

11 Uhr HauptkundgebungEmpfang: DGB-ChorBegrüßung: Andreas Gehrke, Geschäftsführer DGB Region Niedersachsen-MitteGrußwort: Stephan Weil, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt HannoverMairedner: Eberhard Brandt, Vorsitzender GEW Niedersachsen und Vertreter der Gewerkschaften in der Tarifauseinandersetzung

12 bis 18 Uhr Fest für Demokratie12 bis 16 Uhr Masala auf dem Klagesmarkt (Siehe auch Seite 7)12 Uhr La Papa Verde13.30 Uhr Sebastian Sturm & Exile Airline15 Uhr B.B. & The Blues Shacks

12 bis 17 Uhr – Großes FestzeltHauptact: Corados – Music And More …Internationale Hits, Tanzmusik, Oldies, kultige Schlager, zünftige Stimmungsmusik und aktuelle Titel aus den Chartsdazwischen: KleemannDeutschrock – pur, markant und ehrlich – modern, aber alles andere als modisch

12 bis 17 UHR – Jugendbündnis(auf der Grünfläche bei den Spielplätzen)Eröffnung Wanderausstellung „Tatort Stadion 2“Human-Soccer-Turnier

12 bis 17 Uhr – KindermeileKinder- und Jugendverbände machen Angebote:mit Bastelzelt, Hüpfburgen, Schmink- und Malaktionen, Kletterwand, Kinderzirkus und vielen Überraschungen

Außerdem: Zelte und Stände von Kirchen und Verbänden, Infomeile, Ausstellungen, Aktionen und Attraktionen

Veranstaltungen am Montag, 30. AprilDGB-Festzelt am Klagesmarkt

15 Uhr – Seniorennachmittagmit Kaffee, Kuchen und den Hannover GrammophonsGrußworte: Anne Gerdum, Vorsitzende DGB-Seniorenausschuss, Andreas Gehrke, GeschäftsführerDGB Region Niedersachsen-Mitte, Stephan Weil (angefragt)Eintritt: 4,00 Euro

20 Uhr – Kabaret am Vorabend (Einlass ab 19 Uhr)Simone Solga: „Bei Merkels unterm Sofa“

Die Veranstaltungen des DGB auf dem Klagesmarkt:

Maikundgebung & Fest für Demokratie

Es ist der erste Mai 1890. Das Anti-Sozialistengesetz von Reichs-kanzler Bismarck ist noch inKraft. Da Versammlungen verbo-ten waren, blieb den klassenbe-wussten Arbeitern nur der ge-

meinsame Ausflug in benachbarteGartenlokale übrig. Das Mitführen

von Fahnen war selbstverständlich auchnicht gestattet, darum wählte man als eine Art lega-

ler Notlösung die „Rote Nelke“ im Knopfloch als Ab-und Erkennungszeichenzeichen der Gleichgesinnten.

Treffpunkt der DGB-Gewerkschaften am Dienstag, 1. Mai,um 9.30 Uhr am Freizeitheim Linden zur Kundgebung aufdem Klagesmarkt. Anschließend Maifest.

Zum Hintergrund der roten Mai-Nelke

Zeige mir DeinLächeln und ich weißwie arm du bist.“Diese Volksweisheit

spiegelt genau das wider, wasdie Betroffenen noch mehr indie soziale Isolation treibt. Einschlechter Zahnstatus ist in un-serer Gesellschaft ein Stigma.Damit man Armut nicht amLächeln erkennen kann, soll mitder Einrichtung des Zahnmobilszur vorwiegenden Behandlungwohnungsloser BürgerInnen dieWürde und das Selbstwertge-

fühl durch einen verbessertenZahnstatus gefördert werden.Dies ist die Grundidee des Han-noverschen Zahnmobils. Initia-tor ist das Lindener EhepaarMannherz. Seit vor gut zweiJahren die Idee für dieses Pro-jekt von Diakoniepastor undHerausgeber der Obdachlosen-zeitung Aspahlt, Walter Lampe,an sie herangetragen wurde,sind die Eheleute engagiert mitder Realisierung beschäftigt.Dr. Ingeburg Mannherz hat 40Jahre lang als Zahnärztin amLindener Markt gearbeitet undin dieser Zeit viele Patientenohne den üblichen sozialen Ab-sicherungsstatus behandelt. Sowar es für sie nur folgerichtigauch im Ruhestand ihr sozialesEngagement fortzusetzen, zu-mal Ehemann Werner als Inge-nieur und Unternehmensberaterbei der technischen und wirt-schaftlichen Seite des Vorha-bens ein guter Ratgeber war.Die Umsetzung der Idee in fak-tische Realität war denn auchbald ein Fulltimejob für die bei-

den Unruheständler. Vor allemviel Netzwerkarbeit war nötig,bis durch das finanzielle Enga-gement des Hilfswerks deut-scher Zahnärzte ein gebrauchtesRettungsfahrzeug und die mo-derne Ausstattung für die Zahn-praxis auf Rädern angeschafftwerden konnten. So konnte deroffizielle Start des Projektesam 13. April denn auch im Rah-men einer Feierstunde mit einergroßen Anzahl vonUnterstützerInnen und Vertre-tern der beteiligten Organisatio-

nen begangen werden. Das Dia-konische Werk wird das Projektin Zukunft federführend leiten.Die Startkosten sowie die lau-fenden Kosten der ersten dreiJahre sind gesichert, so Gott-fried Schöne vom DiakonischenWerk. Das Zahnmobil wird mitehrenamtlich tätigem medizini-schem Personal betrieben. Eswird zu bestimmten Zeiten fest-gelegte Orte anfahren, an denensich die Zielgruppe erfahrungs-gemäß aufhält und die Hemm-schwelle zur Annahme medizi-nischer Versorgung in direktemKontakt zu den Menschen über-wunden werden kann.Die Initiatoren des Projektesformulieren ihr Engagement so:„Das Leitbild für das Zahnmo-bil ist das Handeln im Sinne derMenschlichkeit. Nicht Ellenbo-gen sind unser wichtigster Kör-perteil, sondern Herz und Ver-stand. Ehrenamtliche erlebenFreude aus dem gemeinschaftli-chen Engagement für andere.“Dem ist nichts hinzuzufügen.

hew

Eine Initiative aus Linden:

Hilfe mit Biss – dierollende Zahnpraxis

Glückwunsch: Dr. Ingeburg Mannherz bei der offizielen Präsentationdes Projektes Zahnmobil. Foto: Wiesemann

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Lindenspiegel | 05-2012Seite 3

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An der Grenze zuLinden-Nordwurde 1868 inLimmer an derheutigen Fried-

hofstraße 3 ein Militärfriedhoffür Hannover angelegt – dersog. Garnisonsfriedhof. Aufihm sind gefallene Soldaten desDeutsch-Französischen Kriegesvon 1870/1871 und Soldatendes 1. und 2. Weltkriegs beer-digt. Auch für Begräbnisse fürZivilisten war der Friedhofgeöffnet, bevor er 1971 außerDienst gestellt wurde. Der städ-tische Friedhof heißt heute Fös-sefeldfriedhof und umfasst 840Gräber. Wegen der Vielzahl an-erkannter Kriegsgräber, die miteinem ewigen Ruherecht verse-hen sind, gilt der Friedhof Fös-sefeld als Gedenkstätte.„Fahnenflucht“ oder „Deserti-on“ bezeichnet das Fernbleibeneines Soldaten von militäri-schen Verpflichtungen inKriegs- und Friedenszeiten. ImZusammenhang mit Wehrmachtund 2. Weltkrieg werden zu De-serteuren oft auch Wehrkraft-zersetzer (also Soldaten, die et-wa Hitler, den Nationalsozialis-mus oder den Krieg kritisierthatten), Überläufer, Saboteureoder Selbstverstümmler gezählt.Besonders gnadenlos gingen dieMilitärrichter des Nationalso-zialismus gegen Wehrmachtsde-serteure vor. Es wurden ca.30.000 Todesurteile gefällt, vondenen etwa 20.000 vollstrecktwurden.Auch Soldaten aus Hannoverwaren unter den Hingerichteten.Bekannt sind nach Forschungenvon Ralf Buchterkirchen („…und wenn sie mich an die Wandstellen“, Neustadt, 2011) 36Personen. Darunter Adolf Op-permann aus Linden/Limmer,der am 19.3.1943 in Branden-burg-Görden hingerichtet wur-de.

Wehrmachtsdeserteure auf dem Fössefeldfriedhof

Durch erste Forschungen vonKlaus Falk aus den 1990er Jah-ren ist bekannt, dass auf demFössefeldfriedhof in Limmer

auch Wehrmachtsdeserteure be-erdigt wurden. Diese stammenfast alle nicht aus Hannover. Siesaßen im Wehrmachtsuntersu-chungsgefängnis am Waterloo-platz ein und wurden auf demGelände der heutigen Emmich-Cambrai-Kaserne in Vahrenhei-de erschossen.Nach Forschungen von WernerTrolp (Hannoversche Ge-schichtsblätter 63/2009) ist be-kannt, dass auf dem Friedhofmindestens 43 hingerichteteSoldaten der Wehrmacht bestat-tet wurden. Über deren Hinrich-tungsgrund ist nur z.T. etwasbekannt, die meisten dürften al-lerdings Deserteure und Wehr-kraftzersetzer gewesen sein.Derzeit gibt es auf dem Fried-hof keinerlei Hinweise auf dieseOpfer des Nationalsozialismus.Bei den Hingerichteten handeltes sich vorwiegend um einfacheSoldaten, Kanoniere, Schützen.Sie sind Gefreite und Oberge-freite gewesen, dazu fünf Unter-offiziere und ein Offizier. Diemeisten Opfer waren im Alterzwischen 25 und 30 Jahren.Gedenken an Deserteure

Seit ungefähr 20 Jahren erinnertEgon Kuhn für das FreizeitheimLinden und die Otto BrennerAkademie zusammen mit denGewerkschaften an die Wehr-machtsdeserteure auf dem Fös-sefeldfriedhof. Zur Ehrung wur-den an den Gräbern einiger derbekannten Deserteure rote Nel-ken niedergelegt.2010 begann ein Projekt der Ot-to Brenner Akademie in Koope-ration mit dem städtischenFachbereich Bildung und Quali-fizierung zu den Wehrmachts-deserteuren auf dem Fössefeld-friedhof, u.a. um das Thema indie Öffentlichkeit zu tragen undsomit einen Ort der Erinnerungzu schaffen. Wichtig ist dabeiinsbesondere, dass auf demFriedhof eine Informationstafelangebracht, auf die Geschichtehingewiesen und an die Deser-teure erinnert wird. jp

Kontakt:Otto Brenner AkademieEgon Kuhn (Tel. 2107125) oderJonny Peter (Mail: [email protected])

Todesursache Hinrichtung:

Wehrmachtsdeserteure auf dem Fössefeldfriedhof

Anton(ius) BiesterfeldEr wurde am 16.12.1919im niederländischen Bredageboren. Da sein VaterDeutscher war, musste er1942 zur Marine und wur-de nach Frankreich ver-setzt. Vermutlich wegenseiner schlechten Deutsch-kenntnisse wurde er vonseinen „Kameraden“ schi-kaniert. Er bat sogar – ver-geblich – an die Front ver-setzt zu werden. Im Som-mer 1944 versuchte er, sichnach Spanien abzusetzen,wurde jedoch gefasst undin Bordeaux zum Tode ver-urteilt. Am 9.11.1944 wur-de er in Hannover hinge-richtet. Seine letzten Wortewaren: „Es lebe Holland!“ Sein Grab liegt in Abtei-lung 19. (Quelle: Sophien-schule, HAZ 7.12.2009)

Hubert BreitschaftEr wurde am 11.11.1903 inder Oberpfalz geboren, warverheiratet, hatte zwei Kin-der und arbeitete als Leh-rer. Schon 1934 äußerte ersich kritisch zum National-sozialismus, gab aber 1937dem ständigen Druck sei-nes Umfeldes nach undwurde als letzter Lehrerseines Bezirks Mitglied derNSDAP. 1939 wurde er zurWehrmacht eingezogen undwurde Oberzahlmeister.Nach dem Attentat vom20.7.1944 auf Hitler äußer-te er sich: „Schade, dass esihn nicht erwischt hat! DerKerl hat schon zu viele insUnglück gestürzt.“ DieseÄußerung wurde weiterge-geben und Breitschaft am2.4.1944 wegen „Wehr-kraftzersetzung“ zum Todeverurteilt. Zwei Gnadenge-suche wurden abgelehnt. Erwurde am 12.12.1944 inHannover auf dem Schieß-stand der Kaserne in Vah-renheide erschossen. SeinGrab liegt in Abteilung 18.(Quelle: Klaus Falk/Frie-densbüro)

Auch 2012 wirdzum Thema De-

serteure und Befrei-ung unter dem Titel„Befreiung vom Fa-schismus – Ende desZweiten Weltkrieges“wieder ein Programmangeboten:

Mittwoch, 9. Mai, 17Uhr: Gedenken andie Wehrmachtsde-serteure – Fössefeld-friedhof, Friedhof-straße 3.

Mit Beiträgen vonRolf Wernstedt (Nie-dersächsischer Vorsit-zender des Volksbun-des Deutsche Kriegs-gräberfürsorge), Hart-mut Tölle (DGB-Vor-sitzender Niedersach-sen / Bremen / Sach-sen-Anhalt), Rainer-Jörg Grube (Bezirks-bürgermeister Linden/ Limmer), EgonKuhn (Otto BrennerAkademie), Jonny Pe-ter (Otto Brenner

Akademie) und SJDDie Falken Hannover.

Donnerstag, 10. Mai,19 Uhr: „Franz Nau-se – Widerstands-kämpfer aus Lim-mer“ – Geschichts-werkstatt der OttoBrenner Akademieim Freizeitheim Lin-den, Windheim-straße 4 / Fred-Gru-be-Platz.

Vortrag und Lesung

von Jonny Peter undJens MatthaeiFranz Nause (1903 –1943) war ein poli-tisch aktiver Sozialde-mokrat in der Weima-rer Republik undgehörte im Faschis-mus der Widerstands-organisation „Soziali-stische Front“ an.1936 wurde er verhaf-tet, 1943 starb er nachlangem Leiden imZuchthaus Branden-burg-Görden.

Die Gräber der auf dem Fössefeldfriedhof in Limmer bestatteten De-serteure verteilen sich auf die Abteilungen acht, zehn, 18, 19 und 21. Un-ser Foto zeigt die Abteilung 18 des Friedhofes. Die Gräber der Deserteuresind mit Nelken geschmückt.

Das Programm 2012:

Befreiung vom Faschismus – Ende des Zweiten Weltkrieges

SCHICKSALE

ESSEN WIE DIE GÖTTER

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Lindenspiegel | 05-2012 Seite 4

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Andreas Jürres, 5. DanCornelia Wunstorf, 4. DanFössestraße 93bTel.: 0511 443575www.aikidoschulelinden.de

Wie fototografiert manLiebe? Wie macht

man tiefe Gefühle sichtbar?In seinen modernen Repor-tagen findet AlexanderHahn zu jedem Brautpaardie jeweils passende Bild-sprache – gänzlich jenseitsder üblichen Hochzeitspo-sen und Klischees. In seinerAusstellung „Loving Eyes“im Atelier Almut Luiken,Elisenstraße 4, zeigt der in-ternational tätige Hoch-zeitsfotograf aus Hannover,was ihm an dem „Ja, ichwill“ so unendlich faszi-niert.

Es geht in den groß- undkleinformatigen Aufnah-men um die Liebe, die sichin den Augen und Gestender Paare spiegelt. Was dieBilder auszeichnet, ist derBlick des Fotografen: DieArbeit von Alexander Hahnwird gelenkt durch seineehrliche Begeisterung fürdie persönliche Magie einesjeden Liebespaares – auchder Fotograf braucht ein„liebendes Auge“. Auf die-se Weise gelingt es demHochzeitsfotografen ausLeidenschaft, die Emotio-nen mit der Kamera so ein-zufangen, dass sie den Tagüberdauern. Je nach vor-herrschender Stimmungentscheidet er sich in derAusgestaltung seiner Arbei-ten für Schwarz-Weiß oderFarbe. Er selbst nennt seineHerangehensweise „emotio-nal photography“. Die Aus-stellung kann noch bis zum23. Mai besucht werden –mittwochs bis sonntags je-weils 15 bis 19 Uhr

Einzeltermine zur laufenden Ausstellung:

Mittwoch, 9. Mai, 19.30Uhr – Lesung: KerstenFlenter liest aus seinen Ge-schichten über heiratsstif-tende Autobahnen und ähn-lich glückliche Umstände.

Sonntag, 20. Mai, 19.30Uhr – Foto-Café: AlexanderHahn beantwortet Fragenüber seine Arbeit als Hoch-zeitsfotograf und erläutert,was er unter „emotionalphotography“ versteht.

Mittwoch, 23. Mai, 19.30Uhr – Finissage mit Alex-ander Hahn und dem DuoFlenter / Knop. Flenter &Knop haben eine Unterhal-tungsform geschaffen, diegekonnt die Diskrepanzenzwischen Träumen und All-tag umschifft, so dass dieZuschauer trotz alledemsehr glücklich nach Hausegehen.Der Eintritt ist zu allen Ver-anstaltungen frei.

emotional photographyim Atelier Almut Luiken

Am Samstag, 21 April wares soweit. Limetrees

konnte mit vielen Freunden dieEinweihung der neuen Räum-lichkeiten am Schwarzen Bär 3feiern. Künftig gibt es dort diegroße Auswahl an Stoffen,Wachstüchern und Kurzwarenam Schwarzen Bär 3, direkt ge-genüber vom Capitol. Für alle,die nicht selbst nähen könnenoder wollen, gibt es auch imneuen Laden eine große Aus-wahl an netten Wohnaccessoiresund kleinen Geschenken. Jetzt hat Limetrees endlich ge-nug Platz, Nähkurse und Do-it-yourself-Kurse rund ums The-

ma Stoff/Wachstuch anzubieten.Ob Rock oder Hose nähen odersich eine schicke Garderobe ba-steln - bei Limetrees findet je-der den richtigen Kurs und lerntin kleinen Gruppen viele schö-ne Dinge selbst zu gestalten.Limetrees, Lindens ultimativerStoffladen Schwarzer Bär 3, hatfür seine Kunden zu folgendenZeiten geöffnet: Mo.-Fr. 10-18Uhr, Sa. 11-16 Uhr, Telefon0511-5901868. Im Internet istnatürlich unter www.limetre-es.de jeden Tag im Jahr 24Stunden geöffnet. Dort lassensich die vielen schönen kleineDinge online bestellen. hew

Limetrees ab sofort am Schwarzen Bären 3:

Das Haus der vielen schönen kleinen Dinge ist umgezogen

Zum 100. Geburtstagder 1906 vollendetenBethlehemkirchewurde der Entschluss

gefasst, den Dom von Lindenzu renovieren. Vor gut zweiJahren wurde mit der umfang-reichen inneren und äußerenSanierung begonnen. In derOsternacht im April 2012 konn-te die inzwischen mit der Uhl-horngemeinde fusionierte Kir-chengemeinde Linden-Nordwieder Einzug in ihre traditio-nelle Kirche halten. Die Sanie-rungsmaßnahmen haben rundeine Million Euro gekostet undwurden finanziert von Bund,Land, Kirchengemeinde, Stif-tungen und auch vielen kleinenSpendern. Der von Karl Mohr-mann zur Jahrhundertwendevom 19. zum 20. Jahrhundert

entworfene Sakralbau ist eineziemlich einzigartige Misch-form aus neoromanischen undneogotischen Stilformen in dernorddeutschen Region. Dermarkante Turm mit den bronze-gedeckten Turmspitzen gibtdem Bauwerk einen authenti-schen Domcharakter. Nach derRestauration ist auch ein Be-such des Kircheninneren wiedersehr lohnend geworden. Hierhat der Worpsweder RestauratorKlaus Thönes sehr eng am Ori-ginal des ursprünglichen Zeich-ners Mohrmann die einzigartigeWandmalerei in den zwei ver-gangenen Jahren rekonstruiert.Die sowohl für Laien als auchfür Kunsthistoriker interessan-ten gut 100 Jahre alten Arbeitenwaren durch diverse Übertün-chungen in den letzten Jahr-

zehnten nicht mehr zu sehenund auch nicht mehr bekannt.So erforderte die detailgetreueRestaurierung einigen Recher-cheaufwand in die Vergangen-heit. Ein weiterer wichtiger Teilder Arbeiten war im Zuge einerModernisierung eine neue„Hightec“ Beleuchtungsanlage.Damit ist es zukünftig möglich,das Gebäude nicht nur für Gott-esdienste sondern auch für an-dere Events, wie z.B. Konzerteperfekt auszuleuchten. Dafürgestaltete das Hildesheimer Stu-dio „DL“ in Zusammenarbeitmit Prof. Wasserfurt ein Kon-zept, das mit gut 100 mehr oderweniger sichtbaren Lichtquellenden Innenraum bedarfsgerechtbeleuchtet; mit „Licht ohneLeuchten“. Das gesamte Re-staurierungs- und Sanierungs-

konzept basiert auf der Grundi-dee des Verbindens von Neuemund Altem. Ein Beispiel dafürist der bekannte bronzene Rad-leuchter als zentrale Lichtquelleim Kirchenschiff. Statt der be-kannten Glühlampen setzen nunsogenannte Kohlenfadenimitatemit ihrem goldfarbigen Licht

den feuervergoldeten Leuchterin ganz besonders authentischerWeise in Szene. Für Sonntag, 3.Juni um 10 Uhr ist ein Festgott-esdienst zur Wiedereröffnungdes „Lindner Doms“ geplant.Dabei soll auch der Wechsel derKirchenvorstände zelebriertwerden. hew

Wiedereröffnung am Sonntag, 3. Juni:

Die Restaurierung der Bethlehemkirche ist beendet

In authentischer Weise in Szene gesetzt: der feuervergoldete Leuchterder Bethlehemkirche. Foto: Wiesemann

B i e t e n – S u c h e n – F i n d e n

Auf vielfachenWunsch derLindener

Bevölkerung wird der Linden-spiegel etwa ab dem 20. Mai imInternet einen Flohmarkt ein-richten auf dem Gegenständeoder Dienstleistungen angebo-ten oder nachgefragt werdenkönnen. Der Internetdienst istals kostenlose Kontaktplattformfür den privaten Bereich ge-plant. Es wird online ein For-mular abrufenbar sein, dassdann entsprechend ausgefülltwird. Wer sein Angebot beziehungs-weise seine Suche gedruckt se-hen möchte, kann dies in den

nächsten Ausgaben des Linden-spiegels für sehr kleines Geld inder neuen Kleinanzeigen-Ru-brik realisieren. Bei steigender Nachfrage wirdder Kleinanzeigenmarkt alsDruckversion aus dem Linden-spiegel ausgegliedert und als ei-genständiges Printprodukt ent-sprechend dem Bedarf in Lin-den und den angrenzendenStadtteilen verteilt werden. Fürdie gewerblichen bisherigenAnzeigenkunden des Linden-spiegels wird es separate beson-ders günstige Angebote sowohl

für den online- als auch für denPrintbereich des neuen Produk-tes geben. Unser Team arbeitet zur Zeitdaran, das technisch Machbareauf komfortable Weise für dieNutzer einzurichten. Aufwww.bieten-suchen-finden.dewird sich dann mit der Zeit si-cher ein stadtteilorientiertes Pu-blikum finden, das den Vorteilder kurzen Wege im Stadtteilzwischen Angebot und Nachfra-ge zu schätzen weis.

das Lispi-Team

im Kleinanzeigenmarkt für Linden

Page 5: Lindenspiegel 05/12 (Page 1)Lindenspiegel | 05-2012 Seite 2 schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 2 Treffen der Alten Alexer Die Alten Alexer treffen sich am Freitag, 11

Lindenspiegel | 05-2012Seite 5

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 5

Anlässlich des diesjährigen»Trauermarsches « der Nazis

zugunsten von Oswald Pohl („Himm-lers Graue Eminenz“) und andererNS-Verbrecher in Bad Nenndorf ru-fen das Bündnis „Bad Nenndorf istbunt“ und der DGB zu friedlichenProtesten in der Kurstadt auf. Wir

wollen ein Ende der Nazi-Heuchelei!Stoppt die NS-Verherrlichung!Schluss mit Nazi-Propaganda anSchulen! Bad Nenndorf ruft alleMenschen auf: Wir treten den Nazisentgegen! Entschlossen und friedlich.4. August 2012, 10.30 Uhr, Born-straße, Bad Nenndorf.

„Trauermärsche“ beenden!

Erleben Sie HannoversComedy-Akustik-Duo

Saufziege & Fürst B. liveund genießen Sie das extra-ordinäre Menü im Rahmendieser aussergewöhnlichenDinnershow. In ihrer neuenShow verbinden Sie ihrebeiden Hauptleidenschaf-ten. Musik und Essen mit-einander. Das Team der Galerie Hell-blick bereitet Ihnen ein aus-sergewöhnliches Menü inden Spielpausen des fünfSets umfassenden Abends:Fritzes Gemüsetraum(a),der Kirchbrakener Königin-nensalat, das gebratene ana-loge Gürteltier und Wackel-Brunos Bärenfalle gibt esinclusive der Show für 25Euro. Veranstaltungsort: GalerieHellblick, Deisterstraße 70,30449 Hannover, 18. und19. Mai.Ticket-Vorverkauf bei Ga-lerie Hellblick, Hot ShotRecords (Nordmannpassage1) und unter www.galerie-hellblick.de/shop.

Küchenmassaker 2012:

Saufziege &Fürst B. live

Seit 1988 gibt es mitten inLinden eine Ballet undTanzschule. Gegründet

wurde sie von Heike Becker,die auf der HannoverschenHochschule für Musik undTheater am Neuen Haus in derOststadt zur Diplom Tanz-pädagogin ausgebildet wurde.Vor zwei Jahren wurde dieNorddeutsche Tanzwerkstadt andie Nachfolgerin Gabriele Hä-gele, ebenfalls diplomierteTänzerin und Tanzpädagoginübergeben. Frau Becker bleibtaber auch weiterhin ihrer altenWirkungstätte und dem Tanzverbunden. Ganz besondersdem Stepptanz, der vielen be-sonders aus der älteren Genera-tion noch aus den legendärenTanzfilmen mit Weltgrößen wieFred Astair bekannt ist. Für dieGeneration 60+ bietet sie in

überschaubaren Gruppen diens-tags und mittwochs vormittagsStepptanzkurse für Anfängerund fortgeschrittene Interessen-ten an. Aber auch tänzerischeFrüherziehung, Kinderballettund Jazzdance können bei ihrgelernt werden. Am Samstag,12.Mai lädt die Tanzwerkstattinteressierte Besucher zu ei-nem Tag der Offenen Tür „up-stairs“ ein. Ab 15 Uhr geht eslos. Die Tanzgruppen habenverschiedene Choreographieneingeübt, die dann dem Publi-kum vorgeführt werden. FrauHägele und Frau Becker stehendann auch für persönliche Fra-gen zurVerfügungEin Blick in das gesamte Ange-bot im Internet unter www.norddeutsche-tanzwerkstatt.delohnt sich. Hier finden sich ak-tuelle Hinweise zu Wochenend-

Workshops, Seminaren undSpezialveranstaltungen im Stu-dio. Die Norddeutsche Tanz-werkstatt befindet sich in derNieschlagstraße 10/11 ca 2 Mi-nuten von der gleichnamigenHaltestelle der Linie 9 entfernt.Die Schule befindet sich im er-sten Stock eines ehemaligenLagergebäudes. Über einencharmant gestalteten LindenerHinterhof geht es dann „up-stairs“ . Das Foyer und ein klei-nes Bistro stehen als Aufent-

halts- und Kommunikationsbe-reich zur Verfügung. Das sehrschön helle Tanzstudio verfügtüber Musikanlage, einen Flügel,sowie eine große Spiegelwand,die den 180 m2 großen Raumnoch größer und heller erschei-nen lässt und den Tänzern dieSelbstbeobachtung ermöglicht.Die Räumlichkeiten können fürSeminare und Workshops ge-mietet werden. Kontakt: Tel.:443773, email: [email protected]. hew

Unterbreitet Angebote für alle Generationen: die Tanzwerkstatt „up-stairs“ an der Nieschlagstraße. Foto: Wiesemann

Seit 1988 in Linden beheimatet:

Tanzwerkstatt „upstairs“ lädt zum Tag der Offenen Tür

Im Jahr 2011 konnten dankder GBH und des hilcura-treffs sowie vor allemdurch das Engagement

vieler StiftungsunterstützerIn-nen einige öffentlichkeitswirk-same Aktionen durchgeführtwerden, bei denen das Glücks-rad insgesamt 369 Euro für dieStiftung erbrachte. Die Dauer-aktion „LindenLimmerStiftungvor Ort“ mit Spendenbüchsenund Flyern in elf Geschäftendes Stadtbezirks erbrachte 371Euro. Immer aktuell und hilf-reich bei den Aktionen warauch die Berichterstattung aufder Internetseite www.linden-entdecken.de von Achim Bran-dau.2011 konnten 21 Projekte mitinsgesamt 12.260 Euro geför-dert werden; seit Gründung imNovember 2007 waren es insge-samt 72 Projekte mit 40.288Euro. Das nicht anzutastendeVermögen erhöhte sich 2011auf 108.285 Euro. 22 StifterInnen unterstützten dieLindenLimmerStiftung mit Jah-resförderbeiträgen. Diese, sowie12 weitere Spenden, erbrachtenüber 12.530 Euro für die Pro-jektförderung. Besonders zu er-wähnen ist die Spendensamm-lung anlässlich des 60.Geburts-tags von Edelgard Bulmahn inHöhe von 7.930 Euro. Die Han-noversche Volksbank ermög-lichte auch in 2011 einen rei-bungslosen Zahlungsverkehr zuguten Konditionen. Wichtige

Vorhaben für das noch verblei-bende Jahr 2012 sind die Teil-nahme am 14. Juli auf der au-tofreien Deisterstraße, dieGlücksrad-Aktion beim Fest„Lust auf Linden-Süd“, beimFährmannsfest (3. bis 5.August)und beim Limmerstraßenfestam 8. September.Auf der 5. Stiftungsversamm-lung wurde Barbara Knoke neuin den Stiftungsrat gewählt, derübrige Vorstand bestätigt. Be-sonders gefreut haben sich dieAnwesenden über eine Zustif-tung in Höhe von 9000 Euro,die der Vorsitzende des Vereins„Lebendiges Linden“, Hans-Jürgen Gieseke, überreichte.Vorstand und Stiftungsrat be-danken sich bei allen, die zudieser positiven Entwicklung

beigetragen haben und bittenauch für die Zukunft um Mithil-fe bei der Verbesserung der Le-bensbedingungen und des Zu-sammenlebens im Stadtbezirk.Bitte unbedingt vormerken: Am13. November findet im Frei-zeitheim Linden ab 18.30 Uhr,die große Jubiläumsveranstal-tung „5 Jahre LindenLimmer-Stiftung“ statt!

Das „Lebendige Linden“ spendet 9000 Euro:

Die LindenLimmerStiftung blicktauf ein erfolgreiches Jahr zurück

Überreichte einen Spendenscheck über 9000 Euro: Hans-Jürgen Gies-ecke (M.), der Vorsitzende des Vereins „Lebendiges Linden“.

Auch und gerade Lin-den, früher oft etwasverächtlich als Hin-

terhof Hannovers bezeichnet,hat sich in seiner jüngerenund jüngsten Geschichte alsein besonders identitätsbewu-ster und solidarischer Stadt-teil ausgezeichnet. DieserBogen aus Klassen- und So-zialbewusstsein lässt sich vonder Industrialisierung, derversuchten Nazifizierung, derbaulichen Sanierung bis hinzur aktuellen Diskussion umdie Gentrifizierung spannen.Die Lindener Geschichts-werkstatt verfügt über eineumfangreiche Sammlung hi-storischer Dokumente, überderen Aufarbeitung – ergänztdurch Beiträge von Zeitzeu-gen – einer breiteren Öffent-lichkeit die spezifische Ge-schichte Lindens und seinerBewohner zugänglich ge-macht werden soll. Mit den„Geschichten aus der Linde-ner Geschichte“, die halb-jährlich erscheinen werden,wird bewusst ein breiteresPublikum angesprochen.Daraus folgt, dass von einernur auf Fachrezipienten aus-gerichteten, streng wissen-schaftlichen Darstellung be-wusst Abstand genommenwird. In der jetzt vorliegen-den ersten Ausgabe stellendie sieben Autoren vorwie-gend die soziale und baulicheEntwicklung Lindens seit den

1970er Jahren bis zum Endeder Sanierung Linden-Nordsdar. BezirksbürgermeisterRainer-Jörg Grube widmetsich unter der Überschrift„Sanierung ist Konflikt“ deraktuellen Gentrifizierungsde-batte und Hans-JörgHennecke gibt einen Aus-blick auf das bald anstehende900-jährige Jubiläum Lin-dens. Dazwischen findet derLeser interessante und leben-dig geschriebene Beiträge,die dem geneigten Leser dasLinden, in dem er heute lebterklären und vielleicht auchliebenswert machen. Die Bro-schüre ist von der Otto Bren-ner Akademie mit Unterstüt-zung der Stadt Hannover her-ausgegeben worden. Sie istzum Preis von 4 Euro derzeitim FZH Linden, im Küchen-gartenpavillon und in derBuchhandlung Decius an derFalkenstraße erhältlich. hew

Die Otto Brenner Akademie präsentiert:

Geschichten aus der Lindener Geschichte

Frühlingsfest bei Milurandaá

am Dienstag, 1. Mai, 10 bis 20 Uhr

Auf geht es … wir freuen uns mit euch den Frühling be-grüßen zu dürfen! Mit Bazar (tauschen, verkaufen und ver-schenken), Speisen und Getränken … wir bringen den Grillzum glühen … Und es wird eine Einweihung unseres schö-nen „Hofgartens“ geben. Das Team von Milurandaá (Lim-merstraße 71) freut sich auf Dich!

Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde,Die Tage kommen blütenreich und milde,

Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehenVom Himmel abwärts, wo die Tag entstehen.

Das Jahr erscheint mit seinen ZeitenWie eine Pracht, wo sich Feste verbreiten,

Der Menschen Tätigkeit beginnt mit neuem Ziele,So sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.

Friedrich Hölderlin

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Lindenspiegel | 04-2012 Seite 6

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 6

www.sudoku-aktuell.de Lösungen April 2012

Lösungen April 2012

Der Lindenspiegel-BuchtippVorgestellt von MitarbeiterInnen der Buchhandlung „Decius Linden“, Falkenstraße 10

Caroline Brothers: „Niemandsland“

Aufrüttelnd und erschütternd

Das ändert sich für ALG II-Bezieher (Teil II)

Anfang April 2012 sind wieder zahlreiche Gesetzes-änderungen für Arbeitslosengeld II (Hartz IV) Beziehereingetreten. Der folgenden Übersicht können alle Verän-derungen entnommen werden:

6. Die Verwaltungskostenerstattung für Träger von AGHswird auf 30 Euro pro Teilnehmer und Monat begrenzt, fürTeilnehmer mit „besonderem Anleitungsbedarf“ kann beinachgewiesenem zusätzlichen Personalaufwand ein Zu-schuss von max. 120 Euro pro Teilnehmer und Monat ge-zahlt werden. Maßnahmeträger können so insgesamt alsomax. 150 Euro pro Teilnehmer und Monat erhalten, damitwerden die bisherigen Kostenerstattungen von durch-schnittlich 500 Euro je Teilnehmer und Monat deutlich ver-ringert, damit dürfte der Anreiz für Maßnahmeträger,(Sinnlos-) Maßnahmen nur zum Zweck des Selbsterhaltesdurchzuführen, entfallen.

7. Eine AGH mit Entgeld (wie Bürgerarbeit, diese endetaber erst 31. Dezember 2014) entfällt.

8. Die Förderung von Arbeitsverhältnissen mittels Lohnko-stenzuschüssen wird umgebaut: Der Zuschuss ist - unab-hängig vom vermittelten Erwerbslosen – auf 24 Monate in-nerhalb von 5 Jahren begrenzt, so werden die bisherigenMitnahmeeffekte vermindert. Voraussetzung ist, dass min-destens 6 Monate Arbeitslosigkeit besteht, mindestenszwei besonders schwerwiegende Vermittlungshemmnissebestehen, 6 Monate verstärkte vermittlerische Unterstüt-zung (Aktivierungsphase) erfolgte, für die Dauer der För-derung vorrangiger kein ungeförderter Job gefunden wer-den kann und der Job vom JC vermittelt wurde. Die För-derung kann vom JC jederzeit beendet werden, das JCkann den AN jederzeit (z.B. in eine Eingliederungsmaß-nahme) „abberufen“, was den AG zur sofortigen fristlosenKündigung berechtigt (Widerspruch zum Kündigungs-schutz!). Ein so geförderter Job ist nicht versicherungs-pflichtig zur Arbeitslosenversicherung.

Da seit dem 6. April 2011 im Rahmen des ModellprojektsBürgerarbeit bereits Arbeitnehmerüberlassung eingeführtwurde, steht zudem zu befürchten, dass dies auch aufderartig geförderte Jobs angewandt wird. Bisherige Trägervon AGHs werden sich deshalb verm. vielfach zu zeitar-beitsähnlichen Firmen umstrukturieren und es wird einneuer Markt entstehen, auf dem ALG II Empfänger durchdiese Träger allein zu dem Zweck angestellt werden, umsie an Dritte auszuleihen und damit Geld zu verdienen. InVerbindung mit dem durch die Möglichkeit der Zuweisungaufgebauten Zwang, derartige Jobs annehmen zu müs-sen, wird der Niedriglohnsektor dadurch einen weiterenAufschwung erfahren und der soziale Abstieg einen neuenTiefpunkt.

9. Leistungen zur beruflichen Kenntnisvermittlung und be-triebliche Maßnahmen (Praktika) werden auf 8, bei U25auf bis zu 12 Wochen verlängert, reine Theoriemaßnah-men auf 6 Wochen.

10. Die Vermittlung in Ausbildung und Arbeit und die Er-bringung von Ermessensleistungen zur Eingliederung inArbeit haben Vorrang vor der Zuweisung in Arbeitsgele-genheiten.

Lindenspiegel Info-Spalte:

Aktuelles zu Hartz IV

Dieses Buch (Blooms-bury, 19.90 Euro) ist

aufrüttelnd, geht an die Nie-ren.Die australische JournalistinCaroline Brothers erzählt inihrem Roman von zwei afgha-nischen Brüdern, die – eltern-los geworden – ihre Heimatverlassen, um in Großbritan-nien zur Schule zu gehen. Dasist ihr Traum, dafür nehmen

sie eine gefährliche Reise aufsich. Was die Brüder auf die-ser Reise erleben ist zum Teilso erschütternd, dass man eskaum glauben mag. Dennochist es bittere Realität, wennman die Nachrichten verfolgt.Dieses Buch gibt den Nach-richten Gesichter und dasSchicksal dieser beiden Jun-gen vergisst man nicht soschnell. Inge Schendel

Der neunjährige Nick hat ei-nen großen Wunsch: einen

Hund! Um seinem Traum näherzu kommen, plant er für das kom-mende Familientreffen die Hilfeseines geliebten Opas Johannesein. Er, der einzig „Normale“ ineiner skurrilen Familie, ist seinHeld, der bisher noch alles mög-lich gemacht hat. Doch es kommtnatürlich alles anders und dasliegt nicht nur daran, dass Opa

plötzlich denkt, er wäre der liebeGott …Die in Hannover lebende AutorinNina Weger hat eine liebenswertverrückte Familiengeschichte ge-schrieben, deren tiefsinniger Witzauch die Erwachsenen bis zurletzten Seite an das Buch (Oetin-ger Verlag, 12 Euro) fesseln wird.Sehr empfehlenswert für neugie-rige Leser ab ca. 8/ 9 Jahren.

Manuela Banse

Nina Weger: „Helden wie Opa und ich“

Eine verrückte Familiengeschichte

Auf der Mitglieder-versammlung desCDU-OrtsverbandesLinden-Limmer am

Freitag, 20. April war einer derHaupttagesordnungspunkte dieWahl eines neuen Vorstandsvor-sitzenden Muammer Duran.Der bisherige Amtsinhaber hat-te sein Amt Anfang des Jahresaufgegeben. Grund hierfür wa-ren ausschließlich beruflicheGründe, wie er auf der Ver-sammlung mitteilte, um jegli-chen Spekulationen vorzubeu-gen. Die Veränderungen in sei-ner Anwaltsozietät haben diesenSchritt durch eine ernorme Er-höhung in den beruflichen Be-lastungen unumgänglich ge-macht, so Herr Duran, und wei-ter, „ich werde der CDU auf je-den fall treu bleiben und michauch in Zukunft nach Kräften indie Parteiarbeit einbringen.“ Trotz oder gerade wegen desenttäuschenden Abschneidensder Partei in der jüngsten Kom-munalwahl, wird der Ortsver-band Linden-Limmer für denKreisverband der CDU beson-deren Modellcharakter habenund vom Kreisverband beson-

dere Beachtung und Unterstüt-zung erfahren, so der Kreisver-bandschef Dirk Toepfer, „Aufdie Veränderungen der Wähler-schaft in demographischer undsozialer Hinsicht wird zu rea-gieren sein. Damit wird jetztbegonnen und Linden-Limmerspiegelt diese Veränderungenam stärksten im Vergleich zuandern Bezirken wider.“ Alsneuer Vorstandsvorsitzender fürdie Linden-Limmer CDU wur-de Michael Muszinsky vorge-schlagen und mit 100% ge-wählt. Er ist 48 Jahre alt, inLinden geboren und jetzt inLimmer wohnhaft. Beruflich ister bei der Polizeidirektion Han-nover für die Öffentlichkeitsar-beit zuständig. Privat kocht ergern, sammelt erlesene Weineund ist Vorsitzender des Colle-giums ehemaliger Bruchmei-ster. Er versprach viel Elan fürdie neue Aufgabe. So wird ersich in der AGLV und den übri-gen Lindener Institutionen stär-ker einbringen. Zukünftige Mit-gliederersammlungen sollen un-ter seiner Führung dann jeweils50 Prozent mehr Beteiligung er-fahren. Na dann viel Glück. hew

CDU wählt neuen Vorsitzenden:

Muszinsky folgt auf Duran

Das Stadtteilfest auf derautofreien Deister-straße am 14.07.12 ,

die zwischen „von Alten Allee“und „Posthornstraße“ zu einemPlatz wird, auf dem sich ganzvielfältig präsentieren, mitein-ander essen, tanzen und spielenlässt.Es haben sich schon einige För-

derer und Teilnehmer mit bun-ten Angeboten gemeldet undder Kreis wird sich in den näch-sten Wochen noch erweitern. Förderer sind bisher: GBH Bau-en und Wohnen, die Hannover-sche Volksbank, Mischke Sa-nitärtechnik, der Fels e.V.Teilnehmer am Straßenevent:Soccerplatz (Fels e.V.), Gokard-

rennbahn (FährmannsKinder-Fest e.V.) SPD mit Bier undBratwurststand, die Polizei mitGurtschlitten, Bobbycar undPuppenbühne, GBH mit Tom-bola, das Glücksrad der Linden-LimmerStiftung, viel Kinderak-tionen von Netzwerk Lebens-kunst und anderen Kinderein-richtungen.

Alle, die sich mit einer Spende,einer Aktion, einem Infostand,einer Tischreservierung für dasDiner, oder was an Ideen esauch immer gibt, an dem Festbeteiligen möchten, sind gebe-ten, sich bei „Linden outdoorUG“, Deisterstraße 70, Tel. 96915 867, mail: [email protected] zu melden.

Lust auf Linden Süd:

Wer macht mit beim Stadtteilfest auf der Deisterstraße?

Gratulation an den neuen Vorsitzenden der CDU Linden-Limmer:Muammer Duran (l.) und Michael Muszinsky. Foto: Wiesemann

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Lindenspiegel | 04-2012Seite 7

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 7

Der Lindenspiegel-Tipp des Monats

w w w . l i n d e n - e n t d e c k e n . d e / k a l e n d e r

Ein ausführlicher Terminkalender mit vielen Veranstaltungs-Tipps unter

Ist es möglich, dass ein Ze-dernbaum im Schneesturm

Heimat für höchste Erfüllungund zugleich größtem Verlusteines Bildschnitzers wird? Wo-zu nur soll ein junger Rosen-Bey an 16 verschleiertenMädchen schnuppern? Und wasgeschieht, wenn ein schöner Fi-scher – verliebt, ein Nichts vorSehnsucht – sein Schicksal indie Hände bzw. Flossen einesFisches legt? Die Antwortenhierauf gibt am Mittwoch, 23.Mai, ab 19 Uhr im KRH Klini-kum Siloah, Roesebeckstraße15, die GeschichtenerzählerinEllen Maria Kienhorst. Mitdabei: ihr Cello und eine neueAuswahl besonderer „Kamhoe-vener“-Erzählungen (Elsa So-phia von Kamphoevener lebteals Mädchen und junge Frau füreinige Jahre in Konstantinopel,wo sie mit alttürkischen Noma-denerzählungen in Berührungkam. 1951 wurde sie vom Süd-deutschen Rundfunk als Erzäh-lerin ihrer Geschichten ent-deckt). Eintritt frei – Spendenerbeten.

Die Galerie im Keller desFreizeitheims Linden,

Windheimstraße 4 / Fred-Gru-be-Platz, zeigt vom 4. Mai biszum 27. Juni (Vernissage: Frei-tag, 4. Mai, 19.30 Uhr) die Jah-resausstellung „Ästhetik derTechnik“ des Fotoclubs Linden.Technik ist kühl, logisch undzweckmäßig. Höchstens dieDinge, die mit ihrer Hilfe pro-duziert werden, können auchschön sein. Wenn man aber ge-nauer hinsieht, bildet sich ausder Zweckmäßigkeit eineÄsthetik. Aus der verwirrendenKomplexität löst sich eine Ord-nung heraus, und es entstehenFormen und Strukturen. So z.B.bei alten Maschinen, die erhal-

ten werden, weil man den Erfin-dergeist bewundert, aber auchweil man begreift, wie etwasfunktioniert und zusammen-spielt und die Ästhetik darin er-kennt. Und manchmal wird derMensch selbst ein bisschen zurMaschine, indem er Technikenerlernt und anwendet, ohne dasses ihm bewusst ist. All dieseAspekte möchte der FotoclubLinden zeigen: Technik ist mehrals ein Mittel zum Zweck.

I n einer fulminanten Live-Le-sung präsentieren CREA-

TE.FM, die Macher von „Zom-bies in Linden“, am Freitag, 11.

Mai, im Havana Cuba Linden,Elisenstraße 27, ab 20.30 Uhr,ihren neuen Hörspiel-HeldenUwe Matalski. Einen LindenerSchützenbruder, der die Liebesucht. Uwe M. ist 31 Jahre altund seit 31 Jahren allein ste-hend, wohnt mit SchützensittichPucki bei Mutter und sucht denganz großen Konsalik-Love-Moment. Er ist überzeugterSchützenbruder (Kimme undKorn Hannover-Linden e.V.)mit Hang zur hormonellenTragödie. Uwe Matalski wirdhöchstpersönlich mit seinenVereinsbrüdern, der Schüt-zenkönigin und seiner Mutterdie Festbank drücken, um ge-meinsam aus seinem Vereinsle-ben zu lesen. Eintritt 5 Euro.

Bei den WASCHweibern,Limmerstraße 1, gibt es

vom 22. Mai bis zum 30. Junidie Fotoausstellung „Views“zu sehen. Olaf G. Schulze zeigtin seinen Fotografien Dingeund Ereignisse des Alltags.Durch seine Kameratechnik undder Sicht verschiedener Blick-winkel erscheinen sie ganzaußergewöhnlich. Die Fantasiedes Betrachters wird angeregt.

u l t u r kompaktK

Von Freitag, 4., bis Sonntag,13. Mai, findet im Rah-

men der Veranstaltungsreihe„Musik und Forschung“ in Ko-operation mit dem KulturbüroHannover in der Galeria Lunar,Kötnerholzweg 51, das Klan-ginstallationsprojekt „Funkaus-stellung“ statt. Der Künstler Pit Noack wird ei-ne stetig anwachsende Installa-tion aus HiFi-Komponenten zu-sammenfügen. Was am Anfangder Ausstellung nur ein Kasset-tenrekorder ist, der in einer

Ecke der Galerie zaghaftGeräusche von sich gibt, ent-wickelt sich im Verlauf derAusstellung zu einem komple-xen und dynamischen Tongebil-de, gespeist aus dutzenden vonKlangquellen. Zur Eröffnung spielen DanielSchröder und Sebastian Wendt.Am 8. Mai hält Malte Ludwigeinen Vortrag zum Thema „Zu-fall in Musik und Literatur“.Zum Abschluss wird am 13.Mai eine Performance von JuliaMihály aufgeführt.

Funkausstellung

Projekt Behördenbegleitung – FormularausfüllhilfeDer Gang zum Amt ist für viele Menschen immer noch einschwieriger. Viele Menschen verstehen die im „Amts-deutsch“ verfassten Bescheide und Formulare nur schweroder trauen sich nicht, alleine zu Ämtern und Behörden zugehen. Insbesondere Neuzugewanderte benötigen hierhäufig Hilfe. Das neue Projekt „Behördenbegleitung- undFormularausfüllhilfe“ der Arbeiterwohlfahrt (AWO) RegionHannover e.V. hilft und unterstützt Betroffene. Für das Pro-jekt werden Menschen gesucht, die sich freiwillig bei derAWO engagieren wollen und die Ratsuchenden begleiten.Die Ehrenamtlichen werden qualifiziert und von Hauptamt-lichen der AWO unterstützt, die das Angebot koordinieren.Die Inhalte der Qualifizierung sind: Grundlagen des Sozial-systems, soziale Hilfe- und Infrastruktur in der Region Han-nover, Kommunikation und Gesprächsführung sowieGrundzüge der interkulturellen Kompetenz. „Mit dem Pro-jekt unterstützen wir Hilfesuchende bei der Durchsetzungihrer Interessen und Belange“, betont AWO Geschäftsfüh-rer Burkhard Teuber. Die Behördenbegleiter fungieren da-bei als Vermittler und Moderator. Weitere Informationen:AWO Weiterbildungszentrum, Projektkoordinator IngoReinhold, Tel.: 0511 / 2 19 78 - 1 51, [email protected].

6.800 Euro für einen guten ZweckDas Heimspiel von Hannover 96 gegen den SC Freiburgam 22. April 2012 stand ganz im Zeichen von „Vereint fürHannover“: Mit vielen Aktionen wurden Spenden für die In-itiative gesammelt. Insgesamt kamen so 6.800 Euro zu-sammen, die symbolisch durch die Initiatoren Hannover 96und das Niedersächsische Staatstheater (Staatsoper undSchauspiel Hannover) sowie die Partner Johnson Controls,

Hannoversche Volksbank und ZAG Personal & Perspekti-ven an zwei ausgewählte Projekte übergeben wurden: DerPowerhouse Fitnessraum bietet in Hannover-Mühlenbergbenachteiligten Jugendlichen die Möglichkeit, kostenlosSport zu treiben und zu trainieren. Mit den Spenden kön-nen neue Geräte angeschafft und die alten in Stand ge-setzt werden. Auch der Umsonstladen in Laatzen profitiertvon dem „Vereint für Hannover“-Spieltag und kann sein An-gebot rund um kostenlose Babyerstausstattungen für be-dürftige Schwangere und Familien mit Neugeborenen er-weitern. Zustande gekommen ist die Spendensummedurch den Verkauf von vergünstigten Sonderkarten, vondenen Hannover 96 je einen Euro gespendet hat sowiedurch die Erlöse aus dem Rahmenprogramm mit Glücks-rad, Torschussanlage und einer Tombola. Weitere Informa-tionen gibt es im Internet unter www.vereint-fuer-hanno-ver.de.

Lindener Narren tanzten vor 6000 ZuschauernDie Deutschen Meisterschaften im karnevalistischen Tanz-sport des Bundes Deutscher Karneval sind für jede Tänzerinund jeden Tänzer die „Olympischen Spiele des Karnevals“.In jeder Disziplin treten die sieben Besten, die sich zuvor inQualifikationsturnieren und in zwei Halbfinals qualifizierthaben gegeneinander und gegen die Titelverteidiger (Deut-sche Meister des Vorjahres) an. Sensationell in der Vereinsge-schichte der Lindener Narren: In vier Disziplinen gingen dieTänzerinnen und Tänzer an den Start. Vor 6000 Zuschauernin der ausverkauften MCC Halle Münsterland zeigten ihrKönnen: das Jugend-Tanzmariechen Annelie-Sophie Brandt(9), das Jugend-Tanzpaar Jamie-Lee Reis (7) und Timon We-ber (10), die Prinzenehrengarde mit dem Marschtanz, dasTanzmariechen Ivka-Larissa Höfler (20). Die Lindener Nar-ren gratulieren ihren Tänzerinnen und Tänzer und den Traine-rinnen Martina Höfler, Veronique Vroon und Kirsten Krämerzu diesen sportlichen Erfolgen. Für die Session 2012/2013werden im Frühjahr neue Marsch- und Showtänze einstudiert.Interessierte Mädchen und Jungen sind herzlich eingeladen,den kleinen Tänzerinnen beim Training zuzuschauen und beieinem „Schnuppertraining“ mitzumachen. Auch Anfängersind herzlich Willkommen! Kontakt: Dinah Wicke, Presse-und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon 43 45 68, Mobil 01 60 /5 50 27 01.

Kensal Rise / LondonWohin im Mai?

Masala mischt mit dreiLivebands mit beim1.-Mai-Fest auf dem

Klagesmarkt. Das Programm:

12 Uhr – La Papa VerdeMestizo-Punk-Reggae-SkaMexiko, Kolumbien, Iran,Deutschland – La Papa Verdesind eine Party-Band mit politi-schem Anspruch. Seit 8 Jahrenmischen La Papa Verde mitihrem energiegeladenen Mesti-zo-Cumbia-Ton die Clubs undFestivals in Deutschland undEuropa auf. Die Band ist dabeikein bisschen müde geworden,sondern hat sich ständig weiter-entwickelt und ihren Sound ver-feinert. Herausgekommen ist ei-ne Bühnenshow die beimStraßenfest oder dem Chiem-see-Reggae Festival jeden mit-reißt!

13.30 Uhr – Sebastian Sturm& Exile Airline (Foto)Roots ReggaeMit seinem Debütalbum „This

Mit dabei auf dem Klagesmarkt:

Masala auf dem 1.-Mai-Fest

Change is nice“ überraschte Se-bastian Sturm 2006 die Liebha-ber des klassischen Roots RockReggae. Dieser Off-Beats dersiebziger Jahre katapultierte ihnin Windeseile auf die europäi-sche Bühne. Das entspannteTempo seines unbedingt hörens-werten Rootssounds machte Se-bastian zum Senkrechtstarter in

der Welt der karibischen Klän-ge.

15 Uhr – B.B. & The BluesShacksBlues, Soul, BeatB. B. & The Blues Shacks ausHildesheim bringen es seit 1989Jahr für Jahr auf dreistelligeKonzertzahlen. Das Herzstück

der Band sind Weltklasse-Gitar-rist Andreas Arlt und sein Bru-der Michael als Sänger undHarmonicaspieler. Sie pflegenden Blues aus den 40er- und50er-Jahren. Sie verfeinerten ihrSongwriting mit Doo-Wop,Soul, Swing und Beat. Ein spe-zieller Retro, aber dicht an heu-te dran.

Page 8: Lindenspiegel 05/12 (Page 1)Lindenspiegel | 05-2012 Seite 2 schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 2 Treffen der Alten Alexer Die Alten Alexer treffen sich am Freitag, 11

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 8

Letztens …

Von Hans-Jörg Hennecke

Früher unterschieden sich die Partei-en noch beim Grundsätzlichen“,dozierte Lindemann im Treppen-

haus, als er die nichtssagende Glanz-broschüre einer staatsfinanzierten Drei-buchstabenorganisation aus dem Briefka-sten zog. Nachbar Stokelfranz nickte.„Freibier oder Sozialismus, so gegensätz-lich waren damals die Standpunkte“.Lindemann meinte, die Alternative hätteanders gelautet, aber er konnte sich nachder langen Zeit auch nicht mehr genau er-innern. Ging es nicht um Rauchen oderNichtrauchen? Herrenhäuser oder Linde-ner? Alles längst entschiedene Fragen, diekeinen mehr aufregten. Man rauchte ebenund trank Herri, so war die Lindener Weltnun mal gehäkelt.Oma Kasten aus dem ersten Stock startetederweil ihren Marktroller, um denwöchentlichen Schnäppchen der Super-märkte nachzujagen. Entschlossenschwenkte sie die bunten Werbeblätter,die als Beilagen einigen aktuellen Zei-tungen eine Optik vermittelten, als seiensie schwanger.„Die Beilagen sind dicker als die Zei-tung“, verkündete die alte Dame. DieMänner nickten, aber Oma Kasten nahm

Schnäppchenjäger Müßige Beobachtungen an freien Vormittagen im StadtteilLindemann & Stroganow erklären die Welt

ihnen sogleich jeden Wind aus den Segeln.„Das ist gut für uns Kunden. Da wissen wir,wer die besten Angebote hat. So geht manmit mündigen Verbrauchern um.“ Mitleidigschaute sie auf die Partei-Broschüre in Lin-demanns Hand. „Glauben Sie, da einSchnäppchen zu finden?“Lindemann schüttelte den Kopf. „Ehernicht.“ Stokelfranz wurde gleich wiedermaßlos. „Für die sind wir die Schnäppchen.“Oma Kasten klärte entschlossen auf. „Mansollte die aber nicht verdammen. Die werdendoch auch gebraucht. Stellen Sie sich vor:Ohne Parteien müssten wir Bürger die Poli-tik selber machen. Also, für mich wäre dasnichts.“„So habe ich das noch nie gesehen“, bekann-te Lindemann. Stokelfranz lachte sich hintervorgehaltener Hand schlapp. Als die Nach-barin mit ihrem Fahrzeug auf der Piste ver-schwunden war, zeigte er auf die Partei-Wer-bung. „Die Alte liegt richtig. So muss mandas mit den Parteien sehen.“ Lindemannstaunte. „Das sind ja ganz neue Töne von Ih-nen. Sie hauen doch sonst drauf, wo einePartei auch nur ihren ersten Buchsta-ben zeigt.“

„Eben“, bestätigte der Nachbar. „Wen sollteich denn sonst für meinen Ärger verantwort-lich machen, wenn da nicht die Parteienwären? Die stellen sich dochmit breiter Brust in dieSchusslinie. - Kön-nen Sie mir maldie Broschüreausleihen?“

ImpressumLindenspiegel • Die Lindener StadtteilzeitungLizenzgeber u. Hrsg.: argus print media Publishers Ltd Redaktion: Deisterstraße 61, 30 449 HannoverAnzeigenverkauf: Tel. 05 11 / 1 23 41 16 • Fax / 8 98 88 77Redaktion: Tel. 05 11 / 1 23 15 31Redaktion: H.-E. Wiesemann

[email protected] print media Verlag (UG), Hannoververteilte Auflage: 14.000 Exemplare in Linden & LimmerMegaDruck.de GmbH, Ndl. Westerstede16. Jahrgang

a r g u s print media Ltd ®

ISSN 1866-7562

Was dem HamburgerOttensen und demBerliner der Prenz-

lauer Berg ist dem Hanno-veraner sein Linden. Man er-

kennt die Prenzlbergisie-rung des Stadtteils deutlichan der Dichte paarweise te-lefonierender Mütter mitKinderwagen pro Quadrat-kilometer, sagt Stroganow,und da kann ich ihm nur

beipflichten. Der Prototypder Generation Wickeltasche,

oder wie immer Buchtitel heißenmögen, in denen gelangweilteAkademikerinnen mit putzigen

Anekdoten über das Leidender Endzwanzigerinnenschreiben, ist meine derzeiti-ge Lieblingsmutter: Hochausgebildet, natürlich, aberrein pragmatisch gesehenmacht es schon Sinn, dasshalt SIE dann die Elternzeit

nimmt, später will sieaber auf jeden Fall

dann auch wieder,undsoweiterundsofort. Ich willdas eigentlich gar nicht wissen,aber seit einigen Wochen be-gegne ich ihr immer wieder, obbeim Spazierengehen an derLeine, bei Rossmann oder imCafé. Das Handy scheint anihrem Ohr festgewachsen zusein; sie telefoniert immer, undimmer geht es um das Kind unddas Management all der Erfor-dernisse, die eine Elternschaftso mitbringen: PEKIP-Termine,Geburtstagsfeiern, Krabbel-gruppen und Elterninitiativen,Chinesischunterricht für Klein-kinder etcetera. Ich habe vollesVerständnis dafür, dass es viel

über ein Kind zu erzählen gibt, oh ja, und das nicht nur in den er-sten beiden Lebensjahren. Aber es könnte doch verdammt nochmalnicht schaden, wenn sie auch mal MIT ihrem Kind spräche stattüber es, das gerade den Bio-Laden zusammenbrüllt. „Also, viel-leicht ist ja die Herdprämie doch eine gute Idee“, überlegt Stroga-now, „man sollte die Entscheidung, wer sein Kinder zu Hause be-treut, nur nicht den Leuten selbst überlassen.“ „Wem sonst? Dirvielleicht?“, erwidere ich skeptisch. Stroganow lächelt sanft (ichweiß auch nicht, was in letzter Zeit mit ihm los ist), denn wir sinduns natürlich einig: das Betreuungsgeld ist, das beweisen Studien,das wissen eigentlich alle mit einigermaßen gesundem Menschen-verstand, außer der CSU, mindestens Humbug, mithin kontrapro-duktiv. Warum also hält Seehofer daran fest. Will er endlich dieseunsägliche Koalition zum Ende bringen, oder steckt, und das istStroganows Vermutung, doch mehr dahinter, ein perfider Plan, dervorsieht, dass die bildungsfernen Schichten sich die 150 Euro ab-greifen, um die Tabakindustrie zu stärken? Wer weiß denn schon,welche Lobbyisten in den Hinterzimmern der Parlamente geradeGesetzesentwürfe im Sinne ihrer partikularen Interessen schmie-den? Ich stutze und revidiere sogleich meine Ansichten über prenzlbergi-sierte Eltern. Schauen wir uns Mittelschmidt an – der hat auchsämtliche Experimente frühkindlicher Erziehungskonzepte durch-laufen, und hat es ihm geschadet? Natürlich. Stroganow und ichfordern eine Nerd-Prämie: Kinder sollten schon mit spätestens ei-nem Jahr ins Internet abgeschoben werden, in die gute alte virtuelleWelt.

Zwei Lindener er-

klären die Welt – die

skurrilen Geschichten der

beiden Lindener Origina-

le Lindemann (Hans-

Jörg Hennecke) und

Stroganow (Kersten

Flenter) gibts als Video

Monat für Monat auch im

Internet zu sehen – unter

www.lindenspiegel.eu.

Von Kersten Flenter