8
Die Lindener Stadtteilzeitung Juli 2011 15. Jahrg. Lindenspiegel schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 1 Anzeigenverkauf: Tel.: 05 11 / 1 23 41 16 Rekordmeister: der TSV Victoria Linden Seite 3 Premiere: das GiG auf dem Schützenfest Seite 7 Undbild: Schwitters in Linden Seite 5 Gran Canaria Playa del Inglés Hotel Riu Palmeras**** 1 Woche ab/bis Hannover z.B. am 02.09. Doppelzimmer / Halbpension Preis pro Person ab 599,- Euro Falkenstraße 4-6, 30449 Hannover Tel.: 05 11 / 9 29 81 81, Fax: 05 11 / 9 29 81 13 EMail: [email protected] www.first-reisebuero.de/hannover3 Süßigkeiten • selbstgebackener Kuchen • Getränke • polnische Spirituosen • Wurst • Zeitschriften und viel, viel mehr … Neu in Linden Polnische Spezialitäten bei Barbara gegenüber Lindener Post / Marktplatz Kamolz kann’s www.kamolzgmbh.de Die im Lindenspiegel Ausgabe Mai 2009 in Be- zug auf Herrn Öllerer auf- gestellte Behauptung, „Auch wenn der Verant- wortliche in der Vergan- genheit bereits mit Äuße- rungen zu bei uns leben- den Ausländern sowie der Bedeutung einer deut- schen Heimat und der Ge- fährdung der deutschen Kultur durch eine zu ge- ringe Gebärbereitschaft deutscher Frauen auffällig geworden ist,“ wird hier- mit widerrufen. Schleichende Entmietung in Linden-Nord mit tragischem Ausgang: Skandal hinter verschlossener Tür N ach der Hausbeset- zung der Limmer- straße 98 stellt sich nicht die Frage, ob Hausbesetzungen nötig oder le- gitim sind, und noch platter, ob man das darf, sondern ob es im Stadtteil diskussionswürdige Probleme gibt, die durch Mo- dernisierung oder Umwandlung in Eigentumswohnungen aus- gelöst werden. Ein konkreter und sehr drasti- scher Fall spielt sich gerade im sogenannten Apollo-Block im Hinterhaus der Limmerstraße 56 ab. In diesem bisher nicht modernisierten Haus mit 5 Wohneinheiten von je ca. 60 Quadratmetern gibt es noch Einfachvergla- sung und Ofen- heizung und ei- ne entspre- chend niedrige Miete, für die die Bewohner- Innen den Komfortver- zicht aber gern in Kauf genom- men haben. Da- zu gehörten un- ter anderem auch der Linde- ner Filmkünst- ler und Kame- ramann Harald K. und seine Ehefrau. Sie le- ben seit über 30 Jahren dort mit einem Wohn- recht auf Le- benszeit. Doch das half nicht, als der bisherige Eigentümer und Haus- und Grund-Vorstand Reiner Beckmann Ende Januar das Haus verkaufte und die neu- en Eigentümer, Dipl.-Ing. Tim Fries & Robin Kindler von der Fa. Wohnwert, unverzüglich und massiv mit Planungen für einen Umbau auf die Bewohner einwirkten und dabei bewusst auch grundlegende Mieterrech- te verletzten. Sichtlich einge- schüchtert zog eine der Miet- parteien sofort aus und unter diesen Eindrücken sah auch der Künstler Harald K. der im Haus seit 30 Jahren 3 Wohneinheiten für Wohnung, Atelier und Film- werkstatt nutzte, keine weitere Perspektive. Kurz vor einem ge- planten Zusammentreffen mit dem neuen Eigentümer im Fe- bruar diesen Jahres nahm er sich das Leben. Seine hin- terbliebene Frau bekam kurz nach diesem tragischen Vorfall ohne Bedauern und Kondolenz einen Anruf der neuen Eigentü- mer mit der Frage: „Wann zie- hen Sie denn nun aus?“. Sie hat schließlich unter dem Eindruck dieser Ereignisse das Atelier und die Filmwerkstatt ihres Mannes geräumt und sich trotz des Wohnrechts entschlossen auszuziehen. So der „grandiose“ Erfolg des neuen Eigentümers, der buch- stäblich über Leichen zu gehen scheint. Obwohl derzeit noch zwei Mietparteien im Haus wohnen und sich auch der Nachbar der Familie K. mit Hil- fe von Mieterschutzorganisatio- nen gegen die Vertreibung wehrt, ist das Haus inzwischen eine Großbaustelle, auf der mit den „üblichen unvermeidbaren Bauumständen“ derart Druck ausgeübt wird, dass sich im Toi- lettenabfluss verstopfendes Baumaterial befindet. Ruft man einfach mal unbedarft bei den neuen Eigentümern an, um nach den Wohnungen zu fragen, wird angekündigt dort seien in ca. zwei Monaten drei luxussa- nierte Wohnungen zu mieten. Es ist nicht belegbar, dass die- ser Fall exemplarisch für Mo- dernisierungen im Stadtbezirk ist. Weiter Seite 2 Der unauffällige Container vor dem Haus Limmerstraße 56 lässt nichts von der Tragödie im Hinter- haus erahnen.

Lindenspiegel Juli 2011

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Die Stadtteilzeitung für Hannover-Linden Augabe 07 / 2011

Citation preview

Page 1: Lindenspiegel Juli 2011

Die Lindener Stadtteilzeitung Juli 2011 15. Jahrg.

Lindenspiegel

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 1

Anzeigenverkauf: Tel.: 05 11 / 1 23 41 16

Rekordmeister: der TSV Victoria Linden Seite 3

Premiere: das GiG auf dem Schützenfest Seite 7

Undbild: Schwitters in Linden Seite 5

Gran CanariaPlaya del Inglés

Hotel Riu Palmeras****

1 Woche ab/bis Hannover z.B. am 02.09.

Doppelzimmer / Halbpension

Preis pro Person

ab 599,- EuroFalkenstraße 4-6, 30449 Hannover

Tel.: 05 11 / 9 29 81 81, Fax: 05 11 / 9 29 81 13EMail: [email protected] www.first-reisebuero.de/hannover3

Süßigkeiten • selbstgebackener Kuchen •Getränke • polnische Spirituosen • Wurst •Zeitschriften und viel, viel mehr …

Neu in LindenPolnische Spezialitäten bei Barbara

gegenüber Lindener Post / Marktplatz

K a m o l z k a n n ’ s

www.kamolzgmbh.de

Die im LindenspiegelAusgabe Mai 2009 in Be-zug auf Herrn Öllerer auf-gestellte Behauptung,„Auch wenn der Verant-wortliche in der Vergan-genheit bereits mit Äuße-rungen zu bei uns leben-den Ausländern sowie derBedeutung einer deut-schen Heimat und der Ge-fährdung der deutschenKultur durch eine zu ge-ringe Gebärbereitschaftdeutscher Frauen auffälliggeworden ist,“ wird hier-mit widerrufen.

Schleichende Entmietung in Linden-Nord mit tragischem Ausgang:

Skandal hinter verschlossener Tür

Nach der Hausbeset-zung der Limmer-straße 98 stellt sichnicht die Frage, ob

Hausbesetzungen nötig oder le-gitim sind, und noch platter, obman das darf, sondern ob es imStadtteil diskussionswürdigeProbleme gibt, die durch Mo-dernisierung oder Umwandlungin Eigentumswohnungen aus-gelöst werden. Ein konkreter und sehr drasti-scher Fall spielt sich gerade imsogenannten Apollo-Block imHinterhaus der Limmerstraße56 ab. In diesem bisher nichtmodernisierten Haus mit 5Wohneinheiten von je ca. 60Quadratmetern gibt es noch

Einfachvergla-sung und Ofen-heizung und ei-ne entspre-chend niedrigeMiete, für diedie Bewohner-Innen denKomfortver-zicht aber gernin Kauf genom-men haben. Da-zu gehörten un-ter anderemauch der Linde-ner Filmkünst-ler und Kame-ramann HaraldK. und seineEhefrau. Sie le-ben seit über 30Jahren dort miteinem Wohn-recht auf Le-benszeit. Dochdas half nicht,

als der bisherige Eigentümerund Haus- und Grund-VorstandReiner Beckmann Ende Januardas Haus verkaufte und die neu-en Eigentümer, Dipl.-Ing. TimFries & Robin Kindler von derFa. Wohnwert, unverzüglichund massiv mit Planungen füreinen Umbau auf die Bewohnereinwirkten und dabei bewusstauch grundlegende Mieterrech-te verletzten. Sichtlich einge-schüchtert zog eine der Miet-parteien sofort aus und unterdiesen Eindrücken sah auch derKünstler Harald K. der im Hausseit 30 Jahren 3 Wohneinheitenfür Wohnung, Atelier und Film-werkstatt nutzte, keine weiterePerspektive. Kurz vor einem ge-planten Zusammentreffen mitdem neuen Eigentümer im Fe-bruar diesen Jahres nahm ersich das Leben. Seine hin-terbliebene Frau bekam kurznach diesem tragischen Vorfallohne Bedauern und Kondolenzeinen Anruf der neuen Eigentü-mer mit der Frage: „Wann zie-

hen Sie denn nun aus?“. Sie hatschließlich unter dem Eindruckdieser Ereignisse das Atelierund die Filmwerkstatt ihresMannes geräumt und sich trotzdes Wohnrechts entschlossenauszuziehen.So der „grandiose“ Erfolg desneuen Eigentümers, der buch-stäblich über Leichen zu gehenscheint. Obwohl derzeit nochzwei Mietparteien im Hauswohnen und sich auch derNachbar der Familie K. mit Hil-fe von Mieterschutzorganisatio-nen gegen die Vertreibungwehrt, ist das Haus inzwischeneine Großbaustelle, auf der mitden „üblichen unvermeidbarenBauumständen“ derart Druckausgeübt wird, dass sich im Toi-lettenabfluss verstopfendesBaumaterial befindet. Ruft maneinfach mal unbedarft bei denneuen Eigentümern an, umnach den Wohnungen zu fragen,wird angekündigt dort seien inca. zwei Monaten drei luxussa-nierte Wohnungen zu mieten. Es ist nicht belegbar, dass die-ser Fall exemplarisch für Mo-dernisierungen im Stadtbezirkist.

Weiter Seite 2

Der unauffällige Container vordem Haus Limmerstraße 56 lässtnichts von der Tragödie im Hinter-haus erahnen.

Page 2: Lindenspiegel Juli 2011

Lindenspiegel | 07-2011 Seite 2

schwarz Lindenspiegel Seite 2

Sonntagscafé „Achtung Klassik“Am Sonntag, 3. Juli, öffnet das Sonntagscafé „AchtungKlassik“ im Ernst-Korte-Haus, Posthornstraße 27, um 14Uhr und bietet musikalisches von Klassik bis Pop. Esspielt das Duo Plural Corda – Roland Baumgarte (Cello),Leonhard Brandstetter (Gitarre). Wie immer beginnt dasProgramm um 15 Uhr; der Eintritt ist frei.

Oberbürgermeister besucht Wochenmarkt Der bereits für den 28. Mai angekündigte Besuch vonOberbürgermeister Stephan Weil auf dem WochenmarktLindener Markt muss auf den 9. Juli verschoben werden.Der Oberbürgermeister informiert sich dann von 9.30 biszirka 10.30 Uhr vor Ort und steht interessierten BürgerIn-nen gern für ein Gespräch zur Verfügung.

Das IZARRO wird 20 Jahre altWer hätte das gedacht: Die Szenekneipe, Sportsbar odereinfach nur Lindener Eckkneipe IZARRO wird 20 Jahrealt. Der runde Geburtstag wird vom 29. bis 31. Juli mit Li-ve-Musik von Jon Bon Deppe und Dean Marko, dem Nielsvon der Leyen Trio und Bartel & Biging sowie mit kulinari-schen Genüssen gefeiert. Geöffnet ist die kultige Kneipeam Schmuckplatz in Linden-Nord an den drei Geburts-tagstagen ab 17 Uhr und bis zum Beginn des Live-Pro-gramms um 20 Uhr gibt es das 0,4-Liter-Glas Bier zumNostalgiepreis von zwei Euro. Zum Familientag am Sonn-tag reicht das IZARRO-Team kostenlos spanische Tapasals Fingerfood.

Zeit des MeistersMit dem Meditationsprojekt unter dem Titel „Zeit des Mei-sters“ greift die Initiative „soul side linden“ bereits zumdritten Mal eine Idee der Schriftstellerin und TheologinChristina Brudereck auf, und verwandelt die Kirche St.Benno in Linden-Nord in ein offenes spirituelles Zentrum -zu einem Ort, der durch Gebet, Meditation, Begegnungund Stille eine Insel der Ruhe ist. Vom 1. bis zum 10. Juliist die Kirche täglich von 9 bis 21 Uhr geöffnet und wirdzum Erfahrungsraum, um auf den Grund der eigenenSeele zu tauchen.

Auftakt der SommertourAuf Initiative des Wahlkreisabgeordneten Wolfgang Jütt-ner besuchten am 14. Juni als Auftaktveranstaltung derSommertour der SPD-Landtagsabgeordneten aus der Re-gion Hannover die Abgeordneten Heinrich Aller, MarcoBrunotte, Wolfgang Jüttner und Sigrid Leuschner das Kul-turzentrum Faust e.V. in Hannover-Linden. Neben den Ab-geordneten nahmen von der SPD der Ratsherr Jürgen Mi-neur, die Bezirksbürgermeisterin Barbara Knoke und derVorsitzende des Ortsvereins Linden-Limmer PhilippSchmalstieg an dem Besuch teil. Die Mitarbeiter des Kul-turzentrums Hans-Michael Krüger (Veranstaltungsleiter),Henning Chadde (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) undHarro Schmidt (Kunsthalle) empfingen die Gäste in denVerwaltungsräumen. Nach dem Gespräch und einemRundgang durch unterschiedliche Bereiche des Geländeswurde der Besuch mit einem gemeinsamen Essen imKargah Café abgeschlossen.

Linden unser Zuhause / Fest der KulturenZum zweiten Mal wird in Kooperation des FreizeitheimsLinden mit dem Verein Lebendiges Linden e.V. und vielenanderen Lindener Vereinen und Einrichtungen das Kultur-fest am Küchengarten gestaltet. Von 15 bis 19 Uhr gibt esam Samstag, 2. Juli, viele Stände und Mitmachaktionenvon Gruppen aus dem Stadtteil für die ganze Familie: Kin-derzirkus, Capoeira, Gokart-Rennen und vieles mehr. Aufder Bühne Kultur aus aller Welt, die in Linden zuhauseist..Ab ca. 19 Uhr rockt das Haus mit Lindener Bands.

Kensal Rise / London

6

Für Samstag, 25. Juni hat-te die Arbeitsgemein-schaft Lindener Vereine

(AGLV) wieder zum inzwi-schen traditionellen Butjer Treffin der Traditionsgaststätte "ZumStern" in der Weberstraße gela-den. Fast 60 Teilnehmer aus denLindener Vereinen und lokalerPolitik hatten sich beim He-ringsessen versammelt. Be-zirksbürgermeisterin Barbara Knoke richtete einGrußwort an die Gesellschaft.Das gesellige Beisammenseinwurde von beschwingter Akkor-

dionmusik begleitet. Auch dieAnwesenden selbst waren zumMitsingen bekannter Volkslie-der animiert. Höhepunkte wa-ren die Vorträge der allseits be-liebten Glossen von KerstenFlenter und Hans-JörgHennecke die immer auf derletzten Seite im Lindenspiegelzu finden sind. Während Flen-ter noch einmal die Situationam Fußgängerüberweg amKüchengarten aus der Maiaus-gabe kritisch beleuchtete, konn-te die Versammlung bereits denkommenden Beitrag von Hans-

Amüsierten sich prächtig: die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Linde-ner Vereine.

Lindener Butjer Treff im „Stern“:

Gelungene Traditionsveranstaltung

Jörg Hennecke für diese Juli-ausgabe erfahren. Alles zusam-

men eine gelungene LindenerTraditionsveranstaltung.

Am 25. Juni 2011 führteHorst Bohne in Zusam-

menarbeit mit der Initiative„Lebensraum Linden“ durchsein Jugendrevier aus den 40erJahren zwischen Linden-Nordund Limmer. Auf dem Stadtteil-rungang zwischen der Bethle-hemkirche und dem ehemaligenAusfluglokal „Mühlenpark“ inLimmer fanden sich eine Viel-zahl von denkwürdigen Stätten.

Besondere Aufmerksamkeitfand der im Bau befindlicheStichweh-Leine-Park. Max undMargarete Rüdenberg betriebendort bis 1940 eine Bettfedernfe-brik und das Ausfluglokal„Schwanenburg“. Sie wurdenins KZ Theresienstadt depor-tiert und starben dort. Für siesind zwei „Stolpersteine“ aufHöhe Wunstorfer Straße 18 ver-legt. Manfred Wassmann

Zeitsprünge zwischen Linden-Nord und Limmer

Fortsetzung von Seite 1

Er zeigt aber, wie heute profes-sionelle Immobilienakteureagieren und was tatsächlich hin-ter den verschlossenen LindenerTüren geschehen kann, ohnedass es von der Öffentlichkeit,der Politik oder Verwaltungwahrgenommen wird. Behutsa-me Erneuerung geht sicher an-ders und Mieterschutz ist dabeierste Pflicht!Aussagekräftige Zahlen überdie befürchtete VerdrängungOrtsansässiger durch Aufwer-tung des Wohnquartiers liegendazu allerdings nicht vor, soll-ten aber zeitnah von der Stadt-verwaltung bereitgestellt wer-den. Vorher bedarf es einer dif-ferenzierten Betrachtung derunterschiedlichen Stadtteile desStadtbezirks nebst der jeweili-gen Rahmenbedingungen. Sowird bei der Sanierung Limmergezielt und bisher auch ohneKlagen aufgewertet und auch inLinden-Süd ist Aufwertungwillkommen, führt dort abernicht zu Verdrängungen, da essich immer um ergänzendeNeubauten handelt, wie zumBeispiel Ahrberg, Hanomag, dieDeisterstraße. In Linden-Mittescheint der Prozess, vom Ihme-zentrum abgesehen, weitgehendabgeschlossen, während Lin-

den-Nord beson-ders in den letz-ten Jahren boomtund es hier zuzahlreichen Um-wandlungen vonMiet- in Eigen-tumswohnungenkommt. Markt-kenner sprechenvon fast einemMietshaus monat-lich was so demMietwohnungs-markt entzogenwird. Dadurchwird die Anzahlder verfügbarenMietwohnungenständig weiterverknappt undlangfristig auch die erzielbarenMieten gesteigert. Diese Ent-wicklung findet scheinbarmarktradikal statt und es wer-den von Seiten der Stadt keineregelnden Maßnahmen ergrif-fen, obwohl nach Abschluss derSanierung und Aufhebung derErhaltungssatzung schon vor 10Jahren eine Wohnungsmarktbe-obachtung zugesagt wordenwar, die Fehlentwicklungen ver-meiden sollte. Wenn das Haupt-ziel der Sanierung, nämlich dieortsansässige Bevölkerung inLinden-Nord nicht zu verdrän-gen, inzwischen nicht gänzlich

aufgegeben worden ist, solltendie Probleme bald in Lindendiskutiert werden, denn immerwieder kommt es zu massivenFolgen für die BewohnerInnen,wenn sie von Investoren ge-scheucht, in ihrer persönlichenSicherheit des Wohnraums be-droht werden. Die Grünen ha-ben bereits eine Initiative zurAuseinandersetzung mit demThema angekündigt und derVerein Quartier e.V. will nachden Sommerferien die Veran-staltungsreihe „Soziale Stadtoder Schickimickisierung? –Wem gehört die Stadt?“ wieder

aufleben lassen, die bereits ersteAnsätze dieses umfangreichenThemas bearbeitet hat.Eine erste gute Chance denMietwohnungsmarkt in Lindenund Limmer zu stabilisierenbietet sich aktuell bei der lau-fenden Entwicklung der Bra-chen im Bezirk. Sowohl in derHautklinik, wie auch in der Al-bert-Schweitzer-Schule gibt esgenügend Raum auch für Miet-und Genossenschaftswohnun-gen, die von der großen Mehr-heit der LindenerInnen ge-braucht und gern weiterhin be-wohnt werden.

Alles schön in Linden!?

In diesem Hinterhaus im Apollo-Block findet derzeit die brutale Entmietung statt.

Page 3: Lindenspiegel Juli 2011

Lindenspiegel | 07-2011Seite 3

schwarz Lindenspiegel Seite 3

sonntags frische Brotspezialitäten und frische Brötchentäglich bis 14 Uhr Vollwert-Frühstück

Inh. C. MagherFalkenstraße 2430449 Hannover • Tel.: (05 11) 44 25 50

Notöffnungen –

Tag & NachtEntrümpelungen /Wohnungsauflösungen

Schlüsseldienst Glauß

Öffn

ungs

zeite

n:M

o-Fr

8-1

9 / S

a+So

9-1

9Te

l.: 0

511

/ 210

5218

Tabak • Papier • Getränke

Büro- u. Schulbedarf

Lotto • Üstra • Zeitschriften

Briefmarken • Telefonkarten

Alles in großer Auswahl vorrätig!

seit 1929

Brot des MonatsSonnenblumenbrot 1000g – 2,95 €

Insgesamt 20 Meister-schaften und 8 Pokalsie-ge hat Victoria im Rugbygewonnen. Damit ist derVerein, dessen Trai-

ningsgelände unweit des Fösse-bades liegt, der erfolgreichsteRugbyclub Deutschlands. Wasnicht heißen soll, dass nichtauch andere Sportarten angebo-ten werden: Neben Rugby gibtes noch die Sparten Handball,Korbball, Triathlon, Leichtath-letik, Dart, Fitness, Reha-Sport,Turnen und Gymnastik. Rugbyist aber nach wie vor die Num-mer eins im Verein. Denn vonallen Sportarten hat Rugby dielängste Tradition bei Viktoria,einige der Trainer sind ehemali-ge Nationalspieler. Da wundertes nicht, dass der Rekordnatio-nalspieler Deutschlands eben-falls bei Victoria tätig ist: als er-ster Vorsitzender leitet HorstKemmling die Geschicke desVereins.Kemmling erläutert die Vorzügeder Sportart:„Rugby ist derMannschaftssport schlechthin.Für die unterschiedlichen Posi-tionen brauchen wir verschiede-ne Spielertypen. Ob klein odergroß, dick oder dünn, langsamoder schnell – für jeden gibt esEinsatzmöglichkeiten.“ Diewichtigste Grundregel beimRugby: Der Ball darf nur nachhinten geworfen werden. Zumgegnerischen „Tor“ kommendie Spieler nur, wenn sie mitdem Ball in der Hand nach vor-ne laufen oder kicken. Übermangelndes Interesse könnensich die Verantwortlichen vonVictoria nicht beklagen. „Unse-re Nachwuchsabteilung siehtgut aus“, freut sich Kemmling.Der Rekordnationalspieler hattevor sechs Jahren mit Ralf Ha-senbein, dem bisherigen LeiterRugby bei Victoria, und den Ju-gendtrainern das Programm„Wachsen aus der Jugend“ ent-wickelt. Moderne Konzepte mitabwechslungsreichen Trainings-einheiten sorgen seitdem fürSpaß und Motivation.

Manches mussteimprovisiert werden

Gegründet wurde der TSV Vic-toria Linden am 1. April 1900.Walter Frieling, mit 98 Jahrendas älteste Victoria-Mitglied, er-innert sich an die Anfangszeit:„Der Platz hatte keine sanitärenAnlagen. Wenn ein Spiel war,mussten sich die Sportler in ei-ner Kneipe am Kötnerholzwegumziehen. Da standen auchWaschschalen, auf dem Platzwar nichts.“ Manches musstealso improvisiert werden – auchdie Anfahrt zu den Auswärts-spielen. Der Rasen des Vereins-platzes wurde mit der Sensegemäht, das Heu an jemand ab-gegeben, der dafür seinen offe-nen Lastwagen zur Verfügungstellte. Da kamen Holzpritschendrauf und fertig war das Trans-portgefährt. Die Vereinsmitglie-der rekrutierten sich damalshauptsächlich rund um dieStraßen des Kötnerholzwegesund später auch aus der Koch-straße. Und wie kam Walter Fri-eling zu Victoria? „Meine El-

tern hatten neben dem Sport-platz einen Kleingarten. Sonn-tags gingen wir dahin, dannwurde Kaffee gekocht. DieLeute aus den Kleingärtenringsum spielten alle bei Victo-ria. So sind wir Kinder auch da-zugekommen.“

Victoria war immereine große Familie

Victoria – das war immer mehrals nur ein Sportverein, es wareine große Familie. Viele Mit-glieder verbrachten die Wo-chenenden miteinander. Sie gin-gen tanzen oder feierten zusam-men, eigene Sommer- undWeihnachtsfeste wurden veran-staltet. Für ihren Verein, ihregroße Liebe, gaben die meistenalles. Auch auf dem Platz. Die

eingeschworene Spielergemein-schaft erreichte 1927 erstmalsdas Endspiel um die deutscheMeisterschaft, verlor aber imFinale. Zwei Jahre später, imJahr 1929, dann der große Tri-umph. Victoria feierte seinenersten Titel: Deutscher Rugby-Meister! Die große Zeit desVereins begann aber erst nachdem Zweiten Weltkrieg. Nachder erzwungenen Kriegspausespielte man endlich wiederRugby, so manches Freund-schaftsspiel ging gegen briti-sche Militärauswahlen. 1947/48wurden erstmals wieder Mei-sterschafts- und Pokalrundenausgetragen – und Victoriaschaffte den nächsten Triumph:im Meisterschaftsfinale gewanndie herausragende Mannschaftgegen den Berliner SV 1892

souverän mit 30:0. WeitereMeistertitel folgten 1951-56, alsVictoria sechsmal hintereinan-der deutscher Rugbymeisterwurde. Eine Leistung, die keinanderer deutscher Rugbyvereinseitdem erreicht hat. In den folgenden Jahrzehntenerrang der TSV Victoria Lindenweitere Meistertitel und Pokal-siege. Vereinsvorsitzender HorstKemmling, der als Spieler mitVictoria fünfmal deutscher Mei-ster wurde, erinnert sich an diekurioseste Saison seines Spie-lerlebens: „1991 gewannen wiralle Saisonspiele. Nur ein Spielging verloren: das Endspiel.Dafür holten wir ein Jahr spätermit einem hohem Sieg gegenRicklingen 08 die Meister-schaft.“ Ein Rückschlag mussteVictoria vor fünf Jahren hinneh-men, als die erste Herrenmann-schaft in die 2. Liga Nord ab-stieg. Nach einer kurzen Konso-lidierungsphase schaffte es derTSV Victoria in den letzten bei-den Jahren auf Platz Eins derTabelle und wäre berechtigt,wieder in die 1. Liga aufzustei-gen. Nach langen Überlegungenbeschloss man, vorerst auf denAufstieg in die deutsche Elite-klasse zu verzichten. DerGrund: Eine viel zu dünne Per-sonaldecke und zu wenig Geld,um neue Spieler zu verpflich-ten. „Ein Transfermarkt inDeutschland ist kaum vorhan-den, deswegen bräuchte manteure Profis aus dem Ausland“,erklärt Teammanager Ralf Ha-senbein. Und fügt hinzu: „Unddie können wir uns nicht lei-sten. Denn ein einziger Profiverschlingt schon den Jahres-Gesamtetat unseres Vereins fürdie Rugbymannschaft.“ Die Zeit ist noch nicht reif –aber es wird daran gearbeitet.Der TSV Victoria Linden bautnun wieder auf ein bewährtesErfolgsrezept, das schon seitvielen Jahren funktioniert: Jun-ge Leute aus dem eigenenNachwuchs sollen die Mann-schaft verstärken und langsamwieder an alte Erfolge heran-führen. tb

Seit 111 Jahren an der Fösse:

TSV Victoria Linden – der Rugby-Rekordmeister

Der Deutsche Rugbymeister 1929: TSV Victoria Linden. 19 weitere Meistertitel folgten in den späteren Jahr-zehnten und machten Victoria zum Rugby-Rekordmeister.

Das alles ist Victoria: Rugby, Triathlon, Korbball. Insgesamt bietet derVerein neun verschiedene Sportarten an.

Für unsere internationalenGäste des Fests für junge

Leute/“What makes us mo-ve“-Workshops, die hier für 8Tage in der Jugendherbergewohnen, aber in der IGS Lin-den proben, suchen wir ganzviele Fahrräder! Wer hat nochein oder zwei verstaubte Rä-der, bitte halbwegs aufge-pumpt und mit Schloss imKeller, die er uns für die Tageleihen kann? Abgeben könntihr die Räder vom 7. bis20.Juli im Freizeitheim Lin-den, Windheimstr.4, werktagszwischen 9 und 14 Uhr, ggf.auch zu euren Wunschzeiten,dafür bitte vorher anrufen un-

ter 168-44895 oder per mailan [email protected]. Wir organisie-ren auch eine Abholtour mitdem Circo-Bus. Falls ihr dienutzen wollt, bitte eine mailschreiben mit eurer Adresseund Telefonnummer und gün-stigen Zeiten zur Abholung,damit wir eine Abholtour pla-nen können. Ebenfalls [email protected]. Bitte verseht eu-er Fahrrad mit Zettel mit Na-me und Telefonnummer undeinem Schloss, wenn mög-lich. Abholung ab 28.7 wie-der im FZH Linden oder mitRücktour per Circo-Bus!

Wer leiht uns sein Fahrrad vom 20. – 28.Juli?

Liebe Zirkusbegeisterte!

Page 4: Lindenspiegel Juli 2011

Lindenspiegel | 07-2011 Seite 4

schwarz Lindenspiegel Seite 4

Die Wildnis ruftVom 10. Juli bis 12. Juli 2011 bietet die AWO Region Han-nover e.V., unter Leitung eines Wildnispädagogen, einNaturerlebnis-Camp für Kinder im Alter von acht bis zwölfJahren an. Es wird in Wietze bei Burgwedel gezeltet. DieVollpension wird im Heideheim eingenommen. Die An-und Abreise erfolgt in eigener Regie. Ziel der AWO ist es,den Kindern die Natur wieder näher zu bringen. Kinderdürfen ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachgeben,genießen Freiräume, schärfen ihre Wahrnehmung und ih-re motorischen Fähigkeiten, erleben Ruhe und Konzentra-tion sowie Lustiges und Aufregendes in der Natur. Pro-grammpunkte sind u.a.: Herstellung einfacher Werkzeuge,Fährten lesen und verstehen, Bauen einer Schutzbehau-sung ohne Werkzeug, Waldspiele. Der Preis beträgt 79Euro. Weitere Informationen: AWO-Familienbildung, Betti-na Frenz, Telefon 2 19 78 - 1 76.

Die ASG e.V. ist zertifiziert Es ist geschafft! Wir sind stolz! Die Arbeits- und Sozialbe-ratungsgesellschaft e.V., kurz ASG e.V., hat die Zertifizie-rung nach ISO 9001:2008 erhalten. Die ZertSozial GmbHbescheinigt der ASG e.V. damit die erfolgreiche Ein-führung des Qualitätsmanagementsystems. Die ASG e.V.hat das Ziel, Arbeitslosen und von der Arbeitslosigkeit be-drohten Menschen bei der Bewältigung ihrer wirtschaftli-chen und sozialen Lage zu helfen und ihre Wiedereinglie-derung in das Arbeitsleben zu unterstützen. In der ASG-Jugendwerkstatt in Ahlem bietet die ASG Beschäftigungund Qualifizierung für junge Erwachsene und in der ASG-Beratungsstelle für Arbeitslose in Linden offene Sprech-stunden an. Die Einführung des Qualitätsmanagementsy-stems unterstützt die ASG bei der Weiterentwicklung undÜberprüfung ihrer eigenen Arbeit und gewährleistet diehohe Qualität in der Beschäftigung der jungen Menschenund in der Beratung von Arbeitssuchenden. Wir dankendem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternund besonders dem Ev.-luth. Landeskirchenamt und demReferenten des Diakonischen Werks Matthias Kreimeyerfür die engagierte Unterstützung. ASG – Arbeits- und So-zialberatungs-Gesellschaft e.V., Heisterbergallee 99,30453 Hannover, Telefon 480 480.

Harz im HerbstErholung und Spaß, Aktion und Wellness – so sollte einperfekter Urlaub mit Kindern aussehen. Und genau dieseMischung bietet das Team Jugendarbeit der Region Han-nover allein erziehenden Eltern mit Kindern in den Herbst-ferien an: Von Sonnabend, 15. Oktober, bis Freitag, 21.Oktober 2011, geht die Reise nach Torfhaus im Harz, woein umfangreiches Programm aus Freizeit und Unterneh-mungen auf die Familien wartet. Torfhaus steht für seineNähe zum Brocken und dem Goetheweg. Erkundungender Region und die Besteigung von Norddeutschlandshöchstem Berg bieten sich geradezu an. Außerdem gibtes mit dem Oberharzer Wasserregal ein Weltkulturerbeund den WaldWandelWeg im Nationalpark Harz zu ent-decken. Während sich die Kinder austoben können, dür-fen sich die Eltern entspannen – zum Beispiel bei einemder zahlreichen Wellnessangebote oder einem Thermen-besuch. Teilnehmen können Alleinerziehende mit Kindernim Alter von 4 bis 12 Jahren. Die Kosten für die Freizeitbetragen 130 Euro für Erwachsene, 100 Euro für das er-ste und 70 Euro für jedes weitere Kind. Darin enthaltensind Übernachtung im Familien-Mehrbettzimmer imSchullandheim Torfhaus sowie Verpflegung und Pro-gramm. Vor der Abreise findet ein Kennenlern- und Info-treffen in Hannover statt. Dabei können auch Fragen zurAnreise geklärt und Fahrgemeinschaften gebildet werden.Anmeldungen und weitere Informationen bei Team Ju-gendarbeit unter Telefon 0 51 30 / 3 76 63 - 35 oder unterwww.team-jugendarbeit.de.

Ya at eeh heißt „Ich grüße Euch“Das Leben der Indianer erforschen und entdecken kön-nen Mädchen und Jungen zwischen sechs und elf Jahrenin den Sommerferien vom 9. bis zum 16. Juli. Die Kinderkönnen hier Tierspuren suchen, ein Tipi bauen oder Kräu-tersalben herstellen, Feuer machen und viel über das Le-ben der Indianer früher und heute kennenlernen. DasZeltlager findet statt am Naturfreundehaus Grafhorn beiLehrte und kostet 149 Euro für Mitglieder der Naturfreun-de und 179 Euro für alle anderen. Es sind noch Plätzefrei. Anmeldung und Information zur Ferienfreizeit und zuweiteren Angeboten der Naturfreundejugend unter: Na-turfreundejugend Hannover, Maschstraße 24, 30169 Han-nover, Telefon 809 45 66, E-Mail [email protected].

Kensal Rise / London

Canon de Pao – Spanisches Restaurant

verschiedene Tapas ab 0,50 Eurohausgemachte „Alioli“für den kleinen Hunger:Hauptgerichte ab 7,50 Euro

im Sommer auch draußen (auf der Terasse) zu genießen.

Charlottenstraße 64Tel.: 0511 - 451 595

Montag Ruhetag - Küchetäglich von 18 - 23.00 Uhr

mmiitt RRaauucchheerrrraauumm!!

Wer rastet der rostet.Diese alte Volksweis-

heit gilt nicht nur für den kör-perlichen Bereich. Auch dasGehirn braucht ständig Trai-ning. Und gutes Hören setztneben einem intakten Ohrauch funktionierende Nerven-bahnen zu und im Gehirnvoraus. Mit Hilfe der neuenterzo Gehörtherapie baut dasGehirn verloren gegangeneFähigkeiten wieder auf.Durch Aktivierung der Sig-nalverarbeitung wird dasGehör rasch und nachhaltigleistungsfähiger. In nur zweiWochen werden defekte Ner-venzellen regeneriert und dieSprache, besonders in unruhi-ger Umgebung, ist wieder gutverstehbar. Dieses Ergebnis

basiert auf neuesten neurolo-gischen Erkenntnissen, diefundamentaler Bestandteilder neuen terzo Therapie sind,die jetzt von Korallus ange-boten wird. Korallus bietet al-len Patienten, die Problemebeim Hörverstehen in lauterUmgebung haben eine unver-bindliche Information undErstberatung in den drei Lin-dener Fachgeschäften an. DieIntensivtrainingsphase umfas-st meist zwei bis drei Wo-chen, die in etwa 40-minüti-gen Trainingseinheiten beifreier Zeiteinteilung Zuhauseaktiviert werden können. Fürdie Begleittermine steht demKunden das jeweilige Terzo-Zentrum von Korallus zurVerfügung.

Neuartige Therapie bei LindensHörgerätespezialist Korallus

Hat die neue terzo Therapie im Angebot: das Team von LindensHörgerätespezialist Korallus. Foto: Wiesemann Der Kultusminister des Lan-

des Niedersachsen Dr.Bernd Althusmann, besuchteauf Einladung des CDU-Orts-verbandes Linden-Limmer amMontag, 20. Juni, Linden-Süd.Thema war die Ganztagsschuleim Grundschulbereich sowiedie Inklusion an allen Schulen,dass im Stadtteil diskutiert wer-den muss. Trotz sehr kurzfristi-ger Umlegung des Veranstal-

tungsortes von der GrundschuleAm Lindener Markt in die Le-benshilfe - Teilhabezentrum - ander Charlottenstraße freutensich die Initiatoren über die sehrrege Teilnahme von interessier-ten Bürgern an dieser Veranstal-tung. Die CDU Linden-Limmerwar sehr zufrieden, dass siezum Gespräch zu diesem wich-tigen Thema den Kultusministergewinnen konnte.

Kultusminister besucht Linden

Zusammen mit der Ju-gendfeuerwehr Stöcken,Davenstedt und der Ju-

gendfeuerwehr Falkensee,machten sich die Mitglieder ausLinden zu einer spannendenFreizeitfahrt nach Störitz beiBerlin.Auf dieser Fahrt wurde wiederviel gemeinsam erlebt. Das Feu-erwehrmuseum Berlin wurdeerforscht, es wurde Kanu gefah-ren auf der Spree, Bogen-schießen, Waldseilgarten aus-probiert.Ganz besonders positiv wurdeder Strand mit den Störitzseeempfunden, der nur 5 Minutenzu Fuß von der Unterkunft er-reicht wurde. Auch der großeBeachvollyballplatz wurde täg-lich für mehrere Stunden vonuns genutzt.Am Ende wurde abends nochgemeinsam gegrillt. Hierbei be-kam die Jugendfeuerwehr Fal-kensee, zu ihrem 20. Jubiläum

von der Jugendfeuerwehr Lin-den, Davenstedt und Stöckenein Bild der Jugendgruppen, ei-ne Pappfigur der Regions Ju-gendfeuerwehr Hannover mitleckeren Süßigkeiten und einenschönen Glaspokal mit Gravur. Somit war die diesjährige Fahrtwieder ein ganzer Erfolg undhat allen Beteiligten enormSpaß gemacht.„Besonders für unsere Stadtkin-der ist der große See mit seinemStrand einfach wunderbar. Wirwaren mehrere Stunden am Tagdort. Konnten die Sonne unddas Wasser genießen und ein-fach im Wasser rumtoben. Wasganz besonders für viele Ju-gendliche war, ist die Tatsache,dass wenn man die Fenster amMorgen öffnete, eine Stille ent-gegen kam.“

Patrick LutzeJugendfeuerwehrwart

www.jf-linden.de

Freizeitfahrt der Jugendfeuerwehr Linden:

Tolle Tage am Störitzsee

Hatten ihren Spaß am Störitzsee: die Mitglieder der Jugendfeuer-wehr Linden.

Tom Harrell verdient einenPlatz im Olymp des Jazz:

als einer der größten Lyrikerdes Jazz. Im Rahmen des Mu-sikfestivals „Kultursommer“ ga-stiert der Instrumentalist undKomponist am Montag, 11. Ju-li, im Jazz Club Hannover, Am

Lindener Berg 38. Beginn:20.30 Uhr. Zu den gefeiertenStars der Branche zählt Harrellnicht. Wenn Harrell nicht in dieTrompete bläst, dann steht erscheinbar teilnahmslos mit lee-rem Blick auf der Bühne undsenkt den Blick. Nähert er sich

aber wieder dem Mikrofon,wird der Hebel schlagartig um-gelegt – ein Schwarm hauchzartintonierter Töne verlässt denTrichter, die sich zu mit beein-druckender Logik geformtenMotivketten reihen. Tom Har-rell ist einer der besten Trom-

peter aller Zeiten. Jede einzelneNote von ihm klingt, als würdesich das rote Meer auftun„schwärmt Kritiker Chris Miller.Eintritt 20 Euro. Kartenvorver-kauf: Laporte und im Kartens-hop bei Kaufhof. Onlinereser-vierung: www.jazz-club.de.

Lyriker des Jazz: Tom Harrell gastiert im Jazz Club Hannover

Page 5: Lindenspiegel Juli 2011

Lindenspiegel | 07-2011Seite 5

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 5

täglich frische Küche · Wein & Prosecco von Weinkonsum · Außerhaus-Weinverkauf · Events · Alles zum Mitnehmen

Geschlossene Gesellschaften / Veranstaltungen bis 20 Personen – Verpflegung nach Wunsch & Party-Service

Wilhelm-Bluhm-Straße 25 · Linden-Nordwochentags ab 12 Uhr – sa. / so. ab 11 Uhr · Telefon 01 72 - 5 43 49 33

Leinau- / Ecke Struckmeyerstraße4-6 Zimmer EBK BadGroßer Keller ca. 92 m2

139.900 Euro von privatTel.: 0163 / 519 6058Gasttronomie möglich!

Woh

nen

und

Arb

eite

nLa

den

oder

Bür

o

Gegenüber demLindener Back-

und Kaffeehaus wurdeam Freitag,24.06.2011 der nun-mehr dritte Bücher-schrank im Stadtbe-zirk Linden-Limmerenthüllt. Zur feierli-chen Einweihung wa-ren zahlreiche Gästeerschienen. Als klei-nes Rahmenprogrammhatten die Kinder derbenachbarten Gesell-schaft zur Förderungausländische Jugendli-cher (GFA) ein kleinesStändchen einstudiertund leckere Kekse ge-backen. Bezirksbür-germeisterin BarbaraKnoke zeigte sich sehr erfreut,dass sich für den Schrank gleichfünf Betreuer gefunden haben.Zu dem Termin waren die An-wohnerInnen des Stadtteils

herzlich eingeladen, ein, zweiBücher für "ihren" Schrank mit-zubringen - quer durch alleGenres Nach dem 24. Juni ste-hen nunmehr insgesamt 21 offe-

Wilhelm-Bluhm-Str. 40 (Linden) • Tel.: 2 10 30 33 • www.kaffee.kneipe-fiasko.de

geöffnet ab 18 Uhr

abwechslungsreicheSpeisekarte

gemütlicher

Kaminofen

mit Raucherraumalle 96-Spiele live auf Leinwand

Das Gerüst ist am Mitt-woch, 29.Juni gefallenund Linden um eine

Sehenswürdigkeit reicher ge-worden. In der Velberstraße istin nur 4 Wochen eine Hauswandzum Kunstwerk gestaltet wor-den. Freiwillig und unentgelt-lich haben viele engagierteKünstler eine Hommage an dieArbeit von Kurt Schwitters ent-stehen lassen. Das Kunstwerklehnt sich an das 1919 entstan-dene Werk „Das Undbild“ an.Dazu wurden Teile aus demSchwitters Zitat „Das Leben isteine herrliche Erfindung“ in dasKunstwerk integriert. Mehr als 25 Sponsoren habeninzwischen schon dazu beige-tragen das Linden wieder einStück schöner geworden ist. Siewerden in einer Sponsorentafeleingetragen, die noch am Hausangebracht werden wird.Die Einweihungsfeier findet amFreitag, 1. Juli 2011 statt. Deroffizielle Teil startet um 16:00Uhr Auf dem Parkplatz vor derkunstvoll gestalteten Giebel-wand. Anschließend wird beiBier und Musik gefeiert. DieSponsoren BUM-Bier und dasPfannkuchenhaus kümmernsich um das leibliche Wohl. BeiLive Musik wird übrigens auchgleich der erste Geburtstag desBUM-Bieres mit gefeiert.

Kurt Schwitters an der Velberstraße:

„Undbild“ – Linden hat ein neues Kunstobjekt Von Montag, 4. Juli,

bis Freitag, 15. Juli,findet in diesem Sommerzum dritten Mal der Ju-gend + Kinder Kultursom-mer Linden-Süd (JuKiKs)statt. Die letzten Jahre ha-ben gezeigt, dass es sichlohnt in unserem Stadtteilein besonderes Augen-merk auf unsere jungenBewohner zu legen. Oft-mals in großen Familienaufwachsend bleiben dieMöglichkeiten eines lan-gen Urlaubs oder einerTeilnahme an kosten-pflichtigen Ferienprogram-men für viele unerreich-bar. Der JuKiKs bietet hin-gegen die Möglichkeit ansinnvollen Freizeitaktivitä-ten direkt vor Ort teilzu-nehmen und darüber hin-aus während des Über-gangs der Schul- in die Fe-rienzeit bereits wichtigeEinrichtungen und das da-zugehörige Personal fürdie nächsten Wochen ken-nenzulernen. Alle Angebo-te, die im Rahmen desJuKiKs 2011 stattfinden,sind in einer Broschüre,die seit Mitte Juni in denEinrichtungen ausliegt, zu-sammengestellt. Auch aufder Internetseitewww.stadtteilforum-lin-den-sued.de gibt es dieBroschüre als PDF zumkostenlosen Download.Ich würde mich freuen,wenn wieder viele Kinderund Jugendliche an denbunten Aktionen im Stadt-teil teilnehmen würdenund wir den JuKiKs als re-gelmäßige feste Größe imStadtteil etablieren könn-ten. Die Veranstaltungenreichen von Tagesausflü-gen auf einen Bauernhofbis hin zu mehrtägigenStreichaktionen. Das Netz-werk Lebenskunst wirdmehrtägig den bisher eherdüsteren Tunnel zwischenden Hauseingängen Dei-sterstraße 68 und 70 mitKindern farbenfroh gestal-ten. Ganz besonders freueich mich auf die Auftakt-veranstaltung mit einemStadtteilumzug am Mon-tag, 4. Juli, ab 11.30 Uhrin der Grundschule Ege-storff. Hier werden wir ge-meinsam einen großenSpaziergang durch denStadtteil unternehmen. MitKostümen, Musik und vie-len Überraschungen …Unter anderem wird eineSambagruppe der IGSLinden für ausreichendLautstärke sorgen. Bedan-ken möchte ich mich ganzherzlich bei allen aktivenEinrichtungen, bei derKinder und Jugend AG desStadtteilforums Linden-Süd, beim Team zur Vorbe-reitung des Umzugs undder Auftaktveranstaltung,bei unserer Bezirksbürger-meisterin Barbara Knokesowie bei allen im Stadt-teil Linden-Süd engagier-ten Menschen.

Carsten TechQuartiersmanager

Linden-Süd

Am Pfarrlandplatz:

Ein Bücherschrank für Linden-Nord

ne Bücherschränke im Stadtge-biet. Auch die Bürgerinitiative gegendie Schließung der Stadtbüche-rei Linden war dabei um nocheinmal darauf hinzuweisen dasoffene Bücherschränke nicht alsErsatz für die Stadtbibliothekenherhalten können.

Stieß auf rege Interesse: der Offene Bücherschrank am Pfarrlandplatz.

JuKiKs 2011in Linden-Süd

Page 6: Lindenspiegel Juli 2011

Lindenspiegel | 07-2011 Seite 6

schwarz Lindenspiegel Seite 6

www.sudoku-aktuell.de Lösungen Juni 2011

Lösungen Juni 2011

Der Lindenspiegel-BuchtippVorgestellt von MitarbeiterInnen der Buchandlung „Decius Linden“, Falkenstraße 10

Caroline Vermalle: „Denn das Glück ist eine Reise“

Wunderbarer Roman über das LebenPittacus Lore: „Ich bin Nummer vier“

Einfach spannend

Georges und sein Freundund Nachbar Charles müs-

sen erst 83 und 76 Jahre altwerden, bis sie sich ihren Ju-gendtraum erfüllen und mitdem Auto die Tour de Francenachfahren. Sie haben dieseReise lange heimlich geplantund es soll keiner davon wissen,aber die Enkelin von Georges,Adele wittert Lunte,aber sieverspricht, die beiden Altennicht zu verpetzen. Dafür mussGeorges ihr versprechen, sichjeden Abend per Sms bei ihr zumelden. Eigentlich hasst Geor-ges Handys und Sms kann ererst recht nicht schreiben, aberdas lernt er schnell. So machen

sich die beiden Freunde auf dieReise, der Leser fährt mit denbeiden Haudegen durch Frank-reich, schnuppert den Geruchvon Cidre und Crepe. Adele undihr Grossvater, die über langeZeit nur losen Kontakt hatten,nähern sich wieder einander anund lernen sich neu kennen. Caroline Vermalle (Lübbe, 10Euro) hat einen wunderbarenRoman über das Leben ge-schrieben, den man in einemZug durchlesen möchte, der ei-nen zum Lachen und Weinenbringt und zeigt, dass das Lebenim Alter durchaus noch wun-derschön sein kann.

Gisela Krentzlin

ALG II: Gescheiterte Nachhilfe und üppige Kosten, dienicht ersetzt werden

Die Regelungen zur Erstattung von Nachhilfekosten fürALG II-Empfänger bzw. deren Kinder erweisen sich einweiteres Mal als schwer durchschaubar. Scheitert dieNachhilfe, so bleiben die Eltern auf den Kosten sitzen.Es hörte sich so erfreulich an: Im Bildungspaket für ALG-II-Empfänger bzw. deren Kinder sollte auch Geld fürNachhilfekosten enthalten sein. Nachhilfe ist im allgemei-nen bereits ein Streitthema, denn die Tatsache, dass aucheine Vielzahl von Gymnasiasten bereits auf Nachhilfe an-gewiesen ist, lässt die Frage aufkommen, woran diesliegt. Werden Schüler in Schulformen gepresst, denen sienicht gewachsen sind? Oder ist die schulische Wissens-vermittlung so schlecht, dass es ohne Nachhilfe gar nichtmehr gehen kann? Unabhängig von dieser Frage aberwar die Neuregelung für ALG-II-Empfänger Grund zumAufatmen. Bis es ans Kleingedruckte ging. Denn die Ge-währung der Kostenübernahme war an viele Bedingungengeknüpft:

Ein Anspruch auf die notwendige Lernförderung hat IhrKind, wenn z.B. Ihr Kind Versetzungs gefährdet (sic!) istund durch Nachhilfeunterricht die Versetzung doch nochschaffen würde. Der Förderbedarf kann nur durch dieSchullehrerinnen und Schullehrer festgestellt und beschei-nigt werden. Die Lernförderung kann intern durch dieSchule in der Schule organisiert werden oder auch außer-halb der Schule durch private Einrichtungen.

Das Sozialgericht in Frankfurt am Main entschied nunüber die Kostenübernahme für Nachhilfeunterricht im Falleines 16-Jährigen, der sowohl in Mathematik als auch inPhysik schwächelte. Da aber die Nachhilfe, deren Kostensich auf monatlich 76 Euro beliefen, nicht zu einer Verbes-serung, sondern zu einer Verschlechterung der Notenführte, wurde der Antrag abgelehnt, was das Gericht alsrechtmäßig ansah. Da sich keine Verbesserung ergab, sodas Gericht, war die Nachhilfe nicht geeignet, die erforder-lichen Lernziele zu erreichen. Die Kosten für die erfolgloseNachhilfe sind somit von den Eltern bzw. dem Jugendli-chen selbst zu tragen.

Da bei einer Nachhilfe aber nie eine Erfolgsgarantie gege-ben werden kann, stellt sich die Frage, inwiefern sich hiereine für ALG-II-Empfänger positive Situation ergeben hat.Nachhilfe kann durch viele Effekte scheitern - der Nachhil-felehrer ist nicht fähig, den Lehrstoff zu vermitteln, er kanndie Defizite des Nachhilfesuchenden nicht erfassen odergeht nicht darauf ein, er nimmt sich zu wenig Zeit usw.usf. Selbstverständlich kann auch der Nachhilfesuchendeam Scheitern (mit)schuldig sein, doch die Frage bleibt of-fen, inwiefern hier das Bildungspaket eine Verbesserungmit sich bringen soll, wenn für jeden, der für seine Spröss-linge Nachhilfekosten investiert, deren Übernahme nurdann gewährleistet ist, wenn sich durch die Nachhilfetatsächlich ein Erfolg einstellt und wann dies beurteilt wer-den soll. Oft sind es gerade die ersten Nachhilfestunden,die zunächst ein gegenseitiges "Beschnuppern" undAnnähern bedeuten, so dass ein Lernerfolg erst spätereinsetzt. Bis dies der Fall ist, bleiben die Eltern auf denKosten sitzen - was letztendlich bedeuten wird, dass vielegar nicht erst Nachhilfe in Anspruch nehmen werden. Wieauch?

Lindenspiegel Info-Spalte:

Aktuelles zu Hartz IV

Die Außerirdischen sind un-ter uns. Der Planet Lorien

wurde angegriffen und neunauserwählte Kämpfer flohen aufdie Erde, um sich zu versteckenund sich auf die entscheidendeSchlacht mit ihren Feinden vor-zubereiten. Ein Zauber be-schützt sie, sodass sie nur in ei-ner bestimmten Reihenfolgegetötet werden können.Einer von ihnen ist John Smith.Ruhelos wandert er mit seinemWächter Henri von Ort zu Ort,um unentdeckt zu bleiben. Alleswas er sich wünscht ist jedochein ganz normales Leben, wiees die anderen Jungs in seinemAlter haben.

Und das scheint er zu finden, indem kleinen Örtchen Paradiesin Ohio, in dem er sich in seineMitschülerin Sarah verliebt.Doch ihre Feinde sind John undHenri schon auf den Versen undspüren einen Auserwähltennach dem anderen auf. Die er-sten Drei sind schon tot. Johnist Nummer Vier.Pittacus Lore, dem Anführerdes Planeten Lorien und Autordes Buches, ist ein aktionsrei-cher und spannender Roman(Aufbau Verlag, 14,95 Euro) fürJugendliche (ab 12 Jahren) undErwachsene gelungen. Einfachspannend!

Dilara Yildiz

Am Zusammenfluss vonLeine und Ihme auf derFährmannsinsel liegt

das Vereinsgelände der RG An-garia. Ursprünglich mal alsRad- und Fußballsportclub ge-gründet feiert der Verein seitJahrzehnten mit der Olympia-teilnahme seiner RuderInnenbeachtliche Erfolge. Am Sams-tag, 18. Juni feierten die ausganz Europa zusammengekom-menen Vereinsmitglieder „125Jahre Rudergemeinschaft Anga-ria“ auf ihrem Vereinsgelände

an der Ihme. Nach den Festre-den ging es zur Bootstaufe ei-nes neuen Achters für das Frau-enteam. Der Name des neuenBootes ist Octopussy Die Tau-fe wurde von BürgermeisterBernd Strauch (SPD) gemein-sam mit Taufpatin und Trainerinder Achtermannschaft ElkeHipler vorgenommen. ErklärtesZiel ist es, mit dem neuen Ach-ter die Qualifikation für die Eu-ropäische Hochschulmeister-schaft in Moskau zu erreichen.Elke Hipler ist die erfolgreich-

ste Ruderin der Rudergemein-schaft Angaria mit zwei Olym-pia-Teilnahmen, einem Welt-meister- und einem Vizewelt-meistertitel im Frauenachter so-wie einer Silber- und Bronze-medaille im Zweier ohne Steu-erfrau. Doch auch nach der ak-tiven Ruderkarriere sind die An-

garier weiter sportlich aktiv.Nach ihrem Abschied vomHochleistungssport hat ElkeHipler im diesjährigen 5. Was-serstadt-Triathlon gezeigt, dasseine frühere erfolgreiche Rude-rin auch eine sehr gute Drei-kämpferin sein kann – sie ge-wann den Volkstriathlon.

Rudergemeinschaft Angariafeiert 125-jähriges Jubiläum

Tauften den neuen Achter der Rudergemeinschaft Angaria auf den Namen Octopussy: Trainerin Elke Hipler (mit Mikrofon) und Bürgermeister BerndStrauch (dahinter). Foto: Wiesemann

Page 7: Lindenspiegel Juli 2011

Lindenspiegel | 07-2011Seite 7

schwarz Lindenspiegel Seite 7

Wohin im Juli? Der Lindenspiegel-Tipp des Monats

w w w . l i n d e n - e n t d e c k e n . d e / k a l e n d e r

Ein ausführlicher Terminkalender mit vielen Veranstaltungs-Tipps unter

Am Sonntag, 19. Juni, trotz-ten etwa 20 Menschen von

jung bis alt dem Regen und ver-sammelten sich bei windigerKälte zu einer Lesung unterder Brücke des Westschnell-weges an der Fössestraße. Gün-ter Müller las seine Erzählung„Leben in Räumen, die esheute nicht mehr gibt“ dort,wo sie sich vor 50 Jahren ab-spielte. Er wohnte bis Juni 1961im Haus Fössestraße 89, dasdem Westschnellweg weichenmusste. Veranstaltet wurde dieLesung vom Freizeitheim Lin-den sowie den Initiativen „150Jahre junges Linden“ und„Lebensraum Linden“. Vor 50Jahren – noch ein Jubiläum im

Lindener 150-Jahre-Feierjahr –war der Bau des Westschnell-weges zwischen dem Schwa-nenburgkreisel und dem Dei-sterkreisel in vollem Gange.Dies und das Leben in Linden-Nord erlebte Günter Müller alssensibler 17-Jähriger hautnah.Hingewiesen sei hierbei auf dieVergleichfotos 1961 – heutezum Westschnellweg aufwww.lebensraum-linden.de.

Am Freitag, 8. Juli, spielt ab21 Uhr die One-Woman-

Band Becky Lee & Drunkfootin der GALERIA LUNAR,Kötnerholzweg 51. Becky Leekommt aus Phoenix, Arizona,tourt regelmäßig durch Europa,

läßt jedes Bier für einen Whiskystehen und wird uns mit einer

Mischung aus Folk, Blues, Lo-Fi-Indie und Country bestensunterhalten. Allein wie sieDrumbass, Snare und Gitarregleichzeitig bedient und dazuauch noch fabelhaft singt ist al-lemal sehens- und hörenswertund sollte man sich nicht entge-hen lassen.

I n der St. Nikolai-Kirche,Sackmannstraße 32, tritt am

Sonntag, 31. Juli, ab 17 Uhr derPianisten und Komponist AndyMokrus auf. Der Titel seinesProgrammes: „Klavierzeitrei-sen – Kompositionen und Im-provisationen für Piano-Solo“. Der Eintritt beträgt 7, er-mäßigt 5 Euro.

u l t u r kompaktK

Das Team der Galerie im Keller– Bettina Hopfinger, DieterWolf und Klaus Fleige – prä-sentiert zum zweiten Mal einIntermezzo mit eigenen Bil-dern. Damit soll die „kurzeZeit“ während der Sommerferi-en bis zur neuen regulären Aus-stellung überbrückt werden. Dieter Wolf widmet sich demThema Bahnreisen in China, Erzeigt die Vielfalt unterwegs aufBahnhöfen, in den Zügen unddem Blick aus dem Fenster. DieAufnahmen entstanden

während vieler Fernreisen mitder Bahn kreuz und quer durchdas faszinierende Land. Bettina Hopfinger fotografiertschon seit mehreren Jahren inunregelmäßigen Abständen beiihren Zugfahrten die vorbeizie-hende Landschaft. Der beson-dere Reiz liegt in der Flüchtig-keit, im Auslösen im „richti-gen“ Moment, aber auch in derEntdeckerfreude, wenn das Ge-sehene mit dem eigentlichenBild nicht so ganz überein-stimmt und man stattdessen

Intermezzoganz neue interessante Detailsim Bild findet.Klaus Fleige ist auch auf und ander Schiene unterwegs, konntesich bis dato allerdings nochnicht entscheiden, aus welcherSerie er Fotos zeigen wird.Dauer: 1. bis 6. Juli und 1. bis29. August. Öffnungszeiten:Montag bis Freitag, 10 bis 22Uhr, Ort: Galerie im Keller /Freizeitheim Linden.

Am 15. Juni öffneteeine außergewöhnli-che und gut besuch-

te Ausstellung ihre Pfortenim KompetenzCentrum derHannoverschen Volksbank inLinden. Über 80 Exponatesind eindrucksvoll über dreiEtagen verteilt. Ihre leuch-tende Farbfreude, Unbeküm-mertheit und ihr kreativerSchwung besticht den Be-trachter. Die Besucher begei-sterten die Bilder, Stein-Skulpturen und Objekte ausTon und Mosaik, das Visio-nenbuch und die Lieder.Wer sind die Künstler, derenLebensfreude den Besucherförmlich anspringt und diegesamte Ausstellung nichtmehr verlässt?Die älteste Künstlerin ist 91Jahre, die jüngste 2 Jahre.Überraschend? Netzwerk Lebenskunst e.V.hatte zu seinem 10-jährigenJubiläum zur kreativen Ge-staltung im Stadtteil aufgeru-fen. Vom Kleinkind bis zurSeniorin waren alle dabei.Der Verein trägt mit demvielfältigen Angebot der Of-fenen Kreativwerkstätten da-zu bei, den Fantasiereichtumaller Teilnehmer zu weckenund zu entwickeln.Die Ergebnisse können sichsehen lassen! Ein farbenfro-her Regenbogen an Kreati-vität, Lebensfreude und Dy-namik zum Thema „Traum-zeit“ ist entstanden. Hierfürgeben die Räumlichkeitendes KompetenzCenters Lin-den der HannoverschenVolksbank einen wunder-schönen Rahmen. Sie verlei-hen den Exponaten einen ele-ganten und professionellenGlanz. Zur Eröffnung der Ausstel-lung begrüßte Herr Fuchsvon der HannoverschenVolksbank und BrigitteSchulz-Konow vom Netz-werk Lebenskunst e.V. die

Gäste, alle kleinen undgroßen Künstlerinnen undKünstler, die beteiligt sind.Frau Bürgermeisterin IngridLange überbracht Grüße derLandeshauptstadt Hannoverund des Schirmherren derAusstellung, Stephan Weil.Herr Wuttig vom Fachbe-reich Bildung und Qualifi-zierung, der den Verein Netz-werk Lebenskunst von Be-ginn an bis heute begleitete,betonte die Bedeutung kultu-reller Bildung für die Kinderund Jugendlichen. HerrnGiesecke, vom Verein „Le-bendiges Linden“ beein-druckte die Frische, die Ur-sprünglichkeit und die Far-bintensität der Bilder und diekonzentrierte Ernsthaftigkeitder Bildhauerarbeiten. Erverwies auf die Erkenntnisseder Hirnforschung, die dieWichtigkeit kreativer Arbeitmit Kindern unterstreicht.Die Vernetzung vieler Gehir-nareale und damit eine ganz-heitliche Ausbildung des her-anwachsenden Menschen istdas Gebot der Stunde. Netz-werk Lebenskunst e.V. trägtdazu maßgeblich bei. Diese gelungene Ausstellungist noch bis zum 20.07.2011im KompetenzCenter Lindender Hannoverschen Volks-bank zu besuchen.

Möglich wurde das Projekt„Abenteuer Kunst“ durch dieFörderung des Nds. Mini-steriums für Soziales, Frau-en, Familie, Gesundheit undIntegration, des FachbereichsBildung und Qualifizierung– Stadtteilkulturarbeit derLandeshauptstadt Hannover,der Hannoverschen Volks-bank, des Vereines Lebendi-ges Linden e.V., die MatthiasUelschen GmbH, der Lange-sche Stiftung, der Apothekeam Lindener Markt und desFördervereins der IGS Lin-den.

Ausstellung im KompetenzCentrum:

AbenteuerKunst

Das SchützenfestHannover 2011 nahtmit großen Schrit-ten – und das GiG

ist erstmalig mit einer großenLivebühne vertreten! Auf einem300 Quadratmeter großen Arealsorgt das GiG Linden gemein-sam mit der Philharmonie vomFriedrichswall für ein abwechs-lungsreiches Programm mit je-der Menge Livemusik und DJs,Cocktailbars, Bierpavillons undeiner gemütlichen Loungeecke.Das GiG ist eine von Hannoversgemütlichsten Szenekneipen,mitten im Herzen Lindens amLindener Marktplatz gelegen.Hier wird nicht nur mit leckerenSpeisen und Getränken fürsleibliche Wohl gesorgt. Nebenbeliebten Partys wie der BalkanWorld Party gibt es im GiGmehrmals pro Woche Livemu-sik für die unterschiedlichstenGeschmäcker und das häufig zufreiem Eintritt. Ob unplugged inder Kneipe oder Konzerte imGiG Saal – hier stehen u.a. re-gelmäßig Singer/Songwriter ausdem In- & Ausland, Jazzabende& Newcomer auf dem Pro-gramm. Am Friedrichswall, in der Nähevom Neuen Rathaus, liegt Han-novers wohl älteste Livemusik-kneipe, die Philharmonie. Einekleine Gaststätte, die neben def-

tigem Essen und Trinken auchregelmäßig Livemusik serviertund ebenfalls regionale Größensowie Nachwuchsbands auf dieBühne holt.Das GiG und die Philharmonie- zwei alteingesessene Szene-kneipen der Stadt - präsentierensich erstmalig auf dem Schüt-zenfest Hannover und rockengemeinsam das Rondell mitihrem vielfältigen Live-Pro-gramm!

Das Programm:Freitag, 1. Juli – 19 Uhr: PEP-PERMINT PETTY (Top40 /Rock, Funk & Soul); 22 Uhr:MASKAPONE (Ska aus Han-nover)Samstag, 2. Juli – 19.30 Uhr:TRIBUTE TO STATUS QUO(Status Quo Covershow); 21.30Uhr: AUDIOJET (AlternativeRock / Cover)Sonntag, 3. Juli – 15 Uhr:„Teufelsgeiger“ CHARLYNEUMANN; Montag, 4. Juli – 19 Uhr: OpenAir Special mit MASCHGOLD(DeutschRock), DOKMALOU(Powerpop / Rock), WELT-RAUMBIWAK (Gitarrenpop)und ZEILENSTORNO (Punk /Rock)Dienstag, 5. Juli – Vorpro-

gramm: DJ Jerry Kah; 20 Uhr: tQ-bic (Finest Funk & Soul ausHannover)Mittwoch, 6. Juli – Vorpro-gramm: DJ Sugarray; 20 Uhr:ROCKKANTINE (Rock Show /Cover)Donnerstag, 7. Juli – Vorpro-gramm: DJ Sugarray; 20 Uhr:THE SHARKS (Hannovers Ol-die Band)Freitag, 8. Juli – ab 19.30 Uhr:

Balkan World Special mit Live-musik von COSMONAUTIX(Russian Balalaika Speedfolk)und SKALINKA (Ska, Rock &Latin). Anschließend BalkanWorld Party mit DJ Mathai.Samstag, 9. Juli – 20 Uhr:MITCH GARVENS & FRI-ENDS (unplugged Finest Rock& Pop / Cover); 22 Uhr: RE-BEL YELL (Billy Idol TributeBand).

Vom 1. bis zum 9. Juli:

GiG und Philharmonie rocken das Schützenfest

Mit dabei auf dem Schützenfest: COSMONAUTIX.

Page 8: Lindenspiegel Juli 2011

schwarz Lindenspiegel Seite 8

Letztens …

Von Hans-Jörg Hennecke

„Wer ist Freund, wer ist Feind? Da kannman doch nicht mehr durchblicken“, ver-zweifelt Lindemann. „Auf welcher Seitevom AKW stehen die Politiker? In wessenInteresse schieben sie Milliarden nachGriechenland? Warum wurden auf un-schuldige Salatgurken Totenköpfe ge-malt? Da werden Positionen gewechselt,so schnell kann man gar nicht gucken.“„Das ist alles Dialektik“, verkündet Nach-bar Stokelfranz großspurig. “Position, Ge-genposition, höhere Position – müsstenSie doch wissen als Beamter.“ Lindemannweiß nicht und so versucht es Stokelfranzmit einer populären Tiergeschichte, demNachbarn auf die Sprünge zu helfen: „Ei-ne Katze jagt eine Maus. Die weiß sichnur noch auf eine Kuhweide zu retten,fleht dort die Kuh an, sie vor der Katze zuverstecken. Die gutmütige Kuh lässt einenFladen auf die Maus fallen. Die Maus istverschwunden, aber das Ende vomSchwänzchen schaut heraus. Das sieht dieKatze, zieht daran die Maus aus dem Fla-den, reinigt sie oberflächlich und frisst sie

Dialektiv für den Hausgebrauch

Systemrelevanz im KiezLindemann & Stroganow erklären die Welt

auf. Die Moral von der Geschichte: Nicht je-der, der dich bescheißt, ist dein Feind. Nichtjeder, der dich aus der Scheiße zieht, ist deinFreund. Und wenn du schon in der Scheißesteckst, dann ziehe wenigstens den Schwanzein.“„Was sind das für böse Worte“, mischt sichOma Kasten aus dem ersten Stock ein.„Wenn das Minderjährige hören…“„Die re-den heute noch eine Ecke deftiger, liebeOma Kasten“, verteidigt sich Stokelfranz.„Gestern hat ein Pöks zu mir ‚Festnetztelefo-nierer‘ gesagt. Gut dass ich nicht weiß, wel-che Schweinerei im Handy-Zeitalter dahintersteckt.“ Oma Kasten wirkt überfordert. Siezieht sich unwillig aber dezent in ihre Woh-nung zurück.Lindemann schaut unglücklich. Er wünschtsich überschaubare Politik mit verständli-chen Aussagen, die über den Tag Bestandhaben. „Sind wir demnächst noch in der Eu-ropäischen Union oder waren dann alleschon immer gegen die Mitgliedschaft, weilsie viel zu teuer ist? Kommt die Deut-schmark in kräftigen Stiefeln zurück, wennalle Euros nach Griechenland, Portugal undIrland abgeschoben sind? Gibt es bei Wahl-

en demnächst den Quick-Tip, weil da dieTrefferquote höher ist?“Stokelfranz zuckt mit den Schultern. „KeineAhnung, aber wenn wir nächstes Jahr Fuß-ball-Europameister werden, interessiert dassowieso keinen mehr.“ „Schafft Jogi Löwdas?“„40 % sind Können und 70 % Glück.“ Linde-mann stutzt. “40 und70 %? Das geht dochgar nicht.“ „Doch,unsere Spielerbrauchen das so.Auf dieser Basis be-rechnen die ihre Ablö-sesummen.“ Linde-mann schüttelt denKopf. „Kein Wunder,dass der Schwanzimmer aus derScheißeguckt.“

ImpressumLindenspiegel • Die Lindener Stadtteilzeitungargus print media Ltd, Hrsg., LondonRedaktion: Deisterstraße 61, 30 449 HannoverAnzeigenverkauf: Tel. 05 11 / 1 23 41 16 • Fax / 8 98 88 77Redaktion: Tel. 05 11 / 1 23 15 31 / Heike KunkelOnline-Redaktion: H.-E. Wiesemann

[email protected] print media Verlag , Londonverteilte Auflage: 14.050 Exemplare in Linden & LimmerDruckhaus Schlaeger, Peine15. Jahrgang

a r g u s print media Ltd ®

®

®

ISSN 1866-7562

Von Kersten Flenter

Über Stroganows Kiosk prangt seit jüngstem ein drei mal zwei Me-ter großes Banner: „Zu groß zum Scheitern.“ Das finde ich gewagt,denn mit 1 Meter 76 ist Stroganow nicht unbedingt ein Riese.Rechtfertigung tut Not. „Ich bin auch systemrelevant“, erklärt Stro-ganow, „mindestens so wichtig für meinen Kiez wie die Hypo RealEstate Bank für Europa.“ „Also komplett verzichtbar“, mischt

Bülent Mittelschmidt sich ein. Stroganowist empört. Die beiden streiten sich

jetzt schon seit Tagen, aber ichhabe noch nicht herausgefunden,

was dahintersteckt. Ich glau-be, die beiden hecken gerade

wieder eine neue Geschäftsideeaus, und ich bin zu blöd, um siezu verstehen. Wahrscheinlichstecken sie unter einer Decke.

Mittelschmidt hat vor einigenTagen eine Kiosk-Ratingagentur

gegründet. Auf einer Skala von Ein-becker Pilsener bis Herrenhäuser

bewertet er jetzt sämtliche Kioskedes Stadtteils, und zwar nachbeinharten Kriterien. Ein Kioskin der Stephanusstraße zumBeispiel bedient ein zahlungs-kräftigeres Klientel als ein Ki-osk in der Charlottenstraße undschneidet daher gut ab. Zwei

Herri auf der Ratingskala. Lässt ein Kioskbesitzer

außer seiner Kernfamilie nochVerwandte zweiten Grades mit-arbeiten, schneidet er wenigergut ab, denn dann arbeitet dieFamilie zu wenig oder machtzuviel Urlaub. Ist ein Kioskbe-sitzer dazu gar noch Grieche,Portugiese oder Ire, ist dieschlechteste Note vorprogram-miert. Einbecker Urbock aufder Ratingskala. Und schonwerden die Tantiemen vomBierverlag des Kioskbesitzersgestrichen, seine Kreditwürdig-keit sinkt und der Ruin ist vor-programmiert. Kein Wunder al-so, dass die Anzahl irischer Ki-

oske in Linden seit drei Tagen rapide zurückgegangen ist. „Wie?“, wundere ich mich, „und das alles nur weil ein Hansel wieMittelschmidt, der mit seiner Agentur Geld verdienen will, einesubjektive Einschätzung abgibt? Das ist doch grotesk.“ „Grotesk,mein Lieber, ist ein Wort aus dem 20. Jahrhundert. Heute gilt dieVokabel „rational“ für dieses Prozedere“, meint Mittelschmidt. So ganz verstehe ich Stroganows Werbeaktion immer noch nicht.„Aber die Leute, die jeden Tag ihr Bier an ihrem Kiosk kaufen,wissen doch genau, dass der auch Geld einnimmt.“ „Jaja“, erklärtStroganow, „aber darauf kommt es nicht an. Mittelschmidt hat ge-nug unbezahlte Praktika in PR-Agenturen gemacht um zu wissen,dass er den Leuten mit der richtigen Medienstrategie alles verkau-fen kann. Durch überdimensionale Anzeigen und geschickt lancier-te Leitartikel in systemrelevanten Medien, sagen wir dem Linden-spiegel, sprich, durch maximalen Populismus, glaubt Otto Bildleservon nebenan natürlich, dass der Grieche an der Ecke pleite ist. Erwird skeptisch, ob das Bier am griechischen Kiosk auch frisch ist,denn laut Mittelschmidt ist der Grieche ja pleite und kann sich kei-ne Einkäufe mehr leisten. Also kauft er nicht mehr beim griechi-schen sondern am deutschen Kiosk, denn der Deutsche hat zwarauch kein frisches Bier, aber er könnte, wenn er wollte, frischeskaufen, weil er fleißig ist und kreditwürdig. Hast du es jetzt ka-piert?“ So läuft das also. Und deshalb kann Stroganow auch günstige Kre-dite aufnehmen, um teure Banner über dem Kiosk zu bezahlen. Mirraucht der Kopf vor lauter Eurokrankheit, und meine Leber ver-langt nach einem Gegengift. „Einbecker oder Herri?“, fragt Stroga-now. „Ich bleib beim Lindener“, sage ich.

Zwei Lindener er-

klären die Welt – die

skurrilen Geschichten der

beiden Lindener Origina-

le Lindemann (Hans-

Jörg Hennecke) und

Stroganow (Kersten

Flenter) gibts als Video

Monat für Monat auch im

Internet zu sehen – unter

www.lindenspiegel.eu.