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Lust auf Dekor KPM-Porzellane zwischen Jugendstil und Art Deco Herausgegeben von Tobias Hoffmann und Claudia Kanowski Bröhan-Museum, Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus Erschienen im Wienand-Verlag Die Ära Theo Schmuz-Baudiß wienand

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Lust auf Dekor—KPM-Porzellane zwischenJugendstil und Art Deco

Herausgegeben vonTobias Hoffmann undClaudia Kanowski Bröhan-Museum,Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus

Erschienen im Wienand-Verlag

Die Ära Theo Schmuz-Baudiß

wienand

Inhalt—

Grußwort André SchmitzVorwort Tobias Hoffmann

„Es kommt ja darauf an, w i e die Moderne sich darstellt.“ Theo Schmuz-Baudiß und seine Innovationen für die KPM Anna Grosskopf

„Streng in der Form – freundlich belebt“. Das Ceres-Service von Theo Schmuz-Baudiß Claudia Kanowski

„…das Sinnliche des Porzellans modern empfinden“. Lust auf Dekor – Lust auf Moderne. Dekorarten und Dekorspezialisten der KPM in der Ära Theodor Schmuz-Baudiß Eva Wollschläger

Moderne Figuren. Der Hochzeitszug von Adolf Amberg für die KPM BerlinIngeborg Becker

Katalognummern, Auswahlbibliografie, Dank, Impressum

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beiten und leitete sie von 1908 bis 1925. Ihm gelang der Umbruch, die Erneuerung der gestalterischen Sprache vom Jugendstil hin zur moder-nen Gestaltung. Dabei schufen er selbst und seine Mitarbeiter eine Vielzahl neuer Dekore, die zu einem Alleinstellungsmerkmal der moder-nen KPM-Produktion jener Jahre werden sollten. Aus dem Kaiserreich führte Schmuz-Baudiß die KPM durch die Wirren des Ersten Weltkriegs in die Weimarer Republik.

˜ ˜ ˜ Diese Ausstellung bietet zum Jubiläum des Museums die Gelegen-heit, die umfangreichen und vorzüglichen KPM-Porzellan Bestände des Bröhan-Museums neu zu präsentieren. Gleichzeitig werden sie kon- genial durch eine ganze Reihe von exquisiten Leihgaben aus Museen und Privatsammlungen ergänzt, wofür ich mich bei allen Leihgebern der Ausstellung herzlich bedanken möchte.

˜ ˜ ˜ Für das Gelingen dieser Jubiläumsausstellung und des Kataloges gilt es vor allem zwei Institutionen zu danken. Ohne die umfangreiche Unterstützung durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin hätte die Ausstellung nicht in dieser Form verwirklicht werden können. Ein besonderer Dank gilt aber auch dem Freundeskreis des Bröhan- Museums und hier vor allem der Vorsitzenden Frau Dr. Bröhan. Durch die großzügige Hilfe des Freundeskreises wurde die Finanzierung dieses Kataloges ermöglicht.

˜ ˜ ˜ Zu danken habe ich natürlich auch allen Mitwirkenden an der Kata- logproduktion. Den Autorinnen Dr. des. Anna Grosskopf, Dr. Claudia Kanowsi, Dr. Ingeborg Becker und Eva Wollschläger M.A., dem Grafiker Gerwin Schmidt, sowie dem Fotografen Martin Adam und auch dem Wienand Verlag für die professionelle Betreuung.

˜ ˜ ˜ Ganz besonders freue ich mich, dass es anlässlich des KPM-Jubilä-ums zu einer Kooperation der drei Berliner Jubiläumsausstellungen im Bröhan-Museum, im Schloß Charlottenburg und in der KPM-Welt gekommen ist. Für die gute Zusammenarbeit möchte ich mich besonders bei Herrn Jörg Woltmann, dem Eigentümer der KPM Berlin GmbH und bei Dr. Samuel Wittwer von der Stiftung Preußische Schlösser und Gär-ten bedanken.

VorwortTobias Hoffmann—

Mit dieser Ausstellung feiern wir ein doppeltes Jubiläum. Die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin wird 250 Jahre alt und das Bröhan- Museum 40 Jahre. Die beiden Jubiläen verbinden sich auf wunderbare Weise, da Karl H. Bröhan, der Gründer und Stifter des nach ihm be- nannten Museums, seine Sammlertätigkeit mit den KPM-Porzellanen des 18./19. Jahrhunderts begann. Sie sind heute im Belvedere im Park von Schloss Charlottenburg zu bewundern. Nachdem dieses Sammlungs- gebiet abgeschlossen und die Sammlung vom Land Berlin übernommen worden war, wandte sich Karl H. Bröhan intensiv dem Jugendstil, dem Art Deco, dem Funktionalismus und der Kunst der Berliner Secession zu und gründete vor 40 Jahre das Bröhan-Museum – zunächst als reines Privatmuseum. Und auch hier spielten die KPM Porzellane vom Jugend-stil bis zum Funktionalismus, die Karl H. Bröhan zum großen Teil aus der Sammlung von Treskow erwarb, eine wichtige Rolle. Die Begeis-terung für die höchste handwerkliche und gestalterische Qualität, für die die KPM immer stand, hat Karl H. Bröhan auch im neuen Sammlungs-gebiet nicht losgelassen.

˜ ˜ ˜ Das Bröhan-Museum widmet sich in seiner Sammlungs- und Ausstellungstätigkeit den gestalterischen Tendenzen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus spiegelt sich in Kunsthandwerk und Design der Weg Europas von den Monarchien zur Demokratie, von einer feudalen zu einer bürgerlichen, von Industrialisierung geprägten Gesellschaft wider. Dieser für das gesamte 20. Jahrhundert maßgebliche Umbruch hat Karl H. Bröhan so sehr fasziniert, dass er mit großem Sachverstand und noch größerer Leidenschaft die bedeutende Sammlung des Museums zusammengetra-gen hat. Sehr früh hat Karl H. Bröhan den Wert und die Qualität der Objekte dieser Epoche erkannt und mit seiner Museumsgründung ein- en Meilenstein in der Museumslandschaft gesetzt.

˜ ˜ ˜ Der mit dieser Ausstellung von Dr. Claudia Kanowski, die mit Dr. des. Anna Grosskopf die Ausstellung kuratierte, gewählte Blick auf die KPM erweist sich deshalb als besondere Hommage an Karl H. Bröhan. Denn die Ära von Theodor Schmuz-Baudiß, der aus München nach Berlin geholt wurde, um die KPM zu erneuern, thematisiert ge- nau diesen Umbruch. Schmuz-Baudiß begann 1902 bei der KPM zu ar-

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Theo Schmuz-Baudiß, Der Gratulant, 1908. KPM

Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin GmbH.

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Tafelaufsatz mit Fröschen und Feuersalamandern

Entwurf Theo Schmuz-Baudiß

1906/1909

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Vase auf Untersatz

Entwurf Theo Schmuz-Baudiß

1904/1906

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Uferlandschaft mit Bäumen

Gemälde von Theo Schmuz-Baudiß

o. J.

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Mädchen mit Sittich

Gemälde von Theo Schmuz-Baudiß

um 1905/10

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Entwürfe zum Tafelservice „Pensée“

Theo Schmuz-Baudiß

um 1900

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Teile aus dem Tafelservice „Pensée“

Entwurf Theo Schmuz-Baudiß

Ausführung Theodor Swaine & Co., Hüttensteinach

um 1899

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Ornamententwurf

Richard Strauß

1912

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Vase mit Fasanen

Entwurf Adolf Flad (Dekor)

1914/1924

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Dekorentwurf zur Vase mit Fasanen

Adolf Flad

1914

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Vase mit Kakadus

Entwurf Theo Schmuz-Baudiss (Form), Adolf Flad (Dekor)

1908/1922/1923

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Dekorentwurf zur Vase mit Kakadus

Adolf Flad

1922

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Ägypter mit Perlen

Entwurf Adolf Amberg

1904 (?)/1910/1917

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Türkin mit Früchten

Entwurf Adolf Amberg

1904 (?)/1910/1914

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Japanerin mit Mandoline

Entwurf Adolf Amberg

1904 (?)/1909

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Zwei Griechinnen mit Amphoren

Entwurf Adolf Amberg

1904 (?)/1910/1911