23
Marien Konkret Unternehmensmagazin 87 | Herbst 2017 St. Marien-Krankenhaus Siegen, GSS Gesundheits-Service Siegen und MVZ Medizinisches Versorgungszentrum am St. Marien-Krankenhaus Siegen 32 Report Spitzenorchester engagiert sich für das neue Hospiz 22 Perspektive Großinvestition am Rande der Kernleistung – neue Krankenhausküche 16 Strategie Konzepten Raum geben – Planungen für Mutter- Kind-Zentrum Science-Fiction wird Realität Seite 8

Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

  • Upload
    voliem

  • View
    222

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

MarienKonkretUnternehmensmagazin 87 | Herbst 2017

St. Marien-Krankenhaus Siegen, GSS Gesundheits-Service Siegen und MVZ Medizinisches Versorgungszentrum am St. Marien-Krankenhaus Siegen

32 Report Spitzenorchester engagiert sich für das neue Hospiz

22 Perspektive

Großinvestition am Rande der Kernleistung – neue Krankenhausküche

16 Strategie

Konzepten Raum geben – Planungen für Mutter-Kind-Zentrum

Science-Fiction wird Realität Seite 8

Page 2: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

2 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 3

32

Impressum:

Herausgeber: St. Marien-Krankenhaus Siegen gem. GmbH, Kampenstraße 51, 57072 Siegen, Siegen - HRB 3188, USt.-IdNr.: DE176257881, Geschäftsführer: Christoph Rzisnik und Hans-Jürgen Winkelmann, Vorsitzender des Verwaltungsrats: Bruno Sting Kommunikation & Marketing: Dr. Christian Stoffers (V.i.S.d.P.)Druck: Vorländer, Siegen Satz & Layout: Dr. Christian Stoffers; Wilke kreativ, HilchenbachBildnachweis: Fotolia, shutterstock, Thinkstock, K-MediaNews, Morgenthal Fotografie

Leserbriefe, Bildbeiträge und Anmerkungen an die Redaktion „MARIEN konkret“ adressieren. Die Redaktion behält sich die Veröffentlichung und Kürzungen eingereichter Unterlagen vor. Beiträge für die MARIEN konkret 4/2017 können bis zum 15. November 2017 eingereicht werden.MARIEN konkret Nr. 87, September bis November 2017, ISSN 1863-9356

Inhalt

Konkret 4 Bilderreise Bangkok

Mailbox 6 Kurznachrichten 7 Termine

Schwerpunkt

8 Science-Fiction wird Realität12 Kollege Pepper

Soziales14 Benefizkonzert38 Großes Engagement – Ehrung für Ehrenamtliche

Strategie 16 Konzepten Raum geben

Kommentar18 Mutter und Kind im Vordergrund

Report20 Siegerländer Firmenlauf32 Spitzenorchester engagiert sich für Hospiz

Perspektive22 Großinvestition am Rande der Kernleistung40 Gefäßmedizin zertifiziert

Gesundheit24 Nicht die Geschwindigkeit entscheidet

Intern26 Examen30 50 Jahre Kapelle42 Personalnews

Panorama28 Gesundheits-Tipps34 Preisrätsel rund um das Thema „Zertifizierung“

Politik36 Verabschiedung in den Wahlkampf

Editorial

Christoph RzisnikGeschäftsführer

Hans-Jürgen Winkelmann Geschäftsführer

168

Preisrätsel rund um das Thema „Zertifizierung“

Gewinnen Sie einen Überraschungspreis

34

Mehr für Menschen

In wenigen Tagen steht die Bundestagswahl an. Nach der Landtagswahl und dem Regie-rungswechsel in NRW der nächste anstehende politische Meilenstein, dessen Ausgang hinsichtlich der Auswirkungen für die Gesundheitspolitik noch reichlich unklar ist. Im-merhin aber haben die zahlreichen Appelle, Gespräche und die Regionalveranstaltungen in Siegen und anderen Regionen gefruchtet und eines der ganz drängenden Themen der Krankenhausbranche, die völlig unzureichende Investitionsförderung des Landes NRW, ist nahe an einer Lösung: Im Nachtragshaushalt 2017 sind unlängst 250 Mio. Euro „So-forthilfe“ eingestellt worden, die zumindest Luft zum Atmen für die 360 Krankenhäuser in NRW geben. Nun gilt es, diese Hilfen dauerhaft in die Landeshaushalte ab 2018 zu brin-gen. Krankenhäuser sind eben ein wichtiger Teil der Infrastruktur und Daseinsvorsorge in den Regionen und das ist in der Politik nach vielen Jahren endlich erkannt worden!

Auch bei uns hat sich diesen Sommer wieder eine Menge getan. Die wichtigste Neuerung ist gleichzeitig die umfassendste Änderung in den medizinischen Abläufen der letzten Jahre: Das neu etablierte „Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen“ schafft bisher nicht gekannte Möglichkeiten einer umfassenden und ganzheitlichen Behandlung von jährlich über 7.000 Patienten mit Herz-und Gefäßerkrankungen im St. Marien-Krankenhaus. Die ersten drei Monate haben uns gezeigt, dass sich die Mühen gelohnt haben: Patienten wie auch Niedergelassene Ärzte nehmen das neue Zentrum außerordentlich gut an. Schnell ist erkannt worden, dass die enge Zusammenarbeit der beteiligten Disziplinen einen hohen Mehrwert für unsere Patienten mit sich bringt.

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Der laufende Bau des neuen „Bildungs-instituts für Gesundheitsberufe Südwestfalen (BiGS)“, unserem neuen Aus- und Weiter-bildungszentrum, die bevorstehende Eröffnung unseres Hospizes auf der Eremitage oder der Bau der Pflegeeinrichtung für dementiell erkrankte Menschen in Netphen: Wir setzen weitere Zeichen für die Menschen in unserer Region. Und wir investieren weiter in die Hochleistungsmedizin am Standort Kampenstraße. Demnächst wird die MARIEN konkret hierzu weiteres berichten.

Viel Vergnügen bei der Lektüre der Herbstausgabe unseres Magazins. Und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einen gemütlichen Herbst 2017.

Page 3: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

4 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5

8 Mio.Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt Sylwia Sobczyk am 19. Sep-tember um 17.30 Uhr in das Ambulante Zentrum Albertus Magnus ein. „Es ist eine Reise ins Unbekannte, voller neuen Erkenntnisse und Überraschungen. Eine Reise, die mich verändert hat. Ich habe mir ein Versprechen gegeben: Ich werde wieder ins Land des Lächelns zurückkehren“, so Sylwia Sobczyk.

Konkret

Page 4: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

6 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 7

„Dombau“Ein Krankenhaus hat etwas von einem Dom. Ist man auf der einen Seite fertig, geht es auf der anderen Seite wieder los. In den letzten Monaten kam der B-Trakt des Krankenhauses an die Reihe. Ein Kran wurde aufgebaut. Das Gebäude eingerüs-tet. Das Dach wurde dann neu gedeckt, die Nische in Rich-tung Küchenkomplex geschlossen und dabei um zwei Etagen aufgestockt. „Bei der damaligen Planung wurde die optionale Aufstockung bereits in der statischen Bemessung berücksich-tigt“, berichtet Stefan Haupt, Architekt und Bereichsverant-wortlicher Bautechnik. Schließlich wurde das aufgebaute Ge-rüst dazu genutzt, die Fassade auf Vordermann zu bringen. Jetzt steht ein Architektenwettbewerb zur Konzeption eines Anbaus an.

Bei der diesjährigen Jah-reshauptversammlung des 1998 gegründeten Fördervereins Haus St. Elisabeth e.V. wurde der bisherige Vorstand bei durchgeführter Wahl be-stätigt. Vorsitzender ist

Mailbox

Auf ihrer Tagung in Iserlohn stellte im Juni der Landesvorstand NRW des Verbands der Krankenhausdirektoren Deutschlands seine Erwartungen an die neue Landesregierung vor. Vor-standsmitglied Hans-Jürgen Winkel-mann: „Durch die seit Jahren anhal-tende Unterfinanzierung der Kliniken sehen wir die Versorgung gefährdet.“ Ziel der Landesregierung müsse da-her sein, Lösungen für den Investi-tionsstau in den Kliniken zu bieten. (Im Bild: WDR-Moderator Jürgen Zur- heide mit Diskutanten)

Wahlen

Termine

In der letzten Ausgabe berichtete die MARIEN konkret über die Neuge-staltung der Kapelle in Haus Mutter Teresa in Niederfischbach. Hierbei wurde es versäumt, auf die Initiatoren der Neu-

Einsatz

gestaltung hinzuweisen: Pfarrer Christoph Kipper entwickelte in Ab-stimmung mit dem Bistum Trier die Konzeption für die Neugestaltung. Malermeister Dieter Trapp aus Niederfischbach und sein Mitarbeiter Ralph Eichhorn gestalteten dann kostenlos das neue Wandbild in der Kapelle. Koordiniert hat das Projekt Gerhard Simon, ehemaliger Vor-sitzender des Fördervereins vom Haus Mutter Teresa.

Erwin Lohse. Sein Stellvertreter ist Pfarrer Werner Wegener. Die Ge-schäfte führt Andrea Stausberg. (alle drei im Bild). Beisitzer sind Die-ter Hahn, Pastor Klaus Seidenstücker und Sabine Schwarzkopf. Der Vorstand gratulierte dem Haus zum 20 jährigem Geburtstag und freut sich auch weiter die Einrichtung mit der Freigabe von finanziellen Mittel zu unterstützen. Ein besonderer und herzlicher Dank ging an die Mitarbeiter aus dem Haus St. Elisabeth für ihre tolle Arbeit.

Zehn Jahre lang war Rainer Klein Pfarrer der evangelischen Kirchen-gemeinde in Neunkirchen, jetzt übernahm er eine neue Aufgabe: Seit Mai ist Rainer Klein Pfarrer für Krankenhausseelsorge im St. Marien-Krankenhaus Siegen. Mit einem Gottesdienst in der Kranken-hauskapelle wurde er Ende Juni von

Seelsorge

Superitendent Thomas Stuberg in sein Amt eingeführt. Gleichzeitig wurde sein Vorgänger, Pfarrer Dr. Dr. Hans-Günter Scheuer, in den Ruhestand verabschiedet.

St. Marien-Krankenhaus Siegen heißt einer der Testsieger der ak-tuellen Deutschland-Test-Studie „Deutschlands beste Jobs mit Zu-kunft“, die von FOCUS durchgeführt wurde. Unser Krankenhaus gehört damit nachweislich zu den Unternehmen mit den sichersten und zukunftsfähigsten Jobs in Deutschland. Für viele Menschen hat die Sicherheit des Arbeitsplatzes eine entscheidende Bedeutung, denn damit hängt die Aufrechterhaltung des Lebensstandards und -qualität eng zusammen. Ein sicherer Arbeitsplatz ist also ein ent-scheidendes Kriterium für Bewerber – und genau hier konnte das St. Marien-Krankenhaus als einziges Krankenhaus der Region in der aktuellen Studie punkten. Bewertet wurden bei der Studie „Deutsch-land-Test“ Umsatz-, Gewinn- und Mitarbeiterentwicklung der 5.000 mitarbeiterstärksten Unternehmen in Deutschland über einen rück-wirkenden Zeitraum von fünf Jahren.

Marienkonkret / 87/17 _ 7

Politik

Testsieger

Pfarrer Rainer Klein

Mediziner-Symposium

Am 27. September findet in der Erleb-niswelt der Krombacher Brauerei das 2. Mediziner-Symposium der Ärztevereine aus Siegen und Olpe statt. Die Veranstal-tung wird organisiert vom St. Marien-Krankenhaus Siegen gemeinsam mit der Hospitalgesellschaft Südwestfalen.

Mitarbeiterfest

Zum Mitarbeiterfest am 29. September lädt die Geschäftsführung alle Mitarbei-ter des Gesamtunternehmens und Ihre Familienangehörigen ganz herzlich ein. Unter dem Motto „Fest der Kulturen“ solles im und um das Ambulante Zentrum Albertus Magnus stattfinden.

Hospiz-Konzert

Am 12. Oktober um 19.30 Uhr findet in der Siegerlandhalle ein Konzert statt. Das Orchester der Burgwache und Poli-zei der Tschechischen Republik gestaltet zusammen mit dem Heeresmusikkorps Veitshöchheim ein Konzert zugunsten des Hospiz Louise von Marillac auf der Eremitage.

Siegener Herz-Tag

Am 18. November um 8.30 Uhr findet im Apollo-Theater Siegen der dies-jährige Herz-Tag statt. Den Besuchern bietet Prof. Michael Buerke ein informa-tives Programm rund um das Thema „Herzschwäche“.

Patiententag Lymphome

Die Klinik von Prof. Ralph Naumann lädt 19. November um 10.00 Uhr in die Siegerlandhalle ein. Der Chefarzt erwartet bis zu 400 Teilnehmer zu dieser Veranstaltung, die erstmals in Siegen stattfindet.

Page 5: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

8 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 9

Schwerpunkt

Auch für Roboter gelten Gesetze. Und das bereits seit dem Jahr 1942 – damals ver-öffentlichte Isaac Asimov, seines Zeichens

Science-Fiction-Autor und Dozent, seine Erzäh-lung „Runaround“ und formulierte darin, woran Roboter sich gefälligst zu halten hätten. Das Ge-setzeswerk, das als die „Grundregeln des Roboter-dienstes“ seither durch die Literatur mäandert, ist übersichtlich: Es fordert erstens, dass kein Robo-ter ein menschliches Wesen (wissentlich) verletzen darf, und dass er zweitens den von Menschen ge-gebenen Befehlen parieren muss – es sei denn, ein solcher würde mit erstgenannter Regel kollidieren. Außerdem – und das ist die dritte und letzte Re-gel – sollte ein Roboter seine Existenz verteidigen, so lange dieser Schutz nicht mit den beiden zuvor genannten Regeln in Konflikt tritt. Obwohl bereits 70 Jahre alt, sind die Asimov’schen Gesetze immer noch Science-Fiction, ein möglicher Blick in die Zu-kunft. Oder etwa nicht?

Pionier Puma 200

Roboter oder besser Assistenz-Roboter sind in Operations-Sälen nichts Außergewöhnliches. Ihre Anschaffung ist längst kein Marketing-Gag mehr, vielmehr folgt sie ganz sachlichen kaufmännischen Erwägungen. Danach sah es jedoch nicht immer aus und vielerorts speist sich ein Konflikt für oder ge-gen den Einsatz von Robotern aus den Erfahrungen der Vergangenheit. Im Jahr 1985, Alexey Pajitnov programmiert zeitgleich das Computerspiel Tetris, wurde erstmals ein Roboter-System während einer Operation erfolgreich eingesetzt. Der „Puma 200“ half dabei, nachdem man ihn an einer Wasserme-

Science-Fiction wird RealitätNeue Robotic-Generation

verändert das Krankenhaus

nachhaltig

lone getestet hatte, Nadeln bei einer Hirnbiopsie zu positionieren. Er war noch nicht autonom, sondern die Ärzte entschieden, wie tief die Nadeln gesetzt wurden.

Die Erwartungen waren in der Folgezeit riesig und Technikenthusiasten sprachen von autonomen Robotern, die genauer und besser operieren sollten als die „Götter in Weiß“. Die heute gerne genutzte Begrifflichkeit „Medizin 4.0“, die sich bewusst an dem Kunstwort „Industrie 4.0“ anlehnt, ist da fast eine Wiederholung der Geschichte: Der erste Robo-ter im Operations-Saal war ein Industrieroboter. Die kühnen Visionen wichen bald der Ernüchterung, und die „Robotic“ im Krankenhaus rutschte in eine schwere Krise.

Der Robodoc sollte ursprünglich die Implantation von Hüftprothesen erleichtern. Nachdem das System im Jahr 1990 erstmals an Hunden erprobt wurde, kam es in Deutschland zwei Jahre später erstmals zum Einsatz. Das Versprechen: schonende Ein-griffe, schnellere Heilung. Für die Kliniken hätte das neben der Werbewirkung auch zu ökonomischen Vorteilen geführt. In über hundert Operationssälen hierzulande stand nun der „Kollege“ Robodoc, die Erwartungen erfüllte er jedoch nie. Mal rasierte er gesunde Knochen ab, mal kappte er Muskeln. Nach einigen verlorenen Gerichtsprozessen verstaubt der Robodoc in den Katakomben der Kliniken – genau wie sein Kollege, der „Caspar“, der gleich mit seiner Herstellerfirma den Geist aushauchte. Auch er sollte die Knochen millimetergenau fräsen und künstliche Gelenke passgenau platzieren. Stattdessen kam es, trotz TÜV-Zertifikat, zu Verletzungen von Nerven und Muskeln. Einige hundert Patienten klagten – ein Fiasko für die Kliniken.

Page 6: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

10 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 11

Tage fürchten lassen. Qualitativ sind die opera-tiven Eingriffe mit und ohne Roboter mindestens gleichwertig. Die Kosten, alleine bedingt durch die Anschaffung des Geräts und seiner Instrumente, sind jedoch für die Systeme deutlich höher. Auch die Rüstkosten dürften höher sein. Von den Kran-kenkassen kommt keine Rückendeckung und der Mehraufwand wird bisher noch nicht honoriert. Die Fallpauschale ist „technologieblind“ macht da keinen Unterschied. Der Einsatz eines Roboter-Systems könnte mit böser Zunge artikuliert als rei-ne Mode abgetan werden, da die meisten Vorteile sich aktuell noch mit Erfahrung und einer guten Operations-Lupe ausgleichen lassen. Ist damit die Renaissance des Operations-Roboters zu Ende, be-vor sie richtig startete?

Das dürfte genauso verneint werden, wie die Frage nach dem Bruch der Roboter-Gesetze. Die Entwicklung geht rasant weiter, und heute können Kliniken bereits ihre Position von morgen gestal-ten. Und der größte Vorteil dürfte dann auch in der Öffnung der Organisation für die neue Technolo-gien liegen. Es erinnert damit an die Anfänge der minimal-invasiven Chirurgie. Galt vor etwas mehr als zwei Jahrzehnten das Hantieren mit den „lan-gen Stöckchen“ noch als wenig empfehlenswert, da das Operations-Instrument nicht in der Hand des Chirurgen lag, und entfaltete ihre Blüte daher auch zunächst bei den Schwerpunktversorgern

außerhalb der Universitäten, so werden nun im-mer mehr Eingriffe über Schlüssellochverfahren durchgeführt. Die damaligen Pioniere sind heute die Protagonisten, auch wenn es um die Einfüh-rung des nächsten Technologiesprungs geht. „Ich will mich enthalten jedes willkürlichen Unrechtes und jeder anderen Schädigung“ aus dem Eid des Hippokrates wird damit auch in den Asimov´schen Gesetzen fortgeschrieben.

Schwerpunkt

Hat nun der Roboter gegen eines der ehernen Ge-setze verstoßen und den Menschen willentlich ver-letzt? Sich gegen einen Befehl gesperrt? Oder seine Existenz nicht gesichert? Die Antwort lautet klar „Nein“. Die Roboter haben exakt das gemacht, wo-für sie entwickelt und gefertigt wurden. Aus heutiger Perspektive waren sie jedoch für den Einsatz am Patienten noch nicht ausgereift genug, und Verlet-zungsabsicht kann man den teuren Geräten nun wirklich nicht unterstellen. Ein Neustart scheint damit nicht verbaut, sofern der Einsatz medizinisch vertreten werden kann und das Klinik-Management nicht um die Existenz des Hauses fürchten muss. Und tatsächlich: In den Operations-Sälen steht nicht mehr ein System, das dem 1986-Klassiker „Num-mer 5 lebt“ entsprungen sein könnte. Es finden sich dort Systeme, die erwachsen sind. Durch deren Er-folg ist die Akzeptanz von Robotern in der Medizin wieder gestiegen. Vielleicht ist auch die „gesündere“ Einstellung nicht ganz unbeteiligt: War die Autono-mie des Roboters das erklärte Ziel, so wird heute das System als eine Arbeitserleichterung gesehen.

Robotic im St. Marien-Krankenhaus Siegen

Im Operationssaal 8, dritte Etage des St. Marien-Krankenhauses Siegen steht seit dem Jahr 2017 der neue „Kollege“. Mit weit über 1.000 Eingriffen pro Jahr ist seine Klinik, geleitet von Prof. Dr. med. Frank Willeke, eines der großen Zentren für minimal-inva-sive Chirurgie in Nordrhein-Westfalen. Der Roboter ist der erste einer neuen Generation in Deutschland – zwei weitere dieses Typs gibt es in Europa. Dr. Dietmar Stephan, Leiter des Zentrums für Minimal-invasive Chirurgie und Robotic Surgery, bedient mit 3D-Brille und Steuerkonsole in leichter Entfernung vom Operationstisch seine drei Instrumentenarme. Die hochauflösenden Bilder in 16-facher Vergröße-rung aus dem Bauchraum sind übersichtlicher als den Blick durch die Operations-Lupe bei einer offe-

nen Operation. Beugt sich der Operateur vor, zoomt die Kamera heran, dreht er den Kopf, schwenkt das Bild – ein Eye-Tracking-System verfolgt seine Augenbewegungen und steuert damit die Kamera, die früher ein weiterer Mediziner per mündlicher Ansage steuern musste. Die Roboter-Arme sind für den Operateur in ergonomisch geeigneter Position leicht zu bedienen. Kein (leichtes) Zittern der Hand beeinträchtigt sein Arbeiten. So sind auch präzisere Schnitte im Zehntel-Millimeter-Bereich möglich. Das System ermöglicht es dem Operateur, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Er ist, anders als bei einem klassischen minimal-invasiven Eingriff, nicht durch eine unangenehme, einschränkende Haltung am Operations-Tisch beeinträchtigt.

Der Arzt im St. Marien-Krankenhaus Siegen ope-riert, nicht die Maschine, das hat sich nicht geän-dert. Dennoch: Der Roboter wird nicht nervös, er zittert nicht, er kann Instrumente um die eigene Achse drehen, wo ein menschliches Handgelenk physische Grenzen hat. Und ganz menschlich: Wenn sich der Operateur mal räkeln oder den Rücken kratzen möchte, kann er den Operationsprozess „einfrieren“.

Technologieblinde Fallpauschale

Im Gegensatz zu vielen Teilen der Industrie scheint bei aller Arbeitserleichterung der Job des Opera-teurs von Roboter und Algorithmen wenig gefähr-det. Dies liegt an der Komplexität des Geschehens: Viele Entscheidungen sind während einer Operati-on zu treffen und die dafür notwendige Erfahrung eines Chirurgen lässt sich wohl kaum in Algorith-men transkribieren. Einen automatischen Vorgang, vollständig ohne Eingriff des Arztes, wie ihn der Begriff „Roboter“ suggeriert, wird es also nicht (so schnell) geben.

Eingriffe mittels moderner Roboter-Systeme dürf-ten heute nicht mehr eine Klagewelle vergangener

Bislang wurden vier Ärzte des St. Marien-Krankenhauses an dem Robotic-System im italienischen Mailand geschult. Die Kli-nik verspricht sich von der Anschaffung des Robotic-Systems mittelfristig verbesserte Rüst- und schnellere Operationszeiten, erklärt Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann. Er betrachte es insbesondere als eine Investition in die Zukunft, möchte diese Einschätzung aber auch quantitativ und qualitativ abgesichert wissen: Ein Kooperationsprojekt mit der Universität Siegen wur-de ins Leben gerufen, um neben den medizinischen auch den langfristig ökonomischen Nutzen des Systems zu ermitteln.

Investition in die Zukunft

Auch für Roboter gelten Gesetze. Und das bereits seit dem Jahr 1942 – damals veröffentlichte Isaac Asi-mov, seines Zeichens Science-Fic- tion-Autor und Dozent, seine Er-zählung „Runaround“ und formu-lierte darin, woran Roboter sich gefälligst zu halten hätten.

1942

Page 7: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

12 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 13

Schwerpunkt

Er kann Pantomime spielen, High Five geben, tanzen und Witze reißen. Dabei ist Pepper ein Roboter. 1,20 Meter ist er groß und be-

wegt sich auf Rollen. Seine großen Augen sehen freundlich aus und leuchten in verschiedenen Far-ben. Er ist extra kindlich konstruiert, damit Men-schen keine Angst vor ihm haben. Wenn man ihm über den Kopf streichelt, fängt er an zu kichern und spricht: „Ich bin heute so kitzelig.“ Pepper ist seit zwei Monaten im Forschungswohnzimmer

Ein Roboter arbeitet seit

kurzem im Marienheim

Kollege Pepper

Schwerpunkt

tung und das Pflegepersonal waren sofort begeistert, die Bewohner am Anfang eher skeptisch. Spätestens nachdem Pepper das Alter der Senioren erraten sollte und manchmal um ein paar Jahrzehnte da-neben lag, war das Eis gebrochen. „Die Erfahrung zeigt, dass die Senioren sehr schnell neugierig wer-den und merken, dass sie Spaß mit Pepper haben können und dadurch steigt sofort die Akzeptanz“, erzählt Projektleiter Dr. Rainer Wieching. Wenn Pepper zum Beispiel anfängt zu tanzen, schauen sich die Senioren die Bewegungen ab und machen dann lachend die Armbewegungen oder Tai-Chi Übungen nach.

Das Marienheim ist eine Tochtereinrichtung des St. Marien-Krankenhauses Siegen, das im Bereich der Robotic zu den Pionieren in Deutschland zählt. „Deswegen war die Teilnahme an diesem innova-tiven Projekt für eine Einrichtung aus unserer Spar-te Altenhilfe ein folgerichtiger Schritt“, so Diana Ruhmöller, Leiterin der Altenhilfe des Siegener Ge-sundheitsunternehmens.

Roboter sollen Pflegekräfte niemals ersetzen

Pantomime kann Pepper schon jetzt spielen. Die Senioren können raten und ihre Antwort auf Pep-pers Tablet eintippen, das am Bauch befestigt ist. In Anlehnung an das Galgenmännchen-Spiel können sie es so lange versuchen, bis das Galgenmännchen komplett ist. „In Gesprächen mit den Senioren und den Pflegekräften haben wir erfahren, dass die äl-teren Menschen vor allem Gedächtnis-Spiele aus-probieren möchten, um sich die Zeit zu vertreiben. Also haben wir extra für diese Bedürfnisse etwas programmiert“, erklärt Dr. Wieching. Eine studen-tische Gruppe aus dem HCI-Masterstudiengang hat in seinem Seminar die Funktionen dafür entwickelt. „Uns ist besonders wichtig, dass wir immer vorab mit den Nutzern sprechen, um deren Bedürfnisse und Alltagspraktiken zu erfahren. Wir können uns nur bedingt in ihre Welt hineinversetzen, also sagen

die Senioren und Pflegekräfte uns, was sie sich wün-schen und was ihr Leben einfacher machen kann.“

In Japan ist der demographische Wandel bereits deutlich weiter fortgeschritten als im Rest der Welt. Dort arbeitet Pepper auch schon in Shops und Su-permärkten, zeigt den Kunden den Weg zum Pro-dukt oder informiert über Preise und Inhaltsstoffe. Manche Familien haben ihn sogar schon privat ge-kauft und leben mit ihm zu Hause. Generell seien Japaner Robotern gegenüber anders eingestellt als Deutsche, sagt Dr. Wieching und erklärt die kultu-rellen Unterschiede: „Viele Japaner glauben, dass auch Dinge eine Seele haben können, Roboter also auch. Deutsche fühlen sich eher durch die Technik bedroht und haben Angst, dass der Roboter wie im Science-Fiction Film dem Menschen gefährlich werden kann.“ Viele Pflegekräfte hätten auch Be-denken, dass die Roboter ihnen Arbeitsplätze weg-nehmen würden. „Wir wollen Pflegekräfte niemals ersetzen“, sagt Wieching. Roboter und Menschen sollten vielmehr hybride Teams bilden und sich ge-genseitig ergänzen.

Roboter als Teil unseres Privatlebens

Das Rad neu erfinden, wollen sie bei alldem nicht. Die Siegener setzen vor allem auf Kooperationen mit der Fachhochschule Kiel und der Waseda Uni-versität in Tokio, Japan. Die Japanischen Partner forschen gerade daran, wie die Akzeptanz der Men-schen gegenüber Robotern im Alltagsleben noch erhöht werden kann, wenn diese zum Beispiel spi-rituelle Musik oder religiöse Symbole aus dem ja-panischen Kulturkreis benutzen, um die Menschen besser zu erreichen. „Wir müssen noch viel gemein-sam forschen, bis die Roboter uns semi-autonom oder sogar in Teilbereichen voll-autonom in der Pflege unterstützen können“, sagt Dr. Wieching. Es gehe in der Zukunft dann viel mehr auch um ethi-sche, rechtliche und soziale Fragestellungen, nicht nur um Robotik-Programmierung.

Damit der Einsatz im Marienheim mittelfristig gelingt, müssten die Pflege-kräfte den Roboter einfach und schnell über eine App auf die Bedürfnisse der Patienten einstellen können. Der Roboter muss sich gegenüber einer dementen Person zum Beispiel anders verhalten als bei jemanden, der nicht mehr gut gehen kann. „Das Ziel muss sein, dass Laien ohne Programmier- oder IT-Kenntnisse Pepper bedienen und konfigurieren können“, meint der Projektleiter. Daran arbeiten er und sein Team.

Auf Bedürfnisse einstellen

Pepper soll nicht nur gute Laune verbreiten. Er soll den Senioren in Zukunft auch dabei helfen, körperliche Übungen zur Prävention von Stürzen durchzuführen. Der Roboter soll die Senioren aktiv ansprechen und zum Mit-machen motivieren, die Übungen erklären und mit positiven Kommentaren oder Tipps helfen. An den Namen Pepper sollte sich der Siegener Roboter übrigens nicht allzu sehr gewöhnen. Denn beim Sommerfest des Ma-rienheims dürfen die Bewohner und Gäste ihm einen neuen Namen geben.

Pepper erhält Namen

an der Universität Siegen zu Hause. Die Wissen-schaftlerInnen vom Lehrstuhl für Wirtschaftsin-formatik und Neue Medien (Prof. Dr. Volker Wulf) und Studierende aus dem Masterstudiengang Hu-man Computer Interaction haben Großes mit dem Kleinen vor: Pepper soll schon bald im Altersheim zum Einsatz kommen, soll die älteren Menschen unterhalten, mit ihnen Rätsel raten, Musik spielen und ihnen die Zeit vertreiben, wenn die Pfleger mit anderen Aufgaben beschäftigt sind.

Pepper hat Sensoren am Kopf und an den Fingern, kann hören, sehen, sprechen und sogar Stimmlagen und Emotionen erkennen. Entwickelt wurde der Ro-boter in Frankreich, dann nach Japan verkauft und auf den Massenmarkt gebracht. In der japanischen Sprache fühlt er sich deshalb am wohlsten. In Siegen lernt Pepper, wie er auch im Deutschen auf Alltagssi-tuationen reagieren kann.

Erster Besuch im Marienheim

Einen ersten Besuch hat Pepper dem Marienheim in Siegen-Weidenau schon abgestattet. Die Heimlei-

Page 8: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

14 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 15

KonzertEin großer Posaunenchor aus dem Einzugsgebiet der Eremitage, der Gemeinde Wilnsdorf, unter der Leitung von Michael Goedecke begeisterte mit prächtigen Blä-serklängen die Zuschauer beim großen Benefizkonzert für das neue Hospiz. Gefolgt von Werner Hucks (im Bild), in Siegen bestens als Konzertgitarrist, Komponist und Pä-dagoge bekannt; er hat mittlerweile 13 CDs eingespielt, ist in 2500 Konzerten weltweit aufgetreten, war in Rundfunk und Fernsehen sowie in 1000 Musicalshows zu hören. Er erfreute die Zuhörer mit drei schönen, melodiösen und virtuosen Eigenkompositionen. Der Kammerchor Weide-nau und der Chor von St. Peter und Paul bildeten unter der engagierten Leitung von Helga Maria Lange einen klang-kräftigen Gesamtchor. Matthias Schmitz unterstützte die Sängerinnen und Sänger gekonnt und virtuos am Piano.Von der Orgelempore erklangen dann die nächsten Kon-zertbeiträge: Stücke für Saxophon und Orgel. Bianca Behle begleitete den 18-jährigen Saxophonisten Leo Fischer, der bereits Preise bei „Jugend musiziert“ gewann.

Drei dynamisch differenziert und raumfüllend vorge-tragene Stücke des Posaunenchores folgten, die großen Applaus ernteten - ebenso wie alle vorausgehenden Ein-zelbeiträge des Konzertes. Der 15-köpfige Chor Klangwerk beschloss mit acht a cappella und auswendig vorgetra-genen Werken das Benefizkonzert. Unter der Leitung von Bernd Schneider schlugen die sauber und klangintensiv singenden Sängerinnen und Sänger einen großen Bogen von der Renaissance bis zum Spiritual. Abgeschlossen wurde das von Tanja Wagener organisierte Konzert mit Dankes- und Gebetsworten des Pfarrers der Marien-Kirche, Wolfgang Winkelmann.

Soziales

Page 9: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

16 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 17

Strategie

Es hat sich viel getan auf dem Siegener Wel-lersberg nach dem Spatenstich im Mai. Täglich fahren LKW der örtlichen Baufir-

men Material heran, die Mitarbeiter der verschie-denen Gewerke arbeiten Hand in Hand. Genauso, wie sich der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe als Bauherr und die drei Siegener Kliniken, DRK-Kinderklinik, Kreisklinikum und St. Marien Kran-kenhaus, es sich als zukünftige Träger vorgestellt haben. Die Errichtung des multifunktionalen Schul- und Ausbildungszentrum für 350 Auszu-bildende mit 2.900 m² Gesamtfläche liegt im Zeit- und Kostenplan, so wie Olaf Krengel als Projekt-leiter und vor allem die drei beteiligten Siegener Krankenhausträger (St. Marien-Krankenhaus, Kreisklinikum Siegen und DRK-Kinderklinik) das im Vorfeld intensiv vorbereitet haben.

Konzepten Raum geben

bindung von Ausbildung und attraktivem Umfeld, nämlich dem BiGS und einem geplanten neuen El-tern-Kind-Zentrum am Wellersberg, kann es gelin-gen, genau dieses für unsere Region umzusetzen. Davon sind die drei Geschäftsführer der Siegener Kliniken, Bertram Müller (Kreisklinikum), Hans-Jürgen Winkelmann (St.-Marien Krankenhaus) und Stefanie Wied (DRK-Kinderklinik) überzeugt. Während in anderen Regionen Geburtsabteilungen geschlossen werden müssen oder Kreissäle wegen Personalmangel zeitweise nicht besetzt werden können, will man in diesem Bereich für die Re-gion rechtzeitig einen anderen Weg einschlagen. Bei all den Anstrengungen um den Studiengang für Medizin dürfen die weiteren Berufsgruppen im Krankenhaus, die Hand in Hand mit den Medizi-nern zur Versorgung der Menschen in der Region beitragen, nicht aus den Augen verloren werden.

Dies wird mit BiGS einerseits gut gelingen, da sind sich alle Beteiligten sicher und hoffen so auf

baldige positive Signale aus Düsseldorf zum El-tern-Kind-Zentrum. Denn ein geeignetes Grund-stück zur baulichen Weiterentwicklung ist auf dem Wellersberg vorhanden, der gemeinsame Wille zur Realisierung ebenfalls.

Uwe Mayenschein, Geschäftsführer des Bildungsinstituts, ist davon überzeugt, dass man mit dem modernen Ausbildungszentrum und den drei Ausbildungsgängen Gesundheits- und Krankenpflege, Ge-sundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege bestens für das ab 2020 in Kraft tretende Pflegeberufegesetz gerüstet ist. Dessen Ziel ist es, die Pflegeberufe noch attraktiver zu machen. Dass dies in den neuen Räumlichkeiten und mit dem zukunftsweisenden Kon-zept der drei Partner umzusetzen sein wird, dessen ist man sich heute schon sicher.

Fit für die Zukunft

Mutter-Kind-Zentrum

FaktenModerne Mutter-Kind-Zentren mit einer Fallzahl von rund 2.000 Geburten und mehr pro Jahr schaffen ideale Versorgungsmöglichkeiten für Gynäkologie und Neona-tologie gleichermaßen

Sie bieten die Chance, familienzentrierte Geburtshilfe auf einem hohen Stand der medizinischen Wissenschaft und Technik zu betreiben

Schaffung eines Zentrums auf dem Wellersberg, das Kin-dern und Müttern die qualitativ höchste medizinische Versorgung bei gleichzeitig adäquaten Komfortstan-dards bietet

Neben der optimalen medizinischen und pflegerischen Versorgung von Geburten mit Risiken können in einem solchen Zentrum alle aktuellen Konzepte moderner Ge-burten auch für Nicht-Risiko-Patienten angeboten wer-den

2016 rund 2.400 Geburten pro Jahr in Siegen in den Ge-burtshilfen des St.-Marien Krankenhauses sowie des Dia-konie Klinikums Jung-Stilling bzw. insgesamt rund 5.000 Geburten im weiteren Einzugsgebiet

Aktuell werden jährlich rund 470 Geburten aus dem Ein-zugsgebiet von den Neonatologen der DRK-Kinderklinik Siegen intensivmedizinisch versorgt, darunter rund 70 kritische Frühgeburten mit Gewicht unter 1.500 Gramm

Errichtung Mutter-Kind-Zentrum

Nachdem der Kreistag des Kreises Siegen-Witt-genstein Ende März eine fast einstimmige Resolu-tion zur Einrichtung eines Eltern-Kind-Zentrums an der Kinderklinik unterstützt und sich darin auch für einen Aufbau eines Ausbildungszen-trum für Hebammen ausgesprochen hat, setzen sich die drei Klinik-Geschäftsführer aktuell auch intensiv mit diesem Projekt auseinander. Denn gute Ausbildungsstrukturen sind eine Vorausset-zung, um junge Menschen für eine Tätigkeit im Gesundheitswesen zu begeistern. Fehlen aber nach der Ausbildung attraktive und moderne Be-schäftigungsmöglichkeiten in der Region, werden diese gut ausgebildeten Kräfte dorthin gehen, wo sie die Arbeitsbedingungen finden, die ihren Vor-stellungen entsprechen. Damit wird auch die zu-kunftsweisende Chance, die mit der Resolution des Kreistages verbunden ist, deutlich. Mit der Ver-

Bauarbeiten für Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe

in Südwestfalen schreiten voran

Baustelle des BiGS im Sommer 2017

Page 10: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

18 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 19

Kommentar

Das Mutter-Kind-Zentrum in Siegen wird aktuell in den Medien diskutiert. Auslöser hierfür war eine Pressekonferenz der Di-

akonie, bei der sie ihre umstrittene Position dar-legte. „Die gesamtgesellschaftliche Diskussion ist wichtig, da sie an einem elementaren, empfind-lichen Punkt ansetzt: der Versorgungssicherheit von Babys und deren Mütter“, entgegnen die an-deren Krankenhäuser in einem Schreiben an die Politik: „Gerade wegen der Emotionalität des The-mas bedauern wir, das St. Marien-Krankenhaus Siegen, die DRK-Kinderklinik und das Kreisklini-kum, dass es uns noch nicht gelungen ist, alle betei-ligten Krankenhäuser von den Möglichkeiten eines neuen, ganzheitlichen Ansatzes eines Mutter-Kind-

Mutter und Kind im Vordergrund Beste Lösung für die Region

Zentrums zu überzeugen. Wir möchten Ihnen mit diesen Zeilen unsere in Verantwortung für Mutter und Kind erstellte Konzeption ans Herz legen; diese können wir freilich in wenigen Zeilen nur streifen. Sie basiert auf den Erkenntnissen mehrerer Gut-achten renommierter, neutraler Institute, die sich umfassend über die bestehenden Versorgungsrea-litäten und möglichen Verbesserungen für Siegen und darüber hinaus auseinandergesetzt haben. Wir knüpfen dabei an Lösungen an, die in ande-ren Regionen erfolgreich für Familien praktiziert werden.

Wir, die 2/3 der medizinischen Versorgung in unserer Region sicherstellen, bedauern, dass Äng-ste entstanden und dies zu einer Verunsicherung

geführt hat. Der „Wettbewerb“ unter den Klinken hat sicherlich auch seine guten Effekte in den letzten Jahren gehabt, darf aber bei diesem The-ma nicht der bestimmende Aspekt sein. Deshalb suchen wir weiterhin nach einer gemeinsamen Lösung. Wir appellieren an die Beteiligten, das wechselseitig hohe Niveau anzuerkennen und eine gemeinsame Lösung anzustreben. Gemeinsam könnten wir noch viel mehr erreichen, das zeigt unser Fortkommen in Sachen Medizinerausbil-dung in Siegen, aber auch bei anderen Projekten, sehr eindrucksvoll.

Wir würden uns freuen, Sie von unserem Ansatz für eine bestmögliche Versorgung von Mutter und

Kind überzeugen zu können. Wir haben ein exzel-lentes Konzept einer zukünftigen Eltern-Kind-Ver-sorgung im Rahmen eines Eltern-Kind-Zentrums am Siegener Wellersberg in Zusammenarbeit der drei (hoffentlich zukünftig auch vier) Siegener Kli-niken vorgelegt. Dieses Konzept wird die Versor-gung der Frühgeborenen, Neugeborenen und der Mütter medizinisch, pflegerisch und auch im Hin-blick auf das geplante Umfeld auf ein ganz neues Niveau heben und dauerhaft für die Region und darüber hinaus der Maßstab in der Eltern-Kind-Versorgung werden.“

1. Seit Jahren engagieren sich Politik, Kranken-kassen und Kliniken, eine tragfähige Lösung für die Perinatalversorgung in unserer Regi-on zu schaffen. Die seit gut dreißig Jahren be-stehende Lösung des zweigeteilten Betriebs eines Perinatalzentrums am Wellersberg und Rosterberg stellt uns nicht alleine aufgrund der räumlichen Entfernung dieser Standorte immer wieder vor Herausforderungen, die nur gemeinsam zu schultern sind. Auch die personellen Belastungen, aktuelle Beschlüs-se des GBA und – nicht zuletzt – das Wohl von Mutter und Kind zwingen zum Handeln. Hie-rin sind sich alle Beteiligten einig.

2. Die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der DRK-Kinderklinik in Siegen ist ein unum-stößliches politisches Ziel, welches auch von breiten Teilen der Gesellschaft voll mitge-tragen wird. Eine Herauslösung des Perina-talzentrums mit vollständiger Verlagerung des Bereichs an eine andere Siegener Klinik macht versorgungstechnisch keinen Sinn und schadet der DRK-Kinderklinik. Insofern sind tragfähige Lösungen an derem Standort weiter zu entwickeln.

3. Die DRK-Kinderklinik ist das Kompetenzzen-trum für Kinder- und Säuglingsmedizin in Siegen und weit darüber hinaus. Keine an-dere Klinik in Siegen verfügt über das Know-how, spezialisierte Ärzte und Infrastruktur zur hochkomplexen Versorgung dieser über-aus empfindlichen Patienten. Ein eigenstän-diger Aufbau einer solchen Infrastruktur in einer anderen Klinik ist vollkommen illu-

sorisch und ohne eine vollständige Verlagerung der Kinderklinik völlig realitätsfremd.

4. Da dies allen Beteiligten klar war, ist bereits in den Strukturgesprächen der Siegener Krankenhausträger in den Jah-ren 2013 und 2014 versucht worden, eine gemeinsame Lösung herbeizuführen. Die na-heliegende Lösung (Konzentration aller Ge-burtshilfen und der Perinatalmedizin in ein neues Eltern-Kind-Zentrum am Wellersberg) scheitert bislang an Individualinteressen.

5. Die Beantragung von Mitteln aus dem Struk-turfonds des Bundes für Versorgungskonzen-trationen ist Ende des Jahres 2016 gestellt worden, um die gestellten Fristen der An-tragstellung einzuhalten. Eine bis zu 50%-ige Förderung des Eltern-Kind-Zentrums war und ist für die Region eine einmalige Chance, Bundes- und Landesmittel hierfür zu gewin-nen und diese unter den Nägeln brennende Versorgungsfrage finanziell vertretbar zu lö-sen.

6. Die Beteiligten sind sich der Verantwortung für eine solche Versorgungsform selbstver-ständlich bewusst. Dass hierbei nicht nur die Kinder, sondern auch die Sicherheit der Müt-ter im Fokus steht, versteht sich von selbst und ist wesentlicher Teil eines verantwor-tungsvollen Handelns, welches uns allen seit vielen Jahrzehnten zur Aufgabe gesetzt ist.

Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann betont im Interview folgende Gesichtspunkte gegenüber der MARIEN konkret:

STAT

EMEN

T

Page 11: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

20 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 21

Report

„Echt vielfältig“ – so lautete das Motto beim diesjährigen Siegerländer Firmenlauf am 12. Juli, der damit Teil der 200-Jahr-Feier vom Kreis Siegen-Wittgenstein war. Auffallen war dabei angesagt. Auch in diesem Jahr war die Atmosphäre beim größten Breitensportereignis der Region mit rund 600 Teams, 9.000 Teilnehmern und etwa 10.000 Zuschauern großartig und ein sportliches Highlight des Jahres. Das St. Marien-Krankenhaus Siegen mit seinen Tochtereinrichtungen stellte einmal mehr eines der größten Teams. Unauffällig war es dabei jedenfalls nicht, wie es der Schnappschuss belegt.

Firmenlauf

Page 12: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

22 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 23

Medizinische Klinik III

In der südwestfälischen Krankenhaus-Land-schaft kündigt sich eine überregional bedeut-same Großinvestition an: Eine Großküche für

circa 12 Millionen Euro ist in Planung. Beteiligt sind die drei Gesellschaften Kreisklinikum Siegen, Katholische Hospitalgesellschaft Olpe/Lennestadt und St. Marien-Krankenhaus Siegen mit den an-geschlossenen Tochtereinrichtungen in Netphen,

Friesenhagen, Niederfischbach, Burbach und Sie-gen-Weidenau.

Drei Partner betreiben Küche

Die neue Großküche soll auf einem Grundstück im interkommunalen Gewerbepark „Hüppcherham-mer“ bei Olpe entstehen. Die drei Partner gründen

St. Marien-Krankenhaus kooperiert mit anderen Krankenhäusern

und möchte eine gemeinsame Großküche bei Olpe betreiben. Damit

wird ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft unternommen.

Großinvestition am Rande der Kernleistung

hierzu eine Betriebs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

„Wir haben das bei uns in den Gremien beschlos-sen, beim Kreisklinikum und bei der Hospitalgesell-schaft ebenso“, erklärt Hans-Jürgen Winkelmann, Geschäftsführer der St. Marien-Krankenhaus Sie-gen gem. GmbH. Die in die Jahre gekommenen Kü-chen an den unterschiedlichen Standorten werden durch eine moderne Küche ersetzt. Auf kleinerem Raum werden dann in den einzelnen Krankenhäu-sern die Speisen für den Verzehr final vorbereitet. Damit werde eine Größe erreicht, die noch einmal wirtschaftlicher ist.

„Die gemeinsam betriebene Großküche ist Teil der alternativlosen Strategie 2020, mit der unser Unternehmen fit für die Zukunft gemacht wird“, so Hans-Jürgen Winkelmann. In der neuen Küche würden jeden Tag mehrere Tausend Essen zuberei-tet und auf die Reise geschickt. „Die Essen werden dann zu allen Krankenhäusern nach Olpe, Lenne-stadt und Siegen sowie zu den angeschlossenen Einrichtungen gebracht.“ Hier spreche man alleine beim „Marien“ von mehreren Seniorenheimen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Altenkirchen.

Investor baut und vermietet

Die Investitions-Größe des Projekts von rund 12 Mil-lionen Euro werde die neu zu gründende Betriebs-Gesellschaft allerdings nicht selbst stemmen: Hier springt ein Investor ein. Er baut, und die Betriebs-Gesellschaft mietet es für zehn Jahre an. Bei dem Investor werde es sich um einen lokalen Anbieter handeln. Der Baubeginn soll bereits im kommen-den Jahr erfolgen.

Das Projekt ist Teil einer ganzen Reihe von Part-nerschaften. „Beispielsweise im Bereich unserer Krankenpflegeschule haben wir mit dem BIGS ein zukunftsweisendes Projekt gestartet, das schon im kommenden Jahr seinen Betrieb aufnehmen wird“, erklärt Hans-Jürgen Winkelmann. Dann wäre da noch das Projekt „Mediziner-Ausbildung“, das mit der Universität Siegen und anderen Krankenhäu-sern vorangebracht werde. Schließlich gäbe es da noch das Mutter-Kind-Zentrum, das fast spruchreif sei.

Insgesamt werde man versuchen, in einzelnen Bereichen immer größere Einheiten zu entwickeln. Der alleinige Blick auf die Kosten sei jedoch nicht

Das St. Marien-Krankenhaus Siegen wurde 1861 eröffnet. Drei Jahre zuvor wurden Aktien herausgegeben, die den Bau ermöglichten. 1988 wurde das Krankenhaus zu einer gemeinnützigen Gesellschaft umgewandelt. Von ihr wurde 1998 die GSS Gesundheits-Service Siegen gem. GmbH und später die MVZ Medizinisches Versorgungszentrum am St. Marien-Krankenhaus Siegen GmbH gegründet. Dieses wurde 2008 in ein integriertes Gesundheitsunternehmen umgewandelt. Das Unternehmen „Marien“ beschäftigt in seinen Einrichtungen und Filialen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz circa 2.000 Menschen. Gesellschafter der St. Marien-Krankenhaus Siegen gem. GmbH sind die Kirchengemeinde St. Marien in Siegen und die Cura Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft für soziale Einrichtungen mbH, Paderborn.

„Marien“

Qualitätsgesicherte Produkte sind wertgesteigerte Produkte. Diese Erkenntnis hat sich in den meisten Industriezweigen durchgesetzt und kann uneingeschränkt auf Dienstleistungen angewendet wer-den. Standen früher zumeist kurzfristige Wirtschaftlichkeits- und Produktivitätsziele im Fokus ökonomischen Denkens, so steht heute die Qualität der Leistung mehr und mehr im Vordergrund. Denn bei technisch anspruchsvollen (medizinischen) Leistungen erweist sich die Qualität auch am Rande der Kernleistung als ent-scheidender Faktor für dessen Auswahl durch Patienten. Sie stellt ei-nen Wettbewerbsfaktor dar, der in die strategischen Überlegungen der Unternehmung einzubeziehen ist, und letztendlich in einer höheren Wertschöpfung ihren Niederschlag findet. Guten Appetit!

Es muss schmecken

bestimmend. „Wir haben als christliches Unterneh-men eine hohe soziale Verantwortung und werden ganz sicher nicht so agieren, wie ein dem Share-holder-Value verschriebenes Unternehmen“, so der Geschäftsführer. Dort, wo es Interessengleichheit mit Partnern gebe, könne man zusammenarbei-ten. Gleichzeitig müsse immer der Blick ins eige-ne Unternehmen gerichtet sein. Auch dort gelte es, Strukturen in Einklang mit dem Leitbild und der Strategie 2020 weiterzuentwickeln und „Mehr für Menschen“ zu bieten.

Perspektive

Page 13: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

24 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 25

Beim Arzt-Patienten-Seminar „Rapid Reco-very“ Mitte September im neuen Hörsaal des St. Marien-Krankenhauses Siegen

standen schonende Behandlungsmethoden beim Gelenkersatz im Fokus. Das Seminar ist Teil einer Reihe, bei der alle sechs Wochen im St. Marien-Krankenhaus Siegen medizinische Themen spezi-ell für Patienten mit Gelenkbeschwerden angebo-ten werden.

Seit etwa 20 Jahren wird in der Medizin ver- stärkt versucht, besonders schonende Untersu-chungs- und Behandlungsmethoden zu kombi-nieren. Diese als „Fast Track Operation“ oder „Enhanced Recovery“ bezeichneten Verfahren versuchten jedoch meist nur, einzelne ausgewähl-

Nicht die Geschwindigkeit entscheidetRapid Recovery in der Orthopädie

te Parameter zu optimieren. Bei „Rapid Recovery“, das vollumfänglich eigentlich nur bei Maximalver-sorgern der Endoprothetik geleistet werden kann, steht nun erstmals der Patient als aktiver Partner im Behandlungsprozess im Fokus. Mit diesem Pro-gramm werden alle verschiedenen Behandlungs-säulen bei einer Therapie so gebündelt, dass sich daraus bestmögliche Synergieeffekte ergeben.

„Nicht das ‚Fast‘, also die Dauer der Behand-lung, sondern die Qualität der Behandlung ist ent-scheidend“, sagt Chefarzt Dr. Alois Franz, der dem Gelenkzentrum im St. Marien-Krankenhaus Sie-gen vorsteht; sein Zentrum ist als einziges der Re-gion von Fachgesellschaften der höchsten Versor-gungsstufe, der Maximalversorgung, zugeordnet

worden. Auch die Länge der Rehabilitationsbe-handlung sei nicht gleichzusetzen mit der Qualität der Rehabilitation der Patienten.

Entlassungskriterien erfüllen

„Tatsächlich lassen sich wesentliche Teile eines Konzepts wie Rapid Recovery sehr gut in einem Zentrum verwirklichen, welches von der Diagnos-tik über Vorgespräch, Eingriff und Nachbehand-lung den Patienten aus „einer Hand“ betreut. So kann eine zeitnahe und enge Abstimmung der be-handelnden Fachbereiche auch wirklich erfolgen“, ergänzt Oberarzt Dr. Patrick Löhr. Die Umsetzung von Rapid Recovery erfordert, dass ein erfahrenes und speziell geschultes interdisziplinäres Behand-lungsteam nach standardisierten medizinischen, pflegerischen und physiotherapeutischen Abläu-fen arbeitet. Dazu gehören neben einem effektiven Schmerz- und Wundmanagement auch spezielle evidenzbasierte Behandlungs- und Mobilisie-rungskonzepte. „Unsere Patienten verlassen das Gelenkzentrum erst, wenn sie die gemeinschaft-lich festgelegten interdisziplinären Entlassungs-kriterien erfüllen. Daneben ist uns natürlich die

Gesundheit

Abstimmung mit den niedergelassenen weiterbe-handelnden Kollegen sehr wichtig“, so die Gelenk-experten.

Der Eingriff selbst wird in Spinal- oder Allge-meinanästhesie durchgeführt. Zusätzlich bekäm-pfen wir die Schmerzen durch eine lokale Infil-trationsanästhesie direkt am Ort ihrer Entstehung – also dort, wo Schnitte und Operationswunden vorliegen. Der Vorteil gegenüber einer sonst durchgeführten Methode besteht darin, dass der Patient die volle motorische Kontrolle über seine Muskulatur behält. So erreichen wir eine starke Schmerzreduktion; gleichzeitig können wir aber dennoch am Operationstag mit der Mobilisierung beginnen und sogar das Bein voll belasten. In der Regel benötigen die Patienten dabei keine zusätz-lichen Schmerzmittel. Entscheidend ist dann, dass der Patient aktiv an seiner Genesung mitarbeiten kann. „Wir entlassen ihn also nicht mit guten Rat-schlägen nach Hause. Er ist auch danach über un-ser spezialisiertes Programm mit uns in Kontakt, erklärt der Orthopäde. Ziel sei es, neben dem Be-handlungserfolg auch eine hohe Zufriedenheit der Gelenkersatzpatienten.

Moderne Voraussetzungen im OP

Page 14: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

26 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 27

Intern

ExamenDie Tage der Prüfungen an der von Klaus Stinner ge-leiteten Krankenpflegeschule am St. Marien-Kran-kenhaus Siegen wurden im September erfolgreich beendet. Der Kurs durchlief als einer der letzten seine theoretische Ausbildung am Standort „Kampen- straße". Im nächsten Jahr soll es im „BIGS" am Wellers- berg weitergehen. Wir wünschen den frisch Exami-nierten alles Gute und Gottes Segen für ihre weitere berufliche Entwicklung.

Page 15: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

28 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 29

Die Gesichtshaut ist sensibel. Viele Men-schen schätzen den Zustand ihrer Haut falsch ein und verwenden die falsche Kosmetik. Für einen strahlenden Teint lohnt es, sich einmal pro Woche ein Pee-ling und eine Gesichtsmaske zu gönnen. Damit die Haut ausreichend mit Feuch-tigkeit versorgt wird, kann ein Feuchtig-keitsserum unter der Tages- und unter der Nachtcreme verwendet werden. Auf die sehr dünne Haut unter den Augen wird mit dem Ringfinger sanft eine Au-gencreme geklopft. Auch für Männerhaut gibt es spezielle Kosmetika. Nicht verges-sen: Dem ganzen Körper regelmäßig mit einer Lotion oder Creme Pflegestoffe von außen zuführen.

Wer an einer Depression er-krankt, leidet unter einer anhaltenden tiefen Herabge-stimmtheit, aus der er sich in der Regel nicht mehr selbst befreien kann. Sie kann unter-schiedliche Ursachen haben und auch völlig unabhängig von äußeren Umständen auf-treten. Die Herabgestimmtheit beeinträchtigt zunehmend zentrale Lebensfunktionen, kann zu Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Libidover-lust sowie Konzentrationsstö-rungen führen und auch von körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen oder Magen-drücken begleitet werden. Oft sind Beschwerden zu be-stimmten Tageszeiten beson-ders belastend. Als typisch gilt das „Morgentief“ mit ei-ner leichten Besserung gegen Abend.

HerabgestimmtDepression nimmt gefangen

Dauerhuster und Schniefnasen, Durchfall-patienten, Fiebergeplagte und Stimmlose – im Wartezimmer treffen sie alle aufeinan-der. Kein Wunder, dass etliche Patienten fürchten, sich dort weitere Krankheiten einzufangen. Und die Sorge ist nicht ganz unberechtigt. Das Wartezimmer bietet ideale Voraussetzungen für Krankheitser-reger, um sich durch Schmier- oder Tröpf-cheninfektion zu verbreiten. Abstand und

Klassentreffen der KeimeSelbstschutz im Wartezimmer

Hygiene sind daher am wichtigsten. Soll heißen: Im Wartezimmer lieber nicht ne-ben den hustenden und niesenden Grippe-patienten setzen, keine Hände schütteln, die eigenen vom Gesicht fernhalten, re-gelmäßig gründlich waschen und desin-fizieren; im ganzen Krankenhaus stehen hierfür Spender. Zusätzlichen Schutz vor einer Ansteckung kann eine Grippeimp-fung bieten.

1. Kommen Sie alleine oder zu zweit zu Besuch. Größere Gruppen sind meist anstren-gend: für den Patienten, die Zimmergenossen und das Pfle-gepersonal.

2. Waschen Sie sich vor und nach dem Besuch gründlich die Hände. Auf der Intensivstation gelten zusätzlich oft besondere Hygieneregeln.

3. Schalten Sie Ihr Smartphone im Patientenzimmer auf lautlos oder ganz aus. Falls Sie telefo-nieren müssen, tun Sie das au-ßerhalb des Patientenzimmers.

4. Sprechen Sie leise, und neh-men Sie in Mehrbettzimmern Rücksicht auf andere Pati-enten.

5. Blumen sind nicht zuletzt aus hygienischen Gründen ein problematisches Mitbringsel. Schenken Sie lieber ein Buch oder ein gerahmtes Foto. 6, Liegt Ihr Patient auf einer Normalstation, können Sie mit ihm, falls es sein Gesund-heitszustand zulässt, auch das Panorama-Café im 6. Oberge-schoss aufsuchen.

Klinik-KniggeTipps für Besucher

Panorama

HautsacheEtwas für die Schönheit tun

Ernährung & FreizeitsportKohlenhydrate, Eiweiß, Nährstoffe, Vitamine und Mineralien sind wichtig

Wer Sport treibt, will sich fit halten, seine Leistungsfähigkeit steigern – und manch-mal auch sein Gewicht unter Kontrolle halten. Selbst wenn es nicht um neue Weltrekorde geht, sollten sie Wert auf die richtige Ernährung legen. Schließlich lei-stet ihr Körper mehr, wenn er optimal mit Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien versorgt ist.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Freizeitsportler eine koh-lenhydratbetonte Ernährung mit einer hohen Nährstoffzufuhr aus Obst und Ge-müse. Fette sollten bei maximal 30 Pro-zent der Gesamtenergieaufnahme liegen. Wichtig für Sportler ist auch, die Trink-menge zu erhöhen. Je nach Sport minde-stens um einen halben Liter am Tag.

Der Mensch ist ein haariges Wesen. Wie viele Körperhaare es hat ist genetisch be-dingt. Im Durchschnitt trägt eine Person 120 000 Haare auf dem Kopf. Im Gesicht kommen auf einen Quadratzentimeter Haut ungefähr 300 Haare, auf Brust und Rücken rund 70 und auf den Beinen etwa 40 Haare. Davon sichtbar sind allerdings nur die kräftigen, dunkelpigmentierten

Dichtes FellÜberall sprießen Haare

Terminalhaare. Gerade im Gesicht befin-det sich neben den auffälligen Augenbrau-en oder dem Barthaar aber noch ein feiner Flaum, der fast unsichtbar ist. Dieses Flaumhaar ist entweder sehr hell oder gar nicht pigmentiert und wächst einen halb-en bis maximal zwei Zentimeter. Frauen und Männer haben den Flaum von Geburt an.

Page 16: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

30 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 31

Intern

Die offene Kapellentür ist seit genau 50 Jah-ren ein Angebot für Patienten, Angehöri-ge und Mitarbeiter des Hauses, ja für alle

Menschen, um Ruhe und Andacht zu finden. Zu-nächst wirkt die Kapelle dunkel und abweisend. Die Rückwand und eine große Seitenwand geben mit ihren grauen Steinen kein freundliches Bild. Die Wände spiegeln wider: Nicht alles im Leben ist hell. Es gibt dunkle Seiten in meinem Leben. Wenn ich vor Gott trete, muss ich die dunklen Seiten meines Lebens nicht verdrängen, ich darf sie ins Gebet mitnehmen. Der dunkelgraue Stein der Wände dominiert den Raum der Kapelle je-doch nicht. Sie sehen die leuchtend weiße Altar-wand. Sie wird nach oben immer breiter und aus-ladender und geht in die strahlend weiße Decke über. Die nach oben strebende Altarwand ist nicht einfach glatt. Nur wer genau hinschaut, entdeckt, dass es keine ornamentalen Strukturen sondern eine Vielzahl verschiedener ineinander verschach-telter Kreuze sind. Und jedes Kreuz ist anders.

Nehmt das Kreuz an!

Da fällt einem das Jesuswort ein: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf und folge mir nach (Lk 9.23). Jesus sagt nicht, sucht euch ein Kreuz aus, sondern er sagt, nehmt das Kreuz an, welches euch begegnet. Aber das Wort vom Kreuztragen will nicht nieder-drücken, sondern Mut machen. Es steht im Zusam-menhang mit der Nachfolge des Reiches Gottes. Das Kreuz, sowohl das Kreuz Jesu als auch unser persönliches Kreuz, dürfen wir schon immer ver-wandelt sehen durch das Ostergeschehen. Davon spricht auch der Kreuzweg. Er endet nicht mit der Grablegung sondern mit der 15. Station der Aufer-stehung. Über dem Altar hängt ein Bronzekreuz. Es zeigt nicht so sehr den leidenden Jesus sondern den schon von Gott erhöhten Christus. Seine Arme scheinen den Besucher umarmen zu wollen. Links neben dem Altar steht die Pieta. Maria hält ihren toten Sohn Jesus auf dem Schoß. Ein Bild für das Leiden und Mitleiden des Menschen.

Rechts neben dem Altar befindet sich der Taber-nakel, der Aufbewahrungsort für die Eucharistie. Das rote Lämpchen signalisiert die Gegenwart Gottes im eucharistischen Brot. Es lohnt sich auch, vor der Glaswand zu verweilen. Dargestellt ist Ma-ria, die vom Engel Gabriel die Botschaft erhält, dass Sie einen Sohn bekommen soll.

Vor genau 50 Jahren wurde die Kapelle im St. Marien-Kranken-

haus geweiht. Mit einem Festgottesdienst und einem Empfang

wurde nun dieses Ereignis gefeiert.

50 Jahre Kapelle

Page 17: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

32 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 33

Report

Am 12. Oktober 2017 findet um 19.30 Uhr in der Siegerlandhalle Siegen ein großes Be-nefizkonzert zugunsten des neuen Katho-

lischen Hospizes auf der Eremitage statt. Für das Konzert konnte das Orchester der Burgwache der Tschechischen Republik aus Prag, eines der „Top Five“ der europäischen Militärorchester, gewonnen werden. Das Orchester unter dem Dirigat von Vá-clav Blahunek wurde 1945 gegründet und hat seit dieser Zeit mehr als 20 LPs und CDs aufgenommen. Besonders beliebt sind die Konzerte in Prag, die das Orchester gemeinsam mit der Sängerin Ivana Bro-zová durchführt.

Spitzenorchester engagiert sich für Hospiz

Impuls für Siegen

„Wir sind sehr froh darüber, dass die Prager Iva-na mit nach Deutschland bringen werden. Im Pro-gramm sind drei Balladen wie zum Beispiel „One Moment in Time“ vorgesehen. Natürlich haben die Tschechen aber auch Musik von Fucik und Smeta-na im Programm und selbstverständlich auch ein Medley mit böhmischen Polkas“, berichtet Martin Schäfer, der als Geschäftsführer des Elisabeth-Hos-pizes seit Jahren für die Einrichtung in Lennestadt erfolgreich Benefizkonzerte organisiert und nun ei-nen Impuls für die Etablierung einer Konzertreihe für das neue Hospiz in Siegen gibt. Das Hospizkonzert hat ein weiteres Highlight und wartet gleich mit zwei Orchestern auf. Mit dem

Nach dem Konzert am Donnerstag-abend werden die beiden Orchester auch Samstag, den 14. Oktober 2017 in der Sauerlandhalle in Lennestadt zu erleben sein. Das unterstreicht die Zusammenarbeit zwischen dem St. Elisabeth-Hospiz und dem noch im Bau befindlichen „Marien Hospiz Louise von Marillac“, das von der Katholischen Sozialstiftung Siegen-Wittgenstein gemeinsam mit dem St. Marien-Krankenhaus Siegen er-richtet wird und Anfang 2018 seinen Betrieb aufnehmen wird.

Zusatzkonzert

Heeresmuikkorps Veitshöchheim (vormals Heeres-musikkorps 12, Würzburg) unter der Leitung von Roland Kahle, konnte ein bayerisches Militär- orchester gewonnen werden. „Auch die Würzbur-ger haben ein besonderes Programm für ihren Auf-tritt im zweiten Teil des Konzertes zusammenge-stellt. Melodien von Michael Bublé bringen sie mit ebenso mit wie die Ballade ‚You Raise Me Up‘, so Schäfer. Im dritten Teil des Programms präsentie-ren sich beide Orchester gemeinsam und werden unter anderem ein ABBA-Medley präsentieren.

Karten für das Benefiz-Konzert sind ab sofort zum Preis von 19 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter adticket.de und dem Kartenservice der Siegerlandhalle unter (0271) 2330727 zu erhalten. Es ist geplant, dass es am Tag des Konzerts eine Abendkasse geben wird.Natürlich kann auch direkt für das Hospiz gespendet werden: Konto der Katholischen Sozialstiftung Siegen-Wittgen-stein bei der Bank für Kirche und Caritas, IBAN DE15472603070016750500, BIC GENODE M1BKC.

Ticket-Hotline

Unterstützung notwendig

Der Erlös des Konzerts geht komplett an das Hospiz, sagt Co-Organisator Dr. Christian Stoffers von der Katholischen Sozialstiftung Siegen-Wittgenstein. Man hoffe auf viele Zuschauer bei dem Konzert: 800 – wenn man die erreiche, sei man im Sinne der Sache sehr glücklich. Gleichzeitig zeigt er sich sehr dankbar für die große Unterstützung aus Lenne-stadt.

Für das Katholische Hospiz auf der Eremitage, mit dessen Bau im Januar begonnen wurde und das im Frühjahr 2018 eröffnet werden soll, ist alleine für die Errichtung ein Millionenbetrag angesetzt. Noch liege der Spendenstand im mittleren sechs-stelligen Eurobereich und es fehle ein fast sieben-stelliger Eurobetrag, um die nötige Summe zusam-menzubekommen, sagt Dr. Christian Stoffers. Das heißt: Es muss im wahrsten Sinne des Wortes noch viel getrommelt werden für Spenden.

Dankbar sei man auch über spontane Unterstüt-zung für das Konzert, wie es die Sparkasse Siegen mit einem vierstelligen Eurobetrag getan habe. Da-mit könne die Organisation des Konzerts auf sichere Beine gestellt werden. „Denn unser Konzert kommt einem wohltätigen Zweck zugute“, so Stoffers. Die Bevölkerung solle von der Musik profitieren, der Hospizbau vom Erlös.

Dirigent Václav Blahunek

Orchester der Burgwache der

Tschechischen Republik

Page 18: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

34 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 35

Panorama

1 Welches System wird in unserer Zentralen Notaufnahme zur Ersteinschätzung der Notfallpatienten genutzt? T London Triage System Z Manchester Triage System F Liverpool Triage System G Macclesfield Triage System

2 Unter welcher Nummer ist das Notfallteam im Krankenhaus zu erreichen? U 0999 E 3999 A 6999 S 9999

3 Welches Risiko wird von der Pflege systematisch erfasst und ist Bestandteil der gesetzlichen Qualitätssicherung? D Inkontinenz L Obstipation R Dekubitus E Müdigkeit

4 Wie lautet der Leitsatz des Unternehmens? T Näher am Menschen K Ganz nah am Menschen M Im Dienste des Patienten I Ja zur Menschenwürde

5 Wo können Sie für alle Bereiche wichtige Informationen nachschauen? O DSDS I DKLS E GNTM F Facebook

6 In welchem zeitlichen Abstand finden die Rezertifizierungen nach pCC/KTQ statt? R jedes Jahr J alle zwei Jahre F alle drei Jahre W jedes halbe Jahr

7 Wie viele Kategorien hat der Selbstbewertungsbericht? P drei A sechs I neun O zwölf

Preisrätselrund um das Thema „Zertifizierung“Einfach die richtigen Lösungen ankreuzen und den jeweiligen Buchstaben für das Lösungswort auf dem unteren Abschnitt eintragen und bis zum 15.10.2017 an die Redaktion der MARIEN konkret senden. Unter allen fristgemäß vorliegenden Einsen-dungen mit richtigem Lösungswort wird ein Überraschungspreis verlost.

Die Gewinnerin des letzten Rätsels mit dem Lösungswort „Myelom“ heißt Rita Kölzer aus Mudersbach.Es wird keine Gewähr übernommen und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.Die Auflösung erfolgt in der nächsten Ausgabe. Wir wünschen viel Glück! Ihre Redaktion.

Das gesuchte Lösungswort lautet:

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14Ihr Name:

Abteilung:

Diesen Abschnitt bitte ausgefüllt bis zum 15.10.2017 an die Redaktion der MARIEN konkret senden.

PCC-KRITERIEN?

PATIENTENBEFRAGUNG?

LIVERPOOL TRIAGE SYSTEM?

E-LEARNING?ZSVA?

DSDS?

NEUN?

MÜDIGKEIT?

8 Welche besondere Neuanschaffung gibt es dieses Jahr im OP? Q OP-Besteck N OP-Liege Z OP-Roboter R OP-Schleuse

9 Was wird mit den pCC-Kriterien geprüft? P Mitarbeiterzufriedenheit S Familienfreundlichkeit F Umweltfreundlichkeit I christliche Unternehmensausrichtung

10 Was macht man mit einem neuen Medizinprodukt? E sich um eine Einweisung kümmern O in die Kammer stellen I nicht beachten U direkt benutzen

11 Was wird alle drei Jahre vorgenommen? W Patientenbefragung F Mitarbeiterbefragung G Einweiserbefragung R 360°- Befragung

12 Mittels welcher Möglichkeit können Sie einige Pflichtfortbildungen absolvieren? U e-Learning O Literatur lesen und Test absolvieren E Youtube-Videos, Tutorials A Teilnahme an Arbeitsgruppen

13 Wo können Sie Beinahefehler melden? T DKLS N CIRS M EPZmax S ZSVA

14 Von wem werden die Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege in ihrem praktischen Einsatz begleitet? F Praxisbegleiter H Praxisanwärter L Praxiserprobter G Praxisanleiter

Page 19: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

36 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 37

Politik

Mit einem gesundheitspolitischen Früh-stück verabschiedeten die Krankenhäu-ser der Region Siegen-Wittgenstein-Olpe

die heimischen Mandatsträger aus Europapar-lament sowie aus Bundes- und Landtag in den Bundestagswahlkampf. Die Krankenhäuser in Siegen-Wittgenstein und Olpe stellen die stationäre medizinische Versorgung für etwa 450.000 Bürger der Region sicher. Die Lage im Dreiländereck von Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz bewirkt, dass zusätzlich weitere 20 Prozent der Pa-tienten aus angrenzenden Regionen kommen. Die Häuser beschäftigen circa 10.000 Menschen und erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von über 600 Millionen Euro. Durch die seit Jahren anhal-tende Unterfinanzierung der Kliniken sehen diese die Qualität der Versorgung erheblich gefährdet. Letztendlich droht ein weiterer Abbau von Arbeits-plätzen. Ziel der Politik müsse es daher sein, Lö-sungen für den Investitionsstau in den Kliniken zu bieten.

„Krankenhäuser gehören als wichtiges Element der Daseinsvorsorge zur zentralen Infrastruktur

des Landes. Entsprechend ihres Investitionsbe-darfs sind sie zu fördern“, erklärt Hans-Jürgen Win-kelmann, Geschäftsführer des St. Marien-Kranken-hauses Siegen. Die Gesellschaft habe einen Anspruch auf ein modernes Umfeld der medizinischen Leis-tungserstellung, das die qualitativ hochwertige Krankenhausversorgung in der Region Siegen-Wittgenstein-Olpe auch zukünftig sicherstellt. „Die Krankenhäuser weisen in der medizinischen Ver-sorgung eine hohe Qualität auf. In Zukunft wird es jedoch immer schwieriger, eine ausreichende Zahl von gut qualifizierten Personal zu finden“, ergänzt Dr. Josef Rosenbauer, Geschäftsführer der Diakonie in Südwestfalen. Gleichzeitig müssten die Kranken-häuser den Anforderungen einer älter werdenden Gesellschaft, einer zunehmenden Resistenz von Keimen und einer zunehmend vernetzten, digi-talen Welt gerecht werden. „Wir brauchen für eine hochwertige, innovative, flächendeckende und wohnortnahe Versorgung erwachsener wie junger Patienten besonders leistungsfähige Krankenhaus-strukturen“, sagt Stefanie Wied, Geschäftsführerin der DRK-Kinderklinik.

Aus Mitverantwortung gestohlen

Johannes Schmitz, Geschäftsführer der Hospi-talgesellschaft Südwestfalen, unterstreicht diese Aussagen und betont: „Die Krankenhäuser schul-tern die vielfältigen Aufgaben im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Jetzt muss jedoch das Land endlich seiner Verpflichtung einer bedarfsgerechten Inves-titionsfinanzierung nachkommen und die struk-turellen Veränderungen unterstützen.“ Genauso sieht das auch Betram Müller, Geschäftsführer des Kreisklinikums Siegen, der zusätzlich darauf hin-weist, dass hierzulande die Kliniken deutlich weni-ger Investitionsmittel erhielten als jene in anderen Bundesländern: „In den letzten Jahren konnten wir beobachten, dass sich das Land reichlich geschickt aus der eigentlich dringend erforderlichen Verbes-serung seiner finanziellen Mitverantwortung für die Krankenhäuser gestohlen hat.“ Er verweist dabei auf eine Studie, die jüngst vom Rheinisch-Westfä-lischen Institut für Wirtschaftsforschung herausge-geben wurde.

„Die Krankenhäuser in unserer Region haben in den letzten Jahren viel geleistet, um die Versorgungs-trukturen in unserem Versorgungsgebiet effizienter zu gestalten. In den letzten 20 Jahren wurden rund 20 Prozent der Betten abgebaut und entsprechende Zentren geschaffen“, skizziert Hans-Jürgen Win-kelmann die Entwicklung. Die durchschnittliche Verweildauer der Patienten habe um fast die Hälfte gesenkt werden können. Weitere Maßnahmen wie der Abbau von zusätzlichen Betten seien im vollen Gange. „Bei alldem bleibt der Investitionsbedarf bestehen und es dürfen Herausforderungen wie die Digitalisierung nicht verschlafen werden“, so Winkelmann. Fest stehe, dass das akute Loch bei den Landesfördermitteln für Kliniken den Bestand der Krankenhäuser gefährdet. „Das spüren schon jetzt die Patienten, die bisher eine ausgezeichnete, wohnortnahe medizinische Versorgung gewohnt waren. Mit der fortschreitenden Auszehrung der Kliniken wird die vorhandene Versorgungsqualität unweigerlich reduziert“, stellen die Geschäftsfüh-rer unisono fest.

Verabschiedung in den Wahlkampf Geschäftsführung mit Vertretern der Politik vor dem

Ambulanten Zentrum Albertus Magnus

Page 20: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

38 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 39Marienkonkret / 87/17 _ 39

Großes EngagementEhrung für Ehrenamtliche

Ehrung für Engagement

Nach der Begrüßung gab Rita Diehl einen Überblick über alle geleisteten ehrenamtlichen Dienste, Tätig-keiten und Projekteinsätze: Aktuell verrichten 98 Ehrenamtliche ihre Dienste in unterschiedlichen Gruppen oder Tätigkeitsbereichen, je nach ihren in-dividuellen Wünschen, ihren Neigungen oder auch nach anfallendem Bedarf – z.B. im Besuchsdienst, im Fahr- und Begleitdienst, im Nähdienst, als Fest- Feierhelfer, im Bücherei – und Vorlesedienst, im therapeutischen Hundedienst, in der Kochgruppe, der Kegelgruppe, der Spielgruppe und als Mithelfer bei Projekten, wie dem Aufbau einer Modell-Eisen-bahn oder auch die Mitarbeit im Waffelbackkreis zur Unterstützung des Kinderhospizes Balthasar/Olpe oder durch die Mitgliedschaft und Mitarbeit im Förderverein und vieles mehr. Anschließend wur-den neun ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitar-beiterinnen für 15 jährige und 10 jährige Mitarbeit im Ehrenamt im Marienheim geehrt.

Urkunden überreicht

Diana Ruhmöller, Leiterin der Sparte Altenhilfe des Trägers der Wohn- und Pflegeeinrichtung GSS Ge-sundheits-Service Siegen, Edi Dobesch, Rita Diehl und die Mitglieder des Heimbeirates bedankten sich bei allen geehrten Ehrenamtlichen mit einer Urkunde, einem Blumenstrauß und einem Ein-kaufsgutschein für ihre langjährige Treue und ihre unentgeltlichen Dienste und Einsätze.

Mit anerkennenden Worten des Dankes und einem Dankgedicht hoben abschließend Diana Ruhmöller und Frau Rita nochmals die Bedeutung und Wichtigkeit des Ehrenamtes in unserer heu-tigen Gesellschaft hervor und verabschiedeten alle Teilnehmer des diesjährigen Ehrenamtsfrühstücks im Marienheim.

Heimleiter Edi Dobesch und Ehrenamtsko-ordinatorin Rita Diehl haben jüngst wieder alle ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitar-

beiterinnen zu einem festlichen Frühstück ins Re-staurant des Marienheimes eingeladen.

Der Einladung folgten fast 60 Ehrenamtliche ebenso Mitglieder des Heimbeirates und auch hauptamtliche Mitarbeiter als Vertreter der einzel-nen Abteilungen der Einrichtung. Dobesch stellte seine Begrüßungsworte unter das Thema: „Ver-trauen und Zutrauen“ – wichtige Grundeigenschaf-ten, die in der Zusammenarbeit ehrenamtlicher und hauptamtlicher Mitarbeiter zum Wohle des Be-wohners von größter Bedeutung sind.

Soziales

Häusliche PflegePflege zu Hause ist eine anspruchsvolle Aufgabe und wird oft als große Belastung empfunden. Die Pflegetrainerinnen des St. Marien-Krankenhauses Siegen, Pelagia Kucia und Anke Lange, bieten Demenz- und Pflegekurse sowie eine Angehö-rigengruppe an. Die kostenlosen Angebote sind Teil eines Modellprojekts, das das St. Marien-Kran-kenhaus mit der AOK und der Universität Bielefeld durchführt. „Das Ziel dieses Projekts ist die Stär-kung der Kompetenzen der Angehörigen und hie-rüber der Abbau von Ängsten und Unsicherheiten in der Pflege“, beschreibt Kursleiterin Pelagia Kucia das Kursangebot.

In den Kursen werden die Pflege und der Um-gang mit den Kranken von den Pflegetrainerinnen theoretisch und praktisch vermittelt. Jeder Kurs umfasst zwölf Unterrichtstunden, die auf drei Ter-mine verteilt sind. „Die Teilnehmerzahl für jeden Kurs ist begrenzt, da die individuelle Situation nach Wunsch mit einbezogen wird“, erklärt Kurs-leiterin Anke Lange.

Treffen einmal im Monat

Neben den Kursen gibt es regelmäßige Treffen von pflegenden Angehörigen, um einen gemein-samen Austausch mit Informationsinput zu er-möglichen. Diese Treffen finden immer am letzten Freitag im Monat von 17:00 bis 19:15 Uhr im Schu-lungsbereich des Ambulanten Zentrum Albertus Magnus in Siegen statt. Folgende Themen werden dabei vertieft: Notfallsituation in der Häuslichkeit, Leistungen der ambulanten Pflege, Arbeit des Sozialdienstes im Krankenhaus, Unterstützung durch das Demenz-Servicezentrum, Neuerungen in der Pflegeversicherung, Vorsorgevollmacht und Belastungssituationen in der Pflege. Die Themen werden von eingeladenen Experten vorgestellt.

Die Anmeldung ist telefonisch über den Sozial-dienst des Krankenhauses unter (0271) 231-2645 oder direkt bei Kursleiterin Pelagia Kucia (0176) 96845377 möglich.

Heimleitung mit Ehrenamtlichen

Page 21: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

40 _ Marienkonkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 41

Perspektive

Modernes Arbeiten im

Herz- und Gefäßzentrum

Das Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen am St. Marien-Krankenhaus Siegen erfüllt die hohen Anforderungen der Deutschen

Gesellschaft für Gefäßchirurgie und der Deutschen Gesellschaft für Radiologie und hat jetzt die Zertifi-zierung durch die zuständigen Fachgesellschaften erhalten. „Seit Jahren wird Gefäßmedizin im St. Marien-Krankenhaus auf hohem Niveau durchge-führt. Wir freuen uns, dass die Gutachter eine so positive Wertung abgegeben haben“, berichtet Dr. med. Ronald Friedberg, Facharzt für Allgemeinchi-rurgie und Gefäßchirurgie. Der leitende Oberarzt in der Chirurgie und zugleich Leiter der Sektion Ge-fäßchirurgie am Herz- und Gefäßzentrum verant-wortete den Zertifizierungsprozess.

„Unsere Gefäßmedizin bietet sämtliche konser-vativen, interventionellen und gefäßchirurgischen Behandlungsverfahren an. Von Aneurysmen über Krampfadern bis hin zu verengten Halsschlaga-dern. Hierbei erfolgt innerhalb des Herz- und Ge-fäßzentrums die enge Zusammenarbeit mit der Kardiologie und interventionellen Radiologie“, so

Prof. Frank Willeke, Chefarzt der Chirurgischen Klinik. Hierzu stehen den Ärzten alle modernen Möglichkeiten der radiologischen Diagnostik, der interventionellen Gefäßbehandlung sowie der ge-fäßchirurgischen Operationstechniken zur Verfü-gung.

Hybrid-OP als Option

Ein großer Vorteil der interdisziplinären Zusam-menarbeit als Teil des Herz- und Gefäßzentrums ist die gemeinschaftliche Therapieplanung. In ei-ner regelmäßig stattfindenden interdisziplinären Konferenz besprechen Radiologen, Gefäßchirurgen und Kardiologen die Konzepte für jeden Patienten individuell. Hier wird die Entscheidung getroffen, ob die klassische offene chirurgische Therapie, ein endovaskuläres Verfahren oder die Kombination beider Techniken, eine sogenannte Hybrid-Opera-tion, am besten geeignet ist.

In den beteiligten Fachkliniken und Sektionen stehen moderne diagnostische und therapeutische

Möglichkeiten zur Verfügung. So kommen bei-spielsweise alle geläufigen Katheterverfahren wie auch offene operative Maßnahmen oder minimal-invasive Maßnahmen zum Einsatz. Auch neue Ver-fahren gehören inzwischen zum festen Bestandteil des umfangreichen Leistungsspektrums der Gefäß-medizin im St. Marien-Krankenhaus Siegen. Als „ganzheitliches Konzept“ erkennt die Zertifizierung auch die Wundtherapie und die Überleitung der Pa-tienten zur Weiterbehandlung der Wunden zum Hausarzt, Wundzentren sowie Reha- und Pflege-einrichtungen an. So steht dem Gefäßzentrum ein engagiertes Team von Wundspezialisten zur Seite.

Gemeinsame, interdisziplinäre Visiten und die Dokumentation sind wichtige Standards des Herz- und Gefäßzentrums Südwestfalen. Das Zentrum wurde im Juni in Betrieb genommen und verbindet Schwerpunktdisziplinen im St. Marien-Kranken-haus Siegen untereinander und sucht als Netzwerk den Schulterschluss mit anderen Akteuren der Ge-sundheitsversorgung in der Region.

Gefäßmedizin zertifiziert

Erster großer Erfolg für das

Herz- und Gefäßzentrum

Südwestfalen

Page 22: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

Marienkonkret / 87/17 _ 4342 _ Marienkonkret / 87/17

Transporter

Dechant Karl-Hans Köhle kam jüngst ins Marienheim, um im Beisein von Bewohnern, An-gehörigen und Mitarbeitenden den neuen Bus zu segnen. Der Mercedes Crafter löst den alten Bus ab, der uns gute Dienste ge-tan hat, aber nun ausgemustert werden musste.

Dechant Köhle überreichte Heimleiter Edi Dobesch einen Engel, der im Auto immer daran erinnern soll, dass Gott alle, die damit unterwegs sind, auf ihren Wegen begleitet.

Einen Namen hat der Bus auch bekommen: Antje. Dafür stand Antje Dormann-Oerter Pate.

GeburtenName Tätig als Name des Kindes DatumMünker, Sarah Gesundheits-und Krankenpflegerin Station A 1 Paula 08.05.17Knapp, Karla Gesundheits-und Krankenpflegerin Station A 7 Theo 08.05.17Wolf, Verena Gesundheits-und Krankenpflegerin Station A 5 Sophie 25.04.17Pleiß, Dana Stationskoordinatorin Station A 3 Bela 20.04.17Oppermann, Nicole Fachkrankenschwester Intensivstation Ragnar Günter und Falk Reiner 28.04.17Runge, Sonja Verwaltungsangestellte Lena 07.04.17Keseberg, Ramona Gesundheits-und Krankenpflegerin Station A 7 Lenia 02.06.17Ippach, Monja Cacilia Gesundheits-und Krankenpflegerin Station A 5 Mats 26.05.17Brachmann, Diana Hebamme Kreißsaal Paula 22.05.17Schröder, Stina Gesundheits-und Krankenpflegerin Station A 4 Till 15.06.17Thomas, Martina Gesundheits-und Krankenpflegerin Station A 7 Freda 20.06.17Dr. Schnitzler, Annika Assistenzärztin MVZ Diagn. Radiologie Paul Matteo 25.06.17Dr. med. univ. Dakic, Assistenzärztin Anästhesie Anja 09.07.17Branka Mau, Hanna Gesundheits-und Krankenpflegerin Station A0 Leevke 16.07.17Ehrlicher, Saskia Gesundheits-und Krankenpflegerin Jette 30.06.17 Station ZNA/CPU Neus, Sara Gesundheits-und Krankenpflegerin Station A5 Mia 06.07.17Weber, Christin Gesundheits-und Krankenpflegerin Station D3 Lilli 08.07.17Lauer, Rebecca Gesundheits-und Krankenpflegerin Station A 7 Ilvy 29.07.17

HeiratenName Tätig als Name neu DatumKröck, Julia Katharina Med. Fachangestellte Station A 7 Vanderliek 02.06.17Lang, Stefan Marc Facharzt Chirurgie Klöckner-Lang 09.06.17Krumm, Lydia MTRA, Rad. Diagnostik Sauer 01.06.17Klein, Alexandra Med. Fachangestellte im amb. OP / AZAM Dietrich 09.06.17

NeueintritteName Tätig als DatumLudewig, Alina Gesundheits-und Krankenpflegerin Anästhesie Pflege 15.05.17Schneider, Sebastian Rettungssanitäter 15.05.17Drews, Anna-Lena Gesundheits-und Krankenpflegerin Station A 6 01.06.17Strunk, Kevin Christian Rettungsassistent 01.06.17Froese, Marina Operationstechnische Assistentin 01.07.17Walter, Alexandra Praxisassistentin MVZ für Hämato-Onkologie, AZAM 01.07.17Meiser, Sandra Med. Fachangestellte MVZ für Orthopädie, Geisweid 01.07.17Dickfoss, Antonia Med. Fachangestellte MVZ für Orthopädie, Geisweid 01.07.17Müller-Dahdouh, Jasmin Med. Fachangestellte MVZ für Orthopädie, Geisweid 01.07.17Steinert, Elena Reinigungskraft MVZ für Orthopädie, Geisweid 01.07.17Schneider, Mechthild Arztsekretärin MVZ für Orthopädie, Geisweid 01.07.17Schmitz, Lesley Kauffrau für Büromanagement 01.08.17Barg, Sphie Azubi zur OTA 01.08.17Schefczyk, Melissa Azubi zur OTA 01.08.17Fuchs, Katja Azubi zur OTA 01.08.17Acuna Acuna, Assistenzarzt Anästhesie 01.06.17Carlos MarcialWeber, Rana Assistenzärztin in Weiterbildung, Med. Klinik III 01.06.17Stettner, Denise Azubi M F A 01.08.17Möckel, Sina Emilia Azubi M F A 01.08.17Rosenthal, Neele Azubi M F A 01.08.17Marinos, Kyriakos Assistenzarzt Orthopädie 01.07.17Ivanov, Rosen Assistenzarzt Diagn. Radiologie 01.07.17Almousa, Ayman Assistenzarzt Orthopädie 10.07.17Sargsyan, Margarit Assistenzärztin Med. Klinik II 10.07.17Nikolic, Branislav Assistenzarzt Anästhesie 11.07.17Christmann, Mona Stationskoordinatorin Station A 5 01.07.17Pauls, Erika Gesundheits-und Krankenpflegerin Station A 7 17.07.17Ebermann, Bärbel Mitarbeiterin Service Station A 6 17.07.17Sondermann, Barbara Assistenzärztin Med. Klinik II 01.08.17Hoeger-Schäfer, Janine Assistenzärztin Med. Klinik II 01.08.17

Name Tätig als DatumMalania, Nika Assistenzarzt Orthopädie 21.08.17Sr. Alphin Mathew Ordensschwester Station A 1 01.08.17Sr. Maggie Raphael Ordensschwester Station A 6 01.08.17Sr. Vineetha Joseph Ordensschwester 01.08.17Pohler, Lisa Gesundheits-und Krankenpflegerin Station A 6 01.08.17Theis, Susanne Mitarbeiterin Service Station A 6 01.08.17Jacobi del Codo, Nico Mirarbeiter Ver- und Entsorgung 15.06.17Seibert, Kevin Gesundheits-und Krankenpfleger Endoskopie 01.09.17Langenbach, Christina Rettungsassistentin 01.09.17Heinbach, Sabine Mitarbeiterin Service Station A 3 01.08.17Förster, Alica Stationskoordinatorin Station D2 01.08.17Klein, Elzbieta Hebamme Kreißsaal 01.08.17Barisic, Nicole Azubi AP HMT 01.08.17Bazina, Kristina Servicekraft Pflege HMT 10.07.17Gums, Lina Azubi AP HMT 01.08.17Kemper, Fabian Altenpflegehelfer HMT 01.08.17Kexel, Selina Praktikantin HMT 01.08.17Kleusberg. Nadine Azubi AP HMT 01.08.17Schröder, Birgit Alltagsbegleiter HMT – Übernahme aus HSK 15.08.17Weber, Anika Pflegefachkraft HMT 01.08.17Reitz, Kathharina Physiotherapeutin, Therapiezentrum 01.06.17Schmidt, Nicole Physiotherapeutin, Therapiezentrum 15.08.17Ajeti, Elisa Alltagsbegleiter MHW 15.08.17Bensch, Angelina Pflegehilfskraft MHW 17.07.17Fichtner, Angelika Wohnbereichsleitung MHW 01.08.17Gashi, Cellina BUFDI MHW 14.08.17Herbert, Florian Dieter Pflegehilfskraft MHW 01.07.17Koch, Seika-Simone Pflegefachkraft MHW 08.06.17Makelki, Stefanie BUFDI MHW 01.08.17Santiago Posadas, Pflegehilfskraft MHW 31.07.17HeleneRemmel, Chantal Pflegehilfskraft HSR – Übernahme aus MHW 01.07.17Kikhounga-N Got Pata, Pflegehilfskraft HSK 07.08.17SalamatouMattern, Jessica Azubi APH HSK 01.08.17Priebering, Alltagsbegleiter HSK 01.05.17Christiane ClaudiaKolping, Andreas Pflegefachkraft HSE 01.08.17Urban, Katrin Pflegefachkraft HSE 15.07.17Blaschke Farina MFA MVZ Kreuztal – Übernahme nach Ausbildung 09.06.17Weber, Amelie-Kristin Azubi MFA – MVZ Praxis Dr. Neuhaus 01.08.17

WeiterbildungenName AbschlussBläcker-Hoof, Verena Hygienefachkraft 22.06.17Dr. Zimmermann, Sabine Notfallmedizin 08.07.17Budke, Andrea Kinaesthetics-Trainerin Stufe 2 24.06.17Wüst, Dirk Christian Promotion zum Dr. med. 16.06.17Buchner, Franziska Abschluss des Studiums Bachelor of Arts 19.07.17Korstian, Dominik Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie 15.07.17Kiefer, Christiane Onkologischer Pharmazeut (DGOP) 09.06.17Nebeling, Tanja Onkologischer Pharmazeut (DGOP) 09.06.17

Intern

Eindrucksvoll

Das Team der Krankenhausküche backte für das Hospiz auf der Ere-mitage und stockte die erbacke-ne Summe dann noch in eigenen Reihen auf 1.000 Euro auf. Hubert Berschauer, Vorstandsvorsitzen-der der Katholischen Sozialstif-tung, und Hans-Jürgen Winkel-mann, Geschäftsführer des St. Marien-Krankenhauses Siegen, bedanken sich für das überwälti-gende Engagement der Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter.

Fiteinander

Die Rahmenbedingung im Ar-beitsleben werden immer an-spruchsvoller, die körperlichen und geistigen Anforderungen an das Personal in Einrichtungen des Gesundheitswesens steigen ste-tig. Das St. Marien-Krankenhaus Siegen und seine Einrichtungen haben sich der Herausforderung gestellt, im Zuge eines struktu-rierten betrieblichen Gesund-heitsmanagements das Wohlbe-finden und die Gesundheit der Beschäftigten zu erhöhen und so letztendlich auch die Betriebser-gebnisse zu steigern. Teil hiervon ist die Marien Gesundheitswoche, die im Frühsommer stattfand. (Im Bild: Fruchtoase der Wohn- und Pflegeeinrichtungen)

Den Arbeitsalltag meistern

Bei Anforderungen im Arbeitsall-tag ist die eigene Widerstandsfä-higkeit ein hohes Gut. Gelassen die anspruchsvollen Tätigkeiten zu leisten, ohne gleichzeitig ei-gene Grenzen zu überschreiten, kann eine große Herausforde-rung sein. Bestimmte Strategien im Umgang mit negativem Stress und Wissen um Schutzfaktoren, können bei der Meisterung hel-fen. Und natürlich ist auch Gele-genheit in geschütztem Rahmen Belastungen zu reflektieren, und mögliche Lösungen zu finden. Die 90-minütige Veranstaltung ist Arbeitszeit. Termine: 14.09.2017, 17.00 bis 18.30 Uhr und/oder 14.12.2017, 17.00 bis 18.30 UhrKursleitung: Daniela Klaus, Dipl.-Psych., Telefon: (0271) 231-2651

Jahrespraktikanten/innen:Achenbach, Mascha LynnBecker, LaraBöwing, Laura Caner, JasminDebey, ChantalDiekmann, PatrickDrobe, KarinaFick, Jule FrederikeGiesler, SvenGlaser, TamiaGroth, Shila

Haas, Lena MarieHahneiser-Clark, MayaHalabi, ShirinHibert, CelineHuybrechts, Lara JoyKammradt, MelanieKnezovic, AnaKotzian, Lena MarieLandwehr, LaraMamo, LorandaMertens, Ronja Marie

Richstein, LeaSassmannshausen, Vanessa MaeSchneider, KatharinaSemrau, Elisa-MarieSonneborn, JessicaStein, JustinVogelsang, Marie-JolineWeitzel, AntoniaWeschenbach, Christin

Page 23: Marien Konkret - marienkrankenhaus.com · 4 _Marien konkret / 87/17 Marienkonkret / 87/17 _ 5 8 Mio. Zu einer Bilderreise Bangkok, einer Metropole mit acht Millionen Einwohnern, lädt

Jeder Moment

ist Leben

Einladung zum

Informationsabend mit küns t-

le rischem Rahmenprogramm

Die Möglichkeiten

der regionalen Hospiz- und

Palliativversorgung

11. Oktober 2017

19.00 Uhr Kulturhaus Lyz Siegen

:

www.palliativnetz-siegen-wittgenstein-olpe.de

Netzwerk Hospiz- und Palliativarbeit Siegen-Wittgenstein

Jeder Moment

ist Leben

Einladung zum

Informationsabend mit küns t-

le rischem Rahmenprogramm

Die Möglichkeiten

der regionalen Hospiz- und

Palliativversorgung

11. Oktober 2017

19.00 Uhr Kulturhaus Lyz Siegen

:

www.palliativnetz-siegen-wittgenstein-olpe.de

Netzwerk Hospiz- und Palliativarbeit Siegen-Wittgenstein

Jeder Moment

ist Leben

Einladung zum

Informationsabend mit küns t-

le rischem Rahmenprogramm

Die Möglichkeiten

der regionalen Hospiz- und

Palliativversorgung

11. Oktober 2017

19.00 Uhr Kulturhaus Lyz Siegen

:

www.palliativnetz-siegen-wittgenstein-olpe.de

Netzwerk Hospiz- und Palliativarbeit Siegen-Wittgenstein