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Marktprofi Kompakt Spanien 2012 Marktanalyse und interkulturelles Know-how von den ÖW Marktexperten für die heimische Tourismuswirtschaft
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Marktprofi Kompakt Spanien 2012Marktanalyse und interkulturelles Know-how von den ÖW Marktexperten für die heimische Tourismuswirtschaft
1. Marktanalyse
EINWOHNER1
Bevölkerung 2010: 47,1 Millionen Entwicklung Bevölkerung (Veränderung 2000 vs. 2010): 14,8%
WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG2
2009 2010 2011(Prognose)
BIP-Entwicklung nominell -3,7% 0,1% 0,8%
BIP/Kopf je Einwohner nominell 2010: € 23.063,00
2009 2010 2011(Prognose)
Inflationsrate -0,3% 1,8% 2,3%
2009 2010 2011(Prognose)
Arbeitslosenrate 18,0% 20,1% 20,3%
Spanien kämpft mit den Folgen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise, außerdem mit Problemen wie: Immobilienblase, hohes Leistungsbilanz-defizit, hohe Verschuldung der privaten Haushalte und der Unternehmen, stark steigende Arbeitslosigkeit und ausuferndes Budgetdefizit. Dank guter Exportzahlen ist Spanien 2010 aus der Rezession gekommen. 2011 rechnen Wirtschaftsforscher mit einem Zuwachs von 0,8%; laut Spanischer Zentralbank ist der Weg für einen „signifikanten Wirtschaftsaufschwung“ nicht geebnet.
REISEINTENSITÄT3
Urlaubs-Reiseintensität 2009: 47%
2010 tätigten die Spanier insgesamt 163.717.762 Reisen: • 150.186.260 (91,7%) im Inland• 13.531.502 (8,3%) im Ausland
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei Auslandsreisen beträgt 8,7 Tage, bei Inlandsreisen 4,3 Tage.
AUSLANDSREISEN4
Auslandsreisen 2010 gesamt: 13,5 Millionen
Im Jahr 2010 reisten 13,5 Millionen (8,3% der Gesamtreisen) Spanier ins Ausland, was einem Anstieg von 5,4% im Vergleich zu 2009 entspricht. Davon gingen 77% der Reisen nach Europa, 10% nach Amerika (davon 7% Südamerika) und 9% nach Afrika.
HERKUNFTSREGIONEN5
Von allen Auslandsreisenden kamen im Jahr 2009:• 29,7% aus Katalonien,• 17,8% aus der Region Madrid,• 9,8% aus Andalusien,• 8,9% aus der Region Valencia,• 5,2% aus Galizien• sowie 5,1% aus dem Baskenland.
Zusammenfassend kam die Mehrheit der Auslandsreisenden aus den Regionen mit der höchsten Bevölkerungsdichte.
GEWINNER6
1. IT
2. DE
3. MA
4. PT
5. GB
Italien (21,3%), Deutschland (17,9%), Marokko (14,8%) und Portugal (11,2%) haben in dieser Reihenfolge die meisten Zuwächse zu verzeichnen.
VERLIERER7
1. FR
2. MA
3. EG
4. TN
5. JP
Trotz rückläufiger Entwicklung der Auslandsreisen bleibt Frankreich Marktführer in 2010. Aufgrund der revolutionären Konflikte haben sich die nordafrikanischen Länder wie Marokko (nach starkem Zuwachs in 2010), Ägypten und Tunesien 2011 bereits schlecht entwickelt. Auch Japan hat sich durch das Erdbeben und die nukleare Katastrophe negativ entwickelt.
WICHTIGSTE DESTINATIONEN IN EUROPA8
Top-10-Destinationen
1. FR
2. PT
3. IT
4. GB
5. DE
6. TR
7. NL
8. IR
9. AT
10. CH
REISEVERHALTEN: URLAUBSMOTIVE & GENUTZTE INFORMATIONSQUELLEN & URLAUBSAKTIVITÄTEN (URLAUB IN ÖSTERREICH)9
Im Jahr 2010 gaben 50,3% Freizeit, Erholung und Urlaub als Hauptmotiv ihrer Reise an, 23,6% reisten der Arbeit wegen und 21,7%, um Familie und Freunde zu besuchen.
27,6% der Spanier verbrachten ihren Sommerurlaub im Ausland. 52% der Spanier verwenden das Internet, um zu entscheiden, wohin es gehen soll.
Die Haupturlaubsaktivität 2009 war Shoppen mit 84,5%, gefolgt von kulturellen Besichtigungen mit 82,4%, Kulinarik mit 63,5% und kulturellen Veranstaltungen mit 35,7%.
Spanien
2Marktprofi Kompakt 2012
Spanien
Marktprofi Kompakt 2012 3
REISEAUSGABEN (URLAUB IN ÖSTERREICH)10
Reiseausgaben pro Kopf und Tag: € 153,20
BUCHUNGSVERHALTEN11
2009 wurden 39,9% der Auslandsreisen ohne Reservierung unternommen, 60,1% mit Reservierung, wovon 22,3% ein Gesamtpaket buchten und 77,7% ohne Paket reservierten. 36% reservierten direkt.
ZIELGRUPPEN-POTENZIAL
Eine Analyse von Sinus Sociovision (Juni 2007) ergab, dass die Zielgrup-pe der Established Post-Materialists eine besonders hohe Affinität zum Urlaubsland Österreich hat.
Folgende Formen des Urlaubs sind bei dieser Zielgruppe überrepräsentiert: Wanderurlaub, Skifahren/Wintersport, Wellnessurlaube, Kulturreisen, Städ-tetrips, Badeurlaub, Familienurlaub.
TOURISTISCHE ECKDATEN12
AN 2010 274.651 (10,1% zu 2009)NÄ 2010 665.925 (8,0% zu 2009)
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2010: 2,4 Nächtigungen
Saisonverteilung:NÄ Winter 2010/11 232.831 (5,0% zu 2009/2010)NÄ Sommer 2010 444.592 (7,3% zu 2009) Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate 2005/2010
AN 2005/2010+/- in % pa
NÄ 2005/2010+/- in % pa
Spanien 2,1 1,0
Ausland gesamt 2,0 0,5
Unterkunftswahl nach Nächtigungen 2010
Unterkunftsart In %
5-/4-Sterne-Hotels 59,1
3-Sterne-Hotels 22,1
2-Sterne-/1-Stern-Hotels
4,9
Privatquartiere 1,1
Bundesländerverteilungen nach Nächtigungen 2010
Unterkunftsart In %
Camping 2,4
Bauernhöfe(privat u. Fewo)
1,0
Ferienwohnungen(n. auf Bauernhof)
3,5
Sonstige 5,9
Bundesland In %
Steiermark 2,1
Tirol 21,9
Vorarlberg 2,8
Wien 49,7
Winter 2010/2011Nächti-gungen
Wien 110.551
Salzburg 13.052
Schwechat 10.312
Innsbruck 9.847
St. Anton am Arlberg 7.319
Summe Top-5 151.081
Nächtigungen gesamt
232.831
Anteil Top-5 64,89%
Sommer 2010Nächti-gungen
Wien 228.418
Salzburg 35.188
Innsbruck 33.135
Schwechat 9.204
Graz 5.500
Summe Top-5 311.445
Nächtigungen gesamt
444.592
Anteil Top-5 70,0%
Die beliebtesten Orte 2010
Bundesland In %
Burgenland 0,2
Kärnten 2,0
Niederösterreich 4,9
Oberösterreich 2,6
Salzburg 13,8
Spanien
Marktprofi Kompakt 2012 4
Spanier unterscheiden zwischen Ferien und Reisen. Ferien haben eindeutig mit Erholung, Entspannung, Familienurlaub, Schulende, Universitätsende, Sonne, Strand und Meer (oftmals auch 2. Urlaubsdomizil in Spanien selbst) zu tun. Eine Reise ist eine geplante, vorbereitete Entscheidung. Dafür wird normalerweise mehr Geld ausgegeben. Reisen gehen ins Ausland, bilden und führen aus dem Alltag heraus. Organisierte Reisen heben sich deutlich von den Individualreisen ab, was meist mit der Destination und der Reiseer-fahrung zusammenhängt. Spanier tendieren in Europa stark zu Städtereisen und betrachten diese oft als Bildungsreisen.
Die neue Generation der spanischen Reisenden weist eine hohe Kaufkraft auf. Sie kann in mindestens einer Fremdsprache kommunizieren und hat keine Angst vor langen Reisen.
Obwohl die Spanier weiterhin gerne zumindest eine Woche pro Jahr im ei-genen Land Urlaub machen, gibt es nur mehr wenige der früher typischen, traditionellen Urlauber, die gleich ein ganzes Monat am Strand verbringen. Die sozialen Veränderungen und vor allem das steigende Bildungsniveau tragen zu einem neuen Profil des spanischen Touristen bei. Alte Urlaubstra-ditionen und -ziele machen Platz für kürzere, spezialisierte Reisen, die auch während des Jahres getätigt werden, nicht nur im Sommer. Der Sommer ist längst nicht mehr der einzige Zeitraum, in dem die Spanier verreisen.
Neben dem traditionellen Sonne-/Strand-Urlaub gewinnen drei alternative Urlaubsformen zunehmend an Bedeutung:
1. Kultur & Stadttourismus2. Kreuzfahrten3. Sporturlaube
DOS UND DON’TS IM UMGANG MIT SPANISCHEN GÄSTEN (B2C)
Dos• Sprachadaption der Menükarten und Begrüßungsbriefe• Persönliche Begrüßung im Haus kommt immer gut an• Speiseempfehlung durch das Haus oder den Kellner• Empfehlungsliste von Restaurants mit Küche bis nach 22.00 Uhr!• Einkaufsempfehlungen• Tageszeitungsservice (El País ist in Österreich erhältlich)• Hinweis auf Internetanschluss und Bedienungsanleitung auf Spanisch• Gemeinsame historische Ereignisse verbinden• Schlechtwetterprogramm anbieten!• Kleine Verspätungen und Verzögerungen in Kauf nehmen und akzeptieren• Immer offizielle Preise angeben, keine „alten Tarife“ aushängen• Kreditkartenzahlung vor Anreise klären, Spanier zahlen ungern „cash“
Don’ts• Das Restaurant nicht vor der Nase zusperren• Keine EU-Spanien-Vergleiche anstellen, hier sind sensible Reaktionen zu
erwarten• Keine negativen Kommentare über Stierkampf und Fußball• Spanische Gruppengäste sind keine Gäste 3. Klasse• Gruppen nicht trennen
PRAKTISCHE TIPPS FÜR EINE ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT MIT DER REISEBRANCHE (B2B)
• Sprache: Spanisch für den Umgang mit den spanischen Gästen kann man leicht und schnell erlernen
• Persönlicher Kontakt mit dem Reiseveranstalter und Reisebüro• Keine kurzfristigen Termine • Schriftverkehr ist kein Ersatz für ein persönliches Gespräch• Übertreiben bei Zahlen und Ziffern ist normal, nicht ernst nehmen oder
korrigieren• Gastgeschenk in kleiner Form kommt gut an• Proaktiv agieren: auf B2B-Veranstaltungen muss man auf den Kunden/
Einkäufer zugehen und ihn ansprechen• Zahlungsziele und Abmachungen klar aussprechen• Nachfragen nach Familie, Freunden …• Zusatzwerte schaffen (Bonus, Einladungen, Rabatte …)• Keine Konkurrenzbeispiele zitieren
PRAKTISCHE TIPPS FÜR DIE PR-ARBEIT (MEDIEN)
• Elektronische Aufbereitung• Kein Bildmaterial in Dia-Format• Alle Texte immer auf Spanisch schicken• Einladungen wahrnehmen und auch anbieten• Persönlicher Kontakt ist in der spanischen PR-Welt alles• Anerkennung des Mediums oder der Freelancearbeit• Keine Vergleiche mit anderen Medien oder Freelancern anstellen• Kompromissbereitschaft; auf den Wunsch und das Thema eingehen• 1. Schritt: Telefonat, 2. Schritt: E-Mail • Flexibilität zeigen
PRAKTISCHE TIPPS FÜR DAS MARKETING IM MARKT (B2B & B2C)
B2B• Information auf Spanisch und nicht auf Südamerikanisch!• Spezifische Produkte erarbeiten: Kulturpakete, Musikprogramme, Opern-
abende• Teilnahme an den ÖW-Workshops und Reisebüroschulungen• Onlinekooperationen mit buchbaren Angeboten • Mailingaktionen mit buchbaren Angeboten von einem Reiseveranstalter• Einladung zu Sightinspections, Kennenlernen des Produktes in situ• Angebote an die spanischen Gewohnheiten anpassen
B2C• Angebote an die spanischen Gewohnheiten anpassen (späte Essenszeiten)• B2C-Seiten mit Overview auf Spanisch gestalten• Information und Kommunikation möglichst auf Spanisch
2. Interkulturelles 1x1
Spanien
5Marktprofi Kompakt 2012
1 „Avance del Padrón municipal a 1 de enero de 2011“, Instituto Nacional de Estadística (Stand 04.04.2011) „Proyección de la Población de España a Corto Plazo 2010-2020 “, Instituto Nacional de Estadística (07.10.2010)2 AWO Wirtschaftsreport Spanien 2011, Mag. Friedrich Steinecker (Stand 21.03.2011) „Contabilidad Regional de España, Base 2000“, Instituto Nacional de Estadística (Stand 27.05.2011)3 IET, Balance del turismo. Año 2010 (Stand April 2011) Marktinformation Spanien 2011, DZT-Spanien/Madrid4 IET, Balance del turismo. Año 2010 (Stand April 2011)5 IET, Movimientos Turísticos de los Españoles (Familitur), Informe anual 20096 IET, Balance del turismo. Año 2010 (Stand April 2011)7 „Negocio“ vom 19.05.2011 (1. Trimester 2011) „Frankreich: 2010“ IET, Balance del turismo. Año 2010 (Stand April 2011)8 Destinationen 1.-5.(2010): IET, Balance del turismo. Año 2010 (Stand April 2011) Destinationen 6.-10. (2009): Statistik Austria aus www.tourmis.info 9 IET, Balance del turismo. Año 2010 (Stand April 2011) IET, Movimientos Turísticos de los Españoles (Familitur), Informe anual 200910 „Einnahmen aus dem Reiseverkehr“ OeNB (Stand 01.06.2011) Statistik Austria aus www.tourmis.info (Stand 20.12.2010) (Reiseverkehrseinnahmen Spaniens 2010 dividiert durch die Ankünfte 2010, dividiert durch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2010)11 IET, Movimientos Turísticos de los Españoles (Familitur), Informe anual 200912 Statistik Austria aus www.tourmis.info (Stand 20.12.2010)
Wir beraten Sie gerne, wie Sie diesen Markt erfolgreich bearbeiten können.
Österreich WerbungSpanien/Markt Manager: Werner FritzTel.: +34 91 542 68 32Fax: +34 91 542 44 76E-Mail: [email protected]: www.austria.info/esB2B: www.austriatourism.com
Quellenangaben
Spanien
6Marktprofi Kompakt 2012
Notizen