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„Ich will ein System, das es versteht, komplexe Aufgaben einfach zu lösen!“ vrame by voestalpine voestalpine Krems GmbH www.voestalpine.com/vrame Das Magazin für Metalltechnik | Offizielles Organ der Metalltechnikerinnung www.metallzeitung.at 3/2015 P.B.B. ZUL.-NR. GZ 02Z030717 M, ÖSTERR. WIRTSCHAFTSVERLAG, GRÜNBERGSTR. 15, 1120 WIEN, RETOUREN AN PF 555, 1008 WIEN, POSTNUMMER 2 INNUNG METALL & BAU TECHNIK & PRAXIS SCHWERPUNKT: OBERFLÄCHENTECHNIK

Metalllzeitung 03/15

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Metallzeitung, Wirtschaftsverlag, Gerhard Rainer, Oberflächentechnik EN 1090

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„Ich will ein System, das es versteht, komplexe Aufgaben einfach zu lösen!“vrame by voestalpine

voestalpine Krems GmbH

www.voestalpine.com/vrame

Das Magazin für Metalltechnik | Offizielles Organ der Metalltechnikerinnung www.metallzeitung.at 3/2015

P.B.B. ZUL.-NR. GZ 02Z030717 M, ÖSTERR. WIRTSCHAFTSVERLAG, GRÜNBERGSTR. 15, 1120 WIEN, RETOUREN AN PF 555, 1008 WIEN, POSTNUMMER 2 IN

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I N S E R E N T E N V E R Z E I C H N I S

ABW (15), Alu-Fenster (10), AluKönigStahl (22, 48), Beran (45), Elmag (17, 36), Fiat (5), Fronius (13), Glas Gasperlmair (23), Hueck (9), Kopriva (46), Kowe (20), Messer (31), MKW (41), Ohra (46), Plasticmetall (46), Reynaers (17, 30), Sapa Building System (19), Schachermayer (21), Steininger (44), STM (33), Stöffl (46), Strehle (15), Suhner (46), Taborsky (46), Teckentrup (46), Tenado (3), Vetrotech (46), Voestalpine Krems (1), Wolf System (21), Zinkpower (39, 42)

I M P R E S S U M

METALL – Das Magazin für Metalltechnik. Organ der Metalltechnikerinnung.Herausgeber: Österreichischer Wirtschaftsverlag und Landesinnung Wien der Metalltechniker, vormals Schlosser, Landmaschinentechniker und Schmiede, 1030 Wien, Rudolf-Sallinger-Platz 1, Tel: 01/514 50-0. Medieninhaber, Ver­leger, Redaktion: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15/Stiege 1, Tel.: +43 (0) 1 546 64-0, Fax: +43 (0) 1 546 64- 711, www.wirtschaftsverlag.at. Ressortleiter: Kersten Viehmann, DW 320, [email protected]. Chefredakteur: Gerhard Rainer, DW 348, [email protected]. Autoren dieser Ausgabe: Mag. Karin Legat, Dr. Stephan Trautmann, Mag. Manfred Wildgatsch, Antonia Stanek. Grafik: Antonia Stanek (Konzept), Gerlinde Gröll, Max Bürger. Geschäftsführung: Tho-mas Zem bacher. Anzeigenberatung: Dejan Andric, DW 252, [email protected]. Anzeigenservice: Andrea Fischer, DW 441, Fax: (01) 546 64-50 441, [email protected]. Anzeigenrepräsentanz OÖ: Verlagsbüro Ger-hard Weberberger, Kleinwört 8, 4030 Linz, Tel: 0732/31 50 29, Fax: -46 DW, Mobil: 0676/5185575, [email protected]. Anzeigentarif: Nr. 25, gül-tig ab 1. Jänner 2015. Erscheinungsweise: monatlich. Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamen-hofstraße, 43–45, www.friedrichvdv.com. Marketing: Paul Kampusch, DW 130. Aboservice: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag, Tel.: +43 (0) 1 361 70 70-570, Fax: +43 (0) 1 361 70 70-9570, E-Mail: [email protected]. Jah­resbezugspreis: Abo Inland: 58 Euro, Ausland: 86 Euro, Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. Bank­verbindung: Bank Austria, IBAN: AT17 1100 0095 2329 8900, BIC: BKAUATWW. DVR: 0368491

Die Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter http://www.wirtschaftsverlag.at/offenlegung ständig abrufbar.

T O P T H E M A

Recyclingkompetenz in Alu 4

R O U N D T A B L E

EN 1090: Wo der Schuh drückt 6

B R A N C H E

Würth Österreich ist zufrieden 8Buntmetall Amstetten zuversichtlich 9Stahlproduktion: Abzug aus Europa? 11Messe Brünn mitten im „Heimmarkt“ 12Leipziger Bestmarken auf Intec und Z 13Stuttgarter 4-Messen-Kombi 14Steuertipps mit Rat&Tat 15Recht: Schenken und Vererben – Teil 1 16

M E T A L L & B A U

Handläufe: Sicherheit durch Zugriff 17Gewebe aus Metall 18Projekt Gletscherjet am Kitzsteinhorn 20Jansen: Einbruchhemmung mit System 22Grobblech für den Krangiganten 24Brandschutz 26

T E C H N I K & P R A X I S

Rohrzentrierer von Creametal 31CNC zum guten Preis von Haas 32Software für das Handwerk 33Thema Blechtechnik 34

S C H W E R P U N K T O B E R F L Ä C H E N T E C H N I K

Schutzschicht im Sturm 37Beschichtung gegen Hitze und Oxidation 38Wundersame Selbstheilung 39Schichten mit Funktion 40Bauteilreinigung 42 I N N U N G E N

Erster Ausbilderstammtisch in Wien 43Tag des High-Tec-Lehrlings in NÖ 43WK-Wahlergebnisse im Metallgewerbe 43Mitgliederveränderungen Wien 44Klubbrief 45

I N H A LT

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GERHARD RAINER Chefredakteur

E [email protected]

3 8 4 03 2

E D I TO R I A L

Schlechtes Englisch

Eine Besonderheit des vereinten Europas ist seine Sprachenvielfalt. Im Unterschied zu den USA gibt es in den 28 Mitgliedsstaaten der Eu-ropäischen Union 24 Amtssprachen und drei offiziell verwendete Alphabete. Dazu noch mehr als 60 Regional- und Minderheitenspra-chen. Diese historische und kulturelle Viel-falt hat zur Folge, dass die EU-Institutionen rechtskräftige Dokumente in alle 24 Amtsspra-chen übersetzen. Für die Implementierung EU-weit einheit-licher Regeln und Standards wie etwa der Me-tallbaunorm EN 1090 ist diese Sprachenvielfalt eine echte Herausforderung. Wenn es nämlich um branchenspezifische Fachsprachen und Spezialausdrücke geht, stoßen selbst qualifi-zierte Übersetzer/innen an ihre Grenzen. Die Kommission verwendet im internen Ge-brauch drei Arbeitssprachen – Englisch, Fran-zösisch und Deutsch – aus denen die rechts-verbindlichen Dokumente in die jeweilige Landessprache übersetzt werden. Die in Brüs-sel allerdings meistverwendete Sprache ist „schlechtes Englisch“ (Zitat G.Luza) – als ein-zige gemeinsame Klammer der multilingu-alen Kommissions-Kommunikation. Genau darin liegt auch einer der Gründe für die ba-bylonische Verwirrung um die EN 1090. Denn unverständliche Definitionen oder falsche Fachbegriffe, die sich aufgrund mangelnder Sprachkompetenz bereits in den Basistext ei-ner Norm einschleichen, werden durch ih-re Übersetzung nicht verständlicher oder gar richtiger. Das Prinzip hat übrigens einen (englischen) Namen: „GIGO“ – Garbage In, Garbage Out.

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1 3 . I N T E R N AT I O N A L E R R E C YC L I N G KO N G R E S S I N W I E N

Recycling-Kompetenz in Aluminium Österreichs Aluminiumbetriebe punkten mit Recyclingkompetenz, brauchen aber europaweit ambitioniertere Abfallstrukturen, um den Aluschrott als Rohstoff zu sichern.

Ende Februar 2015 fand in Wien der 13. Internationale Aluminium Recycling

Kongress der European Aluminium Associ-ation (EAA) statt. Mehr als 120 Recyclingex-perten aus aller Welt diskutierten dabei über die Innovationen bei der Wiederverwertung von Altmetall. Aluminiumschrott gilt als wichtigste Rohstoffquelle für die Herstel-lung des Leichtmetalls in Europa. Aluminium ist (nach Sauerstoff und Si-lizium) das dritthäufigste Element der Er-de, kommt aber in rein metallischer Form in der Natur nicht vor. Insbesondere durch immer neue Innovationen in Fahrzeugbau und Luftfahrtindustrie steigt der Bedarf nach Aluminium stetig an. So werden in der Automobilindustrie in Europa zurzeit pro Pkw durchschnittlich 140 kg Aluminium verbaut.

Rohstoff sichernDer weltweite Alu-Bedarf steigt jährlich um 6 Prozent. „Auch die österreichische Alumi-niumindustrie profitiert dank ihrer inno-vativen Technologien von diesem Wachs-tumstrend“, freut sich Roman Stiftner, Ge-schäftsführer des Fachverbandes der Nicht-eisen-Metallindustrie (FV NE-Metall) in der WKÖ. In Österreich wird Aluminium aus-schließlich auf Recyclingbasis hergestellt. Primäraluminium wird hierzulande auf-grund der hohen Energiekosten nicht mehr erzeugt. Daher hat Aluminiumrecycling ei-nen sehr hohen Stellenwert. Bei der Wie-derverwertung von Altaluminium wird um 95 Prozent weniger Energie benötigt als bei

der Erstproduktion – ohne Qualitätsverlust.Um jedoch alle Vorteile von recyceltem Alu-minium zu nutzen, ist die Aluminiumin-dustrie der Überzeugung, dass robuste EU-Regularien benötigt werden, um langfri-stig sowohl den Vorrat an Aluminiumalt-metall zu sichern, als auch um Investitionen und Innovationen zu fördern. Um die ambi-tionierten Recyclingziele erreichen zu kön-nen, sind verbesserte Sammel- und Sortier-abläufe notwendig. Darüber hinaus muss si-chergestellt werden, dass Altmetalle der eu-ropäischen Recyclingindustrie nicht durch Grauexporte verloren gehen.

Schrott als WertstoffIn Österreich selbst erwirtschaftete die Branche im vergangenen Jahr mit 14 Betrie-ben und rund 4.000 Beschäftigten 2,43 Mrd. Euro. Von den produzierten 520.000 Tonnen Sekundäraluminium stammten 440.000 Tonnen aus Recyclingmaterial. Aluminium-schrott deckt damit etwa 75 bis 80 Prozent des Vormaterialbedarfs (abhängig vom Pro-

duktmix) ab. Vor diesem Hintergrund wurden

unter anderem am Standort Ranshofen in Oberösterreich, an dem gleich mehrere Alu-miniumbetriebe angesiedelt sind, die Produktionskapazi-

täten in den letzten Jahren er-heblich ausgebaut. Zuletzt hat

etwa die AMAG mit der Eröffnung des neuen Warmwalzwerks ihre Kapa-

zität gleich um 50 Prozent erhöht.

ÖSTERREICHS ALUMINIUMBRANCHE

(2014)

2,43 Mrd. €

Umsatz

4.075 Beschäftigte

520.000 t Produktion

440.000 t Schrotteinsatz

Quellen: Statistik Austria, WKO

14 Betriebe

Vier Stufen des Aluminium-Recyclings: 1 Sammeln 2 Sortieren 3 Schmelzen 4 Wiederverwenden

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4 3/2015

T O P T H E M A

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1 TONNE NUTZLAST

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REDUZIERTE GERÄUSCHKULISSE

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E N 1 0 9 0

Wo der Schuh am meisten drücktAuf Einladung der Metalltechniker-Innung sprachen im Wiener Gewerbehaus Experten über ihre bisherigen Erfahrungen mit der Metallbaunorm EN 1090 . T E X T : G E R H A R D R A I N E R

D ie meisten der bei diesem Informations-abend vertretenen Betriebe hatten ihre

Zertifizierung nach EN 1090 bereits hinter sich und konnten über ihre eigenen – posi-tiven und negativen – Erfahrungen berich-ten. Moderator Michael Brandstätter von der Wiener Innung hatte selbst eine um-fangreiche Liste mit jenen Themen mitge-bracht, die wohl auch weiterhin für einigen Zündstoff sorgen werden. Nachfolgend ei-nige Highlights aus dieser phasenweise sehr emotionalen Diskussion.

Normen sind nichts NeuesDie Anfänge zur Umsetzung der EN 1090 reichen bis in das Jahr 2009 zurück, bereits damals wurden die ersten Normen aufgrund des neuen, europaweiten Regelwerks zu-rückgezogen. Endgültig in Kraft getreten ist die EN 1090 bekanntlich – nach zwei Jahren Übergangsfrist – am 1. Juli 2014. Damit ver-bunden ist die Verpflichtung für Metallbau-betriebe, Tragwerke aus Stahl oder Alumini-um nach den Richtlinien der Verordnung zu produzieren – und zu dokumentieren.

Dass die EU-Verordnung für den Metall-bau nun alles neu und zu schwierig regle, stellt der Grazer Ziviltechniker und Inhaber der Firma Austrosteel, Gerald Luza, aller-dings in Abrede: „Für Metallbetriebe gab es auch vorher die Pflicht, den Normen gemäß

zu produzieren. Auch wurden diese Normen in Ausschreibungen regelmäßig abgefragt“, erklärt Luza. Nur habe sich in der Vergan-genheit kaum jemand daran gehalten oder die Einhaltung der Normen überprüft, so der Experte.

Schrauben sich die Händler?Ein wichtiges, aber ungelöstes Thema sind die in der Norm vorgeschriebenen Befe-stigungsgarnituren. Schraubengarnituren müssten eigentlich in originalverpackten Gebinden und mit Herkunftsbescheinigung des Herstellers ausgeliefert werden. „Unse-re Lieferanten hinken da noch weit hinten nach“, sagt Brandstätter. Vor allem die Her-kunftszeugnisse der Schraubengarnituren seien von Händlern schwer bis gar nicht zu bekommen – und dann noch extra zu be-zahlen. „Bei den Schraubengarnituren sind noch sehr viele Dinge unklar“, kritisiert auch Gerald Luza. „Da ist eine Norm geschaffen worden, mit der die Händler in Wirklichkeit nicht umgehen können.“ Für den Metallbau-er müssten alle Schraubengarnituren in ver-siegelten Behältern verpackt sein, und um der Norm zu genügen müssten die Händ-ler eigentlich unzählige unterschiedliche Garniturgrößen vorrätig halten, die sie gar nicht lagern könnten. „Hier ist die Norm aus meiner Sicht unzureichend und nicht

marktgerecht“, so Luza. Dass in Sachen Schraubengarnituren eine normgerechte Vorgangsweise praktisch nicht realisierbar ist, weiß auch Gerald Bachler von der Wie-ner Zertifizierungsstelle TÜV Süd Austria. „Gewisse Produkte sind am Markt nicht in der vorgeschriebenen Form erhältlich“, be-stätigt Bachler. Beim Audit sei es wichtig, dass der Betrieb im Zweifelsfalle wenigstens eine Erklärung dafür liefern könne, wa-rum etwas nicht so funktioniert, wie es laut Norm vorgeschrieben wäre. „Wichtig ist, das Regelwerk griffbereit zu haben und sich im-mer darauf beziehen zu können“, sagt Bach-ler. „Das betrifft nicht nur die Schrauben, sondern auch den Oberflächenschutz, Kor-rosionsschutz und die Schweißtechnik, etc.“

Re-Zertifizierung steht anDa das Zertifizierungsaudit zur EN 1090 be-reits nach einem Jahr wiederholt werden muss, steht in diesem Jahr bei vielen Be-trieben bereits die Rezertifizierung an. „Im Prinzip läuft das ähnlich wie die erste Zer-tifizierung“, erklärt Gerald Bachler vom TÜV Süd den Ablauf. „Wir machen die Re-Audits auf Basis der abgearbeiteten Aufträge des vergangenen Jahres. Denn wir zertifizieren ja nicht das Produkt an sich, sondern das System“, so Bachler. Beim Re-Audit wird al-so ebenso wie beim Erstaudit geprüft, ob die

„Wir zertifizieren nicht das Produkt, sondern das System.“ GERALD BACHLER, TÜV SÜD

6 3/2015

R O U N D T A B L E

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„Bei den Herkunftsbescheinigungen hinken Lieferanten noch weit hinten nach.“ MICHAEL BRANDSTÄTTER, INNUNG WIEN

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Schweißzeugnisse aktuell sind, und ob die Schweißanweisungen mit den erledigten Aufträgen konform gehen. Auch in welcher Frequenz und durch wen die Schweißauf-sicht wahrgenommen wurde.

Reality-CheckDas erneute Audit sei auch eine Gelegen-heit um zu analysieren, wie notwendig die Zertifizierung beziehungsweise die jewei-lige Ausführungsklasse wirklich ist. „Man kann sich hier zum Beispiel ansehen, ob ei-ne vom Betrieb ursprünglich gewählte Aus-führungsklasse 3 (EXC 3) vom Markt über-haupt gefordert wurde, oder ob sie für den betreffenden Betrieb vielleicht übers Ziel hi-naus schießt“, erklärt Bachler. Auch wenn sich umgekehrt herausstelle, dass jemand

auf die EXC 3 upgraden müsse, sei die Re-zertifizierung der passende Moment dafür.„Und wenn jemand im ganzen Jahr keinen einzigen Auftrag nach EN 1090 hatte, muss man natürlich auch die Frage nach der Sinn-haftigkeit einer Zertifizierung an sich stel-len“, so Bachler.

Was ist ein Tragwerk?Eine zentrale Schwachstelle der EN 1090 ist, dass sie nicht vollständig und sauber defi-niert, welche Bauteile überhaupt als Trag-werke im Sinne der Norm gelten. Der zu-ständige europäische Normenausschuss hat sich zwar überlegt, welche Voraussetzungen ein Tragwerk eigentlich braucht, damit es als solches eingestuft wird. Nachdem dies auch zum Ende der Übergangsfrist am 1.7.2014

noch immer nicht sauber geregelt war, hat die europäische Kommission eilig eine Art In-/Out-Liste aufgestellt. „Dabei sind einige nicht sehr vernünftige Dinge herausgekom-men“, kritisiert Gerald Luza.

Die Liste werfe nämlich Kraut und Rü-ben durcheinander. „Genauso, wie sie beim Brainstorming herauskamen, sind die Be-griffe aufgeschrieben und dann nach den (englischen) Anfangsbuchstaben gereiht worden. Diese Liste ist wirklich mit Vor-sicht zu genießen“, warnt der Grazer Ex-perte. „Einiges wird man hier wieder nur in Analogien sehen und beschreiben können.“ Luza hofft aber, dass es irgendwann einmal auch einen Technical Report zur EN 1090 geben wird, der ähnlich wie die ONR Erläu-terungen zu den Positionen liefert.

„Für Schraubengarnituren ist die Norm unzureichend und

nicht marktgerecht.“ GERALD LUZA, AUSTROSTEEL

3/2015 7

R O U N D T A B L E

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B E T R I E B S A N S I E D E L U N G

Näher zu den KundenDer slowenische Zaunhersteller OGK Zäune GmbH siedelt sich in der Kärntner Bezirksstadt Völkermarkt an.

Innerhalb von drei Jahren wird OGK dort 1,6 Millionen Euro investieren, insgesamt

sollen im Endausbau zwölf Mitarbeiter be-schäftigt werden. Der Betrieb wird sich im Interkommunalen Industrie- und Gewer-bepark in Völkermarkt niederlassen. Dort sollen Produktionshallen sowie Lager- und Ausstellungsräumlichkeiten entstehen. Das Unternehmen plant, produziert, ver-kauft und montiert Zäune und Tore für Pri-vathausbesitzer, Unternehmen und öffent-liche Einrichtungen. Die breite Produktpa-lette umfasst Paneel-, Stein, Netz- und per-forierte Blechzäune sowie Zauntüren und Tore, die selbst entwickelt werden. Im kom-menden Jahr plant man eine halbe Million

Euro Umsatz, in den Folgejahren soll dieser jährlich verdoppelt werden.

OGK-Geschäftsführerin Zdenka Pecnik Kocevar erklärte zu dem Schritt: „Die Ent-scheidung für diese Investition in Kärnten war wohlüberlegt, ist uns aber nicht schwer gefallen. Einerseits wollen wir mit diesem Schritt den Kunden in Öster reich noch näher sein, andererseits finden wir hier ideale Rahmenbedingungen vor.“ Der Standort Völkermarkt hat den Vorteil, dass er sich in relativer Nähe zum Stammhaus im slowenischen Prebold befindet. Pre-bold liegt in der slowenischen Stajerska und ist knapp 100 Kilometer von Völker-markt entfernt. [red/apa]

W Ü R T H

Unter Erwartung zufriedenZwar unter den Erwartungen, aber zufriedenstellend hat Würth Österreich das Jahr 2014 abgeschlossen.

W ürth hat im abgelaufenen Geschäfts-jahr mit einem Österreich-Umsatz

von 169 Millionen und einem Gewinn von 5,3 Millionen Euro ein befriedigendes Er-gebnis erzielt. Innerhalb des Konzerns liegt Österreich damit weltweit an fünf-ter Stelle unter den Würth Auslandsge-sellschaften. „Mit dem Wachstum und Be-triebsergebnis sind wir unter unseren Er-wartungen geblieben, durch unsere rela-tiv gute Marktdurchdringung ist unsere Abhängigkeit von der Auslastung unserer Kunden sehr groß“, erklärt Würth Öster-

reich Geschäftsführer Alfred Wurmbrand. 2015 setzt das Unternehmen mit der Eröff-nung von zwei weiteren Kundenzentren (Wien-Landstraße und St. Johann/Pon-gau) und der Neueröffnung von Wien-In-zersdorf weiter auf Expansion im Nieder-lassungsbereich. In den 39 Kundenzentren wurde 2014 ein Umsatz von 28,8 Millio-nen Euro erzielt, das entspricht einer Stei-gerung von 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Auch der e-Commerce-Bereich habe sich den Erwartungen entsprechend gut entwickelt. „Wir legen unseren Fokus auf Multichannel-Marketing, mit der Stär-kung aller Vertriebskanäle werden wir un-sere Marktposition weiter ausbauen“, so Wurmbrand. Im laufenden Jahr 2015 strebt Würth Österreich einen Umsatz von 178,7 Mio. Euro an. Per Ende 2014 beschäftigte das Unternehmen 770 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 432 im Außen-dienst. Würth Österreich Zentrale.

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M E N S C H E N

Wechsel bei BoschAb April 2015 übernimmt Dr. Klaus Peter Fouquet die Funktion des Alleinvorstandes der Robert Bosch AG und des Repräsentan-

ten der Bosch-Gruppe in Österreich. Als Regional-verantwortlicher für Mit-telosteuropa und General Manager der Bosch-Re-gionalgesellschaften in

Tschechien und der Slowakei folgt Fouquet damit in allen Funktionen seinem Vorgänger Klaus Huttelmaier (60) nach, der in den Ru-hestand tritt.

MAP Pamminger verstärkt VertriebDer herstellerunabhängige Anbieter im Be-reich der industriellen Teilereinigung, MAP Pamminger, holte im Jänner den Branchen-

insider Gerald Leeb ins Team. Leeb bringt Kom-petenz auf dem Gebiet der Prozesschemie mit und übernimmt den Vertrieb in Westösterreich.

plasmo entwickelt USASeit 1. Januar 2015 unterstützt Gerald Obritzberger im Bereich Business Develop-ment die 2013 gegründete plasmo Nieder-lassung „plasmo USA LLC“ in Plymouth/MI, der zweiten Niederlassung von plasmo In-

dustrietechnik, dem Spe-zialisten für automatisier-te Qualitätssicherungs- und Kontrollsysteme in der produzierenden Industrie.

Kuka holt Application-EngineerUm die stetig steigende Nachfrage nach Au-tomationslösungen abzudecken, hat die Ku-

ka Roboter CEE GmbH das Sales Team erweitert: Seit November 2014 verstärkt der Application-Engineer Hamzeh Hamzehloo das Kuka Team in Linz.©

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8 3/2015

B R A N C H E

Page 9: Metalllzeitung 03/15

B U N T M E TA L L A M S T E TT E N

Jahr der GegensätzeTrotz Unsicherheit in den Absatzmärkten blickt Buntmetall Amstetten zuversichtlich in die Zukunft.

In den letzten sechs Jahren hat der österrei-chische Kupfer- und Kupferlegierungspro-

duzent buntmetall amstetten GmbH an den beiden Produktionsstandorten Amstetten und Enzesfeld (Bezirk Baden) rund 50 Mil-lionen Euro investiert. „Um die hohe Quali-tät unserer Produkte halten zu können, ist die Kontinuität solcher Investitionen unbe-dingt notwendig“, erklärt Firmensprecher Jürgen Karlstetter. Sie seien auch ein Zei-chen zur Standortsicherung und Weiterent-wicklung des Unternehmens.

Derzeit beschäftigt das Unternehmen an beiden Produktionsstandorten 679 Mitar-beiter, 377 in Amstetten und 268 in Enzes-feld. Dazu kommen noch 34 Leasingarbeit-nehmer. Außerdem bildet buntmetall der-zeit 32 Lehrlinge aus – 22 in Amstetten

sowie zehn in Enzesfeld. Jahr für Jahr ver-lassen zwischen 35.000 und 40.000 Tonnen Halbzeuge und Fertigteile aus Kupferlegie-rungen die beiden Werke. Der Umsatz be lief sich im Geschäftsjahr 2013/2014 auf rund 260 Millionen Euro.

Seit Mitte 2014 läuft die Produktion in Amstetten und Enzesfeld mit 100 Prozent Strom aus erneuerbarer Energie. Er kommt überwiegend aus heimischer und europä-ischer Wasserkraft und spart pro Jahr etwa 18.000 Tonnen CO2 ein.

Der Exportanteil der buntmetall am-stetten liegt laut Jürgen Karlstetter relativ stabil bei 90 Prozent. „Wir exportieren welt-weit, mit dem Hauptanteil innerhalb Euro-pas“, sagt Karlstetter. Nach Deutschland die wichtigsten Märkte sind Österreich, Italien,

Frankreich und Großbritannien, gefolgt von Spanien, Benelux, Polen, Tschechien, Un-garn und den USA.

Das vergangene Jahr war für buntmetall ein Jahr der Gegensätze. 2013 bis Februar/März 2014 habe man stabil und sehr gut in das neue Geschäftsjahr starten können, sei dann allerdings von den vielen Unsicher-heiten in Europa, wie der Ukraine-Krise, eingeholt worden. „Diese Unsicherheiten und kurzfristigen Veränderungen ver-langten von unseren Mitarbeitern ein hohes Maß an Flexibilität und setzten ein tägliches Reagieren auf neue Marktgegebenheiten vo-raus“, erklärt Karlstetter. Letztlich sei auch 2014 wieder ein erfolgreiches Jahr gewesen. Für heuer ist buntmetall zuversichtlich ge-stimmt.“ (nöwpd/dsh)

B R A N C H E

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N E W S L I N E

Serbischer StahlpokerNach mehrmonatigen Verhandlungen mit der US-Firma Esmark über die Privatisie-rung des Stahlwerks in Smederevo/Serbien hat die serbische Regierung nun entschie-den, eine internationale Geschäftsführung für das Stahlwerk zu finden. Unter sieben Bewerbern ist auch ein österreich-schwe-disches Konsortium am Management des Stahlwerks interessiert. Das neue Manage-ment muss die Produktion im Stahlwerk von derzeit 350.000 auf 1,5 Millionen Ton-nen jährlich anheben und im Betrieb neue Technologien einführen.

Call for QualityDer Staatspreis Unternehmensqualität wird heuer am 16. Juni verliehen. Das Bundesmi-nisterium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ruft in Zusammenarbeit mit der Quality Austria Unternehmen auf, sich bis 1. April 2015 zu bewerben. Die Auszeich-nungen werden in vier Kategorien – Groß-unternehmen (über 250 Mitarbeiter), Mitt-lere Unternehmen (51 – 250 Mitarbeiter), Kleinunternehmen (5 – 50 Mitarbeiter) und Non-Profit Organisationen – vergeben.

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W E R K Z E U G M A S C H I N E N

Deutschlands EndspurtDie deutsche Werkzeugmaschinenindustrie hat im vierten Quartal 2014 bei den Auftragseingängen um 15 Prozent zugelegt.

D iese Zunahme hat alle Erwartungen übertroffen, wobei die Auslandsbe-

stellungen besonders stark (+24 Prozent) anzogen, während die Orders aus dem In-land sogar ein Prozent unter Vorjahr no-tierten. Für das Gesamtjahr 2014 ergab sich für die deutsche Werkzeugmaschinen-branche damit insgesamt ein Plus von vier Prozent.

Die Hersteller von Zerspanungsmaschi-nen konnten im vierten Quartal durch-wegs gute Geschäfte vermelden. Das Plus resultiert maßgeblich aus ausländischen Bestellungen. Auf das Gesamtjahr bezo-

gen, steigerte sich die Zerspanungstech-nik um vier Prozent. Die Umformtechnik konnte im vierten Quartal ebenfalls mit einem Plus von 33 Prozent deutlich zule-gen. Im Gesamtjahr 2014 wuchs der Auf-tragseingang für die Umformtechnik um fünf Prozent.

Aktuell profitiert nicht nur die deutsche Industrie insgesamt von nachlassenden Energiekosten, hervorgerufen durch den sinkenden Ölpreis. Der schwache Euro ver-bessert zudem die preisliche Wettbewerbs-fähigkeit von Investitionsgütern im Aus-land. [red]

F E U E R T R U T Z 2 0 1 5

Interesse an BrandschutzDie FeuerTrutz brachte Mitte Februar rund 5.300 Fachbesucher und 217 Aussteller sowie fast 1.000 Kongress- und 350 Seminarteilnehmer ins Messezentrum Nürnberg.

D amit war der Branchentreffpunkt laut Veranstalter ein voller Erfolg. „Noch

mehr Aussteller, noch mehr Fachbesucher und ein ausgebuchter Brandschutzkon-gress – damit legten Messe und Kongress auch im fünften Jahr weiter zu“, erklärten die Projektverantwortlichen Stefan Dit-trich, NürnbergMesse, und Günter Ruhe, FeuerTrutz Network, im Abschlussbericht.

Auf der FeuerTrutz werden jährlich die neuesten Produkte und aktuellen Stan-dards für den baulichen, anlagentech-

nischen und organisatorischen Brand-schutz vorgeführt. Zielpublikum sind al-le am Brandschutz Beteiligten – von Ar-chitekten, Bauingenieuren, Fachplanern, Prüfsachverständigen, Behördenvertre-tern bis hin zu Handwerkern.

Das auf Spezialisten abgestimmte Rah-menprogramm der Messe vermittelte in zwei Kompakt-Seminaren praxisorien-tiertes Fachwissen zum Thema Brand-schutz. Im parallel zur Fachmesse veran-stalteten Brandschutzkongress gingen Experten auf Themen wie typische Feh-lerquellen bei Konzepten, Fragen zum Be-standsschutz und Trends in der Brand-schutzplanung ein. [red]

T E R M I N

Im nächsten Jahr findet die FeuerTrutz vom 17. bis 18. Februar 2016 im Messezentrum Nürnberg statt.

Großer Besucheransturm.

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S TA H L P R O D U K T I O N

Abzug aus Europa?In 20 Jahren sind zwei Drittel der heutigen Stahlkapazitäten aus Europa weggezogen, das prophezeit Weltstahlverbandschef Wolfgang Eder.

D er voestalpine-Chef Wolfgang Eder, zur-zeit auch Präsident des Weltstahlver-

bandes, zeichnet ein düsteres Bild für die Stahlhersteller in Europa: „Wir müssen uns in Europa in den nächsten 20 Jahren wohl von etwa zwei Dritteln der Kapazitäten ver-abschieden“, befürchtet Eder im Interview mit dem deutschen „Handelsblatt“.

Bei Massenstählen („Commodities“) werde Europa auf Dauer nicht mehr kon-kurrenzfähig sein. Eder spart dabei nicht mit Kritik an der eigenen Branche, die mit hohen Kosten, Konkurrenz aus Fernost und hohen Überkapazitäten kämpft. Schon jetzt verdienten die europäischen Stahlkonzerne nicht einmal mehr die Kapitalkosten, so der voestalpine-Chef. In der Folge falle Euro-pas Stahlindustrie im Technologiewettbe-werb gegenüber Japan, Südkorea und auch China zurück, warnt Eder. „Deshalb müssen wir das Problem der Überkapazitäten lösen, um wieder auskömmliche Preise zu erzie-len. Und wir müssen weg von der Produk-tion von Massenstählen, weil deren Erzeu-gung in anderen Regionen deutlich kosten-günstiger ist.“

Modernisierung verschlafenEder teilt die Meinung, dass viele Stahlma-nager die Neuausrichtung jahrelang ver-schlafen haben: „Die Branche ist konser-vativ und verändert sich zu langsam. Viele hängen noch an den Hochöfen und der klas-sischen Stahlerzeugung. Es wird immer noch zu sehr in Millionen Tonnen und zu wenig ans Ergebnis gedacht.“ Es zähle aber nicht Größe und Menge, nur die Profitabili-tät, und die sei nur durch Spezialisierung zu erreichen, unterstreicht der österreichische Stahlmanager. „In anspruchsvollen Pro-dukten wie Flugzeugturbinen, Raketentei-len, High-Tech-Autos oder Hochgeschwin-digkeitsbahnstrecken“ liege der eigentliche Wert des Stahls, so Eder. „Wenn ich in Euro-pa Hochtechnologie produzieren will, kann ich nicht einfache Stähle aus China oder In-dien beziehen“, sagt der Stahlverbandsprä-sident auf die Frage, ob es überhaupt noch eine eigene Stahlindustrie in Europa brau-

che. „Die voestalpine würde es in der heu-tigen Form wohl gar nicht mehr geben, hät-ten wir nicht die wahrscheinlich anspruchs-vollste Stahlbasis in Europa.“ Das setze per-manent massive Investitionen voraus, in neue Technologien sowie in Forschung und Entwicklung.

Standorte um jeden Preis zu halten habe schon in den achtziger Jahren nicht funktio-niert. Eine Verstaatlichung von Stahlwerken – wie dies derzeit u.a. in Italien diskutiert wird – sei „Steinzeit im wirtschaftlichen Verständnis“, so Eder. Die Länder würden sich die damit verbundenen Subventionen nicht leisten können. Für den Chef des ehe-maligen Leitbetriebes der verstaatlichten In-dustrie in Österreich ist es außerdem schwer nachvollziehbar, warum über eine Schlie-ßung von Stahl-Standorten mit 2.000 oder 3.000 Mitarbeitern „jahrelang diskutiert“ werde, wenn gleichzeitig Autofabriken mit einem Vielfachen der Beschäftigten inner-halb von sechs Monaten geschlossen wer-den. Die Voest selber investiert mittlerwei-

le massiv in den USA und China. Allerdings nicht in die Primärproduktion: „Wir werden sicher nirgendwo mehr in einen Hochofen investieren“, weist Eder im „Handelsblatt“-Interview Vorstellungen zurück, wonach die voestalpine vorhabe, in China in eine Stahl-produktion zu investieren. „Stahl steht bei uns nur noch für 30 Prozent unseres Port-folios. Wir bauen in China Autoteilewerke, Spezialprofilwerke und vielleicht auch ein Edelstahlwerk. Wir erzeugen dann dort Spe-zialprodukte vor allem für die Auto- und Flugzeugbranche.“ Schon jetzt verwende die Voest in der Produktanwendung nicht nur Stahl, sondern sehr viel Aluminium, Kunststoff oder Titan. Damit entwickle sich das Unternehmen immer mehr zu einem Multi-Werkstoff-Konzern.

Dennoch ist Stahl der einzige Werkstoff, den die voestalpine noch selber herstellt. Al-lerdings: „Wir werden ihn kapazitätsmäßig nicht mehr ausbauen, aber versuchen, un-sere bisherige Stahlproduktion zu erhalten“, so Eder.

„Es wird immer noch zu sehr in Millionen Tonnen und zu wenig ans Ergebnis gedacht.“WOLFGANG EDER, VOESTALPINE

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M E S S E B R Ü N N

Mitten im „Heimmarkt“Im anderthalb Autostunden von Wien entfernten Brünn streicht zu den Industriemessen regelmäßig eine Brise Internationalität durchs Messegelände.

Brno ist die zweitgrößte Stadt der Tsche-chischen Republik und das wichtigste

Industrie- und Handelszentrum Südmäh-rens, wo der Wirtschaftsmotor nun wie-der zu brummen scheint. Allen Unkenru-fen zum Trotz sieht Jan Sechter, Botschafter der Tschechischen Republik in Österreich, die durch die Achsen Wien-Brünn-Bratisla-va definierte Region als eigenen Wirtschafts-raum und „Heimmarkt“. Sechter sieht es als sehr positiv, dass gut 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhanges endlich wieder Be-wegung in die bilateralen Beziehungen zwi-schen Österreich und Tschechien komme. Zum Beispiel beim Ausbau der Verkehrsin-frastruktur: hier haben die Verkehrsminister Österreichs und Tschechiens im Februar ei-nen Vertrag über die Zusammenarbeit zur Modernisierung des Schienennetzes Wien-Brünn-Prag unterzeichnet. Auch soll es zu

einem weiteren Ausbau der österreichischen Nordautobahn nach Brünn kommen. „Wirk-lich höchste Zeit“, so Botschafter Jan Sechter.

Produktive NachbarschaftÖsterreichs Wirtschaft ist größter Direkt-investor in Tschechien und rangiert in der tschechischen Handelsbilanz mit den 28 EU-Mitgliedsländern an vierter, im welt-weiten Ranking an sechster Stelle. „Das bi-laterale Handelsvolumen belief sich 2014 auf rund neun Milliarden Euro, den Schwer-punkt bilden dabei traditionell die Sparten Maschinenbau und Automobilzulieferin-dustrie“, erklärte Martina Tauberová, Han-delsrätin und Leiterin der Wirtschafts- und Handelsabteilung in der Tschechischen Bot-schaft in Wien.

Eine gute und wiedererstarkte Stim-mung in der tschechischen Wirtschaft beo-

bachtet Jiri Kulis, Generaldirektor der Messe Brünn. Das zeigten auch die erfreulichen Bi-lanzzahlen des Messeveranstalters, der das Geschäftsjahr 2014 laut Kulis viel besser als geplant abgeschlossen habe und auch für 2015 positive Vorzeichen sehe. Allerdings können die Einflüsse des Russland-Ukraine-Konflikts sowie der EU-Wirtschaftssankti-onen gegen Russland zum aktuellen Zeit-punkt noch schwer beurteilt werden. Beide Märkte trugen in den letzten Jahren sowohl im Aussteller- als auch im Besucherbereich stark zum Erfolg der Messe Brünn bei.

Spiegel der WirtschaftDas Spektrum der Messethemen in Brünn ist sehr vielfältig, es reicht von Mode über Elektronik, Sicherheitstechnik und Bau-wirtschaft, bis hin zu den alle zwei Jahre ver-anstalteten Messehighlights für Jagd und Nutztierhaltung. Zwei Veranstaltungen sind 2015 auch für die Metallbranche von Bedeu-tung: Der „Stainless“-Kongress (5.-6. Mai) und die Maschinenmesse MSV (14.-18. Sep-tember 2015). Beide Veranstaltungen glän-zen durch einen Auslandsanteil von min-destens 50 Prozent bei den Ausstellern. Ös-terreich ist auf der MSV zum Beispiel neben einigen Direktausstellern auch durch einen von der WKO organisierten Gemeinschafts-stand vertreten.

Fernost im MSV-Fokus Bei der diesjährigen Maschinenbaumesse MSV wird Südkorea als spezieller Länder-partner („Special Focus Country“) fungie-ren. Weiters wird auf der MSV 2015 gemein-sam mit der deutschen Handelskammer auch ein Symposium zum Thema „Indus-trie 4.0“ durchgeführt. Mit Spannung wird auch eine von Japan aus initiierte „Reverse-Exhibition“ erwartet, bei der sich japanische Firmen auf einer eigenen Veranstaltung mit Produktprototypen präsentieren, um Pro-duzenten anzuwerben, welche die vorge-stellten Produkte fertigen sollen. Für die übernächste MSV im Jahr 2016 konnte üb-rigens bereits China als Partnerland gewon-nen werden. [red].

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v.l: Jiri Kulis, Generaldirektor der Messe Brünn AG, und Dr. Jan Sechter, Botschafter der Tschechischen Republik in Österreich, setzen auf die Achse Wien-Brünn-Bratislava.

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I N T E C U N D Z

Leipziger BestmarkenMit einem deutlichen Besucherzuwachs ist im Februar das Leipziger Messedoppel Intec und Z zu Ende gegangen.

D ie „Internationale Fachmesse für Werk-zeugmaschinen, Fertigungs- und Auto-

matisierungstechnik“ (Intec) und die „In-ternationale Zuliefermesse für Teile, Kom-ponenten, Module und Technologien“ (Z) finden alle zwei Jahre in Leipzig statt. Laut Veranstalter haben heuer mehr als 23.500 Besucher aus über 35 Ländern die beiden Fachmessen besucht. 1.433 Aussteller aus 33 Ländern zeigten an vier Tagen ihr Lei-stungsspektrum. „Das Messedoppel Intec und Z unterstreicht damit seine starke Po-sition in Europa“, freut sich Markus Geisen-berger, Geschäftsführer der Leipziger Messe.

Thema der Intec ist das gesamte Spek-trum der Fertigungstechnik für die Metall-bearbeitung. Dazu gehören in erster Linie Werkzeugmaschinen, Fertigungsautoma-tion und Robotik, Laser- und Schweißtech-nik sowie Präzisionswerkzeuge, Werkzeug-systeme, Messtechnik und Qualitätssiche-rung, weiters auch Software für Produktion und Fertigung. Die Z ist auf innovative und flexible Zulieferleistungen für die Industrie spezialisiert und präsentierte leistungsfä-hige Zulieferer für Maschinen- und Fahr-zeugbau, Kunststofftechnik und -bearbei-tung, Elektrotechnik, Elektronik und Me-dizintechnik. Aktuelle Branchenthemen wie die Verarbeitung von Faserverbund-strukturen in der Serie, die generative Fer-tigung in der Metallindustrie sowie Diskus-sionsforen zur „Industrie 4.0“ wurden laut Veranstalter gut angenommen. Auch wür-den immer mehr Besucher – nicht nur aus Deutschland – einen weiten Anreiseweg zu-rücklegen und damit den wachsenden über-regionalen Charakter der Messe unterstrei-chen. Vor allem bei Fachbesuchern aus Mit-tel- und Osteuropa finde das Messedoppel Anklang. Dieses Jahr konnten unter ande-rem Wirtschaftsvertreter aus Polen, Tsche-

chien, Russland sowie Weißrussland in Leip-zig begrüßt werden. „Sogar aus Österreich,

Ungarn und Moldawien“, sagt ein deutscher Unternehmenssprecher . [red]

T E R M I N

Das nächste Mal finden die Messen Intec und Z vom 7. bis 10. März 2017 auf dem Leipziger Messegelände statt.

3/2015 13

B R A N C H E

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Page 14: Metalllzeitung 03/15

G I FA , M E T E C , T H E R M P R O C E S S , N E W C A S T

Bewährte Messen-KombinationBereits zum vierten Mal tritt das Metallurgie-Messequartett Gifa, Metec, Thermoprocess und Newcast heuer vom 16. bis 20. Juni 2015 wieder gemeinsam in Düsseldorf auf.

N ur alle vier Jahre finden die vier Fach-messen für Gießerei (Gifa), Metallur-

gie (Metec), Thermoprozesstechnik (Ther-moprocess) und Präzisionsguss (Newcast) gemeinsam in Düsseldorf statt. Die Veran-stalter rechnen trotz einiger Zusammenfüh-rungen großer Unternehmen heuer mit ei-ner ähnlichen Größe und Qualität des Mes-sequartetts wie 2011.

Alle vier Veranstaltungen gelten als Leit-messen ihrer Branche und fokussieren auf Metalle und ihre komplexen, innovativen Verarbeitungsprozesse. In den zwölf Hal-len des Düsseldorfer Messegeländes werden insgesamt fast 2.000 Aussteller ihre Techno-logien und Innovationen präsentieren.

„Bright World of Metals“Leitmessen in solch relativ langen Interval-len weisen in der Regel einen hohen Anteil an internationalen Fachbesuchern auf. So auch die „Bright World of Metals“ in Düs-seldorf, bei der zuletzt (2011) 54 Prozent der rund 80.000 Besucher aus Europa und Übersee nach Düsseldorf gepilgert waren. „Mit dem extrem starken Wert von 97 Pro-zent vergaben die Fachbesucher nahezu ein-heitlich Bestnoten an das Messe-Quartett“, freute sich der Düsseldorfer Messedirektor Friedrich-Georg Kehrer Anfang Februar vor Journalisten in Wien. Auch 2015 sei die Mes-sekombi glänzend gebucht, wobei die Gie-ßereifachmesse Gifa mit rund 780 Ausstel-lern und fast 49.000 Fachbesuchern tradi-tionellerweise die größte Veranstaltung in diesem Verbund darstellt. Die Angebotspa-lette der Gifa bildet den kompletten Markt rund um Gießereimaschinen und –anlagen, Druckgießmaschinen sowie den Schmelz-betrieb ab. „Alles, was Sie brauchen, um eine Gießerei zu eröffnen“, so Kehrer.

GussprodukteAls jüngstes Kind des Düsseldorfer Quar-tetts geht die „Newcast“ in der Wertschöp-fungskette einen Schritt weiter und stellt die Plattform für Gussprodukte dar. Unter den mehr als 370 Newcast-Ausstellern be-finden sich heute viele Unternehmen aus

Übersee, vor allem aus Asien. Zielgruppe der Newcast sind Einkäufer aus Industrie, Kfz- und Maschinenbau.

MetallurgieDie „Metec“ ist geprägt von den großen An-lagenbauern. Insbesondere Anbieter von Anlagen zur Roheisen-, Stahl und NE-Me-tall-Erzeugung, zum Vergießen und der Formgebung von Stahl sowie Walz- und Stahlwerke sind auf der Metec präsent. Die internationale Metallurgie-Fachmesse ist darüber hinaus auch eine übergreifende Plattform für alle metallurgischen Unter-nehmen, die sich im Bereich des Umwelt-schutzes und der Entsorgung engagieren. Zuletzt (2011) nahmen an der Metec 486 Un-ternehmen teil, weit mehr als die Hälfte da-von aus Europa und Übersee.

ThermoprozesstechnikBereits 40 Jahre gibt es die Fachmesse „Ther-moprocess“, auf der Industrieöfen, indus-trielle Wärmebandlungen und thermische Verfahren das Herzstück des Ausstellungs-

angebotes darstellen. Im Fokus der ausstel-lenden Industrie ist der Maschinen und An-lagenbau sowie die gesamte Metallbranche. Für Messedirektor Kehrer stehen hier neben der Metallurgie auch andere Werkstoffe im Fokus.

Österreichische BeteiligungLaut Friedrich-Georg Kehrer nützt die ös-terreichische metallurgische Industrie die „Bright World of Metals“ seit vielen Jahren als wichtigen Präsentationstermin für neue Technologien „made in Austria“. Heuer ist die Branche mit jeweils 15 Ausstellern auf Gifa und Metec dabei, fünf Unternehmen präsentieren sich auf der Thermoprocess und eines auf der Newcast. Mit insgesamt fast 3.700 Quadratmetern Ausstellungsflä-che gehört Österreich laut Kehrer zu den bedeutendsten Herstellerländern auf der „Bright World of Metals“ in Düsseldorf. Mit mehr als 1.900 Fachbesuchern (2011) zählt Österreich auch zu den wichtigsten Ab-nehmerländern der ausstellenden Bran-chenunternehmen. [red] .

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„Es wird tatsächlich viel Umsatz gemacht. Maschinen werden wirklich auf der Messe gekauft.“ Friedrich-Georg Kehrer, Messe Düsseldorf.

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S T E U E R T I P P S M I T R AT & TAT

Lohn- und SozialdumpingbekämpfungsgesetzÄnderungen = Verschärfungen!

S eit Mai 2011 gibt es dieses – nicht nur wörtlich gemeinte – Gesetzes-Ungetüm.

Laut Gesetzgeber soll es den Arbeitnehmern das zustehende Entgelt sichern und für ei-nen fairen Wettbewerb zwischen den Unter-nehmen sorgen.

Besonders „unterstützt“ werden soll die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen durch die weitreichenden Kontrollbefug-nisse einerseits sowie der drakonische Straf-rahmen anderseits.

Straftatbestände sind bzw. waren bisher: � die Unterschreitung des KV-Grund-

lohnes, � die Vereitelung der Kontrolle und � das Nichtbereithalten der Lohnunter-

lagen in deutscher Sprache (durch aus-ländische Arbeitgeber).

ACHTUNG: Die Gewerbeberechtigung und der angewandte Kollektivvertrag müssen zusammenpassen!

Die diesbezügliche Novelle ist am 1. Jänner 2015 in Kraft getreten. Sie enthält etliche Verschärfungen und einige (wenige) Erleichterungen.

Im Detail: � Bisher war das Gesetz nur hinsichtlich

des Grundlohnes anwendbar, künftig werden alle Entgeltbestandteile (Sonder-

zahlungen, Zulagen und Zuschläge – im Baugewerbe über 40 verschiedene) der Kontrolle unterzogen.

� Das Strafniveau für das Nichtbereithal-ten (und Vorlegen) von Lohnunterlagen wird auf jenes der Unterentlohnung (1.000 bis 10.000 Euro pro Arbeitneh-mer) angehoben.

� Bei begründetem Verdacht auf einen Gesetzesverstoß und zu erwartenden Vollstreckungsschwierigkeiten kann künftig ein Zahlungsstopp des Auftrag-gebers gegenüber dem Auftragnehmer verhängt werden (d.h., der Bauherr darf den restlichen Werklohn nicht mehr lei-sten). Binnen drei Tagen muss die Be-hörde entscheiden, ob der Auftragneh-mer stattdessen eine Sicherheitslei-stung zu erlegen hat. Anstelle des Zah-lungsstopps kann von der Behörde eine vorläufige Sicherheit (auch bewegliche Sachen wie z.B. ein Bagger) verlangt werden.

� Ein Auftraggeber nach dem Bundesver-gabegesetz kann Auskunft verlangen, ob gegen den Auftragnehmer eine rechts-kräftige Bestrafung nach dem LSDB-G vorliegt.

� Künftig gibt es eine Informationspflicht an die betroffenen Arbeitnehmer bei Vorliegen eines Strafbescheides wegen Unterentlohnung.

Da bei der Fülle der nunmehr der Kon-trolle unterworfenen Entgeltbestandteile auch ehrlichen Arbeitgebern Fehler bei ein-zelnen Abrechnungen unterlaufen kön-nen, wird die Möglichkeit der Nachsicht ausgeweitet:

� Eine Anzeige bzw. Bestrafung entfällt, wenn das Entgelt nur geringfügig unter-schritten wird, ODER nur leichte Fahr-lässigkeit vorliegt, UND der fehlende Be-trag nachgezahlt wird. Dies kann auch nach wiederholtem geringen Verstoß gelten.

� Die Mindeststrafe (1.000 Euro pro Ar-beitnehmer) kann bei kleineren Verstö-ßen unterschritten werden.

� Geplant sind aber auch Vereinfachungen bei den Arbeitszeitaufzeichnungen und kleinere Erleichterungen beim Arbeit-nehmerschutz. Darüber werden wir ge-sondert berichten.

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3/2015 15

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Page 16: Metalllzeitung 03/15

R E C H T

Schenken und vererben - Teil 1Wer Übertragungen seines Vermögens plant – wobei auch an Übertragungen von Todes wegen zu denken ist – sollte dies jetzt konkret überlegen. T E X T : S T E P H A N T R A U T M A N N

D ie Steuern auf Schenkung und Erbschaft wurden 2008 abgeschafft, obwohl sie

im Vergleich zu anderen Steuern in der Be-völkerung noch eher akzeptiert waren. Nun verdichten sich die Anzeichen dafür, dass eine Erbschafts- oder Schenkungsteuer, und letztlich auch eine Vermögensteuer zu er-warten sind. Dabei ist anzunehmen, dass diese Steuern mit einer äußerst kurzen Vor-laufzeit eingeführt werden.

Um mögliche künftige Belastungen durch Schenkungs- oder Erbschaftssteu-ern zu vermeiden, sollte man nicht nur an Grundstückstransaktionen denken, sondern an jegliche Form der Vermögensübertra-gung, wie etwa Übertragungen von Unter-nehmensanteilen, sonstigen Besitztümern, Wertpapieren sowie Bargeld etc.

MeldepflichtWichtig ist, dass jede Schenkung nach dem 01.08.2008 gemeldet werden muss. Das be-trifft sowohl Schenkungen zwischen Ange-hörigen, als auch von Nichtangehörigen.

Bei Schenkungen zwischen Angehörigen muss ab einer Wertgrenze von 50.000 Euro pro Jahr der Finanz eine Meldung erstattet werden. Einzelne Schenkungen innerhalb eines Jahres (zwölf Monaten) werden dabei zusammengerechnet.

Schenkungen an Fremde (d.h. Nichtan-gehörige) müssen ab einer Wertgrenze von 15.000 Euro innerhalb von fünf Jahren ge-meldet werden.

Es handelt sich hier um eine unbedingte Meldungspflicht, und jeder, der in irgendei-ner Form an der Schenkung beteiligt ist, haftet dafür. Im Falle der Nichtmeldung werden Geldstrafen verhängt, die 10 Prozent des Wertes der anzeigepflichtigen Übertra-gung ausmachen können. Diese Verpflich-tung zur Meldung von Schenkungen wird von den Finanzämtern entsprechend über-wacht, sodass eine „nachlässige“ Handha-bung mit Sicherheit nicht angebracht ist.

Achtung! Entgegen einer weit verbrei-teten, anders lautenden Meinung gilt die Meldepflicht für alle Schenkungen, also auch für Wertpapiere, Bargeld, Unterneh-

mensanteile, etc. Es empfiehlt sich daher, jede Schenkung anzuzeigen, soweit es sich nicht nur um geringfügigste Güter handelt.

Weiters sollte für spätere Beweiszwecke über die Schenkung eine schriftliche Ver-einbarung getroffen werden. Da auch diese Vereinbarungen diversen Formvorschriften genügen müssen, empfiehlt es sich, recht-zeitig entsprechende rechtliche Beratung einzuholen.

ImmobilienSchenkungen von Liegenschaften sind der-zeit noch relativ günstig durchzuführen, und daher überlegenswert.

Immobilien, also Grundstücke, Eigen-tumswohnungen etc. sind von der Melde-pflicht ausgenommen, weil hier ohnedies die Grunderwerbssteuer fällig wird. Diese beträgt bis zu 3,5% der Bemessungsgrund-lage. Diese Bemessungsgrundlage ist derzeit noch der niedrige (dreifache) Einheitswert, und nicht (wie verschiedentlich angenom-men) der wesentlich höhere Verkehrswert der Liegenschaft.

Es ist möglich, dass Liegenschaften wei-terhin von der Schenkungssteuer oder Erb-schaftssteuer ausgenommen bleiben. Sollte allerdings – was durchaus zu erwarten ist – in Zukunft der Verkehrswert (oder Ertrags-wert) einer Liegenschaft herangezogen wer-den, so würde dies auch eine extreme Erhö-hung der Grunderwerbsteuer bedeuten, egal ob eine Schenkungssteuer oder Ähnliches überhaupt wieder eingeführt wird.

Wer an Liegenschaftsschenkungen an seine Kinder denkt, sollte gemeinsam mit einer Schenkung sehr wohl überlegen, gleichzeitig ein Veräußerungs-und Bela-stungsverbot eintragen zu lassen, oder zum Beispiel auch ein so genanntes Wohnrecht.

Dingliches RechtDie genannten Eintragungen bedeuten je-weils eine Beschränkung des Eigentums-rechtes der neuen Eigentümer, weil bei einem Veräußerungs- und Belastungsverbot beides ohne Zustimmung des Geschenkge-bers nicht möglich ist. Es stellt – wenn man

schon durch die Schenkung das Eigentums-recht aufgibt – in gewisser Weise ein „Unter-pfand“ dar, das sich der Geschenkgeber qua-si noch in der Hand behält. Auch das Wohn-recht ist eine Beschränkung des Eigentums-rechtes, weil es dem Geschenkgeber (je nach Formulierung) ein Wohnrecht bis zum Le-bensende einräumt, obgleich er nicht mehr Eigentümer ist. Die Frage der Übernahme von Betriebskosten etc. bedarf natürlich ei-ner eigenen Ausformulierung in einem ei-genen Vertrag.

Prinzipiell werden diese Beschränkun-gen im Grundbuch eingetragen, sofern es sich um Anverwandte im weitesten Sinn handelt. Es handelt sich dabei um ein so ge-nanntes dingliches Recht, das auf jeden Fall auch gegenüber Dritten – also auch gegen-über nachträglichen Erwerbern der Liegen-schaft – gilt.

Wenn die gesetzlichen Voraussetzungen für die Eintragung im Grundbuch nicht vor-liegen, bedeutet dies immer noch eine obli-gatorische Einschränkung im Rahmen eines Vertrages.

Im zweiten Teil werden weitere Details über die Schenkung im Familienver-band beschrieben.

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Dr. Stephan Trautmann Ungargasse 4/2/1, 1030 Wien T (01) 713 42 72 M (0664) 326 52 58 F (01) 713 42 72-42 E [email protected]

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D I E T O P T H E M E N :

Metallene Gewebe 18Projekt Gletscher-Jet 20Kranbau mit Spezialstahl 24Thema Brandschutz 26

N E W S L I N E

Vorbeugender BrandschutzDie Brandschutzveranstaltung Feuer-Trutz brachte Mitte Februar rund 5.300 Fachbesucher und 217 Aussteller sowie fast 1.000 Kongress- und 350 Seminar-teilnehmer im Messezentrum Nürnberg zusammen. Damit war der Branchen-treffpunkt laut Veranstalter ein voller Erfolg. Im nächsten Jahr findet die Feu-erTrutz vom 17. bis 18. Februar 2016 im Messezentrum Nürnberg statt.

T R E P P E N - H A N D L Ä U F E

Sicherheit durch ZugriffDie meisten Unfälle auf Treppen ließen sich vermeiden, wenn der Handlauf konsequent benutzt würde.

Rund ein Drittel der Stolper- und Sturz-unfälle ereignen sich auf Treppen. Da-

her gelten für diese eine Vielzahl von Ge-setzen, Normen und Verordnungen um Un-fällen vorzubeugen. So müssen Treppen im Regelfall ab fünf Stufen einen Handlauf ha-ben. Gerade auch im Winter ist die Gefahr vom Ausrutschen hoch. Zaunteam hat sich neben der großen Auswahl an Zaun- und Torsystemen in den Bereichen Heim und Garten, Sicht- und Lärmschutz, Industrie und Sicherheit sowie der Tierhaltung auch auf Handläufe und deren fachgerechte Nachrüstung spezialisiert.

Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung am Markt und über 80 Standorten in der

Schweiz, Deutschland und Österreich ge-hört das Schweizer Traditionsunterneh-men Zaunteam zu den europaweit führen-den Unternehmen für Zaun- und Torsy-steme mit den darin integrierten Sonder-bereichen wie beispielsweise Handläufe, Balkongeländer etc..

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Page 18: Metalllzeitung 03/15

FA S S A D E N G E S TA LT U N G

Gewebte VisitenkarteFür eine außergewöhnliche Fassadengestaltung setzten die Architekten Strohecker auf Edelstahlgewebe vom Typ Tigris der GKD – Gebr. Kufferath AG.

D ie neue Zentrale der Raiffeisen-Lan-desbank Steiermark AG (RLB) in Raaba

zeichnet sich durch ihre zukunftsweisende Architektur und ökologisch nachhaltige Bauweise aus.

Das neue Headquarter der RLB bündelt auf einer Fläche von 21.200 Quadratmetern sämtliche Fachabteilungen, Schulungsräu-me, einen Konferenz- und Veranstaltungs-saal für 500 Personen, ein Restaurant und Café sowie eine Tiefgarage mit 100 Stellplät-zen. Highlight des Gebäudes, in dem rund 800 Mitarbeiter untergebracht sind, ist die schräg geneigte Frontseite, die eine vorge-hängte Fassade aus Metallgewebe der GKD umhüllt. Insgesamt neun Paneele aus dem Gewebetyp Tigris schützen das Objekt vor direkter Sonneneinstrahlung und verleihen dem Gebäude seinen individuellen Charak-ter. Die Paneele wurden mit Hilfe der von GKD entwickelten Technik Fusiomesh be-festigt. Seitlich markieren zwei schräg ver-zogene Elemente aus einer Sonderanfer-tigung des Gewebes Tigris 2100 mit einer eingeschobenen Rundstange als Zwischen-befestigung die Grenzen der vorgesetzten Metallmembran. Durch seine Transparenz lässt das Gewebe ausreichend Tageslicht in das Gebäudeinnere und erlaubt zugleich ei-nen ungehinderten Ausblick nach draußen.

Das trägt zu erheblichen Einsparungen bei den Kosten für künstliche Beleuchtung bei, und unterstützt die Ökobilanz des als Green Building konzipierten Baus. In einer spe-ziellen Etching-Technik wurde das bank-entypische Giebelkreuz auf das Gewebe ge-bracht, sodass die Stirnseite des Gebäudes zu seiner Visitenkarte wird.

Mit einem neuen Deckensystem aus hochglänzendem Aluminiumgewebe sorgte die GKD – Gebr. Kuffenrath AG inzwischen auch bei Architekten in den USA für Aufse-

hen. Aus hochglänzendem Aluminium ge-fertigt, ermöglicht der Gewebetyp „Atlan-tic Glow“ durch das gerichtete Weiterleiten oder Umlenken von Tages- und Kunstlicht eine energieeffiziente, optimale Raumaus-leuchtung. Durch die gezielte Lichtlenkung ergänzt das neuartige Spiegelglanz-Gewebe das Portfolio der Deckensysteme von GKD um eine weitere wichtige Facette nachhal-tiger Raumplanung.

Aludecke sorgt für GlanzDie Beleuchtung eines Raumes erfüllt zweckbestimmte Aufgaben und soll sich zugleich in das gestalterische Konzept ein-fügen. Die Konzentration auf die eigentliche Arbeitsaufgabe steigt, wenn im Büro die Umgebung weniger hell als der eigentliche Arbeitsbereich und die Arbeitsfläche gut ausgeleuchtet ist. Gleichzeitig gilt es, ein extremes Helligkeitsgefälle zwischen an-grenzenden Bereichen und Räumen zu ver-meiden. Im Gegensatz zu einer diffus streu-enden, weißen Decke, ermöglicht das neu-artige Atlantic Glow Gewebe von GKD eine gerichtete Reflexion. Dadurch nutzen Räu-me je nach Konzeption das einfallende Ta-geslicht zur Verbesserung der generellen Helligkeit effizient aus, oder es entsteht eine konzentrationsfördernde Ausleuchtung von

Edelstahlgewebe umhüllt die RLB-Zentrale in Raaba.

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Gewebe aus hochglänzendem Aluminium sorgt für effiziente Licht verteilung.

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Arbeitsplatz oder Besprechungszonen. Die elegante Anmutung des hochglänzenden Aluminiumgewebes verleiht darüber hinaus jedem Raum ein bisher nicht gekanntes, ex-klusives Ambiente. Tages- und Kunstlicht werden von der spiegelnden Oberfläche des neuen Aluminiumgewebes zu bis zu 95 Pro-zent reflektiert. Durch die maximale Aus-nutzung des vorhandenen Tageslichtes trägt das Gewebe so maßgeblich zur Stromerspar-nis und damit zum Ressourcenschutz bei. Die kratz- und schmutzunempfindlichen Materialeigenschaften bewahren einen lang anhaltenden und pflegeleichten Glanz. Auch farbig eloxiert – beispielsweise in Champagnertönen für mehr optische Wär-me und wohnliche Atmosphäre – bleibt die reflektierende Funktionalität der Deckenlö-sung erhalten.

Gezielte, energiesparende Lichtlen-kung machen Systemdecken aus Atlantic Glow zur optimalen Lösung für zeitgemäße Raumgestaltung von hochwertigen Büros, Empfangshallen oder Konferenzräumen. Auf der diesjährigen AIA (American Insti-tute of Architects) in Chicago wurden erste Prototypen des neuartigen Gewebes vor-gestellt, die bei den Architekten spontanes Interesse und zahlreiche konkrete Anwen-dungsideen weckten. [red/gkd]

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K I T Z S T E I N H O R N

Projekt GletscherjetWährend sich Schnee- und Sonnenanbeter am Kitzsteinhorn tummeln, macht Salzburgs höchst gelegene Baustelle erst mal Winterpause.

M it dem Bau der Kombibahn Gletscher-jet 3 (10er-Kabinen und 8er-Sessel)

und der weiterführenden 10er-Kabinen-bahn Gletscherjet 4 strukturieren die Glet-scherbahnen Kaprun den zentralen Ski-raum am Kitzsteinhorn völlig neu. Die hochmoderne Bahnen-Achse macht den Gletscher ab Herbst 2015 ganzjährig di-rekter und bequemer erreichbar. Vor ge-nau einem Jahr wurde am Gletscherplateau des Kitzsteinhorns mit dem Bau begonnen. Über die Wintersaison macht die Baustel-le nun sechs Monate Pause, um dann En-de Mai ins große Projektfinale zu starten. Denn die neue Bahnen-Achse vom Alpin-

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center zur Gipfelwelt 3000 soll bereits im Herbst 2015 in Betrieb gehen. Dank pla-nerischer, technischer und menschlicher Höchstleistungen liegt das 25-Millionen-Euro-Projekt in knapp 3.000 Metern See-höhe im Zeitplan. „Die Logistik ist sicher-lich eine der größten Herausforderungen unseres Projekts“, sagt Projektleiter Gün-ther Brennsteiner. Alleine 20 Mitarbeiter der Gletscherbahnen Kaprun sind zwischen Mai und Oktober sieben Tage pro Woche in der logistischen Abwicklung im Einsatz. Bis zu 2.000 Höhenmeter und mehr müssen die verschiedenen Materialien vom Tal in 900 Metern Seehöhe hinauf zu den einzel-nen Bauabschnitten überwinden.

Baustelleneinrichtung, Baufahrzeugan-lieferung, Krantransporte, konstruktiver Stahlbau, Seilbahntechnik, Stützenteile, Seile, Dachkonstruktionen – alles, was mit Lkw transportiert werden kann, wird über

ein 23 Kilometer langes Netz aus Güterwe-gen bis an den Gletscherrand angeliefert.

Akrobaten des Stahlbaus Für die Unterstützung der teils äußerst kom-plexen Stützenmontagen von Gletscherjet 3 und 4 – die größte Stütze ist 60 Meter hoch mit insgesamt mehr als 90 Tonnen Stahlge-wicht– wurden Spezialhubschrauber mit ei-ner enormen Hubkraft von bis zu vier Ton-nen eingesetzt. Dementsprechend viele Ro-tationen waren erforderlich, und der Mon-tagetrupp von bis zu zehn Mitarbeitern verbrachte den vergangenen Sommer tage-weise auf der langsam wachsenden Stütze. Wie Akrobaten mussten die Monteure die tonnenschweren Bauteile zusammenfügen und fixieren, ehe der Hubschrauber die Last ausklinken konnte.

An Spitzentagen sind auf Salzburgs höchst gelegener Baustelle bis zu 150 Menschen von

über 15 verschiedenen Firmen und Gewerken im Einsatz. Der Zeitplan ist eng, daher wird an sieben Tagen pro Woche gearbeitet. Das hochalpine Umfeld fordere Mensch und Ma-schine einiges ab, sagt Brennsteiner: „3.000 Meter über dem Meeresspiegel wird die Luft merkbar dünner.“ Nicht nur Menschen er-schöpfen dadurch schneller, auch Maschi-nen mit Verbrennungsmotor bringen in die-ser Höhenlage bis zu 20 Prozent weniger Lei-stung. Vor der Winterpause waren im No-vember 2014 bereits mehr als 80 Prozent der Betonarbeiten abgeschlossen, und 13 der 18 Seilbahnstützen montiert. Im Mai 2015 wer-den die Arbeiten wieder aufgenommen. „Wir starten mit Demontagearbeiten bei den be-stehenden und zu versetzenden Schlepplift-anlagen „Kitzlifte“ und Magnetköpfllifte“ so-wie mit den restlichen Bauarbeiten im Be-reich der Mittelstation“, sagt Projektleiter Brennsteiner.

M A T E R I A L I E N

� Schotter: 13.000 t

� Zement: 1.500 t

� Baustahl: 500 t

� Konstruktiver Stahlbau: 300 t

� Seilbahntechnischer Stahlbau: – 100 t Bergstation – 250 t Mittelstation – 100 t Talstation – 525 t Stützen – 31 t Förderseil Gletscherjet 3 – 34 t Förderseil Gletscherjet 4

Das Seil für jeden Gletscherjet wiegt mehr als 30 Tonnen.

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AluKönigStahl: Einbruchhemmung mit System – Stahlfassade Jansen VISS RCJansen VISS RC ist die zeitgemäße Weiterentwicklung der bewährten einbruchhemmenden Lösung VISS WK. Optisch identisch zur Standard VISS Fassade, lassen Konstruktionen mit VISS RC die einbruchhemmenden Eigenschaften nicht sichtbar erkennen.

Mit Jansen VISS RC lassen sich unterschiedliche Objektanforderungen in einheitlicher Ansicht realisieren. Die Serie kann in Kombination mit den bestehenden Jansen VISS Systemprofilen, den Designprofilen Linea und Delta sowie als Aufsatzkonstruktion VISS Basic angewendet werden. Zudem lassen sich die einbruchhemmenden Jansen Tür- und Fenster-reihen problemlos in VISS RC Fassaden einsetzen. Die Profilserie Jansen VISS RC ist bei AluKönigStahl standardmäßig in den Ansichtsbreiten 50 und 60 mm erhältlich und kann Füllelemente von 36 bis 70 mm Stärke aufnehmen. Die Verarbeitung erfolgt in Schweiß- und/oder Steckbauweise. Durch den vereinfachten Aufbau und die geringe Anzahl an Zusatzkomponenten ist VISS RC rasch und einfach zu montieren.

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tung aus dem bewährten Profilsystem VISS RC3 eine VISS RC4 System-lösung, die maximalen Sicherheitsanforderungen gerecht wird.Schnell und einfach zum gehobenen Objektschutz – mit den raffinierten Jansen Systemlösungen ohne sichtbare Einbruchhemmung aus dem Hause AluKönigStahl.

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Blech für den Giganten Grobbleche der Dillinger Hütte für den größten Schwerlast-Offshorekran der Welt.

Die Schwerlast-Offshorekrane von Lieb-herr zählen mit einer Tragkraft von

2.000 Tonnen weltweit zu den größten Kranen ihrer Art. Ihr Einsatz auf den eben-falls größten Schwerlastschiffen der Welt geht an die Grenzen der Belastbarkeit von Gerät und Werkstoff. Neben dem außer-gewöhnlichen Eigenschaftsspektrum mit Streckgrenzen bis 690 MPa gaben die ein-zigartige Dicke und Abmessungsvielfalt der Dillinger Stähle den entscheidenden Impuls für die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH, diese Hochleistungsstähle im Kran-typ MTC 78000 einzusetzen. Insgesamt 1.400 Tonnen Stahl mit Dicken bis zu 200 Millimetern werden hier verbaut, davon 900 Tonnen hochfeste Stähle in Z-Güte. Vier solcher gigantischen Krane wurden bisher hergestellt.

Schwere Brocken Errichterschiffe arbeiten ohne Unterbre-chung mehrere Monate auf dem Meer am Auf-, Um- oder Abbau von Offshore-Platt-formen, verlegen kilometerlange Rohre oder montieren Offshore-Windanlagen. Mit 180 Metern Länge, 32 Metern Breite und 25.812 BRZ (Bruttoraumzahl) zählen die OSA Goliath und ihr Schwesterschiff, die Sampson, zu den weltweit größten Schwerlastschiffen dieser Art. Insgesamt drei Krane kommen an Bord zum Einsatz – neben dem Schwerlastkran MTC 78000 von Liebherr mit einer maximalen Traglast von 2.000 Tonnen noch zwei weitere mit 100 Tonnen und 70 Tonnen Hebekraft.

Für die OSA Goliath entwickelte die Liebherr-Werk Nenzing GmbH den ersten Schwerlast-Offshorekran MTC 78000 mit

einem maximalen dynamischen Kippmo-ment von 78000 kNm. Gebaut und auf der OSA Goliath errichtet wurde er anschlie-ßend am Liebherr-Standort in Rostock. Bei einer Auslage bis zu 35 Metern kann er sei-ne maximale Tragkraft von 2.000 Tonnen heben, das entspricht dem Gewicht von fünf vollbesetzten Jumbo Jets beim Start. Mit 74 Metern Ausladung kann er bis zu 530 Tonnen heben, bei seiner maximalen Auslage von 87 Metern immerhin noch 500 Tonnen. Zusätzlich zum Haupthub verfügt der Kran über zwei Hilfshübe mit Trag-lasten von 200 und 50 Tonnen.

Trotz seiner Größe ist der MTC 78000 als Mastkran mit konventioneller Großwälzla-gertechnologie konstruiert, jedoch mit je einem inneren und äußeren Lager auf ei-ner Ebene. Diese Großwälzlager haben ei-

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89 Meter langer Gittermastausleger aus 200 Millimeter dicken Blechen.

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nen Durchmesser von neun Metern und sind damit fast doppelt so groß wie sonst übliche Wälzlager dieser Art. Sie verbinden die zehn Meter hohe Grundsäule mit der Drehbühne, die das zentrale Element des Krans darstellt. Auf ihr ruhen zwei Mast-teile übereinander, deren Durchmesser sich von 8,50 Meter unten bis auf 3,80 Me-ter an der Spitze verjüngt. Da auch alle Ma-schinen, Winden etc. oberhalb des Dreh-kranzes eingebaut sind, ist der Kran sogar bei voller Last um 360° drehbar. Zu seinem Eigengewicht von 1.790 Tonnen tragen die Grundsäule mit 370 Tonnen, das Mast-unterteil mit 250 Tonnen, das Mastober-teil mit 160 Tonnen und der 89 Meter lan-ge Ausleger mit 311 Tonnen bei. Mit sei-nen rund 70 Tonnen ist im Vergleich dazu der Drehkranz geradezu ein Leichtgewicht. Der Vier-Horn-Haken am Haupthub bringt stattliche 66 Tonnen auf die Waage.

Für die Konstruktion des MTC 78000 lie-ferte die Dillinger Hütte insgesamt 1.400 Tonnen Dillimax-Stähle, davon 1.200 Ton-nen hochfeste Grobbleche mit Mindest-streckgrenzen von 690 MPa. 900 Tonnen dieser hochfesten Grobbleche wurden zu-dem nach besonderer Kundenspezifikation produziert.

Spannung garantiertDazu zählen 200 mm dicke Bleche, durch die der Gittermastausleger an seinem hin-teren, immerhin zehn Meter breiten Ende mit nur zwei, je 500 Millimeter dicken und 730 Millimeter langen Bolzen am Mast be-festigt wurde. Jeder dieser Bolzen wiegt 1,1 Tonnen. Durch das Gewicht des Auslegers und die eingeleiteten Kräfte der Hublast entstehen enorme Spannungen, denen der Stahl an diesem neuralgischsten Punkt des Krans dauerhaft standhalten muss. Auch zur Fertigung des Drehkranzes waren die hochfesten Grobbleche der Dillinger Hütte unverzichtbar. Sie tragen die enormen Kräf-te im Mast in den Schiffsrumpf ab, wodurch Spannungen in Blechdickenrichtung ent-stehen. Zusätzliche Spannungen verursacht das Schweißen der Drehkranzsegmente, da die steife Konstruktion das Schrumpfen beim Abkühlen verhindert.

Mit Grobblechen in Z-Güte in bis zu 145 Millimeter Dicke und Größen, die nur die Dillinger Hütte in dieser Güte liefern kann, wurde hier eine ebenso wirtschaftliche wie zuverlässige Lösung gefunden. Diese Bleche werden aus hochfestem Stahl mit sehr ge-ringem Anteil an unerwünschten Begleit-elementen wie Schwefel gefertigt. Vergos-sen in Brammen oder Blöcke von sonst un-erreichter Dicke, wird er anschließend durch Walzen mit 11.000 Tonnen Walzkraft bis in den Kern homogenisiert und zusätz-

lich wasservergütet. Die Größe der Bleche ermöglichte, dass der Drehkranz mit einem Durchmesser von 9,20 Metern aus nur vier Segmenten à 35 Tonnen gefertigt werden konnte. Dadurch wurden – verglichen mit marktüblichen, kleineren Blechen – Zeitauf-wand und Kosten für die Schweißarbeiten um bis zu 50 Prozent reduziert. Liebherr Ro-stock brachte alle Segmente durch mecha-nische Bearbeitung auf exakt 130 Millimeter Dicke, um die erforderliche absolute Plan-heit zu gewährleisten.

Drehkranz aus hochfesten Grobblechen.

Ausgefahrener Gittermastausleger des Offshore-Schwerlastkrans MTC 78000.

Vier-Horn-Haken am Haupthub mit 66 Tonnen Gewicht.

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Tunnelklappen aus EdelstahlNeben dem Bau immer neuer Tunnel stellt vor allem die Sanierung bestehender unterirdischer Verkehrsanlagen Planer, Betreiber, Gemeinden und Kommunen vor große Herausforderungen.

N ach einer Reihe folgenschwerer Tun-nelbrände um die Jahrtausendwende

legten 2004 die EU-Tunnelrichtlinie sowie die darauf aufbauende nationale Richtlinien für Ausstattung und Betrieb von Straßen-tunneln explizite Standards für Neubau und sicherheitstechnisches Nachrüsten von vor-handenen Tunneln fest. Bestehende Tunnel müssen demnach auf den neuesten Sicher-heitsstandard gebracht werden. Zu den da-mit verbundenen Maßnahmen gehören au-tomatische Brandmelde- und Videoüberwa-chungssysteme sowie vor allem komplexe Brandschutz- und Lüftungsanlagen. Zen-trale Elemente dieser Systeme sind Tun-nelklappen zur Be- und Entlüftung sowie zur Entrauchung. Dabei stellen die in Tun-neln herrschenden extremen Einsatzbedin-gungen höchste Anforderungen an die ein-gesetzten Komponenten. Stand der Technik sind deshalb Tunnelklappen aus hochwer-tigem Edelstahl Rostfrei. Dank Wartungsar-

mut, Langlebigkeit und einem Höchstmaß an Temperatur- und Korrosionsbeständig-keit gewährleisten sie über Jahrzehnte zu-verlässige Funktion und damit die notwen-dige Sicherheit in Tunneln.

Gefährliche BrandgaseNachweislich sind Tunnel wesentlich weni-ger unfallträchtig als freie Strecken, da hier Witterungseinflüsse wie Eisglätte, Sturm, Regen oder Nebel keine Auswirkung haben. Nicht zuletzt tragen auch die in den mei-sten Tunneln geltenden Geschwindigkeits-begrenzungen zu einem deutlich geringeren Unfallrisiko bei. Gefürchtet sind jedoch Tun-nelbrände mit ihrer physikalisch bedingten Eigendynamik. Anders als bei einem Brand auf offener Straße oder Schiene können hier Rauch und Hitze nicht entweichen, sodass binnen weniger Minuten Temperaturen von über 1.000 Grad entstehen. Durch den in Tunneln herrschenden Kamineffekt breiten

sich heiße, giftige Rauchgase sehr schnell aus und verhindern in kürzester Zeit Flucht- wie Rettungsmöglichkeiten.

Bei einem Brand in einem Tunnel oh-ne Entrauchungsanlage haben Menschen höchstens fünf Minuten Zeit, um sich ins Freie oder auf rauchfreie Fluchtwege zu ret-ten. Mit einer Entrauchungsanlage lassen sich diese Gefahren und deren enorm ko-stenaufwendige Folgewirkungen erheblich reduzieren. Deshalb zählen Branderken-nungs- und -schutzsysteme mit Rauchmel-dern, Videoüberwachung und Wärmemel-dungssystemen, die Brände bereits in der Entstehungsphase erkennen und lokalisie-ren, zu den vorgeschriebenen Standards.

Gezielte EntrauchungElementarer Bestandteil dieser Systeme sind Lüftungs- und Entrauchungsanlagen mit Tunnelklappen aus Edelstahl Rostfrei. Sie tragen maßgeblich dazu bei, die Zeit-

Tunnelklappen zur Be- und Entlüftung sowie zur Entrauchung sind zentrale Elemente komplexer Brandschutz- und Lüftungsanlagen in Tunneln.©

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Tunnelklappen aus nichtrostendem Stahl für den Einsatz in Tunnelwänden.

In betonierten Zwischendecken instal-lierte Tunnelklappen aus Edelstahl Rost-frei gewährleisten effiziente Entrauchung.

spanne zur Selbstrettung zu verlängern und eine schnellere Brandbekämpfung zu er-möglichen. Sobald Brandmelder Rauch be-merken, öffnen sich ferngesteuert in unmit-telbarer Nähe des Brandherds zwei bis drei Tunnelklappen, während alle anderen Lüf-tungsklappen hochdicht verschlossen wer-den. Gleichzeitig stellen sich die Absaug-ventilatoren automatisch auf höchste Lei-stungsstufe um. So wird der Wirkungsgrad der Entrauchung im Umkreis von 200 Me-tern zum konkreten Brandort maximal aus-geschöpft und nicht betroffene Tunnelab-schnitte werden vor giften Gasen und Rauch geschützt. Anzahl und Anordnung der Tun-nelklappen müssen individuell auf die je-weiligen Tunnelparameter – Länge, Anzahl der Röhren, Verkehrsdichte und -art, Stei-gung oder Gefälle, Anteil von LKW und Ge-fahrguttransporten – ausgelegt werden. Je nach lokaler Anforderung sind sie mit gleich- oder gegenläufig drehenden Lamel-len ausgestattet. Deren aerodynamisch ge-formte Lamellenflügel halten den Druck-verlust gering. Um eine effiziente Entrau-chung, bei der jede Minute zählt, zu gewähr-leisten, werden sie im Abstand von circa 50 Metern in einer betonierten Zwischendecke installiert.

Extreme BelastungIm Brandfall müssen Tunnelklappen bis zu 120 Minuten lang einer Temperatur von 400°C, heißen Rauchgasen und Löschwas-ser voll funktionsfähig standhalten. Jedoch nicht nur im Brandfall sind sie erheblichen

Belastungen ausgesetzt. Auch im Normalbe-trieb stellen Temperatur- und Feuchtigkeits-schwankungen, aggressive, schwefelige Ab-gase sowie Vibrationen, Staub, Schmutz und Streusalz höchste Anforderungen an die

eingesetzten Komponenten und Werkstoffe. Herausforderungen, die Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel in allen Tunnelarten – ob für Straßen- oder Schienenverkehr – erfüllt. Gängige Werkstoffgüte für die geforderte ex-treme Korrosions-, Hitze- und Druckbestän-digkeit von Tunnelklappen und den dazuge-hörigen Lager- und Dichtelementen ist rost-freier und säurebeständiger 1.4571-Stahl. Seine gute Verform- und Schweißbarkeit sprechen auch mit Blick auf eine wirtschaft-liche Fertigung und präzise Verarbeitung für seinen Einsatz, denn bei den erforderlichen hohen Stückzahlen ist eine schnelle, kosten-verträgliche und problemlose Projektreali-sierung unabdingbar. Für tragende Bauteile wie Schrauben und Muttern sind höherwer-tige Güten vorgeschrieben.

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Wie Stahlbau durch das Feuer gehtMetallbauer und Brandschutzexperten sprachen mit METALL über das Brandverhalten von Stahl und vorbeugende Schutzmaßnahmen. T E X T : K A R I N L E G AT

Feuer und Brandszenarien sind als The-men hoch emotional besetzt. Der Bau-

und Werkstoff Stahl ist hier ebenso be-troffen wie Holz, Beton und Kunststoff. „Es wird dem Stahl aber etwas angedich-tet, das jeglicher Grundlage entbehrt“, be-dauert Georg Matzner, Geschäftsführer des Österreichischen Stahlbauverbandes. Es werde nämlich immer wieder befürchtet, dass Stahlkonstruktionen im Brandfall ab-rupt versagen, Decken und Dachträger un-vermutet einstürzen und Stützen plötzlich umfallen würden. Ganz so unberechen-bar ist es aber nicht: Bis etwa 400 Grad be-hält Stahl seine volle Festigkeit, erst darü-ber geht es steil bergab, und ab 800 Grad ist die Festigkeit dann wirklich nur noch mar-ginal vorhanden. „Stahl-Brandschutz zielt

daher darauf ab, die Temperatur niedrig zu halten“, erklärt Stefan Reitgruber, Manager und Brandschutzexperte beim internatio-nal tätigen Wiener Stahbauunternehmen Waagner-Biro. Die Methoden zur Kühlung sind vom jeweiligen Projekt abhängig, das bestätigt auch Frank Peter, Geschäftsführer von brandRat.

Das Schutz-Trio„Stahl steht für schlanke Strukturen. Mit klassischem Brandschutz, der Sicherheits-maßnahmen wie etwa Gipskartonplatten vorsieht, geht das konträr“, sagt Reitgru-ber. Genauso verhält es sich mit Plänen, Stahl sehr massiv zu bauen. Denn Stahl ist ein guter Wärmeleiter, und solch ein Vorge-hen ist nur in seltensten Fällen überhaupt

möglich. „Stahl wird für die normale Nut-zung dazu sehr teuer und plump“, bestätigt Friedrich Perner, Präsident des Instituts zur Förderung von Brandschutz und Si-cherheit (IFBS). „Viele Architekten sind be-reits unglücklich, wenn Stahl beschichtet wird und das intumeszierende (im Brand-fall aufschäumende und wärmeisolierende, Anm.d.Red.) Material keine glatte Klavier-lack-Oberfläche hat“, erzählt Georg Matz-ner aus der Stahlbaupraxis. Dabei seien Brandschutzanstriche von klassischen Anstrichen kaum zu unterscheiden. Da-zu Bernhard Stiendl von Roth Metallbau: „Wir sind ein kleiner Gewerbebetrieb, fer-tigen vor allem Überdachungen und Car-ports und setzen auf Brandschutzanstriche.“ Im Geschoßbau werden vielfach Brand-schutz-Platten verwendet. „Als Planer muss ich meinem Gebäude helfen, stabil und fest zu bleiben. Eine der Maßnahmen kann na-türlich auch sein, dass ich statt einer Be-schichtung meine Stütze dicker plane, um so Platz etwa für eine Verkleidung zu schaf-fen“, so Stefan Reitgruber. Putze ergänzen

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Beim Red Bull Hangar war infolge einer Nutzungsänderung die Erstellung eines Brandschutzkonzeptes notwendig. Resultat: Aufgrund der kurzen Fluchtwege und geringer Brandlasten waren keine Verstärkungsmaßnahmen notwendig.

„Die Schutzziele sind unklar definiert, die OIB Richtlinien dahingehend unzulänglich”

GEORG MATZNER, STAHLBAUVERBAND

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das Brandschutztrio. Eine der Maßnahmen speziell zu bevorzugen, sei laut Fachleuten nicht legitim. „Es fehlen Statistiken, inwie-weit die einzelnen Brandschutzmaßnah-men ein größeres Schadenausmaß verhin-dern, und wie wirksam sie sind“, kritisiert brandRat-Experte Frank Peter.

Vorab berechnenWie für Wind, Schnee und Erdbeben kön-nen auch für den Brandfall statische Berech-nungen erfolgen. Waagner-Biro-Projektma-nager Stefan Reitgruber, dessen Hauptauf-gabenbereich in der Bemessung liegt, sieht wesentliche Vorteile in der rechnerischen Methode, die durch den Eurocode ermög-licht wurde. „In Folge der Bemessung er-kennt der Bauherr, dass etwa in einer Lager-halle durch die geringe Brandlast, wie sie Glühlampen, Zement oder Keramik mit sich bringen, kein teurer Brandschutz notwen-dig ist.“ Auch ist mit Hinblick auf sich än-dernde Nutzungsbedingungen ein konser-vativer Zugang gefragt. Hier ist der Fachinge-nieur gefragt. Die Bemessungsmethode wird trotzdem in Österreich relativ selten ange-wandt. Frank Peter hat eine Erklärung: „Be-rechnungen durchzuführen, erhöht den Pla-nungsaufwand und die Planungskosten. Sta-tiker und Brandschutzplaner berechnen u.a. Heißgastemperaturen und erstellen Brandsi-mulationen. Ein schlüssiger Nachweis ist er-forderlich, dass mein Stahlprojekt einen aus-reichenden Feuerwiderstand bietet. In vie-

len Fällen wird lieber zu viel gebaut, als etwas mehr in die Planung zu investieren.“

Die Vorteile der Bemessung von Tragwer-ken bestätigt auch Peter Bauer von der Wer-kraum Wien Ingenieure ZT GmbH, aller-dings sieht er noch Nachbesserungspoten-tial. „Probleme machen Konzepte, die in der Einwirkung der Standardszenarien REI30/ REI60 und REI90 gleichwertig abweichen wollen. Das Brandschutzniveau ist, anders als in der Tragwerksbemessung, selbst nicht messbar festgelegt.“

BrandschutzkonzeptAllen Brandschutz-Richtlinien von Anfang an zu 100 Prozent entsprechen kann laut Friedrich Perner, Branddirektor a.D., kein Bauprojekt. Daher müsse ein Brandschutz-konzept erstellt werden, das die Grund-punkte der OIB-Richtlinien (wie Fluchtwege und Schutz von Personen, Gebäude und Umwelt) erfülle. Von Behördenseite werden immer mehr Brandschutzkonzepte gefor-dert, auch im Wohnbau. „Interessant wird ein Brandschutzkonzept vor allem dann, wenn ich Abweichungen von gesetzlichen Bestimmungen habe und nachweisen muss, dass das vorgeschriebene Sicherheitsniveau erfüllt wird“, bemerkt Frank Peter. Benötigt wird dann eine argumentative Begründung oder ein rechnerischer Nachweis. Mit einer Brandsimulation ist nachzuweisen, dass im Brandfall keine hohen Temperaturen auf-treten und die Standfestigkeit gegeben ist. Das Brandschutzkonzept muss bei der Ein-reichung den Bauplänen beiliegen. „Etliche Ziviltechnikerbüros sind mittlerweile auf Brandberatung und Brandschutzkonzepte spezialisiert und erstellen Temperatursimu-lationen“, informiert Stefan Reitgruber. „Ei-ner unserer Hauptaufgabenbereiche sind Heißbemessungen im Stahl-Holz und Be-tonbau“, betont etwa Peter Bauer.

Rauchmelder und SprinklerIn den seltensten Fällen ist bei Bränden ein Versagen der Tragwerksstruktur die Ur-

Die Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten beinhaltet u.a. Löschlehre in Theorie und Praxis.

Lagerhallen weisen oft eine geringere Brandlast auf.

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Brandschutzelemente CS 77-FP EI30 & EI60 Einheitliches Design für homogene Gebäude-Optik

Mit der optimierten Brandschutzlösung CS 77-FP für Türen und Fensterelemente bieten sich Architekten und Verarbeitern zahlreiche attraktive Gestaltungsmöglichkeiten mit schlanken Ansichtsbreiten und hochwertigen Beschlag- und Zubehörteilen für diverse Anwendungen.Da das System auf dem Standard-System CS 77 für Fenster und Türen basiert, fügen sich Brandschutzelemente vom Typ CS 77-FP homogen in die Fassade eines Gebäudes ein. Brandschutztüren im System CS 77-FP können nach innen und nach außen drehend ausgeführt werden. Sie können zweifarbig beschichtet, anodisiert oder pulverbeschichtet werden. Weiters überzeugen Elemente im System CS 77-FP durch fol-gende Punkte:

Kreative Gestaltungsfreiheiten: � Große Profilauswahl � Umfassend geprüfte Glastypen (inkl. 3-fach-Isolierglas) � Neue Abmessungen Trennwand � Neue Abmessungen Türflügel � Viele Beschläge und Drücker zertifiziert � Türe und Trennwände optional einbruchhemmend WK 2 � Einfache und praktische Verarbeitung � Kombinierbar mit Brandschutz-Fassade EI30 und EW30

Hohe Effizienz in der Elementfertigung: � Einfache und platzsparende Lagerhaltung � Bei EW30 sind keine Einschübe notwendig

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V E R A N S T A LT U N G S H I N W E I S

EUROCODE 3: Bemessung und Konstruk-tion von Stahlbauten, ÖNORMEN EN 1993-1-1 und EN 1993-1-8, 15. - 16. April 2015, Austrian Standards Meeting Center. www.stahlbauverband.at

sache für Todesfälle. „Wir sind mit den be-stehenden Schutzmaßnahmen auf der si-cheren Seite“, urteilt Georg Matzner. „Viel-mehr sind Rauchgase wie Zyanidverbin-dungen sowie Verätzungen für Brandopfer verantwortlich.“ Eine weitere Verschärfung der baulichen Brandschutzbestimmungen habe Matzner zufolge daher keinen hö-heren Nutzen. Stattdessen sollten verstärkt Rauchmelder eingesetzt werden. Diese sind in Neu- und Umbauten inzwischen in sechs

von neun Bundesländern Pflicht. Kärnten schreibt als einziges Bundesland die Nach-rüstung auch für bestehende Wohnungen gesetzlich vor. Bilden Sprinkleranlagen ei-ne Lösung? „Bei einem Schwelbrand erreiche ich nie die notwendige Temperatur, die den Sprinkler auslöst. Der Rauchmelder schlägt dagegen sofort an“, informiert Matzner. Auch Frank Peter sieht im Vergleich zu anderen Ländern hier zu Lande ein hohes Sicherheits-niveau. „Mit der OIB 2014 wird dieses in ge-wissen Bereichen allerdings etwas reduziert. Es herrscht die Meinung, dass Brandschutz-maßnahmen vor allem im Wohnbau zu ho-he Kosten verursachen“, betont Peter und nennt als Beispiel die so genannten Brandü-berschlagswege. „Ich kann nicht verhindern, dass ein Feuer von unten nach oben über-schlägt, aber ich kann es durch Fensterbrü-stungen verzögern. Die OIB 2014 erlaubt Fen-ster bis zum Boden in größerem Ausmaß. Der Überschlagsweg fällt dann großteils weg.“

Neben dem konstruktiven Brandschutz zählt auch der organisatorische zu den

vorbeugenden Brandschutz-Maßnahmen. Stefan Reitgruber weist hier u.a. auf Be-sprinkelungsanlagen, Notmeldeanlagen zu Feuerwehr und Polizei, einen eigenen ge-schützten Lift für Feuerwehr und Rettung, Brandtüren sowie auf den Brandschutzbe-auftragten hin. „Dazu bietet die TÜV-Aus-tria-Akademie Grundausbildungen, Ver-anstaltungen zur regelmäßigen Weiter-bildung sowie fachspezifische Seminare“, berichtet der Programmverantwortliche Martin Schmutzer. Arch+Ing bietet eben-so einen sehr umfassenden Lehrgang zu Brandschutzplanung und –ausführung.

„Stahl-Brandschutz zielt darauf ab, die

Temperatur niedrig zu halten”

STEFAN REITGRUBER, WAAGNER-BIRO

30 3/2015

M E T A L L & B A U

Page 31: Metalllzeitung 03/15

D I E T O P T H E M E N :

CNC zum guten Preis 32Blechtechnik 34Rundbiegen 35Stanzen 35

N E W S L I N E

Neuartiges Gewinde

Die Emuge-Werk Richard Glimpel GmbH & Co. KG hat in Zusammenarbeit mit einem Automobilhersteller ein neues Gewindeschneideverfahren entwickelt, das sich durch eine innovative Vereinfa-chung des Prozesses auszeichnet und in der Gewindeformung eine Zeitersparnis von 75 Prozent bringt. Das Unternehmen hat dafür den Intec-Innovationspreis 2015 erhalten.

S PA N N W E R K Z E U G

RohrzentriererCreametal stellt mit dem Werkzeug „Crea-Tube“ eine universelle Spannvorrichtung für Rund- und Vierkantrohre vor.

M it dieser Lehre lassen sich Stahl- und Edelstahlprofile vor dem Schwei-

ßen exakt positionieren. Die Verbindung kann sauber gepunktet oder auch durch-geschweißt werden. Die Besonderheit des Werkzeugs sind die universellen Einstell-möglichkeiten: Verbindungen gerade auf Stoß, in beliebigen Winkeln von 50 bis 180 Grad und auch unterschiedliche Durchmes-ser lassen sich zueinander positionieren.Eine klassische Anwendung ist der Gelän-

derbau: Einen Handlauf auf den schlanke-ren Pfosten positionieren, die Gehrung im 90 Grad Winkel verbinden oder die Bauteile eines Treppengeländers in beliebigem Win-kel zusammenschweißen – Crea-Tube ist hier ein universelles Hilfsmittel für Werk-statt und Baustelle. Die spezielle Geometrie der Spannbacken zentriert unterschiedliche Rohrdurchmesser exakt zueinander. Recht-eckige Querschnitte werden von den integ-rierten Spannklötzen fixiert. [red]

Dreifachsparer - Zeit, Arbeit und Geld Sparen

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1. Zeit – durch bis zu 20 % schnelleres Schweißen

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Zeit, Arbeit und Geld sparenmit den Dreistoffgemischenvon Messer.

Crea-Tube ermöglicht eine exakte Positionierung von Profilen vor dem Schweißen.

3/2015 31

T E C H N I K & P R A X I S

Page 32: Metalllzeitung 03/15

W E R K Z E U G M A S C H I N E N

CNC zum guten PreisAuf der Leipziger Fachmesse Intec hat Haas Automation Ende Februar eine Reihe leistungsstarker CNC Werkzeugmaschinen zu konkurrenzfähigen Preisen vorgeführt.

P räsentiert wurden unter anderem das universelle 5-Achsen-Bearbeitungszen-

trum UMC-750 und das Bohr-/Gewinde-bohrzentrum DT-1 mit neuer 15.000 min-1

Spindel. Die UMC-750 bietet neben großzügigen

Verfahrwegen von 762 x 508 x 508 mm in der X-, Y- und Z-Achse einen integrierten 630 x 500 mm Zwei-Achsen-Dreh-/Schwenktisch mit einem Schwenkwinkel von +110 und -35 Grad sowie einer 360°-Rotation. Sie kann Werkstücke mit einem Gewicht von 300 kg aufnehmen und ist mit einem seitlich an-geordneten Werkzeugwechsler mit 40+1 Magazinplätzen sowie einer SK40-Spindel mit 12.000 min-1 und 22,4 kW Direktantrieb ausgestattet.

Zur Grundausstattung des universellen 5-Achsen-Bearbeitungszentrums UMC-750 gehört auch das beliebte und nützliche, in-tuitive drahtlose Werkzeug- und Werkstück-messtastsystem WIPS-R. Es beinhaltet den berührenden Messtaster TS27R zur Werk-zeugmessung sowie den Spindel-Messtaster OMP40 von Renishaw.

Haas hat kürzlich die Spindeldrehzahl seines erfolgreichen Bohr-/Gewindebohr-zentrums DT-1 von 12.000 min-1 auf 15.000 min-1 erhöht. Damit sind die Kunden in der Lage, bei kleinen Werkzeugen größere Vor-schübe zu nutzen sowie Hochgeschwindig-keitsbearbeitungen auszuführen. Das DT-1 ist ein kompaktes High-Speed Bohr-/Gewin-

debohrzentrum mit umfassenden Fräsfunk-tionen. Trotz seines großzügig bemessenen Arbeitsbereichs von 508 x 406 x 394 mm und des T-Nuten-Tischs von 660 x 381 mm findet es auf einer relativ kleinen Stellfläche Platz.

Höhere DrehzahlAußerdem hat Haas auf der Intec das verti-kale Bearbeitungszentrum für den Formen-bau VM-3, die Super Mini Mill, das robuste vertikale SK50-Bearbeitungszentrum VF-3YT/50 mit vergrößerter Y-Achse, das verti-kale Super-Speed-Bearbeitungszentrum VF-2SSYT mit vergrößerter Y-Achse, die Dop-pelspindel-Drehmaschine DS-30SSY mit Y-Achse, die Drehmaschine ST-25 mit großer Durchgangsbohrung, die Drehmaschine ST-10Y mit Y-Achse und die Fräsmaschine TM-1P für den Werkzeug- und Vorrichtungsbau vorgestellt.

Als Teil der Zusatzausstattung zeigte Haas unter anderem seinen Stangenlader BAR1006ST für die CNC-Drehmaschinen ST-10 und ST-10Y sowie Drehtische, wie den Kurvenrollen-Dreh-/Indexiertisch HRC210 und die Zwei-Achsen Dreh-/Schwenktische TR160Y und TRT210. [red/haas]

Großzügige Verfahrwege für Werkstücke bis zu 300 kg bietet die Haas UMC-750.

Vertikales Bearbeitungszentrum für den Formenbau VM-3 von Haas.

©H

aas

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T E C H N I K & P R A X I S

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W E TT B E W E R B S FA K TO R S O F T WA R E

Wichtige Stellschrauben im HandwerkIT-Lösungen für Werkstatt, Baustelle und Büro speziell im Metallhandwerk präsentiert die Messe Metallsoftware Süd am 21. Mai 2015 in Ulm.

Für nahezu alle Funktionen in Werkstatt und Büro gibt es Programme, die das

Handwerk und/oder die Betriebsführung erleichtern. Software gehört deshalb zu den wichtigen Stellschrauben, an denen Unter-nehmer drehen können und müssen. Sie bildet fast sämtliche Vorgänge ab, sortiert Daten und hilft beim Planen, Produzieren oder bei der Kommunikation mit den Kun-den. Je besser die Programme auf das Un-ternehmen zugeschnitten sind, desto wir-kungsvoller unterstützen sie die betrieb-lichen Prozesse. Die passende Software holt selbst aus eingespielten Routineaufga-ben noch Vorteile heraus und kann für den entscheidenden Vorsprung vor der Konkur-renz sorgen. Metallverarbeitern kann Soft-ware in verschiedensten Anwendungsbe-reichen produktiv helfen, zum Beispiel bei:

� Betriebsführung: Personalplanung, Beschaffung, Verkauf, Finanzen, Waren-wirtschaft, Logistik oder Kalkulation und Nachkalkulation. Aufgrund der vielen gesetzlichen Nachweispflichten wird Dokumentenmanagement immer wichtiger – Stichwort Bauproduktenver-ordnung oder DIN EN 1090.

� Marketing: ein Aufgabenfeld, das auch im Handwerksbetrieb eine bedeutende Rolle spielt. Dazu zählen neben der Akquise auch der Service sowie die Kundenbetreuung und –pflege (Custo-mer Relationship Management – CRM).

� Konstruktion: CAD, CNC, Zeichnen, 2D, 3D, angepasste Schnittpläne, Profil-bibliotheken der führenden Lieferanten, Glastechnologien, Funktionen für An-schlüsse, Erstellung von Ansichten etwa von Fassaden, Fensterelementen aus Stahl oder Aluminium, Stücklisten, Aufmaßoptimierung, Statik oder Blech-

teile – Software-Lösungen sind im Pla-nungsalltag unverzichtbar.

� Fertigung: Maschinensteuerung, Quali-tätsmanagement, DIN EN 1090, Simula-tionen, Kalkulation, Prozessoptimie-rung, die komplette Fertigungsplanung oder einzelne Aufgaben wie Persona-leinsatz oder Blechbearbeitung, um einige Beispiele zu nennen.

Branchenlösungen werden oft auch als Komplettpakete angeboten. Sie sind speziell auf die Anforderungen metallverarbeiten-der Betriebe wie Fenster- und Fassadenbau-er oder Schlosser ausgerichtet.

H I N W E I S

Die Ein-Tages-Messe „Metallsoftware Süd“ richtet sich an Metallhandwerker mit dem Schwerpunkt Konstruktionstechnik. Schwerpunkte sind unter anderem Akquise, Aufmaß, Auftragsabwicklung, Blechkon-struktion, Büro und Management, CAD-Applikationen, CNC-Steuerung, ERP, Fer-tigungsplanung, Kundenpflege, PPS, Projektverwaltung, Werkzeugverwaltung oder Zeichnen. Das Rahmenprogramm bie-tet Kurzreferate der Aussteller – „Highlights im 15-Minuten-Takt“.

Termin: 21.05.2015, 10 bis 17 Uhr im Wicona Systemhaus, Ulm www.metallsoftware-sued.de

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T E C H N I K & P R A X I S

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N E W S L I N E

Löcher stanzen Die preiswerte Handhydraulik-Lochstanze von Gogatec/Wien eignet sich aufgrund des 90° abgewinkelten und des 360° drehbaren Zylinders ideal für den Einsatz bei beengten Platzverhältnissen in Werkstätten oder auf Montage. Die maximale Stanzleistung va-riiert von 63,5 mm bei Rundlochern, 46,0 x 46,0 mm bei Quadratlochern bzw. 36,0 x 52,0 mm bei Rechtecklochern wobei Material-dicken von 3 mm Stahl oder 2 mm Edelstahl bearbeitet werden können.

DirektverschraubenViele Bleche oder dünnwandige Bauteile sind so dünn, dass auf zusätzliche – eigent-lich unerwünschte – Mutternelemente zu-rückgegriffen werden muss. Mit Quick

Flow entfällt dieses zusätzliche Element. Die neue Direktver-schraubung für Dünn-bleche bietet erhöhte Prozesssicherheit.

Gehärtete EinpressbefestigerKVT-Fastening hat neue, speziell auf die Verarbeitung in besonders harten Blechen ausgelegte, PEM-Einpressbefestiger in sein Portfolio aufgenommen. Sowohl die Mut-tern vom Typ SH wie auch die Bolzen vom Typ HFLH sind aus gehärtetem, legiertem Stahl gefertigt. In hochfesten Werkstoffen können sie in direkter Nähe zur Blechkante ohne die Gefahr einer Ausbeulung sowie bei beengten Platzverhältnissen verarbeitet werden.

PEM Einpressmutter und Stahlbolzen.

B I E G E N V O N B L E C H

„Auf und Ab“ im TrendBei neu installierten Schwenkbiegemaschinen geht der Trend zu Maschinen, die ein bidirektionales Abkanten ermöglichen.

D as zeigen Absatzanalysen der deut-schen Schröder Maschinenbau

GmbH. So werden laut Unternehmen neue Modelle wie die Schwenkbiegema-schinen PowerBend Professional von mehr als 75 Prozent aller Kunden mit die-ser Option bestellt. Bei der Up-and-Down-Funktion kann die Biegewange um das Werkstück herumfahren und so von un-ten wie von oben biegen.

Für Gegenkantungen muss das Blech somit nicht erst gewendet werden. Ne-ben der Zeitersparnis und Effizienzsteige-rung nennen die Kunden für die Investi-tion in Schwenkbiegemaschinen mit Up-and-Down-Funktion unterschiedliche Ar-gumente. Während im Grobblechbereich das deutlich vereinfachte Handling groß-er und schwerer Bleche den Bedienern viel Kraft und Zeit spart, wird im Dünnblech-bereich verstärkt auf die Schonung der Oberflächen verwiesen.

„Unsere Analysen zeigen, dass fast vier von fünf neuen Maschinen mit der Option Up-and-Down bestellt werden. Im Grob-blechbereich ist das leicht nachvollzieh-bar. Hier ist jedes Wenden der großen und

schweren Bleche ein kraft- wie zeitrau-bender Arbeitsschritt, der bisher oft meh-rere Mitarbeiter erforderte. Die großen Maschinen der Evolution-Reihe für bis zu 8 mm starke Bleche weisen daher traditio-nell einen hohen Anteil dieser Ausstattung aus“, erklärt Matthias Schröder, Geschäfts-führer beim Blechbearbeitungsspezia-listen Schröder Maschinenbau. Überrascht hat Schröder allerdings, dass auch im Dünnblechbereich heute schon weit mehr Maschinen mit als ohne Up-and-Down-Biegewange bestellt werden.

In der Anwendung der Up-and-Down-Technik können etwa Werkstücke mit Ge-genkantungen an mehreren Seiten – bei-spielsweise Schaltschränke – aus einem Zuschnitt gebogen werden. Mit traditio-nellen Maschinen müssten sie zusammen-gesetzt werden.

Im Dünnblechbereich birgt jedes Wen-den der Bleche die Gefahr von Oberflä-chenbeschädigungen. Die Bearbeitung an modernen Schwenkbiegemaschinen mit Up-and-Down-Technik wird hier von den Kunden als deutlich schonender bewertet. [red]

Up-and-Down- Funktion: Gegen- kantung ohne Wenden des Blechs.

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Schwenkbiegemaschine PowerBend Professional von Schröder Maschinenbau.

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QuickFlow-Dünn-blechschraube.

© Böllhoff

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Page 35: Metalllzeitung 03/15

R U N D B I E G E N

Hohe Biegekraft für dicke BlecheDie Blechrundbiegemaschinen von Schwarze-Robitec verfügen bereits in der Standardausstattung über elf Achsen und hohe Biegekräfte.

D er Bedarf an dicken Blechen aus hoch-wertigen Materialien ist enorm. Insbe-

sondere in Branchen wie dem Energie- oder Offshore-Sektor werden Bleche von bis zu 200 Millimetern Dicke benötigt. Durch ih-re besonders stabile Konstruktion von Ober-walze, Antriebsseite und Klapplagerseite verfügt die Blechrundbiegemaschinense-rie PB von Schwarze-Robitec über die nöti-ge Biegekraft, um solch massive Bleche zu biegen. Außerdem fällt beim Einsatz der modernen PB-Maschinen nur wenig Über-schussmaterial an. Bei den verwendeten Blechdicken stellt dies eine signifikante Kostenersparnis dar, denn die Bleche wer-den bis auf ein kurzes Stück komplett ein-gespannt. Dadurch entstehen nur minimale Restlängen von der 1,5-fachen bis 2-fachen Blechdicke. Auch die Produktionszeit wird bis zu dreimal kürzer, da keine zusätzlichen Bearbeitungsschritte für das Anbiegen der Enden anfallen. Dieser Arbeitsschritt erfolgt

bereits beim Einspannen in die Maschine, denn die Unterwalzen werden der Oberwal-ze zugestellt. Hierbei entsteht eine leichte Biegung, und der Umformprozess geht di-rekt weiter. Ein weiterer Vorzug dieser Tech-nologie ist, dass das lange Ende nicht oben aus der Maschine ragt, sondern unten zum Boden, wodurch eine höhere Arbeitssicher-heit gegeben ist als bei der herkömmlichen Technik.

Die Maschinen der Serie PB sind wahl-weise mit drei oder vier Walzen ausgestattet. Während die Ausführung mit drei Walzen eine günstige Lösung für Hersteller kleine-rer Losgrößen und für die Umformung va-riabler Blechdicken und -breiten darstellt, eignen sich die Vier-Walzen-Maschinen insbesondere für die Serienfertigung. Hier kommt die neu entwickelte CNC-Steuerung „Seven“ zum Tragen, die dank der großen Bedienerfreundlichkeit die Arbeit spürbar erleichtert. [red]

T R U P U N C H

Produktivität beim StanzenZwei neue Maschinen erweitern das Stanzangebot bei Trumpf.

D ie TruPunch 2000 ist sowohl als Stand-Alone-Maschine als auch automati-

siert kompakt in den Abmessungen, und erleichtert Unternehmen den Einstieg in die automatisierte Fertigung eines breites Teilespektrums.

Mit hohen Achsgeschwindigkeiten, kurzen Rüstzeiten und einer maxima-len Hubfolge von 900 Hüben pro Minute beim Stanzen sowie 1600 Hüben pro Minu-te beim Signieren gilt die TruPunch 2000 als die produktivste Maschine ihrer Klasse. Sie basiert auf einem bewährten Maschi-nenkonzept, fertigt sehr genau und erreicht eine hervorragende Teilequalität. Dank 360°-Werkzeugrotation und einer großen

Auswahl an hochwertigen Werkzeugen er-möglicht sie ein breites Teilespektrum. Für effiziente Materialausnutzung sorgt die restgitterfreie Bearbeitung, und der ener-gieeffiziente hydraulische Stanzkopf mit On-Demand Drive reduziert den Stromver-brauch und die Geräuschemission. Durch

ihre kompakte Aufstellung ist diese Basis-maschine auch automatisiert platzsparend. Zusammen mit der kostengünstigen Auto-matisierung SheetMaster Compact ebnet die TruPunch 2000 den Weg in die automa-tisierte Stanzbearbeitung.

Die neue TruPunch 5000 wiederum ist am oberen Ende und mit zahlreichen Inno-vationen der Spitzenreiter in Sachen Pro-duktivität, Prozesssicherheit und Flexibi-lität. Sie bietet die komplette Auswahl an Stanztechnologien. Je nach Bedarf lässt sich die die laut Trumpf schnellste Stanzmaschi-ne der Welt individuell automatisieren und ermöglicht höchsten Durchsatz, besonders im Mehrschichtbetrieb. [red/trumpf]

Schnellere Fertigungsprozesse mit vier Walzen und der CNC-Steuerung „Seven“.

TruPunch stanzt produktiv.

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T E C H N I K & P R A X I S

Page 36: Metalllzeitung 03/15

Powered by QualityProgrammerweiterung und High-Tech-Power bei ELMAG.

Die Firma ELMAG aus Ried im Innkreis (Oberösterreich) steht für sorg-fältig ausgewählte Erzeugnisse in den Produktbereichen Drucklufttech-nologie, Schweißtechnologie, Metallbearbeitung, Steintrenntechnik und Stromerzeuger.Das richtige Gespür für Händlerkunden und Anwender, nicht zuletzt auch für die eigenen Mitarbeiter haben das ISO-9001-zertifizierte Unternehmen so stark gemacht. „Powered by Quality - Powered by People“ sind die Leitsätze, welche das Familienunternehmen seit nun-mehr 30 Jahren erfolgreich lebt und umsetzt.Besonders die Produktgruppe „Metallbearbeitung“ wird aktuell einer großen Expansion unterzogen. Der Produktmanager für Metallbearbei-tung bei ELMAG, Prok. Thomas Kubinger spricht von einer sehr verstär-kten Nachfrage bei diesen Maschinen. Eine entsprechende Program-merweiterung war die logische Folge daraus, um weiterhin optimal am „Puls des Marktes“ tätig zu bleiben, so Kubinger. 2015 wird ELMAG mit europäischen CNC Maschinen am Markt präsent sein und das Produkt-portfolio auch in diesem Segment erweitern. Die Metallbearbeitungsmaschinen werden zudem bei ELMAG vor der Auslieferung einer technischen Aufbereitung und Kontrolle unterzo-

gen, sowie nach speziellen Kundenwünschen adaptiert. „Wir passen uns den Vorgaben des Marktes und vor allem den Wünschen der Kun-den stetig an“, so Prok. Thomas Kubinger weiter. Alle Produkte haben 2 Jahre Vollgarantie sowie 15 Jahre Ersatzteilversorgungs-Garantie. Rascheste Ersatzteilversorgung und wenn nötig, auch Vorort-Service ist durch das kompetente und motivierte ELMAG-Serviceteam inner-halb kürzester Zeit garantiert!Der Leitsatz „Powered by Quality“ wird von den 40 teilweise sehr lang-jährigen Mitarbeitern, wobei der Großteil bereits die Lehre im Haus ELMAG absolviert hat, ganz konsequent gelebt!Übrigens: durch Qualität, Dienstleistung und raschem kulanten Ser-vice ist ELMAG mittlerweile zu einem weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannten und beliebten Markenzeichen geworden. Informationen zu allen ELMAG-Qualitätsprodukten auf www.elmag.at

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B L E C H B E A R B E I T U N G

Boschert biegt mit GizelisMit CNC-Biegemaschinen des langjährigen Kooperationspartners Gizelis komplettiert der Blechbearbeitungs-Spezialist Boschert sein Leistungsprogramm.

D as mittelständische deutsche Unter-nehmen Boschert GmbH & Co. KG ver-

traut auf die erwiesene Leistungsfähigkeit seines griechischen Partners Gizelis S. A. und intensiviert die Zusammenarbeit. Das heißt, der gesamte Export der griechischen Maschinen wird nun über die Vertriebs- und Serviceorganisation von Boschert durchgeführt.

Im Jahr 1968 gegründet, ist Gizelis in Griechenland bis heute der einzige Herstel-ler von Werkzeugmaschinen in Weltmarkt-Standard und -Qualität. Das Angebot um-fasst neben drei Baureihen an CNC-Bie-gemaschinen auch eine Baureihe an leis-tungsorientierten CNC-Blechscheren. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und der Einzug der CNC-Technik ließen über die Jah-re ein komplettes Liefer- und Leistungspro-

gramm wachsen, das nicht zuletzt auf der breiten Erfahrung von mehr als 3.000 ver-kauften Maschinen fußt. Im Laufe der Jahre wurden dann über die weltweite Boschert-

Organisation mehrere Hundert Biegema-schinen und Blechscheren verkauft, sodass sich der Exportanteil von Gizelis S.A. aktuell im Bereich von 85 Prozent bewegt. Gizelis arbeitet ab der Entwicklung/Konstruktion über die Fertigung und Montage und bis zur Inbetriebnahme immer eigenverantwort-lich, sodass der Kunde eine komplette Stan-dardmaschine oder Sonderlösung aus einer Hand erhält.

Schon die Baureihe GBend – die kosten-günstige Mittelklasse – ist durch besonde-re Features und Standard-Ausstattungen gekennzeichnet. Mit den Arbeitslängen ab 2.100 mm und Presskräften ab 80 Tonnen schließen die Gizelis-CNC-Biegemaschinen nahtlos an die Boschert-Universalpressen Profi 28, Profi 56 und Quick-Bend an. [red/boschert]

CNC-Biegemaschine GBend 3210 mit höherem Automatisierungsgrad.

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T E C H N I K & P R A X I S

Page 37: Metalllzeitung 03/15

D I E T O P T H E M E N :

Gegen Hitze und Korrosion 38Wundersame Selbstheilung 39Funktionale Schichten 40parts2clean 42

N E W S L I N E

Sprühen ohne PistoleEin vom Fraunhofer IPA entwickeltes pi-stolenloses Pulverbeschichtungssystem namens „TransApp“ gilt als ernst zu neh-mende Alternative für konventionelle Pulverbeschichtungsanlagen. TransApp basiert auf dem Prinzip des elektrostatischen Fluidisierbettverfah-rens und kommt daher ohne Pulverpisto-len aus. Das zu applizierende Pulver wird in einem Fluidisierbett in einen flüssig-keitsähnlichen Zustand gebracht und über Hochspannungselektroden elek-trostatisch aufgeladen. Sobald sich ge-erdete Werkstücke über dem Fluidisier-bett befinden, bewegt sich das Pulver durch die elektrische Feldkraft auf di-rektem Weg zur Oberfläche des Werk-stücks. Im Gegensatz zu herkömmlichen Pulverbeschichtungsanlagen mit Sprüh-pistolen entstehen bei TransApp Anlagen nur sehr geringe Overspraymengen, das heißt, entsprechend platzsparend und kostengünstig fallen die Absaug- und Rückgewinnungsanlagen aus. Der Energieverbrauch beträgt weniger als ein Drittel im Vergleich zu einer ent-sprechenden konventionellen Pulver-beschichtungsanlage. Die neue Technik wird gerade beim österreichischen An-lagenbauunternehmen Längle GmbH in die Praxis umgesetzt.

O B E R F L Ä C H E N T E C H N I K

Schutzschicht im SturmInnovative Oberflächentechnologien speziell für Windenergieanlagen.

D ie Oberflächen von Windenergiean-lagen stehen unter Dauerstress. Ro-

toren, Gondeln und Türme müssen über lange Laufzeiten ständig wechselnden Wit-terungsverhältnissen trotzen. Zudem un-terliegen Flügelspitzen, Getriebe oder Wind-nachführungssysteme ständigen mecha-nischen Belastungen.

Um den Verschleiß von Bauteilen und de-ren Oberflächen weiter zu minimieren, be-darf es innovativer Beschichtungskonzepte. Und gerade in der Windenergiebranche gibt es große Anstrengungen, um diesen He-rausforderungen adäquat zu begegnen. In deutschen Forschungseinrichtungen be-schäftigt man sich etwa mit dem Thema „Smart Blades“, bei dem Rotorblätter ent-wickelt werden, die sich selbst auf schnell wechselnde Windgegebenheiten einstel-len können. Solche „intelligenten“ Rotor-blätter müssen auch bei höheren Windge-schwindigkeiten nicht mehr aus dem Wind gedreht werden. Ob diese Flügel der neuen

Generation mit bisher üblichen Materialien und konventionell behandelten Oberflächen beziehungsweise herkömmlichen Oberflä-chentechniken möglich sein werden, wird sich erst zeigen. Die innovativen Technolo-gien dafür werden jedenfalls auf der „Sur-face Technology“ im Rahmen der Hannover Messe zu sehen sein.

Optimistisch blickt auch die Atotech GmbH auf die Industriemesse in Hannover. Das Unternehmen bietet mit der so genann-ten Zinklamellentechnologie Beschich-tungen an, die sowohl hervorragenden Kor-rosionsschutz als auch zuverlässige Mon-tageeigenschaften bieten. Da beim Be-schichten im Zinklamellenverfahren eine Wasserstoff-Versprödung ausgeschlossen ist, besteht keine Gefahr für die Schwächung des Stahls. Daher sind auf diese Art und Weise beschichtete hochfeste Verbindungs-elemente aus Stahl gerade für die Wind-energiebranche – besonders im salzigen Off-shore-Milieu – geeignet. [red]

Windräder der neuen Generation brauchen neue Materialien.

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Prinzip des pistolenlosen TransApp-Pulverbeschichtungssystems.

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Page 38: Metalllzeitung 03/15

B E S C H I C H T U N G S V E R FA H R E N

Schutz gegen Hitze und OxidationDeutsche Forscher haben ein Beschichtungsverfahren entwickelt, mit dem Bauteile in Turbinen, Triebwerken und Müllverbrennungsanlagen vor Oxidation und Hitze geschützt werden sollen.

D er Bedarf an Hitzeschildern ist groß: Gas- und Dampfturbinen in der Strom-

erzeugung, Brennkammern, Generatoren oder Temperatursensoren in Müllverbren-nungsanlagen sowie Reaktoren der che-mischen und petrochemischen Industrie – sie alle sind Temperaturen von bis zu 1000 Grad Celsius ausgesetzt. Bei Gas- oder Po-renbeton wird der Effekt der „Gasphasen-isolierung“ bereits genutzt: Die Wärme-dämmung funktioniert dabei über Luft, die in Hohlräumen eingeschlossen ist. Mit der gleichen Isolierungstechnik sollen auch Bauteile, die großer Hitze ausgesetzt sind, geschützt werden. Etwa in Turbinen, Triebwerken oder Brennkammern. Voraus-setzung: Man überträgt den Effekt auf ei-ne nur wenige Hundert Mikrometer dicke Schicht.

Genau das ist Forschern des Fraunhofer-Instituts für Chemische Technologie ICT –

noch dazu auf wirtschaftliche Weise – ge-lungen. Ihre Schicht besteht an der Oberflä-che aus miteinander verbundenen Alumini-umoxidkugeln, welche innen hohl und mit Gas gefüllt sind, erklärt Vladislav Kolarik aus der Abteilung „Energetische Systeme“ am ICT. Die gasgefüllten Kugeln sind so bei-spielsweise in der Lage, Temperaturen von 1000 Grad Celsius an der Außenseite von Bauteilen auf weniger als 600 Grad Celsius an deren Innenseite herabzusetzen. Das ha-ben die Wissenschaftler im Labormaßstab nachgewiesen.

Mikro-HitzeschildDer Clou: Die wärmedämmende Schicht aus Hohlkugeln gewinnen die Forscher mit einem gängigen, wirtschaftlichen Beschich-tungsverfahren. Der Blick in den Geldbeutel lohnt sich für die Betreiber: Konventionelle Verfahren zur Wärmedämmung – meist auf

Basis von Keramikmaterialien – sind ver-gleichsweise teuer. Ursprünglich ist der von den Forschern angepasste Prozess da-für gedacht, metallene Bauteile vor Oxida-tion zu schützen. „Wir haben das Verfahren so optimiert, dass die Schicht ihren Oxida-tionsschutz behält, aber zusätzlich Hitze ab-weist“, erklärt Kolarik.

Die ursprüngliche Schicht entsteht durch die Wechselwirkung von Aluminium-partikeln und metallenem Bauteil. Bringt man Aluminiumpulver auf die Oberfläche von Metallen auf und erhitzt das Ganze eini-ge Stunden auf eine geeignete Temperatur, entsteht eine aluminiumreiche Schicht an der Oberfläche des Bauteils. Diese schützt bei hohen Temperaturen gegen Oxidation. Bei diesem Verfahren entstehen auch die hitzeabweisenden Aluminiumkügelchen. „Bisher wurden diese aber nicht zur Herstel-lung einer weiteren Teilschicht in Betracht gezogen und als Abfallprodukt betrachtet“, so Kolarik.

Zweischicht-RezeptDie Forscher haben diesen Prozess so gestal-tet, dass beide Schichten in ausreichender Dicke entstehen: Sie nehmen Aluminium-partikel und vermischen diese mit einem flüssig-viskosen Bindemittel. Dabei entsteht eine Substanz, ähnlich einer Farbe bzw. eines Schlamms. Diese tragen die Wissen-schaftler mit Pinsel, Spray oder Bürste ma-nuell auf das metallene Bauteil auf. „Dann nehme man noch gut dosierte Wärme und fertig“, sagt Kolarik.

Dies ist allerdings einfacher gesagt, als getan: Der Beschichtungsexperte musste die Größen und Größenverteilung der Alumi-niumpartikel, die Temperatur und die Dau-er des Erhitzens sowie die Viskositäten von Bindern exakt anpassen. „Wie ein Chefkoch mussten wir erst das richtige Sternerezept finden“, so Kolarik. Die gewonnenen Er-kenntnisse werden aktuell im Rahmen eines EU-Projektes („Particoat“) in die Praxis um-gesetzt. [red]

Winzige Aluminiumoxidkugeln übernehmen die Wärmedämmung. Im Labor funktioniert die Technologie bereits wirtschaftlicher als konventionelle Verfahren.

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Page 39: Metalllzeitung 03/15

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KO R R O S I O N S S C H U T Z

Wundersame SelbstheilungChemiker der Universität Ulm haben einen Korrosionsschutz für Metalle entwickelt, der sich bei einer Beschädigung der Schutzschicht binnen einer Minute selbst heilt.

W eltweit werden rund drei Prozent der gesamten Wertschöpfung zur Behe-

bung von Korrosionsschäden aufgewendet. Wissenschaftler der Universität Ulm haben nun eine neuartige Polyoxometallat-basier-te ionische Flüssigkeit (POM-IL) entwickelt, mit der Metalle effektiv vor Korrosion durch sauren Regen und andere Umwelteinflüsse geschützt werden können.

Wird die POM-IL-Schutzschicht be-schädigt, heilt sie sich binnen einer Minu-te selbst. Die Schicht kann darüber hinaus problemlos mit organischen Lösungsmit-teln entfernt und recycled werden. In der re-nommierten Fachzeitschrift „Angewandte Chemie“ beschreiben Forscher um Professor Carsten Streb und den Wissenschaftlichen Mitarbeiter Sven Herrmann die neuartige Verbindungsklasse.

Säurestabil Der Masterstudent Sven Herrmann war von den ungewöhnlichen Eigenschaften seiner Entwicklung „POM-IL“ selbst über-rascht. Bei seinen Analysen stellte er fest, dass die honigartige Polyoxometallat-ba-sierte ionische Flüssigkeit nicht nur säure-stabil, sondern – und das ist ungewöhnlich – auch wasserabweisend ist. Diese Kombi-

nation brachte den Chemiker auf die Idee, aus POM-IL einen Korrosionsschutz zu ent-wickeln, der Metall zuverlässig vor Säure schützt.Um herauszufinden was passiert, wenn die Schutzschicht durch äußere Einflüs-se beschädigt wird, hat die Forschergrup-pe zwei Kupferplatten mit einem Messer eingeschnitten. Eine davon war mit POM-IL überzogen, die andere mit festem POM-Salz. Tatsächlich breitete sich die von Sven Herrmann hergestellte Flüssigkeit binnen Sekunden gleichmäßig über die Metall-oberfläche aus, und die Einschnitte schlos-sen sich wieder, so dass die anschließende Beregnung mit Essigsäure der POM-IL-Pro-be kaum schadete. Im Gegensatz dazu boten die Kerben in der Referenzprobe Eintritts-pforten für die wässrige Essigsäure, was zu erheblichen Korrosionsschäden führte. „POM-ILs haben sich als geeignete, preis-wert herzustellende Materialien für den Korrosionsschutz erwiesen. Sie bieten einen chemischen und mechanischen Schutz von Kupfer gegenüber Essigsäure. Darüber hi-naus lassen sie sich im Gegensatz zu Lacken und Farben problemlos wieder entfernen“, fasst Carsten Streb zusammen. [Annika Bin-gmann / Universität Ulm]

Die Entwickler Carsten Streb (rechts) und Sven Herrmann.

Teils beschichtete Kupferplättchen ein-gekerbt und mit Essigsäure bedampft.

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/Uni

Ulm

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Schichten mit FunktionOberflächentechnik reduziert Kosten und verbessert Gebrauchseigenschaften. Drei innovative Verfahren zeigen beispielhaft, welches Spektrum moderne Oberflächenbeschichtung heute abdeckt.

F unktionale Oberflächen gewinnen bei Bauteilen und Gebrauchsgegenständen

zunehmend an Bedeutung. Durch gezielte Oberflächenveränderungen und Anpas-sungen der Schichten an das Grundmateri-al werden die Gebrauchseigenschaften wie Verschleiß- und Reibungsverhalten des ge-samten Bauteils entscheidend beeinflusst. Diese Eigenschaften erhöhen wiederum die Effizienz der Produkte in der Nutzungspha-se. Zusätzliche Möglichkeiten werden durch den Einsatz von Mikro- und Nanostruktu-rierung geschaffen.

Selektive BeschichtungAuch aus Kostengründen finden Werkstoff-entwicklungen zurzeit verstärkt durch Nut-zung der Oberflächentechnologien statt. Viele neue Verfahren sind auch wegen der Auflagen zum Schutz der Umwelt etabliert worden. So hat beispielsweise die AHC Oberflächentechnik GmbH ein selektives Hartchrom-Verfahren entwickelt, mit dem Oberflächenbereiche gezielt hartverchromt werden können. Zu beschichtende Bauteile werden in Werkzeuge eingelegt, die die Be-

schichtungselektrolyten nur an die dafür bestimmten Stellen gelangen lassen. Al-le anderen Bauteilbereiche bleiben unbe-schichtet. „Das selektive Beschichtungs-verfahren mit der Bezeichnung ‚Selga-Coat Chrom‘ ist wesentlich effizienter und um-weltfreundlicher als herkömmliche Hart-chromverfahren“, erklärt AHC Marketinglei-ter Jürgen Diesing. Die Beschichtung erfolgt in einer gekapselten Anlage, weder Bediener noch Umwelt kommen mit sechswertigem Chrom in Kontakt. Zudem wird die Anla-ge abwasserfrei und mit fast vollständiger Rückführung der eingesetzten Chemikalien betrieben. Nur ein Minimum des Chemieab-

falls muss entsorgt werden. Gemäß EU-Che-mikalienverordnung REACH darf sechswer-tiges Chrom in den meisten Fällen ab 2017 nicht mehr eingesetzt werden, laut AHC bie-tet das Selga-Coat Chrom Verfahren hier ei-ne Ausnahme.

Beschichten ohne ChemieDas Unternehmen AHC Oberflächentech-nik hat auch ein Beschichtungsverfahren zur Oxidation von Aluminium-Oberflä-chen ganz ohne Chemieeinsatz entwickelt. Bei diesem „Lasoc-Coat“-Verfahren erfolgt die selektive Oxidation mittels Laser. In ei-ner Sauerstoffatmosphäre wird der Laser-

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Innovatives Verfahren für selektive Ver-

chromung von Bauteilen.

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Page 41: Metalllzeitung 03/15

strahl auf die Oberfläche des Werkstücks ge-richtet, dabei beginnen Legierungspartikel zu schmelzen und verdampfen. Das Sauer-stoffplasma, das durch den Einfluss des La-sers entsteht und aus ionisierten Atomen besteht, sowie ein Teil des geschmolzenen Aluminiums reagieren zu Aluminiumoxid (Korund), das die behandelte Fläche in ei-ner Schicht von sechs bis zehn Mikrome-tern bedeckt. Die Umschmelzzone beträgt etwa 100 Mikrometer. „Der große Vorteil von Lasox-Coat gegenüber galvanischen Lö-sungen besteht im Verzicht auf Prozessche-mikalien wie Elektrolytsäuren“, erklärt Jür-gen Diesing.

Anders BeizenDie Münchener Poligrat GmbH hat mit „Po-linox Protect“ ein umweltfreundliches und wirtschaftliches Verfahren als Alternative zum Beizen von Edelstahl entwickelt, das überdies eine deutliche Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit bewirkt. Das Bei-zen von Edelstahl dient als abschließende Reinigung der Oberflächen von Zunder, Ei-senabrieb und Anlauffarben, um die Ausbil-dung einer intakten Passivschicht als Korro-sionsschutz zu ermöglichen. Dazu wird un-ter Verwendung von Fluss-, Salpeter- oder

Schwefelsäure die oberste Werkstoffschicht einschließlich der beschädigten Passiv-schicht chemisch abgetragen, damit sich auf der gereinigten Metalloberfläche eine neue intakte Passivschicht ausbilden kann. We-gen der verbundenen Gesundheits- und Um-weltrisiken sowie der freigesetzten Schwer-metalle unterliegt das Beizen strengen Auf-lagen hinsichtlich Gesundheitsschutz sowie Abwasser- und Abluftbehandlung.

Polinox Protect wirkt nach einem völ-lig neuen Prinzip: Im Gegensatz zum Beizen werden bestehende Passivschichten nicht mit großem Aufwand abgetragen, sondern in ihrer Zusammensetzung und Struktur der-art verändert, dass im Ergebnis die Korrosi-onsbeständigkeit der so behandelten Edel-stahloberflächen im Vergleich zu gebeizten Oberflächen deutlich besser ist. Polinox Pro-tect ist eine wässrige Lösung aus einer spezi-ellen Kombination biologisch abbaubarer un-giftiger Wirkstoffe, deren Anwendung kei-ne störenden Gerüche oder giftigen Dämp-fe entwickelt. „Die Behandlung mit Polinox Protect verbessert die Beständigkeit von Edelstahl gegen alle Formen von Korrosion, die bei Temperaturen unter 250 Grad Celsi-us auftreten“, sagt Poligrat-Geschäftsführer Siegfried Pießlinger-Schweiger. [red]

T E R M I N E

Oberflächentechnik

Das Thema „Funktionale Oberflächen“ spielt auch auf der SurfaceTechnology im Rahmen der Hannover Messe vom 13. bis 17. April 2015 eine wichtige Rolle. Zu den Topthemen in Halle 3 der Hannover Messe gehören Galvanotechnik, industri-elle Lackiertechnik, Plasma-Oberflächen-behandlung sowie Mikromaterialbear-beitung. Erstmals wird es auch einen Gemeinschaftsstand „Micro, Nano & Materials“ als zentrale Anlaufstelle für Anwender der Mikro- und Nanotechno- logie geben. Die Fachmesse parts2clean ist eine inter-nationale Leitmesse für Teile- und Oberflä-chenreinigung und findet vom 9. bis 11. Juni 2015 in Stuttgart statt. Die O&S ist eine internationale Fach- messe für Oberflächen und Schichten und findet 2016 vom 31. Mai bis 2. Juni parallel zur parts2clean 2016 ebenfalls in Stuttgart statt.

O B E R F L Ä C H E N T E C H N I K

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Page 42: Metalllzeitung 03/15

Farbe gekonnt in Szene gesetztFarbe leistet einen wesentlichen Beitrag zur Wahrnehmung eines Gebäudes. Architektonische Raffinessen lassen sich damit gekonnt in Szene setzten. Komplexe Gebäudefronten wirken leichter, sobald Farbe den Blick unterbricht.

Die traditionsreiche Rheuma-Klinik in Baden, Niederösterreich, erhält eine Frischzellenkur. Teile des Gebäudekomplexes wurden entkernt, andere neu gebaut. Bei der Fassadengestaltung standen die Funktio-nalität und eine hohe Attraktivität im Mittelpunkt der Planung. Drei changierende Rottöne, unterstrichen durch ein dezentes Grau, heben die Gemeinsamkeit der einzelnen Baukörper des Klinikums hervor. Dafür wurden insgesamt rund 600m² Sichtschutzelemente aus Lochblech, zusammen mit 350 lfm Geländern installiert. Die Loch-bleche werden in Rahmen aus Flachstahl gehalten. Alle Elemente wur-den feuerverzinkt und anschließend in NCS Farben pulverbeschichtet. Die so geschützten Stahlelemente bieten den Vorteil pflegeleicht zu sein, behalten Ihre Farbbrillanz und benötigen keinen Anstrich über die gesamte Lebensdauer. Bereits in der Planungsphase war klar, die Logistik ist der Knackpunt des Projekts. „Wichtig war uns, dass die pulverbeschichteten Bauteile termingerecht in Baden angeliefert wurden. Jeweils in Einheiten, wie sie just-in-time verbaut werden konnten. Aus vorherigen Projekten war

ich von der Zuverlässigkeit der Pulverspezialisten von ZINKPOWER COATING Wiener Neustadt überzeugt“ so der Geschäftsführer von KSM Karkheck, Ing. Lindner. Die ZINKPOWER-Gruppe ist mit fünf Feuerverzinkungs-Standorten und einer Pulverbeschichtungsanlage in Österreich aktiv. Feuerverzinken und Pulverbeschichten wird in drei Systemen aus einer Hand angeboten.

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Sauber ist wirtschaftlichDie Stuttgarter Fachmesse parts2clean präsentiert optimale Reinigungslösungen für Qualität und Effizienz.

D ie Reinigung von Bauteilen und Ober-flächen kostet Geld. Der erforderliche

Aufwand hängt entscheidend von den An-forderungen an die Sauberkeit ab. Doch un-abhängig davon, ob es eher eine einfache Entfettung oder eine Reinigungsaufgabe mit Vorgaben zur technischen Sauberkeit ist, um die erforderliche Qualität prozesssi-cher, schnell und wirtschaftlich zu erzielen, spielen neben der Reinigungsanlage wei-tere Faktoren eine Rolle: von der Auswahl des geeigneten Reinigers und Reinigungs-behältnisses über die Badpflege bis hin zur Verpackung der gereinigten Teile.

Prozesssicher und effizientNasschemische Reinigungsverfahren sind bei einem Großteil der Reinigungsaufga-ben in der Industrie das Mittel der Wahl. Da-bei beeinflusst das Lösevermögen des ein-

gesetzten Reinigungsmediums Betriebs-kosten, Qualität und Stabilität des Reini-gungsprozesses entscheidend. Bei dessen Auswahl gilt der Grundsatz: Gleiches löst Gleiches. Dies bedeutet, bei einer mineral-ölbasierten (unpolaren) Verschmutzung, beispielsweise durch Bearbeitungsöle, Fet-te und Wachse, werden üblicherweise Lö-semittel eingesetzt. Für wasserbasierte (po-lare) Verunreinigungen durch Kühl- und Schmieremulsionen, Polierpasten und Ad-ditive sowie Salze, Abrieb und andere Fest-stoffe kommen üblicherweise wässrige Rei-niger zum Einsatz. Modifizierte Alkohole sind durch ausgewogene fett- und wasser-lösliche Eigenschaften in der Lage, sowohl unpolare als auch polare Verunreinigungen zu entfernen. Entscheidenden Einfluss auf Qualität und Kosten des Reinigungsprozesses haben auch

der Warenkorb oder Werkstückträger. Darü-ber hinaus tragen effektive Filtrations- und Abscheidesysteme, beispielsweise Ölab-scheider, Partikelfilter, Membranfilter so-wie die Wasseraufbereitung und bei Löse-mitteln die Destillationsleistung dazu bei, die Standzeit der Bäder zu verlängern und Entsorgungskosten zu reduzieren. Bei wäss-rigen Medien sorgt eine kontinuierliche Überwachung der Konzentration der Reini-gerkomponenten dafür, dass ein Badwech-sel nicht aus Sicherheitsaspekten zu früh erfolgt. Oder erst dann, wenn eine unzu-reichende Bauteilsauberkeit zu Problemen im Nachfolgeprozess führt. [red/parts2clean]

parts2clean vom 9. bis 11. Juni 2015 auf dem Stuttgarter Messegelände. www.parts2clean.de

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M E TA L LT E C H N I K E R W I E N

Erster AusbilderstammtischDie Wiener Innung lud alle Lehrbetriebe zum ersten Ausbilderstammtisch.

D ie Themen waren: Modulare Lehrbe-rufe, Lehrabschlussprüfungen neu, Vor-

bereitungsunterlagen zur Lehrabschluss-prüfung und Ausbilderhandbuch. Ausführ-liche Diskussionen entstanden über das zur-zeit oft sehr schwache Prüfungsniveau und wie dieses angehoben werden könnte sowie über den Prüfungsablauf. Von den Lehrbe-trieben wurde ein Lehrlingsaustausch vor-geschlagen. Ziel ist, dass die Lehrlinge einen

größeren Überblick über die Branche erhal-ten. Diese Idee wird jetzt mit der Lehrlings-stelle der Wirtschaftskammer Wien bespro-chen. Bei Interesse können Sie sich gerne für einen Lehrlingstausch in der Wiener In-nungsgeschäftsstelle melden oder auch Ih-re Erfahrungen und Ideen mitteilen.

Der nächste Ausbilderstammtisch wird voraussichtlich im Herbst stattfinden.

Die Teilnehmer des 1. Ausbilderstammtisches im Cafe Ministerium.

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N I E D E R Ö S T E R R E I C H

Tag des High Tec LehrlingsAm Donnerstag, dem 19. März 2015 finden im Wifi St. Pölten die Lehrlings-wettbewerbe aller wichtigen Metalllehrberufe, die Bewerbe veranstalten, statt.

D ie Metallgewerbe Niederösterreich veranstalten auch dieses Jahr wieder

den „Tag des High Tec Lehrlings“. Rund um die Lehrlingswettbewerbe wird eine umfassende Berufsinformation geboten. Interessierte Jugendliche haben bei frei-em Eintritt die Möglichkeit der Einfüh-rung in die Materie der einzelnen Lehr-berufe durch geschulte Fachkräfte des Wifi. Dafür stehen drei Termine zur Ver-fügung: 9 Uhr, 10.30 Uhr und 11.30 Uhr. Um Anmeldung wird gebeten.

Folgende Berufe stehen im Ram-penlicht der Live-Präsentationen und Lehrlingswettbewerbe:

� Metalltechnik � Schmiedetechnik � Fahrzeugbautechnik � Elektro- und Gebäudetechnik � Kfz-Technik � Mechatronik � Kälte- und Klimatechnik � Landmaschinentechnik � Installations- und Gebäudetechnik � Spenglereitechnik

Das große Lehrlingsfest findet um 16 Uhr seinen Höhepunkt in einer gemeinsamen Siegerehrung, bei welcher der Lehrlings-oskar „Metallica“ an die besten Lehrlinge aus Niederösterreich überreicht wird. [red]

Auf nach St. Pölten.

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Wahl­rechte

Wahl­beteiligung ÖWB SWV RFW GRÜNE FWS

Vorarlberger Wirtschaft

Burgenland 284 44,01% 9 1 1

Kärnten 758 25,20% 10 0 3 1

Niederösterreich 1637 49,73% 14 1 1

Oberösterreich 2134 50,56% 14 1 4 1

Salzburg 676 57,25% 10 0 1 0 1

Steiermark 1188 51,85% 11 1 2 0

Tirol 772 36,53% 12 0 1

Vorarlberg 376 19,41% 1 11

Wien 1005 33,23% 10 2 1 1

Österreich gesamt 8830 40,86%

W K O - W A H L E R G E B N I S S E I M „ M E T A L LT E C H N I K “ - G E W E R B E

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Page 44: Metalllzeitung 03/15

Veränderungen im Mitgliederstand JÄNNER 2015

N E U E R G E W E R B E I N H A B E R

Refill Express Druckershop Gottsbacher GmbH, 1190 Wien; Hannes Schmitz Bio-Button KG, 1200 Wien.

Ä N D E R U N G D E S F I R M E N N A M E N S

Secure Home e.U., 1140 Wien, früher Ad Design e.U.

S TA N D O R T V E R L E G U N G

ECCONA Rohrtechnik und Montage GmbH, 1120 Wien, Schönbrunner Stra-ße, früher Meidlinger Hauptstraße; Tomic Josip, 1170 Wien, früher 1150 Wien; Wehr-han TPS Sicherheitstechnik GmbH, 1220 Wien, früher 1040 Wien; Zehetner Gregor, 1020 Wien, Guschelbauergasse, früher Rennbahnstraße.

E R R I C H T U N G E I N E R W E I T E R E N B E T R I E B S S TÄTT E

Wawrzynski Robert Waclaw, 1040 Wien, Südtiroler Platz 4

E N D I G U N G E I N E R W E I T E R E N B E T R I E B S S TÄTT E

Mansour Yassein Khaled Badry, 1070 Wien, Mariahilfer Straße.

G E W E R B E E R T E I L U N G

Algebra Spielplatzbetreuung GmbH, 1110 Wien; Jovanovic Nenad, 1140 Wien; KITZ-LER Franz, 1170 Wien; Korkisch Haus-technik GmbH, 1130 Wien.

R U H E N D M E L D U N G

E.S.A.D. - Sicherheitstechnik e.U., 1160 Wien, per 1.2.15; Iskenderoglu Murat, 1020 Wien, per 31.12.14; Sec Security Schloss-, Schließ- & Sicherheitstechnik GmbH, 1160 Wien, per 1.12.14.

L E H R L I N G S A U S B I L D U N G

WKW-Service für LehrbetriebeDie Lehrlingsausbildung stellt hohe Anforderungen an die Lehrbetriebe.

D ie Wirtschaftskammer Wien bietet nun ein verbessertes Service mit Sprechta-

gen des Förderreferates, Sprechtagen zur Lehrabschlussprüfung und Workshops zur Lehrausbildung:

Rechtliche Grundlagen zur Lehrlings-ausbildung (aktualisiert): Dieser Work-shop befasst sich mit den rechtlichen As-pekten der Lehrlingsausbildung. Es wird ein allgemeiner Überblick über alle we-sentlichen Bestimmungen des Berufsaus-bildungsgesetzes (BAG) gegeben. Erläutert werden unter anderem die erlaubten Ar-beitszeiten des Lehrlings, die Auflösungs-möglichkeiten des Lehrverhältnisses und die Rechte und Pflichten des Lehrlings und des Lehrberechtigten. Es wird aber auch über die verschiedenen Förderungsmög-lichkeiten und Coachings aufgeklärt.

Termine: � Donnerstag, 30.04.2015, 14-17 Uhr � Donnerstag, 30.07.2015, 9-12 Uhr � Donnerstag, 29.10.2015, 14-17 Uhr

Qualität in der Lehrausbildung und Er-fahrungsaustausch: Dieses Format erfreut sich großen Interesses. Vermittelt werden aktuelle Informationen zum Thema Aus-bildungsplanung, umsetzbare Qualitätsfak-toren für die Ausbildung für den betrieb-lichen Alltag kennen und Tipps zum Um-gang mit Jugendlichen.Im Rahmen des Workshops wird darüber hi-naus auch die Möglichkeit geboten, Fragen und Anliegen zum Thema Lehrlingsausbil-dung gezielt einzubringen, mit den Exper-tInnen der Lehrlingsstelle zu diskutieren und Erfahrungen mit anderen Lehrbetrie-ben auszutauschen.

Termine: � Donnerstag, 26.03.2015, 9-12 Uhr � Donnerstag, 28.05.2015, 9-12 Uhr � Donnerstag, 25.06.2015, 14-17 Uhr � Donnerstag, 27.08.2015, 14-17 Uhr � Donnerstag, 24.09.2015, 9-12 Uhr � Donnerstag, 26.11.2015, 9-12 Uhr � Donnerstag, 17.12.2015, 14-17 Uhr

Veranstaltungsort: Forum EPU/KMU Operngasse 17-21, 1040 Wien

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Die Plätze sind in allen Workshops mit 15 Teilnehmern begrenzt, daher empfiehlt sich eine rechtzeitige Anmeldung per Mail an: [email protected]

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Klubbrief D E S M O N AT S F E B R U A R

Donnerstag, 19.3.2015 19.30 Uhr Klubsitzung

Donnerstag, 2.4.2015 19.30 Uhr Klubkegeln

Donnerstag, 16.4.2015 19.30 Uhr Klubsitzung

Die nächste Klubsitzung findet am Don-nerstag, den 19. März 2015 im Cafe-Re-staurant „Zur Wickenburg“, Florianig-asse 3, statt. Unser Gast ist Herr Herbert Pirker, Mundart-Dichter und Kolumnist, der sicher auch einige interessante Le-bensereignisse berichten kann. Wir freuen uns über zahlreiches Publikum.

Wir gratulieren unseren Geburtstags-kindern im März: KommR Waltraud Ko-lesa, Erwin Franz Klenkhart, Silvia Weber, Erwin Klenkhart jun. und KommR Roland Ofner

Rückschau:In der Februar-Klubsitzung konnten wir kulinarische mit kulturellen Genüssen vereinen. Die Theatergruppe Frei-Spruch (www.dinnerundcomedy.com) spielte im Restaurant „Adam“ die selbstgeschriebene Verwechslungs-Komödie „Ein Pfarrer, ei-ne Jungfrau und auch sonst nur Schwierig-keiten!“. Geboten wurde dazu ein dreigän-giges Menü und eine Auswahl an vier ver-

schiedenen Abschlüssen. Erwähnenswert war der Darsteller des Pfarrers – der in den witzigsten Reimen gesprochen hat – und nach Genuß von reichlich Alkohol (natür-lich nur in seiner Rolle) noch treffendere Reime von sich gab. Alle Protagonisten ha-ben ihre Rollen den Charakteren passend ausgezeichnet gestaltet.Wir gingen nach einem langen Abend amüsiert und gestärkt nach Hause. Beim Klubkegeln im Februar gewann bei den Damen Renate Hofer vor Vera Strauß, bei den Herren siegte Bruno Zangger vor Günter Kromus und Robert Aichinger. Wir gratulieren herzlich.

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bst Brandschutztechnik Döpfl Gesell-schaft mbH, 1140 Wien, GF Rudolf Döpfl per 29.4.2008; "JANKI" Industriemonta-gen GmbH, 1100 Wien, GF Dragi Jankovic per 22.12.14; Kaefer Isoliertechnik Ge-sellschaft m.b.H., 1230 Wien, GF Alfred Honeder per 31.12.14; "KOC" ALU-MON-TAGEBETRIEB KG, 1060 Wien, GF Gerhard Sasse per 29.11.14; YARAA Stahl- und Mon-tagebau GmbH, 1230 Wien, GF Gheorghe Jurca per 15.1.15.

Die Theatergruppe Frei-Spruch sorgte für gute Unterhaltung im Februar.

Vollständige Angaben zu den erteilten Gewerben auf www.metallzeitung.at/Berufsvertretung

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Page 46: Metalllzeitung 03/15

Anzeigenformate und Preise:Im Zuge des neuen Layouts haben wir unseren Marktplatz aufgeräumt und damit ändern sich die Formate und Anzeigenpreise:

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B R A N C H E

A R T M E TA L L

Meeres-RandfigurenÄhnlich wie Eduardo Chillidas „Peine del Viento“ im baskischen Donosti (San Seba-stian) steht hier im deutschen Nordseebad Burhave die Skulptur „Metje“, eine Was-sernixe und Schreckfigur, die Kinder da-

von abhalten soll, zu nahe ans Wasser zu gehen. Dieses Mädchen in der Morgenröte wurde vom norddeutschen Unternehmen Metallbau Peters als „Sonderkonstrukti-on“ gefertigt.

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D I E N Ä C H S T E A U S G A B E E R S C H E I N T A M 1 0 . A P R I L 2 0 1 5

Evil BeaverG O T B E AV E R ?

Nachdem Superbutt an dieser Stelle bereits vorgestellt wurde, setzen wir die kleine Se-rie interessanter Bandnamen fort. „Evil Bea-ver“ lässt sich bekanntlich entweder als „bö-ser Biber“ übersetzen… oder eben anders. Daraus folgt auch die unterschiedliche Les-art der Frage: „Got Beaver?“. Und man sollte! Frontfrau Evie Evil wird nur von einem selbstbewussten Schlagzeug begleitet. Das muss genügen – und tut es auch. Der Bass wummert in ihren Händen so wunderbar-vielschichtig, dass man absolut keinen Ge-danken an eine Gitarre verschwendet, ihr kraftvoller Gesang bläst das gestresste Hirn durch und hinterlässt freudig subversives Prickeln. Wie eiskaltes Dosenbier in einem illegalen, aber verdammt guten Pop-up-Club. Das ist Punk. Das ist Rock. Das macht glücklich! Auf keinen Fall sollte man sich einen ihrer Li-ve-Acts entgehen lassen. Das erkannten die „White Stripes“ ebenso wie „Shellac“, als de-

ren Supporter Act „Evil Beaver“ be-reits eingeheizt ha-ben. Und das fin-den auch wir und sprechen hiermit eine große Emp-fehlung aus! [as]

L E T Z T E S E I T E

Page 48: Metalllzeitung 03/15

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