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lambao
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Mglichkeiten zur BinnendifferenzierungErnhrung und Verdauung
Biologie, Sekundarstufe I
UNTERRICHTSENTWICKLUNG
Bildungsregion Berlin-Brandenburg
Mglichkeiten zur BinnendifferenzierungErnhrung und VerdauungBiologie, Sekundarstufe I
Autorinnnen Katrin Fritsch, Ilona Siehr, Kerstin Thomas
Impressum
HerausgeberLandesinstitut fr Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM)14974 Ludwigsfelde-Struveshof
Tel.: 03378 209-0Fax: 03378 209-149
Internet: www.lisum.berlin-brandenburg.de
Autorinnen und Autoren Katrin Fritsch, Dr. Ilona Siehr, Kerstin Thomas
Redaktion Dr. Ilona Siehr
Grafik Detlef David (Titelbild)
Gestaltung und Layout Kathleen Frmming, Ilona Siehr
Druck und Herstellung
IsBN 978-3-940987-89-1
Landesinstitut fr Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM); September 2012
Dieses Werk einschlielich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschtzt. Alle Rechte einschlielich berset-zung, Nachdruck und Vervielfltigung des Werkes sind vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des LISUM in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfltigt oder verbreitet werden. Eine Verviel-fltigung fr schulische Zwecke ist erwnscht. Das LISUM ist eine gemeinsame Einrichtung der Lnder Berlin und Brandenburg im Geschftsbereich des Ministeriums fr Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS).
INHALT
Vorwort...............................................................................................................................7
1 IndividualisierungimUnterrichtBinnendifferenzierung..................................................9
2 InformationenundOrganisationsplanfrdieLehrkraftzumStationenlernenBestandteileunsererNahrungundEnergiegewinnungundErnhrung....................11
3 MaterialzumStationenlernenBestandteileunsererNahrungundEnergiegewinnungundErnhrung................................................................................15
3.1 LernlandkarteAdvanceOrganizer................................................................................15
3.2 InhaltsverzeichnisdesPraktikumshefters........................................................................18
3.3 Stationen:BestandteileunsererNahrung.....................................................................19
3.4 MeineRckmeldungzurGruppenarbeitanStationenundErarbeitungdesPraktikumshefters.............................................................................................................24
3.5 ChecklistezurAuswertungderSchlerarbeitEvaluationsbogen..................................25
3.6 Multiplechoice.................................................................................................................27
3.7 StationenEnergiegewinnungundErnhrung...................................................................29
3.8 Hilfekrtchen.....................................................................................................................34
3.9 Lernerfolgskontrollen(OberschuleundGymnasium)......................................................38
4 ErfahrungenausderpraktischenUmsetzung...................................................................41
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Vorwort
EinedergroenHerausforderungendesmodernenUnterrichts istohneZweifeldieDifferenzierung.DabeibedeutetDifferenzierungnichtnur,aufdasunterschiedliche LeistungsvermgenderSchlerinnenundSchlereinzugehen,sondernauch ihre InteressenundFhigkeitenzu bercksichtigen, ihre Vorlieben fr bestimmte Lernformen und ihre sprachlichen Ausdrucksmglichkeiten.
DafreignensichbesondersoffeneUnterrichtsformen.DerenGrundgedanke,Hilfmir,esselbstzutun,stammtvonderrztinundPdagoginMariaMontessori(1912).StationenlernenisteineMglichkeitdesoffenenUnterrichts,dieesdenSchlerinnenundSchlernermglicht, selbststndig,inbeliebigerAbfolgeundauchmeistinfreigewhlterSozialformeigeninitiiertzulernen.
BeimLernenanStationenkannDifferenzierungz.B.durchindividuelleLernangeboteverwirklichtwerden. LernenanStationen isteine Lernform, inderdie LehrkraftdurcheinAngebotselbststndigzubearbeitenderLernstationenden inhaltlichenRahmensetzt.DiesesAngebotkanneinbestimmtesTeilgebieteinesFachesoderaucheineherprojektartigerZugangzueinerfcherverbindenden oder fachbergreifenden Thematik sein. Ein breites Angebot und einedemAngebotentsprechendeBearbeitungsdauersorgenfrpositiveundindividuelleLernmglichkeiten.
DasMaterialdervorliegendenHandreichungwurdevonLehrkrftenentwickeltunderprobt.EsbietetdieMglichkeit,esvollstndigoder inAusschnitteneinzusetzen.DieSeitenwurdensogestaltet,dasssiealsKopiedirektfrdenUnterrichtverwendetwerdenknnen.
Wirwnschen IhnengutesGelingenbeiderUmsetzungderBinnendifferenzierungmitdieserHandreichung.
Dr.GiselaBeste
LeiterinderAbteilungUnterrichtsentwicklungSek.I/IIundELearning
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1 IndividualisierungimUnterrichtBinnendifferenzierung
DerBildungsprozessunterliegteinemstndigenWandelinAbhngigkeitvondengesellschaftlichenVernderungenunsererZeit.DieUnterschiedlichkeitderSchlerinnenundSchlererfordert neueWege undModelle, die Kompetenzen jeder Persnlichkeit zu entwickeln.UmdiesenAnforderungengerechtzuwerden,sindLehrkrfteebensowieSchlerinnenundSchlerzurverstrktenEntwicklungihrerKompetenzenaufgerufen.
Allgemeinanerkannt istdieTatsache,dassdas Lernen sich individuell verschieden vollzieht.Dieser Prozess kann von den Lehrkrften durchdifferenzierteAngebote zielgerichtetuntersttztwerden.DieHeterogenittvonLerngruppensetztdieIndividualisierungdesLernprozessesvoraus, indembeidenSchlerinnenundSchlernkognitive,emotionale,sozialeundmethodischeFhigkeitenangesprochenwerden.NachneuestenErkenntnissenderEntwicklungspsychologiebasiertdieBinnendifferenzierungdesUnterrichtsaufderIntegrationallerSchlerinnenundSchlerunddamitaufallenihnenverfgbarenKompetenzen.
FrdieBinnendifferenzierungimUnterrrichtfindetsichz.B.diefolgendeDefinition:
Differenzierung inderSchuleund imUnterrichtbegreift IndividualittalskonstruktiveBasisundverfolgtnureineinzigesZiel:JedereinzelneSchlersollindividuellmaximalgefordertunddamitoptimalgefrdertwerden.Das individuelle Leistungsvermgenunddas LernverhaltensindGrundlagefrdifferenzierendeManahmenaufder inhaltlichen,didaktischen,methodischen,sozialenundorganisatorischenEbene.1
DarausleitensichKonsequenzenfrdenUnterrichtsprozessab:
LehrerinnenundLehrersollteneineUnterrichtssituationschaffen,inderjederundjedeEinzelneinseineroderihrerIndividualittvonderGruppeakzeptiertwird.AlleSchlerinnenundSchlersolltenEigenverantwortungfrihrLernenundihreLeistungbernehmenlernen.
SozialesLernenkannerststattfinden,wenndieSchlerinnenundSchlerihreindividuellenStrkenerkennenundzumAusdruckbringenknnen.
BeiderinnerenDifferenzierunggehtesvornehmlichdarum,dieUnterschiedezwischendenKindernalsPotenzialfreinenmaximalenWissenszuwachsallerzunutzen.
NehmenwirdieUnterschiedezwischendenKindernernstundnutzensie!
Im FolgendenwerdenMglichkeiten aufgezeigt, diesen Anforderungen gerecht zuwerden,ohne dass der Lehrer oder die Lehrerin gefordert ist, 25 verschiedene Lernkonzepte fr 25SchlerinnenundSchlerzuerstellen.
BinnendifferenzierungkannnurdanndievolleWirksamkeitentfalten,wenndieSchlerinnenundSchler sichselbstkompetenzorientierteinschtzenknnen.Damitsiesich ihreStrkenbewusstmachenundeventuelleDefiziteerkennenundbeseitigenknnen,mssenihnenMittelundMglichkeitenandieHandgegebenwerden,ihrLernenzusteuernundmitzuverantworten.
1 Paradies,L./Linser,H.J.(2010):DifferenzierenimUnterricht.5.,berarb.Aufl.,Berlin:Cornelsen,S.10
Bei der Binnendifferenzierung sind folgende kompetenzfrdernde Manahmen zu bercksichtigen:
DiagnostizierenderLernausgangslagederSchlerinnenundSchler,
FrderungderEntwicklungvonKompetenzen,
BegleitendesLernens,
AnregungenderSchlerinnenundSchlerfrdenUnterrichtnutzen,
unterschiedlicheLernergebnissezulassen,
ReflexiondesLernprozessesdurchdenSchleroderdieSchlerinfrweitereLernangebotenutzen.
EineMglichkeitderBinnendifferenzierungwird indiesemMaterialamBeispieldesThemasErnhrungundVerdauungvorgestellt
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2 InformationenundOrganisationsplanfrdieLehrkraftzumStationenlernenBestandteileunsererNahrungundEnergiegewinnungundErnhrung
DieLerneinheitBestandteileunsererNahrungbestehtauszweiPhasen:Phase1:DiagnosederLernausgangslagePhase2:Kompetenzentwicklung
Phase1:
Stationen:BestandteileunsererNahrung(DiagnosederLernausgangslage)
DieLernausgangslagewirdanhandderErgebnisseanalysiert,diedieimFolgendenbeschriebeneArbeitan Stationenerbringt.Esgibt fnf Stationen,dienichtaufeinanderaufbauenunddaherauchinbeliebigerReihenfolgebearbeitetwerdenknnen.
Themen:
Station1:EiweieStation2:FetteStation3:KohlenhydrateStation4:WasserStation5:Nahrungsergnzungsmittel
DerZeitbedarfproStationwirdaufmax.45Minutenangesetzt.DieGruppenanzahlentsprichtderAnzahlderStationen,wobeijedeStationauchdoppeltvorbereitetwerdenkann.DieTeilnehmerzahlproGruppesolltebeidreiSchlernliegen,sodasssichjederindieArbeiteinbringenkann.
VordergesamtenUnterrichtseinheitkanneineLernlandkarte(AdvanceOrganizer)entwickeltwerden.HinweisezurLernlandkartezumThemaErnhrungdesMenschenfindenSieaufdenSeiten 10ff.Die Schlerinnen und Schler erhalten ca. eineWoche vor dem stattfindendenProjekteineEinfhrung,indersieberdenAblaufdesProjektesinformiertwerden.IndiesereinfhrendenUnterrichtseinheitwerdensiezudemaufgefordert,ZeitungsartikeloderandereInformationenzumThemaErnhrungfrdenPraktikumshefterzusammeln.DasInhaltsverzeichniswirddurchdie Lehrkraftvorgegebenund istdieersteSeitedesHefters.Die selbststndigekreativeGestaltungobliegtderSchlerinoderdemSchler.
AlsbesondersgnstigerweistsichdieIntegrationdesStations