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1/5 Den Einzug ins EM-Viertelfinale hätten Jogi Löws Jungs also schon mal geschafft, so viel steht seit dem Sieg gegen Dänemark im letz- ten Vorrundenspiel der „Todesgruppe“ B fest. Und wenn es nach Matthias Ludwig geht, dann können Lahm, Özil & Co. auch weiterhin ganz beruhigt schlafen. Denn laut Ludwig, von Be- ruf Mathematik-Professor, wird Deutschland mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit sogar das Endspiel erreichen. Woher er das weiß? Er hat es vor Turnierbeginn ausgerechnet. Auf seiner Internetseite präsentiert er ein stochas- tisches Modell, das die Erfolgsaussichten der teilnehmenden Teams berechnet. Als Faktoren flossen sowohl historische Ergebnisse als auch die aktuelle FIFA-Rangliste ein. „Die größten Titelchancen haben Deutschland und Spani- en“, sagt Ludwig, darauf würde er sogar Geld wetten. Wenngleich ihm die Anfälligkeit seiner Vorhersage bewusst ist. „Letztlich regiert im Fußball der Zufall. Oder hätten Sie vielleicht vor acht Jahren auf die Griechen getippt?“ Sein Fußball-Prognosemodell ist für Matthias Ludwig aber mehr als nur eine Spielerei. An der Goethe-Universität Frankfurt bereitet der Mathematik-Didaktiker angehende Lehrerin- nen und Lehrer auf ihren Beruf vor. Sie sollen das Fach später so interessant unterrichten, dass die Schüler es nicht nur als lästige Pflicht begreifen, sondern tatsächlich etwas lernen wollen. „Über die intrinsische Motivation er- reicht man in Mathe aber leider nur wenige Ju- gendliche“, erklärt Ludwig, der neun Jahre lang an bayerischen Gymnasien unterrichtet hat. „Deshalb brauchen Sie als Lehrer ein Vehikel, mit dem Sie den Stoff transportieren können.“ Die EM im Mathe-Unterricht Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer, kurz vor den Sommerferien und mitten im Fußball-Fieber rund um die Europameister- schaft erhalten Sie unseren Newsletter. Im Titelthema dieser Ausgabe erklären wir Ih- nen, wie Fußball und Wissenschaft zusam- menhängen und wie man Schüler* über den Sport für Mathematik begeistern kann. Im Interview stellt der Meteorologe und Wissenschaftsjournalist Karsten Schwanke das neue Internet-TV-Format „WQ“ für Jugendliche vor. Außerdem präsentieren wir Ihnen, wie gewohnt, spannende MINT- Studiengänge und -Ausbildungen sowie aktuelle Meldungen. Über Ihre Teilnahme an unserer Leserbefra- gung auf Seite fünf würden wir uns freuen. Dr. Ekkehard Winter Geschäftsführer Deutsche Telekom Stiftung Inhalt auf einen Klick Mathematik und Fußball S. 1 Internet-Fernsehen für Wissenshungrige S. 2 MINT-Ausbildungen und -Studiengänge S. 3 Aktuelles aus der MINT- Landschaft S. 4 MINT-Terminkalender / Impressum S. 5 Rechnen lernen mit Fußball MINT Lehrer-News Ausgabe 04 Juni 2012 „Um Jugendliche für Mathe zu begeistern, müssen Lehrer auch ungewöhnliche Ideen umsetzen“, sagt der Didaktiker Matthias Ludwig. Er nutzt den Fußball als Transportmittel. Eine Kooperation von: » * Der Lesbarkeit halber verwenden wir, sofern beide Geschlechter gemeint sind, meist nur die männliche Form. © Klaus Eppele/fotolia.de Ob wohl schon Pythagoras gegen den Ball getreten hat?

MINT Lehrer-News, Nr. 4

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Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften & Technik

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Den Einzug ins EM-Viertelfinale hätten Jogi Löws Jungs also schon mal geschafft, so viel steht seit dem Sieg gegen Dänemark im letz-ten Vorrundenspiel der „Todesgruppe“ B fest. Und wenn es nach Matthias Ludwig geht, dann können Lahm, Özil & Co. auch weiterhin ganz beruhigt schlafen. Denn laut Ludwig, von Be-ruf Mathematik-Professor, wird Deutschland mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit sogar das Endspiel erreichen. Woher er das weiß? Er hat es vor Turnierbeginn ausgerechnet. Auf seiner Internetseite präsentiert er ein stochas-tisches Modell, das die Erfolgsaussichten der teilnehmenden Teams berechnet. Als Faktoren flossen sowohl historische Ergebnisse als auch die aktuelle FIFA-Rangliste ein. „Die größten Titelchancen haben Deutschland und Spani-en“, sagt Ludwig, darauf würde er sogar Geld

wetten. Wenngleich ihm die Anfälligkeit seiner Vorhersage bewusst ist. „Letztlich regiert im Fußball der Zufall. Oder hätten Sie vielleicht vor acht Jahren auf die Griechen getippt?“Sein Fußball-Prognosemodell ist für Matthias Ludwig aber mehr als nur eine Spielerei. An der Goethe-Universität Frankfurt bereitet der Mathematik-Didaktiker angehende Lehrerin-nen und Lehrer auf ihren Beruf vor. Sie sollen das Fach später so interessant unterrichten, dass die Schüler es nicht nur als lästige Pflicht begreifen, sondern tatsächlich etwas lernen wollen. „Über die intrinsische Motivation er-reicht man in Mathe aber leider nur wenige Ju-gendliche“, erklärt Ludwig, der neun Jahre lang an bayerischen Gymnasien unterrichtet hat. „Deshalb brauchen Sie als Lehrer ein Vehikel, mit dem Sie den Stoff transportieren können.“

Die EM im Mathe-Unterricht

Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer,

kurz vor den Sommerferien und mitten im Fußball-Fieber rund um die Europameister-schaft erhalten Sie unseren Newsletter. Im Titelthema dieser Ausgabe erklären wir Ih-nen, wie Fußball und Wissenschaft zusam-menhängen und wie man Schüler* über den Sport für Mathematik begeistern kann. Im Interview stellt der Meteorologe und Wissenschaftsjournalist Karsten Schwanke das neue Internet-TV-Format „WQ“ für Jugendliche vor. Außerdem präsentieren wir Ihnen, wie gewohnt, spannende MINT-Studiengänge und -Ausbildungen sowie aktuelle Meldungen.Über Ihre Teilnahme an unserer Leserbefra-gung auf Seite fünf würden wir uns freuen.

Dr. Ekkehard Winter Geschäftsführer Deutsche Telekom Stiftung

Inhalt auf einen Klick Mathematik und Fußball S. 1

Internet-Fernsehen fürWissenshungrige S. 2

MINT-Ausbildungenund -Studiengänge S. 3

Aktuelles aus der MINT- Landschaft S. 4

MINT-Terminkalender / Impressum S. 5

Rechnen lernen mit Fußball

MINT Lehrer-NewsAusgabe 04 Juni 2012

„Um Jugendliche für Mathe zu begeistern, müssen Lehrer auchungewöhnliche Ideen umsetzen“, sagt der Didaktiker Matthias Ludwig. Er nutzt den Fußball als Transportmittel.

Eine Kooperation von:

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* Der Lesbarkeit halber verwenden wir, sofern beide Geschlechter gemeint sind, meist nur die männliche Form.

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Ob wohl schon Pythagoras gegen den Ball getreten hat?

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Und für Sport interessiere sich nun mal fast je-der. Seine Studierenden lässt er zum Beispiel ausrechnen, wie viele Stiche man braucht, um einen klassischen Fußball aus Sechs- und Fünf-ecken zusammenzunähen. Sie beschäftigen sich in der Vorlesung mit der Geometrie des Spielfelds oder prognostizieren mathematisch fundiert den nächsten Europameister.

Wie viele Nähte hat der Ball?Es sind jedoch nicht nur die Lehrer von mor-gen, die Matthias Ludwig in die Geheimnisse guter Unterrichtsgestaltung einweiht. Auch Kollegen, die bereits an der Schule sind und nach neuen Lehrkonzepten suchen, finden bei

ihm Rat. Im Rahmen der Initiative Mathematik anders machen (MAM) gibt der Didaktiker re-gelmäßig Fortbildungen in ganz Deutschland. „Viele Ideen lassen sich wirklich einfach umset-zen“, sagt er. MAM, ein Projekt der Deutsche Telekom Stiftung, bündelt bundesweit über 40 Fortbildungsangebote zu den verschiedensten Themen – von „Keine Angst vor Stochastik“ über „Produktives Üben“ bis hin zu „Geometrie unplugged“. Fachkonferenzen aller Schulfor-men können sich online anmelden. Dass Mat-thias Ludwigs sportliche Herangehensweise an den Stoff dabei besonders beliebt ist, wun-dert ihn selbst nicht: „Dem Fußball kann sich halt kaum jemand entziehen.“

„Dem Fußball kann sich sich halt kaum jemand entziehen.“ Prof. Dr. Matthias Ludwig, Mathematik-Didaktiker an der Goethe-Universität Frankfurt und Fan des 1. FC Nürnberg

Herr Schwanke, was hat Sie bei der Re-cherche für die erste Sendung von WQ am meisten überrascht?Dass in den Bundesligavereinen inzwischen sehr viel mit modernen wissenschaftlichen Methoden gearbeitet wird. Schon die Kleinsten in der Fußballschule des 1. FC Köln, die wir besucht haben, trainieren nach dem Prinzip des so genannten „differenziellen Lernens“: Nicht mehr stupides Wiederholen der immer gleichen Übung, sondern ständig neue Variationen – so macht es übrigens auch der große FC Barcelona.

Wer sollte sich WQ angucken?Eigentlich jeder, der neugierig ist und den Dingen gerne auf den Grund geht. Kernziel-gruppe sind aber Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren. In jeder Sendung gibt es vier separate Kurzfilme, die ein wissenschaftliches Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten, unterhaltsam und oft auch über-

raschend. Diese Filme sind allerdings nur als Anstoß gedacht, danach müssen die Schüler selbst aktiv werden. Denn klar ist: Wir senden bei WQ nicht nur in eine Richtung.

Sie erwarten, dass von den Jugendlichen etwas zurückkommt?Unser Ziel ist, eine Art Spielwiese zu schaffen, die mit der Zeit immer bunter und vielfältiger wird. Die Jugendlichen sollen online Beiträge kommentieren, ihre Bilder oder selbstgedreh-ten Filme zum Thema hochladen und Fragen stellen, die wir dann vielleicht in einer späte-ren Sendung beantworten. WQ eignet sich übrigens auch zur Nutzung im Schulunterricht. Dafür stellen wir zu jeder Sendung umfangrei-ches Bonusmaterial auf die Seite, mit dem man sich richtig in das Thema vertiefen kann.

Was haben Sie bei WQ künftig noch vor?In der nächsten Folge wird es um neue For-schungsansätze in der Solartechnik gehen.

Außerdem planen wir gerade Sendungen über magische Zahlen, über Weltraumfor-schung und über Nobelpreisträger.

„WQ – Wissenschaftliches Quartett“ ist eine neues

Internet-Fernsehformat für Jugendliche, das von

der Deutsche Telekom Stiftung unterstützt wird. Es

informiert alle acht Wochen in vier journalistisch

hochwertigen Filmen über jeweils ein Wissen-

schaftsthema. Moderator und Co-Produzent ist

der diplomierte Meteorologe und Wissenschafts-

journalist Karsten Schwanke. Die Sendungen

werden über das Portal www.wq-tv.de ausgestrahlt.

Dort finden sich auch Materialien zur Nutzung im

Schulunterricht.

Mit Mathematik anders machen unterstützt die Deutsche Telekom Stiftung Mathe-Lehrkräfte aller Schulformen bei der Kon-zeption ihrer Unterrichtsinhalte. Besonderes Kennzeichen der Fortbildungen: Das Refe-renten-Team besteht immer aus einem Wis-senschaftler und einem Lehrer. So werden Theorie (Hochschule) und Praxis (Schule) eng miteinander verknüpft.Zur Auswahl stehen derzeit über 40 Fortbil-dungsangebote.www.mathematik-anders-machen.de

Mathe anders machen

Internet-Fernsehen für Wissenshungrige

„Wir senden nicht nur in eine Richtung“Das neue Web-TV-Format WQ – Wissenschaftliches Quartett richtet sich an Schüler. In der ersten Folge geht Moderator und Co-Produzent Karsten Schwanke der Frage nach, wie viel Wissenschaft im Profifußball steckt.

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Kurz notiert

+++ Bundesweite Suche. Die deutschen Industrie- und Handelskammern bieten ab sofort online eine gemeinsame zentrale Lehrstellenbörse an, die eine bundesweite Suche nach Ausbildungsplätzen ermög-licht. Zum Start waren dort mehr als 20.000 Angebote verzeichnet. Registrierte Nutzer werden zudem täglich über neue Lehrstel-len benachrichtigt. +++

+++ Staus verhindern. Zum Wintersemes-ter startet an der Hochschule Karlsruhe der siebensemestrige Bachelor Verkehrssys-temmanagement. Die Studierenden lernen, das Zusammenspiel von Verkehrsangebot und -nachfrage zu optimieren. Mit Verkehrs-telematik, Verkehrsplanung und ÖPNV ste-hen drei Vertiefungsrichtungen zur Wahl. +++

+++ Keimfreie Kliniken. Mehr als 30.000 Menschen jährlich sterben hierzulande an Krankenhauskeimen. Fachkenntnisse zur Risiko- und Infektionsprävention in Gesund-heitseinrichtungen erhalten Studierende jetzt im Bachelor Krankenhaushygiene an der Technischen Hochschule Mittelhessen. Absolventen sollen später Ärzte und Pfleger beratend unterstützen. +++

Als Jesus beim letzten Abendmahl Wasser in Wein verwandelte, galt dies noch als Wun-der. Heute würde man seine Performance wohl eher als verfahrenstechnischen Vorgang bezeichnen. Denn in der Verfahrenstechnik geht es vornehmlich darum, natürliche Roh-stoffe mithilfe chemisch-physikalischer oder biologischer Prozesse aufzubereiten und ih-nen dadurch neue Eigenschaften zu verleihen. Aus rohem Erdöl zum Beispiel können viele verschiedene Produkte gewonnen werden, neben Benzin und Diesel auch Medikamente, Kosmetika, Kunststoffe, Düngemittel, Farben und Teer.Für ihre Arbeit benötigen Verfahrenstechniker komplizierte technische Geräte und Anlagen, die sie gemeinsam mit anderen Ingenieuren entwerfen, bauen und betreiben. Nicht um-sonst wird die Verfahrenstechnik vielerorts als

Vertiefungsrichtung des Maschinenbaus ge-lehrt. Immer mehr Hochschulen bieten die ge-fragte Disziplin aber auch als Vollstudium an. Verwandte Studiengänge sind darüber hinaus Chemieingenieurwesen, Chemietechnik und Bioverfahrenstechnik.Angehende Verfahrenstechniker erwartet im Studium neben Mathematik und Informatik die gesamte Palette der Naturwissenschaften. Hinzu kommen Ingenieurfächer wie Mechanik, Elektrotechnik, Material- und Werkstoffkunde, Energieumwandlung und Strömungslehre. Da verfahrenstechnische Prozesse in fast jeder Branche vorkommen, sind die Berufsaussich-ten nach dem Abschluss hervorragend. Jobs finden sich etwa in der chemischen und der Pharma-Industrie, bei Nahrungsmittelherstel-lern, in der Energie- und Umweltschutztechnik, in der Erdöl- oder der Baustoff-Industrie.

Pro Woche starten und landen auf den gro-ßen deutschen Flughäfen rund 40.000 Flug-zeuge. Jedes von ihnen braucht einen eigenen Ein- und Ausflugkorridor, eine freie Start- und Landebahn sowie individuelle Betreuung durch den Tower. Diese Abläufe zu koordinie-ren und zu kontrollieren, ist Aufgabe der Flug-lotsen.Fluglotsen müssen stets hoch konzentriert sein und auch im größten Stress den Durchblick be-halten. Die Ausbildung an der Akademie für Flugsicherung in Langen richtet sich aufgrund ihres hohen theoretischen Anspruchs aus-schließlich an Abiturienten. Doch das Abitur ist nicht die einzige Zugangsvoraussetzung; auf Bewerber wartet zunächst ein fünftägi-

ger Eignungstest. Dabei gilt es unter Beweis zu stellen, dass man fähig zum Multitasking ist, also verschiedene Aufgaben gleichzeitig bewältigen kann, ein gutes Gedächtnis und räumliches Vorstellungsvermögen hat sowie gut im Team arbeitet. Außerdem ist Kopfrech-nen gefragt, denn ein Fluglotse muss in Sekun-denschnelle bestimmen können, wie weit ein Flieger von einem anderen entfernt ist.Die Deutsche Flugsicherung bietet zwei un-terschiedliche Ausbildungen an: zum Center-lotsen und zum Towerlotsen. Während Tow-erlotsen hauptsächlich für Start und Landung verantwortlich sind, wickeln Centerlotsen den Flugverkehr zwischen den Flughäfen ab.

Studium der Verfahrenstechnik

Die Rohstoff-Spezialisten

Fluglotsen:Herrscher über den Luftraum

Sie verwandeln Öl in Benzin, Hefe in Bier und Salzwasser in Trinkwasser.Verfahrenstechniker sind die Cocktail-Mixer unter den Ingenieuren.

MINT-Ausbildungen und -Studiengänge

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Kurz notiert

+++ MINT hochkonzentriert. Auf der Studi-en- und Berufsorientierungsmesse Einstieg Dortmund am 7. und 8. September gibt es ein gesondertes IT- & MINT-Forum. Unternehmen und Hochschulen stellen dort ihre Ausbil-

dungs- und Studienmöglichkeiten mit MINT-Bezug vor. +++

+++ Digitaler Talentlotse. Ein neues Online-portal hilft, Talente zu fördern. Auf www.be-

gabungslotse.de erhalten Lehrer, Eltern und Schüler Infos zu finanziellen und inhaltlichen Fördermöglichkeiten und können nach Ange-boten suchen. Praxisbeispiele aus der Schule ergänzen das Angebot. +++

Die ExperimentierKüche ist das gemeinsa-me Schülerlabor des Deutschen Museums Bonn und der Telekom-Stiftung. Jugendliche erleben hier außerhalb des Schulunterrichts Chemie zum Anfassen und erhalten Einblicke in fachbezogene Berufe. Das Buch „Experi-mentierKüche. Junge Menschen für Chemie begeistern“ (ab sofort kostenlos über die Stif-tung zu beziehen und als Download erhältlich) berichtet nun über die Erfahrungen der Schü-ler, Lehrer und Museumspädagogen. Tipps für Einrichtungen, die einen außerschulischen Lernort planen, und eine CD-ROM mit Arbeits-mitteln für Schulen und Schülerlabors komplet-tieren den Inhalt.

Einen spielerischen Einblick in die Program-miersprachen C# und Visual Basic erhalten Ju-gendliche mit der Ameisensimulation AntMe!, die sich auch hervorragend für den Einsatz im Mathematik- oder Informatik-Unterricht eignet. Die dafür notwendige Software steht kostenlos im Netz zur Verfügung. AntMe! ist ein soge-nanntes „Serious Game“, das Lernen mit Spaß verbindet. Die Spieler bzw. Lernenden steuern mithilfe selbstentwickelter und -programmier-ter Algorithmen ein virtuelles Ameisenvolk; sie erkunden den Bau, sammeln Nahrung oder kämpfen gegen Fressfeinde. So vermittelt die Software auf kreative Art den Aufbau und die Funktionsweise von Quelltexten, Kontrollstruk-turen, Objekten und Methoden.

Die Deutsche Telekom Stiftung startet im Herbst einen bundesweiten Wettbewerb für ihre Junior-Ingenieur-Akademie (JIA). Das er-folgreiche Projekt, das Jugendliche für den In-genieurberuf begeistern soll, wird bundesweit bereits von mehr als 30 Schulen umgesetzt. Weitere sollen nun durch den Wettbewerb hin-zukommen. Gymnasien und Gesamtschulen, die die JIA als Schulfach für die Mittelstufe bei sich einrichten wollen, können sich ab Sep-tember mit ihren Konzepten um eine Anschub-finanzierung durch die Stiftung bewerben.Das Besondere an der JIA ist die Kooperation von Schule, Wirtschaft und Wissenschaft: Die teilnehmenden Schulen suchen sich Hoch-schulen bzw. Forschungszentren sowie Un-ternehmen aus ihrer Region als Partner. In au-ßerschulischen Praxiseinheiten, zum Beispiel

Besichtigungen und Projekten in Betrieben, Laborversuchen oder Vorträgen, lernen die Jugendlichen dort alles über die Arbeitswelt von Ingenieuren und Wissenschaftlern. Ziel ist, ihnen die verschiedenen Berufsbilder näherzu-bringen, den Übergang von der Schule an die Hochschule zu erleichtern, aber auch ihre in-dividuellen MINT-Kompetenzen frühzeitig und konsequent zu fördern. Die JIA wird an den Schulen als eigenständiges Unterrichtsfach für die Mittelstufe kurrikular fest etabliert.Die Wettbewerbsunterlagen sind ab Septem-ber auf der Homepage der Deutsche Telekom Stiftung zu finden. Hilfe bei der Planung und Umsetzung einer JIA erhalten Schulen auch in der Publikation „Junior-Ingenieur-Akademie“, die kostenlos bei der Stiftung bestellt bzw. her-untergeladen werden kann.

ExperimentierKücheBuch fasst Erfahrungen zusammen

Ameisensimulation AntMe!Spielerischprogrammieren lernen

Aktuelles aus der MINT-Landschaft

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Junior-Ingenieur-Akademie

Wettbewerb im HerbstProjekt soll Schülerinnen und Schüler für technische Berufe begeistern. Deutsche Telekom Stiftung fördert Schulen bei der Durchführung.

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Auch in den kommenden Monaten finden in ganz Deutschland wieder viele MINT -Veranstaltungen und -Wettbewerbe statt, auf die wir Sie und Ihre Schüler gerne aufmerksam machen möchten.

MINT-Terminkalender

Impressum

Herausgeber:Deutsche Telekom StiftungGraurheindorfer Straße 15353117 BonnTelefon: 0228 181-92021Telefax: 0228 [email protected] • www.telekom-stiftung.de

Herausgeber, Redaktion, Grafik:Einstieg GmbHVenloer Straße 24150823 KölnTelefon: 0221 398 09-30Telefax: 0221 398 09-60

[email protected] • www.einstieg.com

Social Media Die Deutsche Telekom Stiftung auf Facebook, Twitter und Youtube:

Wie nützlich sind die MINT Lehrer-News für Ihre Arbeit in der Schule? Welche Themen fanden Sie in der Vergangenheit besonders interessant? Worüber würden Sie in Zukunft gerne einmal lesen? Als Abonnenten unseres Newsletters interessiert uns Ihre Meinung brennend. Deshalb freuen wir uns, wenn Sie sich fünf Minuten Zeit neh-men und an unserer Online-Leserbefragung teilnehmen. Vielen Dank! Unter allen Teilnehmern verlosen wir einen Klassensatz Freikarten für eine Einstieg Messe Ihrer Wahl.

Leserbefragung: Ihre Meinung ist uns wichtig

20. – 22. Juni, Berlin

VITAMINT-AktionstageMercedes Benz, Siemens und die Deutsche Telekom laden Schülerinnen der Klassen 9 bis 11 dazu ein, ihre technischen Fähigkeiten aus-zuprobieren sowie technische Ausbildungsbe-rufe und Studiengänge kennen zu lernen.

31. Juli (Anmeldeschluss), bundesweit

Junior Science SlamWissenschaftliche Themen in Zehn-Minuten-Vorträgen spannend und unterhaltsam auf den Punkt bringen – das ist das Ziel des Juni-or Science Slam. Bis zum 31. Juli können sich Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren mit einem Kurz-Video bewerben. Die regionalen Ausscheidungsrunden finden im Oktober, das Finale im November in Berlin statt.

11. – 23. August, Essen

IdeenPark 2012Spannende MINT-Experimente zum Mitma-chen ertwarten Kinder und Jugendliche auf dem diesjährigen IdeenPark in Essen. Ingeni-

eure, Forscher, Tüftler und Studenten erklären ihre Ideen und laden dazu ein, sich ein Bild von der Zukunft zu machen.

19. – 22. September, Bochum

MINT-Camp „Pulsschlag aus Stahl“Welche chemischen Vorgänge laufen in einem Hochofen ab? Was ist eine Luppe? Und wie wird daraus reines Metall verdichtet? Im MINT-Camp der Ruhr-Universität Bochum gehen Schüler der Stufen 11 bis 13 diesen und ande-ren Fragen mithilfe von praktischen Übungen nach.

15. Oktober (Bewerbungsschluss), bundesweit

MINT-Lehrer des JahresDen mit 15.000 Euro dotierten Klaus-von-Klitzing-Preis der Universität Oldenburg und der EWE-Stiftung erhält, wer seine Schüler auf herausragende Weise zu wissenschaftlichem Arbeiten und Denken animiert und für die MINT-Fächer begeistert. Lehrer können sich ab sofort online selbst bewerben oder von Dritten vorgeschlagen werden.

Wissenschaft unterhaltsam präsentieren

Ab auf die Bühne zum Science-Slam!

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