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The Original Dancehall Junglist General Levy ist ein Phänomen: Bereits Anfang der 90er-Jahre feierte der gebürtige Londoner den Durchbruch mit seinem ersten Album »Wickeder General«, dessen Name die Richtung für die folgenden zwei Dekaden schon treffend vorgab. Paul Levy lässt sich nicht in eine Schub- lade stecken. Mit Hits wie »Professional Ganja Smoker« begeisterte er Liebhaber des Reggae und Dancehall. Doch nicht nur dem Offbeat- Publikum ist er ein Begriff: Neben Hip-Hop ist er vor allem in der Jungle- und Drum&Bass-Szene eine Ikone. Diese Style-Bandbreite bietet die Grundlage für seine energiegeladenen Live- shows. Am 24. Januar ist er bei der Soul Quake Down Party in der Ballonfabrik zu Gast. Zusam- men mit Irie Riddim heizt er ab 22 Uhr dem Publikum kräftig ein. www.ballonfabrik.org Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen: s Stadtsparkasse Augsburg KULTURTERMINE Seite 10/11 für die Region a3 für den Zeitraum vom 20.01. – 02.02. #01 Erscheinungsdatum 13.01.2014 14-tägig/gratis DAS ZEITUNGSFORMAT FÜR DEN KULTURRAUM A3 AUGSBURG, WITTELSBACHER LAND UND AUGSBURG LAND www.a3kultur.de Brechtfestival S. 5/6 Das diesjährige Brechtfestival steht ganz im Zei- chen der 20er-Jahre. Doppeltes Saitenspiel S. 7 Angela und Ruth Maria Rossel stellen ihre neue CD »Two Moments in a City« vor. nimmZwei S. 12 Das neue Jahr beginnt für die Ecke Galerie mit einem Experiment in fünf Teilen. nimmZwei. Künstler der Ecke und ihre Gäste in der Ecke Galerie 5 Ausstellungen 42 Künstler nimmZwei.1 17. Januar bis 1. März 2014 Mo – Fr 10 bis 18 Uhr Sa 11 bis 14 Uhr www.eckegalerie.de www.die-ecke.de .1 7.2. / 20.30 UHR / URAUFFÜHRUNG BÖSER BRUDER / von Sebastian Seidel, Musik: Rainer von Vielen / Sensemble Theater 7.2. / 21 UHR / MISUK MEETS LAILA & SYMFOBIA / Konzerte / Brechtbühne 9.2. / 18 UHR / NEUINSZENIERUNG LEHRSTÜCK (Hindemith / Brecht) / Regie: Johanna Schall, Musikalische Leitung: Geoffrey Abbott / Barbarasaal 9.2. / 20.30 UHR / ABENTEURER MIT KÜHNEN WESEN II / Poesie und Musik u.a. mit Ludwig Fels und dem Trabant Echo Orchestra Viele weitere Veranstaltungen und alle Informationen unter www.brechtfestival.de und www.facebook.com/brechtfestival / VVK: Theater Augsburg, Buchhandlung am Obstmarkt, AZ-Kartenservice u.v.m. 1.2. / AB 18.30 / LANGE BRECHTNACHT / u.a. mit Bonaparte, Nina Hagen und Alice Francis / verschiedene Orte im und um das Theater NEU AB 31.1. / DIE ZENTRALE IN DER ORANGERIE / mit wechselndem Ver- anstaltungs- und Ausstellungsprogramm und Barbetrieb / Infos und Details unter www.orangerie.cc / Grottenau, Alte Post 1.2. / 12 / 20 / 3 UHR / TRINATIONALES THEATERPROJEKT BRECHT³ mit Video-Livestream aus bzw. nach Japan und USA / Internationale Co-Produktion zwi- schen den freien Ensembles Bluespots Productions (Augsburg), Brechtkeller (Osa- ka) und The Island Theatre (Chicago) / live in der brechtbühne und online unter www.brechthigh3.com 4.2. / 20.30 UHR / TIGER LILLIES / Konzert / Brechtbühne 6.2. / 20 UHR / ABENTEURER MIT KÜHNEN WESEN I / Poesie und Musik u.a. mit Dalibor und JJ Jones / Zentrale Nach dem Zusammenbruch der Augsburger Textilwirtschaft in den 70ern mausert sich unsere Region langsam wieder zu einem Branchenstandort mit Zukunftschan- cen. Anders als in der Vergangenheit steht heute jedoch weniger die Produktion von Massenware im Fokus des Prozesses als vielmehr individuelles Design, handwerkliche Fertigkeit und technische Innovation. Und noch ein Punkt hat sich geändert: Ging die Entwicklung früher von Männern aus, sind heute vorwiegend Frauen die Pulsgeber für textiles Design made in Augsburg. a3kultur porträtiert 2014 die alte neue Zukunfts- branche unserer Region vom Einmannbetrieb bis zum Global Player und startet in der ersten Ausgabe des neuen Jahres mit der Marke Sportkind. Weiter auf Seite 3.

Mo – Fr 10 bis 18 Uhr Sa 11 bis 14 Uhr A U G S B U R G , W ... · gegner Klee eine leidenschaftliche Korrespondenz führte, wurde am 4. März 1916 von Granaten bei Verdun zerfetzt

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The Original Dancehall JunglistGeneral Levy ist ein Phänomen: Bereits Anfang der 90er-Jahre feierte der gebürtige Londoner den Durchbruch mit seinem ersten Album »Wickeder General«, dessen Name die Richtung für die folgenden zwei Dekaden schon treffend vorgab. Paul Levy lässt sich nicht in eine Schub-lade stecken. Mit Hits wie »Professional Ganja Smoker« begeisterte er Liebhaber des Reggae und Dancehall. Doch nicht nur dem Offbeat-

Publikum ist er ein Begriff: Neben Hip-Hop ist er vor allem in der Jungle- und Drum&Bass-Szene eine Ikone. Diese Style-Bandbreite bietet die Grundlage für seine energiegeladenen Live-shows. Am 24. Januar ist er bei der Soul Quake Down Party in der Ballonfabrik zu Gast. Zusam-men mit Irie Riddim heizt er ab 22 Uhr dem Publikum kräftig ein.www.ballonfabrik.org

Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:

s Stadtsparkasse Augsburg

Kulturtermine Seite 10/11für die Region a3 für den Zeitraum vom

20.01. – 02.02.

#01 Erscheinungsdatum 13.01.2014 14-tägig /gratis

D A S Z E I T U N G S F O R M A T F Ü R D E N K U L T U R R A U M A 3

A U G S B U R G , W I T T E L S B A C H E R L A N D U N D A U G S B U R G L A N D

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Brechtfestival S. 5/6Das diesjährige Brechtfestival steht ganz im Zei-chen der 20er-Jahre.

Doppeltes Saitenspiel S. 7Angela und Ruth Maria Rossel stellen ihre neue CD »Two Moments in a City« vor.

nimmZwei S. 12Das neue Jahr beginnt für die Ecke Galerie mit einem Experiment in fünf Teilen.

nimmZwei.Künstler der Ecke und ihre Gästein der Ecke Galerie5 Ausstellungen42 Künstler

nimmZwei.1

17. Januar bis 1. März 2014

Mo – Fr 10 bis 18 Uhr Sa 11 bis 14 Uhrwww.eckegalerie.dewww.die-ecke.de

.1

7.2. / 20.30 UHR / URAUFFÜHRUNG BÖSER BRUDER / von Sebastian Seidel, Musik: Rainer von Vielen / Sensemble Theater

7.2. / 21 UHR / MISUK MEETS LAILA & SYMFOBIA / Konzerte / Brechtbühne

9.2. / 18 UHR / NEUINSZENIERUNG LEHRSTÜCK (Hindemith / Brecht) / Regie: Johanna Schall, Musikalische Leitung: Geoffrey Abbott / Barbarasaal

9.2. / 20.30 UHR / ABENTEURER MIT KÜHNEN WESEN II / Poesie und Musik u.a. mit Ludwig Fels und dem Trabant Echo Orchestra

Viele weitere Veranstaltungen und alle In formationen unter www.brechtfestival.de und www.facebook.com/brechtfestival / VVK: Theater Augsburg, Buchhandlung am Obstmarkt, AZ-Kartenservice u.v.m.

1.2. / AB 18.30 / LANGE BRECHTNACHT / u.a. mit Bonaparte, Nina Hagen und Alice Francis / verschiedene Orte im und um das Theater

NEU AB 31.1. / DIEZENTRALE IN DER ORANGERIE / mit wechselndem Ver-anstaltungs- und Ausstellungsprogramm und Barbetrieb / Infos und Details unter www.orangerie.cc / Grottenau, Alte Post

1.2. / 12 / 20 / 3 UHR / TRINATIONALES THEATERPROJEKT BRECHT³mit Video-Livestream aus bzw. nach Japan und USA / Internationale Co-Produktion zwi-schen den freien Ensembles Bluespots Productions (Augsburg), Brechtkeller (Osa-ka) und The Island Theatre (Chicago) / live in der brechtbühne und online unter www.brechthigh3.com

4.2. / 20.30 UHR / TIGER LILLIES / Konzert / Brechtbühne

6.2. / 20 UHR / ABENTEURER MIT KÜHNEN WESEN I / Poesie und Musik u.a. mit Dalibor und JJ Jones / Zentrale

Nach dem Zusammenbruch der Augsburger Textilwirtschaft in den 70ern mausert sich unsere Region langsam wieder zu einem Branchenstandort mit Zukunftschan-cen. Anders als in der Vergangenheit steht heute jedoch weniger die Produktion von Massenware im Fokus des Prozesses als vielmehr individuelles Design, handwerkliche Fertigkeit und technische Innovation. Und noch ein Punkt hat sich geändert: Ging die Entwicklung früher von Männern aus, sind heute vorwiegend Frauen die Pulsgeber für textiles Design made in Augsburg. a3kultur porträtiert 2014 die alte neue Zukunfts-branche unserer Region vom Einmannbetrieb bis zum Global Player und startet in der ersten Ausgabe des neuen Jahres mit der Marke Sportkind. Weiter auf Seite 3.

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20. Januar bis 2. Februar 2014POSiTiOnEn

Die weitaus größere Schau läuft im H2 im Augs-burger Glaspalast unter dem Titel »Mythos Flie-gen« und widmet sich im Schwerpunkt den Arbeiten des Künstlers, die vom Eindruck des anbrechenden Ersten Weltkriegs, insbesondere aber von seiner Zeit als Soldat, unter anderem zwischen 1917 und 1918 in der Fliegerschule Gersthofen, beeinflusst wurden. Die zweite Aus-stellung ist im Ballonmuseum Gersthofen zu sehen und präsentiert den Münchner Künstler Joachim Jung »Auf den Spuren von Paul Klee«. Über zahlreiche Kooperationsstränge haben es

die Veranstalter vom Kul-turamt Gersthofen und den Kunstsammlungen und Museen Augsburg geschafft, ein großes Thema mit starkem lokalen Bezug über die sonst oft so unüber-windlich wirkenden Stadtgrenzen zu hieven

und zu einem Event für unsere Region zu machen. Ein Modell mit Vorbildcharakter.

»Freiwillig ist Paul Klee nicht nach Augsburg gekommen. Es war der Krieg, der ihn im Januar 1917 zur Königlich Bayerischen Fliegerschule V nach Gersthofen zwang.« Auf diese einfache For-mel brachte Christof Trepesch, der Leiter der Augsburger Kunstsammlungen und Museen, den Erstkontakt des Künstlers mit unserer Region.

Klee und der KriegIn unserer Region beschäftigen sich zeitgleich zwei Ausstellungsprojekte mit der Arbeit von Paul Klee. Von Jürgen Kannler

Besucherservice 0821. 324 4900 www.theater-augsburg.de

Opernball 2014 Skandal im Sperrbezirk18. Januar | 20.00 | Großes Haus

Brechtfest ival 2014 Das Chaos ist aufgebraucht31. Januar bis 10. Februar

JANUAR 2014

Foto

: A. T

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aefe

rwww.timbayern.de

die Veranstalter vom Kul-turamt Gersthofen und den Kunstsammlungen und Museen Augsburg geschafft, ein großes Thema mit starkem lokalen Bezug über die sonst oft so unüber-windlich wirkenden Stadtgrenzen zu hieven

Es wird wohl ein recht einsamer Aufenthalt gewesen sein. Geprägt von der Angst, doch noch an die Front befohlen zu werden. Das Schicksal der gefallenen Künstlerfreunde vor Augen. August Macke traf am frühen Morgen des 26. September 1914 der tödliche Schuss an der West-front. Franz Marc, mit dem der erklärte Kriegs-gegner Klee eine leidenschaftliche Korrespondenz führte, wurde am 4. März 1916 von Granaten bei Verdun zerfetzt. Einen Tag später sollte Marc als bedeutender deutscher Künstler vom Kriegs-dienst freigestellt werden und nach Hause kom-men.

Diesen Horror und die Abscheu vor dem Krieg zwischen kaiserlichem Tschinderassabum-Getöse und Schützengräben glaubt man aus vielen der Arbeiten aus dieser Zeit in der Ausstellung »Paul Klee – Mythos Fliegen«, die noch bis zum 23. Februar im Augsburger H2 im Glaspalast zu sehen sind, herauszulesen. Der Kunsthistoriker Shahab Sangestan hat diese sehenswerte und viel

beachtete Ausstellung in den letzten Jahren erar-beitet und wunderbare Exponate aus aller Welt nach Augsburg geholt. Die vorwiegend kleinfor-matigen, extrem lichtempfindlichen Papierar-beiten folgen weitgehend dem Titel der Schau und wurden vom Designerteam KW9 geschickt in Szene gesetzt.

Zwei Pavillonbauten beherrschen die großzügige Loft-Atmosphäre im H2. Im ersten Raum wird der

IMPRESSUM – a3kulturChefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.)Kontakt: [email protected]: Frauke WichmannGrafik: Andreas Holzmann Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe: Sarvara Urunova (sur), Patrick Bellgardt (pab),Mariella Hosp (hom), Michael André Ankermüller (maa)Gastbeitrag: Jürgen Hillesheim, Ute Legner, Peter BommasSchlussredaktion: Christiane Kühn (S. 1–5, 7, 12) Verlag: studio a ug, Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.deTel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37Druck: Mayer & Söhne, Oberbernbacher Weg 7, 86551 Aichach

studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbil-dungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt.

Besucher geradlinig durch mehrere Dokumenta-tionskammern geführt. Hier sollte der Besucher vor allem etwas Muße für die beeindruckende Sammlung von Postkarten, die Klee von Gerstho-fen und Augsburg aus an seine Frau Lily, Freunde und Bekannte geschrieben hat, mitbringen. Die Dichte dieser Sammlung zeigt auf, wie richtig es war, endlich den Bezug Klees zu unserer Region seiner Bedeutung entsprechend zu präsentieren.

Eine Bedeutung, die ihren Nachhall natürlich im zweiten Pavillon findet. Wie durch Schützengrä-ben schleicht der Besucher bei maximal 50 Lux – die Dämmerung ist der Lichtempfindlichkeit der Bilder geschuldet – durch den Zickzackpar-cours. In kurzen Abständen werden die Sichtach-sen gebrochen. Eine Architektur, die der Aufnahme der oft feinen, kleinformatigen Arbeiten entgegenkommt. Immer wieder finden sich hier Zeugnisse von Klees Zeit in Gersthofen. Sei es durch Motive mit Verweisen auf seine direkte Lebenssituation, wie das berührende Blatt mit der Ansicht seiner Stube samt kurzem Liebesgedicht, oder durch Bilder mit Bezug zu den benachbarten Lechauen oder diversem Flug-gerät oder durch das dem Kriegsdienst entzogene Material wie Flugzeugleinen und Kontoführungs-papier, vom Künstler unterschlagen, um es als Trägermaterial seiner Fantasie einem besseren Dienst zuzuführen.

»Mythos Fliegen« beweist, welch spannender Multifunktionsraum das H2 eigentlich sein könnte, sobald ein nennenswerter Etat im Spiel ist. Dem Hausherrn Thomas Elsen und allen Kulturfreunden ist zu wünschen, dass ihm und seinem Ausstellungsraum, der eigentlich als »Zentrum für Gegenwarts-kunst« firmiert und die klassische Moder-ne sozusagen als Gast auf Zeit willkommen heißt, in Zukunft auch Chancen eingeräumt werden, die Möglichkeiten dieser fantas-tischen Location auszureizen.

Sein Kollege Thomas Wiercinski vom Ballonmuseum in Gerstho-

fen fand sich beim Antritt seiner neuen Wir-kungsstätte vor etwa einem halben Jahr mit gänzlich andern Problemen konfrontiert. Durch den tragischen Tod seines Vorgängers war es nicht möglich, die eigentlich geplante, im Schwerpunkt dokumentarisch angelegte Schau über Klee umzusetzen. Der Saarländer machte aus der Situation das Beste und präsentiert nun mit Joachim Jung in seinem Haus einen Künstler, der sich über lange Jahre hinweg intensiv und handwerklich virtuos mit dem Leben und dem Werk von Paul Klee auseinanderzusetzen wusste. Jungs Werke, vom handlichen Format bis hin zur Großleinwand, hielten Einzug in den nicht leicht zu hängenden Ausstellungsraum, der sich wie ein Halbmond um eine kleine, an den Rängen ansteigende Ringbühne legt. Auch hier ist der Erste Weltkrieg gegenwärtig. Beispielsweise durch Fotoabzüge, die Jung in die Hände fielen und Klee mit seinem Freund Macke bei der gemeinsamen Tunesienreise kurz vor Kriegsbe-ginn zeigen. Diese Motive nimmt der Künstler immer wieder gekonnt auf und setzt sie konse-quent mithilfe unterschiedlichster Techniken in seiner Arbeit ein. Die so entstandenen Bilder-welten tauchen in Klees Welt und Befindlich-keiten ein und vermitteln einen guten Eindruck davon an den Betrachter. Die Gersthofer Ausstel-lung will natürlich keinen Gegenpol zur Schau im H2 setzen, schafft es aber, eine sehenswerte

Facette im Kontext Klee aufzuzeigen und punktet ebenso wie Augsburg mit

einem vielfältigen und interessanten Rahmenprogramm.

www.mythos-fliegen.de www.ballonmuseum-gersthofen.de

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20. Januar bis 2. Februar 2014

für das Label, aber Kinderarbeit hat bei uns natür-lich nichts zu suchen«, betont Gabi Windisch. Aus Überzeugung haben sich die beiden Mütter und Unternehmerinnen für diesen fairen Weg ent-schieden und nehmen dafür auch geringere Gewinnmargen in Kauf.

Vor allem in England und Frankreich entwickelt sich »Sportkind« zur Trendmarke. Mit Labels wie »Fred Perry« und »Lacoste« blicken diese Länder auf eine gute und lange Tradition von angesagter und eleganter Sportkleidung zurück. Auch an den Augsburger Modellen mit dem blauen Strei-fen als Markenzeichen im Kragen und am Ärmel haben sie nun Gefallen gefunden. Aber auch in Amerika verzeichnet »Sportkind« bereits gute Verkaufserfolge. Im hart umkämpften Mode-markt können Nadine Lux und Gabi Windisch auf ihren Erfolg stolz sein. Die Umsatzzahlen bleiben jedoch ihr Betriebsgeheimnis.

Erhältlich ist »Sportkind« über den hauseigenen Onlineshop oder Amazon sowie in ausgewählten Sportgeschäften, auch in unserer Region. Außer-dem setzen bereits einige Vereine auf das junge Label aus Augsburg. So kleidet »Sportkind« nicht nur die Tennisclubs Augsburg und Schwaben, sondern auch Iphitos München in den passenden Farben ein. »Sportkind« liefert das ideale Outfit für Tennis, Golf und Feldhockey, aber auch viele andere sportliche Aktivitäten, bei denen nicht nur die Funktion der Kleidung im Fokus steht. Auch wenn das Label ursprünglich für Kinder gedacht war, ist seit 2012 Erwachsenensport- bekleidung ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit von Nadine Lux und Gabi Windisch gewor-den. Denn wie heißt es so schön: »Ein bisschen Kind steckt doch in jedem von uns.« www.sportkind.info

REPORTAGE

»Sportkind« ist in einem stolzen Altbau am Theo-dor-Heuss-Platz am Rande des Bismarckviertels zu Hause. Hohe Decken, Stuck, weiße Holztüren und gepflegtes Parkett – in diesem Ambiente arbeiten die Unternehmerinnen Nadine Lux und Gabi Win-

disch an »Sportkind«, ihrem Label für funktionale Sportbekleidung. Beide Frauen sind selbst zwei-fache Mutter und teilten das immer wiederkehren-de Problem beim Kleidungskauf mit zahlreichen Leidensgenossinnen. Was gefällt? Was passt? Was ist funktional und was ist preislich noch im Rah-men? Nach unzähligen Kompromisskäufen für ihren tennisbegeisterten Nachwuchs beschlossen sie schließlich, eigene Wege zu gehen, und entwi-ckelten gemeinsam ein Geschäftsmodell, das sich durchzusetzen beginnt.

Vor der Geburt ihres ersten Kindes studierte Na- dine Lux Mode am Istituto Europeo di Design in Rom und arbeitete für zahlreiche große Labels und verschiedene Filmproduktionen. Heute macht sie Design für Sportmode und leitet gemeinsam mit ihrer Partnerin alle Bereiche ihres

eigenen Modeunternehmens selbst. Für die stu-dierte Betriebswissenschaftlerin und Diplom-Kauffrau Gabi Windisch ist Tennis quasi Familienalltag. Ihr Ehemann Alexander gehörte als Tennisprofi über Jahre zu den besten deut-schen Spielern. Sie ist bei »Sportkind« für das wirtschaftliche Know-how und für die Entwick-lung und Vermarktung der Marke im Online- geschäft verantwortlich. Ohne das Internet hätten die beiden Frauen wohl kaum eine Chance gehabt, ihre Produkte so schnell und so erfolgreich zu platzieren. Der überwiegende Teil ihres Geschäfts läuft seit jeher online.

Seit 2009 ist »Sportkind« auf dem Markt – und auf dem Vormarsch. Schon nach wenigen Monaten war die erste Kollektion ausverkauft. »Sportkind« steht für einen schlichten und praktischen Look, der zugleich edel und zeitlos wirkt. Das Label setzt auf Tragekomfort und Funktionalität. Die farben-frohen Kollektionen umfassen Shorts, Kleider, Röcke, T-Shirts und Polohemden, die aus hochwer-tigen Materialien wie atmungsaktiven Mikrofa-sern gefertigt werden und überwiegend mit einem hohen Lichtschutzfaktor ausgestattet sind.

»Unsere Kleider können durchgehend getragen werden, denn wir führen keine Sommer- oder Winterkollektionen – alle Artikel sind ganzjährig erhältlich. Unsere Modelle sind zeitlos und unter-liegen keinen extremen Modetrends. Lediglich die Farben werden kurzfristig an die aktuelle Sai-son angepasst. Nur die klassischen Farben Weiß, Blau, Rot und Schwarz sind immer im Sorti-ment«, erklärt Gabi Windisch das Konzept.

Im Gegensatz zu den großen Sportbekleidungs-herstellern bietet »Sportkind« bereits Stücke für Kinder ab vier Jahren. Die Preise bewegen sich im moderaten Bereich zwischen 15 und 50 Euro. Die Kollektionen aus italienischen Stoffen lässt »Sportkind« in Slowenien bei fairen Löhnen und unter guten Arbeitsbedingungen nähen. Da die Produktionsstätte nur wenige Autostunden von Augsburg entfernt ist, überzeugen sich die beiden regelmäßig bei spontanen Besuchen vom guten Level der Arbeitsbedingungen vor Ort. Mehr als 20 Arbeiterinnen sind in Slowenien mit der Herstel-lung der Kollektionen beschäftigt. Für diesen Standard sind die Unternehmerinnen auch bereit, wesentlich höhere Stückpreise zu bezahlen, als etwa bei asiatischen Anbietern zu veranschlagen wären. »Zwar spielen Kinder eine wichtige Rolle

»Unsere Modelle sind zeitlos und unterliegen keinen extremen Modetrends. Lediglich die Farben werden kurzfristig an die aktuelle Saison angepasst. Nur die klassischen Farben Weiß, Blau, Rot und Schwarz sind immer im Sortiment.« Text: Michael André Ankermüller, Mariella Hosp, Jürgen Kannler; Fotos: Frauke Wichmann

Nadine Lux studierte Mode am Istituto Europeo di De-sign in Rom

Für die studierte Betriebswissenschaftlerin und Diplom-Kauffrau Gabi Windisch ist Tennis quasi Familienalltag

VINOPOLIS

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Anschnitt wie der Dornfelder. Lässt man viele

Triebe stehen, so gibt es eine reichliche Menge

an dünnen Weinchen, schneidet man aber mu-

tig und konsequent zurück, so wird der Winzer

mit konzentrierten und dichten Weinen belohnt,

die sich sogar im Barrique ausbauen lassen.

Der Dornfelder des rheinhessischen Kultwin-

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mit wunderschönen Barrique-Aromen und ein

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Trendy mit dem blauen StreifenAus Einkaufsfrust gründeten Nadine Lux und Gabi Windisch ihr eigenes Modelabel für Kindersportbekleidung.

Seit 2009 ist »Sportkind« auf dem Markt – und auf dem Vormarsch

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20. Januar bis 2. Februar 2014WAhlPRÜFSTEin KulTuR/KulTuREllE BilDunG

In den letzten Jahren erfuhr kaum ein Bereich, mit Ausnahme der Interkultur, in den Diskussionen um das Thema Bildung in den Städten mehr Beach-tung als der der kulturellen Bildung. Seit sich der Deutsche Städtetag im Jahr 2007 im Rahmen seines Kongresses »Bildung in der Stadt« zu einem ganz-heitlichen Bildungsverständnis bekannt und das Thema der »kommunalen Bildungslandschaften« ausgerufen hat, hat sich der Terminus »kulturelle Bildung« in den Bildungskonzepten, die die deut-schen Städte individuell für sich entwerfen, fest verankert.

Kulturelle Bildung gilt als Querschnittsaufgabe. Die Bereiche Bildung, Kultur und Soziales arbeiten Hand in Hand – durch die Vernetzung der ihnen zugeordneten Institutionen, durch die gemein-same Entwicklung von Projekten, die von den unterschiedlichen Protagonisten aus den beteilig-ten Bereichen durch ihr Know-how geformt wer-den – im besten Sinne des ganzheitlichen Bil-dungsbegriffs, wie ihn die Aachener Erklärung des Städtetags postuliert: »Gleichwohl darf ein ganzheitliches Bildungsverständnis als Grundla-ge aller Reformbemühungen nicht aus den Blick geraten. Bildung ist mehr als Schule! Kognitives, soziales und emotionales Lernen müssen mitei-nander verbunden und in verbindliche Vernet-zungsstrukturen einbezogen werden. Die kulturelle Bildung, die kognitives Lernen ergänzt, Kreativität fördert und Integration unterstützt, ist in ein Gesamtkonzept umfassender Bildung zu integrieren.«

In dieser Zusammenführung liegt eine große Chan-ce. Kulturinstitutionen begreifen sich als Orte gene-rationenübergreifender Vermittlung. Bildungsorte werden zu Kreativwerkstätten. Projekte kultureller Bildung gelten als wertvoll. Sie wollen und können mehr, als die Teilnehmer an künstlerische Inhalte und Entstehungsprozesse heranzuführen. Sie stel-len Fähigkeiten in den Fokus, die im normalen All-tag nur eine untergeordnete Rolle spielen: das Erleben mit allen Sinnen, individuelles Talent und Kompetenz, das Umsetzen von Eindrücken und Gefühlen mittels Körper und Sprache, Bewegung, bildnerischem und musischen Gestalten. Sie for-dern von jedem Einzelnen die Übernahme von Verantwortung und gegenseitiger Achtung und belohnen dafür mit einem unmittelbaren Gemein-schaftserlebnis, das sich nicht selten auch positiv auf die Sozialkompetenz der Teilnehmer auswirkt.

Augsburg weist eine durchaus gute Infrastruktur kultureller Bildung auf. Viele Angebote trägt die Kommune – bei der Musikschule angefangen bis über Theater- und Museumspädagogik, die Biblio-theken und Jugendzentren, Kulturhäuser und Familienbildungsstätten. Dazu kommen zahlreiche private Initiativen und städtisch geförderte Pro-jekte. Wie aber steht es mit der Vernetzung dieser unterschiedlichen Institutionen und Aktivitäten?

Ein Katalysator für die Vernetzung war in den ver-gangenen Jahren sicherlich die veränderte Schul-landschaft – die Einführung der neuen gymnasialen Oberstufe (G8) und die Entwicklung hin zur Ganz-tagsschule haben die Lebenswirklichkeit und das Freizeitverhalten der Kinder und Jugendlichen grundlegend verwandelt und so die Akteure kultu-reller Bildung zum Umdenken hin zu mehr Koope-ration bewegt – denn die Kinder und Jugendlichen können ihre Lebenszeit nur an einem Ort verbrin-gen, und das ist nun immer häufiger die Schule. So sind die Angebote und Projekte im Bereich kulturel-ler Bildung besonders an den Augsburger Schulen in den letzten Jahren enorm angestiegen – mit dem positiven Nebeneffekt, dass nun auch zahlreiche Kinder und Jugendliche an diesen Angeboten parti-zipieren, die aufgrund ihrer familiären und finan-ziellen Verhältnisse früher den Weg weder in die Musik- noch in die Tanz- oder Kunstschule gefun-den hätten – kulturelle Bildung ist damit ein nicht mehr wegzudenkender Baustein im Ringen um mehr Bildungsgerechtigkeit geworden.

Den Schulen steht jedoch eine große, teilweise un-übersichtliche Vielfalt kreativer Angebote gegen-über, die sich in Qualität, Kostenstruktur und Ansprechpartner unterscheiden. Solche Beliebig-keit und verschiedene Qualitätsstandards machen es der Zielgruppe Schule und anderen Bildungsein-richtungen schwer, gezielte Entscheidungen zu treffen. Seit wenigen Jahren gibt es mehrere, auch städtisch geförderte Einrichtungen kultureller Bil-dung, die auf Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz angelegt sind. Neben dem Projekt MEHR MUSIK!, dem Angebot von »Tanz und Schule« oder dem Büro

Bildung ist mehr als SchuleAugsburg weist eine durchaus gute Infrastruktur kultureller Bildung auf, dennoch sind längst nicht alle Ziele errreicht.

Ein Gastbeitrag von Ute Legner und Peter Bommas

für Popkultur ist dies vor allem eine Vernetzungs-plattform – der Kultur- und Schulservice Augs-burg –, der mit seiner einzigartigen Mischung aus realer, zwischenmenschlicher Lehr- bzw. Lernpaten-schaft und der digital zugänglichen Angebotswelt KS-AUG.de den Sektor kulturelle Bildung in Augs-burg prägt. KS:AUG sorgt im Verbund mit den ähn-lichen Angeboten in München, Nürnberg, Erlangen, Coburg und Bamberg für eine klare Orientierung mit »Markenzeichen« und steht für professionelle Organisation und Zielgruppenorientierung. Lan-desweit gilt das Modell des Kultur- und Schulser-vice, in den unterschiedlichen bayerischen Städten individuell aufgestellt, als zukunftsfähige Marke.

Will die kulturelle Bildungsarbeit einer Stadt nach-haltig und zukunftsorientiert sein, so bedarf es gesteuerter Vernetzungs- und Kooperationspro-zesse – und der Aufstellung eines Gesamtkonzeptes für das Thema Kulturelle Bildung, dem sich alle Protagonisten verpflichtet fühlen. Augsburg hat diese Aufgabe noch vor sich.

Die städtischen Referatsleiter der Bereiche Bildung und Kultur sind sich dessen jedoch bewusst. Das Thema Gesamtkonzept wird bereits ebenso disku-tiert wie die Notwendigkeit eines referatsübergrei-fenden Büros, das sich um die Belange der kulturellen Bildung kümmert – Vorhaben, die auch andere Fraktionen im Stadtrat, allen voran die Grü-nen, unterstützen. Auftakt dieses Prozesses hin zu einem übergreifenden Konzept, wie es beispielge-bend etwa die Städte München, Dortmund oder Coburg für sich entwickelt haben, könnte eine Fachtagung sein, in der Akteure aus der Stadt mit externen Kollegen ins Gespräch kommen. Denn es gibt Vorbilder, an denen die Stadt sich orientieren kann, um dann ihre ganz eigene Version eines Kon-zeptes zu erstellen, das mehr ist als Worthülsen, das sich bezieht auf die Gegebenheiten vor Ort und das mitgestaltet wird von den Akteuren der kulturellen Bildung in Augsburg.

Peter Bommas ist Geschäftsführer der gemeinnüt-zigen Kulturpark West GmbH, Leiter des Jungen Theaters im abraxas sowie Programmmacher beim Medienkunstfestival lab30.

Ute Legner ist studierte Musikpädagogin und Anglistin. Seit Anfang 2008 leitet sie MEHR MUSIK!, das Vermittlungsprojekt des Theaters Augsburg für Neue/experimentelle Musik.

Im Frühjahr 2014 wählen die Augsburger OB und Stadtrat. Im Vorfeld dieser Wahlen untersucht a3kultur verschiedene Bereiche der kulturellen Stadtlandschaft auf Rele-vanz, Akzeptanz und Zukunftstauglichkeit. Wir dokumentieren dabei sowohl den Istzu-stand als auch die Entwicklung der letzten Jahre und stellen Prognosen. Anhand dieser Ergebnisse formulieren wir Wahlprüfsteine für Wähler und Politiker.

a) Hat Ihr Kandidat das Thema kulturelle Bildung als wichtigen und unverzichtbaren Baustein im Bildungsgefüge unserer Stadt erkannt?b) Setzt sich Ihr Kandidat für ein kommunales Gesamtkonzept kulturelle Bildung ein?c) Unterstützt Ihr Kandidat die Vernetzung der Bereiche Kultur, Bildung und Soziales bis hin zu einer gemeinsam getragenen Anlaufstelle, die sich für das Thema einsetzt?d) Engagiert sich Ihr Kandidat für einen Etat, der Projekte kultureller Bildung ermöglicht bzw. bereits bestehende Initiativen in der Verstetigung ihrer Aktivitäten unterstützt?

Antwortet Ihr Kandidat auf diese Fragen glaubhaft mit Ja, spricht a3kultur eine Wahlempfehlung im Sinne unseres Wahl-prüfsteins Kultur Nr. 15 aus.

»Irgendwie anders« – so hieß das Musiktheaterprojekt (Bild 4), das Grundschülerinnen und Grundschüler der Fried-rich-Ebert-Grundschule mit Schauspielerin Susanne Reng und Pianist Sebastian Jakob erarbeiteten. »Irgendwie an-ders« sind auch die Instrumente, die in vielen MEHR MUSIK!-Projekten zum Einsatz kommen. Kulturelle Bildungspro-jekte sind vielfältig, kreativ, manchmal ungewöhnlich – und sie binden Teilnehmer aus allen Teilen der Gesellschaft ein. Fotos: Frauke Wichmann, Ute Legner

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20. Januar bis 2. Februar 2014 BREchTFESTiVAl

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samstag / sonntag

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wiener Johann strauss konzert-gala seID UMsCHLUngen MILL Ionen…Eine Auslese an populären Schmankerln und begehrten Raritäten in erstklassigen Interpretationen der K&K Philharmoniker und des Österreichischen K&K Balletts.

traumfabrik traumfabrik traumfabrik DAs PHAntAstIsCHe sHowtHeAterEine traumhafte Mischung aus Akrobatik, Tanz, Theater, Comedy, Musik und Mitmach- Aktionen voller Phantasie und Lebensfreude – zum Staunen, Lachen, Träumen.

michl müller »sCHLUss! AUs! FertIg!« – Der JAHresrüCkBLICkEin Pointen-Marathon durch sämtliche Skandale, Bild-Schlagzeilen und Ereignisse des Jahres mit Vollgas durch 365 Tage Nachrichten aus Politik, Sport und Gesellschaft.

gregorian MAsters oF ePIC CHAntsSie sind mystisch, magisch, bewegend und ihre Konzerte ein Gänsehautgarant. Die zwölf Sänger aus England verneigen sich vor den größten Filmmusiken.

erlesene orte – literaturreihe stAnIsLAw LeM UnD HL. FrAnz von AssIsIEin Fest der Literatur mit Stefan Schön als Leser: ungewöhnliche Texte an außerge-wöhnlichen Orten – das Stuhllager, das Dach oder der Heizungskeller werden aufgesucht.

»Man muß versuchen, sich einzurichten in Deutschland!« – dies ist das Lebensmotto, das Brecht bereits im Juli 1920, also gleich zu Beginn der Dekade, die im Mittelpunkt des diesjährigen Brechtfestivals steht, in seinen Tagebuchauf-zeichnungen festhält. Sein Ziel formuliert er klar. Doch was heißt überhaupt »sich einrichten«? Auch hier erteilen die Tagebücher aus den frü-hen Zwanzigern Auskunft, und zwar mehrfach recht eindeutig. Brecht kommt am 3. September 1920, also nicht lange nach seiner Maxime, zu der Erkenntnis: »Aber das Gesündeste ist doch einfach: Lavieren.« Er konkretisiert dies an glei-cher Stelle:

»In mir wächst ein Gefühlchen gegen die Zweiteilung (stark-schwach; groß-klein; glück-l i c h - u n g l ü c k l i c h ; ideal-nichtideal) […] Der Kostenpunkt muß disku-tiert werden. Um glück-lich zu sein, gut zu operieren, faul sein zu können, hinter sich zu stehen, braucht’s nur eines: Intensität. […] Amor fati. Alles mit gan-zer Seele und ganzem Leibe tun! Was, das ist gleichgültig.«

Machen wir die Gegenprobe. Wie steht’s mit denen, die nicht »lavie-ren«? Das weiß Brecht nur wenige Tage später aufs Papier zu bringen:

»Diese Leute haben auch meistens eine bewun-dernswert gerade Haltung, es sind keine bieg-samen Leute, es sind Charaktere, Entweder-Oder-Menschen, sie schlüpfen nicht, kuschen nicht, lavieren nicht. Sie treiben alles zum Äußersten, sie haben Haltung aus Angst vor ihren gläsernen Herzen. Kurz: es sind arme Leute«.

Andere eindeutige Aussagen flankieren dies in einer Deutlichkeit, die nichts zu wünschen übrig lässt. Gleich das erste überlieferte biografische Notat Brechts aus den Zwanzigerjahren scheint das nun anbrechende Jahrzehnt unter ein ein-deutiges Motto zu stellen: »Ich gehöre nicht zu den nützlichen Gliedern der menschlichen Gesellschaft, die […] Wollust haben, wenn sie Rei-bung verursachen. Aber Verstand haben sie kei-nen.« Mit »Maxime« betitelt Brecht den Satz: »Sich in schwierigen Situationen sämtliche Mög-lichkeiten aufschreiben und dann durchdenken«. Und weiter: »Ich vergesse meine Anschauungen immer wieder, kann mich nicht entschließen, sie auswendig zu lernen.« Bald darauf – wir sind immer noch im Jahr 1920, im September – notiert Brecht: »Und dieses Gemurkse mit Ideen und Idealen […] Und ob man in der ersten Etage oder im Souterrain ein Kerl ist, das ist gleich. Wurst ist das.« Dem entspricht ein Notat aus dem selben Monat: »Vielleicht lerne ich auch, wie man sich von besseren Leuten am Arsch lecken läßt«.

Das klappte auch ganz gut anders herum. Zählt man einmal Zeitungsredakteure, Verleger, Thea-terleute und Kultur- bzw. Politfunktionären zu jenen »besseren Leuten«, so ließ Brecht in deren Fällen seiner von jeder Anschauung freien Theo-rie bereitwillig auch Taten folgen. Schon zuvor, als Sechzehnjähriger, nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, schrieb er für Augsburger Tagezei-tungen nationalistische Beiträge, um eigene Texte erstmals gedruckt zu sehen. Dabei war ihm der Krieg völlig egal. Seinen Baal arbeitete er um, weil er mit dessen erster Fassung weder Verleger noch Theater finden konnte. In seinem Tagebuch hielt er fest, dass er wusste, dass diese »Verharm-losung« seines ersten größeren Dramas auf Kosten dessen literarischer Qualität ging. Im Lehrstück Die Maßnahme versteckte er seine Vorbe-halte der Revolution gegenüber in nur schwer zu dekodierenden philologischen Anspielungen, und als er in der DDR von offizieller Seite Kritik an seiner und Paul Dessaus Oper Das Verhör des Lukullus Kritik erfuhr, war Brecht wieder gleich bereit, wunschgemäß zu überarbeiten.

Zwar wurde Brecht unbestritten einer der bedeu-tendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, aber seinem Ziel sollte er niemals gerecht werden, und ob dies tragisch oder eher komisch ist, liegt ganz im Auge des Betrachters. Es wurde nichts aus dem »Einrichten«, trotz seines Opportunis-mus, zumindest nicht für längere Zeit. Das lag nicht nur an Brecht selbst. Die politische Weltla-

»und dieses Gemurkse mit ideen und idealen …«Brecht auf dem Selbstfindungstrip.

Ein Gastbeitrag von Jürgen Hillesheim

ge zwischen den beiden großen Kriegen machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Bereits frühzeitig hatte er sich mit Werken wie der Legen-de vom toten Soldaten so positioniert, dass nach dem 30. Januar 1933 ein Einvernehmen mit den nationalsozialistischen Machthabern ausge-schlossen war, selbst wenn er ein solches hätte in Erwägung ziehen wollen. Dazu bedurfte es gar nicht mehr seines Kokettierens mit dem Marxis-mus, seiner Theorie des Epischen Theaters und Stücken wie der Heiligen Johanna der Schlachthöfe und der Maßnahme. Nicht sehr lange, nachdem er mit der Dreigroschenoper zu weltweitem Erfolg und Ansehen gekommen war, nur kurze Zeit nach

dem Kauf seines – freilich vom Vater finanzierten – Wochenend-

hauses in Utting am Ammer-see als Ausdruck seiner

Geltung und seines zukünftigen Wohl-stands, musste er weg, »die Koffer packen«, wie Brecht sich ausdrückte. Die Stationen sei-nes Exils, die ihn immer weiter fort

von der Heimat führten, sind

bekannt. Außerordent-lich produktiv war

Brecht in dieser Zeit, seine bekanntesten Theaterstücke

entstanden in Skandinavien und den USA, aber heimisch wurde er dort

nicht. Thomas Mann gelang es in dieser Zeit, sei-nen Anspruch, dass Deutschland und dessen Kultur dort seien, wo er sich aufhalte, in nicht unwesentlichen Bereichen zu leben, Brecht hin-gegen war ein Getriebener, eigentlich Erfolgloser, wie seine Frau, die Schauspielerin Helene Weigel, beraubt der deutschen Sprache und der deut-schen Theater. Was nach dem Zweiten Weltkrieg folgte, waren kürzere Zwischenstationen bis Ber-lin, keinesfalls Optionen, die ein wirkliches »Ein-richten« oder Niederlassen ermöglicht hätten. Schließlich blieb Berlin und das eigene Theater, das Brecht in Aussicht stand. Das bekam er auch, spektakulär waren seine Erfolge mit dem Berli-ner Ensemble, doch heute unstrittig sind auch seine Probleme mit den Kulturfunktionären der DDR. Erinnert sei an die Melancholie der Bucko-wer Elegien, an die Fotos des früh gealterten Brecht. Bald starb er dann, das heißt, der Frage, ob er sich im August 1961 von der DDR auch hätte einmauern lassen, brauchte er sich nicht mehr zu stellen.

Und die »Moral von der Geschicht’«? Es gibt keine, und es ist auch keine nötig! Brechts Leser ist es gestattet, sich um das Leben des Autors nicht weiter zu kümmern und sich mit seinem Werk zu begnügen. Und in den Zwanzigerjahren entstand eben nicht nur jene praxisnahe »Lebens-philosophie« Brechts, sondern geradezu Großar-tiges: mit Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, der Dreigroschenoper und der Hauspostille Werke, die zu den herausragenden der deutschen Literatur des 20. Jahrhundert zählen.

Dr. habil. Jürgen Hillesheim, geb. 1961 in Ko-blenz, Leiter der Brecht-Forschungsstätte Augs-burg und Privatdozent an der Universität Augs-burg. Autor bzw. Herausgeber von mehr als zwanzig Büchern und hundert Beiträgen für Fachzeitschriften und Nachschlagewerke zu The-men der neueren deutschen Literaturgeschichte, insbesondere zu Bertolt Brecht, Mitherausgeber des Jahrbuchs der International Brecht Society, des Brecht-Hefts der Staatlichen Iwan-Franko-Uni-versität Zhytomir, Ukraine, und der Buchreihe »Der neue Brecht«.

»In mir wächst ein Gefühlchen gegen die Zweiteilung (stark-schwach; groß-klein; glück-l i c h - u n g l ü c k l i c h ;

Machen wir die Gegenprobe. Wie steht’s mit denen, die nicht »lavie-

finanzierten – Wochenend-hauses in Utting am Ammer-

see als Ausdruck seiner Geltung und seines

lich produktiv war Brecht in dieser Zeit, seine

bekanntesten Theaterstücke entstanden in Skandinavien und

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20. Januar bis 2. Februar 2014

Nachdem im vergangenen Jahr »der junge Brecht« im Fokus stand, setzt sich das dies-jährige Programm thematisch mit den 20er-Jahren auseinander. Der künstlerische Leiter des Festivals, Joachim Lang, sieht Brechts damaliges Schaffen trotz aller späteren Welterfolge auf dem Höhepunkt: »Seine Lehrstücke und Opern zeigen Kunst auf der Höhe der Zeit; die Verbindung von anspruchs-vollen Texten, Musik und einem neuen Thea-ter mit radikaler Gesellschaftskritik, die gleichzeitig ein Massenpublikum erreichte, ist in der deutschen Geschichte in dieser Form einzigartig.«

Fragen Sie mehr

Gleich zur Eröffnung des Festivals am 31. Januar können die Veranstalter mit Burghart Klaußner einen der erfolgreichsten deutschen Schauspie-ler der letzten Jahre am Theater Augsburg begrüßen. In einer szenischen Lesung, die vom Pianisten Matthias Stölzel und Joachim Lang begleitet wird, stehen vor allem die unbe-kannten Seiten Brechts im Mittelpunkt. Die Grundlage bildet dabei das Werk »Fragen Sie mehr über Brecht«: Gespräche zwischen Hanns Eisler und dem Germanisten Hans Bunge. Im Anschluss stimmt die Band »Misuk« die Besu-cher auf die 20er-Jahre ein.

Von Paul Klee zu Nina Hagen

Am 1. Februar verwandeln internationale und regionale Künstler unterschiedlichster Genres das Theaterviertel in eine Bühne für Musik, The-ater und Lyrik. Neben der Berliner Punklegende Nina Hagen stehen unter anderem die Trash-Performance-Band Bonaparte und die Neoswing-Sängerin Alice Francis auf der Gästeliste der Langen Brechtnacht. Bluespots Productions ver-bindet mit dem Projekt »Brecht3« die Städte Chicago, Osaka und Augsburg: Ensembles spie-len Brechts Lehrstücke »Der Jasager« und »Der Neinsager« in ihren jeweils eigenen Sprachen. Die Inszenierungen werden dabei live per Stream in die Brechtbühne übertragen. Schau-spieler des Sensemble Theaters geistern als poe-tische Guerilla-Performer durch die Nacht und interpretieren Texte aus den 20er-Jahren. Das klassische Bläserensemble »Le concert impromp-tu« möchte mit ihrem Musiktheater »BWK« mit Worten, Gesten und Musik Hoffnung, Verzweif-lung, Leid und Lichtblick dieser wechselhaften Epoche zwischen zwei Weltkriegen ausdrücken. Die Franzosen vereinen dabei die Poesie von

Die 20er – Brechts goldene JahreDas Brechtfestival 2014 präsentiert sich vom 31. Januar bis 10. Februar als Revue der 20er-Jahre. Mit über 60 Veranstaltungen lädt das Programm dazu

ein, den Brecht dieser Epoche neu zu entdecken. Das alte Postgebäude in der Grottenau wird dabei zum ersten Mal kulturell bespielt.

Eine Programmvorschau von Patrick Bellgardt

BREchTFESTiVAl

Brecht mit Kompositionen von Kurt Weill und der Malerei von Paul Klee.

Mit internationalem Blick

Nachdem zuletzt Ofira Henig (Tel Aviv) und Jay Scheib (New York) den Beitrag des Theaters Augs-

Hauptsponsoren Medienpartner

23. noveMber 2013 bis 23. Februar 2014 H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalastbeim Glaspalast 1, 86153 augsburg

burg zum Festival inszeniert hatten, präsentiert nun die junge griechische Regisseurin Katerina Evangelatos das Parabelstück »Der gute Mensch von Sezuan«. Die Premiere findet am 8. Februar statt. Auch zwei Gastspiele am 2. Februar ver-stärken den internationalen Blick auf Brecht: »Das Leben Eduards des Zweiten von England«

des Theaters Katona József aus Ungarn und »Die Mutter« des Teatro Elicantropo aus Neapel. Wei-tere Neuinszenierungen sind das »Lehrstück« unter der Regie von Brecht-Enkelin Johanna Schall am 9. und 10. Februar sowie Sebastian Seidels neues Werk »Böser Bruder«, welches am 7. Februar im Sensemble Theater Uraufführung feiert.

Das Chaos ist aufgebraucht

Der 116. Geburtstag Brechts am 10.

Februar ist zugleich der letzte Tag des Festivals. Im Rahmen einer Geburtstagsrevue

im Stil der 20er-Jahre treffen sich an

diesem Abend Musiker, Schauspieler und Regisseure im Theater. Durch das Programm führen Schauspieler und Regis-seur Thomas Thieme, der bereits im ver-gangenen Jahr mit seiner Baal-Inszenierung in Augsburg gastierte, und Iris Berben, Grande Dame der deutschen Schauspielwelt. Unter dem Motto »Das Chaos ist aufgebraucht…« werden zahlreiche prominente und lokale Künstler Brecht die Ehre erweisen. Seine avantgardis-tischen, schrägen und skurrilen Seiten werden dabei neben Filmsequenzen und Neuinterpreta-tionen bekannter Klassiker zu erleben sein.

Zentrale in der Grottenau

Zudem wird es eine weitere Premiere geben: Das alte Postgebäude in der Grottenau wird zum ersten Mal kulturell genutzt. Ab dem ersten Festivaltag am 31. Januar öffnet dort die Orange-rie ihre Pforten. In Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Kunstverein entsteht dort »Die Zentrale« – ein Ort, an dem man vor oder nach den Veranstaltungen in gemütlicher und künst-lerischer Atmosphäre Zeit verbringen und sich austauschen kann. Auch Konzerte, Perfor-mances und Lesungen finden dort statt. Zudem darf man sich an jedem geöffneten Abend auf eine Aftershowparty freuen. Der Eintritt zur »Zentrale« ist – außer während der Langen Brechtnacht – grundsätzlich frei.

Alle Programmpunkte des Brechtfestivals 2014 im Überblick finden Sie unter:www.brechtfestival.de

Gegründet in Barcelona, beheimatet in Berlin und in der Welt zu Hause: Bonaparte sorgen in ihren schweißtreibenden Konzerten für energiegeladenen Trash-Pop mit hedonistischen Texten und einer zirkusähnlichen Show. Im Rahmen der Langen Brechtnacht am 1. Februar ist das achtköpfige Performance-Kollektiv um 21 Uhr im Großen Haus des Theaters Augsburg zu Gast.

Der 116. Geburtstag Brechts am 10.

Jahre treffen sich an diesem Abend Musiker,

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Neue Generation klassischer Musik

Sympathisch und auf-geschlossen gaben sich Angela und Ruth Maria Rossel im Gespräch mit a3kul-tur. Neben der inten-siven Studioarbeit absolvierte das aufstre-bende Duo in den ver-gangenen Wochen

zahlreiche Konzerte. Pünktlich zu Jahresbeginn erschien ihr neues Album »Two Moments in a City« bei musicaphon, Medienpartner ist Klassik Radio. Die Vorfreude war den attraktiven Schwestern anzumerken, als sie über die bevorstehende Veröf-fentlichung sprachen.

Die Musikerinnen aus Augsburg haben mit ihrem Mix aus traditionellen und modernen Klängen eine angesagte Nische besetzt und begeistern mir ihrem breit gefächerten Repertoire auch ein Publi-kum außerhalb der Klassikszene. Das Spektrum reicht vom Frühbarock über Tango und Klezmer-musik bis zur Filmmusik. Kritiker und Kollegen überzeugt das Duo durch sein harmonisches, kraftvoll-virtuoses und perfekt abgestimmtes Zusammenspiel, das von inniger Vertrautheit zeugt. Bei ihren Konzerten in Deutschland, Öster-reich, Ungarn, den Niederlanden und der Schweiz

Doppeltes SaitenspielPünktlich zum Jahresbeginn erschien das neue Album von Angela und Ruth Maria Rossel. Mit »Two Moments in a City« liefern die Schwester ein Cross-

over aus klassischen Elementen und modernen Klängen

KulTuRnAchRichTEn

finden sie große Anerkennung, und auch wichtige Fernsehanstalten wie ARD und ORF wurden bereits auf die Schwestern Rossel aufmerksam.

Die Künstlerinnen repräsentieren eine neue und selbstbewusste Generation von klassischen Musi-kern, die wenig Berührungsängste mit anderen Musikrichtungen zeigen und neue Klangexperi-mente wagen. Dabei bleiben die Stücke der Schwes- tern trotz unterschiedlicher Einflüsse in sich stim-mig und harmonisch. Seit 2010 treten Angela (Violine) und Ruth Maria (Violoncello) Rossel auch als Komponistinnen in Erscheinung. Mit »Two Moments in a City« wagen sie sich auf einen neuen Weg und veröffentlichen ein Album mit eigenen und für sie geschriebenen Kompositionen. Mit ihrem Konzept konnte das Duo auch Klassik Radio, den wichtigsten Sender der Szene, überzeugen und als Medienpartner gewinnen. Der erste Teil des Albums widmet sich ihren eigenen Stücken, wie

Jubiläumskonzerte mit Special Guests | 30. & 31.01.2014 | 20.00 | Zentrum für Kunst & Musik | 10,-/5,- Euro | www.uni-big-band-augsburg.de

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»Empty Streets«, »Lost in a Thought« oder »Heading Home«. In den gefühlvollen Kompositionen verar-beiten die Schwestern Gedanken, Erlebnisse, Momente und Emotionen des täglichen Lebens. Den ersten Entwurf eines Stücks entwickelt dabei jede für sich, der Feinschliff erfolgt dann gemein-sam. Ihre eigenen Kompositionen bezeichnen Angela und Ruth Maria Rossel als »Crossover« aus klassischen Elementen und Einflüssen moderner Stile.

Auch der zweite Teil des Albums unterstreicht das vielfältige Repertoire des Duos. Zu hören sind unter anderem Eigenarrangements der Musike-rinnen von Claude Debussy, George Gershwin und Elbio Mango. In enger Zusammenarbeit mit den Komponisten Ulrich Schultheiss, Paul M. Musyl und dem Jazzpianisten Tim Allhoff entstanden individuelle Kompositionen. Die Stücke überzeu-gen durch ihren stimmigen und harmonischen

Horst Thieme, Grandslammaster, seit 20 Jahren in der Büchergilde

OHNE BÜCHER FEHLT MIR WAS!

Mit den Stücken ihres neuen Albums »Two Moments in a City« schickten Angela und Ruth Maria Rossel das Publikum ihres Release-Konzerts am 9. Januar im H2 auf eine musika-lische Reise durch die Großstädte der Welt. So verschieden die Städte, so unterschiedlich waren auch die ausgewählten Stücke.

Großstadtmomente im H2

Mit ihren gefühlvollen Eigenkompositionen fin-gen die Musikerinnen die unterschiedlichsten Facetten einer Stadt ein und lieferten einen Soundtrack zu Bildern von überfüllten Straßen, flüchtigen Begegnungen und hektischem Groß-stadttreiben. »Im Tanzschritt durch den Strom der Menge … der Rhythmus der Stadt gleicht einem Tango … Das Licht des Tages zerfließt, weich, konturlos man spürt die Dämmerung … Bilder wie Nebelschleier.«

Mit seiner Interpretation von Ulrich Schultheiss’ Kompositionen rief das Duo hektische Bilder der Londoner U-Bahn oder des streng getakteten Stop-and-go-Verkehrs wach. Nach einem melancho-lischen, gefühlvollen Großstadtporträt von Gabriel Fauré fand sich der Zuhörer mit den lei-denschaftlichen Tangos von Elbio Mango nach Südamerika versetzt. Paul M. Musyl fing mit sei-ner Komposition die verschiedenen Geräusche einer Großstadt ein und horcht in Seitengassen, in offene Fenster und menschenleere Straßen hinein. Die Arrangements zweier bekannter Stücke von George Gershwin wenden sich dage-gen wieder dem Rhythmus und der Lebensfreude eines Sommertages zu.

Mit einer Zugabe von Elbio Mango und Debussy entließen Angela und Ruth Maria Rossel nach einem gelungenen Konzert ihre Zuhörer schließ-lich in eine ruhige, verregnete Nacht. Durch ihr kraftvolles, harmonisches Zusammenspiel schaf-fen die Schwestern mit »Two Moments in a City« musikalische Bilder von Metropolen, die von melancholisch bis pulsierend alle Facetten wie-dergeben und Großstadtklänge in die Hallen des Glaspalastes brachten.

Stilmix und lassen gleichzeitig die Handschrift des jeweiligen Komponisten erkennen. Die Noten scheinen den Schwestern Rossel auf das Instru-ment geschrieben. Mit viel Gefühl, exaktem Zusam-menspiel und technischer Perfektion interpretieren die Musikerinnen die Kompositionen. Schultheiss’ Stück überzeugt durch Jazzelemente und strengen Rhythmus, die virtuosen Arrangements von All-hoff und Musyl lassen romantische Töne anklin-gen und impressionistische Elemente erkennen.

Angela und Ruth Maria Rossel studierten am renommierten Mozarteum in Salzburg sowie an den Musikhochschulen in Stuttgart, Köln und St. Petersburg. Beide schlossen ihr Studium am Mozarteum in Salzburg mit dem Magistra Artium ab. Der Weg der Musikerinnen führte sie schließ-lich zurück in die Mozartstadt Augsburg, wo Ange-la Rossel unter anderem als Lehrbeauftragte für Violine am Leopold-Mozart-Zentrum tätig ist.

Die nächste Gelegenheit, Angela und Ruth Maria Rossel in unserer Region live zu erleben, ist am 26. Januar im Neuen Kulturzentrum in Graben. Das Konzert beginnt um 19 Uhr. (Mariella Hosp)www.rossel-klassik.de

Die Musikerinnen aus Augsburg haben mit ihrem Mix aus traditionellen und modernen Klängen eine angesagte Nische besetzt und begeistern mir ihrem breit gefächerten Repertoire auch ein Publikum außerhalb der Klassikszene.

Foto: Studioline Photography

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20. Januar bis 2. Februar 2014KulTuRnAchRichTEn

Highlight im Wortsinn. Mit einem abwechs-lungsreichen Festprogramm feiert Friedberg in diesem Jahr das 750-jährige Stadtjubiläum. Ein erstes Highlight sind die Leuchtbild-Inszenie-rungen der Düsseldorfer Künstlerin Elisabeth Brockmann, die in ihren Installationen Kunst und Architektur verbindet. Unter dem Titel »Glück« passt sie großformatige Leuchtkästen mit überlebensgroßen Bildern historischer Iko-

nen der Stadt an Fassaden bzw. Erkern von Friedberger Gebäuden ein. Durch die Größe der Formate zwischen 1,5 und 9 Quadratmetern werden aus den kleinen Originalen mensch-licher Antlitze leuchtende Fassaden. Mit ihren Werken greift sie unmittelbar in Gebäudestruk-turen ein und inszeniert historische Persönlich-keiten buchstäblich in neuem Licht. Die Eröffnung der Lichtinstallationen findet am 30. Januar statt. Zu sehen sind sie daraufhin bis Ende des Jahres unter anderem am Schlos-sturm, Stadtarchiv und Rathaus.www.friedberg-lebt-hoch.de

E-Mail-Liebesgeschichte. Ein Millionen-Bestseller als Roman, ein Publikums-Renner auf der Bühne: Seit dem 10. Januar ist »Gut gegen Nordwind« von Daniel Glattauer wieder im Sensemble Theater zu sehen. Die E-Mail-Liebesgeschichte beginnt mit einem Tippfehler: Irrtümlich landet eine Mail von Emmi (Kerstin Becke) bei Leo (Ralph Jung). Leo antwortet, immer häufiger wandern Nachrichten hin und her, aus erstem Geplänkel entwickelt sich eine immer enger werdende virtuelle Beziehung. Bald scheint es nur noch eine Frage der Zeit, bis es zum persönlichen Treffen kommt. Zu sehen ist das Stück am 17., 18., 24., 25. und 31. Januar sowie am 1. Februar jeweils um 20.30 Uhr. www.sensemble.de

Dass ich den Mond sähe im Schlaf … Anlässlich der Verleihung des »Memminger Freiheitspreis 1525« an die junge pakistanische Feministin und Bildungsaktivistin Malala Yousafzai im Dezember vergangenen Jahres präsentiert die MEWO Kunst-halle vom 25. Januar bis 27. April in einer Ausstel-lung Arbeiten von Künstlerinnen aus Pakistan, Afghanistan, dem Iran und Libanon. Unsere Vor-stellung des Nahen und Mittleren Ostens nährt

sich aus aktuellen Berichten über kriegerische Auseinandersetzungen, Terroranschläge und reli-giösen Fanatismus ebenso wie aus literarischen Beschreibungen. Mit der alltäglichen Lebenswirk-lichkeit haben diese Bilder kaum etwas gemein. Künstlerische Arbeit und besonders die kritische künstlerische Auseinandersetzung ist in diesen Krisengebieten kaum vorstellbar. Faiza Butt, Mari-am Ghani, Mona Hatoum (Foto: Globe, 2007), Simin Keramati, Rehana Mangi und Neda Razavipour beweisen jedoch, dass selbst in totalitär regierten Staaten noch eine Reflektion über das Leben und die Kunst möglich ist, selbst wenn diese der Dok-trin entgegen steht. www.mewo-kunsthalle.de

Expressiv bis poetischMit ungewöhnlichen Texten an ungewöhnlichen Orten startet der Kongress am Park am

26. Januar seine Literaturreihe »Erlesene Orte«.

Vom Stuhllager bis zum Heizungskeller werden verschiedene Räume aufgesucht. Zuhörer finden sich auf der Bühne wieder oder der Rezitator im Zuschauerraum. Der freischaffende Regisseur Stefan Schön interessiert sich als Vorleser zusammen mit seinen Mitstreitern vor allem für Texte, die einen theatra-lischen Ausdruck erlauben. Dabei legen sie genauso viel Wert auf den expressiven wie den behutsam-poetischen Ton.

Den Auftakt am 26. Januar bilden Stanislaw Lems »Sterntagebücher«. Ein fernes Jahrtausend: Die Erde hat einen Aufnahmeantrag zur Organisation der Vereinten Planeten gestellt. Der Delegierte erlebt, wie sich im Plenum ein versierter Rhetoriker gegen die Bemühungen der »Tarrakaner« stellt: Hat nicht der »Artefactum abhorrens«, der sich »homo sapiens« brüstet, die Existenz einem von Weltraummatrosen ausgegossenen Kanister unreinen Spülwassers zu verdanken? Die Science-Fiction-Literatur von Stanislaw Lem steht im Gegensatz zur Schöpfungsgeschichte, »Es werde Licht«, dem 1. Buch Mose, mit dem die Zuhörer empfangen werden.

Am 23. Februar geht es romantisch weiter mit George Bernard Shaw und Stella Patrick Campbell: »Oh Stella Stellarum – Ein Briefwechsel«. Diese Korrespondenz, die über eine Zeitspanne von 40 Jahren ging, ist witzig, charmant und geistreich. Zwei gleichrangige Menschen – hier ein genialer Schriftsteller, da eine schöne und erfolgreiche Schauspielerin – schreiben auf gleicher Ebene miteinander. Sie schäkern und flirten, streiten sich ab und zu, sind aber immer äußerst produktiv. Vor allem: Sie sind wirklich ineinander verliebt, bis ins hohe Alter.

Der Beginn ist jeweils um 11 Uhr. Die Veranstaltungsorte im Kongress am Park variieren. Alle Termine in der Übersicht und weitere Informationen:www.kongress-augsburg.de

Wieder im SenSemble

AuSStellungen und KunStprojeKte

Beim Glaspalast 1 | 86153 Augsburg | T 0821-8151163 | F 0821-8151164www.galerienoah.com | Di-So und Feiertage 10-18 Uhr und nach VereinbarungGALERIE NOAH

A N K E D O B E R AU E R13. Dezember 2013 bis 2. Februar 2014Frauen

»Mach den Schluss-STRich«Zweite Presseerklärung der »Partei« in Augsburg

Am 19. Dezember kam es nach einer turbu-lenten »Partei«-Sitzung endlich wieder zu einer coolen Aktion. Simon und ich (»Lex« ist mein Name, für alle, die mich immer noch nicht ken-nen sollten) haben als Stricher den neuen Kö gerockt und damit demonstrativ gezeigt, was sich hinter der Fassade der neuen Augsburger »urbanen Qualität« so alles verbirgt.

Doch der Reihe nach: Zuerst hatten wir unsere Nominierungsversammlung für die Stadtrats-wahl zu bewältigen. Zugegebenermaßen lief dabei nicht alles nach Plan. Bei unserer Grün-dung hatten wir natürlich mit 60 Kandidaten im Kampf ums Rathaus gerechnet. Dass es letzt-endlich nur 5 geworden sind, liegt aber weniger an unserer Partei als vielmehr daran, dass unse-re Ideen hemmungslos von anderen Gruppie-rungen wie der Polit-WG kopiert werden und nicht alle erkennen, was das Original und was die Kopie ist. Die echte Themendemokratie wird es aber natürlich nur mit der »Partei« geben. Und deswegen sind wir überzeugt, dass wir die nötigen 470 Unterschriften, um zur Wahl zuge-lassen zu werden, sehr schnell erreichen wer-den. Vor allem auch, weil wir als einzige Partei eine Frau als OB-Kandidatin aufgestellt haben, und das auch noch mit weiblicher Doppelspitze. Kein aufgeschlossener Gewissensmensch wird dem Charme von Charlotte und Beate widerste-hen können.

Beate war es auch, die die Initiative »Mach den Schluss-STRICH« gegen die Frauensklaverei in Deutschland auf die »Partei«-Agenda gesetzt hat. Nach einer heißen Diskussion sind Simon und ich gleich zur Tat geschritten und haben als männliche Prostituierte gezeigt, wie gerade

auch in der Friedensstadt Augsburg immer mehr Frauen als Ware angeboten und zum Sex-spielzeug degradiert werden. Das könnte natür-lich alles von der Politik verhindert werden!

Also nicht vergessen: Am 16. März 2014 finden die Kommunalwahlen statt. Wer ausschließlich Themen voranbringen will, der wählt natürlich die »Partei« in Augsburg!

gez. »Lex« (»Partei«-Aktionist)Parteizentrale, Ende Dezember 2013

www.sensemble.dewww.facebook.com/dieparteiaugsburg

Foto: Jörg von Bruchhausen

Foto: N. Liesz

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20. Januar bis 2. Februar 2014 KulTuRnAchRichTEn

Kleinster Stadtteil. »Siebenbrunn. Augsburgs was-serreicher Stadtteil« ist das zwölfte Buch des Stadthistorikers Franz Häußler. Er porträtiert Geschichte und Persön-lichkeiten des 1910 ein-gemeindeten kleinsten Augsburger Stadtteils. Herausgeber des Werks ist Ulrich Kubak. Das 160 Seiten starke Buch war dem in Sieben-

brunn lebenden Medienunternehmer »eine Her-zensangelegenheit«. OB Kurt Gribl und Ulrich Kubak verfassten dafür – ebenso wie Bürgermei-ster Peter Grab und Umweltreferent Rainer Schaal – ein Vorwort. Erschienen ist das reich bebilderte Buch im context verlag. Seit dem Jahr 1910 ist Siebenbrunn ein Stadtteil von Augsburg. Bis damals hieß dieser Ort Meringerau, seit 1818 war er eine Landgemeinde. Zuvor hatten die Wälder und Wiesen der Meringer Au zum östlich des rei-ßenden Gebirgsflusses Lech gelegenen Dorf Mering gehört. Obwohl die Meringer Au am west-lichen – also schwäbischen – Ufer lag, gehörte diese lange unbesiedelte Auenlandschaft bis zur Eingemeindung nach Augsburg zu Altbayern. Äußerst wertvoll war die Meringer Au für Augs-burg schon damals, weil dort die klaren Quellen sprudelten, aus denen die Reichsstadt einen Groß-teil ihres Trinkwassers gewann. www.context-mv.de

Perspektiven in Hoch- und Popkultur. Mobilität und Vielfalt sind der Normalfall in deutschen Städten. Wenn aber die Mehrzahl der Unter-6-Jäh-rigen einen sogenannten Migrationshintergrund hat, klingt »Integration« antiquiert. Und: Wer muss eigentlich integriert werden? Angesichts der »postmigrantischen Urbanität« erscheinen Museen, Theater und andere Kultureinrichtungen

teilweise als Parallelgesellschaft. Lamentieren über Defizite »der« Migranten übertönt die eigent-liche Frage, ob der Kulturbetrieb fit für Vielfalt ist. Dr. Mark Terkessidis spricht im Rahmen der Redereihe »Zusammen leben« am 22. Januar um 19.30 Uhr in der Kresslesmühle über »postmigran-tische Urbanität« und ihre Perspektiven in Hoch- und Popkultur. Der freie Autor mit den Themenschwerpunkten Jugend- und Populärkul-tur, Migration und Rassismus plädiert in seinem letzten Buch »Interkultur« für eine radikale inter-kulturelle Öffnung der Gesellschaft und staatli-cher Institutionen. Im Anschluss an den Vortrag lädt das Gipsy Bebop DJ-Team zum musikalischen Get together im Weissen Lamm. www.facebook.com/friedensstadt.augsburg

CD-Release-Konzert. Das Trio Digilogue existiert seit 2002 und kann über die Jahre auf zahlreiche Auftritte in Deutschland und Frankreich zurück-blicken. Die drei Musiker Walter Bittner, Kilian Bühler und Sebastian Giussani, zuhause im Jazz, experimentellem Klangdesign und zeitgenös-sischer Popmusik, schaffen mit Drums, Bass und

Samples die vor allem rhythmisch überzeugende Fusion aus elektronisch und akustisch erzeugten Klängen. Am 24. Januar um 21 Uhr feiern sie mit einem Konzert das Release ihrer neuen CD in der Soho Stage. Für die optische und akustische Umge-bung steuern Michael Hinterleitner und Volka Glück interaktive Visuals sowie exquisites Klang-material bei.www.facebook.com/sohostageaugsburg

Neue Songs im Gepäck. Für nachhaltige Zerstreuung, regenerative Euphorie und die globale Erwär-mung des Weltfriedens: In Zeiten des Kulturpessimismus und der Gleichgültigkeit tritt die Allgäuer Band Rainer von Vielen für eine Erneuerung des Wertekanons der Menschheit ein. Um ihre Thesen unter das Volk zu bringen, ist die Formation schon bis nach Sibirien gereist, um in ihrer Funktion als UNSL-Botschafter mit den Wölfen zu heulen. Sie erheben die Innovation zum ästhetischen Prinzip – US-Westcoast-Bass, Gandhi-Rap, Kingston-Akkordeon, Alhambra-Gitarre, Kilimandscharo-Drums, Himalaya-Kehlkopfgesang – die Band nennt es Bastard-Pop. Das fünfte Album der Band, »Erden«, erscheint am 31. Januar. Entstanden ist der Großteil der 14 Titel unter revolutionärer Lagerstimmung am Staatstheater Hannover. Dort hat die Gruppe im Jahr 2012 zusammen mit Intendant Florian Fied-ler vom »Jungen Schauspiel« das zeitkritische Theaterkonzert »Mythen der Freiheit« geschrieben. Am 17. Januar um 20 Uhr gastiert Rainer von Vielen mit neuen Songs im Gepäck in der Kantine Augsburg.www.rainervonvielen.de

Schwebendes. Die große Paul-Klee-Ausstellung im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast steht unter dem Motto »Mythos Fliegen«. Im Rahmenprogramm zur Schau findet am 23. Januar um 20 Uhr ein Abend mit zeitgenössischem Tanz und Neuer Musik statt. In Anlehnung an einen Teil der Aus-stellung, der unter dem Begriff »Schweben« Werke Klees thematisch zusammenstellt und dem Bildtitel »Schwebendes« aus dem Jahr 1930, wird unter anderem Musik von Béla Bartók, Erik Satie, Wolfram Oettl, Anders Koppel sowie David Friedman und Dave Samuels erklingen. Klaviermusik und Werke für Schlaginstrumente begleiten dabei Tänzer des Ballett-Ensembles des Theaters Augsburg.

Zu Besuch bei Felix Klee. 1989 lernte der Maler Joachim Jung Paul Klees Sohn kennen, besuchte ihn des Öfteren und zeichnete schließlich ein Gespräch mit ihm auf. Im selben Jahr hatte Jung entdeckt, dass auf einer Brandmauer in München noch drei Wände jener Wohnung zu sehen waren, in der Paul und Lily Klee von 1906 bis 1921 gewohnt hatten. Seitdem entsteht in der Auseinandersetzung mit Klees Leben und Schaffen ein nicht abschließbarer »Work in Progress« mit Forschungsresultaten und zahlreichen Bildern, dessen Ergebnisse parallel zur Augsburger Präsentation im Ballonmuseum Gersthofen ausgestellt sind. Joachim Jung wird am 30. Januar um 20.15 Uhr im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst Teile seines Gesprächs mit Felix Klee vorspielen und über diese Begegnung und seine Recherchen zu Paul Klee sprechen.www.mythos-fliegen.de

Generations. Im Wintersemester 2013/2014 feiert die Uni Big Band Augsburg ihr 10-jähriges Jubiläum. Am 30. und 31. Januar findet jeweils um 20 Uhr unter dem Titel »Genera-tions« ein Konzert im neuen Audito-rium des Zentrums für Kunst und Musik auf dem Campus statt. Aus der künstlerisch-pädagogischen Arbeit des Ensembles sind seit der Gründung im Wintersemester 2003/2004 durch Dr. Daniel Mark Eberhard und Thomas Fink eine Vielzahl eindrucksvoller Projekte hervorgegangen. Neben der Zusam-menarbeit mit internationalen Künstlern entstanden Gemeinschaftskonzerte mit dem Landes-Jugendjazzorchester Bayern, verschie-denen Universitäts- und Schul-Ensembles, Big Bands, dem shortfilmlivemusic-Ensemble, Augsburger Hip-Hoppern oder der Indie-Pop-Band Anajo, mit der 2008 eine internationale Tour mit 14 Konzerten realisiert werden konnte. Die beiden Konzerte zum Jubiläum werden von ehemaligen Mitgliedern mit-gestaltet, die inzwischen als professionelle Künstler den nationalen und internationalen Kulturraum bereichern. Das Programm bietet einen Querschnitt durch die vergangenen 10 Jahre und gibt den Gast-solisten Raum zu künstlerischer Entfaltung.www.uni-big-band-augsburg.de

Klee rAhmenprogrAmm

10 jAhre uni big bAnd

groSSeS buch

Kulturexperte zu gASt

AugSburger electro-jAzz

Allgäuer bAStArd-pop

Der Kabarettist in seiner neuen Show!Caveman Karsten Kaie geht auf Kreuzfahrt.

Tickets: Tel. 0821 - 25 72 828, an den VVK-Stellen und unter www.spectrum-club.de.

14. - 15. 2. / 28. 3. 2014 Spectrum Club

K A R S T E N K A I E

Foto: Günter Hahn

OB-Kandidaten stellen sich der Diskussion. Den Anfang macht der TAS – Treffpunkt Archi-tektur Schwaben der Bayerischen Architekten-kammer am 27. Januar ab 19.30 im Augustanasaal. Unter dem Motto »Augsburg, wie geht's weiter?« steht an diesem Abend naturgemäß vor allem der Beitrag der Architek-tur zur Stadtgestaltung im Fokus. Die vorgege-benen Themen sind: Flüchtlinge und Integration, Demografischer Wandel, Kinder in der Stadt, Wirtschaft und Finanzen sowie Natur und Umwelt. Am 18. Februar bittet der Presseclub Augsburg die Kandidaten erneut ab 19.30 Uhr in den Augustanasaal, um sie in einer allgemeinen Vorstellungsrunde dem Wähler zu präsentieren Zum Abschluss der dreiteiligen Elefantenrun-de lädt die »Ständige Konferenz«, ein Zusam-menschluss von Mitgliedern der Gremien Kulturrat, Kulturbeirat und Kulturnetzwerk, am 22. März ab 15 Uhr zur öffentlichen Dis-kussion ins Theaterfoyer ein. An diesem Nach-mittag dreht sich alles um die Frage »Wie müssen wir die Kulturpolitik in Augsburg verändern, um der Kultur und Kreativwirt-schaft in Zukunft gerecht zu werden?«

elefAntenrunde in 3 teilen

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20. Januar bis 2. Februar 2014KulTuRTERMinE

KABARETT

KLASSIK

Michl Müller: Schluss! Aus! Fertig! – Kongress am Park 20:00 Di 21.01. // Kabarett 2014 – Augs-burger Puppenkiste 19:30 Mi 22.01./Fr 24.01./Sa 25.01./Mi 29.01. // Oropax: Chaos Royal – Parkthe-ater im Kurhaus 19:30 Do 23.01. // Frank-Markus Barwasser: Pelzig stellt sich – Stadthalle/Gh 19:30 Do 23.01. // Martin Rütter: Der tut nix! – Schwabenhalle 20:00 Do 23.01. // Carsten Höfer: Secondhand Man – Kresslesmühle 20:00 Fr 24.01. // Martin Semmelrogge: Der Rosenkrieg – Stadthalle/Nß 20:00 Fr 24.01. // Dietrich Faber: Best of Bröhmann – Kresslesmühle 20:00 Sa 25.01. // El Mago Masin: Endstation Zierfisch-zucht – Kresslesmühle 17:00 So 26.01. // Ca-vequeen: Du sammeln ich auch, mit Nik Brei-tenbach – Spectrum 20:00 Do 30.01. // Die Opernbayern: Der Troubadour & An Hauffa Durcharanand übaranand – Gaststätte Zum Trachtenheim 20:00 Do 30.01. // Mark Britton: Ohne Sex geht’s auch nicht – Kresslesmühle 20:00 Fr 31.01.

PianoSolo: Shani Diluka spielt Schumann, Grieg und Schubert – Parktheater im Kurhaus 20:00 Mi 22.01. // un-er-hört: Geburtstagskin-der – Kleiner Goldener Saal 20:00 Do 23.01./Fr 24.01. // Cantate Domino, Orgelmusik und Gre-gorianischer Choral – Hoher Dom 18:00 Sa 25.01. // Klavierabend mit Gottfried Hefele: Klassik&Kunst – Theater Eukitea/D 20:00 Sa 25.01. // un-ter-wegs: Geburtstagskinder – Stadt-halle Tuttlingen 20:00 Sa 25.01. // Kapitelamt – Hoher Dom 09:00 So 26.01. // Projekt Mozart Sinfonien 23: Prag – Kleiner Goldener Saal 17:00 So 26.01. // La Notte Rossa: Operngala mit Mo-zart, Verdi und Wagner – Parktheater im Kur-haus 19:30 So 26.01. // Orpheus in der Unter-welt, nach der Operette von Jacques Offenbach mit dem Operettentheater Salzburg – Parkthe-ater im Kurhaus 19:30 Mi 29.01. // Die Nacht der 5 Tenöre: Una Notte a Venezia – Stadthalle/Gh 19:30 Sa 01.02. // Jubilare!: Geistliche Vokalmu-sik zu den Jubiläen der Komponisten Hassler, Aichinger, Homilius und C.P.E. Bach – Kirche St. Jakob 17:00 So 02.02.

LIVEMUSIKEat It (Classic Rock/Blues) – abraxas/Der Rabe 20:30 Di 21.01. // Auxburg Jam Sessions – Hoff-mannkeller 20:30 Di 21.01. // Goldschlager: Die Live-Party mit den Stars des Deutschen Schlagers – Schwabenhalle 19:30 Mi 22.01. // Wer schmeisst denn da mit Lehm?: Liederabend mit Iris Marie Kotzian (Sopran) und Stephanie Knauer (Klavier) – Ballonmuseum/Gh 19:30 Do 23.01. // Swingin’ Guitars (Gypsy Swing) – Jacobus 20:30 Do 23.01. // Je suis Julie & Elephant’s Fountain: It’s not so Quiet (Folk/Jazz/Pop) – Soho Stage 21:00 Do 23.01. // Vivid Curls & Martin Seiler (Munsartpop) – Parktheater im Kurhaus 19:30 Fr 24.01. // Die Cub-aBoarischen: Cuba bei uns Dahoam – Stadthalle/Gh 19:30 Fr 24.01. // Digilogue (Electro Jazz) – Soho Stage 21:00 Fr 24.01. // Band des Jahres 2014 – Kan-tine/Schwimmbad 19:30 Fr 24.01./Sa 25.01. // Sarah Straub Live (Pop) – abraxas/Theater 20:00 Sa 25.01. // Groove Ticket (Funky Jazz) – Jacobus 20:30 Sa 25.01. // Gorilla Monsoon & Shitkicker (Stoner/Rock/Doom Metal) – Ballonfabrik 21:00 Sa 25.01. // Albie Donnely’s Supercharge (Jazz) – Spectrum

Kindertheaterworkshop für Theateranfänger (7–9 J) – Theater Eukitea/D 15:45 Mo 20.01./Mo 27.01. // Mitmachmärchen für Schule und Kin-dergarten – abraxas/MZ 10:00 Mo 20.01./Mi 29.01. // Giraffe, Krokodil & ziemlich viel Ge-fühl (ab 5 J) – abraxas/JTA 10:00 Di 21.01. 16:00 So 02.02. // Der frühe Vogel kann mich mal (ab 12 J) – abraxas/JTA 10:00 Do 23.01./Fr 24.01. 19:00 Fr 24.01. // Der Zauberer von Oz (ab 5 J) – Augsburger Puppenkiste 16:00 Fr 24.01. 15:00 Sa 25.01./So 26.01. // Die Schneekönigin (ab 5 J) – abraxas/MZ 16:00 Fr 24.01. // Klexs Theater: So-cial Network Loves You (ab 14) – abraxas/Thea-ter 20:00 Fr 24.01. // Schneemannmärchen und Winterfilzen (ab 5 J) – abraxas/MZ 14:00 Sa 25.01. // Faks Theater: Eine kleine Dickmadam (ab 3 J) – abraxas/Theater 15:00 So 26.01. 10:00 Mo 27.01. // Die zweite Prinzessin (ab 5 J) – abra-xas/JTA 16:00 So 26.01. 10:00 Di 28.01./Do 30.01.// Frau Holle (ab 3 J) – Augsburger Puppenkiste 16:00 Fr 31.01. // Wohlfühlmärchen zur Win-terszeit (ab 4 J) – abraxas/MZ 16:00 So 02.02.

KINDERKULTUR

Ursprung der Welt, Komödie nach Soeren Voi-ma – brechtbühne 19:30 Mi 22.01. // Simon Boc-canegra, Konzertante Aufführung der Oper von Giuseppe Verdi – Theater Augsburg/Großes Haus 19:30 Do 23.01. // Mein Freund der Baum, Performance von SKART – brechtbühne 19:30 Do 23.01. // Impro-Fortsetzungs-Komödie:Die Partei – Sensemble Theater 20:30 Do 23.01. // Das Bildnis des Dorian Gray, Ballett von Mi-chael Pink nach Oscar Wilde – Theater Augs-burg/Großes Haus 19:30 Fr 24.01./Sa 25.01. // John Gabriel Borkman, nach Henrik Ibsen – brechtbühne 19:30 Fr 24.01./Fr 31.01. // Gut ge-gen Nordwind, nach Daniel Glattauer – Sen-semble Theater 20:30 Fr 24.01/Sa 25.01./Fr 31.01./Sa 01.02. // Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben, Komödie von Kurt Wilhelm – brecht-bühne 19:30 Sa 25.01. 15:00 So 26.01. 19:00 So 02.02. //Die Töchter Josefs, nach dem Lustspiel von Franz Gischl mit dem Chiemgauer Volks-theater – Stadthalle/Gh 19:30 Sa 25.01. // La Bohéme, nach der Oper von Giacomo Puccini – Theater Augsburg/Großes Haus 19:00 So 26.01. // Don Giovanni, nach der Oper von W.A. Mo-zart – Theater/Großes Haus 19:30 Do 30.01.

THEATER

CLUBEVENTSGothic City (Wave/Gothic/Electro) – Rockfabrik 21:00 Mi 22.01./Mi 29.01. // Party macht glück-lich – Liquid Club 23:00 Mi 22.01./Mi 29.01. // AC/DC mit Live Wire meet AM/FM – Spectrum 20:30 Do 23.01. // Uni Royal präsentiert Kopf oder Zahl – Mahagoni Bar/Mainfloor 22:00 Do 23.01. // Bravo Hits Party – Yum Club 22:00 Do 23.01. // Thank God it’s Friday – Rockfabrik 20:30 Fr 24.01./Fr 31.01. // Rock House mit Dj Mike – Spec-trum 21:00 Fr 24.01. // Soul Quake Down Party (Reggae/Dancehall) – Ballonfabrik 22:00 Fr 24.01. // Augsburg Allstars Dj Contest – Kantine 22:00 Fr 24.01. // Nachtijall – Mahagoni Bar/Kata-komben 22:00 Fr 24.01. // Hip Hop Skills – Maha-goni Bar/Mainfloor 22:00 Fr 24.01. // Freak the Funk – Weißes Lamm 22:00 Fr 24.01. // Freitags-feierei – Liquid Club 23:00 Fr 24.01./Fr 31.01. // Usual Suspects (Techno) – Schwarzes Schaf 23:00 Fr 24.01. // Die legendäre NDW & deutsche Schlagernacht – Spectrum 20:00 Sa 25.01. // Lost in Music: Niels van Gogh Special – Ostwerk 21:00 Sa 25.01. // Lost in Music: Niels van Gogh Special – Ostwerk 21:00 Sa 25.01. // Back 2 X – Rockfabrik 21:00 Sa 25.01. // Miami Mash – KKlub 22:00 Sa 25.01. // Titti Twister – Kantine/Flammensaal 22:00 Sa 25.01. // 90er Party: Janu-ar – Kesselhaus 22:00 Sa 25.01. // Back To The 90’s – Mahagoni Bar/Mainfloor 22:00 Sa 25.01. // An der Diskotheke – Weißes Lamm 22:00 Sa 25.01./Sa 01.02. // Heaven’s Dancefloor: Gottes Werk & Teufels Beitrag – Yum Club 22:00 Sa 25.01. // Glo-bal Fusion Lab – Kantine/Schwimmbad 23:00 Sa 25.01. // Saturdays Party – Liquid Club 23:00 Sa 25.01./Sa 01.02. // Bam Bam (House/Disco/Deep) – Mahagoni Bar/Katakomben 23:00 Sa 25.01. // X (HipHop) – Schwarzes Schaf 23:00 Sa 25.01. // Headbangers Ball Night – Spectrum 21:00 Fr 31.01. // Sound Base Hardstyle – Cube 22:00 Fr 31.01. // WG Party mit Mr. Oggman – Kantine/Flammensaal 22:00 Fr 31.01. // Panda Party – Ma-hagoni Bar/Mainfloor 22:00 Fr 31.01. // Downs-tairs! At the Indiedisco – Soho Stage 22:30 Fr 31.01. // Residents Club – Kantine/Schwimmbad 23:00 Fr 31.01. // Beatamines – Mahagoni Bar/Ka-takomben 23:00 Fr 31.01. // Forza Electronica (House) – Schwarzes Schaf 23:00 Fr 31.01. // De-peche Mode & 80ies Clubbing – Kantine/Flam-mensaal 22:30 Sa 01.02.

FREITAG 24.01. 20:00 abraxas/Theater – Klexs Theater zusammen mit Augsburg München Schauspiel präsen-tiert das Stück »The Social Network Loves You«, das verschiedene Stilmittel wie Schau-spiel, Tanz und Film in Einem kombiniert. Die Handlung spielt sich im Jahr 2023 ab, wo das reale Leben virtuell geträumt wird.

MITTWOCH 22.01. 20:00 Parktheater im Kurhaus – Die junge Pia-nistin Shani Diluka konzertiert auf in-ternationalen Bühnen von Rom bis Neu-Delhi, von Paris bis Tokio. Mit ihrem breit gefächerten Repertoire ist sie ein gern gesehener Gast bedeutender Festi-vals. In Augsburg spielt die Ausnahmepi-anistin die Werke von Schumann, Grieg und Schubert.

SAMSTAG 25.01. 21:00 Ostwerk – Der Augsburger DJ und Produzent Niels van Gogh steht seit 1996 an den Plattentellern in den Clubs dieser Welt. Mit seinen Megaerfolgen wie »Pulverturm« und »Emergency« schaffte er den internationalen Durchbruch. Jetzt ist er wieder in seiner Heimatstadt zu Gast und lässt mit seinen Beats die Wände in »Ostwerk« beben.

SONNTAG 26.01. 19:00 Kongress am Park – Nach ihrer international gefeierten Tournee mit über 75 Live-Shows im Frühjahr 2013 gehen Gregorian mit ihrer Erfolgsshow »Epic Chants« gespickt mit neu-en Songs in die Verlängerung. In ihrem Programm verneigen sich die Musiker vor den größten Komponisten der Filmmusik: Sie interpretieren die besten Songs der bekanntes-ten Filmhits neu und kleiden diese gekonnt in mittelalterliche Klanggewänder.

20:00 So 26.01. // Gregorian: Masters of Epic Chants – Kongress am Park 19:00 So 26.01. // Musi-krevue des Berliner Kriminaltheaters – Parkthea-ter im Kurhaus 19:30 Mo 27.01. // Gwennyn (Breto-nischer Folkpop) – Parktheater im Kurhaus 19:30 Di 28.01. // Sissi, das Musical – Kongress am Park 20:00 Di 28.01. // Pete Lincoln: The Human Juke-box (Rock) – Spectrum 20:30 Di 28.01. // Soul’d (Soul/Funk) – abraxas/Der Rabe 20:30 Di 28.01. // Alligatoah (Hip Hop/Rap) – Kongress am Park 20:00 Mi 29.01. // Beasto Blanco feat. Calico Cooper (Rock) – Spectrum 20:30 Mi 29.01. // Wolf Maahn: Lieder vom Rand der Galaxis (Soulrock) – Park-theater im Kurhaus 19:30 Do 30.01. // Heinz Ritter Combo – Sensemble Theater 20:30 Do 30.01. // Swing de Paris (Gypsy Swing) – Jacobus 20:30 Do 30.01. // Tonspuren, Konzert zum Jubiläum des Peutinger Gymnasiums – abraxas/Theater 19:30 Fr 31.01. // Voice 4 U – Parktheater im Kurhaus 19:30 Fr 31.01. // Facing The Swarm Though & Them Bones & Create Use Shatte (Hardcore/Me-tal) – Ballonfabrik 21:00 Fr 31.01. // About an Au-thor (Post Hardcore) – Kantine/Schwimmbad 19:30 Sa 01.02. // Anne Clark feat. HerrB (Electro-pop/New Wave/Spoken Word) – Kantine/Flam-mensaal 21:00 Sa 01.02. // Karl Poesl: Telling Tales by Music – abraxas/Der Rabe 20:00 So 02.02. // Jazz Tatort Reloaded – Hempels 20:00 So 02.02.

DONNERSTAG 23.01. 19:30 Stadthalle Gersthofen – Erwin Pelzig geht auf Tournee. Nach mehreren Jah-ren Abstinenz schickt Frank-Markus Barwasser sein Alter Ego wieder dort-hin, wo es am schönsten ist: auf die Büh-ne. »Pelzig stellt sich« ist der Titel des Programms, das dort ansetzt, wo in »Neues aus der Anstalt« oder bei »Pelzig hält sich« oft keine Zeit mehr bleibt.

Foto: hot cold studios

Foto: Erik Dreyer

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20. Januar bis 2. Februar 2014 KulTuRTERMinE

Die Schätze der Brechtsammlung derStaats- und Stadtbibliothek Augsburg

UND DORT IM LICHTESTEHT BERT BRECHT:REIN. SACHLICH. BÖSE.

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UND DORT IM LICHTESTEHT BERT BRECHT:REIN. SACHLICH. BÖSE.

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Die Schätze der Brechtsammlung derStaats- und Stadtbibliothek Augsburg TEIL 2

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s Stadtsparkasse Augsburg

Ausstellung der Schätze der Brechtsammlung der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg anlässlich des Brechtfestivals 2014. Mit bedeutenden Exponaten aus Brechts Schaffenszeit ab 1924.

Ausstellungskonzeption:Dr. Helmut GierPD Dr. Jürgen Hillesheim

Ausstellung vom 4. bis 28. Februar 2014 während den ÖffnungszeitenMontag und Donnerstag8:30 - 18:00 Uhr,Dienstag und Mittwoch8:30 - 16:00 Uhr und Freitag 8:30 - 15:00 Uhrin der Kundenhalle der Stadtsparkasse Augsburg,Hauptstelle, Halder-straße 1-5

Architekturmuseum Schwaben – Gestochen in Augsburg. Architektur auf graphi-schen Blättern. / bis 23. Februar // Archivgalerie Friedberg – Bräuche und Feste im Advent / bis 23. Dezember // Ballonmuseum Gersthofen – Joachim Jung: Auf den Spuren von Paul Klee / bis 2. März // Ecke Galerie – nimm Zwei / bis 1. März // Galerie Noah – Anke Doberauer: Frauen / bis 2. Februar // Galerie Schiele – Bilder und Skulp-turen / bis Mitte Januar // Galerie Süßkind – Marius Menkel und Marie-Claire Nun: Was bleibt. Druckgrafiken und Objekte / bis 8. März // Haus der Kulturen – Mann

und Frau in Skulpturen ferner Länder / bis 1. Mai // H2 – Paul Klee: Mythos Fliegen / bis 23. Februar // Kaffeehaus Dichtl – Jeannette Scheidle und Hildegard Winkler: Alles auf einem Blatt / bis 20. Januar // Kunsthalle Weishaupt – Hans Peter Reuter: Der Weg ins Blau / bis 4. Mai // Maximilianmuseum – Kleine Welten. Die Puppen der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin / bis 02. Februar // MEWO Kunsthalle – Dass ich den Mond sähe im Schlaf… Zeitgenössische Künstlerinnen aus dem Nahen und Mittleren Osten / bis 27. April // Museum im Pflegeschloss Burghausen – Nik Richter: Form, Klang und Farbe / bis 11. März // Rathaus Bobingen – Daniel Biskup: Für immer verewigt / bis 25. März // Schwäbische Galerie im Schwäbischen Volks-kundemuseum Oberschönenfeld – Siegt, spendet, schreibt an die Front! Plakate aus dem Ersten Weltkrieg / bis 9. März // Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschö-nenfeld – Brummig und treu / bis 2. Februar // Staatsarchiv Augsburg – Alpen unter Strom: L'energia delle Alpi / bis 7. Februar // Staatsgalerie Moderne Kunst – Jerry Zeniuk: Elementare Malerei / bis 30. März // Stadtsparkasse Augsburg/Halderstr. – Brechtsammlung: Teil 2 / ab 4. Februar // Theater Augsburg/Foyer – Es war einmal ein Rabe... Kinder illustrieren Brecht / bis 10. Februar // Universität Augsburg – Ma-lerei, Grafik und Skulptur: Ausstellung künstlerischer Studienarbeiten / bis 9. April // VHS Augsburg – Tanzspuren: 20 Jahre Tanzwerkstatt / bis 20. Februar

AUSSTELLUNGEN

LITERATUR Literaturreihe Erlesene Orte: Stanislav Lem. Die Sterntagebücher des Ijon Tichy – Kongress am Park 11:00 So 26.01. // Märchen von Hexen und Trollen (für Erw.) – abraxas/MZ 19:30 So 26.01. // Hate Poetry meets Stadtverwaltung – Weisses Lamm 21:00 Fr 31.01. // Fröhlich frostige Märchen zur Winterszeit (für Erw.) – abraxas/MZ 19:30 Sa 01.02. // Im Gespräch mit Kinderbuchautor Hel-mut Spanner – Schwäbisches Volkskundemuse-um/Obf 15:00 So 02.02.

VORTRAGEngelsgleiche Stimmen: Die Welt der Kastraten – VHS/Raum 103/I 20:00 Mo 20.01. // Interkulturel-le Akademie: Was bewegt die Gülen Bewegung? Islamische Ansichten eines globalen Netzwerkes – VHS/Raum 103/I 19:30 Mi 22.01. // Märchen der UdSSR: Der Kampf mit den Naturmächten – VHS/Raum 100/I 20:00 Mi 22.01. // Aus dem Verborge-nen leben – VHS/Raum 100/I 20:00 Mi 22.01. // Ge-schichte einer europäischen Stadt: Die Freie Reichsstadt Augsburg – VHS/Raum 104/I 20:00 Mi 22.01. // Studium Generale Asymmetrien: Macht und Ohnmacht in der Politik – Zeughaus/Film-saal 17:00 Do 23.01. // Länderkunde am Donners-tag: Sri Lanka – VHS/Raum 103/I 20:00 Do 23.01. // Einführung in den Buddhismus – VHS/Raum 104/I 20:00 Do 23.01. // Wichtige Epochen der deutschen Literatur – VHS/Raum 100/I 18:00 Fr 24.01. // Drei starke Frauen – VHS/Raum 100/I

SONSTIGESEngagementberatung: Freiwillig engagieren – Neue Stadtbücherei 16:00 Di 21.01./Di 28.01. // Mo-vie2Eat – space 2b 19:00 Mi 22.01. // Schauspieltrai-ning mit Daniela Nering und Helga Schuster – Sensemble Theater 20:00 Mi 22.01./Mi 29.01. // Musikshow: Pink Floyd. The Wall – S-Planetari-um 21:00 Fr 24.01. // Chronik des Kosmos – S-Pla-netarium 21:00 Sa 25.01. 19:30 So 02.02. // Werk-statt: Teddybären selbst gestopft – Schwäbisches Volkskundemuseum/Obf 16:00 So 26.01. // brain-4art e.V.: Filmabend – space 2b 19:00 So 26.01. // Leben: Eine kosmische Geschichte – S-Planetari-um 15:00 Do 30.01. // Der Wachsstock zu Licht-messe – Schwäbisches Volkskundemuseum/Obf 14:00 Fr 31.01. // Sternenhimmel Aktuell – S-Pla-netarium 19:30 Fr 31.01. // Musikshow: Pink Floyd. Dark Side of the Moon – S-Planetarium 21:00 So 02.02.

SAMSTAG 01.02. 19:30 Theater/Großes Haus – 2013 begeisterte die Punk Legende Nina Hagen mit einem eige-nen Brechtprogramm erstmals im Berliner Ensemble. Zum Brechtfestival 2014 bringt sie ihren interaktiven Brecht-Lieder-zur-Klampfe- Abend ins Große Haus.

bis SONNTAG 02.02.Galerie Noah – »Frauen« heißt die Ausstellung der in Bad Homburg geborenen Künst-lerin Anke Doberauer, die sich seit vielen Jahren in ihren großformatigen Bildern mit dem Thema »Männer« beschäftigt. Nun widmet sich die Künstlerin in ihren Werken der Darstellung der Frauen.

Gh Gersthofen Nß NeusäßObf Oberschönenfeld

TANZ Tanz mit Antje Papke – Sensemble Theater 19:00 Mo 20.01. // Magic of the Dance, mit den Weltmeis-tern des irischen Stepptanzes – Stadthalle/Gh 19:30 Mi 22.01. // Schwebendes: Zeitgenössischer Tanz und neue Musik zur Paul-Klee-Ausstellung: Mythos Fliegen – H2 20:00 Do 23.01. // Dornrös-chen: Ballettmärchen von P. Tschaikowsky mit dem Russischen Nationalballett – Stadthalle/Gh 17:00 So 26.01. // Tanz gestalten: Moderner und zeitgenössischer Tanz – space 2b 10:00 Sa 01.02.

FÜHRUNGFührung in der Sonderausstellung: Klee philoso-phiert – H2 18:00 Do 23.01. // Führung durch die Ausstellung: Kleine Welten – Maximilianmuse-um 15:00 Sa 25.01./Sa 01.02. //Führung durch die Ausstellung: Paul Klee und das Fliegen – H2 11:00 So 26.01./So 02.02. // Offene Familienführung in der Ausstellung: Brummig und treu. Teddybä-rensammlung Ruthild Straub – Schwäbisches Volkskundemuseum/Obf 15:00 So 26.01. 11:00 So 02.02. // Führung durch die Ausstellung: Jenny Zeniuk – H2 12:00 So 26.01. // Jung und Klee auf großer Ballonfahrt – Ballonmuseum/Gh 14:00 So 02.02. // Kunst und Glaube: Die Barfüßerkirche. Ein Brennpunkt im Augsburger Glaubenskampf – Barfüßerkirche 14:00 So 02.02.

BRECHTFESTIVALVernissage zur Ausstellung: Es war einmal ein Rabe…Kinder illustrieren Brecht – Theater/Foyer 17:00 Do 30.01. // Brecht und die 1920er Jahr, mit Prof.Dr. Jan Knopf – Brechthaus 17:00 Fr 31.01. // Festivaleröffnung mit Burghart Klausner – Thea-ter/Großes Haus 19:00 Fr 31.01. // Eröffnung der Zentrale und Vernissage zur Orangerie-Ausstel-lung – Die Zentrale 19:00 Fr 31.01. // Brecht-Sprech-stunde mit Prof. Dr. Jan Knopf – Brechthaus 11:00 Sa 01.02. // Bluespots Produktion: Brecht3 – brecht-bühne 12:00/20:00/03:00 Sa 01.02. // Shortfilmlive-music: Aber jetzt schreibe Filme – brechtbühne 18:30/00:30 Sa 01.02. // Brecht to Go – Theater/Foy-er 19:00 Sa 01.02. // Die Bertolt Brecht Straße mit den DJs Sofa Queen & Roughmix – Theater/Foyer 19:00 Sa 01.02. // Nina Hagen: Interaktiver- Brecht-Lieder-Zur-Klampfe-Abend – Theater/Großes Haus 19:30 Sa 01.02. //Merhaba Brecht – Kulturcafé Ne-

ruda 20:00/22:00 Sa 01.02. // Text will Töne: Wie oft du auch den Fluss ansiehst – Hoffmannkeller 21:00 Sa 01.02. // Bonaparte (Trash Pop) – Theater/Großes Haus 21:00 Sa 01.02. // Poembeat – Die Zen-trale 21:00/22:30 Sa 01.02. // Kofelgschroa (Volk) – Die Zentrale 21:30/23:00 Sa 01.02. // Alice Francis (Swing) – Theater/Foyer 22:30 Sa 01.02. // Le Con-cert Impromptu: BWK & Brecht-Weill-Klee – Hoff-mannkeller 22:30 Sa 01.02. // Fräulein Brecheisen (Funk/Jazz) – Soho Stage 22:30 Sa 01.02. // Tarfala Trio (Jazz) – Soho Stage 23:30 Sa 01.02. // Einmusik (Electro) – Schwarzes Schaf 01:30 Sa 01.02. // Inter-nationale Matinee mit Schauspiel Extra – Thea-ter/Foyer 11:00 So 02.02. // Stadtführung: Histori-sches Brechtviertel an der Kahnfahrt – Kahnfahrt 15:00 So 02.02. // Das Leben Eduards des Zweiten von England, mit Katona József Színház, Angliai Második Edward Klette (Ungarn) – Theater/Gro-ßes Haus 15:00 So 02.02. // Literarischer 20er Jahre Tanztee – Haag Villa 16:00 So 02.02. // Die Mutter, mit Teatro Elicantropo (Neapel) – Theater/Großes Haus 20:00 So 02.02. // Brecht und die Wilde Büh-ne – Hoffmannkeller 20:00 So 02.02.

19:00 Mo 27.01. // Die Macht der Medien – VHS/Raum 103/I 20:00 Mo 27.01. // Djingis Khan und Tamerlan II – VHS/Raum 104/I 18:15 Di 28.01. // Der Augsburger Stadtwerkmeister Elias Holl: Werkverzeichnis – Zeughaus 19:30 Mi 29.01. // Oman. Unbeschwertes Reisen im Orient, Diavor-trag mit Werner Röhrl – Kulturhaus Kresslesmüh-le 20:00 Mi 29.01. // Manchmal scheint es wie von selbst zu gehen – VHS/Raum 103/I 20:00 Mi 29.01. // Geschichte einer europäischen Stadt: Augs-burg. Eine Stadt in Bayern – VHS/Raum 104/I 20:00 Mi 29.01. // Augenerkrankungen naturheil-kundlich behandeln – VHS/Raum 100/I 19:00 Do 30.01. // Länderkunde am Donnerstag: Spitzber-gen – VHS/Raum 103/I 20:00 Do 30.01.

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20. Januar bis 2. Februar 2014KulTuRnAchRichTEn

nimmZweiDas neue Jahr beginnt für die Ecke Galerie mit einem Experiment in fünf Teilen

ÖFFNUNGSZEITENMi, Fr 13-17 UhrDo 10-19 UhrSa, So, Feiertage 10-17 Uhr geschlossen: 24. und 31. Dezember 2013, 1. Januar 2014

WWW.BALLONMUSEUM-GERSTHOFEN.DEBahnhofstraße 12, 86368 Gersthofen

AUSSTELLUNG 5. DEZEMBER 2013 BIS 2. MÄRZ 2014

AUF DEN SPUREN VON

MarkBritton

Kulturhaus

KresslesmühleKLEINE BÜHNE GANZ GROSS

Martin

Kälberer

FrankFischer

HighlightsJanuar/Feb 2014

MARK BRITTONVHS CHOR

MUSSIN OMURCA

WERNER RÖHRL

MADAME DIVOT

EL MAGO MASIN

MARTIN KÄLBERER

DIETRICH FABER

YOED SOREK & STEPHANIE KNAUER

CARSTEN HÖFER

FRANK FISCHER

Fr, 31. Jan

Do, 30. Jan

Sa, 8. Feb

Mi, 29. Jan

Fr, 7. Feb

So, 26. Jan

Mi, 5. Feb

Sa, 25. Jan

So, 2. Feb

Fr, 24. Jan

Sa, 1. Feb

WWW.KRESSLESMUEHLE.DE

(kaj) Vom 17. Januar an werden sich bis Ende Okto-ber in den Ausstellungsräumen am Elias-Holl-Platz ausschließlich Künstlerduos präsentieren, die sich eigens für das Projekt »nimmZwei« zusammengefunden haben. Insgesamt 21 Paa-rungen konnten mit ihren Konzepten vor der sechsköpfigen Fachleute-Jury* aus dem gesamten süddeutschen Raum bestehen und setzten sich damit gegen dreimal so viele Bewerber durch.

Das Pikante an der Angelegenheit war, dass sich ausschließlich die 132 ordentlichen Mitglieder der Augsburger Künstlervereinigung Die Ecke gemeinsam mit jeweils einem Gastkünstler bewerben konnten. Es bestand die Möglichkeit, sich entweder mit einem Gemeinschaftswerk vorzustellen oder ein Konzept basierend auf meh-reren eigenständigen Arbeiten in gemeinschaft-licher Präsentation einzureichen.

Es war den Ecke-Künstlern von Anfang an klar, dass lediglich ein Bruchteil der Mitglieder den Sprung in einen der fünf Ausstellungsblöcke schaffen konnte. Trotzdem kam es nach Bekanntgabe der Jury-Entscheidung zu Reibungen innerhalb der altehrwürdigen Künstlervereinigung. Diese sind nun fürs Erste behoben und die Leiter der Ecke Galerie, Anette Urban und Wolfgang Reichert, die für die Dauer des Projekts die Kuratorenhoheit für ihre Räume an die Jury abgeben, konnten nach

einer rund einjährigen Vorlaufphase das fünftei-lige Programm von »nimmZwei« präsentieren.

Schon der erste Block verspricht spannende Momente. So hat Monika Schultes ihren Kollegen Felix Weinold eingeladen, zusammen – ganz in »Freibank«-Manier – an gemeinsamen Bildern zu arbeiten. Der Musiker Wolfgang Lackerschmid prä-sentiert ein gemeinsames Projekt mit dem Licht-künstler Werner Bauer, und Helmut Ranftl hat

seine Frau, die Textilkünstlerin Marianne Ranftl, als Gast für »nimmZwei« geladen. Außerdem wer-den im ersten Ausstellungsblock Arbeiten des Zeichners Georg Kleber und des Keramikkünstlers Jochen Rüth zu sehen sein sowie Fotos von Dietrich Wagner gepaart mit Plastiken von Willi Weiner. Einige der Ecke-Künstler wagen sich mit diesem Projekt auf Neuland. Sich zusammen mit einem Kollegen auf ein gemeinsames künstlerisches Konzept zu einigen und diesem im Entstehungs-prozess treu zu bleiben, fordert Disziplin, aber auch Toleranz und Kommunikationsfähigkeit. Drei Eigenschaften, die für sich genommen bei der Arbeit eines Künstlers als reinem Individua-listen nicht zwingend von Bedeutung sind. Im gemeinsamen Werk jedoch unverzichtbar. Das Ergebnis ist auf alle Fälle einen genauen Blick wert, oder auch zwei. www.ecke-galerie.de

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Die Gemeinschaftsausstellung »nimmZwei.1« läuft vom 17. Januar bis zum 1. März in der Ecke Galerie. Die Vernissage ist am 16. Januar ab 19.30 Uhr. * Die »nimmZwei«-Jury bestand aus Dr. Stefanie Dathe, Leiterin des Museums Villa Rot, Dr. Rainer Jehl, ehemaliger Direktor der Schwabenakademie Irsee, Prof. Hartmut Majer, Hochschule für Kunsttherapie Nürtingen, Hans Konrad Röcker, ehemaliger Vorsitzender des Kunstvereins Ulm, Eva Ruhland, Präsidentin der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft, sowie dem Münchner Künstler Christian Frosch.