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b b a a c c bb aa A Flexibles Wohnen in einem Container aus Holz – das ist Fred, der jüngere Bruder von Su-Si, dem ersten werkstattgefertigten mobi- len Haus, das die Vorarlberger Architekten zusammen mit dem ebenfalls zur Familie ge- hörenden Zimmereibetrieb entwickelten. Im Gegensatz zu Su-Si ist Fred kleiner und damit schneller zu montieren. Nur fünf Wochen nach Bestellung rollt die 3 ≈ 3 ≈ 3 Meter große Einheit an. In ihren Abmessungen ei- nem Standard-Container entsprechend, kann sie einfach auf einem Sattelschlepper ange- liefert werden. Der Trick des Systems ist, dass Fred aus zwei ineinander geschobenen Boxen besteht. Hat er seinen Standort er- reicht, kann er fast zur doppelten Größe aus- gefahren werden. So entsteht ein Raum von 16 m 2 Nutzfläche, in dem Küche, Bad und die gesamte Elektrik bereits integriert sind. Zwei Stunden dauert der Aufbau des Wohnsys- tems. Zunächst wird die geschlossene Box auf vier Stahlfüße gesetzt, dann werden zwei Schienen ausgefahren, die wiederum auf zwei Fußpunkten lagern. Über einen Ketten- antrieb wird schließlich die innere Box hinaus geschoben. Gitterroste, die vor den Fenstern hängen, sind nach unten ausklappbar und verwandeln sich in eine Terrasse. Natürlich ist Fred nicht als langfristige Bleibe gedacht. Doch wird das eigene Haus einmal zu klein, ist Fred im Garten als Büro oder Kinderzimmer eine Lösung mit geringem Aufwand. Für die komplette Eigenständigkeit jedoch ist der Anschluss an das öffentliche Kanalsystem nötig. Mobiles Haus – Fred Mobile House – Fred Architekten: Kaufmann 96 Architektur, Dornbirn Ansichten • Schnitte • Grundrisse Maßstab 1:100 Elevations • Sections • Plans scale 1:100 1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2001 ¥ 3

Mobile House - Fred

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Flexibles Wohnen in einem Container aus Holz – das ist Fred, der jüngere Bruder von Su-Si, dem ersten werkstattgefertigten mobi-len Haus, das die Vorarlberger Architekten zusammen mit dem ebenfalls zur Familie ge-hörenden Zimmereibetrieb entwickelten. Im Gegensatz zu Su-Si ist Fred kleiner und damit schneller zu montieren. Nur fünf Wochen nach Bestellung rollt die 3 ≈ 3 ≈ 3 Meter große Einheit an. In ihren Abmessungen ei-nem Standard-Container entsprechend, kann sie einfach auf einem Sattelschlepper ange-liefert werden. Der Trick des Systems ist, dass Fred aus zwei ineinander geschobenen Boxen besteht. Hat er seinen Standort er-reicht, kann er fast zur doppelten Größe aus-gefahren werden. So entsteht ein Raum von 16 m2 Nutzfläche, in dem Küche, Bad und die gesamte Elektrik bereits integriert sind. Zwei Stunden dauert der Aufbau des Wohnsys-tems. Zunächst wird die geschlossene Box auf vier Stahlfüße gesetzt, dann werden zwei Schienen ausgefahren, die wiederum auf zwei Fußpunkten lagern. Über einen Ketten-antrieb wird schließlich die innere Box hinaus geschoben. Gitterroste, die vor den Fenstern hängen, sind nach unten ausklappbar und verwandeln sich in eine Terrasse. Natürlich ist Fred nicht als langfristige Bleibe gedacht. Doch wird das eigene Haus einmal zu klein, ist Fred im Garten als Büro oder Kinderzimmer eine Lösung mit geringem Aufwand. Für die komplette Eigenständigkeit jedoch ist der Anschluss an das öffentliche Kanalsystem nötig.

Mobiles Haus – Fred

Mobile House – Fred

Architekten:Kaufmann 96 Architektur, Dornbirn

Ansichten • Schnitte • GrundrisseMaßstab 1:100

Elevations • Sections • Plansscale 1:100

1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2001 ¥ 3 ∂

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1 Folienblech 2 Dachdichtung Kunststoffbahn 3 Schalungsplatte Furnierschichtholz Kunststoff beschichtet 15 mm 4 Steinwolle 170 mm 5 Wärmeschutzverglasung U = 1,1 W/m2K 6 Holzprofil Fichte 40/120 mm 7 Holzprofil Fichte 60/150 mm 8 Steinwolle 150 mm 9 Schiene Stahlrohr | 40/40 mm10 Kunststoffprofil druckfest 30/70 mm11 Quetschdichtung12 Gummistreifen13 BSH Fichte 120/200 mm14 Holzprofil Fichte 120/120 mm15 Stahlschwert16 Kantholz im Bereich des Stahlschwerts

1 sheet metal strip 2 sheet-plastic roof sealing layer 3 15 mm plastic-coated laminated

timber sheet 4 170 mm rock-wool insulation 5 low-E glazing (U = 1.1 W/m2K) 6 40/120 mm softwood rail frame 7 60/150 mm softwood studding 8 150 mm rock-wool insulation 9 40/40 mm steel SHS track10 30/70 mm plastic strip, compression-resistant11 crimped seal12 rubber strip13 120/200 mm lam. softwood member14 120/120 mm softwood bearer15 steel plate16 timber edge beam next to plate

SectionsHorizontal sectionscale 1:20

SchnitteHorizontalschnittMaßstab 1:20

∂ 2001 ¥ 3 Mobiles Haus – Fred 2

Details

“Fred” means flexible living in a timber con-tainer. This model is the younger brother of “Su-Si”, the first workshop-built mobile home the architects developed. Fred is somewhat smaller than the earlier version and can be more quickly assembled. The unit was de-livered to the site only five weeks after the order was placed. The mobile home consists of two boxes, one of which is slid inside the other to form a 3 ≈ 3 ≈ 3-metre element that can be transported on an articulated lorry. On site, the two sections are drawn apart to form a living space with a floor area of 16 m2. The kitchen and bathroom cells and the entire electrical in-stallation are incorporated in the container. After only two hours’ site assembly, the dwell-ing is ready for occupation. The closed box is set on four steel feet. Two bearers are then extended and supported on two further feet. Finally, the inner box is slid out by means of a chain drive. Metal gratings drawn up in front of the windows can be lowered to form a terrace. Fred is not conceived as a long-term dwelling, but it can be set up in a garden quickly and at relatively little cost as an office or additional living space when an existing house becomes too small. To create a completely independent unit, a connection to the public sewage system would be required.

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