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TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT KV 2018: Gehaltsplus von 2,35 vis 2,6 Prozent KV-REFORM: Das neue Gehalts- schema im Handel Mitgliederinformation des Landesgremiums Niederösterreich des Handels mit Mode und Freizeitartikeln FEUERWERK AN IMPULSEN: mit Markus Walter MODE & FREIZEIT [intern ] 1|18 Unsere Modeinfo H/W 2018/19 erleichtert Ihren Einkauf!

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TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT

KV 2018: Gehaltsplus von2,35 vis 2,6 Prozent

KV-REFORM:Das neue Gehalts-schema im Handel

Mitgliederinformation des Landesgremiums Niederösterreich des Handels mit Mode und Freizeitartikeln

FEUERWERK AN IMPULSEN: mitMarkus Walter

MODE & FREIZEIT

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1|18Unsere Modeinfo H/W 2018/19

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» Editorial «MODE & FREIZEIT

[intern]Landesgremium des Handels mit Mode und FreizeitartikelnWirtschaftskammer-Platz 1, 3100 St. PöltenT 02742/851–19350, F 02742/851–19359E [email protected], W http://wko.at/noe/mode-freizeit

Obfrau und Berufszweigvorsitzende Textil:Nina Stift

Obfraustellvertreter undBerufszweigvorsitzender Lederwaren: Klaus Percig

Berufszweigvorsitzender Schuhe:Christian Schindlegger

Berufszweigvorsitzender Sport:Mag. Michael Nendwich

Obfraustellvertreter:KommR Dkfm. Ernst H. Aichinger

Geschäftsführer:Mag. Michael Bergauer

Assistentin:Hermine Dietrich

Bundesgremium des Handels mit Mode und Freizeitarti-keln, Sparte Handel, Wirtschaftskammer ÖsterreichWiedner Hauptstraße 63, 1045 WienT 05 90 900-3370, F 05 90 900-118181 E [email protected], W www.modeundfreizeit.at

Landesberufsschule Textilhandel und Sportartikelhandel2604 Theresienfeld, Grazer Straße 22-26T 02622/71 2 83, F 02622/71 2 83-22, E [email protected]

Landesberufsschule Schuhhandel3943 Schrems, Dr.-Theodor-Körner-Platz 1T 02853/760 16, 02853/772 89, F 02853/760 16-85E [email protected]

Werbegemeinschaft LederwarenwirtschaftBundesgremium des Handels mit Mode und FreizeitartikelnWiedner Hauptstr. 63, 1045 Wien, W www.modeundfreizeit.atÖTZ – Österreichische Textilzeitung, W www.manstein.atVSSÖ – Verband der Sportartikelerzeuger und Sport-ausrüster Österreichs, W www.vsso.atSchuh- u. Lederwarenrevue, W www.schuhrevue.atSchuhhandel Österreich, W www.schuhwerbung.at

Firmen A-ZDas WKO.at Firmen A-Z ist das einzige vollständige und ak-tuelle Online-Firmenverzeichnis Österreichs. Alle Mitglieder der Wirtschaftskammern Österreichs werden aufgrund ihrer Gewerbeberechtigung(en) automatisch mit ihren Basisdaten (Firmenname und -anschrift) im WKO.at Firmen A-Z erfasst und sind dort für alle Interessierten zu finden.Alle weiteren Informationen (Firmenlogo, spezielle Produkte und Dienstleistungen, Ansprechpartner, E-mail- und Home-page-Adressen etc.) können direkt von den Unternehmerin-nen und Unternehmern ergänzt und gepflegt werden.

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Von Minus- und Plusmachern

Alle reden derzeit von überraschend guten Konjunkturzah-len. Im Einzelhandel sind allerdings – außer einem sicht-lich ganz gut gelaufenen Weihnachtsgeschäft – die Um-satzzahlen nicht gerade berauschend und der derzeit viel-zitierte Konjunkturanstieg ist noch nicht wirklich angekommen. Wahrschein-lich liegt das auch daran, dass im Handel – ausgehend von der Lebensmittel-branche – über alle Branchen hinweg unglaubliche Rabattschlachten toben und Aktionstage wie der Women's Day, Singles Day, Black Friday und Cyber Monday zwar für hohe Umsätze sorgen, aber die Deckungsbeiträge und Ge-winne in den Keller rutschen lassen. Ich wende mich daher in meinem Editorial der Statistik der KMU FORSCHUNG AUSTRIA (bis inkl. Oktober 2017) zu. Die Umsätze waren zuletzt nicht schlecht, aber auch nicht wirklich erfreulich und in den einzelnen Branchen unseres Gremiums sehr unterschiedlich, manchmal sogar höchst volatil.Nach einem wetterbedingt sehr starken September (Textil und Bekleidung nominell + 11,8 %, Schuhe und Lederwaren sogar + 16,7 %), waren die Zahlen für Oktober nämlich wieder ernüchternd. Textil und Bekleidung verzeichnete ein Minus von 4,9 %, Schuhe und Lederwaren ein Minus von 9,6 %. Von den ersten zehn Monaten des Jahres 2017 schrieb der Bekleidungshandel fünf Monate Minuszahlen und landete kumuliert bei + 1,2 % nominell, was real ein Minus von 0,1 % bedeutet. Der Handel mit Schuhen und Lederwaren verzeich-nete sogar sechs Minusmonate, was durch die extrem guten Monate März, Mai und September in Summe ein Plus von 2,3 % (nominal) und 1,5 % (real) ergibt.Ganz anders der Sportartikelhandel: Hier sind die Monatsergebnisse nicht mehr so extrem auseinanderlaufend wie zuletzt und derzeit in den beiden an-deren Branchen, aber in Summe auch nicht mehr allzu erfreulich: Im Oktober wurde nominell ein Minus von 1,0 % verzeichnet, in den ersten zehn Monaten ein nominell ein Plus von 1,5 % (real von 0,7 %). Oft hören wir von Mitgliedsbetrieben, dass ihnen die KMU-Zahlen im Vergleich mit dem eigenen Betrieb „geschönt“ vorkommen und die Umsatzergebnisse in Wahrheit schlechter seien. Das kann mehrere Ursachen haben:- Manche Betriebe sind „Schönwettermelder“, sie melden ihre Umsätze nur,

wenn sie gut sind. Dabei können Minuszahlen ja oft unverschuldet sein (wenn es z.B. eine mehrmonatige Baustelle vor dem Geschäft gibt).

- Oft melden zu wenige Betriebe, daher wird die Schwankungsbreite von Plus und Minus nur unzureichend abgebildet.

- Wenn viele kleinere Betriebe ihre Zahlen nicht melden, dann dominieren die Großbetriebe, die meist etwas bessere Ergebnisse erzielen, wenngleich es auch hier viele Klagen bei uns gibt.

Ich werde daher 2018 wieder verstärkt um eine höhere Teilnahme an den Er-hebungen der KMU Forschung Austria werben. Je realistischer die Zahlen sind, desto sinnvoller ist der Einsatz im eigenen Betrieb, aber z.B. auch bei den Kollektivvertragsverhandlungen. Dabei kann es bei aller Objektivität auch nicht so sein, dass Umsatzzahlen in der Öffentlichkeit – vor allem im Weihnachtsgeschäft - zu schlecht dargestellt werden und bei den KonsumentInnen dafür sorgen, erst recht nicht zu kau-fen: Was der Handel braucht, ist ein positives Einkaufsklima. Wir brauchen gute Zahlen und müssen uns als Plusmacher und Mutmacher positionieren!Mut gibt auch der Umstand, dass sich die neue Regierung, aber auch andere politische Kräfte in unserem Land zur Einführung von digitalen Betriebsstät-ten bekennen, die eine Anhebung der Steuerleistung von ausländischen On-line-Anbietern mit sich brächte und damit auch für mehr Steuergerechtigkeit für KMUs sorgen würde. Das gibt neuen Schwung und verleiht Mut für 2018. Dass 2018 ein erfolgrei-ches Jahr für die Branche und Sie persönlich wird, wünscht Ihnen

Ihre Nina Stift

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1 | 18MODE & FREIZEIT

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ROT MACHT SPASS:Machen Sie Appetit auf Rot!

Exzentrik trifft auf Tradition. Natur auf High-Tech.Die Mode tendiert nach wie vor zu Extremen und Kontrasten und die Grenzen ver-schwimmen immer mehr, informierte Trendscout Marga Indra-Heide (Bild links) anlässlich der Modeinformationsveranstaltung für Herbst/Winter 2018. In der von Michael Bergauer (rechts) anmoderierten Veranstaltung sagte Indra-Heide recht-zeitig vor Beginn der Ordersaison: „Nostalgische Referenzen verschmelzen mit Old-School Momenten, Rebellion trifft auf Romantik. Dem gegenüber stehen fu-turistische Silhouetten und visionäre Materialien. In einer zunehmend virtuellen Welt leitet uns der Wunsch nach einer engeren Verbindung mit der Natur und zu ursprünglicheren Instinkten zurück.“Gleichzeitig bleibt Sportswear ein wichtiger Treiber der Womens- und Menswear und zeigt sich gleichermaßen inspiriert von Hightech und Natur. Besonders deutlich wer-den die Kontraste bei den Materialien: Die neue Saison steht im Spannungsfeld zwi-schen neuen haptischen Stoffen und innovativen, technischen Geweben. Das Natür-liche offenbart sich durch Samtstoffe, haarige Effekte, ultraleichte Wolle, Mohair und durch edel verarbeitete Oberflächen. Im Gegenzug zeigen sich technische Einflüsse in glänzenden, vinylbeschichteten oder laminierten Oberflächen sowie Nylons und Neoprens.

Im formellen Bereich trifft Tradition mit den typischen klassischen Elementen auf eine architektonische Modernität mit großzügigem Volumen. Dekoratives und Opulentes sind immer noch stark präsent. Auch hier schöpft man Inspira-tionen aus vergangenen Zeiten und mixt sie kreativ mit Cyber-Fantasy. In ihrem Vortrag verwendet Indra-Hei-de die Farbthemen Herbst/Winter 2018 von Modeurop, das sind Passion, Per-formance und Reflection:

Alle Fotos: David Bohmann Photography

Fotos: Kraus

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MODE & FREIZEIT

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Die Modethemen gliedert Indra-Heide funktional nach Street Styles, Urban Styles und Fantasy Styles:

STREET STYLES Lässigkeit bestimmt die neuen von Sports- und Workwear inspirierten Alltagslooks, die stets unkompliziert und ganz selbstverständlich gestylt werden. Die Kollektionen von Vete-ments und Off-White haben ihre Spu-ren hinterlassen: Hoodies, Riesen- Sweats und plakative Wordings sind Key-Items der neuen Kollektionen. Dazu gehören auch viele breite Schals (sogar „Daunen“schals); auch solche, die hoodie-artig über den Kopf gezo-gen werden.

Das Spiel mit großzügigem Volumen wird kommende Saison noch exzessi-ver. Die Daune zeigt sich im Winter be-sonders voluminös – in Form von Puf-fa-Jackets: Oversized. Wattiert. Ge-steppt. Innovative Blousonformen und neue Parkatypen im Stil eines Nordic Explorer trotzen jeder Witterung. Par-

kas sind stark als Dauerbrenner der Mode, insbeson-dere in Blau und Braun und werden gerne roman-tisch. Bei Daunen dominiert auch kräftige Farben wie Rot, Gelb oder Kobalt.Bei den Hosen bilden Jogg-Pants, Cargos und Jeans eine unkomplizierte Basis für entspannte Looks. Hauptsache lässig, cool – und gerne auch weit. High-Tech Materialien für Jogg-Pants erhalten Bündchen aus Spitze, so wird Sport mit Romantik in Einklang gebracht.

Das Thema Athleisure bleibt aktuell. High-Tech wird mit Natürlichkeit immer wie-der zu einem kontrastreichen Look kombiniert (Foto links). Fake Fur (Foto rechts) wird eine starke Saison vorausgesagt, vor allem in Lachs, Rosé und Nude.Sneaker sind in diesem Thema weiterhin auf dem Vormarsch und werden neu und beson-ders athletisch mit technischen (Strick-)Materialien interpretiert. Neben Sneakern werden daher auch derbe Biker, Hiker und Wor-ker-Boots zu den sportiven Styles kombiniert. Bei den Taschen wird Leder (leider) weniger, High Tech nimmt zu!

URBAN STYLESEin smarter Look mit hochwertigem Anspruch und traditionellen Referenzen steht für eine moderne Urbanität, die im Herbst/Winter 2018/19 in zwei verschie-dene Richtungen tendiert. Das Thema ist sehr britisch und steht für Tradition und Sophisticated.

Code 1: Von traditioneller Klassik inspiriert, weckt das Thema Erinnerungen an die Atmosphäre alter Bibliotheken, die Farbigkeit alter Bücherregale und die un-terschiedlichen Schattierungen von Holz. Der Look ist gediegen und wertig. High Quality Materialien wie Bouclé und Tweed treffen auf Jersey, Wolle und Flanell. Checks zeigen sich in klassischen Variatio-nen. Blazer und neue Sakkos feiern ein Comeback in den Kollektionen und wer-den größer und länger im Stil der 80er Jahre.College- und Campus-Anklänge zeigen sich in preppy styles mit schmalen Rollkra-genpullovern, klassischen Polos und Blousons. Smarte Statements sind gefragt.

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» Indra-Heide «

Code 2: Ladypower trifft auf eine urbane Lässigkeit mit einem Hang zu Reality. Mi-nimalistisch und clean, aber dennoch soft. Neue Proportionen und großzügiges Vo-lumen werden für Mäntel und Jacken, Capes und Umhänge umgesetzt. Asymmetrie und grafische Konstruktionen sind gefragt. Midi-und Maxi-Längen bestimmen die neuen Kleider und Röcke, dazu werden hohe Stiefel kombiniert. Weite Hosenformen sind mit dabei, aber schlanke und vor allem verkürzte Hosen sind immer noch do-minant. Wie auch bei den Röcken und Kleidern sorgen hier hohe Taillen für einen

neuen Look. Plisseeröcke geben neues Volumen, Lederröcke sind wichtig. Die Tendenz zu längeren Formen (vor allem Midi) verstärkt sich. Monochro-me Farbbilder stehen im Mittelpunkt des Stylings – ganz gleich ob neutrale, ruhige Töne oder starke Farben von Kopf bis Fuß.Die Aufsteiger der Saison sind enganliegen-de Stiefel und Stiefeletten mit klarer Aussage. Perfekt in dieses klassisch inspirierte Bild pas-sen Loafer, Chelsea-Typen und Hybrid-Brogues mit markanten Bodenausführungen und schmü-ckendem Dekors.

FANTASY STYLES

Der Diven-Look im kommenden Herbst/Winter tendiert zwischen „Modern Ro-mance & Rich Opulence“. Alle, die das Dekorative lieben („Winterblumen“, er-gänzt um Schals und Strick), kommen modisch voll auf ihre Kosten. Denn Gucci lässt nicht locker – es wird exzessiv, extravagant und glamourös, wenngleich et-was gedeckter als zuletzt. Der Hang zu Opulenz wird aber auch romantisch-nos-talgisch interpretiert: mit jeder Menge Poesie. Der Blick geht zurück zu vergan-genen Zeiten. Der Look schwankt zwischen Boudoir und viktorianischer Prüderie.

Lange Kleider (Flatterkleider, dazu gehören unbedingt Stiefel) und Blusen zeigen sich hochgeschlossen und werden mit Rüschen, Raffungen und aufwendigen Är-mellösungen ausgestattet. Die Bedeutung von Stiefeln hängt von den Kleider- und Rocklängen („Overknees“) ab. Es besteht Mut zu mehr Farbe. Rot-Varianten, Gelb-

Gold-Nuancen und Braun-Töne treffen auf strahlende Colorits von Türkis bis Petrol und von Pink bis Violett. Florale Muster, Häkelspitzen, Stickereien und Patchworks werden mit Animal Prints („Leos“) zu fantasievollen Material- und Mustermixen kombiniert.Auf das rote Bild legt Indra-Heide be-sonderen Wert: „Machen Sie Mut auf Rot“, sagt sie, denn „Rot macht Spaß und kann von Kopf bis Fuß getragen werden.“

HAKADie Themen und Schwerpunkte der HAKA reichen von Urban Sport zu Ca-sual Business. Schmale Silhouetten dominieren nach wie vor, das Wollthe-ma wird immer stärker. Sneaker sind trotz des ungebrochenen Booms im Winter natürlich problematisch. Bei allen Schuhformen findet man Strick- oder Neopren-Einsätze.

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Mit Marga Indra-Heide freute sich Gremialgeschäftsführer Mag. Michael Bergauer über die gut besuchte trendige Modeinformation. Das Team des Gremiums wünscht allen Mitgliedern guten Einkauf!

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MODE & FREIZEIT

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» Bundesgremialtagung «

ZU GAST IN WIENBundesgremium des ModehandelsDas Bundesgremium des Modehandels war im heurigen Herbst Gast der beiden Wiener Gremien. Bei der Bundesgremialsitzung in Wien wurden diesmal eine äußerst umfangreiche Tagesordnung abgearbeitet und diskutiert. Hier einige relevante Details:

Bundessparten-Geschäf tsführerin Mag. Iris Thalbauer referierte über » die Datenschutzgrundverordnung» die Angleichung von Arbeitern und

Angestellten und die Auswirkungen auf den Handel

» den Teil 2 der KV-Reform (Öffnungszei-tenzuschläge und Schwarz-Weiß-Re-gelung)

» Steuergerechtigkeit für stationäre Händler, nicht zuletzt durch

» die Schaffung einer digitalen Betriebs-stätte, nach der die Gewinne der gro-ßen Online-Händler ertragssteuerlich in dem Land zu erfassen sind, in dem die Umsätze erzielt werden

» die Digitalisierung in der Ausbildung mit dem Schwerpunkt „Digitaler Ver-kauf“ und dem E-Commerce Kauf-mann

» die Imagekampagne „Lehre im Han-del“ und

» die Imagekampagne Ö3 Christmas Shopping.

Über viele dieser Initiativen lesen Sie auch in dieser Ausgabe von MODE & FREIZEIT INTERN (MFI). Die eben-falls besprochene Initiative KMU Digital mit ihren Förderungen von bis zu 4.000 € pro Betrieb haben wir schon in MFI 3/2017 vorgestellt.

Weitere Tagesordnungspunkte wur-den von Bundesgremialobfrau Dr. Jutta Pemsel präsentiert und umfassend dis-kutiert:» die geplante Tragtaschen-Verord-

nung, die eine entgeltliche Abgabe von Tragtaschen an KonsumentInnen verpflichtend vorschreibt, wurde vom Bundesgremium beeinsprucht

» EU-Leitinitiative für menschenrechtli-che, ökologische und soziale Verhält-nisse in der Lieferkette der Beklei-dungsindustrie

» EU-Initiativen zur Kreislaufwirtschaft, die ein verpflichtendes Recycling von Textilien vorschreiben

» Geldwäscherichtlinie und Ausnahmen für den Handel

» Teilgewerbe, die im Rahmen der Ge-

werbeordnung zu freien Gewerben wurden (für die Mitglieder des Bundesgremi-ums Mode Freizeit interessant: Änderungsschneiderei und Fahrradtechnik):Diese ehemaligen Teilgewerbe können nun im Rahmen des sogenannten Ne-benrechts ausgeübt werden, da sie in einem fachlichen Zusammenhang mit der hauptberuflich ausgeübten gewerblichen Tätigkeit Textil- bzw. Sportartikelhandel stehen. Der Schwerpunkt des Betriebs muss jedoch im Bereich des Handels be-stehen bleiben, was bedeutet, dass weniger als 50 % des Umsatzes in den Be-reichen Änderungsschneiderei bzw. Fahrradtechnik erzielt werden dürfen (soweit keine „anderen“ Nebenrechte ausgeübt werden). Grundsätzlich ist auch bei der Ausübung der Tätigkeiten Änderungsschneiderei bzw. Fahrradtechnik der Kollek-tivvertrag Handel anzuwenden. Unbedingt ist zu beachten: Soweit es aus Grün-den der Sicherheit notwendig ist, sind bei der Ausübung des Nebenrechts entspre-chend ausgebildete und erfahrene Fachkräfte einzusetzen (Fahrradtechnik). Eine weitere Gewerbeanmeldung und damit verbundene Fachgruppenmitgliedschaft ist nicht notwendig.

Neben den ausführlichen Berichten aus den Bundesländern und Berufszweigen wurde für 2018 erneut die Durchführung des Wettbewerbes „Beste Homepage“ beschlossen, dessen Prämierung am 16.5.2018 erfolgen wird. Wir werden Sie darü-ber noch ausführlich informieren. Eine Handvoll interessanter Betriebe hat bei den ersten beiden Preisverleihungen hervorragend abgeschnitten und die Dotierung der Preise ist mit 2.000 € pro Kategorie recht ansehnlich.

Die Landesgremialobleute des Groß- und Einzelhandels, Herbert Gänsdorfer und Ralph Plaichinger, konnten anlässlich der von Gremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel und ihrem Team bestens organisierten Bundesgremialtagung auf Einladung der beiden Gremien erstmals nach neun Jahren die Mitglieder des Bundesgremialausschusses in Wien begrüßen. Am Vorabend der Sitzung stand ein abendlicher Rundgang durch den Tiergarten Schönbrunn auf dem Programm.

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» KV neu «

4 JAHRE ÜBERGANGSFRIST AB 1. 12. 2017: KV-Reform: Das neue Gehaltsschema im HandelDie Verhandlungen zur Reform des Gehaltsschemas im Handel starteten im Frühjahr 2014 auf Basis einer Sozialpartnererklärung, mit welcher die Entwicklung eines zeitgemäßen Entgeltsystems für den Handel nach folgenden Zielsetzungen vereinbart wurde:

» Schaffung eines modernen Beschäf-tigungsgruppenschemas vor dem Hintergrund arbeits- und betriebs- organisatorischer Entwicklungen im Handel

» Aktualisierung/Streichung/Ergän-zung der Berufe entsprechend aktu-eller und zukünftiger Erfordernisse (z.B.: Onlinehandel)

» Reduktion und Vereinfachung der bestehenden Gehaltstafeln und Ge-haltsgebiete

» Positionierung des Handels als at-traktiver Arbeitgeber

» Beseitigung der Altersdiskriminie-rung - Leistbarkeit von Mitarbeiter -Innen mit Berufserfahrung

Aus Sicht der Sozialpartnerschaft wurde nach 45 intensiven Verhand-lungstagen eine weitreichende Lösung erreicht, die die heimische Handels-landschaft auf völlig neue Beine stellt. Qualität stand bei den Verhandlungen im Vordergrund, sodass nun eine kom-plett neue Gehaltsordnung für 404.000 Beschäftigte und 80.000 Betriebe vor-liegt. Die neue Gehaltsordnung tritt am 1. 12. 2017 mit einer vierjährigen Übergangsfrist in Kraft.

„Eckpunkte der Verhandlungen waren Ver-

einfachungen durch eine einheitliche Gehalts-

tafel und ein einheitliches Gehaltsgebiet für

den gesamten Handel. Mit einem höheren

Einstiegsgehalt von € 1600 lässt der Handel

das Image der Niedriglohnbranche endgültig

hinter sich und gewinnt durch Anerkennung

der Karenzzeiten an Attraktivität. Durch die

Deckelung der Vordienstzeiten auf sieben

Jahre werden erfahrene Mitarbeiter wieder

leistbarer.“ Peter Buchmüller, Obmann der Sparte Handel

So sieht das neue Gehaltssystem aus:» Klarere Beschreibungen der Funktionen sorgen für mehr Rechtssicherheit › Detaillierte Beschreibung der Beschäftigungsgruppen › Erarbeitung von Referenzfunktionen (genaue Tätigkeitsbeschreibungen) in 7

Arbeitswelten im Handel» Reduktion von 8 Gehaltstafeln und 2 Gehaltsgebieten auf nur mehr eine Tafel,

die für den gesamten Handel gilt» Attraktive Einstiegsgehälter beginnend mit € 1.600 für MitarbeiterInnen im Ver-

kauf» „Leistbarkeit“ von erfahrenen MitarbeiterInnen durch Deckelung der Vordienst-

zeiten bei Neueintritt» Mitarbeiterbindungseffekt » Rösslsprung ermöglicht leistbare „Fachkarrieren“

Auch das neue Gehaltssystem ist also nach Beschäftigungsgruppen aufgebaut, wobei den einzelnen Beschäftigungsgruppen (BG) Referenzfunktionen als Bei-spiele zur besseren Orientierung zugeordnet sind.

Dabei erfolgt die Mindesteinstufung für Angestellte mit Einzelhandels- oder kauf-männischer Lehre in BG C. Wichtig ist, dass immer die tatsächliche Tätigkeit für die Einstufung zählt. Außerdem wurden neue Funktionen und Einstufungsmerk-male abgebildet, wie z. B. eine Regelung für Fremdsprachenkenntnisse (wenn diese vom Arbeitgeber erwünscht werden), für die Fragen Führung- und Stellver-tretung sowie für den Onlinehandel. Durch die Flexibilität des Systems sind auch künftige Funktionen leicht abzubilden.

Das neue Gehaltssystem

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MODE & FREIZEIT

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» KV neu «

Einstufung im neuen BG-Schema (Beispiele)BG A und B: - für ArbeiterInnen (Lager, Reinigung), die freiwillig im Angestelltenverhältnis geführt werden BG B: - Hilfskräfte im Verkauf ohne abgeschlossene Berufsausbildung - RegalbetreuerInnen im AngestelltenverhältnisBG C bis E: - VerkäuferInnenBG C: - KassiereBG E und F: - FilialleiterInnen, RegionalleiterInnenBG G und H: - AbteilungsleiterInnen, ProkuristInnen, GeschäftsführerInnen

HIER EINIGE PRAKTISCHE BEISPIELE:

ANMERKUNG: Unter dem Terminus „leistbar“ ist für die BG C gemeint, dass die Tätigkeit in dieser Beschäftigungsgruppe mit dem erfolgreichen Lehrabschluss im Lehrberuf „Einzelhandelskaufmann“ und dem entsprechenden Schwerpunkt „leistbar“, also problemlos zu erfüllen ist.

Die neue Gehaltstafel:Die neue Gehaltstafel ist mit 8 Beschäfti-gungsgruppen und fünf Stufen auf einer Seite abgebildet und umfasst nur mehr 36 Positionen. Bisher waren das 8 Tafeln, 2 Gehaltsgebiete, 6 Beschäftigungsgrup-pen und 9 Stufen, in Summe also knapp 900 Positionen. Damit ist die richtige Ein-stufung viel einfacher geworden und die Wahrscheinlichkeit von Strafen durch Fal-scheinstufung nach dem Lohn- und Sozi-aldumpingbekämpfungsgesetz (LSD-BG) wird minimiert.

Die neue Gehaltstafel endet mit der Stu-fe fünf und dem 13. Berufsjahr (bisher 18). Auch die Anrechnung der Vordienstzeiten ist neu geregelt:

» Es werden bei einem Neueintritt maximal 7 Jahre angerechnet (statt bisher 18)

» Für Kassenkräfte wird ein Jahr zusätzlich angerechnet (max. also 8 Jahre)

» Arbeitertätigkeiten werden zu 50 % an-gerechnet

» Karenzzeiten werden mit 24 Monaten be-rücksichtigt (unabhängig von der Anzahl der Kinder)

Der Rösselsprung:Der sogenannte Rösselsprung erleichtert die Umreihung bei Beförderungen. Bisher wurde linear umgereiht, jetzt erhält der Mitarbeiter zwar das nächsthöhere Gehalt (dieses muss nur höher sein als jenes, das durch Zeitvorrückung erreicht worden wäre), verliert dabei aber Berufsjahre.

Das neue Gehaltssystem

Beispiel: Einstufung Verkäufer BG C / BG D BG C BG D Bedienung Beratung

mit Lehrabschluss EH-Kaufmann in Schwerpunkt „leistbar“

Unter Anwendung vertiefter Warenkenntnisse

Mit „Basiseinschulung“ im Unternehmen (Sortiment, Kundenumgang, Prozesse), laufende Weiterbildung zu Produktneuheiten

Mit einschlägiger zusätzlicher vertiefender Ausbildung, extern oder intern zertifiziert (Sortiment „herstellerübergreifend“, aktiver Verkauf, Social Skills)

Unternehmen hat „typisches“ Sortiment einer Branche

Unternehmen hat überdurchschnittliche Produkttiefe (Spezialgeschäft)

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Das neue Gehaltssystem

Beispiel: Einstufung MA mit Bestelltätigkeit BG C BG D

Bestelltätigkeiten auf Grund von Systemvorschlägen mit geringfügigen Anpassungen

Bestelltätigkeiten mit maßgeblichem Einfluss auf die Bestellmenge (z.B. bei Saison, bei verderblicher Ware, etc.)

BG E BG F

Filialleiter „Kleinfläche“ Verantwortlich für Einhaltung von Budgetvorgaben, setzt keine eigenverantwortlichen Maßnahmen

Filialleiter „mittelgroßer Filialen“ setzt eigenverantwortlich Maßnahmen zur Budgeteinhaltung, führt MA disziplinär

Beispiel: Einstufung Filialleiter

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Gehaltstafel NEU

Stufe

(Jahr) A B C D E F G H

Stufe 1 (1. – 3. J) 1.500,00 1.550,00 1.600,00 1.700,00 1.850,00 2.100,00 2.600,00 3.200,00

Stufe 2 (4. – 6. J) 1.540,00 1.600,00 1.690,00 1.825,00 2.015,00 2.350,00 2.875,00 3.500,00

Stufe 3 (7. – 9. J) 1.580,00 1.650,00 1.780,00 1.950,00 2.180,00 2.600,00 3.150,00 3.800,00

Stufe 4 (10.-12.J) 1.870,00 2.075,00 2.345,00 2.850,00 3.425,00 4.100,00

Stufe 5 (ab 13. J) 1.960,00 2.200,00 2.510,00 3.100,00 3.700,00 4.400,00

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Umreihung bei Beförderung

Stufe (Jahr) A B C D E F G H

Stufe 1 (1. – 3. J) 1.500,00 1.550,00 1.600,00 1.700,00 1.850,00 2.100,00 2.600,00 3.200,00

Stufe 2 (4. – 6. J) 1.540,00 1.600,00 1.690,00 1.825,00 2.015,00 2.350,00 2.875,00 3.500,00

Stufe 3 (7. – 9. J) 1.580,00 1.650,00 1.780,00 1.950,00 2.180,00 2.600,00 3.150,00 3.800,00

Stufe 4 (10.-12.J) 1.870,00 2.075,00 2.345,00 2.850,00 3.425,00 4.100,00

Stufe 5 (ab 13. J) 1.960,00 2.200,00 2.510,00 3.100,00 3.700,00 4.400,00

Zukünftig „Rösslsprung“ bei Beförderung - statt bisher lineare Umreihung (MitarbeiterIn „verliert“ Berufsjahre) Umreihung erfolgt ins nächst höhere Gehalt, dieses muss aber höher sein, als jenes, dass durch Zeitvorrückung erreicht worden wäre

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[intern]

» KV neu «

Beispiel: Die Filialleitung einer Klein-fläche (BG E, Stufe 5 ab 13 Berufsjah-ren) bewirbt sich um die Filialleitung einer mittelgroßen Fläche und erhält damit auch budgetäre und disziplinä-re Aufgaben. Die Umreihung erfolgt in die BG F, aber hier nicht in die Stufe 5, sondern nur in die Stufe 3 (nächst-höheres Gehalt im Vergleich zum bis-herigen). Die Entlohnung steigt als von € 2.510 auf € 2.600 (und nicht linear auf € 3.100).

Weitere neue Regelungen in Kurzfas-sung:» Das neue Gehaltsystem unterschei-

det zwischen dauerhafter und zeit-weiser Vertretung und sieht ent-sprechende Regelungen (Einstufung bei dauerhafter und Vertretungsgeld bei zeitweiser Stellvertretung) vor.

» Für Trainees und Pflichtpraktikan-ten (z. B. HAK- oder HAS-SchülerIn-nen) werden rechtssichere Regelun-gen geschaffen. Sie orientieren sich - abhängig von Schule/Hochschule – an der Lehrlingsentschädigung des 1., 2. oder 3. Lehrjahrs.

» Für ArbeitnehmerInnen mit Provisi-onszahlungen werden die Höhe des Fixums und die Auszahlungsmodali-täten neu geregelt.

» Bei All-In-Verträgen sind künftig das kollektivvertragliche Mindestgehalt, eine eventuelle Überzahlung und alle pauschalen Entgeltbestands- teile taxativ anzuführen. Eine ver-pflichtende jährliche Deckungsrech-nung hat bis 31.03. des Folgejahres zu erfolgen. Für besonders hohe Einkommen gibt es Ausnahmerege-lungen.

Der Übergang vom alten ins neue System» Das neue Gehaltssystem tritt mit

01.12.2017 in Kraft.» Alle MitarbeiterInnen werden an ei-

nem frei gewählten Stichtag gleich-zeitig ins neue System überführt

» Der Übergangszeitraum beträgt 4 Jahre

› Der späteste Zeitpunkt ist somit der 01.12.2021

› der Umstieg ist zu jedem Monats-ersten möglich

› für neue Dienstverhältnisse gilt bis zum Übertritt des Unternehmens die Gehaltsordnung ALT

» Die Abstimmung über den Zeitpunkt erfolgt mit dem Betriebsrat (wenn ein solcher vorhanden ist)

» MitarbeiterInnen erhalten einen Dienstzettel NEU mit neuer Einstu-

fung und neuem Gehalt » Alle MitarbeiterInnen sind 3 Monate vor dem Übergang zu informieren» Für den Übergang ist die Systematik einfach – Vordienstzeiten sind dabei nicht

relevant! › Die Einstufung in die neue Beschäftigungsgruppe erfolgt auf Grund der

Tätigkeit › Danach erfolgt die Einstufung in die neue Gehaltsstufe. Dafür wird das

dem „alten“ Kollektivvertragsgehalt nächst höhere Gehalt der neuen Beschäftigungsgruppe herangezogen

› Bestehende Überzahlungen werden bei Überführung in neues System angerechnet

» Freiwillige variable Entgeltbestandteile (Provisionen, Prämien, Zulagen) können „angepasst“ werden

» Die im Übergang entstehenden Überzahlungen (z.B. Kassenkräfte) sind mit der jährlichen KV-Erhöhung wertgesichert

» Es besteht ein Benachteiligungsverbot - Änderungskündigungen auf Grund des Übergangs sind nicht möglich

» Eine sozialpartnerschaftliche Begleitgruppe/Schlichtungsstelle wird eingerichtet» Diese sorgt auch für mehr Rechtssicherheit durch authentische Interpretationen

HIER EINIGE PRAKTISCHE BEISPIELE:

Beispiele für den Übergang (1)

Verkäufer Beispiel 1 Einstufung / Gehalt ALT Einstufung / Gehalt NEU Tafel A, Gebiet A, BG 2, 3. DJ BG C, 1. Stufe, 1. DJ KV-Gehalt 1.546,-- KV-Gehalt 1.600,--

Der MA hat keine Überzahlung. Das neue KV-Mindestgehalt ist höher, daher erfolgt hier eine effektive Erhöhung.

27

Beispiele für den Übergang (2)

Verkäufer Beispiel 2 Einstufung ALT Einstufung NEU Tafel A, Gebiet A, BG 2, 7. DJ BG C, 1. Stufe, 1. DJ KV-Gehalt 1.546,-- KV-Gehalt 1.600,-- Überzahlung 100,-- Überzahlung 46,-- IST-Gehalt 1.646,-- IST-Gehalt 1.646,--

Der MA hat eine Überzahlung. Die Erhöhung des KV-Mindestgehalts wird auf die Überzahlung angerechnet.

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10 1 | 18MODE & FREIZEIT

[intern]

» KV neu «

WICHTIG: Für nach dem 01.12.2017 neu gegründete Unternehmen gilt die Gehaltsordnung NEU. In besonderen Fällen (z. B. bei Kon-zernverschmelzungen oder Franchisebetrieben) gibt es Aus-nahmeregelungen.

Nächste Schritte: Zuschläge minimierenIris Thalbauer, Geschäftsführerin der Bundes-sparte Handel, unterstreicht abschließend den Aspekt der Rechtssicherheit durch den vorlie-genden neuen Handels-KV: „Nunmehr werden die Tätigkeiten in den Beschäftigungsgruppen detailliert beschrieben. Bisher war das nicht der Fall, was oft zu Rechtsstreitigkeiten vor den Gerichten führte. Betriebe haben jetzt vier Jahre Zeit, um in den neuen Kollektivvertrag umzusteigen. Für Handelsunternehmen wur-de damit bis 2021 ein Übergangszeitraum ge-schaffen, der diese nicht überfordert.“ In Hin-blick auf die nun getroffene Einigung zur Ge-haltsreform sieht Thalbauer aber auch gleich-zeitig den Startschuss für weitere Gespräche, um auch den zweiten Schritt der KV-Reform in Angriff zu nehmen: » Vereinfachung des gesamten Zuschlagswe-

sens z.B.: Öffnungszeitenzuschläge » Anpassung der Arbeitszeitregelungen an

aktuelle und zukünftige Bedürfnisse

Der Start der Verhandlungen für den nächsten Schritt soll unmittelbar nach Inkrafttreten der neuen Gehaltsordnung und den Gehaltsver-handlungen für 2018 beginnen.

Beispiele für den Übergang (3)

Kassenkraft Einstufung ALT Einstufung NEU Tafel A, Gebiet B, BG 3, 18. DJ BG C, 5. Stufe, 13. DJ KV-Gehalt 2.333,-- KV-Gehalt 1.960,-- Reformbetrag 373,-- IST-Gehalt 2.333,-- IST-Gehalt 2.333,-- Kassenkräfte sind in BG C einzustufen. In diesem Fall ist das KV-

Mindestgehalt ALT höher als das KV-Mindestgehalt NEU. Da im aufrechten Dienstverhältnis und im Zuge des Umstiegs keine

Kürzung des IST-Gehaltes zulässig ist, entsteht im Umstieg ein „Reformbetrag“.

Dieser Reformbetrag ist mit den jährlichen KV-Erhöhungen wertgesichert.

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TIPP: Den neuen Kollektivvertrag können Sie hier downloaden:https://www.wko.at/branchen/w/handel/kv-neu-angestell-te-handel-2017.pdf

Unter WKO.tv ist die vollständige Informationsveranstal-tung "Die neue Gehaltsordnung im Handel" abrufbar. Im Frühjahr 2018 sind weitere Informationsveranstaltungen geplant.

KV 2018: Gehaltsplus von 2,35 bis 2,6 Prozent im österreichischen HandelDie Sozialpartner im österreichischen Handel, die Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Öster-reich (WKÖ) und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), haben die Kollektivvertragsverhandlungen in der dritten Runde nach harten Verhandlungen positiv abgeschlossen: Der Abschluss umfasst ein Bildungspaket mit Maßnahmen zur Förderung der berufsbegleitenden Bildung für MitarbeiterInnen sowie das Gehaltsplus für 2018. Die Gehälter der Gehaltsordnung ALT werden um 2,35 bis 2,6 Prozent, jedoch mindestens um E 40 erhöht. Im neuen Gehaltssystem wurde das Einstiegsgehalt auf E 1.636 Euro erhöht. Lehrlingsentschädigungen werden überdurchschnittlich mit Fixbeträgen von E 20 im ersten Lehrjahr bis E 40 im vierten Lehrjahr angehoben.

Leichterer Zugang zu berufsbeglei-tender WeiterbildungDas Bildungspaket stellt die berufs-begleitende Bildung auf neue Beine: der Zugang zur Weiterbildung wird er-leichtert, weil Arbeitgeber bei recht-zeitiger Bekanntgabe (zwei Monate vorher) des Bildungswunsches bei der Arbeitszeitplanung darauf Rücksicht nehmen müssen.

Damit wollen die Sozialpartner im Handel die MitarbeiterInnen zu berufsbeglei-tender Weiterbildung animieren. „Wir stellen uns offensiv der Herausforderung der fortschreitenden Digitalisierung, die vermehrt zusätzliche Kompetenzen von unseren MitarbeiterInnen erfordert“, betonen die Verhandlungsleiter: „Bis jetzt war es HandelsmitarbeiterInnen aufgrund der Öffnungszeiten oft nur schwer möglich, das Kursangebot zu nützen.“

Aus für unbezahlte PflichtpraktikaVereinbart wurde auch eine Verbesserung für PflichtpraktikantInnen: Ab 1. Jän-ner 2018 gibt es eine klare Regelung zu Entlohnung und Vertragsgestaltungen. „Unbezahlte Pflichtpraktika gehören somit der Vergangenheit an. Es ist gelungen, für die Unternehmen und für die Jugendlichen Rechtssicherheit zu schaffen.“

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» KV-Runde «

PROTOKOLL ZUM KOLLEKTIV-VERTRAG für die Handelsange-stellten Österreichs per 1.1.2018> Für alle Betriebe im Bereich des Landesgremi-ums Niederösterreich Handel mit Mode und Freizeit-artikeln gilt die Gehaltstafel A im Gehaltsgebiet A.> In der Gehaltstafel A der Gehaltsordnung ALT werden im Gehaltsgebiet A die kollektivvertragli-chen Mindestgehälter um 2,35 %, mindestens je-doch um € 40 erhöht.> Abweichend zu Punkt wird die Gehaltsposition der Gehaltsordnung ALT Beschäftigungsgruppe 1b in beiden Gehaltsgebieten auf € 1.500 angehoben.> Die Regelung für FerialarbeitnehmerInnen ge-mäß Gehaltsordnung ALT wird nach einer Über-gangsfrist von einem Jahr mit 01.01.2019 ersatzlos gestrichen.> Im Gehaltssystem NEU werden die kollektivver-traglichen Mindestgehälter um 2,2 % erhöht.> Die Lehrlingsentschädigungen werden auf fol-gende Beträge geändert: 1. Lehrjahr € 590 2. Lehrjahr € 745 3. Lehrjahr € 1.055 4. Lehrjahr € 1.110> Die sich aus dieser Berechnung ergebenden Ge-hälter werden auf den nächsten vollen Euro aufge-rundet.> Die am 31.12.2017 bestehenden Überzahlungen werden in euromäßiger Höhe (centgenau) aufrecht-erhalten. > Die Vergütung für PflichtpraktikantInnen, die im Gehaltsschema NEU erstmals geregelt wird, wird ab sofort auch in der Gehaltsordnung ALT angewen-det und tritt damit im Interesse der Betriebe und der Pflichtpraktikantinnen sofort in Kraft.> Neu sind die BESTIMMUNGEN zur FÖRDE-RUNG BERUFSBEGLEITENDER BILDUNG: a. Bei Verteilung der wöchentlichen Arbeitszeit

gemäß ABSCHNITT 2), 2. ist als ein berück-sichtigungswürdiges Interesse den Arbeitneh-merInnen die Teilnahme an einer Aus- und Weiterbildung zu werten, auch wenn diese von den ArbeitnehmerInnen selbst finanziert wird, sofern die ArbeitnehmerInnen dieses Interes-se mindestens 2 Monate vor Beginn der Bil-dungsmaßnahme schriftlich unter Nennung des Kurstitels, der Kursdauer sowie der Kurs-zeiten bekannt geben und die zeitliche Lage der Bildungsmaßnahme am Beginn oder Ende der üblichen Arbeitszeit liegt.

b. Bei rechtzeitiger Bekanntgabe können die Ar-beitgeberInnen aus folgenden Gründen die Berücksichtigung der Bildungsmaßnahme bei der Arbeitszeiteinteilung binnen zwei Wochen ablehnen:

» wenn die Einhaltung von Betriebsabläufen gefährdet ist oder

Gehaltsordnung ALT Gehaltstafel A

Allgemeiner Groß- u. Kleinhandel ab 1. 1. 2018

Beschäftigungsgruppe 1 Befristung 1 a) siehe Punkt 1.13. dieses Abschnitts

Gebiet A

1 a) Ferialarbeitnehmer, das sind Angestellte, die höchstens drei Monate pro Kalenderjahr im Betrieb beschäftigt sind, im 1., 2., 3. Angestelltendienstjahr 1339 1 b) sonstige Angestellte im 1., 2., 3. Angestelltendienstjahr 1500 Beschäftigungsgruppe 2 1.Berufsjahr (=Bj.) 1586 3.Bj 1586 5.Bj 1586 7.Bj 1586 9.Bj 1675 10.Bj 1762 12.Bj 1851 15.Bj 1985 18.Bj 2016 Beschäftigungsgruppe 3 1.Bj 1586 3.Bj 1586 5.Bj 1637 7.Bj 1718 9.Bj 1849 10.Bj 2027 12.Bj 2131 15.Bj 2274 18.Bj 2312 Beschäftigungsgruppe 4 1.Bj 1640 3.Bj 1712 5.Bj 1787 7.Bj 1985 9.Bj 2224 10.Bj 2449 12.Bj 2592 15.Bj 2790 18.Bj 2845 Beschäftigungsgruppe 5 5.Bj 2459 7.Bj 2662 9.Bj 2879 10.Bj 3054 12.Bj 3201 15.Bj 3423 18.Bj 3491 Beschäftigungsgruppe 6 5.Bj 2765 10.Bj 3257 15.Bj 3753 18.Bj 3824 Lehrlingsentschädigungen 1. Lehrjahr 590 2. Lehrjahr 745 3. Lehrjahr 1055 4. Lehrjahr 1110

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MODE & FREIZEIT

[intern] 1 | 1812

» KV-Runde «

Kollektivvertrag für Angestellte und Lehrlinge im Handel Gehaltstabelle „NEUES GEHALTSSYSTEM“ ab 1.1.2018

Stufe (Jahr) A B C D E F G H

Stufe 1 (1. bis 3. Jahr) 1.533,00 1.585,00 1.636,00 1.738,00 1.891,00 2.147,00 2.658,00 3.271.00

Stufe 2 (4. bis 6. Jahr) 1.574,00 1.636,00 1.728,00 1.866,00 2.060,00 2.402,00 2.939,00 3.577,00

Stufe 3 (7. bis 9. Jahr) 1.615,00 1.687,00 1.820,00 1.993,00 2.228,00 2.658,00 3.220,00 3.884,00

Stufe 4 (10. bis 12. Jahr)

1.912,00 2.121,00 2.397,00 2.913,00 3.501,00 4.191,00

Stufe 5 (ab 13. Jahr)

2.004,00 2.249,00 2.566,00 3.169,00 3.782,00 4.497,00

Lehrlingsentschädigungen

1. Lehrjahr 590,00

2. Lehrjahr 745,00

3. Lehrjahr 1.055,00

4. Lehrjahr 1.110,00

Gehaltsordnung NEUGehaltstabelle ab 1.1.2018

(gilt für Betriebe, die ab dem 1.12.2017 gegründet wurden bzw. bereits in das neue Gehaltsschema umgestiegen sind oder im laufe des Jahres 2018 umsteigen möchten)

HINWEIS:

Erstmals enthält der Kollek-tivvertrag für 2018 Bestim-mungen aus dem KV ALT und KV NEU. Wegen der besseren Lesbarkeit haben wir diese Auflistung gekürzt und leich-ter lesbar gemacht. Weitere Bestimmungen betreffen u. a. die Erhöhung des Reform-beitrags und Formvorschrif-ten bei All-In-Verträgen, die aber derzeit – so ferne es sich um ein neugegründetes Unternehmen oder um Un-ternehmen handelt, das jetzt schon in den KV NEU um-steigt – nur teilweise zur An-wendung gelangen.

» die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes nicht mehr gewährleistet werden kann.

Bei Zustimmung der ArbeitgeberInnen ist für die gesamte Dauer der Bildungsmaßnahme die Teilnahme zu gewährleisten. In Ausnahmesituationen kann davon abgewichen werden, sofern eine eventuelle Mindestteilnahme bei der Bildungsmaßnahme nicht gefährdet wird. c. Das Zeitausmaß der Bildungsmaßnahme darf der Erbringung der wöchentlichen Nor-

malarbeitszeit nicht entgegenstehen. d. Die ArbeitnehmerInnen haben am Ende der Bildungsmaßnahme bzw. am Ende des Se-

mesters eine Teilnahmebestätigung vorzulegen. e. Die gesamte Regelung kann aber einer Mindestbetriebszugehörigkeit von 6 Monaten in

Anspruch genommen werden.

13. Der Punkt F. 1.8. in ABSCHNITT 2) wird wie folgt geändert: Wird die Abgeltung der Zeit-gutschriften gemäß 1.7. durch Bezahlung vereinbart, erfolgt diese in der jeweiligen Höhe der Zuschläge bzw. Zeitgutschriften. Zur Berechnung der Vergütung ist das Bruttomonats-gehalt durch 167 zu teilen. Ab dem Übertritt in die Gehaltsordnung NEU ist zur Berechnung das Bruttomonatsgehalt durch die in diesem Kollektivvertrag festgelegte Normalarbeits-zeit sowie durch 4,33 zu teilen.> Sämtliche Änderungen treten mit 1.1.2018 in Kraft.> Die Verhandlungen hinsichtlich einer Vereinfachung der Öffnungszeitenzuschläge und der zukünftigen Systematik der Gehaltserhöhungen unter Beachtung des Anhängeverfah-rens beginnen im ersten Quartal 2018.

Kollektivvertrag für Angestellte und Lehrlinge im Handel Gehaltstabelle „NEUES GEHALTSSYSTEM“ ab 1.1.2018

Stufe (Jahr) A B C D E F G H

Stufe 1 (1. bis 3. Jahr) 1.533,00 1.585,00 1.636,00 1.738,00 1.891,00 2.147,00 2.658,00 3.271.00

Stufe 2 (4. bis 6. Jahr) 1.574,00 1.636,00 1.728,00 1.866,00 2.060,00 2.402,00 2.939,00 3.577,00

Stufe 3 (7. bis 9. Jahr) 1.615,00 1.687,00 1.820,00 1.993,00 2.228,00 2.658,00 3.220,00 3.884,00

Stufe 4 (10. bis 12. Jahr)

1.912,00 2.121,00 2.397,00 2.913,00 3.501,00 4.191,00

Stufe 5 (ab 13. Jahr)

2.004,00 2.249,00 2.566,00 3.169,00 3.782,00 4.497,00

Lehrlingsentschädigungen

1. Lehrjahr 590,00

2. Lehrjahr 745,00

3. Lehrjahr 1.055,00

4. Lehrjahr 1.110,00

ABSCHLUSSPROTOKOLLzum Kollektivvertrag für die Handelsarbeiter per 1.1.2018 (gekürzt)» In den Lohntafeln A, B und C werden die kollektivvertraglichen Mindestlöhne um 2,32 % erhöht.» Die sich aus der neuen Berechnung ergebenden Löhne werden auf ganze Euro aufgerundet. Somit ergibt sich ein durch-

schnittlicher Prozentsatz von 2,35 %.» Die am 31.12.2017 bestehenden Überzahlungen werden in euromäßiger Höhe (centgenau) aufrechterhalten.» Im Punkt Lohnordnung B. Reisekostenentschädigung wird das Taggeld auf € 17,84 erhöht. Weiters wird vereinbart, dass

die Reisekostenentschädigungen alle zwei Jahre angehoben werden.» Die Sozialpartner vereinbaren die Einsetzung einer Arbeitsgruppe zur Reformierung der Lohnordnung. Zielsetzungen hier-

bei sind eine generelle Vereinfachung bzw. Harmonisierung der gesamten Lohnordnung sowie die Zusammenführung der Lohngruppen in den Lohntafeln A und C. Die Dauer der Betriebszugehörigkeit ist hierbei zu überdenken.

» Rahmenrecht:»» XI a. Anhebung der Karenzanrechnungen auf 22 Monate ab dem 01.01.2020 wurde vereinbart, um eine Angleichung zu

den Angestellten zu erwirken.»» XII. Adaptierung des Absatzes 2, um den ab 01.07.2018 geltenden gesetzlichen Regelungen zu entsprechen. Hierzu wird

eine unterjährliche Verhandlung und neuerliche Hinterlegung zeitgerecht erfolgen.»» XVI. Der Verfall von Ansprüchen wird per 01.01.2018 auf 4 Monate erweitert und mit 01.01.2020 in einem weiteren Schritt

auf 6 Monate ausgedehnt.» Abschließend wird festgehalten, dass die am 12.10.2017 im Nationalrat beschlossene Annäherung der Rechte der Arbeiter

an die der Angestellten berücksichtigt wurde.

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1 | 18MODE & FREIZEIT

[intern] 13

Kollektivvertrag für Angestellte und Lehrlinge im Handel Gehaltstabelle „NEUES GEHALTSSYSTEM“ ab 1.1.2018

Stufe (Jahr) A B C D E F G H

Stufe 1 (1. bis 3. Jahr) 1.533,00 1.585,00 1.636,00 1.738,00 1.891,00 2.147,00 2.658,00 3.271.00

Stufe 2 (4. bis 6. Jahr) 1.574,00 1.636,00 1.728,00 1.866,00 2.060,00 2.402,00 2.939,00 3.577,00

Stufe 3 (7. bis 9. Jahr) 1.615,00 1.687,00 1.820,00 1.993,00 2.228,00 2.658,00 3.220,00 3.884,00

Stufe 4 (10. bis 12. Jahr)

1.912,00 2.121,00 2.397,00 2.913,00 3.501,00 4.191,00

Stufe 5 (ab 13. Jahr)

2.004,00 2.249,00 2.566,00 3.169,00 3.782,00 4.497,00

Lehrlingsentschädigungen

1. Lehrjahr 590,00

2. Lehrjahr 745,00

3. Lehrjahr 1.055,00

4. Lehrjahr 1.110,00

BESTE HOMEPAGE 2018: JETZT EINREICHEN! Drei Geldpreise in Höhe von je € 2.000 für die SiegerDas Bundesgremium Handel mit Mode und Freizeitartikeln der Wirtschaftskammer Österreich prämiert 2018 bereits zum dritten Mal die „Beste Homepage im Handel mit Mode und Freizeitartikeln“. Die Sieger in drei Kategorien werden am 16. Mai 2018 in Wien feierlich ausgezeichnet. In den Jahren 2014 und 2016 wurde die Auszeichnung erstmals vergeben.

Den drei Gewinnern winkt ein attraktiver Geldpreis von je E 2.000. Darüber hinaus werden auch die zehn besten Einreichungen jeder Kategorie vorgestellt. Als „Top 10“ nehmen die Vertreter dieser Unternehmen an einem Ga-la-Abend im wunderschönen Ambiente der Sky Lounge der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) über den Dächern von Wien teil. In diesem Rahmen werden nicht nur die Erstplatzierten des Wettbewerbs, sondern auch die „Top 10“ feierlich präsentiert. Und alle Einreicher profitieren von höherer Bekanntheit, denn am Gala-Abend und an der Jurysitzung nehmen auch BloggerInnen und JournalistInnen teil.

Händler können jetzt einreichenHändler aus den Bereichen Textil, Sport, Schuhe und Leder können ab sofort an diesem Wettbewerb teilnehmen, indem sie einfach den Online-Fragebogen unter www.modeundfreizeit.at/bestehomepage ausfüllen. Voraussetzung für die Teilnahme ist lediglich, dass das Unternehmen im Internet präsent ist – und zwar unabhängig davon, ob es einen Online-Shop betreibt und unabhängig davon, ob die Website „brandneu“ oder schon seit längerer Zeit erfolgreich online ist.

Es winken 3 x €2.000,– Gewinnerprämie

WETTBEWERB

BESTEHOMEPAGE

„“

„Die Auszeichnung ‚Beste Homepage‘ ist ein Qualitätsgütesiegel, das die

Leistungen engagierter UnternehmerInnen anerkennt und sie damit in

ihrer zukünftigen, erfolgreichen Entwicklung unterstützt.“

Bundesgremialobfrau KommR Dr. Jutta Pemsel

Wer hat Österreichs beste Webseite im Handel mit Mode und Freizeitartikeln?

Haben Sie eine attraktive Homepage oder eine interessante Online-Präsenz? Dann nehmen Sie teil am Wettbewerb „Beste Homepage im Handel mit Mode und Freizeitartikeln“!

Die „Beste Homepage“ wird in drei Kategorien ausgezeichnet: > bis inklusive 10 Beschäftigte

> über 10 Beschäftigte

> „Newcomer“: Homepages, die seit dem 1.Jänner 2017 online gegangen sind

Den drei Gewinnern winkt ein attraktiver Geldpreis in Höhe von jeweils E 2.000.

Sie können ab sofort an diesem Wettbewerb teil-nehmen. Berücksichtigt werden alle Einreichun-gen, die bis 13. April 2018 bei uns einlangen. Hier finden Sie das Online-Einreichformular: www.modeundfreizeit.at/bestehomepage

Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Sie erreichen uns unter [email protected] oder telefonisch: +43 5 90 900 3370.

Es winken 3 x €2.000,– Gewinnerprämie

WETTBEWERB

BESTEHOMEPAGE

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MODE & FREIZEIT

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Fotos: Foto Kraus

EIN FEUERWERK AN IMPULSEN FÜR DEN HANDELDesignexperte Markus WALTERin Höchstform„Deko & Visual Merchandising – die Kunst im Handel“: Unter diesem Motto fand am 13.11. in den Räumen der WKNÖ ein Vortrag mit Designexperten Markus Walter statt. Dieser wurde in Kooperation von den Gremien des Handels mit Mode- und Freizeitartikeln, Papier- und Spielwarenhandel sowie dem Juwelen-, Uhren-, Kunst-, Antiquitäten- und Briefmarkenhandel veranstaltet.

Die dafür reservierten Säle waren bis auf den letz-ten Platz befüllt mit über 100 interessierten Teilneh-merInnen und – siehe da - auch einem Skelett. Dieses war jedoch bereits ein Element der modernen Büh-nendramaturgie, „shocking“ nennt man diese Metho-de im Fachjargon. Markus Walter setzte damit einen wirkungsvollen Auftakt.Kurzweilig legte danach Markus Walter los, begleitet von dem 80er Schlager „Theater“ schlenderte er von hinten durch den vollen Saal. Dies vor den gespann-ten Augen, Ohren und Nasen der TeilnehmerInnen. Tatsächlich war es ein multisensorischer Vortrag, selbst angesetzte Düfte verzauberten die Sinne eben-so wie vorne aufgestellte Bilder, Videos und Sound.Nach einer Vorstellung seiner Person gab Markus W.

Definitionen über Kunst zum Besten und erklärte auch das so wichtige „Storytelling“. Dekoration & Visual Merchandising wurde danach ausgiebig beleuchtet, wobei immer wieder Bilder dazu präsentiert wurden, die der Vorzeigekreativling selbst an unter-schiedlichsten Orten rund um den Globus geknipst hat oder bereits selbst bei Kunden umsetzen durfte. Auch das kleine 1 x 1 der Schaufenster- und Ladengestaltung wurde demonstriert, gleichsam die bedeutendsten „Dos und Don’ts“ auf der Verkaufsfläche. Ein Tipp: Niemals einen Radiosender im Geschäft aufdrehen, da entweder eine War-nung vor einem Doppelmörder oder die Werbung des Nachbarn gerade laufen könn-ten… Und beides ist nicht unbedingt umsatzfördernd. Nach einer 10minütigen Pause ging es dann weiter, der wirt-schaftliche Ansatz, Projekte des Designexperten und der Themen-block „Fotos – ist das Kunst?“ wurden besprochen. Unter dem Ti-tel „my project“ erfuhr man, dass Markus Walter auch gerade da-vor steht, eine Akademie zu gründen, die sich dem Thema Laden-gestaltung widmet. Auch Tätigkeiten als Berater im Bereich Mit-arbeitertraining, store check oder Einkaufshilfe wurden näher be-leuchtet. Kein Wunder, war er doch schon für zahlreiche kleine und große Betriebe im Einsatz. Seit neuem betreibt Markus Wal-ter als vollwertiger Einzelhändler im Rahmen des Weihnachtsge-

schäfts auch einen „pop-up store“ na-mens „Pretty in pink“ in Wieselburg.Das Fazit des Vortrags, der bei allen Teil-nehmerInnen bestens ankam: Perfekt inszenierte Warenpräsentation und ein Hauch Kreativität lockt die Kunden ins Geschäft, erhöht ihre Verweildauer, löst Kaufimpulse aus, lässt die Ware schnel-ler drehen und erhöht den Umsatz. Auch das „feedback“ der TeilnehmerInnen be-stätigte deren Begeisterung ob des per-fekt inszenierten Vortrags: „ Man merk-te so richtig, dass Markus Walter voll in seinem Element war und für seine Ideen lebt. Dieser Funke ist definitiv überge-sprungen“, berichtete etwa ein Teilneh-mer in der Pause.Man findet unseren Designexperten üb-rigens auch unter Markus Walter in Fa-cebook und in Instagram unter sixtus-blum, auch dort kann man Eindruck in sein Werk gewinnen.

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[intern] 15

» Aktuelles aus NÖ «

NIEDERÖSTERREICHERIN JULIAGRABNER GEWINNT den internatio-nalen „Junior Sales Champion“Neben ausgezeichneten Leistungen brachte die 15. Auflage des interna-tionalen Wettbewerbs für Einzelhan-delslehrlinge auch einen Besucher-rekord. Rund 400 Zuseher waren an-gereist, um die zwölf Finalisten aus Österreich, Bayern, der Schweiz und Südtirol zu unterstützen, die sich bei den nationalen Vorausscheidun-gen qualifiziert hatten. Sie mussten in Verkaufsgesprächen mit Testkun-den ihr Fachwissen unter Beweis stellen und mit guten Argumenten

Produkte „an den Mann bzw. an die Frau bringen“.Lehrausbildung sichert Fachkräfte für die NÖ UnternehmenDen Sieg holte sich die Niederösterreicherin Julia Grabner. Sie arbeitet bei Steinecker Moden in Randegg und verkaufte mit viel Fachwissen und Herzblut ein Brautkleid. „Das Niveau war unglaublich hoch. Deshalb habe ich überhaupt nicht damit gerechnet, hier zu gewinnen. Ich freue mich, dass ich das zeigen konnte, was ich auch jeden Tag im Ge-schäft zeige“, strahlte die Gewinnerin und freute sich über einen Reisegutschein im Wert von € 1.000. Franz Kirnbauer, Obmann der NÖ Sparte Handel, zeigte sich stolz auf die jun-ge Niederösterreicherin und sieht die NÖ Lehrlingsausbildung gut aufgestellt: „Für uns Handelsbetriebe hat die Lehre eine sehr hohe Bedeutung. So ist der Lehrberuf Einzelhandels-kaufmann/-frau mit 2.300 Lehrlingen der be-liebteste Lehrberuf in Niederösterreich. Unse-

re duale Ausbildung sorgt für die notwendigen Fachkräfte, die wir in den Betrieben brauchen!“Diese drei jungen Damen holten beim „Junior Sales Champion International“ die Stockerlplätze (v.l.n.r.): die Zweit-platzierte Carolin Muri (Schweiz), Sie-gerin Julia Grabner (Niederösterreich) und Hannah-Maria Kuttner aus Wien am dritten Platz.

Geschäftsführer Gottfried Steinecker (Steinecker Moden GmbH) ist stolz auf seine erfolgreiche Mitarbeiterin: „Das Unternehmen rekrutiert seit vielen Jah-ren alle Führungskräfte aus den eigenen Reihen. Unsere Fachkräfte finden wir in der notwendigen Qualität nicht am freien Markt. Deshalb bilden wir sie selbst in unserem Betrieb aus und investieren in unsere Lehrlingsausbil-dung. Der Sieg von Julia Grabner bestärkt uns in diesem Weg.”

Ehrung der Junior Sales Champi-on International-Siegerin im Hause Steinecker ModenEs ist nicht alltäglich, dass ein Lehrling aus dem niederösterreichischen Handel als Siege-rin des Junior Sales Champion International hervorgeht. Doch Julia Grabner, Lehrling in der Brautmodeabteilung des Modehauses Steinecker in Randegg, hat dies in eindrucksvoller Weise geschafft. Das war auch für das Landesgremium des Handels mit Mode und Freizeitartikeln Grund genug, die strahlende Siegerin als Geste der Wertschätzung in ihrem Lehrbetrieb aufzusu-chen. Am 1. Dezember 2017 war es dann soweit, Frau KommR Margit Katzengruber (Bun-desgremial- sowie Landesgremialausschussmitglied und Spartenvertreterin der Sparte Handel NÖ, Zweite von rechts) und Mag. Michael Bergauer (Geschäftsführer des Landes-gremiums NÖ) kamen mit Präsenten für Julia Grabner vorbei und durften ihr und Steine-cker-Prokurist Paul Scholler (links im Bild) Worte der Anerkennung für diese tolle Leistung überbringen. Bei dieser Gelegenheit erfolgte auch ein interessanter Austausch über die Lehrlingsaus-bildung, wobei Paul Scholler, der Prokurist der Firma Steinecker Moden, aufgrund seiner langjährigen Erfahrung sehr interessante Einblicke und Denkanregungen lieferte. Lobend sollte auch nochmals betont werden, mit welch großer Energie und hervorragender Qualität die Lehrlinge bei Steinecker Moden ausgebildet werden. Immer wieder kommt es zu Ehrun-gen; allein bei der Verleihung der Julius-Raab Stipendien und Lehrlingspreise am 23.11. in der WKNÖ waren gleich fünf Lehrlinge aus dem Haus Steinecker vertreten.

Foto: Steinecker Moden GmbH/Franz Auer

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» Lehrabschluss «

LEHRABSCHLUSSPRÜFUNG IM SCHUHHANDELAm 23. November 2017 fand die Lehrabschlussprüfung im Schuh-handel im WIFI St. Pölten statt. Das Landesgremium des Han-dels mit Mode und Freizeitartikeln und das Prüfungsteam unter dem Vorsitz von Berufszweigobmann Christian Schindlegger gra-tulierten sechs Kandidatinnen zur bestandenen Lehrabschluss-

prüfung, wobei eine Prüfung mit gutem Erfolg absolviert wurde.

Christoph Pikesch (WKNÖ Lehrlingsstelle Handel, Trans-port und Verkehr), die Prüfungskommission Gertrude Staudenmayer und Wolfgang Geyrecker (Beisitzer) und Vorsitzender Christian Schindlegger mit Vanessa Schwarz.

Die Prüfungskommission gratulierte den Lehrlingen zur positiven Lehrabschlussprüfung.

LEHRABSCHLUSSPRÜFUNG IM TEXTILHANDELAm 23. November 2017 fand auch die Lehrabschlussprüfung im Textilhandel im WIFI St. Pölten statt. Das Landes-gremium des Handels mit Mode und Freizeitartikeln gratulierte sehr herzlich zu den bestandenen Lehrabschluss-

prüfungen, wobei zwei mit gutem Erfolg und zwei sogar mit Auszeichnung absolviert wurden.

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Die Prüfungskommission mit den Beisitzern Georg Lohfink und Manfred Vollmost und der Vorsitzenden, KommR Margit Katzengruber, mit allen PrüfungskandidatInnen.

KommR Margit Katzengruber gratuliert Gjilnaze Beluli, Carolyn Luften-teiner, Natascha Grabl und Dzejla Haznedarevic, die bei der Prüfung be-sonders gut abgeschnitten haben.

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Das Landesgremium freut sich über die positiven

Leistungen bei beiden Lehrabschlussprüfungen und

wünscht allen KandidatInnen weiterhin viel Erfolg

und alles Gute für die Zukunft!

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» Ehrungen «

MITARBEITEREHRUNGEN BEI Ötscher Berufskleidung Götzl GmbH

Im Jubiläumsjahr „70 Jahre Ötscher Berufskleidung“ wurden 18 langjäh-rige MitarbeiterInnen geehrt. Schon seit starken 40 Jahren (seit 1977) sind Maria Mittergeber und Herbert Sonnleitner Teil des Ötscher Teams. 35 Jahre sind Monika Auer und Hil-degard Mandak bei Ötscher beschäf-tigt. 30 Jahre Betriebszughörigkeit feierten Isabella Savolainen, Andrea Schöner und Doris Wieser.

Weitere Jubiläen für langjährige Be-triebszugehörigkeit feierten Gerlin-de Feigl (25 Jahre), Nicole Gyenes, Margarete Mittergeber und Chris-tine Schindlecker (20 Jahre),Patri-cia Hess, Johann Höfler und Gabrie-le Kaufmann (15 Jahre), Sonja Jandl und Norbert Wallner (10 Jahre) so-wie Suzan Özdemir und Melanie Raf-fetseder (5 Jahre).

Ötscher Berufskleidung gratuliert und bedankt sich bei allen geehrten Mitarbeitern, aber auch bei der gesamten Belegschaft für das Engagement und freut sich auf viele weitere Jahre der Zusammenarbeit. Das Landesgremium schließt sich den Glückwünschen an und gratuliert ebenso herzlich!

MARTHAS SCHUHKASTL:Ehrung für 25 Jahre Mitarbeit im BetriebAm 28. November 2017 besuchte Berufszweigobmann Christian Schindlegger mit dem Geschäftsführer des Landesgremi-ums des Handels mit Mode und Freizeitartikeln, Mag. Michael Bergauer, Marthas Schuhkastl und Inhaberin Martha Gruber, in Neulengbach und überreichte eine Urkunde und Blumenstrauß an die Mitarbeiterin Hermine Hackl (Foto links). Grund für diesen freudigen Anlass war die 25-jährige Mitarbeit von Frau Hackl im Betrieb. Berufszweigobmann Schindlegger betonte anlässlich dieses Jubiläums auch, dass eine so lange Betriebszugehörigkeit ein intensives Vertrauensverhältnis bezeugt, was heute zwar selten aber immer noch sehr wünschenswert ist.

Branchensprecher Chris-tian Schindlegger und GF Michael Bergauer wünsch-ten Hermine Hackl und der Fa. Martha Gruber (Foto rechts) alles erdenklich Gute für die Zukunft.

MODE & FREIZEIT IN-TERN schließt sich den Jubiläumswünschen an!

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» Aktuelle Informationen « Offizielles für Sie zusammengefasst

WETTBEWERBSRECHTDer Schutzverband gegen unlau-teren Wettbewerb informiert:EuGH: Verbot des Vertriebs von Luxuswaren über Online-Drittplatt-formen zulässig

Das Urteil des EuGH in Sachen Coty (Rechtssache C230/16) liegt vor. Ein den Händlern im Rahmen eines selektiven Vertriebssystems für Luxuswaren auf-erlegtes Verbot, diese Waren auf Dritt-plattformen wie Amazon zu verkaufen, ist zulässig.Im Spruch der Entscheidung heißt es, dass Art. 101 Abs 1 AEVU (Kartellver-bot) einer Vertragsklausel nicht entge-gensteht, die autorisierten Händlern ei-nes selektiven Vertriebssystems für Lu-xuswaren, das im Wesentlichen darauf gerichtet ist, das Luxusimage dieser Waren sicherzustellen, verbietet, beim Verkauf der Vertragswaren im Internet nach außen erkennbar Drittplattformen einzuschalten. Diese Klausel muss al-lerdings das Luxusimage dieser Waren sicherstellen, sie muss einheitlich fest-gelegt und ohne Diskriminierung ange-wandt werden sowie in angemessenem Verhältnis zum angestrebten Ziel ste-hen. Laut EuGH geht ein Verbot, beim Inter-netverkauf von Luxuswaren nach außen erkennbar Drittplattformen einzuschal-ten, wie es die Klägerin des Ausgangs-verfahrens ihren autorisierten Händ-lern auferlegt hat, nicht über das hin-aus, was erforderlich ist, um das Lu-xusimage dieser Waren sicherzustel-len. Ein Online-Verkauf von Luxuswaren über nicht zum selektiven Vertriebssys-tem dieser Waren gehörende Plattfor-men, in dessen Rahmen der Anbieter nicht die Möglichkeit hat, die Bedingun-gen, unter denen seine Waren verkauft werden, zu überprüfen, birgt die Gefahr einer Verschlechterung der Präsentati-on dieser Waren im Internet, die ihr Lu-xusimage und somit ihr Wesen beein-trächtigen kann.In Bezug auf die Entscheidung Pierre Fa-bre vom 13.10.2011, hält der EuGH fest, dass die im jetzigen Fall (Coty) streitige Klausel den autorisierten Händlern im Unterschied zu der damaligen Klausel nicht pauschal verbiete, die Vertrags-waren im Internet zu verkaufen. Nach der aktuell zu prüfenden Klausel sei nämlich lediglich der Online-Verkauf der Vertragswaren über Drittplattfor-men, die für die Verbraucher erkennbar in Erscheinung treten, verboten.

Zunächst sind einmal rein unverbindliche Preisempfehlungen des Herstellers im-mer möglich, auch bei normalen Waren und nicht nur im Luxusbereich. Insofern gibt es bei Preisempfehlungen in unverbindlicher Form keinen Unterschied zwischen Luxusgütern und normalen Waren. Und eine verbindliche Preisvorgabe ist auch bei Luxusprodukten als Preiskartell generell unzulässig. Eine klare Definition von Lu-xusgütern gibt es übrigens nicht.Die einzige rechtlich relevante Ausnahme ist, dass bei Luxusgütern gewisse andere Vertriebsbeschränkungen und Vorgaben bei der Präsentation möglich sein können. Aber auch hier gibt es Grenzen, wie die Entscheidung Pierre Fabre zu hochwertigen Kosmetikprodukten festgehalten hat. Danach war eine Vertragsklausel, nach der der Verkauf von Kosmetika und Körperpflegeprodukten in einem physischen Raum und in Anwesenheit eines diplomierten Pharmazeuten erfolgen muss und die ein Verbot der Nutzung des Internets für diese Verkäufe zur Folge hat, eine unzulässige Beschränkung des europäischen Kartellrechts.Aus der Sicht des europäischen Wettbewerbsrechts ist es auch nach dem vorlie-genden Urteil des EuGH den Herstellern von Markenartikeln jedenfalls nicht gestat-tet, die Händler generell am Verkauf der Waren über das Internet und insbesondere über ihre eigene Website zu hindern oder die Erlaubnis dafür an spezielle Bedingun-gen zu knüpfen, wenn es nicht besondere, sachliche (objektive) Gründe dafür gibt.

MARKENRECHTE IM ONLINE-HANDELBirkenstock legt sich mit Amazon an

Deutschlands größter Schuhhersteller Birkenstock hat seinen Vertrag mit dem In-ternetwarenhaus Amazon gekündigt. “Wir haben beschlossen, zum 1. Januar 2018 die direkte Belieferung von Amazon in Europa komplett einzustellen”, schreiben die Chefs des Schuhherstellers, Oliver Reichert und Markus Bensberg, ihren gut 3500 Mitarbeitern.In dem Schreiben begründet das Führungsduo demnach die Kündigung: “Auf der Amazon-Plattform in Europa mussten wir weitere Markenrechtsverletzungen fest-stellen.” Das “Angebot von Produktfälschungen” bei Amazon widerspreche einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit, so Bensberg und Reichert weiter. “Der welt-weit größte Onlinehändler ist nicht mit dem nach unseren Maßstäben erforderlichen Engagement an einer vertrauensvollen Beziehung und dem Schutz unserer Kunden vor Irreführung und Täuschung interessiert.” Quelle: Spiegel Online, 10.12.2017

New Yorker: Etappensieg gegen Amazon

Der Braunschweiger Young Fashion-Filialist New Yorker führt eigenen Angaben zu-folge mehrere Prozesse gegen Amazon und hat nun einen Etappensieg erzielt. Hin-tergrund: Auf der Amazon-Plattform wurde durch einen Drittverkäufer gefälschte Ware unter einer Marke angeboten, deren Markenrechte bei New Yorker liegen. New Yorker forderte daraufhin Auskünfte wie Informationen über den Markenrechtsver-letzer, die Herkunft der Ware sowie Mengenangaben. Amazon habe das verweigert.Das Landgericht Braunschweig hat nun in einem Prozess entschieden, dassAmazon New Yorker gegenüber auskunftspflichtig ist. Laut New Yorker-Inhaber Friedrich Knapp wurde über Amazon bereits mehrfach gefälschte Ware verkauft. „Dort werden gegen unseren Willen unsere Marken verkauft, obwohl die Marken-rechte bei uns liegen. Da diese Ware von uns nicht lizensiert ist, kann es sich nur um Fälschungen handeln. Das ist Betrug am Kunden“, sagte Knapp vor kurzem in ei-nem Interview mit der TextilWirtschaft. Und weiter: „Mir als Unternehmer wird das Klagen dabei schwer gemacht: Obwohl es sich um eine Angelegenheit auf dem deut-schen Markt handelt, werden wir gezwungen, Klageschriften auf Französisch anzu-fertigen, weil Amazon in Luxemburg sitzt. Der Staat muss die Unternehmen vor sol-chen Machenschaften schützen.“ Quelle: TextilWirtschaft, 14.12.2017

TIPP: Das System Amazon (ARD Dokumentation)Der US-Konzern Amazon ist auch in Deutschland klarer Marktführer im On-line-Handel, das bekommen nicht nur die traditionellen Geschäfte in den In-nenstädten zu spüren. Lässt sich die Händlervielfalt erhalten?http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Das-Sys-tem-Amazon/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=47922078

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ACHTUNG: KMU DIGITAL – Förderung abholen!

In der Ausgabe MFI 5/2017 haben wir ausführlich auf KMU DIGITAL, das Erfolgsprogramm für eine digitale Zukunft, bei dem bis zu 4.000 EUR Förderung pro Unternehmen möglich sind, hingewiesen und möchten Sie daran erinnern, sich die Förderung abzuholen.

AKTUELLES THEMAArbeitszeitflexibilisierung

Von Dominik Leiter (* 1970), Rechtsanwalt in Wien und Partner bei Weisenheimer Le-gal (Leuthner Leiter Rechtsanwälte). Er ist Experte für Arbeitsrecht.Die Ankündigung der ÖVP/FPÖ-Koalition, im Zuge einer „Flexibilisierung und Entbü-rokratisierung der Arbeitsgesetze“ die Höchstarbeitszeit auf zwölf Stunden täglich und 60 Stunden wöchentlich anzuheben, hat die medialen Wogen hochgehen lassen.Allerdings ist das österreichische Arbeitszeitrecht so komplex geworden, dass es sich kaum mehr fassen lässt. Es ist nicht nur im Arbeitszeitgesetz (AZG) zu finden, sondern verstreut sich auf eine Vielzahl anderer Gesetze und Verordnungen und die weit über 800 Kollektivverträge, ergänzt durch Betriebsvereinbarungen und -übun-gen, geprägt von Ausnahmen, Verweisen und Vorbehalten, umrahmt von laufend an-wachsender Rechtsprechung. All dies in rasanter Entwicklung.Diese Situation ist letztlich dem Umstand geschuldet, dass die voranschreitende Flexibilisierung der Arbeitszeit weg von „Mo bis Fr, von 8 bis 12 und 13 bis 17 Uhr“

» Aktuelle Informationen «

nicht einfach einer Vereinbarung zwi-schen Arbeitgeber und Arbeitnehmer überlassen wurde, sondern alle er-denklichen Formen der Flexibilisierung in allen Details normiert werden. Das hat zur Folge, dass Arbeitgeber (trotz erheblicher drohender Strafen) und Ar-beitnehmer laufend Rechtsvorschriften missachten, weil diese sie nicht verste-hen, nicht finden oder nicht kennen.Im Interesse aller Beteiligten wäre da-her eine Vereinfachung der Arbeitszeit-regelungen wünschenswert.

Quelle: Die Presse, 15.12.2017 (gekürzt)

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KOSTEN FÜR DAS BERATUNGSPAKET: EUR 400,– + UStFörderung: Die Fachgruppe (Gremium) und die WKNÖ übernehmen einmalig 50% dieser Kosten!

ACHTUNG: Voraussetzung für die Inanspruchnahme dieser Förderung ist die Teilnahme an einem der Basisworkshops. Hier erhalten Sie auch den Be-ratungsgutschein in Höhe von EUR 200,–.

Die Termine für die Basisworkshops und den Anmeldelink finden Sie unter http://noe.wifi.at/datenschutz.

ACHTUNG: Pro Kammermitglied kann aus Fairnessgründen nur 1 Person am Workshop teilnehmen und auch nur 1 Beratungsgutschein eingelöst werden.

» Aktuelle Informationen «

INFO- UND BERATUNGSPAKET ZUR DATENSCHUTZ-GRUND-VERORDNUNG (DSGVO)Im Mai 2018 tritt die neue EU-Daten-schutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft. Jedes Unternehmen, das – auf welche Weise auch immer – perso-nenbezogene Daten verarbeitet, ist davon betroffen. Verstöße gegen diese Verordnung sind mit empfindlichen Strafen bedroht! Um Ihnen die innerbetriebliche Um-setzung der DSGVO zu erleichtern, ha-ben wir nachfolgendes, praxisorien-tiertes Info- und Beratungspaket für Sie geschnürt.1. Flächendeckende kostenlose Basis-workshopsAn allen 7 Wifi-Standorten werden – beginnend mit Mitte Jänner 2018 – flä-chendeckend kostenlose Basiswork-shops zur DSGVO angeboten.

MAG. MICHAEL BERGAUERS RECHTSECKE:Diese Meldungen habe ich in den Rundschreiben des Schutzverbandes gegen unlauteren Wettbewerb für unsere Mitgliedsbetriebe entdeckt:

Falsches gelbes Branchenbuch im Umlauf Zahlreiche Unternehmer und Freiberufler erhalten unerbetene E-Mails mit dem Betreff „Ihr Eintrag im Gelben Bran-chenbuch” und dem täuschenden Hinweis auf eine Überprüfung gemäß bestimmter gesetzlichen Bestimmungen. Dieser Schwindelanbieter sitzt im fernen Ozeanien.

Falsche „Gelbe Seiten Österreich” im Umlauf Bei zahlreichen Empfängern in Österreich ist aktuell eine Eintragung für „Gelbe Seiten Österreich” via Fax eingelangt, welche aber überhaupt nichts mit den echten Gelben Seiten von Herold zu tun hat. In Wahrheit soll hier ein wertloser Ein-trag auf einer vollkommen unbekannten Website zum Preis von € 780 erschwindelt werden.

Unvertretbare Einstufung in günstigeren Kollektivvertrag als UWG-Verstoß Die falsche Einreihung von Arbeitnehmern nach Kollektivvertrag - hier von Berufsdetektivassistenten als Arbeiter und nicht als Angestellte - ist unvertretbar und aufgrund des damit verbundenen Wettbewerbsvorsprungs auch eine unlaute-re Geschäftspraktik.

AKTUELL: Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria im Einzelhandel Jänner bis Oktober 2017UMSATZVERÄNDERUNG ZUM VORJAHR IN %

Einzelhandel Bekleidung Schuhe und Lederwaren Sportartikel nominell real nominell real nominell real nominell real

1/2017 1,1 0,4 -0,3 -1,6 -0,9 -3,0 7,0 5,7

2/2017 -1,7 -2,3 -1,0 -1,4 -2,8 -4,3 1,0 0,4

3/2017 3,0 2,2 5,8 3,9 15,9 16,0 -5,1 -4,1

4/2017 0,0 -0,9 -6,3 -7,2 -7,4 -6,4 5,5 6,8

5/2017 4,0 2,5 6,4 4,7 10,0 10,1 5,1 5,9

6/2017 2,5 0,9 1,2 0,5 1,9 1,6 5,4 6,9

7/2017 0,2 -1,2 0,0 0,6 -0,7 1,5 -0,9 -2,5

8/2017 0,7 -1,2 -1,1 -2,2 -3,2 -4,0 -2,0 -4,7

9/2017 3,5 0,6 11,8 8,6 16,7 11,9 0,1 -5,5

10/2017 -0,6 -3,2 -4,9 -6,9 -7,6 -9,6 -1,0 -3,7

In diesen dreistündigen Workshops mit maximal 30 Teilnehmern werden in kom-pakter Form sowohl die rechtlichen Neuerungen behandelt, als auch anhand ei-ner Checkliste die Grundzüge des Verfahrensverzeichnisses erarbeitet. 2. Angebot einer geförderten BeratungWer darüber hinaus noch weiteren Beratungsbedarf hat, kann ein spezielles 4-stündiges Beratungspaket in Anspruch nehmen.

Geprüfte DatenschutzexpertInnen stellen nach einer Ist-Analyse den Anpas-sungsbedarf in Ihrem Unternehmen fest und geben Ihnen individuelle Handlungs-empfehlungen bzw. entwickeln erste Maßnahmen.

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» Branchennews « Aktuelles für Sie zusammengefasst

LEDERWAREN:Weihnachtsgewinnspiel

taschenundmehr.at ist die Verbindung zwischen den österreichischen Konsu-mentInnen und mittlerweile mehr als 140 österreichischen Fachgeschäften mit Taschen, Koffern und anderen Ac-cessoires. Bei der Kooperation der teil-nehmenden Händler handelt es sich um eine Aktivität der „Werbegemein-schaft der Österreichischen Lederwa-renwirtschaft“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den stationären Handel zu unterstützen, die Kaufkraft in Öster-reich zu behalten und damit sowohl die Nahversorgung, als auch die damit ver-bundenen Arbeitsplätze zu sichern.Im Dezember lief auf der Facebook-Sei-te von taschenundmehr.at dieses Ge-winnspiel. Zu gewinnen gab es ein Kof-ferset der Marke „Edler“ im Wert von € 285. Über die Verlosung und die Ge-winner berichten wir in der nächsten Ausgabe von Mode und Freizeit Intern (MFI 2/18).

SCHUHE:MEIN AdventGEWINN

Ab 1. Dezember verloste „Mein Schuhhändler“ jeden Tag tolle Markenproduk-te: Die österreichischen Schuhhändler machten damit auf stylische Weise auf ihr vielfältiges Angebot aufmerksam. Mitspielen und gewinnen konnte man auf www.schuhunddu.at. Hinter den Türchen des online-Adventkalenders auf schuhund-du.at und facebook.com/MeinSchuhhaendler/ warteten 24 attraktive Schuhpreise und Trendartikel für Damen, Herren und Kinder, allesamt zur Verfügung gestellt von heimischen Händlern und Herstellern. Um zu gewinnen musste man ab 1. De-

zember jeden Tag ein Türchen des Adventka-lenders öffnen und die Gewinnfrage beantwor-ten: Wieviele Schuhe gönnen Sie sich pro Jahr?„Die österreichischen Schuhhändler möchten damit gerade vor Weihnachten auf ihr vielfäl-tiges Angebot aufmerksam machen“, erklärte Werbegemeinschafts-Obmann Friedrich Am-maschell: „Mit unserer Servicequalität und der persönlichen Beratung sind wir aber natürlich das ganze Jahr über für unsere Kundinnen und Kunden da.“

schuhunddu.at ist der Blog der österreichischen Schuhwirtschaft. Hier informiert die Werbegemeinschaft regelmäßig über Angesagtes und Wissenswertes rund um den schönsten aller Ticks, die Leidenschaft für Schuhe. Auf Facebook ist die Werbe-gemeinschaft mit der Fanpage www.facebook.com/MeinSchuhhaendler/ vertreten.

Einfach Liken und regelmäßig News und Trends aus der Schuhwelt bekom-men!

Kalte Füße, hohe Absätze

Nach einem zu warmen Oktober hoffen Reno, Deichmann, Humanic, Salaman-der, CCC und Co. auf kühle Wochen bis Weihnachten, schreibt die Kronenzei-tung am 11.11.2017.Kaum jemand denkt an wohligwarme Winterschuhe, wenn draußen die Son-ne scheint und Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt herrschen. „Der war-me Oktober hat eine Umsatzdelle hin-terlassen – das gleichen wir aber mit den jetzt sinkenden Temperaturen wie-der aus“, sagt Deichmann-Geschäfts-führer Georg Müller. Im 25. Jahr des Be-stehens in Österreich verkauft das Un-ternehmen zehn Millionen Paar Schuhe jährlich und ist erstmals Marktführer. 2016 erwirtschafteten die 175 Filialen 248,16 Mio. € Umsatz – knapp ein Sech-stel der Ausgaben der Österreicher für Fußbekleidung. Die liegen laut Regio-Data bei 1,6 Milliarden €. Davon setzen Branchenfremde 300 Mio. € um. Wäh-rend der stationäre Schuheinzelhandel seit 2010 mit einem Wachstum auf Höhe der Inflationsrate (2016: 1,9%) stag-niert, steigen die Absätze online.Das machen sich die stationären Händ-ler zunutze: „Unsere Schuhe gibt es im eigenen Online- Shop und auf shoep-ping.at. Trotzdem machen wir 99% des Umsatzes offline – weil wir nur dort die beste Beratung geben können“, sagt Klaus Magele von Delka und Salaman-der. 2017 eröffnete das Unternehmen drei neue Filialen, weitere fünf sind in Planung.Expansion steht bei allen Händlern auf dem Programm: Durch das Ende von Vögele Shoes wurden Geschäftsflächen frei. Vier davon wurden von Leder & Schuh zu Humanic- bzw. Shoe4You- Fi-lialen umgewandelt. „ 2017 wird unser Umsatz in Österreich steigen“, sagt Ge-schäftsführer Werner Weber. In den ins-gesamt 110 Filialen will man mit Ser-vice wie der Fußvermessung punkten.Auch Reno schnappte bei acht Vöge-le-Standorten zu. “Außerdem betrei-ben wir Schuhabteilungen bei C&A“, er-klärt Frank Markgraf die Strategie. Bei CCC heißt die ganz klar: Filialen, Fili-alen und noch mehr Filialen. In einem Jahr wuchs das Netz von 33 auf 44. „Wir sind der am schnellsten wachsende Schuhmode-Anbieter Europas“, so Chef Gerald Zimmermann.

SCHUHHÄNDLER

GEWINN

MEIN

115129

818

21 11

210

35

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23 14

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SPORT: Österreich unterwegs - mit dem Fahrrad

Erstmals seit dem Jahre 1995 wurde in den Jahren 2013 und 2014 wieder eine bundesweite als Stichtagserhebung konzipierte Mobilitätserhebung unter dem Titel “österreich unterwegs” durchgeführt. Die umfangreichen Daten geben die Möglichkeit das Mobilitätsverhalten im Personenverkehr in Österreich gesamt-haft zu untersuchen und darzustellen und die Erkenntnisse für die Analyse und die verkehrspolitische Entscheidungsfindung zu nutzen.Die erhobenen Daten geben detaillierten Aufschluss, wie und warum Fahrräder hierzulande bewegt werden und sind aufgrund der großen Stichprobe von hoher Signifikanz und Zuverlässigkeit.Im Detail werden in der Studie folgende Bereiche untersucht und dargestellt:Inhaltsverzeichnis:» Ausstattung mit Fahrrädern» Grundlegende Kennzahlen des Radver-

kehrs in Österreich» Entwicklung des Radverkehrs seit 1995» Die RadfahrerInnen» Radfahren bei speziellen Gelegenheiten» Zeitliche Unterschiede im Radverkehr» Eigenschaften der Wege mit dem Fahr-

rad» Potentiale und Umweltaspekte» Intermodale Wege und Wegeketten» Radfahren und Verkehrssicherheit» Radfahren und das Wetter» Einfluss von Geographie & Erschlie-

ßungsgrad im Öffentlichen Verkehr auf das Radfahren

» Radmobilität im internationalen Ver-gleich

INNOVATION UND FRISCHER WIND IM SPORTARTIKELHANDEL: Berufsschullehrerfortbildung am 4.12. in Wien

» Branchenews «

DIE PUBLIKATION KANN NACHFOLGEND EINGESEHEN WERDEN:https://www.bmvit.gv.at/service/publikationen/verkehr/fuss_radverkehr/downloads/ou_fahrrad.htmlEINE DRUCKVERSION IST - SOLANGE DER VORRAT REICHT -KOSTENLOS ERHÄLTLICH BEI: bmvit, Abteilung II/Infra 4 GesamtverkehrE-MAIL: [email protected]

Im Sportartikelhandel hat sich bei den rechtlichen Rahmenbedingungen in letzter Zeit sehr viel geändert, die Novellierung der Gewerbeordnung ist hierfür nur ein kleines Beispiel. Auch die zahlreichen rechtlichen Bestim-mungen, die zu einer Haftung führen können, sind umfangreicher und auch strenger geworden. Umso wichtiger erscheint es, dass das Wissen darü-ber auch in den Landesberufsschulen ankommt, wo es im Unterricht sinnvoll eingesetzt werden kann.

Am 4.12.2017 wurde daher die ers-te Berufsschullehrerfortbildung im Sportartikelhandel in Wien durch-geführt. Vortragender zum Thema „Rechtliche Rahmenbedingungen im Sportfachhandel“ war Mag. Micha-el Nendwich, Branchensprecher des Sportartikelhandels und Initiator die-ser Aktion. Aufgrund seiner vielen an-deren Funktionen konnte Mag. Micha-el Nendwich Theorie- und Praxiswis-sen am Puls der Zeit weitergeben.

Der Vortrag wurde über die VSSÖ-Aka-demie mit der Unterstützung der WKNÖ, WKW, WKB und WKSt durch-geführt und war spannend, interak-tiv und hat zu regen Diskussionen und bundesländerübergreifendem Aus-tausch geführt. Dabei ging es etwa um die Materialausstattung in den Berufs-schulen oder wie man das Erlernte am besten in den Unterricht implementie-ren kann.

VSSÖ Präsident Gernot Kellermayr (rechts) und Berufszweigsprecher und VSSÖ GF Mag. Michael Nendwich (2ter von rechts) schulten die Berufs-schullehrer BOL Lefor und Vtl Al-exander Halbauer( LBS Theresienfeld, NÖ), Mag. Michael Zierer, Andreas Döll, BEd (LBS Wien), Ing. Josef Gru-ber (LBS Steiermark) und Klaus Novak (LBS Burgenland). Insgesamt haben 6 Lehrer aus 4 Bundesländern teilge-nommen.

„Das kann das Internet nicht“

Michael Nendwich, neuer Präsident der Sporthändler in Europa, erklärte in ei-nem Interview mit der Kleinen Zeitung vom 18.12. warum das Einkaufen im stationären Shop immer wichtig blei-ben wird. Und warum der österreichi-sche Markt so einzigartig ist. Hier die interessantesten Aussagen:> Der Präsident der Fedas der letzten

15 Jahre bleibt im Amt, ich bin als geschäftsführender Präsident dazu-gekommen. In so einer langen Funk-tionsperiode rosten Strukturen und Bemühungen, Neues zu machen, ein

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Das Feedback der Teilnehmer war sehr positiv: „Danke für den tollen Vortrag, die Möglichkeit zum Austausch mit Kollegen und vor allem Hochachtung für das große Engagement“, schrieb etwa einer der Teilnehmer danach in einem Mail.

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» Branchenews «

wenig ein. Im ersten Schritt gehen wir die Strukturen an: neue Statuten, Kommuni-kation untereinander und eine Webseite.

> Viele Entscheidungen werden nicht auf nationaler, sondern auf europäischer Ebene getroffen. Wenn zum Beispiel Strafzölle auf Schuhe aus China einge-führt werden, betrifft das die Sportbran-che extrem, aber das kann nicht in Öster-reich gelöst werden. Dafür braucht man internationale Verbände mit einem guten Draht nach Brüssel.

> Online/offline: Der stationäre Shop hat ganz klar die Nase vorn. Es ist allerdings schwierig, den Onlineanteil genau zu be-messen, da wir von Amazon und Ebay keine sportspezifischen Zahlen haben. Aber man muss ungefähr von 20 Prozent Marktanteil ausgehen. Das ist nicht er-schreckend, denn der Sporthandel hatte immer schon mit 13 bis 15 Prozent einen hohen Versandanteil. Früher waren es die Kataloge, jetzt ist es das Internet. Da aber viele Sportprodukte an den Menschen an-gepasst werden, ist der stationäre Handel nach wie vor wichtiger.

> Es gibt auf der einen Seite den Diskonter, der nicht wegzudenken ist, auf der ande-ren Seite den hoch spezialisierten Aus-rüster, den die Preisschlacht gar nicht interessiert. Dazwischen gibt es viele Fa-cetten. In Österreich kommt dazu, dass es zwischen den Händlern in den Städten und in den Tourismusregionen große Un-terschiede gibt.

> Die klare Trennung zwischen Industrie und Händlern, die es an die Konsumen-ten weitergeben, gibt es nicht mehr. Gro-ße Marken wie Puma, Adidas, Nike ma-chen 25 Prozent ihres Umsatzes mit ei-genen Geschäften. Auf der anderen Seite gibt es viele Händler, die selbst produzie-ren. Die Grenzen sind fließend geworden – mit allen Vor- und Nachteilen.

> Wenn man sich die Gesamtumsätze an-schaut, dann ist das Thema Fahrrad im Moment und in Zukunft das wichtigste. Es ist nicht nur Sportgerät, sondern Fort-bewegungsmittel. Mit dem E-Bike kön-nen neue Zielgruppen erschlossen wer-den. Outdoor generell – Laufen, Wan-dern, Klettern – bleibt ebenfalls ein gro-ßes Thema.

Michael Nendwich wurde am 11. Februar 1977 in Amstetten geboren und lebt in Lackenhof am Ötscher (NÖ). Dort betreibt er einen Sport-handel (Intersport), eine Ski-schule und einen Skiverleih. Seit 2008 Direktor des Ver-bandes der Sportartikelerzeu-ger und Sportausrüster Ös-terreichs (VSSÖ), seit Kurzem auch Präsident des europäi-schen Sportfachhandels (Fe-das). Studium: Sportwissen-schaften in Wien, Management in Riga.

KOMMENTARWas die Paradise Papers mit uns und un-seren Lieferanten zu tun habenSeit Jahren beobachtet Ihr MFI-Insider, was in Newslettern der führenden Onlinekonzerne – vor al-lem aus dem Ausland – aus dem Sortiment unserer Branchen alles angeboten wird. Es sind täglich, also an 365 Tagen im Jahr – man lese und staune – im Durchschnitt 18 gebündelte Angebote, die vor allem Markenware aus dem Bekleidungs-, Sportartikel-, Schuh- und Lederwaren-handel zum Inhalt haben. Dabei muss ich anmerken, dass ich mich bei Ama-zon, das rund 50 % der ausländischen B to C Lieferungen nach Österreich – natürlich steuerschonend - generiert, abgemeldet habe, um mir zeitlich und seelisch nicht zu schaden…Womit sich nicht nur für mich als Insider die Frage stellt, wer von unseren europäischen PolitikerInnen ermöglicht diese Steuersparmodelle der Online-konzerne – die sich bei den Paradise Papers wieder dokumentiert haben - und was haben er/sie davon?

Vieles hat sich in den letzten Jahren in unseren Branchen massiv verändert:» Der weltweit führende Sportartikelkonzern konzentriert sich beispielswei-

se ständig darauf, die Anzahl seiner Fachhändler im Lande zu reduzieren, um mit permanenten Onlineangeboten neuester Kollektionsteile – natürlich zu verlockenden Preisen - die Margen seiner seinerzeitigen Kunden selbst einzuheimsen. Da muss man sich schon die Frage stellen, ob nicht für uns Händler mittlerweile unsere ehemals wichtigsten Lieferanten die schlimms-ten Mitbewerber um die Gunst der Konsumenten darstellen.

» Franchisenehmer wurden langfristig verpflichtet und haben sich meist er-folgreich am Markt behauptet; dann setzten ihnen ihre Franchisegeber=Lie-feranten mit eigenen Retails Konkurrenz vor die Nase. Natürlich ist es stra-tegisch klug, das Risiko eines Standorts zuerst jemanden anderen testen zu lassen. Wenn dann die Marke entsprechend begehrlich gemacht wurde, hat man sich ja schon viele Anlaufkosten und viel Vorarbeit erspart und braucht mit dem eigenen neuen Standort nur noch zu ernten.

» Nach der Schaffung von eigenen Flagship Stores, die dem vormals treuen Händler noch mehr das Wasser abgraben konnten, schaffte man weiteres Wachstum, indem praktisch jedes Onlineportal beliefert wurde. Hauptsache Umsatz, Moral kostet ja nur Geld…

» Zu guter Letzt wurden Vertriebslinien geschaffen und jenen Händlern, die mit Hilfe eines teuren eigenen Onlineportals durch Verkauf auf Marktplät-zen Umsätze erzielten, verboten, über diese Drittportale zu verkaufen. Ein auf den ersten Blick hehrer Gedanke, falls man dadurch den Preiskampf ein-dämmen wollte. Auf den zweiten Blick ist aber klar erkennbar, dass dabei das Motiv vordergründig ist, diese Umsätze mit direkten Lieferungen an Ama-zon & Co samt Spanne des bisherigen Partners selbst einstreifen zu können. Rechtlich ist in diesem Zusammenhang das letzte Wort noch nicht gespro-chen, aber wer von uns kleinen Händlern kann es sich leisten, einen mög-licherweise jahrelangen Prozess mit einem dieser Global Player zu führen?

Ihr MFI-Insider hat in seinem kleinen Betrieb die Lehren daraus gezogen. In den letzten zwei Jahren ließ ich drei früher extrem wichtige Markenlieferan-ten „über die Klinge“ springen, ohne einen Umsatzeinbruch erleiden zu müs-sen. Das Angebot am Markt ist nach wie vor groß genug, um Lieferanten zu finden, die in einer Zusammenarbeit eine Partnerschaft auf Augenhöhe sehen. Es liegt nur an uns und unserer Qualität im Verkaufsgespräch, unser richtiges Sortiment an den Mann/die Frau zu bringen. Denn vieles kommt heute ohne-hin „aus der gleichen Küche“ und nur die kompetente Beratung hat den ent-scheidenden Stellenwert beim Kauf. Die wohl wichtigste Erfahrung, um auf neue Handelspartner ausweichen zu können, die uns ihre Schlinge um unseren Hals nicht enger und enger legen, ist die Kenntnis des Gesamtangebots der Branche, das man vor allem auf Messen im In- und Ausland kennenlernen kann. Handel ist Wandel, nicht nur in der Art des Vertriebskanals, sondern notwendigerweise auch in der Aus-wahl seiner Lieferanten. Das ist zweifellos mühsam, aber sehr erfolgverspre-chend, meint Ihr MFI-Insider

Unter "MFI-Insider"schreibt ein engagierter Vertreter der Wirtschaft seine pointierten Gedan-ken über dringend nötige Veränderungen in unse-rer Branche, dieser Stadt und diesem Land. Die Kolumne bleibt daher ausnahmsweise ohne Namensnennung.

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» Pressespiegel « Die Branche im Licht der Medien

OutletsMcArthurGlen bringt die Architektur zum Einkauf

In einem Interview mit Christian Novacek von MedianetRetail machte Henrik Madsen von McArthurGlen u.a. folgende Aussagen:> Der Outlet-Sektor in Europa entwickelt sich weiterhin stärker als der Einzel-

handel. Der Gesamtumsatz des 24-Center-Portfolios von McArthurGlen stieg 2017 auf 4,5 Mrd. € – eine starke Leistung, die ein kontinuierliches Umsatz-wachstum gegenüber dem Vorjahr und das Potenzial der Outlet Center-Bran-che zeigt.

> McArthurGlen ist der führende europäische Entwickler, Eigner und Betreiber von Designer-Outlets. Wir streben an, unsere Verkaufsfläche um 50 Prozent auf 900.000 m² zu vergrößern. Aufbauend auf einem Rekordjahr 2017, werden wir in den nächsten drei Jahren rund 150.000 m² neue Einzelhandelsflächen an sechs strategischen Standorten weiterentwickeln.

> Sowohl das Designer Outlet Parndorf als auch Salzburg sind einzigartige Shop-ping-Destinationen für Besucher aus aller Welt. Jedes Jahr begrüßen wir Mil-lionen von Besuchern aus Österreich, Ungarn und der Slowakei, aber auch aus dem weit entfernten Regionen, wie China, Südostasien, Russland und dem Na-hen Osten. Das Designer Outlet Parndorf und Salzburg beherbergen die meis-ten der begehrtesten Luxus-, Premium- und Lifestyle-Marken der Welt. Im April 2017 eröffnete die Phase V des Designer Outlets Parndorf mit weiteren 15 neuen und spannenden Marken.

> Unser Modell ist in der breiten Einzelhandelslandschaft einzigartig. Als Markt-führer ist McArthurGlen ein geschickter Betreiber dynamischer Einkaufser-lebnisse, die die Exklusivität, Authentizität und Originalität unserer Marken-partner widerspiegeln. Wir bauen Zentren, die ansprechend, einprägsam und spannend sind und unseren 90 Mio. Kunden unvergessliche und tolle Shopping-erfahrungen bieten. Christian Novacek, MedianetRetail, 7.12.2017

OnlinehandelAmazon bläst mit Mode zum Angriff auf Zalando und Co

Die vorweihnachtliche Schlacht im Onlinehandel könnte dieses Jahr besonders spannend werden. Denn Amazon, der Weltmarktführer aus den USA, reitet in Eu-ropa eine neue Attacke und nimmt verstärkt Kleidung ins Angebot. Das setzt eta-blierte Anbieter wie Zalando oder die britische Asos unter Druck. “Wir haben das einfache Ziel, bei den Kunden zur am meisten geliebten Adresse für Modekäufe zu werden”, sagt Amazons Modebeauftragte für Europa, Susan Saideman. Noch gilt die vergleichsweise schlechte Darstellung als Manko von Amazon Fashion, aber das soll sich schon bald ändern, verspricht der Konzern. Gewinne nicht im Vordergrund Ähnlich wie Amazon stellen auch Zalando und Asos angesichts teurer Vorhaben ihre Gewinne hinten an. “Wir haben immer gesagt, dass wir unser Wachstum vor die Pro-fitabilität stellen”, sagt Zalando-Vorstandsmitglied Rubin Ritter. Dass dies auch die Maßgabe von Amazon-Chef Jeff Bezos ist, ist bekannt. Dass Amazon nun auch in den Modesektor einsteigt, sorgt bei einigen Beobachtern durchaus für Skepsis. Denn in diesem Bereich sind die Margen besonders unter Druck. APA, Der Standard, 26.11.2017

LogistikLogistik ist das neue Retail

Es gab Zeiten, da schossen Einkaufs- und Fachmarktzentren wie Pilze aus dem Boden. Der Bedarf an neuen, fast immer zusätzlichen Verkaufsflächen war schier unersättlich. Sowohl bei den Mietern, also den Handelsketten, wie auch den In-vestoren, die sich von den überdurchschnittlich hohen Renditen und den so gut wie nicht vorhandenen Leerständen anlocken ließen. Heute ist alles ganz anders. Und der eine oder andere Investor hat bereits lernen müssen, dass hohe Renditen ebenso gut wie immer mit einem hohen Risiko und/oder einem hohen Revitalisie-rungs- und Investitionsbedarf einhergehen.Wie kann man also leerstehende Geschäftsflächen doch noch neu verwerten, womit können sich die monothematischen Retailentwickler künftig beschäftigen, wo spielt schon jetzt „die Musik“ in der Branche? Und: Wo gibt es jetzt noch immer hohe Ren-diten? Die Antwort: Logistik ist das neue Retail. Denn die Geschäftsflächen leiden vor

allem durch die - auch in Zukunft weiter - zunehmende Bedeutung des Online- Handels. Wenn mehr via Versandhan-del abgewickelt wird, sinken die Umsät-ze naturgemäß im stationären Handel - und kein Handelssegment bleibt da auf lange Sicht verschont.Aber: Online-Handel braucht Logistik und Logistik braucht (neue) Flächen. Große, also die klassischen Logistik-parks. Aber neuerdings auch kleine Nahverteilerpunkte für die letzte Meile. Und dazu eignen sich auch nicht mehr anders verwendbare Geschäftsflächen - idealerweise beispielsweise nicht mehr genutzte Lebensmittel- oder Hartwarengeschäfte in B-Lagen. Die sind flächenmäßig groß genug und bie-ten in der Regel auch Platz für Anliefe-rung und Abtransport. immoflash, 4.12.2017

BranchenTextil: Etablierte Moderiesen unter Druck

H&M, nach der spanischen Indi-tex-Gruppe der zweitgrößte Mode-händler der Welt, hat zuletzt deutlich weniger verkauft als erwartet. Jetzt zieht das Management die Reißleine und steigt auf die Expansionsbremse. Pläne für zusätzliche Standorte wer-den verworfen, bestehende Filialen auf die Prüf- und wohl auch Schließungs-liste gesetzt. Ausgebaut wird dage-gen das Online-Geschäft. Ab nächsten Frühjahr will H&M seine Kleider auch auf der Mode-Plattform Tmall verkau-fen, die zum chinesischen Internetrie-sen Alibaba gehört.Mit ihren Vertriebsproblemen stehen die Schweden nicht alleine da. Die Kon-kurrenz bei Esprit hat einen Sparkurs und eine Schließungswelle hinter sich. Die deutsche Modekette Tom Tailor hat radikal abgespeckt. Hugo Boss hat sich neu aufstellen müssen und Gerry Weber hat in den ersten neun Monaten des Ge-schäftsjahres einen Verlust gebaut. Der größte Modehändler der Welt, die spani-sche Inditex-Gruppe, ist mit ihren Mar-ken Zara, Bershka, Oysho und Massimo Dutti derzeit besser unterwegs als die Konkurrenz. Ihr Vorteil ist die Produkti-on in Europa, die schnell auf Trends und Wetterlagen reagieren kann.

Kurier, 15.12.2017

UnternehmenH&M-Aktie sackt auf Neun-Jahres-Tief ab

Der schwedischen Modekette H&M

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laufen Kunden und Aktionäre davon. Der Kurs sackte am 15.12.2017 an der Börse in Stockholm um 16 Prozent auf ein Neun-Jahres-Tief von 168 Kronen (16,9 Euro) ab, nachdem H&M einen Umsatzrückgang von September bis November um vier Prozent auf umge-rechnet gut 5 Mrd. Euro eingeräumt hatte. Die Erlöse seien weit unter den eigenen Erwartungen gewesen. Der weltweite Branchenzweite hinter der spanischen Zara-Mutter Inditex hat mit dem wachsenden Konkurrenz durch Online-Modehändler wie Amazon, Za-lando oder Asos zu kämpfen. H&M will nun mehr Läden schließen und weniger an anderen Orten eröffnen. APA, Reuters, 15.12.2017

Nike eröffnet neuen Flagshipstore auf der “Mahü”

Der Sportartikelhersteller hat 6,5 Mil-lionen Euro in die 1.300 Quadratme-ter große Filiale im Slama-Haus in-vestiert. Damit soll auf die Nachfra-ge nach hochwertigen Produkten ge-antwortet und ein “Footprint auf der Mahü” hinterlassen werden, sagte Ge-schäftsführerin Ulrike Köhler bei einer Presseführung. Neben anderen euro-päischen Hauptstädten wie Paris, Lon-don oder Berlin hat jetzt auch Wien ei-nen Nike-Flagshipstore. Vorher war hier das Traditionsunternehmen Sla-ma beheimatet, das als wichtige An-laufstelle in Sachen Geschirr, Besteck und kleinere Geschenke galt. Das his-torische Gebäude wurde umfangreich umgebaut. Die Mariahilfer Straße ist für den US-Konzern kein neues Pflaster. Jah-relang gab es ein Geschäft im Genera-li Center – das inzwischen jedoch nicht mehr existiert. Im Donauzentrum und der Shopping City Süd befinden sich noch zwei weitere Stores. In der neuen Filiale auf der “Mahü” sind 40 Mitarbei-ter beschäftigt. APA, Der Standard, 30.11.2017

Fussl: “Staatsbürger dürfen sich nicht alles gefallen lassen”

Der Bruder von Fussl-Gründer Karl Mayr, der Journalist und Autor Wol-gang Mayr, veröffentlichte kürzlich ein Buch über die Fussl-Geschichte. Hier eine kurze Zusammenfassung über das Buch aus einem Interview mit dem Standard:Berta und Karl Mayr bauten die Krä-merei Fussl zur Textilkette („Der H&M für Bauern“, sagt Mayr) aus. Wie sie Schuldenberge bezwangen und für Werbung fast das Gefängnis riskier-ten. Gut 20 Jahre ist es her, dass Karl und Berta Mayr die Textilkette Fussl an

ihre zwei ältesten Söhne übergaben. Bis heute aber sind sie im Geschäft zuhause. Der Amtsschimmel war über Jahrzehnte ihr Lieblingsgegner, es blieb ein Kampf gegen Windmühlen. Von großen Konkurrenten lange unterschätzt, spannen sie ein Netz an Filialen quer durch Österreich. Nur mit Wien wurden sie nie so recht warm. Pioniere im Verkauf und in der Werbung, gaben sie Marketingexperten Rät-sel auf. Doch von Beratern hielten sie ohnehin nicht viel. Fleißig sein, das könne man eben nicht lernen, sagt der Senior. Karl Mayr (81) übernahm die Kramerei Fussl in Ort im Innkreis 1954 von seiner Mut-ter und Großmutter und baute sie zu einem der ersten großen Selbstbedienungs-kaufhäuser aus. 1975 spezialisierte er sich auf Textilien. 1996 übergab er an sei-ne Söhne Karl und Ernst, die mit Unterstützung ihrer Frauen weiter expandierten. Bis zur Übergabe des Betriebs war Berta Mayr Hälfteeigentümerin. Mit ihrem Mann wohnt sie zwischen zwei Geschäftsetagen des Stammhauses. Fussl setzt mit 1100 Mitarbeitern in 160 Filialen quer durch Österreich 142 Millionen Euro um. In Ort im Innkreis ist die rentable Textilkette mit 114 Beschäftigten der größte Arbeitge-ber. Heuer erfolgte der Einstieg in Bayern. Ziel sind jährlich zehn neue Standorte in Deutschland. Verena Kainrath, Der Standard, 9.12.2017

WeihnachtsumsätzeIn Wahrheit kann der Umsatz zu Weihnachten nur noch grob geschätzt werden

Alle Jahre wieder zieht der Handel zur Weihnachtszeit die Aufmerksamkeit auf sich. Am Ende zeigt man sich mit knapp zwei Mrd. € zufrieden. Man sollte diese Zahl un-ter die Lupe nehmen, sie ist nicht unproblematisch. Gemessen wird der Mehrumsatz im Dezember im Vergleich zu einem Durchschnittsmonat. Mehrere Fragen bleiben dabei offen: Verleitet der Online-Handel dazu, bereits im November oder Oktober Vorziehkäufe zu tätigen?Noch komplexer wird es, wenn man versucht, „echte“ Weihnachtssortimente zu ermitteln. Bei den vielen Feiertagen im Dezember ist ein überdurchschnittlicher Umsatz bei Lebensmitteln nicht überraschend. Zählen Sekt und Lachs zu Silves-ter noch zum Weihnachtsumsatz? Der Hausverstand sagt: Nein. In der Forschung gibt es neuerdings den Begriff „ Shopper Journey“, weil es immer schwieriger wird, den Kaufprozess vom ersten Impuls bis zum tatsächlichen Kauf nachzuvoll-ziehen. Trost spendet da ein Satz von WU-Seelsorger Helmut Schüller: „ Die Ware Weihnacht ist nicht die wahre Weihnacht.“

Prof. Dr. P. Schnedlitz, Wirtschaftsuni Wien, Kronen Zeitung 11.11.2017

RetailVerdrängungswettbewerb im Wiener Handel: Wer nicht mitmacht, muss Platz machen

Im extrem gesättigten Wiener Handel findet derzeit ein zunehmender Verdrän-gungswettbewerb statt - bei dem letztlich nur Unternehmen mit innovativen An-sätzen überleben werden. Dies ist eine Aussage aus dem seit heute vorliegenden Retail-Marktbericht der Wiener Otto Immobilien Gruppe. Neue Lösungen wären etwa „Omnichannel“-Konzepte, die Online-Handel, Vertrieb und stationären Han-del kombinieren, oder ein gelungener Shop-Relaunch mit einem state-of-the-art Design und einer starken Serviceorientierung, die von Kunden heute mehr und mehr erwartet wird. „Künftig geht es für den stationären Handel immer mehr um das sprichwörtliche Einkaufserlebnis der Kunden mit allen Sinnen. Wer da nicht mitmacht, muss Platz machen“, so Retail-Teamleiter Sorin Scurtu. Wien ist bei vielen internationalen Retailern nach wie vor ein begehrter Stand-ort. Die leicht gestiegene Nachfrage konzentriert sich allerdings immer noch auf Top-A bzw. A-Lagen, während B- und C-Lagen weiter an Bedeutung verlieren. So ist das „Goldene H“, die City-Toplage zwischen Kärntner Straße, Stephans-platz, Rotenturmstraße, Graben, Kohlmarkt und Tuchlauben nach wie vor erste Adresse. Hier haben in letzter Zeit internationale Händler mit neuen Konzepten zur Attraktivität des Standortes beigetragen. „Die Spitzenmieten liegen hier bei 400 Euro pro m² und Monat bis hin zu sogar 600 Euro pro m² und Monat, diese wer-den aber tendenziell nur für sehr kleine Flächen bezahlt“, so Scurtu. Die Roten-turmstraße gewinnt aufgrund des bestehenden Handelskonzeptes, der diversifi-zierten Gastronomie und wegen der sehr hohen Passantenfrequenz immer mehr an Bedeutung und Attraktivität. Hier werden aktuell bis zu 180 Euro pro m² und Monat bezahlt, mit steigender Tendenz. Für den Einzelhandel auf der Mariahilfer Straße beobachtet man bei Otto Immobilien einen Wandel in Richtung Gastrono-mie sowie junger dynamischer Mode. Trotz kurzzeitiger Skepsis vor und während

» Pressespiegel «

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der Umgestaltung ist das Interesse an dieser hochfrequentierten Einkaufsstraße nach wie vor groß. „Die gute Passanten-Frequenz, das junge und dynamische Pu-blikum und die im Vergleich zur City etwas moderateren Mietpreise zwischen 50 und 180 EURO pro m² und Monat tragen entscheidend dazu bei“, so Scurtu. Am aktivsten war trotz starkem Onlinehandel die Bekleidungsbranche – auch aufgrund neuer Marken werden heuer 152 Filialen in ganz Österreich eröffnet. Besonders dy-namisch auch die Lebensmittel- und Gastronomiebranche mit 55 neuen Standorten sowie der Drogerie- und Parfümeriehandel und das Luxussegment. APA, 5.12.2017

Zum Spielen ins Einkaufscenter der Zukunft

In den meisten Einkaufszentren steht heute noch das Einkaufen im Vordergrund. Wer diesen Vorgang abgeschlossen hat, müde ist oder einfach keine weiteren Einkaufs-säcke mehr schleppen kann, geht in den meisten Fällen wieder nach Hause. Das soll sich ändern, die Aufenthaltsdauer in den Shoppingtempeln der Zukunft soll erhöht werden, war man sich auf der jährlich im November stattfindenden Handelsimmo-bilienmesse Mapic einig. Denn der Onlinehandel zwingt den stationären Handel zu neuen Shopkonzepten: Traditionelle Mieter – etwa die Bekleidungsindustrie – wer-den ihre Flächen zunehmend verkleinern, glaubt die Branche. Shops könnten künf-tig nur noch als begehbares Schaufenster genutzt werden. Eine weitere Idee für den stationären Handel: Kunden bestellen online ihre Ware – und zwar gleich in die je-weilige Filiale, um sie dort gleich anzuprobieren. In einem rechtzeitig zur Mapic ver-öffentlichten Report des Immobiliendienstleisters CBRE wird sogar von Shops aus-gegangen, die nur noch als Showroom fungieren. Dort soll die Bindung der Kunden mit der Marke intensiviert werden. Trotz Online-Shoppings, so die CBRE-Experten, würden Menschen daher auch 2030 noch in Geschäfte gehen. Die durch schrumpfen-de Geschäfte frei werdenden Flächen werden künftig wohl von “ganz anderen Shops und Dienstleistern” bespielt werden als heute, glaubt man bei EHL Immobilien. Die Experten rechnen mit einem wachsenden Angebot an System- und Erlebnisgastro-nomie, besonders im mittleren Preisbereich. Der Standard, 24.11.2017

Umdasch übernimmt ATT Furnishing

Die österreichische Umdasch Shopfitting Group übernimmt die im kroatischen Zagreb ansässige Unternehmensgruppe ATT Furnishing. Durch diesen Unterneh-menskauf stärkt Umdasch Shopfitting seine Kompetenz in der Ausstattung inter-nationaler Einzelhandelsmarken im Luxus-Segment. ATT realisiert in Kooperati-on mit namhaften internationalen Architekten und Designern ganzheitliche La-denbau-Lösungen vom Value Engineering bis hin zum internationalen Projekt-management mit weltweiter Lieferung und Montage. ATT wird künftig vom bishe-rigen ATT-Manager, Kruno Filipovic, und Roman Fußthaler - Umdasch Managing Director von Premium Retail - als Geschäftsführer geleitet. PA Umdasch 15.12.2017

„Primark-Produkte sind gemacht, um lange zu halten”

T-Shirts für 2,50 E, Sweatshirts für 6 E, Jeans für 8 E: Der Textil-Diskonter Pri-mark hat in den vergangenen Jahren die Preise für Bekleidung noch einmal ins Rutschen gebracht. Mit Erfolg: Während viele traditionelle Modehändler ihre Ge-schäfte schließen mussten, bilden sich in den Innenstädten lange Schlangen von Kauflustigen, wenn das irische Unternehmen wieder einmal einen neuen Laden eröffnet. Doch unumstritten ist das Geschäftsmodell nicht.„Genauso wie Käfigeier“Primark hat sich schon öfter unbeliebt gemacht: Etwa mit BHs für Siebenjähri-ge oder krebserregenden Stoffen in Flip-Flops. „Die Kleidung von Primark müss-te gesellschaftlich genauso geächtet sein wie Käfigeier“, meint nun die Green-peace-Textilexpertin Kirsten Brodde. Denn das Unternehmen stehe für immen-sen Ressourcenverschleiß. Was Billigmode angehe, treibe Primark auf die Spitze, was H&M und die Diskonter begonnen hätten. „Man kann nirgendwo anders so viele Klamotten für so wenig Geld kaufen“, meint Brodde. Bekleidung werde da-mit zum Wegwerfprodukt. Primark-Deutschland-Chef Wolfgang Krogmann weist das allerdings für die Primark-Produkte entschieden zurück. „Sie sind gemacht, um lange zu halten.“ Er habe persönlich auch „keinen Sinn für Wegwerfmen-talität“, meint der Manager. „Ich kann nicht verstehen, dass man einfach Dinge wegschmeißt. Ich bin anders groß geworden.“ Bei den deutschen Verbrauchern kommt das Primark-Konzept jedenfalls gut an. Der irische Händler hat in den let-zen acht Jahren aus dem Nichts eine Kette von 22 Läden aufgebaut. Dafür habe Primark „einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag“ investiert. „Wir sind ge-kommen, um zu bleiben“, sagte Krogmann. Reuters, Die Presse, 17.10.2017

LETZTE MELDUNG:

Buchmüller: „Der Kalender bremst das Christkind heuer aus“

„Der Fokus im bisherigen Weihnachts-geschäft 2017 im österreichischen Han-del liegt ganz klar auf den drei Ein-kaufssamstagen“, hielt Peter Buchmül-ler, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), kurz vor Weihnachten fest. Und er differenziert: „Nicht für alle Bran-chen, nicht für alle Lagen und auch nicht für alle Geschäftsgrößen ist es gleich gut gelaufen.“ Bis zum 16. Dezember 2017 hat der Einzelhandel knapp 60 % der Weihnachtsumsätze erzielt. Dabei kann der stationäre Einzelhandel in ganz Ös-terreich im Vergleich zum Vorjahr kalen-derbereinigt einen Umsatzzuwachs von 1 % verzeichnen. Es fehlen heuer aller-dings die halben Einkaufstage am 24. und 31. Dezember. „Damit bremst der Kalender das Christkind heuer mög-licherweise ein bissl aus“, formuliert Handelsobmann Peter Buchmüller die-se Tatsache. On- und offline liegt das bisherige heimische Weihnachtsge-schäft um 1,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

Entwickelt sich das Weihnachtsgeschäft der Einzelhandelsgeschäfte auch in der letzten Adventwoche weiterhin positiv, ist erstmals seit 2013 wieder mit einem Anstieg der Weihnachtsumsätze im sta-tionären Einzelhandel zu rechnen – auf in Summe rund 1,545 Milliarden Euro. Das würde einem Umsatzplus in Höhe von rund 15 Millionen Euro entsprechen. Branchensieger im bisherigen Weih-nachtsgeschäft sind der Schuh- und Le-derwareneinzelhandel sowie der Sport-artikeleinzelhandel. Der Schuh- und Le-derwareneinzelhandel hat das höchste Umsatzplus erzielt. In Folge der winter-lichen Temperaturen ist es in der Bran-che zu einem Wachstum von 7 Prozent gekommen. Auf Platz 2 folgt mit dem Sportartikeleinzelhandel ebenfalls eine Branche, die von der winterlichen Wet-terlage profitieren kann und kalender-bereinigt einen Umsatzzuwachs von 4 Prozent verzeichnet. Entwickelt sich das gesamte Weihnachtsgeschäft wie bis zum dritten Einkaufssamstag, ist 2017 mit Weihnachtsumsätzen (online und offline) von mehr als 1,65 Milliar-den Euro (gegenüber 1,63 Milliarden im Weihnachtsgeschäft 2017) zu rechnen. Zum prognostizierten Umsatzwachstum von +1,5 Prozent bzw. von rund plus 22 Millionen Euro würden der stationäre Einzelhandel rund 15 Millionen und der Internet-Einzelhandel rund 7 Millionen Euro beitragen.

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Das Bundesgremium Handel mit Mode und Freizei tart ikeln stel l t d ie Messetermine nach bestem Wissen für Sie zusammen. Messen werden aber manchmal kurzfr ist ig abgesagt oder die Termine überraschend geändert , al le Termine s ind daher ohne Gewähr. Bit te kontrol l ieren Sie vor e inem Messeantr i t t unbedingt d ie Homepage des Veranstalters. Manche Messen betref fen auch mehrere Branchenzweige, d iese s ind jeweils dem wicht igsten Branchenzweig zugeordnet und nicht mehrfach angeführt .

V O N – B I S V E R A N S T A L T U N G O R T

T E X T I L I E N 2 0 1 8

16.01. – 18.01.2018 Premium Berlin

18.01. – 20.01.2018 Pitti Bimbo Florenz

19.01. – 22.01.2018 Première Classe Paris

23.01. – 24.01.2018 HOT 1 Trachten & Country Salzburg

27.01. – 29.01.2018 Gallery - Fashion Trade Show Düsseldorf

04.02. – 06.02.2018 Fashion Premiere Salzburg

04.02. – 06.02.2018 Dessous & Bademoden Salzburg

11.02. – 12.02.2018 JOT Juniormode Salzburg

13.02. – 15.02.2018 Première Vision Paris

L E D E R W A R E N 2 0 1 8

19.01. – 22.01.2018 Première Classe Paris

13.02. – 15.02.2018 Première Vision Paris

18.02. – 19.02.2018 Shoes and Bags Salzburg 1 Brandboxx Salzburg

20.02. – 22.02.2018 Lineapelle Mailand

01.03. – 04.03.2018 Première Classe Paris

03.03. – 05.03.2018 ILM Winter Styles Offenbach

11.03. – 13.03.2018 Gallery Shoes Düsseldorf

26.03. – 27.03.2018 Lederwaren Winter Styles MGC Wien

S P O R T - U N D F R E I Z E I T A R T I K E L 2 0 1 8

28.01. – 31.01.2018 ISPO Munich München

20.02. – 22.02.2018 Sport Order ÖSFA Winter Salzburg

21.02. – 25.02.2018 Free Bikemesse München

12.04. – 15.04.2018 Fibo Fitness & Wellness Köln

17.06. – 20.06.2018 Outdoor Friedrichshafen Friedrichshafen

G E S C H E N K A R T I K E L U N D H O M E A C C E S S O I R E S 2 0 1 8

06.01. – 08.01.2018 Trendset München

09.02. – 13.02.2018 Ambiente Frankfurt

03.03. – 05.03.2018 Cadeaux Leipzig

S C H U H E 2 0 1 8

13.01. – 16.01.2018 Expo Riva Schuh Winter Gardasee/ Italien

11.02. – 14.02.2018 MICAM Mailand

18.02. – 19.02.2018 Shoes & Bags Vororder Salzburg

11.03. – 13.03.2018 Gallery Shoes Düsseldorf

Page 28: MODE & FREIZEIT intern - wko.at · FEUERWERK AN IMPULSEN: mit Markus Walter MODE & FREIZEIT [intern] 1|18 Unsere Modeinfo H/W 2018/19 erleichtert Ihren Einkauf! ... HAKA Die Themen

Medieninhaber: Landesgremien des Handels mit Mode und Freizeitartikeln,Wirtschaftskammer-Platz 1, 3100 St. PöltenT 02742/851-19350 | F 02742/851-19359E [email protected]

Redaktion und für den Inhalt verantwortlich: Mag. Michael Bergauer, Geschäftsführer

Gestaltung und Druck: Druckerei Jentzsch, 1210 Wien, Scheydgasse 31

Offenlegung nach dem Mediengesetz: Medieninhaber (Verleger): Landesgremien des Handels mit Mode und Freizeitartikeln, Wirtschaftskammer-Platz 1, 3100 St. Pöltenhttp: //portal.wko.at/wk/offenlegung_dst.wk?dstid=1228

Grundlegende Richtung: Information der Gremial-mitglieder über rechtliche und wirtschaftlicheBelange der Branche.Österreichische Post AG MZ 05Z036121 MLandesgremien des Handels mit Mode und Freizeitartikeln,Wirtschaftskammer-Platz 1, 3100 St. Pölten

Impressum 1.18MODE&FREIZEIT [ıntern]

TERMINAVISO:»UNSERE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGEN«20.02.2018: Lehrlingstag bei der Sportfachmesse ÖSFA in Salzburg Messe von 20. bis 22.02.2018, Thema: Wintersaison 2018/19 Brandboxx Salzburg GmbH, 5101 Bergheim, Moosfeldstraße 1

MICHAEL OFNER:20.02.und 21.02.2018 – jeweils von 10 bis 17 Uhr16 Stunden Erste Hilfe Kurs - WIFI St. Pölten

17.04.2018 – 10 bis 17 UhrResilienz-Seminar - WIFI St. Pölten

04.04.und 05.04.2018 – jeweils von 10 bis 17 Uhr16 Stunden Erste Hilfe Kurs - Wifi Mistelbach

19.04.2018 – 10 bis 17 UhrResilienz-Seminar - Wifi Mistelbach

02. 03. 2018 - Besuch der Messe Creativ in Salzburg (02. bis 04.03.2018)

07. 03. 2018, ab 19 UhrMODETREND-EVENT mit Kai JäckelWirtschaftskammer NÖ

08.05.2018HAKA Vortrag Frank Rössing

Training & Beratung für den TextilhandelWirtschaftskammer NÖ Fo

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