56
KVBB-Vertreterversammlung: Aktuelle Honorarverteilung und neue Versorgungsstrukturen dfg-award 2010 an KVBB und AOK: Tolle Auszeichnung für die “Innovation des Jahres” Verhandelt und abgeschlossen: Impfvereinbarung Richtgrößen für Arznei- und Heilmittel 6 | 2010

KV-Intern 6/2010

Embed Size (px)

DESCRIPTION

KV-Intern ist das monatliche Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg

Citation preview

Page 1: KV-Intern 6/2010

KVBB-Vertreterversammlung:Aktuelle Honorarverteilung und

neue Versorgungsstrukturen

dfg-award 2010 an KVBB und AOK:Tolle Auszeichnung für

die “Innovation des Jahres”

Verhandelt und abgeschlossen:Impfvereinbarung

Richtgrößen für Arznei- und Heilmittel

6 | 2010

Page 2: KV-Intern 6/2010

Berufspolitik

AUSGABE 6 / 2010

Page 3: KV-Intern 6/2010

Editorial

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 1

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen

Es gibt sie also doch noch - die Situationen, in denen man darin bestärkt wird, esnützt, zu verändern, zu verbessern, sich zu engagieren. Da greifen MitstreiterIdeen auf, setzen diese um und entwickeln sie weiter. Da kommt bei unseremgemeinsamen Ärzteball mit der Landesärztekammer ein Kollege und schenkt unseinen Jubiläumswein ein, sagt danke für unsere Tätigkeit in den vergangenen Jah-ren. Dann erhält die Arbeitsgemeinschaft von KVBB und AOK vor Kurzem den„Oscar“ der Gesundheitsbranche, den dfg-award in der Kategorie „Innovation“.Und als ich diese Zeilen fertig geschrieben habe und sie bereits auf dem Weg in dieDruckerei sind, kommt noch eine tolle Nachricht hinzu, die hier unbedingt nocheingebunden werden muss:

Die Bundesnetzagentur hat dem KV-System den Zuschlag erteilt, die 116 117 für dasgroße Projekt einer europaweit einheitlichen Bereitschaftsdienstnummer inDeutschland einzuführen. Was erst einmal recht unspektakulär klingt, ist jedochalles andere als das. Seit Jahren arbeiten wir in Brüssel als Initiator dieser Idee anderen Umsetzung, haben uns dann mit der KBV einen starken Partner an unsereSeite geholt und nun, wie gesagt – das „go“ der Bundesnetzagentur, nachdembereits die Europäische Kommission für unser Projekt grünes Licht gegeben hatte.Es macht schon stolz, dass sich ganz offensichtlich die viele Arbeit, das Engage-ment, die Zeit gelohnt haben. Ja, es geht noch etwas zu bewegen, zu verändern,voranzubringen, auch wenn man manchmal den Eindruck gewinnt, dass allesmehr oder weniger erstarre. Wir werden Sie in der Juli-Ausgabe von „KV-Intern“detailliert über die jetzt anstehende konkrete Umsetzung dieses tollen Projektesinformieren. Eines Projektes, von dem die Patienten gleichermaßen profitierenwerden.

Vielleicht fragen Sie sich, wozu ist das alles gut? Wem nutzt dies? Dann kann ichIhnen sagen:. Wenn wir, die Sie vor sechs Jahren in diese verantwortungsvolleFunktion gewählt haben, unseren Job trotz widrigster Rahmenbedingungenoffenbar doch so gut machen, dass das Ergebnis positive Würdigung erfährt, dannhaben alle Ärzte in Brandenburg davon profitiert. Dies wird gewiss nicht immergleich so deutlich – aber selbst die umstrittene Honorarreform des Jahres 2009hat den Brandenburgern insgesamt zuvor nicht für realisierbar gehaltene Zuwächse beschert.

Dafür lohnt es sich auch, weiter zu engagieren; es erfordert aber ebenso, dass Siesich mit Ihren Möglichkeiten einbringen, mitmachen!

Ihr Dr. med. Hans-Joachim HelmingVorsitzender des Vorstandes der KV Brandenburg

Page 4: KV-Intern 6/2010

Inhaltsverzeichnis

Seite 2 | AUSGABE 6 / 2010Seite 2 | AUSGABE 6 / 2010

Analysieren, handeln, beobachtenJuni-Vertreterversammlung der KVBB

Neuer BDA-Vorstand gewählt

Quo vadis? - Diskurs zur Zukunft dermedizinischen Versorgung

Tolle Auszeichnung für Innovation des JahresVerleihung des dfg-awards an IGiB

Ärzte spenden 4.575,86 Euro für Therapiegeräte

Verteilungsfragen - BKK-Tag zur medizinischenVersorgung auf dem Land

Bajuwarisches Mengenproblem - Aus: dfg 22-10

Fundsache - Geschmökert in alten “KV-Intern”

Abgabetermine der Quartalsabrechnung II/2010

Impfvereinbarung unterzeichnet

Richtgrößen 2010 vereinbart

Neue Vereinbarungen zumSprechstundenbedarf ab 1. Juli 2010

Verordnung von Hausbesuchen bei Heilmitteln

Neuvereinbarung zu PsychiatrischenInstitutsambulanzen (PIA)

Kodierrichtlinien 2010 online

Laborparameter bei radiologischenUntersuchungen

Berufspolitik 4

7

8

12

14

16

18

Praxis aktuell 20

21

22

23

27

30

32

32

33

Page 5: KV-Intern 6/2010

Inhaltsverzeichnis

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 3

Labor - Begründungspflicht für “ÄhnlicheUntersuchungen”

Palliativversorgung - Bundesmantelverträge -Anmerkung in Präambel beschlossen

KV-on mit vielfältigem Programm gestartet

“KV-Intern” als Flash-Version

Geprüftes Wissen in Arztbibliothek

Buchtipp: Praxisbewertung

Nachbesetzungen

Zulassungssperren

Niederlassungen im Mai 2010

Praxisbörse

Fortbildungen

KVBB erfolgreich am BallFuß- und Volleyballturnier der KVen

Glückwünsche

Impressum

Praxis aktuell 33

34

35

35

36

36

37

39

40

Service 41

44

49

50

52

Page 6: KV-Intern 6/2010

Der Tagesordnungspunkt Honorar-verteilung wurde eingeleitet miteinem Klick ins www. Unter KVon.desind seit geraumer Zeit zu den unter-schiedlichsten Themen Videocastsabgespeichert, in denen aktuelleSachverhalte erläutert werden. Sounter anderem auch zur Systematikder Honorarverteilung ab dem 1. Julidieses Jahres, produziert von derKBV. In kurzer, verständlicher Formwird darin das Grundprinzip derneuen Vergütungswelt dargestellt.

Doch wie meist, wenn es um kom-plizierte Sachverhalte geht, steckt derTeufel im Detail. So auch hier. Und sokam Dr. Noack, der seit Jahren alsVorstandsmitglied die Honorarvertei-lung maßgeblich entwickelt, dannauch zu dem Fazit: Die praktischeUmsetzung der bundesweiten Vorga-ben erweist sich eben doch als vielkomplizierter.

Damit bestätigen sich die Befürch-tungen des Vorstandes. Die sicher imKern richtige Prämisse, die Regel-leistungsvolumen (RLV) zu stärken,indem die bisherigen sogenanntenfreien Leistungen, von denen sich einGroßteil jetzt in den QZV – den Quali-tätsgebundenen Zusatz-Volumen –

befindet, ebenfalls in der Mengebegrenzt wurden, erwies sich so ein-deutig nicht umsetzbar. Der Grund:Obwohl die Gesamtvergütung sich um1,66 Prozent gegenüber 2009 erhö-hen soll, wird dieses Mehr an Hono-rargeldern durch die Verringerung derVersichertenzahlen, den Anstieg derFallzahlen um rund zwei Prozent unddie Zahlungen im Rahmen des Fremd-kassenzahlungsausgleichs – daswaren beispielsweise im zweitenHalbjahr 2009 rund 31 Millionen Euro,die die KVBB zahlen musste – wieder„aufgefressen“.

Berufspolitik

Seite 4 | AUSGABE 6 / 2010

Analysieren, handeln, beobachtenJuni-Vertreterversammlung der KVBB berät aktuelle Fragender Honorarverteilung und der Versorgung

VV-Splitter Zahlen / DatenDie Zahl der Hausärzte ist in III/2009 gegen-über III/2008 um 0,3 Prozent auf 1.685 gesun-ken. Demgegenüber stieg die Zahl der Fach-ärzte im Vergleichszeitraum um 0,6 Prozentauf 1.410.

Das durchschnittliche Honorar der Hausärztebetrug in III/2009 52.417 Euro und lag damitum 11,1 Prozent über dem von III/2008. Derdurchschnittliche Fallwert betrug 52,12 Euro.

Bei den Fachärzten lag das durchschnittlicheHonorar in III/2009 bei 52.045 Euro und sankgegenüber dem Vergleichszeitraum um 6,1 Prozent. Der Fallwert betrug 42,86 Euro.

Page 7: KV-Intern 6/2010

Darüber hinaus erwies sich dieMöglichkeit, mit den Krankenkassenauf Länderebene durchaus Vergütun-gen für freie Leistungen auch ab 1. Juli 2010 zu vereinbaren, als nicht realisierbar. Hier sagten die Kassenschlichtweg Nein.

Angesichts dieser Probleme hatteder KV-Vorstand rechtzeitig und lang-fristig die Vertreter der Berufsver-bände in die Diskussion über die neueHonorarverteilung einbezogen. Obbei der Entwicklung der QZV, der Bil-dung von Arztgruppen – die Vorschlä-ge der Fachgruppen wurden weitestgehend berücksichtigt in denVerhandlungen mit den Kassen. „Daswar uns enorm wichtig“, stellte der KV-Vize fest.

Jetzt komme es darauf an, nach derdetaillierten Analyse, den getroffenenEntscheidungen nun die weitere Entwicklung genau zu beobachten,um bei auftretenden ungerechtfertig-ten Honorarverwerfungen oder Fehl-entwicklungen rasch reagieren zukönnen.

In seinem Bericht hatte der KV-Vorsitzende, Dr. Helming, insbe-sondere das Engagement der KVBrandenburg bei der Entwicklungneuer Versorgungsformen gewürdigt.Obwohl sich die „IGiB – InnovativeGesundheitsversorgung in Branden-burg“ als Arbeitsgemeinschaft vonKVBB und AOK, der seit dem 1. Junidieses Jahres auch die BARMER GEK

angehört, noch im Aufbau befinde,habe sie bereits beachtliche Erfolgezu verzeichnen.

„Das Interesse auch anderer Orga-nisationen an einer Zusammenarbeitmit der IGiB ist groß“, resümierte er.Andere Kassen klopften an und woll-ten ebenfalls Mitglied werden. Aufeinem guten Weg sei auch die Dienst-leistungstochter der KVBB, die KV COMM. Dr. Helming verwiesdarauf, dass hier in nächster Zeit vorallem die elektronische Vernetzungeine große Rolle spielen werde. Ent-sprechende Angebote der KVBB wür-den derzeit entwickelt.

Positiv bewertete Dr. Helming auchdie Zusammenarbeit mit der Landes-regierung. Es gebe eine „MengeÜbereinstimmung“ bei grundlegen-den Fragen, beispielsweise der Entwicklung neuer Versorgungs-konzepte. Und jene seien dringenderdenn je, da mit den bisherigen Struk-turen in den kommenden 15, 20 Jah-ren die medizinische Versorgung nichtweiter sichergestellt werden könne.

Bis 2030 werde sich die branden-burgische Bevölkerung um etwa 25 Prozent reduzieren, ganze länd-liche Regionen geradezu ausdünnen.Dies hätten jüngste Studien ergeben.Es sei mit einem „dramatischenAnstieg der Morbidität und chroni-scher Krankheiten zu rechnen“, stell-te Helming fest. Der Rückgang derBevölkerung würde unweigerlich zu

Berufspolitik

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 5

Page 8: KV-Intern 6/2010

einer Reduzierung der Krankenhaus-kapazitäten führen. Deshalb kommees jetzt darauf an, die Weichen richtigzu stellen. „Und das bedeutet, dieambulante und stationäre Versorgungzu vernetzen, facharztübergreifendeZentren zu schaffen sowie teilstatio-näre Rehaeinrichtungen und eine voll-kommen andere nichtärztliche Praxis-assistentinnen-Struktur zu entwi-ckeln. Ich nenne es einmal AGnES 2 –deren Aufgabengebiet jenes der Fall-managerin ist. Damit erhält der Arzt inder Praxis mehr Freiräume für seineureigene ärztliche Profession.“

Um all diese Herausforderungenauch meistern zu können, sei es ent-scheidend, auch weiterhin eine starkeärztliche Selbstverwaltungsstrukturzu haben. „Im Oktober sind die Wah-len zur Vertreterversammlung. Einehohe Wahlbeteiligung ist die besteLegitimation für die gewählten Vertre-ter“, so der KV-Chef.

Nur mit einem, die Interessen allerÄrzte und Psychotherapeuten vertre-tenden Ärzteparlament VV sei derkünftige Vorstand in der Lage, seinePositionen auch gegenüber den Kas-sen und der Politik durchzusetzen.Der erste Schritt der Wahlen imHerbst sei erfolgreich getan, die Wählerlisten liegen zur Einsicht aus.

Nun komme es darauf an, die geeig-neten Kandidaten zu finden, die aktivund engagiert dann ab 2011 agierenwürden.

Ralf Herre

Berufspolitik

Seite 6 | AUSGABE 6 / 2010

VV-Splitter Beschlüsse„Die Vertreterversammlung der KVBBbeschließt, dass die Förderung der Weiter-bildung in der Allgemeinmedizin ab dem1.7.2010 über eine Sonderumlage unterBeteiligung aller an der hausärztlichen Ver-sorgung teilnehmenden Ärzte unter Aus-schluss der Kinderärzte zu finanzieren ist.Die Sonderumlage beträgt 0,35 Prozent.Nicht verbrauchte Mittel werden zurückerstattet.“

In der Diskussion hatte Dr. Becker namensder Hausärzte einen ergänzenden Beschluss-vorschlag unterbreitet. Er sah vor, dass „beieiner Bereinigungsgröße ab 5 Prozent infol-ge von Selektivverträgen nach § 73 b SGB Veine neue Regelung“ zur Finanzierunggefunden werden sollte. Dieser Antragwurde an den Vorstand zur weiteren Bear-beitung überwiesen.

Die Vertreterversammlung beschloss wei-terhin Änderungen in der Satzung der KVBBsowie der Abrechnungsordnung. BeideDokumente finden Sie auf der Website derKVBB unter www.kvbb.de.

Page 9: KV-Intern 6/2010

Die jüngsten Beschlüsse zur Finan-zierung der Weiterbildung Allgemein-medizin und des zu erwartendenMehrbedarfs im Honorarfonds Psy-chotherapie stellen eine Zäsur dar:Wurden bislang beide Aufgaben vonHaus- und Fachärzten gemeinsamfinanziell geschultert, so ist dies abdem 1. Juli 2010 nicht mehr der Fall.

Man geht getrennte Wege. DieHausärzte – ohne Kinderärzte! –finanzieren die Weiterbildung ihresfachlichen Nachwuchses, die Fachärz-te den Mehrbedarf in der Psychothe-rapie. Nach der gesetzlich vorge-

schriebenen Trennung in haus- undfachärztliche Vergütungsanteile istdies ein weiterer Schritt der Separie-rung unter dem Dach der KV.

Inwieweit dies letztlich einer ein-heitlichen Interessenvertretung derVertragsärzte dienlich oder doch eherabträglich ist, muss und wird dienächste Zeit zeigen. Im Kontext bei-spielsweise mit den Bestrebungendes Hausärzteverbandes auf Bundes-ebene ist es wohl eher als ein Schritthin zur endgültigen Trennung zusehen. Leider.

-re

Berufspolitik

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 7

Getrennte Wege

Neuer BDA-Vorstand: Herzlichen Glückwunsch

Der Hausärzteverband Berlin-Brandenburg hat einen neuen Vorstandgewählt. Der neue Vorsitzende ist der Berliner Allgemeinmediziner Dr. Wolf-gang Kreischer. Dem zehnköpfigen Gremium gehören auch fünf Branden-burger Hausärzte an.

Dr. Johannes Becker aus Ruhland wurde von den Delegierten zum Stellver-tretenden Vorsitzenden gewählt. Der Potsdamer Dr. Volkmar Skerra istStellvertretender Schriftführer, Dr. Hanjo Pohle aus Rathenow Stellvertre-tender Schatzmeister. Dr. Stephanie Lenke aus Senftenberg und Dr. RalphSchürer aus Potsdam sind zweiter bzw. dritter Beisitzer.

Den Gewählten herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für ihre Arbeit!

Page 10: KV-Intern 6/2010

Berufspolitik

Seite 8 | AUSGABE 6 / 2010

Die brandenburgische CDU-Land-tagsfraktion hatte ins Potsdamer Mer-cure Hotel geladen. Vom Konferenz-raum in der 17. Etage konnte der Blickder rund 50 teilnehmenden Vertretervon Kassen, Parteien, aus der Ärzte-schaft, der Industrie, den Apothekernund Zahnärzten hervorragend in dieFerne schweifen. Insofern passtenerst einmal Ort und Thema der Ver-anstaltung – Quo vadis Gesundheits-politik in Deutschland – sehr gut zueinander.

Wer allerdings wirkliche Neuigkei-ten erwartet hatte, sah sich wohldoch etwas getäuscht. Annette Wid-mann-Mauz, die ParlamentarischeStaatssekretärin aus dem Bundesge-sundheitsministerium, präsentiertesich als eloquente, mit viel Detailwis-sen ausgestattete Gesprächspartne-rin, hielt sich jedoch in den entschei-denden Fragen sehr bedeckt. Bei-spielsweise, wie die künftige Finanzie-rung der GKV aussehen soll und ob diehinter vorgehaltener Hand heftig kol-portierte sogenannte Autonomie derKrankenkassen tatsächlich be-schlos-sene Sache sei und wenn ja, was mandenn darunter zu verstehen habe.

Allerdings muss man ihr zugute hal-ten, dass sie sich tatsächlich in einerZwickmühle befand. Die für diesen

20. Mai angesetzte Tagung der Regie-rungskommission zur Gesundheits-politik war von Minister Rösler abge-setzt worden; die Vorschläge desBMG seien bereits so konkret, dasssie, um nicht zerredet zu werden,gleich mit den Spitzen der Regie-rungskoalition besprochen werdensollten.

Und so konstatierte Frau Widmann-Mauz mit einem lakonischen „Oberschlägt Unter“, dass sie Minister Rösler nicht die Schau stehlen unddeshalb hier in Potsdam keine Detailsausplaudern könne.

Dies hinderte sie jedoch nicht,immer wieder die Notwendigkeit vonmehr Wettbewerb im Gesundheits-system anzumahnen und darauf zuverweisen, dass nur so eine größereEffizienz erzielt werden könne. Sielobte die ersten konkreten Maßnah-men der neuen Regierung zur Kosten-einsparung im Arzneimittelmarkt undversicherte zugleich, dass keinBereich der Gesundheitswirtschaftvon Spar- und Effizienzüberlegungenausgenommen sei. Das betreffe ebennicht nur die Industrie, sondern auchdie Krankenhäuser, die Ärzteschaft,die Kassen, die nichtärztlichen Heil-berufe.

Seite 8 | AUSGABE 6 / 2010

Quo vadis?Diskurs zur Zukunft der medizinischen Versorgung

Page 11: KV-Intern 6/2010

Berufspolitik

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 9

Breiten Raum in der Diskussionnahm die Sicherstellung der medizi-nischen Versorgung in den kommen-den Jahren ein. Es gelte, die Alters-pyramide der Bevölkerung, die sichverändernden familiären Strukturen,ein sich wandelndes Berufsverständ-nis der Ärzte und die finanziellenMöglichkeiten unter einen Hut zubringen. Dies, so Frau Widmann-Mauz, gelänge nur mit freiheitlichen,wettbewerblichen Strukturen undunter Einbeziehung aller Akteure.

Finanzielle Anreize, eine kleinräu-mige Bedarfsplanung unter Berück-sichtigung sowohl der Krankenhäuserals auch der niedergelassenen Ärzteund nichtärztlicher Professionen, einpraxisnäheres Studium der Medizinund variablere Formen der Berufsaus-übung – all das gelte es in Zukunftstärker zu berücksichtigen.

Dafür hätte, so die Frau Staats-sekretärin, der Gesetzgeber die meisten Regelungen bereits getrof-fen. Jetzt käme es darauf an, dieseauch auszuschöpfen und anzuwen-den. Entscheidend aus ihrer Sicht: DieKassen müssten wieder mehr regiona-len Entscheidungsspielraum bekom-men. Inwieweit ihr dabei die geogra-phische Verbundenheit gewisser-maßen die Gedanken führt – siekommt aus Baden-Württemberg – seieinmal dahingestellt.

Auf alle Fälle spürte man bei diesenÄußerungen die im Raum aufkom-mende Besorgnis. Denn: Mehr Regio-nalität der Kassen bedeutet immer

eine Benachteiligung der wirtschaft-lich nicht so starken Regionen, sprich,des Ostens. Andererseits meinte sieauf eine entsprechende Frage, dassder jetzige Status quo nicht einfachwieder zurückgedreht werden könne.Warten wir es ab.

Zurzeit, das bestätigte die FrauStaatssekretärin, gehe das Bundes-gesundheitsministerium von einemfinanziellen Defizit in 2011 von rund 10 Milliarden Euro aus. Damit habe dieUnterdeckung des Gesundheitsfondsaber noch nicht die gesetzlich fixier-ten 95 Prozent erreicht, ab denen derGesetzgeber mit der Festsetzunghöherer Beitragssätze reagierenmüsse. Ergo, hier seien die Kassen inder Pflicht, die fehlenden Einnahmenbeispielsweise über Zusatzbeiträge zukompensieren. Das entspreche nachihrem Verständnis übrigens genau dervon Kassen immer wieder geforder-ten Beitragsautonomie.

Als gegen 21.30 Uhr die Veranstal-tung beendet war, verfingen sich dieBlicke aus dem 17. Stockwerk in einemverschwommenen Meer heller undweniger heller Lichter. Auch das warim gewissen Sinne symptomatisch fürdie gerade beendete Diskussion.

R.H.

Page 12: KV-Intern 6/2010

Was für eine turbulente Zeit! Ersterklärt der hessische LandesvaterKoch seinen sofortigen Ausstieg ausder Politik, dann schmeißt Deutsch-lands oberster Repräsentant, Bundes-präsident Köhler, das Handtuch underklärt mit sofortiger Wirkung seinenRücktritt. Letzteres kam so überra-schend, dass das öffentlich-rechtlicheFernsehen in ungewohnter Harmonie

mit dem privaten sich nicht in derLage sah, eine Live-Berichterstattungaus Schloss Bellevue auf die Beine zustellen …

Doch damit nicht genug. Denn allenBeteuerungen zum Trotz, scheint dasGezänk in der schwarz-gelben Regie-rungskoalition kein Ende zu nehmen.Bestes Beispiel – die Gesundheitspoli-

tik. Egal wasMinister Rösler sovon sich gibt,kommt promptaus München –bestenfalls – einGegenvorschlag,meistens aber ein„mit uns nicht!“.Mal tönt’s derbajuwarischeMinisterpräsident,mal sein Gesund-heitsminister.

Süffisant sti-chelt Söder gegenRösler, dieserhabe sich „wohlsehr verrannt“und „scheine einwenig trotzig zureagieren“. Dochlangsam aber

Berufspolitik

Seite 10 | AUSGABE 6 / 2010

TohuwabohuAngemerkt

“Ich - bin - empört - Horst!”Zeichnung: A. Purwin

Page 13: KV-Intern 6/2010

sicher scheint bei diesem die Geduldzu Ende zu sein. Scharf griff er denRegierungspartner CSU an und stelltefest: „Ich bin nicht beleidigt, ich binempört darüber, dass eine Partei, dieTeil der Regierung ist, nicht bereit ist,Verantwortung zu übernehmen.“ Undüberhaupt sei er gespannt, was „die-jenigen vorlegen werden, die Einspa-rungen fordern“.

Richtig, es geht ums liebe Geld. DieFinanzierung der GKV auf stabile Füßezu stellen – damit ist der neueGesundheitsminister angetreten. ImMoment sieht es so aus, als würde esbestenfalls eine gesichtswahrendeModifizierung des bestehenden Sys-tems geben. Oder ehrlicher ausge-drückt: Eine neue Runde der reinenKostendämpfung.

Zumindest die Krankenkassen wol-len das, und auch der kleinste Koaliti-onspartner CSU fühlt sich auf einmalpartout als Rächer der Armen. Manscheint in München vergessen zuhaben, dass es ein gewisser HorstSeehofer war, der die unseligen Bud-gets und damit die Rationierungmedizinischer Leistungen einführte.Er war es übrigens auch, der denWettbewerb als Quasi-Allheilmittelhoffähig machte …

Und ganz kann der Bayer aus Ingol-stadt auch heute nicht von seinerheimlichen Liebe lassen; der Gesund-heitspolitik. Auf die ihm eigene Art.Natürlich sei der Herr Rösler ein kom-petenter Minister, den er persönlichsehr wertschätze, aber trotzdem, soSeehofer, könne er natürlich keinePolitik mittragen, die er für falschhalte. Und deshalb, so legt er nach,sei die Kopfpauschale nach den Bera-tungen der Parteichefs „endgültigvom Tisch“, wie er in der Süddeut-schen Zeitung genüsslich kundtat.

Offenbahr steht Seehofer damitaber ziemlich allein da. Zumindest dieKanzlerin interpretiert die jüngstenZusammenkünfte der Koalitionsspit-zen anders. Sie ließ über ihren Regie-rungssprecher verkünden, dass „überdie Ausgestaltung eines zukünftigenSozialausgleichs noch keine Entschei-dung getroffen ist“.

Warten wir mal ab, wer oder wasnoch so alles in den kommendenWochen interpretiert, sagt, schimpftoder vielleicht einfach mal (wieder)zurücktritt.

R.H.

Berufspolitik

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 11

Page 14: KV-Intern 6/2010

Super Stimmung bei den über 200Teilnehmern (unter ihnen über 60Vorstände und Geschäftsführer vonOrganisationen, Körperschaften undUnternehmen aus dem Gesundheits-wesen) der Gala-Veranstaltung zurVerleihung des „dfg-award 2010” am27. Mai im großen Festsaal der „VillaKennedy” in Frankfurt/Main.

Unter den Teilnehmern auch die füreine Auszeichnung Nominierten ausBrandenburg: der Vorstandsvorsitzen-de KVBB, Dr. Hans-Joachim Helming,und der Vorsitzende der AOK Berlin-Brandenburg, Frank Michalak, für dieArbeitsgemeinschaft von KV und AOK„Innovative Gesundheitsversorgungin Brandenburg“, kurz IGiB.

Berufspolitik

Seite 12 | AUSGABE 6 / 2010

Tolle Auszeichnung für Innovation des JahresVerleihung des dfg-awards an die Arbeitsgemeinschaft„Innovative Gesundheitsversorgung in Brandenburg“ (IGiB)von KV Brandenburg und AOK Berlin-Brandenburg

Foto: v. l. n. r. Dr. med. Hans-Joachim Helming, Wolfgang G. Lange,Prof. Eberhard Wille, Frank Michalak

Page 15: KV-Intern 6/2010

Doch es blieb nicht bei der Nominie-rung, vielmehr gewann dieses JointVenture den 1. Preis in der Kategorie„Innovation“ für „die Idee undUmsetzung einer bundesweit einzig-artigen Partnerschaft von Leistungs-anbieter und Kostenträger“, wie es inder Begründung der Jury heißt.

Der vom Branchendienst „dfg -Dienst für Gesellschaftspolitik“ initi-ierte Preis wurde in diesem Jahr zumzweiten Mal verliehen und ist auf demsicheren Weg, sich zu einer echtenGröße im Gesundheitswesen zu etab-lieren. Gewürdigt wurden in vier Kate-gorien herausragende Leistungen desGesundheitswesens sowie das„Ärgernis des Gesundheitswesens“.Zudem wurde der Ehren-dfg-awardverliehen, der an Eugen Münch (Vor-standschef Rhön-Klinikum) „für denvisionären Aufbau eines erfolg-rei-chen Marktführers im Gesundheits-wesen“ ging.

Schon eine Nominierung ist ein Rie-senerfolg, konkurriert man doch mitallen Organisationen, Körperschaftenund Unternehmen aus dem Gesund-heitswesen, d. h. mit Krankenkassen,Krankenhäusern, KassenärztlichenVereinigungen, Landesärztekammern,Ärztenetzen, Pharmafirmen usw. imgesamten Bundesgebiet.

Aus den zahlreichen Bewerbungenwurden 25 Nominees von der hoch-rangig besetzten Jury ausgewählt. Dieendgültige Entscheidung trafen dannaber die Leser des „dfg“-Blattes.

Die IGiB konkurrierte in der Katego-rie „Innovation“ mit der BayerischenLandeszahnärztekammer für die Ideeund Umsetzung eines wegweisenden,IT-unterstützten Qualitätsmanage-mentsystems (QMS) für Zahnärzte,mit der HMM Deutschland GmbH,Moers für die Idee und Umsetzungeiner wegweisenden Online-Hilfsmit-tel-managementplattform, mit derpronova BKK / Ford BKK, Ludwigsha-fen / Köln für die Idee und Umsetzungeines wegweisenden, telemedizinischunterstützten Konzeptes zur Ge-wichtsreduktion Adipöser sowie mitder Versicherungsforen Leipzig GmbHfür die Idee und Umsetzung eines pri-vatwirtschaftlichen Dienstleisters fürKrankenkassen.

Dr. Helming und Frank Michalakdrückten in ihrer Dankesrede dieFreude über den Gewinn dieses Prei-ses gerade in dieser Kategorie aus.Solche Projekte wie IGiB zeigten, dassdas System noch verbesserungswür-dig ist und es sich lohnt, sich dafür zuengagieren.

Der Pokal für das „Ärgernis desGesundheitswesens“ ging im Übrigenan die Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU) „für das „gekonnte“Einknicken vor einer Lobbygruppe imGesundheitswesen“, für die Einfüh-rung des § 73 b SGB V im bayerischenWahlkampf 2008. Horst Seehofer war– wenig erstaunlich - persönlich nichtanwesend an diesem Abend.

D. Kuster

Berufspolitik

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 13

Page 16: KV-Intern 6/2010

Herrlichstes Sommerwetter an die-sem Juni-Tag – gewissermaßen pas-send zum Anlass: Der Vorsitzende derKV Brandenburg, Dr. Helming, undder Präsident der Landesärztekam-mer Brandenburg, Dr. Wolter, über-reichten der Geschäftsführerin derKindernachsorgeklinik Berlin-Bran-

denburg, Petra Bierwirth, eine Spen-de in Höhe von 4.575,86 Euro.

Ein erkleckliches Sümmchen, dasdie Teilnehmer des diesjährigengemeinsamen Ärzteballes von Kam-mer und KV aus Anlass des 20jährigenBestehens beider ärztlicher Organisa-tionen gespendet hatten und das nundie Möglichkeit schafft, dringendbenötigte Therapiegeräte für dieNachsorgeklinik zu erwerben.

Etwa 1.700 Kinder erkranken jähr-lich in Deutschland an Krebs und rund7.000 kommen pro Jahr mit einemHerzfehler auf die Welt. Die Kinder-nachsorgeklinik in Bernau-Waldsied-lung ist eine von nur fünf Kliniken inDeutschland, die die sogenannteFamilienorientierte Nachsorge fürkrebs- und herzkranke Kinder undJugendliche anbietet.

Ein hervorragendes Konzept, dasneben der medizinischen auch dieseelische Betreuung der Betroffenenund ihrer Familien beinhaltet. Die Ber-nauer Klinik ist übrigens die einzigeihrer Art in den neuen Bundesländern.Knapp 200 Kinder und Jugendlicheerhielten in dem rund einjährigenBestehen der Klinik eine hervorragen-de medizinisch-therapeutische Nach-sorge; speziell abgestimmt auf den

Berufspolitik

Seite 14 | AUSGABE 6 / 2010

Ärzte spenden 4.575,86 Euro für Therapiegeräte

Page 17: KV-Intern 6/2010

Primärpatienten und diejeweiligen Familienmit-glieder.

Über vier Wochenerstreckt sich dieseNachsorge. Medizini-sche Betreuung, Physio-therapie, Schulunter-richt, aktive Freizeitge-staltung – alles gehtnahtlos ineinander über.Ein 20köpfiges Exper-tenteam aus Ärzten,Schwestern, Pädagogen und vielfältigspezialisierten Therapeuten umsorgtdie Patienten und ihre Familie. Es gibtSport- und Spielräume ebenso wie dietraditionellen Therapieeinrichtungen.

„Wir waren begeistert von diesemRehakonzept und haben uns deshalbentschlossen, hierfür zu spenden“, soder KV-Vorsitzende Dr. Helming. Undder Bedarf an Spielzeug, Mobiliaroder beispielsweise Werkzeug für diegeplante „Holz-Werkstatt“ ist groß.All das muss allein über Spendenfinanziert werden.

Von der Spende der brandenburgi-schen Ärzte werden nun eine Thera-pieschaukel sowie weitere Therapie-

geräte, vor allemfür Kinder-Aqua-fitness, ange-schafft, erklärtPetra Bierwirth.Und sollte nochetwas übrig blei-ben, dann gibt eseine lange Listevon „Kleinigkei-ten“, die nochdringend benö-tigt werden.

Apropos. Wer beispielsweise Werk-zeuge zur Holzverarbeitung oder gareine Werkbank abzugeben hat, solltesich bitte im Bereich Kommunikationder KVBB (Tel.: 0331/28 68-196) mel-den. Wir würden dies sehr gern an dieNachsorgeklinik vermitteln.

R.H.

Berufspolitik

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 15

Spendenkonto:Kindernachsorgeklinik Berlin-BrandenburgBerliner Volksbank eGKKonto: 2200002205BLZ: 10090000

Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg gemeinnützige GmbHBussardweg 1, 16321 Bernau-Waldsiedlung

Tel.: 03338/90 80 20 Fax: 03338 - 908039 [email protected]

Fotos: Ralf Herre

Page 18: KV-Intern 6/2010

„Deutschland – ein Land ohneÄrzte?“ – unter diesem Motto lud derBKK Landesverband Mitte am 9. Junizum mittlerweile achten BKK-Tagnach Berlin ein. Das Fragezeichen indiesem Titel sei bewusst gesetzt wor-den, sagte der Vorsitzende des Ver-waltungsrates des Gastgebers, PeterGötze, in seinen Grußworten. Denntrotz der allgegenwärtigen Diskussionum Ärztemangel sei es nicht von derHand zu weisen, dass die Arztzahlenin den vergangenen Jahren ständiggestiegen seien.

Der Vize-Chef des GKV-Spitzenver-bandes Johann-Magnus von Stackel-berg hatte sogleich auch die passen-den Zahlen parat: Gab es im Jahr 1990in Deutschland 92.289 ambulant täti-ge Ärzte, waren es 2008 138.330 – einZuwachs von rund 50 Prozent. Beiden Klinikärzten kletterte die Zahl umrund 30 Prozent – von 118.087 in 1990auf 153.799 in 2008. „Wir haben nichtzu wenig Ärzte, sie sind nur falsch ver-teilt“, resümierte von Stackelberg.Und bemühte das Beispiel des Starn-berger Sees, an dessen Ufer sich dieÄrzte stapeln, während in den ländli-chen Regionen der Eifel oder Meck-lenburg-Vorpommerns die medizini-sche Versorgung gar dünn aussieht.

Gründe für diese Entwicklung nann-te Dr. John N. Weatherly von der

Newstand Management Akademie.Betroffen seien davon vor allemfinanziell unattraktive Arztgruppen,die mit einem hohen persönlichen Ein-satz in wenig attraktiven, sprich länd-lichen Regionen, tätig seien. Das hoheEngagement werde jedoch durch diepauschalen Entgelte nur weniggewürdigt, was sich wiederum hem-mend in Bezug auf Motivation und„Berufung“ des Arztes auswirke.

Wie kann es aber gelingen, diemedizinische Versorgung auf demLand auch zukünftig sicherzustellen?Mit finanziellen Zuschüssen alleinklappt es nicht, darüber waren sichdie Diskutanten einig. Man könneeinem Arzt noch so viel Geld geben, erwerde dennoch nicht in eine Regiongehen, in der „man nicht tot übermZaun hängen möchte“, brachte es einKrankenkassenvertreter aus Sachsenauf den Punkt. Vielmehr müsse aucheine gewisse Infrastruktur, müsstenSchulen, Kindergärten, kulturelleAngebote vorhanden sein. Und dies,so unterstrich von Stackelberg, seieine gesamtgesellschaftliche Verant-wortung.

Er sprach sich zudem für eineAnpassung der Bedarfsplanung aus.Nach den Vorstellungen des GKV-Spit-zenverbandes soll es demnach inZukunft ein engmaschiges Netz an

Berufspolitik

Seite 16 | AUSGABE 6 / 2010

VerteilungsfragenBKK-Tag diskutierte Herausforderungen der medizinischen Versorgung auf dem Land

Page 19: KV-Intern 6/2010

Primärärzten – Hausärzte, Gynäkolo-gen und Kinderärzte – für eine flä-chendeckende wohnortnahe Versor-gung der Bevölkerung geben. In derallgemeinen fachärztlichen Versor-gung plädierte von Stackelberg füreine größere Flexibilität durch einweiter gespanntes Netz an Versor-gungseinrichtungen. Für die speziali-sierte fachärztliche Versorgung sei esunabdingbar, die Grenzen zwischenambulant und stationär zu überwin-den und eine sektorenübergreifendeBedarfsplanung zu realisieren. Inunterversorgten Regionen sei die Ein-richtung von Gesundheitszentrendenkbar, in denen Ärzte tageweiseSprechstunden abhalten. Unterstüt-

zung könnten sie durch Gemeinde-schwestern sowie den Einsatz vonTelemedizin erhalten.

Fazit des Veranstalters: Es gibt vielzu tun, um auch in Zukunft insbeson-dere die Menschen auf dem Landwohnortnah medizinisch zu versor-gen. Und es darf nicht nur geredet,sondern es muss auch was getan wer-den – auch wenn es dem einen oderanderen Akteur im Gesundheitswesenhier und da wehtut. Denn: Im Gesund-heitsbereich werde es niemals für alleBeteiligten eine Win-Win-Situationgeben, sagte Dr. Weatherly. Einerwerde immer Federn lassen müssen,insbesondere bei gedeckelten Budgets. ute

Berufspolitik

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 17

Anzeige

Page 20: KV-Intern 6/2010

Wem das finanzielle Wasser (derAOK Bayern, A.d.R.) angeblich so biszum Halse steht, sucht auch beim„Erledigen“ von teuren Experimentensein Heil. Dazu gehört z.B. der für diebayerischen Hausärzte so lukrativeAOK-Hausarztvertrag mit dem Bayeri-schen Hausärzteverband (BHÄV)unter der Führung des ärztlichenRegionalfürsten Dr. med. WolfgangHoppenthaller (62).

Bekanntlich wanderten die vomGlanz des versprochenen Geldes tollbegeisterten beteiligten Mediziner soin die Menge ab, dass sich der HzV-Vertrag für die Körperschaft nichtmehr „rechnet“. Wie der dfg-Redakti-on aus gewöhnlich gut informiertenKreisen zugetragen wurde, sei es inder Tat so, „dass die AOK mit Hop-penthaller im Gespräch ist, um diePauschalen nach unten zu verhan-deln“, heißt es. Im AOK-Vertrag seienmomentan über 2,5 Mio. Versicherteeingeschrieben.

Die AOK könne und wolle sich die80 Euro Pauschale und die gleichzei-tige Praxisgebührbefreiung für denHzV-Vertrag nicht mehr leisten. Manhoffe auf eine vertragliche und ein-

vernehmliche Lösung mit dem Siegen-burger Wadenbeißer. Wenn alle Mühevergebens sei, sei man aber auchbereit, den Klageweg zu beschreiten.Schließlich habe man auch gegen dasBVA vor dem Kölner Sozialgerichtgeklagt.

Sollten die Erkenntnisse der baju-warischen Whistleblower exakt stim-men, dann könnten weder die AOKnoch der BHÄV eine wie auch immergeartete Einigung nicht als Erfolg ver-kaufen. Beide Seiten stecken in einerpolitischen wie argumentativenZwickmühle. Vor allem für Hoppenthaller wurde sich ein Ein-knicken vor den Wünschen seinesMuster-Vertragspartners als berufs-politisches Desaster entpuppen.

Für die Mannschaft um AOK-ChefDr. jur. Helmut Platzer (52) bedeutetein Durchsetzen von Änderungswün-schen, dass man sich eigentlich dieüppigen Hausarzthonorare nichtmehr leisten kann und quasi darumbetteln muss, weniger bezahlen zudürfen, nur um das wegweisende Pro-jekt nicht gänzlich durch frühzeitigeKündigung scheitern zu lassen.

Berufspolitik

Seite 18 | AUSGABE 6 / 2010

Bajuwarisches MengenproblemAus: dfg 22-10 vom 3. Juni 2010 mit freundlicher Genehmigung der Redaktion

Page 21: KV-Intern 6/2010

Aufruf an alle: Fertigt Sammelbüch-sen, stellt sie auf und rührt die Werbe-trommel! In Nordrhein-Westfalendroht der Kollaps. Die Bürger könnennicht mehr versorgt werden, weil dieÄrzte abwandern. Sie wandern ab,weil so niedrige Honorare gezahltwerden. Und neue Ärzte zieht es justaus diesem Grund erst gar nicht indiese Gegend.

War die Welt bis 2008 noch heil, sohat sich das mit Beginn 2009 drama-tisch gewandelt. Schuld ist derGesundheitsfonds, der mit seinemGeldverteilungsmechanismus dienordrhein-westfälischen Kollegenmassiv benachteiligt.

Stimmt nicht? Stimmt doch! Denn:Stellen die Kassen in Bremen und Ber-lin pro Versichertem ungeheuerliche602 bzw. 541 Euronen zur Verfügung,sind es in Nordrhein lediglich magere396. Und das, obwohl für 2009 sogarüber 3 Milliarden Euronen mehr ver-teilt wurden.

Dass davon nichts, naja, so gut wienichts, den Weg an Rhein und Ruhrgefunden hat, ist eindeutig Schuld derKBV. Sie hat mit ihren weltfremdenund unverantwortlichen Überlegun-gen und Beschlüssen einen neumodi-schen Verteilungsmechanismus ver-hackstückt, der zu dieser massivenBenachteiligung besagter Spezisgeführt hat.

Zahlen gefällig? Bitteschön: Hono-rarzuwächsen von schlappen 6,1 Pro-zent in Nordrhein und 7,2 Prozent in

Westfalen-Lippe stehen geradezuunverschämte, gigantische Erhöhun-gen in Niedersachsen und Thüringenvon über 17 Prozent entgegen.

Diese Aufteilungsungerechtigkeitist nicht hinnehmbar. Nicht nur nichtfür die dort leben und arbeiten müs-senden Ärzte, nein, auch nicht für diePolitik! So hat der nordrhein-westfä-lische Gesundheitsminister Laumannunüberhörbar verlauten lassen, dasser sich von der unfähigen ärztlichenSelbstverwaltung namens KBV nichtlänger vorführen lasse.

Recht so. Eine Haltung, die leider imOsten noch nicht Fuß gefasst hat.Denn obwohl die Kassenzuwendun-gen in Brandenburg bei lediglich 317Euronen pro Versichertem liegen(erinnert sei noch einmal an obengenannten Betrag in Nordrhein von396 Euro!), ist beispielsweise unseremMinisterpräsidenten noch nie solchein zündender kritischer Gedankegekommen. Warum auch. Schließlichist dieses Hinterherhinken bei uns seit20 Jahren trauriger Alltag. Und Alltagist, so scheint‘s, immer normal.

Ein Wunder, dass trotzdem Patien-ten versorgt und selbst junge Ärzteden Weg in die Mark finden. Aber wirkönnen ja nun optimistisch in dieZukunft blicken: Die Landflucht inNordrhein und Westfalen-Lippe wirduns eine wahre Ärzteschwemmebescheren. Vielleicht, meint Ihr ziem-lich durcheinanderer …

… specht

Berufspolitik

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 19

Blanker Horror!

Page 22: KV-Intern 6/2010

Nachzulesen in „KV-Intern“ 5/1994 aufSeite 18

Stärkere Verzahnung„Eine stärkere Verzahnung der

ambulanten und stationären Versor-gung soll dem Patienten die Möglich-keit geben, sich aus der Vielfalt derVersorgungsformen diejenigenherauszusuchen, die am ehesten inder Lage ist, seine Probleme zu lösen.… Die KBV unterstreicht die Bedeu-tung einer gleichrangigen hausärztli-chen und fachärztlichen Versorgungund spricht sich für ein hohes Niveauder hausärztlichen Versorgung aus,die nicht zu einer den Bürger ver-pflichtenden Durchgangsstation fürdie Inanspruchnahme fachärztlicherVersorgung werden dürfte.

Deswegen müsse die Verantwor-tung für die Sicherstellung der ärztli-chen Versorgung der Bevölkerung beiden Kassenärztlichen Vereinigungenbleiben, heißt es in dem Papier. Eineoptimale Nutzung der finanziellenRessourcen des Gesundheitssystemssei am besten in einem auf freiberufli-cher Tätigkeit ausgerichteten Systemzu erreichen.“

Was meinen Sie, von welchemPapier ist hier die Rede? Stimmt, Siemüssen weit zurückdenken: Im Mai1994 beschloss die KBV-Vertreterver-

sammlung das gesundheitspolitischeProgramm der Kassenärzte. KBV-Vor-sitzender war damals Dr. Schorre,Gesundheitsminister Horst Seehofer.

Aus „KV-Intern“ – Sonderausgabe –vom 27. August 1994 im Editorial vonLothar Kropius

Schritt in die Eigenständigkeit

„Damit haben wir die Voraussetzun-gen geschaffen für einen … wichti-gen Schritt in die Eigenständigkeitunserer KV: Die vollständige Übernah-me der EDV-Abrechnung für alle überdie KV Brandenburg abrechnendenÄrztinnen und Ärzte in eigene Regie.

Sie wissen, dass bislang diese Ab-rechnung durch die Rechenstelle derKV Westfalen-Lippe erfolgte, wofürwir uns noch einmal herzlich bedan-ken. Doch wie das mit dem Erwach-senwerden so ist – irgendwannerfolgt einmal die Abnabelung. … DieÜbernahme in die eigene Verantwor-tung ist ebenso ein Beleg dafür, dasssich die ärztliche Selbstverwaltungund die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter der Verwaltung in den zurück-liegenden vier Jahren zu einer stabilarbeitenden Körperschaft entwickelthaben.“

Fundsache

Seite 20 | AUSGABE 6 / 2010

FundsacheGeschmökert in alten “KV-Intern” - und fündig geworden ...

Page 23: KV-Intern 6/2010

Praxis aktuell

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 21

Abgabetermine derQuartalsabrechnung II/2010

1.7.2010 Donnerstag 7 bis 18 Uhr

2.7.2010 Freitag 7 bis 18 Uhr

5.7.2010 Montag 7 bis 18 Uhr

6.7.2010 Dienstag 7 bis 18 Uhr

7.7.2010 Mittwoch 7 bis 20 Uhr

HotlineAn diesen Tagen sowie am 30.6.20108 bis 18 Uhr01801/58 22 433*

* 3,9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz; maximal 42 Cent pro

Minute aus den Mobilfunknetzen.

Annahme der AbrechnungPotsdam-CenterServicestelle CottbusServicestelle Frankfurt/Oder

PostwegKV BrandenburgFriedrich-Engels-Straße 10314473 Potsdam

FormularbestellungZentrale Formularausgabe in PotsdamFax: 01801/58 22 434*

Tel.: 01801/58 22 435** 3,9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz.

Preise aus Mobilfunknetzen ggf. abweichend

• auch außerhalb der Annahmewoche• Angabe der Absenderadresse mit

Betriebsstättennummer

Page 24: KV-Intern 6/2010

Wie bereits im Dezember 2008informiert, gelten seit Januar des ver-gangenen Jahres höhere Vergütun-gen für Impfleistungen sowie dieSymbolnummern der Schutz-impfungs-Richtlinie.

Nach langwierigen Verhandlungenist es nun gelungen, auch den Verein-barungstext der für die Primär- unddie Ersatzkassen gemeinsam gelten-den Impfvereinbarung abzustimmen.Hauptsächlich die Verfahrensweisebei Einführung neuer Impfungen bzw.Impfstoffe war zwischen den Ver-tragspartnern lange Zeit strittig. DieKrankenkassen wollten hier eine auto-matische Übernahme der vorgesehe-nen Vergütungen auch für neue Imp-fungen erreichen. Dies war für dieKVBB nicht akzeptabel, weil insbeson-dere der mit einer neuen Impfung ver-bundene Beratungsaufwand nichteinschätzbar ist. Nunmehr haben sichdie Vertragspartner auf folgendeKompromisslösung verständigt: Dieanaloge Vergütungsregelung findetnur für eine angemessene Verhand-lungszeit Anwendung, längstensjedoch für drei Monate nach Aufnah-me einer neuen Impfung in dieSchutzimpfungsrichtlinie.

Ungeachtet der gemeinsamen Ver-einbarung erfolgt die Verordnung vonImpfstoffen wie bisher getrennt nachPrimär- und Ersatzkassen wie Sprech-stundenbedarf (Primärkassen zu Las-ten AOK Berlin-Brandenburg; Ersatz-kassen zu Lasten BARMER GEK).

Die Vereinbarung stellt weiterhinklar, dass Grundimmunisierungen, dievor Vollendung des 18. Lebensjahresbegonnen wurden, entsprechenddem vorgegebenen Zeitrahmen auchnach Vollendung des 18. Lebensjahresabgeschlossen werden können. Darü-ber hinaus wurde der Vereinbarungs-text an die Schutzimpfungsrichtlinieangepasst.

Der Vertragstext ist Bestandteil dernächstfolgenden Ergänzungslieferungzum Vertragsordner der KVBB.

Verträge

Seite 22 | AUSGABE 6 / 2010

Impfvereinbarung unterzeichnet

Ansprechpartner: Fachbereich VerträgeFachbereich Verordnungs- und Wirt-schaftlichkeitsprüfungAbrechnungshotline 01801/58 22 433*

* 3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz; maximal 42 Cent pro Minute

aus den Mobilfunknetzen.

Page 25: KV-Intern 6/2010

Bereich Arznei- und Verbandmittel:

Mit der nun vorliegenden Neube-rechnung aller Richtgrößen konntenfolgende Ziele erreicht werden:

• Einberechnung des Steigerungs-faktors für das Ausgabenvolumen in Höhe von 5,86 Prozent

• Bereinigung der Richtgrößen zusätzlich um Praxisbesonder-heiten gem. Symbolnummer 99350(Arzneimittel bei pulmonaler Hypertonie) sowie Arzneimittel bei seltenen Krankheiten im Rahmen der Symbolnummer 99310

• Anpassung der Arztgruppen an die Systematik des Vertragsarztrechts-Änderungsgesetzes. Damit wurden vor allem die Gruppe der fachärzt-lich tätigen Internisten aufgeteilt und für die vier wichtigsten Schwerpunktbezeichnungen zutreffende Richtgrößen berechnet.

Im Zuge der Neuberechnung stelltesich heraus, dass sich bei vielen Arzt-gruppen die Gewichte zwischen denauf Praxisbesonderheiten und den aufübrige Arzneimittel entfallenden Ver-ordnungssummen seit der letztenNeuberechnung verschoben hatten.Während die AM-Ausgaben für Praxis-besonderheiten deutlich anstiegen,

sanken die Kosten für Arzneimittel inder Grundversorgung bei Hausärzten,Chirurgen, Kinderärzten und Urolo-gen. Daher waren einige Richtgrößenabzusenken, während es bei anderenArztgruppen zu Anhebungen kam.

Nach Prüfvereinbarung gilt jedoch,dass Überschreitungen des Richtgrö-ßenvolumens von Amts wegen umdie Praxisbesonderheiten bereinigtwerden müssen, welche in der Anlage2 der Prüfvereinbarung gelistet sind.Deshalb ist eine gute Dokumentationund eine Angabe der Symbolnum-mern für eben diese Praxisbesonder-heiten dringend notwendig.

Aufgrund der tatsächlichen Verord-nungsweise waren auch die neuenRichtgrößen für Kardiologen und Gas-troenterologen abzusenken, währendPneumologen und Nephrologen künftig höhere Richtgrößen zur Verfügung haben.

Bereich Heilmittel

Hier wurden mit der Neuberech-nung der Richtgrößen folgende Zieleerreicht:

• Einberechnung des Steigerungs-faktors für das Ausgabenvolumen in Höhe von 6,45 Prozent

Praxis aktuell

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 23

Richtgrößen 2010 vereinbart

Page 26: KV-Intern 6/2010

• Bereinigung der Richtgrößen um die Praxisbesonderheiten gem. Symbolnummern 99372, 99373, 99374, 99375 und zusätzlich 99328 und 99329. Aus technischen Gründen wurden bei der Bereini-gung der Richtgrößen die Praxis-besonderheiten gem. Symbolnum-mern 99371 (Heilmitteltherapie als Ersatz für Frühförderungen) und 99376 (Podologische Therapie im Rahmen von DMP Diabetes) nichtberücksichtigt.

• Anpassung der Arztgruppen an die Systematik des Vertragsarztrechts-Änderungsgesetzes. Damit wurden vor allem die Gruppe der fachärzt-lich tätigen Internisten aufgeteilt und für die zwei wichtigsten Schwerpunktbezeichnungen zutreffende Richtgrößen berechnet.

Im Zuge der Berechnung stellte sichheraus, dass die Berücksichtigung derPraxisbesonderheiten bei vielen Arzt-gruppen zu einer Absenkung derRichtgrößen führte. In einzelnenArztgruppen waren die nach Abzugder Praxisbesonderheiten ermitteltenRichtgrößen so gering, dass auf eineFestlegung verzichtet werden konnte.

Auswirkung der Festlegung von Richtgrößen nach Beginn des Kalenderjahres

Der höchstrichterlichen Rechtspre-chung folgend, bestimmt sich dieAnwendung der Richtgrößen 2010 wiefolgt:

• Ist die neue Richtgröße höher als die bis dahin geltende (aus dem Jahr 2009) gilt die neue Richtgröße rückwirkend ab Jahresbeginn.

• Ist die neue Richtgröße niedriger als die bis dahin geltende, gilt die neue Richtgröße erst ab dem Zeitpunkt der Verkündung. Bis dahin gilt die höhere Richtgröße.

• Je Arztgruppe berechnet die Prüfungsstelle eine Mischricht-größe.

• Die Gruppe der Lungenärzte hatte in den Vorjahren keine Richtgrößen– damit treten die Richtgrößen 2010 ab Verkündung in Kraft.

Praxis aktuell

Seite 24 | AUSGABE 6 / 2010

Page 27: KV-Intern 6/2010

Praxis aktuell

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 25

Neue Jahresrichtgrößen für Arznei- undVerbandmittel 2010

Mitglieder/Familienversicherte

Rentner

Allgemeinmediziner/Praktische Ärzte 38,98 126,49

Anästhesisten 32,43 43,28

Augenärzte 12,29 26,34

Chirurgen 16,80 26,15

Gynäkologen 14,80 28,22

HNO-Ärzte 11,15 6,33

Hautärzte 29,56 30,71

Internisten, hausärztlich 48,70 129,60

Internisten, fachärztlich ohne/sonstigerSchwerpunkt*

84,72 171,85

SP Kardiologie 21,71 34,79

SP Gastroenterologie 46,23 58,02

SP Pneumologie und Lungenärzte 97,92 148,76

SP Nephrologie 111,09 223,73

Kinderärzte 28,70 27,93

Nervenärzte/Neurologen 106,42 184,09

Orthopäden 8,92 30,55

Urologen 18,90 30,93

ArztgruppeRichtgrößen für Arznei- und Verbandmittel einschließlich

Sprechstundenbedarf (Brutto in Euro)

* sonstige Schwerpunkte: Angiologie, Endokrinologie und Diabetologie, Hämatologie und Onkologie, Rheumatologie, Geriatrie, Infektiologie

Page 28: KV-Intern 6/2010

Praxis aktuell

Seite 26 | AUSGABE 6 / 2010

Richtgrößen für Heilmittel 2010

MitgliederFamilienversicherte

Rentner

Allgemeinmediziner/Praktische Ärzte 6,92 10,29

Chirurgen 16,52 20,69

HNO-Ärzte 4,40 1,74

Internisten, hausärztlich 4,93 8,25

Internisten, fachärztlich ohne/sonstigerSchwerpunkt*

1,57 2,38

SP Kardiologie 2,02 2,20

SP Nephrologie 2,20 3,01

Kinderärzte 10,80 14,53

Nervenärzte/Neurologen 4,21 8,99

Orthopäden 27,95 26,47

ArztgruppeRichtgrößen für Heilmittel

(Brutto in Euro)

* sonstige Schwerpunkte: Angiologie, Endokrinologie und Diabetologie, Hämatologie und Onkologie, Rheumatologie, Geriatrie, Infektiologie

Ansprechpartner: Beratende ApothekerinnenFachbereich Verträge

Page 29: KV-Intern 6/2010

Die Vertragsverhandlungen mit denErsatz- und Primärkassen (wir berich-teten von den gekündigten Alt-Verein-barungen im Beileger „KV-Intern“12/2009) sind nun mit dem Ergebnisabgeschlossen worden, dass es wiebisher zwei Vereinbarungen (Verord-nung zu Lasten der AOK bzw. derBARMER GEK) geben wird.

Die Anlage 1 der Sprechstundenbe-darfsvereinbarungen über die verord-nungsfähigen Mittel ist hinsichtlichdes geltenden Leistungsrechts dergesetzlichen Krankenkassen ange-passt worden und gilt nahezudeckungsgleich für die Primär- undErsatzkassen.

Praxis aktuell

Neue Vereinbarungen zumSprechstundenbedarf ab 1. Juli 2010

Anzeige

Page 30: KV-Intern 6/2010

Was wird sich ändern?

Neuerungen:• Zu Beginn der vertragsärztlichen

Tätigkeit ist die Bestellung des Sprechstundenbedarfes bereits im ersten Quartal möglich (bislang musste der Vertragsarzt die Erstausstattung für das I. Quartal selbst finanzieren).

• Die Primärkassen bieten neben der herkömmlichen Vorgehensweise des Bezuges von Sprechstunden-bedarf (Muster 16 – rosa Rezept) die Alternative des Vorabgenehmi-gungsverfahrens an.

Optionales Vorabgenehmigungs-verfahren der Primärkassen

Das Vorabgenehmigungsverfahrender Primärkassen für apotheken-pflichtige und nicht apothekenpflich-tige Mittel (Anlage 2) wird als Optionangeboten. Hierfür stellt die AOK dasFormular (Muster 2a) für die apothe-kenpflichtigen Arzneimittel und dasFormular (Muster 2b) für die nichtapothekenpflichtigen Mittel (Hilfsmit-tel, Verbandstoffe, Medizinprodukte)sowie entsprechende Freiumschlägefür die Rücksendung zur Verfügung.

Beide Bestellformulare bieten Platzfür 20 Verordnungen, wobei die Pro-duktwahl grundsätzlich möglich ist(dann Substitution ausschließen).Erklärt sich der Vertragsarzt mit derSubstitution der Mittel einverstanden,wählt die AOK die entsprechendenProdukte aus. Spätestens zwölf

Wochen nach dem Quartalsendeerhalten die Arztpraxen eine Informa-tion über die veranlassten Kosten.

Mit dem Vorabgenehmigungsver-fahren entfällt für die Primärkassendie Prüfung der sachlich-rechneri-schen Richtigstellung, wenn der Arztdie Substitution freigegeben hat. DieWirtschaftlichkeitsprüfung gemäßPrüfvereinbarung bleibt erhalten. DieEntscheidung, nach welcher Verfah-rensweise (Vorabgenehmigungsver-fahren oder Direktbezug mittels Mus-ter 16) der Sprechstundenbedarfbezogen wird, kann quartalsweisedurch den Arzt getroffen werden. DieErfahrungen hinsichtlich der zweiMöglichkeiten zum Bezug vonSprechstundenbedarf nehmen dieMitarbeiter der KVBB gern entgegen.

Die Betäubungsmittel werden wiebisher aufgrund des beschränkendenZeitfaktors auf einem BTM-Rezeptverordnet und direkt von der Apo-theke bezogen.

Kontrastmittel sind wie bisherdirekt über die AOK bzw. BARMER-GEK zu beziehen.Der Impfstoffbezug für die Impfun-gen gemäß Impfvereinbarung bleibtunverändert.

Bereits zum gegenwärtigen Zeit-punkt sind detaillierte Angaben zurOrganisation des Vorabgenehmi-gungsverfahrens, Lieferzeiten,Umgang mit Reklamationen, Bereit-

Praxis aktuell

Seite 28 | AUSGABE 6 / 2010

Page 31: KV-Intern 6/2010

stellung von Informationen der veran-lassten Kosten, Formularwesen, ein-schließlich Erläuterungen zum Bestell-vorgang (Anlage 2 der SSB-Vereinba-rung), auf der Homepage der KVBBunter der Rubrik „Praxis“, Menü-punkt „Verordnungen“ veröffentlicht. Die Vertragsärzte können ab dem1.7.2010 bei Frau Schenkle (AOK Ber-lin-Brandenburg) die Vordrucke fürdas Vorabgenehmigungsverfahrenanfordern. Frau Schenkle ist unter der Telefon-nummer 0331/27 72 32 494 erreichbar.

Möchten Sie das Vorabgenehmi-gungsverfahren nicht in der Praxisanwenden, ist der SSB für die Primär-und Ersatzkassen in gewohnter Weisezu beziehen.

Einschränkungen:• Kurzzugbinden nur zur Erstan-

wendung bei Thrombose• Kompressen (Mullkompressen,

Zellstoffkompressen, Saug-, Salben-, Hydrokolloid-, Alginat-auflagen) zur Erstversorgung und einmaligen Anwendung bei Therapiewechsel

• Hämostatika (zulasten der PK sind einfache lokale Hämostatika und zulasten der EK ist Gelaspon verordnungsfähig)

Streichungen:Armtragegurte, Augenklappen,

Ohrenklappen und Anti-D-Immun-globulin zur Rhesusprophylaxe sindnicht mehr Bestandteil der Anlage 1. Anti-D-Immunglobulin ist nur nochüber Einzelverordnungen zu beziehen.

Mit der angepassten Anlage 1 zurSprechstundenbedarfsvereinbarungsind die gesamten verordnungsfähi-gen Arzneimittel im Punkt 7, unter-teilt in Arzneimittel für Notfälle, akuteKrankheitszustände und sonstige Arz-neimittel, zusammengefasst wordenund daher nicht mehr vereinzelt inden verschiedenen Punkten der Anlage 1 zu finden.

Der vollständige Vertragstext wirdnach Abschluss des Unterschriftsver-fahrens mit der nächsten Ergänzungs-lieferung für die „grünen“ Vertrags-ordner der KVBB versandt. Bei Redak-tionsschluss stand die Unterzeich-nung der Vereinbarung mit den Pri-märkassen noch aus.

Praxis aktuell

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 29

Ansprechpartner: Fachbereich Verordnungs- und Wirtschaftlichkeitsberatung/BeschwerdeFachbereich Verträge

Page 32: KV-Intern 6/2010

Steigende Ausgaben und Anrufevon Versicherten, Therapeuten undÄrzten bei den Krankenkassen mitFragen zur Verordnung von Heilmit-teln lassen darauf schließen, dassInformationsbedarf zum Thema Haus-besuche und Heilmittelerbringungbesteht.

Die Ausgaben für Hausbesuche lie-gen derzeit laut GKV-Heilmittelstatis-tik (GKV-HIS) in Brandenburg, wieauch im Bundesdurchschnitt, in allenHeilmittelbereichen unter den 10umsatzstärksten Leistungen. Der Kos-tenanteil der Hausbesuchs-Pauschaleliegt in den einzelnen Bereichen derHeilmittelerbringung zwischen 10 und20 Prozent. Die Ausgaben der AOKBrandenburg für Hausbesuche in derPodologie sind von 2007 nach 2008um fast ein Viertel angestiegen.

Die vom Gemeinsamen Bundesaus-schuss nach § 92 SGB V zum 1.7.2004verabschiedeten Heilmittelrichtlinienregeln im Abschnitt II, Punkt 16.2 dieVerordnung von Hausbesuchen.Danach ist die Verordnung von Heil-

mitteln außerhalb der Praxis des The-rapeuten nur dann zulässig, wenn derPatient aus medizinischen Gründenden Therapeuten nicht aufsuchenkann oder wenn der Hausbesuch ausmedizinischen Gründen zwingendnotwendig ist.

Die Durchführung von Therapien inder Praxis des zugelassenen Heilmit-telerbringers ist darin begründet,dass die Praxen von den Krankenkas-sen hinsichtlich der Eignung zur Leis-tungserbringung geprüft und zugelas-sen wurden. Dabei werden unteranderem die Größe der Praxis, dieAusstattung und die hygienischenVoraussetzungen einer gründlichenPrüfung unterzogen. Demzufolge ste-hen dem Therapeuten in der Praxisalle Therapiegeräte, technischenGerätschaften und Materialien zurVerfügung, die im Einzelfall benötigtwerden. Notfalls kann auch ein Kolle-ge zur Therapie hinzugezogen wer-den. Aus Qualitätsgründen ist deshalbder Durchführung der Behandlung inder Praxis der Vorzug zu geben.

Praxis aktuell

Seite 30 | AUSGABE 6 / 2010

Eine Information der gemeinsamen SteuerungskommissionHeilmittel von Krankenkassen und KVBB:

Verordnung von Hausbesuchen bei Heilmitteln

Page 33: KV-Intern 6/2010

Für die Verordnung eines Hausbesu-ches können zum Beispiel folgendeVoraussetzungen vorliegen:

• Immobilität des Versicherten (er ist– noch – nicht in der Lage die Praxis aufzusuchen) oder

• therapeutisch zwingende Gründe.

Letzteres kann insbesondere beiMaßnahmen der Ergotherapie inBetracht kommen und zwar dann,wenn der Versicherte die in der ergo-therapeutischen Praxis erworbenenFähigkeiten in seiner häuslichenUmgebung umsetzen soll. In dem Fallkann einmal pro Regelfall ein Hausbe-such erbracht werden.

Die Verordnung eines Hausbesu-ches aus organisatorischen Gründenund bei Patienten, bei denen keinemedizinischen Gründe für einen Haus-besuch vorliegen, ist im Sinne einerqualitativ hochwertigen und wirt-schaftlichen Leistungserbringungnicht zulässig.

Organisatorische Gründe können zumBeispiel

• schlechte Verkehrsanbindungen,• die Verordnung einer Kranken-

gymnastik im Bewegungsbad, wobei das Bewegungsbad außerhalb der Praxis des Thera-peuten liegt,

• eine nicht oder nur unzureichend behindertengerecht ausgestattete

Praxis des Therapeuten (hier sollteein Praxiswechsel in Betracht gezogen werden) oder

• die Durchführung der Behandlung in einer Einrichtung

sein, wobei letzteres nach den gelten-den Regelungen der Heilmittelrichtli-nien generell nicht zulässig ist. DieseAufzählung ist nicht abschließend.Jeder Einzelfall ist hinsichtlich derBeweggründe für die Verordnungeines Hausbesuches kritisch zubewerten.

Hausbesuche werden von den Kran-kenkassen zusätzlich zur Leistung vergütet, fließen in die Heilmittelaus-gaben der Krankenkassen ein undsind richtgrößen-relevant. Die Kostenfür die Hausbesuche können denaktuellen Vergütungslisten entnom-men werden (zum Beispiel einsehbarunter www.kvbb.de in der Rubrik„Praxis“).

Im Fazit ist eine Verordnung vonHausbesuchen nur dann auszustellen,wenn in der Person des Patienten lie-gende medizinische Gründe dies zwin-gend erforderlich machen.

Quellen:GKV-HIS aktuelle StatistikHeilmittelrichtlinienRundschreiben der GKV-Spitzenverbändevom 8.6.04Zur Änderung der Heilmittelrichtlinien

Praxis aktuell

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 31

Page 34: KV-Intern 6/2010

Die KBV teilte mit, dass eine Eini-gung über eine Neuvereinbarung zuPIA erzielt werden konnte. Diese trittam 1. Juli 2010 in Kraft. Den bisherigenVertrag hatte die KBV auf Grund vonKlagen einzelner KVen und des Bera-tenden Fachausschusses für Psycho-therapie gekündigt.

Mit der neuen Vereinbarung wirddie Gruppe psychisch kranker Patien-ten, für die wegen der Art, Schwereund Dauer ihrer Erkrankung eineBehandlung in der PIA indiziert ist,näher spezifiziert. Sie besteht jetztneben dem Vertragstext aus einerdetaillierten Anlage, die die Ein-schluss- und Ausschlusskriterien fürdie Behandlung in PIA aufführt.

So ist jetzt beispielsweise eineBehandlung in einer PIA ausgeschlos-sen, wenn gleichzeitig eine psychi-atrisch-psychotherapeutischeBehandlung durch einen Vertragsarztoder Vertragspsychotherapeutenoder eine durch niedergelasseneFachärzte verordnete Soziotherapiestattfindet. Für den Bereich der Kin-der- und Jugendlichenbehandlungerfolgt ebenfalls eine exaktere Defini-tion der Behandlungsindikationen.Erstmals erfolgt auch ein Ausschlusseigeninitiativ-akquirierender Tätigkeitin Alten- und Pflegeheimen durch PIA.

Die Vereinbarung finden Sie unterwww.kvbb.de.

Praxis aktuell

Seite 32 | AUSGABE 6 / 2010

Neuvereinbarung zu PsychiatrischenInstitutsambulanzen (PIA)

Kodierrichtlinien 2010 onlineDie Kassenärztliche Bundesvereini-

gung (KBV) hat jetzt die AmbulantenKodierrichtlinien (Version 2010) aufihrer Internetseite veröffentlicht.Unter http://www.kbv.de/kodie-ren/25222.html können sie als Word-oder PDF-Dokument heruntergeladenwerden. Die KBV weist jedoch daraufhin, dass ein Download aus formalenund rechtlichen Gründen an Nutzungs-bedingungen geknüpft ist, denen dieAnwender zustimmen müssen.

Die Anwendung der Version 2010der Ambulanten Kodierrichtlinien ist

laut KBV jedoch noch nicht verbind-lich. Nach einem Praxistest in Bayernim dritten Quartal und unter Berück-sichtigung der Ergebnisse eines Kom-mentierungsverfahrens wird die Versi-on 2011 entwickelt. Diese, so die KBV,soll im Oktober beschlossen und zum1. Januar 2011 flächendeckend einge-führt werden.

Die KV Brandenburg wird im Herbstdieses Jahres spezielle Weiterbil-dungsveranstaltungen zu den Kodier-richtlinien anbieten.

Page 35: KV-Intern 6/2010

Werden diagnostische Maßnahmenmittels Überweisung von Fachärztenfür Radiologie angefordert, ist einezusätzliche Veranlassung einzelnerLaborparameter nicht zwingend aus-zulösen, sofern diese zur eigenenDiagnosestellung nicht erforderlichsind. Benötigt der Facharzt für Radio-logie bei speziellen Risikopatientenaktuelle spezifische Laborwerte, sokann er diese selbst entsprechend inAuftrag geben.

Für den Fall, dass solche noch aktu-ellen Laborwerte bereits dem Arztvorliegen, der die radiologischeUntersuchung veranlasst, muss erdiese dem Radiologen zur Verfügungstellen.

Praxis aktuell

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 33

Laborparameter bei radiologischen Untersuchungen

Ansprechpartner:Abrechnungshotline 01801/58 22 433*

* 3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz; maximal 42 Cent pro Minute

aus den Mobilfunknetzen.

Mit Wirkung zum 1.7.2010 habensich KBV und Kassen auf eine erwei-terte Begründungspflicht für „Ähnli-che Untersuchungen“ im BereichLabor geeinigt.

Dazu ist es notwendig, dass die Pra-xen bereits bei der Anforderung der-artiger Laboruntersuchungen diemedizinische Indikation angeben.Abweichend davon kann in besonde-ren Fällen (z. B. GNR 32361 „Anti-Mül-ler-Hormon“) die Begründung entfal-len. Diese spezifischen Ausnahmere-gelungen sind in den Anmerkungenzu der jeweiligen GNR benannt. Zu

Einzelheiten verweisen wir auf dieVeröffentlichung im Deutschen Ärzte-blatt 14/2010.

Bitte beachten Sie diese neue Ver-fahrensweise, sofern Sie „ÄhnlicheUntersuchungen“ im Labor an-fordern.

Labor – Begründungspflicht für„Ähnliche Untersuchungen“

Ansprechpartner:Abrechnungshotline 01801/58 22 433*

* 3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz; maximal 42 Cent pro Minute

aus den Mobilfunknetzen.

Page 36: KV-Intern 6/2010

Die Partner der Bundesmantelver-träge haben mit Wirkung zum 1.7.2010die Aufnahme einer Anmerkung in diePräambel 40.17, Punkt 2, beschlossen.Sie lautet:

2. Bei durchgängiger Behandlung imSinne der spezialisierten ambulantenPalliativversorgung sind gemäß derRichtlinie des Gemeinsamen Bundes-ausschusses nach § 37b SGB V nachAblauf des Versorgungszeitraumesder Erstversorgung nur noch Folge-verordnungen auszustellen, auchwenn ein neues Quartal begonnenhat. Wird die Behandlung unterbro-chen und zu einem späteren Zeit-punkt eine erneute Behandlungsbe-dürftigkeit festgestellt, ist erneut eineErstverordnung auszustellen.

Die Kostenpauschale 40860 wird wiefolgt geändert:

Kostenpauschale zur Erstattung desbesonderen Aufwandes im Rahmender Erstverordnung der spezialisier-ten ambulanten Palliativversorgunggemäß den Richtlinien des Gemeinsa-men Bundesausschusses nach § 37bSGB V.

Die Beschränkung der Abrechnungauf „einmal im Behandlungsfall“ ent-fällt.

Der vollständige Beschluss wird ineiner der nächsten Ausgaben desDeutschen Ärzteblattes veröffent-licht.

Praxis aktuell

Seite 34 | AUSGABE 6 / 2010

PalliativversorgungBundesmantelverträge - Anmerkung in Präambel beschlossen

Ansprechpartner:Abrechnungshotline 01801/58 22 433*

* 3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz; maximal 42 Cent pro Minute

aus den Mobilfunknetzen.

Patienteninfo Gebärmutterhalskrebs

Zur Früherkennungsuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs hat derGemeinsame Bundesausschuss eine aktuelle Patienteninformation heraus-gegeben. Sie ist auf der Homepage des G-BA unter www.g-ba.de einsehbar.

Page 37: KV-Intern 6/2010

Nach Ende der Testphase ist KV-on,das Web-TV der Kassenärztlichen Ver-einigungen (KVen) und der Kassen-ärztlichen Bundesvereinigung (KBV),seit 1. Juni offiziell am Start.

Wie kodiere ich Diagnosen richtig?Was bedeutet für mich die Honorarre-form? Warum ist der Kollektivvertragso wichtig? Antworten auf diese undviele andere Fragen bietet KV-on. Inzwei bis vier Minuten langen Filmbei-trägen, sogenannten Videocasts, wer-den Themen so aufbereitet, dass siefür den niedergelassenen Arzt oderPsychotherapeuten leicht verständ-lich sind und einen konkreten Mehr-wert bieten. Von Servicethemen fürden Praxisalltag über Erklärstücke,etwa zur Honorarreform, bis hin zu

politischen Stellungnahmen reicht dieaudio-visuelle Palette.

Die KVen können die Filme umregionale Aspekte ergänzen. Künftigsollen auch die Zuschauer das Pro-gramm aktiv mitgestalten. So könnenÄrzte selbst vor der Kamera Fragenstellen, die dann als Thema derWoche bearbeitet werden.

Technische Voraussetzung für dasBetrachten der Filme ist lediglich einaktueller Internetbrowser, eine DSL-Verbindung und ein sogenannterFlash-Player. Verwender von Twitterkönnen sich auch über dieses Medium(www.twitter.com/KVonTV) über neu-este Beiträge auf KV-on informierenlassen. Die Adresse: www.kv-on.de

Praxis aktuell

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 35

mit vielfältigemProgramm gestartet

“KV-Intern” als Flash-Version

Seit Kurzem bieten wir auf unsererInternetseite „KV-Intern“ nicht nur alsPDF-Datei, sondern auch als interakti-ve Flash-Version an. So ist es komfort-abler, „KV-Intern“ am Bildschirm zulesen, da solche Funktionen wie Blät-

tern, Vergrößern, Suchen und vieleweitere das Lesen erleichtern.

„KV-Intern“ kann mit dieser Versionübrigens auch unterwegs auf demHandy gelesen werden.

Page 38: KV-Intern 6/2010

Ein Jahr ist die Arztbibliothek unterwww.arztbibliothek.de nun schononline. Das Internet-Wissensportalvon KBV in Kooperation mit der Bun-desärztekammer wird kontinuierlich

verbessert und weiterentwickelt undenthält nur geprüfte medizinischeThemen.

Niedergelassene Ärzte und Psycho-therapeuten finden in der Arztbiblio-thek u. a. Behandlungsleitlinien, Pra-xishilfen, Patienteninformationensowie über 2.000 Verweise auf Zu-sammenfassungen von aktuellenCochrane Reviews. Ergänzt wird dasAngebot zu Themen wie Arzneimittel-sicherheit oder Qualität in der Medizin.

Praxis aktuell

Seite 36 | AUSGABE 6 / 2010

Online-Service

Geprüftes Wissen inArztbibliothek

Welchen Wert hat meine Praxis,und wie kann ich den zuverlässigermitteln? Diese Fragen wird sichjeder Praxisinhaber sicher schon ein-mal gestellt haben. Ein neues Buchaus dem Deutschen Ärzteverlag wid-met sich genau diesem Thema: „Pra-xisbewertung – Kompass zur Wertbe-stimmung ärztlicher und psychothera-peutischer Praxen“.

Im Mittelpunkt steht laut Verlag dieso genannte „modifizierte Ertrags-wertmethode“, die u. a. für dieBewertung von Arztpraxen geeignetsei. Unter Beachtung der jüngsten

Rechtsprechung wird dieses Verfah-ren vorgestellt und die Übertragbar-keit auf Arzt- und Psychotherapeuten-praxen vermittelt. Inhaltliche Schwer-punkte sind u. a. Anlässe und Gründeder Praxisbewertung, die Ermittlungdes individuellen Praxiswertes sowierechtliche Fragen rund um Praxiskaufoder -verkauf.Doris Zur Mühlen / Axel Witte / Markus Roh-ner / Frank Boos: Praxisbewertung – Kom-pass zur Wertbestimmung ärztlicher undpsychotherapeutischer Praxen, DeutscherÄrzte-Verlag, 2010, 177 Seiten, 49,95 Euro,ISBN 978-3-7691-3439-1

Buchtipp: Praxisbewertung

Page 39: KV-Intern 6/2010

Sicherstellung

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 37

Nähere Auskünfte erhalten Sie beim:UB Qualitätssicherung/Sicherstellungder Kassenärztlichen VereinigungBrandenburg

Ansprechpartnerinnen:Karin Rettkowski Tel.: 0331/23 09 320Ingeborg Prößdorf Tel.: 0331/23 09 323

Öffentliche Ausschreibungen vonVertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB VIn Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperreangeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus:

Bewerbungsfrist bis 9.8.2010

Kennziffer Fachrichtung Planungsbereich Übergabetermin

44/2010 Frauenheilkunde Teltow-Fläming schnellstmöglich

45/2010 Frauenheilkunde Potsdam/Stadt schnellstmöglich

46/2010 Innere Medizin/HAFrankfurt(Oder)/St./Oder-Spree

schnellstmöglich

47/2010 Urologie Oberhavel schnellstmöglich

48/2010 Chirurgie Potsdam/Stadt schnellstmöglich

Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmenkönnen Sie unserer Homepageunter www.kvbb.de (Stichwort:Praxisbörse) entnehmen.

Page 40: KV-Intern 6/2010

Sicherstellung

Seite 38 | AUSGABE 6 / 2010

Kennziffer Fachrichtung Planungsbereich Übergabetermin

37/2010 Innere Medizin/HA Potsdam/Stadt 1./2. Quartal 2011

38/2010 AllgemeinmedizinFrankfurt(Oder)/St./Oder-Spree

01.10.2010

39/2010 Innere Medizin/FAFrankfurt(Oder)/St./Oder-Spree

01.10.2010

40/2010 Radiologie Havelland 01.07.2010

41/2010Radiologie(1/2 Vertragsarztsitz)

Havelland 01.07.2010

42/2010Psychotherapeutischtätiger Arzt

Elbe-Elster schnellstmöglich

43/2010 Innere Medizin/HA Potsdam/Stadt 01.10.2010

Bewerbungsfrist bis 12.7.2010

• Die schriftliche Bewerbung für dieausgeschriebenen Vertragsarztsitzeist zwingend erforderlich. Sie mussdie Bewerbungskennziffer, dieAnschrift, die Telefonnummer, dieFacharztanerkennung sowie Angabenzum möglichen Praxisübernahme-zeitpunkt enthalten.

• Wir machen ausdrücklich daraufaufmerksam, dass in der Wartelisteeingetragene Ärzte nicht automa-tisch als Bewerber für die ausge-schriebenen Vertragsarztpraxen gelten.

Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen.

Page 41: KV-Intern 6/2010

Sicherstellung

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 39

Übersicht der Entscheidungen des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen des Landes Branden-burg zur Anordnung bzw. Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen im Bereich der KassenärztlichenVereinigung Brandenburg nach § 103 Abs. 1-3 SGB V i.V.m. § 16b Ärzte-ZV

Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 2.6.2010 für die Arztgruppen in denjeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich der Beschlüsse Nr. 35/10 bis 39/10.

In diesen Regionen werden Zulassungen gefördert.

x gesperrte Planungsbereiche (1) mögliche Zulassungen

* Zulassungsmöglichkeit für ärztliche Psychotherapeuten** Zulassungsmöglichkeit für Psychotherapeuten, die ausschließlich Kinder und Jugendliche behandeln

Planungsbereich

Anä

sthe

sie

Aug

en

Chir

urgi

e

Fach

ärzt

lich

Inte

rnis

ten

Frau

en

HN

O

Hau

t-kr

ankh

eite

n

Kind

er

Ner

ven

Ort

hopä

die

Psyc

ho-

ther

apie

Dia

gn.

Radi

olog

ie

Uro

logi

e

Hau

särz

te

Potsdam/Stadt x x x x x x x x x x x3** x x (1)

Brandenb./Havel/St.Potsdam-Mittelmark x x x x x x x x x x x x x

Havelland x x x x x x (1) x x x x x x

Oberhavel x x x x x x x x x x x x x (7)

Ostprignitz-Ruppin x x x x x x x x x x x x x

Prignitz x x x x x x (1) x x x x x x

Teltow-Fläming x x x x x x x x x x x1** x x

Cottbus/Stadt x x x x x x x x (1) x 1*x3** x x x

Dahme-Spreewald x x x x x x x x x x x1** x x

Elbe-Elster x x x x x x (1) x x x x1** x x (1)

Oberspreewald-Lausitz x x x x x x x x x x 1*

x1** x x

Spree-Neiße x x x x x x (1) x x x 2*x1** x x

Frankfurt/StadtOder-Spree x x x x x x x x x x x x x x

Barnim x x x x x x x x x x x1** x x

Märkisch-Oderland x x x x x x x x x x x x x (18)

Uckermark (1) x x x x x x x x x 1*x x x

Info-Kasten zu Planungsbereichen auf Seite 40

Page 42: KV-Intern 6/2010

Dipl.-Psych. Susanne DeimlingPsychologische Psychotherapeutin/VerhaltenstherapieSchützenstr. 17a15890 Eisenhüttenstadt

Dr. med. Michael PytlikFA für Psychiatrie und PsychotherapieErnst-Thälmann-Str. 12b15537 Erkner(Übernahme der Praxis von Dr. med. Karin Winkler)

Dr. med. Michael HohmannFehrbelliner Str. 137FA für Innere Medizin/Nephrologie16816 Neuruppin(Übernahme der Praxis von Dr. med.Wolf-Dietrich Hohmann)

Sicherstellung

Seite 40 | AUSGABE 6 / 2010

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen,dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinie eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenndurch einen Vergleich zwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinen Ver-hältniszahl für die Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichen Ver-hältniszahl eine Überschreitung von 10 v. H. festgestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch nichtgesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir empfeh-len daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich vor der Antragstellung in der KVBrandenburg, Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über die jeweiligeVersorgungssituation zu informieren.

Info-Kasten zu Planungsbereichen auf Seite 39

Niederlassungen im Mai 2010

Planungsbereich FrankfurtStadt/Oder-Spree

Planungsbereich Ostprignitz-Ruppin

Page 43: KV-Intern 6/2010

•Kleine, kostengünstige Allgemein-arztpraxis (70 qm, erweiterungsfähig)in zentraler Lage in Potsdam, vorsor-georientiert, zum 1.10.2011 aus Alters-gründen an Nachfolger abzugeben.Stabile Scheinzahl (ca. 400 bis 500BHF/Quartal), eine freundliche Arzt-helferin.

Chiffre: 10/06/01

•Suche für meine langjährige (36Jahre), gut gehende Hausarztpraxis(Einzelpraxis) mit stabiler Fallzahl(800-900 BHF/Quartal) aus Alters-gründen Nachfolger/in. Die Praxisbefindet sich im Zentrum Kleinmach-nows im Süden von Berlin, Mietob-jekt, 150 m² Raumfläche variabel nutz-bar, gute Verkehrsanbindung, freieParkplätze vorhanden.

Chiffre: 10/06/02

•Suche für meine Landarztpraxis(AM) in der Prignitz (Altkreis Perle-berg) altershalber zu Ende2010/Anfang 2011 einen Nachfolger.Nach 36 Jahren am Ort möchte ichmeinen Patientenstamm, stabile Fall-zahlen (900-1000/Quartal), in neueHände geben. Zum Praxiseinzugsbe-reich gehören 10 Orte und Ortsteile.Ausstattung mit moderner EDV, EKG,Spiro, ther. Sono/ET, Standard fürGrundversorgung.

Auf einem Grundstück von 4000 m²mit reichem Baumbestand befindensich Praxis (100m²) und Wohnung(140m²) in einer Villa. Vermietungmöglich, späterer (auch sofortiger)Kauf wünschenswert.Verkehrsgünstige Lage, geplanteAutobahnauffahrt 6 km entfernt.Ideal auch für Jagdfreunde.

Chiffre: 10/06/03

•Hausärztliche Praxis in einer Klein-stadt im Norden von Brandenburg(beliebtes Urlaubergebiet), lediglicheine Autostunde von Berlin entfernt,sucht Nachfolger/in. Zwei Mitarbeite-rinnen helfen gern bei der Einarbei-tung. Unterstützung seitens der Kom-mune wurde zugesichert.

Chiffre: 10/06/07

•Ich befinde mich am Ende des 5. Jahres in Weiterbildung zum Fach-arzt für Allgemeinmedizin und sucheeine Praxis zur Übernahme in Pots-dam ab 10/2011. ZusatzbezeichnungenManuelle Therapie/ Chirotherapie,Reisemedizin und Medi-Tape sind vor-handen, Neuraltherapie wird ange-strebt. Freue mich über Ihre Rück-meldung.

e-mail: [email protected]

Service

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 41

PraxisbörsePraxisangebot

Praxisgesuch

Page 44: KV-Intern 6/2010

•Erfahrene Hals-Nasen-Ohrenärztinmit Zusatzbezeichnung Naturheilver-fahren, psychosomatische Grundver-sorgung, 42 Jahre, sucht Vertretun-gen. Bereits langjährige Tätigkeit in eige-ner Praxis in Süddeutschland. Gerne auch Zusammenarbeit mitZukunftsperspektive.

Chiffre: 10/06/04

•Internistin/ Diabetologin sucht EP,Einstieg in eine GP/PG in Potsdam. Ernsthafte Angebote bitte unter

[email protected]

•Anästhesist sucht Kooperation mitambulant operierenden Kollegen.

Chiffre: 10/06/05

•Praxis mit Schwerpunkt schulmedizi-nische und regulationsmedizinischeSchmerztherapie sucht Facharzt fürPhysikalische-/Rehabilitationsmedizinund/oder interessierten Psychothera-peuten zur Assoziation.

Chiffre: 10/06/06

•Wir suchen zur Nachbesetzungunserer Praxen zum nächstmöglichenZeitpunkt Fachärztinnen / Fachärztefür Innere- oder Allgemeinmedizin,Haut- und Geschlechtskrankheitenund Augenheilkunde in unserer Ein-richtung in Guben.Wir bieten komplett vorhandene Pra-

xen, motivierte Mitarbeiter, sowieeine betriebseigene Betreuung fürKinder bis zur Einschulung.Die individuelle Spezialisierung undEntwicklung unserer Mitarbeiter wirddurch Flexibilisierung der Arbeitsbe-dingungen gefördert.Eine Teilzeitanstellung ist möglich.

[email protected]

•Bin Fachärztin für Allgemeinmedizinund Innere Medizin mit fallzahlstar-ker, langjähriger (seit 1982), etablier-ter Hausarztpraxis und suche einenWB-Assistenten/in zur Ausbildung undMitarbeit mit Orientierung zur späte-ren Praxisübernahme. Eine WB-Ermächtigung für 2,5 Jahre liegt vor. Die Praxis verfügt über 4 Behand-lungsräume, befindet sich ländlich,am Rand von Berlin und hat ein brei-tes Leistungsprofil (Langzeit-Blut-druck, Spirographie, Schmerzthera-pie, DMP, etc.) Eine Einliegerwoh-nung steht zur Verfügung. Das Be-triebsklima ist freundlich und kollegial.

Kontakt: 033054/60211

•Mittlere Praxis für Allgemeinmedizinin Hohen Neuendorf (Landkreis Ober-havel) sucht ab sofort einen Weiterbil-dungsassistenten. Die Weiterbil-dungsbefugnis beträgt 2 Jahre. DiePraxis ist spezialisiert auf Naturheil-verfahren und Akupunktur.

Kontakt: 03303/402630

Service

Seite 42 | AUSGABE 6 / 2010

Kooperationsgesuch

Anstellungsangebot

Weiterbildungsassistent gesucht

Page 45: KV-Intern 6/2010

•Biete "Aku Uni 4": Laserstimulator,Elektrostimulator und Punktsucherfür Akupunktur.

Biete "FMR 10": UV-Bestrahlungsge-rät mit 20 Stück Quarzküvetten.Preise nach Vereinbarung.

email: [email protected]

Service

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 43

Sonstiges

Interessenten wenden sich an:UB Qualitätssicherung/Sicher-stellung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg

Internet: www.kvbb.deAnsprechpartnerin:Karin Rettkowski

Tel.: 0331/23 09 320Fax: 0331/23 09 383

Anzeige

Page 46: KV-Intern 6/2010

Fortbildung

Seite 44 | AUSGABE 6 / 2010

Termin | Ort Thema | Referent | Punkte Kosten

10.09.201014.00-19.00Potsdam

Wichtige Elemente des PraxismarketingsHerr T. Klatt-Braxein, Praxis- und Unternehmensentwicklung,Coach und Dozent

65 Euro

11.09.201009.00-15.00Potsdam

Moderatorentraining für Qualitätszirkel -AufbauseminarHerr Dr. phil. W. Dalk, Sprachwissenschaftler

Fortbildungspunkte

für KVBB

kostenfrei

15.09.201015.00-17.00Potsdam

Praxisabgabe / PraxisveräußerungHerr Dipl.-Kfm. M. Wiebach,Betriebswirtschaftlicher Berater der KVBB

40 Euro

15.09.201014.00-19.0017.09.201009.00-18.00Potsdam

Behandlungs- und Schulungsprogramm fürPatienten mit Hypertonie (ZI)Frau Dipl.-Med. M. Brun, FÄ f. Innere Medizin

Fortbildungspunkte

200 Europro Team

(2 Pers.)

17.09.201015.00-21.0018.09.201008.30-16.30Cottbus

QEP - Qualität und Entwicklung in Praxen(Einführungsseminar)Herr Dr. med. M. Buhl,lizenzierter QEP-Trainer der KBV

Fortbildungspunkte

175 Euroinkl.

Material

18.09.201009.00-18.0022.09.201014.00-20.00Frankfurt/O.

Strukturiertes Schulungsprogramm für nichtinsulinpflichtige Diabetiker (ZI)Herr Dr. med. A. Huth, FA f. Allgemeinmedizin

Fortbildungspunkte

200 Europro Team

(2 Pers.)

Aktuelles FortbildungsprogrammSeminare für Ärzte

8

5

18

8

Page 47: KV-Intern 6/2010

Fortbildung

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 45

Aktuelles FortbildungsprogrammSeminare für Ärzte

Termin | Ort Thema | Referent | Punkte Kosten

18.09.201009.30-15.00Blankenfelde-Mahlow

Kombinierte DMP-FortbildungsveranstaltungKVBB & Partner

Zertifizierung beantragt

85 Euro

22.09.201015.00-18.00Potsdam

Patientenverfügung / Vorsorgevollmacht / Testament - Woran muss der Arzt in eigenenNotfällen denken?Frau E. Best, Fachanwältin für Medizinrecht

40 Euro

29.09.201015.00-18.00Frankfurt/O.

Buchführung in der ArztpraxisHerr Dipl.-Kfm. M. MuthmannWirtschaftsprüfer/Steuerberater

40 Euro

Aktuelles FortbildungsprogrammSeminare für Praxispersonal

Termin | Ort Thema | Referent Kosten

01.09.201015.00-17.00Potsdam

Die neuen Arzneimittel-RichtlinienBeratende Apothekerinnen der KVBB

40 Euro

01.09.201015.00-17.00Frankfurt/O.

Die GOÄ - Abrechnung leicht gemachtFrau U. Kallett, PVS

60 Euro

Ansprechpartner: Frau Thiele Tel.: 0331/23 09 459 Fax: 0331/23 09 288Frau Döbel Tel.: 0331/23 09 426

Page 48: KV-Intern 6/2010

Fortbildung

Seite 46 | AUSGABE 6 / 2010

Termin | Ort Thema | Referent Kosten

04.09.201009.00-16.00Potsdam

Effektives Zeit- und Selbstmanagement fürden PraxisalltagFrau Dr. B. Ritter-Mamczek, KommunikationstrainerinHerr Dipl.-Phil. J. Hartmann, Personal- und Persönlichkeitsentwicklung

100 Euro

08.09.201015.00-17.00Frankfurt/O.

Vernetzung & elektronische Kommunikation- Intranet “DatenNerv” / “KV-SafeNet”Dipl.-Informatiker S. Friedrich,Dipl.-Ing. K.-U. Krüger, Mitarbeiter des UB IT der KVBB

40 Euro

08.09.201015.00-17.00Potsdam

Schutzimpfungs-Richtlinie - aktuelle Situationin BrandenburgBeratende Apothekerinnen der KVBB

40 Euro

15.09.201015.00-17.00Frankfurt/O.

Die BG/GOÄ-AbrechnungFrau U. Kallett, PVS

60 Euro

17.09.201014.00-19.00Potsdam

Telefontraining für das PraxispersonalHerr Dipl.-Phil. J. Hartmann, Personal- und Persönlichkeitsentwicklung

65 Euro

25.09.201009.00-16.00Potsdam

Hygiene im PraxisalltagHerr MR Dr. med. L. Schulze, FA f. Hygiene

85 Euro

Aktuelles FortbildungsprogrammSeminare für Praxispersonal

Ansprechpartner: Frau Thiele Tel.: 0331/23 09 459 Fax: 0331/23 09 288Frau Döbel Tel.: 0331/23 09 426

Page 49: KV-Intern 6/2010

Fortbildung

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 47

Termin | Ort Thema Anmeldung

11.09.2010und27.11.201010.00-18.00 Potsdam

Balintgruppe in PotsdamFür Ärzte, Psychotherapeuten u.a.

LÄK-Zertifizierung4 Doppelstunden mit Mittagspause60 Euro / 8 UE

Fortbildungspunkte

Dipl.-Psych. Dr. phil.Steffen TheilemannBalintgruppenleiter(DBG)

Ort/ Anmeldung:Praxis Dr. Theilemann,Lennéstr. 13 A, 14469 PotsdamTel. 0331/20 06 909www.dr-theilemann.de

24./ 25.09.2010

Heidelberg

3rd Heidelberg Deformity-DayInternational Congress for the Correction of Complex Foot-Deformities

Hauptthemen:Klumpfuß und Knickplattfuß

- Unterschiede in der Behandlung bei Erwachsenen und Kindern

- Zugrundeliegende Pathologien (neurogen und idiopathisch)

Kongresssprache: Englisch

Veranstalter:Intercongress GmbHwww.intercongress.de

Tagungsleitung/ wiss.Leitung: Dr. med. WolframWenz, HeidelbergDr. med. Tom Dreher,Heidelberg

Anmeldung:www.deformity-day.de

Ort:Orthopädische Universitätsklinik HeidelbergSchlierbacher Landstr. 200 a69118 Heidelberg

Externe Fortbildungsangebotefür Ärzte und Psychotherapeuten

10

Page 50: KV-Intern 6/2010

Fortbildung

Seite 48 | AUSGABE 6 / 2010

Termin | Ort Thema Anmeldung

12.11.201014.30-20.3013.11.201009.00-20.00

Folge-Termine Freitags 16.00-19.00Samstags 09.00-19.00

03./04.12.201007./08.01.201118./19.02.201104./05.03.201101./2.04.2011

Potsdam-Babelsberg

Psychosomatik für medizinischeFachangestellte, medizinische undsoziale Pflege- und FachberufeKurs-Nr. 010/ 1020 Stunden Theorie, 30 Stunden Trainingsprogramm/Interventionsstrategien, 14 Stunden Körperselbsterfahrung,30 Stunden Balintgruppenarbeit/Reflektierte KasuistikKosten: 500 Euro

Auszubildende 250 EuroAnmeldeschluss: 02.11.2010Bankverbindung:Ärzte- und Apothekerbank PotsdamBLZ 300 60 601 KNR 000 581 373 5

Institut für Psychotherapie und Psychosomatik, Potsdam-Babelsberg e.V.

Leitung:Dr. Wolfgang Loesch,Potsdam

Ort/ Anmeldung:IPP, Großbeerenstr. 109,14482 Potsdam-Babelsberg, Tel. 0331/6013637, Fax: 0331/6013649 www.ipp-potsdam.de

12.11./13.11.2010

Potsdam-Babelsberg

18. Potsdamer Balintstudientagung für medizinische und soziale Pflege- und Fachberufe in Zusammenarbeit mit der Deutschen Balintgesellschaft e.V. Kurs-Nr. 011/ 10Kosten: 120 Euro Studenten / Auszubildende 60 EuroProgramm: Siehe WebsiteAnmeldeschluss: 02.11.2010

Institut für Psychotherapie und Psychosomatik, Potsdam-Babelsberg e.V.Leitung:Dr. Wolfgang Loesch,PotsdamOrt/ Anmeldung:IPP, Großbeerenstr. 109,14482 Potsdam-Babelsberg, Tel. 0331-6013637, Fax: 0331-6013649 www.ipp-potsdam.de

Externe Fortbildungsangebotefür Ärzte und Psychotherapeuten

Page 51: KV-Intern 6/2010

Mit einstelligen Platzierungen kehr-ten die Teams der KV Brandenburgvom diesjährigen Fuß- und Volleyball-turnier der KVen am 29. Mai heim.Gekickt und gebaggert wurde im nie-dersächsischen Verden – Rasen bzw.Sand lagen den Brandenburgern sehrgut.

Riesenfreude herrschte bei denKVBB-Fußballern, die nach tollen Spie-len und einem spannenden Elfmeter-schießen gegen die gemeinsame Elfvon KBV und KV Berlin über den 7. Platz jubelten. Das beste Ergebnisseit Jahren – dazu herzlichen Glück-wunsch!

Hitzig umkämpfte Sätze gab esbeim Volleyball. Das Mix-Team derKVBB – jeweils Sieger des Wettbe-

werbs in den zurückliegen-den zwei Jahren - war erneutwieder Gruppenerster nachder Vorrunde, musste sichaber im Halbfinale der KVBayerns geschlagen geben.Im kleinen Finale gegen dieKV Baden-Württemberg hat-ten die Brandenburger dannjedoch die Nase vorn unddamit den 3. Platz – herzli-chen Glückwunsch!

ute

Glückwunsch

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 49

KVBB erfolgreich am Ball

Fotos: R. Zimmerling

Page 52: KV-Intern 6/2010

HerzlicheGlückwünscheDr. med. Frank-Peter August,

Kleinmachnow

Dipl.-Med. Sabine Banda,Röderland

Dipl.-Med. Udo Gärtner,Spremberg

Dipl.-Psych. Myriam Heine-Menz,Hoppegarten/OT Hönow

Dipl.-Med. Kathrin Holz,Senftenberg

Dipl.-Med. Sabine Kolbmüller,Stahnsdorf/OT Güterfelde

Dr. med. Uta Krieg,Schönwalde-Glien/OT Schönwalde

Dr. med. Annelie Möller,Velten

Dipl.-Med. Sibylle Pohle,Rathenow

Dipl.-Med. Andrea Sandmann,Rathenow

Dr. med. Gudrun Schwerdfeger,Bad Belzig

Dr. med. Andrea Speidel,Hennigsdorf

Dipl.-Med. Roland Stöbe,Cottbus

Dipl.-Med. Dietmar Wendlik,Großräschen

Dipl.-Med. Kerstin Wulf,Potsdam

Dr. med. Rainer Andree,Beeskow

Josef Boxberger,Potsdam

Dr. med. Christiane Braunwarth-Köhler,Senftenberg

MUDr. (CS) Pavel Grimm,Paulinenaue

Dr. med. Günter Keune,Hennigsdorf

Pawel Placzek-Kawan,Falkensee

Dipl.-Psych. Christine Schalinski,Potsdam

Dipl.-Med. Petra Sohr,Hoppegarten/Dahlwitz-Hoppegarten

Dipl.-Med. Renate Wedl,Hoppegarten/Dahlwitz-Hoppegarten

Luise Zeiner,Schulzendorf b. Eichwalde

Dr. med. Karin Zettl,Schwedt/Oder

Dietlinde Ader,Teltow

Geburtstage

Seite 50 | AUSGABE 6 / 2010

50

60

65

Page 53: KV-Intern 6/2010

Dr. med. Bernd Schenderlein,Potsdam

Prof. Dr. med. habil. Ralf Widera,Schwedt/Oder

Dipl.-Med. Gudrun Ziethen,Eberswalde

Frank Hofmann,Brück

Dipl.-Med.-Päd. Erika Hübner-Radetzky,Panketal

Dr. med. Karola Klim,Potsdam

Dr. med. Ulrich Pfefferle,Märkisch Luch/OT Buschow

Dr. med. Jörg Wollenberg,Wandlitz

Dr. med. Heinz Friedrich,Oranienburg

Dr. med. Felicitas Hilscher,Lenzen (Elbe)

Hans-Joachim Pinke,Angermünde

Dr. med. Hans-Joachim Ritz,Seelow

Dr. med. Thomas Scheffel,Elsterwerda

Dr. med. Hans-Peter Schulz,Herzberg (Elster)

Dipl.-Psych. Karlheinz Wange,Frankfurt (Oder)

Jürgen Fritzsche,Müllrose

Dr. med. Karl-Ludwig von Klitzing,Frankfurt (Oder)

Dr. med. Roswitha Perlwitz,Teltow

MR Dr. med. Sigmar Scheerer,Steinhöfel/OT Heinersdorf

Dr. med. Detlev Trillhaase,Pritzwalk

Peter Wieser,Jüterbog

OMR Dr. med. Hartmut Gläser,Frankfurt (Oder)

OMR Doz. Dr. sc. med. WolfgangHoffmann,Cottbus

Dr. med. Eckart Masius,Zeschdorf/OT Alt Zeschdorf

Volker Mittenzwei,Königs Wusterhausen

Geburtstage

AUSGABE 6 / 2010 | Seite 51

66

67

68

69

Page 54: KV-Intern 6/2010

Berward Willerding,Templin

Dr. med. Bärbel Wudke,Schulzendorf

Dr. med. Manfred Krumbach,Roskow/OT Weseram

Dr. med. Jutta Möpert,Mittenwalde

Dr. med. Elke-Antje Schelten,Bad Liebenwerda

Dr. med. Horst Kleiber,Finsterwalde

Bärbel Hickstein,Strausberg

Hans-Ulrich Keller,Groß Köris

Geburtstage

Seite 52 | AUSGABE 6 / 2010

71

72

73

74

77

Monatsschrift der KassenärztlichenVereinigung Brandenburg

Herausgeber:Landesgeschäftsstelle derKassenärztlichen VereinigungBrandenburgGregor-Mendel-Str. 10-1114469 PotsdamTelefon: 0331/28 68 100Telefax: 0331/28 68 175Internet: http://www.kvbb.deEmail: [email protected]

Redaktion:Dr. med. H. J. Helming (ViSP)MUDr./CS Peter NoackDipl.-Med. Andreas SchwarkAndreas Förster, Ralf Herre

Redaktionsschluss:16. Juni 2010

Satz und Layout:KV BrandenburgBereich KommunikationTelefon: 0331/28 68 196Telefax: 0331/28 68 197

Druck:Druckerei Stein, Blomberger Weg 6a13437 BerlinTelefon: 030/41 19 12 20Telefax: 030/41 19 12 23E-Mail: [email protected]

Anzeigenverwaltung:Druckerei Stein, Blomberger Weg 6a13437 BerlinTelefon: 030/41 19 12 20Telefax: 030/41 19 12 23E-Mail: [email protected]

Anzeigenannahmeschluss:Jeder 5. des MonatsZur Zeit gilt die Preisliste vom 1. Januar 2010Erscheinungsweise: MonatlichAuflage: 4.500 Exemplare

Page 55: KV-Intern 6/2010

Anzeige

Page 56: KV-Intern 6/2010

Servicenummern der KV Brandenburg

Zentrale Service-Einwahl 01801/58 22 43-0*

Informationsdienst 01801/58 22 43-1*

Fortbildung 01801/58 22 43-2*

Abrechnungsberatung 01801/58 22 43-3*

Formularbestellung 01801/58 22 43-5*

Formularbestellung Fax 01801/58 22 43-4*

Benutzerservice DatenNerv / KV-SafeNet 01801/58 22 43-6*

Betreuung Beiräte und neue Mitglieder 01801/58 22 43-7*

Bereitschaftsdienst-Management 01801/58 22 43-9*

Bereitschaftsdienst-Management Fax 01801/58 22 43-8*

Beratung zu Verordnungen und

Wirtschaftlichkeitsprüfung 0331/23 09-602

Betriebswirtschaftliche Beratung 0331/23 09-280

Niederlassungsberatung 0331/23 09-320

Bereich Kommunikation 0331/28 68-196

*3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz;

maximal 42 Cent pro Minute aus den Mobilfunknetzen.