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Mus ik (er) le be nobj2.peak.at/files/Musik_(er)leben.pdfCarl Orff wurde am 10. Juli 1895 in München geborgen. Er stammte aus einer sehr musikalischen Familie. Seine Mutter war Konzertpianistin

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Musikverein Waldneukirchen Seminararbeit von Christine Angerbauer 

Inhaltsverzeichnis 

 

Vorwort                      3 

Kinder und Musik                    5 

Carl Orff/ Orff Instrumente                  6 

Stimme, Sprache, Lieder                  8 

Das Instrument – Werkzeug und Spielzeug zugleich            9 

Musik und Bewegung                    11 

Praktische Einblicke in den Kindergartenalltag              13 

  Selbstgebaute Instrumente                13 

Quellenangabe                     18 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Musikverein Waldneukirchen Seminararbeit von Christine Angerbauer 

Vorwort 

 

Seit April 2008 bin ich Jugendreferentin des Musikvereins Waldneukirchen. Als ich die Funktion zum 

Jugendreferenten im Frühjahr übernommen habe, kannte ich das umfangreiche Aufgabengebiet 

noch nicht zur Gänze. Große Hilfe war und ist mein Vorgänger und jetziger Jugendreferent 

Stellvertreter, Johannes Riedl.  

Unser Kapellmeister, Johannes Schörkhuber, hat mich vor einem Jahr auf dieses Seminar zum 

diplomierten Vereinsjugendreferenten aufmerksam gemacht. Dieses Seminarangebot klang von 

Beginn an sehr attraktiv und spannend für mich.  

Je mehr und intensiver ich mich mit der Jugendarbeit beschäftige, umso mehr wird mir die 

Wichtigkeit dieses Aufgabengebietes bewusst.  

 

Thema meiner Projektarbeit ist 

„Musik (er)leben“ (musikalische Früherziehung im Kindergarten)

Dieses Thema habe ich gewählt, da schon bereits Kleinkinder und auch Säuglinge in ganz besonderer 

Weise auf Musik reagieren. Musik ist uns im wahrsten Sinne des Wortes in die Wiege gelegt worden, 

denn schon von Geburt an hörten wir Geräusche, Klänge und Rhythmen. Etwa als Ungeborenes sind 

wir durch den Gang der Mutter gewiegt worden und hörten ihre Stimme und den Herzschlag.  

 

Ziel meiner Projektarbeit ist Kleinkindern die Möglichkeit zu geben, Musik ganzheitlich erleben zu 

können. Sie sollen die Chance haben Musik auf verschiedenste Art und Weise kennenzulernen. 

Wichtig beim Musizieren mit Kindern ist mir Inhalte so zu vermitteln, dass sich Kinder auf mehreren 

Ebenen mit Lust und Phantasie einlassen können. Dadurch werden sie zum eigenen Tun angeregt 

und können ihre eigenen Spiel‐ und Lernprozesse aktiv mitgestalten.  

Jeden Tag erlebe ich aufs Neue, dass Kinder kreativ sind ohne dies von Erwachsenen vorgegeben zu 

bekommen. Unbekümmert erzeugen sie Klänge auf allem, was Töne oder Geräusche von sich gibt, 

spielen mit Stimme und Sprache und „sprechen“ mit jeder Bewegung ihres Körpers.  

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Musikverein Waldneukirchen Seminararbeit von Christine Angerbauer 

Beruflich bin ich seit vier Jahren als Kindergartenpädagogin tätig. Ich habe daher die verschiedensten 

Möglichkeiten mit Kindern musikalische Erfahrungen zu machen.  

Meine Projektarbeit bietet praktische Einblicke, aber auch Hintergründe wie Musik auf Kinder wirkt.  

 

              Lauschen auf den Klang der 

              Klangschale 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

        Experimentieren am Xylophon mit einer Murmel 

Kinder und Musik 

 

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Musikverein Waldneukirchen Seminararbeit von Christine Angerbauer 

„Verdächtig leise!“, denkt sich eine Mutter. Doch plötzlich dringt ein Geräusch an ihr Ohr. 

Sie geht in den Garten um nach ihrem Sohn zu sehen und findet ihn am Gartenzaun. In der 

Hand hält er einen Holzstecken, mit dem er auf einem Lattenzaun „Musik“ fabriziert.  

(vergl. Hirler Sabine; Kinder brauchen Musik, Spiel und Tanz) 

Solche und ähnliche Situationen erlebt man mit Kindern oft. Zum Beispiel: In der Bauecke, wenn die 

Bauklötze sich in Musikinstrumente verwandeln; beim Jausentisch, wenn Kinder mit Löffel und Teller 

musizieren oder auch bei einem Spaziergang durch den Wald, wenn ein Holzstecken in der Hand im 

vorbeigehen an Bäume klopft.  

 

Kinder entdecken ihre Umwelt nicht vorrangig wie Erwachsene über das Sehen, sondern vielmehr 

über das Hören, Tasten, Spüren, Schmecken und Riechen. 

Das Spiel und die Auseinandersetzung mit einem Material vermitteln den Kindern Eigenschaften. 

Welche Geräusche und Klänge entstehen beim Musizieren mit einem Kochtopf oder mit einem 

Stecken? 

Wenn Kinder mit „Alltagsgegenständen“ (Topf, Teller, Gabel…) musizieren, dann erzeugen sie Klänge 

und Rhythmen auf einer elementaren Ebene. 

 

Carl Orff definiert »Elementare Musik« folgendermaßen:  

„Der Ruf, der Reim, das Wort, das Singen sind der entscheidende Ausgangspunkt (…) Elementare 

Musik ist nie Musik allein, sie ist mit Bewegung, Tanz und Sprache verbunden, sie ist eine Musik, die 

man selbst tun muß, in der man nicht nur als Hörer, sondern als Mitspieler einbezogen ist. Sie ist 

vorgeistig, kennt keine große Form, sie ist erdnah, naturhaft, körperlich, für jeden erlern‐ und 

erlebbar, dem Kinde gemäß(…)“ 1 

 

 

 

Carl Orff 

 

                                                            1 Orff 1964, S. 16 

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Musikverein Waldneukirchen Seminararbeit von Christine Angerbauer 

Zu Beginn möchte ich noch über Carl Orff und seine Orff Instrumente erzählen, denn sie spielen für 

Kinder eine durchaus wichtige Rolle.  

Carl Orff als Person: 

Carl Orff wurde am 10. Juli 1895 in München geborgen. Er stammte aus einer sehr musikalischen 

Familie. Seine Mutter war Konzertpianistin und sein Vater spielte ebenfalls Klavier und Violine.  

Neben seinen zahlreichen musikalischen Höhepunkten in seinem Leben, hat er auch mit Gunild 

Keetmann in den Jahren 1950 bis 1954 die „Musik für Kinder“ herausgegeben.  

„Die in den Fünf Bänden enthaltenen Texte, Lieder und Instrumentalstücke sind Modelle, die Kinder 

und Lehrer zum Spielen, Singen und Tanzen herausfordern, aber auch zum eigenen Improvisieren und 

Gestalten führen sollen.“2 

 

Verschiedene Orff Instrumente 

♫ Klanggesten (körpereigene Instrumente) 

  klatschen, patschen, stampfen,… 

♫ Kleines Schlagwerk 

  Fellinstrumente: Trommel, Bongos, Pauken, Congas,… 

  Rasselinstrumente: Kugelrassel, Eierrasseln, Schüttelrohre,… 

  Metallinstrumente: Triangel, Fingerzimbel, Becken, Glocken,… 

  Holzinstrumente: Klanghölzer, Holzblocktrommel, Röhrentrommel. Kastagnetten,… 

♫ Stabspiele 

  Xylophone, Metallophone, Glockenspiel,… 

 

 

 

Wozu werden solche Orff Instrumente eingesetzt? 

♪ Zum freien Experimentieren und Musizieren bei Klangspielen 

                                                            2 Wikipedia, Orff Schulwerk (www‐Dokument), verfügbar unter http://de.wikipedia.org/wiki/Orff‐Schulwerk 

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♪ Zur Bewegungsbegleitung 

♪ Zum Begleiten von Liedern, rhythmischen Sprüchen, Gedichten, Geschichten, Bilderbücher und 

    Tänzen 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klänge erzeugen 

 

 

 

 

 

 

 

 

              Experimentieren mit Rhythmen 

Stimme, Sprache, Lieder 

 

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Jedes Kind spielt, beherrscht und liebt das Instrument Stimme. 

Kinder haben ein Bedürfnis mit Stimme, Sprache und Liedern zu spielen. Gleichzeitig machen sie mit 

der Stimme eine Fülle von musikalischen Erfahrungen, entdecken Rhythmus, Klangfarben und 

Melodien. Singen oder spielen mit der Stimme bedeutet auch, sich selbst zu spüren. Sich lockern und 

öffnen, denn Klang braucht Raum. Wir selbst werden zum Resonanzraum. Es dehnen sich die 

Bronchien aus und Zwerchfell und Kehlkopf werden aktiviert. So wird der Atem zu Klang.  

Die verstärkte Versorgung des Körpers mit Sauerstoff, das Zusammenspiel von Haltung und guter 

Körperspannung wirkt sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus. Singen wirkt also klärend 

und ausgleichend auf die Psyche.  

Zu beachten bei der Arbeit mit Kindern ist ein Gleichgewicht zu finden, zwischen dem was Kinder 

selbst zum Ausdruck bringen und dem Liederschatz, in den sie allmählich hineinwachsen.  

 

Zielvorstellungen für das Singen mit Kindern 

♫ Freude am Singen 

♫ Entdecken der eigenen stimmlichen Ausdrucksmöglichkeiten 

♫ Pflege und Entwicklung der Sprech‐ und Singstimme 

♫ Hören und Wahrnehmen von Tonhöhen, Intervallen und einfachen Melodieverläufen 

♫ Förderung des rhythmischen Gefühls 

♫ Singend selbst Melodien fortführen, erfinden, improvisieren 

♫ Beziehung zu anderen aufnehmen durch gemeinsames Singen und Erleben 

♫ Themen, Inhalte, Erlebnisse werden durch Lieder vorbereitet, vertieft, wiederholt und 

      zusammengefasst.  

 

 

Das Instrument – Werkzeug und Spielzeug zugleich 

 

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Instrument 

(lat. instrumentum = Werkzeug), Klangwerkzeug3 

Das Instrument – ein Werkzeug, mit dem sich Klänge, Töne und Geräusche erzeugen lassen. Es sind 

vielfältige Alltagsgegenstände, schallerzeugende Materialien und einfachste selbstgebaute 

Klangerzeuger mit denen Kinder die Musik und ihre elementaren Eigenschaften erlebbar machen.  

 

Zielvorstellung für das Spiel mit Instrumenten 

♫ Förderung der Wahrnehmungsfähigkeit  

horchen, schauen, beobachten, erkennen, vergleichen 

verschiedene Materialien mit allen Sinnen erfahren 

♫ Eigenes Entdecken und Erforschen 

akustisch‐physikalische Erfahrungen 

entdecken von Klangmöglichkeiten 

ausprobieren verschiedener Spieltechniken 

♫ Musikalisches Gestalten  

Klänge vergleichen, in Beziehung zueinander setzen, glieder und  in einen spielerischen Ablauf 

bringen 

♫ Einzelnes Kind und Gruppe 

sich selbst ohne Angst äußern, musikalisch „handeln“ und spielen 

auf andere reagieren, ihnen zuhören, sie akzeptieren, Regeln beachten und auf andere eingehen 

 

Der Körper als Instrument 

Das natürlichste Instrument, der eigene Körper, ist uns am nächsten. Er ist unser erstes musikalisches 

Werk‐ und Spielzeug. Wer Kinder beobachtet, staunt immer wieder, welche Vielfalt an Tönen und 

Geräuschen sie mit ihrem Körper zaubern können.  

Neben Mund und Stimme sind es vor allem Hände und Füße, mit denen es sich musikalisch spielen 

lässt. Klatschen, klopfen, patschen, trommeln, reiben, schnipsen, kratzen, trampeln, stampfen, 

poltern… 

Das klingende Spiel mit sich selbst ist nicht einmal ans Stillsitzen gebunden. Ob im Stehen, Liegen 

                                                            3 Desig‐n, Glossar Musik (www‐Dokument), verfügbar unter http://www.desig‐n.de/musik_i.htm 

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oder Gehen, ob im Raum oder draußen, es ist immer möglich. So „einfach“ das nun klingen mag, 

desto mehr erfordert es offene Augen und Ohren, verlangt Konzentration und Koordination der 

Bewegungen. Hier verbinden sich musikalische Erlebnisse mit differenzierten Bewegungsabläufen, 

aber auch mit Sinneserfahrungen, die die kindliche Fähigkeit zur Wahrnehmung erweitern und 

entwickeln.  

 

            Partnerklatschspiel 

            „Es war einmal ein Ei“ 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

        Leise Töne mit der Mini‐Kalimba, dem Daumenklavier 

Musik und Bewegung 

 

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„Die Einheit von Musik und Bewegung,  

die man jungen Menschen hierzulande  

erst wieder mühsam anerziehen muß, ist beim Kinde noch natürlich vorhanden.“4 

 

Musik ist Bewegung. Ihr Rhythmus ist ein Symbol für Lebendigkeit, die Tun und Sein miteinschließt. 

Die spannungsreiche Dynamik zwischen Bewegung und Ruhe, Klang und Stille, Spannung und 

Entspannung ist eng mit dem verwandt, was wir in Bewegung und Tanz erfahren. Schließlich ist 

Musik auch Ausdruck innerer Bewegung.  

Wenn man Kinder genau beobachtet, dann erkennt man, dass sie in körperlichen Bewegungen 

ausdrücken, was sie innerlich bewegt: Freude, Zufriedenheit, Unsicherheit, Wut… Der Körper wird 

zum „Instrument“ für Gefühle, die sie in Bewegungen mitteilen wollen.  

Musik und Bewegung – zwei Ausdrucksbereiche, denen Kinder sehr nahe stehen. Ihre gemeinsamen 

Wurzeln werden nicht nur im tänzerischen Spiel, sondern auch bei der Vermittlung von Liedern, beim 

Gestalten von Sprache, im Einsatz von Instrumenten oder beim konzentrierten Spiel mit 

Hörerlebnissen spürbar.  

Musikalische Bewegungserziehung beginnt dort, wo sich Kinder spontan und mit Lust bewegen. Wo 

sie mit dem Körper auf Klänge oder Rhythmus reagieren. Schritt für Schritt will das Kind seine 

Erfahrungen vertiefen. Jede solche Erfahrung wirkt intensiv auf seine allgemeine wie auch seine 

musikalische Entwicklung.  

 

Zielvorstellung und Inhalte 

♫ Die Lust des Kindes an der Bewegung erhalten 

♫ Den eigenen Körper wahrnehmen 

♫ Koordination und Motorik erweitern und verfeinern 

♫ Musikalische Elemente und Abläufe über die Bewegung erfassen und gestalten 

♫ Aufmerksamkeit, Konzentration und Reaktionsvermögen fördern 

♫ Kreative Ausdrucks‐ und Gestaltungsmöglichkeiten entdecken und fördern 

                                                            4 Orff, 5. Auflage 2006 

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♫ „Erspielen“ eines Repertoires an alten und  neuen Bewegungsspielen und Tanzformen 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Musikalisches Sing‐ und Tanzspiel „Dornröschen war ein schönes Kind“ 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

             Musikalisches Sing‐ und Tanzspiel „Dornröschen war ein schönes Kind“ 

 

Praktische Einblicke in den Kindergartenalltag 

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Musikverein Waldneukirchen Seminararbeit von Christine Angerbauer 

 

Selbstgebaute Instrumente 

Spiele mit klingendem Material hören nicht irgendwann auf. Aus dem Wechselspiel zwischen 

Ausprobieren, Horchen und Spielen entsteht Neues und Spannendes. Viele Möglichkeiten ergeben 

sich, wenn Kinder versuchen einen Klang, ein Geräusch immer wieder zu hören. Sie  versuchen 

verschiedene Materialien zu kombinieren und verbinden schließlich klingende Bauteile miteinander. 

Ein Instrument entsteht, ein Musikspielzeug, das vielseitig und animierend eingesetzt werden kann.  

Selbstgebaute Instrumente, Klangspielzeuge und Geräuscherzeuger sind eine farbige Erweiterung des 

üblichen Instrumentariums. Materialerfahrungen, handwerkliches Tun, Gestaltung und Spiel.  

Selbstgebaute Instrumente sind für Kinder elementares und vielseitiges Klangmaterial.  

Wir haben im Kindergarten selbst Orff Instrumente hergestellt. Solche Instrumente lösen bei den 

Kindern Spielimpulse aus. Kaum haben sie ein Instrument in die Hand genommen, bringen sie es 

schon zum Erklingen. Dieses musikalische Spielzeug ermöglicht Kindern sinnliches erleben und 

eigenen Ausdruck. 

Ein einfaches Instrument selbst zu bauen ist für Kinder eine spannende, kreative Beschäftigung. 

Dabei werden die handwerklichen und auch ästhetischen Fähigkeiten der Kinder herausgefordert. 

Jedes Instrument bekommt schließlich durch Farbe und Form seine ganz persönliche und 

unverwechselbare Gestalt.  

 

 

 

 

 

 

 

 

Rassel 

Materialien: Glühbirne, Pappmache (Papier und Kleister), Crilix‐Farben 

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Musikverein Waldneukirchen Seminararbeit von Christine Angerbauer 

Die Glühbirne wird mit 2‐3 Schichten Pappmache überzogen. Zwei Tage trocknen lassen. Die 

Glühbirne kräftig auf den Boden werfen, damit sie unter der Pappmache zerbricht. Zum Abschluss 

wird die Rassel noch nach Belieben verziert.  

 

 

 

 

 

 

 

 

Arbeiten mit Papier und Kleister 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Arbeiten mit Papier und Kleister 

Klanghölzer 

Materialien: Rundholz mit ca. 1 cm Durchmesser, Säge, Schleifpapier, Crilix Farben 

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Das Rundholz wird in ca. 20 cm Stücke gesägt. Jedes Kind benötigt 2 Stücke. Die im Anschluss mit 

Schleifpapier bearbeitet werden.  Zum Abschluss werden die Klanghölzer bemalt.  

 

 

 

 

 

 

 

 

Sägen der Klanghölzer 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

             Schleifen der Klanghölzer 

Regenmacher 

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Musikverein Waldneukirchen Seminararbeit von Christine Angerbauer 

Materialien: feste Papprolle, Nägel (die so dick sind, wie die Papprolle), Karton und Klebeband zum 

Verschließen der Röhre, Pappmache (Papier und Kleister), ca. eine Tasse Reis, Crilix Farben 

Die Nägel spiralförmig mit dem Hammer in einem Abstand von 1,5 cm in die Rolle schlagen. Nun eine 

Öffnung der Rolle mit Karton und Klebeband verschließen. Anschließend eine Tasse Reis in die Rolle 

füllen und die andere Seite der Rolle schließen. Dann wird die Papprolle mit Pappmache umwickelt. 

Zum Abschluss wird der fertige Regenmacher noch verziert.  

 

 

 

 

 

 

 

 

Nägel in die Papprolle einschlagen 

 

 

 

 

 

 

 

 

    Erste Klänge mit den fertigen Regenmachern erzeugen 

Trommel 

Page 17: Mus ik (er) le be nobj2.peak.at/files/Musik_(er)leben.pdfCarl Orff wurde am 10. Juli 1895 in München geborgen. Er stammte aus einer sehr musikalischen Familie. Seine Mutter war Konzertpianistin

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Musikverein Waldneukirchen Seminararbeit von Christine Angerbauer 

Materialien: Blumentopf aus Ton, Pergamentpapier, Backpapier, Kleister, Leim, Crilix Farben, 

Isolierband 

Es wird eine Mischung aus Kleister, Leim und Wasser zubereitet. Das Pergamentpapier und das 

Backpapier werden in Streifen geschnitten. Nun abwechselnd Pergamentpapier und Backpapier mit 

der Kleister‐Leimmischung über den Tontopf geben. (4‐5 Schichten – dazwischen trocknen lassen) 

Zum Abschluss wird das überstehende Papier weggeschnitten und der Rand mit Isolierband befestigt. 

 

 

 

 

 

 

 

Gemeinsames Musizieren auf der Trommel 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                      Timea gibt ein Rhythmus vor 

Literaturverzeichnis 

Page 18: Mus ik (er) le be nobj2.peak.at/files/Musik_(er)leben.pdfCarl Orff wurde am 10. Juli 1895 in München geborgen. Er stammte aus einer sehr musikalischen Familie. Seine Mutter war Konzertpianistin

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Musikverein Waldneukirchen Seminararbeit von Christine Angerbauer 

 

Hirler, Sabine: Kinder brauchen Musik, Spiel und Tanz. 

Kreusch‐Jacob, Dorothee: Musikerziehung. 5. Auflage, München 2006 

Kreusch‐Jacob, Dorothee: Jedes Kind braucht Musik. 2. Auflage, München 2008 

Spitzer, Manfred: Musik im Kopf. Stuttgart 2002 

wikipedia (13. 04 2010) 

http://www.familienhandbuch.de (13.04.2010)