33
26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 1 Heidrun Wiesenmüller Hochschule der Medien Das neue Regelwerk in der Lehre Tipps und Tricks für das praktische Arbeiten mit RDA

n Das neue Regelwerk - OPUS 4 · ISBD und RAK . 26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 3 e der n Impulsreferat 1. FRBR 2. Tabellen und Echtformat 3. Cataloger’s judgement

Embed Size (px)

Citation preview

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 1

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n

Das neue Regelwerk in der Lehre

Tipps und Tricks für das praktische Arbeiten

mit RDA

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 2

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n

Impulsreferat 1. FRBR 2. Tabellen und Echtformat 3. Cataloger’s judgement 4.  ISBD und RAK

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 3

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n

Impulsreferat 1. FRBR 2. Tabellen und Echtformat 3. Cataloger’s judgement 4.  ISBD und RAK

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 4

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n FRBR von Anfang an •  WEMI-Begriffe

müssen bereits in der ersten Stunde eingeführt werden •  Möglichst an konkreten Medien erklären, z.B.:

drei Druckausgaben (zwei deutsch, eine englisch) sowie Hörbuchausgabe eines Romans von Agatha Christie

•  Einstieg: stufenweiser Aufbau für drei Titelblätter -  bearbeitet werden die drei Druckausgaben -  Eintragen in vorbereitete Tabelle (jeweils für alle drei) -  zuerst Merkmale der Manifestation -  dann Merkmale von Werk und Expression -  dann Primärbeziehung und Beziehungen zu Personen -  zuletzt Markierungen für Kern- und Zusatzelemente

diese auch „zum Anfassen“ mitbringen

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 5

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n Vier Ressourcen

Folien aus der Einführungs-präsentation (1. Sem.)

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 6

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n

„The  Murder  at  the  vicarage“  von  Agatha  Chris6e  

Englische  Originalfassung  

(als  Text)  

Deutsche  Übersetzung  (als  Text)  

Deutsche  Übersetzung  (vorgelesen)  

Harper  380  Seiten  

ISBN  978-­‐0-­‐00-­‐7120

85-­‐7  

Der  Hörverlag  1  CD  ISBN  

978-­‐3-­‐8445-­‐1125-­‐3  

Fischer  Taschenbuch  Verlag  

389  Seiten  ISBN  

978-­‐3-­‐596-­‐51111-­‐2  Reihe:  Fischer  

TaschenBibliothek  

Fischer  Taschenbuch  Verlag  

283  Seiten  ISBN  

978-­‐3-­‐596-­‐16540-­‐7  

Werk

Expressionen

Manifestationen

Entitäten der Gruppe 1 (FRBR)

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 7

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n

„The  murder  at  the  vicarage“  von  Agatha  Chris6e  

Deutsche  Übersetzung  (als  Text)  

Fischer  Taschenbuch  Verlag  

389  Seiten  ISBN  

978-­‐3-­‐596-­‐51111-­‐2  Reihe:  Fischer  

TaschenBibliothek  

Werk

Expression

Manifestation Bei der Beschreibung der Ressource werden Merkmale aller drei Ebenen erfasst

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 8

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n Bevorzugter  Titel  des  Werks:  The  murder  at  the  vicarage  

Merkmale des Werks

Merkmale der Expression Sprache  der  Expression:  Deutsch  Inhaltstyp:  Text  

HaupDtel:  Mord  im  Pfarrhaus  Verlagsname:  Fischer  Taschenbuch  Verlag  Umfang:  389  Seiten  Iden6fikator  der  Manifesta6on:  ISBN  978-­‐3-­‐596-­‐51111-­‐2  (…)  

Merkmale der Manifestation

„Zusammengesetzte Beschreibung“: Merkmale von Werk, Ex-pression und Manifestation kommen zusammen in denselben Datensatz

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 9

Höhe des Buchrückens: 14,5 cm. Letzte eingedruckte Seitenzahl: 389. Der englische Originaltitel wurde ursprünglich mit einleiten-dem Artikel („The“) geschrieben. Agatha Christie geb. 15.09.1890 in Torquay, gest. 12.01.1976 in Wallington. Irmela Brender, geb. als Irmela Gütle 1935 in Mannheim, ist Schriftstellerin und Übersetze-rin. Auf manchen Ressourcen: Irmela Eisenhardt-Brender.

01 Rückseite der Titelseite:

Erstes zu bearbei- tendes Titelblatt

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 10

Tabelle der RDA-Elemente für das erste Titelblatt (Teil 1) mit gliedernden Zwischen-überschriften

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 11

Tabelle der RDA-Elemente für das erste Titelblatt (Teil 2)

•  Stufenweiser Aufbau nur am Anfang danach immer vollständige Bearbeitung aller Ebenen

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 12

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n Fertige Tabellenlösung für Titelblatt 01

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 13

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n

•  Beschreibung der Personen wird erst etwas später im Semester behandelt

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 14

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n

Impulsreferat 1. FRBR 2. Tabellen und Echtformat 3. Cataloger’s judgement 4.  ISBD und RAK

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 15

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n Abstrakte tabellarische Beschreibung •  Anfangs auch aus der Not geboren

Erfassungsformate waren noch nicht im Detail festgelegt •  Sollte jedoch grundsätzlich eingesetzt werden

nur so kann man RDA wirklich verstehen

Probleme bei Echtformaten: •  Erheblich weniger differenziert als RDA

z.B. Felder für Beziehungen zu Personen •  WEMI-Ebenen sind nicht sichtbar

im Datensatz geht alles „durcheinander“ •  Manches wird nur implizit ausgedrückt

z.B. das in der Manifestation verkörperte Werk •  Störende Altlasten aus der RAK-Ära

Felder, die vorläufig weiter bedient werden müssen

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 16

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n

3010 = Geistiger Schöpfer (RDA 19.2)

Beispiel: •  Personenfelder in Pica (analog zu MARC 21: 100/700) -  3000: erster geistiger Schöpfer (Werk-Ebene) -  3010: alle anderen Personen (alle WEMI-Ebenen)

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 17

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n

3010 = Mitwirkender (RDA 20.2)

3010 = Sonstige Person etc. in Verbin-dung mit einem Werk (RDA 19.3)

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 18

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n „Durcheinander der Ebenen“ im Datensatz:

Grün: Elemente auf Manifestationsebene

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 19

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n „Durcheinander der Ebenen“ im Datensatz:

Blau: Elemente auf Expressionsebene

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 20

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n „Durcheinander der Ebenen“ im Datensatz:

Rot: Elemente auf Werkebene

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 21

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n

6.2.2 und 17.8 sind RDA-Kernelemente

Implizite Angabe von Elementen:

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 22

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n Implizite Angabe von Elementen:

Haupttitel der Manifestation übernimmt zugleich die Funktion des bevorzugten Titel des Werks

In der Manifestation verkörpertes Werk entsteht durch Kombination von erstem geistige Schöpfer und Titel des Werks

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 23

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n

Code für Datenträger (teilweise Überlappung mit Datenträgertyp)

„Altlasten“ aus der Zeit vor RDA

Code für Veröffentlichungsart und Inhalt (teilweise Überlappung mit Inhaltstyp und Art des Inhalts); „fe“ steht für „Festschrift“ (vgl. 1131)

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 24

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n Nachteile der Tabellen •  Sehr zeitaufwendig

insbesondere, wenn sie handschriftlich gemacht werden müssen (optimal ist Arbeiten im PC-Pool)

•  Manches versteht man schlechter als im Echtformat z.B. werden Beziehungen viel besser verständlich, wenn man sie als Links zwischen realen Datensätzen sieht, zwischen denen man hin und herspringen kann

•  Entspricht nicht der realen Praxis Studierende müssen auch Echtsysteme kennenlernen

Optimal ist eine Kombination beider Methoden: 1. Theoretisches Erarbeiten als Tabelle 2. Erfassen in einem konkreten Echtformat

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 25

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n

Impulsreferat 1. FRBR 2. Tabellen und Echtformat 3. Cataloger’s judgement 4.  ISBD und RAK

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 26

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n Regeln nicht so eindeutig wie in RAK •  Mehr Spielräume -  viele Elemente sind fakultativ -  Alternativen und Optionen

Strategien für den Unterricht: •  Verpflichtendes klar kennzeichnen

z.B. mit Sternchen für Kernelemente und Plus-Zeichen für Zusatzelement

•  Fakultatives diskutieren, Ratschläge geben „Cataloger’s judgement“ fällt nicht vom Himmel, sondern muss sich entwickeln

auch für die Prüfungssituation und -bewertung müssen neue Wege gefunden werden

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 27

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n

Impulsreferat 1. FRBR 2. Tabellen und Echtformat 3. Cataloger’s judgement 4.  ISBD und RAK

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 28

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n ISBD im 1. Semester •  Anfangs vollständiger Verzicht aus ISBD

in den Tabellen wird jedes Element in einer einzelnen Zeile erfasst; es findet kein Zusammenfügen statt

•  Später allgemeiner Hintergrund zur ISBD -  Geschichte, Prinzipien und Ziele -  ISBD in Regelwerken -  ISBD in der Anzeige -  ISBD in der Erfassung

•  Umsetzen einiger RDA-Aufnahmen nach ISBD soweit es sinnvoll möglich ist

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 29

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n Anleitung zum Umsetzen von RDA nach ISBD: •  Klären, was weggelassen wird -  was nicht unter die ISBD fällt (z.B. Beziehungen) -  Elemente ohne ISBD-Pendant (z.B. Datenträgertyp)

•  Klären, was als Anmerkung umgesetzt wird z.B. 7.2 Art des Inhalts, 7.16 Ergänzender Inhalt

•  Klären, wie die Gruppe 0 der ISBD umgesetzt wird Inhaltstyp : Medientyp

Basis-Schema

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 30

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n ISBD-Umsetzung von Titelblatt 01 nach dieser Methode:

der Anspruch ist nicht mehr wie früher, dass die Studierenden das Schema auswendig im können

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 31

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n RAK im 1. Semester •  Nur ganz kursorisch am Ende des Semesters, u.a.: -  Prinzipien des Zettelkatalogs -  Haupt- und Nebeneintragung, Verweisungen -  Verfasserwerk, Sachtitelwerk, Urheberwerk -  Eintragungsregeln nach RAK (in Auswahl) -  Bibliografische Beschreibung nach RAK (in Auswahl) -  RAK-Terminologie (in Auswahl)

•  Umsetzen einiger RDA-Beispiele nach RAK Ziel: Studierende sollen einen gewissen Eindruck

bekommen und Altdaten interpretieren können

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 32

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n RAK-Umsetzung von Titelblatt 01 nach dieser Methode:

26.05.2015 104. Bibliothekartag in Nürnberg Folie 33

Hei

drun

Wie

senm

ülle

r

Hoc

hsch

ule

der M

edie

n

Und jetzt: Ihre Fragen und Beiträge!