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NARRENSPIEGEL A m Fasnetmändig, dem 28. Februar 1938, war eine Einzelfigur beim Umzug, die die Nr. 41 trug. Der in einem hell- und dunkelblauen Spättlehäs mit einer recht grob geschnitzten Maske auftretende Narr nannte sich selbst „Fri- burger Bobbele“. Das Häs war recht einfach geschnitten. Die Kopfhaube lief in eine ausgestopfte Zipfelkappe aus, an deren Spitze eine große Rolle hing. Das Geschell bestand nur aus einem breiten mit kleinen Schlittenrollen gezierten Ledergurt, der um die Taille getragen wurde. Dazu trug der Narr blau lackierte Schuhe mit Holzsohlen, blaue Handschuhe und eine Holzklepper mit federnden Bleikugeln. Um den Hals hing ein Wappen aus rot weißen Quadra- ten (Freiburg). Der Narr hieß Adolf Kauf- mann. Er wollte mit seiner Narrenfigur aufzeigen, dass man keine jahrhundertalte Tradition braucht, um eine originelle Fas- nachtsfigur zu erfinden. Da der Name „Fri- burger Bobbele“ bei den BNZ-Obe- ren keinen Gefallen fand, musste sich Kaufmann für die Fasnet 1939 den Namen „Friburger Gumper“ (gumpen = hopsen, springen) zule- gen. Inzwischen hatten sich einige Bekannte, darunter seine Brüder Otto und Karl, zusammengefun- den, die sich nun ebenfalls ein Häs zulegen wollten. Bei einem Kappenabend am 2. Februar 1939 im Casino wurde das Nar- rennest von der BNZ durch die Überreichung eines Narrenfells in die Dachorganisation aufge- nommen. Adolf Kaufmann wur- de erster Zunftvogt. Die eigentliche Grün- dung der Zunft erfolgte dann am 5. Mai 1939 im Nebenzimmer des Katholischen Vereinshauses (Kolpinghaus). Gründungsmit- glieder waren: Aktive: Adolf Kaufmann, Karl Kaufmann, Otto Kaufmann, Otto Hes- sel, Josef Albrecht, Karl Moosmann. Passi- ve: Hans Hirtler, Emil Kiefer, Hermann Benz, Käthe Scherer, Änny Zwinscher. Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrie- ges unterblieb dann für neun Jahre jegliche fasnächtliche Aktivität in ganz Deutsch- land. Da das alte Häs und die Maske ver- brannt waren, begann man praktisch mit einem vollkommenen Neuanfang. Auf Vor- schlag von Harry Schäfer erhielt die Zunft am 26. Mai 1948 ihren bis heute beibehal- tenen Namen "Blaue Narre". Fortsetzung auf Seite 2 Bobbele, Gumper, Blaue Narre Eine Sonderbeilage im Stadtkurier 21. Februar 2019 Nummer 33 Am 11.11.2018 beim "Lichtabholen" stellte sich die Protektoratszunft mit allen ihren Narrenfiguren vor.

NARRENSPIEGEL - kh-freiburg.de · pe zum Sternmarsch vom Regie-rungspräsidium zum Rathausplatz. Ihr folgt um 16.30 Uhr die zweite Hästrägergruppe, die vom Martinstor ebenfalls

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NARRENSPIEGEL

Am Fasnetmändig, dem 28. Februar1938, war eine Einzelfigur beimUmzug, die die Nr. 41 trug. Der in

einem hell- und dunkelblauen Spättlehäsmit einer recht grob geschnitzten Maskeauftretende Narr nannte sich selbst „Fri-burger Bobbele“. Das Häs war recht einfachgeschnitten. Die Kopfhaube lief in eineausgestopfte Zipfelkappe aus, an derenSpitze eine große Rolle hing. Das Geschellbestand nur aus einem breiten mit kleinenSchlittenrollen gezierten Ledergurt, der umdie Taille getragen wurde. Dazu trug derNarr blau lackierte Schuhe mit Holzsohlen,blaue Handschuhe und eine Holzkleppermit federnden Bleikugeln. Um den Halshing ein Wappen aus rot weißen Quadra-ten (Freiburg). Der Narr hieß Adolf Kauf-mann. Er wollte mit seiner Narrenfigur

aufzeigen, dass man keine jahrhundertalteTradition braucht, um eine originelle Fas-nachtsfigur zu erfinden. Da der Name „Fri-burger Bobbele“ bei den BNZ-Obe-ren keinen Gefallen fand, musstesich Kaufmann für die Fasnet 1939den Namen „Friburger Gumper“(gumpen = hopsen, springen) zule-gen. Inzwischen hatten sich einigeBekannte, darunter seine BrüderOtto und Karl, zusammengefun-den, die sich nun ebenfalls einHäs zulegen wollten. Bei einemKappenabend am 2. Februar1939 im Casino wurde das Nar-rennest von der BNZ durch dieÜberreichung eines Narrenfellsin die Dachorganisation aufge-nommen. Adolf Kaufmann wur-

de erster Zunftvogt. Die eigentliche Grün-dung der Zunft erfolgte dann am 5. Mai1939 im Nebenzimmer des Katholischen

Vereinshauses (Kolpinghaus).

Gründungsmit-glieder waren: Aktive: Adolf Kaufmann,Karl Kaufmann, Otto Kaufmann, Otto Hes-sel, Josef Albrecht, Karl Moosmann. Passi-ve: Hans Hirtler, Emil Kiefer, HermannBenz, Käthe Scherer, Änny Zwinscher.Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrie-ges unterblieb dann für neun Jahre jeglichefasnächtliche Aktivität in ganz Deutsch-land. Da das alte Häs und die Maske ver-brannt waren, begann man praktisch miteinem vollkommenen Neuanfang. Auf Vor-schlag von Harry Schäfer erhielt die Zunftam 26. Mai 1948 ihren bis heute beibehal-tenen Namen "Blaue Narre".

Fortsetzung auf Seite 2

Bobbele, Gumper,Blaue Narre

Eine Sonderbeilage im Stadtkurier 21. Februar 2019 Nummer 33

Am 11.11.2018 beim "Lichtabholen" stellte sich die Protektoratszunft mit allen ihren Narrenfiguren vor.

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21.02.2019SEITE 2 | NARRENSPIEGEL 2019

IMPRÄSSUMs’Flecklehäs d’ Freiburger Narrenspiegel isch im Johr erschiene zurFasnet 2019, verlegt, g’sucht und wieder g’funde bi de FreiburgerStadtkurier Verlagsg’sellschaft. Verantwortlich für alles isch d’ Wer-ner Schneider.

Rescherschiert, fotografiert, g’schriebe und d’Arbeit hät ka d’ KatrinHauf, die isch kräftig unterschtützt worde vum Hans Sigmund.

Leut, gehn amol in die Gschäfte, die große Anhänger von d’r Fasnetsind und hier mit ihre Inserate uf sich uffmerksam mache. D’rum ge-kümmert hat sich ‘s Anzeigeteam vum Stadtkurier.

G’staltet un d’Grafik g’macht hät d’Angelika Haller.

Druckt hät’s de Freiburg Druck.

Un wie immer, wenn ebbis vum Stadtkurier kummt, gibt’s au de Nar-respiegel wieder koschtelos mit mehr als 114.000 Stück in d’ Freibur-ger Haushalte.

Un loos emol, mittedrin isch de komplette Veranstaltungskalendervon dene Umtriebe z’Friburg an de Fasnet 2019.

Bächleputzer Blaue Narre Bohrer Zunft Zunft der Fasnetrufer Feuer-Narre Freiburger Hexen

„Narri – Narro“ rufe ich als Ober-zunftmeister allen närrischen Mitbür-gern und Freunden der FreiburgerFasnet zu.

Die Fasnet 2019 ist bereits in vollemGange, seit die 33 Zünfte und der Her-renelferrat der Breisgauer Narren-zunft (BNZ) die fünfte Jahreszeit am 2.Februar eröffnet haben. Das Protek-torat wurde am 8. Februar unserem

Oberbürgermeister Martin Horn übertragen, bei dem wiruns für die Unterstützung durch die Stadt Freiburg herz-lich bedanken möchten. Die BNZ hat noch den Rathaus-sturm am Schmutzige Dunschdig und die „Straßenfasnet“am Fasnetsamstag zu stemmen. Der Fasnetsonntag be-ginnt bereits um 11 Uhr mit einer „Hästrägermesse“ inder Kirche „St. Martin“ am Rathausplatz, bevor ab 14Uhr die „Straßenfasnet“ zum Innenstadtbummel einlädt.Anschließend findet die Beizefasnet statt an der 18 Beizenin Freiburg teilnehmen und zur Fasnet einladen. Alle klei-nen Narren laden wir am Fasnetsonntag um 14 Uhr zum„Großen Kinderball“ zu Tanz, Spiel und Spaß in den„Friedrichsbau“ Kaiser-Joseph-Straße 268 ein. Ein wei-teres „Highlight“ am Fasnetmendig ist der große Umzugmit über 100 Zünften, Musikkapellen, Fanfarenzügen undGuggenmusiken. Fast 4.000 Narren aus der Ortenau, demBreisgau, dem Hochschwarzwald, dem Dreiländereck,dem gesamten Bodenseeraum und der Schweiz haben sichangemeldet. Mit dem Kauf der Fasnet-Plakette für € 2,50(unsere Preise sind seit vielen Jahren stabil), unterstützenSie die Freiburger Fasnet mit all ihren Aktivitäten. Sie istder Zunft der Blaue Narre gewidmet, die in diesem Jahrihr 80-jähriges Jubiläum feiert und die ehrenvolle Aufgabehat, das Protektorat auszurichten. Ich bedanke mich imNamen der Breisgauer Narrenzunft und des Geschäftsfüh-renden Zunftrates bei der Freiburger Stadtkurier Verlags-gesellschaft mbH und ihrem Verleger Werner Schneidersowie dem Redaktionsteam für die Herausgabe des „Nar-renspiegels – s’Flecklehäs“ und wünsche uns allen eineglückselige Fasnet 2019.

Ihr

Matthias MoserOberzunftmeister

Grußwort des

Oberzunftmeisters

der Breisgauer Narrenzunft

Fortsetzung von Seite 1

Als Patenzünfte stellten sichdie Herdermer Lalli und dieFasnetrufer zur Verfügung.

Am 20. Februar 1950 wurden sie zu-sammen mit den Fasnetrufern und denHerdermer Lalli zu „Erznarren“ er-nannt. Die ersten drei Masken hatteneine spitze Nase, waren naturbelassenund wurden von Franz Spiegelhalter,Freiburg, gefertigt (ähnlich dem „Uff-hauser Roller“).

Danach gelang der großes Wurf: Jo-hann Kehl, Oberried (er war auchGründungsmitglied der Krizzstei-

schreck), schuf 1948 die bis heute ge-tragene Maskenform. Sie zeigt ein ju-gendliches lachendes Gesicht mitüberdimensionaler "Stupsnase". Aufder Stirn befinden sich einige stilisier-te Querfalten. Die Lippenpartie istleicht rot angemalt, sonst ist die Mas-ke einfarbig silbrig gefasst. Weitere

Masken wurden durchKonrad Wernet, Elzach,und Edgar Spiegelhalter,March, geschnitzt.Auch das Häs wurdeneu kreiert. Hose undJacke sind mit hellund dunkelblauenschindelförmigen Filz-flecken benäht. DieKopfhaube mit vier-eckigem Schulter-kragen ist mit dengleichen Flecken be-näht. Seitlich an derKapuze sind zweiflache Zipfel, an

deren Enden sich zwei kleine Rollenbefinden. Das Vorderteil der Kopfhau-be ragt mit einer Spitze leicht in dieStirn der Maske herein. Über das Häswerden zwei Schellenriemen mit aufdem Rücken sich kreuzenden Leder-gurten und großen vernickelten

Schlit-tenrollen (4,6 und 8 cm) getragen. Ander Vorderseite werden die Lederrie-men durch ein Lederblatt zusammen-gehalten, auf dem das aus Holz ge-schnitzte und farbig gefasste Freibur-ger Wappen befestigt ist. Straßen-schuhe und schwarze Handschuhevervollständigen das Häs. Als Neck-werkzeug dient ein großer Fuchs-schwanz, der an einem mit Glöckchenbesetzten Lederriemen am Handgelenkgetragen wird und mit welchem die"Blauen Narren" den Zuschauern undPassanten ins Gesicht schlagen. Als er-stes Zunftlokal konnte 1950 die„Wolfshöhle“ bezogen werden. In die-sem Jahr beschloss man auch, Frauenals aktive Mitglieder zuzulassen. Bis-her wurde die Zunft von insgesamt 11Zunftvögten geleitet. Claudius Wenz-ler (1987-1999) und Matthias Moser(1999-2013) wurden zu Oberzunft-vögten ernannt. Derzeit ist mit MarionPeter die erste Frau an der Spitze derZunft. Im Jahre 1979 hatten die „BlaueNarre“ schon einmal das Protektoratausgerichtet, nun nach 40 Jahren stel-len sie sich wieder der großen Heraus-forderung.

Hans Sigmund

Oberzunftvogt der „Blaue Narre“ (jetzt Ober-zunftmeister der BNZ) Matthias Moser undZunftvögtin Marion Peter.

Am 8. Februar war es soweit: Oberbürgermeister Martin Horn erhielt den schüt-zenden Schirm und ist damit der Schirmherr der Freiburger Fasnet 2019.

Bild: Hans Sigmund

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SEITE 3 | NARRENSPIEGEL 201921.02.2019

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Sicher wieder nach HauseDamit dieNärrin-nen undNarrenausgelas-sen feiernkönnen undauch sicher wiedernach Hause kommen, hat die Freiburger Ver-kehrs AG (VAG) ihre Stadtbahnverkehre wiederentsprechend angepasst.

Straßenfasnet am Samstag und Sonntag,

2. und 3. März

Zur Straßenfanet am Samstag, 2. März, wer-den die Stadtbahnlinien 2 und 4 miteinanderverbunden. In der Zeit von 13 Uhr bis 19 Uhrfährt die Stadtbahnlinie 2 von Günterstal kom-mend bis zum Bertoldsbrunnen und wechseltdort die Liniennummer. Vom Bertoldsbrunnenaus fährt sie dann als Linie 4 zur Messe. Für denRückweg gilt gleiches. Durch diese Fahrplanän-

derung verändern sich die Abfahrtszeiten an denHaltestellen zwischen den Endhaltestellen„Dorfstraße“ und „Technische Fakultät“ etwa ei-ne Minute. Von Norden kommend enden die Linien 2 und

4 jeweils an der Haltestelle „Siegesdenkmal“. Am Sonntag, 3. März, gilt dieselbe Regelung

wie am Samstag, allerdings in der Zeit von 11bis 20 Uhr. Durch diese Fahrplanänderung ver-ändern sich die Abfahrtszeiten an den Haltestel-len zwischen den Endhaltestellen „Dorfstraße“und „Technische Fakultät“ zwei bis drei Minutenspäter ab als sonst üblich. Von Norden kommenden pendelt in dieser Zeit

die Stadtbahnlinie 4 zwischen „GundelfingerStraße“ und „Siegesdenkmal“.Die Stadtbahnlinien 1,3 und 5 fahren an diesen

beiden Tagen unverändert.

Fasnetmendig, 4. März

Die Stadtbahnlinien 1, 3 und 5 sind von 13 Uhrbis gegen 18 Uhr unterbrochen. Die Unterbrechungder Linien 2 und 4 dauert von 13 Uhr bis 19 Uhr.

Die geänderten Linienführungen im Einzelnen: Alle Stadtbahnlinien werden während des Um-

zugs geteilt:Die Linie 1 pendelt zwischen Littenweiler und

Schwabentor sowie zwischen Landwasser undStadttheater. Die Linie 2 verkehrt auf ihrem Südast während

des Umzuges von Günterstal bis Holzmarkt undauf dem Nordast von der Hornusstraße bis Sie-gesdenkmal Die Linie 3 von Vauban kommend endet eben-

falls am Holzmarkt und von der Munzinger Stra-ße kommend am Stadttheater.Die Linie 4 fährt von der Messe kommend im

7,5-Minuten-Takt bis Stadttheater und vonZähringen kommend bis Siegesdenkmal. Auch die Linie 5 endet in ihrem Südast am

Holzmarkt. Von der Hornusstraße kommend ver-kehrt die Straßenbahn bis zum Technischen Rat-haus und von dort wird sie für die Zeit der Sper-rung zur Bissierstraße umgeleitet.

Nach dem „Uffmugge“,Fasnetseröffnung, Pro-

tektoratsübergabe, Zunft-abenden, Kappensitzung und

närrischer Nachmittag beginntdie heiße Phase der Freiburger Fas-net mit dem Schmutzige Dunschdig.

Schmutzige DunschdigLos geht es am Donnerstag, 28. Fe-

bruar, ab 15.30 Uhr mit der Belage-rung des Rathausplatzes durch dieRanzengarde und die Zünfte der

Breisgauer Narrenzunft. Um 16.15Uhr startet die erste Hästrägergrup-pe zum Sternmarsch vom Regie-rungspräsidium zum Rathausplatz.Ihr folgt um 16.30 Uhr die zweiteHästrägergruppe, die vom Martinstorebenfalls zum Rathausplatz mar-schiert. Das Rathaus wir um 16.45Uhr gestürmt und die Narren ent-machten den Oberbürgermeister. DerHemdglunkerumzug im Gefolge des

Narren-baumes führt ab 17 Uhrvom Holzmarktplatz über die Kaiser-Joseph-Straße, Schiffstraße, Merian-straße zum Rathausplatz. Wurstaus-gabe an die Kinder durch die Fribur-ger Glunki. Um 17.31 Uhr schließlichstellen die Fasnetrufer den Narren-baum vor dem Rathaus, anschlie-ßend Rätschentanz und Narrentrei-ben sowie Narrentanz der BlauenNarren und Hexentanz der Freibur-ger Hexen.

Fasnet-SamschdigAm Fasnet-Samschdig, 2. März,

geht um 10 Uhr die Stroßefasnetauf dem Rathausplatz los. Die Fuß-gängerzone und die Innenstadtwerden ebenfalls in das närrischeTreiben eingebunden. Für die Kin-der gibt es zahlreiche Belustigun-gen. Für das leibliche Wohl sorgendes Weiteren viele Stände vonZünften und professionellen Händ-lern.

Fasnet-SunndigIn der St. Martinskirche am Rat-

hausplatz sind am Sonntag, 3.März, um 11 Uhr alle Narren zur„Hästrägermesse“ willkommen. AmFasnetsonntag findet von 14 bis 21Uhr wiederum die Straßenfasnet inder Kaiser-Joseph-Straße und aufdem Rathausplatz statt. Es wirdPlatzkonzerte von Musikkapellenund Guggenmusiken geben. Für dasleibliche Wohl sorgen des Weiterenviele Stände von Zünften und pro-fessionellen Händlern. Der Elferratwird in diesem Jahr auf der Gug-genmusiktribüne vor dem BaslerHof auftreten. Um 15.45 Uhr star-tet der Kinderumzug des BNZ-Nar-resome von der Turmstraße undzieht durch die Innenstadt. Am Fas-

net-Sunndig bietet der Große Kin-derball von 14 bis 17 Uhr im Fried-richsbau mit einem abwechslungs-reichen Programm den Kindern ei-nen amüsanten närrischen Nach-mittag.

Fasnet-MendigAbsoluter Höhepunkt und Publi-

kumsmagnet ist der große Freibur-ger Fasnetmendig-Umzug. Daranbeteiligen sich über 116 Zünfte undnärrische Gruppen, 30 Musikgrup-pen, Fanfarenzüge, Guggenmusikenund Schalmeien-Kapellen aus derOrtenau, dem Breisgau, dem Hoch-schwarzwald, dem Dreiländereck,dem Bodenseeraum und derSchweiz. Es werden über 3.500 teil-nehmende Hästräger zum Umzugerwartet. Bereits um 11.11 Uhr wer-den die auswärtigen Zünfte von derBNZ und der Stadt in der Gerichts-laube herzlich willkommen gehei-ßen. Um 13 Uhr beginnt die Um-zugsaufstellung am Schloßbergring. Pünktlich um 14 Uhr startet der

große Umzug vom Schwabentorüber die Herrenstraße, Münster-platz, KaJo (Ehrentribüne vor demBasler Hof). Ab hier wird es auf-grund der Baustelle am Friedrichringeine Änderung geben. Der Umzugs-weg führt neu über die Schiffstraße,Merianstraße, Rathausplatz, Rat-hausgasse, KaJo, Bertoldstraße, Rot-teckring bis zum Platz der AltenSynagoge.

AschermittwochNicht nur der Fasnet und dem när-

rischen Treiben ist ein Ende gesetzt— auch dem Inhalt der Geldbeutel.Aus diesem Grund ruft die Zunft derFuhrleute traditionell am Ascher-mittwoch um 10 Uhr zur Geldbeu-telwäsche auf dem Rathausplatzauf, in der Hoffnung, dass sich diesebis zur nächsten Fasnet wieder fül-len mögen....

Friburger Bobbili Friburger Glunki Frivurger Münsterstadt-Narren Fuhrleute Gigili-Geister Haslacher Dickköpf

☞Fahrplanänderungen

am Fasnetswochenende

und beim großen

Fasnetmendig-

Umzug

Jetzt beginnt die heiße Phase!

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SAMSTAG, 23. FEBRUAR 201914:00 Uhr Kinderball der Wühlmäuse in der alten Kirche, Littenweiler19:30 Uhr Zunftabend der Herdermer Lalli im Bürgerhaus Zähringen19:30 Uhr Gemeinschaftsabend der St. Georgener Vereine in der Festhalle

St. Georgen20:11 Uhr Zunftparty der Wühlmäuse in der alten Kirche, Littenweiler20:11 Uhr Mottoparty der Gigili Geister „Manege frei“ in der

Schlossbuckhalle

DONNERSTAG, 28.FEBRUAR 2019 7:00 Uhr Wecken der Bohrer-Zunft in Günterstal9:00 Uhr Besuch der Kindergärten und Schule der Mooskrotten in Hochdorf

mit der Droli-Band11:11 Uhr Sturm der Mooskrotten auf das Rathaus in Hochdorf

15:30 Uhr Belagerung des Rathauses durch die Ranzengarde und die BNZ-Zünfte mit musikalischer Unterhaltung

16:15 Uhr Sternmarsch der Narren vom "Basler Hof" zum Rathaus16:30 Uhr Sternmarsch der Narren vom Martinstor zum Rathaus16:45 Uhr Rathaussturm und Entmachtung des Oberbürgermeisters durch

den Oberzunftmeister und die Narren17:00 Uhr Hemdglunkerumzug im Gefolge des Narrenbaumes vom

Holzmarkt zum Rathausplatz. Wurstausgabe an die Kinder durch die Zunft der Friburger Glunki

17:31 Uhr Stellen des Narrenbaumes vor dem Rathaus durch die Zunft der Fasnetrufer mit anschließendem Rätschentanz

18:00 Uhr Ausgrabung der Fasnet durch die Freiburger Hexen auf dem Rathausplatz, Bobbele-Empfang der Blaue Narre auf dem Rathausplatz

18:00 Uhr Narrenbaumstellen der Reblaus-Zunft am Narrenbrunnen in Freiburg-St.Georgen

18:11 Uhr Rathausstürmung der Gigili Geister in Munzingen mit anschließendem Umzug mit Musik und Getöse

18:30 Uhr Narrenbaumstellen der Schnogedätscher auf dem Marktplatz, Elsässer Str.

18:30 Uhr Hemdglunkerumzug der Mooskrotten mit der Droli-Band,Narrenbaumstellen vor der Mooswaldhalle, Schlüsselübergabe, Kinder-Disco sowie Partystimmung bei und in der Mooswaldhalle

19:00 Uhr Fasnetsausgrabung der Bohrer am Bohrerbrunnen 19:30 Uhr Fasnetausgrabung der Zähringer Burgnarren auf dem Platz der

Zähringer, Zähringer Str. 19:30 Uhr Hemdglunkerball der Reblaus-Zunft in der Festhalle St.Georgen20:00 Uhr Ausgrabung der Wühlmäuse in Littenweiler

20:11 Uhr Fasnetausgrabung der Westhansele mit traditionellem Berliner-essen und Tombola im Fritz-Hüttinger-Haus

20:11 Uhr Ausgrabung der Herdermer Lalli auf dem Herdermer Kirchplatz (Hauptstraße), anschließend Tanz im Restaurant „Zum Schwanen“, Stadtstraße 87

20:11 Uhr Lumpenball der Zunft der Fuhrleute Freiburg e.V. und der Zunft derUnterwiehremer Käsrieber, Pizzeria da Carmello, Hermann-Mitsch-Straße 38

Beizefasnet in verschiedenen Lokalen / Kneipen

FREITAG, 1. MÄRZ 201914:30 Uhr Kinderball der Zähringer Burgnarren im Gemeindezentrum

St. Blasius, Burgdorfer Weg 15:11 Uhr Kinderball der Gigili Geister und Vereinsgemeinschaft in der

Schlossbuckhalle20:00 Uhr Fasnetsabend der Bohrer unter dem Motto „Die Bohrer sind zurück

im Maria-Hilf“, Neuer Gemeindesaal Maria Hilf

Beizefasnet in verschiedenen Lokalen / Kneipen

SAMSTAG, 2. MÄRZ 201911:00 Uhr Straßenfasnet der Breisgauer Narrenzunft in der Innenstadt11:00 Uhr Hexenhäusle der Freiburger Hexen mit Kinderbelustigung auf dem

Rathausplatz11:11 Uhr Narrensuppe der Zähringer Burgnarren auf der Zähringer Burg

(geschlossene Veranstaltung)

11:11 Uhr Elferratssuppe mit dem Herrenelferrat der BNZ in der Wodan Halle, Ganter Brauerei Hausbiergarten, Leo-Wohleb-Straße 4 (geschlossene Veranstaltung)

19:11 Uhr Fasnet in Landwasser für Jung und Alt im Gemeindesaal St. Petrus Canisius der Zunft der Mooswaldwiibli

19:30 Uhr Wirtschaftsfasnet der Zunft der Fuhrleut „Superhelden: Wir retten die Welt!“, Pizzeria da Carmello, Hermann-Mitsch-Straße 38

20:00 Uhr Tanzparty der Zunft der Mooskrotten in der Mooswaldhalle unter dem Motto „Fasnet pur“ mit der Band der Gipfelstürmer

20:11 Uhr Zunftabend der Gigili Geister und Vereinsgemeinschaft unter dem Motto „Manege frei“ in der Schlossbuckhalle

20:11 Uhr Matrosenball der Waldseematrosen im Bürgerhaus Seepark, Gerhard-Hauptmann-Str. 1

20:11 Uhr 7. Gemeinschaftsabend des MGV Liederkranz-Zähringen, Friburger Münsterstadtnarren und der Zähringer Burgnarren im Bürgerhaus Zähringen; Hästräger 5.- Euro Eintritt

Beizefasnet in verschiedenen Lokalen / Kneipen

SONNTAG, 3. MÄRZ 201911:00 Uhr Närrischer Gottesdienst in der Kirche St. Martin, Rathausplatz12:00 Uhr Straßenfasnet der Breisgauer Narrenzunft in der Innenstadt12:00 Uhr Hexenhäusle der Freiburger Hexen mit Kinderbelustigung auf der

Kaiser-Joseph-Straße, Höhe Sparkasse13:44 Uhr Umzug der Gigili Geister durch Munzingen mit Ausklang am

Schlossbuck, im Gigili und in der Schlossbuckhalle14:00 Uhr Bändeltanz der Herdermer Lalli auf dem Herdermer Kirchplatz

(Hauptstraße)14:00 Uhr Grosser Kinderball der Breisgauer Narrenzunft im Friedrichsbau,

Kaiser-Joseph-Straße 270

Beizefasnet in verschiedenen Lokalen / Kneipen

MONTAG, 4. MÄRZ 20197:30 Uhr Wecken der Wühlmäuse in Littenweiler

11:11 Uhr Zunftmeisterempfang für die auswärtigen Zünfte, Gerichtslaube14:00 Uhr Fasnetmendigumzug der Breisgauer Narrenzunft durch die

Altstadt von Freiburg15:33 Uhr „Wäschbachtaufe“ der Gigili Geister am Wäschbach

Beizefasnet in verschiedenen Lokalen / Kneipen

DIENSTAG, 5.MÄRZ 201914:00 Uhr Kinderfasnet der Mooswaldwiibli im kath. Gemeindesaal

St. Petrus Canisius, Auwaldstr.14:00 Uhr Kinderumzug der Herdermer Lalli, Start: Herdermer Kirchplatz

(Hauptstraße)18:00 Uhr Fasnetausklang der Westhansele in der Mooswaldbierstube;

ca. 20:30 Uhr Verbrennung des Hansele18:30 Uhr Fasnetverbrennung der Mooskrotten vor der Mooswaldhalle19:00 Uhr Fasnetsbeerdigung der Bohrer am Bohrerbrunnen19:00 Uhr Närrischer Ausklang der Zähringer Burgnarren im Zähringer Treff; 20:30 Uhr Verbrennung auf dem Zähringer Platz19:59 Uhr Kunterbunte Fasnetsnachlese der Gigili Geister in Munzingen20:11 Uhr Beerdigung der Fasnet 2019 der Zunft der Waldseematrosen im

„Deutschen Haus“, Schusterstraße 4020:11 Uhr Fasnetbeerdigung der Zunft der Fuhrleute Freiburg e.V. und der

Unterwiehremer Käsrieber, Pizzeria da Carmello, Hermann-Mitsch-Straße 38

20:11 Uhr Herdermer Lalli; Tanz im Restaurant „Zum Schwanen“, Stadtstraße 87

21:00 Uhr Operation und Fasnetsbeerdigung der Zunft der Fasnetrufer im Großen Meyerhof

22:00 Uhr Verbrennung der Wühlmäuse in Littenweiler23:45 Uhr Verbrennung der Herdermer Lalli am Glasbach gegenüber dem

Gasthaus „Weinberg“

MITTWOCH, 6. MÄRZ 201910:00 Uhr Geldbeutelwäsche der Zunft der Fuhrleute Freiburg e.V.,

Rathausplatz Freiburg mit anschließendem Ausklang in der Zunftstube in der Turmstraße

SONNTAG, 10. MÄRZ 201920:00 Uhr Scheibenschlagen der Zunft der Fasnetrufer auf dem Hirzberg

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SEITE 5SEITE 4

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Veranstaltungskalender der Breisgauer Narrenzunft Freiburg e.V. für die Fasnet 2019

A

nlässlich des 80. Jubiläums der Blaue Narre sowie des Protek-

torats der Freiburger Fasnet 2019 und des 40. Jubiläums der

Badischen Schalmeienkapelle präsentieren die beiden Vereine

noch bis zum 6. März eine Ausstellung in der Meckelhalle des Sparkas-

sen-Finanz-Zentrums an der Kaiser-Joseph-Straße.

Am Fasnetmändig, 28. Februar 1938, war eine Einzelfigur beim Umzug,

die die Nr. 41 trug. Der in einem hell- und dunkelblauen Spättlehäs mit

einer recht grob geschnitzten Maske auftretende Narr nannte sich selbst

„Friburger Bobbele“. Der Narr hieß Adolf Kaufmann. Er wollte mit seiner

Narrenfigur aufzeigen, dass man keine jahrhundertalte Tradition braucht,

um eine originelle Fasnachtsfigur zu erfinden. Da der Name „Friburger

Bobbele“ bei den BNZ-Oberen keinen Gefallen fand, musste sich Kauf-

mann für die Fasnet 1939 den Namen „Friburger Gumper“ (gumpen =

hopsen, springen) zulegen. Bei einem Kappenabend am 2. Februar 1939

im Casino wurde das Narrennest von der BNZ durch die Überreichung ei-

nes Narrenfells in die Dachorganisation aufgenommen. Da das alte Häs

und die Maske verbrannt waren, begann man praktisch mit einem voll-

kommenen Neuanfang. Auf Vorschlag von Harry Schäfer erhielt die Zunft

am 26. Mai 1948 ihren bis heute beibehaltenen Namen „Blaue Narre“.

Auf 40 Jahre kann die „Badische Schalmeienkapelle“ zurückblicken. Auf

dem Narrentag 1972 in Rheinfelden waren die „Ravensburger Schalmeien

e.V.“ als eine der ersten Schalmeiengruppen aus dem süddeutschen Raum

zu hören. Paul Teike und Rudi Scholl, damals in der Geschäftsführung der

BNZ, ließ dieses Erlebnis keine Ruhe. Sie beschlossen, auch in Freiburg

die Musikrichtung in die Fasnacht zu bringen. Es dauerte aber noch bis

1979, dann erfolgte ein Aufruf an alle Freiburger Zünftler, sich als aktive

Musiker zu bewerben. Tatsächlich konnte am 11.11.1980 die neue Truppe

als „Badische Schalmeienkapelle“ in die BNZ aufgenommen werden.

Auch die Sparkasse darf ein Jubiläum feiern. Denn zum 40. Mal führt

sie eine Ausstellung zusammen mit der Breisgauer Narrenzunft in ihren

Freiburger Räumlichkeiten durch. Und Sparkässler und BNZ-Organisati-

onsleiter Hans Sigmund war von Anfang an mit dabei.

Herdermer Lalli Herrenelferrat Käsrieber Miau Zunft Mooskrotten Mooswaldwiibli Oberwiehremer Kindsköpf Ranzengarde Concordia Reitercorps Reblauszunft

Auch in diesem Jahr kann man an der Fasnet wieder närrische Grüße in alle Welt ver schicken.Dazu gibt es über 20 verschiedene Postkartenzum Preis von 55 Cent, die sowohl in der Rom-bach-Buchhandlung, wie auch auf der Haupt-stelle der Sparkasse und in der Zunftstube(Museum) der Breisgauer Narrenzunft in derTurmstraße 14 gekauft werden können. Eben-so werden weiterhin durch die Zünfte und inder Zunftstube die beliebten Miniaturmäskleangeboten.

Närrische Kartengrüße und Souvenirs

Drei Jubiläen —

eine Ausstellung80 Jahre Blaue Narre —

40 Jahre Schalmeienkapelle— 40. Ausstellung

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21.02.2019SEITE 6 | NARRENSPIEGEL 2019

Schnogedätscher Schwarzwälder Tannenzapfen Sioux WestRibblinghiiler Scherbezunft Schloßberggeister

BNZ Jubiläumszünfte 2019

85 Jahre F

asnetrufer

85 Jahre Fuhrleute

Wichtigstes Ziel bei der Gründung der "Breisgauer Narrenzunft" (BNZ), diedie Nachfolge der "Großen Karnevalsgesellschaft von 1927" am Jahre1934 antrat, war die Rückkehr zur alemannischen Fasnacht. So beschloss

man auch als einen der ersten Schritte, die Schaffung eines eigenen repräsentativenNarrentypen für Freiburg. In Anlehnung an den Elzacher Taganruferbrauch wurde soder "Fasnetrufer" geschaffen, der erstmals bei der Fasnet 1935 als kleine Gruppebeim Rathaussturm teilnahm. Heute sind die "Flecklehäs", wie sie im Volksmund lie-bevoll genannt werden, die bekannteste Narrenfigur in der Breisgaumetropole.

80 Jahre FriburgerGlunki

Als nach dem Zweiten Weltkrieg dieBNZ wieder das Freiburger Fasnetge-schehen aktivierte, erwachte in Man-

fred Thumm die Idee, eine neue Narrenzunftzu schaffen. In Anlehnung an die "Blauen Nar-ren" erfand er einen "Roten Narren", dessenHäs er aus über 5.000 roten runden Filzfleck-chen fertigte. Die Gruppe wurde nach einigenÄnderungen am Häs und der Anschaffung ei-ner Holzmaske als "Feuer-Narre" in die BNZaufgenommen.

65 Jahre Sioux-WestSich an Fasnacht neben Clown, Prin-zessin und Hexe auch als Indianer,Cowboy oder Maharadscha zu ver-

kleiden, ist gang und gäbe. Aus diesemKinderspiel entwickelte sich die Idee, ei-nen Indianer-Club für Erwachsene zugründen und sich neben der ernsthaftenBeschäftigung mit dem Brauchtum deramerikanischen Ureinwohner auch an derFasnacht zu präsentieren. Erstmals nah-men die "Sioux" aus dem Freiburger We-sten 1953 am Fasnachtsmontags-Umzugteil, wo sie auf große Begeisterung undZustimmung stießen. 1954 erfolgte dieVereinsgründung und seit 1957 sind sieals alleinige Indianergruppe Mitglieder derBNZ.

Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Freiburgeine stolze Zahl von Männergesangvereinen.Einer davon war die "Eintracht", die 1881 ge-

gründet wurde und im Gasthaus "Brauerei Heitzler"in der Schiffstraße ihr Probelokal hatte. Viele Ver-einsfeste und mancher Faschingsball wurde in den er-sten Jahrzehnten abgehalten. Auch hier fand sich inden Reihen der Sänger spontan eine Clique, die 1934als "Unterlindener Nachtwächter" erstmals auftratund sich 1939 der BNZ anschloss. Beim Bombenan-griff 1944 auf Freiburg wurde die "Brauerei Heitzler"vollkommen zerstört. Die aus dem Zweiten Weltkriegzurückgekehrten Aktiven beschlossen, sich ein neuesHäs zuzulegen und einigten sich auf den alten Berufder Fuhrleute.

Das Jahr 2019 ist für ein Drittel derFreiburger Narrenzünfte und Unter-gliederungen ein Jubiläumsjahr. Sokönnen die Fasnetrufer, die Oberwieh-remer Kindsköpf und die Fuhrleute(immer durch den Zweiten Weltkriegunterbrochen) auf 85 närrische Jahrezurückblicken. Ihnen folgen mit 80Jahren die Friburger Glunki aus demKronenviertel und die Blaue Narre, diedas Protektorat ausrichten. Mit 65Jahren folgen die Feuernarre und dieSioux-West. Auf närrische 44 Jahrebringen es die Gigiligeister aus Mun-zingen, Mooswaldwiibli, Münster-stadtnarre und die Scherbe. Auch zwei„Vierzger“ seien erwähnt: Schlossberg-geister und Badische Schalmeienkapel-le. Allen viel Spaß bei ihren besonderenEvents. Man wird ja davon hören undlesen.85 Jahre Oberwiehremer Kindsköpf

65 Jahre Feuernarre

Als vierte Jubelzunft können dieFriburger Glunki aus dem Kro-nenviertel auf 80 Jahre zurück

blicken. Ein typisch alemannischer Fas-nachtsbrauch ist am "SchmutzigenDunschdig" das Umherziehen im langenweißen Nachthemd mit Zipfelmütze undStrohschuhen, was man als "Hemdglun-ker" bezeichnet. Die Zunft der "Hemd-glunker" aber legte sich 1971 ein neuesNarrengewand zu und gab sich den Na-men "Friburger Glunki".

In Munzingen am Tuniberg, das 1973nach Freiburg eingemeindet wurde,findet man noch einen mittelalterli-

chen runden Stadtturm, der im Volks-mund als "Gigili" bezeichnet wird. Erdiente lange Zeit als Arrestzelle, aus demdie Gefangenen durch die vergittertenFenster hinausschauen (gigeln) konnten.Was lag nun näher, als dass die Munzin-ger Bürger sich einen närrischen Geist alsNarrenfigur zulegten, der um die Fasnet-zeit auch heute noch um den "Gigili" her-umspuckt.

44 Jahre Munzinger Gigili-Geister

Ebenfalls aus einer Stammtischlaune heraus entstand letztendlichdas Narrennest in der Oberwiehre. Als "Gemütliche Dreisamtä-ler" traten die im ehemaligen "Kaiserhof", Ecke Oberau/Fabrik-

straße, tagenden Stammtischler an der Fasnet 1934 mit aus Pappe ge-fertigten Musikinstrumenten (und damit unhörbar) als Militärkapellebeim Rathausappell an. 1936 zeigten sie sich erstmals als "Kindsköpfe".Auch die Kindsköpf zählen zu den Erznarren.

Hans Sigmund

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SEITE 7 | NARRENSPIEGEL 201921.02.2019

44 Jahre Mooswaldwiibli Der Stadtteil Landwasser gehört zu den "jüngeren"Wohngebieten Freiburgs, das deshalb lange keinegewachsene Bevölkerungsstruktur aufwies.

Trotzdem beschlossen einige seiner Bewohner schon imJahre 1975 eine eigene Narrenzunft zu gründen. Das"Mooswaldwiibli" stellt das typische "Kräuter- und Bee-renwiibli" dar, wie es in den Wäldern unserer Heimat zufinden ist.

44 Jahre Scherbe-Zunft

Die typische Gestalt des mittelalterlichen Narren mit schellenbesetzterGugelmütze und Eselsohren ist schon recht früh auch als Fasnachtsfigurentdeckt worden. Galt doch der Narr als "Gottesleugner" und damit

als diesseitsbezogener Mensch, der nicht bereit war, sich für ein wohlgefälligesVerhalten zu entscheiden, was ihm das "ewige Leben" einstmals im Himmel ein-gebracht hätte. Im Jahre 1975 kamen einige Haslacher Bürger auf die Idee, daraus eine Nar-rengruppe zu gestalten. Die Figur des "Münsterstadt-Narre" zeigt deshalb aucheine recht gelungene Kopie des Sandsteinnarren am Freiburger Münster.

Westhansele Wetterhexen Wühlmäuse Zähringer BurgnarrenTurmsträsslerinnen Waldseematrosen

44 Jahre Münsterstadtnarre

Als sich vor dem 2. Weltkrieg die BNZzusammenfand, wurde auch imStadtteil Stühlinger eine Narren-

zunft aus der Taufe gehoben, die den Namen"Scherbenzunft" erhielt. Sie hatte allerdingskeinen langen Bestand und über ihre dama-ligen Aktivitäten ist nichts mehr bekannt.Der Stühlinger ist schon seit langem in Frei-burg mit dem Necknamen "Scherbenviertel"bekannt. Woher dieser Namen letztendlichkommt, ist nicht mehr feststellbar. Fest stehtnur, dass sich vor einem Vierteljahrhundertwieder einige Narren zusammenfanden, diespontan die ehemalige Namensgebung aufihre Neugründung im Jahre 1975 übernah-men.

40 Jahre Schlossberggeister

Der Schlossberg, Freiburgs Hausberg, ist eng mit demSchicksal der Breisgau-Hauptstadt verbunden. Nichtnur, weil bereits zu Zeiten der Stadtgründung dort die

Herzöge von Zähringen ihre Burg erbauten, sondern auchdurch die wechselvolle Geschichte während der Herrschaft derHabsburger und Franzosen. An diesen Ort siedelte eine närri-sche Gruppe, die sich 1979 zusammenfand, ihre Fasnetfiguran. Als "Schlossberggeister" rumoren sie seither an der Fasnetdurch Freiburgs Straßen und Gassen, während ihre mystischenVorbilder angeblich noch immer des Nachts den Schlossbergunsicher machen.

40 Jahre Badische Schalmeienkapelle

Vom Ursprung her gehört die Schalmei zu denHolzblasinstrumenten und war bereits in derAntike als Hirtenflöte im Gebrauch. Auch im

Mittelalter waren die Spielleute mit diesem Instrumentauf allen Jahrmärkten zu finden. Mit Beginn der Neu-zeit entwickelten sich daraus auch Blechblasinstrumen-te. Auf dem Narrentag 1972 in Rheinfelden war ausRavensburg eine der ersten Schalmeiengruppen ausdem süddeutschen Raum zu hören. Paul Teike und RudiScholl, damals in der Geschäftsführung der BNZ, ließdieses Erlebnis keine Ruhe. Sie beschlossen, auch inFreiburg die Schalmeienmusik in die Fasnacht zu brin-gen. Es dauerte aber noch bis 1979, dann erfolgte einAufruf an alle Freiburger Zünftler, sich als aktive Mu-siker zu bewerben. Tatsächlich konnte am 11.11. 1980die neue Truppe als „Badische Schalmeienkapelle“ indie BNZ aufgenommen werden. Seither ist sie eine Be-reicherung an der Freiburger Fasnet, wenn sie sich in-zwischen auch 1996 als selbständiger Verein wieder ausder BNZ abgemeldet haben.

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